M.P.I. Pharmaceutica GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum 31.12.2020

Bilanz zum 31.12.2020

AKTIVA

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	35.300,00	46.429,00
II. SACHANLAGEN
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	84.326,62	80.013,00
III. FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	655.622,43	620.622,43
	775.249,05	747.064,43
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. VORRÄTE
1. Fertige Erzeugnisse und Waren	4.064.724,93	1.799.735,22
2. Geleistete Anzahlungen	9.518,95	5.925,71
	4.074.243,88
II. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	13.990.159,56	19.176.805,53
2. Sonstige Vermögensgegenstände	1.992.138,54	1.516.030,75
	15.982.298,10
III. KASSENBESTAND UND GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN	1.894.284,52	274.381,99
	21.950.826,50	22.772.879,20
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	32.243,32	36.845,70
	22.758.318,87	23.556.789,33
PASSIVA
A. EIGENKAPITAL
I. GEZEICHNETES KAPITAL	130.000,00	130.000,00
II. GEWINNVORTRAG	3.212.456,67	2.047.040,47
III. JAHRESÜBERSCHUSS	996.866,34	1.165.416,20
	4.339.323,01	3.342.456,67
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	0	840.244,97
2. Sonstige Rückstellungen	1.644.209,58	1.621.406,19
	1.644.209,58	2.461.651,16
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	7.363.990,20	4.771.699,64
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.172.693,86	10.715.444,29
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	1.925.000,08	2.200.000,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten	212.102,14	65.537,57
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 1.628,72 (31.12.2019: EUR 2.747,11)
	16.673.786,28	17.752.681,50
D. PASSIVE LATENTE STEUERN	101.000,00	0
	22.758.318,87	23.556.789,33

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020 EUR	2019 EUR
1. Umsatzerlöse	54.310.413,90	49.270.331,92
2. Sonstige betriebliche Erträge	2.831.516,41	1.431.915,97
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung: EUR 2.469.302,00 (Vj.: EUR 1.263.892,67)
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-46.165.924,42	-40.968.027,82
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-2.949,00	-593,97
	-46.168.873,42	-40.968.621,79
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-1.794.856,48	-1.746.388,76
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-268.310,00	-266.181,33
- davon für Altersversorgung: EUR 37.372,00 (Vj.: EUR 33.313,00)
	-2.063.166,48	-2.012.570,09
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-35.870,70	-37.416,87
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-7.097.982,20	-5.083.021,78
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung: EUR 3.580.509,07 (Vj.: EUR 1.104.101,02)
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	26.725,65	12.778,47
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-503.725,18	-753.862,90
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-301.592,23	-692.894,73
- davon Aufwand latente Steuern: EUR 101.000,00 (Vj.: EUR 0,00)
10. Ergebnis nach Steuern	997.445,75	1.166.638,20
11. Sonstige Steuern	-579,41	-1.222,00
12. Jahresüberschuss	996.866,34	1.165.416,20

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

ALLGEMEINE ANGABEN

Firma:	M.P.I. Pharmaceutica GmbH
Sitz:	Hamburg
Registergericht:	Hamburg
Registernummer:	HRB 65217

Der Jahresabschluss der M.P.I. Pharmaceutica GmbH wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft, da sie in 2019 und 2020 die entsprechenden Größenmerkmale überschritten hat. Nach § 267 Abs. 2 HGB ist die Gesellschaft prüfungspflichtig. Sie behält sich vor, die Unterlassung von Angaben gem. § 286 HGB in Anspruch zu nehmen.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind überwiegend im Anhang aufgeführt.

ANGABEN ZUR BILANZIERUNG UND BEWERTUNG

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter bis EUR 800,00 werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Das Finanzanlagevermögen ist mit den Anschaffungskosten bilanziert. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung wurde der niedrigere beizulegende Wert angesetzt.

Die Gesellschaft hält zum 31.12.2020 folgende Beteiligungen:

Name der Gesellschaft	Sitz	Beteiligungs quote %	Eigenkapital 2020 TEUR	Jahresergebnis 2020 TEUR
M.P.I. Pharmaceutica Colombia SAS	Bogotá D.C., Kolumbien	100,00	18	1
Materia Pharmaceutica Internacional S.A.	Mexiko-Stadt, Mexiko	98,00	1.900	629
M.P.I. Farmaceutica S.A.	Mexiko-Stadt, Mexiko	98,00	412	-87

Die Vorräte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und liquide Mittel sind zum Nennwert angesetzt. Forderungen, Guthaben und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Tageskurs im Zeitpunkt des Zugangs angesetzt. Forderungen, Guthaben und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs des Abschlussstichtags angesetzt. Die Forderungen wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

In den Forderungen aus Lieferung und Leistungen sind in Höhe von EUR 8.619.095,55 (Vj. EUR 4.573.224,75) Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten. Alle Forderungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Alle sonstigen Vermögensgegenstände haben Restlaufzeiten von unter einem Jahr. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind in Höhe von EUR 89.727,16 Forderungen gegen Gesellschafter enthalten.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Der Ansatz erfolgte mit dem Erfüllungsbetrag in der Höhe, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich wie folgt:

Reklamationen	EUR 883.410,00
Personalkosten	EUR 353.700,00
Gewährleistungen	EUR 239.399,58
Verschiedenes	EUR 167.700,00

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Eine Besicherung der Verbindlichkeiten durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte erfolgt nicht.

Die Laufzeit der zum Abschlussstichtag bestehenden Verbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

		davon mit einer Restlaufzeit
Art der Verbindlichkeit	Höhe der Verbindlichkeit EUR	Bis zu 1 Jahr EUR	1 bis zu 5 Jahren EUR	von mehr als 5 Jahren EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	7.363.990,20	4.738.990,20	2.625.000,00	0,00
(Vj.)	(4.771.699,64)	(4.771.699,64)	(0,00)	(0,00)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.172.693,86	7.172.693,86	0,00	0,00
(Vj.)	(10.715.444,29)	(10.715.444,29)	(0,00)	(0,00)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	1.925.000,08	274.999,92	1.099.999,68	550.000,48
(Vj.)	(2.200.000,00)	(274.999,92)	(1.099.999,68)	(825.000,40)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	212.102,14	212.102,14	0,00	0,00
(Vj.)	(65.537,57)	(65.537,57)	(0,00)	(0,00)
Summe	16.673.786,28	12.398.786,12	3.724.999,68	550.000,48
(Vj.)	(17.752.681,50)	(15.827.681,42)	(1.099.999,68)	(825.000,40)

Für die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern wurde ein Rangrücktritt vereinbart.

Aus Kreditkartenabrechnungen bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern von EUR 4.906,48 (Vj. EUR 21.232,15).

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Im Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgrund des Wegfalls von Gründen voraussichtlicher Wertminderung, die in Vorjahren zu außerplanmäßigen Abschreibungen geführt haben, wurden im Berichtsjahr Zuschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von EUR 35.000,00 (Vj. EUR 60.000,00) vorgenommen.

Der Gesamtumsatz setzt sich aus vier Haupt-Märkten zusammen (Vj. drei Märkte, der Markt Brasilien wurde aus dem Markt Mexiko herausgegliedert):

	2020 EUR	2019 EUR
Mexiko	25.821.506,00	30.706.050,00
Lateinamerika	23.487.961,00	15.398.622,00
Brasilien	1.763.227,00	0,00
Masculan	3.079.768,90	2.963.536,80
Übrige Umsätze	157.951,00	202.123,12
	54.310.413,90	49.270.331,92

Die erzielten Umsätze werden in die Bereiche Pharmazeutische Rohstoffe, Fertigarzneimittel, Masculan, Spritzen und Sonstige Waren unterschieden:

	2020 EUR	2019 EUR
Pharmazeutische Rohstoffe	43.795.996,18	44.427.892,54
Masculan (Kondome, Gele)	3.079.768,90	2.963.536,80
Fertigarzneimittel	758.362,71	916.158,87
Spritzen	702.906,58	925.831,86
Sonstige Waren (FFP2 Masken)	5.956.009,81	0,00
Übrige Umsätze	17.369,72	36.911,85
	54.310.413,90	49.270.331,92

Brutto-Anlagenspiegel

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte ist aus dem Anlagenspiegel (Anlage I zum Anhang) zu entnehmen.

SONSTIGE ANGABEN

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

Nach dem Vorschlag der Geschäftsführung soll der Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus Miet- und Leasingverträgen bestehen in den Jahren 2021 bis 2023 Verpflichtungen in Höhe von EUR 326.885,21.

Latente Steuern

Der sich nach der Steuerbilanz ergebende Steueraufwand entspricht nicht dem Ergebnis der Handelsbilanz. Dies resultiert aus der Bewertung von Fremdwährungspositionen bei Forderungen und Verbindlichkeiten über bzw. unter den Anschaffungskosten.

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit einem Steuersatz in Höhe von 33 %.

Abschlussprüferhonorar

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt für die Abschlussprüfung 2020 insgesamt EUR 24.000,00 (Vj. EUR 24.000,00)

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch Herrn Franz Wilhelm Gerhardy, Geschäftsführer, Hamburg und Herrn Sebastian Gerhardy, Geschäftsführer, Hamburg geführt.

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Im Durchschnitt wurden im Geschäftsjahr 2020 jeweils sieben Arbeitnehmer im Qualitätsmanagement, der Verwaltung und in der Abwicklung von Verkauf und Einkauf sowie fünf Arbeitnehmer im Vertrieb beschäftigt.

Hamburg, 5. August 2021

gez. Franz Wilhelm Gerhardy, Geschäftsführer

gez. Sebastian Gerhardy, Geschäftsführer

Brutto-Anlagenspiegel zum 31.12.2020

	Anschaffungs- /Herstellungskosten 01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Anschaffungs- /Herstellungskosten 31.12.2020 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	158.772,15	1.650,00	0,00	0,00	160.422,15
	158.772,15	1.650,00	0,00	0,00	160.422,15
II. SACHANLAGEN
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	150.548,06	27.546,32	35.831,87	0,00	142.262,51
	150.548,06	27.546,32	35.831,87	0,00	142.262,51
III. FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	655.622,43	0,00	0,00	0,00	655.622,43
	655.622,43	0,00	0,00	0,00	655.622,43
	964.942,64	29.196,32	35.831,87	0,00	958.307,09

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2020 EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibungen 31.12.2020 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	112.343,15	12.779,00	0,00	0,00	125.122,15
	112.343,15	12.779,00	0,00	0,00	125.122,15
II. SACHANLAGEN
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	70.535,06	23.091,70	35.690,87	0,00	57.935,89
	70.535,06	23.091,70	35.690,87	0,00	57.935,89
III. FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	35.000,00	0,00	35.000,00	0,00	0,00
	35.000,00	0,00	35.000,00	0,00	0,00
	217.878,21	35.870,70	70.690,87	0,00	183.058,04

	Zuschreibungen Geschäftsjahr EUR	Buchwert 31.12.2020 EUR	Buchwert 31.12.2019 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	35.300,00	46.429,00
	0,00	35.300,00	46.429,00
II. SACHANLAGEN
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	84.326,62	80.013,00
	0,00	84.326,62	80.013,00
III. FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	655.622,43	620.622,43
	0,00	655.622,43	620.622,43
	0,00	775.249,05	747.064,43

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

A. GRUNDLAGEN DER GESELLSCHAFT

M.P.I. Pharmaceutica GmbH, Hamburg betreibt seit 1985 weltweit den Handel mit pharmazeutischen und chemischen Rohstoffen sowie Medizinprodukten mit einem regionalen Schwerpunkt in Lateinamerika. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in Hamburg, An der Alster 47. Außerdem bestehen Tochtergesellschaften in Mexiko und Kolumbien.

Die Gesellschaft hat als Spezialistin für pharmazeutische Wirk- und Hilfsstoffe sowie Intermediates den Anspruch auf Bereitstellung höchster Qualität. Für die Lieferung von Fertigarzneimitteln und Medizinprodukten wird für Eigen- und Fremdmarkten maximale Flexibilität und die bestmögliche Unterstützung der Kunden bei Registrierungen und Zertifizierungen angestrebt.

Die von der Geschäftsführung für die Steuerung im Rahmen der Unternehmensplanung festgesetzten Unternehmensziele werden regelmäßig den aktuellen Zahlen gegenübergestellt und analysiert. Die Hauptsteuerungsgrößen sind dabei die Umsatzerlöse, das Rohergebnis und der EBIT.

B. WIRTSCHAFTSBERICHT

I. Rahmenbedingungen

Aufgrund der Corona-Epidemie gab es im Jahr 2020 einen deutlichen Rückgang des Weltwirtschaftswachstum mit -3,5% gegenüber dem Jahr 2019 (2,9%).

Trotz der weltwirtschaftlichen Lage behauptete Deutschland seine Exportposition mit einem Exportüberschuss von 179,9 Mrd. EUR gegenüber 223,2 Mrd. EUR in 2019. Deutschland hat seine Führungsrolle bei den Exportländern von chemisch-pharmazeutischen Produkten im Jahr 2020 behauptet.

II. Darstellung und Analyse des Geschäftsverlaufs und des Geschäftsergebnisses M.P.I. Pharmaceutica GmbH hat sich regional auf den Handel mit lateinamerikanischen Abnehmern spezialisiert und ist unverändert erfolgreich mit dem Ausbau des bestehenden Kundennetzes in Mexiko und Kolumbien befasst. Im Bereich der pharmazeutischen Wirk-, Hilfs- und Ausgangsstoffe wurden entsprechend die Vertriebsaktivitäten in Lateinamerika intensiviert.

Es ist beabsichtigt, durch Pflege der Bestandskunden und mittels Neuakquise die Absatzmöglichkeiten weiter zu sichern und neue Märkte zu erschließen.

Im Bereich der Medizinprodukte konnte nach acht Jahren andauerndem Prozess die Zulassung in Äthopien erlangt werden. Auch in Algerien und Sambia wurde der Vertrieb unserer Medizinprodukte erfolgreich zugelassen.

Neuregistrierungen unserer Medizinprodukte wurden in Pakistan, Bangladesch und Indien sowie für Barbados, Peru und Uruguay beantragt.

Insgesamt konnten die Umsätze in 2020 um TEUR 5.040 (rd. 10,2 %) gesteigert werden.

Die Umsätze im Bereich der Medizinprodukte beim Produkt masculan stiegen in 2020 um rd. 4,1 % an (von TEUR 2.960 auf TEUR 3.080). Ein einmaliges Sondergeschäft in 2020 von rd. 6 Mio. FFP2-Masken generierte einen Umsatz von TEUR 5.956.

Im Bereich der pharmazeutischen Wirk-, Hilfs- und Ausgangsstoffen wurde ein leichter Rückgang um rd. 1,4 % verzeichnet (TEUR 43.796 gegenüber TEUR 44.428 im Vorjahr). Auch bei den Fertigarzneimitteln erfolgte ein Rückgang um rd. 17,2 % von TEUR 916 auf TEUR 758. Ebenso bei den Spritzen wurde ein Umsatzrückgang von rd. 24,1 % verzeichnet (TEUR 758 in 2020 zu TEUR 916 in 2019).

III. Lage des Unternehmens

Ertragslage

	2020 TEUR	%	2019 TEUR	%	Veränderung TEUR	%
Umsätze	54.310	100	49.270	100	5.040	10,2
Materialaufwand	-46.169	-85	-40.969	-83,2	-5.200	12,7
Rohergebnis	8.142	15	8.302	16,8	-160	-1,9
Personalaufwand	-2.063	-3,8	-2.013	-4,1	-51	2,5
Abschreibungen	-36	-0,1	-37	-0,1	2	-4,1
Verwaltung / Sonstige	-3.249	-6	-3.800	-7,7	-550	-14,5
EBIT	2.793	5,1	2.452	5	341	13,9
(ordentliches Betriebsergebnis)
Ergebnis Währungen	-1.017	-1,9	149	0,3	-1.166	-783,4
Finanzergebnis	-477	-0,9	-741	-1,5	264	-35,6
Ergebnis vor Steuern	1.299	2,4	1.860	3,8	-560	-30,1
Steueraufwand	-302	-0,6	-694	-1,4	392	-56,5
Jahresüberschuss	997	1,8	1.165	2,4	-169	-14,5

Trotz der noch andauenden Pandemie konnte der Umsatz in 2020 die geplanten Werte übertreffen und um rd. 10,2 % (TEUR 5.040) gesteigert werden. Der Markt Brasilien (im Vorjahr dem Segment Mexiko zugeordnet) wird ab 2020 mit einem Umsatz von TEUR 1.763 (rd. 3,2 %), separat betrachtet. In Mexiko wurde ein Umsatzanteil von rd. 47,6% (TEUR 25.822), dicht gefolgt von Kolumbien, mit einem Umsatzanteil von rd. 43,3 % (TEUR 23.488) erwirtschaftet. Mit dem Produkt "masculan" wurden überregional rd. 5,9 % (TEUR 3.220) des Umsatzes erzielt.

Der Wareneinsatz ist im Vorjahresvergleich um rd. 12,7 % gestiegen, das Rohergebnis von EUR 8.124 gegenüber TEUR 8.302 in 2019 sank damit leicht um rd. 1,9 %.

Die Personalkosten bleiben mit einem Anstieg von 2,5 % stabil (TEUR 2.063, Vj. TEUR 2.013).

Die Verwaltungskosten und sonstige Kosten sind im Vorjahresvergleich um rd. 14,5 % auf TEUR 3.249 (Vj.: 3.800) gesunken.

Das Währungsergebnis resultiert aus USD-Kursschwankungen im An- und Verkauf sowie der Bewertung von USD-Forderungen, USD-Verbindlichkeiten und USD-Bankkonten. Der um gut 10 Cent gefallene US-Dollar (Stichtag 2020 1,2275 zu Stichtag 2019 1,1228) führt diesjährig zu einem Aufwand von TEUR 1.017 (Vorjahr Ertrag TEUR 149).

Das Finanzergebnis weist mit TEUR -477 die im Vorjahresvergleich gesunkenen Finanzierungskosten aus (Vj.: -741). Die Reduzierung der Kosten ist hauptsächlich auf die Senkung der Factoringkosten, die zum Jahresbeginn 2020 neu verhandelt wurden, zurückzuführen.

Das Jahresergebnis für 2020 (TEUR 997) hat sich gegenüber 2019 (TEUR 1.165) um TEUR 169 vermindert.

Die Entwicklung des operativen Ergebnisses für 2020 überstieg im Wesentlichen unsere Erwartungen, was jedoch im handelsrechtlichen Jahresüberschuss wegen der negativen Effekte aus der Kursentwicklung nicht deutlich wird.

Vermögens- und Finanzlage

	31.12.2020		31.12.2019		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
AKTIVA
Anlagevermögen
Sachanlagen	120	0,5	126	0,5	-7	-5,4
Finanzanlagen	656	2,9	621	2,6	35	5,6
	775	3,4	747	3,2	28	3,8
Umlaufvermögen
Vorräte und gel. Anzahlungen	4.074	17,9	1.806	7,7	2.269	125,6
Forderungen aus Lieferungen	13.990	61,5	19.177	81,4	-5.187	-27
und Leistungen
Bankbestand, Kasse	1.894	8,3	274	1,2	1.620	590,4
Sonstige	1.992	8,8	1.516	6,4	476	31,4
	21.951	96,5	22.773	96,7	-822	-3,6
Rechnungsabgrenzung	32	0,1	37	0,2	-5	-12,5
	22.758	100	23.557	100	-798	-3,4
PASSIVA
Eigenkapital	4.339	19,1	3.342	14,2	997	29,8
Rückstellungen	1.644	7,2	2.462	10,4	-817	-33,2
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	7.364	32,4	4.772	20,3	2.592	54,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.173	31,5	10.715	45,5	-3.543	-33,1
Sonstige	2.137	9,4	2.266	9,6	-128	-5,7
	16.674	73,3	17.753	75,4	-1.079	-6,1
Passive latente Steuern	101	0,4	0	0	101	100
	22.758	100	23.557	100	-798	-3,4

Die Bilanzsumme hat sich zum 31. Dezember 2020 um TEUR 798 (3,4 %) auf TEUR 22.758 verringert. Die Gesellschaft finanziert sich unverändert über Factoring und überwiegend kurzfristige Darlehen von Kreditinstituten, außerdem besteht ein Darlehen eines Gesellschafters. Auch das Vermögen der Gesellschaft hat überwiegend kurzfristigen Charakter. Neben dem Anlagevermögen sind die Vorräte und ein Teil der Lieferforderungen durch Eigenmittel finanziert.

Die Finanzlage war auch im Jahr 2020 gesichert. Der Gesellschaft stehen weiterhin ausreichende Kreditlinien zur Verfügung. Die Verbindlichkeiten werden innerhalb der Zahlungsziele beglichen. Im Rahmen des Finanzmanagements ist die Geschäftsführung weiterhin bestrebt, die Zahlungsziele der Kunden schrittweise zu verkürzen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 13.990) konnten im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 19.177) um TEUR 5.187 gesenkt werden. Gegenläufig entwickelte sich der Lagerbestand (inkl. geleisteter Anzahlungen), der sich im Vorjahresvergleich von TEUR 1.806 um 125,6% auf TEUR 4.074 erhöht hat. Hierbei handelt es sich ausschließlich über von Kunden beauftrage Ware, welche über Hamburg geroutet und über den Bilanzstichtag eingelagert waren.

Entsprechend der Entwicklung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Vorjahresvergleich um rund 30% gesunken. Der Zahlungsausgleich der Forderungen hat sich zeitweilig wegen der durch die Corona-Pandemie und die Entwicklung der Landeswährungen bedingten Unsicherheiten bei den Kunden verzögert.

In 2020 wurden bei der Commerzbank AG langfristige KfW-Mittel über TEUR 3.000 (Verzinsung 1%, Laufzeit bis 30.06.2025, Tilgungsbeginn im September 2021) aufgenommen. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten haben sich in 2020 um TEUR 408 vermindert, so dass sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit TEUR 7.364 zum Bilanzstichtag im Vorjahresvergleich um 54,3 % erhöht haben. Die sonstigen Verbindlichkeiten sanken im Vorjahresvergleich leicht um TEUR 128 auf TEUR 2.137.

Das Eigenkapital beträgt TEUR 4.339 (Vj. TEUR 3.342), da keine Ausschüttungen vorgenommen wurden. Neben dem ausgewiesenen Eigenkapital wird bei den sonstigen Verbindlichkeiten unverändert ein mit Rangrücktritt versehenes Darlehen von TEUR 1.925 ausgewiesen mit einer Laufzeit bis 2027. Daraus ergeben sich zum Bilanzstichtag haftende Mittel von TEUR 6.264 (Vj. TEUR 5.542), die Eigenkapitalquote (einschließlich Rangrücktrittsdarlehen) beträgt 27,5% (Vj. 23,6%).

Zum 31. Dezember 2020 ergibt sich unter Einbeziehung der Guthaben bei Kreditinstituten und des Kassenbestands ein Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR -2.470, der sich um TEUR 2.027 im Vorjahresvergleich verbessert hat (Vj. TEUR -4.497).

Das Finanzmanagement unserer Gesellschaft hat das Ziel, die finanzielle Stabilität und Flexibilität zu sichern.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt für das Geschäftsjahr 2020 TEUR -466, der Cashflow aus der Investitionstätigkeit TEUR -2 und der aus der Finanzierungstätigkeit TEUR -2.496.

Insgesamt war die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft in Bezug auf die Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2020 trotz Pandemie relativ sicher. Die ungünstige Kursentwicklung des US-Dollars im Währungsbereich führte zu einer erheblichen Ergebnisverschlechterung.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Gesellschaft hat in 2020 ein Rohergebnis von TEUR 8.142 (Vj. TEUR 8.302) und einen EBIT von TEUR 2.793 (Vj. TEUR 2.452) erzielt.

Unsere festen Kundenbindung sowie die langjährige Mitarbeit unseres qualifizierten Mitarbeiterstamms (in 2020 durchschnittlich 26, Vj. 26) sind ein wesentlicher Bestandteil zur Sicherung und zum Ausbau unseres Geschäftes.

Die Gesellschaft verfügt über die EN ISO-Zertifizierung 13485 (Version 2016), diese beschreibt die Anforderung an ein Qualitätsmanagementsystem im Bereich der Medizintechnik.

A. Risiko- und Chancenbericht

Risikomanagementziele und -methoden

Risikomanagement und Risikosteuerung sind fester Bestandteil der Geschäftsprozesse, dabei insbesondere die Steuerung des Risikos von Forderungsausfällen. Wir beobachten kontinuierlich die Kostenentwicklung, da im Zusammenhang mit steigenden Umsätzen auch höhere Aufwendungen für Werbe- und Reisekosten sowie die Warenabgabe entstehen. Die Entwicklung der Personalkosten sollen auch im Folgejahr stabilisiert werden. Das Risikomanagement, insbesondere bei neuen Kunden-/Lieferantenkontakten wird ausgebaut und verstetigt. Besondere Aufmerksamkeit legen wir auf die Entwicklung der Währungsrisiken aus der US-Dollar-Kursentwicklung. Außerdem soll der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen weiter stabilisiert werden.

Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung

Auf unseren Schwerpunktmärkten in Lateinamerika, vor allem in Mexiko und Kolumbien, aber auch in den anderen Absatzmärkten, beobachten wir die politische und wirtschaftliche Situation weiterhin genau. Durch die weltweite Umsatztätigkeit ist nach unserer Auffassung eine ausreichende Risikostreuung gegeben.

Die Absatz- und die Beschaffungsmärkte liegen hauptsächlich im US-Dollar Bereich. Geschäftspolitik der Gesellschaft ist es, Kursrisiken zu minimieren durch Durchhandeln von Warenpositionen in derselben Währung, durch Aufnahme von Warenfinanzierungen in USD und durch Abschluss von Sicherungsgeschäften. Ein schwacher US-Dollar würde sich negativ auf die Geschäftsentwicklung auswirken. Die Entwicklung des US-Dollar wird von der Geschäftsführung der Gesellschaft kontinunierlich beobachtet.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zur Vermeidung von Ausfällen zu einem wesentlichen Teil auch durch echtes Factoring gesichert. Bedingt durch teilweise sehr lange Zahlungsziele unserer Kunden besteht das Risiko von Währungsverlusten, die nur teilweise dadurch kompensiert werden, dass auch Wareneinkäufe im Wesentlichen in USD erfolgen (natural hedging). Das Risiko sichern wir teilweise durch Devisentermingeschäfte und den kurzfristigen Verkauf der Forderungen (Factoring) ab. Soweit möglich, werden Kundenforderungen kreditversichert.

Teile der Märkte liegen im Bereich der GUS-Staaten (Nachfolgestaaten der Sowjetunion) sowie schwerpunktmäßig in Lateinamerika. Mögliche Ausfallrisiken nehmen wir - in kontrolliertem Umfang - in Kauf, um nicht auf zukunftsträchtigen Märkten Marktanteile aufzugeben. Entsprechende Risikovorsorge wurde getroffen. Bei den Exporten nach Russland treten durch die dortige wirtschaftliche Lage Zahlungsverzögerungen ein. Wir beobachten die Entwicklung intensiv und pflegen enge Kundenkontakte.

Unsere Forderungen und Teile der Vorräte werden durch kurzfristige Darlehen mehrerer Kreditinstitute finanziert, die regelmäßig verlängert werden, außerdem durch das Factoring eines Finanzinstituts. Trotz der Aufnahme der KfW-Finanzierung in 2020 kann nicht ausgeschlossen werden, dass im Rahmen dieser kurzfristigen Finanzierung zukünftig weitere bzw. alternative Finanzierungen zur Sicherung der Liquidität der Gesellschaft geordnet werden müssen. Durch die höhere Inanspruchnahme der Kreditlinien und des Factoring würde der Zinsaufwand deutlich steigen.

Aus Sicht der Geschäftsführung sind die Risiken im Einzelnen und insgesamt nicht bestandsgefährdend.

Die Marktpositionen in den wesentlichen Absatzländern sind überwiegend stabil. Es ist unverändert das Ziel der Gesellschaft, vorhandene Kunden auch durch den Abschluss längerfristiger Rahmenverträge zu binden und neue Kunden zu gewinnen, sowie weitere Märkte zu erschließen. Bei neuen Produkten im Bereich der Pharmazeutika hoffen wir, auch zukünftig Umsatzsteigerungen durch Neukunden und einen insgesamt verbesserten Rohgewinn zu realisieren.

Die Gesellschaft profitiert bei einer günstigen USD-Kursentwicklung vom hohen Bestand an Forderungen in dieser Währung und bezüglich ihrer Finanzierung vom aktuell niedrigen Zinsniveau. Eine Prognose der künftigen Entwicklung ist mit hohen Unsicherheiten behaftet.

B. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Abschlussstichtag eingetreten sind und einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des abgelaufenen Geschäftsjahres hätten, sind nicht bekannt.

C. Prognosebericht

Für 2021 planen wir, die in 2020 erzielten Umsätze bei den bestehenden Kunden zu stabilisieren sowie punktuell Neukunden zu akquirieren. Wir wollen das Umsatzniveau 2020 mit dem einmaligen Sondergeschäft mit FFP2 Masken (Umsatz TEUR 5.956) auch für das Geschäftsjahr 2021 halten. Für 2022 planen wir einen Umsatz von rd. TEUR 56.460. Das Produkt "masculan" und der brasilianische Markt sollen weiter ausgebaut werden. Beim Wareneinsatz wird für 2021 und 2022 ein der Umsatzentwicklung entsprechender Anstieg erwartet, wobei wir von leichten Kostensteigerungen ausgehen. Wir planen ein Rohergebnis von TEUR 8.827 in 2021 und TEUR 9.264 in 2022.

Für das Geschäftsjahr 2021 erwarten wir ein EBIT von rd. TEUR 3.199 (für 2022: TEUR 3.372) und einen verbesserten Jahresüberschuss von rd. TEUR 1.309 (für 2022: TEUR 1.380). Dabei gehen wir im Rahmen unserer Planung zunächst von einer insgesamt stabilen Entwicklung des US-Dollars bis Ende 2021 bzw. für das Jahr 2022 aus, wobei diese Annahmen aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Situation in den Hauptabsatzmärkten mit Prognoseunsicherheiten behaftet sind.

Bei der Planung für das Jahr 2021 gehen wir davon aus, dass die weiterhin anhaltende Corona-Krise (Covid-19-Pandemie) für unsere Branche keine wesentlichen ungeplanten negativen Auswirkungen auf die Ertrags- und Liquiditätslage für die Gesellschaft und die Tochtergesellschaften in Mexiko und Kolumbien ergibt. Ungeplante Ausfälle von Kunden bzw. Verminderung der Einnahmen aufgrund negativer Auswirkungen der Corona-Krise auf die Ertrags- und Liquiditätslage kann die Geschäftsführung nicht ausschließen.

Hamburg, 5. August 2021

gez. Franz Wilhelm Gerhardy, Geschäftsführer

gez. Sebastian Gerhardy, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die M.P.I. Pharmaceutica GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der M.P.I. Pharmaceutica GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der M.P.I. Pharmaceutica GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 11. August 2021

Baker Tilly GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Ina Peters, Wirtschaftsprüferin

Julia Rosenberger, Wirtschaftsprüferin

Ergebnisverwendung

Der Jahresüberschuss wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Angaben zur Feststellung

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde am 8. September 2021 festgestellt.