GEODIS FF Germany GmbH & Co KG

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

I. Allgemeine Informationen zur Gesellschaft

Die Geodis FF Germany GmbH & Co. KG ("Geodis Germany") versteht sich als interkontinentaler Spediteur und bietet das komplette Spektrum innerhalb der Transportkette per Luft, See, Land und Schiene. Zugleich ist die Gesellschaft auf Sonderverladungen von Verschiffungen, die über das Norm Maß eines Standardcontainers hinausgehen, spezialisiert. Diese Aktivitäten werden mit dem Begriff "Industrial Projects" bezeichnet. Basierend auf einem weltweiten Netzwerk innerhalb der Geodis Gruppe können wir unseren Geschäftspartnern die größtmögliche Kontrolle über ihre Sendungen mit hohen Qualitätsstandards bieten.

Die Gesellschaft ist in ein globales Konzern-Netzwerk mit einem Umsatz von EUR 8.361 Mio. und ca. 41.000 Mitarbeitern in über 120 Ländern weltweit (2020).

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die deutsche Volkswirtschaft durchlebte im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie eine schwere Rezession, vergleichbar mit der Wirtschafts- und Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009. Pandemiebedingt ist das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2020 insgesamt um 5,0 % zurückgegangen, nachdem es zehn Jahre lang zuvor Jahr für Jahr zunahm. Letztlich fällt das Minus aber deutlich niedriger aus, als es im Verlauf des letzten Jahres von vielen Experten erwartet worden war. Nach dem historischen Einbruch im zweiten Quartal von 9,8 % war mit der schrittweisen Rücknahme der Einschränkungen ein bemerkenswerter Aufholprozess zu beobachten. Im dritten Quartal konnte die deutsche Wirtschaft ein Plus von 8,5 % verbuchen und erreichte damit wieder rund 96 % ihres Niveaus des Schlussquartals 2019 vor Ausbruch der Pandemie.

Die Erzeugerpreise für Beförderungsleistungen haben sich in den verschiedenen Dienstleistungsbereichen dabei sehr unterschiedlich entwickelt. Während im Bereich Güterbeförderung im Eisenbahnverkehr und im Bereich Lagerei moderate Preisanstiege zu verzeichnen waren, sind die Erzeugerpreise im Bereich Spedition recht stark gestiegen, wie untenstehende Tabelle zeigt. Auch im 1. Quartal 2021 war in diesem Bereich nochmal ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen.

Erzeugerpreisindex für Dienstleistungen: Deutschland, Quartale, Wirtschaftszweige

Erzeugerpreisindizes für Dienstleistungen Deutschland

Erzeugerpreisindex für Dienstleistungen (2015= 100)

Wirtschaftszweige (WZ2008)		2019
		1. Quartal	2. Quartal	3. Quartal	4. Quartal
WZ08-492	Güterbeförderung im Eisenbahnverkehr	103,5	104,2	104,3	104,3
WZ08-494	Güterbeförderung i. Straßenverkehr, Umzugstransporte	105,1	105,7	105,9	106
WZ08-51	Luftfahrt	95,8	95,9	98	96
WZ08-5224	Frachtumschlag	102,2	102,7	102,7	102,8
WZ08-521	Lagerei	103,8	105	105,3	105,6
WZ08-52291	Spedition	105,8	106,2	106,3	106,7
WZ08-532	Sonstige Post- , Kurier- und Expressdienste	106,4	107,3	109,1	109,3

Wirtschaftszweige (WZ2008)		2020
		1. Quartal	2. Quartal	3. Quartal	4. Quartal
WZ08-492	Güterbeförderung im Eisenbahnverkehr	105,6	105,9	105,9	105,9
WZ08-494	Güterbeförderung i. Straßenverkehr, Umzugstransporte	106,5	106	105,9	105,9
WZ08-51	Luftfahrt	97,9	108,8	104,5	109,3
WZ08-5224	Frachtumschlag	103,5	103,7	103,9	104
WZ08-521	Lagerei	106,3	106,1	106,7	106,8
WZ08-52291	Spedition	108,3	109,5	110,1	112,3
WZ08-532	Sonstige Post- , Kurier- und Expressdienste	111,2	111,2	111,2	111,3

Wirtschaftszweige (WZ2008)		2021
		1. Quartal	2. Quartal
WZ08-492	Güterbeförderung im Eisenbahnverkehr	106,1	106
WZ08-494	Güterbeförderung i. Straßenverkehr, Umzugstransporte	106,6	107,9
WZ08-51	Luftfahrt	111,1	112,2
WZ08-5224	Frachtumschlag	104,7	105,5
WZ08-521	Lagerei	107,9	108,5
WZ08-52291	Spedition	116,7	121,7
WZ08-532	Sonstige Post- , Kurier- und Expressdienste	113,2	113,9

© Statistisches Bundesamt (Destatis), 2021 | Stand: 11.10.2021 / 22:30:14

2. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Die Gesellschaft schließt mit einem EBIT von TEUR -438 und einem Jahresergebnis (Total Net Result) von TEUR -582. Das Budget für das EBIT bzw. Jahresergebnis im Jahr 2020 lag bei TEUR 3.019. Damit wurden die Zielvorgaben für 2020 nicht erreicht. Als weitere wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren zur Beurteilung der Entwicklung unseres Geschäftes dienen die Umsatzerlöse sowie der Rohertrag.

Umsatzentwicklung

	2020 TEUR	2019 TEUR	Abweichung TEUR	Abweichung %
Ocean Export	51.908	68.014	-16.106	-23,68%
Ocean Import	29.968	28.611	1.357	4,74%
Airfreight Export	55.115	36.104	19.011	52,66%
Airfreight Import	35.819	16.896	18.923	111,99%
Customs	105	0	105
Railfreight	11.047	7.336	3.711	50,58%
Industrial Projects	19.251	22.181	-2.930	-13,21%
Net Sales	203.212	179.142	24.070	13,44%
Zoll- und EU Steuer	73.266	77.703	-4.437	-5,71%
Umsatzerlöse	276.478	256.845	19.633	7,64%

In vorstehender Tabelle nicht berücksichtigt sind die zusätzlichen Umsätze aufgrund der durch das BilRuG neugefassten Umsatzerlösdefinition gemäß § 277 Abs. 1 HGB in Höhe von TEUR 30.671 (VJ.: TEUR 29.465). Der Höhe der Umsatzerlöse, denen in nahezu gleichgroßem Umfang Aufwendungen gegenüberstehen, ist durch eine der Gesellschaft zugeordnete regionale Rolle im NECE - Raum zu erklären.

Die Umsatzentwicklung verlief im Geschäftsjahr 2020 für Geodis Germany keineswegs homogen was die verschiedenen Segmente betrifft. Insgesamt ist der Umsatz aus Speditionsleistungen gegenüber dem Vorjahr um 7,64% auf rd. EUR 276 Mio. gestiegen.

Im Vergleich zu den erzielten Net Sales für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe von ca. EUR 203 Mio. konnten die prognostizierten Net Sales in Höhe von EUR 207 Mio. somit nicht erreicht werden und liegen um ca. EUR 4 Mio. deutlich dahinter.

Rohertrag

	2020 TEUR	2019 TEUR	Abweichung TEUR	Abweichung %
Ocean Export	6.773	8.479	-1.706	-20,12%
Ocean Import	3.103	3.328	-225	-6,77%
Airfreight Export	6.236	5.380	856	15,91%
Airfreight Import	3.948	2.564	1.384	53,98%
Customs	98	0	98	-
Railfreight	1.393	973	420	43,18%
Industrial Projects	3.220	3.205	15	0,45%
Total Company	24.770	23.929	841	3,52%

Die obige Darstellung beinhaltet ausschließlich die Umsatzerlöse aus Speditionsleistungen.

Der Rohertrag ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,52% gestiegen. Auch was den Rohertrag betrifft, verlief 2020 keineswegs homogen. Während im Bereich Ocean, sowohl im Import als auch noch stärker im Export, deutliche Rückgänge zu verzeichnen waren, hat der Bereich Airfreight positiv abgeschnitten. Gerade im Airfreight Import konnten ganz erhebliche Zuwächse von über 53% erzielt werden. Auch die Railfreight Sparte erzielte mit über 40% deutliche Zuwächse.

Für den Rückgang des Rohertrags im Bereich Ocean sind zum einen die zurückgegangenen Umsätze verantwortlich. Zum anderen konnten die stark gestiegenen Einkaufspreise nicht in notwendigem Umfang an die Kunden weitergegeben werden. Eine positive Entwicklung zeigt sich in den Produkten Railfreight und ganz besonders im Airfreight Import. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass die auch hier stark gestiegenen Einkaufspreise einfacher an die Kunden weitergegeben werden konnten. In diesem Bereich werden eher höherpreisige und eilig benötigte Güter transportiert. In Corona Zeiten insbesondere dringend benötigte medizinische Produkte aus Fernost. Aber auch margenschwache Geschäfte aus dem Vorjahr sind weniger vorhanden oder wurden zu besseren Bedingungen abgeschlossen. Darüber hinaus konnten Neugeschäfte gewonnen und Bestandsgeschäft ausgebaut werden.

Rohertragsmarge

	2020 TEUR	2019 TEUR
Ocean Export	13,05%	12,47%
Ocean Import	10,35%	11,63%
Airfreight Export	11,31%	14,90%
Airfreight Import	11,02%	15,18%
Railfreight	12,61%	13,26%
Industrial Projects	16,72%	14,45%
Total Company	12,19%	13,36%

Die Rohertragsmarge hat sich über alle Produkte und Segmente hinweg um rd. 1,17% - Punkte verschlechtert. Für General Cargo liegt die Marge nur noch bei 11,67%. Im laufenden Jahr wird der Fokus auf einer Verbesserung dieser Kennzahl liegen. Im Segment Industrial Projekts liegt die Marge bei 16,72% und ist somit über 2,27% - Punkte höher als im Vorjahr.

Mengenentwicklung

	Mengeneinheit	2020	2019	Abweichung	Abweichung
Ocean Export	TEU	37.859	45.287	-7.428	-16,40%
Ocean Import	TEU	22.492	20.722	1.770	8,54%
Airfreight Export	Tons	19.987	15.620	4.367	27,96%
Airfreight Import	Tons	10.678	9.782	896	9,16%
Railfreight	TEU	24	96	-72	-75,00%
Industrial Projects	Files	2.232	2.196	36	1,64%
Total Company		93.272	93.703	-431	-0,46%

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge stehen im Jahr 2020 mit TEUR 2.914 zu Buche. Der Posten beinhaltet im Wesentlichen Erträge in Höhe von TEUR 1.522 aus bereits abgeschriebenen Forderungen, Erträge aus Kursdifferenzen von TEUR 774 sowie periodenfremde Erträge von TEUR 448.

Aufwendungen

Die Personalaufwendungen liegen mit TEUR 27.492 (VJ.: TEUR 27.285) nur geringfügig über Vorjahresniveau.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 13.006 (VJ.: TEUR 11.835) sind um rd. 9,9% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Obwohl in einzelnen Bereichen, wie z.B. Reise- oder Beratungskosten erhebliche Einsparungen erzielt wurden, kam es zu einem absoluten Anstieg von TEUR 1.170. Treiber waren hier erheblich gestiegene Aufwendungen für Konzerndienstleistungen in Höhe von TEUR 1.650.

Das für 2020 geplante originär geplante EBIT von TEUR 3.019, welches im Verlauf des Geschäftsjahres 2020 bereits auf TEUR 60 korrigiert wurde, konnte aufgrund der dargestellten Entwicklungen nicht erreicht. Die Geschäftsführung schätzt die Entwicklung des Jahresergebnisses insgesamt als unbefriedigend ein und hat für 2021 umfangreiche Maßnahmen ergriffen, welche im Jahr 2021 auch schon deutliche Verbesserungen zeigen.

Vermögensstruktur

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2020 ist mit TEUR 42.091 (VJ.: TEUR 45.961) gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die Vermögensstruktur ist bei geringem Anlagevermögen von TEUR 502 (VJ.: TEUR 506) im Wesentlichen durch kurzfristiges Umlaufvermögen in Höhe von TEUR 41.971 (VJ.: TEUR 45.324) gekennzeichnet.

Kapitalstruktur

Das Jahresergebnis 2020 in Höhe von TEUR -582 (VJ.: TEUR -2.926) wird in Höhe von TEUR 136 mit den Rücklagen verrechnet und der verbleibende Betrag in Höhe von TEUR -446 dem Kapitalkonto belastet.

Liquidität

Die Unternehmensfinanzierung erfolgt im Wesentlichen durch den Cash Pool mit der Geodis S.A., Frankreich sowie durch die im Jahr 2018 geschlossene Factoring-Vereinbarung. Die Kommanditistin hat gegenüber der Geodis Germany eine bis zum 15. Dezember 2022 befristete Patronatserklärung abgegeben, in der sie beabsichtigt die Gesellschaft finanziell so auszustatten, dass diese jederzeit zur fristgerechten Erfüllung sämtlicher Verbindlichkeiten in der Lage ist. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war daher im Geschäftsjahr zu jedem Zeitpunkt gesichert.

III. Mitarbeiterentwicklung

Im Berichtsjahr waren bei der Gesellschaft durchschnittlich 250 Mitarbeiter (VJ.: 256 Mitarbeiter) beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahr ist der Mitarbeiterstand damit um 6 Mitarbeiter gesunken.

IV. Chancen- und Risikobericht

Geschäftschancen

Die Gesellschaft ist seit 2008 Teil der SNCF Gruppe. In diesem Kontext sehen wir in dem Ausbau gemeinsamer Geschäftsfelder gute Entwicklungsmöglichkeiten. Für das kommende Jahr haben wir den Ausbau von neuen Geschäftsfeldern bei Bestandskunden, der Gewinnung von Neukunden im mittleren Segment, sowie der Verbesserung unseres Produktangebotes im Fokus. Darüber hinaus profitieren wir von einer umfangreichen internationalen Vertriebsstruktur, die sich mit dem Ausbau von Global Accounts beschäftigt. Zur Finanzierung des Geschäftes kommt der Gesellschaft die hervorragende Bonität des Konzerns zu Gute.

Geschäftsrisiken

Außenwirtschaftliche Beschränkungen

Außenwirtschaftsrechtliche Beschränkungen bestehen unter anderem in der Kontrolle von Güterausfuhren sowie der Einschränkung des wirtschaftlichen Verkehrs mit bestimmten Ländern. Grundlage für die Kontrolle von Gütern sind die europäische Verordnung 428/2009 (Dual Use - Verordnung) sowie eine Reihe länderbezogener Embargo-Verordnungen, z.B. der deutschen Außenwirtschaftsverordnung. Darüber hinaus gibt es ein umfassendes System von Exportkontroll- und Embargovorschriften nach dem Recht der USA. Die Einhaltung der US- amerikanischen Regularien ist insbesondere notwendig, wenn von dort Güter bezogen werden, Mutter- oder Tochterfirmen in den USA angesiedelt sind oder Mitarbeiter dorthin reisen. Exportkontrolle umfasst neben Waren (bzw. Gütern) auch weitere geschäftliche Aktivitäten, insbesondere Dienstleistungen. Bei einigen Embargo-Ländern besteht zusätzlich eine Genehmigungspflicht der mit dem Liefergeschäft verbundenen Finanzströme. Diese sog. finanzielle Exportkontrolle kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Als Tochterfirma eines weltweit agierenden Konzerns mit Hauptsitz in Frankreich besteht das Risiko durch Zutun anderer Konzerngesellschaften involviert zu werden. Die französische Muttergesellschaft hat deshalb hierfür ein Risikofrühwarnsystem installiert und lässt die Informationen auch den nationalen Tochtergesellschaften zukommen.

Forderungen gegen Gruppengesellschaften

Die Gesellschaft unterhält im Rahmen der Unternehmensgruppe umfangreiche Geschäftsbeziehungen zu verbundenen Unternehmen im Ausland. Diese werden im Rahmen eines Netting Prozesses über das zentrale Netting Center, welches als Clearing-Stelle zu sehen ist, gesteuert. Hier werden die Daten abgeglichen und die Rechnungen abgestimmt, anschließend teilt das Netting Center jeder Gesellschaft einen Endsaldo mit, wobei sämtliche Rechnungsdetails auf Gesellschafts- bzw. Sendungsebene nachverfolgt und geprüft werden. Der Vorteil ist, dass, statt mehrerer Transaktionen bilateral mit den einzelnen Gruppengesellschaften abzuwickeln, Forderungen und Verbindlichkeiten zu einem Netto-Zahlungsstrom verrechnet werden. Durch diese produktive Vorgehensweise werden die globalen Transaktionen des Unternehmens im Rahmen des Fremdwährungsrisikos zentralisiert und das Cash in Transit minimiert. Seit dem 1. Oktober 2018 ist die Gesellschaft in das sog. Factoring Programm der Gruppe aufgenommen worden. Alle Forderungen ab 1. September 2018 (Faktura Datum) wurden im Wege des stillen Factorings an den Factor veräußert.

Wechselkursrisiken

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung, welche im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit entstehen, unterliegen den allgemeinen Währungskursrisiken. Kurssicherungen werden grundsätzlich nicht durchgeführt.

Forderungsausfälle

Die Gesellschaft ist ausschließlich im Segment Business-to-Business tätig. Branchenschwerpunkte sind die Automobilindustrie, Anlagenbau, Retail und Konsumgüter. Dem allgemeinen Risiko des Forderungsausfalls begegnet die Gesellschaft durch striktes Debitorenmanagement. Fällige Forderungen werden täglich in festgelegten Intervallen per E-Mail angemahnt. Nach der dritten Mahnung erfolgt die Übergabe an ein Inkasso-Unternehmen, es sei denn es liegt eine Reklamation seitens des Kunden vor. Vor Abgabe eines Angebotes wird die Kreditwürdigkeit aller Kunden geprüft. Hierzu bedient sich das Unternehmen der Informationen führender Auskunfteien. Kreditlimits für Bestandskunden werden mindestens einmal jährlich überprüft. Darüber hinaus schützt sich das Unternehmen durch eine Kreditabsicherung vor dem Ausfall von Forderungen. Das beauftragte Partnerunternehmen ist inzwischen fester Bestandteil im Vorprüfungsprozess, prüft permanent die Bonität unserer Kunden und hält die GEODIS FF Germany GmbH & Co. KG auf dem Laufenden. Im Falle eines Forderungsausfalls wird der Ausfall für die erbrachte Dienstleistung zu 95% ersetzt.

Preisrisiken bei langfristigen Lieferverträgen

Insbesondere im Seefrachtbereich kam es durch Fusionen großer Reedereien und die Insolvenz einer koreanischen Großreederei in der Vergangenheit zu einer Verknappung der Transportkapazitäten. Die momentane Knappheit ist aber eher den Folgen der Corona Pandemie geschuldet. Auch im Luftfrachtbereich besteht das Risiko einer Verknappung der Transportkapazitäten durch ein hohes Aufkommen von Transporten und ist ebenfalls durch Folgen der Corona Pandemie gekennzeichnet. Durch die Zugehörigkeit zu einem international agierenden Konzern kann diesem Risiko z. B. durch Abschluss von Kontingentverträgen entgegengewirkt werden. Die Geschäftsführung geht weiterhin davon aus, dass mögliche Preissteigerungen an den Kunden weitergegeben werden können.

Transportschäden

Alle Schäden, die durch die Gesellschaft oder einen ihrer Erfüllungsgehilfen entstehen, sind durch eine Versicherungspolice abgesichert. Darüber hinaus hat die Gesellschaft das "Claim- Handling" an einen darauf spezialisierten Dienstleister übergeben. Ziel ist es, die Transparenz aller Transportschäden zu erhöhen und über eine Analyse der Schadensvorfälle geeignete Maßnahmen zur Schadensbegrenzung, wie Regressnahme oder außergerichtliche Vergleiche zu erreichen.

IT-Risiken

Die Geschäftsprozesse sowie die interne bzw. externe Kommunikation der Gesellschaft basieren zunehmend auf Informationstechnologien. Eine wesentliche Störung oder gar ein Ausfall der globalen und regionalen Geschäftssysteme könnte zu einem Datenverlust und einer Beeinträchtigung der Geschäftsprozesse führen. Mit der Etablierung einer umfassenden Organisation für das IT-Risikomanagement, der Verabschiedung eines Regelwerks mit der Festlegung entsprechender Rollen und Verantwortlichkeiten, sowie der Implementierung eines periodischen Berichtssystems wurden die Grundlagen für ein kontinuierliches und nachhaltiges Risikomanagementsystem für diesen Bereich gelegt. Im Konzern besteht ein Gremium, das die grundsätzliche Strategie, Architektur und Sicherheitsmaßnahmen beschließt. Diese werden durch die lokalen Gesellschaften in Abstimmung mit dieser zentralen Organisation entsprechend umgesetzt. In Zusammenarbeit mit IT-Dienstleistern wurden technische Vorkehrungen, wie beispielsweise Datenwiederherstellungs- und Kontinuitätspläne, entwickelt.

Marktentwicklungsrisiken

Ein Einbrechen wichtiger Märkte wie USA und China würde ein nicht unerhebliches Risiko für die GEODIS FF Germany GmbH & Co KG darstellen. Diesem Risiko wird u. a. durch ständige Marktbeobachtung und Analyse entsprechender Konjunkturbarometer Rechnung getragen. In dieser engmaschigen Beobachtung liegen aber gleichzeitig auch Chancen auf die weltwirtschaftliche Entwicklung zu reagieren und durch präventive Maßnahmen positive Resultate zu erzielen.

Auswirkungen durch COVID-19

Durch die Pandemie steigen die Kosten für den Warentransport spürbar an. Dies betrifft sowohl die Beförderung per Seefracht als auch Schienentransporte aus Fernost. Die Reeder haben inzwischen aufgrund des Platzmangels einen Buchungsstopp ausgerufen, da viele Containerschiffe bis Ende Dezember vollständig ausgebucht sind. Auch die Luftfahrt kann nur bedingt für Entlastung sorgen, denn durch den Einbruch bei den Passagierflügen fehlen hier die zusätzlichen Frachtkapazitäten dieser Maschinen was sich durch den momentan verstärkt aufkommenden Flugverkehr aber leicht entlastet. In krisenfreien Zeiten hatte die Beförderung der Fracht als Belly-Freight (Gepäckraum-Fracht) in Passagiermaschinen einen großen Stellenwert. Durch die Verknappung der Ressourcen haben sich die Frachtraten im Luftverkehr erhöht.

V. Prognosebericht

Für das Jahr 2021 hat die Geschäftsleitung aufgrund der veränderten Wirtschaftslage, auch bedingt durch die COVID-19 Pandemie, bei steigenden Net Sales auf EUR 292 Mio. ein positives EBITDA adjusted von insgesamt TEUR 6.402 budgetiert. Sowohl das Segment General Cargo soll ein positiven EBITDA adjusted von EUR 5,9 Mio. erbringen, als auch im Segment Industrial Projects wird mit einem positiven EBITDA adjusted von TEUR 500 gerechnet. Der Rohertrag soll auf insgesamt TEUR 34.204 steigen. Diese Steigerung soll durch die Erhöhung des Rohertrages pro Auftrag, Entwicklung des Bestandsgeschäftes, Ausbau des Netzwerkgeschäftes sowie Neugeschäft erreicht werden.

Hamburg, 30. November 2021

Antje Lochmann, Geschäftsführerin

Matthias Hansen, Geschäftsführer

Thomas Kraus, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	57.810,20	24.316,80
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	4.352,23	5.494,58
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.460,02	6.230,46
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	399.551,92	435.259,61
	409.364,17	446.984,65
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	34.826,79	34.826,79
	502.001,16	506.128,24
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Unfertige Leistungen	990.892,72	273.433,36
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.715.484,53	10.372.100,54
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	20.870.636,24	25.494.767,49
3. Sonstige Vermögensgegenstände	8.041.778,70	1.346.381,18
	38.627.899,47	37.213.249,21
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	1.399.679,18	7.837.514,60
	41.018.471,37	45.324.197,17
C. Rechnungsabgrenzungsposten	124.573,67	130.444,40
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Verlustanteil der Kommanditistin	445.670,44	0,00
	42.090.716,64	45.960.769,81
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile der Kommanditistin	0,00	0,00
II. Rücklagen	0,00	135.868,69
	0,00	135.868,69
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	815.954,10	794.936,10
2. Sonstige Rückstellungen	23.588.149,10	23.501.441,33
	24.404.103,20	24.296.377,43
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	1.465.115,80
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.570.914,02	6.884.422,37
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 4.516.218,18 (Vorjahr: EUR 6.700.847,44)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	11.619.360,10	11.188.622,92
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 12.571.604,49 (Vorjahr: EUR11.188.622,92)
4. sonstige Verbindlichkeiten	1.438.647,01	1.932.670,29
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 1.438.647,01 (Vorjahr: EUR 1.932.670,29)
- davon aus Steuern: EUR 316.469,67 (Vorjahr: EUR 804.169,61)
	17.628.921,13	21.470.831,38
D. Rechnungsabgrenzungsposten	57.692,31	57.692,31
	42.090.716,64	45.960.769,81

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020 EUR	2019 EUR
1. Umsatzerlöse	307.148.598,59	286.309.351,11
2. Verringerung des Bestandes an unfertigen Leistungen	717.459,36	-595.413,34
3. Sonstige betriebliche Erträge	2.914.384,98	1.596.568,07
- davon aus Währungsumrechnung: EUR 774.095,72 (Vorjahr: EUR 679.566,82)
	310.780.442,93	287.310.505,84
4. Speditionsaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen	-270.626.243,98	-250.867.674,80
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-24.605.041,83	-24.386.729,30
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.886.802,26	-2.897.379,41
	-27.491.844,09	-27.284.108,71
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-185.438,65	-217.294,80
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-13.005.591,86	-11.835.172,56
- davon aus Währungsumrechnung: EUR 1.774.407,13 (Vorjahr: EUR 677.568,28)
8. Erträge aus Beteiligungen	90.898,15	94.263,33
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	5.630,68	367,18
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-149.399,76	-128.886,81
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 66.936,82 (Vorjahr: EUR 27.306,57)
- davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 21.475,74 (Vorjahr: EUR 24.525,26)
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0,00	1.909,95
12. Ergebnis nach Steuern/ Jahresfehlbetrag	-581.546,58	-2.926.091,38
13. Belastung auf Rücklagenkonten	135.868,69	2.926.091,38
14. Belastung auf Kapitalkonten	445.677,89	0,00
15. Ergebnis nach Verwendungsrechnung	0,00	0,00

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

Allgemeine Hinweise

Die Geodis FF Germany GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Hamburg. Sie ist unter der Nummer HRA 92149 im Handelsregister A des Amtsgerichts Hamburg eingetragen.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzesbuches (HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BILRUG) für große Kapitalgesellschaften aufgestellt. Diese Regelung findet gemäß § 264a HGB auch auf Kommanditgesellschaften mit beschränkt haftendem Gesellschafter, welcher keine natürliche Person ist, Anwendung.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer großen Personenhandelsgesellschaft gemäß § 264a Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 267Abs. 3 HGB auf.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens innerhalb des Geschäftsjahres erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.

Abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung fähig sind und deren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten EUR 250,00 aber nicht EUR 1.000,00 übersteigen, werden in einem Sammelposten zusammengefasst, der im Geschäftsjahr der Anschaffung und den vier folgenden Geschäftsjahren jeweils in Höhe von einem Fünftel der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgeschrieben wird; bei Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bis EUR 250,00 erfolgt im Geschäftsjahr des Zugangs eine aufwandswirksame Erfassung.

Bei den Finanzanlagen werden Beteiligungen zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Unter den Vorräten werden unfertige Leistungen ausgewiesen, die aufgrund der Gestaltung der zugrundeliegenden Speditionsverträge nicht zum Bilanzstichtag abgerechnet werden konnten. Die unfertigen Leistungen sind basierend auf der aktuellen auftragsbezogenen Speditionsabrechnung zu Einkaufspreisen angesetzt.

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen worden. Das allgemeine Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung auf Basis der individuellen Altersstruktur der Forderungen berücksichtigt.

Der Bestand an flüssigen Mitteln ist mit seinem Nominalwert angesetzt. Bestände in fremder Währung wurden gem. § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs bewertet.

Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Posten ausgewiesen, deren Leistungen erst im Folgejahr aufwandswirksam werden. Im Wesentlichen sind dies Versicherungsprämien und Aufwendungen für sonstige Dienstleistungen.

Die Kapitalanteile der Kommanditistin sowie die Rücklagen werden zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden gemäß § 253 Abs. 2 HGB bewertet und mit der PUC-Methode (projected unit credit) ermittelt. Für die Berechnung wurden die Richttafeln 2018G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Zukünftige Gehalts- (0,00%) und Rententrends (1,00%) sind bei der Berechnung einbezogen worden. Als Rechnungszins wurde der in der Rückstellungsabzinsungsverordnung genannte Zins für die pauschale Restlaufzeit von 15 Jahren angesetzt. Es handelt sich dabei um den von der Bundesbank ermittelten und veröffentlichten Durchschnittszinssatz der vergangenen 10 Geschäftsjahre in Höhe von 2,34% (VJ: 2,75%). Anstelle des 10-Jahres-Durchschnittszinssatzes war bisher der 7-Jahres-Durchschnittszinssatz zu verwenden. Dieser beträgt zum Bilanzstichtag bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren 1,64% (VJ: 2,00%). Der sich aufgrund der insoweit geänderten Bewertung ergebende Unterschiedsbetrag beläuft sich auf TEUR 94 (VJ: TEUR 99).

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden zum Zeitpunkt der Erstverbuchung mit dem Tageskurs gebucht und zum Periodenende mit dem Devisenkassamittelkurs bewertet. Gewinne aus der Umrechnung von Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag werden berücksichtigt, soweit sie auf Forderungen bzw. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger entfallen. Gebildete Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen, die auf Fremdwährung lauten, werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag bewertet.

Unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten ist der durch den Vermieter im Juni 2016 in Verbindung mit einer weiteren Mietzeitverlängerung gewährte Mietzuschuss bilanziert, der über die vereinbarte Mietvertragsdauer ratierlich aufgelöst wird.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus dem gruppeninternen Leistungsverkehr.

Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Eigenkapital

Persönlich haftende Gesellschafterin der Geodis FF Germany GmbH & Co. KG, Hamburg, ist die Geodis FF Germany Verwaltungs GmbH, Hamburg. Die persönlich haftende Gesellschafterin ist am Kapital der Gesellschaft nicht beteiligt.

Bei dem Kapitalanteil des Kommanditisten in Höhe von TEUR 1.733 handelt es sich um die Pflichteinlage der Geodis FF GmbH & Co. KG, Hamburg, die der im Handelsregister eingetragenen Hafteinlage entspricht.

Im Jahr 2019 hat die Kommanditistin eine Einlage in Höhe von TEUR 6.250 geleistet, die unter den Rücklagen ausgewiesen wird.

Der Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe von TEUR -582 (VJ: TEUR -2.926) wird in Höhe von TEUR -136 mit den Rücklagen verrechnet. Die gesamthänderisch gebundene Rücklage beträgt damit nach Verrechnung TEUR 0 (VJ.: TEUR 136). Der Restbetrag in Höhe von TEUR -446 wird als nicht durch Vermögenseinlagen gedeckten Verlustanteil der Kommanditistin auf der Aktivseite ausgewiesen.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Pensionsrückstellungen beinhalten die Ansprüche von 11 (VJ:11) in der Rentenphase befindlichen Mitarbeitern. Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurde das bestehende Deckungsvermögen, welches dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung der Schulden aus der Altersversorgungsverpflichtung dienen (sog. Zweckexklusivität), in Höhe von TEUR 215 (VJ: 219) mit den korrespondierenden Pensionsrückstellungen verrechnet.

Entsprechend wurde mit den zugehörigen Erträgen aus dem zu verrechnenden Vermögen TEUR 6 (VJ: TEUR 6) und dem aus dem Zinsanteil der Pensionsrückstellungen resultierenden Aufwand TEUR 27 (VJ: TEUR 31) verfahren. Der nach Saldierung verbleibende Betrag in Höhe von TEUR 21 (VJ: TEUR 25) wird unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen.

	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
Rückstellung für Pensionen	1.031	1.013
Aktivwert Rückdeckungsanspruch Pensionen	215	219
	816	794

Der Aktivwert der Rückdeckungsansprüche stellt den Zeitwert und gleichzeitig die fortgeführten Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherungen dar.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Speditionsrechnungen in Höhe von TEUR 14.903 (VJ.: TEUR 13.353), Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von TEUR 4.787 (VJ.: TEUR 7.012) und Rückstellungen für den Personalbereich in Höhe von TEUR 2.782 (VJ.: TEUR 1.649), Rückstellungen für Vertragsstrafen von TEUR 900 (Vj.: TEUR 1.234), Rückstellungen für Aufbewahrungspflichten von TEUR 164 (Vj.: TEUR 164) sowie Rückstellungen für Prüfungskosten von TEUR 51 (Vj.: TEUR 60).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und gegenüber Beteiligungsunternehmen resultieren aus dem gruppeninternen Leistungsverkehr.

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen kreditorische Debitoren in Höhe von TEUR 1.052 (VJ.: TEUR 1.025) sowie die Lohnsteuer TEUR 312 (VJ: TEUR 279). Sonstige Verbindlichkeiten für Umsatzsteuer sind zum Abschlussstichtag nicht vorhanden (VJ.: TEUR 524).

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 55 (VJ.:59). Die übrigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 3.427 (VJ.: TEUR 2.965). Im Einzelnen betreffen diese Verpflichtungen folgende Sachverhalte:

Zahlungsverpflichtungen aus	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
Mietverträgen für Büroobjekte	3.101	2.654
Leasingverträgen	327	311
	3.427	2.965

Die Miet- und Leasingverträge enden spätestens im Jahr 2026.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen setzen sich wie folgt zusammen:

	2020 TEUR	2019 TEUR	Abweichung TEUR	Abweichung %
Ocean Export	51.908	68.014	-16.106	-23,68%
Ocean Import	29.968	28.611	1.357	4,74%
Airfreight Export	55.115	36.104	19.011	52,66%
Airfreight Import	35.819	16.896	18.923	111,99%
Customs	105	0	105	-
Railfreight	11.047	7.336	3.711	50,58%
Industrial Projects	19.251	22.181	-2.930	-13,21%
Net Sales	203.212	179.142	24.070	13,44%
Zoll- und EU Steuer	73.266	77.703	-4.437	-5,71%
Umsatzerlöse	276.478	256.845	19.633	7,64%

Die weiteren Umsätze aufgrund der Neufassung der Umsatzerlösdefinition in § 277 Abs. 1 HGB betragen im laufenden Jahr TEUR 30.670 (VJ.: TEUR 29.465).

Sonstige Angaben

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers betrug in 2020 TEUR 100 (VJ.: 60). Andere Beratungsleistungen wurden nicht getätigt.

Angaben zum Anteilsbesitz

Die Angaben gem. § 285 Nr. 11 HGB unterbleiben, da diese Angaben für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung sind. (§ 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB).

Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr 2020 erfolgte die Geschäftsführung durch die persönlich haftende Gesellschafterin. Geschäftsführer der persönlich haftenden Gesellschafterin sind:

•	Herr Matthias Hansen
•	Frau Antje Lochmann
•	Herr Thomas Walter Kraus

Die Berufe der Geschäftsführer entsprechen ihrer Organstellung.

Die Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Die Angabe über die Gesamtvergütung der Geschäftsführer ist im Einklang mit § 286 Abs. 4 HGB unterblieben, da sich anhand dieser Angabe die Bezüge eines Mitglieds der Geschäftsführung feststellen lassen.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter betrug 250 Angestellte (VJ.: 256) und 19 Auszubildende (VJ.: 20).

Persönlich haftende Gesellschafterin

Persönlich haftende Gesellschafterin der Geodis FF Germany GmbH & Co. KG, Hamburg, ist die Geodis FF Germany Verwaltungs GmbH, Hamburg. Die Komplementärin hat unverändert zum Vorjahr ein gezeichnetes Kapital in Höhe von EUR 25.564,59.

Konzernverhältnisse

Der vorliegende Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der SNCF EPIC, Paris, Frankreich, welcher den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen darstellt, einbezogen. Der Konzernabschluss ist am Sitz des Mutterunternehmens erhältlich.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag, die einen wesentlichen Einfluss auf den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 haben, sind nicht eingetreten.

Hamburg, 30. November 2021

Geodis FF Germany Verwaltungs GmbH

Antje Lochmann, Geschäftsführerin

Matthias Hansen, Geschäftsführer

Thomas Kraus, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	698.496,18	49.720,24	748.216,42
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	491.971,64	0,00	491.971,64
2. Technische Anlagen und Maschinen	13.475,00	0,00	13.475,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.086.643,24	131.067,57	4.217.710,81
	4.592.089,88	131.067,57	4.723.157,45
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	72.320,27	0,00	72.320,27
2. Beteiligungen	40.903,08	0,00	40.903,08
	113.223,35	0,00	113.223,35
	5.403.809,41	180.787,81	5.584.597,22

	Abschreibungen
	01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	674.179,38	16.226,84	690.406,22
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	486.477,06	1.142,35	487.619,41
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.244,54	770,44	8.014,98
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.651.383,63	166.775,36	3.818.158,99
	4.145.105,23	168.688,15	4.313.793,38
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	72.320,27	0,00	72.320,27
2. Beteiligungen	6.076,29	0,00	6.076,29
	78.396,56	0,00	78.396,56
	4.897.681,17	184.914,99	5.082.596,16

	Restbuchwerte
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	57.810,20	24.316,80
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	4.352,23	5.494,58
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.460,02	6.230,46
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	399.551,82	435.259,61
	409.364,07	446.984,65
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
2. Beteiligungen	34.826,79	34.826,79
	34.826,79	34.826,79
	502.001,06	506.128,24

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Geodis FF Germany GmbH & Co. KG, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Geodis FF Germany GmbH & Co. KG, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Geodis FF Germany GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 16. Dezember 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Axel Steffen, Wirtschaftsprüfer

ppa. Guido Ottinger, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 wurde am 17.12.2021 festgestellt.