Sanitätshaus Koczyba GmbH

Eschweiler

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

zur Veröffentlichung bestimmte BILANZ zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE		26.532,00	25.692,00
davon:
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	7.978,00
II. SACHANLAGEN		1.076.226,50	1.174.555,00
davon:
Bauten auf fremden Grundstücken	370.519,00
Technische Anlagen und Maschinen	82.968,50
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	622.739,00
III. FINANZANLAGEN		250,00	766,94
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. VORRÄTE		1.460.919,40	1.172.613,48
II. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE		3.710.616,62	3.715.324,80
III. KASSENBESTAND UND GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN		110.506,72	252.925,27
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		12.345,36	9.761,88
		6.397.396,60	6.351.639,37

PASSIVA

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. GEZEICHNETES KAPITAL	255.645,94		255.645,94
II. GEWINNVORTRAG	4.561.841,00		4.752.900,81
III. JAHRESÜBERSCHUSS/JAHRESFEHLBETRAG	249.829,88		-191.059,81
		5.067.316,82	4.817.486,94
B. RÜCKSTELLUNGEN		191.400,00	145.000,00
C. VERBINDLICHKEITEN		1.138.679,78	1.352.152,43
davon:
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	324.489,84
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		0,00	37.000,00
		6.397.396,60	6.351.639,37

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2020

	01.01.-31.12.2020		01.01. -31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Rohergebnis		9.926.973,53		8.552.409,57
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-4.790.451,73		-4.386.856,73
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-965.952,17	-5.756.403,90	-889.059,51	-5.275.916,24
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-584.559,86		-552.958,76
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-3.302.883,38		-2.884.725,27
5. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	535,12		0,00
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.820,46		1.728,75
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-18.153,89	-15.798,31	-18.306,60	-16.577,85
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		0,80		0,74
9. Ergebnis nach Steuern		267.328,88		-177.767,81
10. Sonstige Steuern		-17.499,00		-13.292,00
11. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag		249.829,88		-191.059,81

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Firma:	Sanitätshaus Koczyba GmbH
Sitz:	Eschweiler
Registergericht:	Aachen
Register-Nr.:	HRB 11135

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen GmbH gemäß § 267 Abs. 2 HGB auf.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff., 264 ff. HGB sowie der einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das bisher angewendete Gesamtkostenverfahren beibehalten.

Zu den Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung wurde der entsprechende Betrag des vorhergehenden Geschäftsjahres angegeben.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Erstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend und wurden gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert beibehalten:

Das Aktivierungswahlrecht für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens gemäß § 248 Abs. 2 HGB wurde in Anspruch genommen. Sie werden gem. § 255 Abs. 2a HGB mit den bei deren Entwicklung anfallenden Herstellungskosten bewertet.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten aktiviert und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend einer voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens wurden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bewertet.

Die Bewertung der Waren erfolgte auf der Grundlage der Anschaffungskosten bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren. Notwendige Abwertungen auf Grund des Niederstwertprinzips wurden vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nennwert bewertet. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde das allgemeine Kreditrisiko durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Die Liquiden Mittel und die Rechnungsabgrenzungsposten werden mit dem dem Nennbetrag angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen werden für erkennbare Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Sie werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

C. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sowie der Abschreibungen des laufenden Geschäftsjahres sind im Anlagenspiegel gesondert dargestellt.

Im Geschäftsjahr 2018 betrugen die aktivierten Forschungs- und Entwicklungskosten TEUR 9,5. Davon entfallen auf die selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 9.500,00 EUR.

Aus der erstmaligen Aktivierung selbst erstellter immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ergaben sich Vermögenszugänge in Höhe von 9.500,00 EUR, die das Jahresergebnis erhöht haben. Diese Erhöhung unterliegt der Ausschüttungssperre nach § 268 Abs. 8 HGB.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von 174.291,56 EUR.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der Posten beinhaltet im Wesentlichen vorausbezahlte Versicherungsbeiträge, Wartungsgebühren und Leasingsonderzahlungen.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital ist noch nicht auf Euro umgestellt, es lautet auf DM 500.000,00.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
- mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr -	82.178,85 EUR
- mit einer Restlaufzeit von einem bis zu 5 Jahren -	242.310,99 EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
- mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr -	323.233,98 EUR
Sonstige Verbindlichkeiten
- mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr -	241.653,79 EUR
- davon aus Steuern	95.745,14 EUR
- mit einer Restlaufzeit von einem bis zu 5 Jahren -	249.302,17 EUR

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von 200,00 EUR.

Als Sicherheit für ein Darlehen, das unter den sonstigen Verbindlichkeiten bilanziert wird, wurden Teile des Warenlagers "Auf dem Pesch 2" im Wert des valutierten Darlehens in Höhe von 200 TEUR verpfändet.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung beinhalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 9.950,50 EUR.

E. Sonstige Angaben

I. Organe

Als Geschäftsführer war im Geschäftsjahr bestellt:

Herr Daniel Alexander Koczyba, Kaufmann, Eschweiler

Da nur ein Geschäftsführer Bezüge erhalten hat, wird auf die Angaben nach § 285 S. 1 Nr. 9a HGB unter Inanspruchnahme der Erleichterungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

II. Mitarbeiterzahl

Die Gesellschaft beschäftigte in 2020 durchschnittlich 180 Mitarbeiter (Angestellte 154, Auszubildende/Praktikanten 19, Aushilfen 7). Die Berechnung erfolgte methodisch nach § 267 Abs. 5 HGB.

III. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus Miet- und Leasingverträgen bestehen folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen:

Leasingverträge
- mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	197.174,43 EUR
- mit einer Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahren	241.434,81 EUR
Mietverträge
- mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	511.772,40 EUR
- mit einer Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahren	1.089.116,40 EUR
- mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren	148.057,20 EUR

IV. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Im Vergleich zu anderen Branchen und Unternehmen hat die seit März 2020 in Deutschland aufgetretene COVID 19 Pandemie die Sanitätshaus Koczyba GmbH nur in geringem Ausmaß betroffen. Umsatzeinbrüche im Verhältnis zum Geschäftsjahr 2019 bzw. 2020 sind im Jahr 2021 bis heute nicht zu verzeichnen. Auch die für 2021 geplante Umsatzsteigerung konnte bis heute erreicht werden. Gravierende negative Auswirkungen der Pandemie im Kostenbereich sind bis heute nicht zu verzeichnen. Quarantänebestimmungen und Abstandregelungen wurden dazu genutzt den Digitalisierungsprozess im Unternehmen voran zu bringen.

Eschweiler, den 03. November 2021

Sanitätshaus Koczyba GmbH

Daniel Alexander Koczyba

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2020

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Anschaffungs-. Herstellungskosten 31.12.2020
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	132.022,49	14.620,00	3.500,00	0,00	143.142,49
davon:
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	20.650,00	0,00	0,00	0,00	20.650,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	515.202,05	49.802,42	0,00	0,00	565.004,47
2. Technische Anlagen und Maschinen	290.130,42	0,00	0,00	0,00	290.130,42
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.474.848,73	424.156,00	2.558.063,41	0,00	2.340.941,32
Summe Sachanlagen	5.280.181,20	473.958,42	2.558.063,41	0,00	3.196.076,21
III. Finanzanlagen	766,94	0,00	516,94	0,00	250,00
Summe Anlagevermögen	5.412.970,63	488.578,42	2.562.080,35	0,00	3.339.468,70

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2020	Abschreibungen Geschäftsjahr	Abgänge	Umbuchungen	Zuschreibungen Geschäftsjahr	kumulierte Abschreibungen 31.12.2020
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	106.330,49	13.779,00	3.499,00	0,00	0,00	116.610,49
davon:
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	8.510,00	4.162,00	0,00	0,00	0,00	12.672,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	153.192,55	41.292,92	0,00	0,00	0,00	194.485,47
2. Technische Anlagen und Maschinen	177.522,92	29.639,00	0,00	0,00	0,00	207.161,92
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.774.910,73	499.848,94	2.556.557,35	0,00	0,00	1.718.202,32
Summe Sachanlagen	4.105.626,20	570.780,86	2.556.557,35	0,00	0,00	2.119.849,71
III. Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	4.211.956,69	584.559,86	2.560.056,35	0,00	0,00	2.236.460,20

	Buchwert 31.12.2020
	Euro
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	26.532,00
davon:
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	7.978,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	370.519,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	82.968,50
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	622.739,00
Summe Sachanlagen	1.076.226,50
III. Finanzanlagen	250,00
Summe Anlagevermögen	1.103.008,50

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

I. Grundlage des Unternehmens

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft wird im Rahmen der Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages ausgeführt.

Mit Gesellschaftsvertrag vom 22. Dezember 1994 wurde die Gesellschaft Sanitätshaus Koczyba GmbH gegründet. Bis zum 31. März 2014 war Johann Koczyba alleiniger Gesellschafter. Seit diesem Zeitpunkt ist Daniel Koczyba alleiniger Gesellschafter.

Das Stammkapital beträgt 255.645,94 €.

Alleiniger und einzelvertretungsberechtigter Geschäftsführer ist Daniel Koczyba. Der Prokurist Stephan Debey kann die Gesellschaft nur gemeinsam mit dem Geschäftsführer vertreten.

Der Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines Sanitätshauses, die Herstellung und der Vertrieb von Gegenständen auf dem Gebiet medizinischer Hilfsmittel aller Art einschließlich Hilfsdienstleistungen aller Art, soweit gesetzlich zulässig, einschließlich derer der enteralen Ernährung, die Durchführung von Patientenschulungen sowie die Erbringung artverwandter Dienstleistungen.

Die Gesellschaft hat acht Standorte. Der größte Standort inkl. Lager, Werkstatt, Verwaltung und Ladengeschäft befindet sich in Weisweiler. Hier ist auch der Sitz der Gesellschaft. In Eschweiler, Simmerath, Düren, Aachen, Jülich sowie Frechen und Kerpen befinden sich jeweils Ladengeschäfte. Die Ladengeschäfte laufen unter dem Logo Centro Vital.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

a) Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Der AOK Bundesverband hat folgendes GKV-Finanzergebnis für 2020 veröffentlicht:

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) verzeichnete 2020 mit 2,65 Milliarden Euro das höchste Defizit seit fast zwei Jahrzehnten. Was sich bereits nach ersten Meldungen Mitte Februar angedeutet hatte, bestätigten jetzt die offiziellen vorläufigen GKV-Finanzergebnisse (KV 45) aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG). Mit 4,4 Milliarden Euro wies die Statistik 2003 zuletzt einen höheren Fehlbetrag aus. "Die Pandemie hat auch die Entwicklung der Krankenkassen-Bilanzen im vergangenen Jahr geprägt", kommentierte Gesundheitsminister Jens Spahn die Zahlen. Der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes Martin Litsch sieht die GKV jedoch auch jenseits der Pandemie unter erheblichem Druck: "Klar ist, dass die kostspieligen Gesetze aus den Vorjahren weiter ihre Wirkung entfalten werden und der GKV 2022 ein gewaltiges Defizit droht."

Die Zahlen für das vergangene Jahr zeigten auch, dass es durch den zusätzlichen Bundeszuschuss und den Abbau der Finanzreserven der Kassen gelungen sei, die Beitragszahler und Arbeitgeber nicht übermäßig zu belasten, ergänzte Spahn. "Die Beiträge stabil zu halten - das ist auch mit Blick auf das laufende Jahr unser Ziel." Für das kommende Jahr sieht die AOK das Ziel jedoch höchst gefährdet. Allein für die Jahre 2019 bis 2022 bezifferte der AOK-Bundesverband die Mehrbelastungen durch die Spahn'sche Gesetzgebung in dieser Legislaturperiode zuletzt auf 32,64 Milliarden Euro. "Zum Stopfen der Milliardenlöcher stehen 2022 keine Rücklagen bei den Krankenkassen mehr zur Verfügung", erinnerte Verbandschef Litsch. Bereits in diesem Jahr klaffe eine Lücke von 16,6 Milliarden Euro, die nur mithilfe der Beitragszahler und Kassen notdürftig geschlossen worden sei.

Nahezu alle Kassenarten sind vom negativen Trend des zurückliegenden Jahres betroffen, am stärksten die Ersatzkassen mit einem Minus von gut 1,1 Milliarden Euro. Für die AOK-Gemeinschaft weisen die KV 45 ein kaum geringeres Defizit von 974 Millionen Euro aus. "Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, das mit einem Defizit von 120 Millionen Euro endete", bilanzierte Litsch. Allerdings enthalte die Finanzstatistik des Pandemie-Jahres 2020 viele coronabedingte Sondereffekte. Die Finanzsituation sei "unklar" und "angesichts der dynamischen Lage schwierig". Sie werde geprägt "vom Auf und Ab der Infektionswellen", unterstrich Litsch.

Rund 623 Millionen Euro des Defizits für 2020 verteilen sich auf die kleineren Kassenverbände. So kommen die Innungskrankenkassen dem BMG zufolge auf einen Fehlbetrag von 250 Millionen Euro, die Betriebskrankenkassen von 235 Millionen Euro und die Knappschaft von 138 Millionen Euro. Lediglich die Landwirtschaftliche Krankenkasse darf sich über ein Plus von 58 Millionen Euro freuen. Insgesamt standen 2020 Ausgaben von 262,6 Milliarden Euro Einnahmen von 260 Milliarden Euro gegenüber. 2019 betrug das Defizit laut Bundesstatistik 1,7 Milliarden Euro.

Damit nicht genug: Der sozialen Pflegeversicherung (SPV) droht ein nicht minder schwerwiegendes Szenario. Sie steuert Berechnungen der AOK zufolge alleine in 2022 auf ein Defizit von 4,5 Milliarden Euro und 2023 von fünf Milliarden Euro zu. "Das hat auch hier nur bedingt mit den pandemiebedingten Effekten zu tun, sondern ist auf ein strukturelles Finanzierungsproblem zurückzuführen", erläutert AOK-Chef Litsch. Mittelfristig werde der finanzielle Mehrbedarf für die Pflegeversicherung erheblich zunehmen.

Insbesondere die Pflegeprävalenzen und die Maßnahmen für eine verbesserte Personalsituation in der Langzeitpflege schlügen hier zu Buche. Die SPV finanziere ähnlich wie die GKV zunehmend gesamtgesellschaftliche Aufgaben, hebt Litsch hervor. Für die soziale Absicherung pflegender Angehöriger werden etwa 2,4 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Noch einmal etwa 0,8 Milliarden Euro entfallen auf den Bereich Infrastruktur im Rahmen von Daseinsvorsorge der Länder sowie kommunale Aufgaben. "Die Einführung eines zweckgebundenen Bundesbeitrags ist auch in der Pflegeversicherung unbedingt notwendig", fordert Litsch. Er dürfe sich nicht nach der Haushaltslage des Bundes richten müsse verlässlich finanziert und regelmäßig nach oben angepasst werden.

(Quelle: AOK-Bundesverband vom 10.03.2021 "GKV-Finanzergebnis 2020: AOK warnt vor "gewaltigem" Kassen-Defizit in 2022")

Die Veränderungsrate je Versicherten gegenüber dem Jahr 2019 in der GKV und der AOK stellt sich It. AOK Bundesverband wie folgt dar (Quelle: BMG, KV-45-Zahlen, 10.03.21):

	Ausgaben in Milliarden €	Veränderungsrate GKV	Veränderungsrate AOK
Hilfsmittel	9,783	+2,48 %	+2,2 %
Heilmittel	9,357	+2,03 %	+1,9 %
Vorsorge- u. Reha-Maßn.	3,174	-15,48 %	-15,3 %

b) Entwicklungen in der Branche

Wie in den Geschäftsjahren zuvor, hat sich auch im Jahr 2020 der Trend der Senkung der Festpreise für viele Produkte und die vorsichtigere Verschreibung von Hilfsmitteln durch die niedergelassenen Ärzte auf Grund der Budgetierung fortgesetzt.

Die Krankenkassen stellen für immer mehr Produkte ihre Abrechnungsmethode im Reha-, Stoma- und Enteralbereich auf Fallpauschalen um.

Der Trend, dass branchenfremde Finanzgruppen in den Markt einsteigen, setzt sich auch in 2020 weiter fort. Die Krankenkassen haben durch die zunehmende Zahl an Ausschreibungen eine Preisspirale nach unten in Gang gesetzt, welche insbesondere von den vorgenannten Finanzgruppen genutzt wird, um mit Dumpingpreisen Marktanteile zu erlangen. In letzter Zeit war es zu beobachten, dass Ausschreibungen zu Verkaufspreisen vergeben wurden, die unter den üblichen Einkaufspreisen lagen.

2. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

a) Ertragslage

	2020		2019		Veränderung
	EUR	%	EUR	%	EUR
Umsatzerlöse	17.006.458,76	171,32	14.738.154,49	172,33	2.268.304,27
Andere aktivierte Eigenleistungen	5.450,00	0,05	12.000,00	0,14	-6.550,00
sonstige betriebliche Erträge	666.641,55	6,72	342.066,94	4,00	324.574,61
Materialaufwand	-7.751.576,78	-78,09	6.539.811,86	-76,47	-1.211.764,92
Rohergebnis	9.926.973,53	100,00	8.552.409,57	100,00	1.374.563,96
Personalaufwand	-5.756.403,90	-57,99	-5.275.916,24	-61,69	-480.487,66
Abschreibungen	-584.559,86	-5,89	-552.958,76	-6,47	-31.601,10
sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.302.883,38	-33,28	2.884.725,27	-33,73	-418.158,11
Betriebsergebnis	283.126,39	2,86	-161.190,70	-1,89	444.317,09
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	535,12	0,01	0,00	0,00	535,12
Zinsen und ähnliche Erträge	1.820,46	0,02	1.728,75	0,02	91,71
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-18.153,89	-0,18	-18.306,60	-0,21	152,71
Finanzergebnis	-15.798,31	-0,16	-16.577,85	-0,19	779,54
Ertragssteuern	0,80	0,00	0,74	0,00	0,06
sonstige Steuern	-17.499,00	-0,18	-13.292,00	-0,16	-4.207,00
Jahresüberschuss/-fehlbetrag	249.829,88	2,52	-191.059,81	-2,23	440.889,69

b) Vermögenslage

	31.12.2020		31.12.2019		Veränderung
	EUR	%	EUR	%	EUR
Langfristig gebundenes Vermögen
Immaterielles Anlagevermögen	26.532,00	0,41	25.692,00	0,40	840,00
Sachanlagen	1.076.226,50	16,82	1.174.555,00	18,49	-98.328,50
Finanzanlagen	250,00	0,00	766,94	0,01	-516,94
Summe langfristig gebundenes Vermögen	1.103.008,50	17,24	1.201.013,94	18,91	-98.005,44
Mittel- und kurzfristig gebundenes Vermögen
Vorräte	1.460.919,40	22,84	1.172.613,48	18,46	288.305,92
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.710.616,62	58,00	3.715.149,00	58,49	-4.532,38
Liquide Mittel und Wertpapiere	110.506,72	1,73	252.925,27	3,98	-142.418,55
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten	12.345,36	0,19	9.761,88	0,15	2.583,48
Summe mittel- und kurzfristiges Vermögen	5.294.388,10	82,76	5.150.449,63	81,09	143.938,47
Gesamtvermögen	6.397.396,60	100,00	6.351.463,57	100,00	45.933,03

c) Investitionen

Im Geschäftsjahr 2020 gab es keine nennenswerten Anlagenabgänge.

Die Anlagenzugänge im Geschäftsjahr 2020 betrugen insgesamt 489 T€.

Davon entfielen auf:

Software	15 T€
Bauten auf fremden Grundstücken	50 T€
Fahrzeuge	10 T€
Betriebs- und Geschäftsausstattung	33 T€
Geräte Fallpauschale (aktiviert)	219 T€
Geräte Fallpauschale (GWG)	135 T€
Geringwertige Wirtschaftsgüter	27 T€

d) Finanzlage

Kapitalstruktur

	31.12.2020		31.12.2019		Veränderung
	EUR	%	EUR	%	EUR
Langfristig verfügbares Kapital
Eigenkapital	5.067.316,82	79,21	4.817.486,94	76,29	249.829,88
Summe langfristig verfügbares Kapital	5.067.316,82	79,21	4.817.486,94	76,29	249.829,88
Mittel- und kurzfristig verfügbares Kapital
Rückstellungen	191.400,00	2,99	145.000,00	2,30	46.400,00
Kreditverbindlichkeiten	324.489,84	5,07	561.729,99	8,90	-237.240,15
Lieferverbindlichkeiten	323.233,98	5,05	357.963,10	5,67	-34.729,12
Sonstige Verbindlichkeiten	490.955,96	7,67	432.459,34	6,85	58.496,62
Summe mittel- und kurzfristiges Kapital	1.330.079,78	20,79	1.497.152,43	23,71	-167.072,65
Gesamtkapital	6.397.396,60	100,00	6.314.639,37	100,00	82.757,23

Kapitalflussrechnung

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
Periodenergebnis	249.829,88	-191.059,81
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	584.559,86	552.958,76
Veränderung der Rückstellungen	46.400,00	-103.600,00
sonstige zahlungsunwirksame Erträge	-5.450,00	-12.000,00
Veränderung der Vorräte	-288.305,92	-154.964,86
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-406.616,56	324.616,21
Veränderung anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	324.819,18	-28.682,21
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.138,48	61.044,21
Veränderung anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	161.602,50	53.550,09
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-474,14	0,00
Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	2.024,00	0,00
Zinsaufwendungen	16.382,89	18.306,60
Sonstige Beteiligungserträge	-535,12	0,00
Ertragsteueraufwand	-0,80	-0,74
Ertragsteuerzahlungen	0,83	11,32
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	687.375,08	520.179,57
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-14.620,00	-4.756,70
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	474,14	0,00
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-506.025,36	-350.595,84
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	516,94	0,00
Erhaltene Dividenden	535,12	0,00
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-519.119,16	-355.352,54
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-126.937,36	-134.051,93
Gezahlte Zinsen	-16.382,89	-18.306,60
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-143.320,25	-152.358,53
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	24.935,67	12.468,50
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	127.094,63	114.626,13
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	152.030,30	127.094,63
Finanzmittelfonds am Ende der Periode (rechnerisch ermittelt)	152.030,30	127.094,63

3. Leistungsindikatoren

Die Umsätze in 2020 sind gegenüber dem Vorjahr um 15,4 % gestiegen.

Der wesentliche Teil des Wareneingangs wird nach wie vor von den gleichen Partnern wie in der Vergangenheit bezogen. Der Rohgewinn in 2020 (ohne sonstige betriebliche Erträge) ist gegenüber dem Vorjahr um 12,8 % gestiegen.

Die Personalkosten sind gegenüber dem Vorjahr um 9,11 % gestiegen.

4. Gesamtaussage

Das Jahresergebnis 2020 liegt bei + 250 T€. Die Umsatzerlöse sind gestiegen. Das Rohergebnis konnte im Vergleich zum Vorjahr verbessert werden. Die Maßnahmen des Change-Prozesses beginnen zu greifen.

III. Prognosebericht

Im Jahr 2018 wurden wirksame Erfolgsmessungen implementiert, die die Führungs-Wirkung der jeweiligen Führungskraft belegen. Nachdem diese Erfolgsmessungen in 2018 für den Innendienst erarbeitet, kommuniziert und gecoacht wurden, erfolgte in 2019 dergleichen für den Außendienst.

Der Change-Prozess dauerte 2020 an und es wurde wie erwartet ein positives Jahresergebnis erzielt.

Ab 2021 werden viele Maßnahmen aus dem Change-Prozess bereits umgesetzt sein, bzw. nur noch der Feinjustierung zugeführt werden müssen.

Einige Prozesse haben bereits den Status der Optimierung sowie Feinjustierung passiert und befinden sich im Status KVP (kontinuierlicher Verbesserungsprozess).

Die vorgenannten Maßnahmen sollten dazu führen, dass der positive Trend der letzten Jahre sich weiter fortsetzt. Wir erwarten für 2021 ein positives Jahresergebnis im Bereich von + 500 T€ bis + 750 T€.

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Chancenbericht

Die Krankenkassen sind im Hilfsmittelbereich nicht zur vorrangigen Ausschreibung von Hilfsmittelversorgungsverträgen verpflichtet, sondern können diese auch auf dem Verhandlungswege schließen. Die Hilfsmittelversorgungsverträge, die auf dem Verhandlungsweg gemäß vereinbart werden, können Dritten Leistungserbringern auf Nachfrage offengelegt werden und es besteht ein umfängliches Beitrittsrecht zu diesen Verträgen.

Die Leistungserbringer von Hilfsmitteln müssen zur ordnungsgemäßen und fachgerechten Ausübung befähigt sein. Diese Kriterien sollen im Rahmen der sogenannten Präqualifizierung überprüft werden. Die Sanitätshaus Koczyba GmbH hat ihre Eignung für ihre Leistungsbereiche durch eine externe Prüfstelle feststellen lassen.

Um die Leistungsbereiche auszubauen wird der Markt permanent nach neuen Produkten und Dienstleistungen sondiert.

Wie unter Punkt 2 b) "Entwicklung der Branche" dargestellt, steigen größere Finanzgruppen in den Markt ein. Dies tun sie, weil sie die Zukunftschancen der Branche mittelfristig mit gut einschätzen.

Statistische Prognosen belegen, dass es im Jahr 2030 deutlich mehr ältere Menschen geben wird, als dies heute der Fall ist. Da ältere Menschen den Hauptanteil im Kundenportfolio der Sanitätshaus Koczyba GmbH darstellen, bewerten wir unsere Zukunftschancen mittelfristig ebenfalls mit gut.

2. Risikobericht

Ziel des Risikomanagements ist die Sicherung des Unternehmenserfolges gegen finanzielle Risiken jeglicher Art.

Um externe Risiken zu erkennen, nimmt die Geschäftsführung der Berichtsfirma neben der permanenten Beobachtung des Hilfsmittelmarktes regelmäßig eine Marktanalyse vor.

Um betriebsinterne Risiken zu erkennen, wurde in 2014 neben den bewährten monatlichen betriebswirtschaftlichen Auswertungen ein neues Controllingsystem implementiert. Im Herbst 2015 wurde ein neues Budgetverfahren mit Planwerten für die Zukunft eingeführt.

Ziel ist es, die externen und betriebsinternen Risiken frühzeitig zu erkennen, um zeitnah Maßnahmen ergreifen zu können.

Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik.

Die Aktivposten der Bilanz des Unternehmens bestehen hauptsächlich aus Forderungen, die aus Lieferungen an Patienten resultieren und gegenüber Krankenkassen abgerechnet werden. Auf Basis von Erfahrungswerten werden Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen vorgenommen. Neben dem grundsätzlichen Ausfallrisiko durch Krankenkasseninsolvenz besteht das Risiko, dass Kassen eine Leistungspflicht gegenüber dem Leistungserbringer im Einzelfall ablehnen. Das Unternehmen begegnet dem Risiko durch ein zentrales Vertragswesen und der Zugehörigkeit zum Leistungsgemeinschaft RSR GbR Hamburg, aktivem Forderungsmanagement und einer ständigen Überprüfung der Abrechnungsprozesse.

Die aktuelle Rechtsprechung des Bundessozialgerichts zum Thema "Retax-Risiko" gebietet Anlass zur Sorge. Wenn ein bisher unbeachtlicher oder heilbarer Formfehler bei der Vertragsumsetzung von Kostenträgern festgestellt wird, besteht derzeit das Risiko, dass es zu einem sogenannten "Vollretax" von Seiten der Krankenkasse kommt. Dieser Vollretax ist laut Bundessozialgericht nicht heilbar. Der RSR setzt sich aktuell dafür ein, dass eine möglichst bundesweite (Vertrags-) Regelung eingeführt wird, die u. a. die "Heilung" von leichteren Formfehlern ermöglicht.

Zum Bilanzstichtag liegen die wesentlichen Finanzkennzahlen im positiven Bereich.

Von der seit März 2020 andauernden COVID-19-Pandemie ist das Unternehmen nur minimal betroffen. Bis heute haben sich keine wesentlichen negativen Auswirkungen gezeigt. Umsatzeinbrüche im Verhältnis zum Wirtschaftsjahr 2019 sind im Jahr 2020 bis heute nicht zu verzeichnen. Auch für 2021 und 2022 sind Umsatzsteigerung geplant. Gravierende negative Auswirkungen der Pandemie im Kostenbereich sind bis heute nicht zu verzeichnen. Quarantänebestimmungen und Abstandregelungen wurden dazu genutzt den Digitalisierungsprozess im Unternehmen voran zu bringen.

Eschweiler, den 03. November 2021

Sanitätshaus Koczyba GmbH

Daniel Alexander Koczyba

Die Gesellschaft macht von den Erleichterungen des § 327 HGB im Rahmen der Veröffentlichung Gebrauch. Der nachfolgend wiedergegebene Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers wurde für den aufgestellten vollständigen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 erteilt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Sanitätshaus Koczyba GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Sanitätshaus Koczyba GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Sanitätshaus Koczyba GmbH für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter - der unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen.

Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 03. November 2021

Klein und Partner mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Uwe Klein, Wirtschaftsprüfer

Christian Fissler, Wirtschaftsprüfer

Angaben zur Feststellung

Der Jahresabschluss wurde am 22. Dezember 2021 festgestellt.