KBW-Gruppe GmbH

Stuttgart

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.08.2020 bis zum 31.07.2021

Inhaltsverzeichnis

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Konzernbilanz zum 31. Juli 2021

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. August 2020 bis 31. Juli 2021

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. August 2020 bis 31. Juli 2021

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. August 2020 bis 31. Juli 2021

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. August 2020 bis 31. Juli 2021

Allgemeine Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften vom 1. Januar 2017

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die KBW-Gruppe GmbH, Stuttgart

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der KBW-Gruppe GmbH, Stuttgart, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Juli 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. August 2020 bis zum 31. Juli 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der KBW-Gruppe GmbH, Stuttgart, für das Geschäftsjahr vom 1. August 2020 bis zum 31. Juli 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Juli 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. August 2020 bis zum 31. Juli 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter-falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 13. April 2022

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Düsseldorf)

Daniel Deutsch, Wirtschaftsprüfer

Alexander Moritz Ott, Wirtschaftsprüfer

Konzernbilanz zum 31. Juli 2021

Aktiva

	31.07.2021	31.07.2020
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	217.424,00	260.839,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	89.362,57	103.091,50
	306.786,57	363.930,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	21.345.659,82	21.876.274,82
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.498.382,21	4.546.178,21
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	575.158,57	55.463,51
	27.419.200,60	26.477.916,54
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	232.080,00	232.080,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.370,00	1.370,00
	233.450,00	233.450,00
	27.959.437,17	27.075.297,04
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Waren	6.794,43	8.873,60
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.715.198,76	6.189.344,87
2. Forderungen gegenüber Gesellschaftern	4.957.611,66	3.829.728,95
3. Forderungen gegenüber Gesellschaften mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	109.098,70
4. Sonstige Vermögensgegenstände	5.842.578,71	3.824.594,73
	19.515.389,13	13.952.767,25
III. Wertpapiere des Umlaufvermögens	200.085,25	133.936,80
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	6.610.661,56	7.893.273,14
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.129.308,98	1.917.562,92
	55.421.676,52	50.981.710,75

Passiva

	31.07.2021	31.07.2020
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	5.420.088,60	5.420.088,60
III. Gewinnrücklagen	2.185.586,38	1.712.445,78
IV. Konzernbilanzgewinn	8.602.756,00	5.459.363,13
	16.233.430,98	12.616.897,51
B. Passivischer Unterschiedsbetrag	5.744.964,62	6.218.841,93
C. Sonderposten für Investitionszuschüsse	5.071.484,79	2.574.524,16
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	3.747.648,05	2.840.507,89
2. Steuerrückstellungen	5.109,24	100.000,00
3. Sonstige Rückstellungen	2.136.490,85	2.100.576,02
	5.889.248,14	5.041.083,91
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.413.905,14	7.173.036,36
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.868.252,59	1.766.817,38
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	3.175.827,62	3.663.907,24
4. Sonstige Verbindlichkeiten	9.601.036,50	11.398.420,24
- davon aus Steuern (GJ 724.575,33 / VJ 671.122,97)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (GJ 890,00 / VJ 327,00)
	22.059.021,85	24.002.181,22
F. Rechnungsabgrenzungsposten	423.526,14	528.182,02
	55.421.676,52	50.981.710,75

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. August 2020 bis 31. Juli 2021

		2019/2020
		EUR
1. Umsatzerlöse	82.820.219,14	76.428.317,48
2. Sonstige betriebliche Erträge	2.103.215,26	2.713.462,48
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen	15.118.509,94	15.288.146,15
	15.118.509,94	15.288.146,15
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	47.916.620,93	43.836.102,56
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	11.252.024,24	10.263.590,67
- davon für Altersversorgung (GJ 2.067.487,95 / VJ 1.628.071,50)
	59.168.645,17	54.099.693,23
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.867.397,15	1.686.584,19
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	6.067.522,97	5.667.773,63
7. Erträge aus Beteiligungen	671.423,09	403.656,34
8. Sonstige Zinsen und Erträge	38.965,65	22.384,17
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	195.754,73	209.807,70
	514.634,01	216.232,81
10. Ergebnis vor Steuern	3.215.993,18	2.615.815,57
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	33.876,21	48.445,28
12. Ergebnis nach Steuern	3.182.116,97	2.567.370,29
13. Sonstige Steuern	38.724,10	139.195,37
14. Konzernjahresüberschuss	3.143.392,87	2.428.174,92
15. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	5.459.363,13	3.031.188,21
16. Konzernbilanzgewinn	8.602.756,00	5.459.363,13

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. August 2020 bis zum 31. Juli 2021

I. Allgemeines

Allgemeine Informationen

Die KBW-Gruppe GmbH mit Sitz in Stuttgart ist im Handelsregister beim Amtsgericht Stuttgart unter der HRB 761732 eingetragen.

Aufstellungsgrundsätze

Der Konzernabschluss der KBW-Gruppe GmbH wurde auf Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) aufgestellt.

Der Grundsatz der Unternehmensfortführung gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB wurde beachtet. Neben der Planungsrechnung kann aufgrund der vorhandenen Liquidität zum 31. Juli 2021 eine positive Fortbestandsprognose abgegeben werden.

Das Geschäftsjahr umfasst, abweichend vom Kalenderjahr, den Zeitraum 1. August eines jeden Jahres bis 31. Juli des darauffolgenden Jahres. Die Gründung der KBW-Gruppe GmbH und Sacheinlage der Beteiligungen vom Kolping-Bildungswerk Württemberg e.V., Stuttgart erfolgte mit Eintragung ins Handelsregister zum 28. Juli 2017.

Die Gliederung der Konzernbilanz entspricht dem Gliederungsschema gemäß § 266 Abs. 2 und 3 HGB. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt worden. Aufwands- und Ertragspositionen werden gesondert ausgewiesen und nur in zulässigem Umfang saldiert.

Konsolidierungskreis

Neben der KBW-Gruppe GmbH als rechtlichem Mutterunternehmen umfasst der Konsolidierungskreis folgende Gesellschaften, an denen die KBW-Gruppe GmbH unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist und die auf Basis der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen werden (gemeinnützige GmbHs werden im Folgenden als "gGmbH" bezeichnet):

Name der Gesellschaft	Sitz	Beteiligung (%)	Gezeichnetes Kapital (T€)	Eigenkapital (T€)	Jahresergebnis (T€)
Kolping Bildung Nordwürttemberg gGmbH	Stuttgart	100	100	232	52,3
Kolping Schulen gGmbH	Stuttgart	100	25	212	0,4
Kolping Gesundheitsschulen gGmbH	Stuttgart	100	25	1.745	255,7
Kolping Bildung Heilbronn-Franken gGmbH	Stuttgart	100	25	26	0,5
Kolping Bildung Südwürttemberg gGmbH	Stuttgart	100	100	995	0,4
Kolping Sprachschulen gGmbH	Stuttgart	100	200	91	0,3
Kolping Berufsbildung gGmbH	Stuttgart	100	26	114	1,0
KBW Services GmbH	Stuttgart	100	25	34	4,2
KBW Technische Services GmbH	Stuttgart	100	25	5	- 17,6
VDP Service GmbH Südwest	Stuttgart	100	26	53	32,0
Kolping Bildungscampus gGmbH	Stuttgart	100	31	566	2,8
Kolping-Kita gGmbH	Stuttgart	100	26	506	1,0
Kolping Bildungswerk Unterstützungskasse GmbH	Stuttgart	100	25	28	3,6
KBW Beteiligungen gGmbH	Stuttgart	100	26	398	1,9
Angell Akademie Freiburg GmbH	Stuttgart	70	26	10.222	0,6
Gymnasium Englisches Institut gGmbH	Heidelberg	69	50	3.928	966,0
Das Kurpfalz gGmbH	Stuttgart	100	25	267	0,6
International University of Cooperative Education Freiburg GmbH	Freiburg	100	200	- 2.239	37,9
Pädagogium Schwerin gGmbH	Stuttgart	100	25	162	2,9

Des Weiteren bestehen Beteiligungen an folgenden assoziierten Unternehmen

Name der Gesellschaft	Sitz	Beteiligung	Gezeichnetes Kapital	Eigenkapital	Jahresergebnis
		(%)	(T€)	(T€)	(T€)
ISBA gGmbH - Internationale Studien- und Berufsakademie ⁽¹⁾	Freiburg	49	395	-	-118

⁽¹⁾ Jahresabschluss zum 31.12.2020

Nicht konsolidierte Beteiligungen bestehen gegenüber:

Name der Gesellschaft	Sitz	Beteiligung	Gezeichnetes Kapital	Eigenkapital	Jahresergebnis
		(%)	(T€)	(T€)	(T€)
Internationale Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur ⁽²⁾	Stuttgart	8	26	-4.064	-770

⁽²⁾ Jahresabschluss zum 31.12.2020

Konsolidierungsgrundsätze

Die Konsolidierung erfolgte auf Grundlage der Jahresabschlüsse der einzelnen Konzerngesellschaften zum 31. Juli 2021.

Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurde der 1. August 2016 oder ein späterer Erwerbszeitpunkt zugrunde gelegt.

Die Buchwerte der Beteiligungen an den einbezogenen Tochterunternehmen wurden mit dem Eigenkapital dieser Gesellschaften zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung aufgerechnet.

Aufgrund der erstmaligen Kapitalkonsolidierung in 2016 ergab sich ein technischer aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 145, der sofort mit den Konzerngewinnrücklagen verrechnet wurde, sowie ein passivischer Unterschiedsbetrag von T€ 4.178, der aufgrund seiner Eigenschaft als technischer passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 160 sofort mit den Konzerngewinnrücklagen verrechnet wurde. Der Restbetrag wird über die Nutzungsdauer der erworbenen abnutzbaren Vermögensgegenstände mit jährlich T€ 270 mit der Konzerngewinnrücklage verrechnet. In 2017 ergab sich aus der Kapitalkonsolidierung der Gymnasium Englisches Institut gGmbH ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 903, der über einen Zeitraum von 4,4 Jahren mit jährlich T€ 204 mit der Konzerngewinnrücklage verrechnet wird. Des Weiteren wurde aufgrund gesellschaftsvertraglicher Vereinbarungen der Ausweis der Minderheitengesellschafter angepasst und entsprechend in der Kapitalkonsolidierung berücksichtigt. In 2018 wurden 3 weitere Gesellschaften (VDP Service GmbH Südwest, Stuttgart, die Das Kurzpfalz gGmbH, Stuttgart, und die Pädagogium Schwerin gGmbH, Stuttgart) erstmalig in die Kapitalkonsolidierung aufgenommen. Hieraus ergibt sich ein passivischer Unterschiedsbetrag i.H.v. T€ 2, der sofort in voller Höhe mit den Konzerngewinnrücklagen verrechnet wurde. Weiterhin resultiert aus einer Gesellschaft ein aktivischer Unterschiedsbetrag von T€ 22, der als Geschäfts- oder Firmenwert über 10 Jahre mit jeweils T€ 2 abgeschrieben wird.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden Innenumsätze ebenso wie die übrigen Erträge aus zwischengesellschaftlichen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen mit den korrespondierenden Aufwendungen verrechnet (§ 304 HGB).

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die im Vorjahr angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unverändert zum Vorjahr beibehalten.

Erworbene Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Alle immateriellen Vermögenswerte haben eine begrenzte Nutzungsdauer. Den planmäßigen Abschreibungen liegt die vertragliche oder geschätzte Nutzungsdauer zu Grunde. Die Nutzungsdauer beträgt zwischen 3 und 15 Jahren.

Sachanlagen werden grundsätzlich mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig entsprechend der geschätzten Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Den Abschreibungen des Sachanlagevermögens liegen im Wesentlichen Nutzungsdauern von 33 Jahren (Bauten) sowie 3 bis 13 Jahren (technische Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung) zugrunde. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau werden nicht abgeschrieben. Bereits abgeschriebene Gegenstände des Sachanlagevermögens werden bis zum Tag ihres Abgangs mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten und den kumulierten Abschreibungen ausgewiesen. Bis 31.12.2017 wurden geringwertige Anlagegegenstände mit Netto-Einzelwert zwischen 150,00 € und 1.000,00 € bzw. Brutto-Einzelwert zwischen 178,50 € und 1.190,00 € werden als Sammelposten über 5 Jahre abgeschrieben, ab 01.01.2018 erhöhte sich der Nettoeinzelwert auf 250,00 € bzw. 297,50 €.

Gewinne oder Verluste aus dem Abgang eines Vermögenswertes (Nettoveräußerungserlös abzüglich des Restbuchwertes) werden im Geschäftsjahr der Ausbuchung erfolgswirksam als Sonstige Erträge oder Sonstige Aufwendungen erfasst. Reparaturkosten werden sofort als Aufwand erfasst.

Finanzanlagen sind grundsätzlich mit ihren Anschaffungskosten vermindert um mögliche Wertberichtigungen bilanziert. Eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert erfolgt, wenn Anhaltspunkte vorliegen, dass eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung vorliegen könnte.

Latente Steuern nach den §§ 274 und 306 HGB waren - auch dem Grunde nach - nicht anzusetzen. Die gemeinnützigen Unternehmen des Konzerns sind lediglich im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Geschäftsbetriebe ertragssteuerpflichtig. Innerhalb dieser wirtschaftlichen Geschäftsbetriebe und bei den nicht gemeinnützigen Gesellschaften bestehen keine wesentlichen Differenzen zwischen Handels- und Steuerrecht.

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert bzw. Anschaffungskosten bewertet. Bei den Forderungen werden Risiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Liquide Mittel umfassen Kassenbestände und Bankguthaben und werden zum Nennbetrag bewertet.

Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, wurden abgegrenzt und als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

Das Gezeichnete Kapital der KBW-Gruppe GmbH beträgt laut Gesellschaftsvertrag und Eintragung im Handelsregister 25.000,00 €.

Für realisierte Investitionen in das Anlagevermögen hat der Konzern Investitionszuschüsse erhalten. Diese Zuschüsse sind als Sonderposten ausgewiesen und werden anteilig ertragswirksam über die Nutzungsdauer der begünstigten Vermögensgegenstände aufgelöst.

Rückstellungen werden gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Die Sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die dieser Schuld zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt oder erloschen ist.

Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, wurden abgegrenzt und als passiver Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

III. Angaben und Erläuterungen zum Konzernabschluss

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, der Sachanlagen und der Finanzanlagen wird in einer Anlage zum Anhang dargestellt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen haben unverändert zum Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen i.H.v. 5.256.452,14 € sowie Mietkautionen i.H.v. 12.242,40 € enthalten, die eine Restlaufzeit von über einem Jahr haben.

3. Eigenkapital

Bezüglich der Entwicklung des Konzerneigenkapitals wird auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen.

4. Sonderposten für Investitionszuschüsse

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse wurde in Übereinstimmung mit der Stellungnahme HFA 1/1984 des Instituts der Wirtschaftsprüfer e.V., Düsseldorf, für den im Jahr 2009 bewilligten Zuschuss in Höhe von insgesamt 2.221.000,00 € zum Erwerb und Umbau eines Gebäudes gebildet. Der Zuschuss wird in zehn jährlich gleichbleibenden Raten ausgezahlt. Zum 31. Juli 2021 wird der Zuschuss mit dem Barwert (T€ 1.813) in der Bilanz ausgewiesen. Der Zuschuss wird über die Nutzungsdauer von 50 Jahren des Gebäudes in jährlichen Raten linear aufgelöst.

Weiterhin wurden im laufenden Geschäftsjahr Sonderposten für Investitionskostenzuschüsse in Höhe von T€ 750 (VJ T€ 529) zum Aufbau von Kindertagesstätten gebildet. Diese werden korrespondieren zum Anlagevermögen über eine Laufzeit von 10 Jahren in jährlichen Raten linear aufgelöst. Zum 31. Juli 2021 wird der Zuschuss mit dem Barwert (T€ 751) in der Bilanz ausgewiesen.

Zum Bau und zur Sanierung von Gebäuden wurden Zuwendungen der öffentlichen Hand, in diesem Fall die staatlichen Zuschüsse des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Heidelberg ausgezahlt. Diese werden jährlich zu 3 % linear abgeschrieben. Zum 31. Juli 2021 wird der Zuschuss mit dem Barwert (T€ 253) in der Bilanz ausgewiesen.

Weiterhin wurden im Geschäftsjahr 2020/2021 Sonderposten für das DigitalPakt Hauptprogramm und Zusatzprogramme gebildet. Mit dem DigitalPakt wollen Bund und Länder für eine bessere Ausstattung der Schulen mit digitaler Infrastruktur sorgen und durch größere digitale Kompetenz die richtigen Weichen für die Gegenwart und Zukunft stellen. Diese werden korrespondieren zum Anlagevermögen über eine Laufzeit von 5 Jahren in jährlichen Raten linear aufgelöst. Zum 31. Juli 2021 wird der Zuschuss mit dem Barwert (T€ 1.723) in der Bilanz ausgewiesen.

5. Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach den anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der "Projected-Unit-Credit-Methode" errechnet. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die "Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Im Berichtsjahr wird ein von der Deutschen Bundesbank vorgegebener durchschnittlicher Marktzinssatz von 2,47 % bei der Bewertung zugrunde gelegt. Eine Gehaltsanpassung sowie eine Rentenanpassung wurden jeweils mit 1,0 % p. a. eingerechnet.

Die Pensionsrückstellungen sind unter der Annahme einer Restlaufzeit von 15 Jahren mit dem hierfür anzuwendenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 Abs. 2 HGB).

Die gem. § 19 Privatschulgesetz - PSchG bestehenden Ansprüche gegenüber dem Regierungspräsidium für die Pensionen (€ 4.612.466,00) werden mit den Pensionsrückstellungen (€ 6.918.699,00) saldiert. Aus der Verrechnung aller Verpflichtung mit den Ansprüchen verbleibt ein Unterschiedsbetrag in Höhe von € 3.747.648,05, der unter den Pensionsrückstellungen ausgewiesen wird.

Die Sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen, Urlaubsansprüche, Weihnachtsgeld sowie zukünftige Personalkosten gebildet.

6. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten werden in einer Anlage zum Anhang dargestellt. Zur Darlehenssicherung wurde für das Grundstück Kronengasse 2-4, in Freiburg eine Grundschuld eingetragen. Besichert wurden Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von 1 Jahr i.H.v. T€ 308, mit einer Laufzeit von 1-5 Jahren i.H.v. T€ 1.243 und mit einer Laufzeit über 5 Jahre i.H.v. T€ 1.081.

Zur weiteren Darlehensabsicherung wurde das Grundstück in der Turnerstr. 34 in Heidelberg mit einer Grundschuld belastet. Besichert wurden Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von 1 Jahr i.H.v. T€ 197, mit einer Laufzeit von 1-5 Jahren i.H.v. T€ 821 und mit einer Restlaufzeit von über 5 Jahren i.H.v. T€ 1.283.

7. Umsatzerlöse

Die ausgewiesenen Umsatzerlöse resultieren überwiegend aus der Tätigkeit der zum Konzernkreis gehörenden Schulträger.

Im Geschäftsjahr beliefen sich die Umsatzerlöse auf T€ 82.824 (VJ: T€ 76.428).

	2020/2021	2019/2020
Umsätze	T€	T€2
Zuschüsse aus Trägerverträgen bzw. Zertifizierung	57.764	52.155
Schulgelder und Betreuung	16.585	16.241
Sonstige Umsatzerlöse	8.476	8.033
Umsatzerlöse Gesamt	82.824	76.428

In den sonstigen Umsatzerlösen sind T€ 1.082 (VJ: T€ 561) an periodenfremden Erträgen enthalten.

8. Sonstige betriebliche Erträge

Die Sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Erträge aus Vermittlungsprovisionen T€ 29 (VJ:T€ 646), Verkauf von Büchern T€ 275 (VJ:T€ 51), Weiterverkauf von EDV-Ausstattung T€ 431 (VJ: T€ 821), der Auflösung von Rückstellungen und Sonderposten für Investitionszuschüsse von T€ 460 (VJ: T€ 618), Erstattungen aus dem Aufwendungsausgleichgesetz von T€ 441 (VJ: T€ 278), sowie Spendeneinnahmen von T€ 52 (VJ: T€ 91).

9. Materialaufwand

Die größten Positionen im Materialaufwand nehmen die Ausgaben für Mieten T€ 7.279 (VJ: T€ 6.607) und deren dazugehörige Raumkosten T€ 2.351 (VJ: T€ 2.107) ein sowie die Aufwendungen für bezogene Leistungen T€ 1.696 (VJ: T€ 1.642) und Materialien und Verpflegung T€ 2.347 (VJ: T€ 2.643) für Schüler und Kinder der Kindertageseinrichtungen.

10. Personalaufwand

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 1.628 (VJ: 1.655) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon waren 302 (VJ: 401) geringfügig beschäftigt und 684 (VJ: 598) in Teilzeit.

11. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen T€ 5.860 (VJ: T€ 5.668) sind u.a. Kosten für Werbung, Reisen und Bewirtungen T€ 902 (VJ: T€ 1.215), für Reparaturen und Instandhaltung T€ 1.448 (VJ: T€ 1.287) sowie für Rechts- und Beratungskosten T€ 453 (VJ: T€ 416) enthalten.

Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen Verwaltungskosten T€ 3.057 (VJ: T€ 2.750) unterteilen sich zum überwiegenden Teil in die Ausgaben für Aufwand aus Kopierkosten T€ 156 (VJ: T€ 243), Bürobedarf T€ 138 (VJ: T€ 134) und Telefon, Porto und Internet T€ 285 (VJ: T€ 272).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind T€ 1.066 (VJ: T€ 597) an periodenfremden Aufwendungen enthalten.

12. Finanzergebnis

Im Finanzergebnis sind im Wesentlichen Erträge aus Beteiligungen T€ 464 (VJ: T€ 404) und Zinsen für langfristige Verbindlichkeiten T€ 117 (T€ 23) enthalten.

IV. Sonstige Angaben

Für die vollkonsolidierten Tochterunternehmen Kolping Bildung Nordwürttemberg gGmbH, Stuttgart, Kolping Schulen gGmbH, Stuttgart, Kolping Gesundheitsschulen gGmbH, Stuttgart, Kolping Bildung Heilbronn-Franken gGmbH, Stuttgart, Kolping Bildung Südwürttemberg gGmbH, Stuttgart, Kolping Sprachschulen gGmbH, Stuttgart, Kolping Berufsbildung gGmbH, Stuttgart, Kolping Bildungscampus gGmbH, Stuttgart, Kolping-Kita gGmbH, Stuttgart, Stuttgart, KBW Beteiligungen gGmbH, Stuttgart, ANGELL Akademie GmbH, Stuttgart, Gymnasium Englisches Institut gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Mannheim, Das Kurpfalz gGmbH, Stuttgart, Pädagogium Schwerin gGmbH, Stuttgart wird für Zwecke der Offenlegung und Prüfung von der Befreiungsmöglichkeiten des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. Die Gesellschafterbeschlüsse und der Konzernabschluss der Muttergesellschaft werden beim Bundesanzeiger zur Veröffentlichung eingereicht.

Haftungsverhältnisse und Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Sonstigen finanziellen Verpflichtungen resultieren hauptsächlich aus abgeschlossenen Mietverträgen für die Immobilien der jeweiligen Schulstandorte. Die jährliche Mietverpflichtung liegt bei T€ 4.654 Die Laufzeiten der Mietverträge liegen nach dem Bilanzstichtag zwischen 1 und 15 Jahren.

Generell wird mit keiner Inanspruchnahme der hinterlegten Bürgschaften gerechnet.

Aus Leasingverträgen und Softwarenutzung ergibt sich eine jährliche Gesamtverpflichtung von T€ 957.

Gesamthonorar der Abschlussprüfer

Das Gesamthonorar des Geschäftsjahres beträgt für Abschlussprüfungsleistungen € 45.000.

Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft und Vergütung

Geschäftsführer waren im Berichtsjahr:

Herr Dr. Klaus Vogt, Dipl.-Betriebswirt, Stuttgart (hauptberuflich Vorstand des Kolping-Bildungswerk Württemberg e.V., Stuttgart); er ist alleinvertretungsberechtigt

Herr Dr. Markus Schwaigkofler, Magister der Theologie und Philosophie, Stuttgart (hauptberuflich Geschäftsführer der Kolping Bildung Nordwürttemberg gGmbH, Stuttgart)

Frau Ute Schmucker OStD'in, Stuttgart (hauptberuflich Vorstand des Kolping-Bildungswerk Württemberg e.V., Stuttgart)

Herr Raimund Gründler, Dipl.-Verwaltungswirt (FH), Stuttgart (hauptberuflich Geschäftsführer Das Kurpfalz gGmbH, Mannheim).

Frau Esther Sommer, Dipl.-Kauffrau, Ditzingen, (hauptberufliche Geschäftsführerin der KBW Services GmbH, Stuttgart)

Die Angabe der Bezüge der Geschäftsführer unterbleibt mit Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB.

Angaben zur Segmentberichterstattung nach DRS 3

Das Wahlrecht nach § 297 Abs. 1 Satz 2 HGB zur Erweiterung des Konzernabschlusses um eine Segmentberichterstattung nach den Vorschriften des DRS 3 wurde nicht in Anspruch genommen.

Angaben zur Entwicklung des Konzerneigenkapitals nach DRS 7

Zum Stichtag 31. Juli 2021 steht den Gesellschaftern das erwirtschaftete Konzerneigenkapital i.H.v. T€ 10.788 (VJ: T€ 7.172) zur Ausschüttung zur Verfügung.

Es besteht eine Ausschüttungssperre auf den Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB i.H.v. T€ 485.

Angaben zur Konzern-Kapitalflussrechnung nach DRS 21

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus den liquiden Mittel i.H.v. T€ 6.611 (VJ: T€ 7.893) zusammen und beinhaltet den Bilanzposten Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken, haben sich nach dem Ende des Geschäftsjahres nicht ergeben. Dennoch weisen wir auf das bestehende Risiko für das Geschäftsjahr 2021/2022 durch die weiter anhaltende Corona-Pandemie in Deutschland hin. Des Weiteren verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht.

Stuttgart, 14. Februar 2022

Dr. Klaus Vogt,

Ute Schmucker,

Raimund Gründler,

Dr. Markus Schwaigkofler,

Esther Sommer

Entwicklung des Konzernanlagevermögens für das Geschäftsjahr vom 1. August 2020 bis 31. Juli 2021

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.8.2020	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	31.7.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	621.951,98	14.422,80	0,00	0,00	636.374,78
2. Geschäfts- und Firmenwert	137.291,00	0,00	0,00	0,00	137.291,00
	759.242,98	14.422,80	0,00	0,00	773.665,78
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	27.264.582,03	23.800,00	0,00	0,00	27.288.382,03
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.607.215,79	2.191.694,04	1.925,38	28.449,21	12.772.386,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	55.463,51	521.620,44	-1.925,38	0,00	575.158,57
	37.927.261,33	2.737.114,48	0,00	28.449,21	40.635.926,60
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	232.080,00	0,00	0,00	0,00	232.080,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.370,00	0,00	0,00	0,00	1.370,00
	233.450,00	0,00	0,00	0,00	233.450,00
	38.919.954,31	2.751.537,28	0,00	28.449,21	41.643.042,38

	Kumulierte Abschreibungen
	1.8.2020	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	31.7.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	361.112,98	57.837,80	0,00	0,00	418.950,78
2. Geschäfts- und Firmenwert	34.199,50	13.728,93	0,00	0,00	47.928,43
	395.312,48	71.566,73	0,00	0,00	466.879,21
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.388.307,21	554.415,00	0,00	0,00	5.942.722,21
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.061.037,58	1.241.415,42	0,00	28.449,21	7.274.003,79
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	11.449.344,79	1.795.830,42	0,00	28.449,21	13.216.726,00
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	11.844.657,27	1.867.397,15	0,00	28.449,21	13.683.605,21

	Buchwerte
	31.7.2021	31.7.2020
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	217.424,00	260.839,00
2. Geschäfts- und Firmenwert	89.362,57	103.091,50
	306.786,57	363.930,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	21.345.659,82	21.876.274,82
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.498.382,21	4.546.178,21
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	575.158,57	55.463,51
	27.419.200,60	26.477.916,54
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	232.080,00	232.080,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.370,00	1.370,00
	233.450,00	233.450,00
	27.959.437,17	27.075.297,04

Konzernverbindlichkeitenspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. August 2020 bis 31. Juli 2021

	Restlaufzeit			31.07.2021
	bis 1 Jahr	1-5 Jahre	über 5 Jahre	Summe
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	623.891,47	2.553.924,28	3.236.089,39	6.413.905,14
Vj.:	600.082,27	2.161.968,33	4.410.985,76	7.173.036,36
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.868.252,59	0,00	0,00	2.868.252,59
Vj.:	1.766.817,38	0,00	0,00	1.766.817,38
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	3.175.827,62		0,00	3.175.827,62
Vj.:	2.644.726,62	0,00	1.019.180,62	3.663.907,24
4. Sonstige Verbindlichkeiten	5.812.974,92	3.788.061,58	0,00	9.601.036,50
Vj.:	7.610.358,64	3.788.061,60	0,00	11.398.420,24
	12.480.946,60	6.341.985,86	3.236.089,39	22.059.021,85

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. August 2020 bis 31. Juli 2021

		2019/2020
	TEUR	TEUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis	3.144	2.428
Abschreibungen (+) auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.867	1.687
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	798	1.051
Auflösung des Sonderposten aus Investitionszuschüssen	-294	-129
Cashflow i.e.S.	5.516	5.037
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-945	1.455
Gewinn (-)/Verlust (+) aus Anlageabgängen	1	-18
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	-2.751	-6.214
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	-968	3.940
Zinsaufwendungen (+) / Zinserträge (-)	157	-216
Sonstige Beteiligungserträge (-)	-671	0
Ertragsteueraufwand (+) / Ertragsteuerertrag (-)	34	48
Ertragsteuerzahlungen (-)	-34	-48
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	339	3.984
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immat. Anlagevermögen	-14	-24
Einzahlungen(+) aus Abgängen von Sachanlagevermögen	0	90
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-2.739	-1.191
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0	-20
Erhaltene Zinsen (+)	27	414
Erhaltene Dividenden (+)	671	0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-2.055	-731
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen (-) für dieTilgung von Krediten	-759	-600
Einzahlungen (+) aus Zuschüssen für Investitionen in das Anlagevermögen	1.326	194
Gezahlte Zinsen (-)	-134	-149
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	434	-555
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3)	-1.282	2.698
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	7.893	5.195
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	6.611	7.893
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	6.611	7.893
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	6.611	7.893

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. August 2020 bis 31. Juli 2021

	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital	Eigenkapital
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
31.07.2019/01.08.2019	25.000,00	3.894.968,07	1.234.458,15	3.031.188,21	8.185.614,42
Zuführung Gewinnrücklagen	0,00	0,00	477.987,63	0,00	477.987,63
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	2.428.174,92	2.428.174,92
Erhöhung Kapitalrücklage	0,00	1.525.120,53	0,00	0,00	1.525.120,53
31.07.2020/01.08.2020	25.000,00	5.420.088,60	1.712.445,78	5.459.363,13	12.616.897,51
Zuführung Gewinnrücklagen	0,00	0,00	476.032,22	0,00	476.032,22
Auflösung Gewinnrücklagen	0,00	0,00	-2.891,62	0,00	-2.891,62
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	3.143.392,87	3.143.392,87
31.07.2021	25.000,00	5.420.088,60	2.185.586,38	8.602.756,00	16.233.430,98

	Konzerneigenkapital Summe
	EUR
31.07.2019/01.08.2019	8.185.614,42
Zuführung Gewinnrücklagen	477.987,63
Konzernjahresüberschuss	2.428.174,92
Erhöhung Kapitalrücklage	1.525.120,53
31.07.2020/01.08.2020	12.616.897,51
Zuführung Gewinnrücklagen	476.032,22
Auflösung Gewinnrücklagen	-2.891,62
Konzernjahresüberschuss	3.143.392,87
31.07.2021	16.233.430,98

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. August 2020 bis zum 31. Juli 2021

1 Grundlagen des Unternehmens / der KBW-Gruppe

1.1 Geschäftsmodell

Die KBW-Gruppe ist eine 100%ige Tochter des Kolping-Bildungswerk Württemberg e. V. mit insgesamt 19 verbundenen Unternehmen. Als Dienstleistungsunternehmen im Bereich Bildung und Qualifizierung ist sie im Wesentlichen auf folgenden Feldern aktiv:

Schulen mit anteiliger öffentlicher Refinanzierung und Schulen ohne öffentliche Refinanzierung. Zu dieser Gruppe gehören:

―	Kolping-Kollegs in Ravensburg und Stuttgart
―	Berufskollegs Tagesform- und Abendform in Bad Mergentheim, Freiburg, Heilbronn, Ravensburg, Riedlingen, Rottenburg und Stuttgart
―	Berufliche Gymnasien in Fellbach, Freiburg, Stuttgart, Ravensburg, Heilbronn, Riedlingen und Ellwangen
―	Grundschulen, Realschulen, Wirtschaftsaufbaugymnasien und Gymnasien in Schwerin, Heidelberg, Fellbach und Stuttgart
―	Berufsoberschulen in Fellbach und Rottenburg
―	Abendgymnasien und -realschulen in Friedrichshafen, Backnang, Heilbronn, Ravensburg, Stuttgart und Bad Mergentheim
―	Berufskollegs in verschiedenen Fachrichtungen in Fellbach, Heilbronn, Stuttgart, Riedlingen, Schwäbisch Gmünd und Freiburg
―	Gesundheitsschulen in Stuttgart, Backnang, Riedlingen, Rottenburg, Freiburg und Heilbronn
―	VABOs und VABs in Stuttgart, Bad Mergentheim, Ellwangen, Schwäbisch Hall, Crailsheim, Heilbronn, und Riedlingen

Die teilweise Refinanzierung und gleichzeitige Aufsicht wird von den Regierungspräsidien des Landes Baden-Württemberg übernommen. Für eine kostendeckende und rücklagenorientierte Arbeitsweise ist das Erheben von Schulgeldern erforderlich.

Die nächste Gruppe wird durch Schulen ohne staatliche Refinanzierung gebildet:

―	Fachschulen für Sozialwirte in Stuttgart

Diese Schulen sind staatlich genehmigt und anerkannt, finanzieren sich jedoch ausschließlich durch Schulgeld. Insgesamt wurde diese Art von Schulen in der KBW-Gruppe in den letzten Jahren abgebaut, bzw. im Fremdsprachenbereich durch Berufskollegs ersetzt. Die Fachschulen für Sozialwirte werden derzeit weiterentwickelt, um den Absolventen eine akademische Perspektive zu bieten.

Weiterhin ist die KBW Gruppe an folgenden Standorten im Bereich Kindertagesstätten aktiv:

―	Stuttgart (Eierstraße, Olgastraße, Sophienstraße, Roter Stich, Weilimdorf, Karl-Kloss-Straße, Rosenbergstraße)
―	Böblingen

Im Bereich Hochschulausbildung unterhält die KBW Gruppe Standorte in:

―	Saarbrücken (Fernstudium)
―	Berlin (Fernstudium)
―	Stuttgart (Physiotherapie)
―	Freiburg (Physiotherapie, BWL)

In den Arbeitsmarktdienstleistungen ist die KBW Gruppe in folgenden Regionen aktiv:

―	Gmünd (Talentcenter, StandUp, Coach4Me, Integrationskurse, Kinderbetreuung, B2-Kurse)
―	Aalen (AsA, Talentcenter, Coach4Me, UB, VIONA)
―	Ellwangen (StandUp, Integrationskurse, Projekt Zukunft, AsAflex, KoBv, Reha BvB, Reha-Kombi, SBFS)
―	Heidenheim (AsAflex, BvB)
―	Plochingen (UB)
―	Schwäbisch Hall (VIONA, BvB, VAB, VABO, BEF, BaE, BOF, Reha Integrativ)
―	Crailsheim (BvB, BEF, BaE, VAB, SBFS)
―	Öhringen (BvB, BaE, Coaching4Me)
―	Künzelsau (BaE, AsAflex, Integrationskurse)
―	Heilbronn (AsA, AsAflex, BEF)
―	Biberach (BvB, AsAflex)
―	Ehingen (AktivCenter)
―	Riedlingen (AsAflex)
―	Ravensburg (VIONA, Grundkompetenzen, AsAflex)
―	Wangen (AsAflex)
―	Stuttgart (Grundkompetenzen, VIONA, Integrationskurse, VAB)

Darüber hinaus gehört zur KBW Gruppe die KBW Services und die KBW Technische Services. Hier werden die zentralen Prozesse, wie Finanzbuchhaltung, Personalbuchhaltung und Marketing sowie Hausmeisterservices und IT-Dienstleistungen gebündelt. Die VDP Service GmbH Südwest übernimmt unter anderem den zentralen Büchereinkauf für Schulen des Verbunds sowie fremde Schulen.

1.2 Ziele und Strategien

Die KBW-Gruppe ist einer der bedeutendsten privaten Bildungsträger in Baden-Württemberg.

An über 40 Standorten werden knapp 14.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ganzjährigen Maßnahmen beschult. Darüber hinaus ist die KBW Gruppe im Bereich Weiterbildung (Fachwirte, ADA-Kurse etc.) aktiv. Sie verteilen sich auf folgende Geschäftsfelder:

―

6.967 Schülerinnen und Schüler

•	6.372 Schülerinnen und Schüler im ersten Bildungsweg
•	595 Schülerinnen und Schüler im zweiten Bildungsweg

―

540 Kinder in den Kitas

―

445 Studierende

―

6.250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Bereich Erwachsenenbildung

Die KBW-Gruppe bietet jährlich ca. 2.300 neuen Schülerinnen und Schülern einen Schulplatz sowie 100 Kindern in den Kitas, ca. 150 Studierenden sowie über 1.000 Teilnehmern im AMDL Bereich. Dafür beschäftigt die KBW-Gruppe mehr als 1.600 sozialversicherungspflichtige Mitarbeiter/innen. Im Rahmen des Kolping-Netzwerks sind die Kolping-Bildungsunternehmen an über 200 Standorten in Deutschland tätig.

Die KBW-Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, im Geiste Adolph Kolpings, Bildungsfähigen und Bildungswilligen eine ihren Anlagen entsprechende Bildung zu ermöglichen. Um diese Ziele zu erreichen bietet die KBW-Gruppe ein breitgefächertes Angebot für alle Altersklassen und Lernstufen:

Wir wollen Jugendliche und Erwachsene motivieren, sich entsprechend ihrer Begabungen weiterzuentwickeln und ihnen dies ermöglichen. Wir beachten dabei auch die gesellschaftlich benachteiligten Menschen, unabhängig von den Ursachen der Benachteiligung. Wir fördern Menschen beim Aufbau und bei der Erweiterung ihrer beruflichen und persönlichen Existenz durch unsere Bildungsangebote.

1.3 Steuerungssystem

Finanzielle und nicht-finanzielle Steuerungsgrößen

Die bei der KBW-Gruppe eingesetzten finanziellen Steuerungsgrößen orientieren sich an den Interessen und Ansprüchen der Mitglieder und stellen die Basis für eine wertorientierte Unternehmensführung dar. Für die KBW-Gruppe sind die Steuerungskennzahlen Umsatz, Jahresüberschuss sowie die Umsatzrendite die bedeutsamsten Leistungsindikatoren für die Bewertung der Geschäftsentwicklung der Gesellschaft. Weiters spielen hinsichtlich der Kosten der Anteil der Personal- und Sachkosten am Gesamtumsatz eine wesentliche Rolle. Im Wirtschaftsbericht, dem Risiko- und Chancenbericht und dem Prognosebericht wird auf diese Steuerungskennzahlen Bezug genommen.

Neben den wichtigen Indikatoren zur Beurteilung der finanziellen Geschäftsentwicklungen spielen auch nichtfinanzielle Steuerungsgrößen eine Rolle für den Erfolg des Unternehmens. Aus Gesellschaftssicht sind insbesondere die Zahl der Schüler und die Zahl der Beschäftigte nach Köpfen von zentraler Bedeutung.

Definition der Steuerungskennzahlen

Umsatz ist definiert als erbrachte Leistungen an externe Kunden, abzüglich Mehrwertsteuer und Erlösminderungen, zum Beispiel Rabatte oder Skonti. Umsatz ist der Hauptindikator für das Geschäftswachstum der KBW-Gruppe und deshalb ein wichtiger Parameter zur Beurteilung des externen wie auch des internen Geschäftserfolgs.

Als operative Ergebnisgröße für die Geschäftsfelder wird der Jahresüberschuss herangezogen.

Die Umsatzrendite ist eine wichtige Messgröße zur Bewertung der Leistungsfähigkeit des Konzerns. Sie errechnet sich aus dem EBIT, dividiert durch den Umsatz.

Aus dem Vergleich der Personalkosten bzw. Sachkosten mit dem Umsatz ergeben sich die wichtigen Kerngrößen Personalkostenquote und Sachkostenquote.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Insgesamt haben rund 1,52 Mio. Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Baden-Württemberg im Schuljahr 2020/2021 besucht. In Baden-Württemberg waren insgesamt 163.907 Schülerinnen und Schüler an allgemein- und berufsbildenden Schulen in freier Trägerschaft. Als Privatschulen, bzw. Schulen in freier Trägerschaft (oder auch Ersatzschulen) zählen neben den Einrichtungen freier Träger auch solche, die von Kirchen oder caritativen Institutionen betrieben werden.

In Deutschland haben insgesamt 779.859 Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2020/2021 eine allgemeinbildende Privatschule besucht. Das ist ein Zuwachs der Schülerzahlen von fast 4% in den letzten fünf Jahren. An allgemein- und berufsbildenden Privatschulen wurden insgesamt sogar 1.019.370 Schülerinnen und Schüler unterrichtet, damit besuchte statistisch gesehen jede/r 11. Schüler/in in Deutschland eine Privatschule. Dennoch gab es bei den berufsbildenden Privatschulen im Schuljahr 2020/2021 einen Rückgang der Schülerzahlen auf 239.511. Dies lässt sich auf die demographische Entwicklung in Deutschland zurückführen, da die geburtenschwachen Jahrgänge aus der Sekundarstufe 1 austreten. Die privaten Berufsschulen in Deutschland sind mit einem Marktanteil von 26% maßgeblich für die qualitativ hochwertige Berufsausbildung in Deutschland verantwortlich, wie beispielsweise bei den Sozial- und Gesundheitsberufen. Bei den privat allgemeinbildenden Schulen zeigt sich seit den letzten 10 Jahren ein steigendes Wachstum, waren es 2010/2011 noch 3.390 Schulen, sind es 2020/2021 über 3.700 private allgemeinbildende Schulen.

Im Vergleich mit anderen Bundesländern hat Baden-Württemberg historisch einen stärkeren Anteil der Privatschulen im allgemeinbildenden Bereich. Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Privatschulen lag im Jahr 2019/2020 bei etwa 108.227 und an privaten beruflichen Schulen mit 48.404. Der Anteil der Privatschulen betrug im allgemeinbildenden 9,85% und im berufsbildenden Bereich 12,3%.

Baden-Württemberg hat im Vergleich zu anderen Bundesländern die meisten privaten berufsbildenden Schulen. Es gingen im Schuljahr 2020/2021 knapp 115.000 Schülerinnen und Schüler auf diese privaten allgemeinbildenden Schulen, damit sind 10,4% der Gesamtschülerzahl auf einer privat allgemeinbildenden Schule. Fast 49.000 Schülerinnen und Schüler waren im Schuljahr 2020/2021 auf privaten berufsbildenden Schulen und haben damit sogar 12,6% der Gesamtschülerzahl ausgemacht.

2.2 Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2020/2021 wurde die von Aufsichtsrat und Vorstand des Kolping Bildungswerk e.V. im Jahr 2015 beschlossene Strategie weiter konsequent umgesetzt. Die KBW-Gruppe hat in allen Bildungsbereichen - von der Kita bis zur Hochschule - ein attraktives Angebot. Das beschlossene Investitionsprogramm in den Bereichen Sekundarstufe 1, Kindertagesstätten, Gesundheits- und Pflegeschulen wurde fortgeführt. Die Auswirkungen dieser Entscheidungen zeigen sich spürbar. Ein weiterer Standort im Bereich Gesundheits- und Pflegeschulen konnte mit der Physiotherapieschule in Heilbronn etabliert werden. Im Schuljahr 2020/21 eröffnete am Standort Heilbronn außerdem eine Berufsschule für Einzelhandelskaufleute. Des Weiteren konnten die ersten Studierenden aus Malaga in Freiburg in das zweite Studienjahr aufgenommen und integriert werden. Die Teilnehmerzahl konnte gesteigert werden, obwohl auch im Geschäftsjahr 2020/2021 im traditionellen Geschäftsbereich des zweiten Bildungswegs Teilnehmerrückgänge (595 Schülerinnen und Schüler, Vj: 665) zu verzeichnen waren. Insgesamt beschulte die KBW-Gruppe 6.967 (Vj: 6.489) Schüler im Ersatzschulbereich. Die Anzahl der geplanten Schüler (6.839) konnte durch verspätete Anmeldungen der Schüler um 128 Schülerinnen und Schüler übertroffen werden. Im Schuljahr 2020/21 wurden außerdem weitere allgemeinbildende Gymnasien (G9) an den Standorten Stuttgart und Sindelfingen eröffnet.

Die KBW Gruppe hat die Auswirkungen der Corona-Pandemie weniger im Schulbereich, sondern vor allem im Hochschul- und dem AMDL-Bereich zu spüren bekommen. Hier kam es zu deutlichen Rückgängen der Teilnehmerzahlen, da eine Vielzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Bereich der Integrationskurse aus dem nicht-europäischen Ausland kommt Während der Pandemie war die Einreise nach Deutschland nur bedingt möglich. Im Geschäftsjahr 2020/2021 konnten 6.250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschult werden. Im Vorjahr waren es noch 6.958 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Der KBW Gruppe gelang es, auf staatliche Hilfen zu verzichten (mit Ausnahme des Bereiches Integrationskurse, wo Kurzarbeit für einige Mitarbeiter beantragt werden musste).

2.3 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Der Umsatz (Prozentangaben in Klammer bezogen auf die Umsatzerlöse) gliedert sich in den Hauptbereich Schule und in Kita sowie sonstige Bereiche. Bei den Schulen wird der mit Abstand größte Umsatzanteil (58%) mit den Regierungspräsidien Baden-Württembergs erzielt. Dazu kommen die Beiträge der Eltern im Schulgeld (17%), so dass der Bereich Schule mit ca. 76% zum Gesamtumsatz beiträgt. Die Kitas in der Landeshauptstadt Stuttgart haben einen Umsatz von 12%. Die sonstigen Bereiche (13%) umfassen Leistungen aus dem Bereich Arbeitsmarktdienstleistungen, Internationale Projekte wie Danube Transnationale Programme, Talent Magent Programme, EU-Förderprojekt "VET School Partnership Network" und sonstige Leistungen (z.B. Vermietungen, Verwaltungstätigkeiten).

Die KBW-Gruppe erzielte Umsatzerlöse in der Höhe von 82,8 Mio. EUR (VJ: 76,4 Mio. EUR) und überschreitet damit die geplanten Umsätze von 79,1 Mio. EUR um 3,7 Mio. EUR. Die Umsatzsteigerung ist auf das natürliche Wachstum unter anderem in den Bereichen allgemeinbildende Schule auf die weiteren Klassenstufen der in 2019/20 neu eröffneten Gymnasien und Realschulen zurückzuführen.

Im Geschäftsjahr 2020/2021 erzielte die KBW-Gruppe nach Mittelweiterleitung einen Konzernjahresüberschuss von 3,1 Mio. EUR, was einer Gesamtumsatzrendite von ca. 3,7 % entspricht. Aufgrund der Umsatzsteigerung und den eben genannten Kosteneinsparungen konnte die Rendite im Vergleich zum vergangenen Jahr um 0,6% gesteigert werden.

Der erzielte Jahresüberschuss übertrifft den geplanten Jahresüberschuss von 3,0 Mio. EUR für das abgelaufene Geschäftsjahr um 0,1 Mio. EUR bedingt durch einen höheren Anstieg der Kopfsätze durch das Regierungspräsidium sowie diversen Kosteneinsparungen, die zum Teil pandemisch bedingt sind. Die erzielte Gesamtumsatzrendite fällt um 0,2% höher aus als geplant (3,5%).

Die im Geschäftsjahr vorgenommenen Investitionen wurden teilweise aus dem Bestand an liquiden Mitteln finanziert. Zusätzlich erhielten die Schulen des Konzerns im Rahmen des Digitalpakts erstmals Zuschüsse aus Bundesmitteln. Unter Berücksichtigung der geforderten Bedingungen des Programms wurden zahlreiche Investitionen im digitalen Bereich getätigt. Alle Investitionen werden unter Berücksichtigung der jeweiligen Nutzungsdauer und der konkreten Bedarfssituation in dem entsprechenden Umfang vorgenommen. Hierbei werden konsequent betriebswirtschaftliche Grundsätze angewendet.

In den folgenden Jahren wird die KBW-Gruppe entsprechende Summen jährlich in Büro- und Geschäftsausstattung investieren, um den infrastrukturellen Qualitätsstandard in der Unternehmensgruppe sicherstellen zu können. Des Weiteren werden Investitionen im Rahmen des Digitalpaktes zur Verbesserung des digitalen Unterrichts und zur Erhöhung unserer pädagogischen Qualität sowie zur Erschließung neuer Schulen (z.B. Gesundheitsschulen, allgemeinbildende Schulen) weiterhin nötig sein.

Die Liquidität der Unternehmensgruppe ist durch die monatlichen, stets pünktlichen Zahlungen der Regierungspräsidien gesichert. Die anfallenden finanziellen Verpflichtungen wurden stets - in der Regel unter Erwirtschaftung von Skontoerträgen - durch schnelle Zahlung erfüllt. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist niedriger als im Vorjahr, da die bestehende Liquidität zum Abbau von Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva genutzt wurde. Sowohl die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern als auch die sonstigen Verbindlichkeiten sind zurück gegangen. Aufgrund des vom Bund aufgesetzten Digitalpakt-Programms wurden Forderungen gegenüber dem Zuschussgeber erfasst, die erst zu einem späteren Zeitpunkt an die Unternehmensgruppe ausgezahlt werden, wodurch sich ebenfalls der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit mindert. Beim Cashflow aus Investitionstätigkeit wird sichtbar, dass die KBW-Gruppe im Geschäftsjahr bereits hohe Investitionen getätigt hat. Diese stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Digitalpakt. Da der Digitalpakt neben dem eigentlichen Hauptprogramm auch noch einige Unterprogramme beinhaltet, wie z.B. das Programm zur Ausstattung der Lehrkräfte und Schüler mit digitalen Endgeräten, konnten einige Zuschüsse bereits an die Unternehmensgruppe ausgezahlt werden. Dies führt dazu, dass die getätigten Investitionen nicht durch Fremdkapital finanziert wurden, sondern aus den bereits ausgezahlten Zuschüssen bzw. der bestehenden Liquidität. Die Veränderung des Cashflows aus Finanzierungstätigkeit ergibt sich im Wesentlichen aus den bereits ausgezahlten Zuschüssen zum Digitalpakt für Investitionen in das Anlagevermögen und der Tilgung von bestehenden Kreditverhältnissen.

Die Bilanzsumme liegt im Berichtsjahr bei 55,4 Mio. EUR (Vj: 51,0 Mio. EUR) mit einer Eigenkapitalquote von 39,7% (Vj: 36,9%). Der Anstieg der Eigenkapitalquote ist in erster Linie auf den Abbau der Verbindlichkeiten gegenüber dem Kolping-Bildungswerk Württemberg e.V. als 100%ige Mutter der KBW Gruppe GmbH zurückzuführen. Der Anstieg der Bilanzsumme resultiert auf der Aktivseite unter anderem aus Zugängen in das Anlagevermögen. Es beträgt 28 Mio. EUR (Vj: 27,1 Mio. EUR) und umfasst in erster Linie Grundstücke und Bauten in der Höhe von 21,3 Mio. EUR (Vj: 21,9 Mio. EUR) sowie Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung in der Höhe von 5,5 Mio. EUR (Vj: 4,5 Mio. EUR). Der Kassenbestand bzw. das Bankguthaben ist aufgrund von Zahlungen für Investitionstätigkeiten im Rahmen des Digitalpakts auf 6,6 Mio. EUR (Vj: 7,9 Mio. EUR) zurück gegangen. Hieraus ergibt sich der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen um Leistungen auf 8,7 Mio. EUR (Vj: 6,2 Mio. EUR). Die Erhöhung resultiert zum überwiegenden Teil aus den noch offenen Zahlungen für den Digitalpakt sowie aus noch nicht durch das Regierungspräsidium abgerechnete Vorjahre. Die Forderungen gegenüber Gesellschaftern (4,9 Mio. EUR, Vj: 3,8 Mio. EUR) sind höher als im Vorjahr, da einige Zuschusszahlungen nach der Überführung der Projekte in eine der Konzerngesellschaften noch immer bei dem Kolping-Bildungswerk Württemberg e.V. abgerechnet werden und daher auf die falschen Bankkonten überwiesen wurden. Die sonstigen Forderungen (5,8 Mio. EUR, Vj: 3,8 Mio. EUR) sind im Wesentlichen aufgrund erhöhter Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen gestiegen. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten ist aufgrund von bereits abgegrenzten, im Wirtschaftsjahr gezahlten Vermittlungsprovisionen für vergangene Kurse im Pflegebereich auf 1,1 Mio. EUR (Vj: 1,9 Mio. EUR) zurückgegangen. Der Anstieg der Bilanzsumme auf der Passivseite ergibt sich zum einen aus der Erhöhung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres auf 8,6 Mio. EUR (Vj: 5,5 Mio. EUR). Aufgrund des bereits erwähnten Digitalpaktes wurden u.a. diese Zuschüsse als Sonderposten für Investitionszuschüsse (5,1 Mio. EUR, Vj: 2,6 Mio. EUR) erfasst. Die Rückstellungen sind aufgrund einer neu hinzugekommenen Pensionsverpflichtung auf 5,9 Mio. EUR (Vj: 5,0 Mio. EUR) gestiegen. Die Verbindlichkeiten gegenüber den Kreditinstituten betragen 6,4 Mio. EUR (Vj: 7,2 Mio. EUR). Sie resultieren im Wesentlichen aus dem Kauf von Schulimmobilien. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (3,2 Mio. EUR, Vj: 3,7 Mio. EUR) sind aufgrund des Ausgleiches durch die einzelnen Konzerngesellschaften zum Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Die sonstigen Verbindlichkeiten (9,6 Mio. EUR, Vj: 11,4 Mio. EUR) sind vor allem im Bereich der kreditorischen Debitoren zurückgegangen.

2.4 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die KBW-Gruppe beschäftigt insgesamt zum Stichtag 31. Juli 2021 1.625 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vj: 1.615). 584 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vj: 613) und damit 35,9% sind in Vollzeit beschäftigt (Vj: 38,0%). Damit ist die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr um 0,6% gestiegen, wobei die Anzahl der Vollzeitbeschäftigen um knapp 5% gesunken ist. Der leichte Anstieg gegenüber dem Planwert liegt insbesondere an den zusätzlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Ausbau der allgemeinbildenden Schulen.

Die Personalkostenquote (Personalkosten gemessen am Gesamtumsatz) beträgt im Berichtsjahr insgesamt 71,4% (Vj: 70,8%) und liegt damit leicht über Plan (69,4%). Der Anstieg der Personalkostenquote ist auf den Ausbau der allgemeinbildenden Schulen und die Erhöhung der Gehälter zurückzuführen.

Die Kostenquoten für den Materialaufwand mit 18,3% (Vj: 20,0%) und Abschreibungen mit 2,3% (Vj: 2,2%) sind im Vergleich zum Vorjahr, in erster Linie bedingt durch Kostenoptimierungen, im Bereich des Materialaufwandes leicht gesunken. Die Kostenquote für sonstige betriebliche Aufwendungen ist leicht auf 7,1% (Vj: 7,4%) gesunken, bedingt durch konsequente Kostenoptimierung.

Die Quote der gesamten Kosten abzüglich Personalkosten liegen mit 24,6% leicht über der geplanten Quote von 23,8% aufgrund des pandemisch bedingten erhöhten Hygienemittelbedarfs.

3 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

Die Planung für das Schuljahr 2021/22 und die weiteren Schuljahre sieht eine konsequente Fortführung der bisherigen Strategie vor. Die Schülerzahl im zweiten Bildungsweg wird weiter abnehmen. Daher ist ein Wachstum im allgemeinbildenden Bereich sowie im Kita Bereich notwendig, um diese Rückgänge zu kompensieren. Der Hochschulbereich soll weiter konsequent ausgebaut werden.

Für das Schuljahr 2021/22 ist wieder ein Wachstum angestrebt, vor allem bedingt durch weiteres organisches Wachstum und weitere Käufe von allgemeinbildenden Schulen; das Ergebnis nach Mittelweiterleitung wird aufgrund erhöhter personeller Investition in neue Bereiche sowie in den Anlaufkosten bei der Investition in neue Standorte ein wenig geringer als im Schuljahr 2020/21 ausfallen (rund 2,2 Mio. EUR). Für das Schuljahr 2021/22 wird vor dem Hintergrund der Mehrausgaben für Hygienemaßnahmen und andere pandemisch bedingte Ausgaben sowie Investitionen aufgrund des Digitalpakts eine Umsatzrendite von 3,0% angestrebt.

Für das Schuljahr 2021/22 wird mit einem Anstieg des Umsatzes von ca. 14% auf 100,2 Mio. EUR gerechnet. Jedoch werden die Personalkosten in ähnlicher Art und Weise steigen. Die Personalkosten werden mit ca. 66,8 Mio. EUR geplant, was einen Zuwachs von 11,4% bedeutet, diese sind auf den erhöhten Personalbedarf und geplante Tarifanpassungen zurückzuführen. Für den Ausbau der weiteren Klassen, der in den letzten Jahren neu eröffneten Schulen, sind weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter notwendig.

Da der größte Teil der Umsätze aus den Zuschüssen des Landes erzielt wird, die auch während der Corona-Pandemie regelmäßig weitergezahlt werden, ist hier mit keinerlei Einbrüchen zu rechnen. Wie bereits das Schuljahr 2020/21 zeigt, können die geplanten Umsätze und Gewinne ohne Verluste nicht nur erzielt, sondern übertroffen werden.

3.2 Risikobericht

Die Gesellschaft hat für das Erkennen wesentlicher Risiken ein umfassendes Kontroll- und Risikomanagement als Bestandteil der Unternehmensplanung implementiert. Die eingesetzten Steuerungs- und Überwachungssysteme werden fortlaufend weiterentwickelt, um noch besser das Maß der Risiken bewerten und handhaben zu können.

Folgende Risiken sind zu erkennen:

Aufgrund der demografischen Entwicklung konnte bereits im Jahr 2011, dem Jahr mit der niedrigsten Geburtenrate seit 1991, beobachtet werden, dass staatliche Einrichtungen Probleme haben, ihre teilweise neu geschaffenen Raumkapazitäten auszulasten. Seit 2011 steigen die Geburtenraten wieder leicht an. Dies könnte dazu führen, dass der Druck im Wettbewerb um Schüler etwas sinkt.

Der Wettbewerb, um qualifizierte Lehrpersonen ist weiterhin groß, da in bestimmten Fächern (v.a. Mathematik, Physik, Chemie im höheren Bereich sowie im Grundschullehrpersonal) ein Lehrermangel herrscht und der Geburtenrückgang ab 1998 für weniger Absolventen im Lehrberuf in den kommenden Jahren verantwortlich sein wird. Gleiches gilt für den Bereich der Kindertagesstätten. Aufgrund des Mangels an Kita-Erziehern verzögert sich die Vollauslastung der sich im Aufbau befindenden Einrichtungen.

Die nahezu vorliegende Vollbeschäftigung hat sich zudem risikoreich auf den beruflichen Ersatzschulbereich ausgewirkt. Das duale System kann mittlerweile nicht mehr alle Ausbildungsplätze besetzen, die von den Wirtschaftsunternehmen angeboten werden. Schüler, die nach der mittleren Reife in eine Ausbildung gehen, sind zunächst für die beruflichen Gymnasien bzw. die vollschulische Berufsausbildung verloren. Durch die weiterhin anhaltende Corona-Pandemie könnte sich hier allerdings wieder eine Trendumkehr anbahnen, von der auch der Bereich Arbeitsmarktdienstleistung profitieren könnte.

Seit dem Geschäftsjahr 19/20 werden konsequent Führungskräfte zu operativen Geschäftsführern der einzelnen gGmbHs berufen. Zudem steuert die KBW-Gruppe auf eine Pensionierungswelle zu. Aus diesem Grund bietet die KBW-Gruppe bereits zum fünften Mal für Lehrpersonen ohne 2. Staatsexamen ein internes Qualifizierungsprogramm an. Für Schlüsselfunktionen müssen in der Zentrale Vertretungslösungen aufgebaut bzw. neue Kompetenzen und Konzepte entwickelt werden.

Liquiditätsrisiken des Unternehmens sind mit Blick auf den beachtlichen Bestand an liquiden Mitteln nicht zu erkennen. Kontroll- und Steuerungsinstrumente in diesem Zusammenhang sind insbesondere der regelmäßige Liquiditätsstatus sowie die unterjährige Finanzplanung mit regelmäßigen Plan-Ist-Vergleichen.

Es sind keine bestandsgefährdenden Risiken bekannt.

Aufgrund des erstellten Unternehmensplans und der Budgetvorgaben ist weder eine rechtliche noch eine wirtschaftliche Bestandsgefährdung zu erwarten. Das aufgebaute Controlling bewirkt, dass eine frühzeitige Analyse der wirtschaftlichen Ist-Situation vor allen Dingen im Bereich der Personalkosten und der Umsätze garantiert ist. Rechtzeitige Steuerungsmaßnahmen zur Erreichung der jahresbezogenen Plansituation werden dadurch initiiert.

Die geplanten Zahlen für die Neuanmeldungen der Schüler im Schuljahr 2021/22 konnten in den allgemeinbilden Bereichen zum Teil mehr als erfüllt werden, dagegen wurden einige geplante Schülerzahlen im Bereich des zweiten Bildungsweges leicht verfehlt. Über alle Schulen hinweg wurden die Planzahlen der Neuanmeldungen jedoch leicht überschritten. Auch dieser Aspekt zeigt, dass trotz Corona die Anmeldezahlen grundsätzlich nicht zurückgehen, sondern Rückgänge eher demografische Gründe haben. Für den schulischen Bereich ist daher nicht mit Umsatzeinbrüchen zu rechnen.

Im Bereich Arbeitsmarktdienstleistung konnten zu Beginn des Schuljahres 2021/22 einige Kurse nicht stattfinden, da z.B. bei den Sprachkursen, die Teilnehmer aus dem Ausland kommen und momentan nur unter erschwerten Bedingungen einreisen dürfen. Wie bereits im Schuljahr 2020/21 ist auch für das neue Schuljahr mit Umsatzrückgängen in diesem Bereich sowie im Hochschulbereich zu rechnen.

3.3 Chancenbericht

Chancen durch Wachstum

Die gute Ertragslage der KBW-Gruppe erlaubt es, auch weiterhin sowohl an den bestehenden Standorten als auch an neuen Standorten zu wachsen. Eine gute Chance liegt im Bereich der Gesundheitsschulen. Das KBW hat im Jahr 2013/2014 die entsprechenden Weichen gestellt und Schulen gegründet. In 2014 haben die erste Altenpflegeschule und Physiotherapieschule den Betrieb aufgenommen.

Außerdem sind ab dem Schuljahr 2021/22 an den Standorten Mannheim und Sindelfingen berufliche Schulen und Gymnasien geplant. Weiteres Wachstum ist durch den Ausbau der in den vergangenen Jahren neu eröffneten Schulen zu erwarten sowie durch strategische Zukäufe von weiteren Schulen im allgemeinbildenden Bereich. Durch Zukäufe in Städten, in denen bisher nur ein Standort vorhanden ist, lassen sich Synergieeffekte nutzen und das Angebot weiter ausbauen.

Die aus der Grundschule in Bregenz gewonnen Erkenntnisse konnten erfolgreich nach Deutschland übertragen werden. Auch im Bereich der Grundschulen ist für die kommenden Jahre ein Ausbau an bestehenden Standorten geplant.

Im Geschäftsjahr 2018/19 hat das KBW seinen sozialpädagogischen Bereich weiter ausgebaut und bietet eine praxisintegrierte Ausbildung als Erzieherin und Erzieher an. Hier werden sowohl Schüler für den Eigenbedarf als auch für Partner wie Stadtdekanat und Landeshauptstadt Stuttgart ausgebildet. In den kommenden Schuljahren sollen die pädagogischen Schulen stärker ausgebaut werden. Hier sollen an den Standorten Mannheim und Sindelfingen weitere Schulen entstehen.

Chancen durch Zentralisierung

Der im Jahr 2012 eingeschlagene Weg, weitere zentrale Prozesse zu installieren, wird konsequent weiterverfolgt. Die Geschäftsführung verspricht sich davon erhebliche Kosteneffekte, was sich in dem geringen Verhältnis der sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu den Umsatzerlösen von 7,1% (Vj: 7,4%) widerspiegelt. Eine stärkere Bündelung des Einkaufs wurde im Geschäftsjahr 2019/20 bereits im Bereich der EDV umgesetzt und soll mit zentrale Verträge bei Versorgern wie Strom und Gas in den kommenden Jahren folgen.

Chancen durch neue Geschäftsfelder

Geschäftsfeld Kita

Weitere positive Entwicklungen sind von den Geschäftsfeldern Kindertagesstätte und Hochschule zu erwarten. Im Geschäftsjahr 2021/22 wird trotz des Fachkräftemangels im Erzieherbereich eine Vollbelegung angestrebt und der Ausbau weiterer Kitas geprüft.

Geschäftsfeld Berufsschule

Nachdem am Standort Stuttgart und Heilbronn Berufsschulen für Einzelhandelskaufleute eröffnet werden konnten, sind in den kommenden Jahren weitere Berufsschulen an anderen Standorten geplant.

Geschäftsfeld Hochschule und Weiterbildung

Im Hochschulbereich eröffnete die ISBA nach Stuttgart und Freiburg im Oktober 2017 in Schwerin ihren dritten Studienort. Der ausbildungsintegrierende Studiengang Physiotherapie läuft nun an den drei Standorten Stuttgart, Freiburg und Schwerin. Weitere Standorte, wie Heilbronn sind geplant.

Der immer stärker um sich greifende digitale Wandel hat immense Konsequenzen für die Arbeitswelt. Die unter dem Stichwort "Industrie 4.0" zusammengefassten neuen Anforderungen an die Arbeitnehmer hat zur Folge, dass ein großer Schulungs- und Umschulungsbedarf für jene Menschen besteht, die derzeit noch in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen stehen, deren Jobprofil sich aber in den nächsten Jahren entscheidend ändern wird oder ganz wegfällt. Die KBW-Gruppe wird gemeinsam mit externen Partnern digitale Angebote entwickeln, welche dann in Zusammenarbeit mit Arbeitsagentur, Jobcenter und Unternehmen interessierten Arbeitnehmern zur Vorbereitung auf die digitalen Herausforderungen in der Arbeitswelt angeboten werden.

Chancen durch Kostensenkungsprogramm

Der im Jahr 2012 eingeschlagene Weg, weitere zentrale Prozesse zu installieren, wird konsequent weiterverfolgt. Die Geschäftsführung verspricht sich davon erhebliche Kosteneffekte, was sich durch niedriges Niveau der sonstigen betrieblichen Aufwendungen bereits zeigt. Die im Jahr 2019 erworbene VDP Service GmbH Südwest erwies sich in diesem Bereich auch als Kosteneinsparungsfaktor. Die Ausgaben für Schulbücher und Lernmaterialien gingen von 336 TEUR im Schuljahr 2018/19 auf 283 TEUR im Schuljahr 2019/20 zurück. Dies entspricht einer Kostenersparnis von 15,8%. Ein weiterer Rückgang von 13 TEUR auf 270 TEUR (4,6%) konnte im Schuljahr 2020/21 durch Kosteneinsparungen und Umstellung auf digitale Medien erzielt werden.

Chancen durch Internationalisierung

Die KBW-Gruppe hat aufgrund der in Deutschland fehlenden Fachkräfte und Auszubildenden seit dem Geschäftsjahr 2013/2014 das internationale Geschäft konsequent in diese Richtung ausgebaut. Insbesondere mit der Europäische Ausbildungs- und Transferakademie gGmbH (Gesellschafter sind der Kolping-Bildungswerk Württemberg e.V., der Ostalbkreis und die Stadt Ellwangen) sollen junge Menschen aus dem europäischen Ausland unterstützt werden, damit sie als Auszubildende eine Berufsausbildung in Deutschland absolvieren bzw. als Fachkräfte aus dem Ausland einen anerkannten Berufsabschluss in Deutschland erwerben können. Im Geschäftsjahr 2019/20 wurde ein weiterer internationaler Standort in Málaga eröffnet. Hier werden junge Studierende im ersten Studienjahr unterrichtet, um sie ab dem zweiten Studienjahr in Deutschland in die bestehenden Studiengänge zu integrieren.

Chancen durch Nachhaltigkeit

Im Schuljahr 2021/22 soll damit begonnen werden, einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen. Dazu sollen verschiedene Kriterien entwickelt und Maßstäbe festgelegt werden. Diese Maßstäbe und Kriterien dienen zur Schaffung von Nachhaltigkeitsstandards, die wiederum zu Kostenersparnissen und optimalem Einsatz der vorhandenen Ressourcen führen können.

Stuttgart, 14. Februar 2022

Raimund Gründler,

Ute Schmucker,

Dr. Markus Schwaigkofler,

Esther Sommer,

Dr. Klaus Vogt