Trelleborg Sealing Profiles Germany GmbH

Großheubach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

1. Darstellung zum Geschäftsverlauf

1.1 Geschäftstätigkeit

Die Trelleborg Sealing Profiles Germany GmbH (in der Folge "TSP GER" genannt) entwickelt, produziert und vertreibt Dichtungsprofile vorwiegend für Fenster, Türen, Fassaden und das Transportwesen. Ebenfalls betätigt sie sich in der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb von Maschinen, Anlagen und Materialien der grabenlosen Kanalsanierung. Der Hauptsitz der Gesellschaft befindet sich in Großheubach; weitere Produktionsstandorte befinden sich in Lathen und Bochum sowie ein Vertriebsstandort in Duisburg.

Mit Verträgen vom 25. Juli 2023 bzw. 21. August 2023 und Wirkung zum 1. Januar 2023 übernahm die TSP GER im Rahmen von Share Deals die Geschäftstätigkeiten der Trelleborg Pipe Seals Duisburg GmbH (im Folgenden: "TPSDE"), Duisburg, die sich in der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb von Maschinen, Anlagen und Materialien der grabenlosen Kanalsanierung betätigt, und der Trelleborg Mettmann GmbH (im Folgenden: "TIDE"), Mettmann. Aufgrund dieser Verschmelzungen sind die Zahlen in der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung nicht immer miteinander vergleichbar.

1.2 Marktsituation

Das wirtschaftliche Klima wurde im Jahr 2023 weiterhin maßgeblich durch den Krieg in der Ukraine beeinflusst, dessen Verlauf nach wie vor unvorhersehbar bleibt.

Entsprechend wirkte sich der Konflikt im Jahresverlauf nach und nach auf zahlreiche Wirtschaftszweige aus, was sich weiterhin in hohen Kosten zum Beispiel im Bereich von Transport, Logistik und Energie zeigte.

Diese Kostensteigerungen trugen entsprechend zur fortschreitenden Inflation bei, deren Quote sich in Deutschland mit 5,9 % für das Jahr 2023 erneut oberhalb des Inflationsziels der Europäischen Zentralbank bewegte ¹.

In Kombination werden sich diese Themen auch im Jahr 2024 weiterhin auf die weltweite wirtschaftliche Entwicklung auswirken.

Auf Deutschland bezogen ergibt sich für das Jahr 2023 ein leichter Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 %. Eine erwartete kräftigere Erholung wird sich durch die bekannten Schwierigkeiten weiter nach hinten verschieben, da für das Jahr 2024 auch nur mit einer geringfügigen Steigerung von 0,3 % gerechnet wird. ²

Die Schlüsselmärkte im Bereich Construction für die Trelleborg Sealing Profiles Germany GmbH sind Deutschland (Rückgang: 2,3 %), Frankreich (Rückgang: 2,2 %) und Großbritannien (Rückgang: 1,6 %). ³ Die oben beschriebenen Schwierigkeiten lassen sich in unterschiedlichem Ausmaß in unseren Absatzmärkten wiederfinden.

1.3 Geschäftsverlauf der TSP GER

Die TSP GER ist Teil des internationalen Konzernverbundes der Trelleborg AB in Schweden. Als zentrale Kennzahl zur Steuerung des Unternehmens und Messung der Ertragskraft wird das Ergebnis vor Zinsen (EBIT) nach den Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) verwendet. Abweichungen zwischen dem EBIT nach IFRS und dem Betriebsergebnis nach HGB ergeben sich aus der Aktivierung von Eigenleistungen nach HGB sowie den Einbezug der sonstigen Steuern. Zudem wird das EBIT nach IFRS vor Konzernumlagen ermittelt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 hat die TSP GER ein EBIT nach IFRS von TEUR -1.059 erzielt. Das negative Ergebnis ist maßgeblich durch die im laufenden Geschäftsjahr vorgenommenen Restrukturierungsmaßnahmen (TEUR -3.769) aufgrund der Schließung des Produktionsstandortes in Großheubach beeinflusst. Im Vorjahr wurde ein EBIT von TEUR 4.982 erwirtschaftet.

¹ Destatis Pressemitteilung vom 16. Januar 2024
² BDI Research Q 1/2024
³ https://www.euroconstruct.org/news/96th-euroconstruct-conference/

Der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung nach HGB ging im Geschäftsjahr 2023 von TEUR 3.740 auf TEUR 331 zurück.

1.4 Umsatzentwicklung

Mit EUR 53,4 Mio. lag der Umsatz der TSP GER 2023 um 28,7 % über dem Niveau von 2022 (EUR 41,5 Mio.). Der Anstieg resultiert i.W. aus der Übernahme der neuen Geschäftsfelder. Durch den Asset Deal im Geschäftsjahr 2022 ist ein Umsatz von EUR 11,0 Mio. (Vorjahr: EUR 0,7 Mio.) und durch die Verschmelzung der TPSDE ein Umsatz von EUR 5,9 Mio. (insgesamt Mehrumsatz durch Asset Deal und Verschmelzungen von EUR 16,9 Mio.) generiert worden. Gegenläufig dazu hat sich ein Rückgang im Bereich der Dichtungsprofile bedingt durch Preissenkungen und Volumenrückgang ergeben.

1.5 Preisentwicklung

Die TSP GER hatte im Geschäftsjahr 2023, bedingt durch die Marktsituation, sinkende Rohstoffpreise an den Markt weitergeben müssen. Insgesamt ist jedoch auch die Materialeinsatzquote von 49,3 % auf 47,6 % durch den gegenüber 2022 stark veränderten Mix im Geschäftsbereich gesunken.

1.6 Produktion und Produktivität

Zum Jahresende 2023 wurde im Zuge von Restrukturierungsmaßnahmen die Produktion am Standort Großheubach eingestellt. Am Standort Lathen waren geringere Volumen zu verzeichnen. Die Produktion der Liner-Produkte am Standort Bochum ist nach Taurage, Litauen, verlagert worden.

1.7 Investitionen

Die Gesamtinvestitionen im Geschäftsjahr 2023 beliefen sich auf TEUR 1.749 (Vorjahr: TEUR 6.871). Maßgebliche Teile davon entfallen auf Maschineninvestitionen und die Aktivierung von Eigenleistungen für selbsterstellte Werkzeuge und Formen. Ebenso kam es durch die Verschmelzung zu Zugängen in Höhe von TEUR 717.

1.8 Finanzierung

Die Finanzierung erfolgte im Geschäftsjahr 2023 hauptsächlich aus dem operativen Cashflow. Die Gesellschaft nimmt am Cash-Pooling der Trelleborg Treasury AB, Stockholm/Schweden, teil. Hieraus ergeben sich in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Cash-Pooling-Verbindlichkeiten von TEUR 4.156 (Vorjahr: TEUR 0). Die in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthaltenen Cash-Pooling-Forderungen betragen TEUR 1.718 (Vorjahr: TEUR 517).

1.9 Personal- und Sozialbereich

Insgesamt waren zum Jahresende 179 (Vorjahr: 184) Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt. Der Personalbestand ist im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der Schließung des Produktionsstandortes in Großheubach gesunken. Der Rückgang wurde aufgrund der Unternehmenszusammenschlüsse kompensiert. Insgesamt wurden 23 Mitarbeiter übernommen.

Auch 2023 wurden die bereits 1999 eingeführten regelmäßigen ärztlichen Untersuchungen bei den Mitarbeitern der Produktion fortgesetzt.

1.10 Umweltschutz

TSP GER hält die Anforderungen im Umweltschutz ein.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden im Rahmen des QM-, Umwelt- und Energiemanagements ein Überwachungsaudit gemäß DIN EN ISO 9001, DIN EN ISO 14001 und DIN EN ISO 50001 durchgeführt.

2. Darstellung der Lage

2.1 Vermögenslage

Die Vermögens- und Kapitalstruktur im Vergleich zum Vorjahr zeigt folgende Übersicht:

	31.12.2023		31.12.2022		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Immaterielles Vermögen	3.124	11,8	4.027	15,9	-903	-22,4
Sach- und Finanzanlagen	6.102	23,1	5.935	23,4	167	2,8
Umlaufvermögen	17.140	64,7	15.361	60,6	1.779	11,6
Rechnungsabgrenzung	108	0,4	45	0,2	63	139,9
AKTIVA	26.474	100,0	25.367	100,0	1.106	4,4
Eigenkapital	6.132	23,2	4.188	16,5	1.944	46,4
Rückstellungen	4.136	15,6	2.911	11,5	1.225	42,1
Verbindlichkeiten
- kurzfristig	16.206	61,2	18.269	72,0	-2.063	-11,3
- langfristig	0	0,0	0	0,0	0	-
PASSIVA	26.474	100,0	25.367	100,0	1.106	4,4

Auf der Aktivseite verringerte sich das immaterielle Vermögen aufgrund von Anpassungen im Rahmen des Asset Deals. Der neue Geschäfts- oder Firmenwert beträgt TEUR 2.329. Weiterhin ist das immaterielle Anlagevermögen durch die üblichen Abschreibungen, hier maßgeblich die auf das ERP-System, gesunken. Das Umlaufvermögen ist gestiegen. Dies ist vor allem auf eine Erhöhung des Bestandes an Forderungen gegen verbundene Unternehmen zurückzuführen.

Das Eigenkapital erhöhte sich aufgrund der Verschmelzungen mit TIDE und TPSDE. Hierdurch erhöhte sich auch die Eigenkapitalquote von 16,5 % auf 23,2 %.

Auf der Passivseite erhöhten sich die Rückstellungen, zum einen aufgrund der übernommenen Pensionsrückstellung durch die Verschmelzung mit der TIDE i.H.v. TEUR 643. Zum anderen erhöhten sich auch die sonstigen Rückstellungen aufgrund höherer Rückstellungen für Gewährleistungen (TEUR 281) und Personalrückstellungen (TEUR 184) im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der Verschmelzung mit der TIDE und TPSDE. Der Rückgang der kurzfristigen Verbindlichkeiten ist vor allem durch gesunkene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie eine geringere Verbindlichkeit aus der Ergebnisabführung entstanden. Beides ist bedingt durch ein zurückgegangenes Produktionsvolumen und gesunkene Auftragslage.

2.2 Ertragslage

Das Betriebsergebnis sank gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.408. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen durch den Aufwand für die Restrukturierungsmaßnahmen entstanden. Die Erhöhung der Umsatzerlöse ist vor allem durch die Unternehmenszusammenschlüsse begründet. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um TEUR 562 gestiegen. Dies ist vor allem in den Unternehmenszusammenschlüssen begründet. Nachdem durch den Asset Deal zum 01.12.2022 nur ein Monat (TEUR 7) im Geschäftsjahr 2022 berücksichtigt worden ist, ist in dem Geschäftsjahr 2023 der gesamte Zeitraum berücksichtigt worden (TEUR 546). Zudem ist durch die Verschmelzung mit der TPSDE ein Ertrag von TEUR 101 eingeflossen. Gegenläufig haben sich die Erträge des Standortes in Lathen entwickelt und sind aufgrund geringerer Konzernweiterbelastungen um TEUR 80 gesunken. Der Anstieg des Personalaufwandes ist insbesondere in der erstmals ganzjährigen Einbeziehung nach dem Asset Deal zum 01.12.2022 sowie in der Restrukturierung am Standort Großheubach begründet. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um TEUR 2.052 gestiegen. Dies liegt zum einen an dem Asset Deal zum 01.12.2022, bei dem im Geschäftsjahr 2022 nur ein Monat (TEUR 174) eingeflossen ist und der im Geschäftsjahr 2023 mit zwölf Monaten (TEUR 3.470) berücksichtigt wurde, und zum anderen an der Verschmelzung der TPSDE (TEUR 757). Gegenläufig haben sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Standortes in Lathen entwickelt. Diese sind insbesondere aufgrund der geringen Kostenweiterbelastungen an andere Konzernunternehmen gesunken (TEUR -2.685).

Daher ergibt sich für das Geschäftsjahr ein Jahresergebnis vor Ergebnisabführung von TEUR 331 (Vorjahr: TEUR 3.740). Der Gewinn wird gemäß Ergebnisabführungsvertrag mit der Trelleborg Holdings Germany GmbH, Stuttgart, an diese abgeführt.

2.3 Finanzlage

Liquiditätsbetrachtung

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Kurzfristiges Vermögen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.673	3.684
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.047	3.213
Kurzfristige sonstige Vermögensgegenstände	351	184
Liquide Mittel	2	2
	9.073	7.083
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Sonstige Rückstellungen	3.492	2.911
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.145	2.040
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	14.243	15.809
Sonstige Verbindlichkeiten	666	300
	19.546	21.060
Freie Liquidität	-10.473	-13.977

Die freie Liquidität ist von TEUR -13.977 auf TEUR -10.473 gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen bei einem zeitgleichen Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie dem Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen.

Die im Geschäftsjahr 2023 getätigten Investitionen wurden vollständig durch das konzerninterne Cash-Pooling finanziert.

2.4 Finanzielle Leistungsindikatoren

Wesentliche interne Steuerungsgrößen zur Unternehmensüberwachung sind die folgenden finanziellen Leistungsindikatoren:

•	Jahresergebnis vor Ergebnisabführung
•	Umsatzerlöse

Die bedeutsamsten Leistungsindikatoren haben sich wie folgt entwickelt:

	Ist 2023	Ist 2022	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
Jahresergebnis vor Ergebnisabführung	331	3.740	-3.409
Umsatzerlöse	53.438	41.527	11.911

	Ist 2023	Plan 2023	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
Jahresergebnis vor Ergebnisabführung	331	4.112	-3.781
Umsatzerlöse	53.438	45.663	7.775

Das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung ist mit TEUR 331 um TEUR -3.781 niedriger als prognostiziert. Die Abweichung liegt im Wesentlichen in den getroffenen Restrukturierungsmaßnahmen.

Neben dem Jahresergebnis vor Ergebnisabführung sind die Umsatzerlöse eine wichtige Kenngröße. Die Umsatzerlöse sind im Vergleich zum Vorjahr stark um TEUR 11.911 auf TEUR 53.438 angestiegen. Gegenüber der Prognose ist dies eine Steigerung von TEUR 7.775. Dies resultiert im Wesentlichen aus den Umsatzerlösen der Unternehmenszusammenschlüsse. Durch die Einbeziehung der gesamten 12 Monate des Standortes Bochum resultiert ein Anstieg von TEUR 10.288. Durch die Verschmelzung der TPSDE sind die Umsätze in Höhe von TEUR 5.885 gestiegen. Gegenläufig ist das Geschäft der Dichtungsprofile rückläufig gewesen und hat einen Umsatzrückgang von TEUR 4.262 zu verzeichnen.

3. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur Lage der Gesellschaft

Die TSP GER zeigt sich trotz der hohen Aufwendungen für die Restrukturierungen als ein solide finanziertes und renditestarkes Unternehmen. Die Entwicklung der Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr ist als zufriedenstellend zu bezeichnen.

4. Bericht zu Risiken und Chancen

Es ist für das Geschäftsjahr 2024 von einem durch den Ukraine-Krieg weiteren zu erwartenden Zinserhöhungen schwierigen Umfeld in der für unser Unternehmen maßgeblichen europäischen Bauwirtschaft auszugehen. Für unseren Kernmarkt Deutschland wird im Jahr 2024 im Baugewerbe inflationsbereinigt ein Umsatzrückgang von 3,0 % prognostiziert. ⁴ Im europäischen Wirtschaftsbau hingegen ist ein Zuwachs von knapp 3,0 % möglich. ⁵

Für den deutschen Fenstermarkt ist derzeit von einem weiteren Rückgang von 2,4 % auszugehen, womit sich der Gesamtmarkt somit bei etwa 13,98 Millionen Fenstereinheiten im Jahr 2024 darstellen würde. ⁶ Für das vom Standort Bochum betriebene Geschäftsfeld grabenlose Kanalsanierung erwarten wir eine solide Entwicklung für das Jahr 2024. Gestützt wird dies durch die Markteinführung des neuen E-Roboters. Im Mai 2024 ist ein weiteres Unternehmen im Bereich der grabenlosen Kanalsanierung in den Konzernverbund hinzugekommen. Dies gibt Möglichkeiten für weitere Umsatzerlöse.

Da Deutschland trotz aller Internationalität in unserem Unternehmen nach wie vor der wichtigste Markt für uns ist, werden wir diese Indikatoren im weiteren Verlauf der Geschäftsentwicklung für unser Unternehmen entsprechend beobachten.

⁴ Zentralverband Deutsches Baugewerbe - ZDB (06.12.2023)
⁵ https://www.tga-praxis.de/news/baukonjunktur-20232024-umsatz-geht-weiter-zurueck.html
⁶ https://www.metall-markt.net/news/wirtschaftsprognose-2023-und-2024-fenstermarkt-minus-78-prozent-aussentuerenmarkt-minus-62-pro-zent

Die Unternehmensleitung ist fest entschlossen, die Ausrichtung auf profitable Segmente und Produkte weiterzuverfolgen. Im Jahr 2024 werden im Unternehmen weiterhin Kosten-, Material- und Prozessverbesserungen im Fokus stehen.

Die Gesellschaft wickelt Geschäfte in fremder Währung nur in geringer Höhe ab. Das Risiko aus Währungsänderungen wird aufgrund des geringen Umfangs der Geschäfte nicht abgesichert.

Das allgemeine Ausfallrisiko von Forderungen wird durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.

Beschaffungsseitig liegen wesentliche Risiken in der Unterbrechung der Lieferketten und der Knappheit der Rohstoffe für die Produktion.

5. Voraussichtliche Entwicklung

Der Fokus bezogen auf unsere Absatzmärkte wird sich im Jahr 2024 nicht verändern. Daher können die weltwirtschaftlichen Konflikte und Probleme zu einer Beeinträchtigung unserer Geschäfte führen. Nichtsdestotrotz glauben wir gerade durch unseren Schwerpunkt auf westeuropäische Absatzmärkte an eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung. Durch die Übernahme des Standortes Duisburg werden wir im Bereich der grabenlosen Kanalsanierung potentielle Synergien identifizieren und umsetzen.

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie geht für 2024 von einer Delle in der Baukonjunktur und einem Umsatzrückgang von 3,0 % in Deutschland aus. Einen entscheidenden Einfluss auf das gesamtwirtschaftliche Geschehen in Deutschland wird auch der weitere Verlauf der Inflation haben. ⁷

⁷ Zentralverband Deutsches Baugewerbe - ZDB (06.12.2023)

Bei der Trelleborg Sealing Profiles Germany GmbH werden wie bereits angedeutet Material- und Prozessverbesserungen im Einkauf und in der Produktion zur Verbesserung der Profitabilität beitragen. Mit einer hochmotivierten Belegschaft können wir unsere Zielsetzungen in diesem Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit erreichen. Wir gehen für das Jahr 2024 von einer stabilen Volumenentwicklung im Vergleich zum Jahr 2023 aus. Somit rechnet die Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2024 - trotz des von der Deutschen Bauindustrie prognostizierten Umsatzrückgangs - mit einer steigenden Umsatzentwicklung (+5 % gegenüber dem Vorjahr) vor allem aufgrund der Übernahme des Standortes Duisburg. Hier erwarten wir einen Umsatz in Höhe von rund EUR 6 Mio. Unsere Planung berücksichtigt auch weitehrhin die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen, die durch den Ukraine-Krieg verursacht werden. Wir erwarten für 2024 ein solides Ergebnis, welches die Erwartungen der Gesellschafter erfüllt.

Großheubach, den 26. Juli 2024

Martin Voss, Geschäftsführer

Simon Andrew Burke, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023	Vorjahr
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	794.880,52	949.851,51
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.328.502,04	3.076.707,12
	3.123.382,56	4.026.558,63
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.378.355,82	1.789.088,58
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.432.164,19	1.149.772,98
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.393.144,70	1.715.868,35
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	408.250,13	290.244,80
	5.611.914,84	4.944.974,71
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	500.000,00
2. Beteiligungen	489.215,72	489.215,72
3. Sonstige Ausleihungen	1.000,00	1.000,00
	490.215,72	990.215,72
	9.225.513,12	9.961.749,06
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.655.172,01	3.332.688,83
2. Unfertige Erzeugnisse	698.850,20	819.383,24
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	4.195.994,82	4.063.163,49
4. Geleistete Anzahlungen	518.048,72	63.621,85
	8.068.065,75	8.278.857,41
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.672.531,98	3.683.875,94
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.047.248,50	3.212.714,74
3. Sonstige Vermögensgegenstände	350.694,41	183.531,45
	9.070.474,89	7.080.122,13
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	1.700,43	1.695,22
	17.140.241,07	15.360.674,76
C. Rechnungsabgrenzungsposten	107.939,33	44.994,65
	26.473.693,52	25.367.418,47

Passiva

	31.12.2023	Vorjahr
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	600.000,00	600.000,00
II. Kapitalrücklage	5.531.811,89	3.587.627,70
	6.131.811,89	4.187.627,70
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	643.194,00	0,00
2. Sonstige Rückstellungen	3.492.206,54	2.911.000,48
	4.135.400,54	2.911.000,48
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	4.236,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	151.622,78	116.046,32
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.145.367,12	2.039.659,78
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	14.243.518,73	15.809.301,25
5. Sonstige Verbindlichkeiten	665.972,46	299.546,94
davon aus Steuern: EUR 456.681,22 (Vorjahr: EUR 123.008,42)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 19.609,67 (Vorjahr: EUR 90.558,75)
	16.206.481,09	18.268.790,29
	26.473.693,52	25.367.418,47

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	2023	Vorjahr
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	53.437.685,79	41.527.384,30
2. Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	924.418,74	47.385,06
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	495.140,65	554.082,65
4. Sonstige betriebliche Erträge	1.675.218,55	1.112.705,42
davon Erträge aus der Währungsumrechnung: EUR 58.668,39 (Vorjahr: EUR 49.041,06)
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	24.679.456,17	19.658.862,15
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	757.695,02	807.269,61
6. Personalaufwand
a) Gehälter	13.342.219,63	7.593.503,54
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.760.554,58	1.392.333,56
davon für Altersversorgung: EUR 118.761,91 (Vorjahr: EUR 53.059,21)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.939.825,33	1.135.089,83
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	10.863.902,69	8.811.967,40
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung: EUR 72.912,47 (Vorjahr: EUR 46.227,74)
9. Betriebsergebnis	339.972,83	3.747.761,22
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	76.836,23	7.184,07
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 76.324,13 (Vorjahr: EUR 7.184,07)
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	64.161,62	821,58
davon an verbundene Unternehmen: EUR 52.844,12 (Vorjahr: EUR 723,52)
12. Ergebnis nach Steuern	352.647,44	3.754.123,71
13. Sonstige Steuern	21.802,93	14.042,82
14. Jahresergebnis vor Ergebnisabführung	330.844,51	3.740.080,89
15. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn (-)	-330.844,51	-3.740.080,89
16. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Trelleborg Sealing Profiles Germany GmbH (im Folgenden "TSP GER") hat ihren Sitz in Großheubach und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Aschaffenburg (HRB 11960).

Der Jahresabschluss der Trelleborg Sealing Profiles Germany GmbH für das am 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr ist nach den Vorschriften der §§ 264 ff. HGB sowie den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt worden. Von den Erleichterungsvorschriften nach § 288 Abs. 2 HGB wurde teilweise Gebrauch gemacht.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 und 4 HGB. Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt entsprechend den Vorschriften in den §§ 266 bzw. 275 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

II. Angaben zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden

1. Allgemeine Angaben

Das Gliederungsschema der Gewinn- und Verlustrechnung wird um die Positionen "Betriebsergebnis" und "Jahresergebnis vor Ergebnisabführung bzw. Verlustübernahme" erweitert.

2. Verschmelzungen

Die TSP GER hat mit Vertrag vom 25. Juli 2023 und Wirkung zum 1. Januar 2023 die Geschäftstätigkeit der Trelleborg Pipe Seals Duisburg GmbH übernommen. Des Weiteren hat die TSP GER mit Vertrag vom 21. August 2023 und Wirkung zum 1. Januar 2023 die Geschäftstätigkeit der Trelleborg Mettmann GmbH übernommen.

Im Rahmen der Verschmelzung sind folgende Vermögensgegenstände und Schulden zum 01.01.2023 übergegangen:

	Duisburg
Aktiva
Immaterielle Vermögensgegenstände	3.439.80
Sachanlagevermögen	704.900,75
Vorräte	1.460.209,99
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	222.584,04
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	845.973,12
sonstige Vermögensgegenstände	1.775,07
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	342,87
Rechnungsabgrenzungsposten	3.507,26
Summe Aktiva	3.242.732,90
Passiva
Sonstige Rückstellungen	414.690,67
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	23.372,42
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	353.206,73
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.080.208,99
sonstige Verbindlichkeiten	-5.723,34
Summe Passiva	1.865.755,47

Das untergegangene Eigenkapital i.H.v. TEUR 1.377 wurde in die Kapitalrücklage eingestellt.

	Mettmann
Aktiva
Sachanlagevermögen	8.736,00
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.590.613,41
sonstige Vermögensgegenstände	12.644,57
Rechnungsabgrenzungsposten	1.504,00
Summe Aktiva	1.613.497,98
Passiva
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	631.807,00
sonstige Rückstellungen	204.588,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.723,88
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	188.759,06
sonstige Verbindlichkeiten	15.413,29
Summe Passiva	1.046.291,23

Das untergegangene Eigenkapital i.H.v. TEUR 567 wurde in die Kapitalrücklage eingestellt.

3. Bilanzierung und Bewertung der Aktivposten

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen erfolgten ausschließlich nach der linearen Methode pro rata temporis. Die den Abschreibungen zugrundeliegende Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände entspricht dem tatsächlichen Werteverzehr der Anlagen. Bei den Finanzanlagen erfolgt die Bewertung zum Zeitwert.

Folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern werden unterstellt:

• Entgeltlich erworbene Software	3 bis 5 Jahre
• Geschäfts- oder Firmenwert	10 Jahre
• Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	5 bis 40 Jahre
• Technische Anlagen und Maschinen	3 bis 10 Jahre
• Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 5 Jahre

Die Herstellungskosten der selbst erstellten Werkzeuge umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie notwendige Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Hierzu zählen die fertigungsbedingten Abschreibungen, anteilige Verwaltungskosten sowie die anteiligen Kosten des sozialen Bereichs.

In Bezug auf die Bilanzierung geringwertiger Vermögensgegenstände wird handelsrechtlich die steuerrechtliche Regelung des § 6 Abs. 2 EStG angewendet.

Bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen erfolgte die Ermittlung der Anschaffungskosten grundsätzlich mit den durchschnittlichen Einstandspreisen. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten (AHK) bewertet. In die AHK werden über die direkt zurechenbaren Kosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie in angemessenem Umfang Abschreibungen einbezogen. Die Bewertung der Waren erfolgte zu Anschaffungskosten. Einer verminderten Verwertbarkeit wird in den Vorräten, falls erforderlich, durch angemessene Abschreibungen Rechnung getragen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die liquiden Mittel sind mit dem Nennwert bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken wurden durch Einzelwertberichtigungen ausreichend berücksichtigt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Fremdwährungstransaktionen werden mit dem Tageskurs umgerechnet. Die Währungsumrechnung am Bilanzstichtag erfolgt gemäß § 256a HGB.

4. Bilanzierung und Bewertung der Passivposten

Das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage werden zum Nennwert bilanziert.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach der "Projected-Unit-Credit-Methode" (PUC-Methode). Als biometrische Rechnungsgrundlagen sind die Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Für die Abzinsung wurde pauschal eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren unterstellt und der von der Deutschen Bundesbank auf den Bilanzstichtag ermittelte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre angesetzt.

	2023
Rechnungsannahmen:	% p.a.
a. Rechnungszins	1,82
b. Rentenanpassungstrend	2,40
c. Fluktuationsrate	keine

Die sonstigen Rückstellungen werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet. Allen erkennbaren Risiken wird angemessen Rechnung getragen. Künftige Preis- und Kostenverhältnisse im Zeitpunkt der Erfüllung der Verpflichtung werden berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Bei der Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen erfolgt die Bewertung mit einem laufzeitäquivalenten Rechnungszins von 1,03 % (Vorjahr: 0,59 %).

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und den steuerlichen Wertansätzen werden auf Ebene der Organträgerin Trelleborg Holdings Germany GmbH, Stuttgart, gebildet.

Die Regelungen zur globalen Mindestbesteuerung ("Pillar Two") sehen eine Besteuerung der weltweiten Gewinne großer Unternehmen (mit mindestens Mio. Euro 750 Jahresumsatz) mit einem effektiven Steuersatz von mindestens 15 % vor. Technisch umgesetzt wird die globale Mindestbesteuerung über eine Primärergänzungssteuer, eine Sekundärergänzungssteuer sowie eine anerkannte nationale Ergänzungssteuer.

Das Gesetz zur Gewährleistung einer globalen Mindestbesteuerung für Unternehmensgruppen (Mindeststeuergesetz - MinStG), welches in Deutschland die Regelungen zur globalen Mindestbesteuerung beinhaltet, ist zum Bilanzstichtag bereits in Kraft getreten und grundsätzlich für alle Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2024 anzuwenden.

Trelleborg Sealing Profiles Germany GmbH fällt in den Anwendungsbereich dieser Regelungen.

Die Gesellschaft hat gemeinsam mit der Konzernmuttergesellschaft eine erste Analyse hinsichtlich der steuerlichen Auswirkung aus der globalen Mindestbesteuerungsregelung durchgeführt. Hieraus wurden nur unwesentliche Effekte aus der Entrichtung einer Pillar Two Top- Up Tax identifiziert.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel dargestellt.

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig. Die Umrechnung von Forderungen in fremder Währung erfolgte bei Zugang mit dem Tagesmittelkurs zum Zeitpunkt der Ersteinbuchung und mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 3.329 (Vorjahr: TEUR 2.696) aus Forderungen für Lieferungen und Leistungen sowie in Höhe von TEUR 1.718 (Vorjahr: TEUR 517) aus Forderungen aus Cash-Pooling.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden in Höhe von TEUR 643 (Vorjahr: TEUR 0) angesetzt.

Aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 4.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Gewährleistungen (TEUR 928; Vorjahr: TEUR 914), Bonus (TEUR 912; Vorjahr: TEUR 866), für Urlaubsansprüche und Überstunden (TEUR 432; Vorjahr: TEUR 235) sowie für Kundenboni (TEUR 335; Vorjahr: TEUR 338).

Im Jahresabschluss sind Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten, die auf fremde Währung lauten. Die Umrechnung erfolgte bei Zugang mit dem Tagesmittelkurs zum Zeitpunkt der Ersteinbuchung und mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag.

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:

	31.12.2023			31.12.2022
	Gesamt	bis 1 Jahr	über 5 Jahre	Gesamt	bis 1 Jahr	über 5 Jahre
		TEUR			TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	0	0	4	4	0
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	152	152	0	116	116	0
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.145	1.145	0	2.040	2.040	0
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	14.243	14.243	0	15.809	15.809	0
- davon gegenüber Gesellschaftern	8.753			12.158
- davon aus Lieferungen und Leistungen	1.300			3.416
5. Sonstige Verbindlichkeiten	666	666	0	300	300	0
- davon aus Steuern	457			123
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	20			91
	16.206	16.206		18.269	18.269

Die Verbindlichkeiten sind nicht durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 4.156 (Vorjahr: TEUR 0) aus Verbindlichkeiten aus Cash-Pooling.

Es bestehen Verbindlichkeiten gegenüber der Alleingesellschafterin in Höhe von TEUR 8.405 (Vorjahr: TEUR 8.403) aus einem Darlehen, aus der Ergebnisabführung in Höhe von TEUR 331 (Vorjahr: TEUR 3.740) und aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 17 (Vorjahr: TEUR 15).

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzrealisierung erfolgt mit Lieferung und Gefahrenübergang auf den Endkunden.

Umsatzerlöse nach geographisch bestimmten Märkten:

Region	Umsatzerlöse
	in TEUR
EMEA	46.759
Amerika	5.071
APAC	1.608
Total	53.438

Umsatzerlöse nach Geschäftsbereichen:

Geschäftsbereich	Umsatzerlöse
	in TEUR
Sealing Profiles	36.566
Pipe Repair	16.872
Total	53.438

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren nach Geschäftsbereichen:

Geschäftsbereich	Materialeinsatz
	in TEUR
Sealing Profiles	15.937
Pipe Repair	8.743
Total	24.680

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 144 (Vorjahr: TEUR 0) aus der Auflösung sonstiger Rückstellungen und der Auflösung von Wertberichtigungen.

V. Sonstige Angaben

1. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Im Rahmen des zentralen Finanzmittelausgleichs (Cash-Pooling) mit dem verbundenen Unternehmen Trelleborg Treasury AB, Stockholm/Schweden, bestehen aufgrund der gesamtschuldnerischen Haftung der beteiligten Trelleborg-Gesellschaften Haftungsverhältnisse aus Gewährleistungsverträgen für Forderungssalden der Commerzbank AG. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 bestehen - wie im Vorjahr - keine Verbindlichkeiten gegenüber der Commerzbank, für die eine gesamtschuldnerische Haftung besteht.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus langfristigen Miet- und Leasingverträgen für Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie von Personenkraftwagen betragen TEUR 442 (Vorjahr: TEUR 559). Aus Bestellobligo für Investitionen in Sachanlagen ergeben sich keine Verpflichtungen.

2. Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr 2023:

•	Herr Martin Voss, Product Area Director, Haren (Ems), Deutschland (seit 02.10.2023)
•	Herr Simon Andrew Burke, Product Area Director, Aalsmeer, Niederlande (seit 02.10.2023)
•	Herr Jean-Paul Mindermann, Business Area President, Krefeld, Deutschland (bis 01.10.2023)
•	Herr Bengt Karl Andreas Renulf, Business Unit President, Höllviken, Schweden (bis 01.10.2023)

Die Geschäftsführer vertreten die Gesellschaft gemeinsam. Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

3. Arbeitnehmer

Unter Zugrundelegung der Berechnungsmethode nach § 267 Abs. 5 HGB waren im Geschäftsjahr 2023 durchschnittlich beschäftigt:

	2023	2022
	Anzahl	Anzahl
Gewerbliche Arbeitnehmer	80	74
Angestellte	99	62
	179	136

4. Beteiligungen

Die Trelleborg Sealing Profiles Germany GmbH hält Beteiligungen zu jeweils 100 % an:

Beteiligungen:	Eigenkapital	Jahresergebnis
Trelleborg Roskilde A/S, Dänemark	1.500.000,00 DKK	-771.773 DKK
I.S.T. Iberica de Innovaciones SLU , Spanien	250.000,00 EUR	-51.933,46 EUR
Trelleborg Ancaster, Kanada	50.000,00 CAD	448.153 CAD

5. Mutterunternehmen und Konzernabschluss

Mutterunternehmen ist die Trelleborg Holdings Germany GmbH, Stuttgart, die 100,00 % der Anteile hält. Oberstes Mutterunternehmen ist die Trelleborg AB, Trelleborg/Schweden.

Der Jahresabschluss der Trelleborg Sealing Profiles Germany GmbH wird in den Konzernabschluss des obersten Mutterunternehmens, der Trelleborg AB, einbezogen, die den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Konzernunternehmen aufstellt. Dieser Konzernabschluss ist bei der Trelleborg AB, Corporate Communications, Trelleborg/Schweden, bzw. auf deren Internetseite (www.trelleborg.com) erhältlich und wird im schwedischen elektronischen Unternehmensregister (www.bolagsverket.se) unter der Registernummer 556006-3421 veröffentlicht.

VI. Ergebnisverwendung

Auf Grund des am 21. Dezember 1998 abgeschlossenen Ergebnisabführungs- und Beherrschungsvertrags wird der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung von EUR 330.844,51 an die Trelleborg Holdings Germany GmbH, Stuttgart, vollständig abgeführt.

VII. Nachtragsbericht

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag haben sich nicht ergeben.

Großheubach, den 26. Juli 2024

Martin Voss, Geschäftsführer

Simon Andrew Burke, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

	Bruttobuchwerte
	Stand am 1.1.2023	Zugänge durch Verschmelzung	Zugänge
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	2.534.909,71	3.375,80	206.482,39
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.006.737,11	64,00	0,00
	7.541.646,82	3.439,80	206.482,39
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.206.279,61	655.139,80	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	13.601.916,21	48.012,51	65.379,96
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.257.329,02	10.485,44	831.208,20
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	290.244,80	0,00	645.639,33
	27.355.769,64	713.637,75	1.542.227,49
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	500.000,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	489.215,72	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	1.000,00	0,00	0,00
	990.215,72	0,00	0,00
	35.887.632,18	717.077,55	1.748.709,88

	Bruttobuchwerte
	Umbuchungen	Abgänge	Stand am 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	63,00	237.454,00	2.507.376,90
2. Geschäfts- oder Firmenwert	-63,00	461.000,00	4.545.738,11
	0,00	698.454,00	7.053.115,01
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	3.100,00	3.858.319,41
2. Technische Anlagen und Maschinen	510.576,48	5.095.455,91	9.130.429,25
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	17.057,52	4.323.740,70	6.792.339,48
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-527.634,00	0,00	408.250,13
	0,00	9.422.296,61	20.189.338,27
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	500.000,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	489.215,72
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	1.000,00
	0,00	500.000,00	490.215,72
	0,00	10.620.750,61	27.732.669,00

	kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2023	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	1.585.058,20	127.438,18	0,00	1.712.496,38
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.930.029,99	287.206,08	0,00	2.217.236,07
	3.515.088,19	414.644,26	0,00	3.929.732,45
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.417.191,03	65.872,56	3.100,00	1.479.963,59
2. Technische Anlagen und Maschinen	12.452.143,23	341.577,70	5.095.455,87	7.698.265,06
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.541.460,67	1.117.730,81	4.259.996,70	5.399.194,78
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	22.410.794,93	1.525.181,07	9.358.552,57	14.577.423,43
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	25.925.883,12	1.939.825,33	9.358.552,57	18.507.155,88

	Nettobuchwerte
	Stand am 31.12.2023	Vorjahr
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	794.880,52	949.851,51
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.328.502,04	3.076.707,12
	3.123.382,56	4.026.558,63
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.378.355,82	1.789.088,58
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.432.164,19	1.149.772,98
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.393.144,70	1.715.868,35
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	408.250,13	290.244,80
	5.611.914,84	4.944.974,71
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	500.000,00
2. Beteiligungen	489.215,72	489.215,72
3. Sonstige Ausleihungen	1.000,00	1.000,00
	490.215,72	990.215,72
	9.225.513,12	9.961.749,06

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Trelleborg Sealing Profiles Germany GmbH, Großheubach

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Trelleborg Sealing Profiles Germany GmbH, Großheubach, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Trelleborg Sealing Profiles Germany GmbH, Großheubach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 26. Juli 2024

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Sandra Baumann, Wirtschaftsprüferin

Angela Schroeder, Wirtschaftsprüferin