Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

		Stand am 31.12.2020	Stand am 31.12.2019
		EUR	EUR
	Anhang
A. Anlagevermögen	(5)
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte		8.122.520,00	9.229.603,00
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte		11.752.568,52	8.469.125,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert		17.763,73	21.316,57
4. Geleistete Anzahlungen		2.604.747,17	2.865.575,08
		22.497.599,42	20.585.619,65
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken		382.443.559,90	387.709.738,90
2. Technische Anlagen und Maschinen		180.251.298,00	159.572.508,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		30.904.051,00	28.324.503,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		103.416.059,12	126.315.141,85
		697.014.968,02	701.921.891,75
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen		501.836,57	570.224,13
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		2.084.440,04	2.484.210,01
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht		1.362.500,00	0,00
4. Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Uternehmen		500.772,10	0,00
		4.449.548,71	3.054.434,14
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		2.935.768,48	2.984.382,35
2. Unfertige Erzeugnisse		142.086,22	154.054,71
		3.077.854,70	3.138.437,06
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	(6)
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		6.434.811,58	14.486.479,90
2. Forderungen gegen die Freie und Hansestadt Hamburg		393,82	404,01
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen		90.017.550,22	2.991.369,71
4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht		40.598,12	83.860,41
5. Sonstige Vermögensgegenstände		28.135.555,13	1.008.080,28
		124.628.908,87	18.570.194,31
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		19.542.007,45	15.261.597,25
C. Rechnungsabgrenzungsposten		1.284.923,53	2.033.181,69
D. Aktive latente Steuern	(7)	2.487.036,10	1.653.151,43
		874.982.846,80	766.218.507,28

Passiva

		Stand am 31.12.2020	Stand am 31.12.2019
		EUR	EUR
A. Eigenkapital	(8)
I. Gezeichnetes Kapital		56.026.500,00	56.026.500,00
II. Kapitalrücklage		5.811.919,68	5.811.919,68
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen bei Tochterunternehmen		3.214.107,14	3.214.107,14
IV. Konzernbilanzverlust (Vj. Konzernbilanzgewinn)		-3.102.074,17	1.620.577,45
V. Nicht beherrschende Anteile		386.876,96	386.876,96
		62.337.329,61	67.059.981,23
B. Sonderposten
Sonderposten aus Investitionszuschüssen	(9)	287.317,00	326.891,00
C. Rückstellungen	(10)
1. Rückstellungen für Pensionen		168.862.276,00	157.594.929,00
2. Steuerrückstellungen		344.357,50	211.417,00
3. Sonstige Rückstellungen		43.589.193,32	40.537.553,47
		212.795.826,82	198.343.899,47
D. Verbindlichkeiten	(11)
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		540.233.675,88	428.556.102,81
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		3.959.469,43	13.697.690,68
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		41.047.882,27	36.157.572,81
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht		20.524,13	260.535,08
5. Sonstige Verbindlichkeiten		12.169.676,68	17.952.064,24
		597.431.228,39	496.623.965,62
E. Rechnungsabgrenzungsposten		2.131.144,98	3.863.725,22
F. Passive latente Steuern		0,00	44,74
		874.982.846,80	766.218.507,28

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

	Anhang	2020	2019
		EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	(12)	132.518.727,20	325.468.887,73
2. Verminderung des Bestandes an unfertigen Erzeugnissen		-11.968,49	-283.802,49
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		3.642.861,46	8.442.845,77
4. Sonstige betriebliche Erträge	(13)+(20)	62.943.513,64	4.919.233,73
		199.093.133,81	338.547.164,74
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		2.811.260,99	5.889.005,68
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen		49.646.813,83	77.937.937,99
		52.458.074,82	83.826.943,67
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter		78.460.005,64	94.747.786,73
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	(14)	21.066.068,92	21.155.142,39
		99.526.074,56	115.902.929,12
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		47.991.034,22	46.719.225,26
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	(13)	44.353.602,21	34.527.162,06
		-45.235.652,00	57.570.904,63
9. Erträge aus Beteiligungen	(15)	0,00	11.017,54
10. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen	(16)	-399.769,97	728.765,26
11. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen		180.882,69	166.141,61
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	(17)	425.431,01	16.172,62
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen		93.387,56	0,00
14. Aufwendungen aus Verlustübernahme		40.403,41	48.791,32
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	(17)	22.968.831,77	23.181.611,39
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	(18)	-700.059,11	299.671,59
		-22.196.019,90	-22.607.977,27
17. Ergebnis nach Steuern		-67.431.671,90	34.962.927,36
18. Sonstige Steuern	(19)	2.325.203,10	2.352.649,98
19. Erträge aus Verlustübernahme		65.034.223,38	0,00
20. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne		0,00	32.202.870,03
21. Konzernjahresfehlbetrag (Vj. Konzernjahresüberschuss)		-4.722.651,62	407.407,35
22. Ergebnisanteile nicht beherrschende Anteile	(20)	0,00	-226.195,01
23. Konzerngewinnvortrag		1.620.577,45	1.572.370,93
24. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen		0,00	-133.005,82
25. Konzernbilanzverlust (Vj. Konzernbilanzgewinn)		-3.102.074,17	1.620.577,45

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

(1) Allgemeine Angaben

Die Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Sitz in Hamburg ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Hamburg unter Registernummer HRB 2130 eingetragen.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde nach den Vorschriften des HGB aufgestellt. Zudem sind für den Konzernabschluss die Vorschriften des GmbHG beachtet worden.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

(2) Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

In den Konzernabschluss sind neben der FHG die folgenden acht Gesellschaften einbezogen, an denen der FHG unmittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht:

Name und Sitz der Gesellschaft	Gezeichnetes Kapital oder Kommanditkapital	Beteiligung der
	TEUR	Gesellschaft	in %
Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg, (FHG)	56.027
HAM Ground Handling GmbH & Co. KG, (HAM GH KG)	1.000	FHG	100
GroundSTARS GmbH & Co. KG, Hamburg, (Ground-STARS KG)	1.136	HAM GH KG	100
STARS Special Transport and Ramp Services GmbH & Co. KG, Hamburg, (STARS KG)	500	HAM GH KG	51
SAEMS Special Airport Equipment and Maintenance Services GmbH & Co. KG, Hamburg, (SAEMS KG)	300	FHG	60
CATS Cleaning and Aircraft Technical Services GmbH & Co. KG, Hamburg, (SecuServe Hamburg)	205	HAM GH KG	100
SecuServe Aviation Security and Services Hamburg GmbH, Hamburg, (SecuServe Hamburg)	150	FHG	100
AIRSYS Airport Business Information Systems GmbH, Hamburg, (AIRSYS)	100	FHG	100
RMH REAL Estate Maintenance Hamburg GmbH, Hamburg, (RMH)	50	FHG	100

Wegen ihrer insgesamt untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wurde von der Einbeziehung der folgenden neun Gesellschaften in den Konzernabschluss gemäß § 296 Abs. 2 und § 311 Abs. 2 HGB abgesehen:

Name und Sitz der Gesellschaft	Gezeichnetes Kapital oder Kommanditkapital	Beteiligung der
	TEUR	Gesellschaft	in %
SecuServe Aviation Security and Services Holding Inter- national GmbH, Hamburg, (SecuServe Holding)	250	FHG	100
Aerotronic-Aviation Electronic Service GmbH, Hamburg (Aerotronic)	26	CATS KG	100
GAC German Airport Consulting GmbH i.L., Hamburg, (GAC)	26	FHG	100
C.A.T.S. Verwaltungs-GmbH, Hamburg, (CATS Verwaltung)	25	CATS KG	100
CSP Commercial Services Partner GmbH, Hamburg, (CSP)	25	FHG	100
HAM Ground Handling Verwaltungs GmbH, Hamburg (HAM GH Verwaltung)	25	FHG	100
GroundSTARS Verwaltungs GmbH, Hamburg, (Ground-STARS Verwaltung)	25	HAM GH KG	100
S.A.E.M.S. Verwaltungs-GmbH, Hamburg, (SAEMS Verwaltung)	25	SAEMS KG	100
S.T.A.R.S. Verwaltungs-GmbH, Hamburg, (STARS Verwaltung)	25	STARS KG	100

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet, wenn der Konzern zwischen 20 % und 50 % der Anteile hält und einen maßgeblichen Einfluss ausübt. Die FHG hält mittel- und unmittelbare Beteiligungen an folgenden Gesellschaften, deren Abschluss nach HGB aufgestellt wird:

Name und Sitz der Gesellschaft	Beteiligungsbuchwert Konzern	Eigenkapital der Gesellschaft 31.12.2019 ^*	Beteiligung der
	TEUR	TEUR	Gesellschaft	in %
AHS Aviation Handling Services GmbH, Hamburg, (AHS Holding)	1.405	5.534	FHG	27,25
AHS Hamburg Aviation Handling Services GmbH, Hamburg, (AHS Hamburg)	679	1.386	HAM GH KG	49

^* Ein Abschluss für das Geschäftsjahr 2020 liegt noch nicht vor.

(3) Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte für Erwerbsvorgänge vor dem 1. Januar 2010 nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil am Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen zum Zeitpunkt ihres Erwerbs bzw. der Erstkonsolidierung. Danach verbleibende aktivische Unterschiedsbeträge wurden entsprechend § 309 Abs. 1 Satz 3 HGB in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Zum Zeitpunkt dieser Verrechnung war der Deutsche Rechnungslegungsstandard Nr. 4 noch nicht anzuwenden. Für Erstkonsolidierungen nach dem 1. Januar 2010 findet die Neubewertungsmethode Anwendung. Ein sich daraus ergebener aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- und Firmenwert bilanziert und über einen Zeitraum von 10 Jahren linear abgeschrieben.

Die in den Konzernabschluss einbezogenen assoziierten Unternehmen wurden nach der Buchwertmethode (§ 312 Abs. 1 Nr. 1 HGB in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung) zum Zeitpunkt ihres Erwerbs bzw. der Erstkonsolidierung bewertet. Der Unterschiedsbetrag als Saldo zwischen dem Buchwert der Beteiligung und dem anteiligen Eigenkapital wurde gemäß § 309 Abs. 1 Satz 3 HGB in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Auf Anteilserwerbe nach dem 31. Dezember 2009 wird die Buchwertmethode angewendet.

Bei der Schuldenkonsolidierung gemäß § 303 HGB ergab sich eine passive Aufrechnungsdifferenz in Höhe von TEUR 535 durch die Bewertung von Pensionsverpflichtungen zum Anwartschaftsbarwert und den aktiven Gegenansprüchen, die zum Barwert bewertet worden sind. Umsätze, Aufwendungen und Erträge, Ausleihungen und andere Forderungen, Verbindlichkeiten sowie Rückstellungen zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden eliminiert. In Ausübung des Wahlrechts nach § 304 Abs. 2 HGB ist eine Zwischenergebniseliminierung unterblieben, da diese für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nur von untergeordneter Bedeutung ist.

(4) Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wenden einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze an. Diese haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

Für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände wurde das Aktivierungswahlrecht nach § 248 Abs. 2 Satz 1 HGB ausgeübt. Die Bewertung erfolgt zu Herstellungskosten (direkt zurechenbare Kosten sowie anteilige Gemeinkosten) vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet.

Geschäfts- oder Firmenwerte werden entsprechend der erwarteten Nutzungsdauer über einen Zeitraum von 10 Jahren linear abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare, der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer entsprechende, sowie außerplanmäßige Abschreibungen angesetzt. In den Herstellungskosten sind neben den direkt zurechenbaren Kosten anteilige Gemeinkosten enthalten. Bei projektbezogenen Finanzierungen fließen auch die angefallenen Bauzeitzinsen ein.

Die Nutzungsdauern für immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen betragen:

Bilanzposition	Nutzungsdauer in Jahren
	von	bis
Immaterielle Vermögensgegenstände	1	10
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	2	59
Technische Anlagen und Maschinen	1	33
Andere Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung	1	25

Zuschreibungen werden vorgenommen, sofern der Grund für die außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis 250,00 EUR werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben. Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen 250,00 EUR und 1.000,00 EUR werden in einem Jahressammelposten zusammengefasst und über einen Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben.

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bzw. zum Nominalwert bewertet, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen. Sofern der Grund für die außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, werden Zuschreibungen vorgenommen.

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen beinhalten auch die Veränderungen des anteiligen Eigenkapitals der assoziierten Unternehmen. Sofern Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen sind, erfolgte eine Zuschreibung auf den Equity-Wertansatz. Die Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, werden zu Anschaffungskosten bzw. zum Nominalwert bewertet, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen. Sofern der Grund für außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, werden Zuschreibungen vorgenommen.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind mit den Einstandspreisen bzw. den niedrigeren Marktpreisen nach dem Niederstwertprinzip bewertet.

Die unfertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten (direkt zurechenbare Kosten sowie anteilige Gemeinkosten) bewertet.

Forderungen werden zum Nominalwert, sonstige Vermögensgegenstände zum Nominalwert oder zum Barwert bilanziert. Erkennbare Risiken sind durch Abschreibungen bzw. Wertabschläge berücksichtigt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde dem allgemeinen Ausfallrisiko durch eine pauschal ermittelte Wertberichtigung Rechnung getragen.

Liquide Mittel werden zu Nennwerten bilanziert.

Bei den aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden geleistete und erhaltene Vorauszahlungen, soweit sie Aufwand bzw. Ertrag für zukünftige Zeiträume darstellen, zeitanteilig abgegrenzt.

Ein Großteil der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften hat mit der FHG einen Ergebnisabführungsvertrag (EAV) abgeschlossen. Die FHG hat mit ihrer Gesellschafterin FHK Flughafen Hamburg Konsortial- und Service GmbH & Co. oHG (FHK) ebenfalls einen EAV abgeschlossen. Es sind daher weder die FHG noch die mit ihr über einen EAV verbundenen Tochterunternehmen eigene Steuersubjekte. Der im Konzernabschluss ausgewiesene Steueraufwand sowie die im Konzernabschluss ausgewiesenen latenten Steuern betreffen daher die bei einigen Tochter-Kommanditgesellschaften in den Jahresabschlüssen ausgewiesenen Beträge und berücksichtigen die Gewerbesteuer. Es wurde ein Gewerbesteuersatz von 16,45 % herangezogen. Die latenten Steuern wurden für Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und den steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten, die sich voraussichtlich in späteren Geschäftsjahren wieder abbauen, gebildet. Sie resultieren insbesondere aus der unterschiedlichen Bewertung von Pensions- und Altersteilzeitrückstellungen bzw. betreffen verrechenbare steuerliche Verlustvorträge.

Rückstellungen sind in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt worden, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Pensionsrückstellungen werden nach der Anwartschaftsbarwertmethode (projected unit credit method i. S. d. IAS 19.67) bewertet. Biometrische Rechnungsgrundlage sind die Richttafeln 2018 G der HEUECK AG unter Ansatz eines Rechnungszinses im 10-Jahresdurchschnitt von 2,31 % p. a. Für die Ermittlung des Unterschiedsbetrages nach § 253 Abs. 6 HGB wurde ein Rechnungszins im 7-Jahresdurchschnitt von 1,60 % p. a. angewendet. Die Vereinfachungsregel des § 253 Abs. 2 S.2 HGB, dass bei langfristig fälligen Verpflichtungen von einer pauschalen Restlaufzeit von 15 Jahren auszugehen ist, wurde in Anspruch genommen. Der Bewertung liegt weiterhin eine Gehaltsdynamik von 2 % p. a. und eine Rentendynamik des Ruhegeldes von 1 % p. a. zugrunde.

Jubiläums- und Sterbegeldrückstellungen werden nach der Anwartschaftsbarwertmethode (projected unit credit method i. S. d. IAS 19.67) bewertet. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die Richttafeln 2018 G der HEUBECK AG unter Ansatz eines Rechnungszinssatzes von 1,60 % p. a. verwendet. Künftige Steigerungen der Leistungen sind mit einem Gehaltstrend von 2 % p. a. berücksichtigt.

Altersteilzeitrückstellungen werden in entsprechender Anwendung der IDW-Stellungnahme IDW RS HFA 3 vom 19. Juni 2013 in Verbindung mit dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG / BGBI I Nr. 27 vom 28. Mai 2009, S. 1102) errechnet. Gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung ist der Rechnungszins für den Bilanzstichtag anhand der durchschnittlichen Restlaufzeit der Altersteilzeitverpflichtungen, anzusetzen. Dieser wurde mit 0,44 % p. a. bzw. 0,54 % bei der Bewertung verwendet. Künftige Gehaltsanpassungen wurden mit 2 % p. a. berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2020 wurde die Betriebsvereinbarung "Altersteilzeit, vorgezogener Renteneintritt Corona" abgeschlossen. Die daraus resultierenden Rückstellungen wurden mit einer Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme zwischen 58 % und 100 % gewichtet.

Zur Berechnung des Erfüllungsbetrages der langfristigen Rückstellungen, sofern vorhanden, wird eine Kostensteigerung von 1,30 % p. a. (Vorjahr: 1,50 % p. a.) berücksichtigt. Des Weiteren wird für die Abzinsung der langfristigen Rückstellungen der durchschnittliche fristenkongruente Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre gemäß Bekanntgabe der Deutschen Bundesbank angesetzt.

Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bilanziert.

Zinsswaps werden zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken bei einem Teil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten eingesetzt; zwischen den Grund- und Sicherungsgeschäften bestehen Bewertungseinheiten.

(5) Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens sind aus dem als Anlage beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich.

Das Investitionsvolumen in Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen belief sich im Gesamtjahr 2020 auf insgesamt 58,6 Mio. EUR (31.12.2019: 125,4 Mio. EUR). Diese Anlagenzugänge betreffen im Jahr 2020 eine Vielzahl von Investitionsprojekten. Erwähnenswert sind hierbei u.a. die folgenden Vorhaben: Bereits abgeschlossen sind die Vorhaben Vorfeld 1 mit einem Investitionsvolumen im Jahr 2020 von 19,6 Mio. EUR sowie die Gepäcklogistik 2020 mit 6,7 Mio. EUR im Jahr 2020. Das Vorhaben Pier Süd Rückseite (3,7 Mio. EUR in 2020) wurde aufgrund der geringen Passagierzahlen bis auf Weiteres gestoppt. Alle noch nötigen Arbeiten wurden in 2020 abgeschlossen. Die Vorhaben HAM BAG (2,9 Mio. EUR in 2020) und Sanierung der Terminaldächer (2,9 Mio. EUR) werden planmäßig im Jahr 2021 fortgesetzt, wobei Baubeginn und die Fertigstellung des größten Vorhabens HAM BAG aufgrund von Corona um 18 Monate verschoben wurde.

Der Gesamtbetrag der Forschungs- und Entwicklungskosten des Konzerns beträgt TEUR 421 (31.12.2019: TEUR 2.007) und entfällt in voller Höhe auf Entwicklungskosten selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände, die unter der Position selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert wurden.

(6) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2020	31.12.2019
	TEUR	TEUR
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	90.018	2.991
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	260	147
davon saldiert mit Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-2	-42
davon sonstige Forderungen und andere Vermögensgegenstände	89.760	2.886

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit TEUR 65.648 (31.12.2019: TEUR 2.813) Forderungen gegen Gesellschafter.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen mit TEUR 18 (31.12.2019: TEUR 84) Lieferungen und Leistungen und mit TEUR 23 (31.12.2019: TEUR 0) sonstige Forderungen.

Die gesamten Forderungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Von den sonstigen Vermögensgegenständen hat ein Betrag von TEUR 351 (31.12.2019: TEUR 137) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

(7) Latente Steuern

Bei der Kalkulation der latenten Steuern wurde ein Gewerbesteuersatz von 16,45 % zugrunde gelegt. In der Bilanz stellen sich die latenten Steuern wie folgt dar:

	31.12.2020	31.12.2019	Abw.
	TEUR	TEUR	TEUR
Aktive latente Steuern	2.487	1.653	834
Passive latente Steuern	0	0	0

Die latenten Steuern ergeben sich im Wesentlichen aus Abweichungen zwischen Steuer- und Handelsbilanz bei den Rückstellungen für Pensionen, Altersteilzeit und Jubiläen sowie aus verrechenbaren steuerlichen Verlustvorträgen.

(8) Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital des Konzerns in Höhe von EUR 56.026.500,00 ist das Stammkapital der Muttergesellschaft FHG.

(9) Sonderposten aus Investitionszuschüssen

Der Sonderposten aus Investitionszuschüssen beinhaltet Investitionszuschüsse zu diversen Anlagen des Anlagevermögens und wird analog zur Abschreibung dieser Anlagen aufgelöst.

(10) Rückstellungen

Bei der Ermittlung der Pensionsrückstellungen wurde der durchschnittliche Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren zu Grunde gelegt. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt TEUR 23.218 (31.12.2019: TEUR 21.696).

Die Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 344 betreffen mit TEUR 333 Gewerbesteuern aus den Tochter-Kommanditgesellschaften und mit TEUR 11 Energie- und Stromsteuern bei der FHG.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten als nennenswerte Einzelposten Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von TEUR 16.388, Rückstellungen für Streckenförderung in Höhe von TEUR 571, Lärmschutzrückstellungen in Höhe von TEUR 2.780 sowie Rückstellungen aus dem Personalbereich in Höhe von TEUR 16.926.

(11) Verbindlichkeiten

Die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag stellen sich wie folgt dar:

	Gesamt	Unter 1 Jahr	1 - 5 Jahre	Über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	540.233	141.033	64.027	335.173
31.12.2019	428.556	13.996	63.428	351.132
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.959	3.959	0	0
31.12.2019	13.698	13.698	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	41.048	40.415	0	633
31.12.2019	36.158	36.158	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	21	21	0	0
31.12.2019	260	260	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	12.170	7.776	0	4.394
31.12.2019	17.952	13.558	394	4.000
Gesamt	597.431	193.204	64.027	340.200
31.12.2019	496.624	77.670	63.822	355.132

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen TEUR 12.048 (31.12.2019: TEUR 405) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, TEUR 29.099 (31.12.2019: TEUR 35.740) sonstige Verbindlichkeiten und mit TEUR 45 (31.12.2019: TEUR 45) kurzfristige Darlehen. Sie wurden mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 144 (31.12.2019: TEUR 31) saldiert.

Die Verbindlichkeiten enthalten mit TEUR 25.037 (31.12.2019: TEUR 23.840) Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern. Sie betreffen mit TEUR 0 (31.12.2019: TEUR 13.940) die Ergebnisabführung an die Muttergesellschaft FHK, mit TEUR 25.000 (31.12.2019: TEUR 9.900) Verbindlichkeiten aus Tagesgeldaufnahme bei der HGV sowie mit TEUR 37 (31.12.2019: TEUR 1) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen mit TEUR 21 (31.12.2019: TEUR 122) Lieferungen und Leistungen und mit TEUR 0 (31.12.2019: TEUR 137) sonstige Verbindlichkeiten.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten mit TEUR 4.014 (31.12.2019: TEUR 4.014) ein Darlehen der Lebensversicherung von 1871 a.G. München, mit TEUR 1.066 (31.12.2019: TEUR 2.232) Vorauszahlungen von Kunden und mit TEUR 699 (31.12.2019: TEUR 1.422) Verbindlichkeiten aus Steuern. Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit bestehen in Höhe von TEUR 9 (31.12.2019: TEUR 6).

Sämtliche Verbindlichkeiten sind nicht besichert.

(12) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Aviationerlöse	58.064	180.424
Passagierservice	19.486	57.708
Erlöse im Ground Handling	77.550	238.132
Fest- und Umsatzmieten, Mietnebenleistungen	46.377	73.511
Andere Erlöse	8.592	13.826
Sonstige Erlöse	54.969	87.337
Gesamte Umsatzerlöse	132.519	325.469

Sämtliche Umsatzerlöse werden im Inland erwirtschaftet.

(13) Periodenfremde Aufwendungen und Erträge

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind periodenfremde Erträge von TEUR 6.037 (31.12.2019: TEUR 2.593), insbesondere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, enthalten. Weiterhin sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 503 (31.12.2019: TEUR 502) enthalten.

(14) Aufwendungen für Altersversorgung

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung enthalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 1.629 (31.12.2019: TEUR 3.497).

(15) Erträge aus Beteiligungen

In den Erträgen aus Beteiligungen sind TEUR 0 (31.12.2019: TEUR 11) gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten.

(16) Erträge aus assoziierten Unternehmen

Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen beträgt TEUR -400 (31.12.2019: TEUR 729).

(17) Zinsen und ähnliche Erträge/Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 10 (31.12.2019: TEUR 6) enthalten.

Der Zinsaufwand enthält Aufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen von TEUR 15.792 (31.12.2019: TEUR 17.164) und TEUR 4 (31.12.2019: TEUR 5) an verbundene Unternehmen.

(18) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Ertragsteuern betreffen einen Gewerbesteueraufwand für das laufende Jahr von TEUR 99 (31.12.2019: TEUR 546), Gewerbesteuernachzahlungen für Vorjahre von TEUR 35 (31.12.2019: TEUR -6) und Erträge aus latenten Steuern von TEUR 834 (31.12.2019: TEUR 241).

(19) Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern enthalten im Geschäftsjahr 2020 im Wesentlichen Energie- und Stromsteuer sowie die Grundsteuern.

(20) Außergewöhnliche Aufwendungen und Erträge

Durch Änderungen bei geplanten Investitionsprojekten aufgrund des deutlichen Passagierrückgangs erfolgte die Ausbuchung von Teilen der Anlagen im Bau in Höhe von TEUR 15.811.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind die vom BMVI und der BWI zugesicherten Zuschüsse zur anteiligen Deckung der Vorhaltekosten im Rahmen des uneingeschränkten Flugbetriebes im Zeitraum vom März bis Juni 2020 in Höhe von insgesamt TEUR 47.952 enthalten. Außerdem sind hier Erträge aus der Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge im Rahmen der Kurzarbeit in Höhe von TEUR 2.789 enthalten.

(21) Ergebnisanteile nicht beherrschende Anteile

Die Ergebnisanteile anderer Gesellschafter betragen bei

	2020	2019
	TEUR	TEUR
SAEMS KG	0	67
STARS KG	0	159
Summe	0	226

(22) Außerbilanzielle Geschäfte

Es bestehen mehrere Miet- und Leasingverträge für Fahrzeuge und Bürogeräte sowie Dienstleistungsverträge. Die Restlaufzeit der Fahrzeugverträge beträgt zwischen 1 und 37 Monaten, die Verträge über Bürogeräte haben eine Restlaufzeit zwischen 3 und 44 Monaten mit einer Verlängerungsoption von jeweils 12 Monaten. Die laufenden Verträge belasten den Konzern in der Restlaufzeit mit TEUR 421, davon entfallen auf die nächsten 12 Monate TEUR 230.

Weitere Belastungen können sich bei den Fahrzeugverträgen aus möglichen Nachberechnungen für Schäden oder Überschreitungen der Laufleistung ergeben.

Ein positiver Effekt durch den Abschluss der Leasing- und Mietverträge ergab sich aus der Vermeidung der Anschaffungsauszahlungen, damit wurde die Liquidität des Konzerns geschont.

(23) Haftungsverhältnisse

Eventualverbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen gegenüber einem verbundenen Unternehmen bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 562 (31.12.2019: TEUR 550). Zum Bilanzstichtag bestand kein Risiko aus der Inanspruchnahme, da diese nicht konsolidierte Tochtergesellschaft über ausreichend Liquidität verfügt.

Es besteht zwischen der FHG und einzelnen Tochtergesellschaften ein Cash-Pooling. Die FHG haftet gesamtschuldnerisch für etwaige Verpflichtungen der Tochtergesellschaften resultierend aus dem Cash-Pooling. Zum Bilanzstichtag bestand kein Risiko aus der Inanspruchnahme, da die Bankbestände keinen negativen Saldo ausgewiesen hatten und die Tochtergesellschaften keine diesbezüglichen Verpflichtungen eingegangen sind. Weitere Haftungsverhältnisse i. S. v. § 251 HGB bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

(24) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen aus der Konzernbilanz nicht ersichtlichen finanziellen Verpflichtungen von insgesamt TEUR 764.756 gliedern sich auf in Bestellobligo von TEUR 11.760 und übrige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 752.996. Davon entfallen TEUR 18.985 auf nicht konsolidierte verbundene Unternehmen.

Von den Verpflichtungen aus abgeschlossenen Liefer- und Leistungsverträgen (Bestellobligo) sind TEUR 8.173 im kommenden Geschäftsjahr fällig.

Die übrigen finanziellen Verpflichtungen betreffen im Wesentlichen mit TEUR 746.437 einen langfristigen Erbbaurechtsvertrag mit jährlich TEUR 11.600 und einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2080 sowie drei langfristige Erbbaurechtsverträge mit jährlich insgesamt TEUR 1.261 und einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2060 sowie diverse Grundstücksmietverträge über insgesamt TEUR 3.375 und jährlichen Zahlungen in Höhe von TEUR 609.

(25) Abschlussprüferhonorare

Das Abschlussprüferhonorar für die Gesellschaft beträgt TEUR 98. Es betrifft ausschließlich Leistungen zur Abschluss- und Konzernabschlussprüfung.

(26) Bewertungseinheiten

Die derivativen Finanzinstrumente bestehen in Form von Zinsswaps in einer Gesamthöhe von TEUR 90.000, denen unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesene Darlehen in entsprechender Höhe gegenüberstehen (Mikro-Hedge). Die Zinsswaps haben verschiedene Laufzeiten, längstens bis zum 31. März 2036, und sichern während ihrer Laufzeit das Zinsänderungsrisiko der laufzeit- und volumenkongruenten Darlehen ab. Die Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft sind identisch. Es werden Bewertungseinheiten im Sinne von § 254 HGB gebildet. Die Bilanzierung erfolgt nach der Einfrierungsmethode.

Der beizulegende Zeitwert der Zinsswaps beträgt TEUR -7.521, er wurde anhand der Barwertmethode auf Basis der am Bilanzstichtag vorhandenen Zinsstrukturkurve ermittelt. Eine Drohverlustrückstellung war aufgrund der Einbeziehung in Bewertungseinheiten nicht zu bilden.

(27) Konzernabschluss

Der Jahresabschluss der FHG wird in den Konzernabschluss der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg, (Registergericht: Amtsgericht Hamburg, HRB Nr. 16106) zum 31. Dezember 2020 einbezogen. Die Offenlegung erfolgt im Bundesanzeiger. Alleinige Gesellschafterin der HGV ist die Freie und Hansestadt Hamburg.

(28) Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und der Geschäftsführung

Die Geschäftsführung erhielt 2020 folgende Bezüge:

in EUR	Grundgehalt	Tantieme	Nebenleistungen	Summe	Zuführung Altersversorgung
Michael Eggenschwiler	290.000,00	55.000,00	10.088,07	355.088,07	260.096,00
Christian Kunsch	150.000,00	58.667,00	18.172,80	226.839,80	15.000,00
Gesamt	440.000,00	113.667,00	28.260,87	581.927,87	275.096,00

Im Geschäftsjahr wurden Tantiemen in Höhe von TEUR 114 für das Geschäftsjahr 2019 an die Geschäftsführung ausgezahlt.

Für das Geschäftsjahr 2020 wird der Geschäftsführung keine Tantieme gewährt.

Pensionsverpflichtungen für die genannte Personengruppe weist zum 31. Dezember 2020 einen Barwert von TEUR 2.985 auf.

Die Bezüge für die ehemaligen Geschäftsführer sowie deren Hinterbliebene betrugen TEUR 165.

Die Pensionsverpflichtungen für die ehemaligen Geschäftsführer betragen zum 31. Dezember 2020 TEUR 1.931.

An die Aufsichtsratsmitglieder wurden Sitzungsgelder in Höhe von insgesamt TEUR 6 gezahlt.

(29) Mitarbeiter

Gesamt Entgeltempfänger	1.979
davon teilzeitbeschäftigt	261

(30) Corporate Governance Kodex

Die FHG und einbezogene Tochterunternehmen haben im Geschäftsjahr 2020 alle Regelungen des Hamburger Corporate Governance Kodex, wie sie von der Geschäftsführung der FHG zu verantworten sind, angewandt.

(31) Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Am 12. Februar 2021 wurde bekannt, dass mehrere Flughäfen in Deutschland eine einmalige Unterstützungsleistung des Bundes (insgesamt EUR 200 Mio.) in Form eines Zuschusses erhalten werden. Die Höhe ist auf die Vorhaltekosten je Flughafen für den Zeitraum März bis Juni 2020 gedeckelt. Voraussetzung ist, dass das jeweilige Bundesland, in dem der Flughafen seinen Sitz hat, einen Zuschuss in gleicher Höhe zusagt.

Die FHG erwartet, gemäß erfolgter Antragstellung, jeweils einen Zuschuss in Höhe von EUR 24,0 Mio. von der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Innovation sowie von dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Berlin. Die Zuschüsse wurden bereits als Forderung ertragswirksam eingebucht.

(32) Anteilsbesitz

Anteilsbesitz der Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg zum 31.12.2020

Name und Sitz der Gesellschaft		Eigenkapital
		TEUR
Aerotronic-Aviation Electronic Service GmbH, Hamburg	²⁾⁸⁾	-24
AHS Aviation Handling Services GmbH, Hamburg	³⁾⁶⁾	5.534
AHS Hamburg Aviation Handling Services GmbH, Hamburg	³⁾⁶⁾	1.386
AIRSYS - Airport Business Information Systems GmbH, Hamburg	¹⁾⁴⁾	500
C.A.T.S. Verwaltungs-GmbH, Hamburg	²⁾	59
CATS Cleaning and Aircraft Technical Services GmbH & Co. KG, Hamburg	¹⁾⁵⁾⁷⁾	-434
CSP Commercial Services Partner GmbH, Hamburg	²⁾	40
GAC German Airport Consulting GmbH i. L., Hamburg	²⁾	96
GroundSTARS GmbH & Co. KG, Hamburg	¹⁾⁵⁾	3.752
GroundSTARS Verwaltungs GmbH, Hamburg	²⁾	67
HAM Ground Handling GmbH & Co. KG, Hamburg	¹⁾⁵⁾	1.244
HAM Ground Handling Verwaltungs-GmbH, Hamburg	²⁾	39
RMH Real Estate Maintenance Hamburg GmbH, Hamburg	^{1) 4)}	100
SAEMS Special Airport Equipment and Maintenance Services GmbH & Co. KG, Hamburg	¹⁾⁵⁾⁷⁾	-77
S.A.E.M.S. Verwaltungs-GmbH, Hamburg	²⁾	59
SecuServe Aviation Security and Services Hamburg GmbH, Hamburg	¹⁾⁴⁾	150
SecuServe Aviation Security and Services Holding International GmbH, Hamburg	²⁾	250
STARS Special Transport and Ramp Services GmbH & Co. KG, Hamburg	¹⁾⁵⁾⁷⁾	-1.992
S.T.A.R.S. Verwaltungs-GmbH, Hamburg	²⁾	67

Name und Sitz der Gesellschaft	Beteiligung		Ergebnis 2020	Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag
	der Gesellschaft	in %	TEUR
Aerotronic-Aviation Electronic Service GmbH, Hamburg	CATS KG	100	-3	-
AHS Aviation Handling Services GmbH, Hamburg	FHG	27.25	-2.689	-
AHS Hamburg Aviation Handling Services GmbH, Hamburg	HAM GH KG AHS Hold.	49 51	680	-
AIRSYS - Airport Business Information Systems GmbH, Hamburg	FHG	100	0	Ja
C.A.T.S. Verwaltungs-GmbH, Hamburg	CATS KG	100	2	-
CATS Cleaning and Aircraft Technical Services GmbH & Co. KG, Hamburg	HAM GH KG	100	-1.074	-
CSP Commercial Services Partner GmbH, Hamburg	FHG	100	0	Ja
GAC German Airport Consulting GmbH i. L., Hamburg	FHG	100	-52	-
GroundSTARS GmbH & Co. KG, Hamburg	HAM GH KG	100	0	-
GroundSTARS Verwaltungs GmbH, Hamburg	HAM GH KG	100	2	-
HAM Ground Handling GmbH & Co. KG, Hamburg	FHG	100	0	-
HAM Ground Handling Verwaltungs-GmbH, Hamburg	FHG	100	2	-
RMH Real Estate Maintenance Hamburg GmbH, Hamburg	FHG	100	0	Ja
SAEMS Special Airport Equipment and Maintenance Services GmbH & Co. KG, Hamburg	FHG	60	-501	-
S.A.E.M.S. Verwaltungs-GmbH, Hamburg	SAEMS KG	100	2	-
SecuServe Aviation Security and Services Hamburg GmbH, Hamburg	FHG	100	0	Ja
SecuServe Aviation Security and Services Holding International GmbH, Hamburg	FHG	100	0	Ja
STARS Special Transport and Ramp Services GmbH & Co. KG, Hamburg	HAM GH KG	51	-2.442	-
S.T.A.R.S. Verwaltungs-GmbH, Hamburg	Stars KG	100	2	-

¹⁾ Konsolidiert
²⁾ Nicht konsolidiert
³⁾ Assoziierte Unternehmen
⁴⁾ Gesellschaft macht von der Befreiungsmöglichkeit des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch
⁵⁾ Gesellschaft macht von der Befreiungsmöglichkeit des § 264b HGB Gebrauch
⁶⁾ Eigenkapital zum 31. Dezember 2019 und Ergebnis des Geschäftsjahres 2019
⁷⁾ Nicht durch Vermögenseinlagen des Kommanditisten gedeckter Fehlbetrag
⁸⁾ Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

(33) Angaben zu den Organen der Gesellschaft

AUFSICHTSRAT

AUGUST WILHELM HENNINGSEN, Hamburg

Vorstandsvorsitzender der Lufthansa Technik AG i. R.

Vorsitzender des Aufsichtsrates

GERHARD SCHROEDER, Düsseldorf

Geschäftsführer der AviAlliance GmbH, Düsseldorf

Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates

JUTTA BAUER, Hamburg

Mitarbeiterin der FHG (freigestellt)

DR. JOHANNES CONRADI, Hamburg

Rechtsanwalt, Partner, Freshfields Bruckhaus Deringer

(ab 26.05.2020)

MARTIN HELLWIG, Bargteheide

Betriebsratsvorsitzender der FHG

Mitarbeiter der FHG (freigestellt)

OLIVER JENSEN, Hamburg

Geschäftsführer der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH

DENNIS KREIN, Düsseldorf

Director Asset Management, AviAlliance GmbH, Düsseldorf

MARCEL LIEDTKE, Hamburg

Mitarbeiter der RMH Real Estate Maintenance GmbH (freigestellt)

MICHAEL PIRSCHEL, Kiel

Abteilungsleiter Verkehr und Straßenbau,

Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein

JONNY RICKERT, Lübeck

Stellv. Betriebsratsvorsitzender der FHG

Mitarbeiter der FHG (freigestellt)

ANDREAS RIECKHOF, Stade

Staatsrat der Behörde für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg

Dr. SIBYLLE ROGGENCAMP, Hamburg

Senatsdirektorin der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg

RÜDIGER SCHLOTT, Hamburg

Mitarbeiter der FHG

PROF. DR. BURKHARD SCHWENKER, Hamburg

Unternehmensberater

RALF STAACK

Leiter des Amtes für Verwaltung der Behörde für Schule und Berufsausbildung, Hamburg

GESCHÄFTSFÜHRUNG

MICHAEL EGGENSCHWILER, Hamburg

lic. oec. HSG

Vorsitzender der Geschäftsführung

CRISTIAN KUNSCH, Hamburg

MBA

Geschäftsführer

Hamburg, den 21. Mai 2021

Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Die Geschäftsführung

Michael Eggenschwiler

Christian Kunsch

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde von der Gesellschafterversammlung am 22. Juni 2021 festgestellt.

Entwicklung des Konzernanlagevermögens der Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg, im Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2020	Zugänge	davon Fremdkapitalzinsen	Umbuchungen	Abgänge	Stand am 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	12.570.505,81	420.929,69	0,00	277.669,40	0,00	13.269.104,90
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	22.841.960,45	1.837.192,13	0,00	4.338.739,61	795.074,02	28.222.818,17
3. Geschäfts- oder Firmenwert	35.527,93	0,00	0,00	0,00	0,00	35.527,93
4. Geleistete Anzahlungen	2.865.575,08	1.485.276,02	0,00	-1.746.103,93	0,00	2.604.747,17
	38.313.569,27	3.743.397,84	0,00	2.870.305,08	795.074,02	44.132.198,17
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	870.365.902,50	6.686.207,91	36.884,27	7.185.944,82	73.457,46	884.164.597,77
2. Technische Anlagen und Maschinen	395.509.106,18	27.496.941,28	0,00	7.480.645,63	8.201.833,51	422.284.859,58
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	102.802.061,52	4.139.555,14	0,00	6.133.168,57	6.948.445,33	106.126.339,90
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	126.315.141,85	16.581.624,53	68.380,59	-23.670.064,10	15.810.643,16	103.416.059,12
	1.494.992.212,05	54.904.328,86	105.264,86	-2.870.305,08	31.034.379,46	1.515.991.856,37
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.164.813,13	0,00	0,00	0,00	0,00	1.164.813,13
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	25.000,00	25.000,00	0,00	0,00	0,00	50.000,00
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	2.484.210,01	333.094,18	0,00	0,00	732.864,15	2.084.440,04
4. Ausleihungen an Unternehme mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	1.362.500,00	0,00	0,00	0,00	1.362.500,00
5. Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	500.772,10	0,00	0,00	0,00	500.772,10
	3.674.023,14	2.221.366,28	0,00	0,00	732.864,15	5.162.525,27
	1.536.979.804,46	60.869.092,98	105.264,86	0,00	32.562.317,63	1.565.286.579,81

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2020	Zugänge	Zuschreibungen	Umbuchungen	Abgänge	Stand am 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	3.340.902,81	1.639.980,69	0,00	165.701,40	0,00	5.146.584,90
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	14.372.835,45	2.970.268,62	0,00	-165.701,40	707.153,02	16.470.249,65
3. Geschäfts- oder Firmenwert	14.211,36	3.552,84	0,00	0,00	0,00	17.764,20
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	17.727.949,62	4.613.802,15	0,00	0,00	707.153,02	21.634.598,75
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	482.656.163,60	19.011.063,26	0,00	117.345,54	63.534,53	501.721.037,87
2. Technische Anlagen und Maschinen	235.936.598,18	16.722.801,10	2.518.777,32	-117.345,54	7.989.714,84	242.033.561,58
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	74.477.558,52	7.643.367,71	0,00	0,00	6.898.637,33	75.222.288,90
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	793.070.320,30	43.377.232,07	2.518.777,32	0,00	14.951.886,70	818.976.888,35
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	594.589,00	68.387,56	0,00	0,00	0,00	662.976,56
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	25.000,00	25.000,00	0,00	0,00	0,00	50.000,00
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Ausleihungen an Unternehme mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	619.589,00	93.387,56	0,00	0,00	0,00	712.976,56
	811.417.858,92	48.084.421,78	2.518.777,32	0,00	15.659.039,72	841.324.463,66

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2020	Stand am 31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	8.122.520,00	9.229.603,00
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	11.752.568,52	8.469.125,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	17.763,73	21.316,57
4. Geleistete Anzahlungen	2.604.747,17	2.865.575,08
	22.497.599,42	20.585.619,65
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	382.443.559,90	387.709.738,90
2. Technische Anlagen und Maschinen	180.251.298,00	159.572.508,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	30.904.051,00	28.324.503,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	103.416.059,12	126.315.141,85
	697.014.968,02	701.921.891,75
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	501.836,57	570.224,13
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	2.084.440,04	2.484.210,01
4. Ausleihungen an Unternehme mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.362.500,00	0,00
5. Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen	500.772,10	0,00
	4.449.548,71	3.054.434,14
	723.962.116,15	725.561.945,54

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Grundlagen des Konzerns

Die Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung (nachfolgend FHG genannt) ist Betreiberin des Hamburger Flughafens und nimmt alle damit zusammenhängenden Geschäfte wahr. Darüber hinaus erbringt sie Beratungs- und andere Dienstleistungen sowohl im Flughafensegment als auch in anderen Bereichen. Neben der Konzernmutter FHG zählen acht Tochtergesellschaften zum Konsolidierungskreis des FHG-Konzerns, da die FHG hier die Mehrheit der Stimmrechte hält und diese Tochtergesellschaften die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns maßgeblich beeinflussen.

Die Kerngeschäftsfelder des FHG-Konzerns sind dabei die folgenden:

Die Hauptaufgabe des Geschäftsbereiches Aviation liegt in der Gewährleistung und Weiterentwicklung eines sicheren und reibungslosen Flugbetriebs. Dazu zählen land- wie auch luftseitige Verkehrslenkung mit Planung und Disposition von infrastrukturellen Einrichtungen und Ressourcen. Die Werksfeuerwehr und die Security-Abteilung gehören ebenfalls zum Bereich Aviation.

Der im Jahr 2020 im Rahmen des Programms HAM Flex neu geschaffene Geschäftsbereich Passenger Management stellt die gesamte Reisekette und die Bedürfnisse der Passagiere in den Fokus. Der Bereich ist für die Passagierinformation, Passagierservices, Wegeführung, Terminalmanagement, Gepäcklogistik sowie auch Hygiene und Gebäudereinigung verantwortlich.

Im Centermanagement werden die flugunabhängigen Erlöse der FHG erwirtschaftet. Dazu zählen die Vermietung aller Immobilien und Flächen am Flughafen Hamburg, die konzeptionelle Gestaltung der Einzelhandels- und Gastronomie-Flächen, die Betreuung und Vermarktung des Werbegeschäfts und die Konzeptionierung der Parkraumbewirtschaftung.

Das Real Estate Management stellt die gesamte Infrastruktur für den Flughafen Hamburg zur Verfügung. Konkret zählen der Neu- und Ausbau von Immobilien und technischen Anlagen sowie das Instandhaltungsmanagement aller Liegenschaften zu den Kernaufgaben des Bereiches.

Der Geschäftsbereich Ground Handling umfasst die Bodenverkehrsdienste. Dazu zählen beispielsweise Flugzeugbeladung und -entladung, Flugzeuginnenreinigung, Bustransfers, Pushback, Passagier-Handling und Flugzeugenteisung. Die operativen Tätigkeiten werden von den Tochtergesellschaften GroundSTARS KG, CATS KG, STARS KG sowie dem assoziierten Unternehmen AHS Hamburg durchgeführt. Diese Gesellschaften berechnen ihre Leistungen an die HAM Ground Handling, die ihrerseits Abfertigungsverträge mit den Airlines hält. Die HAM Ground Handling hält die Anteile der Bodenverkehrsdienst-Tochtergesellschaften.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Branchensituation

Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft in Deutschland und großen Teilen der Welt im Geschäftsjahr 2020 in eine tiefe Rezession gestürzt. Weitere Belastungen ergaben sich aus internationalen Zoll- und Handelsstreitigkeiten. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie führten insbesondere in vielen Dienstleistungsbereichen zu hohen Umsatzeinbrüchen. Mit der schrittweisen Lockerung setzte im dritten Quartal eine Erholung mit einem positiven Wirtschaftswachstum ein, die sich gegen Jahresende mit der erneuten Verschärfung der Pandemie wieder deutlich abschwächte. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist das Bruttoinlandsprodukt im Gesamtjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 4,9% zurückgegangen.

Die Arbeitslosigkeit ist in diesem Umfeld nur moderat angestiegen, da die Bundesregierung die Kurzarbeitsregeln großzügig lockerte.

An den deutschen Flughäfen wurden die ersten Anzeichen der Corona-Pandemie ab Mitte Februar vor allem mit Streichungen von Flügen mit Zielen in China und Italien sichtbar. Im Laufe des Monats März mussten dann sukzessive Verbindungen eingestellt werden bis schließlich im April am absoluten Tiefpunkt des Jahres 2020 nur noch 1,4% der Vorjahrespassagiermenge in Deutschland verzeichnet werden konnten. Nach einer Verkehrserholung ab Frühsommer bis auf 24,4% der Fluggäste gegenüber 2019 an den inländischen Airports haben sich mit unklaren Quarantäneregelungen und zunehmendem Infektionsgeschehen die Verkehrsmengen zum letzten Quartal hin wieder rückläufig entwickelt. Insgesamt schließen die deutschen Flughäfen gemäß Flughafenverband ADV das schlechteste Jahr ihrer jüngeren Geschichte mit -74,6% unter Vorjahr ab.

Verkehrsentwicklung am Flughafen Hamburg

Vor diesem Hintergrund weist der Hamburger Flughafen im Geschäftsjahr 2020 mit historisch niedrigen 4.562.014 Passagieren (-73,6%) eine zum Jahr 1984 vergleichbares Fluggastmenge auf. Die gewerblichen Bewegungen (52.075 Starts und Landungen) entwickeln sich etwas unterproportional rückläufig mit -63,0%, da ungeachtet aller Frequenzkürzungen die Nachfrage stärker als das Angebot gesunken ist. In der Folge fällt die Kennzahl "Passagiere pro gewerbliche Bewegung" auf knapp 88 Fluggäste (Vorjahr: 123, -28%). Das maximale Startgewicht pro gewerblicher Flugbewegung zeigt sich hingegen deutlich konstanter mit -6,3% gegenüber Vorjahr (68,6 to. in 2020), da das Bestreben der Airlines, eingesetztes Fluggerät in der Krise zu verkleinern, durch bestehende Flotten begrenzt ist. Insgesamt liegt die Tonnage im gewerblichen Verkehr bei 3.573.686 t und damit um -65,3% unter Vorjahr.

Geschäftsentwicklung und Ertragslage

Die Umsatzerlöse des FHG-Konzerns verringerten sich infolge der Corona-Pandemie gegenüber dem Vorjahr um 193,0 Mio. EUR (59,3%) auf 132,5 Mio. EUR und liegen damit um 60,9% unter den Erwartungen.

Im Geschäftsbereich Aviation werden um 122,4 Mio. EUR rückläufige Erlöse i.H.v. 58,1 Mio. EUR (-67,8%) ausgewiesen. Darin spiegeln sich die Rückgänge der beiden Haupttreiber Passagiere und maximales Startgewicht der Flugzeuge wider. Der Anteil an den Gesamterlösen reduziert sich - vor dem Hintergrund des im Vergleich weniger verkehrsabhängigen Non Aviation-Segments - auf 43,8% (Vorjahr: 55,4%).

Die Umsatzerlöse im Ground Handling belaufen sich auf 19,5 Mio. EUR und liegen damit um 38,2 Mio. EUR (66,2%) unter Vorjahr. Der Anteil dieses Segments an den Gesamterlösen beträgt 14,7% (Vorjahr: 17,7%). Im Jahr 2020 wurden 24.724 Abfertigungen (-63,9%) durchgeführt, der Marktanteil beträgt 100% (Vorjahr: nahezu 100%).

Innerhalb der nicht verkehrsbezogenen Umsatzerlöse (55,0 Mio. EUR) werden die Umsatzmieten korrespondierend zur Verkehrsentwicklung um 70,4% unter Vorjahr ausgewiesen. Dagegen liegen die nicht verkehrsabhängigen Festmieten und die Mietnebenleistungen auf Vorjahresniveau. Die sonstigen Umsatzerlöse sind im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 Mio. EUR (37,9%) gesunken, insbesondere bedingt durch geringere Dienstleistungserlöse. Der Anteil des Non Aviation Segmentes an den Gesamterlösen steigt durch unterproportionale Rückgänge im Vergleich zu anderen Segmenten auf 41,5% (Vorjahr: 26,9%).

Die sonstigen betrieblichen Erträge werden i.H.v. 62,9 Mio. EUR (Vorjahr: 4,9 Mio. EUR) ausgewiesen und enthalten einmalige Zuschüsse der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) und des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zur anteiligen Deckung der Vorhaltekosten des uneingeschränkten Flughafenbetriebes von März bis Juni 2020 (insgesamt 48,0 Mio. EUR) im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Darüber hinaus beinhalten die Erträge insbesondere Erstattungen von Sozialversicherungsbeiträgen des Kurzarbeitergeldes, Buchgewinne aus der Zuschreibung von Sachanlagen sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

Die Erlöse aus aktivierten Eigenleistungen sind infolge der deutlich verringerten Investitionstätigkeit um 4,8 Mio. EUR auf 3,6 Mio. EUR zurückgegangen.

Der Materialaufwand beläuft sich auf 52,5 Mio. EUR und liegt damit um 31,4 Mio. EUR (37,4%) unter dem Vorjahr und um 45,9% unter den Erwartungen. Aufgrund des hohen Umsatzrückgangs wurden im 2. Quartal 2020 umfangreiche Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet, um die Betriebskosten zu reduzieren. Es wurden zeitweise große Teile der Infrastruktur (Terminal 2, die Pier, Parkhäuser) außer Betrieb genommen sowie Fremdleistungen gestoppt.

Bei den Personalaufwendungen ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 16,4 Mio. EUR (14,1%) auf 99,5 Mio. EUR zu verzeichnen. Die Personalaufwendungen liegen damit um 16,4% unter den Erwartungen. Ursächlich für den Rückgang der Löhne und Gehälter um 16,3 Mio. EUR (17,2%) ist, dass der FHG-Konzern seit Ende März Kurzarbeit in Anspruch genommen hat, um die negativen Folgen der Corona-Pandemie zu kompensieren. Die Einsparungen aus Kurzarbeit werden jedoch teilweise durch erhöhte Aufwendungen für Altersteilzeitrückstellungen kompensiert. Eine weitere Entlastung gab es in den Aufwendungen für die betriebliche Altersversorgung, die infolge einmaliger Effekte gesunken sind. Gegenläufig dazu haben sich die Sozialabgaben erhöht, da die Sozialversicherungsbeiträge für die Bezieher des Kurzarbeitergeldes zunächst vom Arbeitgeber verauslagt werden. Die Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge wird in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 9,8 Mio. EUR (28,5%) auf 44,4 Mio. EUR gestiegen. Ursächlich für diese Entwicklung sind im Wesentlichen erhöhte ungeplante Aufwendungen für Buchverluste aus Anlagenabgang (+16,0 Mio. EUR). Infolge der Corona-Pandemie gibt es bis auf Weiteres keinen Bedarf für zusätzliche Terminalinfrastruktur. Daher wurde der Neubau der "Pier Süd Rückseite" bis auf Weiteres gestoppt und die zunächst aktivierten Abbruchkosten für die Freimachung des Baufeldes abgeschrieben. Darüber hinaus wurden bisher aktivierte Planungsleistungen und weitere kleinere Projekte abgeschrieben, da sie nicht mehr realisiert werden. Gegenläufig dazu sind die Aufwendungen für Verwaltung sowie Öffentlichkeitsarbeit / Marketing aufgrund von Sparmaßnahmen gesunken.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen haben sich infolge der geringen Investitionstätigkeit auf 48,0 Mio. EUR (Vorjahr: 46,7 Mio. EUR) nur leicht erhöht.

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen werden mit 23,0 Mio. EUR (-0,9%) auf Vorjahresniveau ausgewiesen. Während die Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen gesunken sind, haben sich gegenläufig dazu die Darlehenszinsen leicht erhöht.

Die sonstigen Steuern belaufen sich auf 2,3 Mio. EUR (Vorjahr: 2,4 Mio. EUR).

Infolge der beschriebenen operativen Geschäftsentwicklung weist der Konzern für das Geschäftsjahr 2020 ein Ergebnis vor Übernahme in Höhe von -69,8 Mio. EUR aus, das infolge der Corona-Pandemie deutlich unter dem Vorjahresergebnis (Gewinn: 32,6 Mio. EUR) und den Erwartungen ausfällt. Die Umsatzrendite (= Jahresergebnis vor Ergebnisabführung / Umsatzerlöse) ist negativ (Vorjahr: 10,0%).

Finanzlage

Der FHG-Konzern verzeichnet im Geschäftsjahr 2020 einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit i.H.v. -38,3 Mio. EUR. Dieser ist maßgeblich geprägt durch das negative Periodenergebnis (-69,8 Mio. EUR), zahlungswirksame Erträge (48,1 Mio. EUR) sowie den Abschreibungen / Zuschreibungen (45,6 Mio. EUR). Darüber hinaus wirkten sich insbesondere die Zunahme der Rückstellungen (17,8 Mio. EUR), Verluste aus Anlagenabgängen (16,1 Mio. EUR) sowie Zinsaufwendungen (6,8 Mio. EUR) auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit aus.

Im Bereich der Finanzierungstätigkeit wurden über die Revolving Credit Facility (RCF) Mittel im Umfang 125,0 Mio. EUR aufgenommen und planmäßige Tilgungen von bestehenden Darlehen (13,9 Mio. EUR) geleistet. Saldiert mit dem Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit (63,3 Mio. EUR), den Ergebnisausschüttungen an die Gesellschafter für 2019 (13,9 Mio. EUR) sowie Zinszahlungen (7,2 Mio. EUR) ergibt sich daraus zum Bilanzstichtag eine Verschlechterung des Finanzmittelfonds auf einen Saldo i.H.v. -8,6 Mio. EUR (Vorjahr: 2,9 Mio. EUR).

Der Finanzmittelfonds beinhaltet zum Jahresultimo liquide Mittel, die sich stichtagsbedingt auf 19,5 Mio. EUR (Vorjahr: 15,3 Mio. EUR) erhöht haben. Außerdem sind im Finanzmittelfonds eine Verbindlichkeit aus dem Kontokorrentkonto bei der HGV i.H.v. 25,0 Mio. EUR (Vorjahr: 9,9 Mio. EUR) sowie kurzfristige Verbindlichkeiten aus dem Cash-Pooling mit den nicht konsolidierten Tochtergesellschaften, die 2,7 Mio. EUR (Vorjahr: 2,5 Mio. EUR) betragen, enthalten.

Die Geschäftsführung erhält für das Treasury-Management regelmäßig Informationen über die Liquidität und mögliche Finanzrisiken.

Die FHG unterhält mit ihren Tochtergesellschaften einen gemeinsamen Cash-Pool mit dem Ziel eines optimalen Einsatzes der liquiden Mittel. Durch diesen werden die Liquiditätsüberschüsse der Tochtergesellschaften bei der Konzernmutter konzentriert und bei Bedarf auch einzelnen Tochtergesellschaften zur Verfügung gestellt.

Investitionen

Im FHG-Konzern wurden Investitionen in Höhe von 58,6 Mio. EUR (Vorjahr: 125,4 Mio. EUR) in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände getätigt. Diese Anlagenzugänge betreffen im Jahr 2020 eine Vielzahl von Investitionsprojekten. Erwähnenswert sind hierbei u.a. die folgenden Vorhaben: Bereits abgeschlossen sind die Vorhaben "Vorfeld 1" mit einem Investitionsvolumen im Jahr 2020 von 19,6 Mio. EUR sowie die "Gepäcklogistik 2020" mit 6,7 Mio. EUR im Jahr 2020. Das Vorhaben "Pier Süd Rückseite" (3,7 Mio. EUR in 2020) wurde aufgrund der geringen Passagierzahlen bis auf Weiteres gestoppt. Alle noch nötigen Arbeiten wurden im Jahr 2020 abgeschlossen. Die Vorhaben "HAM BAG" (2,9 Mio. EUR in 2020) und "Sanierung der Terminaldächer" (2,9 Mio. EUR) werden planmäßig im Jahr 2021 fortgesetzt, wobei Baubeginn und die Fertigstellung des größten Vorhabens "HAM BAG" aufgrund von Corona um 18 Monate verschoben wurde.

Vermögenslage und -struktur

Die Bilanzsumme des FHG-Konzerns hat sich gegenüber dem Vorjahresstichtag um 108,8 Mio. EUR (14,2%) auf 875,0 Mio. EUR erhöht.

Auf der Aktivseite führten vorwiegend Veränderungen im Umlaufvermögen um 110,3 Mio. EUR auf 147,2 Mio. EUR zu einem Anstieg der Bilanzsumme. Maßgeblich ist dabei die Erhöhung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen um 87,0 Mio. EUR auf 90,0 Mio. EUR bedingt durch eine Forderung gegen die Gesellschafterin zur Verlustübernahme (65,0 Mio. EUR). Weitere Gründe für den Anstieg des Umlaufvermögens sind Forderungen gegen die BWI der FHH (24,0 Mio. EUR) und gegen das BMVI (24,0 Mio. EUR) zum anteiligen Ausgleich von Vorhaltekosten im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie für den Zeitraum März bis Juni 2020. Das Guthaben bei Kreditinstituten hat sich auf 19,5 Mio. erhöht (Vorjahr: 15,3 Mio. EUR). Gegenläufig dazu sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 8,1 Mio. EUR (55,6%) auf 6,4 Mio. EUR gesunken. Das Anlagevermögen hat sich um 1,6 Mio. EUR (0,2%) auf 724,0 Mio. EUR leicht verringert, bedingt durch Abschreibungen (48,1 Mio. EUR) und Buchverluste aus Anlagenabgang (16,9 Mio. EUR), denen nur geringe Investitionen (60,8 Mio. EUR) und Zuschreibungen gegenüberstehen. Das Anlagevermögen ist mit 89,6% (Vorjahr: 89,6%) durch Eigenkapital sowie mittel- und langfristiges Fremdkapital gedeckt.

Auf der Passivseite haben sich die Rückstellungen für Pensionen um 11,3 Mio. EUR (7,1%) erhöht und die sonstigen Rückstellungen sind um 3,1 Mio. EUR (7,5%) gestiegen. Die Verbindlichkeiten werden mit 597,4 Mio. EUR um 100,8 Mio. EUR (20,3%) über dem Vorjahreswert ausgewiesen. Grund dafür ist im Wesentlichen die Zunahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 111,7 Mio. EUR (26,1%) auf 540,2 Mio. EUR, da Mittel aus den Kreditlinien im Umfang von 125,0 Mio. EUR aufgenommen wurden, welche die Darlehenstilgungen überkompensierten. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind um 4,9 Mio. EUR (13,5%) gestiegen. Gegenläufig dazu haben sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt um 9,7 Mio. EUR und die sonstigen Verbindlichkeiten um 5,8 Mio. EUR reduziert.

Bei dem im FHG-Konzern ausgewiesenen Eigenkapital in Höhe von 62,3 Mio. EUR (Vorjahr: 67,1 Mio. EUR) führt die gestiegene Bilanzsumme daher folgerichtig zu einer Verringerung der Eigenkapitalquote auf 7,1% (Vorjahr: 8,8%). Die mittel- und langfristig gebundenen Vermögensteile wurde zu 89,6 (Vorjahr: 89,6%) durch Eigenkapital sowie mittel- und langfristiges Fremdkapital gedeckt.

Mitarbeiter

Ohne Geschäftsführer und Auszubildende beschäftigte der FHG-Konzern 2020 im Durchschnitt 1.979 (Vorjahr: 2.098) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

In Folge der Corona-Pandemie wurden zum Schutz der Gesundheit der Beschäftigten Hygienemaßnahmen und räumliche Trennung in Büros und Terminals eingerichtet und weitreichende Möglichkeiten für Arbeit im Home-Office geschaffen.

Ungeachtet der für den Hamburger Flughafen aufgrund der Corona-Pandemie sehr herausfordernden Situation, wurde auch die Ausbildung auf gewohnt hohem Niveau aufrechterhalten. So wurden die Auszubildenden während des Lockdowns über Lernmanagementplattformen im Home-Office qualifiziert, projektbezogen im Unternehmen eingesetzt und digital über das Ausbildungsressort betreut. Im Jahresmittel waren 46 Auszubildende bei der FHG tätig. Unterjährig haben 12 Auszubildende ihre Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen, während aus rund 600 Bewerbern 18 Auszubildende im Jahr 2020 eingestellt wurden. Die FHG-Gruppe bildet in acht Ausbildungsberufen bewusst über ihren eigenen Bedarf hinaus aus und kommt damit ihrer gesellschaftlichen Verpflichtung gerne nach.

Das schon seit mehreren Jahren erfolgreich durchgeführte Führungskräftetraining für rund 85 Mitarbeiter der FHG-Gruppe konnte zu Jahresbeginn noch in Präsenzveranstaltungen fortgesetzt werden und wurde dann in einen digitalen Austausch überführt.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Zur Steuerung der Aktivitäten im Hinblick auf die Unternehmensziele und die Umsetzung der Unternehmensstrategie nutzt die Gesellschaft verschiedene Leistungsindikatoren. Diese werden kontinuierlich ausgewertet und im Berichtswesen des FHG-Konzerns abgebildet.

Zu den Steuerungsgrößen der unternehmerischen Aktivitäten der Gesellschaft gehören unter anderem:

Finanzielle Leistungsindikatoren:	Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren:
• Jahresergebnis	• Verkehrszahlen
• Bilanzsumme	• Anzahl der Abfertigungen
• Eigenkapitalquote	• Anzahl der Mitarbeiter
• Umsatzrendite	• Anzahl der Auszubildenden
• Deckungsgrad

Die Entwicklung der Indikatoren ist im Geschäftsverlauf und in der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns erläutert.

Umwelt

Die FHG betreibt seit Jahren ein umfassendes, aktives Umweltmanagement mit den Schwerpunkten wie Luftreinhaltung, Lärmschutz, Energieeffizienz, Mobilität und Gewässerschutz.

Das Umweltmanagementsystem ist nach ISO 14001 und nach der in der EU geltenden Verordnung EMAS (Eco Management and Audit Scheme) zertifiziert. Gemäß den Vorschriften der EMAS Verordnung wird in Form einer Umwelterklärung, die alle drei Jahre erscheint, umfangreich über alle den Umweltschutz betreffenden Aspekte informiert.

Neben dem gesetzlichen Lärmschutzprogramm engagiert sich die FHG zudem in weiteren freiwilligen Lärmschutzprogrammen für mehr Schallschutzmaßnahmen. Das freiwillige Lärmschutzprogramm 8++ in Kooperation mit der Stadt Norderstedt wurde wie vorgesehen Ende 2020 erfolgreich abgeschlossen. Darüber hinaus startete im Dezember 2019 das freiwillige Lärmschutzprogramm 9+, welches die Haushalte im Umkreis von 1.300 Metern rund um das Startbahnkreuz fördert.

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Die FHG verfügt über ein zentrales Risikomanagementsystem, das bei Bedarf aktualisiert wird. Zielsetzung ist der kontrollierte Umgang mit Risiken. Hierzu wurden organisatorische Regelungen implementiert und Gremien geschaffen, die eine frühe Erkennung risikobehafteter Entwicklungen gewährleisten und Gegenmaßnahmen einleiten. Die Definitionen von Wertgrenzen sowohl für spezifische Risiken als auch für generelle Risikopotenziale wurden in einem Risikohandbuch dokumentiert. Gemäß diesen Klassifizierungen sind für die Gesellschaft keine bestandsgefährdenden Risiken und keine Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erkennbar.

Ein wesentliches Risiko besteht in der im Wirtschaftsplan unterstellten Verkehrserholung im Jahr 2021, die u.a. einen deutlichen Zuwachs an Passagieren gegenüber 2020 unterstellt. Ein Ausbleiben oder eine Verzögerung der Wiederanlaufphase könnte nur anteilig durch Kostensenkungen aufgefangen werden und würde Ergebnisverschlechterungen im Jahr 2021 zur Folge haben. Ein weiteres Risiko besteht in möglichen Insolvenzen ober Betriebsschließungen von wichtigen Mietern oder für den Flughafenbetrieb relevanten Dienstleistern oder Airlines während des eingeschränkten Betriebes im ersten Halbjahr 2021.

Die von der Gesellschaft eingesetzten Finanzinstrumente bestehen aus Zinsswaps, die in Höhe und Laufzeit der Finanzierungsstruktur entsprechen und Zinsrisiken absichern. Es werden Bewertungseinheiten im Sinne des § 254 HGB gebildet.

Umgekehrt liegen in diesen Entwicklungsmöglichkeiten zugleich auch Chancen auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation, falls sich eine schnellere Erholung der Passagierzahlen ergeben würde.

Darüber hinaus arbeitet die FHG in ihren Kerngeschäftsbereichen an neuen Dienstleistungen und Produkten für ihre Kunden. Zur Steigerung der Erlöse insbesondere im Bereich Non-Aviation um ca. 5 Mio. EUR, der Senkung der operativen Kosten rund 25 Mio. EUR bis 2023 sowie für einen Wandel der Unternehmenskultur und Arbeitsweisen wurde bereits 2019 das auf mehrere Jahre angelegte Programm "HAM Flex" gestartet und 2020 mit erhöhten Zielen fortgeführt.

Ausblick

Ursprünglich waren 8,5 Mio. Passagiere für das Jahr 2021 geplant. Gemäß einer aktuellen Prognose, die im Aufsichtsrat am 24. März 2021 vorgestellt wurde, erwartet die FHG für 2021 rund 7,5 Mio. Passagiere. Dies entspricht etwa 43% der Passagiermenge des Jahres 2019. Das Wachstum wird insbesondere im Zweiten Halbjahr nach Aufhebung der Reisebeschränkungen erwartet. Korrespondierend zur Verkehrsentwicklung werden die Umsatzerlöse sowohl im Aviation- wie auch im Non-Aviation-Bereich steigen. Die betrieblichen Aufwendungen werden insgesamt auf dem niedrigen Niveau des Jahres 2020 erwartet. Während die Materialaufwendungen (+16%) steigen, wird bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die aufgrund von Sondereffekten im Jahr 2020 erhöht waren, ein Rückgang (-18%) erwartet. Das Programm HAM Flex wird im Jahr 2021 mit nachhaltigen Kostensenkungsmaßnahmen (ca. 17 Mio. EUR in konkreten Maßnahmen) fortgesetzt. Innerhalb der Personalkosten werden die Löhne und Gehälter auf dem Niveau des Jahres 2020 bleiben, da für die FHG bis Ende 2023 der mit Ver.di vereinbarte Notlagen-Tarifvertrag für Flughäfen gilt. Die anderen Konzerngesellschaften fallen nicht unter den Notlagen-Tarifvertrag. Der in HAM Flex vorgesehene Personalabbau um 200 Mitarbeiter (FTE) im Konzern bis Ende 2023 soll vorrangig über das neu aufgelegte Altersteilzeitprogramm dem 01.01.2022 realisiert werden. Ergänzend wird noch bis zum Jahresende 2021 Kurzarbeit in Anspruch genommen. Dagegen erhöhen sich im Personalaufwand voraussichtlich die Aufwendungen für Altersversorgung, die im Jahr 2020 aufgrund eines einmaligen Effektes (Veränderung der Pensionsrückstellungen) auf niedrigem Niveau lagen. Darüber hinaus wird ein erhöhter Aufwand aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen aufgrund eines rückläufigen Rechnungszinses prognostiziert. Vor diesem Hintergrund erwartet der FHG-Konzern im Jahr 2021 gemäß der Hochrechnung aus März 2021 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von rund 90 Mio. EUR.

Im Jahr 2021 wird ein negativer Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erwartet. Die deutlich gekürzten Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit lassen sich über die planmäßigen Abschreibungen finanzieren. Zur Finanzierung steht der FHG eine ausreichende Revolving Credit Facility (RCF) zur Verfügung. Die Aufnahme von Darlehen ist 2021 nicht erforderlich.

Hamburg, den 21. Mai 2021

Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Die Geschäftsführung

Michael Eggenschwiler

Christian Kunsch

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 21. Mai 2021

Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Jens Engel, Wirtschaftsprüfer

Olaf Sackewitz, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats 2020

Die Geschäftsführung der Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend schriftlich und mündlich über die wirtschaftliche Lage und die Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements informiert. Der Aufsichtsrat hat sich während des Berichtsjahres in vier Sitzungen mit der Geschäftsführung sowie anhand ihrer schriftlichen und mündlichen Berichte laufend und umfassend über die wirtschaftliche Lage und die Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns informiert und die Führung der Geschäfte überwacht. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch zwischen den Aufsichtsratssitzungen in regelmäßigem Kontakt mit der Geschäftsführung und wurde laufend über die aktuelle Geschäftsentwicklung und wesentliche Geschäftsvorfälle informiert. Einen Schwerpunkt bildete im Jahr 2020 die Corona-Pandemie, auf die die Geschäftsführung unverzüglich mit einer Vielzahl von Maßnahmen wie der Einführung von Kurzarbeit in der gesamten FHG-Gruppe, der Überprüfung und teilweise Stopp von Projekten sowie der deutlichen Senkung der bezogenen Fremdleistungen reagiert hat, um das Unternehmen finanziell zu stabilisieren. Dem Aufsichtsrat wurde wöchentlich über das aktuelle Corona-Geschehen berichtet.

Zusätzlich zu den Aufsichtsratssitzungen fanden jeweils vier Sitzungen des Finanz- und Prüfungsausschusses sowie des Planungs- und Bauausschusses statt.

Der Jahresabschluss und Lagebericht der Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung sowie der Konzernabschluss mit Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020 sind unter Einbeziehung der Buchführung von der Gesellschafterversammlung als Abschlussprüfer gewählten Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, geprüft worden. Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Es wurde jeweils ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt.

Die Prüfungsberichte haben den Aufsichtsratsmitgliedern vorgelegen. Der Prüfer hat in einer Sitzung des Aufsichtsrates über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und für ergänzende Auskünfte zur Verfügung gestanden. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und Lagebericht der Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung sowie des Konzerns mit Konzernlagebericht geprüft und erhebt in Übereinstimmung mit dem Abschlussprüfer keine Einwendungen. Er hat den von der Geschäftsführung vorgelegten Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 zur Kenntnis genommen.

Im Juli 2009 ist der Hamburger Corporate Governance Kodex (HCGK) bei der Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Kraft getreten. Der HCGK orientiert sich am Deutschen Corporate Governance Kodex für Kapitalgesellschaften. Er bildet die Grundlage für Führung, Überwachung und Prüfung der Gesellschaft. Geschäftsführung und Aufsichtsrat folgen den Empfehlungen des HCGK (in der Fassung vom 01.01.2020) und haben hierzu am 10. Dezember 2020 gemeinsam eine Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr 2020 abgegeben. Die Entsprechenserklärung wird im Geschäftsbericht der Flughafen Hamburg Gesellschaft mit beschränkter Haftung veröffentlicht.

Herr Dr. Johannes Conradi wurde als neues Aufsichtsratsmitglied bestellt.

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung sowie den Führungskräften und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und die, durch die Corona-Pandemie geprägte, geleistete erfolgreiche Arbeit im Geschäftsjahr 2020.

Hamburg, den 18. Juni 2021

Der Aufsichtsrat

August Wilhelm Henningsen, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Periodenergebnis	-69.757	32.610
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	45.566	45.872
+ Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	16.138	6.702
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	17.813	20.483
+/- Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	7.680	15.140
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-13.935	-76
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	6.762	6.009
+ erhaltene Zinsen aus der laufenden Geschäftstätigkeit	392	8
- gezahlte Zinsen aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-19	-17
+/- Sonstige Beteiligungsaufwendungen/-erträge und Ergebnis aus Gewinnabführung/Verlustübernahme	-141	-819
+/- Ertragsteueraufwendungen/Ertragsteuererträge	-700	300
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-48.139	-416
+/- Erhaltene/geleistete Ertragsteuerzahlungen	46	1.235
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-38.294	127.031
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögens	-3.744	-6.064
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens	766	226
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-58.295	-114.519
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-2.221	0
+ erhaltene Zinsen aus Investitionstätigkeit	46	0
+ erhaltene Dividenden abzgl. Verlustübernahmen	117	702
+ erhaltene Gewinnabführung abzgl.geleistete Verlustübernahmen	0	175
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-63.331	-119.480
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	125.000	120.000
- Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten	-13.860	-72.904
+ Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen	147	367
- gezahlte Zinsen	-7.169	-6.744
- Gewinnabführung an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-13.940	-32.452
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	90.178	8.267
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-11.447	15.818
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	2.884	-12.934
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-8.563	2.884

Finanzmittelfonds:	31.12.2020	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Liquide Mittel	19.542	15.262
- Kontokorrentkonten Kreditinstitute	-445	0
- Verbindlichkeiten aus Kontokorrentkonto bei der HGV	-25.000	-9.900
+/- Forderungen/Verbindlichkeiten aus Cash-Pooling	-2.660	-2.478
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-8.563	2.884

Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2020

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Andere Gewinnrücklagen bei Tochterunternehmen	Konzernbilanzgewinn	Eigenkapital gemäß Konzernbilanz
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand am 01.01.2019	56.027	5.812	3.098	1.572	66.509
Entnahmen aus Gewinnrücklagen	0	0	-17	0	-17
Zuführung zu Gewinnrücklagen bei Tochterunternehmen	0	0	133	-133	0
Konzernjahresergebnis	0	0	0	181	181
Gutschrift auf Verbindlichkeitskonten der Minderheitsgesellschafter	0	0	0	0	0
Stand am 31.12.2019	56.027	5.812	3.214	1.620	66.673
Stand am 01.01.2020	56.027	5.812	3.214	1.620	66.673
Entnahmen aus Gewinnrücklagen	0	0	0	0	0
Zuführung zu Gewinnrücklagen bei Tochterunternehmen	0	0	0	0	0
Konzernjahresergebnis	0	0	0	-4.723	-4.723
Gutschrift auf Verbindlichkeitskonten der Minderheitsgesellschafter	0	0	0	0	0
Stand am 31.12.2020	56.027	5.812	3.214	-3.103	61.950

	Minderheitsgesellschafter
	Kapitalanteile anderer Gesellschafter und übriges Konzernergebnis	Konzern-Eigenkapital
	TEUR	TEUR
Stand am 01.01.2019	280	66.789
Entnahmen aus Gewinnrücklagen	17	0
Zuführung zu Gewinnrücklagen bei Tochterunternehmen	0	0
Konzernjahresergebnis	226	407
Gutschrift auf Verbindlichkeitskonten der Minderheitsgesellschafter	-136	-136
Stand am 31.12.2019	387	67.060
Stand am 01.01.2020	387	67.060
Entnahmen aus Gewinnrücklagen	0	0
Zuführung zu Gewinnrücklagen bei Tochterunternehmen	0	0
Konzernjahresergebnis	0	-4.723
Gutschrift auf Verbindlichkeitskonten der Minderheitsgesellschafter	0	0
Stand am 31.12.2020	387	62.337

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