Agrarprodukte Ludwigshof eG

Ranis

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022

Lagebericht und Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2022

der Agrarprodukte Ludwigshof eG, Ranis

A. Lagebericht

I. Darstellung des Geschäftsverlaufs einschließlich des Geschäftsergebnisses

Entwicklung Gesamtwirtschaft

Das Jahr 2022 war im Wesentlichen durch den Krieg zwischen der Ukraine und Russland geprägt. Die Wirtschaft war in diesem Zusammenhang von fehlenden Erdgaslieferungen und einem insgesamt stark angespannten Energiemarkt geprägt. Weiterhin wurden zahlreiche Lieferketten erneut unterbrochen, wodurch eine gesicherte Versorgung der Unternehmen mit Waren und Produkten nicht immer gegeben war. Das ehemals prognostizierte Wachstum nach der Corona-Krise musste mehrfach nach unten korrigiert werden. Der robuste Arbeitsmarkt konnte die unsichere Lage trotzdem gut auffangen und es kam zu keinem bemerkenswerten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die Inflationsrate stieg im Laufe des Jahres auf Werte zwischen 8 und 10 % und lag damit deutlich über der Zielmarke der EZB.

(www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Wirtschaft/jahreswirtschaftsbericht-2023.pdf?__blob=publicationFile&v=18)

Entwicklung Branche

Die Landwirtschaft hat die Auswirkungen der Ukraine-Krise und der daraus folgenden Energiekrise direkt und indirekt zu spüren bekommen. Für die Branche positiv haben sich die Verkaufspreise für Getreide und Ölsaaten ausgewirkt, die zeitweise auf mehr als das Doppelte der langjährigen Preise gestiegen sind. Ähnlich verhielt es sich beim Verkauf von elektrischem Strom. Zudem stiegen auch die Milchpreise bis auf ein Niveau von 60 Cent/kg und die Fleischpreise bei Rindern sowie teilweise auch bei Schweinen stark an.

Gleichzeitig mussten aber auch massive Erhöhungen bei den Einkaufspreisen verzeichnet werden. So verfünffachte sich der Preis von Stickstoffdünger, falls er überhaupt erhältlich war. Düngerwerke, die auf Erdgas angewiesen sind, schlossen zeitweise die Produktion aus Kostengründen. Ebenso stiegen die Preise für Kraft- und Schmierstoffe, Futtermittel, Ersatzteile und andere energieintensive Produkte sehr stark an.

Die Witterung des Jahres 2022 verlief nicht zur Zufriedenheit der Landwirte. Während bis Ende April noch ausreichend Niederschläge fielen, konnten anschließend bis zur Druschfruchternte nur sehr unterdurchschnittliche Niederschläge verzeichnet werden, die in Kombination mit großer Hitze von häufig > 30°C in weiten Landesteilen nur für eine unterdurchschnittliche Ernte sorgten. Auch die Futterernte fiel deutlich zu klein aus und es musste vielerorts auf die Vorräte zurückgegriffen werden.

(Quelle: www.situationsbericht.de/inhalt)

Geschäftsgrundlagen der Genossenschaft

Der Gegenstand des Unternehmens beschränkt sich auf die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte (hauptsächlich Milch, Getreide, Raps, Mastschweine und Hähnchen) einschließlich Sonderkulturen sowie die Erzeugung und Vermarktung von Elektroenergie.

Das Produktionsprofil hat sich kaum verändert. Bewirtschaftet werden rund 4.000 ha LN, davon rund 400 ha GL und rund 460 ha Sonderkulturen.

Die Produktion von Masthähnchen erfolgte nur in der wärmeren Jahreszeit, um hohe Heizkosten zu vermeiden. Außerdem ist die Personalverfügbarkeit in diesem Bereich nicht ausreichend.

Geschäftsverlauf

Die Frühjahrsaussaat verlief im Geschäftsjahr unter normalen Bedingungen. Ab der 3. Aprilde-kade fielen jedoch keine nennenswerten Niederschläge. Diese Dürreperiode dauerte bis zum 18. August an. Der erste Futterschnitt fiel noch durchschnittlich aus, ebenso die erste Pflücke bei Kamille und die Erträge der Wintergerste. Ab dem zweiten Schnitt, der zweiten Pflücke und der später reifenden Druschkulturen mussten große Einbußen im Ertrag verzeichnet werden. Der dritte Schnitt fiel komplett aus. Auch im Bereich Krautdrogen konnten nur geringe Erträge erzielt werden, die deutlich unter dem langjährigen Mittel lagen. Das Wasserentnahmeverbot im Landkreis SOK ist seit 2019 gültig und kann nur in ganz dringenden Fällen (Jungpflanzenetablierung) auf Sonderantrag aufgehoben werden.

Die nicht vorkontrahierten Druschfrüchte konnten aufgrund der stark gestiegenen Marktpreise zu sehr hohen Preisen (Winterweizen >300 €/to; Winterraps >700 €/to) vermarktet werden. Die Preise der meisten Arznei- und Teepflanzen konnten mit dem Abnehmer ebenfalls nach oben verhandelt werden.

Im Bereich Milch lag die Jahresleistung mit 9,7 Mio. kg ungefähr 300.000 kg unter der Vorjahresmenge. Angesichts der Futtergrundlage ist der Rückgang verständlich. Der enorm gestiegene Milchpreis bis auf 59 Cent/kg Grundpreis am Jahresende ergab einen Durchschnittspreis von 51,34 Cent/kg (Vorjahr 36,31 Cent/kg) und wog damit die fehlende Menge zum Vorjahr auf.

Im Bereich Schweine musste der Bestand aufgrund einer Infektion auf Null zurückgefahren werden und nach einer intensiven Reinigung konnten ab November wieder Ferkel aus einer neuen Herkunft eingestallt werden. Die Futterkosten stiegen stark an, konnten aber größtenteils durch steigende Fleischpreise kompensiert werden.

Im Bereich Biogas/Energieerzeugung erhöhten sich die Umsätze aufgrund gestiegener Stromerlöse über die Direktvermarktung. Die Investition in ein zweites BHKW am Standort der Arzneipflanzentrocknung machte sich bezahlt. Es konnte bei deutlich weniger Trocknungsware, die gleiche Menge an Wärme an die LuRa verkauft werden, wodurch Erdgas eingespart werden konnte.

Die notwendige Verfügbarkeit von Personal ist ein Problem, welches rasant an Bedeutung wächst. Dabei ist der Bedarf an Mitarbeitern für den Bereich Tierproduktion, speziell der Milchviehanlage, am größten. Es werden seit geraumer Zeit polnische Mitarbeiter eingesetzt. Zusätzlich ist im Bereich der Leitungskräfte ein Mangel durch Renteneintritt, Kündigung und Krankheit entstanden. Am markantesten ist dabei der Weggang des Vorstandskollegen Christian Peißker zum 30.06.2022. Seine fachlichen Aufgaben hat ein neu hinzugewonnener Mitarbeiter übernommen. Die Aufgaben als Vorstand haben die verbleibenden Vorstände übernommen. Es ist derzeit aus Mangel an geeigneten Kandidaten nicht möglich, den Vorstand wieder auf 3 Personen aufzustocken.

Auftrags- und Umsatzentwicklung

	2022	2021	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Tierproduktion
- Kuhmilch	4.980,4	3.617,7	1.362,7	37,7
- Hähnchen	1.246,5	1.131,2	115,3	10,2
- Schweine	591,3	661,8	-70,5	-10,7
- Rinder	633,2	563,3	69,9	12,4
- übrige	42,5	94,3	-51,8	-54,9
Pflanzenproduktion
- Sonderkulturen	878,0	1.181,9	-303,9	-25,7
- Getreide	1.945,3	1.312,7	632,6	48,2
- Raps	1.148,7	802,6	346,1	43,1
- übrige	24,4	154,1	-129,7	-84,2
Energieerzeugung, Abwärme	1.790,9	1.607,6	183,3	11,4
Lohnarbeit, Maschinenmiete	88,1	120,2	-32,1	-26,7
andere Mieten und Pachten	93,9	90,0	3,9	4,3
Reittouristik, Pferdehaltung	49,0	38,7	10,3	26,6
andere	164,0	102,5	61,5	60,0
	13.676,2	11.567,0	2.109,2	18,2

Im Bereich Milcherzeugung stiegen die Erlöse um 1.362,7 TEUR. Die Ursache war ein überdurchschnittlicher Milchpreis von 51,34 Cent/kg im Vergleich zu 36,31 Cent/kg im Vorjahr. Die leicht sinkende Milchleistung hatte nur wenig Einfluss. Zucht- und Schlachtvieh konnte im Wert von 633,2 TEUR (Vorjahr: 563,3 TEUR) verkauft werden.

Im Bereich Schweinemast konnten aufgrund des Leerfahrens der Anlage ab der zweiten Jahreshälfte, die Umsätze des Vorjahres nicht gehalten werden. Sie verringerten sich in diesem Bereich um 70,5 TEUR.

Im Bereich Geflügel konnten die Erlöse durch eine zusätzliche Ausstallung um 115,3 TEUR gesteigert werden.

Getreide konnte im Wert von 1.945,3 TEUR vermarktet werden. Das sind 632,6 TEUR mehr als im Vorjahr, was durch die stark gestiegenen Produktpreise als Folge der Ukrainekrise bedingt ist. Da von dort zeitweise kein Getreide mehr geliefert werden konnte, stiegen die Markterlöse in ungeahnte Höhen und bis dato ungebundene Ware konnte zu einem sehr attraktiven Preis vermarktet werden.

Ähnlich traf es für die Vermarktung des Winterrapses zu. Zeitweise wurde die Tonne Winterraps mit 1.000 EUR gehandelt. Im Unternehmen konnten Höchstpreise von >700 EUR/to erzielt werden. Die Erlöse aus dem Verkauf von Winterraps im Jahr 2022 betrugen 1.148,7 TEUR. Das sind 346,0 TEUR mehr als im Vorjahr.

Im Bereich Sonderkulturen konnte mit 878,0 TEUR (Vorjahr: -303,9 TEUR) ein deutlich geringerer Erlös erzielt werden, der vor allem in den geringen Ernteerträgen begründet ist. Dagegen wirken die höher verhandelten Preise für die Produkte pro kg.

Die Energieerzeugung konnte mit 1.790,9 TEUR ein um 183,3 TEUR besseres Ergebnis erzielen als im Vorjahr. Hier wirkten sich die Investitionen in die Flexibilisierung, und vor allem die höheren Erlöse durch die Direktvermarktung der Elektroenergie positiv aus. Für einige Zeiträume konnten Festpreismodelle vereinbart werden, die den zwei- bis dreifachen Preis des garantierten EEG-Preises zur Folge hatten.

Insgesamt stiegen die Umsatzerlöse auf 13.676,2 TEUR (Vorjahr: 11.567,0 TEUR).

Beschaffung

Die Preise für Materialbeschaffung konnten durch frühzeitige Abschlüsse von Vorkontrakten für Diesel, Dünger und Futtermittel vergleichsweise günstig gehalten werden. Einzelne Nachkäufe nach Kriegsbeginn mussten schon zu deutlich höheren Preisen erfolgen.

Durch weniger Einstallungen im Bereich Geflügel und der Einstallpause bei den Schweinen konnten die Kosten für Tierzukäufe verringert werden. Die Stückkosten stiegen im Vergleich zum Vorjahr jedoch an.

Investitionen

Die Investitionen beliefen sich im Jahr 2022 auf 1.405.9 TEUR. Davon fielen ca. 147 TEUR auf den Neubau einer Silosickersaftgrube in Heroldshof. Für 145 TEUR wurde ein Traktor Steyr und für 222 TEUR ein Futtermischwagen Scariboldi angeschafft.

Landwirtschaftliche Nutzfläche wurde im Wert von 334,5 TEUR käuflich erworben.

Beurteilung der Entwicklung durch den Vorstand

Die Entwicklung des Unternehmens war im Berichtsjahr 2022 sehr gut.

Die Umsatzerlöse konnten von 11,6 Mio. EUR auf 13,7 Mio. EUR gesteigert werden. Dies war vor allem auf die Mehrerlöse im Bereich Milch, Getreide, Winterraps und Elektroenergie zurückzuführen.

Durch die große Trockenheit im Vorsommer wurde nicht ausreichend Futter geerntet, sodass die Bestände deutlich schrumpften und ein Futterzukauf bis zur kommenden Ernte notwendig wurde.

Der Materialaufwand stieg jedoch im gleichen Zeitraum auf 6.249 TEUR an. Das sind 657 TEUR mehr als im Vorjahr. Die Mehrkosten traten in allen Bereichen auf. Während sich in der pflanzlichen Erzeugung das Saat- und Pflanzgut (+45 TEUR) und der Dünger (+128 TEUR) verteuerten, kosteten in der Tierproduktion die Futtermittel (+396 TEUR) mehr. Lediglich die Tierzukäufe (-55 TEUR) verringerten sich durch den geringeren Zukaufumfang.

Weiterhin traten im Personalbereich Kostenanstiege (+280 TEUR) durch die steigende Lohnentwicklung im Bereich Versicherung (+27 TEUR) durch allgemeine Teuerung und die höheren Versicherungswerte in der Hagelversicherung auf. Um 213 TEUR geringere, aber auf sehr hohem Niveau verbleibende Kosten waren in der Unterhaltung baulicher Anlagen, Wirtschaftsgebäuden und Betriebsvorrichtungen zu verzeichnen. Welche zu ordentlchen betrieblichen Aufwendungen von insgesamt 7.868 TEUR führten und somit um 112 TEUR über dem Vorjahr lagen.

Somit wurde ein erneut positives und mit 929 TEUR über dem Vorjahr liegendes Betriebsergebnis von 1.250 TEUR erzielt.

Das negative Finanzergebnis von 46 TEUR ist im Wesentlichen bestimmt durch Zinsaufwendungen aus Bankdarlehen (-69 TEUR) sowie den Beteiligungsergebnissen der verbundenen Unternehmen (im Saldo 22 TEUR).

Neutrale Erträge und Aufwendungen haben das Ergebnis im Saldo um 171 TEUR verbessert. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Buchgewinne aus dem Verkauf von Technik sowie dem Ertrag aus der Auflösung Rückstellungen.

Das Jahresergebnis in Höhe von 993 TEUR lag, wie im Lagebericht des Vorjahres prognostiziert, über dem Niveau des Vorjahres.

II. Darstellung der Lage der Gesellschaft

Vermögens- und Finanzlage

	31.12.2022 %	31.12.2021 %
Sachanlagenintensität 1)	67,2	70,3
Eigenkapitalquote 2)	70,9	71,0
Dynamischer Verschuldungsgrad 4)	1,5	3,6

1) (Immaterielle Vermögensgegenstände + Sachanlagen + Tiere, dem Anlagevermögen zuzurechnen, jeweils zu Restbuchwerten) / Summe der Aktivseite

2) Wirtschaftliches Eigenkapital (Bilanzielles Eigenkapital - Geschäftsguthaben von ausgeschiedenen Mitgliedern/gekündigte Geschäftsanteile - zur Ausschüttung vorgesehene Dividenden + 70 % Sonderposten für Investitionszuschüsse) / Bilanzsumme ^* 100

3) (30 % Sonderposten Investitionszuschüsse + Rückstellungen + Verbindlichkeiten - liquide Mittel - Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit RLZ < 1 Jahr) / Jahrescashflow

Die Vermögens- und Finanzlage der Genossenschaft ist geordnet.

Das bilanzielle Eigenkapital beträgt 16.366,4 TEUR bzw. 67,7 % der Bilanzsumme.

Die Zahlungsfähigkeit war stets gewährleistet.

Ertragslage

	2022 TEUR	2021 TEUR
Rohertrag	7.288,1	6.166,8
sonstige betriebliche Erträge	1.830,4	1.910,6
Personal- und Sachaufwand	-6.574,6	-6.445,6
planmäßige Abschreibungen	1.293,6	-1.309,6
Betriebsergebnis	1.250,3	321,2
Finanzergebnis	-46,0	-145,7
neutrales Ergebnis und Ertragsteuern	-211,1	-53,6
Jahresergebnis	993,2	121,9

Die Rentabilität hat sich wie folgt entwickelt:

	2022 %	2021 %
Umsatzrentabilität 5)	9,2	2,7
Gesamtkapitalrentabilität 6)	6,0	1,3

4) Betriebsergebnis / Gesamtleistung ^* 100

5) (Jahresüberschuss + Zinsaufwand + Steuern) / Bilanzsumme ^* 100

Der Geschäftsbetrieb war in 2022 erneut rentabel.

III. Risiken der künftigen Entwicklung (Risikobericht)

Die Produktionsfaktoren Boden und Arbeit sind die am meisten begrenzenden Faktoren. In jüngster Vergangenheit ist vor allem der Bereich Personal immer limitierender. Es kommt bereits zu Produktionseinschränkungen (Bereich Geflügel), aufgrund zu geringer Personalverfügbarkeit.

Der im Geschäftsjahr dreimal bis zu 12,00 EUR/h angehobene Mindestlohn und die damit notwendigen Lohnsteigerungen für alle anderen Mitarbeiter sind eine sehr starke Belastung für den Betrieb. Vor allem die arbeitsintensiven Bereiche, wie Tierproduktion und Arznei- und Teepflanzenanbau sind davon betroffen.

Die politische und gesellschaftliche Beeinflussung unserer Branche nimmt fortlaufend zu. Die Eingriffe durch Verbote und Erschwernisse in die Wirtschaftsweise des Betriebes werden stärker. Als Beispiel sind die beschlossenen Verbote des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten, die gesetzlich festgelegten Reduzierungen des Düngereinsatzes in N-Überschussgebieten, die Aufschläge auf Brennstoffpreise durch die CO ₂ -Gebühr sowie viele Weitere zu nennen. Zusätzlich wird den Landwirtschaftsbetrieben eine übergroße Menge an bürokratischen Aufgaben aufgebürdet.

Die Verfügbarkeit von Produktionsmitteln ist deutlich schlechter, sodass eine genauere und längere Vorplanung für eine reibungslose Produktion notwendig ist.

Ausgewählte Maßnahmen, mit denen den Risiken gegengesteuert wird:

•	Druschfrüchte werden gestaffelt und unter Nutzung von Vorkontrakten am Markt abgesetzt; die Möglichkeit der Einlagerung verschafft dabei zeitliche Unabhängigkeit.
•	Durch Investitionen wird die Effektivität der Bewirtschaftung aller Bereiche erhöht, sollen betriebliche Kreisläufe weitgehend geschlossen und mögliche Sanktionierungen durch Fach- und Förderrecht vermieden werden.
•	Betriebs- und Futtermittel werden vorkontrahiert oder zu Frühbezugskonditionen eingekauft.
•	Durch Abschluss von Versicherungen u.a. auch für gewachsene Bestände, Betriebsausfall und Tierversicherungen.
•	Boden wird bei vorliegenden Angeboten möglichst erworben und Pachtverträge überwiegend langfristig abgeschlossen.
•	Mit der Tierärztin wurde eine regelmäßige Betreuung der Tierbestände vertraglich vereinbart
•	Die Ausbildung wird intensiv weiter betrieben und Mitarbeiter werden bedarfsgerecht fortgebildet.

Die GAP ab 2023 wird für große Landwirtschaftsbetriebe keine Erleichterungen bringen. Die genauen Vorgaben der GAP inkl. der Länderprogramme wurden erst kurz vor der Gültigkeit bekannt gegeben, sodass nur sehr wenig Zeit bestand, um sich darauf einzustellen. Der Betrieb beantragte umfangreiche KULAP-Maßnahmen, die auch zum größten Teil bewilligt wurden. Durch die daraus erfolgenden Ausgleichszahlungen können andere, wegfallende Fördermittel teilweise kompensiert werden. Gleichzeitig wird man aber mit jedem zusätzlichen Programm auf ein höheres Kontrollrisiko treffen. Geplant ist in Thüringen eine deutlich ausgeweitete Kontrolle per FAN-App. Damit soll sich jeder Betrieb selbst kontrollieren.

IV. Vorraussichtliche Entwicklung (Prognosebericht)

Für das Wirtschaftsjahr 2023 ist von einem deutlich negativen Ergebnis auszugehen. Die Erwartung resultiert aus einem umgekehrten Szenario des Jahres 2022, da momentan Betriebsmittel für 2023 zu relativ hohen Preisen eingekauft oder gebunden werden. Gleichzeitig sinkt aber der Preis für die erzeugten Produkte vor allem im Bereich Milch und Druschfrüchte auf Vorkriegsniveau.

Aus den Tochterunternehmen ist hingegen ein höherer Ertrag zu erwarten. Die LuRa wird mit einem Überschuss von >200 TEUR geplant und die LuMaRi wird als relativ kleiner Betrieb von der neuen GAP finanziell profitieren, sodass auch deren Ergebnis sicher im mittleren fünfstelligen Bereich erwartet wird. Die Tour Papilio hat eine unsicherere Prognose, da zwar durch angehobene Preise die Erlöse steigen, jedoch gleichzeitig Kunden dadurch abgeschreckt werden können, diese Dienstleistungen zu nutzen.

Die Umsatzerlöse werden mit 13,5 Mio. EUR zwar auf dem Niveau des Vorjahres erwartet, jedoch wird auch der Materialaufwand in den Positionen Futtermittel und Tierzukäufe sowie die Reparatur und Unterhaltung deutlich höher ausfallen.

Die Zahlungsfähigkeit wird jederzeit gegeben sein. Sollte dies nicht aus eigenen Mitteln möglich sein, stehen ausreichende Kreditrahmen bei den Hausbanken zur Verfügung.

Größere Investitionen werden gemäß ihrer prognostizierten Nutzungsdauer finanziert. Bodenkäufe werden langfristig finanziert. Das derzeit deutlich ansteigende Zinsniveau wird diese Finanzierungen jedoch teurer machen.

Ranis, 12. September 2023

Agrarprodukte Ludwigshof eG

Vorstand

gez. Jungmichel

gez. Weber

B. Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses geprüft, in Ordnung befunden und befürwortet den Vorschlag des Vorstands. Der Vorschlag entspricht den Vorschriften der Satzung.

Ranis, 12. September 2023

gez. Werner, Vorsitzender des Aufsichtsrates

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

AKTIVA

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	16.171.908,19	16.067.345,86
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.382,00	23,00
II. Sachanlagen	15.003.047,24	14.892.568,99
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte	7.539.984,63	7.205.448,17
2. Gebäude und bauliche Anlagen	3.488.659,00	3.713.565,00
3. Technische Anlagen, Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.733.266,15	3.745.201,15
4. Dauerkulturen	1,00	1,00
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	241.136,46	228.353,67
III. Finanzanlagen	1.167.478,95	1.174.753,87
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.073.895,69	1.073.895,69
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	53.615,89	60.890,81
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	17.280,00	17.280,00
4. Sonstige Ausleihungen	22.687,37	22.687,37
B. TIERVERMÖGEN	1.305.075,00	1.371.705,00
I. Tiervermögen, dem Anlagevermögen zuzurechnen	1.251.105,00	1.268.030,00
II. Tiervermögen, dem Umlaufvermögen zuzurechnen	53.970,00	103.675,00
C. UMLAUFVERMÖGEN	6.692.129,46	5.520.637,96
I. Vorräte	3.029.483,56	2.678.395,29
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.610.801,20	2.121.240,11
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	594.403,38	801.148,87
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	433.431,79	731.108,58
3. Sonstige Vermögensgegenstände	582.966,03	588.982,66
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	2.051.844,70	721.002,56
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	18.626,19	17.277,52
	24.187.738,84	22.976.966,34
PASSIVA
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. EIGENKAPITAL	16.366.389,65	15.423.449,33
I. Geschäftsguthaben	547.525,00	565.400,00
II. Kapitalrücklage	5.169.770,81	5.169.770,81
III. Ergebnisrücklagen	9.755.081,05	9.578.583,97
IV. Bilanzgewinn	894.012,79	109.694,55
B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE	1.144.976,00	1.302.522,80
C. RÜCKSTELLUNGEN	1.412.502,51	835.282,86
D. VERBINDLICHKEITEN	4.947.708,68	5.073.096,02
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kredit- und Finanzdienstleistungsinstituten	4.290.360,18	4.352.812,05
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	301.179,42	239.249,06
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	76.428,16	164.753,20
4. Sonstige Verbindlichkeiten	279.740,92	316.281,71
- davon aus Steuern: 49.552,56 EUR (Vorjahr: 106.597,75 EUR)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 2.912,39 EUR (Vorjahr: 3.125,31 EUR)
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	277.065,00	292.203,33
F. PASSIVE LATENTE STEUERN	39.097,00	50.412,00
	24.187.738,84	22.976.966,34

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

	2022 EUR	2021 EUR
1. Rohergebnis	9.303.920,30	8.195.488,66
2. Personalaufwand	-4.345.951,92	-4.065.675,76
a) Löhne und Gehälter	-3.556.930,09	-3.310.896,32
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-789.021,83	-754.779,44
- davon für Altersversorgung: 25.510,88 EUR (Vorjahr: 34.679,08 EUR)
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-1.293.585,82	-1.309.566,46
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-2.213.512,89	-2.391.877,79
Zwischensumme	1.450.869,67	428.368,65
5. Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben	218,52	241,39
6. Gewinne aus Ergebnisabführungsverträgen	30.732,38	26.165,67
7. Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	155,32	155,32
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.198,36	1.323,51
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen	0,00	-48.812,92
10. Aufwendungen aus Verlustübernahme	-9.140,43	-99.249,78
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-69.167,83	-74.420,82
Finanzergebnis	-46.003,68	-194.597,63
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-381.955,77	-91.489,39
13. Ergebnis nach Steuern	1.022.910,22	142.281,63
14. Sonstige Steuern	-29.562,67	-20.398,08
15. Jahresüberschuss	993.347,55	121.883,55
16. Einstellungen in Rücklagen	-99.334,76	-12.189,00
17. Bilanzgewinn	894.012,79	109.694,55

ANHANG FÜR DAS Geschäftsjahr 2022

A. Allgemeine Angaben

Die Agrarprodukte Ludwigshof eG mit Sitz in Ranis ist registriert beim Amtsgericht in Jena und eingetragen unter der Registernummer GnR 200123.

Der Jahresabschluss wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des HGB und des GenG aufgestellt. Die Genossenschaft ist eine mittelgroße Genossenschaft gemäß § 336 Abs. 2 HGB in Verbindung mit § 267 Abs. 2 HGB. Von den größenabhängigen Erleichterungen wurde teilweise Gebrauch gemacht.

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Sachanlagen und die immateriellen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, die Finanzanlagen mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die geleisteten Anzahlungen und Ausleihungen sind mit dem Nennbetrag, Ausleihungen abzüglich eingegangener Tilgungsbeträge bewertet. Bei Finanzanlagen wurden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung Abschreibungen vorgenommen.

Immaterielle Vermögensgegenstände, Gebäude und bauliche Anlagen, technische Anlagen und Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Dauerkulturen werden linear abgeschrieben. Die Abschreibungen bemessen sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die sich grundsätzlich an den von der Finanzverwaltung veröffentlichten Abschreibungstabellen orientiert.

Das Tiervermögen ist mit Durchschnittswerten nach Tiergruppen (steuerliche Richtwerte) angesetzt.

Die Vorräte werden mit Anschaffungs-, gewogenen betriebsindividuellen Herstellungskosten bzw. Standardherstellungskosten (steuerliche Richtwerte) bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände entsprechen dem Nennwert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden für das allgemeine Kreditrisiko und das zinsfreie Zahlungsziel eine Pauschalwertberichtigung und bei zweifelhaft einbringlichen Forderungen Einzelwertberichtigungen abgesetzt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten entsprechen dem Nennwert.

Bei den Geschäftsguthaben handelt es sich um geleistete Einzahlungen auf gezeichnete Geschäftsanteile.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse wird entsprechend der Nutzungsdauer der betreffenden Anlagegegenstände linear ertragswirksam aufgelöst.

Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Verbindlichkeiten entsprechen dem Erfüllungsbetrag.

Rechnungsabgrenzungsposten wurden nur für wesentliche Posten gebildet.

Aufgrund des Bestehens von Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden und ihren steuerlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, sind für die sich daraus insgesamt ergebenden Steuerbelastungen gemäß § 274 Abs. 1 Satz 1 HGB latente Steuern passiviert worden. Der anzuwendende Steuersatz beträgt 30 %. Sie haben sich wie folgt entwickelt:

	Stand zu Beginn des Geschäftsjahres EUR	Veränderungen EUR	Stand am Ende des Geschäftsjahres EUR
aktive latente Steuern	9.879,00	17.292,00	27.171,00
passive latente Steuern	-60.291,00	-5.977,00	-66.268,00
	-50.412,00	11.315,00	-39.097,00

Die Bilanz wird unter teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses nach § 268 Abs. 1 HGB aufgestellt.

Nummerierung Anlagenspiegel: C.

D. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

I. BILANZ

Angaben zu Unternehmen, soweit es sich um Beteiligungen im Sinne des § 271 Abs. 1 HGB handelt:

	Anteil am Unternehmenskapital	Eigenkapital des Unternehmens		Ergebnis des letzten Geschäftsjahres ^*)
	%	am	TEUR	Jahr	EUR
LuMaRi - Kuhhaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Ranis	100	31.12.2022	77.095,99	2022	30.830,21
LuRa - Agrarhandelsgesellschaft mbH, Ranis	100	31.12.2022	975.712,67	2022	-9.140,43
TOUR-PAPILIO GmbH, Ranis	100	31.12.2022	48.813,92	2022	4.749,55

^*) Ergebnisse des letzten Geschäftsjahres vor Ergebnisabführung bzw. Verlustübernahme

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind 387.330,22 EUR (Vorjahr: 683.553,51 EUR) enthalten, die auch Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bzw. Kostenerstattungen sind.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind 90.000,00 EUR (Vorjahr: 100.000,00 EUR) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag rechtlich entstehen.

Die Ergebnisrücklagen haben sich wie folgt entwickelt:

	gesetzliche Rücklage		andere Ergebnisrücklagen		Beteiligungsfonds
	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
Anfangsbestand	2.311.822,16	2.311.822,16	6.583.108,31	6.445.358,50	683.653,50	647.756,59
Einstellung aus dem Bilanzgewinn Vorjahr	0,00	0,00	62.832,24	125.560,81	30.000,00	60.000,00
Entnahme	0,00	0,00	0,00	0,00	15.669,92	24.103,09
Einstellung aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr	0,00	0,00	99.334,76	12.189,00	0,00	0,00
Endbestand	2.311.822,16	2.311.822,16	6.745.275,31	6.583.108,31	697.983,58	683.653,50

Von den Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit:

	bis zu 1 Jahr		mehr als 1 Jahr		über 5 Jahre
	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
- gegenüber Kreditinstituten	623.394,40	681.197,81	1.548.001,50	1.610.563,96	2.118.964,28	2.061.050,28
- aus Lieferungen und Leistungen	301.179,42	239.249,06	0,00	0,00	0,00	0,00
- gegenüber verbundenen Unternehmen	76.413,16	164.738,20	0,00	0,00	15,00	15,00
- sonstige Verbindlichkeiten	279.740,92	316.281,71	0,00	0,00	0,00	0,00

Von den Verbindlichkeiten haben insgesamt 2.118.979,28 EUR (Vorjahr: 2.061.065,28 EUR) eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind 69.413,16 EUR (Vorjahr: 72.488,42 EUR) enthalten, die auch Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind.

Von den Verbindlichkeiten sind durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert:

	gewährtes Pfandrecht oder ähnliches Recht	EUR
gegenüber Kredit- und Finanzdienstleistungsinstituten	Grundschulden, Sicherungsübereignung der finanzierten Technik und Ausrüstung, Abtretung benannter Forderungen	4.290.360,18

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

Am Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB:

			darunter gegenüber verbundenen Unternehmen
	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
aus der Bestellung von Sicherheiten für die LuRa Agrarhandelsgesellschaft mbH gegenüber Kreditinstituten:
Grundschulden, Abtretung benannter Ansprüche / Forderungen	1.525.552,54	1.698.748,66	1.525.552,54	1.698.748,66

Die Haftungsverhältnisse bestehen zugunsten einer Tochtergesellschaft. Aufgrund der wirtschaftlich stabilen Verhältnisse der Gesellschaft werden die zugrunde liegenden Verpflichtungen gegenwärtig planmäßig bedient. Ein Risiko, aus den Haftungsverhältnissen in Anspruch genommen zu werden, besteht nicht.

II. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind 157.546,80 EUR (Vorjahr: 159.035,07 EUR) aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse enthalten.

Es sind darüber hinaus folgende periodenfremde Erträge enthalten, die für die Beurteilung der Ertragslage von Bedeutung sind (sofern nicht vorstehend erläutert):

	EUR
sonstige betriebliche Erträge
aus der Auflösung von Rückstellungen	53.435,46
Buchgewinne aus dem Verkauf von Sachanlagen	65.815,67

Der nachfolgend aufgeführte Posten der Gewinn- und Verlustrechnung beinhaltet Erträge aus verbundenen Unternehmen:

	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	1.158,81	1.012,54

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ist im Saldo ein Ertrag aus der Veränderung bilanzierter passiver latenter Steuern in Höhe von 11.315,00 EUR (Vorjahr: Aufwand 5.628,00 EUR) enthalten.

E. Sonstige Angaben

Ergebnisverwendung

Es wird vorgeschlagen, den Jahresüberschuss 2022 von 993.347,55 EUR abzüglich der satzungsmäßigen Zuführungen in die Ergebnisrücklagen von 99.334,76 EUR wie folgt zu verwenden:

	EUR
Zuführung zum Beteiligungsfonds	60.000,00
Dividende (5,0%)	27.376,25
Einstellung in die gesetzliche Rücklagen	99.334,76
Einstellung in die anderen Ergebnisrücklagen	806.636,54
	993.347,55

Es bestehen folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen deren Auswirkungen wesentlich sind:

	EUR	davon gegenüber verbundenen Unternehmen EUR
Landpacht (Jahresbetrag einschließlich GrdSt; gerundet), mit überwiegend langfristigen Restlaufzeiten	422.000,00	0,00
Miete Biogasanlage mit BHKW's, fest abgeschlosssen bis 2023 (Jahresbetrag)	237.000,00	237.000,00
Maschinenmieten	481.000,00	0,00

Die Zahl der im Geschäftsjahr 2022 durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

	Vollzeitbeschäftigte	Teilzeitbeschäftigte und Aushilfen
kaufmännische Mitarbeiter	6	1
gewerbliche Mitarbeiter	83	0
	89	1

Außerdem wurden durchschnittlich 11 Auszubildende beschäftigt.

Mitgliederbewegung

	Zahl der Mitglieder	Anzahl der Geschäftsanteile
Anfangsbestand	179	1.952
Zugang	2	62
Abgang	7	90
Endbestand	174	1.924

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr verändert um	-7.700,00	EUR
Höhe des Geschäftsanteils	275,00	EUR

Eine Nachschusspflicht besteht nicht.

Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes

Genossenschaftsverband - Verband der Regionen e.V.

Geschäftsstelle Leipzig

Augustusplatz 9

04109 Leipzig

Mitglieder des Vorstands

Gunnar Jungmichel - Vorsitzender

Carsten Weber

Christian Peißker (bis 30.06.2022)

Mitglieder des Aufsichtsrats

Dr. Thomas Werner (Vorsitzender)

Ulrich Knüpfer

Birgit Dick

Daniel Schmutzler

Katrin Steinbrück

Stefan Wölfel (bis 15.09.2022)

Stephan Prange (bis 15.09.2022)

Ranis, 12. September 2023

Agrarprodukte Ludwigshof eG

Der Vorstand

gez. Jungmichel

gez. Weber

Dieser Jahresabschluss wurde gemäß § 48 GenG in der Generalversammlung am 08.11.2023 festgestellt.

C. Entwicklung des Anlagevermögens

	im Geschäftsjahr
	Anschaffungs- / Herstellungskosten zu Beginn des Geschäftsjahres EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	Anschaffungs- / Herstellungskosten am Ende des Geschäftsjahres EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
EDV-Software	60.959,64	1.450,00	0,00	0,00	62.409,64
	60.959,64	1.450,00	0,00	0,00	62.409,64
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte	7.205.448,17	334.536,46	0,00	0,00	7.539.984,63
2. Gebäude und bauliche Anlagen	15.196.325,63	37.438,00	151.417,52	0,00	15.385.181,15
3. Technische Anlagen, Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	14.499.814,62	867.816,30	0,00	363.452,99	15.004.177,93
4. Dauerkulturen	16.801,00	0,00	0,00	0,00	16.801,00
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	228.353,67	164.610,64	-151.417,52	410,33	241.136,46
	37.146.743,09	1.404.401,40	0,00	363.863,32	38.187.281,17
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.209.385,53	0,00	0,00	0,00	1.209.385,53
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	60.890,81	0,00	0,00	7.274,92	53.615,89
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	17.280,00	0,00	0,00	0,00	17.280,00
4. Sonstige Ausleihungen	22.687,37	0,00	0,00	0,00	22.687,37
	1.310.243,71	0,00	0,00	7.274,92	1.302.968,79
	38.517.946,44	1.405.851,40	0,00	371.138,24	39.552.659,60

	Abschreibungen zu Beginn des Geschäftsjahres (gesamt) EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR	Änderungen der gesamten Abschreibungen im Zshg. mit Abgängen EUR	Abschreibungen am Ende des Geschäftsjahres (gesamt) EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
EDV-Software	60.936,64	91,00	0,00	61.027,64
	60.936,64	91,00	0,00	61.027,64
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Gebäude und bauliche Anlagen	11.482.760,63	413.761,52	0,00	11.896.522,15
3. Technische Anlagen, Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.754.613,47	879.733,30	363.434,99	11.270.911,78
4. Dauerkulturen	16.800,00	0,00	0,00	16.800,00
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	22.254.174,10	1.293.494,82	363.434,99	23.184.233,93
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	135.489,84	0,00	0,00	135.489,84
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	135.489,84	0,00	0,00	135.489,84
	22.450.600,58	1.293.585,82	363.434,99	23.380.751,41

	Buchwert Geschäftsjahr EUR	Buchwert Vorjahr EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
EDV-Software	1.382,00	23,00
	1.382,00	23,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte	7.539.984,63	7.205.448,17
2. Gebäude und bauliche Anlagen	3.488.659,00	3.713.565,00
3. Technische Anlagen, Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.733.266,15	3.745.201,15
4. Dauerkulturen	1,00	1,00
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	241.136,46	228.353,67
	15.003.047,24	14.892.568,99
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.073.895,69	1.073.895,69
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	53.615,89	60.890,81
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	17.280,00	17.280,00
4. Sonstige Ausleihungen	22.687,37	22.687,37
	1.167.478,95	1.174.753,87
	16.171.908,19	16.067.345,86