Gußwerk Waltenhofen H. Staab GmbH

Waltenhofen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2007 bis zum 31.12.2007

Lagebericht

A. Darstellung des Geschäftsverlaufs

Witschaftliche Rahmenbedingungen / Allgemeine Lage

Nach den USA, der Volksrepublik China, GUS und Japan ist Deutschland der fünftgrößte Gussproduzent der Welt und der größte Europas. Die Eisen-, Stahl- und Tempergießereien in Deutschland verbuchten im Jahr 2007 Orders in einer Größenordnung von über 5,4 Mio. t. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Anstieg um 10,1 %. Der größte Abnehmerzweig, die Fahrzeughersteller, orderte mit 3,1 Mio. t um 19,8 % mehr. Das Nachfragevolumen des Maschinenbaus betrug 1,3 Mio. t und stieg damit um 10,5 %. Rohre und Rohrformstücke (werden vom Gußwerk Waltenhofen H. Staab GmbH nicht hergestellt) wurden um 27,7 % weniger bestellt.

Unter regionalen Gesichtspunkten stieg die Inlandsnachfrage um 7,9 %. Demgegenüber legte das Bestellinteresse aus dem Ausland um 15,3 % zu. Innerhalb der Auslandsaufträge wuchsen die Bestellungen aus den EU-Nachbarstaaten um 17,4 % gegenüber dem Vorjahresniveau. Aus Drittländern lag der Auftragseingang um 7,0 % über dem 2006er Volumen.

Insgesamt lag das Produktionsvolumen der deutschen Gießer in 2007 bei 4,8 Mio. t. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht dies einem Anstieg um 5,9 %. Dem steht ein Plus beim Umsatz von 8,3% entsprechend über 7,9 Mrd. Euro gegenüber. Unter Berücksichtigung der beiden Hauptabnehmerbereiche, Fahrzeugbau und Maschinenbau, stieg die Fertigung für die Fahrzeugbauindustrie bei einem Volumen von 2,7 Mio. t um 8,5 %. Komponenten für den Maschinenbau wurden demgegenüber in Höhe von 1,2 Mio. t gefertigt, 6,5 % mehr als im Vorjahr. Gussteile für sonstige Verwendungszwecke erreichten bei einem Volumen von knapp 793.000 t ein um 6,9 % höheres Produktionsniveau als im Vorjahr.

Ca. 33 % des gesamten Absatzvolumens wurden direkt in das Ausland geliefert. Das Exportvolumen erreichte insgesamt mehr als 1,5 Mio. t. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Anstieg um 11,6 %. Im Vergleich zum Export fällt das Wachstum des Inlandsabsatzes etwas zurück. Insgesamt verließen knapp 3,2 Mio. t die Werke. Dies entspricht einem Anstieg um 4,0 % gegenüber dem Vorjahr.

Die Auftragsreserven lagen Ende Dezember bei über 2 Mio. t. Gegenüber Ende Dezember 2006 konnten die Auftragspolster bei den Gießereien um fast 29 % angehoben werden. Unter Berücksichtigung der durchschnittlichen monatlichen Produktionsleistung der letzten zwölf Monate entspricht dieser Auftragsbestand einer Reichweite von knapp einem halben Jahr.

Die Kapazitätsauslastung der Eisen-, Stahl- und Tempergießereien lag im Durchschnitt des Jahres 2007 bei 96%. Insgesamt lag die Beschickung der Kapazitäten damit unverändert deutlich über dem als Vollbeschäftigung angesehenen Korridor von 85-90 %.

Der Auftragsbestand der Gießereien lag zum Jahreswechsel auf historisch hohem Niveau von ca. 2,1 Mio. t. Durch kontinuierliche Investitionen und Produktivitätsfortschritte hat die deutsche Gießereiindustrie deutlich Marktanteile in Europa gewonnen. Zudem profitieren die Unternehmen weiter von der kaum gebremsten Nachfrage auf den Weltmärkten. Insgesamt sind dies gute Voraussetzungen, auch 2008 mit anhaltendem Optimismus entgegen zu sehen.

Für die beiden Hauptabnehmerbranchen der Gießereien, den Fahrzeug- und Maschinenbau, rechnen Wirtschaftsforscher mit einem Wachstum im Jahr 2008 (im europäischen Rahmen) von 4 bzw. 6 %. Für die Gießerei-Industrie bedeutet dies ein weiter steigender Bedarf für ihre Produkte.

In dieser wirtschaftlichen Situation lag die mengenmäßige Auslieferung (einschließlich Handelswaren) der Gusswerk Waltenhofen H. Staab GmbH in 2007 um 3,8 % höher als im Vorjahr.

Der Gesamt-Jahresausschussanteil (Intern und Extern) sank gegenüber 2006 signifikant um 0,9%-Punkte auf - für klassische Handformbetriebe in der Gießereibranche - äußerst geringe 2,9%.

Ebenso positiv hervorzuheben ist die Entwicklung des Auftragsbestandes Ende 2007, der mit 3.467 to um 15,6% deutlich höher liegt als Ende 2006 mit 2.998 to.

Die Kapazitätsauslastung im Geschäftsjahr ist gegenüber der Auslastung von 97% im Jahr 2006 als Vollauslastung konstant geblieben.

Beschaffung

Die Rohstoffpreise bei den metallischen Stoffen und Einsatzstoffen haben sich im Geschäftsjahr 2007 auf hohem Niveau eingependelt, mit größeren Steigerungsraten ab dem 2. Halbjahr.

Da diese Schwankungen grundsätzlich durch Materialteuerungszuschläge (MTZ) beim Kunden kompensiert werden können, stellt es für sich genommen keine größere Problematik dar, wenn es nicht durch sehr viele zeitlich kurzfristige Sprünge ansteigt. Eine Vielzahl von einzelnen wesentlichen Preissprüngen birgt das grundsätzliche Risiko für eine Gießerei, dass sie nicht immer zeitnah, in entsprechender Höhe und voll umfänglich an die Kunden weitergegeben werden kann.

Ursächlich für die Preisentwicklung von Roheisen, Schrotten, Legierungen und Koks ist weiterhin die hohe Rohstoffnachfrage im Ausland, insbesondere in China und Türkei, sowie vermutlich gewisse Spekulationsmanipulationen am Weltmarkt, insbesondere bei den Legierungen.

Unsere Elektroöfen benötigen viel Energie in Form von Strom. Die Strompreise lagen 2007 um 14,3% höher als 2006, was absolut gesehen T€ 80 höhere Kosten verursachte, die nicht voll umfänglich auf die Kunden abgewälzt werden konnten.

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2007 betrugen die Instandhaltungs- und Neuinvestitionen (inkl. aktivierten Eigenleistungen für Formkästen und Maschinen in Höhe von T€ 141) bei T€ 832 (+T€ 564 ggü. VJ).

Personalbereich

Im Jahresdurchschnitt waren 147 Mitarbeiter beschäftigt, davon 118 gewerbliche Arbeitnehmer, 25 kaufmännische und technische Angestellte sowie 4 Auszubildende.

Auch im Geschäftsjahr 2007 wurden interne und externe Fortbildungsmaßnahmen angeboten, die bedarfsorientiert ausgerichtet waren und sowohl die fachliche als auch die persönliche Weiterbildung betrafen.

Umweltschutz

Es besteht ein Umweltmanagementsystem, das unter dem Verzeichnis EG-Öko-Verordnung 1836/93 bei der IHK eingetragen ist. Daraus ergeben sich unsere Qualitäts- und Umweltziele.

Das Umweltmanagementsystem wurde im Laufe des Jahres 2003 auf die DIN-Norm 14001 ausgeweitet und das Zertifikat konnte Anfang 2008 wieder erfolgreich verlängert werden.

B. Darstellung der Lage

Umsatz- und Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2007 konnten wir einen Umsatz erzielen, der um 16,9 % über dem des Vorjahres liegt.

Diese Umsatzsteigerung in Verbindung mit geringeren Qualitätskosten und prozentual zum Umsatz geringeren Material- und Personalkosten ergab im Geschäftsjahr ein positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von T€ 1.497.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme hat sich vom Geschäftsjahr 2006 in Höhe von T€ 8.713 auf T€ 8.499 im Geschäftsjahr 2007 reduziert, wobei sich das Anlagevermögen sogar um T€ 370 erhöht hat. Dabei sind Senkungen bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen inkl. sonstiger Vermögensgegenstände (T€ -1.061 bzw. -34,3%) zu verzeichnen bei entsprechend geringeren Verbindlichkeiten (-T€ 1.444).

Die Finanzlage zeigt eine hohe positive Veränderung der Eigenkapitalquote, die sich von 19,3% in 2005 auf 39,9% in 2006 auf nunmehr 52,8% steigerte, bei einem Fremdkapitalanteil (Rückstellungen und Verbindlichkeiten) von 47,2% (VJ: 60,1%)

C. Risikoberichterstattung

Unser unternehmerisches Handeln ist darauf ausgerichtet, Risiken soweit wie möglich zu vermeiden und unternehmerische Chancen unter Berücksichtigung erkennbarer Risiken zu nutzen. Dabei orientieren wir uns im Bereich der Marktentwicklung an den Prognosen für den voraussichtlichen Bedarf an Gießereiprodukten. Die relevanten Daten erhalten wir aus unserem Unternehmensverband und aus eigenen Ermittlungen unseres Kundenkreises sowie Beobachtungen der wirtschaftlichen Prognosen aus Fach- und Wirtschaftspresse.

Durch flexible Anpassung unserer Produktionspläne und der entsprechenden Kostenplanung, insbesondere im Personalbereich, versuchen wir frühzeitig auf Änderungen im Nachfragebereich zu reagieren.

Derzeit haben wir aus unserem Kundenkreis eine weiterhin hohe Nachfrageentwicklung, insgesamt erwarten wir für 2008 eine Umsatzerhöhung um rund 7 % bei insgesamt aber auch deutlich höheren Rohstoffaufwendungen. Diese setzt sich im Wesentlichen zusammen aus der einerseits weiter hohen Nachfrage sowie zu erwartende Preissteigerungen bedingt durch höhere Rohstoffkosten und andererseits durch ständige Optimierungsbemühungen in Richtung Kapazitätserweiterungen und Produktionseffizienz im Zuge weiterer Umbaumaßnahmen und der Einstellung weiterer Meister zur Qualitäts- und Potentialausschöpfung.

Maßnahmen (Stand März 2008)

Ab 1. August 2006 trat ein Sanierungstarifvertrag, der mit der IG Metall und der Belegschaft ausgehandelt wurde, in Kraft. Er sah eine Kosteneinsparung in 2007 von ca. T€ 150 im Bereich der Personalkosten vor, die jedoch mit einer Sonderzahlung in Höhe von T€ 70 teilkompensiert worden ist.

Diverse Investitionen, wie die Vergrößerung von Gruben zur Erweiterung von Produktionsflächen für Guss-Großteile, Kranauflastungen zur Flexibilitätssteigerung aller Abteilungen, die Anschaffung zusätzlicher Behandlungspfannen, die signifikante Senkung der Sandtemperatur mittels eines neuen Silos, neuer Leitungen und Sender sowie ein neuer Durchlaufmischer trugen dazu bei, die erreichte Umsatzsteigerung und die Senkung der Qualitätskosten zu realisieren.

Die Liquiditätsthematik wird sich in 2008 dahingehend weiter positiv verändern, dass in Zusammenhang mit der Hausbank eine Erweiterung des Kontokorrentrahmens und Zusagen für Darlehen und Leasingvorhaben für anstehende Investitionen erfolgten sowie der Cash Flow sukzessive erhöht werden kann.

Es wurde im März 2008 eine Teilveräußerung von nicht betriebsnotwendigem Vermögen vorgenommen, welches zur vollständigen Rückführung eines Sanierungsdarlehens, welches nach dem Hochwasser 2005 gewährt wurde, verwendet werden wird.

Der Kontokorrentrahmen wird in den letzten Monaten nicht beansprucht, stattdessen sogar in den letzten Monaten dreistellige Guthabenbeträge in verzinstes Tagesgeld angelegt, wodurch anstehende Investitionen bzw. die Auszahlung von Tantiemen an die Geschäfts- und Verkaufsleitung sowie Gewinnausschüttungen an die Gesellschafter und die Belegschaft aus dem Cash Flow vorgenommen werden können.

Das Hochwasserrisiko ist seit Mitte 2007 dadurch in Zukunft in besonderer Weise quasi ausgeschlossen worden, dass nach Maßgabe der erstellten wassertechnischen sowie geotechnischen Gutachten, umfangreiche Hochwasserschutz-Bauten errichtet wurden (Mauer- und Dammerhöhung) mit einer bereits in 2007 getätigten Investitionssumme von rund T€ 400.

In Kombination mit einem ebenfalls Mitte 2007 fertig gestellten steuerbaren Polder im "Seifener Becken", ca. 5 km nordöstlich von Immenstadt, wird künftig rechnerisch sogar ein 1000-jähriges Hochwasser ohne Schaden zu überstehen sein. Dieses Becken mit 8,3 Millionen Kubikmetern Rückhaltevolumen und 40 Millionen Euro Baukosten war die größte Hochwasserschutzmaßnahme in Bayern in 2007 und hilft u.a. zu verhindern, dass es zu Flutwellenbildungen auf der Iller kommt.

Die Finanzierung der Mauer- und Dammerhöhung um das Gußwerk Waltenhofen ist in Verbindung mit einem Sonderkredit der Hausbank in 2007 sowie mit Zuschüssen der Regierung von Schwaben bzw. Wirtschaftsförderung des Freistaates Bayern sowie einer Teilkostenübernahme der Gemeinde Waltenhofen vollständig im Jahr 2007 vollzogen worden.

Zur Sicherstellung und Optimierung der Qualität haben wir ein Qualitätsmanagementsystem nach DIN ISO 9001 eingeführt. Außerdem verfügt unser Betrieb über ein Umweltmanagementsystem nach EWG-Verordnung 14001, über das eine Bescheinigung der Industrie- und Handelskammer München vorliegt.

Ein solches Zertifikat besitzt nur ein geringer Teil aller Gießereien in Deutschland. Unser Umweltrisiko wurde in 2007 vom Versicherer überprüft mit dem Ergebnis einer Reduzierung des Risikos ggü. 2006, welches sich folgerichtig auch in niedrigeren Beiträgen auswirkte.

In regelmäßigen Managementsitzungen werden von der Geschäftsleitung in Zusammenarbeit mit der Gießerei- Verkaufs- und Arbeitsvorbereitungsleitung sowie den Industriemeistern Chancen und Risiken der weiteren Geschäftsentwicklung sowie der jeweilige Investitionsbedarf erörtert.

Der Bedarf an Guss wird in Deutschland weiterhin außerordentlich hoch sein. Das Gußwerk sieht sich darin als Nischenanbieter, weil die Gesellschaft in der Lage ist, besonders große und schwere Gussteile bis 24 to Gießgewicht zu produzieren, die nur von wenigen Mitbewerbern angeboten werden können.

Durch hohe und steigende Transportkosten sowie Lieferzeitenverlängerungen bedingt durch weitere Wege bleiben solche Gewichtsklassen unattraktiver für ausländische Gießereien als kleinere bzw. leichtere Teile, die in großen Serien laufen.

Es war und ist die Stärke des Gußwerkes, den Markt mit besonders anspruchsvollen kundenspezifische Individuallösungen (hinsichtlich Größe, Gewicht, Komplexität durch Kernintensität) zu versorgen.

Ausländische Konkurrenten, darunter teilweise auch China, bieten in Deutschland überwiegend relativ leichte Gussteile in größerer Serienfertigung an, die durch geringe Komplexität maschinell produzierbar sind.

Unsere besonders ausgebildeten Handformer garantieren einen Spezialguss, der auch im Prototypenbau unbedingt notwendig ist. In diesem Umfeld sind unsere Produkte weit weniger preissensibel als bei Großserien, die ausländische Mitbewerber bevorzugen. Aus diesem Grund hat das Gußwerk Waltenhofen vor 5 Jahren seine Formautomaten abgebaut.

Als eine von wenigen Gießereien wird vom Gußwerk Waltenhofen auch der Vollformguss angeboten, der besonders bei Kleinstserien oder Einzelfertigung überwiegend vom Automobilbau bevorzugt wird.

Die räumliche Nähe zu unseren Hauptkunden ist ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsvorteil, gerade im Hinblick auf Flexibilität und Qualitätssicherung. Kurze Wege sind wichtig beim Qualitäts-Monitoring seitens unserer Kunden. Auch die konstruktionsbegleitende Beratung unseres Hauses wird besonders geschätzt.

D. Berichterstattung nach § 289 Abs. 2 HGB

Vorgänge von besonderer Bedeutung (Nachtragsbericht)

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet.

Voraussichtliche Entwicklung

Die Ergebnisse der ersten 3 Monate des Jahres 2008, auf die wir bei Erstellung dieser Bilanz blicken können sowie eine kürzlich aktualisierte Planung, lassen die Erwartung eines Unternehmensergebnisses für 2008 in Höhe des Ergebnisses 2007 zu.

Die sehr volatilen Rohstoffpreise sind in Form von Ergebnisabschlägen bereits berücksichtigt. Auch vorgegebene und umzusetzende Lohn- und Gehaltssteigerungen aus unserem Sanierungstarifvertrag mit der IG-Metall werden in Form von höheren Personalkosten zu einem geringeren Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ggü. dem Vorjahr beitragen.

Weitere umfangreichere Investitionen sind geplant, wie die Sanierung unserer Öfen mit teilweise neuer Steuerungstechnik sowie Ersatzinvestitionen für unseren Ausleerrost und einen Mischer.

Auch hier ein Verweis auf die weiter oben gegebenen Ausführungen.

Vorschung und Entwicklung

Forschungsmaßnahmen wurden im Hinblick auf allgemeine Geräuschemissionen des Gußwerkes durchgeführt. Dabei wurde mit der Fachhochschule Kempten zusammen gearbeitet. Die Umsetzung von Vorschlägen wird derzeit analysiert. Das Ergebnis soll beitragen, bestehende Genehmigungsverfahren abzusichern.

Waltenhofen, im April 2008

Bilanz

A K T I V A

	2007	2006
	EUR	EUR
ANLAGEVERMÖGEN
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten	8.006,00	8.976,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
Bauten einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken	3.074.995,70	3.123.229,92
Technische Anlagen und Maschinen	131.309,00	137.284,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts-
ausstattung	801.853,00	635.662,08
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	259.048,55	0,00
	4.275.212,25	3.905.152,00
UMLAUFVERMÖGEN
Vorräte	1.759.226,98	1.677.761,10
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.035.367,66	3.095.943,92
Kassenbestand und Guthaben bei
Kreditinstituten	397.952,62	4.453,41
	4.192.547,26	4.778.158,43
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	30.968,37	29.501,00
	8.498.727,88	8.712.811,43
P A S S I V A
	2007	2006
	EUR	EUR

EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital	520.000,00	520.000,00
Gewinnrücklagen	2.800.000,00	3.128.628,68
Gewinn-/Verlustvortrag	125.772,58	-1.853.960,20
Jahresüberschuss	1.042.545,56	1.683.123,65
	4.488.318,14	3.477.792,13
RÜCKSTELLUNGEN	1.170.232,00	951.121,00
VERBINDLICHKEITEN	2.840.177,74	4.283.898,30
davon gegenüber Kreditinstituten:
EUR 1.228.802,47 (Vorjahr: EUR 2.242.720,25)
	8.498.727,88	8.712.811,43

Gewinn- und Verlustrechnung

	2007	2006
	EUR	EUR
Rohergebnis	11.021.841,09	9.333.638,98
Personalaufwand
Löhne und Gehälter	-5.302.496,19	-5.103.050,15
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Alters-	-1.169.081,84	-1.185.034,63
versorgung und für Unterstützung
davon für Altersversorgung: EUR 73.372,55
(Vorjahr: EUR 73.492,45)
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen	-547.456,64	-496.614,15
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-2.396.610,62	-1.754.679,62
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	15.199,44	195,20
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-124.140,62	-205.890,57
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	1.497.254,62	588.565,06
Außerordentliche Erträge	0,00	1.150.492,92
Außerordentliche Aufwendungen	0,00	-264.973,32
Außerordentliches Ergebnis	0,00	885.519,60
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-422.292,43	240.995,50
Sonstige Steuern	-32.416,63	-31.956,51
Jahresüberschuss	1.042.545,56	1.683.123,65

Anhang

1. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der Gußwerk Waltenhofen H. Staab GmbH zum 31. Dezember 2007 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des Gesetzes für die Gesellschaften mit beschränkter Haftung aufgestellt.

Hinsichtlich der Bewertung der im Jahresabschluss ausgewiesenen Aktiv- und Passivposten wird von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft ist das Kalenderjahr.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die nachfolgend beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden gegenüber dem Vorjahr nicht geändert.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Gegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und über ihre voraussichtliche betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer linear bzw. degressiv abgeschrieben. Der Übergang von der degressiven zur linearen Abschreibungsmethode erfolgt zu dem Zeitpunkt, in dem dies zu einer höheren Jahresabschreibung führt. Anlagenzugänge werden zeitanteilig abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt. Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden anhand der durchschnittlichen Einkaufspreise ermittelt.

Bei den Herstellungskosten der unfertigen und fertigen Erzeugnisse wurde die steuerliche Untergrenze (Materialkosten, Fertigungseinzelkosten, Sonderkosten der Fertigung, angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsallgemeinkosten sowie anteilige Abschreibungen auf das Anlagevermögen, soweit durch die Fertigung veranlasst) beachtet.

Die Bewertung erfolgt entsprechend der retrograden Methode, indem ausgehend von den Verkaufspreisen mittels Abschlägen auf die Herstellungskosten zurückgerechnet wird. Dabei werden Abschläge nach unfertigen Erzeugnissen bzw. fertigen Erzeugnissen unterschieden.

Warenbestände werden zu den Anschaffungskosten bzw. ihrem niedrigeren beizulegenden Wert unter Berücksichtigung des Altersaufbaus des Warenbestands angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit ihrem Nennwert oder ihrem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von zwei Prozent des Netto-Forderungsbestandes gebildet.

Unterschiedsbeträge zwischen dem Rückzahlungsbetrag von Verbindlichkeiten und dem Auszahlungsbetrag werden unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und planmäßig auf die gesamte Laufzeit der Verbindlichkeit verteilt.

Die Pensionsrückstellungen werden mit dem Teilwert unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Dr. Heubeck sowie einem Zinsfuß von 6% angesetzt.

Die Rückstellungen werden in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken abzudecken.

Die Verbindlichkeiten werden zu ihrem jeweiligen Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsposten werden jeweils mit den amtlichen Devisenmittelkursen am Tage der Belastung oder Gutschrift der Beträge umgerechnet und in EUR in die Buchführung übernommen. Der Umfang dieser Posten ist von geringer Bedeutung.

3. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Anlagevermögen

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlagepositionen und ihre Entwicklung im Geschäftsjahr sind in dem diesem Anhang beigefügten Anlagespiegel dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr in Höhe von TEUR 318 enthalten, die auf Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungsverträgen beruhen.

Steuererstattungsansprüche aus der Aktivierung von Körperschaftsteuer-Altguthaben haben in Höhe von TEUR 298 eine Laufzeit von über einem Jahr.

Weiterhin sind in diesem Posten Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von TEUR 5 enthalten.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

In dieser Position ist ein Betrag von TEUR 7 enthalten, der auf ein Auszahlungsdisagio zurückgeht.

Pensionsverpflichtungen

Der zum Bilanzstichtag ausgewiesene Rückstellungsbetrag für Pensionen aus Direktzusagen entspricht dem von einem unabhängigen Versicherungsmathematiker errechneten steuerlichen Teilwert (§ 6a EStG) der Verpflichtungen unter Verwendung eines Rechnungszinsfußes von 6% und der Richttafeln 2005 G von Dr. Heubeck.

Verbindlichkeiten

In diesem Posten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter in Höhe von TEUR 140 ausgewiesen.

Fristigkeiten der Verbindlichkeiten

			davon mit Restlaufzeit
	Gesamtbetrag	bis zu 1 Jahr	1-5 Jahre	über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten	2.840	1.651	559	630

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen für die folgenden Geschäftsjahre stellen sich wie folgt dar:

	2008	2009	2010	2011	2012	2013 ff
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Leasingverpflichtungen
Betriebs-/Geschäftsausstattung	146	56	5	4	3	0
Maschinen	111	108	93	76	59	33
Kraftfahrzeuge	3	0	0	0	0	0
	260	164	98	80	62	33

4. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Angabepflichtige Haftungsverhältnisse gem. § 268 Abs. 7 HGB iVm § 251 HGB bestanden zum Stichtag, wie dem des Vorjahres, nicht.

Anzahl der Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten betrug im Geschäftsjahr 147, davon 118 gewerbliche Arbeitnehmer und 25 Angestellte. Insgesamt wurden 4 Auszubildende beschäftigt.

Geschäftsführung

Zum Geschäftsführer war im Berichtsjahr bestellt:

Herr Christoph von Platen, Dipl. Kfm.

Für bereits ausgeschiedene Geschäftsführungsmitglieder wurden im Geschäftsjahr TEUR 21 aufgewendet.

Ergebnisverwendung

Der Geschäftsführer schlägt der ordentlichen Gesellschafterversammlung vor, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Waltenhofen, 7. Mai 2008

Die Geschäftsführung

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungskosten
	1. Jan. 2007	Zugänge	Abgänge	Umgliederungen	31. Dez. 2007
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten
und Werten	12.828,00	3.500,00	0,00	0,00	16.328,00
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten, einschließlich
Bauten auf fremden Grundstücken	7.540.110,69	184.924,83	0,00	0,00	7.725.035,52
Technische Anlagen und Maschinen	5.766.230,23	21.691,97	10.195,42	0,00	5.777.726,78
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	4.595.766,29	449.076,76	155.247,20	0,00	4.889.595,85
Geleiste Anzahlungen und Anlagen
im Bau	0,00	259.048,55	0,00	0,00	259.048,55
	17.902.107,21	914.742,11	165.442,62	0,00	18.651.406,70
	17.914.935,21	918.242,11	165.442,62	0,00	18.667.734,70

	Aufgelaufene Abschreibungen				Nettobuchwerte
	1. Jan. 2007	Zugänge	Abgänge	31. Dez. 2007	31. Dez. 2007	31. Dez. 2006
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten
und Werten	3.852,00	4.470,00	0,00	8.322,00	8.006,00	8.976,00
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten, einschließlich
Bauten auf fremden Grundstücken	4.416.880,77	233.159,05	0,00	4.650.039,82	3.074.995,70	3.123.229,92
Technische Anlagen und Maschinen	5.628.939,23	27.666,97	10.188,42	5.646.417,78	131.309,00	137.284,00
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	3.960.103,21	282.160,62	154.520,98	4.087.742,85	801.853,00	635.662,08
Geleiste Anzahlungen und Anlagen
im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	259.048,55	0,00
	14.005.923,21	542.986,64	164.709,40	14.384.200,45	4.267.206,25	3.896.176,00
	14.009.775,21	547.456,64	164.709,40	14.392.522,45	4.275.212,25	3.905.152,00

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Zum vollständigen Jahresabschluss wurde der folgende uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt:

"Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Gußwerk Waltenhofen H. Staab GmbH, Waltenhofen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2007 bis zum 31. Dezember 2007 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar."

Kempten, den 10. April 2008

Doll & Moser GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Doll, Wirtschaftsprüfer