Rothkegel GmbH

Leipzig

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell

Baufachhandel

Der Konzern beliefert an den Standorten Leipzig, Bitterfeld-Wolfen, Merseburg, Torgau, Lutherstadt Wittenberg, Jüterbog und Brandenburg a. d. Havel zu etwa 90 % Bauunternehmen und zu etwa 10 % Privatkunden. Als Vollsortimenter werden Baustoffe in den Bereichen Hochbau, Putze/WDVS, Trockenbau, Tief- und Galabau, Bauelemente, Fliesen, Holz und Dach vertrieben. Der Konzern verfügt über ein umfangreiches Lagersortiment in diesen Bereichen.

Im Absatz von Baustoffen über das Lager haben wir jeweils an den Standorten eine führende Rolle.

Wie in der Branche üblich, liegen die Einzugsgebiete im Umkreis von 50 km um die Standorte.

Besonderen Wert legen wir auf ein fachkundiges und qualifiziertes Personal mit Innen- und Außendienstverkäufern. Die Verkäufer haben langjährige Erfahrung und werden regelmäßig geschult. Dieser Umstand hebt uns vom Wettbewerb ab.

Mit modernen Standorten, einer innovativen Ausstellung, fachkundiger Beratung sowie einer leistungsstarken Logistik und umfangreichem Serviceangebot gelingt es uns, unsere führende Position in den regionalen Märkten zu behaupten.

Die Wettbewerbssituation ist an allen Standorten ausgeprägt. Die Situation ist aber im Wesentlichen seit Jahren unverändert und wir können uns im Marktumfeld gut behaupten.

Durch die Mitgliedschaft in der Verbundorganisation Eurobaustoff ist eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch Bündelung des Einkaufes sowie ein breit gefächertes, auf den Baustoffhandel spezialisiertes und kostengünstiges Dienstleistungsangebot für das Unternehmen gegeben. Innerhalb der Kooperation konnten durch die Mitgliedschaft in der Einkaufsallianz Consortis weitere Einkaufsvorteile erzielt werden.

Rothkegel Service

Die Rothkegel Service übernimmt im Bereich Bauelemente Montagetätigkeiten. Dadurch wird dem Kunden ein höherer Servicegrad geboten, in dem er bei den komplexen Produkten den "RundumService" von Beratung, Lieferung und Montage erhält.

Das Kerngeschäft der Rothkegel Service ist durch die Abwicklung von Großprojekten geprägt und im Gegensatz zum Handelsgeschäft volatiler.

2. Steuerungssystem

Die Steuerung erfolgt über den regelmäßigen Abgleich der unterjährigen Leistungen und der Kostenentwicklung mit den Planwerten. Die Abweichungen sind somit transparent. Es finden regelmäßig Auswertungen der Unternehmenszahlen statt.

3. Forschung und Entwicklung

Der Konzern ist nicht in den Bereichen Forschung und Entwicklung tätig.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Jahr 2023 stellte die Baubranche vor erhebliche Herausforderungen. Wirtschaftliche Auswirkungen des Ukraine-Krieges und die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, gepaart mit hoher Inflation, trugen zu einer allgemeinen Abschwächung der Baukonjunktur bei und setzten das deutsche Baugewerbe unter erheblichen Druck. Laut Pressemitteilungen des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB) und des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e.V. (HDB) erlebte das Bauhauptgewerbe einen realen Umsatzrückgang von 5,2 % im Jahr 2023. Ursächlich dafür waren stark gestiegene Bau- und Finanzierungskosten, Lieferengpässe sowie ein anhaltender Fachkräftemangel. Weiterhin führten die gestiegenen Gaspreise zu einer deutlichen Erhöhung der Gesamtenergiekosten. EUROBAUSTOFF verzeichnete einen Rückgang der zentralfakturierten Umsätze aus dem Verkauf von Baustoffen um 15,42 % auf 7,67 Mrd. Euro.

1.1. Wohnungsbau

Der Wohnungsbau, der in den vergangenen Jahren eine tragende Säule der Baukonjunktur war, verzeichnete zuletzt einen Rückgang. Dies ist hauptsächlich auf die gestiegenen Baukosten, die aktuelle Zinsentwicklung sowie die Verschärfung energetischer Standards bei gleichzeitiger Kürzung der Neubauförderung zurückzuführen. Die Genehmigungszahlen im Neubau zeigen eine konstante Abnahme. Statt der von der Bundesregierung angestrebten 400.000 Wohnungen wurden im Jahr 2023 lediglich etwa 270.000 Einheiten fertiggestellt. Zusätzlich haben die Bundespolitik und Regelungen wie das Gebäudeenergiegesetz, umgangssprachlich auch Heizungsgesetz genannt, sowie verschiedene Diskussionen und Kürzungen bei staatlichen Fördermaßnahmen zu einer erheblichen Verunsicherung bei Bauherren und Investoren geführt. Insgesamt erlitt der Wohnungsbau einen nominalen Umsatzrückgang von 4,0 % auf 58,7 Mrd. Euro, verglichen mit 61,0 Mrd. Euro im Vorjahr, was real einem Rückgang von etwa 11,0 % entspricht.

1.2. Wirtschaftsbau

Im Wirtschaftsbau verzeichnete das Bauhauptgewerbe im Jahr 2023 einen Umsatz von 59,6 Mrd. Euro, gegenüber 55,8 Mrd. Euro im Vorjahr. Die Entwicklung im Wirtschaftsbau zeigt ein gespaltenes Bild: Während der Wirtschaftshochbau aufgrund der aktuellen Zins- und Energiepreisentwicklung eine erkennbare Stagnation erlebt und die Investitionen dadurch gebremst werden, weist der Wirtschaftstiefbau eine positive Dynamik auf. In diesem Bereich wurden bedeutende Projekte, insbesondere im öffentlichen Nahverkehr und beim Ausbau von Stromtrassen, in Auftrag gegeben.

1.3. Öffentlicher Bau

Im öffentlichen Bau wurde 2023 ein nominales Umsatzwachstum von etwa 5,0 % auf 44,0 Mrd. Euro erzielt, was real jedoch einem Rückgang von 2,0 % entspricht. Die für das Jahr angekündigten Infrastrukturprojekte und Investitionen konnten nicht vollständig realisiert werden. Für das Jahr 2024 wird in diesem Bereich ein leichtes Wachstum von 1,0 % erwartet.

2. Geschäftsverlauf

Baufachhandel

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte der Konzern Umsatzerlöse, die nur leicht unter dem Vorjahreswert liegen (-0,8 %). Die Entwicklung des Konzerns übertraf die Planungen und Erwartungen deutlich.

Zum Vergleich: Die Kooperation Eurobaustoff verzeichnete einen Rückgang von 15,41 %, während der Gesamtmarkt einen Umsatzrückgang von 5,2 % hinnehmen musste. Damit lag die Leistung des Konzerns somit sowohl über dem Marktdurchschnitt als auch über den ursprünglichen Erwartungen. Dies unterstreicht die relative Stärke und Widerstandsfähigkeit unseres Geschäftsmodells in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld.

Es ist jedoch zu beachten, dass ein deutlicher Unterschied zwischen den ländlich geprägten Märkten, die sich merklich schlechter entwickelten, und den urbanen Märkten, die von einem Auftragsüberhang profitieren, besteht. Wir rechnen mit einem sich verschlechternden Marktumfeld, was es zunehmend schwierig machen wird, diese Dynamik beizubehalten. In Anbetracht dieser Entwicklungen werden wir unsere Strategien kontinuierlich anpassen müssen, um unsere Marktposition zu sichern und weiterhin erfolgreich zu agieren.

Rothkegel Service

Die Gesamtleistung in diesem Bereich ist gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen (+40,2 %). Wie im Vorjahr wurden Montageleistungen im Bereich Bauelemente ausgeführt.

3. Ertragslage

Durch die Konzentration auf ertragsstarke Produkte, die weitere Optimierung des Fuhrparkes, die effiziente Gestaltung unseres Lagers und einen guten Geschäftsverlauf konnte der sehr gute Rohertrag des Vorjahres (TEUR 19.350) in 2023 mit TEUR 21.106 deutlich gesteigert werden.

Ein zentraler Erfolgsfaktor sind unsere Mitarbeiter, in deren Entwicklung wir kontinuierlich investieren. Als inhabergeführtes Familienunternehmen pflegen wir eine besonders enge Beziehung zu unserem Team. Dies manifestiert sich in einer außergewöhnlich niedrigen Fluktuationsrate von 1,34 % im Vergleich zu 5,16 % im Vorjahr, die deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegt. Zudem betrachten wir die Ausbildung als wesentlichen Bestandteil unserer Strategie zur Fachkräfteentwicklung, um langfristig Kompetenz und Engagement im Unternehmen zu sichern.

Dank unseres effizienten und durchgehend intern verwalteten Forderungsmanagements bleiben die Ergebnisauswirkungen aus Forderungsrisiken, ähnlich wie im Vorjahr, auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Unser Ansatz umfasst die gesamte Kette des Forderungsmanagements, das innerhalb des rechtlichen Rahmens ohne externe rechtliche Unterstützung durch Anwälte abgewickelt wird. Dies wird durch automatisierte Prozesse in unserem ERP-System unterstützt, die zur Absicherung und Minimierung von Risiken beitragen. Zusätzlich arbeiten wir mit einer Warenkreditversicherung zusammen, um uns weiter gegen potenzielle Ausfälle abzusichern. Trotz der Herausforderungen in einem schwierigen Marktumfeld rechnen wir mit einer Zunahme von Forderungsausfällen, sehen uns jedoch aufgrund unserer etablierten Strukturen und Strategien gut darauf vorbereitet.

Die konsequente Steuerung unserer Einkaufsaktivitäten und die Mitgliedschaft in der EUROBAUSTOFF Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, Karlsruhe, spielen eine entscheidende Rolle in der Sicherung unserer wirtschaftlichen Vorteile durch attraktive Boni- und Skontoerträge. In einem sich verschlechternden Marktumfeld wird die Bedeutung einer starken Kooperation wie EUROBAUSTOFF besonders deutlich. Die EUROBAUSTOFF arbeitet kontinuierlich an der Optimierung der Vereinbarungen, um die Erträge aller Mitglieder auch unter schwierigen Marktbedingungen zu sichern und zu maximieren. Diese strategische Partnerschaft ermöglicht es uns, effizient auf Marktveränderungen zu reagieren und unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Der übrige Kostenblock der "Sonstigen betrieblichen Aufwendungen" ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

4. Finanz- und Vermögenslage

Die Finanzlage ist stabil.

Der Konzern verfügt über eine gesicherte Liquidität. Mit den finanzierenden Banken besteht bereits seit Jahren eine andauernde vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns betragen zum 31. Dezember 2023 TEUR 1.090. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Erhöhung um TEUR 994.

Die Investitionen in Anlage- und Vorratsvermögen sind vorwiegend durch Eigenkapital und nur zu einem geringen Teil durch Bankdarlehen finanziert.

Der erwirtschaftete Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit des Konzerns beläuft sich auf TEUR 2.040 gegenüber TEUR 2.614 im Vorjahr.

Die Eigenkapitalquote beträgt rund 70 %; im Vorjahr 72 %.

In der nachfolgenden Übersicht werden die Vermögens und Kapitalposten der Bilanz zum 31. Dezember 2023 zusammengefasst und den entsprechenden Vorjahreszahlen gegenübergestellt. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit am Bilanzstichtag von mehr als einem Jahr sind als langfristig ausgewiesen:

	2023		Vorjahr		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Vermögen
Anlagevermögen	5.660	19,2	4.331	17,1	1.329	30,7
Vorratsvermögen	8.717	29,6	8.080	31,8	637	7,9
Kundenforderungen	5.234	17,8	4.575	18,0	659	14,4
Andere Vermögensposten	7.380	25,0	6.292	24,8	1.088	17,3
Liquide Mittel	2.461	8,4	2.117	8,3	344	16,2
	29.452	100,0	25.395	100,0	4.057	16,0
Kapital
Eigenkapital	20.754	70,4	18.331	72,2	2.423	13,2
Langfristige Schulden	1.349	4,6	422	1,7	927	219,7
Kurzfristige Schulden	7.349	25,0	6.642	26,1	707	10,6
	29.452	100,0	25.395	100,0	4.057	16,0

III. Prognose- und Chancenbericht 1,2,3,4

¹ Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. (HDB): Baukonjunkturelle Lage: Weiterer Umsatzrückgang für 2024 erwartet. URL: Punkt_gebracht/240126_Bi_auf_den_Punkt_gebracht - Baukonjunkturelle_Lage_Januar_2024_IIl.pdf. (26.03.2024).

² Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB): Baukonjunktur 2023/2024: Zwischen Fachkräftemangel und Kurzarbeit. URL: . (26.03.2024).

³ EUROBAUSTOFF Pressemitteilung: Schwieriger Start ins Jahr. URL: de/newsroom-presse/detail/news/schwieriger-start-ins-jahr/. (26.03.2024).

⁴ Destatis Statisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 068 vom 23. Februar 2024: Auftragseingang im Bauhauptgewerbe 2023 um 4,4 % niedriger als im Vorjahr. URL: tis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/PD24_068_441.html. (26.03.2024).

Die Bauwirtschaft steht seit dem Jahr 2022 unter anhaltendem Druck und sieht sich auch weiterhin mit multiplen Herausforderungen konfrontiert. Die makroökonomische Situation, die die Bauwirtschaft direkt beeinflusst, ist durch steigende Preise, einen Fachkräftemangel und einen Mangel an Rohstoffen gekennzeichnet.

Besonders kritisch für die Branche ist die zunehmende wirtschaftliche Abschwächung in Deutschland. Im Jahr 2024 zeichnen sich deutliche Anzeichen einer Rezession ab. Trotz eines Rückgangs der Inflationsrate setzten die entschiedenen Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) das Wirtschaftswachstum erheblich unter Druck, dass sich bei einem Niveau von 0,1 - 0,3 Prozent einpendeln wird. Die zukünftige Geldpolitik, insbesondere hinsichtlich weiterer Zinssenkungen, bleibt ungewiss und könnte entscheidende Auswirkungen auf die Bauwirtschaft haben.

Darüber hinaus zeigt sich die Regierung in der Ausgestaltung und Umsetzung von Förderprogrammen im Bauwesen inkonsistent und wenig zielgerichtet. Diese Unsicherheiten erschweren es, eine fundierte Prognose für die Bauwirtschaft abzugeben.

Für das Jahr 2024 erwartet die Kooperation Eurobaustoff einen Rückgang ihrer Umsätze um 3,0 %. Es wird zudem prognostiziert, dass die Zahl der Beschäftigten um 30.000 sinken wird, was die Gesamtmitarbeiterzahl auf unter 900.000 reduzieren würde.

Wohnungsbau

Die Verunsicherung unter den Verbrauchern spiegelt sich deutlich im Wohnungsbau wider. Angesichts steigender Preise zögern zahlreiche Haushalte, neue Investitionen zu tätigen oder bestehende Aufträge fortzusetzen und zeigen eine zunehmende Tendenz, bereits erteilte Bestellungen zu stornieren. In der Zukunft wird erwartet, dass Renovierungsarbeiten und energetische Sanierungen eine wesentliche Rolle spielen, unterstützt durch gezielte Förderprogramme der Regierung. Es ist jedoch entscheidend, dass diese Förderungen konsistent und wohlüberlegt implementiert werden, um unvorhersehbare Ausfälle oder überstürzte Markteinführungen, wie sie in der Vergangenheit beispielsweise beim Wärmepumpengesetz auftraten, zu vermeiden.

Für das Jahr 2024 wird mit der Fertigstellung von etwa 235.000 Wohnungen gerechnet, was einen Rückgang um 35.000 Einheiten gegenüber dem Vorjahr darstellt. Nach Einschätzung von Peter Hübner, Präsident der BAUINDUSTRIE, bleibt dies weit hinter dem Ziel der Bundesregierung zurück, jährlich 400.000 Wohneinheiten zu schaffen. Daraus resultiert eine erwartete reale Umsatzreduktion von etwa 13,0 % im Wohnungsbausektor.

Wirtschaftsbau

Im Bereich des Wirtschaftsbaus wird für 2024 deutschlandweit mit einem Umsatz von etwa 60,0 Mrd. Euro gerechnet, was nominal einem Anstieg von knapp 1,0 % und real von 3,0 % entspricht. Diese positive Entwicklung wird vor allem vom Tiefbau getragen, der von der Mobilitäts- und Energiewende profitiert und dadurch deutliche Umsatzsteigerungen verzeichnet.

Öffentlicher Bau

Für den öffentlichen Bau wird im Jahr 2024 deutschlandweit ein Umsatz von etwa 44,5 Mrd. Euro erwartet, was nominal einem Wachstum von 1,0 % und real von 3,0 % entspricht.

Der öffentliche Bau in Deutschland ist mit Herausforderungen konfrontiert, hauptsächlich bedingt durch die finanziellen Engpässe der Kommunen. Diese Probleme beeinträchtigen die Finanzierung und Durchführung von Infrastrukturprojekten. Viele Kommunen leiden unter hohen Schulden und haben daher weniger Mittel für wichtige Bauvorhaben zur Verfügung. Der Investitionsrückstand in der kommunalen Infrastruktur wächst stetig, was die Durchführung von Projekten wie den Bau von Schulen oder Straßen verzögert.

Darüber hinaus führen ineffiziente Planungs- und Genehmigungsprozesse zu weiteren Verzögerungen bei Bauprojekten, wie der Bundesrechnungshof berichtet. Zudem sind viele Kommunen stark abhängig von staatlichen Zuschüssen und Fördermitteln, wodurch Änderungen in der Förderpolitik direkte Auswirkungen auf Bauvorhaben haben können. Besonders in ostdeutschen Bundesländern wie Sachsen-Anhalt oder Brandenburg ist der Investitionsstau in kommunalen Einrichtungen und der Verkehrsinfrastruktur signifikant.

Das Jahr 2023 stand für die Baubranche im Zeichen verschiedener Herausforderungen und Chancen, mit einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit und Innovation. Es wurde zunehmend in grüne Bautechnologien, energieeffiziente Gebäude und erneuerbare Energien investiert. Trotz eines anhaltenden Mangels an qualifizierten Arbeitskräften suchte die Branche aktiv nach Lösungen, wie etwa durch Automatisierung von Prozessen.

Die EUROBAUSTOFF bleibt für das Jahr 2024 vorsichtig optimistisch, allerdings ist die Prognose von mehreren Faktoren abhängig, darunter wirtschaftliche Entwicklungen, politische Entscheidungen, technologische Innovationen und ökologische Überlegungen.

Chancen sieht der Konzern in der weiteren Entwicklung der Standorte.

Die nachhaltige Investition in unsere Standorte führte zur Übernahme und Erschließung eines neuen Marktgebiets in Brandenburg an der Havel. Dieser Standort, inmitten der wirtschaftlich und geographisch vorteilhaften Region des Randberliner Marktes, bietet trotz der herausfordernden Wettbewerbssituation erhebliche Marktchancen. Die Nähe zu einem der größten Wirtschaftszentren Deutschlands ermöglicht es uns, eine breite Kundenbasis zu erreichen, einschließlich privater Bauherren und gewerblicher Großprojekte. In Anbetracht dieser Gegebenheiten planen wir, den Standort durch eine konsequente Ausrichtung auf den Vertrieb strategisch weiterzuentwickeln. Obwohl das Marktumfeld anspruchsvoll ist, haben wir die Fähigkeit bewiesen, uns in schwierigen Märkten erfolgreich zu behaupten.

Parallel dazu hat der neue Standort in Bitterfeld-Wolfen mit dem Neubau in der Parsevalstraße bedeutende Entwicklungen und Erweiterungen erfahren, die seine Position im Markt stärken. Die Einführung der innovativen Betontankstelle "Beton to Go" bietet unseren Kunden die Möglichkeit, schnell und effizient Beton in kleinen benötigten Mengen zu beziehen, was eine flexible und zeitsparende Lösung darstellt.

Die signifikante Erweiterung der Ausstellungsfläche für Fliesen, Bodenbeläge, Bauelemente und Gala-Bau sowie die Vergrößerung des Fachmarktes verbessern das Einkaufserlebnis und verstärken unser Angebot an Fachberatung und Kundenservice.

Diese strategischen Erweiterungen dienen dazu, den wachsenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden und die Kundenzufriedenheit zu steigern. Zusätzlich hat die deutliche Erweiterung der Lagerfläche unsere Lagerhaltung effizienter gemacht und die Logistik verbessert, was zu einer erhöhten Produktverfügbarkeit und schnelleren Lieferzeiten führt.

Die fortwährenden Investitionen unseres Unternehmens, zusammen mit einem breiten Sortiment und einem exzellenten Vertriebsteam, ermöglicht es uns, auch in schwierigen Marktbedingungen erfolgreich zu sein. Diese Position wurde zusätzlich durch Objektüberhänge, insbesondere am Standort Leipzig, gestärkt.

Für das Geschäftsjahr 2024 prognostiziert der Konzern einen Umsatzrückgang von ca. 7,5 %. Dies wird zu einem im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 deutlich geringerem Konzerngewinn führen.

IV. Risikobericht

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist durch das unternehmerische Handeln verschiedenen Risiken ausgesetzt. Um diese Risiken effektiv zu identifizieren, haben wir adäquate Controllingmaßnahmen implementiert. Eine detaillierte Planung und Überwachung von Umsätzen, Deckungsbeiträgen, Unternehmensergebnissen und Liquidität durch Soll-Ist-Vergleiche bildet die Grundlage zur frühzeitigen Erkennung von Risiken und zur Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen. Die Analyse wird fachbereichsspezifisch durchgeführt, um eine präzise Bewertung der Prozesse zu ermöglichen.

Die Daten aus unserem ERP-System sind stets aktuell und ermöglichen es, fachbereichsspezifische Kennzahlen zur Steuerung sowohl kurzfristiger als auch mittelfristiger Entscheidungen der Unternehmensleitung zu nutzen. Der Wissensaustausch innerhalb der Fachgruppen unserer Kooperation trägt ebenfalls dazu bei, branchenspezifische Risiken frühzeitig zu erkennen.

Zusätzlich zu den allgemeinen Geschäftsrisiken sieht sich der Konzern folgenden spezifischen Risiken gegenüber:

•	Markt- und wettbewerbsspezifische Risiken
•	Finanzwirtschaftliche Risiken
•	Forderungsausfallrisiko
•	Sonstige Risiken

Das Marktgebiet unseres Konzerns erstreckt sich über den Großraum Leipzig sowie die Gebiete um Bitterfeld-Wolfen, Dessau-Roßlau, Merseburg, Torgau, Lutherstadt Wittenberg, Jüterbog und Brandenburg an der Havel. Diese Regionen zeichnen sich durch ein umfangreiches Angebot an Wohn- und Geschäftsräumen aus. Wir streben danach, uns durch attraktive Standorte, exzellenten Kundenservice, der sich durch fachkundige Beratung unserer geschulten Mitarbeiter und den Außendienst vor Ort auszeichnet, sowie durch innovative und repräsentative Ausstellungen von den Wettbewerbern abzuheben.

Liquiditätsrisiken begegnen wir durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Kreditgebern und die Nutzung einer Kreditlinie, die unseren Fremdfinanzierungsbedarf deckt. Im Bereich des Baufachhandels wird die Liquidität auch durch die Teilnahme an Zahlungszielverlängerungen (vormals Wechselgeschäft) der EUROBAUSTOFF unterstützt.

Das branchenbedingt erhöhte Forderungsausfallrisiko wird durch ein konsequentes Forderungsmanagement minimiert, welches durch kundenspezifische Kreditlinien, das Einholen von Finanzauskünften und ein streng organisiertes Mahnwesen gekennzeichnet ist.

Derzeit sind keine Gerichts- oder Schiedsverfahren anhängig, die einen maßgeblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten. Der Versicherungsschutz ist in ausreichendem Umfang gegeben. Insgesamt zeigt die Risikobeurteilung des Konzernst, dass gegenwärtig keine Risiken bestehen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, und auch keine zukünftigen bestandsgefährdenden Risiken erkennbar sind.

Leipzig, den 23. Oktober 2024

Rothkegel GmbH, Leipzig

Die Geschäftsführer

gez. Claus-Uwe Rothkegel

gez. Richard Rothkegel

gez. Gabriele Rothkegel

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2023

AKTIVA

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	5.660.478,28	4.330
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	116.695,00	162
1. Entgeltlich erworbene EDV-Software	100.401,00	59
2. Geschäfts- oder Firmenwert	16.294,00	13
3. Entgeltlich erworbener Kundenstamm	0,00	0
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	90
II. Sachanlagen	5.392.755,67	4.017
1. Bauten auf fremden Grundstücken	31.032,00	25
2. Technische Anlagen und Maschinen	307.166,00	166
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.948.283,00	3.631
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	106.274,67	195
III. Finanzanlagen	151.027,61	151
Beteiligungen	151.027,61	151
B. UMLAUFVERMÖGEN	23.648.582,94	20.961
I. Vorräte	8.716.728,88	8.079
1. Betriebsstoffe	2.162,10	2
2. Unfertige Bauleistungen	1.949.766,78	951
3. Waren	6.764.800,00	6.881
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	245
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	12.470.609,90	10.765
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.233.765,88	4.575
2. Forderungen gegen Gesellschafter	512,14	1
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.808.030,98	384
4. Sonstige Vermögensgegenstände	5.428.300,90	5.805
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	2.461.244,16	2.117
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	142.903,26	104
	29.451.964,48	25.395
PASSIVA
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 TEUR
A. EIGENKAPITAL	20.754.451,52	18.332
I. Gezeichnetes Kapital	500.000,00	500
II. Kapitalrücklage	210.925,84	211
III. Konzernbilanzgewinn	19.688.706,48	17.275
IV. Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile	354.819,20	346
B. RÜCKSTELLUNGEN	2.588.501,39	2.922
1. Steuerrückstellungen	686.883,16	761
2. Sonstige Rückstellungen	1.901.618,23	2.161
C. VERBINDLICHKEITEN	6.109.011,57	4.141
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.089.843,28	96
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.864.124,77	1.240
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.529.534,27	2.070
4. Sonstige Verbindlichkeiten	625.509,25	735
- davon aus Steuern: EUR 311.679,16 (Vorjahr: TEUR 449)
	29.451.964,48	25.395

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

	2023 EUR	2022 TEUR
1. Umsatzerlöse	79.467.195,97	80.445
2. Erhöhung (i. Vj. Verminderung) des Bestands an unfertigen Bauleistungen	998.354,92	-158
3. Sonstige betriebliche Erträge	591.355,77	616
4. Materialaufwand	59.951.166,28	61.553
a) Aufwendungen für bezogene Waren	59.268.117,58	60.910
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	683.048,70	643
	21.105.740,38	19.350
5. Personalaufwand	9.655.482,82	9.102
a) Löhne und Gehälter	8.008.611,78	7.625
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	1.646.871,04	1.477
- davon für Altersversorgung: EUR 102.653,97 (Vorjahr: TEUR 94)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	997.380,21	828
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	6.198.843,69	5.193
	-16.851.706,72	-15.123
8. Erträge aus Beteiligungen	4.480,09	6
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	179.963,22	124
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	31.975,22	8
	152.468,09	122
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.440.939,83	1.351
12. Ergebnis nach Steuern	2.965.561,92	2.998
13. Sonstige Steuern	26.015,00	24
14. Konzerngesamtergebnis	2.939.546,92	2.974
15. Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzerngesamtergebnis	-25.803,84	-35
16. Konzerngewinn	2.913.743,08	2.939
17. Gewinnvortrag	16.774.963,40	14.336
18. Konzernbilanzgewinn	19.688.706,48	17.275

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

	2023	Vorjahr
Periodenergebnis	2.914	2.939
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	997	828
- / + Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	0	-5
- / + Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva (die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind)	-2.319	-2.136
+ / - Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind)	975	937
+ / - Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	11	-26
- Zinserträge/Zinsaufwendungen	-148	-116
+ / - Zunahme/Abnahme der Anteile anderer Gesellschafter	9	7
+ Ertragsteueraufwand	1.441	1.351
- Ertragsteuerzahlungen	-1.840	-1.165
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (1)	2.040	2.614
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-11	-134
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	13	128
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-2.340	-1.195
+ Erhaltene Zinsen	180	124
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (2)	-2.158	-1.077
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	1.156	0
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten	-162	-84
- Gezahlte Zinsen	-32	-8
- Gezahlte Dividenden an Gesellschafter	-500	-500
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (3)	462	-592
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes (1) + (2) + (3)	344	945
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	2.117	1.172
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.461	2.117

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds:	31.12.2023 TEUR	Vorjahr TEUR
Liquide Mittel	2.461	2.117
Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten	0	0
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.461	2.117

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL ZUM 31. Dezember 2023

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Rücklagen		Summe
	Stammkapital EUR	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB EUR	Gewinnrücklagen Satzungsmäßige Rücklagen EUR	EUR
Stand am 31. Dezember 2021	500.000,00	210.925,84	0,00	210.925,84
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2022	500.000,00	210.925,84	0,00	210.925,84
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2023	500.000,00	210.925,84	0,00	210.925,84

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Bilanzgewinn	Summe
	EUR	EUR
Stand am 31. Dezember 2021	14.835.655,50	15.546.581,34
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00
Ausschüttung	-499.999,61	-499.999,61
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	2.939.307,12	2.939.307,12
Stand am 31. Dezember 2022	17.274.963,01	17.985.888,85
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00
Ausschüttung	-499.999,61	-499.999,61
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	2.913.743,08	2.913.743,08
Stand am 31. Dezember 2023	19.688.706,48	20.399.632,32

	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste EUR	Konzerneigenkapital Summe EUR
Stand am 31. Dezember 2021	339.167,06	15.885.748,40
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00
Ausschüttung	-28.579,94	-528.579,55
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	34.928,24	2.974.235,36
Stand am 31. Dezember 2023	345.515,36	18.331.404,21
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00
Ausschüttung	-16.500,00	-516.499,61
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	25.803,84	2.939.546,92
Stand am 31. Dezember 2023	354.819,20	20.754.451,52

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

I. Allgemeine Angaben

Die Rothkegel GmbH mit Sitz in Leipzig wird beim Amtsgericht Leipzig unter der Nummer HRB 8953 geführt.

II. Darstellung der Konzernverhältnisse

1. Stichtag des Konzernabschlusses und der einbezogenen Jahresabschlüsse

Der Konzernabschluss ist auf den Stichtag 31. Dezember 2023 für die Zeit vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023 aufgestellt.

Das Geschäftsjahr sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogener Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

2. Allgemeine Angaben zum Konsolidierungskreis

Die Abgrenzung des Konsolidierungskreises erfolgt nach den Grundsätzen der §§ 294 und 296 HGB. In den Konzernabschluss wurden gemäß § 294 Abs. 1 HGB neben der Rothkegel GmbH, Leipzig, als Mutterunternehmen die unter "3. Anteilsliste" aufgeführten Tochterunternehmen nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung einbezogen.

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen üben keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik der im Konzernfinanzanlagevermögen gehaltenen Beteiligungen aus.

In Anwendung des § 311 Abs. 2 HGB wird von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht und auf die Equity-Bilanzierung der Beteiligung an der HeRo Immobiliengesellschaft mbH, Leipzig, verzichtet, da das anteilig erzielte Jahresergebnis im Verhältnis zum Konzerngewinn unwesentlich war.

3. Anteilsliste

Konsolidierte Tochterunternehmen (§ 313 Abs. 2 Nr. 1 Satz 1 HGB) sind:

	Anteil am Kapital
	31.12.2023 %	Vorjahr %
unmittelbare Beteiligungen
- Rothkegel Baufachhandel GmbH, Merseburg	100,00	100,00
- Rothkegel BauFachhandel Wittenberg GmbH, Lutherstadt Wittenberg	100,00	100,00
- Rothkegel Service GmbH, Leipzig	100,00	100,00
- Rothkegel BauFachhandel Torgau GmbH, Torgau	100,00	100,00
- Rothkegel Baufachhandel GmbH, Leipzig	100,00	100,00
- Rothkegel Baufachhandel Dessau GmbH, Dessau-Roßlau	80,00	80,00
- Rothkegel BauFachhandel Dresden GmbH, Dresden	100,00	0,00

Assoziiertes Unternehmen (§ 313 Abs 2 Nr. 2 Satz 1 HGB) ist:

	Anteil am Kapital
	31.12.2023 %	Vorjahr %	Eigenkapital TEUR	Jahresergebnis TEUR
- HeRo Immobiliengesellschaft mbH, Leipzig	50,00	50,00	99	-18

4. Angabe nach § 264 Abs. 3 HGB - befreiende Wirkung

Bezogen auf die Vorschriften der §§ 325 - 329 HGB machen die vollkonsolidierten Tochterunternehmen - mit Ausnahme der Rothkegel BauFachhandel Dresden GmbH, Dresden, und der Rothkegel Service GmbH, Leipzig, - von der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch.

III. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

1. Angabe der auf die Posten der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Gliederung der Konzernbilanz erfolgt entsprechend §§ 297 ff. HGB i. V. m. § 266 Abs. 2 und 3 HGB.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden unverändert gegenüber dem Vorjahr beibehalten.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Den Abschreibungen wurden betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern zugrunde gelegt.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, bei abnutzbaren Gegenständen vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Den Abschreibungen wurden betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern zugrunde gelegt.

Das Finanzanlagevermögen wird mit den Anschaffungskosten bewertet.

Die Zugänge zum Anlagevermögen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Die Anschaffungskosten umfassen den Anschaffungspreis und die direkt zurechenbaren Anschaffungsnebenkosten. Anschaffungspreisminderungen werden abgesetzt.

Die Zugänge zum Anlagevermögen werden linear und zeitanteilig abgeschrieben.

Für selbständig nutzungsfähige Anlagegüter, deren Anschaffungskosten EUR 150,00, aber nicht EUR 1.000,00 übersteigen, wird ein Sammelposten gebildet, der in Übereinstimmung mit den steuerlichen Bewertungsvorschriften über eine unterstellte Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben wird.

Die Abgänge werden zum Restbuchwert im Zeitpunkt des Ausscheidens (Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen) ausgebucht.

Für Werbe- und Ausstellungsgegenstände wurde zum Teil gemäß § 240 Abs. 3 HGB ein Festwert (TEUR 50) gebildet.

In den Finanzanlagen sind die Beteiligungen an vier nicht in den Konsolidierungskreis einzubeziehenden Gesellschaften erfasst.

Grundlage für die Bewertung der Warenvorräte sind die durchschnittlichen Einstandspreise oder die niedrigeren Einstandspreise der letzten Bezüge vor dem Bilanzstichtag. Abwertungen gemäß § 253 Abs. 4 Satz 2 HGB für Artikel mit geringem Lagerumschlag und für inkurante Artikel werden in hinreichendem Maße vorgenommen.

Gemäß § 265 Abs. 6 HGB wird für unfertige Bauleistungen eine gesonderte Position bei dem Ausweis der Vorräte (AKTIVA B. I. 2.) gebildet.

Die unfertigen Bauleistungen werden mit den Herstellungskosten (Material- und Fertigungseinzelkosten) gemäß § 255 Abs. 2 HGB bewertet.

Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt ausgehend vom Nennwert. Erkennbaren Ausfallrisiken wird durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Der nicht einzelwertberichtigte Forderungsbestand wird zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos pauschal wertberichtigt.

Die sonstigen Rückstellungen sind grundsätzlich mit dem vorsichtig geschätzten Erfüllungsbetrag angesetzt; alle bis zum Abschlussstichtag entstandenen und bis zum Tag der Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken sind berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde gemäß § 298 Abs. 1 HGB i. V. m. § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

2. Angabe bei Abweichung von einheitlicher Bewertung

Abweichend vom Gebot der einheitlichen Bewertung der in die Konsolidierung einbezogenen Vermögensgegenstände und Schulden gemäß § 308 Abs. 1 HGB wird für Werbe- und Ausstellungsgegenstände im Sachanlagevermögen teilweise ein Festwert gemäß § 240 Abs. 3 HGB gebildet. Grundsätzlich werden Werbe- und Ausstellungsgegenstände mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen bewertet.

Von einer einheitlichen Ausübung des Bewertungswahlrechtes wird in Anlehnung an § 308 Abs. 2 Satz 3 HGB abgesehen, da der Einfluss der nicht vorgenommenen einheitlichen Bewertung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unwesentlich ist.

IV. Angaben und Erläuterungen zu den Konsolidierungsmethoden

1. Kapitalkonsolidierung

Der Konzern entstand durch eine Umstrukturierung im Jahr 2001. Die Erstkonsolidierung wurde auf den 1. Januar 2001 durchgeführt.

Die Kapitalkonsolidierung der Tochterunternehmen, die vor dem 1. Januar 2010 in den Konzernabschluss einbezogen wurden, erfolgt nach der Buchwertmethode gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 1 HGB a. F. i. V. m. Art 66 Abs. 3 Satz 4 EGHGB durch Verrechnung des Buchwertes der Anteile mit dem Eigenkapital im Zeitpunkt des Erwerbs des jeweiligen Tochterunternehmens.

Hinsichtlich Tochterunternehmen, die ab dem 1. Januar 2010 in den Konzernabschluss einzubeziehen waren, sowie betreffend Hinzuerwerben ab diesem Zeitpunkt kam die Neubewertungsmethode zur Anwendung.

Aus der Entstehung des Konzerns ergaben sich keine aktiven Unterschiedsbeträge aus der Anwendung im Rahmen der Kapitalkonsolidierung.

Aus der Kapitalkonsolidierung hinsichtlich des Hinzuerwerbs von Anteilen an der Rothkegel Baufachhandel GmbH, Leipzig, resultiert ein Firmenwert, der linear über einen Zeitraum von 5 Jahren planmäßig abgeschrieben wird. Der Buchwert zum 31. Dezember 2023 beträgt TEUR 7.

Soweit sich bei der Erstkonsolidierung oder beim Hinzuerwerb weiterer Anteile von Tochterunternehmen passivische Unterschiedsbeträge ergaben und feststand, dass diese einem realisierten Gewinn entsprechen, wurden diese Unterschiedsbeträge in den Konzerngewinnvortrag eingestellt.

2. Zwischenergebniseliminierung

Eine Zwischenergebniseliminierung gemäß § 304 Abs. 1 HGB wurde vorgenommen. Hierdurch verminderte sich das Jahresergebnis des Konzerns um TEUR 215.

V. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens und die Abschreibungen des Geschäftsjahres stellen sich wie folgt dar:

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	1.1.2023 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene EDV-Software	303.853,20	10.963,74	80.000,00	52.872,56	341.944,38
2. Geschäfts- oder Firmenwert	85.667,64	0,00	10.000,00	0,00	95.667,64
3. Entgeltlich erworbener Kundenstamm	61.197,95	0,00	0,00	61.197,95	0,00
4. Geleistete Anzahlungen	90.000,00	0,00	-90.000,00	0,00	0,00
	540.718,79	10.963,74	0,00	114.070,51	437.612,02
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	422.738,01	12.459,52	0,00	113.331,49	321.866,04
2. Technische Anlagen und Maschinen	321.333,97	168.671,10	0,00	0,00	490.005,07
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.105.910,18	2.052.032,28	192.671,57	354.094,26	10.996.519,77
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	195.171,57	106.274,67	-192.671,57	2.500,00	106.274,67
	10.045.153,73	2.339.437,57	0,00	469.925,75	11.914.665,55
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	151.027,61	0,00	0,00	0,00	151.027,61
	10.736.900,13	2.350.401,31	0,00	583.996,26	12.503.305,18

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2023 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene EDV-Software	244.288,20	50.110,74	52.855,56	241.543,38
2. Geschäfts- oder Firmenwert	73.141,64	6.232,00	0,00	79.373,64
3. Entgeltlich erworbener Kundenstamm	61.197,95	0,00	61.197,95	0,00
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	378.627,79	56.342,74	114.053,51	320.917,02
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	397.506,01	4.762,52	111.434,49	290.834,04
2. Technische Anlagen und Maschinen	154.854,97	27.984,10	0,00	182.839,07
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.475.148,18	908.290,85	335.202,26	6.048.236,77
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.027.509,16	941.037,47	446.636,75	6.521.909,88
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.406.136,95	997.380,21	560.690,26	6.842.826,90

	Buchwerte
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene EDV-Software	100.401,00	59.565,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	16.294,00	12.526,00
3. Entgeltlich erworbener Kundenstamm	0,00	0,00
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	90.000,00
	116.695,00	162.091,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	31.032,00	25.232,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	307.166,00	166.479,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.948.283,00	3.630.762,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	106.274,67	195.171,57
	5.392.755,67	4.017.644,57
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	151.027,61	151.027,61
	5.660.478,28	4.330.763,18

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Von den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen haben solche in Höhe von TEUR 4.023 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

3. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen:

	TEUR
Personalbereich	929
Betriebsbereich	851
Verwaltungsbereich	122
	1.902

4. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2023:

	Gesamt EUR	unter 1 Jahr EUR	davon Restlaufzeiten über 1 Jahr EUR	über 5 Jahre EUR	davon gesichert EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.089.843,28	360.445,45	729.397,83	0,00	^*
Vorjahr	95.956,43	60.294,81	35.661,62	0,00	^*
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.864.124,77	1.864.124,77	0,00	0,00	0,00
Vorjahr	1.240.356,00	1.240.356,00	0,00	0,00	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.529.534,27	1.909.939,28	619.594,99	0,00	^**
Vorjahr	2.070.304,11	1.683.790,41	386.513,70	0,00	^**
4. Sonstige Verbindlichkeiten	625.509,25	625.509,25	0,00	0,00	0,00
Vorjahr	734.527,82	734.527,82	0,00	0,00	0,00
	6.109.011,57	4.760.018,75	1.348.992,82	0,00	0,00
Vorjahr	4.141.144,36	3.718.969,04	422.175,32	0,00	0,00

^* Die Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erfolgt zum Teil in Höhe der finanzierten Betriebs- und Geschäftsausstattung.

^** Die Besicherung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgt zum Teil in Höhe der finanzierten Betriebs- und Geschäftsausstattung.

5. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse zum 31. Dezember 2023:

	EUR
Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten	1.200.232,15
Vorjahr	1.559.123,24
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften	5.634.026,84
Vorjahr	2.215.000,00

Bei den Haftungsverhältnissen handelt es sich um eine gesamtschuldnerische Mithaftung für Bankverbindlichkeiten der Rothkegel Objekt GmbH & Co. KG, Bitterfeld-Wolfen, gegenüber der Landesbank Baden-Württemberg, Leipzig, und um die Sicherungsübereignung des Warenlagers am Standort Dessau-Roßlau für Bankverbindlichkeiten der Rothkegel Objekt GmbH & Co. KG, Bitterfeld-Wolfen, gegenüber der Volksbank Dessau-Anhalt eG, Dessau-Roßlau.

Außerdem handelt es sich um eine Bürgschaft zugunsten der Landesbank Baden-Württemberg, Leipzig, für Verbindlichkeiten der HeRo Immobiliengesellschaft mbH, Leipzig sowie eine Bürgschaft zugunsten der Landesbank Baden-Württemberg, Leipzig, für Verbindlichkeiten der Rothkegel Objekt GmbH & Co. KG, Bitterfeld-Wolfen.

6. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Handelserlöse aus dem Verkauf von Baustoffen	76.523	77.228
Bautätigkeit	2.528	2.666
Sonstige Erlöse	2.463	2.659
Erlösschmälerungen	-2.047	-2.108
	79.467	80.445

Die Handelserlöse aus dem Verkauf von Baustoffen werden von den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften an den Standorten Leipzig, Bitterfeld-Wolfen, Dessau-Roßlau, Merseburg, Torgau, Lutherstadt Wittenberg, Brandenburg und Jüterbog erzielt. Die Erlöse aus Bautätigkeit betreffen ein Tochterunternehmen.

7. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 240 (i. Vj. TEUR 199).

8. Materialaufwand

Der Materialaufwand wurde um periodenfremde Boniaufwendungen in Höhe von TEUR 15 erhöht (i. Vj. Verminderung um Bonierträge in Höhe von TEUR 2).

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 59 (i. Vj. TEUR 39).

VI. Sonstige Pflichtangaben

1. Angabe gemäß DRS 22

Am Bilanzstichtag steht den Gesellschaftern des Mutterunternehmens aus dem erwirtschafteten Konzerneigenkapital ein Betrag in Höhe von TEUR 19.689 zur Ausschüttung zur Verfügung.

2. Angabe gemäß §§ 268 Abs. 1 Satz 2 i. V. m. 298 Abs. 1 HGB

Der Gewinnvortrag beträgt zum 31. Dezember 2023 TEUR 16.775.

3. Angabe gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 2a HGB

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt TEUR 6.970 (i. Vj. TEUR 4.429).

4. Angabe gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB

Die Konzerngesellschaften beschäftigten durchschnittlich 199 Angestellte (i. Vj. 182 Angestellte).

5. Angabe gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB

Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2023 gewährten Gesamtbezüge der Geschäftsführung werden gemäß analoger Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB nicht aufgeführt.

6. Angabe gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Das im Geschäftsjahr erfasste Honorar für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses setzt sich wie folgt zusammen:

	TEUR
Abschlussprüfung	78
Steuerberatungsleistungen	31
Sonstige Leistungen	41
	150

7. Angabe gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 19 HGB

Der Ausweis der gewährten Sicherheiten erfolgt als Haftungsverhältnisse, da die Schuldner ihre Zins- und Tilgungsverpflichtungen bisher stets vertragskonform erfüllt haben und keine Umstände bekannt sind, die darauf schließen lassen, dass dies in Zukunft nicht mehr der Fall sein könnte.

8. Angabe gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 25 HGB

Nach Abschluss des Geschäftsjahres sind bislang keine Vorgänge eingetreten, welche bedeutsame Auswirkungen auf die Lage des Konzerns haben.

Inwieweit der in der Ukraine geführte Krieg aufgrund von Einflüssen auf unsere im Baugewerbe tätigen Kunden und damit auch auf unseren Absatz sowie auf die Lieferketten unserer Lieferanten und auf Verfügbarkeit und Kosten von Material, Energie und Treibstoffen sowie Dienstleistungen haben wird, lässt sich derzeit noch nicht mit Bestimmtheit sagen. Auch hinsichtlich dieses Sachverhalts analysiert die Geschäftsleitung fortlaufend die Lage und ist bestrebt, einer nachteiligen Entwicklung mit entsprechenden Gegenmaßnahmen zu begegnen.

9. Angabe gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 26 HGB

Der Gesellschafterversammlung des Mutterunternehmens wird vorgeschlagen, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Leipzig, den 23. Oktober 2024

Rothkegel GmbH, Leipzig

Die Geschäftsführer

gez. Claus-Uwe Rothkegel

gez. Richard Rothkegel

gez. Gabriele Rothkegel

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

An die Rothkegel GmbH, Leipzig

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Rothkegel GmbH, Leipzig, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023 und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und dem Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Rothkegel GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

- vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

- holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

- beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Leipzig, den 23. Oktober 2024

BANSBACH GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Michael A. Schnase, Wirtschaftsprüfer

Hans-Peter Spengler, Wirtschaftsprüfer

Ergänzende Angaben zur Offenlegung:

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde in der Gesellschafterversammlung am 28. Oktober 2024 gebilligt.