Dr. Ing. Helmut Reese Beteiligungs- u. Handelsgesellschaft mbH & Co. KG

Bochum

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022
	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. EDV-Software	0,50
2. geleistete Anzahlungen	693.968,28
	693.968,78
II. Sachanlagen
Anlagevermögen Bochum
1. Grundstücke und Bauten	3.524.521,23
2. technische Anlagen und Maschinen	4.589.716,69
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.844.493,50
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	575.298,12
	10.534.029,54
Anlagevermögen Chemnitz
1. Grundstücke und Bauten	836.395,53
2. technische Anlagen und Maschinen	572.192,46
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	285.541,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	201.811,87
	1.895.940,86
Anlagevermögen Brackenheim
1. Grundstücke und Bauten	6.442.892,00
2. technische Anlagen und Maschinen	2.152.597,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	574549,5
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	74.550,00
	9.244.588,50
Anlagevermögen Weimar
1. Grundstücke und Bauten	870.981,57
2. technische Anlagen und Maschinen	925.331,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	839154,5
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.284.834,34
	3.920.301,41
	25.594.860,31
	26.288.829,09
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe	85.983,56
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.602.653,70
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: € 0,00
2. sonstige Vermögensgegenstände	10.628.190,26
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 8.550.602,55
	14.230.843,96
III. Wertpapiere
sonstige Wertpapiere	10.479.742,48
IV. Guthaben bei Kreditinstituten	11.558.589,52
	36.355.159,52
C. Rechnungsabgrenzungsposten	85.590,81
	62.729.579,42

Passiva

	31.12.2022
	€
A. Eigenkapital
I. Kommanditeinlagen	81.908,97
II. Kapitalkonto II	1.200.000,00
III. Kapitalrücklage	2.797.330,54
IV. Konzernbilanzgewinn	5.575.945,66
	9.655.185,17
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	35.977.909,52
C. Darlehenskonten der Gesellschafter
Darlehenskonten der Kommanditisten	10.486.690,90
D. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	1.178.574,34
2. sonstige Rückstellungen	788.494,00
	1.967.068,34
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.138.354,60
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 715.859,13
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 1.422.495,47
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	957.208,34
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 957.208,34
3. sonstige Verbindlichkeiten	1.547.162,55
- davon aus Steuern € 1.070.071,51
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 90.421,02
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 1.547.162,55
	4.642.725,49
	62.729.579,42

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2022

	2022
	€
1. Umsatzerlöse	43.640.653,04
2. Sonstige betriebliche Erträge	1.080.622,84
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-5.599.630,87
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-794.891,41
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-13.447.823,62
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.641.674,59
(davon für Altersversorgung: € 55.031,62)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-5.324.939,77
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-6.573.236,71
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	213.471,67
(davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: € 465,00)
8. Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-584.474,24
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-240.394,46
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-1.882.616,72
Ergebnis nach Steuern	7.845.065,16
11. Sonstige Steuern	-77.555,69
Konzernjahresüberschuss	7.767.509,47
Gutschrift der Gewinnanteile der Kommanditisten auf den Darlehenskonten	-2.191.563,81
Konzernbilanzgewinn	5.575.945,66

Konzern-Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2022

	Entwicklung der Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2022
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	35.887,00	0,00	0,00	0,00	35.887,00
2. geleistete Anzahlungen	488.044,28	205.924,00	0,00	0,00	693.968,28
	523.931,28	205.924,00	0,00	0,00	729.855,28
I. Sachanlagen
Bochum
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.178.099,93	0,00	0,00	0,00	8.178.099,93
2. technische Anlagen und Maschinen	29.933.462,09	352.224,01	0,00	0,00	30.285.686,10
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.325.602,85	165.996,22	9.116,46	0,00	7.482.482,61
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	336.094,42	239.203,70	0,00	0,00	575.298,12
	45.773.259,29	757.423,93	9.116,46	0,00	46.521.566,76
Chemnitz
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.730.671,88	3.478,53	133,69	0,00	1.734.016,72
2. technische Anlagen und Maschinen	11.808.251,53	90.930,81	134.602,37	0,00	11.764.579,97
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.372.349,09	119.762,06	41.945,57	0,00	1.450.165,58
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	358,40	201.811,87	358,40	0,00	201.811,87
	14.911.630,90	415.983,27	177.040,03	0,00	15.150.574,14
Brackenheim
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.283.732,63	0,00	0,00	0,00	10.283.732,63
2. technische Anlagen und Maschinen	8.885.912,54	177.560,13	120.094,05	0,00	8.943.378,62
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.157.683,83	68.429,32	25.183,00	0,00	3.200.930,15
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	74.550,00	0,00	0,00	74.550,00
	22.327.329,00	320.539,45	145.277,05	0,00	22.502.591,40
Weimar
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.061.873,34	0,00	0,00	0,00	2.061.873,34
2. technische Anlagen und Maschinen	8.183.343,31	191.427,16	0,00	175.734,16	8.550.504,63
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.156.997,63	155.166,70	2.686,68	0,00	2.309.477,65
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	337.626,07	1.122.942,43	0,00	-175.734,16	1.284.834,34
	12.739.840,35	1.469.536,29	2.686,68	0,00	14.206.689,96
Summe Sachanlagen	95.752.059,54	2.963.482,94	334.120,22	0,00	98.381.422,26
Gesamt	96.275.990,82	3.169.406,94	334.120,22	0,00	99.111.277,54

	Entwicklung der kumulierten Abschreibungen
	01.01.2022	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Zuschreibung	Abgänge	31.12.2022
	€	€		€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	35.886,50				35.886,50
2. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	35.886,50	0,00	0,00	0,00	35.886,50
I. Sachanlagen
Bochum
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.441.249,44	212.329,26	0,00	0,00	4.653.578,70
2. technische Anlagen und Maschinen	23.394.624,53	2.301.344,88	0,00	0,00	25.695.969,41
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.188.427,35	458.677,22	0,00	9.115,46	5.637.989,11
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	33.024.301,32	2.972.351,36	0,00	9.115,46	35.987.537,22
Chemnitz
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	834.678,85	63.075,53	0,00	133,19	897.621,19
2. technische Anlagen und Maschinen	10.914.366,53	412.614,85	0,00	134.593,87	11.192.387,51
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.112.185,09	94.371,06	0,00	41.931,57	1.164.624,58
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	12.861.230,47	570.061,44	0,00	176.658,63	13.254.633,28
Brackenheim
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.570.613,63	270.227,00	0,00	0,00	3.840.840,63
2. technische Anlagen und Maschinen	6.253.725,54	657.139,13	0,00	120.083,05	6.790.781,62
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.464.973,33	186.587,32	0,00	25.180,00	2.626.380,65
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	12.289.312,50	1.113.953,45	0,00	145.263,05	13.258.002,90
Weimar
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.142.307,77	48.584,00	0,00	0,00	1.190.891,77
2. technische Anlagen und Maschinen	7.155.531,31	469.642,32	0,00	0,00	7.625.173,63
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.322.661,63	150.347,20	0,00	2.685,68	1.470.323,15
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	9.620.500,71	668.573,52	0,00	2.685,68	10.286.388,55
Summe Sachanlagen	67.795.345,00	5.324.939,77	0,00	333.722,82	72.786.561,95
Gesamt	67.831.231,50	5.324.939,77	0,00	333.722,82	72.822.448,45

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,50	0,50
2. geleistete Anzahlungen	693.968,28	488.044,28
	693.968,78	488.044,78
I. Sachanlagen
Bochum
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.524.521,23	3.736.850,49
2. technische Anlagen und Maschinen	4.589.716,69	6.538.837,56
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.844.493,50	2.137.175,50
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	575.298,12	336.094,42
	10.534.029,54	12.748.957,97
Chemnitz
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	836.395,53	895.993,03
2. technische Anlagen und Maschinen	572.192,46	893.885,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	285.541,00	260.164,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	201.811,87	358,40
	1.895.940,86	2.050.042,03
Brackenheim
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.442.892,00	6.713.119,00
2. technische Anlagen und Maschinen	2.152.597,00	2.632.187,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	574.549,50	692.710,50
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	74.550,00	0,00
	9.244.588,50	10.038.016,50
Weimar
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	870.981,57	919.565,57
2. technische Anlagen und Maschinen	925.331,00	1.027.812,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	839.154,50	834.336,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.284.834,34	337.626,07
	3.920.301,41	1.947.377,57
Summe Sachanlagen	25.594.860,31	26.784.394,07
Gesamt	26.288.829,09	27.272.438,85

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2022

	2022
	T€
Konzern-Jahresüberschuss	7.768
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	5.325
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	58
sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge	691
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte	-11
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Forderungen und anderen Aktiva	-6.705
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten und anderen Passiva	397
Saldo aus Gewinn (-) und Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	0
Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-)	27
Ertragsteueraufwand (+)	1.922
Ertragsteuerzahlungen (-/+)	-711
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	8.761
Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens	0
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-206
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-2.963
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen
erhaltene Zinsen	213
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-2.956
Finanzierungstätigkeit
gezahlte Zinsen	-240
Tilgung Gesellschafterdarlehen	-4.955
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	214
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten	-881
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-5.862
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-57
Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	11.616
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	11.559
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds:
liquide Mittel	11.559
Kontokorrentkredite bei Kreditinstituten	0
	11.559

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2022

	Kommanditeinlagen	Kapitalkonto II	Kapitalrücklage

	€
Stand 01.01.2022	81.908,97	1.200.000,00	2.797.330,54
Dotierung Gewinnrücklagen
Konzerngewinn
Stand 31.12.2022	81.908,97	1.200.000,00	2.797.330,54

	erwirtschaftetes Konzerneigenkapital			Gesamt
	Gewinnvortrag	Gewinnrücklagen	Konzerngewinn
	€		€	€
Stand 01.01.2022	0,00	0,00	0,00	4.079.239,51
Dotierung Gewinnrücklagen				0,00
Konzerngewinn			5.575.945,66	5.575.945,66
Stand 31.12.2022	0,00	0,00	5.575.945,66	9.655.185,17

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022

I. Grundlage des Konzerns

1. Geschäftsmodell

Die operativen Gesellschaften des Konzerns betreiben Universalhärtereien, die ihren Kunden die Wärmebehandlung von Bauteilen aus metallischen Werkstoffen als technische Dienstleistung anbieten. Hierbei werden Komponenten aus Maschinenbau, Antriebstechnik, Anlagentechnik und vielen weiteren Branchen zur Veredelung zur Verfügung gestellt. Weitere Geschäftszweige sind die technische Beratung und Prozessentwicklung im Bereich der Werkstofftechnik.

2. Forschung und Entwicklung

Gesellschaften des Reese-Konzerns nehmen regelmäßig an Forschungsvorhaben teil, die zur Verbesserung und Erarbeitung neuer Härteverfahren, sowie zur Verbesserung der Sicherheit und Regelbarkeit von Härteanlagen beitragen. Hierzu sind insbesondere Kooperationsprojekte im Rahmen mittelständischer Forschungsvorhaben mit regionalen Universitäten und/oder weiteren Partnern aus der Industrie, insbesondere aus der Wertschöpfungskette des Maschinen- und Anlagenbaus zu nennen.

3. Qualität und Umweltschutz

Alle operativen tätigen Standorte verfügen über Zertifizierungen mit dem Mindeststandard der ISO 9001, über ein Energiemanagement nach ISO 50001 oder EMAS, sowie über eine Umweltschutzzertifizierung nach ISO 14001.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Jahr 2022 begann zunächst mit einer spürbaren Erholung der Märkte nach den schwachen Jahren 2020 und 2021. Mit Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine verschlechterte sich jedoch das Geschäftsklima in den Branchen des Maschinen- und Anlagenbaus deutlich, wodurch sich die mittelfristigen Aussichten verschlechterten. Sanktionen Deutschlands und der Europäischen Union gegen Russland schränkten das Exportgeschäft nach Russland unserer Kunden stark ein, wodurch geplante Aufträge nicht abgerufen wurden. In der weiteren Folge des Konflikts verschlechterten sich die Rahmenbedingungen am Energiemarkt massiv, was für die Härtereien Reese als Anbieter teils sehr energieintensiver Prozesse zusätzliche und schwerwiegende Risiken bedeutete. Der Lohnhärtereimarkt im Allgemeinen wurde von den o.g. Entwicklungen schwer getroffen. Aufgrund der notwendigen Preissteigerungen bei allen Lohnhärtereien wurde der Wettbewerb zudem sehr aggressiv, was dazu geführt hat, dass sich trotz einer guten Auftragslage die Renditen der Lohnhärtereien im Allgemeinen verschlechtert haben.

2. Geschäftsverlauf

Über das Jahr 2022 war die Nachfrage nach Härtedienstleistungen der Reese-Unternehmen anhaltend gut. Zu Beginn des Jahres beobachteten wir eine deutliche Steigerung unserer Auslastung, die das gesamte Jahr über erhalten blieb. Viele Kunden haben über die von der Corona-Krise und Lieferengpässen geprägten Jahre 2020 und 2021 einen Auftragsstau aufgebaut, der nun aufgelöst wurde.

Mit der Nachfragesteigerung machte sich auch zunehmend der Mangel an Fachkräften bemerkbar, weshalb nicht alle Aufträge angenommen werden konnten.

3. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

a) Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Die Umsätze der Konzerngesellschaften konnten aufgrund von besser Auslastung, teils Kapazitätsengpässen im Härtereimarkt und Preiserhöhungen gesteigert werden. Die Konzernumsätze betrugen im Jahr 2022 T€ 43.641. Es konnte ein Konzernjahresüberschuss von T€ 7.768 erzielt werden.

b) Finanzen

Die Liquiditätslage zum Ende des Geschäftsjahres war gut; die flüssigen Mittel betrugen zum Stichtag T€ 11.559.

c) Personal und Sozialbereich

Die Zahl der Beschäftigten ist gegenüber dem Vorjahr von durchschnittlich 254 Personen auf 270 Personen angestiegen .

III. Prognosebericht

Im Jahr 2023 setzte sich die gute Auftragslage zunächst bis zum Sommer fort. Die Geschäftserwartungen unserer Kunden verschlechterten sich zuletzt allerdings deutlich. Das hängt auch mit einer fehlenden Strategie für die Lösung der Energiekrise, sowie für den Arbeitnehmermangel zusammen. Viele Firmen verlagern deshalb Investitionen ins Ausland oder halten Investitionen zurück, weshalb wir mittelfristig mit einem Rückgang der Auftragslage rechnen müssen. Für 2023 erwarten wir eine moderate Umsatzsteigerung bei einem aufgrund überproportional steigender Kosten wenig verändertem Ergebnis.

Investitionen werden hauptsächlich in die Digitalisierung und Automation der Produktion getätigt. Die Investitionen in Betriebseinrichtungen wurden zuletzt reduziert, da einerseits Standorte aufgrund der sehr hohen Personalkosten, reduzierter Auftragserwartungen aus dem Automobilbereich und einer unklaren Entwicklung auf dem Energiemarkt belastet werden und andererseits Investitionsvorhaben fehlender Kapazitäten bei den Lieferanten zeitlich nicht wie geplant durchgeführt werden können. Ferner wurden geplante Investitionen in die Dekarbonisierung erdgasbetriebener Anlagen zurückgestellt, da aufgrund des extrem hohen Strompreisniveaus ein kurzfristig rentabler Betrieb nicht möglich ist.

Wir gehen davon aus, dass die internationalen Konflikte anhalten werden. Dies resultiert in einer Restriktion des Handels mit vielen für die Exportindustrie wichtigen Märkten und verhindert ein Wachstum in diesem Bereich.

Mitarbeiter: Der Fachkräftemangel macht sich in der Industrie deutlich bemerkbar. Insbesondere für spezialisierte Betriebe, zu denen auch die Wärmebehandlung zählt, sind keine Bewerber mit Vorerfahrung auf dem Arbeitsmarkt verfügbar. Zunehmend muss auch auf Quereinsteiger gesetzt werden. Die Härterei Reese setzt die Strategie fort, dem Mitarbeitermangel durch verstärkte eigene Ausbildung zu begegnen. Dabei muss allerdings über Bedarf ausgebildet werden, da viele Auszubildende die Anforderungen nicht erfüllen können oder nach Ausbildungsende in völlig andere Berufe wechseln. Darüber hinaus werden die Lohnkosten auch in 2023 und den Folgejahren weiter steigen, sodass unabhängig der Qualifikationen der Mitarbeiter sehr hohe Löhne gezahlt werden müssen.

Trotz Preissteigerungen können wir nicht alle entstehenden Kosten im gleichen Maße an unsere Kunden weitergeben. Dadurch haben sich die Preise der Wärmebehandlung relativ zum Aufwand verschlechtert. Dieser Effekt wird im Jahr 2022 durch Sondereffekte teilweise überlagert. Insbesondere Kunden aus dem Ausland, wo sich meist deutlich bessere Marktbedingungen für den Einkauf von Energie ergeben, setzen uns preislich stark unter Druck.

Unsere Zahlungsverpflichtungen werden fristgerecht bedient.

IV. Chancen- und Risikobericht

Chancen:

Durch Digitalisierung von Produktionsprozessen kann unsere Wertschöpfung künftig genauer analysiert werden. Dies kann mittelfristig zu einem Wettbewerbsvorteil der Härtereien Reese führen. Durch den insgesamt guten und modernen Zustand unserer Maschinen- und Anlagen kann auf die gestiegenen Energiekosten besser reagiert werden als bei vielen unserer Wettbewerber. Es ist davon auszugehen, dass kleinere Härtereien aufgrund der gestiegenen Anforderungen an Report- und Dokumentationspflichten, sowie der meist schlechteren Position auf dem Arbeitsmarkt und bei Lieferanten künftig nicht in der Lage sind, die notwendigen, hohen Investitionen in Härteanlagen zu tätigen. Es existiert ein entsprechender Trend zur Auflösung von Werk- und Kleinhärtereien. Dieser Trend kann langfristig dazu beitragen, die Nachfrage nach Wärmebehandlungsdienstleistungen wieder zu steigern.

Risiken:

Durch den Handelsstreit mit Russland in Folge des Ukrainekonflikts sind die Kosten für Ersatzteile und insbesondere Energie explodiert. Als energieintensives Unternehmen sind wir von Energiekostensteigerungen stark betroffen. Wir müssen diese Kosten an unsere Kunden weitergeben, es besteht jedoch das Risiko, dass Produkte durch hohe Materialpreise und/oder Härtepreise ins nichteuropäische Ausland verlagert werden und die Geschäftsaussichten sich deshalb langfristig verschlechtern. Die geplante Produktionseinstellung von Verbrennermotoren und den damit verbundenen Antriebskomponenten wird den Druck auf die Härtereibranche erhöhen. Einzelne Kunden stellen bereits die Produktion von Komponenten ein. Die frei werdenden Kapazitäten in Kombination mit hohen Investitionserwartungen in emissionsreduzierte Produktionsanlagen können mittelfristig zu empfindlichen Belastungen für unser Unternehmen führen. Weiter führt die allgemeine Verschiebung von Investitionen über alle Branchen mittelfristig zu einer Reduzierung der Aufträge aus dem Maschinen- und Anlagenbau, sodass wir nicht mit einer Fortsetzung des Wachstums der letzten Jahre rechnen.

Bochum, im Februar 2024

M.Sc. Philip Reese, Dipl.-Ing. Joachim Reese, Geschäftsführer

Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

1. Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Dr. Ing. Helmut Reese Beteiligungs- und Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, Bochum, - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31.12.2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 , dem Konzernanhang einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie der Kapitalflussrechnung und dem Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht dieser Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022 geprüft.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Der Konzernabschluss entspricht den geltenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31.12.2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022. Der Konzernlagebericht vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

2. Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir sind von der Dr. Ing. Helmut Reese Beteiligungs- und Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, Bochum, unabhängig und haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den handelsrechtlichen Vorschriften unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.

Dementsprechend haben wir unsere Prüfung darauf ausgerichtet, Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht zu identifizieren und zu beurteilen. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen haben wir die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung haben wir die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Systemprüfungen und Stichproben beurteilt.

Zu den von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten Angaben im Konzernlagebericht haben wir Prüfungshandlungen durchgeführt und dabei auf Basis geeigneter Prüfungsnachweise insbesondere die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus den von dem gesetzlichen Vertreter zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen beurteilt.

Den Umfang der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich von Feststellungen zum internen Kontrollsystem, haben wir mit den gesetzlichen Vertretern erörtert.

Wir haben unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise gezogen.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

3. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter des Mutterunternehmens sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, des Konzernlageberichts und dafür, dass der Konzernabschluss ordnungsgemäß ist und unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Konzernlagebericht den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht.

Bochum, 28. März 2024

WRT Revision und Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Weckerle, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss wurde durch die Gesellschafter am 10. Mai 2024 festgestellt.

Amtsgericht Bochum HRA 3446

Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Die Dr. Ing. Helmut Reese Beteiligungs- u. Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, Bochum, stellt zum 31. Dezember 2022 erstmals einen Konzernabschluss nach §§ 290 ff. HGB auf; bisher war sie von den Konzernrechnungslegungspflichten nach § 293 HGB befreit. Auf die Angabe von Vorjahreszahlen in Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Kapitalflussrechnung wird deshalb verzichtet.

Die Gliederung des Abschlusses erfolgte gemäß § 266 HGB i. V. m. § 264 HGB und den ergänzenden Vorschriften für Konzernabschlüsse mit der Maßgabe, dass das Sachanlagevermögen nach Betriebsstätten der vier aktiven Gesellschaften gegliedert ist, dass der Jahresüberschuss der Muttergesellschaft bereits bei Erstellung der Bilanz auf Darlehenskonten der Kommanditisten bzw. dem Verrechnungskonto der Komplementärin verbucht wird, dass die Darlehenskonten der Kommanditisten gemäß § 265 Abs. 5 HGB unter einer gesonderten Position "B. Darlehenskonten der Gesellschafter" in der Bilanz ausgewiesen werden und dass der für Verluste haftende Teilbetrag der Darlehenskonten der Kommanditisten unter der Position "A. II. Kapitalkonto II" als Eigenkapital ausgewiesen ist. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 HGB aufgestellt. Bei der Bilanzierung werden gemäß § 298 Abs. 1 HGB die generellen Ansatz- und Bewertungsvorschriften der §§ 246 bis 256a HGB sowie die besonderen Bestimmungen der §§ 264 bis 278 HGB angewandt.

Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft wurde nach den für kleine Kommanditgesellschaften i. S. von § 264 a HGB geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Der Konzernabschlussstichtag entspricht dem Abschlussstichtag des Mutterunternehmens und dem aller einbezogenen Tochterunternehmen. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

A. Konsolidierungskreis

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der Dr. Ing. Helmut Reese Beteiligungs- u. Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, Bochum, umfasst die folgenden Unternehmen:

Anteilsbesitz gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 HGB

1.	Dr. Ing. Helmut Reese Beteiligungs- u. Handels-Verwaltungsgesellschaft mbH, Bochum (100%-ige Tochter der Dr. Ing. Helmut Reese Beteiligungs- u. Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, Bochum)
2.	Härterei Reese Chemnitz GmbH & Co. KG, Chemnitz (100%-ige Tochter der Dr. Ing. Helmut Reese Beteiligungs- u. Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, Bochum)
3.	Härterei Reese Weimar GmbH & Co. KG, Weimar (100%-ige Tochter der Dr. Ing. Helmut Reese Beteiligungs- u. Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, Bochum)
4.	Härterei Reese Bochum GmbH, Bochum (100%-ige Tochter der Dr. Ing. Helmut Reese Beteiligungs- u. Handels-Verwaltungsgesellschaft mbH, Bochum)
5.	Härterei Reese Brackenheim GmbH, Brackenheim (100%-ige Tochter der Dr. Ing. Helmut Reese Beteiligungs- u. Handels-Verwaltungsgesellschaft mbH, Bochum)
6.	Härterei Reese Chemnitz Verwaltungsgesellschaft mbH, Chemnitz (100%-ige Tochter der Härterei Reese Chemnitz GmbH & Co. KG, Chemnitz)
7.	Härterei Reese Weimar Verwaltungsgesellschaft mbH, Weimar (100%-ige Tochter der Härterei Reese Weimar GmbH & Co. KG, Weimar)

Die Dr. Ing. Helmut Reese Beteiligungs- u. Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, Bochum, ist das Mutterunternehmen für die in der Aufstellung des Anteilsbesitzes unter Ziffer 1. bis 7. aufgeführten Tochterunternehmen, wobei diese nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen wurden.

Die Jahresabschlüsse und Lageberichte der Tochtergesellschaften, Härterei Reese Bochum GmbH und Härterei Reese Brackenheim GmbH, werden gemäß § 264 Abs. 3 HGB nicht einzeln offengelegt.

B. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung wurde bei der Erstkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Absatz 1 HGB aus Vereinfachungsgründen i. V. m. § 301 Abs. 2 S. 5 HGB vorgenommen. Das konsolidierungspflichtige Kapital wurde dementsprechend mit dem Betrag angesetzt, der dem beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände und Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten zu dem Zeitpunkt, zu dem das jeweilige Unternehmen Tochtergesellschaft geworden ist, entsprochen hat. Die im Rahmen der Neubewertung aufgedeckten stillen Reserven wurden in den Folgejahren fortgeschrieben.

Die passivischen Unterschiedsbeträge, die sich aus den Erstkonsolidierungen ergeben, werden unter "B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" ausgewiesen.

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung i. S. d. § 303 Absatz 1 HGB wurden Ausleihungen, andere Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften weggelassen.

Umsatzerlöse und andere Erträge aus Lieferungen und Leistungen sowie Zinserträge zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gemäß § 305 Absatz 1 HGB mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.

Für die insgesamt unwesentlichen Zwischenergebnisse aus Lieferungen oder Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurde die Erleichterungsvorschrift des § 304 Absatz 2 HGB in Anspruch genommen.

C. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Aktiva

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Der Umfang der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten entspricht § 255 HGB.

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten (bzw. zu den fortgeführten Anschaffungskosten bei den von Tochterunternehmen übernommenen Vermögensgegenständen), bei abnutzbaren Vermögensgegenständen vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die planmäßigen Abschreibungen werden unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen, im Zugangsjahr zeitanteilig. Aus Vereinfachungsgründen werden geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis € 800 im Berichtsjahr entsprechend § 6 Abs. 2 EStG in voller Höhe abgeschrieben.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten. Das Niederstwertprinzip ist beachtet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert abzüglich einer Pauschalwertberichtigung für das allgemeine Kreditrisiko bewertet. Erkennbaren Risiken wurde durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Wert zum Bilanzstichtag bewertet.

Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Bilanzstichtag angesetzt, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Passiva

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zur Deckung der Risiken bzw. ungewissen Verbindlichkeiten notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 Abs. 2 HGB).

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bewertet.

Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse werden realisiert, wenn die Lieferungen und Leistungen ausgeführt sind.

Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig von den Zeitpunkten der entsprechenden Zahlungen im Jahresabschluss berücksichtigt. Alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, werden berücksichtigt. Gewinne werden nur berücksichtigt, wenn sie am Abschlussstichtag realisiert sind.

D. Angaben zur Konzernbilanz und zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Anlagevermögen

Die Entwicklung und Gliederung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und der Abschreibungen sind aus dem Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) ersichtlich, ebenso die Abschreibungen des Geschäftsjahres.

Sonstige Vermögensgegenstände

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegenüber Kommanditisten von € 8.825.080,00 enthalten.

Eigenkapital

Siehe die Ausführungen zur Gliederung der Konzernbilanz.

sonstige Rückstellungen

Der Ausweis betrifft im Wesentlichen Verpflichtungen aus noch nicht genommenem Urlaub, Tantiemen, Überstundenabgeltung, Aufbewahrungskosten sowie Jahresabschlusskosten.

Verbindlichkeiten

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben € 43.158,70 eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren; durch Grundpfandrechte sind € 1.838.374,80 gesichert.

Die übrigen Verbindlichkeiten sind nicht durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.

E. Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 270 Arbeitnehmer beschäftigt. Davon waren 193 gewerbliche Mitarbeiter, 63 Angestellte und 14 Aushilfen.

Latente Steuern

Die latenten Steuern beruhen auf temporären Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz und Verlustvorträgen. Der zur Berechnung der latenten Steuern verwendete Ertragsteuersatz liegt zwischen 15,05% und 33,15%, der Hebesatz für die Gewerbesteuer liegt hierbei zwischen 370% und 495%. Eine sich rechnerisch ergebende Steuerentlastung in Höhe von T€ 534 wird nach §§ 298, 274 Abs. 1 S. 2 HGB im Konzernabschluss nicht ausgewiesen.

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Das für das Geschäftsjahr erwartete Gesamthonorar der Abschlussprüfer des Konzerns sowie der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften beträgt T€ 100 (davon T€ 63 für Prüfer von Tochtergesellschaften) und betrifft in Höhe von T€ 74 Abschluss-prüferleistungen, T€ 3 sonstige Prüfungsleistungen und T€ 23 Beratungsleistungen.

Geschäftsführung

Alleinvertretungsberechtigte Geschäftsführer der Komplementärin waren im Geschäftsjahr

	Herr Dipl.-Ing. Joachim Reese, Brackenheim
	Herr Dipl.-Ing Gerhard Reese, Bochum (bis 04.04.2022)
	Herr M. Sc. Philip Reese, Brackenheim (ab 04.04.2022)

Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wird in Anwendung des § 314 Abs. 3 HGB i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Kapitalflussrechnung

Der in der Konzernkapitalflussrechnung ausgewiesene Bestand der Finanzmittelfonds entspricht dem Bestand an Zahlungsmitteln.

F. Nachtragsbericht

Seit Februar 2022 beeinflusst der Krieg in der Ukraine die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Es wird hierzu auf Ausführungen im Lagebericht verwiesen. Darüber hinaus liegen Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres der Art, dass die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinflusst oder der Bestand des Unternehmens gefährdet oder die Entwicklung wesentlich beeinträchtigt werden könnte, nicht vor.

Bochum, im Februar 2024

Die Geschäftsführung