F. H. Bertling Logistics Holding GmbH

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernabschluss zum 31.12.2020 ^*

Konzernbilanz

AKTIVA in TEUR

	Anhang	31.12.2020	31.12.2019
Langfristige Vermögenswerte		21.830	17.415
Immaterielle Vermögenswerte	III.4,IV.1	3.570	3.580
Sachanlagen	III.5,IV.2	11.473	7.333
Finanzielle Vermögenswerte	III.9,IV.3	4.007	2.627
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen	IV.4	323	1.226
Latente Steueransprüche	III.7,IV.5	2.457	2.649
Kurzfristige Vermögenswerte		97.502	123.343
Vorräte	III.8,IV.6	5.345	5.038
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	III.9,IV.7	56.739	81.296
Steuererstattungsansprüche	III.9,IV.8	6.185	4.728
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte	III.9,IV.9	2.875	3.817
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	IV.10	26.358	28.464
Summe Aktiva		119.332	140.758

PASSIVA in TEUR

Eigenkapital	II.1,IV.11	25.236	28.050
Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens		12.156	15.682
Stammkapital		825	825
Kapitalrücklage		8.020	8.250
Gewinnvortrag inkl. Konzernjahresergebnis		11.539	10.216
Sonstiges Ergebnis		-8.228	-3.609
Nicht beherrschende Anteile		13.080	12.368
Nachrangige Gesellschafterdarlehen	IV.12	12.000	12.000
Langfristige Verbindlichkeiten		8.758	6.873
Rückstellungen	III.9,IV.13	316	211
Finanzielle Verbindlichkeiten	III.9,IV.14	8.042	6.259
Latente Steuerverbindlichkeiten	III.11,IV.15	400	404
Kurzfristige Verbindlichkeiten		73.338	93.835
Finanzielle Verbindlichkeiten	III.9,IV.14	13.621	14.432
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	III.9,IV.16	41.093	58.839
Steuerverbindlichkeiten	III.11,IV.17	4.428	6.399
Sonstige Verbindlichkeiten	III.9,IV.18	14.195	14.165
Summe Passiva		119.332	140.758

^* Rundungsdifferenzen können auftreten.

Konzerngewinn- und Verlustrechnung

in TEUR	Anhang	01.01.2020 - 31.12.2020	01.01.2019 - 31.12.2019
Umsatzerlöse	III.12	311.204	446.558
Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen und Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		-3.596	-2.753
Materialaufwand und bezogene Leistungen		-254.157	-372.572
Rohertrag	V.1	53.451	71.234
Sonstige betriebliche Erträge	V.2	6.359	3.463
Rohergebnis		59.810	74.696
Personalaufwand	V.3	-30.279	-36.624
Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen	V.4	-5.086	-4.632
Sonstige betriebliche Aufwendungen	V.5	-16.576	-19.229
Summe administrativer Aufwendungen		-51.941	-60.485
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)		7.869	14.211
Gewinn-/Verlustanteil von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden	V.6	-77	-12
Ergebnis aus Beteiligungen	V.7	773	-1.673
Zinserträge	V.8	250	208
Zinsaufwendungen	V.8	-1.557	-1.800
Ergebnis aus Wechselkursen	V.9	-1.290	-1.186
Wechselkursgewinn		11.301	8.266
Wechselkursverlust		-12.591	-9.452
Beteiligungs- und Finanzergebnis		-1.901	-4.463
Ergebnis vor Steuern (EBT)		5.968	9.749
Ertragssteuern	V.10	-3.930	-5.510
Laufende Ertragssteuern		-4.082	-6.614
Latente Steuern		152	1.104
Konzernjahresergebnis		2.038	4.238
Davon entfallen auf die nicht beherrschenden Anteile		945	2.387
Davon entfallen auf die Eigentümer des Mutterunternehmens		1.093	1.851

^* Rundungsdifferenzen können auftreten.

Konzernabschluss zum 31.12.2020 ^*

Konzerngesamtergebnisrechnung

in TEUR	Anhang	01.01.2020 - 31.12.2020	01.01.2019 - 31.12.2019
Konzernjahresergebnis		2.038	4.238
Wird anschließend nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert
Währungsumrechnung	III.1,IV.11	-4.619	2.778
Konzerngesamtergebnis		-2.581	7.016
Davon entfallen auf die nicht beherrschenden Anteile		945	2.387
Davon entfallen auf die Eigentümer des Mutterunternehmens		-3.526	4.629

^* Rundungsdifferenzen können auftreten.

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

					Sonstiges Ergebnis
in TEUR	Anhang	Stammkapital	Kapitalrücklage	Gewinnvortrag und Konzernjahresergebnis	Erfolgsneutrale Währungsumrechnung
Stand am 01.01.2020		825	8.250	10.216	-3.609
Auszahlungen an die ehemalige Gesellschafter		0	-230	0	0
Erhöhung/Verminderung der Kapitalrücklage	II.1,IV.11	0	0	0	0
Erhöhung/Verminderung der Kapitalrücklage	II.1,IV.11	0	0	0	0
Währungsänderungen	III.1,IV.11	0	0	0	-4.619
Verrechnung Kapitalrücklage mit Ergebnisvortrag		0	0	0	0
Übrige Kapitalbewegungen		0	0	230	0
Konzernjahresergebnis		0	0	1.093	0
Stand am 31.12.2020		825	8.020	11.539	-8.228


in TEUR	Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens	Nicht beherrschende Anteile	Eigenkapital
Stand am 01.01.2020	15.682	12.367	28.049
Auszahlungen an die ehemalige Gesellschafter	-230	0	-230
Erhöhung/Verminderung der Kapitalrücklage	0	10	10
Erhöhung/Verminderung der Kapitalrücklage	0	-20.416	-20.416
Währungsänderungen	-4.619	0	-4.619
Verrechnung Kapitalrücklage mit Ergebnisvortrag	0	20.490	20.490
Übrige Kapitalbewegungen	230	-317	-87
Konzernjahresergebnis	1.093	945	2.038
Stand am 31.12.2020	12.156	13.079	25.235

				-	Sonstiges Ergebnis
in TEUR	Anhang	Stammkapital	Kapitalrücklage	Gewinnvortrag und Konzernjahresergebnis	Erfolgsneutrale Währungsumrechnung
Stand am 01.01.2019		825	8.272	9.561	-6.387
Erhöhung der Kapitalrücklage		0	-22	0	0
Veränderung des Konsolidierungskreises	II.2	0	0	1.286	0
Währungsänderungen	II.3	0	0	-2.482	2.778
Konzernjahresergebnis		0	0	1.851	0
Stand am 31.12.2019		825	8.250	10.216	-3.609


in TEUR	Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens	Nicht beherrschende Anteile	Eigenkapital
Stand am 01.01.2019	12.271	10.697	22.968
Erhöhung der Kapitalrücklage	-22	0	-22
Veränderung des Konsolidierungskreises	1.286	-717	569
Währungsänderungen	296	0	296
Konzernjahresergebnis	1.851	2.387	4.238
Stand am 31.12.2019	15.682	12.367	28.049

Konzernabschluss zum 31.12.2020 ^*

Konzernkapitalflussrechnung

in TEUR	Anhang	01.01.2020-31.12.2020	01.01.2019-31.12.2019
Konzernjahresergebnis		2.038	4.238
(+) Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen	V.4	2.937	2.644
(-) Buchgewinne		-148	-72
(+) Buchverluste		0	2
(+) Zinsaufwendungen	V.8	1.557	1.800
(-) Zinserträge	V.8	-250	-208
(-) Cash flow aus gezahlten Zinsen		-139	-616
(+) Cash flow aus erhaltenen Zinsen		30	43
(+) Steuern vom Einkommen und Ertrag	V.10	3.930	5.510
(-) Cash flow aus Ertragsteuern		-5.547	-2.845
(+) At Equity Bewertung	V.6	903	12
Brutto-Cashflow		5.311	10.508
(-)/(+) Zunahme/Abnahme der Vorräte	IV.6	-307	3.398
(-)/(+) Zunahme/Abnahme der Forderungen und Sonstigen Vermögenswerten		24.234	-3.688
(+)/(-) Zunahme/Abnahme der Rückstellungen		105	-201
(+)/(-) Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten		-15.993	3.905
Cashflow aus operativer Tätigkeit (Netto-Cashflow)		13.350	13.922
(-) Auszahlungen für den Erwerb von Immateriellen Vermögenswerten		-8	-16
(-) Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen		-734	-818
(+) Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen		67	58
(-)/(+) Auszahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen		-2.904	34
(+) Einzahlungen aus dem Verkauf von Finanzanlagen		2.418	10
(+) Cashflow aus erhaltenen Zinsen		0	22
(-)/(+) Veränderung des Konsolidierungskreises		-4.962	43
(+) Buchgewinne		148	72
(-) Buchverluste		0	-2
Cashflow aus Investitionstätigkeit		-5.975	-597
(-) Auszahlungen an ehemalige Gesellschafter		-230	0
(+) Einzahlungen aus Dividenden		712	0
(-) Auszahlungen aus Dividenden		-273	-161
(+) Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen		84	0
(-) Übrige EK Bewegungen		-87	0
(+) Einzahlungen aus erhaltenen Darlehen		3.756	4.726
(-) Auszahlungen aus der Rückzahlung von erhaltenen Darlehen		-1.058	0
(+) Einzahlungen aus der Rückzahlung ausgereichter Darlehen		0	0
(-) Auszahlungen aus der Ausreichung von Darlehen		-827	-258
(-) Auszahlungen aus der Rückzahlung von Leasingverbindlichkeiten		-1.999	-1.927
(+) Auszahlungen aus gezahlten Zinsen		83	67
(-) Einzahlungen aus erhaltenen Zinsen		-873	-663
(-) Auszahlungen aus gezahlten Zinsen für Leasingverbindlichkeiten		-349	-350
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit		-1.061	1.434
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraums		19.185	7.210
Zahlungswirksame Veränderungen		6.314	14.759
Wechselkurs- und bewertungsbedingte Veränderungen		-4.022	289
Veränderung des Konsolidierungskreises		0	569
Veränderungen durch Bilanzierungsänderungen (IFRS 16)		-2.923	-3.642
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende des Berichtszeitraums		18.554	19.185
Bestandteile der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Bank	IV.10	26.342	28.387
Kasse	IV.10	16	76
Bankverbindlichkeiten aus Kontokorrentkrediten		-7.804	-9.278
		18.554	19.185

^* Rundungsdifferenzen können auftreten.

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020

Konzernanhang

I. Allgemeine Erläuterungen

1. Grundlegende Informationen

Die F.H. Bertling Logistics Holding GmbH (im Folgenden auch: "Gesellschaft") mit Sitz in der Willy- Brandt-Str. 49 in 20457 Hamburg ist Mutterunternehmen des Konzerns. Die Gesellschaft wird geführt beim Amtsgericht Hamburg unter der Nr. HRB 143136. Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine nicht an einem aktiven Markt notierte Kapitalgesellschaft. Die Gesellschaft übt den beherrschenden Einfluss über mehrere Tochtergesellschaften aus und ist daher gemäß § 290 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet.

Die Darstellung des Konzernabschlusses erfolgt in Tausend Euro (TEUR). Es können sich Rundungsdifferenzen zwischen den einzelnen Abschlussbestandteilen ergeben.

Die Geschäftsführung erklärt, dass der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 in Übereinstimmung mit den folgenden Vorschriften erstellt worden ist:

•	International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) (gemäß EU),
•	Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) (gemäß EU) und
•	§ 315e Abs. 3 HGB.

Die einbezogenen Einzelabschlüsse wurden ebenfalls in Übereinstimmung mit den IFRS und IFRIC gemäß EU aufgestellt. Von Erleichterungs- und Befreiungsvorschriften wurde in den folgenden Einzelabschlüssen (insbesondere von § 264b HGB) Gebrauch gemacht:

•	F.H. Bertling Property Management GmbH & Co. KG

Mit heutiger Unterzeichnung des vorliegenden Konzernabschlusses hat die Geschäftsführung diesen zur Veröffentlichung freigegeben.

2. Änderungen der Rechnungslegungsstandards

(a) Die nachfolgend dargestellten Standards waren zum 1. Januar 2020 erstmals verpflichtend anzuwenden:

IFRS - Verlautbarung		Inkrafttreten	Auswirkung
Änderungen an IAS 1 / IAS 8	Klarstellungen und definitorische Abgrenzungen des Begriffes "materiell"	01.01.2020	keine Auswirkungen
Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7	Interest Rate Benchmark Reform	01.01.2020	keine Auswirkungen
Anpassung IFRS 3	Definition eines Geschäftsbetriebes: Abgrenzung der Definition eines Geschäftsbetriebes vs. Gruppe von Vermögenswerten	01.01.2020	keine Auswirkungen
Anpassungen des Rahmenkonzeptes	Anpassungen hinsichtlich der Definitionen von Vermögenswerten und Schulden	01.01.2020	keine Auswirkungen

(b) Die Gesellschaft hat folgende neue, überarbeitete Standards und Interpretationen bzw. Änderungen zu veröffentlichten Standards, die von der Europäischen Union anerkannt wurden und die 2020 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren, nicht vorzeitig angewendet:

IFRS - Verlautbarung		Inkrafttreten	Auswirkung
Anpassung IFRS 16	Behandlung von Leasingverpflichtungen vor dem Hintergrund der Covid Pandemie	01.06.2020	geringe Auswirkungen

(c) Folgende neue, überarbeitete Standards und Interpretationen bzw. Änderungen wurden verabschiedet, von der Europäischen Union jedoch noch nicht anerkannt und sind für 2020 noch nicht verpflichtend anzuwenden:

IFRS - Verlautbarung		Inkrafttreten	Auswirkung
Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16	Interest Rate Benchmark Reform (Phase 2)	01.01.2021	keine Auswirkungen
Änderungen an IFRS 3	Herstellung des Bezuges zum Rahmenkonzept von 2018	01.01.2022	keine Auswirkungen
Änderungen an IAS 37	Festlegung dass die Kosten der Vertragserfüllung die Kosten sind, die sich direkt auf den Vertrag beziehen.	01.01.2022	keine Auswirkungen
Änderungen an IAS 16	Unzulässigkeit von den Kosten einer Sachanlage die Erträge abzuziehen, die aus der Veräußerung von Gütern entstehen, die produziert werden, während eine Sachanlage an den vom Management beabsichtigten Standort sowie in den beabsichtigten betriebsbereiten Zustand gebracht wird.	01.01.2022	keine Auswirkungen
Änderungen an IAS 1	Einführung von Kriterien zur Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig.	01.01.2023	keine Auswirkungen
Einführung IFRS 17	Bilanzierung von Versicherungsverträgen. Ersatz des IFRS 4.	01.01.2023	keine Auswirkungen
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28	Anpassung beider Standards insofern, dass eine vollständige Erfolgserfassung beim Verlust der Kontrolle über einen Geschäftsbetrieb erfolgt, unabhängig davon, ob der Geschäftsbetrieb zu einem Tochterunternehmen gehört oder nicht.	verschoben auf unbestimmte Zeit	Derzeit nicht relevant, da auf unbestimmte Zeit verschoben

II. Konsolidierungsgrundsätze

1. Wesentliche Konsolidierungsgrundsätze- und methoden

Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen der Konzern die Beherrschung über die Finanz- und Geschäftspolitik innehat; regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50 %. Seit Einführung des IFRS 10 "Consolidated Financial Statements" sind zur Abgrenzung des Konsolidierungskreises neben der Entscheidungsmacht die variablen Rückflüsse entscheidend. Zudem muss die Möglichkeit bestehen, die variablen Rückflüsse über die vorliegende Entscheidungsmacht beeinflussen zu können. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), an dem die Beherrschung auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, an dem die Beherrschung endet.

Die Bilanzierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt (Date of Exchange) zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet, unabhängig vom Umfang der Minderheitenanteile. Der Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs über den Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Goodwill angesetzt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die bei der Bewertung der Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden in den Folgeperioden entsprechend der Entwicklung der Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst.

Assoziierte Unternehmen sind diejenigen Unternehmen, auf die der Konzern maßgeblichen Einfluss ausübt, über die er aber keine Kontrolle besitzt; regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil zwischen 20 % und 50 %. Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert und anfänglich mit ihren Anschaffungskosten angesetzt.

Der Anteil des Konzerns an assoziierten Unternehmen beinhaltet den beim Erwerb entstandenen Goodwill (nach Berücksichtigung kumulierter Wertminderungen). Der Anteil des Konzerns an Gewinnen und Verlusten von assoziierten Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, der Anteil an Veränderungen der Rücklagen in den Konzernrücklagen. Die kumulierten Veränderungen nach Erwerb werden gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Wenn der Verlustanteil eines assoziierten Unternehmens dem Anteil des Konzerns an diesem Unternehmen, inklusive anderer ungesicherter Forderungen, entspricht bzw. diesen übersteigt, erfasst der Konzern keine weiteren Verluste, es sei denn, er ist für das assoziierte Unternehmen Verpflichtungen eingegangen oder hat für das assoziierte Unternehmen Zahlungen geleistet.

Der Abschlussstichtag des Konzerns stimmt mit dem Abschlussstichtag der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen überein. Der Konzern und die nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Sofern zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses noch keine finalen Abschlüsse der betroffenen Gesellschaften vorliegen, wird auf vorläufige Abschlüsse zurückgegriffen.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebniseliminierungen waren mangels relevanter Transaktionen innerhalb des Konzerns nicht erforderlich.

2. Konsolidierungskreis

Folgende Übersicht zeigt die in den Konzernkreis einbezogenen Tochtergesellschaften ohne Berücksichtigung des Mutterunternehmens:

	01.01.2020	Zugänge	Abgänge	31.12.2020
Vollkonsolidierte Töchter	43	7	1	49
At Equity einbezogene Gesellschaften	1			1
davon Gemeinschaftsunternehmen	1			1
davon assoziierte Gesellschaften	0			0
Gesamt	44	7	1	50

Alle im Konzern konsolidierten Gesellschaften sind in der Anlage 3 "in die Konsolidierung einbezogene Unternehmen" benannt.

Im Geschäftsjahr sind dem Konsolidierungskreis folgende Gesellschaften zugegangen:

Zugänge	Sitz	Erwerb/ Gründung	Anteil	Erwerbskosten	Ergebnis GuV
Vollkonsolidierte Töchter
BALUME Global Logistics GmbH	Hamburg, Deutschland	19.12.2019	100%	0	-2.780
Balume Global Logistics (Singapore) PTE. LTD.	Singapur, Singapur	06.02.2020	100%	0	-3.616
BALUME Global Logistics UK LTD.	Aberdeen, Großbritannien	13.02.2020	100%	0	0
Bertling Kazakh Transport LLC	Atyrau, Kasachstan	13.02.2020	100%	0	64.118
F.H. Bertling Property Management GmbH & Co. KG	Hamburg, Deutschland	30.11.2020	100%	0	-26.830
Umnotho Properties (Pty) Ltd.	Johannesburg, Süd-Afrika	30.11.2020	100%	0	31.772
FHB Investments Inc.	Houston, USA	30.11.2020	100%	0	97.400

Die BALUME Global Logistics GmbH wurde aufgrund von Wesentlichkeitsaspekten erst in 2020 in den Konsolidierungskreis des Konzerns aufgenommen.

Erwerbskosten werden grundsätzlich dem Zahlungsmittelbestand entnommen.

Im Geschäftsjahr haben bedingt durch den Verlust des beherrschenden Einflusses bzw. durch Schließung folgende Tochtergesellschaften den Konsolidierungskreis verlassen:

Abgänge	Sitz	Abgang zum	Anteil %
Vollkonsolidierte Töchter
Bertling Logistics Canada Ltd.	Calgary, Kanada	24.01.2020	100%

Aus der Entkonsolidierung ergibt sich kein aufwandswirksamer Abgangseffekt.

Bis zur Genehmigung des Abschlusses wurden folgende Gesellschaften gegründet:

Zugänge bis zur Genehmigung des Abschlusses	Sitz	Erwerb/Gründung	Anteil	Erwerbskosten
			%
At Equity einbezogene Gesellschaften
Al Khaldi Logistics Company Ltd.	Al Khoba, Saudi Arabien	01.03.2021	50%	0

III. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die bei der Aufstellung des Konzernabschlusses angewandten wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden im Folgenden dargestellt. Die Methoden wurden für alle dargestellten Berichtszeiträume stetig angewandt, sofern nichts anderes angegeben ist.

1. Währungsumrechnung

In den Einzelabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung mit Transaktionskurs sowie ggf. zum Bilanzstichtagskurs auf die Landeswährung umgerechnet. Daraus entstandene Währungsgewinne bzw. -verluste sind ergebniswirksam erfasst.

Im Konzernabschluss werden die Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen gem. IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in EUR umgerechnet. Bei drei Tochterunternhemen stellt abweichend zur Landeswährung USD die funktionale Währung dar, während bei den übrigen Tochterunternehmen die jeweilige Landeswährung die funktionale Währung ist.

Für den Konzernabschluss werden Vermögenswerte und Schulden der Einzelgesellschaften, die nicht auf Euro lauten, zu Stichtagskursen am Bilanzstichtag umgerechnet. Für die Gewinn- und Verlustrechnung werden Aufwendungen und Erträge mit den Quartalsdurchschnittskursen und das übrige Eigenkapital mit den historischen Kursen umgerechnet. Entstandene Währungsgewinne bzw. -verluste werden erfolgsneutral separat im Eigenkapital ausgewiesen. Zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung von Konzerngesellschaften werden die jeweiligen kumulierten Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam aufgelöst. Die Umrechnungskurse zum Euro sind in Anlage 4 dargestellt.

Durch die Angabe in Millionen Euro und Tausend Euro kann es bei der Addition zu Rundungsdifferenzen kommen, da die Berechnung der Einzelpositionen auf ganzen Zahlen beruht.

2. Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen

Das Management der Gesellschaft hat im Rahmen der Abschlusserstellung eine Reihe von Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen im Hinblick auf die Anwendung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und den Ausweis von Erträgen, Aufwendungen, Vermögenswerten und Verbindlichkeiten getroffen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.

Die Schätzungen und Annahmen werden kontinuierlich überprüft. Die Auswirkungen geänderter Schätzungen werden gegebenenfalls in der Berichtsperiode erfasst, in der die Änderung der Schätzung vorgenommen wurde, sowie in künftigen Berichtsperioden.

Ermessensentscheidungen bei der Anwendung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Gesellschaft haben könnten, werden in folgenden Anhangangaben erläutert:

•	Anhangangabe II Konsolidierungsgrundsätze
•	Anhangangabe III. 3 Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte
•	Anhangangabe VI. 3 Finanzinstrumente

Mit Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheiten, die wesentliche Anpassungen des Konzernabschlusses in Folgejahren verursachen könnten, werden in folgenden Anhangangaben erläutert:

•	Anhangangabe III 4. Immaterielle Vermögenswerte
•	Anhangangabe III 7. Latente Steueransprüche

3. Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Grundsätzlich werden finanzielle und nicht-finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Soweit die Anwendung eines Rechnungslegungsstandards im Rahmen der Erst- oder Folgebewertung eines Vermögenswertes oder eines Schuldpostens die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes erforderlich macht, wird dieser im Konzern ermittelt.

Der Konzern hat ein Kontrollrahmenkonzept hinsichtlich der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte festgelegt. Dazu gehört ein Bewertungsteam, das die allgemeine Verantwortung für die Überwachung aller wesentlichen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert, einschließlich der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3, trägt und direkt an die Geschäftsführung berichtet.

Das Bewertungsteam führt eine regelmäßige Überprüfung der wesentlichen, nicht beobachtbaren, Inputfaktoren sowie der Bewertungsanpassungen durch. Wenn Informationen von Dritten zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet werden, prüft das Bewertungsteam die von den Dritten erlangten Nachweise für die Schlussfolgerung, dass derartige Bewertungen die Anforderungen der IFRS erfüllen, einschließlich der Stufe in der Fair Value-Hierarchie, in der diese Bewertungen einzuordnen sind.

Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendet der Konzern soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet:

Stufe 1:

Notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden.

Stufe 2:

Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt (das heißt als Ableitung von Preisen) beobachten lassen.

Stufe 3:

Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Schulden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.

Der Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist.

4. Immaterielle Vermögenswerte

Geschäfts- oder Firmenwerte werden nur bei Vorliegen einer Wertminderung abgeschrieben. Die Werthaltigkeit eines Geschäfts- oder Firmenwertes wird einmal jährlich und zusätzlich bei Vorliegen einer Indikation für eine Wertminderung überprüft.

Software und Lizenzen werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Die Folgebewertung erfolgt grundsätzlich über eine lineare Abschreibung über die begrenzte Nutzungsdauer. Diese beträgt drei Jahre.

5. Sachanlagen

Sachanlagen werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten aktiviert und grundsätzlich linear über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Nutzungsdauern belaufen sich auf 3 bis 25 Jahre.

Sofern der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt, werden Wertminderungen berücksichtigt. Ein Wertminderungsaufwand wird sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Abschreibungen erfasst.

6. Leasing

Nach den Leasingvorschriften des IFRS 16 haben Leasingnehmer für ihre Zahlungsverpflichtungen aus Leasingsverhältnissen grundsätzlich eine Leasingverbindlichkeit zu passivieren und ein Nutzungsrecht zu aktivieren.

Die Abzinsung wird grundsätzlich unter Anwendung laufzeit- und währungsspezifischer Grenzfremdkapitalzinssätze der einzelnen Länder ermittelt, in denen sich die geleasten Objekte befinden. Jede Leasingrate wird in Tilgungszahlung und Zinsaufwand aufgeteilt. Der Zinsaufwand wird über die Laufzeit des Leasingsverhältnisses erfolgwirksam erfasst. Das Nutzungrecht wird linear über die Laufzeit des Leasingvertrages abgeschrieben.

Das Nutzungsrecht am Leasinggegenstand entspricht im Erstanwendungszeitpunkt grundsätzlich der entsprechenden Leasingverbindlichkeit. Anfängliche direkte Kosten werden in die Bewertung des Nutzungrechtes am Leasinggegenstand zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung einbezogen.

Zahlungen aufgrund von Leasingvereinbarungen mit einer Laufzeit von nicht mehr als zwölf Monaten, sowie Leasingvereinbarungen, bei denen der dem Leasingvertrag zugrundeliegende Vermögenswert von geringem Wert ist, werden dem Wahlrecht entsprechend im Zahlungszeitpunkt aufwandswirksam erfasst. In Verträgen, die neben Leasingkomponenten auch Nichtleasingkomponenten enthalten, wird grundsätzlich eine Trennung vorgenommen.

Der Ausweis des Nutzungsrechts am jeweiligen Leasinggegenstand erfolgt unter demselben Posten im Sachanlagevermögen, unter dem der zugrunde liegende Vermögenswert im Falle eines Erwerbs ausgewiesen worden wäre.

Es wird im Weiteren auf VI. 2 dieses Konzernabschlusses verwiesen.

Untermietverhältnisse werden mit Blick auf die Vertragsausgestaltung wie folgt berücksichtigt: Im Verhältnis zum Hauptmieter ist der Zwischenmieter Leasingnehmer und folgt den oben beschriebenen Regelungen über das Nutzungsrecht. Im Verhältnis zum Untermieter ist er hingegen Leasinggeber und nimmt eine Klassifizierung des Leasingverhältnisses in finance oder operate lease vor. Untermietverhältnisse des Berichtszeitraumes und der vergangenen Berichtsperioden treten bzw. traten mit Blick auf das jeweilige Tochterunternehmen, als auch mit Blick auf den Konzern, stets in unwesentlicher Höhe auf.

7. Latente Steueransprüche

Latente Steueransprüche aus temporär abweichenden Wertansätzen zur Steuerbilanz einer Einzelgesellschaft und aus Konsolidierungsvorgängen werden nach der Liability-Methode ermittelt und als aktive latente Steuern ausgewiesen.

Soweit sich aus bestehenden Verlustvorträgen in den Folgejahren Steuerminderungsansprüche ergeben, werden diese als aktive latente Steuern ausgewiesen. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern gelten und am Bilanzstichtag in Kraft treten bzw. verabschiedet worden sind. Latente Steueransprüche wurden nur in dem Umfang angesetzt, in dem die Realisierung des entsprechenden Vorteils wahrscheinlich ist.

Hinsichtlich der Realisierung wird von einem Planungshorizont von bis zu vier Jahren nach dem Bilanzstichtag ausgegangen.

Eine Abzinsung der Ansprüche erfolgt nicht.

8. Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zu niedrigeren vom Verkaufspreis am Bilanzstichtag abgeleiteten Nettorealisationswerten bewertet. Als Kosten-Zuordnungsverfahren wurde die Durchschnittsmethode gewählt.

Halbfertige Leistungen werden mit den tatsächlichen oder am Leistungsfortschritt geschätzten Aufwendungen abzüglich der darauf entfallenden Erlöse erfasst. Gewinne werden nur in die Bewertung mit einbezogen, soweit Dienstleistungen mit festem Umfang vereinbart wurden und eine zuverlässige Einschätzung aller noch offenen Arbeitsschritte erfolgen kann.

9. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten (Finanzinstrumente)

Finanzinstrumente sind jegliche finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten und werden durch IFRS 9, IAS 32 und IFRS 7 abgedeckt.

Der Erstansatz von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt immer zum beizulegenden Zeitwert. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu Transaktionspreisen angesetzt.

In der Folgebewertung werden alle Finanzinstrumente anhand des betriebenen Geschäftsmodells und der Struktur der Zahlungsströme in drei Gruppen klassifiziert.

Ein finanzieller Vermögenswert wird dabei beim erstmaligen Ansatz entweder als "Zu fortgeführten Anschaffungskosten", als "Zum beizulegenden Zeitwert mit erfolgsneutraler Erfassung der Wertänderungen im sonstigen Ergebnis" oder als "Zum beizulegenden Zeitwert mit erfolgswirksamer Erfassung der Wertänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung" klassifiziert.

"Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte" werden im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung die Vereinnahmung vertraglicher Zahlungsströme ist. Die Zahlungsströme dieser Vermögenswerte betreffen ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag.

"Zum beizulegenden Zeitwert mit erfolgswirksamer Erfassung der Wertänderungen" in der Gewinn- und Verlustrechnung werden Schuldinstrumente bewertet, die kurzfristig zur Realisierung von Kursgewinnen gehalten werden oder deren Zahlungsströme nicht ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag betreffen.

Finanzielle Vermögenswerte, bei denen es sich um Schuldinstrumente handelt, werden "Zum beizulegenden Zeitwert mit erfolgsneutraler Erfassung der Wertänderungen im sonstigen Ergebnis" bewertet, wenn die Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme sowie zur Veräußerung gehalten werden und die Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen.

Finanzielle Vermögenswerte unterliegen Ausfallrisiken, welche durch die Bilanzierung einer Risikovorsorge oder bei bereits eingetretenen Verlusten durch Erfassung einer Wertminderung berücksichtigt werden. Dem Ausfallrisiko von Forderungen und Krediten wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Im Einzelnen wird für diese finanziellen Vermögenswerte nach konzerneinheitlichen Maßstäben eine Risikovorsorge in Höhe des erwarteten Ausfalls (expected-loss) gebildet. Aus dieser Risikovorsorge werden dann die tatsächlichen Einzelwertberichtigungen der eingetretenen Ausfälle erfasst. Ein potenzieller Wertberichtigungsbedarf wird nicht nur bei Vorliegen verschiedener Tatsachen wie Zahlungsverzug über einen bestimmten Zeitraum, drohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung, Beantragung oder Eröffnung eines Insolvenzverfahrens oder Scheitern von Sanierungsmaßnahmen, sondern auch für nicht überfällige Forderungen angenommen.

Für die Ermittlung der Wertminderungshöhe werden durchschnittliche historische Ausfallwahrscheinlichkeiten herangezogen. Ausfallrisiken sind für sämtliche finanzielle Vermögenswerte zu betrachten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum Fair Value (Fremdkapitalinstrumente) bewertet werden.

Finanzielle Verbindlichkeiten sind entweder der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten" oder "Zum beizulegenden Zeitwert mit erfolgswirksamer Erfassung der Wertänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung" zuzuordnen.

In den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ist auch der Anteil an langfristigen Darlehen enthalten, der innerhalb eines Jahres fällig wird.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden nicht verzinst.

10. Eigenkapital und Kapitalmanagement

Die Gesellschaft bilanziert Eigenkapital in Anwendung des IAS 32.

Ziel des Konzerns ist es, eine starke Kapitalbasis beizubehalten, um weiterhin schnell und direkt am Markt agieren zu können. Dafür werden Investitionen regelmäßig auf das optimale Verhältnis von Fremd- und Eigenkapital überprüft, um den gewünschten Anteil sicherzustellen.

Die Eigenkapitalverhältnisse werden anhand der entsprechenden Bilanzgrößen überwacht und regelmäßig ausgewertet.

Zur Entwicklung des Eigenkapitals wird auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen (Anlage I, Seite 4).

Zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wird auf den Konzern-Lagebericht verwiesen.

11. Steuerverbindlichkeiten

Laufende Steuerverbindlichkeiten werden je nach Fristigkeit zum Nominal- oder Barwert angesetzt. Latente Steuerverbindlichkeiten werden nach der Liability-Methode unter Berücksichtigung des zu erwartenden Steuersatzes gebildet.

12. Erlöse

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Die Umsatzerlöse umfassen den erhaltenen beizulegenden Zeitwert für den Verkauf von Dienstleistungen ohne Umsatzsteuer, Rabatte und Preisnachlässe und nach Eliminierung konzerninterner Transaktionen. Erträge aus der Erbringung von Dienstleistungen jeglicher Art werden grundsätzlich nur dann realisiert, wenn die Leistung erbracht ist, der Vergütungsanspruch rechtlich entstanden ist, die Höhe der Erträge verlässlich geschätzt werden kann und eine hinreichende Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein wirtschaftlicher Nutzen dem Unternehmen zufließt.

Grundsätzlich erfolgt die Ertragsrealisierung je nach Vertragsgestaltung entweder zum Zeitpunkt der Fertigstellung der jeweiligen Leistungserbringung oder ratierlich anteilig nach Fertigstellungsstand bzw. Teilleistung.

Der IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" wurde erstmals zum 1. Januar 2018 angewendet. Gemäß IFRS 15 bemisst sich die Beurteilung der Umsatzerlöse bezüglich der Höhe sowie danach, ob es sich um einen zeitpunkt- oder eine zeitraumbezogene Erlösrealisierung handelt nach dem Fünf-Schritte-Modell:

• Schritt 1:	Identifikation von Verträgen mit Kunden
• Schritt 2:	Identifikation separater Leistungsverpflichtungen
• Schritt 3:	Ermittlung des Transaktionspreises
• Schritt 4:	Allokation des Transaktionspreises
• Schritt 5:	Ertragsrealisierung bei Erfüllung der Leistungsverpflichtung

13. Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten für neu aufgenommene Darlehen werden aktiviert, soweit sie direkt dem Erwerb, Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zuzuordnen sind.

IV. Erläuterungen zur Konzernbilanz

1. Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

in TEUR	31.12.2020	31.12.2019
Goodwill	3.541	3.541
Software und Lizenzen	29	39
Gesamt	3.570	3.580

Der Buchwert des Goodwill entspricht dem Bruttobetrag bei Ersteinbuchung. Die Entwicklung der Immateriellen Vermögenswerte ist im Übrigen in Anlage 1 Seite 45, Konzernanlagenspiegel, dargestellt.

2. Sachanlagen

Die Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	31.12.2020	31.12.2019
Grundstücke und Bauten	8.923	4.345
davon Buchwerte ohne Leasing-Nutzungsrechte	4.789	23
davon Buchwerte aus Leasing-Nutzungsrechten	4.134	4.322
Kraftfahrzeuge	1.687	1.888
davon Buchwerte ohne Leasing-Nutzungsrechte	624	356
davon Buchwerte aus Leasing-Nutzungsrechten	1.063	1.532
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	714	1.038
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	106	0
Technische Anlagen und Maschinen	43	62
Gesamt	11.473	7.333

Die Buchwerte des Sachanlagevermögens sind aus den Anschaffungskosten abgeleitet. Die Entwicklung des Sachanlagevermögens ist in Anlage 1 Seite 45, Konzernanlagenspiegel, dargestellt.

Der im Vergleich zum Vorjahr erhöhte Buchwert der Grundstücke und Bauten liegt dem Zugang zweier Grundstücke und eines Warenlagers aufgrund des Erwerbs zweier Gesellschaften zu Grunde.

Die Buchwerte von Grundstücken und Bauten, welche nicht auf Leasing-Nutzungsrechte entfallen, dienen mit einem Betrag i.H.v. 3 Mio. EUR der Besicherung entsprechender Bankdarlehen (IV 14.).

3. Finanzielle Vermögenswerte (langfristig)

Die Finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	31.12.2020	31.12.2019
Mietsicherheiten	73	146
Darlehensforderung	3.095	2.192
Sonstige	839	289
Gesamt	4.007	2.627

Der Anstieg der Darlehensforderungen resultiert aus einem ausgereichten Darlehen an Dritte.

Der Anteil der Darlehensforderungen, welcher auf nahestehende Personen und Gesellschaften entfällt, wird unter VI. 1 dieses Berichtes ausgewiesen.

Der Posten Sonstige beinhaltet wie im Vorjahr Mitarbeiterdarlehen. Der Anstieg zum Vorjahr ergibt sich aus der Erfassung von langfristigen Steuerforderungen im Berichtsjahr.

Die Entwicklung der finanziellen Vermögenswerte ist in der Anlage 1 Seite 45, Konzernanlagenspiegel, dargestellt.

4. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Die Beteiligung betrifft ein nach der Equity-Methode bilanzierteren Anteil an einem Gemeinschaftsunternehmen.

Die Entwicklung der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen ist in der Anlage 1 Seite 45, Konzernanlagenspiegel, dargestellt.

5. Latente Steueransprüche

Die latenten Steueransprüche der Gesellschaft beziehen sich auf die nachfolgend dargestellten Positionen:

in TEUR	31.12.2020	31.12.2019
Latente Steueransprüche aus Verlustvorträgen	255	447
Latente Steueransprüche aus temporären Differenzen	2.202	2.202
Gesamt	2.457	2.649

Die kumulierten steuerlich verrechenbaren Verlustvorträge betrugen EUR 1 Mio. (Vorjahr: EUR 1,9 Mio.). Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von EUR 32,7 Mio. (Vorjahr: EUR 29,4 Mio.) wurden keine latenten Steuern gebildet. Die steuerlichen Verlustvorträge betreffen unterschiedliche Steuerarten in- und ausländischer Gesellschaften, deren Einkünfte insbesondere der lokalen Gewerbe- und Körperschaftsteuer bzw. Corporation Tax unterliegen.

Den latenten Steuern liegen temporäre Differenzen in Höhe von EUR 9,9 Mio. zu Grunde (Vorjahr: EUR 10 Mio.).

6. Vorräte

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

Die unfertigen Leistungen beinhalten in Abwicklung befindliche Projekte von Logistikgesellschaften und sind stichtagsbedingt erhöht.

in TEUR	31.12.2020	31.12.2019
Unfertige Leistungen	5.340	5.028
Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe	5	10
Gesamt	5.345	5.038

7. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

8. Steuererstattungsansprüche

Die Steuererstattungsansprüche setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	31.12.2020	31.12.2019
Umsatzsteuer	2.110	208
In- und ausländische Körperschaftsteuer	3.758	3.974
Ausländische Quellensteuern	86	279
Sonstige Steuern	230	268
Gesamt	6.185	4.728

Steuererstattungsansprüche bestehen zu einem wesentlichen Teil aus ausländischer Corporation Tax.

9. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	31.12.2020	31.12.2019
Vorauszahlungen	323	227
Rechnungsabgrenzungsposten	816	965
Debitorische Kreditoren	269	627
Kautionen	452	658
Forderungen gegen Mitarbeiter	75	107
Sonstige Forderungen gegen nahestehenden Personen/Gesellschaften	0	572
Sonstige	941	661
Gesamt	2.875	3.817

Sonstige Forderungen gegenüber nahestehenden Personen/Gesellschaften betrafen im Vorjahr debitorische Kreditoren im Zusammenhang mit Managementdienstleistungen.

10. Zahlungsmittel

Die Zahlungsmittel in Höhe von EUR 26,4 Mio. (Vorjahr: EUR 28,5 Mio.) bestehen überwiegend aus Barmitteln und Termingeldanlagen. In der Kapitalflussrechnung wurden in diesem Posten auch Kontokorrentverbindlichkeiten in Höhe von EUR 7,8 Mio. (Vorjahr: EUR 9,3 Mio.) berücksichtigt. Im Weiteren wird auf die Konzernkapitalflussrechnung (Anlage 1 Seite 5) verwiesen.

11. Eigenkapital

Das ausgewiesene Stammkapital der Muttergesellschaft beträgt zum Stichtag unverändert TEUR 825. Das Stammkapital ist voll einbezahlt. Damit sind die gesetzlichen Anforderungen an das Mindestkapital erfüllt.

Die Kapitalrücklage beträgt zum Stichtag TEUR 8.020 (Vorjahr: TEUR 8.250) und entfällt vollständig auf das Mutterunternehmen. Die Reduktion zum Vorjahr resultiert aus dem Austritt eines Gesellschafters im Berichtsjahr.

Das sonstige Ergebnis des Eigenkapitals resultiert im Wesentlichen aus Währungseinflüssen insbesondere aus der Umrechnung von Tochterunternehmen. Die Entwicklung ist in der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt (Anlage 1 Seite 4).

12. Nachrangiges Gesellschafterdarlehen

Das nachrangige Gesellschafterdarlehen beträgt wie im Vorjahr EUR 12,0 Mio. und ist spätestens zum 31. Dezember 2027, entweder durch Teilzahlungen oder durch Zahlung der Gesamtsumme, abzulösen. Durch den Rangrücktritt der Darlehensgeberin bekommt das Darlehen einen eigenkapitalersetzenden Charakter.

13. Rückstellungen (langfristig)

Die Rückstellungen betreffen ausschließlich Leistungen an Arbeitnehmer aus gesetzlichen Ansprüchen von Mitarbeiter/-innen im Zusammenhang mit der Beendigung von Arbeitsverhältnissen bei ausländischen Gesellschaften. Die Entwicklung zum Bilanzstichtag war wie folgt:

inTEUR	31.12.2020	31.12.2019
Anfangsbestand	211	412
Inanspruchnahme	0	321
Zuführung	105	119
Endbestand	316	211

14. Finanzielle Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig)

Die kurz- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	2020	Restlaufzeit
		0-1 Jahr	> 1 Jahr
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	15.654	13.005	2.648
(Vorjahr)	(13.468)	(13.400)	(68)
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen	5.473	80	5.393
(Vorjahr)	(6.268)	(77)	(6.191)
Sonstige Darlehensverbindlichkeiten	537	536	1
(Vorjahr)	(956)	(956)	(0)
Gesamt	21.664	13.621	8.042
(Vorjahr)	(20.691)	(14.432)	(6.259)

Der Anteil der sonstigen Darlehensverbindlichkeiten, welcher auf nahestehende Personen und Gesellschaften entfällt wird unter VI.1 dieses Berichtes ausgewiesen.

15. Latente Steuerverbindlichkeiten (langfristig)

Den latenten Steuerverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 400 (Vorjahr: TEUR 404) liegen wie im Vorjahr temporäre Differenzen zugrunde.

Im Vorjahresbericht wurden die langfristigen latenten Steuerverbindlichkeiten unter Punkt 17., zusammen mit den kurzfristigen Steuerverbindlichkeiten, ausgewiesen.

16. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

17. Steuerverbindlichkeiten

Die kurzfristigen Steuerverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

in TEUR	31.12.2020	31.12.2019
Gewerbe- und Körperschaftsteuer	3.367	5.255
Umsatzsteuer	459	426
Lohnsteuer	362	329
Ausländische Quellensteuer	217	367
Sonstige	23	22
Gesamt	4.428	6.399

Im Berichtsjahr wurden die langfristigen latenten Steuerverbindlichkeiten unter Punkt 15. separat ausgewiesen.

18. Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten betreffen:

inTEUR	31.12.2020	31.12.2019
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern	3.130	5.646
Ausstehende Rechnungen	6.742	4.966
Leistungsverpflichtungen	2.118	1.265
Vorauszahlungen	881	628
Kreditorische Debitoren	453	513
Sozialversicherungen	512	630
Sonstige	360	517
Gesamt	14.195	14.165

Die Reduktion der Verbindlichkeiten ggü. Mitarbeitern resultiert im Wesentlichen aus im vergangenen Berichtszeitraum durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen.

Der Anstieg unter dem Posten Ausstehende Rechnungen resultiert aus Rückstellungen für etwaige Schadensersatzansprüche aus einem Logistikprojekt.

Leistungsverpflichtungen betreffen im Wesentlichen Abgrenzungen für diverse Logistikprojekte.

V. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Rohertrag

Der Rohertrag setzt sich wie folgt zusammen und hat sich insbesondere bedingt durch fallende Umsatzerlöse vermindert:

inTEUR	2020	2019
Umsatzerlöse	311.204	446.558
Veränderung des Bestands an unfertigen Leistungen und Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-3.597	-2.753
Materialaufwendungen und Aufwendungen für erbrachte Leistungen	-254.157	-372.572
Rohertrag	53.450	71.234

Die operativen Tätigkeiten des Logistik-Konzerns umfassen im Wesentlichen die Erbringung von Logistikdienstleitungen für die folgenden Bereiche:

•	GFF (general freight forwarding)
•	Oil and Gas
•	Mining
•	Windpower/Powerplants

Der Rohertrag resultiert im Wesentlichen aus dem Bereich Oil and Gas.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	2020	2019
Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten	2.357	547
Wertaufholung	1.670	587
Erträge nahestehende Personen/Gesellschaften	0	687
Erträge Weiterbelastungen	714	221
Erträge aus den Abgängen des Anlagevermögens	148	72
Erträge aus Versicherungsentschädigungen	19	185
Erträge aus Sachbezüge	81	106
Erhaltene Gutschriften	0	430
Übrige	1.370	628
Gesamt	6.359	3.463

Die Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten ergeben sich aus der Auflösung von Verpflichtungen aus Restrukturierungsmaßnahmen des Vorjahres, sowie der Auflösung von Verpflichtungen für Schadensfälle.

Die Position Wertaufholung betrifft die ertragswirksame Auflösung von in der Vergangenheit gebildeten Einzelwertberichtigungsposten.

Die Erträge von nahestehenden Personen/Gesellschaften wurden im Berichtsjahr in die Einzelpositionen umgegegliedert. Hinsichtlich des betraglichen Umfanges, welcher auf nahestehende Personen und Gesellschaften entfällt, wird auf VI. 1 dieses Berichtes verwiesen.

Erhaltene Gutschriften resultierten im Vorjahr aus erstatteten Versicherungsbeiträgen für Transportversicherungen.

Der Anstieg im Posten Übrige erklärt sich unter anderem durch die ertragswirksame Erfassung staatlicher Beihilfen zur Kompensation negativer Auswirkungen durch die Covid-Pandemie, sowie dem Anstieg von Erträgen aus Untermietverhältnissen mit Dritten.

Bei den staatlichen Beihilfen handelt es sich um zeitlich begrenzte, direkte Zuwendungen für vorübergehende Kurzarbeit, welche sich je nach lokalem Recht, hinsichtlich Ausgestaltung und Art, unterscheiden. Ihnen ist allerdings gemein, dass kein Rückzahlungsanspruch durch die öffentliche Hand besteht und entsprechend keine Verpflichtungen passiviert wurden.

3. Personalaufwand

inTEUR	2020	2019
Gehälter	26.307	32.097
Soziale Aufwendungen	3.973	4.527
Gesamt	30.279	36.624

Insgesamt waren im Geschäftsjahr durchschnittlich 597 (Vorjahr: 659) Mitarbeiter beschäftigt.

4. Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen

Die Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	2020	2019
Abschreibungen auf Sachanlagevermögen	2.937	2.645
davon Abschreibungen von Nutzungsrechten	2.315	2.029
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte	2.149	1.987
Gesamt	5.086	4.632

Zur Zusammensetzung der Abschreibung der Nutzungsrechte siehe VI. 2 dieses Konzernabschlusses.

Es wird ebenso auf den Konzernanlagespiegel in der Anlage 1, Seite 45 verwiesen.

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen auf:

inTEUR	2020	2019
Gebäudemieten und Nebenkosten	1.261	1.687
Rechts- und Beratungskosten	2.270	2.445
Versicherungen	1.843	1.979
Weiterbelastungen	847	1.111
Reisekosten	434	1.870
Sonstige Personalkosten	1.046	1.483
Kommunikationskosten	540	659
Bankgebühren	596	707
Gebühren	454	466
Sonstige Steuern	456	560
Reparaturen	259	363
Kraftfahrzeugkosten	352	467
IT	2.224	507
Bewirtung	178	401
Bürobedarf	145	201
Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen	0	2
Werbung	167	265
Seminare/Training	63	209
Sonstige betriebliche Aufwendungen nahestehende Personen/Gesellschaften	0	2.067
Übrige	3.440	1.782
Gesamt	16.575	19.229

Aufwendungen für Gebäudemieten und Nebenkosten sind aufgrund der Reduzierung von Büroflächen und dem Wechsel von kurz- auf langfristige Mietverträge, und der damit verbundenen Aktivierung als Nutzungsrecht an Stelle von Mietaufwand, gesunken.

Die folgenden Posten sind bedingt durch die Covid-Pandemie im Vergleich zum Vorjahr gesunken:

•	Reisekosten
•	Kraftfahrzeugkosten
•	Bewirtung
•	Werbung
•	Seminare/Training

Die Reduktion in den sonstigen Personalkosten korrespondiert mit der gesunkenen Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Vorjahr. Es wird auf V.3 dieses Berichtes verwiesen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber nahestehenden Personen/Gesellschaften wurden im Berichtsjahr in die Einzelpositionen umgegegliedert. Dadurch erklärt sich im Wesentlichen der Anstieg in der Position IT im Vergleich zum Vorjahr.

Hinsichtlich des betraglichen Umfanges, welcher auf nahestehende Personen und Gesellschaften entfällt, wird auf VI. 1 dieses Berichtes verwiesen.

Der Anstieg unter dem Posten Übrige resultiert aus der Berücksichtigung von Verpflichtungen für etwaige Schadensersatzansprüche aus einem Logistikprojekt.

6. Gewinn-/Verlustanteil von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

Bei dem Verlust von TEUR 77 (Vorjahr: TEUR 12) handelt sich um die Bewertung eines Gemeinschaftsunternehmens nach der Equity Methode.

7. Ergebnis aus Beteiligungen

Der Ertrag von 773 TEUR (Vorjahr Verlust: EUR 1,7 Mio.) betrifft den Einstieg eines Gesellschafters durch Einlage in die Kapitalrücklage einer Tochtergesellschaft.

8. Zinserträge und -aufwendungen

Die Zinserträge setzen sich wie folgt zusammen:

inTEUR	2020	2019
Zinserträge aus gewährten Darlehen	147	0
Tagesgelder	66	52
Zinserträge für laufende Steuern	37	0
Zinserträge nahestehende Personen/Gesellschaften	0	157
Gesamt	250	208

Die Zinserträge von nahestehenden Personen/Gesellschaften wurden im Berichtsjahr in die Einzelpositionen umgegegliedert. Hinsichtlich des betraglichen Umfanges, welcher auf nahestehende Personen und Gesellschaften entfällt, wird auf VI. 1 dieses Berichtes verwiesen.

Die Zinsaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

inTEUR	2020	2019
Darlehenszinsen	1.207	800
Zinsen langfristiger Steuerverbindlichkeiten	1	0
Aufzinsung langfristiger Leasingverbindlichkeiten	349	367
Zinsaufwendungen nahestehende Personen/Gesellschaften	0	633
Gesamt	1.557	1.800

Die Zinsaufwendungen gegenüber nahestehenden Personen/Gesellschaften wurden im Berichtsjahr in die Einzelpositionen umgegegliedert. Hinsichtlich des betraglichen Umfanges, welcher auf nahestehende Personen und Gesellschaften entfällt, wird auf VI. 1 dieses Berichtes verwiesen.

9. Ergebnis aus Wechselkursen

Der Aufwand aus Wechselkursen in Höhe von EUR 1,3 Mio. (Vorjahr: EUR 1,2 Mio.) ist im Wesentlichen durch die im Geschäftsjahr volatile US-Dollarkursentwicklung geprägt.

10. Ertragssteuern

Die Ertragssteuern setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR	2020	2019
Aufwand aus laufenden Ertragssteuern	4.082	6.614
Latente Steuererträge	-617	-1.437
Latente Steueraufwendungen	465	333
Gesamt	3.930	5.511

Die laufenden Ertragssteuern betreffen Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern bzw. korrespondierende Steuern bei ausländischen Konzerngesellschaften.

Die latenten Steuern wurden in Höhe von TEUR 152 (Vorjahr: TEUR 1.104) ergebniswirksam erfasst. Ein Betrag in Höhe von TEUR 342 (Vorjahr: 341) wurde gegen das Eigenkapital gebucht.

Latente Steuererträge beziehen sich auf Verrechnungsmöglichkeiten von Verlustvorträgen mit zukünftig zu versteuernden Ergebnissen sowie auf temporäre Differenzen.

Überleitung auf den effektiven Steueraufwand:

in TEUR	2020	2019
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)	5.969	9.749
Darin enthaltene positive EBTs	18.913	36.298
Zu erwartende Ertragsteuern bei Steuersatz 32 %	-6.052	-11.615
Nicht abziehbare Aufwendungen und nicht steuerbare/ steuerfreie Erträge	-2.123	-6.105
Davon Auswirkungen inländische Steuersätze	-356	-87
Davon temporäre Differenzen	153	1.104
Davon Auswirkungen ausländische Steuersätze	-3.726	-6.527
Steueraufwand des Konzerns	-3.929	-5.511

Das Ergebnis vor Steuern ist deutlich aus dem Zusammenspiel von Gesellschaften mit und ohne steuerlichen Gewinn geprägt. Da der überwiegende Anteil des Steueraufwands durch ausländische Steuersätze verursacht wird, ist der zu erwartende Steuerbetrag nur von geringer Aussagekraft.

Der theoretisch vergleichsweise anzuwendende Steuersatz in obiger Tabelle wurde auf Grundlage des geltenden Körperschaftsteuersatzes (15 %), Solidaritätszuschlagssatzes (5,5 %) sowie des für Hamburg geltenden Gewerbesteuersatzes (16,4 %) ermittelt.

VI. Sonstige Erläuterungen

1. Nahestehende Personen/Gesellschaften

Mit den Gesellschaften, die nicht in den Konzernkreis einbezogen wurden, aber den Eignern des Konzerns direkt gehören bzw. einem den Eignern gehörenden anderweitigen Konzern (F.H. Bertling Holding GmbH) zuzuordnen sind, bestehen folgende Beziehungen:

in TEUR	31.12.2020	31.12.2019
Darlehensforderungen	2.350	2.192
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.194	603
Sonstige Forderungen	1	572
Darlehensverbindlichkeiten	12.536	12.956
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.758	2.041
Sonstige Verbindlichkeiten	0	0
Umsatzerlöse	116	51
Veränderung des Bestands an unfertigen Leistungen und Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	0	0
Materialaufwendungen	3.057	2.312
Sonstige betriebliche Erträge	733	967
Personalaufwand	116	10
Abschreibungen und Wertminderungen	123	0
Sonstige betriebliche Aufwendungen	2.698	3.128
Ergebnis aus Beteiligungen	-77	-12
Zinserträge	147	157
Zinsaufwendungen	609	633
Wechselkursgewinn	39	0
Wechselkursverlust	240	147

Die ausgewiesenen Geschäftsbeziehungen resultieren insbesondere aus gewährten Darlehen. Die Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus empfangenen IT- sowie Managementdienstleistungen.

2. Leasing

Die angesetzten Nutzungsrechte beziehen sich auf folgende Arten von Vermögenswerten:

in TEUR	31.12.2020	31.12.2019
Buchwerte Nutzungsrechte
Gebäude	4.134	4.322
Autos und Kraftfahrzeuge	1.063	1.532
Zugänge Nutzungsrechte
Gebäude	2.788	5.959
Autos und Kraftfahrzeuge	135	1.975

Der Bertling Logistics Konzern mietet im Bereich Immobilien im Wesentlichen Büroflächen für seine weltweiten Standorte an. Diese haben unterschiedliche, in der Regel mittel- bis langfristige Laufzeiten, abhängig von den lokal üblichen Gegebenheiten. Darüber hinaus werden Firmenfahrzeuge geleast, überwiegend PKW mit einer Laufzeit von 3-4 Jahren.

Im Rahmen des IFRS 16 werden folgende weitere Angaben über kurz- und langfristige Leasingverhältnisse gemacht:

Abschreibungsaufwand Nutzungsrecht in TEUR	2020	2019
Gebäude	1.838	1.573
Autos und Kraftfahrzeuge	477	456
Gesamt	2.315	2.029

Sonstige Aufwendungen in TEUR	2020	2019
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten	349	367
Aufwendungen für kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse	710	1.144

Die Zahlungsmittelströme in Verbindung mit Leasingverhältnissen werden in der Konzernkapitalflussrechnung ausgewiesen (Anlage 1 Seite 5).

3. Finanzinstrumente

Unter Finanzinstrumente werden finanzielle Vermögenwerte und finanzielle Verbindlichkeiten nach der Kategorisierung des IFRS 9 dargestellt. Hinsichtlich weiterer Erläuterungen des IFRS 9 wird auf III. 9. dieses Berichtes verwiesen.

inTEUR	31.12.2020	31.12.2019
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	56.739	81.296
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte	2.875	3.817
Finanzielle Vermögenswerte	4.007	2.627
Aufwendungen aus Wertberichtigungen finanzieller Vermögenswerte	2.149	1.989
Erträge aus der Wertaufholung finanzieller Vermögenswerte	1.670	587
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Finanzielle Verbindlichkeiten (inkl. Nachrangdarlehen)	33.663	32.691
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	41.093	58.839
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten	14.195	14.165
Zinsaufwendungen finanzieller Verbindlichkeiten	1.557	1.800

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Wertberichtigungspositionen in Höhe von insgesamt TEUR 3.768 (Vorjahr: TEUR 3.604) enthalten.

4. Risikomanagement

Handlungsziel ist die Früherkennung und Vermeidung nicht kalkulierbarer, existenzbedrohender Risiken.

Den im Risikobericht geschilderten Risiken des Geschäftsumfeldes begegnet die Gesellschaft mit sorgfältigen Marktbeobachtungen und einem wirksamen Risikomanagementsystem, in Verbindung mit dem Einsatz qualifizierter Mitarbeiter/-innen, zuverlässiger IT-Software sowie einem effizienten Kontrollsystem. Ein regelmäßiger Informationsaustausch innerhalb und außerhalb der Gruppe stellt sicher, dass Risiken aus Teilmärkten rechtzeitig erkannt werden können. Neben ihren Leitungs- und Führungsaufgaben üben die Geschäftsführer der Konzerngesellschaften auch eine unmittelbare Kontrollfunktion aus.

Verbindliche unternehmensinterne Vorschriften wie zum Beispiel für den Vertragsgenehmigungsprozess und durch Quality Manuals definierte Aktionspläne werden durch stetige Kontrollmaßnahmen regelmäßig überprüft und unterstützt.

Der Zahlungsverkehr der Gesellschaft unterliegt dem Vier-Augen-Prinzip. Des Weiteren erfolgt ein zentrales Monitoring der gruppenweiten Kassenbestände und der bestehenden Avalverpflichtungen.

4.1 Compliance

Die bestehende umfassende weltweit einheitliche Compliance Policy zur Sicherstellung der Einhaltung legaler, ethischer und umweltgerechter Standards durch die Konzernunternehmen sowie Geschäftspartner wurde auch in 2020 konstant erweitert, analysiert und weiterentwickelt. Durch externe Berater sowie regionale und zentrale Compliance Officer werden die Standards ständig den sich verändernden Anforderungen angepasst und überwacht. Mitarbeiter sowie Geschäftsleitung der Konzerngesellschaften werden fortlaufend informiert und geschult. Kunden und Lieferanten werden auf die Standards hingewiesen und erst nach einer schriftlichen Bestätigung als neue Geschäftspartner bestätigt. Die Geschäftsleitung sieht in der Sicherstellung der Einhaltung von Compliance Standards eine wesentliche Führungs- und Managementaufgabe.

4.2 Einzelrisiken

Marktrisiken

Potenzielle Marktrisiken bestehen grundsätzlich durch technischen Fortschritt, sich verändernde Kundenbedürfnisse, einem Wandel der Wettbewerbsstruktur und wechselnde makro- und mikroökonomische Rahmenbedingungen. Die Geschäftsführung verfolgt die Entwicklungen auf den relevanten Märkten in enger Kooperation mit den regionalen und nationalen Geschäftsführungen der Tochterunternehmen, um frühzeitig durch geeignete Maßnahmen auftretenden Risiken entgegenwirken zu können.

Währungsrisiken

Die Geschäftsfelder des Konzerns sind eingebunden in die globale Weltwirtschaft und die sie bestimmenden Leitwährungen. Damit ergeben sich zwangsläufig Risiken aus Paritätsveränderungen. Diesen Risiken wird sowohl durch eine intensive Beobachtung der Finanzmärkte begegnet als auch dem Ein- und Verkauf von Dienstleistungen in gleicher Währung und durch geeignete Sicherungsmaßnahmen.

Revolvierende Kreditlinien bestehen in Euro und US-Dollar und werden je nach Währungsbedarf in Anspruch genommen.

Personalrisiken

Die Dienstleistungen des Konzerns sind ein "People Business" und damit bestimmen die Qualifikationen der Mitarbeiter/-innen in ganz wesentlichem Ausmaß den Geschäftserfolg.

Der Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter/-innen hat sich im Vergleich zum Vorjahr verschärft. Dem daraus resultierenden Wettbewerbsrisiko wird jedoch weiterhin durch ein kontinuierliches Investment im Personalbereich sowie durch Aus- und Weiterbildungsprogramme für die Mitarbeiter/-innen und Maßnahmen, die eine langfristige Bindung an das Unternehmen fördern, begegnet.

Informationstechnische Risiken

Risiken aus einem Datenverlust auf Ebene des Konzerns oder einzelner Unternehmen werden durch umfangreiche Soft- und Hardwaresicherungssysteme vorgebeugt. Zur Betreuung, Analyse, Weiterentwicklung und Anpassung dieser Systeme an die besonderen Erfordernisse der einzelnen Geschäftsbereiche nutzt der Konzern u.a. das Knowhow eines nahestehenden IT-Unternehmens sowie externer Berater.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Sofern in einzelnen Geschäftsfeldern die Terms of Trade Vorfinanzierungen bzw. langfristige Zahlungsziele vorsehen, bestehen grundsätzlich Ausfallrisiken. Bei den im Konzern vorhandenen meist langjährigen Kundenbeziehungen handelt es sich um Kunden hoher Bonität. Neue Geschäftsverbindungen werden auf ihre Bonität mittels Abfragen bei Kreditauskunfteien hin geprüft und einem bestimmten Kreditlimitbereich zugeordnet. Flankierend verfügt jede einzelne Konzerngesellschaft über ein professionelles Debitorenmanagement, welches zentral geprüft wird. Ein Ausfallrisiko kann jedoch grundsätzlich trotz aller Sicherheitsvorkehrungen nicht ausgeschlossen werden. Wesentliche steuerliche Risiken sind im Konzern zum heutigen Zeitpunkt nicht erkennbar. Zur frühzeitigen Erkennung und Vermeidung solcher Risiken, hat der Konzern Zugriff auf ein umfangreiches Knowhow interner und externer Steuerspezialisten.

Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden frühzeitig im Rahmen der Liquiditätsplanungssysteme erkannt. Liquide Mittel werden überwiegend kurzfristig angelegt, da sie vorrangig zur Umsatzfinanzierung eingesetzt werden.

Unternehmensspezifische Risiken

Potenzielle unternehmensspezifische Risiken könnten hinsichtlich der Unternehmensgröße des Konzerns immer dann gesehen werden, wenn der Konzern in Wettbewerb zu Global Playern steht bzw. auf den Markt dominierende Nachfrager trifft.

Solchen Risiken wird begegnet durch eine hohe Angebotsflexibilität einerseits wie auch eine weitgehende Spezialisierung der Unternehmensbereiche auf die Bedürfnisse ihrer Primärkunden bzw. Branchen- und Geschäftsfelder.

4.3 Sonstige Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Sonstige Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind nicht erkennbar.

4.4 Gesamtaussage zur Risikosituation

Risiken der künftigen Entwicklung sehen wir neben dem globalen Risiko "Coronavirus" weiterhin in einem dynamischen Wettbewerbsumfeld, steigenden Beschaffungspreisen und dem stagnierenden Preisniveau. Vor dem Hintergrund unserer finanziellen Stabilität sehen wir uns für die Bewältigung der künftigen Risiken gut gerüstet. Aus heutiger Sicht sind keine Risiken für die Gesellschaft zu erkennen, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Bestehende umfangreiche Kontrollsysteme ermöglichen es der Geschäftsführung, auftretende Risiken frühzeitig zu erkennen und mögliche negative Auswirkungen auf den Konzern zu begrenzen oder von ihm abzuwenden. Risiken, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

5. Eventualschulden

Es bestehen Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten gegenüber Dritten in Höhe von insgesamt TEUR 35.388 aus der Übernahme von gesamtschuldnerischen Bürgschaften für Darlehensverträge bzw. in Anspruch genommenen Kreditlinien durch verbundene Unternehmen seitens der Muttergesellschaft.

Eine Inanspruchnahme ist nicht wahrscheinlich, da die Verbindlichkeiten gemäß der bestehenden Unternehmensplanung aus dem Cashflow bedient werden können.

6. Honorar des Abschlussprüfers

Das Honorar des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernjahresabschlusses 2020 und den Jahresabschlüssen 2020 von in den Konzern einbezogenen Gesellschaften beträgt wie im Vorjahr TEUR 80.

7. Ereignisse nach der Berichtsperiode

Es ist derzeit nicht abschätzbar, in welchem Maße der weltweite Handel und die Durchführung internationaler Großinvestitionen beispielsweise im Primärsektor durch den Ausbruch des Coronavirus negativ beeinflusst werden. Die hieraus möglicherweise resultierenden Umsatz- und Ergebnisrisiken können hinsichtlich ihrer Intensität, Dauer und ihrem Eintritt nicht abschließend beurteilt werden. Wir stehen mit unseren Geschäftspartnern weltweit in engem Kontakt, um schnellst- und bestmöglich auf sich ändernde Bedingungen zu reagieren.

8. Veröffentlichung

Der vorliegende Konzernabschluss wird beim elektronischen Bundesanzeiger zur Veröffentlichung eingereicht und mit untenstehendem Datum von den Gesellschaftern zur Veröffentlichung freigegeben.

Hamburg, 30. April 2021

Hendrik Bulmahn

Dirk Jürgensen

Geschäftsführung

Konzernabschluss zum 31.12.2020*

Konzernanlagenspiegel zum 31.12.2020

in TEUR	Anschaffungskosten
	Stand am 01.01.2020	Zugänge 2020	Abgänge 2020	Umbuchung 2020
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3.925	8	-7	0
II. Sachanlagen	15.353	3.657	-1.667	-1.349
III. Finanzielle Vermögenswerte	2.645	2.904	-2.422	783
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	265	0	0	0
	22.188	6.569	-4.096	-566

in TEUR	Anschaffungskosten
	Änderungen Konsolidierungskreis 2020	Währungsdiff. 2020	Stand am 31.12.2020
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	0	-27	3.899
II. Sachanlagen	6.164	-1.399	20.759
III. Finanzielle Vermögenswerte	0	109	4.019
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	0	0	265
	6.164	-1.317	28.942

in TEUR	Abschreibungen
	Stand am 01.01.2020	Zugänge 2020	Abgänge 2020	Umbuchung 2020
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	-345	-12	7	0
II. Sachanlagen	-8.020	-2.925	1.600	525
III. Finanzielle Vermögenswerte	-19	0	4	0
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	961	0	0	0
	-7.423	-2.937	1.611	525

in TEUR	Abschreibungen
	Änderungen Konsolidierungskreis 2020	Equity-Bewertung 2020	Währungs-diff. 2020	Stand am 31.12.2020
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	0	0	21	-329
II. Sachanlagen	-1.202	0	738	-9.284
III. Finanzielle Vermögenswerte	0	0	2	-13
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	0	-903	0	58
	-1.202	-903	761	-9.568

in TEUR	Buchwert	Buchwert
	Stand am 31.12.2020	Stand am 31.12.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3.570	3.580
II. Sachanlagen	11.475	7.333
III. Finanzielle Vermögenswerte	4.006	2.627
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	323	1.226
	19.374	14.766

Konzernanlagenspiegel zum 31.12.2019

in TEUR	Anschaffungskosten
	Stand am 01.01.2019	Zugänge 2019	Abgänge 2019	Umbuchung 2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3.914	16	-1	0
II. Sachanlagen	7.633	8.752	-542	-22
III. Finanzielle Vermögenswerte	2.425	806	-592	2
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	265	0	0	0
V. Sonstige Beteiligungen	-55	0	55	0
	14.182	9.574	-1.080	-20

in TEUR	Anschaffungskosten
	Änderungen Konsolidierungskreis 2019	Währungsdiff. 2019	Stand am 31.12.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	-7	2	3.925
II. Sachanlagen	-619	151	15.353
III. Finanzielle Vermögenswerte	0	3	2.645
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	0	0	265
V. Sonstige Beteiligungen	0	0	0
	-626	156	22.188

in TEUR	Abschreibungen
	Stand am 01.01.2019	Zugänge 2019	Abgänge 2019	Umbuchungen 2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	-313	-37	1	0
II. Sachanlagen	-6.328	-2.607	484	-65
III. Finanzielle Vermögenswerte	-14	0	0	0
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	974	0	0	0
V. Sonstige Beteiligungen	55	0	-55	0
	-5.626	-2.644	430	-65

in TEUR	Abschreibungen
	Änderungen Konsolidierungskreis 2019	Equity-Bewertung 2019	Währungs-diff. 2019	Stand am 31.12.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	7	0	-2	-345
II. Sachanlagen	576	0	-79	-8.020
III. Finanzielle Vermögenswerte	0	0	-5	-19
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	0	-12	0	961
V. Sonstige Beteiligungen	0	0	0	0
	583	-12	-86	-7.423

in TEUR	Buchwert	Buchwert
	Stand am 31.12.2019	Stand am 31.12.2018
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3.580	3.601
II. Sachanlagen	7.333	1.305
III. Finanzielle Vermögenswerte	2.627	2.411
IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Vermögenswerte	1.226	1.239
V. Sonstige Beteiligungen	0	0
	14.766	8.556

Konzernlagebericht 2020

I. Grundlage des Konzerns

Der Konzern F.H. Bertling ("Bertling") ist seit 1865 Anbieter von Logistikdienstleistungen, d.h. für Speditionsgeschäfte aller Art zu Wasser, auf dem Lande und in der Luft sowie der Projektlogistik. Zum Konsolidierungskreis der Konzernholding, F.H. Bertling Logistics Holding GmbH mit Sitz in Hamburg, zählten im Berichtsjahr 50 (exkl. Muttergesellschaft) Gesellschaften mit Sitz in Europa, Nord- und Südamerika, Afrika und Asien.

Innerhalb des Konzerns werden verschiedene administrative Dienstleistungen im Bereich Finanz-, Rechnungswesen, Corporate, IT und Personal erbracht, um Größenvorteile effizienter auszunutzen. Dazu werden solche Dienstleistungen auch von nahestehenden Gesellschaften eingekauft, um Synergien mit der gesamten Bertling-Gruppe zu ermöglichen.

Das Unternehmensziel des Konzerns ist unverändert eine gute und stabile Erlös- und Ergebnislage, bei weiterer Stärkung der weltweiten Wettbewerbsposition des Konzerns. Hierbei hat die Weiterentwicklung, Strukturierung und Ausrichtung operativer und administrativer Strukturen in Anpassung an wechselnde Marktbedingungen sowie ein kontinuierliches Investment im Personalbereich einen hohen Stellenwert.

Die Beteiligungsstruktur des Konzerns ist auf Seite 10 der Anlage 1 abgebildet. Zudem wird in Anlage 3 der Konsolidierungskreis und Konzernanteilsbesitz gemäß § 313 Abs. 2 HGB dargestellt.

Personal

Der Konzern beschäftigte im Geschäftsjahr insgesamt durchschnittlich 597 Mitarbeiter/-innen (im Vorjahr: 659 Mitarbeiter/-innen).

Das Konzern-Geschäftsvolumen wird zu einem hohen Anteil durch langjährig tätige Mitarbeiter/-innen und ein weltweit nachhaltiges Aus- und Weiterbildungsprogramm ermöglicht.

II. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Im Berichtsjahr 2020 war eine weltweite Rezession zu beobachten. So schrumpfte laut dem Internationalen Währungsfonds die globale Konjunktur nach einem Wachstum von 2,9 Prozent in 2019 um -3,5% in 2020 ¹. Vor allem die Covid-19-Pandemie und die dadurch bedingten Lockdown-Bestimmungen in vielen Ländern der Erde haben die Weltwirtschaft negativ beeinflusst. Von diesem Rückgang der globalen Konjunktur waren nahezu alle Industrie- und Schwellenländer betroffen. Allerdings setzte bereits seit dem dritten Quartal 2020 eine deutliche Erholung der Weltwirtschaft ein ².

Auch der für Bertling relevante globale Logistikmarkt war von den Auswirkungen der globalen Corona-Pandemie betroffen: So war in 2020 ein Marktrückgang von 12% gegenüber dem Vorjahr festzustellen. Für die kommenden Jahre wird jedoch mit einem Marktwachstum von durchschnittlich 5% gerechnet ³. Nachdem in den vorigen Jahren zuvor noch spürbare Erholungstendenzen einsetzten - vor allem bedingt durch Angebotsverknappungen in den Bereichen Öl & Gas, wobei diese auch in 2020 mit einer hohen Volatilität bei der Rohstoffpreisentwicklung im Allgemeinen einhergingen -, konnte sich auch Bertling als einer der wesentlichen Logistikanbieter in diesem Bereich umsatzseitig nicht völlig von dieser negativen Gesamtentwicklung entziehen.

Finanzlage des Unternehmens

Vermögenslage		2020	2019
Bilanzsumme	Mio. EUR	119,3	140,8
Verschuldungskoeffizient	%	220,4	251,5
Eigenkapital (inkl. Nachrangdarlehen)	Mio. EUR	37,2	40,1
Eigenkapitalquote (inkl. Nachrangdarlehen)	%	31,2	28,5
Finanzlage
Investitionen ⁴	Mio. EUR	3,7	1,6
Investitionsquote ⁵	%	588,7	266,4
(Investitionen/Abschreibungen)
Ertragslage
Umsatzerlöse	Mio. EUR	311,2	446,6
Sonstige betriebliche Erträge	Mio. EUR	6,4	3,5
EBITDA	Mio. EUR	10,8	16,9

¹ https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2021/01/26/2021-world-economic-outlook-update
² https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Schlaglichter-der-Wirtschaftspolitik/2020/12/kapitel-2-3-weltwirtschaft.html
³ https://trans.info/de/der-globale-logistikmarkt-schrumpfte-im-jahr-2020-um-725-mrd-euro-aber-in-diesem-jahr-wird-ein-wachstum-er-wartet-220443
⁴ Unter Berücksichtigung von IFRS 16 läge dieser Wert in 2020 bei EUR 6,6 Mio.
⁵ Unter Berücksichtigung von IFRS 16 läge dieser Wert in 2020 bei 223,5%

Finanz- und Vermögenslage

Das Umlaufvermögen des Konzerns besteht im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Als reiner Dienstleister verfolgt der Konzern einen ,Asset light"-Ansatz, das Sachanlagevermögen besteht im Wesentlichen aus IT- und Büroausstattung. Ausnahme ist hier eine im Berichtsjahr unter Einhaltung des Fremdvergleichsgrundsatzes ("at arm's length principle") von einem nahestehenden Unternehmen erworbene Immobilienholding, die indirekt u.a. ein in 2011 gebautes Büro- und Lagerhauskomplex besitzt, welches seitdem von der lokalen US-Gesellschaft als Mieter bereits genutzt wurde. Das Sachanlagevermögen erhöhte sich zum Bilanzstichtag von EUR 7,3 Mio. auf EUR 11,5 Mio. im Wesentlichen aufgrund des v.g. Erwerbs der Immobilienholding.

Aufgrund des geringeren Geschäftsvolumens im Jahr 2020 lag die Bilanzsumme bei EUR 119,3 Mio. (Vorjahr: EUR 140,8 Mio.). Das Eigenkapital betrug unter Berücksichtigung des nachrangigen Gesellschafterdarlehens zum Bilanzstichtag EUR 37,2 Mio. (Vorjahr: EUR 40,1 Mio.), was einer verbesserten Eigenkapitalquote von 31,2 % (Vorjahr: 28,5 %) entspricht.

Aufgrund einiger gut laufender Projekte sowie frühzeitig nach Pandemiebeginn eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen belief sich der operative Cashflow auf EUR 13,4 Mio. (Vorjahr: EUR 14 Mio.).

Die Finanzierungsbasis konnte durch die Erhöhung von Kreditlinien um insgesamt EUR 6,6 Mio. mit zwei bestehenden Finanzierern im ersten bzw. dritten Quartal strategisch gestärkt werden.

Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern über liquide Mittel i.H.v. EUR 26,4 Mio. (Vorjahr: EUR 28,5 Mio.). Es bestanden außerdem Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. EUR 56,7 Mio. zum Bilanzstichtag (Vorjahr: EUR 81,3 Mio.). Die Reduktion im Vergleich zum Vorjahr resultiert zum einen durch das, aufgrund der Corona-Pandemie, gesunkene operative Geschäft und zum anderen durch den zum Bilanzstichtag erfolgten Zahlungsausgleich. Liquide Mittel, o.g. Forderungen und freie Barkreditlinien i.H.v. EUR 9,9 Mio. führen damit zu einer Überdeckung der kurzfristigen Verbindlichkeiten (zusammen EUR 73,3 Mio.) zum Bilanzstichtag (Vorjahr: EUR 93,8 Mio.).

Die Finanzierung des Konzerns ist durch die vorhandene Liquidität und Kreditlinien sichergestellt, so dass der Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen kann.

Umsatz- und Ertragslage

Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2020 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 311,2 Mio. (im Vorjahr: EUR 446,6 Mio.) bei einem EBITDA von insgesamt EUR 10,8 Mio. (im Vorjahr: EUR 16,9 Mio.). Das Konzernjahresergebnis betrug im Berichtsjahr EUR 2,0 Mio. (im Vorjahr: EUR 4,2 Mio.).

Das Berichtsjahr wurde bestimmt durch eine hohe Volatilität am Energiemarkt. Ursächlich dafür war eine infolge der Covid 19-Pandemie sinkende Nachfrage, bei zunächst konstantem Angebot führte dies zeitweilig zu negativen Ölpreisen6. Ab Mitte des zweiten Quartals konnten sich insbesondere der Ölmarkt spürbar erholen. Während Investitionen in fossile Energieträger deutlich zurückgingen, wurden im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum höhere Investitionen in erneuerbare Energien verzeichnet. Aufgrund des Preisverfalls wurden neue Expansionsvorhaben verschoben, Opportunitäten haben sich jedoch im Bereich der erneuerbaren Energien ergeben, die dem Zweck der Angebotsausweitung dienen. Nichtsdestotrotz bleibt die Wettbewerbsintensität auf einem weiter hohen Niveau. Hervorgerufen wurde diese sowohl durch eine weiter erhöhte Preissensitivität auf der Nachfrage- als auch durch eine preislich aggressivere Angebotsseite.

Auch wenn im abgelaufenen Geschäftsjahr der Ausbruch des Coronavirus vorübergehend einen Rückgang der Investitionen verursacht hat, wird erwartet, dass mittel- bis langfristig ein global zunehmendes Wohlstandsniveau in den Schwellenländern wieder zu einem Anstieg der Investitionen führt: Dies betrifft vor allem den Ausbau der bereits vorhandenen Infrastruktur wie beispielsweise im Bereich der Elektrizität. Die sich hierbei ergebenden Aufträge im Bereich der Projektlogistik sorgten für eine solide geschäftliche Grundauslastung, die die vorgenannte Entwicklung abschwächte.

Für die im Berichtsjahr gesunkenen Umsatzerlöse im Logistikbereich war im Wesentlichen ursächlich, dass das TCO Future Growth Project in seinem Projektzyklus die nächste Phase mit deutlich niedrigerem Transportvolumina erreicht hat, nachdem dieses Projekt in den Jahren 2018 und 2019 seine Hochphase durchlaufen hatte. Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr 2020 umsatzbezogen deutlich ungünstiger verlaufen, als ursprünglich prognostizert, ursächlich neben dem oben beschriebenen Geschäftsvolumen waren hier die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und damit bedingt die Verschiebung von Projekten bzw. Projektstarts durch Kunden in das nächste Jahr. Ergebnisseitig konnte dies jedoch durch höhere Bruttomargen im Projektgeschäft und Kostensenkungen, v.a. im Personalbereich, kompensiert werden.

⁵ https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/branchenstudie-world-energy-outlook-wie-corona-den-energiemarkt-neu-ord-neV26266276.html

Besondere Einmaleffekte, welche Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragslage hatten, lagen nicht vor.

Die im Vorjahr prognostizierte Entwicklung der Umsatz- und Ertragslage und insbesondere die des EBIT und EBITDA entsprachen im Wesentlichen der tatsächlichen Entwicklung, wie sie im Berichtszeitraum eingetreten ist.

III. Nachtragsbericht

Es ist derzeit nicht abschätzbar, in welchem Maße der weltweite Handel und die Durchführung internationaler Großinvestitionen beispielsweise im Primärsektor durch den Ausbruch des Coronavirus und seiner zahlreichnen Mutationen negativ beeinflusst werden. Die hieraus möglicherweise resultierenden Umsatz- und Ergebnisrisiken können hinsichtlich ihrer Intensität, Dauer und ihrem Eintritt nicht abschließend beurteilt werden. Wir stehen mit unseren Geschäftspartnern weltweit in engem Kontakt, um schnellst- und bestmöglich auf sich ändernde Bedingungen zu reagieren.

IV. Chancenbericht

Dem weiterhin starken Wettbewerb am Markt wird der Konzern durch Erfahrung, Innovationen, Zuverlässigkeit und durch ein hohes Maß an Qualität begegnen.

Der Konzern reagiert flexibel auf die durch den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie veränderten Marktbedingungen. Dank kurzer Entscheidungswege und einem hohen Anteil an remote-fähigen Arbeitsplätzen und Mitarbeitern können sich bietende Opportunitäten genutzt werden. Organisatorische und operative Maßnahmen zur Stärkung des Vertriebsbereichs bei gleichzeitigen Kosteneinsparungen sollen das Ertragspotenzial für die Folgejahre sichern.

Chancen entstehen möglicherweise aus staatlich unterstützen Investitionsvorhaben in unterschiedlichen Regionen der Welt. Auch der Ausfall oder ein weniger agiles Krisenmanagement bei Konkurrenzunternehmen kann neue Möglichkeiten eröffnen. Auf derartige Entwicklungen wird der Konzern dank seines globalen Setups schnell und flexibel reagieren können.

V. Risikobericht

1. Risikomanagement

Handlungsziel ist die Früherkennung und Vermeidung nicht kalkulierbarer, existenzbedrohender Risiken.

Den im Risikobericht geschilderten Risiken des Geschäftsumfeldes begegnet die Gesellschaft mit sorgfältigen Marktbeobachtungen und einem wirksamen Risikomanagementsystem, in Verbindung mit dem Einsatz qualifizierter Mitarbeiter/-innen, zuverlässiger IT-Software sowie einem effizienten Kontrollsystem. Ein regelmäßiger Informationsaustausch innerhalb und außerhalb der Gruppe stellt sicher, dass Risiken aus Teilmärkten rechtzeitig erkannt werden können. Neben ihren Leitungs- und Führungsaufgaben üben die Geschäftsführer der Konzerngesellschaften auch eine unmittelbare Kontrollfunktion aus.

Verbindliche unternehmensinterne Vorschriften wie zum Beispiel für den Vertragsgenehmigungsprozess und durch Quality Manuals definierte Aktionspläne werden durch stetige Kontrollmaßnahmen regelmäßig überprüft und unterstützt.

Der Zahlungsverkehr der Gesellschaft unterliegt dem Vier-Augen-Prinzip. Des Weiteren erfolgt ein zentrales Monitoring der gruppenweiten Kassenbestände und der bestehenden Avalverpflichtungen.

2. Compliance

Die bestehende umfassende weltweit einheitliche Compliance Policy zur Sicherstellung der Einhaltung legaler, ethischer und umweltgerechter Standards durch die Konzernunternehmen sowie Geschäftspartner wurde auch in 2020 konstant erweitert, analysiert und weiterentwickelt. Durch externe Berater sowie regionale und zentrale Compliance Officer werden die Standards ständig den sich verändernden Anforderungen angepasst und überwacht. Mitarbeiter sowie Geschäftsleitung der Konzerngesellschaften werden fortlaufend informiert und geschult. Kunden und Lieferanten werden auf die Standards hingewiesen und erst nach einer schriftlichen Bestätigung als neue Geschäftspartner bestätigt. Die Geschäftsleitung sieht in der Sicherstellung der Einhaltung von Compliance Standards eine wesentliche Führungs- und Managementaufgabe.

3. Einzelrisiken

Marktrisiken

Potenzielle Marktrisiken bestehen grundsätzlich durch technischen Fortschritt, sich verändernde Kundenbedürfnisse, einem Wandel der Wettbewerbsstruktur und wechselnde makro- und mikroökonomische Rahmenbedingungen. Die Geschäftsführung verfolgt die Entwicklungen auf den relevanten Märkten in enger Kooperation mit den regionalen und nationalen Geschäftsführungen der Tochterunternehmen, um frühzeitig durch geeignete Maßnahmen auftretenden Risiken entgegenwirken zu können.

Währungsrisiken

Die Geschäftsfelder des Konzerns sind eingebunden in die globale Weltwirtschaft und die sie bestimmenden Leitwährungen. Damit ergeben sich zwangsläufig Risiken aus Paritätsveränderungen. Diesen Risiken wird sowohl durch eine intensive Beobachtung der Finanzmärkte begegnet als auch dem Ein- und Verkauf von Dienstleistungen in gleicher Währung und durch geeignete Sicherungsmaßnahmen.

Revolvierende Kreditlinien bestehen in Euro und US-Dollar und werden je nach Währungsbedarf in Anspruch genommen.

Personalrisiken

Die Dienstleistungen des Konzerns sind ein "People Business" und damit bestimmen die Qualifikationen der Mitarbeiter/-innen in ganz wesentlichem Ausmaß den Geschäftserfolg.

Der Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter/-innen hat sich im Vergleich zum Vorjahr verschärft. Dem daraus resultierenden Wettbewerbsrisiko wird jedoch weiterhin durch ein kontinuierliches Investment im Personalbereich sowie durch Aus- und Weiterbildungsprogramme für die Mitarbeiter/-innen und Maßnahmen, die eine langfristige Bindung an das Unternehmen fördern, begegnet.

Informationstechnische Risiken

Risiken aus einem Datenverlust auf Ebene des Konzerns oder einzelner Unternehmen werden durch umfangreiche Soft- und Hardwaresicherungssysteme vorgebeugt. Zur Betreuung, Analyse, Weiterentwicklung und Anpassung dieser Systeme an die besonderen Erfordernisse der einzelnen Geschäftsbereiche nutzt der Konzern u.a. das Knowhow eines nahestehenden IT-Unternehmens sowie externer Berater.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Sofern in einzelnen Geschäftsfeldern die Terms of Trade Vorfinanzierungen bzw. langfristige Zahlungsziele vorsehen, bestehen grundsätzlich Ausfallrisiken. Bei den im Konzern vorhandenen meist langjährigen Kundenbeziehungen handelt es sich um Kunden hoher Bonität. Neue Geschäftsverbindungen werden auf ihre Bonität mittels Abfragen bei Kreditauskunfteien hin geprüft und einem bestimmten Kreditlimitbereich zugeordnet. Flankierend verfügt jede einzelne Konzerngesellschaft über ein professionelles Debitorenmanagement, welches zentral geprüft wird. Ein Ausfallrisiko kann jedoch grundsätzlich trotz aller Sicherheitsvorkehrungen nicht ausgeschlossen werden. Wesentliche steuerliche Risiken sind im Konzern zum heutigen Zeitpunkt nicht erkennbar. Zur frühzeitigen Erkennung und Vermeidung solcher Risiken, hat der Konzern Zugriff auf ein umfangreiches Knowhow interner und externer Steuerspezialisten.

Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden frühzeitig im Rahmen der Liquiditätsplanungssysteme erkannt. Liquide Mittel werden überwiegend kurzfristig angelegt, da sie vorrangig zur Umsatzfinanzierung eingesetzt werden.

Unternehmensspezifische Risiken

Potenzielle unternehmensspezifische Risiken könnten hinsichtlich der Unternehmensgröße des Konzerns immer dann gesehen werden, wenn der Konzern in Wettbewerb zu Global Playern steht bzw. auf den Markt dominierende Nachfrager trifft.

Solchen Risiken wird begegnet durch eine hohe Angebotsflexibilität einerseits wie auch eine weitgehende Spezialisierung der Unternehmensbereiche auf die Bedürfnisse ihrer Primärkunden bzw. Branchen- und Geschäftsfelder.

4. Sonstige Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Sonstige Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind nicht erkennbar. Allerdings ist weiterhin nicht auszuschließen, dass die weltweite Corona-Pandemie auch auf den Logistiksektor negative Auswirkungen haben könnte. Die Wahrscheinlichkeit und die mögliche Intensität ist derzeit nicht abschätzbar.

5. Gesamtaussage zur Risikosituation

Risiken der künftigen Entwicklung sehen wir neben dem globalen Risiko "Coronavirus" weiterhin in einem dynamischen Wettbewerbsumfeld, steigenden Beschaffungspreisen und dem stagnierenden Preisniveau. Vor dem Hintergrund unserer finanziellen Stabilität sehen wir uns für die Bewältigung der künftigen Risiken gut gerüstet. Aus heutiger Sicht sind keine Risiken für die Gesellschaft zu erkennen, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Bestehende umfangreiche Kontrollsysteme ermöglichen es der Geschäftsführung, die oben dargestellten Risiken frühzeitig zu erkennen und mögliche negative Auswirkungen auf den Konzern zu begrenzen oder von ihm abzuwenden. Risiken, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

VI. Prognosebericht

Für den Konzern werden in 2021 Umsätze leicht über dem Vorjahresniveau erwartet. Annahme ist hier, dass die Umsatzaktivität bei steigender Zahl an Impfungen gegen das Coronavirus und Reduzierung / Wegfall von Pandemie-bedingten Beschränkungen insbesondere in der zweiten Jahreshälfte anzieht. Infolge der niedrigeren Bruttomargen wird mit einem EBITDA bzw. EBIT leicht unter Vorjahresniveau - dabei aber weiterhin signifkant positiv - bei einer unverändert soliden Stellung des Konzerns im Markt gerechnet. Etwaige negative Effekte aufgrund einer sich wieder verschärfenden Coronavirus-Ausbreitung sind hierin nicht berücksichtigt, da diese derzeit nicht abschätzbar sind.

Hamburg, 30. April 2021

Hendrik Bulmahn

Dirk Jürgensen

Geschäftsführung

In die Konsolidierung einbezogene Unternehmen

Tochterunternehmen	Sitz	Ort	Anteile 2020	Anteile 2019
F . H. Bertling Logistics Holding GmbH	Deutschland	Hamburg	-	-
F.H. Bertling International GmbH	Deutschland	Hamburg	51.50 %	51.50 %
F.H. Bertling Logistics GmbH	Deutschland	Hamburg	100.0 %	100.0 %
BALUME Global Logistics GmbH	Deutschland	Hamburg	100.0 %	-
F.H. Bertling Property Management GmbH & Co. KG	Deutschland	Hamburg	100.0 %	-
F.H. Bertling Logistics Egypt Ltd.	Ägypten	Kairo	60.0 %	60.0 %
Bertling Logistics Algeria SARL	Algerien	Algier	100.0 %	100.0 %
Bertling Logistics S.A.	Argentinien	Buenos Aires	100.0 %	100.0 %
Bertling Logistics Brasil Ltda.	Brasilien	Sao Paulo	100.0 %	100.0 %
Bertling Logistics Chile S.A.	Chile	Santiago de Chile	55.26 %	55.26 %
Bertling Logistics (Beijing) Co. Ltd.	China	Peking	100.0 %	100.0 %
Bertling Logistics (Shanghai) Co. Ltd.	China	Shanghai	100.0 %	100.0 %
FH Bertling Logistics Georgia LLC	Georgien	Tiflis	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Logistics (Ghana) Ltd.	Ghana	Tema	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Logistics Aberdeen Ltd.	Großbritannien	Aberdeen	100.0 %	100.0 %
Bertling Overseas Holdings Ltd.	Großbritannien	London	100.0 %	100.0 %
Balume Global Logistics UK LTD	Großbritannien	Aberdeen	100.0 %	-
Bertling Logistics India Private Ltd.	Indien	Mumbai	100.0 %	100.0 %
PT F. H. Bertling Logistics Indonesia	Indonesien	Jakarta	100.0 %	100.0 %
Bertling Logistics Italy SrL.	Italien	Mailand	100.0 %	100.0 %
Bertling Logistics Canada Ltd.	Kanada	Calgary	-	100.0 %
Bertling Kazakh Logistics LLC - Atyrau	Kasachstan	Atyrau	100.0 %	100.0 %
Bertling Kazakh Transport LLC	Kasachstan	Atyrau	100.0 %	-
Bertling Logistics Kenya Ltd.	Kenia	Mombasa	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Logistics Colombia S.A.S.	Kolumbien	Bogota	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Logistics (DRC) SPRL	Kongo	Lubumbashi	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Projects Logistics Sdn. Bhd.	Malaysia	Kuala Lumpur	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Logistics LDA	Mosambik	Maputo	100.0 %	100.0 %
Bertling Logistics Norway AS	Norwegen	Oslo	100.0 %	100.0 %
Bertling Logistics (Peru) S.A.C.	Peru	Lima	81.0 %	81.0 %
Bertling Logistics LLC	Russland	Moskau	90.25 %	100.0 %
F.H.Bertling Logistics Saudi Arabia Ltd.	Saudi Arabien	Riad	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling AB	Schweden	Göteborg	100.0 %	100.0 %
Bertling Enviro AB	Schweden	Göteborg	91.0 %	91.0 %
F.H. Bertling Pte Ltd.	Singapur	Singapur	100.0 %	100.0 %
Balume Global Logistics (Singapore) PTE. LTD.	Singapur	Singapur	100.0 %	-
Bertling Logistics Spain S.L.	Spanien	Pamplona	100.0 %	100.0 %
Bertling Africa Holdings (Pty) Ltd.	Süd-Afrika	Johannesburg	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Logistics Pty Ltd.	Süd-Afrika	Johannesburg	100.0 %	100.0 %
Umnotho Properties (Pty) Ltd.	Süd-Afrika	Johannesburg	100.0 %	-
F.H. Bertling (Thailand) Co. Ltd.	Thailand	Bangkok	100.0 %	100.0 %
F.H. Bertling Lojistik ve Uluslararasi Nakliyat Ltd.	Türkei	Istanbul	100.0 %	100.0 %
Bertling Logistics (Turkmen) LLC	Turkmenistan	Asgabat	100.0 %	100.0 %
Bertling Logistics Inc.	USA	Houston	100.0 %	100.0 %
Bertling Logistics Services Inc.	USA	Houston	100.0 %	100.0 %
Bertling Logistics Holdings, Inc.	USA	Houston	100.0 %	100.0 %
FHB Investments Inc.	USA	Houston	100.0 %	-
Bertling International Projects Logistics Ltd.	Uganda	Kampala	100.0 %	100.0 %
Bertling Logistics LLC, Dubai	VAE	Dubai	100.0 %	100.0 %
Bertling Projects Logistics DMCC	VAE	Dubai	100.0 %	100.0 %
Bertling Bel Logistics LLC	Weißrussland	Minsk	100.0 %	100.0 %
Gemeinschaftsunternehmen
CJSC Bertling Projects	Russland	Sachalin	50.0 %	50.0 %

Umrechnungskurse in EURO

		Bilanzstichtagskurs 2020	Durchschnittskurs 2020
AED	(Ver. Arab. Emir. Dirham)	4,4908	4,3807
ARS	(Argentinischer Peso)	102,7997	95,4695
BRL	(Brasilianischer Real)	6,3735	6,4441
BYN	(Weißrussischer Rubel)	3,1945	3,0675
CLP	(Chilenischer Peso)	868,7718	906,3624
CNY	(Chinesischer Yuan)	8,0225	7,8992
COP	(Kolumbianischer Peso)	4.182,5056	4.358,8172
DZD	(Algerischer Dinar)	161,8024	155,1295
EGP	(Ägyptisches Pfund)	19,2432	18,7067
GBP	(Britisches Pfund)	0,8990	0,9036
GHS	(Ghanaischer Neuer Cedi)	7,1819	6,9464
IDR	(Indonesische Rupiah)	17.240,7600	17.143,5450
INR	(Indische Rupie)	89,6605	88,0352
KES	(Kenia Schilling)	133,2836	130,6507
KZT	(Kasachischer Tenge)	515,2400	508,4847
MYR	(Malaysische Ringgit)	4,9340	4,8982
MZN	(Mozambik Metical)	91,2193	87,7527
NOK	(Norwegische Krone)	10,4703	10,7588
PEN	(Peruanischer Nuevo Sol)	4,4229	4,2970
RUB	(Russischer Rubel)	91,4671	90,9103
SAR	(Saudi Riyal)	4,5855	4,4731
SEK	(Schwedische Krone)	10,0343	10,2677
THB	(Thailändischer Baht)	36,7270	36,4863
TRY	(Türkische Lira)	9,1131	9,4003
UGX	(Uganda Schilling)	4.467,5928	4.410,7721
USD	(US-Dollar)	1,2271	1,1931
ZAR	(Südafrikanischer Rand)	18,0219	18,6328

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die F.H. Bertling Logistics Holding GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der F.H. Bertling Logistics Holding GmbH, Hamburg und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der F.H. Bertling Logistics Holding GmbH, Hamburg für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

•

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 30. April 2021

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Düsseldorf)

B. Martens, Wirtschaftsprüferin

O. Pegelow, Wirtschaftsprüfer