Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH - eine Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg

Heppenheim (Bergstraße)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1 Grundlagen der Gesellschaft

Das Krankenhaus verfügt gemäß dem nach § 17 ff. HKHG 2011 aufgestellten Krankenhausplan des Landes Hessen über die folgenden Fachabteilungen:

Chirurgie

Frauenheilkunde/Geburtshilfe

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Innere Medizin

Neurologie

Die Zuweisung des Versorgungsauftrages für das Fachgebiet Neurologie erfolgte zunächst befristet bis zum 31.12.2025 sowie unter der Auflage, dass alle Voraussetzungen des OPS Codes 8-981 in der ab dem 01.01.2021 gelten Fassung erfüllt werden. Die Umsetzung ist im Dezember 2022 erfolgt.

Das Krankenhaus nimmt an der Basisnotfallversorgung, Stufe 1 nach den Regeln des G-BA, teil. Weiterhin wird eine interdisziplinäre Intensivstation, eine Chest Pain Unit sowie eine Stroke Unit vorgehalten.

Das Krankenhaus verfügt über die nach § 2 Nr. 1a KHG mit dem Krankenhaus notwendigerweise verbundenen Ausbildungsstätten für folgende Berufe:

Pflegefachfrau, Pflegefachmann

Die Ausbildungsstätte, Gesundheitsakademie Bergstraße, wird gemeinsam mit der Vitos Klinik Heppenheim und dem Heilig-Geist-Hospital Bensheim betrieben.

Das Kreiskrankenhaus Bergstraße ist nach DIN ISO 9001:2015 zertifiziert. Für das Jahr 2022 wurde das 2. Überwachungsaudit im Dezember erfolgreich abgeschlossen. Die Rezertifizierung ist für Juli 2023 terminiert.

Angaben zur Unternehmensführung

Der Geschäftsführer führt die Geschäfte des Krankenhauses nach den Weisungen der Gesellschafterversammlung und im Rahmen von Gesetz und Gesellschaftervertrag. Mit Wirkung zum 01.04.2022 wurde ein Wechsel in der Person des Geschäftsführers vollzogen. Mit Wirkung zum 17.06.2022 wurde ein weiterer Wechsel in der Person der Geschäftsführung vollzogen. Der Geschäftsführung gehört gegenwärtig eine Frau an. Aufgrund der Anzahl der Mitarbeiter wurde verpflichtend ein Aufsichtsrat gebildet. Dieser besteht zum Berichtszeitpunkt aus sechs Mitgliedern, davon zwei Frauen.

Prozess der Leistungserbringung

Das Jahr 2022 verzeichnet aufgrund der Pandemie sowie weiterer externer Einflüsse weiterhin einen Rückgang der Leistungen im Vergleich zum Vorpandemiejahr 2019. Die Summe der Relativgewichte sank im Vergleich zu dem Vorjahr um 5,9 % auf 10.241 RG (Vorjahr 10.881 RG).

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die konjunkturelle Lage in Deutschland war im Jahr 2022 erneut wesentlich durch die Corona-Pandemie beeinflusst, hinzu kam im Frühjahr 2022 der Ukraine-Konflikt sowie die darauffolgende Inflation. Branchenabhängig gab es erhebliche Unterschiede in den Auswirkungen der Einschränkungen sowie den wirtschaftlichen Folgen. Während einzelne Branchen profitieren konnten, waren die Auswirkungen für viele Unternehmen dramatisch.

Im Jahr 2022 stieg das deutsche Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotz der andauernden Pandemiesituation sowie Liefer- und Materialengpässen, konnte sich die deutsche Wirtschaft nach dem Einbruch im Vorjahr erholen, wenngleich die Wirtschaftsleistung das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht hat. Die Inflationsrate in Deutschland für das Jahr 2022 liegt mit +6,9% vergleichsweise hoch. Nach Höchststand im Oktober und November 2022 mit +8,8% lag sie im Dezember 2022 korrigiert noch bei +8,1%. ^' In 2023 stagniert die Inflation jedoch auf hohem Niveau. Dies getrieben durch den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, mit Auswirkungen auf die internationalen Märkte, insbesondere der Energiemärkte.

¹ Quelle: Destatis veröffentlicht von Statista Research Department, Februar 2023

Im Verlauf des Jahres 2022 traten in der Krankenhausbranche erneut zahlreiche Änderungen in Kraft. Die hohe Dynamik der Regelungen auf Bundes-, Landes- und Landkreisebene für die Krankenhäuser im Kontext der Pandemie setzte sich aus 2020 ungebremst fort. Die sich stetig verändernde Situation sowie die daraus folgenden regulatorischen Vorgaben, haben auch im Jahr 2022 Auswirkung auf alle Bereiche der Krankenhäuser gehabt. Weiterhin war der gesamte Prozess der Leistungserbringung ebenso betroffen, wie die Finanzierung oder auch Qualitätsvorgaben. Kapazitätsvorhaltungen und erhöhte Aufwände für die Versorgung von Corona-Patienten sowie Kompensation von steigenden Sachkosten für Schutzausrüstung oder auch Tests, sollten mittels Freihaltepauschalen bzw. Zuschlägen kompensiert werden. Diese Förderung lief im zweiten Quartal 2022 aus. Die Kapazitätsvorhaltungen blieben ohne finanzielle Kompensation erhalten.

Weiterlaufende Maßnahmen wie die verringerte MDK-Prüfquote oder Fortsetzung der Zahlungszielverkürzung haben die Krankenhäuser temporär mit notwendiger Liquidität gestützt. Es ist davon auszugehen, dass bei einer Rücknahme der Maßnahmen einige Krankenhäuser in Liquiditätsprobleme geraten werden.

Die im Dezember 2022 angekündigte Krankenhausindividuelle Ausgleichszahlung in Bezug auf den Anstieg der Energie-Preise wirken nur anteilig positiv auf die angespannte Liquidität sowie auf das Ergebnis 2022 der Krankenhäuser.

Die Pandemie hat den Weg in Bezug zu qualitativen und strukturellen Vorgaben etwas gebremst, jedoch bleibt die Fortentwicklung gegeben. Katalog ambulant zu erbringenden Operationen, Pflegepersonaluntergrenzen, Pflegepersonal-Stärkungsgesetzes (PpSG), Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) oder auch die Beschlüsse des G-BA zeigen eine klare Richtung auf.

Unabhängig von der Pandemielage bleibt der Anstieg der Lohnkosten infolge von tariflichen Steigerungen im Fokus und erfordert Anstrengungen der Krankenhäuser, um diese kompensieren zu können. Die Pflege am Bett soll seit 2020 vollständig über die Krankenkassen finanziert (PpSG) werden. Dies hat den Wettbewerb um Fachkräfte nochmals deutlich verschärft. Gleichzeitig haben sich aber unterschiedliche Auffassungen zwischen Krankenhäusern und Kostenträgern bzgl. der Interpretation von "Pflege am Bett" gezeigt. Zum Jahreswechsel 2021/2022 waren bundesweit, wie auch im Kreiskrankenhaus Bergstraße, noch viele Vereinbarungen mit den Vertragsparteien offen. Für das Kreiskrankenhaus Bergstraße bedeutet dies eine Vorfinanzierung von Pflegepersonalaufwendungen in Höhe von 4,5 Mio. €. Erst 2022 konnte eine Einigung mit den Kostenträgern zu 2020/2021 erziel werden. Es wird sich zeigen, ob die vielen offenen Budgetverhandlungen 2020 und 2021 im Jahr 2022 zum Abschluss gebracht werden können. Die Budget- und Entgeltverhandlungen 2021 wurden im Jahr 2022 begonnen, jedoch erst im Januar 2023 abgeschlossen. Für das Budget 2022 ist der erste Verhandlungstermin im Sommer 2023 geplant.

Der am 30.09.2022 vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte Orientierungswert für das Jahr 2022 beträgt 6,07 %. Der Teilorientierungswert für Personalkosten liegt bei 6,1 % und für Sachkosten bei 6,04 %.

Die Entwicklung in der Medizintechnik und den damit einhergehenden medizinisch-technischen Möglichkeiten beschleunigt sich durch das Anwachsen der Informationstechnologie. Die Digitalisierung im Bereich der Krankenversorgung schreitet erheblich voran und bietet den Krankenhäusern und ihren Patienten neue Möglichkeiten in Medizin und den Behandlungsprozessen. Beschleunigung erfährt die Digitalisierung mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG). Der Gesetzgeber hat den Krankenhäusern eine klare Festlegung zur Digitalisierung aufgezeigt und dies mit Fördermitteln unterlegt. Dies u.a. mit dem Ziel, den Patientennutzen zu steigern.

Wirtschaftlich wachsen die Finanzierungsgrundlagen weiterhin nicht gleichmäßig mit, um die ansteigenden Fixkosten zu unterhalten. Dies insbesondere vor dem Hintergrund stark steigender Preise für Personal, medizinischen Bedarf und Energie. Für den operativen Betrieb sind die Prozesse und damit Ressourcenbindung zu verbessern. Gleichzeitig sind aber auch die Erlösquellen pandemiebedingt eingeschränkt und durch gesetzlich geregelte Erlösausgleiche zum Teil sogar negativ beeinflusst. Die Investitionsfinanzierung der Bundesländer erfüllt nicht den gesetzlichen Auftrag. Auch wenn es in einigen Bundesländern positive Initiativen im Bereich der Förderung gibt, reichen diese nicht aus, um den Investitionsrückstand aufzuheben. Dies erhöht den Druck auf die Krankenhäuser, durch Kostenreduktionen ausgeglichene Ergebnisse zu erreichen. Entsprechend verpflichten sich oft die Träger zur Übernahme von entstandenen Verlusten oder unterstützen in investiven Bereichen, sofern dies die Haushalte nicht überfordert.

Gemäß dem Willen der Gesetzgebung und Politik kommt es durch Kooperationen und Fusionen zu einer Konzentration hin zu größeren Leistungseinheiten. Diese Entwicklung besteht im Krankenhausbereich seit einigen Jahren und wird weiter anhalten. Gleichzeitig hat die Pandemie gezeigt, dass wir auch leistungsstabile Grund- und Regelversorgung in der Fläche benötigen. Die politische Diskussion zur Struktur und Finanzierung der Krankenhäuser in der Bundesrepublik ist in vollem Gange. Es bleibt abzuwarten, welche Impulse die angestrebte Reformierung der Krankenhauslandschaft hier tatsächlich setzten wird. Vor dem Hintergrund stagnierender bzw. rückläufiger stationärer Fallzahlen und dem Ringen um qualifiziertes Personal vollzieht sich ein Verdrängungswettbewerb, der mittelfristig zu einer weiteren Reduzierung von kleinteiliger stationärer Vorhaltekapazität führen wird. Ziel muss es bleiben eine verlässliche, möglichst flächendeckende Versorgung der Bevölkerung zu erhalten. Dies bedeutet auch, dass es weitere Veränderungen geben muss. Dem muss sich die Krankenhauslandschaft stellen.

2.2 Geschäftsverlauf

Die Leistung des Geschäftsjahres 2022 war stark durch Corona-Effekte geprägt. Dies insbesondere in Bezug auf betreibbare Betten. Es konnten, mit Blick auf die Verfügbarkeit des Personals, nicht alle Betten der Medizin bzw. der Versorgung von Patienten zur Verfügung gestellt werden. Dies führte leider immer wieder zu Abmeldungen von der Notfallversorgung.

Insgesamt wurden 988 stationäre Fälle weniger behandelt als im Jahr zuvor und 2.600 weniger als 2019. Trotz steigender Fallschwere (CMI +0,01 auf 0,82), fielen die Relativgewichte um 640 Punkte ggü. dem Vorjahr. Im Vergleich zu 2019 beträgt der Rückgang 825 Punkte. Die Verweildauer stieg im Vergleich zu 2021 um 0,28 Tage auf 5,7 Tage.

Die entsprechende erlösrelevante Abrechnungsleistung reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr. Die Relativgewichte, welche sich aus entlassenen Fällen und dem Case-Mix-Index zusammensetzen, sanken um 5,9 Prozent auf 10.241 Case-Mix-Punkte (Vorjahr 10.881 CMP). Hierin sind unterjährige MDK- Begehungen berücksichtigt, welche zu einer Leistungs- sowie Erlösminderung führen.

Erfreulich ist der Anstieg des Case-Mix-Index, welcher den Fallzahlrückgang aber nicht auffangen konnte. Die Steigerung des CMI ist geprägt durch eine tatsächliche Steigerung der Fallschwere sowie deutlich verbesserte Dokumentation und Kodierung. Leider konnten die Fallzahlen aus der Vorpandemiezeit nicht erreicht werden. Dies resultiert unter anderem aus der Vorhaltung von Kapazitäten im Rahmen der Pandemie, welche immer wieder Einschränkungen im elektiven Geschäft zur Folge hatten, sowie Personalausfällen, welche zu zusätzlichen Einschränkungen geführt hat.

Die Budget- und Entgeltverhandlungen 2021 wurden im Jahr 2022 begonnen, jedoch erst im Januar 2023 abgeschlossen. Für das Budget 2022 ist der erste Verhandlungstermin im Juni 2023 geplant.

Zusammenfassend verlief das Geschäftsjahr 2022 aufgrund der anhaltenden pandemischen Bedingungen, der rapiden Preisentwicklungen in Kombination mit dem andauernden Fachkräfte-Mangel und damit verbundenen Leistungseinschränkungen nicht plangemäß und nicht zufriedenstellend. Die Fallzahlen der Vorjahre konnten branchenweit nicht wieder aufgeholt werden.

2.3 Lage der Gesellschaft

Umsatzangaben und Analyse

Die Umsatzerlöse (Position 1 bis 5 der Gewinn- und Verlustrechnung) stellen für das Kreiskrankenhaus Bergstraße neben dem Jahresergebnis den wichtigsten finanziellen Leistungsindikator dar. Insbesondere sind hier als maßgebliche Einflussgrößen die DRG-Fallzahlen und Relativgewichte zu erwähnen. Für das Jahr 2022 sind weiterhin pandemiebedingte Erlöse aus Freihaltepauschalen, Sachkostenzuschläge oder auch Versorgungsaufschläge relevant. Der Plan/Ist-Vergleich der Umsatzerlöse (Position 1 bis 4a der Gewinn- und Verlustrechnung) zeigt eine Differenz von -1,5 Mio. € (Plan: 64,6 Mio. €, Ist: 63,13 Mio. VJ: 63,51 Mio. €). Hintergrund ist der nicht erreichte Personalaufbau im Bereich des Pflegebudgets, höhere Umsatzerlöse nach § 277 des HGB sowie pandemiebedingte Effekte.

Auch wenn noch keine Budget- und Entgeltverhandlung für 2022 abgeschlossen werden konnte, gehen wir aufgrund der für 2021 abgeschlossenen Vereinbarung von entsprechenden Rahmenparametern für das Pflegebudget 2022 aus.

Erbracht wurden 12.461 Fälle (VJ 13.449) mit einem Mittelwert der Bewertungsrelationen (CMI) von 0,822 (VJ 0,809). Der landesweite Basisfallwert lag 2022 mit € 3.826,61 rund 2,3 Prozent über dem Vorjahr (VJ € 3.740,21).

Bei sinkender DRG-Fallzahl sanken die Relativgewichte insgesamt im Geschäftsjahr 2022 gegenüber dem Geschäftsjahr 2021, bei gestiegener Verweildauer und gestiegenem CMI. Die Entwicklung ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:

Leistungsdaten	Ist-Daten 2022	Ist-Daten 2021	Abweichung	Abweichung in %
DRG-Fallzahl	12.461	13.449	-988	-7,35
Relativgewichte	10.241	10.881	-640	-5,88
Verweildauer	5,7	5,4	+0,30	+5,56
Casemix-Index	0,82	0,81	0,01	+1,23
Auslastung Planbetten	69,50%	71,06%	-1,56	-2,20
Geburten	780	983	-203	-20,65

Ertragslage

Die Krankenhausleistung fiel im Geschäftsjahr 2022 auf Grund Fallzahlrückgang um 988 Fälle (-7,4 %) um 640 Relativgewichte (-5,9 %). Das Leistungsvolumen von 2019 mit 11.066 Relativgewichten wurde deutlich unterschritten. Dies kompensierend wirkten die stützenden Maßnahmen, wie Freihaltepauschalen (T€ 892 VJ T€ 1.998) sowie pandemiebedingte Sachkosten- und Versorgungszuschläge (T€ 1.927 VJ T€ 1.424). Dies hat trotz erhöhtem Landesbasisfallwert zu einer Reduzierung der originären Krankenhausumsätze (Position 1 bis 4 der GuV) um T€ 262 auf T€ 59.504 (Vorjahr: T€ 59.767) geführt.

Die Erlöse aus Krankenhausbehandlung reduzierten sich um -0,2 % auf T€ 57.209 und stellen mit 96,1 % den größten Anteil der Krankenhausleistung dar.

Die sonstigen Umsatzerlöse fielen um T€ 116 auf T€ 3.626 (VJ: T€ 3.742). Die Steigerung der sonstigen betrieblichen Erträge um T€ 12 auf T€ 1.959 (VJ: T€ 1.947) ist maßgeblich durch einmalige Ausgleichszahlungen im Rahmen der Energiepreisbremse beeinflusst.

Der Personalaufwand stieg im Vergleich zum Vorjahr um T€ 1.426 bzw. 3,8 % auf T€ 38.821 (VJ: T€ 37.395). Die Personalaufwandsquote (bezogen auf die Umsatzerlöse aus Ziffer 1-5 der GuV) beläuft sich für das Jahr 2022 auf 61,5 % (VJ 58,9 %). Weitere Erläuterungen zum Personalaufwand sind in Abschnitt "Personal" aufgeführt.

Die Materialaufwandsquote (bezogen auf die Umsatzerlöse aus Ziffer 1-5 der GuV) lag in 2022 bei 37,9 % (VJ: 35,5 %). Die Erhöhung resultiert aus allgemeinen Preissteigerungen im Bereich Lebensmittel, Energie und den gestiegenen Lohnkosten im Bereich bezogenes Personal.

Das Jahresergebnis hat sich in 2022 um T€ 3.513 verschlechtert. Es wird ein Jahresfehlbetrag von T€ 4.648 (VJ: T€ -1.135) ausgewiesen.

Vermögenslage und Kapitalstruktur

	2022	2021	Veränderung
	T€	T€	T€
Aktivseite
Langfristige Aktiva	52.042	52.458	-416
Kurzfristige Aktiva*	39.934	32.636	7.297
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	1.455	0	1.455
	93.431	85.094	8.337
Passivseite
Eigenkapital	0	3.192	-3.192
Sonderposten	13.359	12.803	555
Rückstellungen	4.486	4.489	-3
Langfristige Verbindlichkeiten	46.543	40.545	5.998
Kurz- und mittelfristige Verbindlichkeiten	29.043	24.064	4.979
	93.431	85.093	8.338
*inkl. T€ 13.400 mittelfristig fällige Fördermittel

Das Anlagevermögen ist infolge der getätigten Investitionen, die unter den Abschreibungen lagen, um T€ 416 auf T€ 52.042 (VJ: T€ 52.458) gesunken. Das Umlaufvermögen hat sich aus der laufenden Geschäftstätigkeit um insgesamt T€ 7.297 auf T€ 39.934 (VJ: T€ 32.636) erhöht.

Das Anlagevermögen ist zu 57,6% (VJ: 66,4%) durch das langfristig verfügbare Kapital (Eigenkapital, Sonderposten und langfristige Kredite) finanziert.

Der Anstieg der kurzfristigen Aktiva steht im Zusammenhang mit dem Anstieg der Forderungen im Bereich der Lieferungen und Leistungen im Wesentlichen aus dem Bereich Forderungen Kostenträger im Volumen von T€ 727. Bei den flüssigen Mitteln ergaben sich Einzahlungen aus der geschlossenen Zukunftssicherungsvereinbarung in Höhe von T€ 1.300.

Die Gesellschaft weist in 2022 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von 1,46 Mio € aus.

Die Fremdkapitalquote (exklusive Sonderposten zur Finanzierung des Anlagevermögens) beträgt 87,0 % (VJ 81,2 %). Die Veränderung der kurz- und mittelfristigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 2.158,5 (2021: TEUR 0,00) für Digitalisierungsmaßnahmen, Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 31.605,6 (2021: TEUR 23.896,3), welche aus einem Konzerndarlehen UKHD in Höhe von TEUR 18.200,0 (2021: TEUR 18.200,0) und Verbindlichkeiten im Rahmen des Cash-Management gegenüber dem UKHD in Höhe von TEUR 10.320,0 (2021: TEUR 3.500,0) bestehen.

Finanzlage

	31.12.2022	31.12.2021
	T€	T€
Fremdkapital	80.072	69.099
Flüssige Mittel	9.390	6.188
Nettoverschuldung	70.682	62.911
Kurzfristige Forderungen + Flüssige Mittel	29.463	22.134
Kurzfristiges Fremdkapital	14.834	9.867
Liquidität 2. Grades	199%	224%

Zur Bereitstellung kurzfristiger Liquidität ist das Krankenhaus in das Cash-Management des Universitätsklinikum Heidelberg Anstalt des öffentlichen Rechts (UKHD) eingebunden.

Der Gesellschafter Universitätsklinik Heidelberg hat bereits in 2020 die Darlehnsvereinbarung mit der Thoraxklinik Heidelberg, mit einem ursprünglichen Gesamtvolumen von 25 Mio. €, auf das Universitätsklinikum Heidelberg übertragen und 5 Mio. € davon der Kapitalrücklage zugeführt. Im November 2021 wurde mit dem Universitätsklinikum Heidelberg über den Restbetrag von 18,2 Mio. € eine Rangrücktrittsvereinbarung geschlossen. Dies erfolgte im Kontext der Gesellschaftervereinbarungen zur Zukunftssicherung der Kreiskrankenhaus Bergstraße.

Die Liquidität der Gesellschaft war im Jahr 2022 in Verbindung mit dem Mutterunternehmen jederzeit gegeben. Die Gesellschaft hat von der UKHD zum Stichtag 10,3 Mio. € aus Cash-Management in Anspruch genommen.

In 2020 hat der Landkreis Bergstrasse beschlossen, das Kreiskrankenhaus mit bis zu 50 Mio. € für künftige Investitionen zu unterstützen. Im Jahr 2022 kamen hiervon 1,3 Mio. € (VJ 0,95 Mio. €) zur Auszahlung.

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2022 wurden Investitionen in einem Umfang von T€ 2.257 getätigt. Die investierte Summe floss vor allem in für den Bau notwendige Leistungen im Rahmen des Generalsanierungsprojekts sowie medizinisch-technische Ausstattung.

Die Investitionen wurden zu 86,5 % aus Fördermitteln und zu 13,5 % aus Darlehen, zweckgebundenen Drittmitteln und Eigenmitteln finanziert.

Die Investitionen beinhalten auch Mittel aus der Zukunftssicherungsvereinbarung des Landkreises Bergstraße in Höhe von T€ 606, welche ausschließlich für bilanzierungs- und förderfähige Investitionen im Sinne der Zukunftssicherungsvereinbarung verwendet wurden. Zum Stichtag wurden noch nicht alle ausgezahlten Mittel (T€ 1.300) investiert. Der Restbetrag wird, bis zu seiner Verwendung, als Verb. ggü. Gesellschaftern abgebildet.

Personal

Die Veränderungen der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter zum Vorjahr ergeben sich aus der folgenden Übersicht:

Krankenhaus	2022	2021	Veränderung	Veränderung in %
Durchschnitt VK	456,67	456,92	-0,25	0%

Die Personalkosten haben sich wie nachfolgend dargestellt entwickelt:

Personalkosten 2022	Personalkosten 2021	Veränderung	Veränderung in %
T€	T€	T€
38.821	37.395	+ 1.426	+ 3,8%

Die Entwicklung der Brutto-Personalaufwendungen je Vollkraft stellt sich wie folgt dar:

Brutto-Personalaufwendungen je Vollbeschäftigten
2022	2021	Veränderung	Veränderung
€	€	€	in %
85.009	81.842	+3.167	+3,9%

Die Veränderung der Brutto-Personalaufwendungen je Vollbeschäftigten beträgt +3,9%. Der Anstieg ist vor allem auf die tariflichen Erhöhungen der Tabellenentgelte zurückzuführen.

3 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

Unabhängig von den Auswirkungen der Pandemie, welche weiterhin erhebliche Ressourcen bindet und das Vorgehen beeinflusst, ist es wesentlich, dass der begonnene Weg zur Sanierung des Krankenhauses weiter fortgesetzt wird. Entsprechend schreitet die Umsetzung des in 2019 initiierten Sanierungsprogramms und des in 2020 entwickelten Medizinischen Zukunftskonzeptes am Kreiskrankenhaus Bergstraße voran. Ziele sind hierbei die medizinische Weiterentwicklung, die bauliche Ertüchtigung sowie Prozess- und Strukturoptimierungen, um die Zukunftsfähigkeit sicherzustellen sowie Ergebnisverbesserungen zu generieren.

Die regulatorischen krankenhausspezifischen Rahmenbedingungen und Vorgaben des Gesetzgebers, wie Struktur- und Mindestmengenvorgaben, werden sich, unabhängig von der Pandemie, durchsetzen und auf die Zukunft erhebliche Auswirkungen haben. Es ist davon auszugehen, dass weitere regulatorische Vorgaben hinzutreten werden. Auch die Digitalisierung, die Investitionsfinanzierung sowie die Ausgliederung der Pflegekosten aus den DRGs stellen die Kliniken vor große Herausforderungen. Insbesondere die Digitalisierung, unterstützt durch das KHZG, bietet aber auch Chancen für die Zukunft. Insgesamt erscheint die Situation sowohl in Bezug auf Stabilität des Finanzierungssystems als auch in Bezug auf das Leistungsgeschehen als fragil und bietet wenig Planungssicherheit.

Der Fachkräftemangel, insbesondere im Bereich von Pflege und Medizin, zeigt keine Verbesserung. Es wird zunehmend schwieriger, den entsprechenden Personalbedarf zu decken. In 2022 mussten, aufgrund fehlender Pflegekräfte, Kapazitäten erheblich eingeschränkt werden, so dass die Zahl betreibbarer Betten deutlich unter den Möglichkeiten und dem Bedarf der Bevölkerung geblieben ist. Gleichzeitig wurde auf externe Dienstleister zurückgegriffen, was die Kostensituation verschlechtert. Auch für 2023 ist von einer erhöhten Inanspruchnahme von externem Personal auszugehen.

Damit die Krankenhäuser wirtschaftlich und leistungsfähig bleiben können, müssen die strategischen Ziele auf die aktuellen und künftigen Herausforderungen - wie den sozialen und demografischen Wandel, den medizinischen und technischen Fortschritt und auch die Digitalisierung - ausgerichtet werden. Letztere eröffnet der Medizin die Chance, Patienten künftig individuell und noch besser behandeln zu können. Das Krankenhaus hat mit der Erarbeitung eines zukunftsweisenden Medizinkonzeptes in 2020 die Grundlage für die weitere Entwicklung gelegt und verfolgt diese Strategie konsequent.

Weiterhin unzureichend ist die Investitionsfinanzierung durch die Länder. Wenngleich das Land Hessen in 2022 eine Aufstockung pauschaler Fördermittel vorgenommen hat, wird die duale Finanzierung nicht adäquat umgesetzt. Nicht zuletzt die Zukunftssicherungsvereinbarung mit Mitteln des Landkreises Bergstraße von bis zu 50 Mio. € macht das Defizit deutlich. Die Unterstützung der Digitalisierung durch das KHZG ist in dem Kontext zu begrüßen.

COVID-19

Mit der Situation in Bezug zu COVID-19 haben die Herausforderungen deutlich zugenommen. Krankenhäuser im Bundesgebiet haben ihre Organisation und Prozesse vielfach umstrukturiert. Auch 2022 gab es Einschränkungen des elektiven Geschäfts sowie die Notwendigkeit zur Vorhaltung von Kapazitäten für Patienten mit COVID-19.

Die Ausbreitung der COVID-19-Pandemie stellt das Kreiskrankenhaus Bergstraße (KKB) weiterhin vor eine große Herausforderung. Wir dürfen feststellen, dass die Pandemie auch im Frühjahr 2022 noch aktiv ist, sich die Infektionszahlen auf hohem Niveau stabilisieren. Dies hat weiterhin Auswirkungen auf die Versorgung, Bettenverfügbarkeit, Erkrankungen und Quarantänen von Mitarbeitern und damit auf das Leistungsgeschehen insgesamt. Der Fokus liegt auf einer bestmöglichen medizinischen wie auch wirtschaftlichen Bewältigung der Situation. Gleichzeitig muss aber auch die Weiterentwicklung des Krankenhauses im Blick bleiben.

Zur Sicherstellung der stationären Versorgung wurde ein flexibles Konzept erstellt, welches auf die jeweilige Situation Bezug nimmt und entsprechend Kapazitäten zur Verfügung stellt. Hiermit soll ein Ausgleich zwischen Vorhaltung (Leerstand) und Bedarf (Versorgungsauftrag) hergestellt werden. Es ist nicht akzeptabel leere Betten bereit zu halten, während Notfälle u. U. nicht behandelt werden können. Im Bereich der Regelstation wurden tlw. bis zu 80 Bettenplätze zur Versorgung von COVID-19-Patienten bereitgestellt. Auch 2022 wurden immer wieder Verschiebungen planbarer Aufnahmen und Operationen nötig, um Personal für die Versorgung von COVID-19-Patienten zu generieren. Während sich in 2022 politisch mit Öffnungen und einer erneuten Änderung des Infektionsschutzgesetzes befasst wird, bleibt der Druck auf die Patientenversorgung zunächst erhalten.

Zusätzliche Unsicherheit besteht aufgrund der einrichtungsbezogenen Impfpflicht in den Krankenhäusern mit Wirkung zum 15.03.2022. Bereits in 2021 hat dies zu erheblicher Unruhe, einem sehr hohen administrativen Aufwand sowie Unsicherheit geführt. Es sind im Kreiskrankenhaus Bergstraße zwar >95% der Mitarbeiter geimpft, jedoch gibt es auch hier ungeimpfte Mitarbeiter, welche für die Versorgung der Patienten relevant sind.

Während die medizinischen Aufgaben sehr gut vorbereitet und bewältigt werden konnten, werden sich die wirtschaftlichen und rechtlichen Folgen, die durch COVID-19 und zugehörige Gesetzgebung ausgelöst wurden, zum Teil erst in den nächsten Jahren für das Krankenhaus zeigen. Der Gesetzgeber hat zwar mit zahlreichen Maßnahmen reagiert, jedoch kompensieren diese Maßnahmen bisher nicht alle Einnahmeverluste der Krankenhäuser. Die für 2021 noch gültigen Kompensationsmaßnahmen liefen in 2022 ersatzlos aus, während die Vorhaltungen beibehalten wurden. In Kombination mit den weiteren externen Effekten sowie Personalausfällen konnte das KKB dies in 2022 nicht mehr kompensieren. Wir gehen von einem Defizit in Höhe von 4,2 Mio. € aus. Mit Blick auf den o.g. Ganzjahresausgleich erfolgt, aufgrund des Rückgangs im Bereich der Leistung in 2022, keine Rückzahlung.

Generalsanierung

Die Generalsanierung konnte in 2022 weiter vorangetrieben und die Planungen für die Zukunft ausgeweitet werden. Die Generalsanierung wird in den nächsten Jahren fortgeführt und bis Ende 2027 sollen weitere Teilabschnitte abgeschlossen sein.

Mit Blick auf die zu sanierenden Bereiche sowie den damit verbunden Kosten, hat der Gesellschafter Landkreis Bergstraße die Bereitschaft erklärt bis zu 50 Mio. € für die Sanierung des Krankenhauses zur Verfügung zu stellen. Dies ist einer Zukunftssicherungsvereinbarung fixiert worden, welche im ersten Halbjahr 2021 notariell beurkundet wurde. Diese Vereinbarung soll insbesondere die bauliche Sanierung und Zukunftsfähigkeit des Krankenhauses sicherstellen.

Erste Mittel aus der Zukunftssicherungsvereinbarung des Landkreises Bergstraße kamen in 2021 in Höhe von T€ 950 zur Auszahlung; in 2022 weitere T€ 1.300. Die investierten Mittel wurden ausschließlich für bilanzierungs- und förderfähige Investitionen im Sinne der Zukunftssicherungsvereinbarung verwendet. Aus periodenübergreifenden Gründen wurden zum Stichtag noch nicht alle ausgezahlten Mittel investiert.

Bereits 2020 wurde beschlossen, vor dem Hintergrund der finanziellen Möglichkeiten sowie der Pandemie, die zukünftigen Bauabschnitte nochmal auf Zukunftsfähigkeit zu prüfen und, soweit erforderlich, anzupassen. Nach Inbetriebnahme der Chest Pain Unit, Stroke Unit, einer kardiologisch/neurologischen Regelstation mit 33 Betten sowie klinischer Arztdienste und Endoskopie in 2020, wurde in 2021 die neue Betriebsorganisationsplanung auf Basis des medizinischen Konzeptes abgeschlossen und die Planungsleistungen ausgeschrieben sowie die Projektstruktur aufgebaut. Das Planungsteam startete mit den Architekten und weiteren Planern im März 2022.

Der Krieg in der Ukraine und der Rohstoffmangel ließen in 2022 den Baupreis-Index überdurchschnittlich steigen. Dies hatte zur Folge, dass die Grobkostenplanung der Generalsanierung regelmäßig neu beurteilt und bewertet werden musste. Ergebnis dieser Evaluation war die Bewertung des bestehenden Betriebsorganisationskonzeptes durch einen externen Berater, MMI, um Einsparpotentiale sowie Priorisierungen zu identifizieren. Die Ergebnisse der Beratung flossen direkt in die weiteren Planungsschritte ein, so dass die Sanierung der Intensivstation als ein erstes Handlungsfeld in Abstimmung mit den Gesellschaftern identifiziert wurde. Darüber hinaus wurde der Neubau zur Verortung der Zentralen Notaufnahme sowie des OP-Traktes beplant und auf Grobkosten-Basis monetär bewertet. Die Planung sieht einen ersten Spatenstich im Q1 2024 vor.

Liquidität

Die Gesellschaft ist in das Liquiditätsmanagement des Universitätsklinikums Heidelberg eingebunden. Das Krankenhaus kann bis zu einem Gesamtvolumen von 15 Mio. € auf liquide Mittel der Muttergesellschaft zugreifen. Zum Berichtszeitpunkt erfolgt eine Inanspruchnahme aus dem Cash-Management in Höhe von 10,3 Mio. € (VJ 3,5 Mio. €) aus dieser Vereinbarung.

Das Krankenhaus wird auch perspektivisch auf die finanzielle Unterstützung des Universitätsklinikum Heidelberg angewiesen sein, da für das KKB auch in den kommenden Jahren ein negativer Cashflow prognostiziert wird. Dieser liegt zum Teil in steigenden Investitionen im Bereich Generalsanierung und Digitalisierung begründet, welche in den nächsten Jahren stark vorangetrieben werden, zum anderen in durch die Pandemie ausgelösten Leistungsrückgängen, welche es nun aufzuholen gilt.

Im Rahmen der in der Zukunftssicherungsvereinbarung vom 25. Juni 2021 enthaltenen Patronatserklärung hat sich das UK HD dazu verpflichtet etwaige bis zum Abschluss der Generalsanierung entstehende Liquiditätsengpässe des KKB durch kurzfristige Bereitstellung des Cash-Management zu überbrücken. Dies erfolgt durch die Anpassung des entsprechenden Kreditrahmens. Der Abschluss der Generalsanierung ist für das Jahr 2028 geplant. Die Gesellschaft ist daher zur Aufrechterhaltung ihrer Zahlungsfähigkeit im Prognosezeitraum und damit zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit auf das UK HD finanziell angewiesen.

Die aktuell angespannte finanzielle Situation des KKB stellt ein bestandsgefährdendes Risiko des KKB dar. Nach Abschluss der Generalsanierung Ende 2028 soll die Zukunftsfähigkeit des KKB sichergestellt sein und auch die finanzielle Lage sich entspannen.

Die Verkürzung des Zahlungsziels der Kostenträger hat einen positiven Effekt von rd. 5 Mio. € auf die Liquidität. Die Verkürzung des Zahlungsziels ist aktuell bis Ende 2023 verlängert, was zu einem fortgesetzt positiven Liquiditätseffekt führt. Etwaige negative Effekte hieraus im Jahr 2024 sind über die o. g. Vereinbarung abgedeckt.

Gegenläufig entwickeln sich die Forderungen gegen die Kostenträger aus dem Pflegebudget. Aufgrund der Verzögerungen und ausufernden Nachweisforderungen der Kostenträger, erfolgt für die Jahre 2020 bis 2022 eine Vorfinanzierung der Kosten durch das Krankenhaus in Höhe von rd. 4,4 Mio. €.

Die Geldflüsse und internen Richtlinien sind auf die Bedarfe des Krankenhauses eingestellt. Es erfolgt eine engmaschige Kontrolle der Zahlungsflüsse und der Liquidität.

Für das Jahr 2023 gehen wir zum Berichtszeitpunkt von einem Umsatz von rd. 65,5 Mio. €, einem Personalaufwand von rd. 41,4 Mio. € und einem Jahresergebnis von -4,2 Mio. € aus.

3.2 Chancen

Chancen des Kreiskrankenhauses Bergstraße für eine positive zukünftige Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren ergeben sich unter anderem ausfolgenden Sachverhalten:

Mit der seit dem Jahr 2014 laufenden Generalsanierung werden seither und in den nächsten 3 Jahren erhebliche Investitionen in die bauliche Substanz und die Medizintechnik getätigt. Die Planung für die nächsten Jahre sieht ein Volumen von > 80 Mio. € vor. Diese Investitionen haben neben der Erweiterung und Erneuerung von Abteilungen auch einen deutlich optimierten Behandlungsprozess zur Folge. Mit Bezug der jeweils neu errichteten Bereiche werden die stationären und diagnostischen Bereiche aufgewertet. Aufgrund der baulichen Maßnahmen wird sich die Attraktivität des Standortes weiter verbessern.

Die Kosten für die Generalsanierung des Krankenhauses werden die über das Universitätsklinikum Heidelberg zugesicherte Verpflichtung von € 58 Mio. übersteigen. Der Landkreis Bergstraße hat sich bereit erklärt, bis zu 50 Mio. € für die Generalsanierung bereitzustellen.

2020 wurde das Leistungskonzept in den Blick genommen und ein medizinisches Zukunftskonzept entwickelt, welches Basis für die Handlungen und Entwicklung der Folgejahre ist. Dies gilt es nun unter den Veränderungen der Gesundheitsbranche entsprechend zu justieren. Zukunftskonzept und Erkenntnisse aus der Pandemie haben zu einer Überarbeitung der Bauplanungen geführt, was positive Effekte auf die Leistungserbringung haben wird.

Personell und inhaltlich arbeitet das Krankenhaus eng mit dem Universitätsklinikum Heidelberg zusammen. Dies bietet dem Krankenhaus Möglichkeiten in der Rekrutierung von Personal sowie der fachlich-medizinischen Leistungserbringung, welche Krankenhäuser ohne einen solchen Partner nicht haben. Dies betrifft beispielsweise konkret die Umsetzung in ein breites Leistungsspektrum auf höchstem Niveau. Gerade diese Zusammenarbeit bietet medizinische Entwicklungsmöglichkeiten, welche, wie z.B. im Bereich der Neurologie, die Leistungsentwicklung zukünftig positiv beeinflussen können.

Im Bereich der Pflege ergeben sich auch Chancen über das Pflegepersonalstärkungsgesetz bzw. die Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung. Geforderte Mindestvorgaben hatte das Krankenhaus bereits ohne Refinanzierung umgesetzt. Aufgrund der Veränderung der Vergütungsstruktur der Pflege, besteht die Chance, dass die Finanzierung der pflegerischen Versorgung der bestehenden Realität nachgezogen wird und sich positive wirtschaftliche Effekte ergeben.

Ebenfalls positiv werden die Strukturvorgaben in Bezug auf die Notfallversorgung durch den GBA auf die Erlössituation wirken. Das Krankenhaus nimmt an der Basisnotfallversorgung teil. Ziel ist es in 2023 den Ausbau für die erweiterte Notfallversorgung zu realisieren.

Die Verbindung des Kreiskrankenhauses mit dem zugehörigen Medizinischen Versorgungszentrum, welches die Verzahnung zwischen ambulantem und stationärem Sektor begünstigt, zeigt positive Effekte. Das Angebot von ambulanten Leistungen wird von den Patientinnen und Patienten als eine umfassende, durchgängige Gesundheitsleistung aus einer Hand angenommen und hat positiven Einfluss für das Kreiskrankenhaus.

Die Umsetzung der Themen aus dem Krankenhauszukunftsgesetz wird in Sachen Digitalisierung in den nächsten Jahren positiv auf die Krankenhäuser wirken. Das Kreiskrankenhaus hat 2021 zu drei Fördertatbeständen Anträge mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 2,7 Mio. € eingereicht. In 2022 wurden die Anträge positiv beschieden und im Februar 2023 erste Beträge zur Auszahlung gebracht. Darüber hinaus sind weitere Maßnahmen zur Digitalisierung geplant.

3.3 Risiken

Risiken mit möglichen negativen finanziellen Auswirkungen auf die Erlös- und Ergebnisentwicklung resultieren vor allem aus den folgenden Sachverhalten.

COVID-19 führt fortgesetzt zu erheblichen Umwälzungen und Verschiebungen. Dies sowohl im Bereich der medizinischen Leistungserbringung als auch im Bereich der Finanzierung.

Die pandemische Entwicklung, Vorhaltungen aufgrund regulatorischer Vorgaben sowie Einschränkungen von betreibbaren Betten haben dazu geführt, dass das Fallzahlniveau von 2019 nicht erreicht werden konnte. Gegenüber 2019 wurden >2.600 stationäre Fälle weniger versorgt. Mit Blick auf die erfolgten Abmeldungen aus der Notfallversorgung erscheint der Bedarf der Bevölkerung jedoch gegeben. Die medizinisch-pandemische Situation entspannte sich über den Sommer, um dann deutlich anzusteigen und erneut gravierende Einschränkungen in der Leistungserbringung durch erkranktes Personal, Personal in Schutzisolierung, nötige Einzelzimmer, etc. hervorzurufen. Wirtschaftlich wurden zahlreiche Maßnahmen zur Stützung der Krankenhäuser, wie z. B. Freihaltepauschalen, Sachkostenzuschläge oder auch Versorgungsaufschläge, abgesetzt bzw. reduziert.

Weiterhin verweisen wir auf unsere Ausführungen zur Liquiditätslage im Prognosebericht, mit welchen wir auf ein bestandsgefährdendes Risiko hinweisen.

Risiken aus der Krankenhausfinanzierung:

Die bisherigen kompensierenden Maßnahmen des Gesetzgebers; das Ende des Sachkostenzuschlages zum Jahreswechsel sowie Auslaufen der Ausgleichszahlungen im April 2022 wird der Belastungssituation der Kliniken nicht gerecht und führt zu zusätzlichen wirtschaftlichen Belastungen.

Die bestehenden Regeln für 2022 liefern in Teilen Klarheit, führen jedoch in Summe dennoch zu Planungsunsicherheiten, da die Finanzierung nicht auskömmlich ist. Gleichzeitig setzt sich die Pandemie und deren Auswirkungen auch in 2022 fort. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen dies tatsächlich auf die Wirtschaftlichkeit, Finanzierung und Leistungsfähigkeit der Krankenhäuser haben wird.

Ein weiteres Risiko ist weiterhin in dem Handeln der Kostenträger bzgl. der Budgetverhandlungen, insbesondere des Pflegebudgets, zu sehen. Für 2020 konnte zwar Anfang 2022 ein Budget für 2020 abgeschlossen werden, jedoch führt die Verzögerung zu massiven Liquiditätsverschiebungen zu Lasten des Krankenhauses.

Von der Krankenhausfinanzierung ist auch zukünftig von einem Risiko für Medizin und Wirtschaft auszugehen. Durch die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen mit einerseits gedeckelten Budgets und andererseits stark steigenden Kosten im Sachkosten- und Personalkostenbereich wird es für Krankenhäuser auch ohne Berücksichtigung von Covid-19 weiterhin schwierig sein, ausgeglichene Jahresergebnisse zu erreichen.

Es ist davon auszugehen, dass in den Landesbasisfallwerten auch zukünftig ein geringerer Lohnsteigerungsfaktor zu erwarten ist, als die Tarifabschlüsse letztendlich ergeben. Gleichzeitig steigen die Ansprüche und Forderungen der Gewerkschaften bzgl. finanzieller und struktureller Aspekte, was den Druck weiter erhöhen wird, da eine vollständige Finanzierung über die DRG nicht oder erst zeitversetzt erfolgt.

Die rückläufige Finanzierung der Krankenhäuser durch die öffentliche Hand wird weiterhin als Risiko angesehen. Soweit die Länder nicht der Pflicht zur Finanzierung der Krankenhäuser in den folgenden Jahren über die üblichen Maße nachkommen, werden sich auch hier Auswirkungen auf die Ertragslage der Gesellschaft ergeben. Die Auswirkungen der angekündigten Krankenhausreform bleiben an dieser Stelle abzuwarten. Nach den heute vorliegenden Auswirkungsanalysen würde der Reformentwurf zu starken Leistungseinschränkungen vor allem kleiner Häuser in den LeveIn I bedeuten - dies hätte eine direkte Auswirkung auf die Krankenversorgung im ländlichen Bereich, so dass davon auszugehen ist, dass es hier entsprechende Anpassungen auf Landesebene geben wird.

Risiken aus dem Fachkräftemangel:

In 2022 besteht weiterhin der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte sowohl für den medizinischen Bereich als auch für den pflegerischen Sektor. Standortfaktoren, die sich für die Arbeitgeberattraktivität in einem Sektor positiv auswirken, können für andere Sektoren negativ sein. In Regionen mit hoher Lebensqualität, aber sehr hohen Lebenshaltungskosten ist es oft einfacher, ärztliche Mitarbeiter zu finden und an das Unternehmen zu binden, aber schwieriger, Krankenpflegestellen zu besetzen.

Natürlich sind der steigende Fachkräftebedarf und ein damit verbundener Mangel an qualifiziertem Personal für das KKB ein zentrales Thema. Um als regionales Krankenhaus nachhaltig erfolgreich zu sein, werden engagierte und hochqualifizierte Mitarbeiter/innen und Führungskräfte benötigt.

In 2022 war es weiterhin notwendig auf externes Personal zurückzugreifen. Insbesondere in Bereichen mit spezifischen Qualifikationen, wie z. B. OP-Pflege oder Hebammen, ist die Besetzung schwierig, da der Markt nicht annährend genug Fachpersonal bereithält. Da der Einsatz vom externen Personal die Leistungseinschränkungen nicht kompensieren konnte hat dies erhebliche wirtschaftliche Folgen.

Risiken der Digitalisierung

Das Krankenhaus ist in die IT-Struktur des Konzerns des Universitätsklinikum Heidelberg eingebunden. Den Risiken in der Informationstechnologie wird mit entsprechenden Dienst- und Verfahrensanweisungen, Maßnahmen zur Datensicherung über Backup-Systeme und Datenspiegelungen, unterbrechungsfreie Stromversorgungen für kritische Systeme, Maßnahmen bei IT-Systemausfällen, Zutrittskontrollsysteme und Systeme zum Schutz gegen unberechtigte Zugriffe, wie z.B. Firewall Systeme und Virenscanner, begegnet.

Zur rechtzeitigen Identifikation und Minimierung der wesentlichen Risiken ist beim Kreiskrankenhaus Bergstraße ein Risikofrüherkennungssystem eingerichtet. In diesem sind Risiken kategorisiert und nach Eintrittswahrscheinlichkeiten klassifiziert. Darüber hinaus erfolgt eine Einbindung in das Risikofrüherkennungssystem des Universitätsklinikum Heidelberg.

Mit Blick auf das KHZG und die damit verbundene parallele Investitionstätigkeit der Krankenhäuser, zeigt sich ein Ressourcenengpass im verfügbaren qualifizierten Personal für Entwicklung und Umsetzung.

Risiken Materialwirtschaft

Die Materialbeschaffung im Bereich medizinischer Einrichtungen und Ausstattungen sowie beim medizinischen Bedarf erfolgt in Kooperation mit der Muttergesellschaft, dem Universitätsklinikum Heidelberg. Selbstverständlich können Risiken, z. B. bedingt durch die COVID-19-Pandemie oder andere Lieferschwierigkeiten und Qualitätsprobleme, entstehen. In der ersten Jahreshälfte 2022 hat sich die Lieferkette als überwiegend stabil gezeigt, kompensierbare Einschränkungen wurden in der zweiten Jahreshälfte spürbar. Mit Blick auf die Änderungen des Medizin-Produkte Gesetzes kann es hier zu noch nicht abschätzbaren Einschränkungen kommen.

Wenngleich die Beschaffung sich überwiegend stabil gestaltet hat, zeigt die Preisentwicklung deutliche Veränderungen. Steigende Preise im medizinischen Bedarf waren bereits 2021 vorhanden, stiegen aber in 2022 überdurchschnittlich an. Im Bereich der Energiekosten entwickelte sich die Situation weiterhin dramatisch mit nie dagewesenen Steigerungen, was zu nicht kompensierten Steigerungen von bis zu 100 % (ggü. 2019) im Krankenhaus führt. Die Inflation insgesamt ist entsprechend hoch und hat Auswirkungen auch auf alle nichtmedizinischen Kosten, wie z. B. Nahrungsmittel. Diese Entwicklung wird durch den Krieg in der Ukraine aktuell weiter gefördert. Sollte der Konflikt anhalten, wird die Preisverschiebung sich weiter fortsetzten.

Die Steigerungen haben auch Auswirkungen auf alle laufenden und geplanten Baumaßnahmen. Der Baupreisindex ist 2022 gestiegen und steigt zu Beginn 2023 weiter. Wie groß die Auswirkungen auf die Bauvorhaben sein werden hängt von der weiteren Entwicklung auf den Märkten ab.

Insgesamt hat sich die Risikoeinschätzung im Vergleich zum Vorjahr entsprechend negativ entwickelt. Es bestehen erhebliche Unsicherheiten in Bezug auf die finalen Auswirkungen von COVID-19, Preisentwicklungen und die Krankenhausfinanzierung. Positiv ist festzustellen, dass in Fragen der Zukunftsfähigkeit, medizinischen Ausrichtung, Generalsanierung und der Digitalisierung große Themen vorangebracht werden konnten.

Wenngleich es noch großer Anstrengungen bedarf, den bestehenden Herausforderungen zu begegnen, ist das Krankenhaus mit den eingeleiteten Maßnahmen auf dem Weg der wirtschaftlichen Konsolidierung und medizinischen Weiterentwicklung.

4. Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289 f HGB

Mit Gesellschafterbeschluss vom 24. März 2023 wurde für die Mitglieder des Aufsichtsrats eine Zielquote für den Frauenanteil in Höhe von 33,33% festgelegt. Aktuell sind 2 der 6 Mitglieder weiblich, dies entspricht einem Frauenanteil von 33,33%.

Mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 28. Juni 2023 wurde für die Geschäftsführung eine Zielquote für den Frauenanteil von 0 % festgelegt. Diese soll bis zum 31. Dezember 2027 erfüllt sein. Aktuell beläuft sich der Anteil auf 100 %.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 20. Dezember 2022 wurden folgende Zielquoten für den Frauenanteil festgelegt.

Zielquote 1. Führungsebene (KBL):	33,3%
Zielquote 2. Führungsebene:	50%

Die erste Führungsebene unter der Geschäftsführung besteht aus der Klinikbetriebssleitung (KBL) - sie besteht aus der ärztlichen Direktion, der pflegerischen Direktion sowie der kaufmännischen Direktion. Diese Zielquote soll bis zum 31. Dezember 2027 erfüllt sein.

Die zweite Führungsebene besteht unter den einzelnen Direktionen aus Chefärzten sowie Bereichs-, Abteilungs- und Stationsleitungen. Diese Zielquote ist, Stand November 2022, mit 59,4% erreicht und soll auch weiterhin bis zum November 2027 erfüllt sein.

Heppenheim, den 28. Juni 2023

Lina Bartruff, Geschäftsführerin

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022	31.12.2021
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	95.146,00	21.565,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	37.865.106,84	39.542.252,84
2. Technische Anlagen	58.835,00	70.606,00
3. Einrichtungen und Ausstattungen	3.413.375,00	3.336.515,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	10.369.312,82	9.246.833,84
	51.706.629,66	52.196.207,68
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	235.000,00	235.000,00
2. Beteiligungen	5.000,00	5.000,00
	240.000,00	240.000,00
	52.041.775,66	52.457.772,68
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	454.400,00	454.400,00
2. Unfertige Leistungen	451.896,03	451.896,03
	906.296,03	906.296,03
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.953.796,25	8.264.215,27
2. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	20.050.655,77	16.701.908,28
(davon nach KHEntgG/BPflV € 4.007.167,06; 31.12.2021: T€ 3.302)
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	226.855,83	221.889,48
4. Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis	0,00	12.360,96
5. Sonstige Vermögensgegenstände	354.412,85	301.064,71
	29.585.720,70	25.501.438,70
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	9.389.777,49	6.188.320,71
	39.881.794,22	32.596.055,44
C. Rechnungsabgrenzungsposten	51.876,08	40.386,88
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	1.455.438,76	0,00
	93.430.884,72	85.094.215,00

Passiva

	31.12.2022	31.12.2021
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	100.000,00	100.000,00
II. Kapitalrücklage	21.346.290,18	21.346.290.18
III. Gewinnrücklagen	275.643,64	275.643,64
IV Verlustvortrag	-18.529.711,71	-17.394.832,04
V. Jahresfehlbetrag	-4.647.660,87	-1.134.879,67
VI. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	1.455.438,76	0,00
	0,00	3.192.222,11
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens
1. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG	11.680.114,65	11.745.742,14
2. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand	1.678.656,33	1.057.661,38
	13.358.770,98	12.803.403,52
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	4.650,00	4.610,00
2. Sonstige Rückstellungen	4.481.088,00	4.484.467,49
	4.485.738,00	4.489.077,49
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	19.629.802,58	20.426.789,43
2. Erhaltene Anzahlungen	106.985,30	99.922,84
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	844.241,28	925.290,35
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	1.033.409,83	344.842,32
5. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	19.426.576,11	18.173.116,12
(davon nach KHEntgG/BPflV € 739.450,03; 31.12.2021: T€ 739)
6. Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuweisungen	2.158.506,87	0,00
7. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	31.605.590,99	23.896.280,07
8. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	18.620,17	0,00
9. Sonstige Verbindlichkeiten	762.642,61	743.270,75
(davon aus Steuern € 494.890,42; 31.12.2021: T€ 495)
	75.586.375,74	64.609.511,88
	93.430.884,72	85.094.215,00

Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022	2021
	€	€
1. Erlöse aus Krankenhausleistungen	57.209.400,43	57.329.232,83
2. Erlöse aus Wahlleistungen	622.002,95	721.155,66
3. Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses	1.436.398,37	1.369.607,79
4. Nutzungsentgelte der Ärzte	236.655,49	346.784,75
4a. Umsatzerlöse eines Krankenhauses nach § 277 des HGB, soweit nicht in den Posten Nummer 1 bis 4 enthalten	3.626.226,11	3.742.478,00
5. Verminderung des Bestandes an unfertigen Leistungen	0,00	-14.239,69
6. andere aktivierte Eigenleistungen	246.052,96	132.591,31
7. Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand, soweit nicht unter Nr. 11
8. Sonstige betriebliche Erträge	1.958.777,60	1.946.589,35
	65.335.513,91	65.574.200,00
9. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	30.918.902,02	29.734.809,80
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	7.902.132,52	7.660.264,44
(davon für Altersversorgung € 2.308.820,85; Vorjahr T€ 2.244)
	38.821.034,54	37.395.074,24
10. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	10.096.332,34	9.199.295,66
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	14.102.745,06	13.354.658,59
	24.199.077,40	22.553.954,25
	63.020.111,94	59.949.028,49
11. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen	7.001.609,82	5.323.538,89
(davon Fördermittel nach dem KHG € 5.701.609,82; Vorjahr T€ 4.374)
12. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten/Verbindlichkeiten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	1.778.408,13	1.791.954,53
13. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/Verbindlichkeiten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	7.001.609,82	5.323.538,89
14. Aufwendungen für die nach dem KHG geförderte Nutzung von Anlagengegenständen	381.296,92	416.653,42
15. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	2.673.126,20	2.618.965,62
16. Sonstige betriebliche Aufwendungen	5.658.820,22	5.470.794,89
	-6.934.835,21	-6.714.459,40
17. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2.601,37	2.321,03
18. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	5.340,79	21.994,32
(davon aus der Abzinsung von Rückstellungen € 4.380,00; Vorjahr T€ 21,3)
	-4.622.172,66	-1.108.961,18
19. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	22.966,44	23.358,44
20. Ergebnis nach Steuern	-4.645.139,10	-1.132.319,62
21. Sonstige Steuern	2.521,77	2.560,05
22. Jahresfehlbetrag	-4.647.660,87	-1.134.879,67

ANHANG

der Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH -

eine Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg, Heppenheim

Allgemeine Erläuterungen

Der Jahresabschluss der Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH - eine Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg, Heppenheim - im Folgenden als KKB bezeichnet - zum 31. Dezember 2022 wurde in entsprechender Anwendung der Vorschriften des Dritten Buchs des Handelsgesetzbuchs (HGB) und unter Berücksichtigung der ergänzenden Vorschriften der Verordnung über die Rechnungs- und Buchführungspflichten von Krankenhäusern (Krankenhaus-Buchführungsverordnung -KHBV-) aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Das KKB ist eine große Kapitalgesellschaft i.S.d. § 267 Abs. 2 und 3 HGB.

Die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sind entsprechend den Formblattvorschriften der KHBV dargestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung ist das Gesamtkostenverfahren gewählt worden.

Beim KKB handelt es sich um ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung, welches in den Krankenhausplan des Landes Hessen aufgenommen ist und unter den Anwendungsbereich des Krankenhausentgeltgesetzes (KHEntgG) fällt.

Die Gesellschaft mit Sitz in Heppenheim wurde mit notarieller Beurkundung vom 30. Juni 2005 zum 30. Juni 2005 gegründet. Die Eintragung der Gesellschaft ins Handelsregister erfolgte unter der Nummer HRB 25800 am 10. August 2005 beim Amtsgericht Darmstadt.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der §§ 51 ff. der Abgabenordnung.

Der Jahresabschluss wurde unter der Prämisse der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) aufgestellt. Die angespannte finanzielle Lage des KKB ist jedoch als bestandsgefährdendes Risiko einzustufen. Die Gesellschaft plant für das Geschäftsjahr 2023 sowie darüber hinaus negative Cashflows. Zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit ist das Kreiskrankenhaus Bergstraße auf die finanzielle Unterstützung des Universitätsklinikums Heidelberg Anstalt des öffentlichen Rechts angewiesen. Für diese Zwecke hat sich das Universitätsklinikum Heidelberg Anstalt des öffentlichen Rechts im Rahmen der in der Zukunftssicherungsvereinbarung vom 25. Juni 2021 enthaltenen Patronatserklärung verpflichtet etwaige bis zum Abschluss der Generalsanierung entstehende Liquiditätsengpässe des Kreiskrankenhaus Bergstraße durch kurzfristige Bereitstellung des Cash-Management zu überbrücken. Dies erfolgt durch die Anpassung des entsprechenden Kreditrahmens. Der Abschluss der Generalsanierung ist für das Jahr 2028 geplant.

Darüber hinaus verweisen wir auf unsere Ausführungen im Abschnitt "Liquidität" im Prognosebericht des Lageberichts.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig linear über ihre betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. In die Herstellungskosten werden neben den Pflichtbestandteilen auch angemessene Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung einbezogen. Zinsen für Fremdkapital, das zur Finanzierung der Herstellung verwendet wird, werden - soweit sie auf den Zeitraum der Herstellung entfallen - angesetzt. Die Abschreibung erfolgt grundsätzlich pro rata temporis. Die im Rahmen der Sacheinlage zugegangenen Grundstücke wurden mit dem Verkehrswert eingebracht. Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die durchschnittliche Nutzungsdauer pro Anlagenklasse gliedert sich wie folgt:

Anlageposition	Nutzungsdauer
Immaterielle Vermögensgegenstände	3 - 5 Jahre
Gebäude	20 - 50 Jahre
Technische Anlagen	5 - 14 Jahre
Einrichtungen und Ausstattungen	3 - 10 Jahre
GWG < 800€	Aufwand

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. bei dauerhafter Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu gewogenen durchschnittlichen Anschaffungskosten angesetzt. Notwendige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden vorgenommen.

Unfertige Leistungen

Unter dem Posten "unfertige Leistungen" sind Leistungen für Fallpauschalen-Patienten, die über den Bilanzstichtag hinaus im Krankenhaus verbleiben, zu verstehen. Diese werden mit an den Behandlungskosten orientierten Wertansätzen bilanziert. Es wird ein Gewinnabschlag von 30 % berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten unter Abzug gebotener Wertberichtigungen angesetzt.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Nennwerten bilanziert.

Rechnungsabgrenzungsposten

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten werden Leistungsansprüche/-verpflichtungen für einen bestimmten Zeitraum nach dem Bilanzstichtag mit dem anteiligen Nennwert der vor dem Bilanzstichtag geleisteten/erhaltenen Vorauszahlungen erfasst.

Bei den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich um im Voraus bezahlte Rechnungen für Zeitschriften-Abonnements, Teilnahmegebühren, Versicherungen und sonstige Erstattungen.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt.

Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens

Die Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens gem. § 5 Abs. 2 und 3 KHBV enthalten zweckentsprechend verwendete Fördermittel nach dem KHG. Die Sonderposten werden in Höhe des Buchwertes des mit Fördermitteln finanzierten Anlagevermögens ausgewiesen, das nach den Vorschriften der KHBV zu Anschaffungs- oder Herstellkosten ohne Kürzung um entsprechende Zuwendungen zu aktivieren ist. Erhaltene, aber noch nicht endgültig verwendete Mittel werden als Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht passiviert.

Der Sonderposten aus Fördermitteln anderer Geldgeber betrifft Zuwendungen öffentlicher Geldgeber, die entsprechend der Zweckbestimmung verwendet und fortgeschrieben werden.

Diese Sonderposten zur Finanzierung des Sachanlagevermögens werden in Übereinstimmung mit dem entsprechenden Anlagevermögen gebildet und entsprechend den Abschreibungen aufgelöst.

Rückstellungen

Die Rückstellungen sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Langfristige Rückstellungen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr werden mit den gültigen Abzinsungssätzen gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit 0,92% abgezinst.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen beruhen auf den geltenden Steuersätzen. Ausgewiesen werden Rückstellungen für Körperschaftssteuer/Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer aus steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben.

Sonstige Rückstellungen

Bei der Bemessung der sonstigen Rückstellungen werden alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten mit dem Erfüllungsbetrag berücksichtigt.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen und erhaltene Anzahlungen mit dem Nennbetrag angesetzt.

Latente Steuern

Als gemeinnützige Kapitalgesellschaft ist die Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH im Wesentlichen von der Ertragssteuerpflicht befreit (ausgenommen sind der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb). Vor diesem Hintergrund waren keine latenten Steuern abzubilden.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist in dem nach dem Anhang folgenden Anlagennachweis dargestellt.

Im Berichtsjahr wurden Bauzeitzinsen in Höhe von TEUR 336,5 (2021: TEUR 349,8) aktiviert.

Anteile an verbundenen Unternehmen (Anteilsbesitz)

Die Gesellschaft hält 100% der Anteile (TEUR 25 Buchwert) an der Kreiskrankenhaus Bergstraße-Service GmbH, Heppenheim. Zum Bilanzstichtag 31.12.2022 weist die Gesellschaft ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 104 und einen Jahresüberschuss von TEUR 8,3 aus.

Daneben hält die Gesellschaft 100% der Anteile an den Medizinischen Versorgungszentren am Kreiskrankenhaus Bergstraße gGmbH, Heppenheim. Zum Bilanzstichtag 31.12.2022 weist diese Gesellschaft ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 3.058,1 (2021: TEUR 2.347,6) und einen Jahresüberschuss von TEUR 710,5 (2021: TEUR 1.261,8) aus.

Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht in Höhe von TEUR 20.050,7 betreffen mit TEUR 13.400,0 (2021: TEUR 13.400,0) Fördermittel des Landes Hessen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr, sowie mit TEUR 4.007,2 (2021: TEUR 3.301,9) Forderungen nach dem KHEntG mit Restlaufzeiten bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus dem Liefer- und Leistungsverkehr und belaufen sich auf TEUR 226,9 (2021: TEUR 221,9).

Die Forderung gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis bestehen in 2022 in Höhe von TEUR 0,0 (2021: TEUR 12,4) aus Lieferungen und Leistungen.

Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind ebenfalls innerhalb eines Jahres fällig.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt unverändert TEUR 100,0 und ist voll einbezahlt.

Die Höhe der Gewinnrücklagen beläuft sich unverändert auf TEUR 275,6. Sie betreffen andere Gewinnrücklagen.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen

Die Höhe der Rückstellungen beläuft sich auf TEUR 4.485,7 (2021: TEUR 4.489,1). Im Wesentlichen bestehen folgende Rückstellungen:

Personalrückstellungen in Höhe von TEUR 1.764,5 (2021: TEUR 1.666,9), insbesondere für ausstehenden Urlaub in Höhe von TEUR 459,5 (2021: TEUR 396,1), geleistete Überstunden in Höhe von TEUR 392,9 (2021: TEUR 345,7) und Bereitschaftsdienste mit TEUR 761,6 (2021: TEUR 757,7).

Des Weiteren sind in den sonstigen Rückstellungen Verpflichtungen gegenüber den Kostenträgern (MDK) in Höhe von TEUR 401,6 (2021: TEUR 639,3) enthalten. Die Rückstellung für ausstehende Rechnungen mit TEUR 2.108,7 (2021: TEUR 1.981,3) enthält im Wesentlichen eine Risikorückstellung mit TEUR 1.700 für ein Schadensersatzrisiko durch eine mögliche Auflösung des Vertrages mit der Firma VAMED.

Verbindlichkeiten

		Restlaufzeiten
Stand 31.12.2022 (Stand 31.12.2021)	Gesamt	< 1 Jahr	> 1 Jahr	Davon > 5 Jahre
	€	€	€	€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	19.629.802,58	796.986,85	18.832.815,73	18.023.138,97
	(20.426.789,43)	(784.496,78)	(19.642.292,65)	(18.845.305,80)
Erhaltene Anzahlungen	106.985,30	106.985,30	0,0	0,0
	(99.922,84)	(99.922,84)	(0,0)	(0,0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	844.241,28	844.241,28	0,0	0,0
	(925.290,35)	(925.290,35)	(0,0)	(0,0)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern/Träger	1.033.409,83	1.033.409,83	0,0	0,0
	(344.842,32)	(344.842,32)	(0,0)	(0,0)
Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	19.426.576,11	6.026.576,11	13.400.000,00	0,0
	(18.173.116,12)	(4.773.116,12)	(13.400.000,00)	(0,0)
Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögen	2.158.506,87	2.158.506,87	0,0	0,0
	(0,00)	(0,00)	(0,0)	(0,0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	31.605.590,99	3.085.590,99	28.520.000,00	28.520.000,00
	(23.896.280,07)	(2.196.280,07)	(21.700.000,00)	(21.700.000,00)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis (IKTZ)	18.620,17	18.620,17	0,0	0,0
	(0,00)	(0,00)	(0,0)	(0,0)
Sonstige Verbindlichkeiten	762.642,61	762.642,61	0,0	0,0
Übrige Verbindlichkeiten	(743.270,75)	(743.270,75)	(0,0)	(0,0)
Summe	75.586.375,74	14.833.560,01	60.752.815,73	46.543.138,97
	(64.609.511,88)	(9.867.219,23)	(54.742.292,65)	(40.545.305,80)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen gegenüber der Wl-Bank in Höhe von TEUR 19.629,8 (2021: TEUR 20.426,8) und betreffen zwei Darlehen. Das 2. Darlehen wurde in 2019 mit einem Volumen von TEUR 16.243 aufgenommen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter bestehen gegenüber dem Kreis Bergstraße und resultieren in Höhe von TEUR 1.033,4 (2021: TEUR 344,8) aus Investitionszuschüssen. 2021 kamen hier Mittel aus der Zukunftsicherungsvereinbarung hinzu, welche für die bauliche Generalsanierung verwendet wurden.

Die Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht in Höhe von TEUR 19.426,6 (2021: TEUR 18.173,1) bestehen aus zwei Einzelfördermittelzusagen des Landes Hessen i.H.v. TEUR 13.400 und TEUR 739 die bisher nicht in Anspruch genommen wurden. Des Weiteren enthalten sie Verbindlichkeiten aus Pauschalfördermittelzusagen i.H.v. TEUR 5.209,8 und aus Fördermittel für Mieten i.H.v. TEUR 77.

Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 2.158,5 (2021: TEUR 0,00) bestehen aus drei Bescheiden des Bundesamt für soziale Sicherung aus der Krankenhausstrukturfondsverordnung zur Förderung von Digitalisierungsvorhaben im Krankenhaus.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 31.605,6 (2021: TEUR 23.896,3) aus einem Darlehen gegenüber dem Universitätsklinikum Heidelberg Anstalt des öffentlichen Rechts (UKHD) in Höhe von TEUR 18.200,0 (Umwandlung Restdarlehen der Thorax in Darlehen gegenüber der UKHD) sowie in Höhe von TEUR 3.085,6 (2021: TEUR 2.196,3) aus Lieferungen und Leistungen.

Hiervon betreffen mit TEUR 3.019,4 (2021: TEUR 1.696,7) die Gesellschafterin Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD).

Weiterhin sind T€ 10.320,0 als Verbindlichkeiten Cash aus der Inanspruchnahme der bereitgestellten Mittel des UKHD von insgesamt T€ 15.000,0 gebucht.

Die Verbindlichkeiten gegenüber der WI-Bank sind durch die Globalbürgschaft des Landes Hessen für das Förderprogramm "Landesverbürgte Förderdarlehen zur Unterstützung förderfähiger Krankenhausinvestitionen in Hessen" vom 22.02.2016 gesichert.

Alle weiteren Verbindlichkeiten sind unbesichert.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse (Posten Nr. 1 bis 4a der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß KHBV), die ausschließlich im Inland erzielt wurden, gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:

	2022	2021
	TEUR	TEUR
1. Erlöse aus Krankenhausleistungen	57.209,4	57.329,2
- Davon Covid-19-Kompensationsleistungen (z.B. Freihaltepauschalen, Testungen, Zuschläge)	2.989,8	3.469,8
2. Erlöse aus Wahlleistungen	622,0	721,2
3. Erlöse aus ambulanten Leistungen	1.436,4	1.369,6
4. Nutzungsentgelte der Ärzte	236,7	346,8
4a. Sonstige Umsatzerlöse	3.626,2	3.742,5
	63.130,7	63.509,3

Die sonstigen Umsatzerlöse beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 378,9 (2021: TEUR 351,2) im Wesentlichen aus Abrechnungen für Vorjahre.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 1.958,8 (2021: TEUR 1.946,6) beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung Verbindlichkeiten aus Förderdarlehen TEUR 562,3 (2021: TEUR 553,8) Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 188,1 (2021: TEUR 297,9) und Erträge aus Kostenerstattungen für frühere Geschäfte TEUR 207,9 (2021: TEUR 386,7). Weiter sind darin andere sonstige Erträge in Höhe von TEUR 411,2 (2021: TEUR 114,0) enthalten, vor allem Erträge aus Ausgleichszahlungen für gestiegene Energiepreise.

Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen, Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/Verbindlichkeiten der öffentlichen Hand und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens

Diese Erträge und Aufwendungen neutralisieren sich wie folgt:

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen	7.001,6	5.323,5
Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/ Verbindlichkeiten der	7.001,6	5.323,5
	0,0	0,0

Löhne und Gehälter, Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützungen

Der Personalaufwand betrug TEUR 38.821,0 (2021: TEUR 37.395,1). Davon entfallen TEUR 30.918,9 (2021: TEUR 29.734,8) auf Löhne und Gehälter. Auf soziale Abgaben entfielen TEUR 5.589,6 (2021: TEUR 5.415,6) und auf Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung TEUR 2.308,8 (2021: TEUR 2.243,9).

Materialaufwand

Der Materialaufwand betrug TEUR 24.199,1 (2021: TEUR 22.554,0). Davon entfallen TEUR 6.633,0 (2021: TEUR 6.473,2) auf den medizinischen Bedarf. Auf Wasser, Energie, Brennstoffe entfallen TEUR 2.335,4 (2021: TEUR 1.693,7) und auf bezogenes Personal/bezogene Leistungen TEUR 14.102,7 (2021: TEUR 13.354,7).

Abschreibungen und Anlagenabgänge zu Restbuchwerten

Die Abschreibungen und Anlagenabgänge zu Restbuchwerten werden wie folgt neutralisiert:

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Abschreibungen	2.673,1	2.619,0
Anlagenabgänge zu Restbuchwerten	0,0	0,0
	2.673,1	2.619,0
Neutralisierung geförderter Abschreibungen und Abgänge zu RBW	1.397,1	1.375,3
	1.276,0	1.243,7

Der verbleibende Betrag in Höhe von TEUR 1.276,0 (2021: TEUR 1.243,7) entspricht den Abschreibungen auf kreditfinanziertes Anlagevermögen in Höhe von TEUR 1.019,1 (2021: 1.017,3) und eigenmittelfinanziertes Anlagevermögen in Höhe von TEUR 256,9 (2021: TEUR 226,3).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Sonstige betriebliche Aufwendungen betragen zum 31.12.2022 TEUR 5.658,8 (2021: TEUR 5.470,8). Davon entfallen TEUR 1.828,8 (2021: TEUR 1.652,1) auf Verwaltungsbedarf. Auf Instandhaltung entfielen TEUR 1.159,8 (2021: TEUR 1.291,8) und auf periodenfremde Aufwendungen TEUR 439,5 (2021: TEUR 118,6).

Steuern

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belaufen sich im Berichtsjahr auf TEUR 23,0 (2021: TEUR 23,4). Diese beinhalten als Hauptfaktoren die Körperschaftssteuer und die Gewerbesteuer.

Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Bezüglich der Zusatzversorgung der Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes liegt eine mittelbare Pensionsverpflichtung nach Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB vor. Die über eine Zusatzversorgungskasse abzuwickelnden Versorgungsleistungen der Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes führen zu einer Subsidiärhaftung des entsprechenden Arbeitgebers, die zu einer mittelbaren Pensionsverpflichtung der Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH - eine Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg führt. Eine Passivierungspflicht besteht für derartige Verpflichtungen nach Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB nicht. Die Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH - eine Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg hat von dem Passivierungswahlrecht keinen Gebrauch gemacht.

Nach Art. 28 Abs. 2 EGHGB besteht jedoch die Verpflichtung, den Betrag der in der Bilanz nicht ausgewiesenen Pensionsrückstellungen im Anhang anzugeben. Da der verlässlichen Betragsangabe im Anhang der Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH - eine Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg praktische Schwierigkeiten der Ermittlung seitens der Zusatzversorgungskasse entgegenstehen, hat die Gesellschaft entsprechend den Äußerungen des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) qualitative Angaben über die Art und den Umfang der mittelbaren Verpflichtungen im Anhang wie folgt aufgenommen:

Die Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH - eine Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg ist als Arbeitgeber Mitglied bei der Zusatzversorgungskasse der Gemeinden und Gemeindeverbände, die ihren Sitz in Darmstadt hat. Während der Zeit der Beschäftigung der Arbeitnehmer besteht für die Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH eine Umlagepflicht. Einzelheiten hierzu sind in der Satzung der Zusatzversorgungskasse geregelt. Die Summe der umlagepflichtigen Gehälter für das Geschäftsjahr 2022 betrug EUR 28.703.351,26 (Vj. TEUR: 27.940,6) bei einem Umlagesatz von 5,7 % (Arbeitgeberanteil).

Mit einer konkreten Inanspruchnahme aus diesem Haftungsverhältnis wäre bei Zahlungsunfähigkeit der Zusatzversorgungskasse zu rechnen. Aufgrund der Umlagefinanzierung der Zusatzversorgungskasse wird das Risiko einer Inanspruchnahme als gering eingeschätzt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus Mietverträgen bestehen für zukünftige Geschäftsjahre (2022-2026) finanzielle Verpflichtungen in Höhe von rd. TEUR 723,0.

Angaben gemäß § 285 Nr. 17 HGB (Honorar des Abschlussprüfers)

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2022 berechnete Gesamthonorar bezieht sich auf:

―	Abschlussprüfungsleistungen TEUR 28,8 (inkl. n.a. USt.).

Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer stellt sich wie folgt dar:

Dienstart		Vollkräfte im Ø 2022	Vollkräfte im Ø 2021	Beschäftigte im Ø 2022	Beschäftigte im Ø 2021
0	Ärztlicher Dienst	75	78	94	94
1	Pflegedienst	200	201	265	270
2	Med.-Techn. Dienst	64	61	93	89
3	Funktionsdienst	66	68	101	93
4	Klin. Hauspersonal	0	0	0	0
5	Wirtschaft/Versorgung	6	6	8	8
6	Technischer Dienst	8	6	8	9
7	Verwaltungsdienst	29	29	35	36
8	Sonderdienst	4	4	4	4
10	Personal der Ausbildungsst.	4	3	5	4
11	Sonstiges Personal	1	0	0	7
	GESAMT	457	457	613	614

Einbeziehung in den Konzernabschluss

Der Jahresabschluss wird in den Teilkonzernabschluss der Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH - eine Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg, Heppenheim, einbezogen, die für den kleinsten Kreis der Unternehmen den Konzernabschluss erstellt. Dieser wird in den Konzernabschluss des Universitätsklinikums Heidelberg Anstalt des öffentlichen Rechts, Heidelberg, einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss der Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH - eine Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg wird im Unternehmensregister nicht offengelegt. Der Konzernabschluss der Universitätsklinikum Heidelberg Anstalt des öffentlichen Rechts wird nicht veröffentlicht.

Organe

Mitglieder der Geschäftsführung

	Geschäftsführer/in: Daniel Frische, Göttingen
	Geschäftsführer (bis 31. März 2022)
	Frank Litterst, Lörrach
	Geschäftsführer (ab 01.04.2022 bis 17.06.2022)
	Lina Bartruff, Alzey
	Geschäftsführerin (ab 18.06.2022)

Angaben zu den Bezügen der Geschäftsführung

Hinsichtlich der Angabe der Geschäftsführervergütung wird von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB gebrauch gemacht.

Gesellschafter

Mutterunternehmen und Mehrheitsgesellschafterin ist das Klinikum Heidelberg der Universität Heidelberg, Anstalt des öffentlichen Rechts (Universitätsklinikum Heidelberg), sowie ein Minderheitsgesellschafter (Kreis Bergstraße) in der Gesellschafterversammlung vertreten durch:

Herr Professor Dr. med. Ingo B. Autenrieth	Vositzender Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg
Frau Katrin Erk	stellv. Vorstandsvorsitzende Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Heidelberg
Herr Christian Engelhardt	Landrat des Kreises Bergstraße
Frau Diana Stolz	Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Bergstraße

Die Mitglieder der Gesellschafterversammlung erhielten für ihre Tätigkeit keine Aufwandsentschädigung.

Mitglieder des Aufsichtsrats

Frau Katrin Erk	Vorsitzende Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Heidelberg
Herr Professor Dr. med. Ingo B. Autenrieth	Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg
Frau Diana Stolz	stellv. Vorsitzende Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Bergstraße
Herr Edgar Reisch	Pflegedirektor des Universitätsklinikums Heidelberg
Herr Martin Göbel	Fachkrankenpfleger des Kreiskrankenhauses Bergstraße GmbH Arbeitnehmervertreter
Herr Frank Kleeberg	Fachkrankenpfleger des Kreiskrankenhauses Bergstraße GmbH Arbeitnehmervertreter

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten für ihre Tätigkeit keine Aufwandsentschädigung.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Jahresfehlbetrag von TEUR 4.622,1 und der Verlustvortrag von TEUR 18.529,7 sollen - vorbehaltlich der Zustimmung durch die Gesellschafterin - auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die das Geschäftsjahr 2022 betreffen haben sich nach dem Bilanzstichtag nicht ergeben.

Heppenheim, den 28. Juni 2023

Lina Bartruff, Geschäftsführerin

Entwicklung des Anlagevermögens 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Anfangsbestand	Zugang	Umbuchungen	Abgang	Endstand
	EUR	EUR		EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.435.659,32	103.875,62	0,00	0,00	2.539.534,94
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	72.792.979,83	77.462,65	0,00	0,00	72.870.442,48
2. Technische Anlagen	1.149.796,90	0,00	0,00	0,00	1.149.796,90
3. Einrichtung und Ausstattung	32.264.034,84	953.311,93	0,00	6.250,00	33.211.096,77
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	9.246.833,84	1.122.478,98	0,00	0,00	10.369.312,82
	115.453.645,41	2.153.253,56	0,00	6.250,00	117.600.648,97
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	235.000,00	0,00	0,00	0,00	235.000,00
2. Beteiligungen	5.000,00	0,00	0,00	0,00	5.000,00
	240.000,00	0,00	0,00	0,00	240.000,00
	118.129.304,73	2.257.129,18	0,00	6.250,00	120.380.183,91

	Kumulierte Abschreibungen
	Anfangsbestand	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Entnahmen für Abgänge	Endstand
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.414.094,32	30.294,62	0,00	2.444.388,94
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	33.250.726,99	1.754.608,65	0,00	35.005.335,64
2. Technische Anlagen	1.079.190,90	11.771,00	0,00	1.090.961,90
3. Einrichtung und Ausstattung	28.927.519,84	876.451,93	6.250,00	29.797.721,77
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	63.257.437,73	2.642.831,58	6.250,00	65.894.019,31
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	65.671.532,05	2.673.126,20	6.250,00	68.338.408,25

	Buchwerte
	Stand 31.12.2022	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	95.146,00	21.565,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	37.865.106,84	39.542.252,84
2. Technische Anlagen	58.835,00	70.606,00
3. Einrichtung und Ausstattung	3.413.375,00	3.336.515,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	10.369.312,82	9.246.833,84
	51.706.629,66	52.196.207,68
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	235.000,00	235.000,00
2. Beteiligungen	5.000,00	5.000,00
	240.000,00	240.000,00
	52.041.775,66	52.457.772,68

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH - eine Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Krankenhausträgergesellschaft Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH - eine Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg, Heppenheim, der zugleich Jahresabschluss des Krankenhauses Kreiskrankenhaus Bergstraße, Heppenheim, ist, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Krankenhausträgergesellschaft Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH - eine Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022, der zugleich den Lagebericht des Krankenhauses darstellt, geprüft. Die in Abschnitt 4 des Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften der Krankenhaus-Buchführungsverordnung (KHBV) und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses zum 31. Dezember 2022 sowie jeweils deren Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Wir geben kein Prüfungsurteil zu dem Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung ab.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB i.V.m. § 16 Abs. 3 Satz 1 HKHG erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben im Abschnitt "Allgemeine Erläuterungen" im Anhang sowie die Angaben in Kapitel "3.1 Prognosebericht" unter dem Abschnitt "Liquidität" des Lageberichts, in welchem die Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH - eine Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg darlegt, dass sie auch in den kommenden Jahren mit negativen Cashflows plant und die Gesellschaft somit auch perspektivisch auf die finanzielle Unterstützung der Universitätsklinikum Heidelberg Anstalt des öffentlichen Rechts angewiesen sein wird. Die Gesellschaft ist in das Liquiditätsmanagement des Universitätsklinikums Heidelberg eingebunden. Die Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH - eine Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg kann bis zu einem Gesamtvolumen von 15 Mio. EUR auf liquide Mittel der Muttergesellschaft zugreifen. Im Rahmen der in der Zukunftssicherungsvereinbarung vom 25. Juni 2021 enthaltenen Patronatserklärung hat sich das Universitätsklinikum Heidelberg Anstalt des öffentlichen Rechts dazu verpflichtet, etwaige bis zum Abschluss der Generalsanierung entstehende Liquiditätsengpässe des Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH - eine Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg durch kurzfristige Bereitstellung des Cash-Management zu überbrücken. Dies erfolgt durch die Anpassung des entsprechenden Kreditrahmens. Der Abschluss der Generalsanierung ist für das Jahr 2028 geplant. Die Gesellschaft ist daher zur Aufrechterhaltung ihrer Zahlungsfähigkeit im Prognosezeitraum und damit zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit auf das Universitätsklinikum Heidelberg Anstalt des öffentlichen Rechts finanziell angewiesen.

Damit wird auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hingewiesen, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.

Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die oben genannte Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter der Krankenhausträgergesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften der KHBV in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB i.V.m. § 16 Abs. 2 Satz 1 HKHG unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Krankenhausträgergesellschaft oder des Krankenhauses zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Krankenhausträgergesellschaft oder das Krankenhaus ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen können;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, 28. Juni 2023

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Jungblut, Wirtschaftsprüfer

Coolens, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31.12.2022 wurde am 21.07.2023 festgestellt.