Monark Automotive GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018

I Wirtschaftsbericht

1. Darstellung zum Geschäftsverlauf

1.1 Wirtschaftliches Umfeld

Die wirtschaftlichen Rahmenfaktoren für die Monark Automotive GmbH haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich geändert. Auf der Grundlage der typischen Geschäftstätigkeit des Unternehmens ist die Entwicklung des Jahres 2018 meines Erachtens als marktkonform zu bezeichnen. Die Trends im Automotive Aftermarket der letzten Jahre sind sowohl im in- wie auch ausländischen Geschäft nach wie vor wirksam. Ein positiver Trend zeichnete sich im Bereich der industriellen Regenerierung von Fahrzeugteilen ab.

1.2 Umsatzentwicklung

Die Erwartungen an die Nettoumsatzentwicklung im Berichtsjahr konnten nicht erfüllt werden. Der zu verzeichnende Rückgang resultierte insbesondere aus dem politisch bedingten Ausfall des Nahost-Geschäftes. Zusätzlich belastete der verspätete Produktionsstart des neu gewonnenen Industrieprojektes die erwartete positive Umsatzentwicklung.

1.2 Beschaffungsmarkt

Die grundsätzliche Lage auf den Beschaffungsmärkten für die Rohstoffe und Zukaufteile der Gesellschaft hat sich im Berichtsjahr gegenüber den Vorperioden nicht signifikant verändert. Wechselkurseinflüsse auf die Materialkosten haben sich im Laufe des Jahres relativiert und zum Jahresende neutralisiert.

1.4 Investitionen

Die Investitionstätigkeiten der Gesellschaft beliefen sich im Jahre 2018 insgesamt auf ca. 2.900 TEUR und dienten dem Aufbau der Fabrik- und Produktionsanlagen im Kontext des in 2017 gewonnenen Industrieprojektes.

1.5 Personal- und Sozialbereich

Die Gesamtzahl der Mitarbeiter an den Standorten Hamburg, Dresden und Lengenfeld hat sich im Berichtsjahr von 101 im Durchschnitt des Jahres 2017 auf 102 in 2018 erhöht. Hintergrund war hierbei der Aufbau einer neuen Produktion im Kontext einer im Vorjahr gewonnenen Beauftragung im Industriesegment am Standort Lengenfeld. Fluktuation und Krankenstand waren auch in 2018 auf einem normalen Niveau. Die Belegschaften werden regelmäßig durch die Geschäftsleitung über die Unternehmensentwicklung und relevante Vorhaben informiert.

1.6 Wichtige Vorgänge des Wirtschaftsjahres

Neben der Stabilisierung der Geschäftstätigkeiten im Handelsbereich lag der Fokus im abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin auf der Einwerbung zusätzlicher neuer Beauftragungen im Industriebereich. Die in 2017 gewonnene Beauftragung für ein signifikant großes Neuprojekt mit einem Fahrzeughersteller ist im letzten Quartal 2018 in Produktion gegangen.

1.7 Sonstige Darstellungen

1.7.1 Stärken und Schwächen des Unternehmens

Die Qualitätszertifikate der ISO 9001-2015 und der IATF 16949 belegen die Leistungsfähigkeit und Konformität der Arbeitsweisen mit den Anforderungen der Automobilindustrie. Hierin, und in Verbindung mit der flachen Struktur und der gegebenen Flexibilität, begründet sich zudem die besondere Qualität des Unternehmens, den Marktpartnern auch speziell in Marktnischen Produkte und Leistungen auf anerkannt höchstem Qualitätsniveau anbieten zu können.

1.7.2 Interne Organisation und Entscheidungsfindung

Die Gesellschaft wird von einem alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer geführt. Auf der Basis der implementierten Governance- und Entscheidungsregularien im Zusammenspiel mit den organisatorischen Zuständigkeiten an den Standorten Hamburg, Dresden und Lengenfeld sind Effizienz, Transparenz und Umsetzungsgeschwindigkeit für Entscheidungen, Genehmigungen in allen Prozessen sowohl gegeben wie auch hinreichend abgesichert.

1.7.3 Steuerungssystem

Die Gesellschaft wird mittelfristig über einen 5-Jahresplan gesteuert. Das jeweilige einzelne Geschäftsjahr wird auf Basis des Budgets und den relevanten Aktivitätsplänen operativ gesteuert. Das Controlling basiert operativ kurzfristig auf einem auf Kennzahlen und Projektpläne abgestellten Planungs- und Berichtssystem. Zusätzlich zu den kommerziellen Zielgrößen arbeitet das Unternehmen hierbei in Einklang mit den Zertifizierungsstandards der ISO 9001-2015 und IATF 16949 mit weiteren Leistungsparametern aus dem Qualitätsmanagement, der Logistik, dem HR und der Produktivität in der Fertigung. Das Monitoring der Leistungsparameter ist fester Bestandteil des operativen Managements und gewährleistet maximale Transparenz und hohen Aktivitätsbezug. Die Belegschaften in Hamburg, Dresden und Lengenfeld werden laufend über wichtige Entwicklungen und Ergebnisse informiert, sowie im Rahmen der mindestens zweimal im Geschäftsjahr stattfindenden Team Info Meetings umfassend informiert.

1.7.4 Segmente und wesentliche Standorte

Die Unternehmensaktivitäten sind in folgende operative Segmente unterteilt:

1. Produktion und weltweiter Vertrieb von Einspritzsystemkomponenten der Marke Monark für Erstausrüster, Instandsetzer und den Aftermarket-Handel

2. Teil-Remanufacturing von Nutzfahrzeugmotoren für Hersteller von Tauschmotoren

3. Remanufacturing und weltweiter Vertrieb von Einspritzsystemen und -komponenten der Marke Monark für Hersteller, Aftermarket-Handel und Instandsetzer

4. Weltweiter Handel mit Ersatz- und Zubehörteilen der Marke Monark im Bereich Fahrzeugelektrik, (Anlasser, Lichtmaschinen, Beleuchtung) für Nutzfahrzeuge für Hersteller, Aftermarket-Handel und Instandsetzer.

Vertrieb und Hauptverwaltung befinden sich in verkehrstechnisch und logistisch attraktiver Lage in Hamburg, die Fertigung für Einspritzausrüstungen und das Teil-Remanufacturing von Nutzfahrzeugmotoren in Lengenfeld / Sachsen. Das Remanufacturing von Einspritzsystemen in Dresden. Die Grundstücke und Gebäude in Dresden und Lengenfeld sind im Eigentum der Gesellschaft. Die Büroflächen in Hamburg sind gemietet.

2. Darstellung der Lage

2.1 Vermögenslage

In der folgenden Übersicht sind die zusammengefassten Bilanzzahlen zum 31. Dezember 2018 nach der Fristigkeit und nach wirtschaftlichen Verhältnissen angeordnet und den entsprechenden Zahlen des Vorjahres gegenübergestellt. Der Bestandsaufbau im Vorratsvermögen ist ursächlich in der unterjährigen Beschaffung von Handelswaren für das Jahresendgeschäft und dem unzureichenden Abverkauf durch den politisch bedingten Einbruch im Nahostgeschäft begründet. Der Abbau erfolgt sukzessive im Geschäftsjahr 2019.

	31.12.2018		31.12.2017		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
Vermögen
Langfristig gebundenes Vermögen	5.685	37,8	3.260	25,6	+2.425
Kurz- bis mittelfr. gebundenes Verm.	9.393	62,2	9.456	74,4	-63
	15.078	100,0	12.716	100,0	+2.362
Kapital
Lang- und mittelfristige Finanzierung	8.371	55,6	8.885	69,9	-514
Kurzfristige Finanzierung	6.707	44,4	3.831	30,1	+2.876
	15.078	100,0	12.716	100,0	+2.362

2.2 Finanzlage

2.2.1 Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Übergeordnetes Ziel ist die Absicherung der Liquidität der Gesellschaft aus Mitteln der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

2.2.2 Finanzierungsmaßnahmen und -vorhaben

Die zur Verfügung stehenden Finanzierungselemente wurden im Berichtsjahr in unveränderter Form eingesetzt. Im Kontext der erforderlichen Investitionen zur Realisierung des in 2017 eingeworbenen neuen Industrieprojektes erhielt das Unternehmen in 2018 ein Gesellschafterdarlehen der Rosenkæret ApS zur finanziellen Absicherung des Vorhabens.

2.2.3 Kapitalflussrechnung

Die nachstehende Kapitalflussrechnung stellt den Mittelfluss aus laufender Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit sowie der Finanzierungstätigkeit der Gesellschaft und die sich daraus ergebende Veränderung des Finanzmittelbestandes dar.

	2018 TEUR	2017 TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-331	198
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-2.974	-392
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	2.890	162
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes	-415	-32
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	-543	-511
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	-958	-543

2.3 Ertragslage

Die folgende Aufstellung zeigt die Ertragslage der Gesellschaft im Vorjahresvergleich. Bei dieser Darstellung wurden - abweichend von der Gewinn - und Verlustrechnung - die Ertrags- und Aufwandsposten nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten zusammengefasst. Das Betriebsergebnis beinhaltet Aufwendungen und Erträge aus dem operativen Geschäft. Alle übrigen Aufwendungen und Erträge sind im neutralen Ergebnis zusammengefasst. Das Jahresergebnis 2019 ist in hohem Maße von dem verspäteten Anlauf des gewonnenen Industrieprojektes verursacht, sowie dem Einbruch des Nahostgeschäftes im Handelsbereich. Aufwendungen für erbrachte Eigenleistungen bei der Schaffung von immateriellen Vermögenswerten in 2017 und 2018 wurden nicht aktiviert und belasteten das Ergebnis zusätzlich erheblich.

	2018		2017		Ergebnisveränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
Rohertrag	2.127	17,3	3.853	28,4	-1.726
Betriebsergebnis	-1.508	-12,7	-23	-0,1	-1.484
Finanzergebnis	-128	-1,0	-91	-0,7	-37
Neutrales Ergebnis	430	3,5	47	0,3	382
Ergebnisabhängige Steuern	-130	-1,1	-64	-0,5	-66
Jahresergebnis	-1.336	-10,8	-131	-1,0	-1.205

II Risikobericht

1. Wesentliche Risiken der künftigen Entwicklung

Außergewöhnliche, nicht absatz- oder beschaffungsmarkttypische Risiken, sowie unternehmensinterne Risiken bei der operativen Umsetzung der Unternehmensziele liegen derzeit - mit Ausnahme des unten beschriebenen Risikos - nicht vor.

2. Liquiditätsrisiko

Negative Einflüsse auf die Liquiditätslage ergaben sich im Berichtsjahr durch die unterjährige Bevorratung mit Waren, was aufgrund des Wegfalls des Nahost-Geschäftes zu einer liquiditätsbelastenden Bestandserhöhung führte. Die negative Ertragslage belastete das Unternehmen zusätzlich erheblich. Aufgrund der angespannten Liquiditätslage hat die Gesellschaft alle notwendigen Maßnahmen einschließlich des Verkaufs von Maschinen zur Absicherung des Fortbestands eingeleitet und überwacht diese fortlaufend mit den hierfür notwendigen Instrumenten. Auf Grundlage der eingeleiteten Maßnahmen und deren Erfolgsaussichten ist davon auszugehen, dass die notwendige Konsolidierung im Laufe des ersten Halbjahres 2019 erreicht wird.

Gleichwohl könnte ein außergewöhnlicher Liquiditätsbedarf oder ein signifikanter ungeplanter Rückgang des Handelsgeschäftes zu einer bestandsgefährdenden Belastung führen.

3. Ausfallrisiko

Das Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögensgegenständen besteht in der Gefahr des Ausfalls der Vertragspartner und daher maximal in Höhe der positiven Zeitwerte gegenüber den jeweiligen Kontrahenten. Das Ausfallrisiko ist durch eine weitreichende Kreditversicherung minimiert. Die Gesellschaft geht davon aus, dass durch Wertberichtigungen für Forderungsausfälle das tatsächliche Risiko aus originären Finanzinstrumenten abgedeckt ist.

III Prognose- und Chancenbericht

Voraussichtliche Entwicklung

Im Geschäftsjahr 2018 konnten die prognostizierten Erwartungen nicht erfüllt werden. Die Ertragslage hat sich durch die Umsatzeinbußen durch den Ausfall des Nahost-Geschäftes und den verzögerten Produktionsbeginn des neu gewonnenen Industrieprojektes nicht positiv entwickelt.

Für das Geschäftsjahr 2019 prognostiziert die Gesellschaft aufgrund der teilweise vorliegenden Aufträge eine Erholung und Stabilisierung der Umsatz- und Ertragslage insgesamt, sowie die hieraus resultierend nachhaltige Konsolidierung der Liquiditätslage. Insbesondere auf der Grundlage der Entwicklung im Industriesegment wird ein leicht positives Betriebsergebnis und ein positiver Cash Flow erwartet. In der Mittelfristplanung für die nächsten fünf Jahre wird ein konstantes, moderates Wachstum, sowie eine branchenübliche Rendite prognostiziert. Zum Jahresende 2018 zusätzlich erhaltene Beauftragungen im Industriesegment stützen diese Prognose.

Hamburg, den 31. Mai 2019

gez. Ulrich Müller, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2018

Aktiva

	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	71.171,47	0,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	150.239,91	156.709,06
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	1.117.760,32	751.033,42
2. technische Anlagen und Maschinen	3.205.210,53	726.124,32
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	726.194,40	608.072,56
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	471.968,16
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	7.825.256,11	7.047.749,06
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.514.399,31	2.375.060,01
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	12.273,89	7.874,41
C. Rechnungsabgrenzungsposten	40.069,17	24.713,03
D. Aktive latente Steuern	415.000,00	546.400,00
	15.077.575,11	12.715.704,03
Passiva
	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	4.115.900,00	4.115.900,00
II. Gewinnrücklagen	5.405.957,84	5.405.957,84
III. Verlustvortrag aus dem Vorjahr	-1.216.000,57	-1.084.750,52
IV. Jahresfehlbetrag	-1.335.989,75	-131.250,05
B. Rückstellungen	183.250,00	175.980,50
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.086.488,15	1.782.625,23
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.576.049,00	558.349,00
3. übrige	3.261.920,44	1.892.892,03
	15.077.575,11	12.715.704,03

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2018

	Euro	Vorjahr Euro
1. Rohergebnis	2.702.762,12	3.976.592,82
2. Vertriebskosten	1.291.671,44	1.228.832,46
3. allgemeine Verwaltungskosten	954.558,51	1.479.562,33
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.519.519,29	1.227.585,22
5. Betriebsergebnis	-1.062.987,12	40.612,81
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	485,47	2.532,60
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	128.108,37	93.902,36
8. Finanzergebnis	-127.622,90	-91.369,76
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	129.803,11	64.100,00
10. Ergebnis nach Steuern	-1.320.413,13	-114.856,95
10. sonstige Steuern	15.576,62	16.393,10
11. Jahresfehlbetrag	-1.335.989,75	-131.250,05

Anhang für das Geschäftsjahr 2018

Allgemeine Angaben

Die Monark Automotive GmbH hat ihren Sitz in Hamburg. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 45203 eingetragen.

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Gliederungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches in der zum Bilanzstichtag gültigen Fassung aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des GmbH-Gesetzes beachtet.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 HGB. Der Jahresabschluss wurde entsprechend den Gliederungsvorschriften der §§ 266 ff. HGB unter Anwendung des Umsatzkostenverfahrens für die Gewinn- und Verlustrechnung aufgestellt.

Die Gesellschaft betreibt die Standorte Lengenfeld (Produktion), Dresden (Produktion) und Hamburg (Handelsunternehmen).

Verbindlichkeiten aus Mietkäufen werden zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen (Vorjahr: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten). Die Vorjahresangaben wurden entsprechend angepasst (138 TEUR).

Zum bestandsgefährdenden Risiko wird auf Abschnitt II 2 des Lageberichtes verwiesen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der vorliegende Jahresabschluss ist unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze nach den für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden, soweit dies nach den Vorschriften des § 246 HGB nicht ausdrücklich gefordert wird.

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Im Einzelnen werden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Anlagevermögen

Selbst geschaffene und erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Herstellungs-/Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Als Nutzungsdauer werden regelmäßig drei Jahre zugrunde gelegt.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, abzüglich planmäßiger Abschreibungen und etwaiger außerplanmäßiger Abschreibungen. Die Abschreibung des Sachanlagevermögens erfolgt grundsätzlich nach der linearen Abschreibungsmethode. Die degressive Abschreibungsmethode findet in bestimmten Fällen Anwendung, wenn sie dem tatsächlichen Werteverzehr entspricht. Auf die lineare Abschreibungsmethode wird in diesen Fällen übergegangen, sobald diese zu höheren Abschreibungen führt. Im Zugangsjahr erfolgt die Abschreibung pro rata temporis.

Selbstständig nutzbare bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 800,00 EUR werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Abgang gezeigt.

Auf die Gegenstände des Anlagevermögens werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots erfolgen bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen.

Umlaufvermögen

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren oder zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. In die Herstellungskosten werden neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie des Werteverzehrs des Anlagevermögens einbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag beziehungsweise zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Tageswerten angesetzt. Einzelwertberichtigungen auf Forderungen werden entsprechend der Wahrscheinlichkeit des Ausfalls gebildet. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung zu Forderungen ausreichend Rechnung getragen. Unverzinsliche oder unterhalb der marktüblichen Verzinsung liegende Forderungen mit Laufzeiten von über einem Jahr sind abgezinst.

Flüssige Mittel werden mit dem Nennbetrag bilanziert.

Latente Steuern

Auf temporäre Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sowie unter Einbeziehung von berücksichtigungsfähigen Verlust- und Zinsvorträgen wird ein Überhang an passiven latenten Steuern angesetzt, wenn insgesamt von einer Steuerbelastung in künftigen Geschäftsjahren auszugehen ist. Sofern insgesamt eine künftige Steuerentlastung erwartet wird, erfolgt der Ansatz von aktiven latenten Steuern. Soweit die aktiven latenten Steuern den vorhandenen passiven latenten Steuern entsprechen, werden diese insoweit verrechnet dargestellt. Verlust- und Zinsvorträge sowie Steuergutschriften werden insoweit berücksichtigt, als eine Verrechnung mit steuerpflichtigem Einkommen innerhalb der nächsten fünf Jahre realisierbar ist. Die Bewertung von latenten Steuern erfolgt gewerbesteuerlich mit einem Pozentsatz in Höhe von 16,45 % sowie körperschaftsteuerlich mit 15,83 %.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.

Erläuterungen der Bilanz

1. Anlagevermögen

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand 1.1.2018 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2018 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
- Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	0,00	106.757,21	0,00	106.757,21
- entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	620.058,62	79.446,14	0,00	2.065,83	697.438,93
	620.058,62	79.446,14	106.757,21	2.065,83	804.196,14
II. Sachanlagen
- Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.052.699,99	367.779,71	0,00	0,00	1.420.479,70
- technische Anlagen und Maschinen	3.624.218,02	2.335.076,18	365.210,95	0,00	6.324.505,15
- andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.404.612,06	193.546,08	0,00	30.764,51	1.567.393,63
- geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	471.968,16	0,00	-471.968,16	0,00	0,00
	6.553.498,23	2.896.401,97	-106.757,21	30.764,51	9.312.378,48
	7.173.556,85	2.975.848,11	0,00	32.830,34	10.116.574,62

	Abschreibungen
	Stand 1.1.2018 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2018 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
- Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	35.585,74	0,00	35.585,74
- entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	463.349,56	83.849,46	0,00	547.199,02
	463.349,56	119.435,20	0,00	582.784,76
II. Sachanlagen
- Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	301.666,57	1.052,81	0,00	302.719,38
- technische Anlagen und Maschinen	2.898.093,70	221.200,92	0,00	3.119.294,62
- andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	796.539,50	44.659,73	0,00	841.199,23
- geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.996.299,77	266.913,46	0,00	4.263.213,23
	4.459.649,33	386.348,66	0,00	4.845.997,99

	Buchwerte
	Stand 31.12.2018 Euro	Stand 31.12.2017 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
- Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	71.171,47	0,00
- entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	150.239,91	156.709,06
	221.411,38	156.709,06
II. Sachanlagen
- Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.117.760,32	751.033,42
- technische Anlagen und Maschinen	3.205.210,53	726.124,32
- andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	726.194,40	608.072,56
- geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	471.968,16
	5.049.165,25	2.557.198,46
	5.270.576,63	2.713.907,52

2. Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern in Höhe von 415 TEUR resultieren aus steuerlichen Verlustvorträgen.

3. Eigenkapital

Dem ausschüttungsgesperrten Betrag von 415 TEUR aus aktivierten latenten Steuern sowie 71 TEUR aus selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen stehen frei verfügbare Rücklagen abzüglich des Verlustvortrags und des Jahresfehlbetrages von 2.854 TEUR gegenüber.

4. Verbindlichkeiten

	bis 1 Jahr
	31.12.2018 EUR	31.12.2017 EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.736.492,15	1.315.961,23
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.576.049,00	558.349,00
übrige Verbindlichkeiten	2.210.907,44	1.780.445,52
	6.523.448,59	3.654.755,75

	1 bis 5 Jahre
	31.12.2018 EUR	31.12.2017 EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	349.996,00	466.664,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
übrige Verbindlichkeiten	826.109,80	109.247,90
	1.176.105,80	575.911,90

	31.12.2018 EUR	31.12.2017 EUR
Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt	224.903,20	3.198,61

davon gesichert:	31.12.2018 TEUR	31.12.2017 TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.086	1.783
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Art der Sicherung:	Sicherungsübereignung, Forderungszession, Grundschulden

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen vollumfänglich Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern.

Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung

1. Personalaufwand des Geschäftsjahres

	EUR
gegliedert nach §275 Abs. 2 Nr. 6 HGB
Personalaufwand des Geschäftsjahres
a) Löhne und Gehälter	3.417.982,24
b) soziale Abgaben	609.757,87

Sonstige Angaben

1. Organe der Gesellschaft

Geschäftsführer

Ulrich Müller

Die Gesellschaft macht von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch.

2. Arbeitnehmer

Im Berichtsjahr wurden im Durchschnitt 102 Arbeitnehmer beschäftigt.

3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	EUR
Verpflichtungen aus Miet- und Pachtverträgen
2019	525.361,00
2020 bis 2023	1.205.612,00

4. Name und Sitz des Mutterunternehmens

Die Monark Automotive GmbH wird in den Konzernabschluss der Rosenkæret ApS, Dänemark einbezogen. Der Konzernabschluss wird nach dänischem Recht im "Centrale Virksomhedsregister" veröffentlicht.

5. Nachtragsbericht

Mit Datum vom 31. Mai 2019 hat sich ein Großkunde erklärt, Maschinen der Gesellschaft zu einem Kaufpreis von 500 TEUR zu erwerben. Der hieraus resultierende Liquiditätszufluss wird die Finanzlage verbessern.

Hamburg, den 31. Mai 2019

gez. Ulrich Müller, Geschäftsführer

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss wurde am 31. Juli 2019 festgestellt.

In dem vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB zutreffend in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Monark Automotive GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Monark Automotive GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Monark Automotive GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Allgemeinen Angaben im Anhang sowie die Angaben in Abschnitt II des Lageberichts, in denen der gesetzliche Vertreter beschreibt, dass ein außergewöhnlicher Liquiditätsbedarf oder ein signifikanter ungeplanter Rückgang des Handelsgeschäfts zu einer bestandsgefährdenden Belastung führen könnte. Wie in den Allgemeinen Angaben im Anhang und in Abschnitt II des Lageberichts dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung des gesetzlichen Vertreters für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von dem gesetzlichen Vertreter zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Oldenburg, den 31. Mai 2019

Treuhand Weser-Ems GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Reichelt, Wirtschaftsprüfer

gez. Schur, Wirtschaftsprüfer

Wolfswerke Sachsen GmbH Industrielle Dienstleistung und Produktion