Stadtwerke Gütersloh GmbH

Gütersloh

Jahres- und Konzernabschluss zum 31.12.2012 und Tätigkeitsabschluss

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2012

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1 Geschäftsmodell des Unternehmens

An den Stadtwerken Gütersloh GmbH, im Folgenden SWG genannt, sind die Stadt Gütersloh mit 50,1 % und die Stadtwerke Bielefeld GmbH (SWB) mit 49,9 % beteiligt. Die Stadtwerke Gütersloh versorgen die Bürgerinnen und Bürger mit Strom, Gas und Wasser vorwiegend im Raum Gütersloh, zum Teil aber auch über das Netzgebiet hinaus. Die Netzgesellschaft Gütersloh mbH (NGt) ist zu 100 % Tochterunternehmen der SWG, die die Strom-, Gas- und Wassernetze der SWG gepachtet hat. Sie gewährleistet einen sicheren Transport von Energie und Wasser sowie einen entsprechenden Netzanschluss und gewährt einen diskriminierungsfreien Netzzugang für Dritte.

Mit unseren Geschäftsbereichen Bäder und Verkehr nehmen wir weitere Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge wahr.

Im Berichtsjahr feierten die Stadtwerke Gütersloh ihr 150-jähriges Firmenjubiläum. Die SWG können auf 150 Jahre Gasversorgung, 125 Jahre Wasserversorgung und 100 Jahre Stromversorgung zurückblicken. Der Verkehrsbetrieb besteht seit 75 Jahren und Bäder gibt es seit mehr als 50 Jahren in Gütersloh.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Konjunktur in Deutschland

Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland verlangsamte sich im Laufe des Jahres 2012. Die Zuwachsrate des Bruttoinlandsproduktes lag bei rund 0,8 % mit einem Potenzialwachstum von 1,1 %. Der Außenhandel behauptete sich in einem schwierigen außenwirtschaftlichen Umfeld und trug maßgeblich zum Wachstum bei. Der Beschäftigungsstand blieb auf hohem Niveau und das Preisniveau wird auch über das Jahr 2012 hinaus als stabil erachtet.

Entwicklung von Primärenergieverbrauch und Energiepreisen

Starken Einfluss auf den Primärenergieverbrauch hatte die kühle Witterung in mehreren Monaten der ersten Jahreshälfte. Von der nachlassenden Konjunktur gingen hingegen keine den Verbrauch steigernden Effekte aus, hinzu kamen vielmehr verbrauchsdämpfende Faktoren durch zunehmende Energieeffizienzmaßnahmen. Insgesamt wurden in Deutschland 461,1 Mio. t Steinkohleeinheiten (SKE) verbraucht (Vorjahr: 457,6 Mio. t)

Der Mineralölverbrauch sank mit 154 Mio. t Steinkohleeinheiten weiter unter den Wert des Vorjahres (155 Mio. t SKE). Zuwächse gab es beim Diesel- (+ 1 %) und Flugkraftstoff (+ 5 %) sowie beim schweren Heizöl und Flüssiggas (jeweils + 7 %). Der Absatz von leichtem Heizöl blieb stabil.

Die kühle Witterung in den Monaten Februar bis April 2012 führte zu einer Steigerung des Erdgasverbrauchs in der Wärmeversorgung. Unter Berücksichtigung eines geringeren Einsatzes von Erdgas zur Stromerzeugung in den Kraftwerken ergab sich ein leicht steigender Erdgasverbrauch um etwa 1 % auf 96,7 Mio. t Steinkohleeinheiten.

Der Verbrauch von Steinkohle erhöhte sich um 3,1 % auf 57 Mio. t Steinkohleeinheiten und der Primärenergieverbrauch bei Braunkohle erhöhte sich um 5 % auf 56 Mio. t Steinkohleeinheiten. Die Inbetriebnahme von drei neuen Kraftwerksblöcken hatte wesentlichen Einfluss auf diese Zunahme. Zum Jahresende wurden mehrere Altanlagen vom Netz genommen, so dass der Einsatz von Braunkohle zur Stromerzeugung wieder sinken wird.

Die Kernenergie verringerte ihren Beitrag zur Energiebilanz im Zuge des Ausstiegsbeschlusses der Bundesregierung um rund 8 %.

Die Nutzung regenerativer Energien erhöhte sich insgesamt um rund 8 % und hatte damit einen Anteil am Gesamtverbrauch von 11,7 % (Vorjahr: 10,9 %). Die Windkraft verzeichnete ein Minus von 8 %, bei der Wasserkraft konnte ein Zuwachs von 16 % festgestellt werden. Die Photovoltaik stieg weiter überproportional und legte um fast 50 % zu.

Entwicklung der Strom- und Gaspreise 2012

Die Primärenergiepreise für Kohle, Gas und Öl zeigten eine unterschiedliche Entwicklung. Die Kohlepreise sanken im Jahresverlauf, Gas- und Ölpreise entwickelten sich volatil, sanken zur Jahresmitte und notierten zum Jahresende über den Werten zu Beginn des Jahres.

Der Strompreistrend zeigte eine deutliche Abwärtsentwicklung. Die niedrigste Börsennotierung lag bei 45,00 €/MWh, die höchste betrug 54,00 €/MWh. Im Januar und Februar stiegen die Strompreise auf das Jahreshoch von 54,33 €/MWh. Anschließend sank das Preisniveau kontinuierlich und lag Ende Dezember auf dem niedrigsten Wert von 45,07 €/MWh. Die Spotmarktpreise notierten 2012 um 17 % niedriger als im Vorjahr. Der Jahresdurchschnitt lag bei 42,60 €/MWh.

Die Gashandelspreise stiegen bis März 2012 kontinuierlich auf einen Wert von 28,20 €/MWh. Bis Mitte Juni 2012 war anschließend ein Abwärtstrend zu beobachten mit einem Jahrestiefstwert von 25,20 €/MWh. Das Preisniveau stieg bis Ende August auf den Jahreshöchstwert von 28,25 €/MWh. Im weiteren Jahresverlauf schwankten die Durchschnittspreise zwischen 26,50 € und 27,50 €/MWh. Insgesamt konnte im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Aufwärtstrend verzeichnet werden.

Grenzüberschreitende Energiepolitik

Die Wettbewerbsintensität in Deutschland hat nach dem Dritten EU-Energiebinnenmarktpaket weiter zugenommen und hält einem EU-weiten Vergleich nicht nur Stand. Der deutsche Energiemarkt ist einer der sich am schnellsten verändernden Märkte innerhalb der europäischen Gemeinschaft.

In anderen EU-Mitgliedsländern sind die erforderlichen Umsetzungsschritte aus den europäischen Vorgaben des Energiebinnenmarktpaketes noch nicht oder nur teilweise umgesetzt. Nicht selten dominieren einzelne Energieversorger den Markt und Endkunden haben nach mehr als einem Jahrzehnt nach Beginn der europäischen Energiemarkt-Liberalisierung immer noch keine echte Wahlmöglichkeit. Mitgliedsstaaten schotten so ihre Märkte ab. Gleichzeitig profitieren die dortigen Versorgungsunternehmen von den offenen Märkten anderer Mitgliedsstaaten wie beispielsweise Deutschland.

Um den Erfolg der Liberalisierung und des Energiebinnenmarktes nicht zu gefährden, muss eine bessere Koordinierung mit den europäischen Partnern erfolgen, damit es nicht zu einer Entkopplung der Märkte kommt.

Förderung erneuerbarer Energien

Die erneuerbaren Energien können als tragende Säulen der künftigen Energieversorgung fungieren. Ihr Anteil an der Stromerzeugung liegt inzwischen bei über 20 %. Bis 2035 soll er auf 35 % und bis zum Jahre 2050 auf 80 % steigen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss allerdings der Ausbau der Netze und Speicher weiter vorangetrieben werden.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien bringt nicht nur große Herausforderungen mit sich, sondern ermöglicht den Energieversorgern auch erhebliche Investitions- und Wachstumspotenziale.

Die EU fordert eine verstärkte Koordinierung beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Europa. Aktuell wird über eine Harmonisierung der aktuellen Fördersysteme diskutiert.

2.2 Klimaschutzkonzept und weitere Projekte der SWG

Unser Klimaschutzkonzept ProKlima GT 2000 haben wir auch im Berichtsjahr 2012 kontinuierlich fortgeführt. Mit nachhaltigen Projekten innerhalb und außerhalb unseres Versorgungsgebietes haben wir weitere Meilensteine gesetzt.

Gründung der Windenergie Westfalen-Lippe GmbH

Die Stadtwerke Gütersloh, Bielefeld, Herford und Ahlen haben im September 2012 beschlossen, die Windenergie Westfalen-Lippe GmbH zu gründen. Zweck der Gesellschaft ist der Aufbau eines Dienstleistungsportfolios, das von der Standortsuche über die Genehmigungsplanung bis zum Betrieb von Anlagen reicht. Damit wollen die vier gleichberechtigten Partner den Wettbewerb um die Planung von Windenergieanlagen gemeinsam erfolgreich gestalten. Wir gehen davon aus, dass sich weitere Stadtwerke-Partner anschließen. Die Gründung der Gesellschaft erfolgte im I. Quartal 2013.

Beteiligung am Windpark Schwaförden

Der bestehende Windpark Schwaförden, ein Gemeinschaftsprojekt mit unserem Partner Stadtwerke Bielefeld, ist Bestandteil unseres Klimaschutzkonzeptes. Mit einer Investition von 1,6 Mio. € sind die SWG hier zu 33 % an drei Windkraftanlagen im Landkreis Diepholz beteiligt. Die jährlich für die SWG gewonnenen rund 4,5 Mio. kWh Wind-Strom ersparen rund 3.000 t Kohlendioxid pro Jahr.

Neue effiziente Heizzentrale in der "Welle"

Die SWG betreiben seit vielen Jahren Blockheizkraftwerke (BHKW) und haben ihre Erfahrungen in der Kraft-Wärme-Kopplung kontinuierlich ausgebaut. Dieses Wissen konnten wir bei der Planung, Umsetzung und Inbetriebnahme von drei neuen BHKW-Anlagen im Freizeitbad "Welle" nutzbringend einsetzen. Dabei haben Mitarbeiter der SWG die 20 Jahre alte BHKW-Anlage bei laufendem Betrieb ersetzt.

Mit der Modernisierung der Heizzentrale konnten wir die Eigenstromerzeugung der SWG von bisher 1,2 Mio. kWh auf 1,6 Mio. kWh steigern. Die gleichzeitige Wärmegewinnung liegt bei rund 2,5 Mio. kWh.

Erstes Nahwärmenetz in Betrieb genommen

Am 01.05.2012 haben wir das erste Nahwärmenetz der SWG mit einer gasbetriebenen BHKW-Anlage an der Holzstraße in Gütersloh in Betrieb genommen. Ein 400 m langes Leitungsnetz verbindet insgesamt zwölf Mehrfamilienhäuser mit Wärme. Die Kraft-Wärme-Kopplung zeichnet sich durch die gleichzeitige Gewinnung von elektrischer Energie und nutzbarer Wärme aus. Der Nutzungsgrad liegt bei etwa 90 %. Damit wird der Verlust der Primärenergie um 40 % gesenkt und gegenüber konventioneller Energieerzeugung eine CO2-Einsparung von 30 % erreicht.

2.3 Geschäftsverlauf 2012 und Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

2.3.1 Ertragslage

Die Umsatzerlöse 2012 stiegen um 5,9 % auf 157,7 Mio. €. Geringeren Absatzmengen im Strom- und Gasbereich standen Umsatzsteigerungen für den Stromverkauf aus Anlagen erneuerbarer Energien gegenüber sowie Preiserhöhungen im Gasbereich.

Die geringeren Absatzmengen im Wasserbereich haben die Umsatzerlöse entsprechend reduziert.

Die Umsatzerlöse (ohne Betriebsverbrauch) setzen sich wie folgt zusammen:

	2012 Tsd. €	2011 Tsd. €
Strom	87.658	80.134
Gas	50.522	49.252
Wasser	9.613	9.987
Verkehr	2.665	2.894
Bäder	2.392	2.329
Nebengeschäfte	3.606	3.125
Auflösung BKZ	1.229	1.236
Gesamt	157.685	148.957

Das Geschäftsjahr 2012 war wiederum durch hohen Wettbewerbsdruck gekennzeichnet; das Ergebnis reduzierte sich auf 2,55 Mio. €.

Die gegenwärtige Vergütungspraxis zur vorrangigen Netzeinspeisung von erneuerbaren Energien führt derzeit zu immer neuen Umlagen, die den Strom für die Verbraucher weiter verteuert. Auf viele Preisbestandteile, insbesondere Steuern, Abgaben und Umlagen, haben wir keinen Einfluss, müssen diese aber unseren Kunden weiterreichen. Vor diesem Hintergrund werden die Kunden immer preissensibler und nutzen verstärkt selbst partielle und kurzfristige Preisdifferenzen.

Die Gewährleistung eines diskriminierungsfreien Netzzugangs im Sinne der Prozessäquivalenz als Netzbetreiber zu den Lieferanten, die Einhaltung der Bilanzierungsregeln für Strom- und Erdgasbilanzkreise sowie die Wettbewerbsregularien um den Messstellenbetrieb und die Messung stellen weiter eine große zusätzliche Herausforderung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dar. So sind nicht nur rund 210 Energiehändler im Netzgebiet täglich zu bilanzieren und entsprechende Abrechnungen sicherzustellen, sondern auch die Energieflüsse mit den Bilanzkreisverantwortlichen abzurechnen.

Zunehmende IT-Kosten und steigende Beratungsleistungen durch komplexere Anforderungen werden auch in Zukunft die Kostentreiber sein.

Des Weiteren verringern die Entwicklung zum verstärkten Einsatz effizienter, energiesparender Technologien sowie der Erfolg unserer Energiesparkampagnen den Verbrauch insgesamt.

Das Jahresergebnis der Bäderbetriebe hat sich durch höhere Umsatzerlöse und geringere Energiekosten verbessert.

Beim Verkehrsbetrieb verschlechterte sich das Ergebnis durch geringere Fahrgeldeinnahmen aufgrund des Einnahmeausgleichs bei gestiegenen Personal-Aufwendungen durch die Tarifanhebung des Spartentarifvertrages TV-N NW zum 01.03.2012.

Energie

Der Stromabsatz über alle Kundensegmente reduzierte sich um 6,7 % auf 510,9 GWh. In den Kundengruppen Grundversorgung und Sonderabkommen kam es zu Mengenreduzierungen von rund 16,2 GWh. Der Absatz in fremde Netze hat sich um rund 24,4 GWh reduziert. Die Aufnahme von Strom aus Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen erhöhte sich mit 4,2 GWh um 62,2 % auf 6,4 GWh gegenüber dem Vorjahr.

Witterungs- und wettbewerbsbedingt hat sich der Gasabsatz im Haushalts- und Industriekundenbereich um rund 74,0 GWh auf circa 1.113,3 GWh reduziert. In fremde Netze wurden 48,1 GWh geliefert. Im Wärmebereich verringerte sich der Absatz um 4,7 GWh auf 9,5 GWh.

Wasser

Der Wasserabsatz sank um 0,2 Mio. m³ oder 4,9 % auf 5,1 Mio. m³, was insbesondere auf weitere Wassersparmaßnahmen im Tarifkundenbereich zurückzuführen ist.

Die Rohrnetzverluste lagen bei 1,9 % oder 99.000 m³. Dieser Wert gehört im Vergleich zu anderen Wasserversorgungsunternehmen weiterhin zu den niedrigsten in Nordrhein-Westfalen.

In unserem Wasserlabor haben wir insgesamt 28.382 Parameter untersucht. Die Wasserqualität entwickelte sich auch 2012 zufriedenstellend. So konnten zum Beispiel die Nitratwerte mit weniger als 25 mg/l in allen drei Wasserwerken weiter gesenkt werden.

Netze

Die 2011 gegründete Netzgesellschaft Gütersloh mbH leitete 2012 im Gütersloher Netzgebiet 543,4 Mio. kWh Strom (Vorjahr: 561,7 Mio. kWh) und 1.309,0 Mio. kWh Gas (Vorjahr: 1.278,9 Mio. kWh) per Netznutzung diskriminierungsfrei an Haushalte, Gewerbe und Industrie weiter.

Bäderbetriebe

Die Badesaison 2012 konnte nicht von einer anhaltend schönen Wetterperiode profitieren. Erst im September "war der Sommer in Gütersloh angekommen" und so konnten die bis dahin schlechten Besucherzahlen im Freibad wieder aufgefangen werden.

Die Bäderbetriebe konnten im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 449.000 Badegäste verzeichnen. (Vorjahr: 447.000). Trotz eines leichten Besucheranstiegs ist festzustellen, dass sich das Freizeitverhalten durch eine zunehmende Vielfalt an Freizeitangeboten verändert hat. Dieser Entwicklung konnten wir durch attraktive und vielfältige Angebote in unseren Bäderbetrieben entgegenwirken, so dass wir mit der Gesamtzahl der Badegäste noch zufrieden sein können.

Die Welle verzeichnete insgesamt einen Besucherrückgang von 11.000 auf 307.000 Besucher, wobei die JärveSauna mit einem Besucherrekord von 54.100 (Vorjahr: 51.400) aufwarten konnte.

Im Hallenbad stieg die Besucherzahl leicht auf 67.100 Besucher (Vorjahr: 66.800). Stark vertreten war der Schul- und Vereinssport mit 46.100 Eintritten.

Das Freibad Nordbad verzeichnete im Wesentlichen witterungsbedingt einen Besucheranstieg um 12.600 auf 75.300 Gäste.

Die Umsatzerlöse stiegen insgesamt um 63.000 € auf 2.392.000 €. Die Welle konnte die Umsatzerlöse durch verbesserte Einnahmen im Sauna- und Gastronomiebereich auf 2.018.000 € (Vorjahr: 2.014.000 €) erhöhen. Im Hallenbad sind die Umsatzerlöse um 2.000 € auf 187.000 € gesunken und das Nordbad verzeichnete einen Umsatzzuwachs von 61.000 € auf 187.000 €.

Die Stadtwerke Gütersloh betreiben derzeit neben dem Freizeitbad Welle sowohl das Hallenbad an der Herzebrocker Straße als auch das Freibad Nordbad an der Kahlertstraße. Das Hallenbad ist inzwischen in die Jahre gekommen und genügt nicht mehr den Anforderungen an ein zeitgemäßes Sport- und Ausbildungsbad.

Wir haben daher seit einigen Jahren Untersuchungen durchgeführt, wie sich ein bedarfsgerechtes Angebot entweder auf dem vorhandenen Grundstück an der Herzebrocker Straße mit einer Grundsanierung oder aber mit einem Neubau auf dem derzeitigen Freibadgelände am Nordbad umsetzen lässt. Letztendlich wurde entschieden, das alte Hallenbad vollständig durch einen Neubau am Bäderstandort Nordbad zu ersetzen. Dabei ist die Umsetzungsphase so auszurichten, dass das vorhandene Freibad am Nordbad weiter betrieben werden kann.

Wir sind uns sicher, mit der konzeptionellen Neuausrichtung von nur noch zwei Standorten auch in Zukunft ein allumfassendes Wassersportangebot für Gütersloh bieten zu können, das auch den Schul- und Vereinssport wie bisher integriert.

Verkehrsbetrieb

Der Entwurf eines optimierten Stadtbuskonzeptes wurde von einem Gutachter im Planungsausschuss der Stadt Gütersloh präsentiert, nachdem wir gemeinsam mit dem Aufgabenträger Informationsveranstaltungen zur Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt hatten. Anregungen wurden aufgenommen, Kritik wurde ausgewertet und Lösungsvorschläge erarbeitet. Weitere Angebotsalternativen werden deshalb ergänzend untersucht.

Für den Teilverkehrsraum Gütersloh wurde nach mehrjährigen Verhandlungen ein neues Einnahmeaufteilungsverfahren abgeschlossen. Die vorläufigen Ergebnisse vom Berichtsjahr 2011 sind bei den Partnerunternehmen zur weiteren Abstimmung.

Um die Bürgerinnen und Bürger von einem leistungsstarken Verkehrsbetrieb und dessen Angebote der Daseinsvorsorge weiter zu überzeugen, haben wir unsere Veranstaltungen und Projekte analog zu den Vorjahren fortgesetzt.

Die Fahrgastzahlen verringerten sich um 11,9 % oder 397.800 auf 2.942.652 Personen. Die Umsatzerlöse aus Fahrgeldeinnahmen reduzierten sich dementsprechend um 230.000 € auf 2.665.000 €.

2.3.2 Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Mio. € auf 101,8 Mio. €.

Auf der Vermögensseite hat sich das langfristig gebundene Vermögen um 1,0 Mio. € erhöht. Das Sachanlagevermögen hat sich planmäßig um 0,7 Mio. € reduziert und die Finanzanlagen haben durch den erworbenen Anteil an der 1. Stadtwerke Bielefeld Wind GmbH & Co. KG (Windpark Schwaförden) in Höhe von 1,6 Mio. € zugenommen.

Der Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte ist im Wesentlichen auf Forderungen aus Energielieferungen zurückzuführen.

Auf der Kapitalseite haben insbesondere die kurzfristigen Finanzschulden und die stichtagsbezogenen Verbindlichkeiten aus Energierechnungen zu einer Erhöhung der Bilanzsumme geführt.

Die langfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich durch die Aufnahme eines Darlehens unter anderem zur Finanzierung des Anteils an der 1. Stadtwerke Bielefeld Wind GmbH & Co. KG.

Bilanz zum	31.12.2012 Tsd. €	31.12.2011 Tsd. €
Aktivseite
A. Anlagevermögen	68.552	67.513
B. Umlaufvermögen	33.159	29.339
C. Rechnungsabgrenzungsposten	112	90
	101.823	96.942
Passivseite
A. Eigenkapital	46.623	47.601
B. Empfangene Ertragszuschüsse	8.480	8.079
C. Rückstellungen	15.121	26.171
D. Verbindlichkeiten	31.447	14.952
E. Rechnungsabgrenzungsposten	152	139
	101.823	96.942

2.4 Finanzielle Leistungsindikatoren

Das gezeichnete Kapital von 37,7 Mio. € führt mit den gleichbleibenden Kapital- und Gewinnrücklagen sowie dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2012 zu einem Eigenkapital von 46,6 Mio. € (Vorjahr: 47,6 Mio. €). Bezogen auf die unbereinigte Bilanzsumme beträgt die Eigenkapitalquote 45,8 % (Vorjahr: 49,1 %). Das Anlagevermögen ist per 31.12.2012 zu 68 % durch Eigenkapital gedeckt.

2.5 Investitionen

2012 wurden im Konzern Stadtwerke Gütersloh insgesamt 8,1 Mio. € investiert, insbesondere in die Erweiterung der Versorgungsnetze sowie in den Neubau von technischen Anlagen in den Umspannwerken. Ein Wärmezentrum mit Nahwärmeleitung, die Neuanschaffung von Fahrzeugen für den Personennahverkehr sowie der Anteil am Windpark Schwaförden waren weitere Schwerpunkte.

	2012 in Tsd. €	2011 in Tsd. €
Stromversorgung	2.644	3.828
Gasversorgung	1.046	814
Wasserversorgung	1.181	1.148
Bäderbetriebe	516	275
Verkehrsbetrieb	451	467
Gemeinsamer Bereich	680	636
Finanzanlagen	1.607	0
Insgesamt	8.125	7.168

Den Investitionen von 8,1 Mio. € stehen Abschreibungen von 6,9 Mio. € gegenüber.

3. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Zum 31.12.2012 waren im Konzern der Stadtwerke Gütersloh 464 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 35 Auszubildende, beschäftigt.

Die Personalentwicklung bei Führungskräften und Mitarbeitern steht für uns weiterhin an oberster Stelle. So führten wir 2012 neben den ohnehin vorgeschriebenen Unterweisungen zur Arbeitssicherheit viele Fort- und Weiterbildungen sowie zahlreiche Workshops und Schulungen durch. Wie jedes Jahr haben wir auch diesmal wieder neu eingesetzte Führungskräfte in den Bereichen Mitarbeitergespräch und Mitarbeiterbewertung geschult.

Unser Gesundheitsmanagement wurde weiterentwickelt. So haben wir mit unseren Führungskräften das Thema Depressionen am Arbeitsplatz und wie damit umzugehen ist, erörtert. Ein Beitritt des Unternehmens beim Bündnis gegen Depressionen war konsequent. Die angebotenen Workshops wurden genutzt. Um Belastungs- und Stressproblematiken vorzubeugen, werden die ohnehin stattfindenden betriebsärztlichen Untersuchungen durch eine anonyme Beratungshotline des BAD unterstützt.

Die Ausbildung junger Menschen ist für uns nach wie vor eine wichtige Zukunftsvorsorge zur Sicherstellung unseres Fachkräftenachwuchses. In verschiedenen Praktika geben wir außerdem Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden die Möglichkeit eines facettenreichen Einblicks in das Berufsleben bei Stadtwerken.

4. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung haben sich nach dem Ende des Geschäftsjahres nicht ereignet.

5. Prognosebericht

Die gesamte Branche der Energie- und Wasserwirtschaft befindet sich in einem anhaltenden Strukturwandel. Das Marktumfeld wird weiter von energiepolitischen Rahmenbedingungen geprägt. Staatliche Eingriffe wie das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) und Offshore-Umlagen sowie die Regulierung der Netze nehmen weiter zu. Unsere Investitionsprogramme müssen im Hinblick auf die geänderten Rahmenbedingungen immer wieder neu überprüft werden.

Mit unserem Klimaschutzkonzept ProKlima GT 2020 werden wir uns auch in den kommenden Jahren auf ressourcenschonende Technologien beziehungsweise erneuerbare Energien konzentrieren. Eine Wachstumsoption sehen wir gegenwärtig noch in der Windkraft.

Die eingeleiteten Maßnahmen zur Prozessoptimierung setzen wir weiter fort. Hierzu zählt unter anderem die Abwicklung von Geschäftsvorgängen im Shared Service, eine effiziente Abrechnung und Kundenbetreuung sowie die Verbesserung unserer Energiebeschaffung.

Auf den Strom- und Gasmärkten wird sich der Preiswettbewerb intensivieren und die Wechselbereitschaft weiter zunehmen. Als lokaler Energiedienstleister sind wir eng mit unseren Kunden verbunden und kennen die Gegebenheiten vor Ort und deren Bedürfnisse. Dieses Wissen nutzen wir, um Produktlösungen für unsere Kunden zielgerichtet zu entwickeln und anzubieten. Gegenwärtig nehmen die Themen "Ökotarife", "Smart Metering" und "Tarifstrukturen in neuen Netzen" einen hohen Stellenwert ein. Darüber hinaus profitieren unsere Kunden von einer hohen Versorgungssicherheit und einer guten Servicequalität.

Für den Konzern Stadtwerke Gütersloh GmbH erwarten wir in unserer mittelfristigen Planung Ergebnisse aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zwischen 3.391.000 € in 2013 und 4.242.000 € in 2016. Wir sind bemüht, die Planzahlen durch Kostenreduzierungen und Prozessoptimierungen nachhaltig zu verbessern.

6. Risiko- und Chancenbericht

6.1 Risikobericht

Mit dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz (KonTraG) im Unternehmensbereich erhielten Unternehmen die Aufgabe, Entwicklungen zu beobachten, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden. Unternehmerisches Handeln wird durch den ständigen Umgang mit Chancen und Risiken bestimmt. Durch den Risikomanagementprozess soll das Bewusstsein um Chancen und Risiken des unternehmerischen Handelns gesteigert werden. Gefahren, die die Zielerreichung des Unternehmens negativ beeinflussen können, sollen rechtzeitig erkannt und gesteuert werden. Unser Risikofrüherkennungssystem wird dokumentiert und im Rahmen des Jahresabschlusses durch den Wirtschaftsprüfer testiert.

Ziel unseres Risikomanagementsystems ist neben der Kontrolle von bestandsgefährdenden Risiken auch die Systematisierung wesentlicher Einzelrisiken, deren Bewertung sowie die Entwicklung von Steuerungsmaßnahmen. Darüber hinaus haben wir ein Reportingsystem für unsere Führungskräfte entwickelt, um unterjährig aktuell und schnell reagieren zu können.

Zusätzlich zum bestehenden Risikomanagementsystem haben wir zur Steuerung der Energiebeschaffungsaktivitäten und der damit verbundenen Umsetzung einer vorausschauenden Risikopolitik das Risikohandbuch Strom und Gas eingeführt.

Durch die konsequente Anwendung der Risikohandbücher werden die Drohverluste für Energiemengen nicht bewertet, da entsprechende Mengen abgedeckt sind beziehungsweise marktkonform eingekauft werden. Risiken aufgrund von unterschiedlichen Vertragsauslegungen im Energiebereich sind angesichts der sich laufend wandelnden Rechtsprechung nicht zu vermeiden.

Folgende Risikofelder werden regelmäßig untersucht:

1. Höhere Gewalt/Terror

2. Rechtliche/wirtschaftliche Rahmenbedingungen

3. Strategische Risiken

4. Marktrisiken

5. Technische Risiken

6. Wissensorientierte, mitarbeiterorientierte und organisatorische Risiken

7. Finanzwirtschaftliche Risiken

8. Sonstige Risiken

2012 standen folgende Risiken unter besonderer Beobachtung:

1. Rechtliche/wirtschaftliche Rahmenbedingungen - Schadensersatzforderung

aus Einspeisevergütung

2. Strategische Risiken - Ausfall Schalthaus Isselhorst

3. Wissensorientierte, mitarbeiterorientierte und organisatorische Risiken

4. Geringere Pachtentgelte im Rahmen der Kostenprüfung

Insgesamt haben sich im Geschäftsjahr 2012 keine Anhaltspunkte für Risiken ergeben, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.

6.2 Chancen und Risiken in der Energiebeschaffung

Die SWG sind Marktpreisänderungsrisiken ausgesetzt. Diese resultieren insbesondere aus einer hohen Preisvolatilität bei der Energiebeschaffung sowie aus den Markverhältnissen beim Strom- und Gasabsatz bei den Endkunden. Bei volatilen Preisen und zeitlichem Verzug zwischen Energiebeschaffung und Vermarktung der Mengen, sind Risiken nicht auszuschließen. Gleichzeitig liegen hier auch Chancen.

Zur Steuerung der Energiebeschaffungsaktivitäten und der damit verbundenen Umsetzung einer vorausschauenden Risikopolitik sind deshalb die Rahmenbedingungen, Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten in den Risikohandbüchern für Strom und Gas aufgeführt. Darin haben wir die unterschiedlichen Portfoliostrategien und Parameter für die Strom- und Gasbeschaffung abgestimmt, die finanziellen Risiken beleuchtet, die operativen Abläufe festgelegt und das Vorgehen des Prozesscontrollings beschrieben.

6.3 Chancen und Risiken aus dem Vertrieb

Auch zukünftig ist mit einem spürbaren Wettbewerb im Privat- und Geschäftskundensegment bei Strom und Gas zu rechnen. Bedingt auch durch den Anstieg der EEG-Zulage, der neu eingeführten Offshore-Umlage und die damit verbundene Erhöhung der Strompreise, sind Anbieterwechsel nicht auszuschließen. Im Gasbereich können die vermehrte Anzahl von Anbietern und der daraus resultierende verstärkte Preiskampf zu einer steigenden Wechselbereitschaft unserer Kunden führen.

Die SWG treten dem anhaltenden Wettbewerbsdruck durch eine Erweiterung des Vertriebsgebietes sowie mit attraktiven Festpreisangeboten entgegen. Auch wollen wir in Zukunft unser Produktangebot mit einem Smart-Meter-Tarif ausbauen.

Aufgrund der guten Servicequalität sowie einer fairen Vertrags- und Preisgestaltung sehen wir die SWG insgesamt auch in Zukunft gut positioniert.

6.4 Risikobericht über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Finanzierungsrisiken umfassen Liquiditäts- und Zinsänderungsrisiken sowie Risiken aus der Fremdkapitalaufnahme.

Aufgrund verschiedener Investitionen wurden in der Zeit vom 01.10.2007 bis 31.12.2008 Kreditverträge bei unterschiedlichen Kreditinstituten mit einer Zinsbindungsdauer von 10 bis 15 Jahren abgeschlossen.

Am 01.10.2012 wurde ein Darlehen in Höhe von 2,3 Mio. € mit einer Laufzeit von 10 Jahren aufgenommen, auch zur Finanzierung des Stadtwerke-Anteils am Windpark Schwaförden.

Zinsderivate zur Minimierung von Zinsänderungsrisiken und zur Absicherung des Zinsniveaus wurden nicht abgeschlossen.

7. Gesamtaussage

Der Umbau des Energiesystems in Richtung auf eine stärker dezentrale Erzeugung, mehr Energieeffizienz sowie auf den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien ist mit weitreichenden Veränderungen verbunden, die sich gravierend auch auf alle Ebenen der Energiewirtschaft auswirken. Die Energieversorgung unter dem Vorzeichen der Energiewende muss für alle gesellschaftlichen Gruppen bezahlbar sein und bleiben.

Auch die SWG stehen vor der Herausforderung, dass die angespannte Energiepreisentwicklung die Gestaltungsmöglichkeiten zunehmend einschränkt. Weiter wird sich die Entwicklung zu mehr Energieeffizienz und zu energiesparenden Technologien sowie der zunehmende Wettbewerb negativ auf die Absatzmengen auswirken.

Eine starke Basis unseres Unternehmens ist seine lokale Verankerung und das daraus resultierende starke Vertrauen der Kunden in die SWG. Angesichts zunehmenden Wettbewerbs durch überregionale und zum Teil europäische Marktteilnehmer, ist die persönliche Beziehung zum Kunden nahezu zum Alleinstellungsmerkmal der SWG geworden, das Marktanteilverlusten im Vertrieb entgegenwirken kann. Kundenbindung und Kundengewinnung werden zu entscheidenden Unternehmensaufgaben der Zukunft.

Des Weiteren arbeiten wir an der Fortentwicklung der Erzeuger- und Netzstrukturen. Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz wollen wir vor allem durch den Ausbau unserer Energiedienstleistungen erschließen.

Bei der Realisierung dieser Zukunftsziele orientieren sich die SWG mit ihrer Kenntnis der lokalen Potenziale an den Prinzipien der Daseinsvorsorge und am Wohl der Bürger vor Ort. Zugleich müssen die SWG effizient wirtschaften, um am Markt zu bestehen.

Im Zuge der Zuschlagserteilung für die Stromkonzession in Herzebrock-Clarholz finden Gespräche mit dem bisherigen Konzessionär RWE statt, um Verträge und Vereinbarungen zur Kunden- und Anlagenübernahme, zum Kaufpreis, zur Entflechtung und zur Erlösobergrenze auszuhandeln und einvernehmlich abzuschließen.

Im Bäderbereich wird 2013 die Planungsphase für das neue Hallenbad abgeschlossen und im Verkehrsbereich ist voraussichtlich ein neues Stadtbuskonzept umzusetzen.

Unsere Strategien und gezielten Vorhaben zusammen mit unseren motivierten und gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sollen den Erfolg der SWG auch zukünftig gewährleisten. Wir sind von einer weiterhin positiven Zukunft unserer Stadtwerke überzeugt. Für 2013 und 2014 erwarten wir angemessene positive Ergebnisse.

Gütersloh, 27. März 2013

Konzern Stadtwerke Gütersloh GmbH

gez. Dipl.-Kaufm. Ralf Libuda, Geschäftsführer

Konzernbilanz zum 31.12.2012

Aktivseite

	31.12.2012 €	31.12.2011 Tsd.€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.238.411,45	1.075
II. Sachanlagen	63.973.724,09	64.705
III. Finanzanlagen	3.339.577,34	1.733
	68.551.712,88	67.513
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte:
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	956.795,91	955
2. Unfertige Leistungen	981.030,69	665
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	186.875,80	100
	2.124.702,40	1.720
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	22.244.501,94	21.105
2. Forderungen gegen Gesellschafter	2.415.849,15	1.428
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	66.549,68	4
4. Sonstige Vermögensgegenstände	3.121.373,99	2.418
	27.848.274,76	24.955
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks	3.185.785,70	2.664
C. Rechnungsabgrenzungsposten	112.289,05	90
	101.822.764,79	96.942
Passivseite
	31.12.2012 €	31.12.2011 Tsd.€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	37.700.000,00	37.700
II. Kapitalrücklage	5.164.081,44	5.164
III. Gewinnrücklage	1.208.862,92	1.209
IV. Jahresüberschuss	2.550.357,80	3.528
	46.623.302,16	47.601
B. Empfangene Ertragszuschüsse	8.479.563,01	8.080
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	2.503.847,00	2.444
2. Steuerrückstellungen	499.578,00	3.684
3. Sonstige Rückstellungen	12.117.723,49	20.042
	15.121.148,49	26.170
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	23.671.267,50	12.550
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.252.098,68	462
3. Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern	1.697.812,53	585
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	11.728,58	0
5. Sonstige Verbindlichkeiten	813.571,96	1.355
	31.446.479,25	14.952
E. Rechnungsabgrenzungsposten	152.271,88	139
	101.822.764,79	96.942

Konzern Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2012 (01.01.-31.12.)

	2012 €	2011 Tsd.€
1. Umsatzerlöse	170.970.936,60	163.280
abzüglich Stromsteuer / Energiesteuer	13.285.794,28	14.323
	157.685.142,32	148.957
2. Veränderung des Bestandes an fertigenund unfertigen Erzeugnissen	314.366,59	636
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	854.151,61	507
4. Sonstige betriebliche Erträge	4.665.989,90	7.377
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	114.334.964,04	107.618
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	3.186.874,03	3.491
	117.521.838,07	111.109
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	18.026.616,67	16.381
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung, davon für Altersversorgung 1.516.805,49 € (i.Vj. 1.377 Tsd.€)	5.157.968,44	4.835
	23.184.585,11	21.216
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände desAnlagevermögens und Sachanlagen	6.859.453,21	7.462
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Konzessionsabgabe	4.769.944,49	5.213
b) Übrige betriebliche Aufwendungen	7.280.864,11	6.137
	12.050.808,60	11.350
9. Erträge aus den Beteiligungen	472.483,98	363
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	26.594,70	111
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen	0,00	140
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.003.865,58	1.145
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	3.398.178,53	5.529
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	759.405,51	1.887
15. Sonstige Steuern	88.415,22	114
16. Jahresüberschuss	2.550.357,80	3.528

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2012 (1.1. - 31.12.)

Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Die Gesellschaft hat als Mutterunternehmen seit 2011 nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) einen Konzernabschluss gemäß §§ 290 ff. aufzustellen. Eine größenabhängige Befreiung nach § 293 Abs. 1 HGB kommt nicht in Betracht.

Soweit Berichtspflichten wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang erfüllt werden können, wurden überwiegend die Angaben in den Anhang aufgenommen.

Besonderheiten der Versorgungswirtschaft wurden berücksichtigt. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Angaben zum Konsolidierungskreis und den Konsolidierungsmethoden

Zum Konsolidierungskreis gehören die Stadtwerke Gütersloh GmbH als Mutterunternehmen und die Netzgesellschaft Gütersloh mbH als verbundenes Tochterunternehmen mit 100 % Beteiligung.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt als Vollkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode durch die Verrechnung der Beteiligungsansätze nach § 301 Abs. 2 HGB mit dem Eigenkapital des Tochterunternehmens auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung des Tochterunternehmens zum 1. Januar 2011. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung waren keine Unterschiedsbeträge zu berücksichtigen.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgte gemäß § 303 Abs. 1 HGB durch Saldierung der Forderungen und der entsprechenden Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den im Konzernabschluss zusammengefassten Unternehmen.

Für die Aufwands- und Ertragskonsolidierung nach § 305 Abs. 1 HGB wurden die Umsatzerlöse und die sonstigen betrieblichen Erträge mit den gleichlautenden Aufwendungen zwischen den Konzernunternehmen eliminiert.

Auf eine Eliminierung der Zwischenergebnisse wurde gemäß § 304 Abs. 2 HGB verzichtet.

Daneben bestehen Beteiligungen an folgenden assoziierten Unternehmen, die im Konzernabschluss gemäß § 312 Abs. 1 Satz 1 HGB zu Anschaffungskosten berücksichtigt wurden, da die Beteiligungen nach § 311 Abs. 2 HGB für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, der Finanz- und der Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind:

Name des Unternehmens	Sitz	Anteilsbesitz in %	Anschaffungs- kosten in €
Fernwärme Gütersloh GmbH	Gütersloh	49,0	563.699,30
BITel Gesellschaft für kommunale Telekommunikation mbH	Gütersloh	30,0	1.162.299,39
1.Stadtwerke Bielefeld Wind GmbH & Co. KG	Bielefeld	33,3	1.607.000,00

Die übrigen Beteiligungen wurden zu Anschaffungskosten in den Konzernabschluss einbezogen.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einzubeziehenden Unternehmen wurden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich nach den für das Mutterunternehmen ‑ die Stadtwerke Gütersloh GmbH ‑ geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Die Bewertung von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung von Lohn- und Materialgemeinkostenzuschlägen. Vermögensgegenstände werden ‑ soweit ihre Nutzung zeitlich begrenzt ist ‑ entsprechend ihrer voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer planmäßig in Übereinstimmung mit den steuerlichen Vorschriften linear abgeschrieben.

Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Bei dauernder Wertminderung erfolgt eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

Ausleihungen an Arbeitnehmer sind mit dem Nominalwert aktiviert.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu fortgeschriebenen durchschnittlichen Einstandspreisen. Unfertige Leistungen sind zu Herstellungskosten unter Einbeziehung von Lohn- und Materialgemeinkosten angesetzt. Waren werden mit den Anschaffungskosten bewertet. Das Niederstwertprinzip wird beachtet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nominalwert unter Berücksichtigung des erkennbaren Ausfallrisikos bewertet.

Latente Steuern werden nicht ausgewiesen, da der bestehende Aktivüberhang unter Ausnutzung des Wahlrechts des § 274 HGB bilanziell nicht angesetzt wurde. Die aktiven latenten Steuern beruhen im Wesentlichen auf temporären Differenzen im Bereich der sonstigen Rückstellungen.

Die bis zum Jahr 2002 und ab 2010 empfangenen Ertragszuschüsse werden mit jährlich 5 % des Ursprungswertes erfolgswirksam aufgelöst.

Bau- und Ertragszuschüsse, die von 2003 bis 2009 vereinnahmt wurden, mindern die Anschaffungs- und Herstellungskosten des bezuschussten Vermögensgegenstandes.

Die Pensionsrückstellungen sind versicherungsmathematisch unter Anwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit dem Rechnungszins von 5,05 % gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung ermittelt. Die Bewertung der Rückstellung berücksichtigt künftige Gehalts- und Rentenanpassungen und basiert auf einem Gehaltstrend in Höhe von 2,7 % und einem jährlichen Anstieg der Pensionen mit 1 %.

Mit der Bildung von Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen werden alle erkennbaren Risiken sowie ungewisse Verbindlichkeiten abgedeckt. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Sofern Rückstellungen eine Laufzeit von mehr als einem Jahr haben, wurden zukünftige Kosten- und Preissteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Die entsprechenden Zinssätze wurden den Angaben der Deutschen Bundesbank für monatlich ermittelte marktübliche Zinssätze der vergangenen sieben Jahre gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung entnommen.

Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag passiviert.

Angaben zu Positionen der Konzernbilan z

Anlagevermögen

(1) Die Entwicklung des Anlagevermögens wird in einer Übersicht gesondert dargestellt.

Anteilsbesitz

(2) Anteilsbesitz

	Anteil %	Eigenkapital Tsd. €	Ergebnis Tsd. €
BITel GmbH, Gütersloh 1)	30,0	4.174	1.286
Fernwärme Gütersloh GmbH, Gütersloh 1)	49,0	1.731	136
1.Stadtwerke Bielefeld Wind GmbH & Co. KG, Gründung in 2012 2) 1) (ab 01.01.2012)	33,3	2.200	118
OWL-Verkehr GmbH, Bielefeld 1)	2,2	54	2

1) aus Jahresabschluss 2011

2) auf den Komanditanteil sind 500.000 € eingezahlt

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

(3) Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten überwiegend Forderungen aus Energie- und Wasserlieferungen. Dem Ausfallrisiko wird bei Kundenforderungen durch Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Forderungen gegen die Gesellschafter Stadt Gütersloh und Stadtwerke Bielefeld GmbH betreffen im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, insbesondere aus Energielieferungen sowie Forderungen aus Überzahlung Konzessionsabgabe und Gewerbesteuer.

Die Forderungen gegen beteiligte Unternehmen (OWL-Verkehr GmbH) betreffen Forderungen aus dem Fahrscheinverkauf.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden hauptsächlich Ansprüche aus Umsatzsteuer und Körperschaftsteuer gegenüber dem Finanzamt und aus Stromsteuer und Energiesteuer Erdgas gegenüber dem Hauptzollamt ausgewiesen.

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Eigenkapital

(4)Das Stammkapital beträgt unverändert 37.700 Tsd. €.

Rückstellungen

(5)Sonstige Rückstellungen sind vor allem für ausstehende Rechnungen aus dem Energiebezug in Höhe von 3.783 Tsd. € und für Verpflichtungen gegenüber Netzkunden aus Mehrerlösen mit 3.738 Tsd. € sowie für die Rückvergütung von Netzentgelten aufgrund gesetztlicher Regelungen gebildet worden. Die Altersteilzeitverpflichtungen sind mit 130 Tsd. € in den sonstigen Rück-stellungen enthalten.

Verbindlichkeiten

(6)Restlaufzeiten:

Verbindlichkeiten	Gesamt Tsd. €	bis 1 Jahr Tsd. €	1 - 5 Jahre Tsd. €	über 5 Jahre Tsd. €
Kreditinstitute	23.671	10.466	3.520	9.685
Lieferanten	5.252	5.252	0	0
Gesellschafter	1.698	1.698	0	0
Beteiligungen	12	12	0	0
Sonstige	814	814	0	0
Gesamt	31.447	18.242	3.520	9.685

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen mit 836 Tsd. € den Liefer- und Leistungsverkehr.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind 220 Tsd. € Lohn- und Kirchensteuer enthalten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

(7) Es bestehen Verpflichtungen im üblichen Rahmen aus Miet-, Pacht- und Wartungsverträgen.

Verpflichtungen aus Energiebeschaffungen wurden bis zum Jahr 2016 eingegangen.

Mutter- und Tochterunternehmen sind Mitglied der Kommunalen Zusatzversorgungskasse Westfalen-Lippe (ZKW) Münster. Zweck der Anstalt ist es, den Arbeitnehmern im Wege privatrechtlicher Versicherung eine zusätzliche Alters- und Hinterbliebenenversorgung zu gewähren. Die Konzernunternehmen haben mit der Anstalt in einer Beteiligungsvereinbarung festgelegt, dass alle Arbeitnehmer zu versichern sind, die nach dem Tarifvertrag über die Versorgung der Arbeitnehmer des Bundes und der Länder sowie von Arbeitnehmern kommunaler Verwaltungen und Betriebe zu versichern wären. Der derzeitige Umlagesatz beträgt 4,5 % zuzüglich eines Sanierungsgeldes in Höhe von 3 % der umlagepflichtigen Vergütungen. Die Summe der umlagepflichtigen Vergütungen betrug im Berichtsjahr 16.868 Tsd. €. Da die Finanzierung der Versorgungsleistungen der ZVK im sogenannten Umlageverfahren (Abschnittsdeckungsverfahren) erfolgt, bestehen Unterdeckungen für zukünftige Versorgungslasten. Nach Auffassung des HFA des IDW liegt bei dieser Art der Zusatzversorgung eine mittelbare Pensionsverpflichtung vor, für die nach Art. 28 Abs. 1 EGHGB ein Passivierungswahlrecht besteht. In Ausübung des Passivierungswahlrechtes werden diese mittelbaren Pensionsverpflichtungen von der Gesellschaft nicht bilanziert.

Unterschiedliche Auffassungen über den Wechsel der Abrechnungsmethodik von singulär genutzten Betriebsmitteln gemäß StromNEV sind für rückwirkende Erstattungsansprüche negativ beschieden und somit nicht bilanziert.

Angaben zu Positionen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

(8)Die Umsatzerlöse verteilen sich wie folgt:

	2012 Tsd. €	2011 Tsd. €
Strom	87.658	80.134
Gas	50.522	49.252
Wasser	9.613	9.987
Verkehr	2.665	2.894
Bäder	2.392	2.329
Nebengeschäfte	3.606	3.125
Auflösung BKZ	1.229	1.236
Gesamt	157.685	148.957

Sonstige betriebliche Erträge

(9)Sie entfallen im Wesentlichen auf Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und auf Erträge aus dem Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Immobilien.

Abschreibungen

(10)Es handelt sich um planmäßige Abschreibungen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

(11)Neben der Konzessionsabgabe umfassen die übrigen betrieblichen Aufwendungen vor allem Aufwendungen für Fremdleistungen, Mieten und Pachten sowie DV-Kosten.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB enthalten. Sie entfallen auf Jahresabschlusskosten mit 69 Tsd. €, auf Steuerberatungskosten mit 7 Tsd. € und auf sonstige Beratungsleistungen mit 17 Tsd. €.

Ertragsteuern

(12) Die Ertragsteuern beziehen sich auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

Aktivitätenabschlüsse

(13)Die Aktivitätenabschlüsse im Sinne des § 6 b EnWG sind Bestandteil der internen Rechnungslegung der Einzelabschlüsse.

Sonstige Angaben

Angaben zur Belegschaft

Durchschnittliche Zahl der Beschäftigten, Teilzeitkräfte anteilig:

	2012	2011
Angestellte	427	418
Auszubildende	36	36
	463	454

Vergütungen

Die Angaben gemäß § 108 Abs. 1 Satz 1 Nr. 9 GO NRW erfolgen in den Einzelabschlüssen der Gesellschaften.

Für ehemalige Werkleiter, Geschäftsführer und deren Hinterbliebene wurden an Pensionen 200.264,43 € aufgewendet. Die Pensionsrückstellungen betrugen am 31.12.2012 für diesen Personenkreis 2.467.166 €.

Die Vergütungen für den Aufsichtsrat betrugen 30.475 € und setzen sich aus der Jahresvergütung in Höhe von 1.500 € für jedes Mitglied und 150 € für jede Sitzung bzw. 225 € für die Vorsitzende und 175 € für den stellvertretenden Vorsitzenden zusammen.

Organe der Gesellschaft

Gesellschafter	Stadt Gütersloh	50,1 %
	Stadtwerke Bielefeld GmbH	49,9 %
Geschäftsführung	Dipl.-Kaufm. Ralf Libuda
Aufsichtsrat	Maria Unger - Vorsitzende -	Bürgermeisterin der Stadt Gütersloh
	Hans Hamann - Stellv. Vorsitzender -	Ratsmitglied und Fraktionsgeschäftsführer
	Andrea Aufderstroth 1)	Staatlich geprüfte Betriebswirtin
	Gerhard Aschoff 1)	Industriemeister Metall
	Dr. Siegfried Bethlehem	Oberstudiendirektor
	Wolfgang Brinkmann	Geschäftsführer der Stadtwerke Bielefeld GmbH
	Frank Fischer 1)	Vorsitzender des Betriebsrates
	Dr. Thomas Foerster	Rechtsanwalt und Notar
	Wolfgang Harbaum	EDV-Organisator
	Dr. Thomas Krümpelmann	Physiker
	Josef E. Löhr	Beigeordneter der Stadt Gütersloh
	Franz-Josef Löseke	Stadtkämmerer der Stadt Bielefeld
	Hans-Peter Rosenthal	Geschäftsführer Staatliches Prüfungsamt
	Andreas Vormann 1)	Staatlich geprüfter Elektrotechniker
	1) Arbeitnehmervertreter/in

Gütersloh, 20.März 2013

STADTWERKE GÜTERSLOH GMBH

gez. Ralf Libuda

Entwicklung des Konzern - Anlagevermögens zum 31.12.2012

Posten	Anschaffungs- und Herstellungskosten
des Anlagevermögens	Stand 1.1.2012 T €	Zugang T €		Abgang T €	Umbuchung T €	Stand 31.12.2012 T €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen			B	328
Rechten und Werten	4.622	253		76	+ 104	4.575
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken, soweit nicht gesondert ausgewiesen	54.984	209		217	+ 90	55.066
Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten des Verkehrsbetriebes	4.760	8		0	18	4.786
Streckenausrüstung und Sicherungs- anlagen	2.956	44		0	2	3.002
	K	-171
Fahrzeuge für Personenverkehr	7.232	547		283	0	7.325
Technische Anlagen und Maschinen,			B	26
die nicht zu Nr. 3 oder Nr. 4 gehören	223.698	4.330		808	+ 710	227.904
	K	-1	B	1.076
Betriebs- und Geschäftsausstattung	16.968	851		1.696	6	15.052
Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau	962	448		6	-930	474
	K	-172	B	1.102
	311.560	6.437		3.010	-104	313.609
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0		0	0	0
Beteiligungen	1.975	1.607		0	0	3.582
Sonstige Ausleihungen	4	0		1	0	3
	1.979	1.607		1	0	3.585
	K	-172	B	1.430
	318.161	8.297		3.087	0	321.769

Posten	Abschreibungen
des Anlagevermögens	Stand 1.1.2012 T €		Zugang T €		Abgang T €	Stand 31.12.2012 T €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen		U	2	B	328
Rechten und Werten	3.546		192		76	3.336
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken, soweit nicht gesondert ausgewiesen	35.231		1.406		174	36.463
Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten des Verkehrsbetriebes	4.249		53		0	4.302
Streckenausrüstung und Sicherungs- anlagen	2.876		21		0	2.897
Fahrzeuge für Personenverkehr	5.791		446		283	5.954
				B	26
Technische Anlagen und Maschinen,				U	2
die nicht zu Nr. 3 oder Nr. 4 gehören	183.695		4.075		791	186.951
				B	1.076
Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.013		666		1.536	13.067
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0		0		0	0
				B	1.102
				U	2
	246.855		6.667		2.784	249.634
			4.075,000
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0		0		0	0
Beteiligungen	246		0		0	246
Sonstige Ausleihungen	0		0		0	0
	246		0		0	246
				B	1.430
		U	2	U	2
	250.647		6.859		2.860	253.216

Posten	Buchwerte
des Anlagevermögens	Stand 31.12.2012 T €	Stand 31.12.2011 T €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.239	1.076
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken, soweit nicht gesondert ausgewiesen	18.603	19.753
Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten des Verkehrsbetriebes	484	511
Streckenausrüstung und Sicherungs- anlagen	105	80
Fahrzeuge für Personenverkehr	1.371	1.441
Technische Anlagen und Maschinen, die nicht zu Nr. 3 oder Nr. 4 gehören	40.953	40.003
Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.985	1.955
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	474	962
	63.975	64.705
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0
Beteiligungen	3.336	1.729
Sonstige Ausleihungen	3	4
	3.339	1.733
	68.553	67.514

B = Berichtigung Ausweis Vorjahr

K = Kapitalzuschuss Land NRW, Fahrzeugförderung gem. § 11 Abs. 2 ÖPNVG NRW und DRV Bund, Berlin

U = Umbuchung

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2012

		2012 Tsd.€		2011 Tsd.€
I. Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit
1. Konzernjahresergebnis	+	2.550	+	3.528
2. ergebniswirksame Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	+	192		0
3. ergebniswirksame Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	+	6.667	+	7.602
4. ergebniswirksame Auflösung von Sonderposten/ Zuschüssen	-	1.229	-	1.236
5. sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge		0	-	430
6. Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-	442	-	14
7. Zunahme/ Abnahme der Rückstellungen	-	11.049	-	6.125
8. Zunahme/ Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sowie weiterer Aktiva	-	2.333	-	677
9. Zunahme/ Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie weiterer Passiva	+	4.408	-	3.187
10. Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit	-	1.236	-	539
II. Mittelzufluss/-abfluss aus dem Investitionsbereich
1. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-	6.265	-	6.653
2. Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-	254	-	85
3. Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen	-	1.607		0
4. Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens	+	662	+	30
5. Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit	-	7.464	-	6.708
III. Mittelzufluss/-abfluss aus dem Finanzierungsbereich
1. Einzahlungen aus Investitionszuschüssen	+	1.629	+	1.668
2. Einzahlungen aus Finanzkrediten	+	2.300		0
3. Auszahlungen für Darlehenstilgungen	-	765	-	650
4. Auszahlungen an Gesellschafter	-	3.528	-	4.073
5. Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit	-	364	-	3.055
IV. Abnahme des Nettogeldvermögens	-	9.064	-	10.302
V. Entwicklung des Finanzmittelbestandes
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode		2.664		12.966
Zahlungswirksame Veränderungen (vgl. Pos. IV.)	-	9.064	-	10.302
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	-	6.400		2.664
VI. Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes
Kassenbestand		328		260
Guthaben bei Kreditinstituten		2.858		2.404
Kontokorrentverbindlichkeiten	-	9.586		0
	-	6.400		2.664

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2012

	Stammkapital €	Kapitalrücklage €	Gewinnrücklage €	Unterschiedsbetrag aus der Kapital- konsolidierung €
Stand 01.01.2012	37.700.000,00	5.164.081,44	1.208.862,92	0,00
Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernergebnis 2012	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2012	37.700.000,00	5.164.081,44	1.208.862,92	0,00

	Gewinnvortrag €	Konzern- Gewinn €	Eigenkapital Konzern €
Stand 01.01.2012	3.528.390,00	0,00	47.601.334,36
Ausschüttungen	-3.528.390,00	0,00	-3.528.390,00
Konzernergebnis 2012	0,00	2.550.357,80	2.550.357,80
Stand 31.12.2012	0,00	2.550.357,80	46.623.302,16

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der Stadtwerke Gütersloh GmbH, Gütersloh, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel, und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des gesetzlichen Vertreters der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des gesetzlichen Vertreters sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gütersloh, am 23. April 2013

W R G
Audit GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Lüke, Wirtschaftsprüfer

Niemuth, Wirtschaftsprüfer

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012

der Stadtwerke Gütersloh GmbH

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1 Geschäftsmodell des Unternehmens

Das operative Geschäft der Stadtwerke Gütersloh GmbH (SWG) umfasst die Energiebeschaffung und -erzeugung, Wassergewinnung sowie den Vertrieb von Strom, Gas, Wärme und Wasser und den Betrieb der Bereiche Bäder und Verkehr. An die Netzgesellschaft Gütersloh mbH (NGt) wurde das Strom-, Gas- und Wassernetz verpachtet, diese übernimmt den Betrieb der Netze.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Konjunktur in Deutschland

Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland verlangsamte sich im Laufe des Jahres 2012. Die Zuwachsrate des Bruttoinlandsproduktes beträgt ca. 0,8 % bei einem Potenzialwachstum von 1,1 %. Der Außenhandel behauptete sich in einem schwierigen außenwirtschaftlichen Umfeld und trug maßgeblich zum Wachstum bei. Der Beschäftigungsstand verblieb auf einem hohen Niveau und die Stabilität des Preisniveaus wird auch über das Jahr 2012 hinaus gewährleistet sein.

Entwicklung von Primärenergieverbrauch und Energiepreisen

Starken Einfluss auf den Primärenergieverbrauch hatte die kühle Witterung in mehreren Monaten der ersten Jahreshälfte. Von der nachlassenden Konjunktur gingen keine verbrauchssteigernden Effekte aus und hinzu kamen verbrauchsdämpfende Faktoren durch zunehmende Energieeffizienzmaßnahmen. Insgesamt wurden in Deutschland 461,1 Mio. t Steinkohleeinheiten (SKE) verbraucht (Vorjahr 457,6 Mio. t SKE).

Der Mineralölverbrauch sank weiter mit 154 Mio. t SKE unter den Wert des Vorjahres (155 Mio. t SKE). Zuwächse gab es beim Diesel- (+ 1 %) und Flugkraftstoff (+ 5 %) sowie beim schweren Heizöl und Flüssiggas (jeweils + 7 %). Der Absatz von leichtem Heizöl blieb stabil.

Die kühle Witterung in den Monaten Februar bis April 2012 führte zu einer Steigerung des Erdgasverbrauchs in der Wärmeversorgung. Unter Berücksichtigung des geringen Einsatzes des Erdgases zur Stromerzeugung in den Kraftwerken ergab sich ein leicht steigender Erdgasverbrauch um etwa 1 % auf 96,7 Mio. t SKE.

Der Verbrauch von Steinkohle erhöhte sich um 3,1 % auf 57,0 Mio. t SKE und der Primärenergieverbrauch bei Braunkohle erhöhte sich um 5 % auf 56,0 Mio. t SKE. Die Inbetriebnahme von drei neuen Kraftwerksblöcken hatte wesentlichen Einfluss auf die Zunahme. Zum Jahresende wurden mehrere Altanlagen vom Netz genommen, so dass der Einsatz von Braunkohle zur Stromerzeugung wieder sinken wird.

Die Kernenergie verringerte ihren Beitrag zur Energiebilanz im Zuge des Ausstiegsbeschlusses der Bundesregierung um rd. 8 %.

Die Nutzung regenerativer Energien erhöhte sich insgesamt um ca. 8 % und hatte damit einen Anteil am Gesamtverbrauch von 11,7 % (Vorjahr 10,9 %). Die Windkraft verzeichnete ein Minus von 8 %, bei der Wasserkraft konnte ein Zuwachs von 16 % festgestellt werden. Die Photovoltaik stieg weiter überproportional und legte um fast 50 % zu.

Entwicklung der Strom- und Gaspreise 2012

Die Primärenergiepreise für Kohle, Gas und Öl zeigten eine unterschiedliche Entwicklung. Die Kohlepreise sanken im Jahresverlauf, Gas- und Ölpreise entwickelten sich volatil, sanken zur Jahresmitte und notierten zum Jahresende über den Werten zu Beginn des Jahres.

Der Strompreistrend zeigte eine deutliche Abwärtsentwicklung. Die niedrigste Börsennotierung lag bei 45,00 €/MWh, die höchste betrug 54,00 €/MWh. Im Januar und Februar stiegen die Strompreise auf das Jahreshoch von 54,33 €/MWh. Anschließend sank das Preisniveau kontinuierlich und lag Ende Dezember auf dem niedrigsten Wert von 45,07 €/MWh. Die Spotmarktpreise notierten 2012 um 17 % niedriger als im Vorjahr. Der Jahresdurchschnitt lag bei 42,60 €/MWh.

Die Gashandelspreise stiegen bis März 2012 kontinuierlich auf einen Wert von 28,20 €/MWh. Bis Mitte Juni 2012 war anschließend ein Abwärtstrend zu beobachten mit einem Jahrestiefstwert von 25,20 €/MWh. Das Preisniveau stieg bis Ende August auf den Jahreshöchstwert von 28,25 €/MWh. Im weiteren Jahresverlauf schwankten die Durchschnittspreise zwischen 26,50 € und 27,50 €/MWh. Insgesamt konnte im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Aufwärtstrend verzeichnet werden.

Grenzüberschreitende Energiepolitik

Der Wettbewerb hat sich nach dem Dritten EU-Energiebinnenmarktpaket gut entwickelt und hält einem EU-weiten Vergleich nicht nur Stand, sondern Deutschland ist einer der sich am schnellsten verändernden Märkte in der Gemeinschaft.

In anderen EU-Mitgliedsländern sind die erforderlichen Umsetzungsschritte aus den europäischen Vorgaben des Energiebinnenmarktpaketes noch nicht oder nur teilweise umgesetzt. Nicht selten dominieren einzelne Energieversorger den Markt und Endkunden haben nach mehr als einem Jahrzehnt nach Beginn der europäischen Liberalisierung immer noch keine echte Wahlmöglichkeit. Mitgliedsstaaten schotten so ihre Märkte ab. Gleichzeitig profitieren die dortigen Versorgungsunternehmen von den offenen Märkten anderer Mitgliedsstaaten wie Deutschland.

Um den Erfolg der Liberalisierung und des Binnenmarktes nicht zu gefährden, muss eine bessere Koordinierung mit den europäischen Partnern erfolgen, damit es nicht zu einer Entkopplung der Märkte kommt.

Förderung erneuerbarer Energien

Die erneuerbaren Energien können die tragenden Säulen der künftigen Energieversorgung sein. Der Anteil an der Stromerzeugung liegt bei über 20 %. Bis 2035 sollen es 35 % und bis zum Jahre 2050 80 % werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss zudem der Ausbau der Netze und Speicher weiter vorangetrieben werden.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien bringt nicht nur große Herausforderungen mit sich, sondern ermöglicht den Energieversorgern erhebliche Investitions- und Wachstumspotenziale.

Die EU fordert eine verstärkte Koordinierung beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Europa. Aktuell wird über eine Harmonisierung der aktuellen Fördersysteme diskutiert.

2.2 Klimaschutzkonzept und weitere Projekte der SWG

Das Klimaschutzkonzept GT 2020 wurde auch im Jahre 2012 kontinuierlich fortgesetzt. Mit nachhaltigen Projekten innerhalb und außerhalb unseres Versorgungsgebietes haben wir weitere Meilensteine gesetzt.

Beteiligung am Windpark Schwaförden

Der Windpark Schwaförden ist ein gemeinsames Projekt mit unserem Partner Stadtwerke Bielefeld. Die SWG sind mit einer Investition von 1,6 Mio. € zu 33 % an drei Windkraftanlagen im Landkreis Diepholz beteiligt. Jährlich werden rd. 4,5 Mio. kWh Strom aus Wind für die SWG gewonnen. Das erspart der Atmosphäre ca. 3.000 t Kohlendioxid pro Jahr. Der Windpark Schwaförden ist ein Bestandteil unseres Klimaschutzkonzeptes.

Gründung der Windenergie Westfalen-Lippe GmbH

Die Stadtwerke Gütersloh, Bielefeld, Herford und Ahlen haben im September 2012 die Voraussetzungen geschaffen, die Windenergie Westfalen-Lippe GmbH zu gründen mit dem Ziel, eine Dienstleistung anzubieten von der Standortsuche über die Genehmigungsplanung bis zum Betrieb. Gemeinsam wollen die vier gleichberechtigten Gründungspartner den Wettbewerb um die Planung von Windenergieanlagen bestehen. Mit der Aufnahme weiterer Stadtwerke-Partner wird gerechnet. Die Gründung der Gesellschaft ist im I. Quartal 2013 erfolgt.

Neue moderne Heizzentrale in der "Welle"

Die SWG betreiben seit vielen Jahren Blockheizkraftwerke und haben ihre Erfahrungen in der Kraft-Wärme-Kopplung kontinuierlich ausgebaut. Dieses Wissen haben wir genutzt bei der Planung, Umsetzung und Inbetriebnahme von neuen BHKWs im Freizeitbad "Welle". Bei laufendem Betrieb wurde die 20 Jahre alte BHKW-Anlage von den SWG-Mitarbeitern ersetzt. Die neuen BHKWs versorgen über ein 900 m langes Fernwärmenetz auch öffentliche Gebäude.

Durch die Modernisierung der Heizzentrale wird die Eigenstromerzeugung der SWG von bisher 1,2 Mio. kWh auf 1,6 Mio. kWh gesteigert. Die gleichzeitige Wärmegewinnung liegt bei rd. 2,5 Mio. kWh.

Erstes Nahwärmenetz in Betrieb genommen

Am 01.05.2012 ist das erste Nahwärmenetz der SWG mit einer gasbetriebenen BHKW-Anlage an der Holzstraße in Betrieb genommen worden. Ein 400 m langes Leitungsnetz verbindet insgesamt 12 Mehrfamilienhäuser mit Wärme. Der Kraft-Wärme-Kopplung liegt die gleichzeitige Gewinnung von elektrischer Energie und nutzbarer Wärme zugrunde. Der Nutzungsgrad liegt bei 90 %, der Verlust der Primärenergie wird um 40 % gesenkt und gegenüber der konventionellen Energieerzeugung erzielt die KWK-Technologie eine CO2-Einsparung von 30 %.

2.3 Geschäftsverlauf

2.3.1 Absatzlage

Das Versorgungsgebiet der SWG blieb im Jahr 2012 unverändert. Es umfasst die Energie- und Wasserversorgung innerhalb und außerhalb unseres Versorgungsgebietes sowie in der Wasserversorgung die Gemeinden Herzebrock-Clarholz und Harsewinkel.

Der Absatz hat sich wie folgt entwickelt:

	Einheit	2012	2011	Veränderung + / -
Strom	GWh	510,9	548,3	- 37,4
Gas	GWh	1.186,4	1.240,1	- 53,7
Wasser	Mio. m³	5,1	5,3	- 0,2
Bäder	Tsd. Badegäste	449	447	+ 2
Verkehr	Tsd. Fahrgäste	2.943	3.340	- 397

Der Stromabsatz sank im Berichtsjahr um 37,4 GWh. In der Kundengruppe Grundversorgung betrug der Absatzrückgang 5,8 % und im Bereich Sonderabkommen ca. 13 %. Lediglich in der Kundengruppe Sondervertragskunden ist ein leichter Absatzanstieg zu verzeichnen.

Der Gasabsatz lag mit 53,7 GWh oder 4,3 % unter dem Vorjahresniveau. Der Absatzrückgang ist infolge einer Absatzreduzierung eines Großkunden, durch Kundenverluste und witterungsbedingt zu begründen. Im Grundversorgungsbereich betrug die Absatzreduzierung 7,9 %, bei den Sonderabkommen 2,3 % und im Bereich Sondervertragskunden 7,6 %.

Der Wasserabsatz sank um 0,2 Mio. m³ oder 4,9 %, insbesondere zurückzuführen auf weitere Wassersparmaßnahmen im Tarifkundenbereich.

Im Wasserlabor der SWG wurden 28.382 Parameter untersucht. Die Wasserqualität entwickelte sich auch im Jahre 2012 zufriedenstellend. So konnten z.B. die Nitratwerte in allen drei Wasserwerken mit unter 25 mg/l weiter gesenkt werden.

Die Gesamtzahl der Badegäste stieg in 2012 um ca. 2 Tsd. auf 449 Tsd. Besucher.

Die "Welle" verzeichnete einen Besucherrückgang von 11 Tsd. auf 307 Tsd., hervorgerufen durch einen Rückgang bei den Badegästen im Sport- und Freizeitbereich.

In der JärveSauna wurde zum fünften Mal in Folge seit dem Umbau im Jahre 2008 ein neuer Besucherrekord aufgestellt. Es wurden 54.100 Saunabesucher registriert (Vorjahr: 51.400).

Im Hallenbad stieg die Besucherzahl geringfügig auf 67.100.

Das Nordbad als Freibad verzeichnete witterungsbedingt einen Besucheranstieg um 12.600 auf 75.300 Besucher (Vorjahr: 62.700).

Beim Verkehrsbetrieb verringerte sich das Beförderungsaufkommen vorwiegend aufgrund von statistisch ermittelten Fahrgastzahlen aus dem Einnahmeausgleichsverfahren und der Schwerbehindertenbeförderung insgesamt um rd. 397 Tsd. bzw. 11,9 % auf rd. 2.943 Tsd. Beförderungsfälle.

2.3.2 Ertragslage

Das Ergebnis vor Steuern hat sich gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Mio. € auf 3,4 Mio. € verschlechtert. Nach Ertragsteuern und sonstigen Steuern ergibt sich ein um 1,0 Mio. € reduziertes Ergebnis in Höhe von 2,5 Mio. €.

Das Geschäftsjahr 2012 war wieder durch einen hohen Wettbewerbsdruck insbesondere im Stromgeschäft und durch Einsparmaßnahmen im Wassergeschäft gekennzeichnet.

Die Umsatzerlöse zeigen folgende Entwicklung:

	2012 Tsd. €	2011 Tsd. €
Strom	77.535	80.277
Gas	53.305	53.210
Wasser	14.274	14.639
Verkehr	2.943	3.168
Bäder	2.431	2.382
Gemeinsam	6.455	6.734
Gesamt	156.943	160.410

Die gesunkenen Stromerlöse sind im Wesentlichen auf den wettbewerbsbedingten Preisdruck sowie auf die Absatzrückgänge zurückzuführen. Beim Gasgeschäft konnten die Umsatzerlöse trotz Absatzverlust gesteigert werden. Die Umsatzerlöse in der Wasserversorgung wurden gemindert, insbesondere durch Absatzreduzierungen im Haushaltsbereich.

Die Umsatzerlöse in den Bäderbetrieben konnten durch steigende Besucherzahlen erhöht werden. Im Verkehrsbetrieb verringerten sich die Umsatzerlöse durch geringere Fahrgastzahlen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich um 2,3 Mio. € auf 2,2 Mio. € verringert. Als wesentliche Einzelposition ist der Wegfall von Erträgen aus Marketingzuschuss mit 1,1 Mio. € hervorzuheben.

Der Materialaufwand betrifft überwiegend den Strom- und Gasbezug sowie die Netznutzung. Den durch die Umsatzentwicklung und die optimierten Bezugsaufwendungen geringeren Materialaufwendungen in der Stromversorgung stehen höhere Gasbezugsaufwendungen gegenüber, so dass sich die Materialaufwendungen um ca. 3,2 Mio. € gegenüber dem Vorjahr reduzieren.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen verringerten sich um 0,4 Mio. €.

Zum Anstieg des Personalaufwandes hat die Tariferhöhung zum 01.03.2012 in Höhe von 3,5 % beigetragen. Zusätzlich wirkte die Erhöhung des Personalbestandes von 352 auf 355 Mitarbeiter aufwandserhöhend.

Zum 150-jährigen Firmenjubiläum wurde an die Mitarbeiter eine nach Betriebszugehörigkeit gestaffelte Zuwendung ausgezahlt. Der Aufwand für noch nicht in Anspruch genommenen Urlaub und Ansprüche aus Mehrarbeitsstunden erhöhte sich im Berichtsjahr.

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen wurden planmäßig vorgenommen und reduzierten sich um ca. 0,5 Mio. € auf 6,6 Mio. €.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich nur geringfügig um 0,2 Mio. € auf 10,6 Mio. €. Ausschlaggebend war hierfür die erhöhte Inanspruchnahme von IT-Kosten.

An Beteiligungserträgen aus der Gesellschaft für Telekommunikation mbH (BITel) und der Arbeitsgemeinschaft ostwestfälischer Versorgungsunternehmen GbR wurde ein Gesamtbetrag von 0,5 Mio. € erzielt.

Nach dem Gewinnabführungsvertrag mit der NGt wird der Gewinn der NGt in Höhe von 549 Tsd. € an die SWG abgeführt.

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen haben sich nur geringfügig verändert.

Die Ertragsteuern entfallen mit 0,7 Mio. € auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 0,1 Mio. € betreffen das Vorjahr.

Es ergibt sich ein Jahresüberschuss von 2,5 Mio. €.

2.3.3 Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 Mio. € auf 102,1 Mio. €.

Auf der Vermögensseite hat sich das langfristig gebundene Vermögen um 0,9 Mio. € erhöht. Das Sachanlagevermögen hat sich planmäßig um 0,8 Mio. € reduziert und die Finanzanlagen haben durch den erworbenen Anteil an der 1. Stadtwerke Bielefeld Wind GmbH & Co. KG (Windpark Schwaförden) in Höhe von 1,6 Mio. € zugenommen.

Der deutliche Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte um 4,3 Mio. € auf 28,0 Mio. € entfällt mit 2,0 Mio. € auf die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und mit 2,3 Mio. € auf sonstige Vermögensgegenstände. Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind die Forderungen aus Strom- und Energiesteuern sowie Körperschaftsteuern ausgewiesen.

Auf der Kapitalseite haben insbesondere die kurzfristigen Finanzschulden, die stichtagsbezogenen Verbindlichkeiten aus Energierechnungen und die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen für Netzentgelte zu einer Erhöhung der Bilanzsumme geführt.

Die langfristigen Verbindlichkeiten erhöhen sich durch die Aufnahme eines Darlehens zur Finanzierung des Anteils an der 1. Stadtwerke Bielefeld Wind GmbH & Co. KG.

2.4 Finanzielle Leistungsindikatoren (einschließlich Investitionen)

Das gezeichnete Kapital von 37,7 Mio. € führt mit den gleichbleibenden Kapital- und Gewinnrücklagen sowie dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2012 zu einem Eigenkapital von 46,6 Mio. € (Vorjahr 47,6 Mio. €). Bezogen auf die unbereinigte Bilanzsumme beträgt die Eigenkapitalquote 45,7 % (Vorjahr 50,1 %). Das Anlagevermögen ist per 31.12.2012 zu 66,2 % durch Eigenkapital gedeckt.

Im Jahre 2012 haben die Stadtwerke Gütersloh insgesamt 6,1 Mio. € investiert. Der Ausbau und Erhalt der Verteilnetze für die Strom-, Gas-, Wärme- und Wasserversorgung stellt einen Schwerpunkt der Investitionen in Sachanlagen dar.

Die Sachinvestitionen gliedern sich wie folgt:

	2012 Tsd. €	2011 Tsd. €
Stromversorgung	2.429	3.392
Gasversorgung	940	630
Wasserversorgung	1.133	976
Bäderbetriebe	517	250
Verkehrsbetrieb	451	467
Gemeinsamer Bereich	680	476
Gesamt	6.150	6.191

Den Investitionen von 6,1 Mio. € stehen Abschreibungen von 6,6 Mio. € gegenüber.

3. Erläuterungen zu den Tätigkeiten gemäß § 6 b Abs. 3 EnWG

Mit ihren Tätigkeitsabschlüssen erfüllen die Stadtwerke Gütersloh die Berichtspflicht nach § 6 b der EnWG-Novelle 2011. In der internen Rechnungslegung werden getrennte Konten gemäß § 6 b EnWG für die Tätigkeiten Elektrizitäts- und Gasverteilung sowie für andere Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors (im Wesentlichen Wasser, Bäder, Verkehr und Dienstleistungen) geführt sowie eine Bilanz- und eine Gewinn- und Verlustrechnung für Elektrizitäts- und Gasverteilung erstellt. Die Netzgesellschaft Gütersloh betreibt die Anlagen und Netze der Stadtwerke Gütersloh und hält sie instand.

Stromverteilung

Die Netzgesellschaft Gütersloh mbH betreibt das Stromnetz im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Gütersloh GmbH. Die NGt hat die Netze von den SWG gepachtet. Zum Pachtgegenstand gehören auch die Glasfaser- und Kupferkabelnetze, die Wege- und Leitungsrechte sowie Grundstücke und Gebäude.

Das Stromverteilnetz besteht aus Niederspannung, Mittelspannung, Freileitungsnetz, Hausanschlüssen, Messgeräten, Trafostationen und Umspannwerken.

Stromversorgung

Das Segment Stromversorgung umfasst den Strombezug und -vertrieb.

Der weiter fortsetzende Wettbewerb hat in den Kundengruppen Grundversorgung und Sonderabkommen zu Mengenreduzierungen von ca. 15,7 GWh geführt. Der Absatz in fremde Netze hat sich um rd. 24,5 GWh reduziert.

Analog zur Absatzentwicklung reduzierte sich der Gesamtstrombezug um 6,7 % auf 510,9 GWh. Von unterschiedlichen Handelspartnern bezogen wir für Mengen außerhalb unseres Versorgungsgebietes 47,3 GWh. Die Aufnahme von Strom aus KWK-Anlagen erhöhte sich mit 4,2 GWh um 62,2 % auf 6,4 GWh gegenüber dem Vorjahr.

An eigenerzeugtem Strom wurden 4,9 GWh in das elektrische Netz eingespeist.

Der Energieverbrauch der Stadtwerke erhöhte sich um 2,8 GWh auf 10,5 GWh.

Gasverteilung

Die Netzgesellschaft Gütersloh mbH betreibt das Gasnetz im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Gütersloh GmbH. Die NGt hat die Netze von den SWG gepachtet. Pachtgegenstand sind zugehörige Wege- und Leitungsrechte, Grundstücke und Gebäude.

Das Gasverteilnetz besteht aus Hochdruck-, Mitteldruck-, Niederdrucknetz, Hausanschlüssen, Gasübernahmestationen sowie Gasdruckregel- und Messanlagen.

Gasversorgung

Das Segment Gasversorgung beinhaltet den Gasbezug und -vertrieb.

Witterungs- und wettbewerbsbedingt hat sich der Gasabsatz im Haushalts- und Industriekundenbereich um rd. 74,0 GWh auf ca. 1.113,3 GWh reduziert. In fremde Netze wurden 48,2 GWh geliefert.

Erdgaslieferanten waren unterschiedliche Unternehmen. Die Erdgasbezugsmenge sank um 9,6 % auf 1.186,4 GWh.

Der Gasverbrauch der Stadtwerke verringerte sich um 0,4 GWh auf 24,9 GWh.

Sonstige Tätigkeiten

Wasser

Die Wasserversorgung umfasst die Wassergewinnung und Aufbereitung sowie den Vertrieb mit den dazugehörigen Dienstleistungen.

Um die Stadt Gütersloh jederzeit mit genügend Trinkwasser versorgen zu können, betreiben die SWG drei Grundwasserwerke und fördern jährlich ca. 5,5 Mio. m³ Grundwasser. Neben der Stadt Gütersloh werden auch Trinkwassermengen an zwei Nachbargemeinden geliefert.

Die erforderliche Neuakkreditierung des Wasserlabors wurde im März 2012 durch die Deutsche Akkreditierungsstelle im Rahmen eines Reakkreditierungsverfahrens um fünf Jahre bis zum 30.07.2017 verlängert. Parallel dazu wurde dem Labor vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW die Anerkennung als Untersuchungsstelle nach der Klärschlammverordnung ausgesprochen.

Die SWG beteiligen sich seit einigen Jahren am "Benchmark Wasserversorgung". Kernaussagen sind, dass die Gesamtkosten deutlich unter dem Niveau vergleichbarer Unternehmen liegen und Spitzenwerte bei Wasserverlusten und Leitungsschäden erzielt werden. Das Verhältnis zwischen Kosten, Qualität und Leistung wird weiterhin als außerordentlich gut bescheinigt.

Bäder

Die Stadtwerke Gütersloh betreiben neben dem Freizeitbad "Welle" sowohl das Hallenbad an der Herzebrocker Straße als auch das Freibad Nordbad an der Kahlertstraße. Das Hallenbad ist inzwischen in die Jahre gekommen und deckt nicht mehr die Anforderungen an ein zeitgemäßes Sportbad ab.

Die SWG haben daher mehrere Untersuchungen durchgeführt, wie sich ein bedarfsgerechtes Angebot entweder auf dem vorhandenen Grundstück mit einer grundlegenden Sanierung oder aber mit einem Neubau auf dem Gelände des derzeitigen Freibades Nordbad realisieren lässt. Wir haben uns für einen Neubau am Bäderstandort Nordbad entschieden.

Die Planungsvorgaben sind so ausgerichtet, dass das bisherige Freibad Nordbad in der Bauphase weiter betrieben werden kann.

Wir planen, mit der konzeptionellen Neuausrichtung von zwei Standorten auch in Zukunft ein allumfassendes Wassersportangebot für Gütersloh und Umgebung sicherzustellen und den Schul- und Vereinssport zu integrieren.

Verkehr

Ein neues optimiertes Stadtbuskonzept wurde von einem Gutachter im Planungsausschuss der Stadt Gütersloh präsentiert. Infoveranstaltungen wurden gemeinsam mit der Stadt Gütersloh zur Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt. Anregungen wurden aufgenommen, Kritik ausgewertet und Lösungsvorschläge erarbeitet. Weitere Angebotsalternativen werden deshalb ergänzend untersucht.

Für den Teilverkehrsraum Gütersloh wurde in 2011 nach mehrjährigen Verhandlungen ein neues Einnahmeaufteilungsverfahren abgeschlossen. Die vorläufigen Ergebnisse ab dem Berichtsjahr 2011 befinden sich in der Plausibilisierung bei den Partnerunternehmen.

Events, Veranstaltungen und Projekte wurden analog zu den Vorjahren fortgesetzt, um die Bürgerinnen und Bürger von der Daseinsvorsorge eines Verkehrsbetriebes weiter zu überzeugen.

Dienstleistungen

Mit der Netzgesellschaft Gütersloh mbH ist eine Vereinbarung für kaufmännische Dienstleistungen getroffen worden. Im Rahmen des Shared Service werden Netznutzungs- und Verbrauchsabrechnungen, Forderungs- und Inkassomanagement durchgeführt. Weitere Serviceleistungen aus der Informationstechnologie, dem Rechnungswesen, dem Personal- und Materialwesen werden der NGt mit dem tatsächlichen Leistungsumfang als Dienstleistungsentgelt in Rechnung gestellt.

4. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die Stadtwerke Gütersloh GmbH beschäftigten zum 31.12.2012 355 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 27 Auszubildende.

Die Ausbildung junger Menschen ist nach wie vor eine wichtige Zukunftsvorsorge zur Sicherstellung des Fachkräftenachwuchses. In verschiedenen Praktika erhalten Schüler und Studierende die Möglichkeit eines facettenreichen Einblicks in das Berufsleben.

5. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet.

6. Prognosebericht

Die gesamte Branche der Energie- und Wasserwirtschaft befindet sich in einem anhaltenden Strukturwandel. Das Marktumfeld wird weiter von energiepolitischen Rahmenbedingungen geprägt und staatliche Eingriffe werden weiter zunehmen. Unsere Investitionsprogramme müssen im Hinblick auf die geänderten Rahmenbedingungen immer wieder neu überprüft werden.

Mit unserem Klimaschutzkonzept GT 2020 werden wir uns auch in den kommenden Jahren auf ressourcenschonende Technologien bzw. erneuerbare Energien konzentrieren. Eine Wachstumsoption sehen wir gegenwärtig noch in der Windkraft.

Die eingeleiteten Maßnahmen zur Prozessoptimierung werden wir weiter fortsetzen. Hierzu zählt u.a. die Abwicklung von Geschäftsvorgängen im Shared Service, eine effiziente Abrechnung und Kundenbetreuung sowie die Verbesserung unserer Beschaffungssituation.

Auf den Strom- und Gasmärkten wird sich der Preiswettbewerb intensivieren und die Wechselbereitschaft weiter zunehmen. Als lokaler Energiedienstleister sind wir eng mit unseren Kunden verbunden und kennen deren Bedürfnisse. Dieses Wissen nutzen wir, um Produktlösungen für unsere Kunden zu entwickeln und anzubieten. Gegenwärtig nehmen die Themen "Ökotarife", "Smart Metering" und "Tarifstrukturen in neuen Netzen" einen hohen Stellenwert ein. Darüber hinaus profitieren unsere Kunden von einer hohen Versorgungssicherheit und einer guten Servicequalität.

7. Risiko- und Chancenbericht

7.1 Risikobericht

Mit dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz (KonTraG) im Unternehmensbereich erhielten Unternehmen die Aufgabe, Entwicklungen zu beobachten, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden. Unternehmerisches Handeln wird durch den ständigen Umgang mit Chancen und Risiken bestimmt. Durch den Risikomanagementprozess soll das Bewusstsein um Chancen und Risiken des unternehmerischen Handelns gesteigert werden. Gefahren, die die Zielerreichung des Unternehmens negativ beeinflussen können, sollen rechtzeitig erkannt und gesteuert werden. Das Risikofrüherkennungssystem wird dokumentiert und im Rahmen des Jahresabschlusses durch den Wirtschaftsprüfer testiert.

Ziel des Risikomanagementsystems bei den Stadtwerken Gütersloh ist neben der Kontrolle von bestandsgefährdenden Risiken die Systematisierung wesentlicher Einzelrisiken, deren Bewertung und die Entwicklung von Steuerungsmaßnahmen. Darüber hinaus wurde ein Reportingsystem für Führungskräfte entwickelt, um unterjährig aktuell und schnell reagieren zu können.

Zusätzlich zum bestehenden Risikomanagementsystem wurde zur Steuerung der Energiebeschaffungsaktivitäten und der damit verbundenen Umsetzung einer vorausschauenden Risikopolitik das Risikohandbuch Strom und Gas eingeführt.

Durch die konsequente Anwendung der Risikohandbücher werden die Drohverluste für Energiemengen nicht bewertet, da entsprechende Mengen abgedeckt sind bzw. marktkonform eingekauft werden. Risiken aufgrund von unterschiedlichen Vertragsauslegungen im Energiebereich sind angesichts der sich laufend wandelnden Rechtsprechung nicht zu vermeiden.

Folgende Risikofelder werden regelmäßig untersucht:

1. Höhere Gewalt/Terror

2. Rechtliche/wirtschaftliche Rahmenbedingungen

3. Strategische Risiken

4. Marktrisiken

5. Technische Risiken

6. Wissensorientierte, mitarbeiterorientierte und organisatorische Risiken

7. Finanzwirtschaftliche Risiken

8. Sonstige Risiken

In 2012 standen folgende Risiken unter besonderer Beobachtung:

1. Rechtliche/wirtschaftliche Rahmenbedingungen

2. Strategische Risiken

3. Wissensorientierte, mitarbeiterorientierte und organisatorische Risiken

4. Geringere Pachtentgelte im Rahmen der Kostenprüfung

Insgesamt haben sich im Geschäftsjahr 2012 keine Anhaltspunkte für Risiken ergeben, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.

7.2 Chancen und Risiken in der Energiebeschaffung

Die SWG sind den Marktpreisänderungsrisiken ausgesetzt. Diese resultieren insbesondere aus einer hohen Preisvolatilität auf der Beschaffungsseite sowie aus den Strom- und Gasmärkten auf der Absatzseite. So sind bei volatilen Preisen und zeitlichem Verzug zwischen Brennstoffbeschaffung und Vermarktung der Mengen Chancen und Risiken nicht auszuschließen.

Zur Steuerung der Energiebeschaffungsaktivitäten und der damit verbundenen Umsetzung einer vorausschauenden Risikopolitik sind deshalb die Rahmenbedingungen, Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten in den Risikohandbüchern für Strom und Gas aufgeführt. Darin haben wir die unterschiedlichen Portfoliostrategien und Parameter für die Strom- und Gasbeschaffung abgestimmt, die finanziellen Risiken beleuchtet, die operativen Abläufe festgelegt und das Vorgehen des Prozesscontrollings beschrieben.

7.3 Chancen und Risiken aus dem Vertrieb

Auch zukünftig ist mit einem spürbaren Wettbewerb im Privat- und Geschäftskundengeschäft bei Strom und Gas zu rechnen. Bedingt auch durch den Anstieg der EEG-Zulage, der neu eingeführten Offshore-Umlage und die damit verbundene Erhöhung der Strompreise sind Anbieterwechsel nicht auszuschließen. Im Gasbereich können die vermehrte Anzahl von Anbietern und der daraus resultierende verstärkte Preiskampf zu einer steigenden Wechselbereitschaft der Kunden führen.

Die SWG treten dem Wettbewerbsdruck durch die Erweiterung des Vertriebsgebietes und mit attraktiven Festpreisangeboten entgegen. Auch soll in Zukunft das Produktangebot mit einem Smart-Meter-Tarif ausgebaut werden.

Aufgrund der guten Servicequalität sowie Vertrags- und Preisgestaltung sehen sich die SWG auch in Zukunft gut positioniert.

7.4 Risikobericht über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Finanzierungsrisiken umfassen Liquiditäts- und Zinsänderungsrisiken sowie Risiken aus der Fremdkapitalaufnahme.

Aufgrund diverser Investitionen wurden in der Zeit vom 01.10.2007 bis 30.12.2008 Kreditverträge bei unterschiedlichen Kreditinstituten mit einer Zinsbindungsdauer von 10 bis 15 Jahren abgeschlossen.

Am 01.10.2012 wurde ein Darlehen in Höhe von 2,3 Mio. € mit einer Laufzeit von 10 Jahren aufgenommen, auch zur Finanzierung des Stadtwerke-Anteils am Windpark Schwaförden .

Zinsderivate zur Minimierung von Zinsänderungsrisiken und Absicherung des Zinsniveaus wurden nicht abgeschlossen.

8. Gesamtaussage

Der Wettbewerb um Haushalts- und Sonderkunden im Strom- und Gasbereich wird auch in 2013 fortgesetzt. Preisänderungen durch Kostenerhöhungen und regulatorische Vorgaben sind nicht auszuschließen.

Angesichts der Zuschlagserteilung für die Stromkonzession in Herzebrock-Clarholz finden Gespräche mit dem bisherigen Konzessionär RWE statt, um Verträge und Vereinbarungen zur Kunden- und Anlagenübernahme, zum Kaufpreis, zur Entflechtung und zur Erlösobergrenze auszuhandeln und einvernehmlich abzuschließen.

Im Bäderbereich wird in 2013 die Planungsphase für das neue Hallenbad abgeschlossen und im Verkehrsbereich ist eventuell eine neues Stadtbuskonzept umzusetzen.

Auch in 2013 und 2014 werden die Stadtwerke Gütersloh die hohe Servicequalität der Versorgung mit Energie, Wasser, Bädern, Verkehr und Dienstleistungen weiter gewährleisten und angemessene Ergebnisse erzielen.

Gütersloh, 22. Februar 2013

Stadtwerke Gütersloh GmbH

gez. Dipl.-Kfm. Ralf Libuda, Geschäftsführer

Bilanz zum 31.12.2012 Stadtwerke Gütersloh GmbH

Aktivseite

	2012 €	2011 Tsd.€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.085.179,57	994
II. Sachanlagen	63.508.131,13	64.292
III. Finanzanlagen	5.839.577,34	4.233
	70.432.888,04	69.519
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte:
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	220.974,97	262
2. Unfertige Leistungen	42.921,19	43
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	92.110,13	100
	356.006,29	405
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	18.198.922,23	19.298
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.440.314,79	1.417
3. Forderungen gegen Gesellschafter	2.316.777,97	1.428
4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	14.501,61	4
5. Sonstige Vermögensgegenstände	4.046.676,05	1.602
	28.017.192,65	23.749
III. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	3.184.785,70	1.197
C. Rechnungsabgrenzungsposten	112.269,05	90
	102.103.141,73	94.960
Passivseite
	2012 €	2011 Tsd.€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	37.700.000,00	37.700
II. Kapitalrücklage	5.164.081,44	5.164
III. Gewinnrücklage	1.208.862,92	1.209
IV. Jahresüberschuss	2.550.357,80	3.528
	46.623.302,16	47.601
B. Empfangene Ertragszuschüsse	6.310.855,09	6.961
C Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	2.503.847,00	2.444
2. Steuerrückstellungen	499.578,00	3.684
3. Sonstige Rückstellungen	9.733.209,98	17.057
	12.736.634,98	23.185
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	16.520.847,86	12.550
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.270.745,91	428
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	11.092.241,21	1.224
4. Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern	1.608.552,15	585
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	11.728,58	0
6. Sonstige Verbindlichkeiten	613.155,77	1.175
	34.117.271,48	15.962
E. Rechnungsabgrenzungsposten	2.315.078,02	1.251
	102.103.141,73	94.960

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2012 (1.1. - 31.12.)

	2012 €	2011 Tsd.€
1. Umsatzerlöse	170.271.650,68	174.734
abzüglich Stromsteuer / Energiesteuer	13.329.106,86	14.323
	156.942.543,82	160.411
2. Veränderung des Bestandes an fertigenund unfertigen Erzeugnissen	-240,00	13
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	89.534,80	113
4. Sonstige betriebliche Erträge	2.192.600,61	4.540
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	120.155.105,11	123.331
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.136.663,67	2.580
	122.291.768,78	125.911
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	12.704.864,49	11.145
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung, davon für Altersversorgung 1.108.416,45€ (i.Vj. 979 Tsd.€)	3.734.655,66	3.429
	16.439.520,15	14.574
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	6.616.049,91	7.133
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Konzessionsabgabe	4.769.944,49	5.213
b) Übrige betriebliche Aufwendungen	5.800.828,11	5.198
	10.570.772,60	10.411
9. Erträge aus den Beteiligungen	472.483,98	363
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	26.517,85	111
11. Aufwendungen aus Verlustübernahme	0,00	716
12. Erträge aus Gewinnabführung	548.596,87	0
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	0,00	140
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.003.865,58	1.145
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	3.350.060,91	5.521
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	759.405,51	1.887
17. Sonstige Steuern	40.297,60	106
18. Jahresüberschuss	2.550.357,80	3.528

Anhang für das Geschäftsjahr 2012 (01.01. - 31.12.)

der Stadtwerke Gütersloh GmbH

Allgemeines

Der Jahresabschluss 2012 wurde nach den für große Kapitalgesellschaften maßgeblichen Vorschriften des HGB und des GmbHG aufgestellt.

Soweit Berichtspflichten wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang erfüllt werden können, wurden überwiegend die Angaben in den Anhang aufgenommen.

Besonderheiten der Versorgungswirtschaft wurden berücksichtigt. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bewertung von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung von Lohn- und Materialgemeinkostenzuschlägen. Vermögensgegenstände werden ‑ soweit ihre Nutzung zeitlich begrenzt ist ‑ entsprechend ihrer voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer planmäßig in Übereinstimmung mit den steuerlichen Vorschriften linear abgeschrieben. In 2012 wurde die Aktivierungsgrenze für die Erneuerung von Versorgungsleitungen von 200 m auf 50 m gesenkt. Die Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethode im Abschlussjahr hat sich geringfügig auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzanlage ausgewirkt. Die Vermögenslage hat sich um 210 T€ vermindert und die Abschreibung i. H. v. 7 T€ erhöht. Die Ertragslage hat sich demzufolge um 203 T€ erhöht.

Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Bei dauernder Wertminderung erfolgt eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

Ausleihungen an Arbeitnehmer sind mit dem Nominalwert aktiviert.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu fortgeschriebenen durchschnittlichen Einstandspreisen. Unfertige Leistungen sind zu Herstellungskosten unter Einbeziehung von Lohn- und Materialgemeinkosten angesetzt. Waren werden mit den Anschaffungskosten bewertet. Das Niederstwertprinzip wird beachtet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nominalwert unter Berücksichtigung des erkennbaren Ausfallrisikos bewertet.

Latente Steuern werden nicht ausgewiesen, da der bestehende Aktivüberhang unter Ausnutzung des Wahlrechts des § 274 HGB bilanziell nicht angesetzt wurde. Die aktiven latenten Steuern beruhen im Wesentlichen auf temporären Differenzen im Bereich der sonstigen Rückstellungen.

Die bis zum Jahr 2002 und ab 2010 empfangenen Ertragszuschüsse werden mit jährlich 5 % des Ursprungswertes erfolgswirksam aufgelöst. Ab 01.01.2011 betreffen diese nur den Bereich Wasser.

Bau- und Ertragszuschüsse, die von 2003 bis 2009 vereinnahmt wurden, mindern die Anschaffungs- und Herstellungskosten des bezuschussten Vermögensgegenstandes.

Die Pensionsrückstellungen sind zum versicherungsmathematisch ermittelten Barwert unter Anwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit dem Rechnungszins von 5,05 % gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung ermittelt. Die Bewertung der Rückstellung berücksichtigt künftige Gehalts- und Rentenanpassungen und basiert auf einem Gehaltstrend in Höhe von 2,7 % und einem jährlichen Anstieg der Pensionen mit 1 %.

Mit der Bildung von Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen werden alle erkennbaren Risiken sowie ungewisse Verbindlichkeiten abgedeckt. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden zukünftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Jahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden.

Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag passiviert.

Angaben zu Positionen der Bilanz

Anlagevermögen

(1) Die Entwicklung des Anlagevermögens wird in einer Übersicht gesondert dargestellt.

Anteilsbesitz

(2) Anteilsbesitz:

	Anteil %	Eigenkapital Tsd. €	Ergebnis Tsd. €
Netzgesellschaft Gütersloh mbH, Gütersloh	100,0	2.500	0
BITel GmbH, Gütersloh 1)	30,0	4.174	1.286
Fernwärme Gütersloh GmbH, Gütersloh 1)	49,0	1.731	136
1. Stadtwerke Bielefeld Wind GmbH & Co. KG, Gründung 2012 2)	33,3	2.200	0
OWL-Verkehr GmbH, Bielefeld 1)	2,2	54	2

1) aus Jahresabschluss 2011

2) auf den Kommanditanteil sind 500.000 € eingezahlt

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

(3) Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten überwiegend Forderungen aus Energie- und Wasserlieferungen. Dem Ausfallrisiko wird bei Kundenforderungen durch Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Forderungen gegen die Gesellschafter Stadt Gütersloh und Stadtwerke Bielefeld GmbH betreffen im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, insbesondere aus Energielieferungen sowie Forderungen aus Überzahlung Konzessionsabgabe und Gewerbesteuer.

Gegenüber der Netzgesellschaft als verbundenes Unternehmen werden im Wesentlichen Forderungen aus vereinnahmten Baukostenzuschüssen ausgewiesen.

Die Forderungen gegen beteiligte Unternehmen (OWL-Verkehr) betreffen Forderungen aus dem Fahrscheinverkauf.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden hauptsächlich Ansprüche aus Umsatzsteuer und Körperschaftssteuer gegenüber dem Finanzamt und aus Stromsteuer und Energiesteuer Erdgas gegenüber dem Hauptzollamt ausgewiesen.

Eigenkapital

(4)Das Stammkapital beträgt unverändert 37.700 Tsd. €.

Rückstellungen

(5)Sonstige Rückstellungen sind vor allem für ausstehende Rechnungen aus dem Energiebezug in Höhe von 3.783 Tsd. € sowie für Verpflichtungen gegenüber Netzkunden aus Mehrerlösen mit 3.738 Tsd. € gebildet worden. Die Altersteilzeitverpflichtungen sind mit 130 Tsd. € in den sonstigen Rückstellungen enthalten.

Verbindlichkeiten

(6)Restlaufzeiten:

		Laufzeit
Verbindlichkeiten	Gesamt Tsd. €	bis 1 Jahr Tsd. €	1 - 5 Jahre Tsd. €	über 5 Jahre Tsd. €
Kreditinstitute	16.521	3.316	3.520	9.685
Lieferanten	4.271	4.271	0	0
Gesellschafter	1.609	1.609	0	0
Verbundenes Unternehmen	11.092	11.092	0	0
Beteiligungen	11	11	0	0
Sonstige	613	613	0	0
Gesamt	34.117	20.912	3.520	9.685

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen mit 836 Tsd. € den Liefer- und Leistungsverkehr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber dem verbundenen Unternehmen beinhalten 7.401 Tsd. € Netzentgelte und 1.412 Tsd. € Verbindlichkeiten aus der Abrechnung von aktivierungspflichtigen Maßnahmen.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind 157 Tsd. € Lohn- und Kirchensteuer enthalten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

(7) Es bestehen Verpflichtungen im üblichen Rahmen aus Miet-, Pacht- und Wartungsverträgen.

Die Gesellschaft ist Mitglied der Kommunalen Zusatzversorgungskasse Westfalen-Lippe (ZKW) Münster. Zweck der Anstalt ist es, den Arbeitnehmern im Wege privatrechtlicher Versicherung eine zusätzliche Alters- und Hinterbliebenenversorgung zu gewähren. Die Gesellschaft hat mit der Anstalt in einer Beteiligungsvereinbarung festgelegt, dass alle Arbeitnehmer zu versichern sind, die nach dem Tarifvertrag über die Versorgung der Arbeitnehmer des Bundes und der Länder sowie von Arbeitnehmern kommunaler Verwaltungen und Betriebe zu versichern wären. Der derzeitige Umlagesatz beträgt 4,5 % zuzüglich eines Sanierungsgeldes in Höhe von 3 % der umlagepflichtigen Vergütungen. Die Summe der umlagepflichtigen Vergütungen betrug im Berichtsjahr 11.805 Tsd. €. Da die Finanzierung der Versorgungsleistungen der ZVK im sogenannten Umlageverfahren (Abschnittsdeckungsverfahren) erfolgt, bestehen Unterdeckungen für zukünftige Versorgungslasten. Nach Auffassung des HFA des IDW liegt bei dieser Art der Zusatzversorgung eine mittelbare Pensionsverpflichtung vor, für die nach Art. 28 Abs. 1 EGHGB ein Passivierungswahlrecht besteht. In Ausübung des Passivierungswahlrechtes werden diese mittelbaren Pensionsverpflichtungen von der Gesellschaft nicht bilanziert.

Angaben zu Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

(8)Die Umsatzerlöse verteilen sich wie folgt:

	Tsd. €
Strom	77.535
Gas	53.305
Wasser	14.274
Verkehr	2.943
Bäder	2.431
Gemeinsam	6.455
Gesamt	156.943

Sonstige betriebliche Erträge

(9)Sie entfallen im Wesentlichen auf Erträge aus Anlagenabgängen durch den Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Grundstücken und Gebäuden.

Abschreibungen

(10)Es handelt sich umplanmäßige Abschreibungen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

(11)Neben der Konzessionsabgabe umfassen die übrigen betrieblichen Aufwendungen vor allem Aufwendungen für Fremdleistungen, Versicherungen, Pachten und DV-Kosten.

Erträge aus Gewinnabführung

(12)Es besteht mit der Netzgesellschaft Gütersloh mbH ein Gewinnabführungsvertrag.

Ertragsteuern

(13) Die Ertragsteuern beziehen sich auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

Aktivitätenabschlüsse

(14)Die Aktivitätenabschlüsse im Sinne des § 6 b EnWG sind Bestandteil der internen Rechnungslegung.

Erläuterungen i.S.v. § 6 b Abs. 3 EnWG zu den Tätigkeitenabschlüssen 2012 Tätigkeiten

Die Stadtwerke Gütersloh GmbH sind i.S.d. § 3 Nr. 38 EnWG ein vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen und in den folgenden Bereichen tätig:

● Stromverteilung (§ 6 b Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 und Satz 2 EnWG)

● Strom, sonstige Aktivitäten (§ 6 b Abs. 3 Satz 3 EnWG)

● Gasverteilung (§ 6 b Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 und Satz 2 EnWG)

● Gas, sonstige Aktivitäten (§ 6 b Abs. 3 Satz 3 EnWG)

● sowie übrige Aktivitäten außerhalb des Strom- und Gassektors

Angaben zu § 6 b Abs. 3 Satz 7 EnWG

Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze in den Bilanzen und den Gewinn- und Verlustrechnungen ergeben sich aus dem Anhang zum Jahresabschluss 2012.

Zuordnung der Konten bzw. Kosten zu den einzelnen Tätigkeiten:

Die Konten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden den Tätigkeiten über Controllingelemente (Profit-Center, Kostenstellen, Innenaufträge usw.) soweit möglich direkt zugeordnet. Für nicht direkt zuzuordnende Positionen wurden Schlüssel zur Aufteilung verwendet. Die Schlüssel wurden nach sachgerechten Kriterien unter Berücksichtigung der Nachvollziehbarkeit und Nachhaltigkeit zur Gewährung der Stetigkeit entwickelt. Grundlagen für die Schlüssel waren z.B. Anzahl der Zähler, Netzlängen, Netzanschlüsse, Verhältniszahlen wie Zähler zu Netzlängen usw.

Die gesamten Forderungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, gegenüber verbundenen Unternehmen, gegenüber Gesellschaftern sowie gegenüber beteiligten Unternehmen und die sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verteilen sich wie folgt:

Tätigkeit	bis 1 Jahr Tsd. €	von 1 - 5 Jahre Tsd. €	über 5 Jahre Tsd. €
Stromverteilung	1.218	1.294	3.559
Strom, sonstige Aktivitäten	347	369	1.014
Gasverteilung	813	863	2.375
Gas, sonstige Aktivitäten	149	157	433
Übrige Aktivitäten	789	837	2.304
	3.316	3.520	9.685

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern respektive Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit:

Tätigkeit	aus Steuern Tsd. €	im Rahmen der sozialen Sicherheit Tsd. €
Stromverteilung	0	0
Strom, sonstige Aktivitäten	7	0
Gasverteilung	0	0
Gas, sonstige Aktivitäten	3	0
Übrige Aktivitäten	147	0
	157	0

Sonstige Angabe n

Angaben gemäß § 6 b Abs. 2 EnWG

In der Gewinn- und Verlustrechnung der Stadtwerke Gütersloh GmbH sind folgende Geschäfte größeren Umfangs mit der Netzgesellschaft Gütersloh mbH als verbundenem Unternehmen enthalten:

	Tsd. €
Umsatzerlöse
Energie- und Wasserverkauf	1.398
Pacht Stromnetz, Gasnetz, Wassernetz	10.277
Miete Verwaltungsgebäude, Betriebsführung	5.528
Materialaufwand
Netznutzung	28.880

Angaben zur Belegschaft

Durchschnittliche Zahl der Beschäftigten, getrennt nach Mitarbeitergruppen, Teilzeitkräfte anteilig:

	2012	2011
Angestellte und gewerbliche Arbeitnehmer	325	321
Auszubildende	29	31
	354	352

Vergütungen

Zur Vergütung der Geschäftsführung werden folgende Angaben gemacht:

	Feste Vergütung	Variable Vergütung	Sach- und sonstige Bezüge	Gesamt
Ralf Libuda	196.586,76 €	0,00 €	10.328,64 €	206.915,40 €

Für ehemalige Werkleiter, Geschäftsführer und deren Hinterbliebene wurden an Pensionen 200.264,43 € aufgewendet. Die Pensionsrückstellungen betrugen am 31.12.2012 für diesen Personenkreis 2.467.166 €.

Die Vergütungen für den Aufsichtsrat betrugen 37.475 € und setzen sich aus der Jahresvergütung in Höhe von 1.500 € für jedes Mitglied und 150 € für jede Sitzung bzw. 225 € für die Vorsitzende und 175 € für den stellvertretenden Vorsitzenden zusammen.

Die Angaben zum Gesamthonorar des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 werden im Konzernabschluss der Stadtwerke Gütersloh GmbH, Gütersloh, veröffentlicht.

Organe der Gesellschaft

Gesellschafter	Stadt Gütersloh	50,1 %
	Stadtwerke Bielefeld GmbH	49,9 %
Geschäftsführung	Dipl.-Kaufm. Ralf Libuda
Aufsichtsrat	Maria Unger - Vorsitzende -	Bürgermeisterin der Stadt Gütersloh
	Hans Hamann - Stellv. Vorsitzender -	Ratsmitglied und Fraktionsgeschäftsführer
	Andrea Aufderstroth 1)	Staatlich geprüfte Betriebswirtin
	Gerhard Aschoff 1)	Industriemeister Metall
	Dr. Siegfried Bethlehem	Oberstudiendirektor
	Wolfgang Brinkmann	Geschäftsführer der Stadtwerke Bielefeld GmbH
	Frank Fischer 1)	Vorsitzender des Betriebsrates
	Dr. Thomas Foerster	Rechtsanwalt und Notar
	Wolfgang Harbaum	EDV-Organisator
	Dr. Thomas Krümpelmann	Physiker
	Josef E. Löhr	Beigeordneter der Stadt Gütersloh
	Franz-Josef Löseke	Stadtkämmerer der Stadt Bielefeld
	Hans-Peter Rosenthal	Geschäftsführer Staatliches Prüfungsamt
	Andreas Vormann 1)	Staatlich geprüfter Elektrotechniker
	1) Arbeitnehmervertreter/in

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von 2.550.357,80 € auszuschütten.

Gütersloh, 22. Februar 2013

STADTWERKE GÜTERSLOH GMBH

gez. Ralf Libuda

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31.12.2012

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Anfangsstand €		Zugang €	Abgang €	Umbuchung €	Endstand €
I. Immaterielle Vermögensgegen- stände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.160.110,72		123.938,94	76.352,56	+ 98.834,76	4.306.531,86
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken, soweit nicht	54.984.112,69		209.129,64	217.279,03	+ 90.152,65	55.066.115,95
gesondert ausgewiesen.
2. Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten des Verkehrsbetriebes	4.759.719,45		7.618,15	0,00	+ 18.486,34	4.785.823,94
3. Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	2.955.340,05		43.731,47	0,00	+ 2.362,40	3.001.433,92
		K	-171.026,26
4. Fahrzeuge für Personenverkehr	7.232.684,29		547.029,14	283.350,00	0,00	7.325.337,17
5. Technische Anlagen und Maschinen, die nicht zu Nr. 3 oder Nr. 4 gehören.	223.671.877,82		4.329.788,25	807.521,86	+ 709.288,07	227.903.432,28
6. Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.206.478,37		611.047,48	1.689.488,76	+ 6.126,29	14.134.163,38
7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	956.699,86		448.273,17	6.443,00	-925.250,51	473.279,52
		K	-171.026,26
	309.766.912,53		6.196.617,30	3.004.082,65	-98.834,76	312.689.586,16
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.500.000,00		0,00	0,00	0,00	2.500.000,00
2. Beteiligungen	1.974.955,42		1.607.000,00	0,00	0,00	3.581.955,42
3. Sonstige Ausleihungen	4.499,30		0,00	409,04	0,00	4.090,26
	4.479.454,72		1.607.000,00	409,04	0,00	6.086.045,68
		K	-171.026,26
	318.406.477,97		7.927.556,24	3.080.844,25	0,00	323.082.163,70

	Abschreibungen
	Anfangsstand €		Zugang €		Abgang €	Endstand €
I. Immaterielle Vermögensgegen- stände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen		U	2.452,97
Rechten und Werten	3.166.606,63		128.645,25		76.352,56	3.221.352,29
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken, soweit nicht gesondert ausgewiesen.	35.231.389,40		1.406.261,15		174.190,39	36.463.460,16
2. Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten des Verkehrsbetriebes	4.249.153,85		52.683,12		0,00	4.301.836,97
3. Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	2.876.152,98		21.090,47		0,00	2.897.243,45
4. Fahrzeuge für Personenverkehr	5.791.300,81		445.574,53		283.350,00	5.953.525,34
5. Technische Anlagen und Maschinen,				U	2.452,97
die nicht zu Nr. 3 oder Nr. 4 gehören.	183.668.402,71		4.074.912,04		790.369,30	186.950.492,48
6. Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.658.492,52		486.883,35		1.530.479,24	12.614.896,63
7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00		0,00		0,00	0,00
				U	2.452,97
	245.474.892,27		6.487.404,66		2.778.388,93	249.181.455,03
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00		0,00		0,00	0,00
2. Beteiligungen	246.468,34		0,00		0,00	246.468,34
3. Sonstige Ausleihungen	0,00		0,00		0,00	0,00
	246.468,34		0,00		0,00	246.468,34
		U	2.452,97	U	2.452,97
	248.887.967,24		6.616.049,91		2.854.741,49	252.649.275,66

	Restbuchwerte €	Restbuchwerte Vorjahr €	Kennzahlen durchschnittlicher AfA-Satz	RBW
I. Immaterielle Vermögensgegen- stände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.085.179,57	993.504,09	3,0%	25,2%
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken, soweit nicht	18.602.655,79	19.752.723,29	2,6%	33,8%
gesondert ausgewiesen.
2. Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten des Verkehrsbetriebes	483.986,97	510.565,60	1,1%	10,1%
3. Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	104.190,47	79.187,07	0,7%	3,5%
4. Fahrzeuge für Personenverkehr	1.371.811,83	1.441.383,48	6,1%	18,7%
5. Technische Anlagen und Maschinen, die nicht zu Nr. 3 oder Nr. 4 gehören.	40.952.939,80	40.003.475,11	1,8%	18,0%
6. Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.519.266,75	1.547.985,85	3,4%	10,7%
7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	473.279,52	956.699,86	0,0%	100,0%
	63.508.131,13	64.292.020,26	2,1%	20,3%
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.500.000,00	2.500.000,00	0,0%	100,0%
2. Beteiligungen	3.335.487,08	1.728.487,08	0,0%	93,1%
3. Sonstige Ausleihungen	4.090,26	4.499,30	0,0%	100,0%
	5.839.577,34	4.232.986,38	0,0%	96,0%
	70.432.888,04	69.518.510,73	2,0%	21,8%

K = Kapitalzuschuss Land NRW

Fahrzeugförderung gem. § 11 Abs. 2 ÖPNVG NRW

U = Umbuchung

Tätigkeitenbilanz zum 31.12.2012

					Strom
Aktivseite	Gesamtunternehmen		Stromverteilung		Sonst. Tätigkeiten
	2012 €	2011 Tsd.€	2012 €	2011 Tsd.€	2012 €	2011 Tsd.€
A. Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	1.085.179,57	994	13.351,89	22	26.602,69	20
Sachanlagen	63.508.131,13	64.292	17.400.100,86	17.054	4.026.321,75	3.978
Finanzanlagen	5.839.577,34	4.233	1.069.801,87	1.070	1.607.000,00	0
	70.432.888,04	69.519	18.483.254,62	18.145	5.659.924,44	3.998
B. Umlaufvermögen
I.Vorräte:
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	220.974,97	262	0,00	0	0,00	0
2. Unfertige Leistungen	42.921,19	43	0,00	0	0,00	0
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	92.110,13	100	0,00	0	71.841,00	4
	356.006,29	405	0,00	0	71.841,00	4
II.Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	18.198.922,23	19.298	1.093,66	27	10.479.606,94	11.056
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4.984.883,15	3.102	925.688,72	1.167	292.698,01	111
3. Forderungen gegen Gesellschafter	772.209,61	-255	0,00	1	954.023,36	174
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	14.501,61	4	0,00	0	605,21	0
4. Sonstige Vermögensgegenstände	4.046.676,05	1.603	757.770,90	0	1.553.329,63	88
	28.017.192,65	23.751	1.684.553,28	1.195	13.280.263,15	11.429
III.Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	3.184.785,70	1.197	0,00	0	132.656,08	59
C. Rechnungsabgrenzungsposten	112.269,05	90	0,00	0	2.742,51	2
	102.103.141,73	94.962	20.167.807,90	19.340	19.147.427,18	15.492

			Gas		Sonstige Tätigkeiten
Aktivseite	Gasverteilung		Sonst. Tätigkeiten		außerhalb d. Versorgung
	2012 €	2011 Tsd.€	2012 €	2011 Tsd.€	2012 €	2011 Tsd.€
A. Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	8.148,78	3	18.158,09	13	1.018.918,12	936
Sachanlagen	12.009.217,78	12.277	1.261.481,14	1.128	28.811.009,60	29.856
Finanzanlagen	909.334,57	909	0,00	0	2.253.440,90	2.254
	12.926.701,13	13.190	1.279.639,23	1.141	32.083.368,62	33.045
B. Umlaufvermögen
I.Vorräte:
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	0,00	0	0,00	0	220.974,97	262
2. Unfertige Leistungen	0,00	0	0,00	0	42.921,19	43
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	0,00	0	0,00	1	20.269,13	95
	0,00	0	0,00	1	284.165,29	400
II.Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	363,83	4	7.164.486,63	6.821	553.371,16	1.390
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.033.070,48	1.560	25.335,57	16	1.708.090,37	248
3. Forderungen gegen Gesellschafter	0,00	0	644.410,06	598	718.344,55	656
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0	273,27	0	13.623,13	4
4. Sonstige Vermögensgegenstände	1.128.500,30	0	622.307,77	28	-15.232,55	1.486
	3.161.934,61	1.564	8.456.813,31	7.463	2.978.196,66	3.784
III.Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	0,00	0	69.409,42	22	2.982.720,20	1.116
C. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	0	1.414,21	1	108.112,32	88
	16.088.635,74	14.754	9.807.276,17	8.628	38.436.563,09	38.433

					Strom
	Gesamtunternehmen		Stromverteilung		Sonst. Tätigkeiten
Passivseite	2012 €	2011 Tsd.€	2012 €	2011 Tsd.€	2012 €	2011 Tsd.€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	37.700.000,00	37.700	10.785.970,00	10.752	2.412.800,00	2.311
II. Kapitalrücklage	5.164.081,44	5.164	1.477.443,70	1.473	330.501,21	317
III. Gewinnrücklage	1.208.862,92	1.209	345.855,68	345	77.367,23	74
IV. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	2.550.357,81	3.528	1.563.938,84	309	1.377.248,59	82
V. Posten zur Kapitalverrechnung	0,00	0	-10.772.997,73	-7.572	4.396.307,70	7.013
	46.623.302,17	47.601	3.400.210,49	5.307	8.594.224,73	9.797
B. Empfangene Ertragszuschüsse	6.310.855,09	6.961	2.209.075,36	2.632	0,00	0
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	2.503.847,00	2.444	0,00	6	103.909,65	122
2. Steuerrückstellungen	499.578,00	3.684	306.341,24	0	269.772,12	184
3. Sonstige Rückstellungen	9.733.209,98	17.057	3.738.428,97	4.968	1.620.505,43	4.422
	12.736.634,98	23.185	4.044.770,21	4.974	1.994.187,20	4.728
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	16.520.847,86	12.550	6.070.635,00	2.773	1.730.460,91	519
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.270.745,91	428	23.313,68	23	1.814.795,97	14
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen	11.092.241,21	1.224	3.247.798,42	2.908	3.835.067,40	0
4. Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern	1.608.552,15	585	0,00	48	1.088.252,91	352
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	11.728,58	0	0,00		486,74
6. Sonstige Verbindlichkeiten	613.155,76	1.175	0,00	0	89.951,33	84
	34.117.271,47	15.962	9.341.747,10	5.753	8.559.015,25	969
E. Rechnungsabgrenzungsposten	2.315.078,02	1.252	1.172.004,74	674	0,00	-4
	102.103.141,73	94.960	20.167.807,90	19.340	19.147.427,18	15.491

			Gas		Sonstige Tätigkeiten
	Gasverteilung		Sonst. Tätigkeiten		außerhalb d. Versorgung
Passivseite	2012 €	2011 Tsd.€	2012 €	2011 Tsd.€	2012 €	2011 Tsd.€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	7.411.820,00	7.668	738.920,00	664	16.350.490,00	16.305
II. Kapitalrücklage	1.015.258,41	1.050	101.216,00	91	2.239.662,12	2.233
III. Gewinnrücklage	237.662,45	246	23.693,71	21	524.283,85	523
IV. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	2.328.945,37	2.868	425.014,89	2.988	-3.144.789,88	-2.719
V. Posten zur Kapitalverrechnung	-2.931.562,00	-909	84.151,94	-2.249	9.224.100,09	3.717
	8.062.124,23	10.923	1.372.996,54	1.515	25.193.746,18	20.059
B. Empfangene Ertragszuschüsse	1.534.381,93	1.845	0,00	0	2.567.397,80	2.483
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	0,00	2	53.582,33	44	2.346.355,02	2.271
2. Steuerrückstellungen	456.214,63	0	83.229,69	66	-615.979,68	3.433
3. Sonstige Rückstellungen	24.316,00	17	2.339.928,79	5.885	2.010.030,80	1.765
	480.530,63	18	2.476.740,80	5.995	3.740.406,14	7.469
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.050.846,00	1.463	739.106,40	210	3.929.799,55	7.584
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0,00	0	1.970.379,05	4	462.257,21	387
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen	964.049,77	0	3.172.923,87	0	1.416.970,10	0
4. Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern	0,00	52	11.611,73	2	508.687,51	131
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00		250,99		10.990,85	0
6. Sonstige Verbindlichkeiten	0,00	0	63.266,79	825	459.937,64	266
	5.014.895,77	1.515	5.957.538,83	1.040	6.788.642,87	8.368
E. Rechnungsabgrenzungsposten	996.703,18	451	0,00	78	146.370,10	53
	16.088.635,74	14.753	9.807.276,17	8.628	38.436.563,09	38.433

Tätigkeiten- Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2012 (1.1. - 31.12.)

			Konsolidierung
	2012 €	2011 Tsd.€	2012 €	2011 Tsd.€
1. Umsatzerlöse	170.271.650,68	174.735	-2.457.494,10	-1.923
abzüglich Stromsteuer / Erdgassteuer	-13.329.106,86	-14.323
	156.942.543,82	160.412	-2.457.494,10	-1.923
2. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-240,00	13
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	89.534,80	113
4. Sonstige betriebliche Erträge	2.192.600,61	4.540
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	120.155.105,11	123.331
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.136.663,67	2.581	-2.457.494,10	-1.923
	122.291.768,78	125.912	-2.457.494,10	-1.923
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	12.704.864,49	11.145
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung,	3.734.655,66	3.429
	16.439.520,15	14.573
6.1 innerbetriebliche Leistungsverrechnung
a) Lohneinzelkosten - Belastung	3.085.963,39	3.263
Lohneinzelkosten - Entlastung	-3.085.963,39	-3.263
b) Lohngemeinkosten - Belastung	699.583,80	803
Lohneinzelkosten - Entlastung	-699.583,80	-803
	16.439.520,15	14.573
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	6.616.049,91	7.133
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Konzessionsabgabe	4.769.944,49	5.213
b) Übrige betriebliche Aufwendungen	5.800.828,11	5.198
	10.570.772,60	10.411
9. Erträge aus den Beteiligungen	472.483,98	363
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	26.517,85	111
11. Aufwendungen aus Verlustübernahme	1.436.996,96	2.409
12. Erträge aus Gewinnabführung	1.985.593,83	1.693
13. Abschreibungen auf Beteiligungen	0,00	140
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.003.865,58	1.145
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	3.350.060,91	5.521
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	759.405,50	1.887
17. Sonstige Steuern	40.297,60	106
18. Jahresüberschuss / -fehlbetrag	2.550.357,81	3.528

			Strom
	Stromverteilung		Sonstige Tätigkeiten		Gas-Netz
	2012 €	2011 Tsd.€	2012 €	2011 Tsd.€	2012 €	2011 Tsd.€
1. Umsatzerlöse	8.491.612,80	8.668	76.154.650,24	79.138	3.939.689,15	4.617
abzüglich Stromsteuer / Erdgassteuer		0	-7.111.277,31	-7.822		0
	8.491.612,80	8.668	69.043.372,93	71.316	3.939.689,15	4.617
2. Veränderung des Bestandes an fertigenund unfertigen Erzeugnissen	0,00	0	0,00	-30	0,00	0
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	0,00	4	20.546,01	83	0,00	1
4. Sonstige betriebliche Erträge	41.376,31	768	280.550,70	415	0,00	130
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-29.110,25	65	64.280.308,50	68.535	-32.647,70	42
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.623,85	-132	789.078,42	957	0,00	-75
	-26.486,40	-67	65.069.386,92	69.492	-32.647,70	-33
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-45.306,30	-11	952.421,73	762	-3.305,90	8
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung,	7.058,73	73	266.214,35	210	4.328,63	31
	-38.247,57	61	1.218.636,08	972	1.022,73	39
6.1 innerbetriebliche Leistungsverrechnung
a) Lohneinzelkosten - Belastung	0,00	38	83.042,52	125	0,00	17
Lohneinzelkosten - Entlastung	0,00	-41	-74.921,70	-75	0,00	-11
b) Lohngemeinkosten - Belastung	0,00	14	75.456,91	138	0,00	17
Lohneinzelkosten - Entlastung	0,00	-19	-51.633,36	-83	0,00	-9
	0,00	-9	31.944,37	104	0,00	13
	-38.247,57	52	1.250.580,45	1.076	1.022,73	52
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.541.931,84	1.657	332.371,10	319	1.200.308,39	1.330
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Konzessionsabgabe	3.005.403,91	3.406	0,00	0	763.159,88	784
b) Übrige betriebliche Aufwendungen	72.615,19	320	911.144,89	672	34.792,58	107
	3.078.019,10	3.726	911.144,89	672	797.952,46	891
9. Erträge aus den Beteiligungen	0,00	0	19.608,09	18	0,00	0
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00	36	1.152,99	6	0,00	19
11. Aufwendungen aus Verlustübernahme	1.420.001,96	2.400	0,00	0	0,00	0
12. Erträge aus Gewinnabführung	0,00	0	92.927,75	116	1.831.437,51	1.545
13. Abschreibungen auf Beteiligungen	0,00	0	0,00	7	0,00	0
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	547.111,66	559	88.096,67	33	217.943,09	163
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	2.010.658,52	1.149	1.806.578,43	325	3.586.547,69	3.909
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	449.015,47	835	395.415,67	223	1.268.381,53	1.039
17. Sonstige Steuern	-2.295,79	6	33.914,16	19	-10.779,21	2
18. Jahresüberschuss / -fehlbetrag	1.563.938,84	309	1.377.248,59	82	2.328.945,37	2.868

	Gas		Sonstige Tätigkeiten
	Sonstige Tätigkeiten		außerhalb Versorgung
	2012 €	2011 Tsd.€	2012 €	2011 Tsd.€
1. Umsatzerlöse	55.582.750,50	55.409	28.560.442,09	28.825
abzüglich Stromsteuer / Erdgassteuer	-6.217.829,55	-6.501	0,00	0
	49.364.920,95	48.907	28.560.442,09	28.825
2. Veränderung des Bestandes an fertigenund unfertigen Erzeugnissen	0,00	0	-240,00	43
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	15.920,97	0	53.067,82	25
4. Sonstige betriebliche Erträge	123.197,11	1.292	1.747.476,50	1.935
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	46.721.883,16	44.588	9.214.671,40	10.101
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	341.503,53	255	3.460.951,96	3.499
	47.063.386,69	44.843	12.675.623,36	13.600
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	593.450,38	450	11.207.604,58	9.936
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung,	163.273,93	120	3.293.780,02	2.995
	756.724,31	570	14.501.384,60	12.931
6.1 innerbetriebliche Leistungsverrechnung
a) Lohneinzelkosten - Belastung	33.609,15	8	2.969.311,71	3.076
Lohneinzelkosten - Entlastung	-13.585,49	-5	-2.997.456,20	-3.130
b) Lohngemeinkosten - Belastung	41.835,07	9	582.291,82	626
Lohneinzelkosten - Entlastung	-17.554,46	-5	-630.395,98	-686
	44.304,28	6	-76.248,65	-115
	801.028,58	577	14.425.135,95	12.816
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	112.070,30	154	3.429.368,28	3.674
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Konzessionsabgabe	0,00	0	1.001.380,70	1.023
b) Übrige betriebliche Aufwendungen	857.921,02	557	3.924.354,43	3.541
	857.921,02	557	4.925.735,13	4.565
9. Erträge aus den Beteiligungen	10.111,16	7	442.764,74	338
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	305,11	2	25.059,75	49
11. Aufwendungen aus Verlustübernahme	0,00	0	16.995,00	8
12. Erträge aus Gewinnabführung	15.964,56	16	45.264,01	17
13. Abschreibungen auf Beteiligungen	0,00	3	0,00	131
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	37.184,23	14	113.529,93	377
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	658.829,03	4.076	-4.712.552,76	-3.938
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	231.470,02	1.082	-1.584.877,19	-1.292
17. Sonstige Steuern	2.344,12	5	17.114,32	74
18. Jahresüberschuss / -fehlbetrag	425.014,89	2.988	-3.144.789,88	-2.719

Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Stadtwerke Gütersloh GmbH, Gütersloh, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung des gesetzlichen Vertreters der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie für die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des gesetzlichen Vertreters, die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichtes hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen Einwendungen geführt.

Gütersloh, am 6. März 2013

W R G
Audit GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Lüke, Wirtschaftsprüfer

Niemuth, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat stand im Berichtsjahr im ständigen Kontakt mit der Geschäftsführung und hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Die Maßnahmen der Geschäftsführung im Geschäftsjahr 2012 wurden kontinuierlich überwacht und beratend begleitet. In insgesamt sechs Sitzungen hat die Geschäftsführung durch schriftliche und mündliche Berichte über die Lage der Gesellschaft, alle wesentlichen Geschäftsvorfälle und die Entwicklung des Unternehmens berichtet. Darüber hinaus wurde die Aufsichtsratsvorsitzende zwischen den Sitzungsterminen von der Geschäftsführung über Ereignisse von besonderer Bedeutung für die Lage und Entwicklung des Unternehmens umgehend informiert.

Alle Maßnahmen, die aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmung der Zustimmung des Aufsichtsrates bedurften, haben eine eingehende Beratung und Vorlage zur Beschlussfassung erfahren.

Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrates

Die Schwerpunkte der Beratungen und Beschlussfassungen des Aufsichtsrates waren die laufende Geschäftsentwicklung und die wirtschaftliche Lage des Unternehmens, die Unternehmensplanung und -strategie sowie die Risikosituation einschließlich des Risikomanagements des Unternehmens. Dabei hat sich der Aufsichtsrat insbesondere über die aktuelle Situation an den Vertriebsmärkten und die Wettbewerbssituation informiert.

Neben dieser Regelberichterstattung waren insbesondere die folgenden Themen Gegenstand eingehender Beratung und soweit erforderlich die Beschlussfassung:

● Rekommunalisierung der Energieversorgung im Kreis Gütersloh und Konzessions- und Kooperationsangebote an benachbarte Gemeinden

● Die Erhöhung der allgemeinen Preise der Grundversorgung Strom und Wasser

● Neubau eines Hallenbades am Standort Nordbad

● Gründung der Windenergie Westfalen-Lippe GmbH

● Wirtschafts- und Finanzplanung der Gesellschaft für das laufende Geschäftsjahr und für die kommenden Geschäftsjahre

Jahresabschluss und Gewinnabführung

Der Aufsichtsrat wählte am 5. Juni 2012 die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft WRG Audit GmbH, Gütersloh, als Abschlussprüfer. In Umsetzung des Beschlusses erteilte die Vorsitzende des Aufsichtsrates der WRG Audit GmbH den schriftlichen Auftrag zur Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses der Stadtwerke Gütersloh GmbH für das Geschäftsjahr 2012. Der von der Geschäftsführung nach den Regeln des Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss der Stadtwerke Gütersloh GmbH, der aufgestellte Konzernabschluss und die Lageberichte für die Stadtwerke Gütersloh GmbH und den Konzern wurden von der WRG Audit GmbH unter Einbeziehung der Buchführung und der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung nach § 53 HGrG geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Jahresabschluss der Stadtwerke Gütersloh GmbH, der Konzernabschluss und die Lageberichte sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrates von der Geschäftsführung rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zugeleitet.

Der Abschlussprüfer hat an der Sitzung des Aufsichtsrates über den Jahresabschluss 2012 der Stadtwerke Gütersloh GmbH und den Konzernabschluss teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet, für Fragen zur Verfügung gestanden und ergänzende Auskünfte erteilt.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und Lagebericht der Stadtwerke Gütersloh GmbH sowie den Konzernabschluss und Konzernlagebericht, die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und den Vorschlag für das Jahresergebnis seinerseits geprüft und keine Einwendungen erhoben. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den Jahresabschluss und den Konzernabschluss festzustellen und schließt sich dem Vorschlag der Geschäftsführung zur Gewinnverwendung an.

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung, den Betriebsräten und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und die geleistete Arbeit im Geschäftsjahr 2012.

Gütersloh, 5. Juni 2013

Maria Unger, Vorsitzende des Aufsichtsrates

Ergebnisverwendungsbeschluss - Auszug -

Niederschrift der 22. Aufsichtsratssitzung vom 5. Juni 2013

Feststellung des Jahresabschlusses 2012 und Verwendung des Jahresergebnisses 2012

Entsprechend der Vorlage empfiehlt der Aufsichtsrat der Gesellschafterversammlung, folgenden Beschluss zu fassen:

a) Der Jahresabschluss der Stadtwerke Gütersloh GmbH für das Geschäftsjahr 2012 wird in der Fassung, wie er dem Prüfungsbericht von der WRG Audit GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Gütersloh, Nr. 44198 vom 6. März 2013 beigegeben wird, hiermit festgestellt. Die Endsummen der Bilanz zum 31. Dezember 2012 betragen auf der Aktiv- und Passivseite 102.103.141,73 €.

Die Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2012 schließt mit einem Jahresüberschuss von 2.550.357,80 €.

b) Der Jahresüberschuss wird in Höhe von 1.277.729,26 € an die Stadt Gütersloh und in Höhe von 1.272.628,54 € an die Stadtwerke Bielefeld GmbH am 19.06.2013 ausgeschüttet.

Der Beschlussvorschlag wurde einstimmig angenommen.

Der Feststellung und Ergebnisverwendung des Jahresabschlusses 2012 haben die Gesellschafterversammlung der Stadtwerke Gütersloh GmbH am 5. Juni 2013 sowie der Rat der Stadt Gütersloh am 12. Juli 2013 zugestimmt.