SPX Flow Technology Germany GmbH

Norderstedt

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

1. Grundlagen des Unternehmens

SPX Flow Technology Germany GmbH, mit den Standorten Norderstedt, Holzwickede, Moers und Lübeck gehört zusammen mit weiteren weltweit agierenden Herstellern und Entwicklern von Prozesskomponenten zur SPX FLOW, Inc., einem amerikanischen Konzern mit Sitz in Charlotte (North Carolina, USA).

Die Gesellschaft beliefert mit ihren Produkten die nachfolgend genannten Industriezweige:

•	Power & Energy
•	Öl- und Gasindustrie
•	Chemische und Petrochemische Industrie
•	Kosmetik-, Waschmittel- und Reinigungsindustrie (Personal Care)
•	Pharmazeutische und Biotechnische Industrie
•	Nahrungs- und Getränkemittelindustrie
•	Milchverarbeitende Industrie
•	Wasseraufbereitung

Die SPX Flow Technology Hanse GmbH, Lübeck wurde bereits zum 01.01.2016 mit der SPX Flow Technology Norderstedt GmbH (jetzt firmierend unter SPX Flow Technology Germany GmbH) verschmolzen. Rückwirkend zum 01.01.2017 wurden die Gesellschaften SPX Flow Technology Rosista GmbH, Unna und die SPX Flow Technology Moers GmbH, Moers ebenfalls auf die SPX Flow Technology Norderstedt GmbH verschmolzen, die gleichzeitig in SPX Flow Technology Germany GmbH umfirmiert wurde. Die SPX Flow Technology Germany GmbH übt somit an 4 Standorten ihr Geschäft aus: Norderstedt, Lübeck, Moers und Holzwickede.

Da der Standort Lübeck nur interne Dienstleistungen erbringt, ohne dass ihm eigene Umsatzerlöse zugerechnet werden, sind die Zahlen für den Standort Lübeck im Folgenden in den Zahlen für den Standort Norderstedt integriert.

Der Standort Norderstedt der SPX Flow Technology Germany GmbH ist Hersteller von Dosier- und Prozesspumpen, Prozesssystemen sowie Analysegeräten und kann auf über 80 Jahre Erfahrung in den Bereichen Dosieren, Analysieren und dem Bau von Prozesssystemen zurückblicken.

Der Standort Holzwickede ist auf die Märkte der Milchverarbeitung, Getränke- und Pharmaindustrie ausgerichtet und konzentriert sich im Wesentlichen auf die Entwicklung von Produkten und Produktkomponenten, die über konzerneigene Vertriebsgesellschaften vertrieben werden, auf das Projektgeschäft sowie auf das Ersatzteilgeschäft.

Der Standort Moers betreibt den Import, die Produktion und den Vertrieb von Drucklufttrocknungsgeräten und Druckluftfiltern, sowie den Service und den Handel mit Verbrauchsmaterialien für diese Geräte.

2. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Branche

Deutschlands Wirtschaft war im Kalenderjahr 2019 durch ein mit nachlassender Dynamik gekennzeichnetes Wachstum geprägt. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag um 0,6% höher als im Vorjahr und ist damit das zehnte Jahr in Folge gewachsen (Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 018 vom 15.01.2020).

Gemäß Statistik des Branchenverbandes VDMA war der deutsche Maschinen- und Anlagenbau für 2019 insgesamt etwas rückläufig. Aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen und politischen Umfelds sank der Umsatz um 1,7% im Vergleich zum Vorjahr (VDMA Maschinenbau in Zahl und Bild 2020 S.9).

Der Fachzweig Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik, der Schwerpunkt des Standortes Moers ist, zeigt für 2019 einen Rückgang von 11% gegenüber dem Vorjahr für das Inland (VDMA Maschinenbau in Zahl und Bild 2020 S.23).

Auch im Geschäftsjahr 2019 gab es unterschiedliche Trends in der weltweiten Wirtschaft, die sich auch auf den allgemeinen Maschinenbau bzw. das Projektgeschäft auswirkten. Während sich die Aufträge im europäischen Raum auf Vorjahresniveau einpendelten, zeigten sich die Aufträge im asiatischen Raum etwas rückläufig.

Der stetig hohe Wettbewerbsdruck auf dem Markt ist unverändert bestehen geblieben, und es herrscht ein hoher Preisdruck in allen Marktsegmenten. Die Anzahl der wesentlichen Mitwettbewerber ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleichgeblieben.

3. Darstellung des Geschäftsverlaufs und der Lage der Gesellschaft

Die Umsatzerlöse der SPX Flow Technology Germany GmbH teilen sich wie folgt auf die einzelnen Standorte auf:

Standorte	2019	2018
Norderstedt	56.053	58.088
Holzwickede	43.384	22.773
Moers	36.357	36.426
Total	135.794	117.287

Die SPX Flow Technology Germany GmbH erreichte im Geschäftsjahr 2019 einen Gesamtumsatz in Höhe von TEUR 135.794, der im Vergleich zum Vorjahr um 15,8% anstieg.

Standort Norderstedt:

Wir hatten im Lagebericht des Vorjahres für das Geschäftsjahr 2019 für den Standort Norderstedt Umsatzerlöse von TEUR 63.600 und ein Betriebsergebnis von TEUR 14.400 erwartet. Tatsächlich konnten Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 56.053 und ein Betriebsergebnis in Höhe von TEUR 6.646 erzielt werden.

Im Geschäftsjahr 2019 kam es zu einem leichten Einbruch des Gesamtumsatzes (- 3,5%). Besonders in den Ländern Ungarn (-87,8%) und UK (-35,9%) ist der Umsatz gegenüber dem Vorjahr stark rückläufig. In den Ländern Italien (+865,1%), Frankreich (+23,5%) und Holland inklusive Norwegen (+3,4%) sowie Asien (+18,0%) konnte der Umsatz jedoch gesteigert werden.

Im Pumpenbereich konnte der Umsatz deutlich erhöht werden (+25,5%). Der Umsatz im Systemgeschäft (-43,9%) zeigte jedoch einen deutlichen Rückgang. Auch der Umsatz im Analysengeschäft brach um 43,0% und im Ersatzteilgeschäft um 8,1% ein.

Eine Unterteilung des Auftragseingangs und des Umsatzes nach Bereichen zeigt im Vergleich zum Vorjahr die nachfolgende Entwicklung für den Standort Norderstedt:

	Auftragseingang	Auftragseingang	Umsatz	Umsatz
	in TEUR	in TEUR	in TEUR	in TEUR
Standort Norderstedt	2019	2018	2019	2018
Pumpen	16.857	16.344	19.239	15.334
Analyzer	1.669	1.974	1.423	2.497
Systeme	2.353	2.911	3.523	6.280
Aftermarket	24.798	27.670	25.484	27.715
Dienstleistungen für verbundene Unternehmen			6.384	6.262
Total	45.677	48.899	56.053	58.088

Trotz der Fokussierung der kommerziellen Aktivitäten auf attraktive Wachstumssegmente war der Auftragseingang im laufenden Geschäftsjahr ebenfalls deutlich rückläufig und sank um TEUR 3.222 (-6,6%).

Wesentliche Gründe für den Rückgang des Auftragseingangs in 2019 waren:

•	Weiterhin gesunkene Investitionstätigkeiten im Öl- und Gassegment (On- und Offshore), für welches wir maßgeschneiderte Applikationen anbieten.
•	Die Auftragseingänge im gesamten Pumpenbereich zeigten zwar einen leichten Anstieg (+3,1%), der Auftragseingang im Analyzergeschäft war dagegen rückläufig und blieb deutlich hinter unseren Erwartungen (-15,5%). Auch der Auftragseingang im Systemgeschäft zeigte einen deutlichen Rückgang und erfüllte nicht unsere Erwartungen (-19,2%).
•	Auch die Auftragseingänge aus Asien zeigten einen Rückgang (-25,1%) und lagen deutlich hinter unseren Erwartungen.
•	Ebenfalls rückläufig waren die Geschäfte mit UK (-20,0%) und mit den USA (- 3,3%).
•	Das Geschäft mit Axflow Spanien zeigte ebenfalls einen deutlichen Rückgang (-53,2%) und lag deutlich unter unseren Erwartungen. Die Geschäfte mit Axflow Frankreich (+17,6%) und Italien (+78,9%) konnten dagegen gesteigert werden
•	Hingegen lag das Geschäft mit Axflow Holland und Norwegen über unseren Erwartungen (+1,4%).
•	Das Aftermarketgeschäft, das in den Vorjahren auf einem sehr hohen Niveau lag, verringerte sich ebenfalls um 10,4% im Vergleich zum Vorjahr.

Standort Holzwickede:

Für den Standort Holzwickede hatten wir für das Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse von TEUR 46.300 und ein Betriebsergebnis von TEUR 1.300 erwartet. Tatsächlich konnten Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 43.384 und ein Betriebsergebnis in Höhe von TEUR -318 erzielt werden.

Eine Unterteilung des Auftragseingangs und des Umsatzes nach Bereichen zeigt im Vergleich zum Vorjahr die nachfolgende Entwicklung für den Standort Holzwickede:

	Auftragseingang in TEUR		Umsatz in TEUR
Standort Holzwickede	2019	2018	2019	2018
Components	2.819	4.955	3.445	4.881
Projekte	547	234	30.433	5.623
Aftermarket	8.665	9.899	7.540	10.581
Dienstleistungen für verbundene Unternehmen			1.966	1.688
Total	12.031	15.088	43.384	22.773

Im laufenden Geschäftsjahr zeigte der Umsatz am Standort Holzwickede einen deutlichen Anstieg (+90,5%), was im Wesentlichen auf die Umsatzrealisierung nach Fertigstellung eines langfristigen Großprojektes zurückzuführen ist. Der Auftragseingang zeigte hingegen einen deutlichen Rückgang (-20,3%). Dieses ist auf die Veränderungen im Vertriebsmodell für den Standort Holzwickede zurückzuführen. Im Laufe des Jahres 2019 wurden viele der deutschen Kunden an unseren Vertriebspartner Axflow übergeben, der dann direkt mit dem Standort in Polen zusammenarbeitet und nur noch ausgewählte Key Accounts werden direkt von SPX Flow Holzwickede bedient.

Standort Moers:

Für den Standort Moers hatten wir für das Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse von TEUR 38.000 und ein Betriebsergebnis von TEUR 7.000 erwartet. Tatsächlich konnten Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 36.357 und ein Betriebsergebnis in Höhe von TEUR 3.544 erzielt werden.

Eine Unterteilung des Auftragseingangs und des Umsatzes nach Bereichen zeigt die nachfolgende Entwicklung für den Standort Moers:

	Auftragseingang in TEUR		Umsatz in TEUR
Standort Moers	2019	2018	2019	2018
Drucklufttrocknungsgeräte und Druckluftfilter	36.213	38.062	36.304	36.327
Dienstleistungen	53	99	53	99
Total	36.266	38.161	36.357	36.426

Der Standort Moers erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 36.357 und damit 0,2% weniger als im Vorjahr. Auch der Auftragseingang mit TEUR 36.266 verringerte sich um 5,0% oder um TEUR 1.895.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Ertragslage

Die Exportquote der SPX Flow Technology Germany GmbH betrug im laufenden Geschäftsjahr 45,5% gegenüber 47,6% im Vorjahr.

Im laufenden Geschäftsjahr erreichte die SPX Flow Technology Germany GmbH einen Gesamtumsatz von TEUR 135.794. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Umsatz um TEUR 18.507 (+15,8%) gesteigert werden, wobei dieser Anstieg wesentlich durch den Einmaleffekt aufgrund der Umsatzrealisierung eines langfristigen Fertigungsprojekts der Niederlassung Holzwickede in Höhe von TEUR 28.039 geprägt ist. Ohne diesen Einmaleffekt ergibt sich ein Rückgang der übrigen Umsatzerlöse um TEUR 9.532.

Die deutliche Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen um TEUR 29.636 resultiert ebenfalls vor allem aus der Umsatzrealisierung des langfristigen Fertigungsprojekts und dem damit einhergehenden Abgang der unfertigen Erzeugnisse aus Vorjahren.

Die sonstigen betrieblichen Erträge verzeichneten im Geschäftsjahr einen signifikanten Rückgang um TEUR 2.597 (-73,6%) auf TEUR 930, der hauptsächlich durch periodenfremde Erträge im Vorjahr bedingt ist.

Der Materialaufwand betrug im laufenden Geschäftsjahr TEUR 46.096 und verzeichnete einen Rückgang um TEUR 7.596 (14,2%), der im Wesentlichen mit der Verringerung der Umsatzerlöse nach Abzug des Einmaleffekts aufgrund der Umsatzrealisierung des langfristigen Fertigungsprojekts in Einklang steht.

Der Personalaufwand blieb im Vergleich zum Vorjahr relativ konstant (-1,1%) und betrug TEUR 28.690.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr TEUR 20.796 und erhöhten sich um TEUR 2.017 (+10,7%) gegenüber dem Vorjahr. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die erhöhte Konzernumlage von der SPXFLOW Inc., USA, für die Abdeckung von zentralen und regionalen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von TEUR 3.436 (Vorjahr TEUR 2.576) sowie die erhöhte Umlage für erwartete Ertragssteuerzahlungen von der Organträgerin SPX Flow Germany Holding GmbH in Höhe von TEUR 2.534 (Vorjahr: TEUR 1.548) zurückzuführen.

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge lagen im Geschäftsjahr nur noch bei TEUR 94. Im Vorjahr waren noch Zinserträge für eine Ausleihung an verbundene Unternehmen i.H.v TEUR 3.878 enthalten.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen resultieren aus der Abwertung der Beteiligung der SPX FLOW Technology do Brasil Indústria e Comércio Ltda aufgrund voraussichtlich dauerhafter Wertminderung in Höhe von TEUR 425.

Der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung betrug TEUR 9.236. In dieser Höhe werden Verbindlichkeiten gegenüber der SPX FLOW Germany Holding GmbH aus der Ergebnisabführung ausgewiesen.

Vermögens- und Finanzlage

Die Eigenkapitalquote der SPX Flow Technology Germany GmbH betrug im Geschäftsjahr 53,1% (Vorjahr 26,0%). Der deutliche Anstieg ist auf die signifikante Verringerung der Bilanzsumme zurückzuführen.

Die Bilanzsumme betrug im Geschäftsjahr TEUR 94.026 und verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 173.805.

Auf der Aktivseite ist der Rückgang im Wesentlichen auf den Rückgang der Finanzanlagen um TEUR 111.406 (-97,6%) und den Rückgang der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 110.635 (-89,6%) zurückzuführen. Die Darlehensforderungen gegen die Medinah Holding GmbH, Koblenz wurden im Geschäftsjahr zurückbezahlt. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen verringerten sich um TEUR 108.093 (-96,9%), was auf die vollständige Begleichung der Cashpool-Forderungen gegen die SPX U.L.M. GmbH im Dezember 2019 zurückzuführen ist. Dem Rückgang stand ein Anstieg der Guthaben bei Kreditinstituten von TEUR 49.996 (+905,7%) gegenüber.

Auf der Passivseite ist der Rückgang vornehmlich auf den Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um TEUR 149.925 (-90,3%), bedingt durch die Begleichung einer Darlehensverbindlichkeit in Höhe von TEUR 110.800, sowie der Verbindlichkeiten aus Ergebnisabführung der Vorjahre, zurückzuführen.

Ebenfalls verringerte sich die Kapitalrücklage um TEUR 19.667 (-28,3%), hauptsächlich aufgrund der Ausschüttung aus der Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 20.000 an die ehemalige Gesellschafterin SPX U.L.M. GmbH.

Das Investitionsvolumen der SPX Flow Technology Germany GmbH im Geschäftsjahr 2019 betrug insgesamt TEUR 1.838. Dieses setzt sich im Wesentlichen zusammen aus Investitionen in Technische Anlagen und Maschinen in Höhe von TEUR 700, in Anlagen im Bau in Höhe von TEUR 504, in Betriebs- und Geschäftsausstattung und andere Anlagen in Höhe von TEUR 358 sowie in Gebäude in Höhe von TEUR 270.

Den Zahlungsmittelüberschüssen aus operativer Tätigkeit (TEUR 18.018) standen Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen (TEUR 1.838), Einzahlungen aus der Ablösung der Ausleihungen an verbundene Unternehmen (TEUR 110.800), die Einzahlungen aus der Begleichung der Cashpool-Forderungen (TEUR 102.992), die Ausschüttung aus der Kapitalrücklage (TEUR 20.000), die Auszahlungen aus der Begleichung der Darlehensverbindlichkeiten (TEUR 110.800) sowie aus der Begleichung der Verbindlichkeiten aus der Abführung der Gewinne aus Vorjahren (TEUR 49.176) gegenüber. Der sich ergebende Überschuss hat die Liquiden Mittel um TEUR 49.996 erhöht.

5. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die SPX Flow Technology Germany GmbH arbeitet auf der Beschaffungsseite mit einer Vielzahl nationaler und internationaler Lieferanten zusammen. Ziel aller Beschaffungsaktivitäten ist es, über eine enge und langfristige Zusammenarbeit mit den Lieferanten Produktqualität sicherzustellen und so dauerhafte Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Dabei arbeiten die Standorte in Norderstedt und Moers sehr eng mit den Kollegen von SPX Flow Global Sourcing zusammen.

6. Forschung und Entwicklung

Für die Produktlinien der Marke Bran+Luebbe bildete die Entwicklung und Implementierung eines standardisierten Produktvariantenportfolios (Configure-to-Order- oder CTO) Standards für die Pumpen H1 bis H4 der NOVADOS-Reihe den Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten. Hierbei geht es um die Lieferung assemblierter Produkte (CTO). Darüber hinaus wurden die Entwicklungsarbeiten zur Komplettierung der neuen Pumpengeneration W-080 und W-320 auch im Geschäftsjahr 2019 fortgesetzt. Ein besonderer Schwerpunkt bildete dabei die Prozesspumpe Vector W-080-DD mit doppelt wirkenden Pumpenköpfen, deren Erstauslieferung an einen Kunden im Oktober 2019 erfolgte.

Im neuen Geschäftsjahr liegt der Fokus der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in der Einführung des CTO-Standards, der Implementierung des Corporate New- Product-Development (NPD) Prozesses, der Produktpflege und -ergänzung im Rahmen von Value Analysis / Value Engineering (VAVE) sowie in der Erarbeitung von Grundlagen für zukünftige innovative Produktentwicklungen. Unterstützt werden diese Aktivitäten durch ein sogenanntes Growth Team, das sich abteilungs- und standortübergreifend ausschließlich um die globale Geschäftsentwicklung der Marke Bran+Luebbe kümmert und dabei die erforderlichen Ressourcen und notwendigen Investitionen plant.

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für alle Produkte aus dem Bereich Ventile und Homogenisatoren werden am Standort Holzwickede abgewickelt. Die Freigabe und Initiierung der einzelnen Produkte erfolgt zentral durch SPX Flow Corporate nach Vorlage von Marktstudien, Machbarkeits- und Preisanalysen. Wie bereits im Vorjahr wurde eine Vielzahl kleinerer Projekte bedient, die zu einem großen Wirkungsgrad im Produktions- und Vertriebsumfeld führen sollen. Hierzu gehören die Zulassungen für bestimmte Produkte im Bereich der U.S. Food and Drug Administration "FDA", Erhöhungen der möglichen Druckzahlen und Neuentwicklungen bei Ventilen und Homogenisatoren, Maschinen und Control Unit Upgrades. Die Entwicklungsfähigkeiten der flüssigkeitsbearbeitenden Produkte (Fluid Handling) sind am Standort Holzwickede zentralisiert.

Der Standort Moers betreibt keine eigenständige Forschung und Entwicklung. Die Weiterentwicklung und Neuentwicklung der Produkte am Standort wird im Wesentlichen von Schwestergesellschaften in den USA durchgeführt. Anpassungen und Besonderheiten für den europäischen Markt werden an die Schwestergesellschaften in den USA gemeldet und dort entsprechend umgesetzt.

7. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Unternehmerische Aktivitäten bringen notwendigerweise Risiken mit sich. Risiken für die Erreichung der geplanten Ziele sind im Wesentlichen branchenspezifischer, absatzspezifischer und währungstechnischer Art. Die herrschende Unsicherheit in einigen europäischen Ländern birgt aus unserer Sicht auch Chancen für den Verkauf unserer Produkte. Vielfach wird z.B. durch Konsolidierungsmaßnahmen bei unseren Kunden ein höheres Maß an Automatisierung und Effizienz erforderlich. Gleichzeitig kann sich durch das Verschieben von Investitionen in neues Equipment für 2020 ein erhöhtes Potential für das Ersatzteilgeschäft ergeben, um alte Komponenten funktionsfähig zu halten.

Als Branchenrisiko ist das Auftreten von Wettbewerbern der mittleren und unteren Preiskategorie in unserem hochpreisigen Marktsegment, sowie die nach wie vor aggressive Preispolitik direkter Wettbewerber zu sehen. Der daraus resultierende Preiskampf hat einen negativen Einfluss auf die Marge, dem wir durch Kostenreduzierungen wie zum Beispiel durch den vermehrten Materialeinkauf in Low Cost Countries begegnen. Gleichzeitig werden wir durch den Einsatz von effizienteren Fertigungs-, Logistik- und Montageabläufen die Fertigungskosten weiter senken.

Die Gesellschaft ist hinsichtlich ihrer Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten grundsätzlich Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Diese werden durch folgende Maßnahmen weitestgehend minimiert:

Gegenüber allen Konzerngesellschaften der SPX FLOW Gruppe wird in EURO fakturiert. Gegenüber externen Kunden wird vereinzelt auch in USD fakturiert, wodurch sich in eingegrenztem Umfang ein Wechselkursrisiko ergibt.

Preisänderungen werden durch das globale Produktmanagement definiert und über ein bestehendes Intercompany Transferpreismodell an die internen Vertriebsgesellschaften der SPX FLOW Inc. Gruppe weitergegeben. Unsere externen Kunden werden direkt über das bestehende Quoting System eSales informiert.

Ein starker Euro kann es aber notwendig machen, jene Vertriebskanäle zu unterstützen, wo Lieferungen in USD oder anderen schwachen Landeswährungen abgerechnet werden. Derartige "Subventionen" haben einen negativen Einfluss auf die Marge und damit das Betriebsergebnis.

Das Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der positiven Zeitwerte der Forderungen gegen den jeweiligen Kontrahenten. Wir gehen davon aus, dass durch Wertberichtigungen für Forderungsausfälle das tatsächliche Risiko aus originären Finanzinstrumenten abgedeckt ist.

Für Neukunden-Aufträge werden Kreditlimits abgefragt und im ERP-System implementiert. Zudem hat die Gesellschaft ein regelmäßiges elektronisch gesteuertes Mahnsystem eingerichtet, das Kunden mit potentiell erhöhtem Zahlungsrisiko und hohen Ausständen identifiziert und in der Zahlungsbeitreibung priorisiert.

Im Rahmen eines revolvierenden Prozesses werden die Chancen und Risiken der Geschäftsaktivitäten im Hinblick auf strategische und operative Bedeutung analysiert, aufbereitet und beurteilt. Es werden Maßnahmen vereinbart, mit deren Umsetzung die vorgegebenen Ziele erreicht werden und Risikostrukturen effizient gesteuert werden sollen. Es werden Pläne (Outlooks) von Corporate erstellt, die auf monatlicher Basis zu Istwerten verglichen werden.

Vermögensrisiken sind durch Versicherungen abgedeckt.

Im Hinblick auf die noch wirkende COVID-19 Pandemie in Europa ist zu sagen, dass der SPX FLOW Konzern insgesamt mit frühzeitigen und strikten Maßnahmen agiert hat. Dadurch wurden die Mitarbeiter geschützt und die Lieferungen zu unseren Kunden sichergestellt. Mitarbeiter wurden in das mobile Arbeiten entsendet, um eine Infektionsgefahr so gering wie möglich zu halten. Um ebenfalls sicherzustellen, dass die notwendigen Materialien von unseren Lieferanten eingehen - insbesondere aus China - wurden erhöhte Frachtkosten akzeptiert.

Auf den Standort Norderstedt hat die anhaltende Pandemie bis dato keine Auswirkungen auf den Auftragseingang. Im Gegenteil, der Auftragseingang - gerade im Bereich Pumpen und Systeme - wird dominiert durch Großprojekte, die entweder noch im Jahr 2020 oder 2021 ausgeliefert werden.

Am Standort Holzwickede, der hauptsächlich im Food&Beverage Bereich tätig ist, ist die Auswirkung der Pandemie im Service Bereich zu merken. Aufgrund der strengen Hygiene- und Schutzmaßnahmen waren Serviceeinsätze bei unseren Kunden in den Monaten April/Mai/Juni limitiert.

Der Standort Moers hat auf die sinkenden Auftragseingänge, welche durch die Pandemie begründet sind, mit Kurzarbeit reagiert, um den wirtschaftlichen Schaden zu minimieren. Zudem unterstützt der Standort Moers den Standort Norderstedt mit Montagekapazitäten, um die Auslastung der Mitarbeiter zu maximieren. Durch interne Maßnahmen wurde die Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes auf einen Monat begrenzt.

Zudem sind Richtlinien und Organisationanweisungen integraler Bestandteil unseres Risikomanagements, die eine einheitliche Behandlung und Kommunikation von potentiellen Risikofaktoren gewährleisten.

Durch die Auflagen des Sarbanes-Oxley Acts, die die Muttergesellschaft SPX FLOW Inc, Charlotte, NC, USA und deren Konzerngesellschaften, unterliegen, erfolgt eine umfassende Risikoanalyse in den Unternehmensbereichen Beschaffung, Vorratsmanagement, Absatz, Finanzmanagement sowie der Gesamtsteuerung des Unternehmens. Verfahrensabläufe, wie die Überwachung und Einhaltung definierter Arbeitsabläufe, festgelegter Genehmigungsprozesse sowie die Überwachung automatisierter und manueller Kontrollroutinen werden periodisch untersucht und geprüft.

Das Risikomanagement wird durch strategische und operative Planungs- und Führungssysteme sichergestellt.

Weiterhin sind wird davon überzeugt, dass wir mit allen bestehenden Risiken angemessen umgehen. Existenzgefährdende Risiken für die SPX Flow Technology Germany GmbH sind derzeit nicht erkennbar.

Chancen ergeben sich durch den Gewinn von Marktanteilen in Folge der intensiven Bearbeitung des Marktes.

8. Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

Für das neue Geschäftsjahr sind Investitionen der SPX Flow Technology Germany GmbH für alle Standorte in Höhe von TEUR 1.011 geplant.

Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um die Anschaffung eines neues Business Management Systems und eines CTO Upgrade (TEUR 301), die Erneuerung der Dachfenster im Produktionsbereich (TEUR 224), die Anschaffung einer neuen CNC Maschine (TEUR 146), die Anpassung des Montagebereiches (TEUR 43) sowie die Erneuerung der Fahrstühle (TEUR 36) und die Anschaffung eines Hybrid-Spektrometers (TEUR 33) am Standort Norderstedt, sowie die Fortführung des proALPHA Software- Updates inklusive Scannereinführung (TEUR 89) am Standort Moers.

In den meisten unserer Abnehmerbranchen sehen wir Veränderungen in den Investitionstätigkeiten, gerade auch im Hinblick auf die COVID-19 Pandemie. Dies bedeutet, dass wir im Jahr 2020 von einem Rückgang des Auftragseingangs sowie der Umsatzerlöse in Höhe von ca. 3-5% (ohne Berücksichtigung des Einmaleffekts aus der Umsatzrealisierung eines langfristigen Fertigungsauftrags in 2019) ausgehen.

Auf der anderen Seite wird erwartet, dass der Go-Live der CTO Baureihen zu einem zusätzlichen Auftragseingang in den H1 bis H4 Pumpenreihen am Standort Norderstedt führen wird.

Durch kontinuierliche Optimierung der Vertriebskanäle und Intensivierung der Vertriebsaktivitäten mit den SPX FLOW Konzerngesellschaften sowie die konsequente Weiterentwicklung unseres Produktportfolios sind wir überzeugt, auch für die Marktbedingungen gut gerüstet zu sein.

In dem bisherigen Marktumfeld planen wir für die SPX Flow Technology Germany GmbH für das Geschäftsjahr 2020 Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt 96,3 Mio. EUR und ein Betriebsergebnis von 13,3 Mio. EUR. Unter Berücksichtigung der COVID-19 Pandemie erwarten wir einen Umsatzrückgang um 6,2 Mio. EUR auf 90,1 Mio. EUR gegenüber der ursprünglichen Planung mit einem Betriebsergebnis in Höhe von 12,4 Mio. EUR.

Für den Standort Norderstedt sind Umsatzerlöse von 49,8 Mio. EUR und ein Betriebsergebnis von 7,9 Mio. EUR geplant, welches wir auch unter Berücksichtigung von COVID-19 aufrechterhalten können. Der Standort Moers erwartet für das kommende Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 34,0 Mio. EUR und ein Betriebsergebnis von 5,1 Mio. EUR, welches sich unter Berücksichtigung von COVID- 19 auf Umsatzerlöse in Höhe von 27,8 Mio. EUR und ein Betriebsergebnis in Höhe von 4,2 Mio. EUR reduziert. Der Standort Holzwickede plant Umsatzerlöse von 12,5 Mio. EUR und ein Betriebsergebnis von 322 TEUR, welches wir auch unter Berücksichtigung von COVID-19 aufrechterhalten können.

Norderstedt, den 27. November 2020

Die Geschäftsführung

Volker Bohlen

Jaime Easley

Peter Ryan

Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	20.654,87	51.099,76
2. Geschäfts- oder Firmenwert	160.239,71	295.419,58
	180.894,58	346.519,34
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	9.769.006,54	10.000.482,34
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.636.939,21	1.231.307,20
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	752.659,74	638.204,73
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	759.998,28	674.313,34
	12.918.603,77	12.544.307,61
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.685.676,81	2.110.676,81
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen	0,00	110.800.000,00
3. Aktivwert Rückdeckungsversicherung	1.009.615,57	1.190.284,79
	2.695.292,38	114.100.961,60
	15.794.790,73	126.991.788,55
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.179.421,12	4.614.120,01
2. Unfertige Erzeugnisse	7.059.884,98	35.853.205,26
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	3.700.809,36	4.269.153,31
4. Geleistete Anzahlungen	1.086.799,44	1.755.016,12
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-6.804.409,29	-34.669.588,61
	10.222.505,61	11.821.906,09
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.890.348,69	8.971.330,30
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.505.299,73	111.598.568,23
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.836.309,62	2.296.614,20
	12.231.958,04	122.866.512,73
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	55.516.484,95	5.520.047,97
	77.970.948,60	140.208.466,79
C. Rechnungsabgrenzungsposten	260.030,48	630.985,08
	94.025.769,81	267.831.240,42

Passiva

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.073.712,95	1.073.712,95
II. Kapitalrücklage	48.463.265,93	68.129.869,09
III. Gewinnvortrag	348.661,20	348.661,20
IV. Jahresüberschuss	0,00	0,00
	49.885.640,08	69.552.243,24
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	17.842.163,85	18.358.442,82
2. Sonstige Rückstellungen	5.307.659,16	6.435.603,11
	23.149.823,01	24.794.045,93
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00	68.849,64
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.135.729,58	6.229.771,61
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	16.133.482,80	166.058.027,88
4. Sonstige Verbindlichkeiten	721.094,34	1.128.302,12
	20.990.306,72	173.484.951,25
	94.025.769,81	267.831.240,42

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2019

	2019	2018
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	135.793.890,28	117.286.728,43
2. Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-29.635.841,39	-1.743.135,69
3. Sonstige betriebliche Erträge	929.786,06	3.526.697,12
davon Erträge aus Währungsumrechnung: EUR 121.484,43 (Vorjahr: EUR 74.418,37)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-45.752.734,41	-53.345.469,83
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-343.013,61	-345.776,56
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-24.817.103,36	-24.365.939,08
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-3.872.474,50	-4.628.296,23
davon für Altersvorsorge: EUR -330.164,84 (Vorjahr: EUR 300.666,71)
6. Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-1.209.364,96	-1.649.526,77
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-20.796.069,40	-18.779.421,59
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung: EUR 233.146,82 (Vorjahr: EUR 161.114,91)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	94.226,06	3.878.272,00
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 3.878.000)
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen	-425.000,00	0,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-681.474,24	-1.222.427,57
davon an verbundene Unternehmen: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)
davon aus Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen: EUR 671.254,00 (Vorjahr: EUR 1.178.598,00)
11. Ergebnis nach Steuern	9.284.826,53	18.611.704,24
12. Sonstige Steuern	-48.920,10	-82.620,10
13. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn	-9.235.906,43	-18.529.084,14
14. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Amtsgericht Kiel, HRB 3293 NO

Anhang zum 31. Dezember 2019

I. Allgemeine Angaben

Die SPX Flow Technology Germany GmbH hat ihren Jahresabschluss unter Beachtung der für große Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB geltenden Vorschriften aufgestellt.

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde bis zum 31.12.2018 das Umsatzkostenverfahren, ab dem 01.01.2019 das Gesamtkostenverfahren gewählt. Die Umstellung erfolgte zwecks Anpassung an das im Konzern übliche Gesamtkostenverfahren. Zur Herstellung der Vergleichbarkeit wurden die Vorjahresbeträge gem. § 265 Abs.2 S. 3 HGB angepasst.

Aufgrund der Verschmelzung der SPX U.L.M. GmbH mit Sitz in Koblenz (Amtsgericht Koblenz, HRB 7132) vom 19. Dezember 2019 auf die SPX International GmbH mit Sitz in Norderstedt (Amtsgericht Kiel, HRB 16715 KI) und deren Verschmelzung auf die SPX FLOW Germany Holding GmbH mit Sitz in Kiel (Amtsgericht Kiel, HRB 16745 KI) ist Organträgerin des ursprünglich mit der SPX U.L.M GmbH abgeschlossenen Gewinnabführungsvertrages vom 13.12.2006 nunmehr die SPX FLOW Germany Holding GmbH.

Mit der SPX International Management LLC, Charlotte, USA, besteht seit dem 11. November 2003 ein Beherrschungsvertrag.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierung und Bewertung wurde nach den allgemeinen Bestimmungen der §§ 246 bis 256a HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Ansatz- und Bewertungsvorschriften für Kapitalgesellschaften in den §§ 270 bis 274a HGB und der ergänzenden Vorschriften des GmbHG vorgenommen.

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen wird die entgeltlich erworbene Software zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener linearer Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibung erfolgt planmäßig linear über eine betriebsindividuell geschätzte Nutzungsdauer von 3 Jahren. Der Geschäfts- und Firmenwert resultiert aus zwei unterschiedlichen Transaktionen; die Buchwerte zum 31. Dezember 2019 in Höhe von TEUR 20 (Vorjahr TEUR 43) und TEUR 140 (Vorjahr TEUR 252) werden über eine verbleibende Restnutzungsdauer von 1 bzw. 2 Jahren abgeschrieben. Die ursprünglichen Nutzungsdauern von 15 Jahren waren basierend auf erwarteten Entwicklungen sowie Umsatzprognosen für in Vorjahren übernommene Geschäftsbereiche geschätzt worden.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen angesetzt, wobei der Umfang der einbezogenen Kostenbestandteile für die Herstellungskosten analog des Umfangs der Herstellungskosten für die Bewertung der Vorräte bestimmt wird. Die Abschreibungen werden planmäßig linear über die betriebsindividuell geschätzte Nutzungsdauer vorgenommen:

Grundstücke und Bauten	15-33 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	5-14 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3-20 Jahre

Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Einzelanschaffungskosten bis zu EUR 250,00 werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Bei Einzelanschaffungskosten über EUR 250,00 bis EUR 1.000,00 wird jährlich ein Sammelposten gebildet und mit 20 % linear abgeschrieben.

Werkzeuge und Vorrichtungen am Standort Holzwickede sind mit einem Festwert angesetzt.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder den ihnen zum Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Werten bei voraussichtlich dauernder Wertminderung angesetzt.

Die Bewertung der Rückdeckungsversicherungsansprüche aus der Rückdeckungsversicherung für Pensionsverpflichtungen erfolgt in Höhe des Aktivwerts.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf Basis von durchschnittlichen Anschaffungskosten (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren) und von Istkosten (unfertige Leistungen, unfertige Erzeugnisse und fertige Erzeugnisse) und entsprechenden Wertanpassungen. In die Herstellungskosten werden neben den Fertigungs- und Materialeinzelkosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen einbezogen, soweit diese durch die Fertigung veranlasst sind. Zur Abdeckung der Ungängigkeit und sonstiger Bestandsrisiken zum Bilanzstichtag wird eine Abwertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der nicht auftragsbezogenen Halbfabrikate (Normteile) vorgenommen. Die Abwertung wird nach einem Reichweitenverfahren ermittelt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Einzelrisiken wird durch Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen. Wegen des allgemeinen Kreditrisikos wird eine pauschal ermittelte Wertberichtigung von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgesetzt.

Die liquiden Mittel sind zu Anschaffungskosten bilanziert.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Die Rückstellungen für Pensionen, Jubiläum und Altersteilzeit sind auf der Grundlage von versicherungsmathematischen Gutachten und der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter Berücksichtigung von Kostensteigerungen bewertet worden.

Die Pensionsrückstellungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß der Projected Unit Credit Method (PuC-Methode) berechnet. Dabei ist die jährliche Rentenanpassung mit 1,80 %, der Gehaltstrend mit 2,50% berücksichtigt. Als Rechnungszins wurde der zum 31. Dezember 2019 prognostizierte durchschnittliche Marktzinssatz der letzten 10 Jahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren zum Zeitpunkt der Berechnung im November 2019 ergibt (2,71 %). Hinsichtlich der Fluktuation wurden branchenindividuelle Werte herangezogen.

Der Vergleichsrechnungszins für die Abzinsung zum 31.12.2019 wurde pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen 7 Jahren von 1,97% gemäß § 253 Abs. 6 HGB angesetzt. Unter Anwendung dieses Vergleichsrechnungszinses ergäbe sich ein um TEUR 1.649 höherer Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen zum 31.12.2019.

Für Pensionsverpflichtungen existieren zum Teil Rückdeckungsversicherungsverträge, die als Deckungsvermögen mit den fortgeführten Anschaffungskosten (gem. IDW RS HFA 30 Tz. 67ff.) angesetzt und mit den entsprechenden Verpflichtungen nach § 246 Abs. 2 HGB saldiert ausgewiesen werden. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den Rückstellungen erfasst. Übersteigen die fortgeführten Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherung die Verpflichtungen, erfolgt der Ausweis als "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" auf der Aktivseite der Bilanz.

Per 31. Dezember 2019 wurden Deckungsvermögen in Höhe von TEUR 977 (Vorjahr: TEUR 1.008) mit entsprechenden Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 1.122 (Vorjahr: TEUR 1.164) saldiert. Der Verpflichtungsüberhang in Höhe von TEUR 145 (Vorjahr: TEUR 156) wird unter den Rückstellungen für Pensionen ausgewiesen. Die verrechneten Aufwendungen und Erträge betragen TEUR 30 und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen saldiert ausgewiesen.

Die Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Jubiläumsrückstellung und der Pensionsrückstellung betragen TEUR 665 (Vorjahr: TEUR 1.178), sowie aus der Aufzinsung der Rückstellung für Altersteilzeit TEUR 7 (Vorjahr: TEUR 6) und werden unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sonstige Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben worden sind.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden zum Zeitpunkt des Zugangs mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls sowie am Bilanzstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem höheren Briefkurs bzw. dem niedrigeren Geldkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Latente Steuern werden grundsätzlich nicht bei der Gesellschaft, sondern bei der körperschaft- und gewerbesteuerlichen Organträgerin SPX FLOW Germany Holding GmbH, Norderstedt, für die Organschaft bilanziert.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Zur Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr verweisen wir auf die gesonderte Darstellung in der Anlage zum Anhang.

Finanzanlagen

Anteilsbesitz der SPX Flow Technology Germany GmbH zum 31. Dezember 2019:

	Anteil	Eigenkapital der Gesellschaft	Jahresergebnis
	%	TEUR	TEUR
SPX FLOW Technology do Brasil Indústria e Comércio Ltda., Sao Paulo, Brasilien ¹⁾	7,3	7.298	-4.901
SPX FLOW Technology s.r.o, Brno Tschechische Republik	100	2.795	395

¹⁾ Auf der Grundlage des US-GAAP Reporting der Gesellschaft zum 31.12.2019

Die Anteile an der SPX FLOW Technology do Brasil Industria e Comercio Ltda wurden im Berichtsjahr aufgrund voraussichtlich dauerhafter Wertminderung um TEUR 425 auf TEUR 265 abgeschrieben.

Darüber hinaus enthalten die Finanzanlagen Aktivwerte von Rückdeckungsversicherungen für Pensionen. Die Darlehensforderung gegen Medinah Holding GmbH, Koblenz, wurde am 02.01.2019 beglichen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 3.505 (Vorjahr: TEUR 4.729). Zum Abschlussstichtag bestanden keine Forderungen gegen Gesellschafter (Vorjahr: TEUR 102.992 aus Cashpooling gegen die SPX U.L.M GmbH). Im November 2019 wurden für die einzelnen Standorte Konten bei der Bank Mendes Gans N.V., Amsterdam, eingerichtet. Der Bank of America ZBA Swept wurde am 03. Dezember 2019 beendet. Die jeweiligen Cashpool Forderungen gegen die SPX U.L.M GmbH wurden am 05. Dezember 2019 ausgeglichen und betragen daher zum Abschlussstichtag TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 102.992).

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt EUR 1.073.712,95. Es ist eingeteilt in einen Stamm-Geschäftsanteil im Gesamtnennbetrag von EUR 562.421,07 sowie in einen stimmrechtslosen Sonder-Geschäftsanteil im Gesamtnennbetrag von EUR 511.291,88. Das Stammkapital ist in voller Höhe eingezahlt.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 28.11.2019 hat die SPX Flow Technology Germany GmbH 20.000.000,- Euro an die SPX U.L.M GmbH ausgeschüttet. Die Ausschüttung erfolgte aus der Kapitalrücklage.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 31.12.2019 hat die SPX FLOW Germany Holding GmbH als Rechtsnachfolgerin der SPX U.L.M. GmbH, Koblenz, eine Einlage in die Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 333 in Form eines "Forderungsverzichts" gegenüber der Gesellschaft getätigt. Im Rahmen eines im Geschäftsjahr 2007 stattgefundenen Kaufs von mittlerweile auf die Gesellschaft verschmolzenen Unternehmen durch deren ehemalige Gesellschafterin SPX U.L.M. GmbH, Koblenz, wurde im Kaufvertrag mit dem Verkäufer ein Spitzenausgleich in Bezug auf die Verpflichtung aus Pensionen und die Forderungen aus der Rückdeckungsversicherung der verschmolzenen Unternehmen vereinbart. Die hieraus in 2019 entstandenen Ansprüche in Höhe von TEUR 333 (Vorjahr TEUR 317) wurden von der Gesellschaft gegenüber dem damaligen Verkäufer abgerechnet und in entsprechender Höhe der SPX FLOW Germany Holding GmbH als Rechtsnachfolgerin der SPX U.L.M. GmbH, Koblenz, geschuldet. Durch Forderungsverzicht der SPX FLOW Germany Holding GmbH am 31.12.2019 wurde die Kapitalrücklage der Gesellschaft um TEUR 333 erhöht.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten bestehen vornehmlich aus Personalrückstellungen mit TEUR 2.752 (z.B. Urlaubs- und Jubiläumsverpflichtungen, Restrukturierung, Prämien, Berufsgenossenschaft, etc., Vorjahr: TEUR 3.155). Der Posten enthält darüber hinaus Rückstellungen für Garantieverpflichtungen (TEUR 363, Vorjahr: TEUR 470), Altersteilzeit (TEUR 733, Vorjahr: TEUR 638), ausstehende Rechnungen (TEUR 1.237, Vorjahr: TEUR 1.847) und Beratungsleistungen (TEUR 223, Vorjahr: TEUR 328).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 2.962 (Vorjahr: TEUR 4.680), wovon TEUR 1.333 gegenüber der Gesellschafterin SPX FLOW Germany Holding GmbH bestehen. Desweiteren sind Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin SPX FLOW Germany Holding GmbH aus Ergebnisabführung in Höhe von TEUR 9.236 (Vorjahr: TEUR 49.176 gegenüber der SPX U.L.M GmbH) sowie Verbindlichkeiten aufgrund von Steuerumlagen in Höhe von TEUR 3.936 (Vorjahr: TEUR 1.402) enthalten.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lohnsteuer und Umsatzsteuer in Höhe von TEUR 707 (Vorjahr: TEUR 1.125). Es bestehen wie im Vorjahr keine Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden im Geschäftsbereich Pumpen, Analyzer und Systeme (TEUR 24.185 / Vorjahr: TEUR 24.110), Aftermarket (TEUR 32.889 / Vorjahr: TEUR 38.297), Komponenten (TEUR 3.445 / Vorjahr: TEUR 4.881), Drucklufttrocknungsgeräte und Druckluftfilter (TEUR 36.304 / Vorjahr: TEUR 36.327), Projekte (TEUR 30.433, Vorjahr: TEUR 5.623) sowie Dienstleistungen (TEUR 8.538 / Vorjahr: TEUR 8.049) erzielt und verteilen sich nach geographischen Märkten wie folgt:

	2019	2018
	TEUR	TEUR
Inland	74.006	61.450
Europäisches Ausland	32.150	27.820
Asien	18.600	13.440
USA	5.728	5.480
Sonstige	5.310	9.097
	135.794	117.287

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (Restrukturierung, Jubiläum, Bonus, sonstige) über TEUR 583 (Vorjahr: TEUR 566).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen eine Kostenumlage von SPX FLOW Inc., USA, für die Abdeckung von zentralen und regionalen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von TEUR 3.436 (Vorjahr: TEUR 2.576), andere Kostenumlagen von verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 3.987 (Vorjahr: TEUR 1.742), Bürokosten in Höhe von TEUR 1.454 (Vorjahr: TEUR 1.199), Reisekosten in Höhe von TEUR 866 (Vorjahr: TEUR 602) sowie eine Umlage für erwartete Ertragsteuerzahlungen von der Organträgerin SPX Flow Germany Holding GmbH über TEUR 2.534 (Vorjahr: TEUR 1.548).

V. Sonstige Erläuterungen und Angaben

Haftungsverhältnisse

Am Bilanzstichtag bestehen die nachfolgend aufgeführten Haftungsverhältnisse.

	31.12.2019	31.12.2018
	TEUR	TEUR
Anzahlungs-,Gewährleistungs- und Vertragserfüllungsgarantien	1.286	3.380
	1.286	3.380

Zum 31. Dezember 2019 liegen Haftungsverhältnisse aus einer ursprünglich am 15. März 2013 gegebenen und am 18. Dezember 2018 angepassten Zahlungsgarantie für Mietverbindlichkeiten der SPX FLOW Technology s.r.o, Tschechien, vor. Gegenüber dem Vermieter wird eine Garantie für die monatliche Miete des Betriebsgebäudes in Höhe von TEUR 16 und befristet bis 14. September 2023 gegeben. Das Risiko einer Inanspruchnahme aus diesem Haftungsverhältnis wird als gering eingeschätzt, da die Zahlungsverpflichtung ein verbundenes Unternehmen betrifft, das ausreichend Zahlungsmittel oder Finanzierungsmöglichkeiten im Konzernverbund der SPX FLOW Inc hat.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am Bilanzstichtag bestanden die sonstigen finanziellen Verpflichtungen überwiegend aus Miet- und Leasingverträgen, die zu Finanzierungszwecken abgeschlossen wurden, sowie Rahmenverträgen zur Beschaffung von Material mit folgenden Fälligkeiten:

	31.12.2019	31.12.2018
	TEUR	TEUR
Innerhalb eines Jahres	2.113	764
In mehr als einem und bis zu fünf Jahren	1.620	903
In mehr als fünf Jahren	6	51
	3.739	1.718

Anzahl der Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2019 wurden durchschnittlich insgesamt 345 (Vorjahr: 389) Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren 168 (Vorjahr: 178) in der Produktion tätig und 177 (Vorjahr: 211) in der Verwaltung.

Organe der Gesellschaft

Als Geschäftsführer sind bzw. waren bestellt:

Herr Stephen A. Tsoris, Secretary und General Counsel der SPX FLOW Inc., angestellt bei der SPX FLOW Inc.,Charlotte/USA (bis 16.08.2019)

Herr Jaime Easley, Corporate Controller der SPX FLOW Inc., angestellt bei der SPX FLOW Inc., Charlotte/USA

Herr Kevin O'Keeffe, Regional Leader, Dehydration, angestellt bei der SPX FLOW Technology Kerry Ltd./Irland (bis 16.08.2019)

Herr Peter Ryan, Secretary und General Counsel der SPX FLOW Inc., angestellt bei der SPX FLOW Inc.,Charlotte/USA (seit 16.08.2019)

Herr Volker Bohlen, Finance Director EMEA, angestellt bei der SPX FLOW Germany Holding GmbH.

Keiner der Geschäftsführer hat Bezüge von der Gesellschaft erhalten.

Honorar des Abschlussprüfers

Für das Berichtsjahr wurde ein Gesamthonorar des Abschlussprüfers in Höhe von TEUR 256 (Vorjahr: TEUR 203) berechnet:

•	Abschlussprüfungsleistungen: TEUR 147 (Vorjahr: TEUR 138)
•	Steuerberatungsleistungen: TEUR 109 (Vorjahr: TEUR 65)

Nachtragsbericht

Am 19. März 2020 hat die SPX Flow Technology Germany GmbH einen Betrag von 35.000.000,00 Euro an die Gesellschafterin SPX FLOW Germany Holding GmbH ausgeschüttet. Die Ausschüttung erfolgte aus der Kapitalrücklage.

Weitere wesentliche Vorgänge nach Ende des Geschäftsjahres, welche eine Auswirkung auf den Jahresabschluss 2019 und die Lage der Gesellschaft hätten, haben nicht stattgefunden.

Hinsichtlich der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht.

Konzernabschluss

Die Gesellschaft gehört zum Konzernkreis der SPXFLOW Inc., Charlotte, USA. Die SPX FLOW Inc., Charlotte, USA, stellt den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis von Konzernunternehmen auf. Dieser Konzernabschluss wird in die deutsche Sprache übersetzt und im elektronischen Bundesanzeiger unter der SPX FLOW Germany Holding GmbH offengelegt. Demgemäß soll damit für die SPX FLOW Germany Holding GmbH und deren sämtliche untergeordneten Konzerngesellschaften die befreiende Wirkung gem. § 292 HGB i.V.m. der Konzernabschlussbefreiungsverordnung in Anspruch genommen werden. Der Konzernabschluss ist nach US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen aufgestellt. Wesentliche Abweichungen zu den deutschen handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bestehen dabei insbesondere bei der Wertfortschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts, bei der nach US GAAP keine planmäßigen Abschreibungen vorgenommen werden, sowie bei der Bewertung der langfristigen Fertigungsaufträge, die nach US GAAP unter Berücksichtigung anteiliger Gewinnrealisierung bewertet werden. Der Konzernabschluss der SPXFLOW Inc. ist bei der U.S. Securities and Exchange Commission unter dem Central index key 0000088205 hinterlegt; er ist auch unter der Anschrift 13320 Ballantyne Corporate Place, Charlotte, NC 28277, USA, sowie unter www.spxflow.com erhältlich.

Norderstedt, 27. November 2020

Die Geschäftsführung

Volker Bohlen

Jaime Easley

Peter Ryan

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2019

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.01.2019	Zugänge	Abgänge	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Software	1.810.722,93	5.253,01	0,00	1.815.975,94
2. Geschäfts- oder Firmenwert	20.216.549,80	0,00	0,00	20.216.549,80
	22.027.272,73	5.253,01	0,00	22.032.525,74
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke und Bauten	14.712.325,44	270.063,55	0,00	14.982.388,99
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.868.976,23	699.649,96	0,00	8.568.626,19
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.699.298,33	358.413,47	20.262,87	6.037.448,93
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	674.313,34	504.394,74	418.709,80	759.998,28
	28.954.913,34	1.832.521,72	438.972,67	30.348.462,39
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	7.186.676,81	0,00	0,00	7.186.676,81
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	110.800.000,00	0,00	110.800.000,00	0,00
3. Aktivwert Rückdeckungsversicherung	1.190.284,79	0,00	180.669,22	1.009.615,57
	119.176.961,60	0,00	110.980.669,22	8.196.292,38
	170.159.147,67	1.837.774,73	111.419.641,89	60.577.280,51

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2019	Zugänge	Abgänge	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Software	1.759.623,17	35.697,90	0,00	1.795.321,07
2. Geschäfts- oder Firmenwert	19.921.130,22	135.179,87	0,00	20.056.310,09
	21.680.753,39	170.877,77	0,00	21.851.631,16
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke und Bauten	4.711.843,10	501.539,35	0,00	5.213.382,45
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.637.669,03	294.272,95	255,00	6.931.686,98
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.061.093,60	242.674,89	18.979,29	5.284.789,20
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	16.410.605,73	1.038.487,18	19.234,29	17.429.858,62
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	5.076.000,00	425.000,00	0,00	5.501.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Aktivwert Rückdeckungsversicherung	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.076.000,00	425.000,00	0,00	5.501.000,00
	43.167.359,12	1.634.364,96	19.234,29	44.782.489,78

	BUCHWERTE	BUCHWERTE
	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Software	20.654,87	51.099,76
2. Geschäfts- oder Firmenwert	160.239,71	295.419,58
	180.894,58	346.519,34
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke und Bauten	9.769.006,54	10.000.482,34
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.636.939,21	1.231.307,20
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	752.659,74	638.204,73
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	759.998,28	674.313,34
	12.918.603,77	12.544.307,61
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.685.676,81	2.110.676,81
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	110.800.000,00
3. Aktivwert Rückdeckungsversicherung	1.009.615,57	1.190.284,79
	2.695.292,38	114.100.961,60
	15.794.790,73	126.991.788,55

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die SPX Flow Technology Germany GmbH, Norderstedt

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der SPX Flow Technology Germany GmbH, Norderstedt, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der SPX Flow Technology Germany GmbH, Norderstedt, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 11. Dezember 2020

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stefanie Gregg, Wirtschaftsprüferin

Holger Riedel, Wirtschaftsprüfer