Lindner Group KG

Arnstorf

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1. GRUNDLAGEN DES KONZERNS

Die Gesamtstruktur der Unternehmensgruppe mit der Dachgesellschaft Lindner Group KG gliedert sich in vier Geschäftsfelder. Das Geschäftsfeld Bau mit den Geschäftssegmenten Ausbau, Gebäudehülle, Isoliertechnik und Montage und Service erbringt den wesentlichen Anteil am Gesamtumsatz der Gruppe. Daneben sind im Geschäftsfeld Immobilien und Projektentwicklung alle Entwicklungs- und Immobilienprojekte im In- und Ausland zusammengefasst. Das dritte operativ tätige Geschäftsfeld Land- und Forstwirtschaft rundet das Leistungsspektrum der Lindner Gruppe nachhaltig ab. Das operative Geschäftsfeld Hotel und Gastronomie, welches Gaststätten, Hausbrauereien und mehrere Hotels in Deutschland betreibt, wurde im Geschäftsjahr 2020 rückwirkend zum 01. Januar 2020 an einen gruppenunabhängigen Betreiber verpachtet und ist somit nicht mehr Teil der Unternehmensgruppe.

Geschäftsfeld Bau

Geschäftssegment Ausbau

Das Kerngeschäft der Lindner Group stellt der gesamte Geschäftsbereich des Innenausbaus dar. Dieses Portfolio umfasst die Entwicklung und Herstellung eigener Produkte (Decke, Boden, Leuchten, Wand, Türen), das Liefer- und Projektgeschäft der eigenen Produkte sowie die Abwicklung von Komplettausbauten und wird im Inland durch die Lindner SE repräsentiert. Darüber hinaus realisiert die Lindner SE objektspezifischen Systemlösungsbau. Diese beinhalten speziell entwickelte Ausbausysteme (Reinraumtechnik, Raumbildender- und Schiffsausbau, technische Gebäudeausstattung, Entwicklung & Planung) neben den klassischen Büroausbauten. Das internationale Innenausbauprojektgeschäft wird in 23 Auslandstochter- und Enkelgesellschaften abgewickelt.

Geschäftssegment Gebäudehülle

Das Leistungsportfolio des Geschäftssegments Gebäudehülle erstreckt sich auf die drei Geschäftsbereiche Spezialfassadenbau, Glas-Stahl-Gebäudehüllen und Dachbau. Der Hauptgeschäftsbereich Spezialfassaden umfasst das Design, die Fertigung sowie das Projektmanagement und die Montage hochwertiger A-Fassaden. Der Vertrieb und die Projektabwicklung in Europa, ohne UK erfolgt über die Lindner Fassaden GmbH. Die Lindner Facades Ltd. in London bildet diesbezüglich das Pendant im englischen Markt und die Lindner Contracting in Dubai im arabischen Raum. Der zweite Geschäftsbereich ist der Bereich Steel & Glass, welcher auf die Konstruktion und Abwicklung von hochkomplexen selbsttragenden Glas-Stahl-Konstruktionen spezialisiert ist. Der Vertrieb dieses Geschäftsbereichs agiert aus der Niederlassung in Dettelbach sowie über die Gesellschaften Lindner Facades Ltd. in den USA sowie über die Lindner Facades Asia Ltd. im asiatischen Raum.

Die Prater Ltd. mit Sitz in London repräsentiert den dritten zentralen Baustein des Geschäftssegments Gebäudehülle. Die auf komplexe Dachkonstruktionen in Großbritannien fokussierte Gesellschaft vervollständigt das Leistungsspektrum des Geschäftssegments.

Geschäftssegment Isoliertechnik

Die zentralen Geschäftsbereiche des Geschäftssegments Isoliertechnik der Lindner Group stellen Industrieisolierungen, Haustechnikisolierung, baulicher Brandschutz, Schadstoffsanierungen, Gerüstbau und GFRC dar. Im Geschäftsbereich der Industrieisolierungen ist der Teilbereich nachhaltig auf Kraftwerks-, Instandhaltung- und Spezialisolierungen fokussiert. Die Geschäftsbereiche Gerüstbau und Brandschutz werden dabei übet die spezialisierten Tochtergesellschaften Lindner Gerüstbau GmbH und Beta Brandschutztechnik GmbH erbracht.

Geschäftssegment Montage und Service

Das Geschäftssegment Montage und Service mit ihren Tochtergesellschaften im In- und Ausland erbringt im Kerngeschäftsbereich Montageleistungen ausschließlich für die Gesellschaften der Lindner Gruppe im Bereich Ausbau, Isoliertechnik und Gebäudehülle. Des Weiteren erbringen die Gesellschaften im Geschäftsbereich Service Dienstleistungen im Bereich Facility Management, Baumanagement, technische Dienste und Energiemanagement ausschließlich für die Gesellschaften der Lindner Group.

Geschäftsfeld Immobilien und Projektentwicklung

Im Geschäftsfeld Immobilien und Projektentwicklung werden zum einen aktiv Immobilienprojekte entwickelt, wie derzeit die Großprojekte Tirana Business Park (Albanien), Residential Park Sofia (Bulgarien) und Residential Park Lozen (Bulgarien), zum anderen diverse Objekte in Deutschland sowie weitete Immobilien im europäischen Ausland verwaltet und betrieben. Dies gilt auch für die Immobilien des in 2020 ausgegliederten Geschäftsbereichs Hotel und Gastronomie.

Geschäftsfeld Land- und Forstwirtschaft

Das Geschäftsfeld Land- und Forstwirtschaft beinhaltet die Bewirtschaftung von 3.185 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche in Deutschland und Rumänien, Region Siebenbürgen. 385 ha werden bereits ökologisch bewirtschaftet oder sind in Umstellung. Mit rund 3.110 ha hegt die größte Fläche, überwiegend konventioneller Ackerbau, in Siebenbürgen. Auf den Bioflächen wird aktuell vorrangig Getreide, Leguminosen und Raufutter für die eigene Zucht und Mast von Schweinen in Deutschland und Rindern in Mutterkuhhaltung an beiden Betriebsstandorten angebaut. Darüber hinaus werden beinahe 530 ha Waldfläche nachhaltig bewirtschaftet.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Eine Vielzahl an Branchen musste in 2020 immense Einbußen hinnehmen und litt massiv unter den Folgen der Corona Pandemie. Die Bauindustrie hingegen konnte die Herausforderungen weitestgehend gut meistern und den Baustellenbetrieb aufrechterhalten. Die gesamtwirtschaftlichen Zahlen in Deutschland belegen dies deutlich. Während die gesamtwirtschaftliche Bruttowertschöpfung (ohne Bau) 2020 preisbereinigt um 5,5 % zurückging, legte sie im Baugewerbe real um 1,4 % zu.

Die Gesamtzahl der Erwerbstätigen sank im Vorjahr um 1,2 %, im Baugewerbe war dagegen eine Zunahme von 0,7 % zu verzeichnen. Die Zusage des Bundes und der Länder, den Kommunen die im Jahre 2020 ausfallenden Gewerbesteuereinnahmen jeweils hälftig zu ersetzen, verhinderte in 2020 einen Einbruch bei den kommunalen Baumaßnahmen.

Die Bauausgaben der Gemeinden sind in den ersten drei Quartalen 2020 sogar um 13,5 % gestiegen.

Der Auftragseingang legte im Januar und Februar 2020 noch deutlich zu, entwickelte sich danach aber uneinheitlich. Rückgängen standen Zuwächse im September und Oktober gegenüber. Für die ersten elf Monate ergibt sich damit ein leichtes Plus von 0,2 % gegenüber dem Vorjahr, real dagegen ein Rückgang von 2,4 %. Der Auftragsbestand in Deutschland erreichte Ende September 2020 einen neuen Rekordwert von 57,8 Mrd. Euro (+ 7,5 % gegenüber dem Vorjahreswert).

In den europäischen Nachbarländern stellte sich die Baukonjunktur während der Pandemie ebenfalls teilweise robuster dar als andere Branchen. Dennoch stellte sich dies von Land zu Land je nach Ausmaß der ergriffenen Maßnahmen unterschiedlich dar. Speziell in Spanien und Frankreich litt die Baukonjunktur durch längere Lockdowns deutlich stärker als im Durchschnitt der Eurozone.

Quellen:

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. , www.bauindustrie.de

―	Pressemitteilung 26.01.2021

ING ThinkEuropean Construction Outlook 2021

2.2 Entwicklung der Gruppe

Entwicklung im Geschäftsfeld Bau

Geschäftssegment Ausbau

Die Geschäftsbereiche Produkte des Geschäftssegments Ausbau stellten sich in 2020 in Summe im Vergleich zum Vorjahr nochmals positiver dar. Der Geschäftsbereich Boden konnte im Berichtsjahr in Leistung und Ergebnis das seht hohe Niveau des Vorjahres übertreffen. Gleiches gilt für das angesiedelte Handelsgeschäft GFT durch die vertriebliche Fokussierung auf Industriekunden. Der Geschäftsbereich Decke konnte mit Heiz- und Kühldecken das Leistungsvolumen des Vorjahres ebenfalls übertreffen. Der Geschäftsbereich Wand konnte in 2020 die Leistungszuwächse der Vorjahre bestätigen und auch die Ergebnisse steigern. Die analog zum Vorjahr hohe Nachfrage in allen Teilbereichen der Produktion führte zu einem erneut sehr hohen Auslastungsniveau bei vergleichbaren Ergebnissen.

Die national regionalen Geschäftsbereiche des Ausbaus setzten in 2020 den positiven Trend der Vorjahre fort und lagen in Leistung und Ergebnis über dem Niveau des Vorjahres. Hohe Auftragsbestände, trotz Corona stabile Auftragseingänge und erfahrene Projektabwicklungseinheiten prägen die Entwicklung dieser Geschäftsbereiche nachhaltig und lieferten auch in 2020 überdurchschnittliche Ergebnisbeiträge.

Die Geschäftsbereiche der objektspezifischen Systemlösungen setzten die positive Entwicklung der Vorjahre auch in 2020 fort. Die spezifischen Systemlösungen der Geschäftsbereiche Reinraumtechnik, des Raumbildenden- und Schiffsausbau sowie der Entwicklung und Planung stellten auch in 2020 die Basis für eine in Summe nachhaltig stabil wachsende Leistungs- und überdurchschnittliche Ertragsentwicklung dar. Der Geschäftsbereich der Gebäudetechnik verzeichnete dabei in 2020 sowohl leistungs- als auch ertragsseitig die positivste Entwicklung.

Das aus dem Inland im Ausland sowie das in den ausländischen Tochtergesellschaften betriebene internationale Projekt- und Liefergeschäft stagnierte in 2020 und blieb in Summe leistungsseitig und ergebnisseitig hinter den Plänen zurück.

Die operativen Schwierigkeiten, die die Corona Krise speziell im zweiten Quartal 2020 in Verbindung mit den Reisebeschränkungen von Montagepersonal mit sich brachte, konnten - vor allem aufgrund des besonderen Einsatzes unseres eigene Montagepersonals und der gesamten Montagemannschaft - weitestgehend gut bewältigt werden und die daraus resultierenden Bauverzögerungen bis zum Jahresende weitgehend aufgeholt werden.

Geschäftssegment Gebäudehülle

Der Geschäftsbereich Spezialfassadenbau Europa, ohne UK des Geschäftssegments Gebäudehülle verfehlte seinen Planumsatz in 2020 primär bedingt durch Auftragsstornierungen und -verschiebungen deutlich. Durch Einsparmaßnahmen und Kurzarbeit konnte die Unterdeckung in Grenzen gehalten werden. Ein seit mehreren Jahren kritisches Projekt im Inland konnte 2020 fertiggestellt werden. Jedoch ergab sich hieraus ein weiterer deutlicher Verlust.

Die englische Tochtergesellschaft Lindner Facades Ltd. konnte aufgrund der erschwerten Corona Umstände sowohl in der Vertriebsarbeit als auch in der Projektabwicklung in UK ihren Planumsatz ebenfalls nicht erreichen. Auch hier wurden drastische Einsparmaßnahmen ergriffen um die Unterdeckung einzudämmen. Trotz der problematischen Umstände konnte mit der gewinnbringenden Abwicklung laufender Projekte das Geschäftsjahr positiv abgeschlossen werden.

Der Geschäftsbereich Steel & Glass blieb im Geschäftsjahr 2020 ebenso deutlich hinter den Umsatzerwartungen zurück, da sich erneut mehrere Projekte verzögerten, sowie Corona, vor allem im mittleren Osten und Singapur, die Baustellen zum Stillstand brachte. Dennoch konnte im Berichtsjahr aufgrund Einsparmaßnahmen sowie Kurzarbeit ein positives Ergebnis erzielt werden.

Der Geschäftsbereich der Dachkonstruktionen und C-Fassaden (Systemhausfassaden) innerhalb der Tochtergesellschaft Prater Ltd. stellte sich in 2020 sowohl leistungs- und ergebnisseitig als auch hinsichtlich der Auftragseingänge äußerst problematisch dar. Der Planumsatz 2020 wurde demnach deutlich verfehlt. Mit deutlichen Einsparmaßnahmen wurde der resultierenden Unterdeckung entschieden begegnet. Darüber hinaus wurde aufgrund eines großen Reklamationsfalls das Geschäftsergebnis zusätzlich extrem belastet, so dass in 2020 ein erheblicher Verlust entstand.

Geschäftssegment Isoliertechnik

Die Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Isoliertechnik- und Industrieservice konnte in 2020 die stabile Entwicklung der Vorjahre sowie einen deutlichen positiven Ertragsbeitrag liefern. Der Geschäftsbereich des baulichen Brandschutzes entwickelte sich im Berichtsjahr ebenfalls entsprechend dem angestrebten Wachstumskurs und stellt nachhaltig das zentrale Wachstums- und Ertragsfeld des Geschäftssegments Haustechnik/ Brandschutz dar. Der Geschäftsbereich Schadstoffsanierung erzielte weiterhin ein positives Ergebnis auf niedrigem Niveau. Der Geschäftsbereich des Gerüstbaus konnte ebenfalls weiter positive Ergebnisbeiträge auf stabil niedrigem Niveau erzielen. Der Geschäftsbereich glasfaserverstärkten Betonplatten (GFRC) entwickelt sich im Fassaden- und Tunnelbau sehr positiv. Das Tochterunternehmen Lindner OCM Türkei wurde mit Ende des Geschäftsjahres aufgrund der mangelnden Marktchancen ruhend gelegt.

Geschäftssegment Montage und Service

Der Geschäftsbereich Montageleistungen wurde im Jahr 2020 stark durch die Corona Pandemie beeinflusst. Beschränkungen im Reiseverkehr speziell in den Monaten März bis Mai 2020 sowie hohe Mehraufwendungen für Test- und Quarantänemaßnahmen haben die Leistung sowie das Ergebnis in diesem Jahr belastet. Lediglich durch Großaufträge in der Schweiz konnte der Leistungsrückgang des Frühjahrs im Laufe des Jahres aufgeholt werden, so dass die Planleistung leicht übertroffen wurde. Das Ergebnis entwickelte sich aufgrund des steigenden Anteils an Mischaufträgen konstant positiv.

Der Geschäftsbereich der technischen Dienstleistungen entwickelte sich in 2020 durch die kontinuierliche Vergrößerung des Immobilienbestands sowie der Umbaumaßnahmen der Bestandsimmobilien sowohl bei Leistung als auch bei Ertrag konstant. Bereits in 2020 wurden die Synergien mit dem Bereich Real Estate weiter ausgebaut, um zukünftig noch enger und konstruktiver zusammenzuarbeiten.

Entwicklung im Geschäftsfeld Immobilien und Projektentwicklung

Im Geschäftssegment Immobilien stellte sich die Vermietungssituation über das gesamte Portfolio in 2020 weiterhin positiv dar. Einzig die Büroimmobilie Galvaniho 3 in Bratislava/Slowakei weist größere Leerstände auf. Im Geschäftssegment Projektentwicklung war im Berichtsjahr das Projekt Tirana Business Park geprägt von Bauarbeiten an dem neuen 5 ^* -Hotel sowie am Ausbau eines weiteren Bürogebäudes, nachdem das erste vollständig vermietet ist. Im zweiten großen Entwicklungsprojekt, dem Residential Park Sofia, verlief analog zum Vorjahr auch das Jahr 2020 geprägt von einer hohen Nachfragen nach den angebotenen hochwertigen Wohneinheiten sehr erfolgreich, die Bauphase 3B wurde fertiggestellt und die Einheiten an die Kunden übergeben. Im Residential Park Lozen, dem zweiten Großprojekt in reizvoller Stadtrandlage von Sofia, wurde die Realisierung der ersten Bauphase intensiv vorangetrieben. Aufgrund der positiven Verkaufsentwicklung wurde bereits die zweite Bauphase geplant und zum Verkauf angeboten.

Entwicklung im Geschäftsfeld Land- und Forstwirtschaft

Im Januar 2020 wurde der neue, eigene Onlineshop für den deutschlandweiten Vertrieb von Fleisch- und Wurstwaren in Tierwohlfokussierter Qualität erfolgreich gestartet und entwickelte sich im Jahresverlauf sehr positiv. Die Corona bedingte Schließung des eigenen Land.Luft Bio-Restaurants in 2020 führte für diesen Bereich zu starken Umsatzeinbußen und Kurzarbeit. Die Absätze im Hofladen, dem Marktwagen und im Onlineversand hingegen haben profitiert und sind gewachsen und beständiger geworden. Die Ernteerträge im Ackerbau konnten trotz schwieriger Witterungsphasen auf Vorjahresniveau gehalten werden. Der Ausbau im Gemüseanbau und deren Verarbeitung in der eigenen Produktion entwickeln sich ebenso beständig positiv weiter. Zum Jahresende konnten die Betriebe 285 Rinder und 475 Schweine halten.

2.3 Entwicklung der internen Steuerungskennzahlen

Auftragseingänge und Auftragsbestand auf hohem Niveau

Die Steuerung der Gruppe erfolgt primär über die Leistungsindikatoren Aufträge, Auftragsbestand und operative Leistung und internes Betriebsergebnis. Die Überleitung der internen operativen Leistung zu VKP hin zur bilanziellen Gesamtleistung, sowie des internen Betriebsergebnisses zu VKP hin zum bilanziellen Ergebnis vor Steuern, ergibt sich ausschließlich aus der Vorwegnahme bzw. der Realisierung von Teilumsätzen und Teilgewinnen bei nicht abgeschlossenen Projekten, ähnlich dem international üblichen Verfahren der Percentage of Completion Methode (POC).

Im Berichtszeitraum wurden im Kerngeschäftsfeld Bau insgesamt Aufträge im Umfang von 987,1 Mio. EUR in die Bücher genommen. Es wurde somit der Vorjahreswert von 1.361,4 Mio. EUR um 374,3 Mio. EUR (- 27,5 %) im Vorjahr unterschritten.

Der Auftragsbestand im Kerngeschäftsfeld Bau zum 31. Dezember 2020 lag mit 1.135,6 Mio. EUR um rund 73,4 Mio. EUR bzw. 6,0 % unter dem Vorjahreswert von 1.209,0 Mio. EUR. Dies entspricht einer Auftragsreichweite von rund 12 Monaten und liegt somit deutlich über dem rollierenden Plankorridor von sechs bis neun Monaten der gesamten Gruppe.

Die konsolidierte operative Leistung zu VKP der Lindner Group gemäß dem internen Berichtswesen lag in 2020 mit rund 1.141,4 Mio. EUR um rd. 41,2 Mio. EUR bzw. 3,7 % über dem Geschäftsvolumen 2019, blieb aber aufgrund der oben beschriebenen Gründe geringfügig hinter der für 2020 geplanten Leistung von 1.179,7 Mio. EUR zurück.

Das konsolidierte interne Betriebsergebnis zu VKP der Lindner Group lag in 2020 mit 83,2 Mio. EUR über dem für 2020 fixierten Planwert von 77,5 Mio. EUR.

2.4 Mitarbeiter

Mitarbeiteranzahl gesunken

Die Anzahl der in der Lindner Group beschäftigten Mitarbeiter ist im Berichtszeitraum sowohl im In- als auch im Ausland gesunken. Zum Bilanzstichtag waren 6.864 Mitarbeiter in der Lindner Group beschäftigt. Der Vorjahreswert von 7.266 Beschäftigten wurde somit um 402 Mitarbeiter bzw. 5,5 % unterschritten. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem Abbau von Monteuren im Inland sowie von Mitarbeitern in der Projektabwicklung in UK und aus dem Wechsel der Mitarbeiter aus dem Geschäftsfeld Hotel und Gastronomie in die gruppenunabhängige Betreibergesellschaft. Die Lindner Group hält auch weiter daran fest einen Großteil seiner Projekte mit eigenen Mitarbeitern zu besetzten und Spitzen über Nachunternehmer abzudecken.

Im Inland waren insgesamt 4.551 (Vj. 4.806) Mitarbeiter beschäftigt, im Ausland 2.304 (Vj. 2.460) Mitarbeiter. Der Anteil der im Inland beschäftigten Mitarbeiter an der Gesamtbeschäftigtenzahl lag folglich bei 66,3 %, während die im Ausland beschäftigten Mitarbeiter 33,6 % der Gesamtbeschäftigtenzahl stellten.

Im Berichtszeitraum konnte leicht reduziert als im Vorjahr 230 jungen Menschen ein Ausbildungsplatz in der Lindner Group in 35 Berufen zur Verfügung gestellt werden (Vorjahr: 261 Auszubildende). Die Ausbildungsquote liegt damit weiterhin deutlich über dem Branchendurchschnitt auf sehr hohem Niveau und unterstreicht den Unternehmensgrundsatz, Nachwuchs aus eigenen Reihen zu gewinnen.

2.5 ERTRAGSLAGE

Die Konzernumsatzerlöse der Lindner Group haben sich von 1.059,93 Mio. EUR im Vorjahr um 142,61 Mio. EUR bzw. 15,55 % auf 917,32 Mio. EUR vermindert. Der Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen hat sich im Berichtszeitraum um 188,31 Mio. EUR erhöht. (Vorjahr: Bestandserhöhung 24,7 Mio. EUR).

Die Gesamtleistung im Konzern war mit 1.110,92 Mio. EUR (Vj. 1.087,5 Mio. EUR) höher als im Vorjahr. Davon entfielen auf den Ausbau inkl. Projektentwicklung und Immobilien 741,90 Mio. EUR (Vj. 657,2 Mio. EUR), den Fassadenbau 151,88 Mio. EUR (Vj. 221,5 Mio. EUR), die Isoliertechnik 100,33 Mio. EUR (Vj. 90,5 Mio. EUR) und den Handel/Dienstleistungen inkl. Hotel und Gastronomie 116,81 Mio. EUR (Vj. 118,3 Mio. EUR). Im Ausland hat sich die konsolidierte Betriebsleistung von 537,17 Mio. EUR im Vorjahr auf 485,99 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2020 verringert. Damit betrug der Inlandsanteil an der Gesamtleistung 624,94 Mio. EUR bzw. 56,30 % (Vj. 550,34 Mio. EUR bzw. 50,6 %). Demzufolge lag der Auslandsanteil an der Gesamtleistung bei 43,7 % (Vj. 49,4 %).

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich im Berichtsjahr um 13,20 Mio. EUR auf 100,23 Mio. EUR (Vj. 87,02 Mio. EUR).

Der Materialaufwand stieg um 3,77 Mio. EUR bzw. 0,63 % von 592,7 Mio. EUR im Vorjahr auf 596,48 Mio. EUR.

Der Personalaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr (323,48 Mio. EUR) um 0,83 Mio. EUR auf 324,31 Mio. EUR.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich von 137,28 Mio. EUR auf 135,63 Mio. EUR. Während der Verwaltungsaufwand, Vertriebsaufwand und besonderer betrieblicher Aufwand im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist, stieg der Betriebsaufwand.

Im Geschäftsjahr 2020 hat die Lindner SE aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages ihr gesamtes Jahresergebnis in Höhe von 62,17 Mio. EUR an die Lindner Beteiligungs GmbH und J. Lindner GmbH abgeführt. Daraus ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss nach Steuern von 44,93 Mio. EUR (Vj. Konzernjahresüberschuss 32,4 Mio. EUR). Der Anstieg des Ertragssteueraufwandes im Berichtszeitraum um 3,63 Mio. EUR im Vergleich zur Vorperiode auf 7,07 Mio. EUR resultiert ebenfalls aus der Ergebnisübernahme. Sonstige Steuern fielen in Höhe von 2,1 Mio. EUR (Vj. 2,26 Mio. EUR) an.

2.6 FINANZLAGE

Investitionen weiterhin auf hohem Niveau

Im Berichtszeitraum wurden insgesamt Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände im Umfang von 61,16 Mio. EUR (Vj. 62,28 Mio. EUR) getätigt. Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit lag im Kauf von Grundstücken und Immobilien sowie im Bereich des Fuhrparks, der Maschinen und maschinellen Anlagen.

Die Mittel zur Finanzierung der Investitionstätigkeit konnten aus dem laufenden Geschäftsbetrieb bzw. den vorhandenen liquiden Mitteln entnommen werden.

Die liquiden Mittel der Lindner Group sind um 8,48 Mio. EUR von 91,49 Mio. EUR auf 99,97 Mio. EUR gestiegen. Weiterhin waren zum Stichtag 31. Dezember 2020 insgesamt 317,17 Mio. EUR (Vj. 298,87 Mio. EUR) in liquiditätsnahen Wertpapieren angelegt. Wertpapiere und Guthaben bei Kreditinstituten haben sich gegenüber dem Vorjahr um 35,77 Mio. EUR erhöht.

Die Lindner Group verfügte über Kreditlinien in ausreichender Höhe, die zum Bilanzstichtag zu ca. 61 % für Avale ausgenutzt waren.

Die Lindner Group ist somit weiterhin finanziell hervorragend ausgestattet. Im Wesentlichen sind lediglich Eventualverbindlichkeiten eingegangen, denen wiederum hohe liquide und liquiditätsnahe Mittel entgegenstehen, so dass die Lindner Group ihren finanziellen Verpflichtungen nachhaltig problemlos nachkommen kann.

2.7 VERMÖGENSLAGE

Bilanzrelationen weiterhin stabil

Die Konzernbilanzsumme ist im Geschäftsjahr 2020 um 19,77 Mio. EUR auf 1.063,18 Mio. EUR angestiegen und liegt somit um 1,86 % über dem Vorjahresniveau.

Im Anlagevermögen sind Geschäfts- und Firmenwerte mit Anschaffungskosten in Höhe von 33,16 Mio. EUR (Vj. 29,52 Mio. EUR) enthalten, die planmäßig über fünf Jahre abgeschrieben werden.

Die langfristigen Vermögenswerte sind von 448,03 Mio. EUR im Vorjahr um 9,61 Mio. EUR bzw. 2,10 % auf 457,64 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2019 gestiegen.

Die kurzfristigen Vermögenswerte haben sich mit 605,55 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahreswert von 595,38 Mio. EUR um 10,16 Mio. EUR erhöht.

Die Schulden des Konzerns (Rückstellungen, Verbindlichkeiten, Rechnungsabgrenzungsposten und Passive latente Steuern) haben sich mit 505,18 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr (493,45 Mio. EUR) um 11,72 Mio. EUR erhöht.

Nach 52,59 % im Vorjahr weist die Lindner Group zum Bilanzstichtag eine Eigenkapitalquote von 52,38 % aus. Das Konzerneigenkapital ist im Berichtszeitraum um 8,16 Mio. EUR auf 556,92 Mio. EUR gestiegen. Die Eigenkapitalausstattung der Lindner Group liegt mit diesen Werten nach wie vor weit über dem Branchendurchschnitt.

Zusammenfassend stellt sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lindner Group in der Gesamtheit weiterhin überdurchschnittlich positiv dar. Basierend auf einer nachhaltig äußerst stabilen Finanzierungsstruktur sowie einem hohen Maß an verfügbarer Liquidität ist die Gruppe für weiteres Wachstum basierend auf einem ertragsstabilen Kerngeschäft bestens gerüstet.

3. Risikobericht

3.1 Risikomanagement der Lindner Group

Die Unternehmensgrundsätze der Lindner Group basieren auf dem Streben nach gesundem Wachstum bei einet aktiven Steuerung bis hin zur Vermeidung von unangemessenen Risiken. Hierbei wird auf eine hohe Transparenz und ein ausgeprägtes Risikoverständnis aller in den Prozessen beteiligten Mitarbeiter abgezielt. Der für den Prozess verantwortliche Richtlinienkompetenzinhaber wird dabei vom Prozessverantwortlichen und Prozessbeauftragten operativ unterstützt. Ergänzend prüft und beurteilt die interne Revision als prozessunabhängige Instanz die Einhaltung der Compliance-Vorgaben und die Wirksamkeit der implementierten Systeme und Prozesse. Ein entsprechendes Prüfprogramm berücksichtigt auch außerplanmäßige Sonderprüfungen und -projekte. Auch im Jahr 2020 wurden die bestehenden Managementsysteme für Qualität, Arbeitssicherheit, Umwelt und Energie weiterentwickelt und durch die TÜV Management GmbH mittels Stichprobenverfahrens über eine Matrix erfolgreich zertifiziert. Auf Grundlage der Unternehmensvision im Geschäftsfeld Service: "Lindner ist optimal digital" wurde der interne Auditprozess bzgl. der Maßnahmenverfolgung digitalisiert. Mit hinterlegten Eskalationsstufen und dann generierten Workflows konnte bereits dieses Jahr ein noch schnellerer und höherer Umsetzungsstand der Maßnahmen aus internen und externen Audits erreicht werden. Dadurch tragen die Managementsysteme weiter dazu bei, dass Risiken, aber auch Chancen systematisch erkannt, bewertet und aktiv behandelt werden. Die gleiche digitale Verbesserung konnte zusätzlich auch im operativen Bereich des Arbeitsschutzes umgesetzt werden. Dazu wurde eine Schnittstelle zwischen der dort eingeführten Software und der Webanwendung geschaffen.

3.2 Projektrisiken

Projekt- und Vertragsrisiken erwachsen im Wesentlichen aus dem klassischen Baugeschäft und stellen das zentrale Geschäftsrisiko dar. Die Projektrisiken strukturiert und stabil zu steuern und zu überwachen stellt eine der Kernkompetenzen der Lindner Group, speziell im Kerngeschäftsfeld Bau dar. Allen Projekten sind Kalkulationsrisiken immanent. Insbesondere bei der Planung und Durchführung von Großprojekten bestehen Risiken, die erheblichen negativen Einfluss auf das Ergebnis haben können. Um diese Risiken zu beherrschen wurden diverse risikominimierende Mechanismen und Regelkommunikationskreise installiert. Diese unterstützen die jeweils ausführende Einheit beim Handling der Risiken. Vorgelagert zur Projektabwicklung werden alle wesentlichen in- und ausländischen Verträge einer sorgfältigen technischen, kaufmännischen und juristischen Prüfung unterzogen. Im Bereich des operativen Risikomanagements bei Projekten wird im Vorfeld der Entscheidung zur Kalkulation ab einem vorgegebenen Schwellenwert eine Chancen-& Risikoanalyse durchgeführt. Während der Kalkulationsphase werden Risiken dokumentiert, Maßnahmen festgelegt und verfolgt, und, falls erforderlich, kalkulatorisch berücksichtigt. Uber ein Bewertungssystem werden die Projekte in Risikoklassen eingestuft. Jede Risikoklasse erfordert die Freigabe von Kalkulationen durch unterschiedliche Projektbeteiligte. Nach Erlangung der Zusage für das Projekt wird ab einem festgelegten Auftragswert ein monatliches Projektgespräch durchgeführt. Hier werden die im Vorfeld definierten Chancen und Risiken rollierend während des Projekts strukturiert betrachtet und aktiv gesteuert. Darüber hinaus unterstützt der Zentralbereich Controlling die für das jeweilige Projekt verantwortlichen Einheiten. Im Rahmen des sogenannten Monatsgesprächs wird eine kontinuierliche Auswertung der Datenbasis von auffälligen oder wesentlichen Projekten durchgeführt. Angesprochen werden auch aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen und organisatorische Themen, welche die Projektergebnisse beeinflussen können.

3.3 Risiken der international ausgerichteten Geschäftstätigkeit

Die internationale Geschäftstätigkeit der Lindner Group birgt zusätzliche Risiken im organisatorischen Bereich. Die Beratung von Tochtergesellschaften und deren Integration in bestehende Systeme erfolgt im Wesentlichen durch die Organisationsentwicklung. In diesem Bereich sind auch die kaufmännischen Regionalleiter eingebunden. Sie bilden eine zentrale Schnittstellenfunktion in der kaufmännischen und prozessbezogenen Anbindung der Tochtergesellschaften an das Stammhaus. Ihnen kommt dabei eine zentrale Rolle in der laufenden risikoorientierten Überwachung und Optimierung der Prozesse in den Auslandsgesellschaften zu. Auf Grundlage übergreifend für die Zentrale und alle Tochterunternehmen einheitlich definierter Unternehmensprozesse, werden spezifische Prozessvorgaben definiert und an die Tochter- und Enkelunternehmen kommuniziert. Dadurch soll, soweit sinnvoll, eine einheitliche Organisation unterstützt werden, Schnittstellen zur Zentrale klar festgelegt werden, Risiken minimiert und Synergieeffekte erzielt werden. Diese Systematik wurde auch in 2020 durch Ausdehnung der Prozessstruktur auf weitere Tochter- und Enkelunternehmen sowie der Definition internationaler Prozessvorgaben in weiteren Prozessen ausgebaut.

3.4 Finanzrisiken und Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten

Der Fokus bei der Betrachtung von Finanzrisiken lag im Berichtszeitraum auf Währungsrisiken, Liquiditätsrisiken und den Kreditrisiken (bei Auftraggebern). Das Zinsänderungsrisiko ist aufgrund der geringen zinstragenden Positionen der Lindner Group vernachlässigbar. Die Absicherung von Währungsrisiken erfolgt in der Regel projektbezogen. Bereits in der Kalkulation wird ein angemessener Währungskurs unter Berücksichtigung von Sicherungskosten und Änderungsrisiken angewandt oder das Angebot mit einer Preisgleitklausel versehen. Erst nach Vertragsabschluss erfolgt eine Absicherung durch Finanzderivate. Nachdem die Sicherungsgeschäfte grundsätzlich korrespondierend zu den jeweils abgesicherten Grundgeschäften abgeschlossen werden (sog. Mikro-Hedge), ist eine vollständige Effektivität der Sicherungsbeziehung gegeben. Offene Risikopositionen aus der Verwendung von derivativen Finanzinstrumenten existieren daher nicht oder nur in geringem Umfang. Die Derivate werden innerhalb der Lindner Group von allen Tochtergesellschaften und somit auch von der Lindner SE mit der Lindner Finanz GmbH, die als Inhouse Bank der Lindner Gruppe fungiert, abgeschlossen, welche ein entsprechendes Gegengeschäft am externen Markt tätigt.

Preisänderungen von Rohstoffen werden in der Regel von den Lieferanten getragen oder können durch Preisgleitklausel an den Kunden weitergegeben werden.

Das Liquiditätsrisiko wird durch einen monatlichen Konzern Cashflow-Forecast transparent berichtet und frühzeitig erkannt. Kurz- bis mittelfristige Engpässe können durch Überziehungen im Cash-Pool und schnell liquidierbare Finanzanlagen mit bzw. bei der Lindner Finanz GmbH ausgeglichen werden. Der gesamte Wertpapierbestand ist ergänzend hierzu kurzfristig liquidierbar.

Das Kredit- bzw. das Ausfallrisiko von Kundenforderungen wird über ein internes Credit Management-Controlling aktiv gesteuert. Je nach Risikoklasse erfolgt entweder eine interne Bonitätsbewertung über externe Dienstleister bei kleinen bis mittleren Volumen ohne Risikotransfer oder eine Rückdeckung bei einer Kreditversicherung im Falle von Großrisiken.

Die gruppenweite Systematik zur Steuerung von Finanzrisiken wird laufend weiterentwickelt und professionalisiert und leistet einen wichtigen Beitrag zum Risikomanagement der Lindner Group.

3.5 Personalrisiken

Die zentralen Risiken im Personalbereich ergeben sich weiterhin aus dem trotz der Corona bedingten konjunkturellen Eintrübung bestehenden Fachkräftemangel, der sich im Besonderen in den Bereichen Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro, Metallbau, Informationstechnologie sowie bei verschiedenen Ausbildungsberufen wie Trockenbaumonteur, Industrie-Isolierer und Metallbauer zeigt. Durch gezieltes Schul- und Hochschulmarketing gilt es dieser Entwicklung frühzeitig entgegen zu wirken und die Attraktivität der Arbeitgebermarke proaktiv positiv zu kommunizieren. Problematisch ist dies aktuell allerdings durch Corona, da keinerlei Praktika bzw. auch keine Praktikanten-Rekrutierung über Messen und Jobbörsen an den Hochschulen und Technikerschulen möglich sind. Die Nachwuchsarbeit ist dadurch erheblich erschwert.

Ein weiteres Problem stellt die mangelnde Mobilitätsbereitschaft vieler Bewerber dar. Es ist schwierig, für die Besetzung von Projekten in Ballungszentren Monteure sowie Bauleiter und Projektleiter zu rekrutieren, da die Bereitschaft, fern ab des Heimatstandorts zu arbeiten, bei den Bewerbern deutlich gesunken ist. Diesem Trend gilt es durch verstärkt dezentrales Recruiting in den Ballungszentren entgegen zu wirken. Des Weiteren besteht vermehrt die Forderung neuer Mitarbeiter, wo es die Position erlaubt, auch mobil zu arbeiten. Die Erfahrungen hiermit im Zuge der Corona Pandemie waren sowohl technisch als auch organisatorisch überwiegend positiv, so dass über die derzeitige Corona Sonderregelung ein entsprechendes dauerhaftes Konzept implementiert wird, um den veränderten Anforderungen der Arbeitswelt als auch der Bewerber gerecht zu werden. Eine weitere sich auch durch Corona verschärfende Herausforderung liegt in Vertiefung des betrieblichen Gesundheitsmanagement. Der primäre Fokus liegt dabei darauf die Arbeitsplätze auch für Kollegen, die sich bereits in einem fortgeschrittenen Alter befinden, gesund zu gestalten, um einen möglichst langen Arbeitseinsatz zu ermöglichen. Hier wird großer Wert auf die Entwicklung und den Einsatz von Tools gelegt, die die Arbeit körperlich erleichtern und somit die Mitarbeiter entlasten. Die organisatorischen und technischen Herausforderungen hinsichtlich Hygiene am Arbeitsplatz, welche derzeit Corona bedingt maximiert wurden, werden aber auch nach Ende der Corona Pandemie in abgeschwächter Form eine nachhaltige Herausforderung darstellen.

Eine weitere zentrale Herausforderung ist die kontinuierliche voranschreitende Digitalisierung im Unternehmen sowie der damit einhergehende Change-Prozess. Effektive Mitarbeiterführung und gezielte Weiterbildung sind der Schlüssel für einen erfolgreichen Wandlungsprozess.

3.6 Datenschutzrisiken

Die Lindner Group überprüft regelmäßig die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten in den einzelnen Unternehmensprozessen, um Datenschutzrisiken zu erkennen und diesen proaktiv entgegenzuwirken. Werden neue Prozesse oder Systeme geplant, ist der Datenschutz von Beginn an als beratende Stelle eingebunden. Des Weiteren steht die Sensibilisierung sämtlicher Mitarbeiter hinsichtlich des Datenschutzes im Vordergrund. Dadurch wird sichergestellt, dass Datenpannen erkannt und gesetzeskonform bearbeitet werden sowie Anfragen von Betroffen ebenso erkannt und fristgerecht umgesetzt werden. Die Lindner Group arbeitet dabei mit einem externen Datenschutzbeauftragten zusammen und führt eine zentrale Abteilung für Datenschutzkoordination an, die von dezentralen Datenschutzansprechpartnern in den Fach- und Unternehmensbereichen unterstützt wird.

3.7 Risiken aus der Informationssicherheit

Die Verfügbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit aller schützenswerter Informationen stellen die zentrale Herausforderung im Zeitalter der Digitalisierung dar. Die zunehmende Priorität der Informationssicherheit und der daraus resultierenden Chancen und Risiken ist für die Lindner Group stets immanent. Der Informationssicherheitsbeauftragte etabliert kontinuierlich Prozesse zur nachhaltigen Steigerung des Schutzniveaus. Dies umfasst neben organisatorischen Maßnahmen auch gezielte Sensibilisierungsmaßnahmen. Die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen sowie der firmeninternen Vorgaben, welche regelmäßig im erforderlichen Maße angepasst werden, trägt kontinuierlich zur Minimierung der Risiken bei. Neben wiederkehrenden externen Sicherheitsaudits kooperiert die Lindner Group zudem mit externen Partnern. Unerlaubte Zugriffe werden durch den Einsatz moderner Hard- und Softwaretechnologien, Zugangs- und Zutrittskontrollen sowie Verschlüsselungstechniken verhindert. Ein weiterer elementarer Punkt zur Minimierung des Gesamtrisikos ist die Einführung einer standardisierten IT-Risikoanalyse incl. Maßnahmenableitung.

3.8 Relevante Einzelrisiken

Die Situation am Rohstoffmarkt hat sich im ersten Quartal 2021 deutlich verschärft. Im Zuge der Corona Pandemie in 2020 wurden die Kapazitäten der Hersteller deutlich reduziert, welche nun einer wieder deutlich gestiegenen Nachfrage gegenüber stehen. Dies führt im Bereich Stahl und Holz zu immensen Preissteigerungen und auch Lieferengpässen seitens der Hersteller. Die gestiegenen Rohstoffpreise können nur teilweise über Preisgleitklausel an die Kunden weiter gegeben werden, so dass hierdurch in 2021 mit einer Margenreduktion zu rechnen ist. Die Lieferengpässe könnten zu kurzfristigen Produktionsstillständen als auch verspäteten Lieferungen an Kunden und Projekte führen.

Das Corona Virus ist weiterhin trotz des in 2020 verhältnismäßig geringen negativen Einflusses auf die Lindner Group als wesentliches Risiko mit möglichen deutlichen finanziellen Auswirkungen zu nennen. Durch das Abreißen von Lieferketten könnten Stillstände in der Produktion resultieren. Darüber hinaus könnten durch Quarantäne, Ausgangssperren oder Baustellen- bzw. Betriebsschließungen erhebliche Behinderungen oder Verzögerungen in der Projektabwicklung resultieren.

Perspektivisch könnte die drohende Rezession oder eine Home Office bezogene Verminderung an Investitionstätigkeit im gewerblichen Bürobau nach der Krise zu deutlichen Umsatzeinbußen in diesem Bereich führen. Die daraus entstehenden finanziellen Auswirkungen werden kurz- und mittelfristig als signifikant aber nicht existenzbedrohend bewertet.

Abschließend ist festzuhalten, dass keine Einzelrisiken bestehen, die allein oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand der Lindner Group gefährden.

4. Prognose- und Chancenbericht

4.1 Voraussichtliche Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr

Das Baujahr 2021 wird in Deutschland deutlich schwieriger werden. Dies spiegelt sich auch in der Stimmungslage der Baufirmen wider. Deren Geschäftserwartungen für 2021 liegen derzeit im negativen Bereich, die Firmen stellen sich auf ein härteres Baujahr 2021 ein. 2021 hingegen dürfte der baugewerbliche Umsatz nominal stagnieren (real: -2 %), jedoch die Zahl der Beschäftigten dennoch um rund 5.000 zulegen.

Am deutlichsten betroffen von der Corona-Krise wird der Wirtschaftsbau in Deutschland sein. Schließlich sind viele Dienstleister, die auf direkten Kundenkontakt angewiesen sind, von der Wochentagen Schließung und anschließend zaghaften Wiedereröffnung besonders hart getroffen worden. Ihre Investitionsfähigkeit und -bereitschaft hat dadurch einen starken Dämpfer erhalten, der sich vermutlich vor allem im Jahr 2021 zeigen wird. Noch stärker betroffen wird im taufenden Jahr die Industrie sein, die schon seit Jahren unser "Sorgenkind" ist. Wie stark dies auf die inländische Investitionstätigkeit 2021 und damit auf die Dienstleister durchschlagen wird, hängt entscheidend davon ab, ob es gelingt, durch Maßnahmen wie Sonderabschreibungen oder Investitionszulagen die Investitionen zumindest einigermaßen zu stabilisieren. Ein Rückgang dürfte aber unvermeidlich sein. Einzelne Dienstleistungsbereiche wie Logistik oder Kommunikationsdienstleister könnten dagegen ihre Bautätigkeit im taufenden Jahr stabil halten. Für 2021 ist daher mit einem nominalen Rückgang von 2 % im Wirtschaftsbau zu rechnen. Die Entwicklung im Öffentlichen Bau in Deutschland hängt stark von den Kommunen ab, auf die mehr als die Hälfte der öffentlichen Bauausgaben entfallen. Durch die Corona-Krise sind zwar die für die Kommunen besonders wichtigen Gewerbesteuereinnahmen eingebrochen. Allerdings haben Bund und Länder im Rahmen des Konjunkturprogramms diese wegbrechenden Steuereinnahmen komplett ersetzt. Damit konnten die kommunalen Haushalte stabilisiert werden. Eine solche Regelung ist für 2021 nicht vorgesehen. Darüber hinaus ist offen, ob die Investitionszuweisungen von Bund und Ländern im bisherigen Umfang weiter gewährt werden. Es ist daher davon auszugehen, dass in 2021 ein heftiger Wettbewerb um kommunale Bauaufträge entbrennen wird.

Im internationalen Vergleich sind die Prognosen für 2021 differenziert zu betrachten. Während in Ländern, wie Frankreich und Spanien aufgrund der harten Lockdowns in 2020 sowie der hohen Volumina an konjunkturellen Unterstützungshilfen durch die EU für 2021 eine deutliche Erholung von bis zu 12% prognostiziert wird, stellt sich dies in den Ländern mit weniger harten Einschnitten in 2020 für 2021 moderater dar. In Summe wird für die Eurozone ein Wachstum der Bauwirtschaft von 4% für die 2021 prognostiziert.

Quellen:

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. , www.bauindustrie.de

―	Pressemitteilung 26.01.2021

ING ThinkEuropean Construction Outlook 2021

4.2 Chancenbericht der Geschäftsfelder

Geschäftsfeld Bau

Geschäftssegment Ausbau

Die Marktposition der Geschäftsbereiche Produkte gilt es auch in 2021 weiter nachhaltig zur Marktführerschaft in der Gesamtheit auszubauen und dabei speziell die Chancen auf den europäischen Märkten gezielt zu entwickeln und zu nutzen. Der Ausweitung des internationalen Liefergeschäfts kommt dabei weiterhin eine zentrale Rolle zu. Durch eine vermehrt marktorientierte Produkt- und Preisstrategie gilt es den Produktumsatz weiter zu steigern. Die Implementierung eines integrierten und nutzerfreundlichen Webshops für diverse Lindner Produkte in 2021 soll diese Entwicklung ebenfalls stützen und neue Marktsegmente erschließen.

Konzeptionell und produktbezogen steht der Megatrend Umwelt und Gesundheit im Fokus der strategischen Ausrichtung des Vertriebs der nächsten Jahre. Zukunftsweisende Bürokonzepte im Rahmen der Programme "Mehr.Wert", "My Flex Office" sowie "Gesünder Bauen" bilden dabei weiterhin den Kem der Vertriebsstrategie und bergen Wachstumspotentiale in sich. Das eigene, in 2019 neu gebaute Bürogebäude am Hauptsitz Arnstorf dient dabei als anschauliches Referenzobjekt und hat sich mit den implementierten Raum- und Trennwandkonzepten während Corona als infektionsminimierend bewährt. Neue hygieneoptimierte Produktentwicklungen, wie Lindner.Pure könnten dies perspektivisch stützen und so ebenfalls neue Opportunitäten bieten.

Darüber hinaus gilt es auch in den Folgejahren die in der Produktion seit mehreren Jahren gelebten Lean Programme weiter zu forcieren, um die Fertigungsprozesse weiter kontinuierlich zu optimieren. Die ganzheitliche Ausrichtung und Neugestaltung der Produktion zu einer produktunabhängigen und strikt wertstromoptimierten Fertigung stellt dabei die zentrale Säule der Lindner Werksvision dar. Deren Realisierung wird Lindner in 2021 mit der Inbetriebnahme des neuen Metallbearbeitungszentrums sowie der neuen Pulverbeschichtungsanlage am Standort Arnstorf einen erheblichen Schritt näher kommen. Die zweite Säule der Lindner Werksvision stellt das Ziel der abfallfreien und Co2 neutralen Produktion dar. Diese Ziele werden in 2021 um neue Grundsätze aus der Kreislaufwirtschaft ergänzt und durch Systemzertifizierungen nach Cradle to Cradle belegt. Beide Säulen bieten große Potentiale die Produktionseffizienz als auch die Nachhaltigkeit zu steigern.

Lean Construction Management und Digitalisierung stehen im Zentrum der zukünftigen Weiterentwicklung der Geschäftsbereiche des Ausbaus. In weiter stabilen Inlandsmärkten gilt es die Projektabwicklung über eine Vielzahl von Partnerfirmen hinweg sowohl digital als auch prozessual maximal effizient integriert zu gestalten. Die Entwicklung und die mittelfristige Implementierung von BIM Modellen (Building Information Modeling) als auch von visuell integrierten Tools auf der Baustelle bilden die zentralen Herausforderungen des Marktes in der Zukunft und stellen weiterhin die zentralen Entwicklungsthemen dar. Dem Bauvertragsmodell des Mehrparteienvertrags kommt dabei ebenfalls eine nachhaltig strategische Bedeutung zu. Durch die frühzeitige Positionierung und Fokussierung auf BIM sowie den Mehrparteienvertrag sollten sich der Lindner SE hierdurch deutliche Wettbewerbsvorteile bieten.

Die Geschäftsbereiche der objektspezifischen Systemlösungen werden den eingeschlagenen Wachstumskurs der Vorjahre kontrolliert fortzusetzen. Die zunehmende Internationalisierung sowie die risikominimierte Erschließung neuer Märkte stellen dabei die zentralen Herausforderungen und auch Wachstumschancen dieser Geschäftsbereiche dar.

Mittelfristig kann die Corona Pandemie zu einer Verschiebung der Volumina innerhalb der Geschäftsbereiche bzw. -teilbereiche führen. Während der Ausbau von Kreuzfahrtschiffen, Hotelobjekten oder Bürogebäuden in den kommenden Jahren tendenziell eher rückläufig zu werden droht, sollten die angekündigten Konjunkturprogramme der Staaten bei Objekten wie Krankenhäusern, Laborgebäuden, Schulen oder sonstigen öffentlichen Einrichtungen zu einem deutlichen Zuwachs führen und damit zu einer nachhaltigen Leistungsstabilisierung führen.

Geschäftssegment Gebäudehülle

Der Geschäftsbereich Spezialfassadenbau Europa (ohne UK) konnte in 2020 den Grundstock für die Auslastung mit guten Projekten für das Jahr 2021 sichern. Bis Mitte des Jahres 2021 sollte die Auslastung für das Jahr 2022 gesichert werden. Um die Projektabwicklung nachhaltig zu stabilisieren wird der Nachwuchs in der Projektabwicklung weiter gestärkt. In UK konnte ebenfalls die geplante Auslastung für das Jahr 2021 sichergestellt werden. Der Vertrieb in UK wurde neu strukturiert, so dass eine baldige Rückkehr auf Vor-Corona Niveau angestrebt wird. Die Übernahme und Teilintegration der Fassadenfertigung in Bulgarien bergen dabei deutliche Potentiale zur Steigerung der Fertigungseffizienz und damit der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit im Vertrieb. Der geplante Produktionsumsatz für das Jahr 2021 konnte bereits weitgehend sichergestellt werden.

Der Geschäftsbereich Steel & Glass rechnet mit einem über alle drei Standorte hinweg positivem Geschäftsjahr 2021. Die Abwicklung der Projekte im mittleren Osten sollte dabei die deutlichsten Ergebnispotentiale bergen. Der Fokus liegt in 2021 somit in der Abwicklung der Aufträge im mittleren Osten, sowie der Akquise von neuen Aufträgen im Markt Singapur und USA.

Der Ausblick im Geschäftsbereich Dachbau in UK prognostiziert einen deutlich reduzierten Planumsatz gegenüber den Vorjahren. Der Fokus Hegt demnach in 2021 in der weiteren Konsolidierung der Geschäftsprozesse und -einheiten, um weitere Synergien zu realisieren und die Prozesseffizienz deutlich zu steigern.

Geschäftssegment Isoliertechnik

Das Geschäftssegment der Isoliertechnik- und Industrieservice wird sich in den folgenden Jahren weiter wandeln. Dieser Herausforderung des Marktes begegnet das Geschäftssegment Isoliertechnik frühzeitig mit einer Neustrukturierung der Geschäftsbereiche. Ab dem Geschäftsjahr 2021 wird die Isoliertechnik in drei Sparten Industrie/ DUST, GFRC/ Tunnel/ International sowie Haustechnik/ Brandschutz agieren, um innerhalb der Sparten noch agiler und schneller handeln bzw. am Markt agieren zu können.

Neue Produkte, wie GFRC sowie Produkte im baulichen Brandschutz gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Die Aktivitäten Belgien werden 2021 eingestellt und der vertriebliche Fokus noch mehr nach Osteuropa, wie Polen und Serbien, verlagert.

Der Geschäftsbereich der Schadstoffsanierung gewinnt wieder mehr an Bedeutung und wird um den neuen Geschäftsbereich Betonsanierung- und Beschichtung erweitert. Im Gerüstbau sind weiterhin stabile, positive Ergebnisse zu erwarten. Die sowohl vertriebliche als auch produktionsseitige Ausweitung des Geschäftsbereichs GFRC bildet in Verbindung mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung des baulichen Brandschutzes den Kernfokus des Geschäftsbereichs für die Folgejahre.

Geschäftssegment Montage und Service

Im Geschäftsbereich der Montageleistungen wird in 2021 zusätzlich zu den Herausforderungen der Pandemie der bereits begonnene Weg der Projektabwicklung als Mischauftragspartner mit den operativen Einheiten der Lindner Group ausgebaut werden. Im Fokus liegt die Bindung und Weiterentwicklung der rund 1.500 Montagemitarbeiter an das Unternehmen, um auch zukünftig die qualitativ hochwertigen Projekte für die Kunden im In- und Ausland abwickeln zu können. Dies kann nur durch kontinuierliche Mitarbeiterförderung, flexiblere Arbeitsmodelle und der Schaffung von materiellen und immateriellen Anreizen erreicht werden.

Im Geschäftsbereich der technischen Dienstleistungen wird in 2021 der Bereich des Energiemanagements ausgelagert. Der eingeschlagene Weg den Bereich Bauten und Gebäudemanagement mit der Einheit Real Estate zu fusionieren wird weiter vorangetrieben.

Geschäftsfeld Immobilien und Projektentwicklung

Im Geschäftssegment Immobilien gilt es in 2021 vor allem, bei Galvaniho 3 in Bratislava trotz aktuell schwierigen Umfelds die Vermietungssituation deutlich zu verbessern. Im Geschäftssegment Projektentwicklung liegt in 2021 der Fokus im Residential Park Sofia auf dem Beginn der Arbeiten an der letzten Projektphase 3C. Vertrieblich gilt es, für die Einheiten das weiterhin positive Marktumfeld zu nutzen und auch für diese neue Phase Kunden zu gewinnen. Im Projekt Residential Park Lozen werden die Bauarbeiten der ersten Bauphase fortgesetzt sowie bei der zweiten Phase gestartet. Der positive Verkaufstrend aus der ersten Bauphase soll bei dieser Projekterweiterung fortgesetzt werden. Im Projekt Tirana Business Park Hegt der Fokus in 2021 auf der Fertigstellung und Vermietung des zweiten Bürogebäudes. Das in 2020 erbaute 5 ^* -Hotel wird im zweiten Quartal 2021 fertig gestellt und eröffnet. Dies soll eine weitere Belebung des Business Parks mit sich bringen, wodurch wiederum die Attraktivität des Parks für potentielle Mieter steigen sollte. Die Strategie des Geschäftssegments Immobilien, passende Objekte im In- und Ausland zu entwickeln bzw. Immobilien an attraktiven Standorten zu erwerben und entsprechend den Bedürfnissen der Lindner Group umzubauen, wird auch in 2021 weiter forciert.

Geschäftsfeld Land- und Forstwirtschaft

Das Geschäftsfeld der Land- und Forstwirtschaft fokussiert in 2021 noch mehr auf die Zucht und Mast von Schweinen und Rindern innerhalb eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses in der Landwirtschaft, erhöht die Wertschöpfungskette in der Metzgerei und Verarbeitung, schärft die Prozesse und Vertriebsaktivitäten für alle Vertriebswege mit Fokus auf dem Onlinemarkt. Dazu sollen neue Obst- und Gemüseprodukte das Angebot erweitern und die Attraktivität erhöhen. Die Schnapsbrennerei wird erste nennenswerte Ausstöße zur Vermarktung bringen und die Attraktivität des Angebots ebenfalls steigern. Zum Jahresende 2021 wird der Schlachtbetrieb für die eigenen Biorinder der Rasse Angus auf der Hofstelle in Giungi in Betrieb gehen und der hohen Nachfrage nach Biorindfleisch aus ganzjähriger Weidehaltung nachkommen.

4.3 Operativer Ausblick

Die operative konsolidierte Planleistung zu VKP gemäß dem internen Berichtswesen wurde für 2021 mit rund 1.104,6 Mio. EUR um rund 3,2 % unter dem Ist-Leistungsvolumen in Höhe von 1.141,4 Mio. EUR des Jahres 2020 geplant. Das geplante konsolidierte Betriebsergebnis zu VKP für 2021 liegt mit rund 75,1 Mio. EUR unter dem Ist-Niveau (83,2 Mio. EUR) des Berichtsjahres.

Die geplante operative Planleistung sowie das geplante Betriebsergebnis könnten trotz guten Starts in das Geschäftsjahr 2021 bedingt durch die Corona Krise nicht erreichbar sein. Eine Abschätzung des Ausmaßes der Leistungs- und Ergebnisunterschreitung ist aus heutiger Sicht nicht realistisch möglich und hängt maßgeblich von der Dauer sowie dem Umfang der ergriffenen staatlichen Maßnahmen in 2021 ab.

Arnstorf, den 29. April 2021

Lindner Group SE
Geschäftsführende persönlich haftende Gesellschafterin

vertreten durch

Hans Lindner, Geschäftsführender persönlich haftender Gesellschafter

Veronika Lindner, Geschäftsführende persönlich haftende Gesellschafterin

Konzernbilanz zum 31.12.2020

Aktivseite

	EUR	EUR	Vorjahr TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.955.174,62		3.120
2. Geschäfts- oder Firmenwert	4.848.159,64		1.445
3. Geleistete Anzahlungen	546.273,00	7.349.607,26	273
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	309.456.558,16		316.727
2. Technische Anlagen und Maschinen	35.324.097,17		32.738
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	65.143.942,80		66.766
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	36.939.596,53	446.864.194,66	23.133
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.230.525,12		1.244
2. Ausleihungen an Unt. m. Bet.verhältnis	2.191.533,32		2.579
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	3.422.058,44	4
		457.635.860,36	448.029
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	18.673.193,48		18.348
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	963.734.904,27		814.078
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	25.604.877,19		15.117
4. Geleistete Anzahlungen	2.294.165,81		8.128
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-1.010.307.140,75	0,00	-855.671
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	123.416.890,31		146.980
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	76.477,36		1.436
3. Sonstige Vermögensgegenstände	59.271.362,05	182.764.729,72	58.255
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere		317.166.011,74	289.870
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		99.966.218,24	91.491
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		5.648.201,75	7.348
		1.063.181.021,81	1.043.409
Passivseite
	EUR	EUR	Vorjahr TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Kapitalanteile
1. Kapitalanteile der Komplementäre	0,00		0
2. Kapitalanteile der Kommanditisten	17.960.078,00	17.960.078,00	17.444
II. Rücklagen
1. Rücklagen der Komplementäre	0,00		0
2. Rücklagen der Kommanditisten	212.269.450,66		200.724
3. Konzernrücklagen	194.291.461,94	406.560.912,60	184.052
III. Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung		7.251.537,88	9.590
IV. Bilanzgewinn		30.782.957,25	23.020
V. Genussscheinkapital		5.694.050,71	5.358
VI. Nicht beherrschende Anteile		88.671.897,09	108.576
		556.921.433,53	548.764
B. UNTERSCHIEDSBETRÄGE AUS KAPITALKONSOLIDIERUNG		1.082.373,55	1.192
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	29.218.874,22		23.701
2. Steuerrückstellungen	2.673.102,12		3.034
3. Sonstige Rückstellungen	140.477.226,86	172.369.203,20	129.170
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.546,56		12
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	232.531.119,66		228.446
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	50.300.477,76		58.151
4. Verbindlichkeiten gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.086.375,73		2.114
5. Sonstige Verbindlichkeiten	44.446.362,49	329.365.882,20	43.322
davon aus Steuern € 20.311.873,95 (Vj. T€ 22.555)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 2.693.048,72 (Vj. T€ 2.599)
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		161.354,62	100
F. PASSIVE LATENTE STEUERN		3.280.774,71	5.403
		1.063.181.021,81	1.043.409

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	EUR	31.12.2020 EUR	Vorjahr TEUR
1. Umsatzerlöse		917.316.298,66	1.059.931
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		188.308.578,34	24.697
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		5.297.620,02	2.882
		1.110.922.497,02	1.087.510
4. Sonstige betriebliche Erträge		100.227.547,07	87.023
		1.211.150.044,09	1.174.533
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	259.322.912,03		274.583
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	337.161.012,43	596.483.924,46	318.135
		614.666.119,63	581.815
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	261.354.604,72		261.503
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	62.954.069,04	324.308.673,76	61.980
davon für Altersversorgung € 5.276.620,76 (Vj. T€ 5.284)
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		37.113.152,30	36.613
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens		2.778,70	7
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		135.627.358,54	137.278
		117.614.156,33	84.434
9. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen		-13.383,80	-32
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		6.526,67	8
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.459.775,54	2.355
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		0,00	0
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		2.169.537,02	2.125
14. Vergütung Genussscheinkapital		623.662,00	1.142
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		7.070.641,10	3.440
16. Ergebnis nach Steuern		109.203.234,62	80.058
17. Sonstige Steuern		2.100.509,70	2.263
18. Aufgrund von Gewinnabführungsverträgen abgeführte Gewinne		62.168.558,78	45.378
19. Jahresergebnis		44.934.166,14	32.417

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

Die Lindner Holding KGaA wurde mit Wirkung zum 11. November 2010 im Wege des Formwechsels gern. §§ 190ff., 228ff. UmwG in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt.

Die Lindner Group KG hat ihren Sitz in Arnstorf und ist im Handelsregister A des Amtsgerichtes Landshut mit der Nummer 10182 eingetragen.

Die Konzernrechnungslegungspflicht ergibt sich aus § 11 PublG.

Der vorliegende Konzernabschluss der Lindner Group KG ist unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt (§ 13 II PublG i.V.m. §§ 294 bis 314 HGB). Die Gliederungsgrundsätze im Eigenkapital entsprechen den Erfordernissen einer Kommanditgesellschaft.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gern. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

1. Einbezogene Unternehmen

a) Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind das Mutterunternehmen und folgende in- und ausländische Tochterunternehmen einbezogen. Die Beteiligungsquoten geben die von dem Mutterunternehmen unmittelbar gehaltenen Kapitalanteile wieder. Das gezeichnete Kapital ist zum historischen Kurs angegeben.

Mutterunternehmen

Lindner Group KG, Arnstorf

	Beteiligung %	Gezeichnetes Kapital TEUR
Tochterunternehmen der Lindner Group KG, Arnstorf
Lindner SE, Arnstorf	75,14	7.323
Lindner Isoliertechnik & Industrieservice GmbH, Arnstorf	100,00	2.250
Lindner Montage + Service GmbH, Arnstorf	100,00	55
Lindner Group Real Estate Holding SE & Co. KG, Arnstorf	100,00	1
Lindner Vermögensanlage- und -Verwaltungsgesellschaft mbH, Arnstorf	100,00	26
Lindner Group Immobilien GmbH & Co. KG, Arnstorf	100,00	11
Lindner Immobilienverwaltung GmbH & Co. KG, Arnstorf	94,28	21
Lindner Land- und Forstwirtschaft GmbH & Co. KG, Arnstorf	94,00	20
Schlossbräu Mariakirchen GmbH & Co. KG, Arnstorf	94,00	340
Lindner L+F Verwaltungs GmbH, Arnstorf	99,00	25
Lindner Fassaden GmbH, Arnstorf	100,00	26
Tochterunternehmen der Lindner SE, Arnstorf
Lindner Finanz GmbH, Arnstorf	100,00	25
LEX Beschläge- und Baubedarf Handels GmbH, Arnstorf	100,00	25
Lindner Norit GmbH & Co. KG, Dettelbach	100,00	10
Lindner GmbH, Baden/Österreich	100,00	324
Lindner Mobilier s.r.o., Madunice/Slowakische Republik	100,00	518
Lindner Building New Solutions Co. Ltd., Taicang/China	100,00	17.358
Lindner USA, Inc., Tucker/Georgia/USA	100,00	777
Shanghai Lindner Innovative Interiors Co. Ltd., Shanghai/China	100,00	2.074
Tatranwood s.r.o., Hronom/Slowakei	100,00	427
Tochterunternehmen der Lindner GmbH, Baden/Österreich
Lindner Isoliertechnik & Industrieservice GmbH, Baden/Österreich	100,00	250
Lindner France S.A.S.U., Chambly/Frankreich	100,00	100
Lindner Türen - Fassaden s.r.o., Ostrov/Tschechische Republik	100,00	5.004
Lindner Bulgaria EOOD, Sofia/Bulgarien	100,00	256
Lindner Luxembourg S.á.r.L, Holzem/Luxemburg	100,00	386
Lindner Welsy BV, Heverlee/Belgien	100,00	1.545
Lindner d.o.o. Beograd, Belgrad/Serbien	100,00	4
Lindner d.o.o. Tivat, Tivat/Montenegro	100,00	0
Lindner o.o.o., Moskau/Russland	100,00	5
Lindner LLC, Baku/Aserbaidschan	100,00	5
Lindner Banja Luka d.o.o, Banja Luka/Bosnien-Herzegowina	100,00	0
Lindner Building Envelope Engineering EOOD, Russe/Bulgarien	100,00	3
Lindner Scandinavia AG, Göteborg/Schweden	100,00	5
Lindner India Construction Private Limited, Chennai/Indien	100,00	1.082
Lindner Iberia S.L., Madrid/Spanien	100,00	3
Lindner Middle East LLC, Dubai/V.A.E.	100,00	63
Tochterunternehmen der Lindner USA, Inc., Tucker/Georgia/USA
Lindner USA Real Estate Inc., Tucker/Georgia/USA ^*	100,00	2.445
Tochterunternehmen der Lindner Isoliertechnik & Industrieservice GmbH, Arnstorf
Lindner Gerüstbau GmbH, Kollkwitz-Krieschow	100,00	25
Lindner d.o.o., Zagreb/Kroatien	100,00	3
Lindner Saudi Arabia Ltd., Al-Khobar/Saudi-Arabien	95,00	390
Lindner Contracing LLC, Abu Dhabi/Vereinigte Arabische Emirate	100,00	31
Lindner OCM Endüsti Iskele Izolasyon Ticaret ve Sanayi Limited Sirekti, Aliaga/Izmir/Türkei	100,00	4.041
Beta Brandschutztechnik GmbH, Abensberg	100,00	25
Tochterunternehmen der Lindner d.o.o., Zagreb/Kroatien
Samoborski Perivoj d.o.o., Zagreb/Kroatien	100,00	3
Tochterunternehmen der Lindner Fassaden GmbH, Arnstorf
Lindner RIDO Fassadentechnologie GmbH, Berlin	50,00	50
Lindner Exteriors Holding Ltd., London/England	100,00	32.752
Lindner lnsaat Limited Sirketi, Istanbul/Türkei	100,00	1.565
Lindner Facades Inc., Tucker/Georgia/USA	100,00	0
Tochterunternehmen der Lindner Exteriors Holding Ltd., London/England
Prater Ltd., London/England	100,00	128
Lindner Facades Ltd., London/England	100,00	82.068
Lindner Interiors Ltd., London/England	100,00	13.130
Tochterunternehmen der Lindner Facades Ltd., London/England
Lindner Facades Asia P.T.E. Ltd., Singapur	100,00	4.840
Tochterunternehmen der Lindner Montage + Service GmbH, Arnstorf
Lindner Klimaservice GmbH, Leipzig	100,00	25
Lindner Project Danmark ApS, Kopenhagen/Dänemark	100,00	17
Lindner Montage + Service GmbH, Baden/Österreich	100,00	35
Tochterunternehmen der Lindner Montage + Service GmbH, Arnstorf und der Lindner GmbH Baden, Baden/Österreich
Lindner Polska Sp. z o.o., Warschau/Polen	100,00	231
Tochterunternehmen der Lindner Group Real Estate Holding SE & Co. KG, Arnstorf
Lindner Real Estate Verwaltungs GmbH, Arnstorf	100,00	25
Tochterunternehmen der Lindner Real Estate Verwaltungs GmbH, Arnstorf
Lindner Vermögensverwaltungs GmbH, Arnstorf	100,00	28
Tochterunternehmen der Lindner Vermögensverwaltungs GmbH, Arnstorf
Lindner Projektentwicklungs GmbH, Baden/Österreich	100,00	49
Tochterunternehmen der Lindner Projektentwicklungs GmbH, Baden/Österreich
Tirana Business Park Sh.p.k., Tirana/Albanien	100,00	46.649
Residential Park Sofia EOOD, Sofia/Bulgarien	100,00	3
Residential Park Lozen EOOD, Sofia/Bulgarien	100,00	3
Lindner Immobilien Management EOOD, Sofia/Bulgarien	100,00	256
Spisska Sobota s.r.o., Bratislava/Slowakei	100,00	5
Lindner Immo Slovakia s.r.o., Bratislava/Slowakei	100,00	7
Vel'ka Lomnica s.r.o., Bratislava/Slowakei	100,00	7
Galvaniho 3 s.r.o., Bratislava/Slowakei	100,00	7
Lindner Haasrode BV, Brecht/Belgien	100,00	5.019
Lindner Real Estate UK Ltd., London/England	100,00	5.394
Lindner Sutivan d.o.o., Zagreb/Kroatien	100,00	1.693
Lindner Nekretnine d.o.o., Zagreb/Kroatien	100,00	3.254
Lindner Facility Management EOOD, Sofia/Bulgarien	100,00	26
Lindner Real Estate BG EOOD, Russe/Bulgarien	100,00	3
Lindner Real Estate LUX S.á.r.L, Schengen/Luxemburg ^*	100,00	13
Lindner Immo Middle East Ltd. Dubai/Vereinigte Arabische Emirate ^*	100,00	11
Tochterunternehmen der Tirana Business Park Sh.p.k., Tirana/Albanien
Tirana Business Park RSA Sh.p.k., Tirana/Albanien	100,00	10.965
Tochterunternehmen der Residential Park Sofia EOOD, Sofia/Bulgarien
Residential Park Sofia Facility Management AD, Sofia/Bulgarien	61,80	26
Tochterunternehmen der Lindner Immobilienverwaltung GmbH & Co. KG, Arnstorf
Einsteinstraße 34 GmbH & Co. KG, München	94,00	25
Tochterunternehmen der Schlossbräu Mariakirchen GmbH & Co. KG, Arnstorf
Lindner MK-Hotels Ltd, London/England	100,00	0
mk Hotels sh.p.k, Tirana/Albanien ^*	100,00	10
Tochterunternehmen der Lindner L+F Verwaltungs GmbH, Arnstorf
Lindner SRL, Satu Mare/Rumänien	100,00	22.389
Tochterunternehmen der Lindner SRL, Satu Mare/Rumänien und der Lindner L+F Verwaltungs GmbH, Arnstorf
TOPAGRAR S.R.L., Craidorolt/Rumänien	89,99	27
MARVAS RATIONAL s.r.l., Brasov/Rumanien ^*	100,00	117
Tochterunternehmen der Lindner Group Immobilien GmbH & Co. KG, Arnstorf
Lindner Opfikon AG, Opfikon/Schweiz	100,00	934

^*) im Rahmen der Erstkonsolidierung einbezogen

b) Übrige einbezogene Unternehmen

Außerhalb des Konsolidierungskreises wurden folgende Gemeinschaftsunternehmen im Rahmen der Quotenkonsolidierung einbezogen:

	Beteiligung %	Gezeichnetes Kapital TEUR
Lindner RIDO Fassadentechnologie GmbH, Berlin	50,00	50
Lindner-Depa Interiors LLC Dubai/V.A.E.	49,00	828
Schwabenhof L&L s.r.l., Ciumesti/Rumänien	50,00	1
SUAS - Lindner s.r.o., Vresovä/Tschechische Republik	50,00	4

Aufgrund vertraglicher Vereinbarung werden die Lindner Depa Interiors L.L.C. und die SUAS - Lindner s.r.o. mit einem anderen Unternehmen gemeinschaftlich geführt.

Lindner RIDO Fassadentechnologie GmbH und Schwabenhof L&L s.r.l. werden gemeinschaftlich mit natürlichen Personen als Anteilseigner geführt.

c) Nicht einbezogene assoziierte Unternehmen und Tochterunternehmen

Bei der Hans Lindner Regionalförderung AG & Co. KG, Arnstorf (Beteiligung 39,91 %), wurde gemäß § 311 Abs. 2 HGB auf die Einbeziehung als assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode verzichtet. Bilanzsumme sowie Erträge und Aufwendungen der Hans Lindner Regionalförderung AG & Co. KG sind für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung.

d) Sonstige Änderungen des Konsolidierungskreises

Im Inland wurde die Lindner Group Holding Real Estate SE & Co. KG, Arnstorf gegründet und in den Konsolidierungskreis mitaufgenommen. Im Ausland folgten ebenso einige Neugründungen von Gesellschaften wie die Lindner USA Real Estate LLC, Tucker/Georgia/USA; MARVAS RATIONAL s.r.l., Brasov/Rumänien; Lindner Real Estate LUX S.á.r.L, Schengen/Luxemburg; mk hotels sh.p.k., Tirana/Albanien; Lindner Immo Middle East Limited, Dubai/UAE. Im Berichtsjahr wurde die Groszer Wein GmbH, Burg/Österreich erworben. Die Enderes GmbH und die SGL wurden liquidiert.

2. Stichtag des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss ist auf den Stichtag des Jahresabschlusses der Lindner Group KG zum 31. Dezember 2020 aufgestellt. Das Geschäftsjahr der Lindner Group KG umfasst den Zeitraum 01. Januar bis 31. Dezember 2020. Sämtliche Tochterunternehmen sowie alle wesentlichen nachgelagerten Konzernunternehmen bilanzieren zum Stichtag 31. Dezember 2020 und sind mit dem vollen Geschäftsjahr im Konzernabschluss enthalten.

3. Konsolidierungsmethoden

Es wurden die deutschen handelsrechtlichen Vorschriften über die Vollkonsolidierung, Quotenkonsolidierung sowie Einbeziehung assoziierter Unternehmen angewandt.

Die Kapitalkonsolidierungen bis zum 31. Dezember 2009, die vor Geltung des BilMoG durchgeführt wurden, wurden unter der Anwendung der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a.F.) vorgenommen. Aus der Verrechnung entstehende Geschäfts- oder Firmenwerte bzw. passivische Unterschiedsbeträge wurden mit den Rücklagen verrechnet. Die Kapitalkonsolidierungen erfolgen ab dem 01. Januar 2010 gern. BilMoG nach der Neubewertungsmethode.

Bei Sacheinlagen von Anteilen an Tochterunternehmen, die im Jahresabschluss des Mutterunternehmens unterbewertet waren, wird der dadurch entstehende passive Unterschiedsbetrag, welcher überwiegenden Eigenkapitalcharakter aufweist, mit den Konzernrücklagen direkt im Eigenkapital verrechnet.

Die Erhöhung von Beteiligungen an bereits vollkonsolidierten Unternehmen wird erfolgsneutral innerhalb des Eigenkapitals abgebildet.

Gern. § 307 Abs. 1 HGB wurde für nicht dem Mutterunternehmen gehörende Anteile an in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen ein Ausgleichsposten für die Anteile der anderen Gesellschafter in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital gesondert ausgewiesen.

Bei Anwendung der Quotenkonsolidierung wurden soweit einschlägig die Regelungen der Vollkonsolidierung beachtet (§ 310 Abs. 2 HGB).

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden zum Zeitpunkt ihrer Gründung bzw. ihres Erwerbs mit ihren Anschaffungskosten bilanziert.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse werden grundsätzlich heraus gerechnet, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Entstandene Zwischenverluste werden grundsätzlich nur eliminiert, soweit dadurch kein Abschreibungsbedarf auf den niedrigeren beizulegenden Wert der unfertigen Bauten und Leistungen zum Bilanzstichtag entsteht.

4. Allgemeine Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und Grundlagen der Währungsumrechnung

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften. Abschlüsse einbezogener Tochterunternehmen, die nach abweichenden Grundsätzen erstellt sind, wurden angepasst, wobei der Grundsatz der Wesentlichkeit beachtet wurde.

Die Umrechnung von auf fremde Währung laufenden Abschlüssen erfolgt gem. den Vorschriften des § 308a HGB nach der modifizierten Stichtagsmethode. Hierbei wurde das Eigenkapital zu historischen Kursen umgerechnet. Die Umrechnung der Bilanzpositionen erfolgte zu den jeweiligen Devisenkassamittelkursen. Die Umrechnung der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte zu den jeweiligen Jahresdurchschnittskursen. Für die Ermittlung der Jahresdurchschnittskurse werden die Veröffentlichungen der Bundesbank verwendet. Sich ergebende Differenzen sind innerhalb des Konzerneigenkapitals unter den Posten "Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung" ausgewiesen. Die Währungsumrechnungsdifferenzen im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden ergebniswirksam verbucht.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Gegenstände des Sachanlagevermögens wurden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Bei den Anschaffungskosten werden Anschaffungsnebenkosten und Anschaffungskostenminderung berücksichtigt. Abschreibungen auf abnutzbare Anlagegegenstände wurden in Anlehnung an die von der Finanzverwaltung herausgegebenen AfA-Tabellen planmäßig linear bzw. soweit zulässig degressiv vorgenommen. Zugänge ab dem Geschäftsjahr 2010 werden ausschließlich linear abgeschrieben. Die Berechnung der Abschreibungen erfolgt im Berichtsjahr pro rata temporis ab dem Zeitpunkt des Zugangs. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibung angesetzt. Die immateriellen Vermögensgegenstände werden bis zu einem Zeitraum von 3 Jahren abgeschrieben. Die Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe TEUR 2.062 werden über einen Zeitraum von 15 Jahren abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer bemisst sich dabei nach der angenommenen Nutzungsdauer des mit den übernommenen Einheiten ebenfalls erworbenen Know Hows. Geschäfts- und Firmenwerte aus Kapitalkonsolidierungsvorgängen in Höhe von TEUR 3.524 werden über einen Zeitraum von 10 Jahren abgeschrieben.

Geringwertige Vermögensgegenstände mit Anschaffungs- oder Herstellkosten bis EUR 800,00 wurden aus Vereinfachungsgründen im Erwerbsjahr voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung wurden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind mit dem gleitenden Durchschnitt ihrer Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Im Geschäftsjahr 2020 wurde bei einigen Gesellschaften mit dem gleitenden Durchschnitt ihrer Anschaffungskosten nach absatzorientierter Vorgehensweise bewertet. Die Bewertung der unfertigen Erzeugnisse und unfertigen Leistungen erfolgte mit den Material- und Fertigungseinzelkosten unter Einbeziehung von angemessenen Material- und Fertigungsgemeinkosten. Allgemeine Verwaltungs- und Vertriebskosten wurden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Bestehende Verwertbarkeitsrisiken wurden durch Abschreibung berücksichtigt.

Aufträge werden einheitlich nach der Bauabschlussmethode (Completed Contract Methode) bilanziert. Erhaltene Anzahlungen auf Vorräte wurden von der Position Vorräte offen abgesetzt. Bei dem aktivisch von den Vorräten abgesetzten Betrag in Höhe von TEUR 1.010 (Vj. TEUR 856) handelt es sich um Abschlagszahlungen der Auftraggeber für teilfertige Leistungen, die keine echten Vorauszahlungen darstellen und damit keinen Verbindlichkeitscharakter haben. Die verbleibenden erhaltenen Anzahlungen wurden auf der Passivseite ausgewiesen.

Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen werden grundsätzlich zum Nominalwert angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind erkennbare Risiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko ist durch Bildung einer Pauschalwertberichtigung angemessen Rechnung getragen.

Die im Umlaufvermögen ausgewiesenen sonstigen Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten bzw. mit ihrem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag bewertet.

Die flüssigen Mittel werden zum Nennbetrag angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen. Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Erträge für einen bestimmten Zeitraum nach dem Stichtag betreffen.

Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, die auf fremde Währung lauten, werden zum Transaktionskurs in Euro umgerechnet und werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag gern. § 256a HGB bewertet.

Rückstellungen für Pensionen werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist und unter Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen 10 Jahren. Sie werden pauschal mit einem einer Restlaufzeit von 15 Jahren entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen erfassen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern werden auf zeitliche Unterschiede zwischen den handelsbilanziellen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten unter Einbeziehung von berücksichtigungsfähigen Verlustvorträgen, insofern eine Verrechnung mit steuerpflichtigem Einkommen innerhalb des gesetzlich festgelegten Zeitraums von fünf Jahren gewährleistet ist, ermittelt.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis der unternehmensindividuellen Steuersätze, die im Zeitpunkt des Abbaus der Differenz bestehen werden. Dabei haben Steuersätze von 9 % bis 40 % Anwendung gefunden. Für Konsolidierungsvorgänge wie Zwischengewinneliminierung und Schuldenkonsolidierungsdifferenzen wurden latente Steuern mit einem durchschnittlichen Steuersatz von 30 % berechnet.

Aktive latente Steuern resultieren im Wesentlichen aus steuerlich nicht anerkannten Wertberichtigungen auf Forderungen und steuerlich nicht anerkanntem Ansatz bzw. deren geringerer Ausweis von Rückstellungen in der Steuerbilanz.

Passive latente Steuern resultieren im Wesentlichen aus unterschiedlich anerkannten Abschreibungen und Bewertungsansätzen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sowie Bewertungsunterschiede bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und bei den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Durch Konsolidierungsmaßnahmen ergeben sich passive latente Steuern aufgrund Unterschieden zwischen den steuerlichen und handelsrechtlichen Werten bei der Bilanzposition Forderungen gegen verbundene Unternehmen.

Sich ergebende aktive und passive latente Steuern, ohne Berücksichtigung der sich ergebenden latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen, werden gern. § 274 Abs. 1 HGB saldiert. Eine sich insgesamt, ohne Berücksichtigung der sich ergebenden latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen, ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt. Im Falle einer sich insgesamt, ohne Berücksichtigung der sich ergebenden latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen, ergebenden Steuerentlastung wird von dem entsprechenden Aktivierungswahlrecht kein Gebrauch gemacht.

Wurde von dem Wahlrecht der Bildung von Bewertungseinheiten Gebrauch gemacht, wurde entsprechend § 254 HGB berücksichtigt.

5. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

a) Konzernanlagevermögen der Lindner Group KG

Anlagenspiegel:

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Zugänge aus Erstkonsolidierung EUR	Kurseffekte EUR	Abgänge EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen	11.632.025,72	667.575,55	0,00	-71.160,26	364.325,43
2. Geschäfts- oder Firmenwert	29.519.867,98	3.644.943,04	0,00	-0,98	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	273.449,38	604.781,86	0,00	0,00	0,00
	41.425.343,08	4.917.300,45	0,00	-71.161,24	364.325,43
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	426.846.787,84	7.345.295,81	326.499,14	-2.260.846,30	10.122.271,71
2. Technische Anlagen und Maschinen	106.283.528,88	2.652.846,65	388,15	-1.313.043,12	4.494.203,92
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	143.557.697,75	21.987.879,61	107.344,70	-590.335,79	18.819.289,85
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
	23.132.671,30	24.257.728,43	705.154,92	-230.688,23	57.142,27
	699.820.685,77	56.243.750,50	1.139.386,91	-4.394.913,44	33.492.907,75
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
	1.603.564,28	0,00	0,00	0,00	33.039,16
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.578.925,37	4476,05	9.514,79	-1.382,89	400.000,00
3. sonstige Ausleihungen	4.228,18	0,00	0,00	0,00	4.228,18
	4.186.717,83	4.476,05	9.514,79	-1.382,89	437.267,34
	745.432.746,68	61.165.527,00	1.148.901,70	-4.467.457,57	34.294.500,52

	Anschaffungs- und Herstellungskosten		Kumulierte Abschreibungen
	Umbuchungen EUR	31.12.2020 EUR	01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Zugänge aus Erstkonsolidierung EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen	402.390,69	12.266.506,27	8.512.306,39	2.193.886,66	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	33.164.810,04	28.075.255,06	241.396,32	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	-331.958,24	546.273,00	0,00	0,00	0,00
	70.432,45	45.977.589,31	36.587.561/5	2.435.282,98	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.055.733,29	425.191.198,07	110.119.950,32	9.163.408,54	188.803,65
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.466.382,28	109.595.898,92	73.545.782,85	5.454.168,62	68,48
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.275.579,60	147.518.876,02	76.791.101,71	20.060.292,16	78.142,91
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
	-10.868.127,62	36.939.596,53	0,00	0,00	0,00
	-70.432,45	719.245.569,54	260.456.834,88	34.677.869,32	267.015,04
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
	0,00	1.570.525,12	359.654,36	0,00	0,00
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	2.191.533,32	0,00	0,00	0,00
3. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	3.762.058,44	359.654,36	0,00	0,00
	0,00	768.985.217,29	297.404.050,69	37.113.152,30	267.015,04

	Kumulierte Abschreibungen
	Kurseffekte EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen	-70.237,40	324.624,00	0,00	10.311.331,65
2. Geschäfts- oder Firmenwert	-0,98	0,00	0,00	28.316.650,40
3. Geleistete Anzahlungen		0,00	0,00	0,00
	-70.238,38	324.624,00	0,00	38.627.982,05
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	-416.013,21	3.311.933,41	-9.575,98	115.734.639,91
2. Technische Anlagen und Maschinen	-862.178,98	3.866.039,22	0,00	74.271.801,75
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-394.266,81	14.169.912,73	9.575,98	82.374.933,22
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
	0,00	0,00	0,00	0,00
	-1.672.459,00	21.347.885,36	0,00	272.381.374,88
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
	0,00	19.654,36	0,00	340.000,00
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00
3. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	19.654,36	0,00	340.000,00
	-1.742.697,38	21.692.163,72	0,00	311.349.356,93

	Nettobuchwerte	Nettobuchwerte
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen	1.955.174,62	3.119.719,33
2. Geschäfts- oder Firmenwert	4.848.159,64	1.444.612,92
3. Geleistete Anzahlungen	546.273,00	273.449,38
	7.349.607,26	4.837.781,63
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	309.456.558,16	316.726.837,52
2. Technische Anlagen und Maschinen	35.324.097,17	32.737.746,03
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	65.143.942,80	66.766.596,04
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
	36.939.596,53	23.132.671,30
	446.864.194,66	439.363.850,89
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
	1.230.525,12	1.243.909,92
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.191.533,32	2.578.925,37
3. sonstige Ausleihungen	0,00	4.228,18
	3.422.058,44	3.827.063/7
	457.635.860,36	448.028.695,99

Das Anlagevermögen beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR 457.636 (Vj. TEUR 448.029). Im Anlagevermögen sind Geschäfts- und Firmenwerte mit Anschaffungskosten in Höhe von TEUR 33.165 (Vj. TEUR 29.520) enthalten.

b) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Bei den ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen bestehen Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr in Höhe von:

	31.12.2020 TEUR	Vorjahr TEUR
Forderungen Finanzamt	0	0
Sonstige Vermögensgegenstände	242	154
	242	154

c) Eigenkapital

Im Konzern entsprechen die Kapitalanteile, die Rücklagen und der Bilanzgewinn den Positionen der Lindner Group KG.

I. Kapitalanteile

Die Kapitalanteile der Komplementäre betragen EUR 0 (Vj. TEUR 0), die der Kommanditisten EUR 17.960.078,00 (Vj. TEUR 17.444).

II. Rücklagen

Die Rücklagen der Komplementäre betragen EUR 0 (Vj. TEUR 0), die der Kommanditisten EUR 212.269.450,66 (Vj. TEUR 200.724).

Die Konzernrücklagen betragen EUR 194.291.461,94 (Vj. TEUR 184.052) und setzen sich aus Gewinnvorträgen, Jahresergebnissen 2020 und Gewinnrücklagen der Tochterunternehmen sowie aus Unterschiedsbeträgen aus Kapitalkonsolidierungsvorgängen zusammen. Unterschiedsbeträge (Geschäfts- oder Firmenwerte bzw. negative Unterschiedsbeträge) aus der erstmaligen Kapitalkonsolidierung im ersten Konzerngeschäftsjahr 1990/1991 wurden ebenso wie die sich aus der Einbeziehung in Folgejahren ergebenden Unterschiedsbeträge mit den Konzernrücklagen verrechnet. Passive Unterschiedsbeträge, welche überwiegend Eigenkapitalcharakter aufweisen, wurden ebenso direkt im Eigenkapital verrechnet.

III. Bilanzgewinn

Die anteiligen Bilanzergebnisse der Tochterunternehmen wurden mit den Konzernrücklagen verrechnet, so dass der Konzernbilanzgewinn dem Bilanzgewinn des Mutterunternehmens entspricht.

Der Bilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:

	2020 EUR	Vorjahr TEUR
1. Konzernjahresergebnis	44.934.166,14	32.417
2. Ergebnisvortrag	23.020.495,80	30.879
3. Ausschüttung an Gesellschafter	0,00	0,00
4. Gutschrift auf Rücklagenkonten	-23.020.495,80	-30.879
5. Auf konzernfremde Gesellschafter entfallendes Ergebnis	-72.556,17	697
6. Ausschüttung an konzernfremde Gesellschafter	-56.632,38	-32
7. Umgliederung Konzernrücklagen	-14.022.020,34	-10.061
Bilanzgewinn Lindner Group KG	30.782.957,25	23.021

IV. Genussscheinkapital

Im Geschäftsjahr 2020 erhöhen die 12 Genussscheine inklusive Verzinsung das Eigenkapital im Gesamtwert von EUR 5.694.050,71. Die Verzinsung erfolgt entweder als Garantieverzinsung in Höhe von 0,5 % p.a. oder als variable Verzinsung in Höhe von 0,1 % des Ertrags vor Zinsen und Steuern der Lindner SE des jeweiligen Nennbetrages. Die Inhaber der Genussscheine erhalten die variable Verzinsung, wenn diese höher ist als die Garantieverzinsung, diese ist mit der variablen Verzinsung abgegolten.

V. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter

Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter umfasst die Anteile konzernfremder Dritter am Eigenkapital und am Jahresergebnis der einbezogenen Tochterunternehmen.

Auf konzernfremde Gesellschafter entfallen Gewinnanteile in Höhe von TEUR 1.980 und Verlustanteile in Höhe von TEUR 2.052.

a) Unterschiedsbeträge aus Kapitalkonsolidierung

Bei Sacheinlagen von Anteilen an Tochterunternehmen wurde der entstandene passive Unterschiedsbetrag unter dem Posten Unterschiedsbeträge aus Kapitalkonsolidierung in Höhe von TEUR 1.082 (Vj. TEUR 1.192) ausgewiesen, da dieser Unterschiedsbetrag keinen Eigenkapitalcharakter aufweist. Der Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung wird mit einer Dauer von 20 Jahren ergebniswirksam aufgelöst.

b) Rückstellungen

Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurde nach der versicherungsmathematischen Teilwertmethode gebildet. Es wurden folgende Annahmen für die Berechnung berücksichtigt:

―	durchschnittlicher Marktzins von 2,30 % für eine Laufzeit von 15 Jahren, der von der Deutschen Bundesbank bekanntgemacht wurde
―	Der Anwartschaftstrend wurde mit 0% bei gehaltsunabhängiger Kapitalzusage berücksichtigt.
―	Sterbetafeln nach Dr. Klaus Heubeck "Richttafel 2018 G"

Beim Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ergibt sich ein Wertansatz zum 31.12.2020 i. H. v. EUR 29.646.150,00. Der Unterschiedsbetrag zum Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren beträgt zum 31.12.2020 somit EUR 1.759.007,00. Dieser Unterschiedsbetrag unterliegt einer Ausschüttungssperre, d. h. Gewinne dürfen nur ausgeschüttet werden, wenn die nach der Ausschüttung verbleibenden frei verfügbaren Rücklagen zuzüglich eines Gewinnvortrags und abzüglich eines Verlustvortrags mindestens diesem Unterschiedsbetrag entsprechen.

Die Steuerrückstellungen betreffen noch nicht bezahlte Abschlusszahlungen für Vorjahre sowie den Veranlagungszeitraum 2020.

c) Verbindlichkeiten

	davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr		davon mit Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren		davon mit Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren
Konzern	31.12.2020 TEUR	Vorjahr TEUR	31.12.2020 TEUR	Vorjahr TEUR	31.12.2020 TEUR	Vorjahr TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2	12	0	0	0	0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	232.531	228.446	0	0	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	50.300	58.151	0	0	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.086	2.114	0	0	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	43.347	42.450	229	217	870	654
	328.266	331.173	229	217	870	654

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 24.564,75 enthalten.

d) Passive Latente Steuern

Im Konzernabschluss wurden Rückstellungen für passive latente Steuern in Höhe von TEUR 3.281 (Vj. TEUR 5.403) gebildet.

6. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

a) Umsatzerlöse

Die betriebliche Gesamtleistung verteilt sich im Konzern nach folgenden Produktbereichen:

	2020		Vorjahr
	TEUR	%	TEUR	%
Ausbau	741.901	66,8	657.234	60,4
Fassadenbau	151.881	13,7	221.460	20,4
Umweltschutztechnik	100.332	9,0	90.471	8,3
Handel/Dienstleistungen	116.808	10,5	118.345	10,9
	1.110.922	100,0	1.087.510	100,0
davon
Inland	624.936	56,3	550.345	50,6
Ausland	485.986	43,7	537.166	49,4
	1.110.922	100,0	1.087.510	100,0

Im Konzern verteilen sich die Umsatzerlöse nach folgenden Produktbereichen:

	2020		Vorjahr
	TEUR	%	TEUR	%
Ausbau	601.312	65,6	604.193	57,0
Fassadenbau	100.132	10,9	254.616	24,0
Umweltschutztechnik	99.064	10,8	82.777	7,8
Handel/Dienstleistungen	116.808	12,7	118.345	11,2
	917.316	100,0	1.059.931	100,0
davon
Inland	499.809	54,5	489.177	46,2
Ausland	417.507	45,5	570.754	53,8
	917.316	100,0	1.059.931	100,0

Die Umsatzerlöse der Lindner Gruppe im Ausland wurden im Wesentlichen in Europa erzielt.

b) Sonstige betriebliche Erträge

Diese Position enthält im Konzern im Wesentlichen Mieterträge, Pkw-Nutzungsentgelte, Personalkostenerstattungen Dritter, weiterberechnete Werkzeuge und Baustellenmaterialien sowie Buchgewinne aus Anlagenabgängen.

Ebenfalls sind periodenfremde Erträge wie z.B. Auflösungen aus Rückstellungen TEUR 5.273 (Vj. TEUR 18.371) enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind TEUR 12.763 (Vj. TEUR 7.978) Erträge aus der Währungsumrechnung enthalten.

c) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Es wurden planmäßige Abschreibungen entsprechend den gesetzlichen Vorschriften vorgenommen.

d) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Gebäude- und Grundstücksaufwendungen, Mieten, Werkzeugkosten, Gewährleistungen, Büromaterial, Reise-, Post- und Werbekosten sowie Bildung von Wertberichtigungen und Zuführungen zu Rückstellungen für Risikovorsorge.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind TEUR 17.401 (Vj. TEUR 11.297) Aufwendungen aus der Währungsumrechnung enthalten.

e) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge/Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind TEUR 144 (Vj. TEUR 273) Erträge aus Abzinsung enthalten. In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind TEUR 1.757 (Vj. TEUR 1.771) Aufwendungen aus der Abzinsung enthalten.

f) Erträge außergewöhnlicher Größenordnung

Es wurde ein Ertragszuschuss in Höhe von EUR 62.069.215,35 (Vj. TEUR 45.304) verbucht, der durch die Lindner Beteiligungs GmbH, Arnstorf, an die Lindner Group KG gegeben wurde. Die Lindner Beteiligungs GmbH, Arnstorf, hält als Kommanditistin an der Lindner Group KG 78,18 %.

g) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Durch den Ergebnisabführungsvertrag der Lindner SE, Arnstorf, mit der Lindner Beteiligungs GmbH, Arnstorf, verlagert sich der Steueraufwand in die Lindner Beteiligungs GmbH, Arnstorf.

7. Sonstige Angaben

a) Anteile und Anlageaktien an inländischen Investmentvermögen

Der Konzern hält zum Stichtag 31. Dezember 2020 mehr als 10 % der Anteile am Publikumsfonds LINVEST (ISIN DE000A0NA4F9) im Umlaufvermögen. Es handelt sich um einen thesaurierenden Aktienfonds. Im Geschäftsjahr wurden am 16.03.2020 3.220 Anteile zum Kurs von 1.334,80 EUR (Buchwert 4.296 TEUR) und am 03.12.2020 8.854 Anteile zum Kurs von 1.383,40 EUR (Buchwert 12.247 TEUR) erworben und keine Anteile veräußert.

Der Kurswert des Depots zum Bilanzstichtag betrug EUR 1.695,18 je Anteil. Das ergab bei insgesamt 128.779,79 Anteile im Bestand einen Zeitwert zum 31. Dezember 2020 von TEUR 218.304. Die Differenz zwischen Marktwert (Zeitwert) zu Buchwert betrug TEUR 48.664. Die Fondsanteile sind mit Ausnahme der gemäß den Vorschriften zur Insolvenzsicherung getrennt angelegten Guthaben für Altersteilzeit und Arbeitszeit mit zweitägiger Valuta jederzeit veräußerbar.

Weiterhin hält der Konzern mehr als 10 % des Spezialfonds LIND I (ISIN DE007786048) im Umlaufvermögen. Es handelt sich um einen Rentenfonds. Der Inhaber der Anteile entscheidet jährlich über die Ausschüttung oder Thesaurierung der ordentlichen Erträge aus dem Fonds. Der Spezialfonds wurde 1998 eingerichtet und die Finanzmittel wurden in unregelmäßigen Abständen aufgestockt. Am 14.01.2020 wurden 135.593,000 zum Kurs von 73,75 EUR je Anteilsschein (Buchwert TEUR 10.000) erworben.

Der Buchwert des Depots zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 betrug TEUR 103.351. Der Kurswert des Depots zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 betrug EUR 74,52 je Anteil. Im Depot waren 1.736.637 Anteile (Zeitwert zum 31. Dezember 2020: TEUR 129.414). Die Differenz zwischen Marktwert zu Buchwert beträgt TEUR 24.064. Die Fondsanteile sind mit zweitägiger Valuta jederzeit veräußerbar.

Weiterhin hält der Konzern mehr als 10% am Spezialfonds Lind2 (ISIN DE000A2AQZR1) im Umlaufvermögen. Es handelt sich dabei um einen geldmarktähnlichen Fond zur mittelfristigen Geldanlage der vorwiegend in Rentenpapiere investiert, der Aktienanteil liegt bei maximal 10%.

Der Buchwert zum 31. Dezember 2020 beläuft sich auf TEUR 43.362. Der Kurs je Anteilsschein zum Bilanzstichtag beträgt EUR 103,99 für 424.304 Anteile und der Zeitwert des Depots sind somit TEUR 44.123. Die Differenz zwischen Marktwert zu Buchwert beträgt TEUR 761.

b) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Konzern	fällig 2021 TEUR	fällig 2022 bis 2025 TEUR	fällig nach 12/2025 (jährlich) TEUR
Verpflichtungen aus Miet- und Pachtverträgen	211.161	47.584	0
Verpflichtungen aus Dienstleistungsverträgen	15.223	0	0
Verpflichtungen aus Wartungsverträgen	3	0	0
Verpflichtungen aus Lieferverträgen	4.025	0	0
Verpflichtungen aus begonnenen Investitionsvorhaben	16.991	0	0
	247.403	47.584	0

c) Haftungsverhältnisse

Die Avalkreditlinien der Lindner Group bei Banken und Kautionsversicherer liegen bei TEUR 713.748 und sind mit insgesamt TEUR 436.975 (61 %) ausgenutzt.

Die Haftungsübernahmen der Lindner Group aus Konzernbürgschaften belaufen sich zum 31.12.2020 auf insgesamt TEUR 100.183.

Die Bauvorhaben der Lindner Gruppe werden gemäß Vertrag abgearbeitet und Mängel nach Fertigstellung zeitnah beseitigt. Insofern wird das Risiko aus der Inanspruchnahme von Bürgschaften und Garantien als gering eingeschätzt.

Es bestehen konzerninterne Sicherheiten in Höhe von TEUR 109.918 für Abzweiglinien, FX-Linien und Barlinien.

Des Weiteren wurden unlimitierte und limitierte Patronatserklärungen in Namen von Konzerngesellschaften gestellt. Derzeit sind diese mit TEUR 85.559 wertmäßig erfasst.

Es bestehen Mitgliedschaften in Arbeitsgemeinschaften, bei denen eine gesamtschuldnerische Haftung besteht. Derzeit liegen keine Anhaltspunkte vor, dass eine Inanspruchnahme erfolgen könnte, da bislang keine Mängelanzeige eingegangen ist.

d) Bewertungseinheiten

Zur Absicherung von aus Zahlungsströmen resultierenden Fremdwährungsrisiken bei bestehenden oder geplanten Bauvorhaben von Konzerngesellschaften setzt die Gesellschaft derivative Finanzinstrumente ein. Die Geschäfte werden durch die Inhouse-Bank einerseits mit der betreffenden Gesellschaft abgeschlossen und andererseits mit einem externen Kreditinstitut ein Gegengeschäft abgeschlossen. Die Sicherung der Grundgeschäfte erfolgt ausschließlich über Micro-Hedges, so dass für jedes Sicherungsgeschäft ein basierendes Grundgeschäft existiert, das sowohl hinsichtlich der Währung, der erwarteten Zahlungsströme und des Volumens als auch der Laufzeit kongruent mit dem Sicherungsgeschäfts ist.

	Währung	Volumen Absicherung Nettoposition in FW	Höhe abgesichertes Risiko in EUR
Vermögensgegenstände	AED	28.133.656,48	-168.806,78
	DKK	4.729.261,66	49,49
	GBP	140.879,38	1.606,03
	PLN	1.250.000,00	-5.607,12
	USD	3.257.312,20	-89.744,62
Schwebende Geschäfte	USD	-11.400.000,00	359.266,97
Geplante Transaktionen	OMR	2.557.500,00	-188.221,16

Der beizulegende Zeitwert der zur Fremdwährungskurssicherung abgeschlossenen Devisentermingeschäfte ergibt sich als Differenz der Barwerte der Zahlungsströme auf Basis des vertraglich vereinbarten Terminkurses sowie des Terminkurses zum Bilanzstichtag. Für Devisentermingeschäfte mit negativem beizulegendem Zeitwert wurden - wie im Vorjahr - keine Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet, da ein Sicherungsgrad von annähernd 100% erreicht wurde. Der Ausgleich der gegenläufigen Wertänderungen beziehungsweise Zahlungsströme erfolgt je nach Restlaufzeit des Grund- und des zugehörigen Sicherungsgeschäfts in den darauf folgenden 9 Jahren 4 Monaten.

Die Wirksamkeit der Bewertungseinheit wird mit der Critical Term Match-Methode ermittelt. Die Feststellung der Wirksamkeit wird zum Stichtag zum größten Teil prospektiv gemessen. Nur in geringen Fällen, wenn das Grundgeschäft bereits realisiert wurde, kann die Messung retrospektiv erfolgen. Die Bilanzierung erfolgt nach der Einfrierungsmethode.

e) Angaben nach § 313 Abs. 2 Nr. 6 HGB

Aus der folgenden Tabelle gehen die Unternehmen hervor, bei denen das Mutterunternehmen oder ein anderes in den Konzernabschluss einbezogenes Unternehmen unbeschränkt haftender Gesellschafter ohne Kapitalanteil ist.

Unternehmen	Komplementär
Lindner Land- und Forstwirtschaft GmbH & Co. KG, Arnstorf	Lindner L+F Verwaltungs GmbH, Arnstorf
Schlossbräu Mariakirchen GmbH & Co. KG, Arnstorf	Lindner Vermögensanlage- und verwaltungs GmbH, Arnstorf
Einsteinstraße 34 GmbH & Co. KG, München	Lindner Real Estate Verwaltungs GmbH, Arnstorf
Lindner Immobilienverwaltung GmbH & Co. KG, Arnstorf	Lindner Real Estate Verwaltungs GmbH, Arnstorf
Lindner Group Immobilien GmbH & Co. KG, Arnstorf	Lindner Real Estate Verwaltungs GmbH, Arnstorf

f) Ergebnisverwendung der Lindner Group KG

Der im Geschäftsjahr 2020 angefallene Jahresüberschuss der Lindner Group KG in Höhe von EUR 30.782.957,25 wird laut Beschluss der Gesellschafterversammlung verteilt.

g) Befreiungsvorschriften nach § 264 Abs. 3 und 4 HGb und § 264b HGB

Folgende Tochtergesellschaften nehmen die Befreiungsvorschriften nach § 264 Abs. 3 und 4 HGB und § 264b HGB in Anspruch.

1. Lindner SE, Arnstorf

2. Lindner Finanz GmbH, Arnstorf

3. Lindner Fassaden GmbH, Arnstorf

4. Lex Beschläge und Baubedarf Handels GmbH, Arnstorf

5. Lindner Real Estate Verwaltungs GmbH, Arnstorf

6. Lindner Isoliertechnik & Industrieservice GmbH, Arnstorf

7. Lindner Montage + Service GmbH, Berlin

8. Lindner Klimaservice GmbH, Leipzig

9. Lindner Vermögensverwaltungs GmbH, Arnstorf

10. Lindner Vermögensanlage- und -Verwaltungsgesellschaft mbH, Arnstorf

11. Lindner Immobilienverwaltung GmbH & Co. KG, Arnstorf

12. Lindner Land- und Forstwirtschaft GmbH & Co. KG, Arnstorf

13. Schlossbräu Mariakirchen GmbH & Co. KG, Arnstorf

14. Einsteinstraße 34 GmbH & Co. KG, München

15. Lindner Gerüstbau GmbH, Kolkwitz

16. Lindner Group Immobilien GmbH & Co. KG, Arnstorf

17. Lindner Norit GmbH & Co. KG, Dettelbach

18. Lindner L+F Verwaltungs GmbH, Arnstorf

19. Beta Brandschutztechnik GmbH, Abensberg

20. Lindner Group Real Estate Holding SE & Co. KG, Arnstorf

h) Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt)

	2020 Konzern	Vorjahr Konzern
Gewerbliche Arbeitnehmer	3.341	3.594
Angestellte	3.392	3.411
	6.734	7.005
Auszubildende	218	261
	6.951	7.266

i) Bezüge der Organmitglieder

Die Angabe der Gesamtbezüge unterbleibt nach§ 286 Abs. 4 HGB.

j) Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses im Geschäftsjahr 2020 berechnete Gesamthonorar entfällt auf die folgenden Leistungen:

	TEUR
a) Abschlussprüfungsleistungen	211
b) Steuerberatungsleistung	104
c) Sonstige Leistungen	36
	351

8. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung gern. § 285 Nr. 33 HGB nach Abschluss des Geschäftsjahres waren nicht zu verzeichnen.

Arnstorf, den 29.04.2021

Lindner Group KG, Arnstorf

Hans Lindner, Geschäftsführender persönlich haftender Gesellschafter

Veronika Lindner, Geschäftsführende persönlich haftende Gesellschafterin

Lindner Group SE, Baden bei Wien/Österreich
Geschäftsführende persönlich haftende Gesellschafterin

vertreten durch

Veronika Lindner, Vorsitzende des Verwaltungsrates

Stephanie Lindner, Mitglied des Verwaltungsrates

3. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir den nachfolgend wiedergegebenen Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Lindner Group KG, Arnstorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Lindner Group KG, Arnstorf, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020 und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Lindner Group KG, Arnstorf, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den nach § 13 PublG anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Beirats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den nach § 13 PublG anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Beirat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 29. April 2021

Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stephan Mauermeier, Wirtschaftsprüfer

Andreas Schuster, Wirtschaftsprüfer

Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses und/oder des Konzernlageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; wir weisen insbesondere auf § 328 HGB hin.

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