Safran Helicopter Engines Germany GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2023

(Vorjahr zum Vergleich)

AKTIVA

	31.12.2023	Vorjahr
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.066.685,18	1.200.018,52
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.029.416,81	18.557,63
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	497.112,45	464.139,48
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.492.387,69	2.067.011,75
	4.018.916,95	2.549.708,86
	5.085.602,13	3.749.727,38
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Waren	1.381.165,86	1.343.260,23
2. Nicht abgerechnete Leistungen	61.243,47	87.219,33
3. Geleistete Anzahlungen	3.228.750,00	3.228.750,00
	4.671.159,33	4.659.229,56
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	20.753.600,96	18.813.633,20
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	6.725.157,82	6.511.366,14
3. Sonstige Vermögensgegenstände	10.234,94	16.830,75
	27.488.993,72	25.341.830,09
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	64,54	72,83
	32.160.217,59	30.001.132,48
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	14.323,27	12.972,75
	37.260.142,99	33.763.832,61

PASSIVA

	31.12.2023	Vorjahr
	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.564,59	25.564,59
II. Gewinnvortrag	8.927.054,79	1.602.357,34
III. Jahresüberschuss	8.883.295,11	7.324.697,45
	17.835.914,49	8.952.619,38
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	1.524.395,86	1.173.293,18
2. Sonstige Rückstellungen	4.688.905,12	3.439.900,00
	6.213.300,98	4.613.193,18
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	4.883.660,74	5.768.834,49
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	61.803,85	142.811,44
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	6.938.484,86	10.442.371,85
4. Sonstige Verbindlichkeiten	1.326.978,07	3.844.002,27
- davon aus Steuern: EUR 1.246.673,69 (Vorjahr: EUR 2.984.533,33)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 23.065,91 (Vorjahr: EUR 18.450,58)
	13.210.927,52	20.198.020,05
	37.260.142,99	33.763.832,61

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

(Vorjahr zum Vergleich)

	2023	Vorjahr
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	146.306.332,27	138.348.930,32
2. Sonstige betriebliche Erträge	93.914,18	69.264,82
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung: EUR 30.834,18 (Vorjahr: EUR 5.622,37)
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren	-7.991.302,13	-8.000.695,10
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-116.759.383,63	-111.128.466,47
	-124.750.685,76	-119.129.161,57
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-5.783.649,90	-5.389.037,16
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-986.522,04	-815.617,36
- davon für Altersversorgung: EUR 37.437,42 (Vorjahr: EUR 29.007,03)
	-6.770.171,94	-6.204.654,52
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-256.832,84	-237.607,48
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.814.032,94	-2.112.981,63
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung: EUR 26.164,66 (Vorjahr: EUR 34.024,89)
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	367.214,56	135.062,89
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-86.156,45	-87.203,70
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-4.204.496,97	-3.455.203,68
10. Ergebnis nach Steuern	8.885.084,11	7.326.445,45
11. Sonstige Steuern	-1.789,00	-1.748,00
12. Jahresüberschuss	8.883.295,11	7.324.697,45

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wird unter Anwendung der Vorschriften des HGB (§§ 242 ff. HGB) unter Beachtung der ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) und des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Die Safran Helicopter Engines Germany GmbH, Hamburg, ist eine "große" Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung sind Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und davon-Vermerke im Anhang aufgeführt.

II. Registerinformationen

Die Gesellschaft ist unter der Firma Safran Helicopter Engines Germany GmbH mit Sitz in Hamburg im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter der Nummer HRB 47905 eingetragen.

III. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bleiben gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Die Bewertung der entgeltlich erworbenen Immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die Abschreibungen werden linear, unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommen. Geleistete Anzahlungen werden mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten von EUR 250 bis EUR 800 netto werden im Jahr ihres Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

Die Bewertung der Waren und der Nicht abgerechneten Leistungen erfolgt zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls wird ein niedrigerer Wertansatz gemäß § 253 Abs. 4 HGB gewählt. Die geleisteten Anzahlungen sind zu Anschaffungskosten bilanziert.

Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zum Nominalwert. Für erkennbare Einzelrisiken werden individuelle Wertabschläge vorgenommen. Das allgemeine Kredit- und Bonitätsrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.

Die Bewertung des Kassenbestands und der Guthaben bei Kreditinstituten ist zum Nennwert erfolgt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag betreffen.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Der Steuersatz beträgt derzeit 32,1%. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt, in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts. Zum Bilanzstichtag ergaben sich keine latenten Steuern.

Die Steuerrückstellungen und Sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrags gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken, drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften und ungewissen Verbindlichkeiten sowie zukünftige Kostensteigerungen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden abgezinst.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Schulden werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet.

IV. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens und die Abschreibungen im Geschäftsjahr ergeben sich aus dem beigefügten Anlagenspiegel.

Von den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen haben TEUR 623 (Vorjahr: TEUR 17) eine Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahren. Alle übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten mit TEUR 6.718 (Vorjahr: TEUR 6.503) Forderungen aus dem mit der Safran S.A., Paris/Frankreich, eingerichteten Cash- Pooling. Darüber hinaus beinhalten sie mit TEUR 7 (Vorjahr: TEUR 8) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Das Gezeichnete Kapital beträgt unverändert EUR 25.564,59. Mit Gesellschafterbeschluss vom 4. Juli 2023 wurde beschlossen, keine Ausschüttung vorzunehmen. Entsprechend stellt sich der Gewinnvortrag wie folgt dar:

Gewinnvortrag 2022:	EUR 1.602.357,34 (+)
Jahresüberschuss 2022:	EUR 7.324.697,45 (+)
Vortrag auf neue Rechnung:	EUR 8.927.054,79

Die Sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 4.689 (Vorjahr: TEUR 3.440) werden im Wesentlichen für Kundenrückvergütungen mit TEUR 3.401 (Vorjahr: TEUR 2.329), Mitarbeiterprämien und rückständigen Urlaub mit TEUR 1.085 (Vorjahr: TEUR 885) sowie für ausstehende Rechnungen mit TEUR 143 (Vorjahr: TEUR 180) gebildet und haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 6.938 (Vorjahr: TEUR 10.442) betreffen mit TEUR 5.175 (Vorjahr: TEUR 9.699) die Gesellschafterin Safran Helicopter Engines S.A.S., Bordes, Frankreich, und resultieren wie im Vorjahr aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.327 (Vorjahr: TEUR 3.844) betreffen mit TEUR 1.247 (Vorjahr: TEUR 2.985) Steuern und in Höhe von TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 18) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

V. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse verteilen sich auf folgende Tätigkeitsbereiche:

	2023	2022
	TEUR	TEUR
Reparatur-, Instandhaltungs- und sonstige Serviceleistungen	124.379	113.084
Triebwerke und Ersatzteile	18.097	21.839
Sonstige	3.935	3.505
	146.411	138.428
Skonto	-105	-79
	146.306	138.349

Vom Gesamtbetrag entfallen 52 % (Vorjahr: 51 %) auf Erlöse mit Kunden aus dem Inland, 36 % (Vorjahr: 38 %) auf Erlöse mit Kunden aus der EU und 12 % (Vorjahr: 11 %) auf Erlöse mit Kunden aus einem Drittland.

Unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen von insgesamt TEUR 94 (Vorjahr: TEUR 69) werden Erträge aus Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 31 (Vorjahr: TEUR 6) sowie periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 25 (Vorjahr: TEUR 21) ausgewiesen.

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von insgesamt TEUR 987 (Vorjahr: TEUR 816) enthalten Aufwendungen für Altersversorgung von TEUR 37 (Vorjahr: TEUR 29).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von insgesamt TEUR 1.814 (Vorjahr: TEUR 2.113) sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 5 (Vorjahr: TEUR 11) sowie Aufwendungen aus Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 26 (Vorjahr: TEUR 34) enthalten. Wesentliche sonstige betriebliche Aufwendungen betreffen u. a. Aufwendungen für Mieten mit TEUR 329 (Vorjahr: TEUR 309), Reisekosten mit TEUR 298 (Vorjahr: TEUR 327), Ausgangsfrachten mit TEUR 159 (Vorjahr: TEUR 204), Fortbildung mit TEUR 138 (Vorjahr: TEUR 79) und Werbung mit TEUR 99 (Vorjahr TEUR 116).

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von insgesamt TEUR 4.204 (Vorjahr: TEUR 3.455) entfallen in Höhe von TEUR 4.204 (Vorjahr: TEUR 3.455) auf das Ergebnis vor Steuern des laufenden Geschäftsjahres.

VI. Sonstige Angaben

Zukünftige finanzielle Verpflichtungen aus Leasing- und Mietverträgen betragen TEUR 489. Davon haben TEUR 372 eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und TEUR 117 eine Restlaufzeit zwischen einem und bis zu fünf Jahren.

Es wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen Bedingungen durchgeführt.

Die Geschäftsführung schlägt bezüglich der Gewinnverwendung vor, EUR 8.883.295,11 auf neue Rechnung vorzutragen.

Abschlussprüferhonorare

Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt für

	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	38
Sonstige Leistungen	0
Gesamt	38

Anzahl der Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2023 waren durchschnittlich 5 gewerbliche Mitarbeiter und 61 Angestellte beschäftigt.

Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft ist ein verbundenes Unternehmen zur Safran S.A., Paris/Frankreich, und deren anderen Tochtergesellschaften. Sie wird in den Konzernabschluss dieser Gesellschaft einbezogen, der in Paris offengelegt wird. Die Safran Helicopter Engines S.A.S., Bordes/Frankreich, ist alleinige Gesellschafterin und erstellt einen Konzernabschluss für den kleinsten Kreis der Unternehmen. Einen Konzernabschluss für den größten Kreis der Unternehmen wird von der Safran S.A., Paris/Frankreich erstellt.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die wesentliche finanzielle Auswirkungen haben, haben sich nach dem Stichtag nicht ergeben.

Namen der Geschäftsführer

Alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer im Geschäftsjahr war:

Herr Francis Larribau, Geschäftsführer, Kaufmann, Hamburg

Die Angaben der Gesamtbezüge der Geschäftsführung sind nach § 286 Abs. 4 HGB unterblieben.

Hamburg, den 19. Februar 2024

Safran Helicopter Engines Germany GmbH

Die Geschäftsführung

Francis Larribau

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.01.2023	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.137.604,75	0,00	0,00	0,00	2.137.604,75
II. Sachanlagen
1. Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	46.895,90	25.026,59	1.987.971,75	0,00	2.059.894,24
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.607.258,27	154.333,31	0,00	0,00	1.761.591,58
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.067.011,75	1.413.347,69	-1.987.971,75	0,00	1.492.387,69
	3.721.165,92	1.592.707,59	0,00	0,00	5.313.873,51
	5.858.770,67	1.592.707,59	0,00	0,00	7.451.478,26

	Abschreibungen
	01.01.2023	Zugänge	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	937.586,23	133.333,34	0,00	1.070.919,57
II. Sachanlagen
1. Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	28.338,27	2.139,16	0,00	30.477,43
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.143.118,79	121.360,34	0,00	1.264.479,13
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.171.457,06	123.499,50	0,00	1.294.956,56
	2.109.043,29	256.832,84	0,00	2.365.876,13

	Buchwerte
	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.066.685,18	1.200.018,52
II. Sachanlagen
1. Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.029.416,81	18.557,63
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	497.112,45	464.139,48
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.492.387,69	2.067.011,75
	4.018.916,95	2.549.708,86
	5.085.602,13	3.749.727,38

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

1. Grundlagen der Gesellschaft

Geschäftsmodell der Gesellschaft

Die Safran Helicopter Engines Germany GmbH ist eine 100% - Tochtergesellschaft der französischen Safran Helicopter Engines S.A.S., Bordes, Frankreich, einem weltweit tätigen Hersteller von Gasturbinen-Antrieben. Sie ist an den Standorten Hamburg, Donauwörth sowie Klagenfurt dauerhaft durch Mitarbeiter vertreten.

Zum Aufgabengebiet der Safran Helicopter Engines Germany GmbH gehört neben dem Vertrieb von Produkten und Serviceleistungen der Muttergesellschaft vor allem das Erbringen von Kundendienstleistungen in verschiedenen Ländern Mittel-, Nord- und Osteuropas sowie Zentralasiens. Insgesamt sind in diesem weiträumigen geographischen Gebiet über 300 Kunden mit annähernd 2.200 Triebwerken allokiert.

Das Kundenportfolio der Safran Helicopter Engines Germany GmbH spiegelt die sehr vielfältige Nutzbarkeit von Hubschraubern wider und unterteilt sich im Wesentlichen in zwei große Kundensegmente. Das Segment der zivilen Kunden erstreckt sich von Privatkunden, die einen Hubschrauber betreiben, über die Flotten verschiedener Luftrettungsdiensten wie beispielsweise dem ÖAMTC, dem ADAC oder auch der DRF Luftrettung, bis zu den Flotten der Landespolizeien bzw. der Bundespolizei in Deutschland, aber auch der Finnish Border Guard.

Dem Segment der militärischen Kunden sind vor allem die Bundeswehr, das dänische und schwedische Militär sowie weitere NATO Streitkräfte zugeordnet. Allerdings erfolgt in diesem Kundensegment die Geschäftsabwicklung in der Regel nicht direkt mit den Streitkräften, sondern vielmehr mit der jeweiligen Beschaffungsorganisation. So ist beispielsweise die Beschaffung für die Bundeswehr über das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (kurz BAAINBw) geregelt. Darüber hinaus gewinnt die in Luxemburg befindliche NATO Beschaffungsorganisation NSPA (NATO Support and Procurement Agency) immer mehr an Bedeutung.

Das Leistungsportfolio der Safran Helicopter Engines Germany GmbH ist geprägt von der Vielfalt des Kundenportfolios und den daraus resultierenden Anforderungen.

Die Tätigkeiten im Rahmen des Kundendienstes umfassen die rein technische Unterstützung (z.B. im Zuge von Wartungsmaßnahmen, bei der Störungsbehebung etc. sowohl vor Ort als auch per Telefon, E-Mail und Videokonferenzen) sowie die Versorgung mit Ersatzteilen und technischen Dokumentationen, die Abwicklung von Reparatur-/Instandsetzungsaufträgen des Weiteren die Durchführung und Organisation von Schulungsmaßnahmen für Triebwerkstechniker.

Darüber hinaus gewinnt das Thema Business Intelligence (BI) auch im Bereich der von der Safran Helicopter Engines Germany GmbH angebotenen Leistungen immer stärker an Bedeutung. Bereits seit einiger Zeit werden Teile der Hubschrauberflotte zweier großer Militärkunden mit digitalen Services betreut. Dabei steht die Nutzung der digitalen Triebwerksdaten für die Optimierung der anstehenden Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten unter Verwendung moderner BI-Anwendungen im Vordergrund.

Die technische Durchführung von umfangreicheren Wartungs-, Service- und Reparaturarbeiten erfolgt in den gruppeneigenen Werkstätten weltweit. Für die Organisation, Akquisition und Betreuung des Auftrags behält die Gesellschaft einen prozentualen Anteil des Umsatzes und erhält vom ausführenden Gruppenunternehmen eine Rechnung für diese Arbeiten in Höhe des Vertragswertes abzüglich des vorgenannten Einbehalts.

2. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Auch das Jahr 2023 war aus Sicht der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt von großen Herausforderungen und Unwägbarkeiten. Die anhaltenden Auswirkungen der Covid-19- Pandemie unterbrachen weiterhin die Lieferketten und verzerrten die Kundennachfrage, was eine anhaltende Herausforderung für den Geschäftsbetrieb und die wirtschaftliche Erholung darstellte. Des Weiteren haben die geopolitischen Spannungen und die Energiepreisspitzen infolge der Invasion in der Ukraine zu Unsicherheit und erheblichem Kostendruck für Unternehmen geführt, insbesondere für solche, die auf energieintensive Tätigkeiten angewiesen sind.

Die hartnäckig hohe Inflationsrate und die anhaltenden Zinserhöhungen haben die Kostenbelastung für die Unternehmen verstärkt und die Verbraucherausgaben und Investitionsentscheidungen beeinträchtigt. Auch die geldpolitischen Straffungsmaßnahmen trugen weiter zu dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld bei und wirkten sich auf die Kreditkosten und Investitionsentscheidungen aus. Erschwerend kam hinzu, dass die europäische Wirtschaft eine schwache Auslandsnachfrage erlebte, die von der synchronen Schwäche in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften beeinflusst wurde und die exportorientierten Unternehmen beeinträchtigte.

Daneben ist noch der anhaltende Arbeitskräftemangel zu nennen, der vor allem in Europa aufgrund von Qualifikationsdefiziten und starker Nachfrage den Geschäftsbetrieb und die Expansionspläne der Wirtschaft einschränkte.

Darüber hinaus sah sich nicht zuletzt auch die Luftfahrtindustrie in 2023 mit erheblichen Problemen in den Lieferketten konfrontiert. Die für den Sommer 2023 prognostizierte deutlich höhere Reisenachfrage und das höhere Verkehrsaufkommen verschärften die Belastung der Lieferketten. Ebenso hat sich die Branche mit der Notwendigkeit auseinandergesetzt, sich an wichtige globale Trends wie Nachhaltigkeitsanforderungen und die Beschleunigung von Lieferkettenunternehmen anzupassen, um einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen. Diese Herausforderungen haben eine Neubewertung der Geschäftsmodelle und eine Konzentration auf die Änderung von Wertfaktoren erforderlich gemacht, um angesichts der sich entwickelnden Dynamik der Lieferkette langfristiges Wachstum und Widerstandsfähigkeit zu gewährleisten.

Zusätzlich muss sich die Branche mit dem Ziel auseinandersetzen, bis 2050 bei allen Flügen innerhalb der EU und bei Flügen, die die EU verlassen, keine CO ₂ -Emissionen mehr zu verursachen, was das Lieferkettenmanagement und die betriebliche Nachhaltigkeit noch komplexer macht.

Der IWF erwartet, dass sich das Wachstum des Welthandels von 5,1 % im Jahr 2022 auf 0,9 % im Jahr 2023 verlangsamt, bevor es 2024 wieder auf 3,5 % ansteigt. Damit läge das Handelswachstum deutlich unter dem Durchschnitt von 4,9 % der Jahre 2000-2019. Der für 2023 prognostizierte Rückgang spiegelt die Entwicklung der weltweiten Nachfrage wider, aber auch die Verschiebung ihrer Zusammensetzung hin zu inländischen Dienstleistungen. Weitere Faktoren sind die verzögerten Auswirkungen der Dollaraufwertung, die den Handel aufgrund der weit verbreiteten Fakturierung in Dollar verlangsamt, sowie zunehmende Handelshemmnisse.

Wie bereits in den Vorjahren, besteht auch weiterhin eine enge Verbundenheit der Geschäftsentwicklung der französischen Muttergesellschaft Safran Helicopter Engines S.A.S. mit der Entwicklung von Airbus Helicopters. Das gilt zwar insbesondere im Bereich der Neuproduktion von Hubschraubern respektive Triebwerken, hat jedoch aufgrund der sehr restriktiven Prozesse innerhalb der Luftfahrt einen prägenden Einfluss auf die nachgelagerten Wartungs- und Servicedienstleistungen und somit direkt auf die Geschäftsentwicklung der Safran Helicopter Engines Germany GmbH. Der Hersteller von Hubschraubern entscheidet maßgeblich darüber, welche Triebwerke von welchem Hersteller im Hubschrauber verbaut werden. Somit wurde der Absatz der von Safran Helicopter Engines S.A.S. produzierten Triebwerke insbesondere durch die Auswahl der Triebwerke von Airbus Helicopters beeinflusst.

Im Jahr 2023 verbuchte Airbus Helicopters eine stetige Markterholung mit einer starken Leistung in diesem Jahr für die leichten und mittleren Twin-Hubschrauber. Im Jahr 2023 lieferte das Unternehmen 346 Hubschrauber aus, was einem vorläufigen Marktanteil von 54% im zivilen und halbstaatlichen Bereich entspricht. Der Auftragseingang von Airbus Helicopters im Jahr 2023 mit einem Anstieg der Stückzahlen um 10 Prozent im Vergleich zu 2022 scheint das stabile Wachstum des Unternehmens trotz des anhaltenden globalen Umfelds von Inflation und geopolitischer Instabilität zu unterstreichen.

Überblick über den Geschäftsverlauf

Aus Sicht der Geschäftsführung der Safran Helicopter Engines Germany GmbH konnte auch das Geschäftsjahr 2023 erfolgreich abgeschlossen werden. Wenngleich der fortlaufende Krieg gegen die Ukraine sowie andere geopolitische Krisen mit weitereichenden wirtschaftlichen Konsequenzen einhergingen und auch die Bewältigung der Lieferkettenkrise kein leichtes Unterfangen gewesen ist, wurden die zu Beginn des Jahres gesetzten Ziele weitgehend erfüllt.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Unternehmen zwar ein Umsatzwachstum von ca. 6% auf einen Jahresumsatz in Höhe von TEUR 146.306 verzeichnen, jedoch wurde der prognostizierte Umsatz um ca. 6% verfehlt. Dafür konnten erneut im Aufwandsbereich teilweise signifikante Einsparungen erzielt werden. So lag man beispielsweise beim Personalaufwand ca. 7% und bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ca. 26% unter den Planzahlen. Damit wurde ein Jahresüberschuss von TEUR 8.883 erreicht, der die Gewinnprognose um ca. 27% überstieg. Verglichen mit dem Vorjahr stieg der Gewinn um ca. 21%.

Die Safran Helicopter Engines Germany GmbH konnte erneut die Nachhaltigkeit ihres Geschäftsmodells auch unter den widrigen Umständen des Jahres 2023 unter Beweis stellen.

Somit haben sich die erneut schwierigen Rahmenbedingungen, von denen das Jahr 2023 geprägt war, nur teilweise in der Geschäftsentwicklung der Safran Helicopter Engines Germany GmbH widergespiegelt.

Ertragslage

Wie auch in 2022 konnte in diesem Jahr ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem zivilen und militärischen Segment festgestellt werden. Während der Anteil der Top 3 Kunden am Gesamtumsatz von 46% auf 40% sank, konnte bei einigen Bestandskunden ein teilweise kräftiges Wachstum verzeichnet werden. Wesentliche Umsätze mit Neukunden wurden leider nicht erzielt.

Bezogen auf die einzelnen Aktivitäten erhöhte sich der Umsatz bei den Reparaturen / Überholungen und stieg nach dem letztjährigen Rückgang wieder von TEUR 12.788 auf TEUR 25.608.

Im Bereich SBH / GSP gab es insgesamt einen leichten Rückgang um ca. 2% auf TEUR 98.771 zu verzeichnen. Dabei erhöhte sich der SBH-Umsatz um ca. 24% (von TEUR 44.813 auf TEUR 55.514), während der GSP-Umsatz um ca. 22% (von TEUR 55.483 auf TEUR 43.257) zurückging.

Der Verkauf von Ersatzteilen entwickelte sich erneut positiv und stieg um ca. 16% im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 7.234 auf TEUR 9.080.

Der Aufwärtstrend des vergangenen Jahres beim Umsatz mit Triebwerken und Triebwerksteilen im Standard-Austauschverfahren konnte leider nicht fortgesetzt werden. Ein empfindlicher Rückgang von TEUR 12.823 auf TEUR 9.017 war die Folge. Zudem wurden dieses Mal keine neuen Triebwerke verkauft.

Als einzelnes Land hatte der deutsche Markt mit ca. 52% den größten Anteil am Gesamtumsatz, gefolgt von Dänemark mit einem Anteil von ca. 11% und Schweden mit einem Anteil von ca. 7%.

Der Materialaufwand betraf überwiegend die Abrechnungen von verbundenen Unternehmen, die - wie im Abschnitt "Geschäftsmodell" beschrieben - den wesentlichen Teil der Wartungs-, Service- und Reparaturarbeiten durchführten. Analog zu den Umsätzen stiegen diese im Vergleich zum Vorjahr um ca. 5% von TEUR 119.129 auf TEUR 124.751.

Der Personalaufbau konnte trotz schwieriger Arbeitsmarktlage deutlich verstärkt werden. Gründe hierfür sind insbesondere eine leicht zurückgehende Fluktuationsquote und erfolgreiche Neueinstellungen. Der Personalaufwand bewegte sich somit ca. 9% über dem Niveau des Vorjahres und stieg auf TEUR 6.770.

Nach dem letztjährigen Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen, für den im Wesentlichen außerordentliche Wertberichtigungen bzw. Ausbuchungen von Forderungen und wieder zunehmende Reisetätigkeiten verantwortlich waren, sanken sie dieses Jahr um ca. 14% auf TEUR 1.814. Dies ist im Wesentlichen auf das Ausbleiben weiterer außerordentlicher Wertberichtigungen und Forderungsverluste zurückzuführen.

Vermögens- und Finanzlage

Im Vergleich zum Vorjahr blieb der Vorratsbestand mit TEUR 1.442 auf dem Niveau des Vorjahres an. Kurz vor Jahresende unterwegs befindliche Waren wirkten sich erneut bestandserhöhend aus.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen von TEUR 18.814 im Vorjahr auf TEUR 20.754. Dies lag maßgeblich daran, dass erneut der Dezember sehr umsatzstark war, den Dezember des Vorjahres sogar übertreffend, und für die meisten Forderungen ein Zahlungsziel von 30 Tagen galt.

Unterstützt durch ein konsequentes Forderungsmanagement und etliche Vorkasse-Vereinbarungen erreichten die überfälligen Forderungen mit TEUR 258 ein deutlich besseres Niveau als im Vorjahr mit TEUR 509.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sanken um TEUR 3.504 auf TEUR 6.938 und bezogen sich im Wesentlichen auf im Dezember empfangene Lieferungen und Leistungen. Die sonstigen Rückstellungen nahmen mit TEUR 4.689 stark im Vergleich zum Vorjahr mit TEUR 1.249 zu. Der Hauptgrund hierfür war der Anstieg der Rückstellungen für vertraglich geschuldeter Rückvergütungen an Kunden.

Die Gesellschaft wurde hauptsächlich durch Eigen- und Fremdkapital von der Muttergesellschaft finanziert. Die Eigenkapitalquote belief sich zum Bilanzstichtag auf 48% (Vorjahr: 27%). Der Anstieg erklärt sich im Wesentlichen dadurch, dass per Beschluss der Gesellschafterin Safran Helicopter Engines S.A.S. in 2023 keine Dividendenzahlung erfolgte.

Die bereits mit dem Kauf eines Grundstücks im Jahr 2022 begonnene konkrete Umsetzung des Hansafran Bauprojektes wurde im Jahr 2023 weiter fortgesetzt. Im Rahmen einer teilweise öffentlichen Ausschreibung wurde ein Unternehmen als Totalübernehmer für das Bauprojekt gesucht. Mit der Firma Goldbeck hat ein bekanntes großes deutsches Bauunternehmen den Zuschlag erhalten. Die Firma Goldbeck hat in Abstimmung mit dem durch die Safran Helicopter Engines Germany GmbH beauftragten Planungsbüro Drees & Sommer, Mitte Dezember den Bauantrag beim zuständigen Bauamt in Norderstedt eingereicht. Somit wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein im Hansafran Bauprojekt zeitgerecht umgesetzt. Der Baubeginn ist für die erste Jahreshälfte 2024 geplant und beginnt unverzüglich nach dem Vorliegen der Baugenehmigung, so das der Bezug der neuen Liegenschaft voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2025 erfolgen kann.

Darüber hinaus waren im Jahr 2023 keine über das normale Geschäftsmaß hinausgehenden Investitionen erforderlich.

Die weiterhin sehr positive Entwicklung der Liquiditätslage des Unternehmens ermöglichte es auch im abgelaufenen Geschäftsjahr, den Betrieb ohne die Inanspruchnahme von Fremdkapital zu führen. Das Cash-Pooling mit der SAFRAN S.A., Paris/Frankreich, wies am Bilanzstichtag ein Guthaben von TEUR 6.718 aus.

Nichtfinanzielle Erfolgsfaktoren

Mitarbeiter

Der Personalstamm der Safran Helicopter Engines Germany GmbH hat sich vor allem gegenüber dem Vorjahr um + 5,6 FTE auf einen Jahresendwert von 63,7 FTE vergrößert. Bei einer geplanten Mitarbeiterzahl von insgesamt 70 FTE ist das eine Planunterschreitung von ungefähr 6 FTE. Hierzu ist jedoch festzuhalten, dass per Ende Dezember von diesen 6 FTE bereits die Vakanzen zu 4 FTE mit unterschriebenen Arbeitsverträgen geschlossen waren (Arbeitsbeginn im ersten Quartal 2024). Somit ist es der Safran Helicopter Engines Germany GmbH gelungen, dem Trend des Fachkräftemangels zu trotzen und in einem bemerkenswerten Rahmen die Vakanzen zu schließen. Allerdings ist auch anzumerken, dass aufgrund der weiterhin hohen Fluktuation die Bedeutung eines gut strukturierten und organisierten Onboardings der neuen Mitarbeiter essentiell ist. Hierzu hat die Safran Helicopter Engines Germany GmbH bereits ein umfangreiches Konzept erstellt und implementiert, mit dem das Unternehmen den jährlichen konzerninternen Wettbewerb für Verbesserungsmaßnahmen in 2023 gewonnen hat. Somit bleiben durch die ergriffenen Maßnahmen negative Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung aus.

Das im Geschäftsjahr 2022 eingeführte Konzept zum mobilen Arbeiten, wurde auch im Geschäftsjahr 2023 von den Mitarbeitern umfangreich in Anspruch genommen. Die Erfahrungen aus dem zunächst auf zwei Jahre befristeten Konzept werden Anfang 2024 gemeinsam mit Teilen der Belegschaft und des Managements unter der Leitung der HR Managerin analysiert. Ziel ist es, etwaige Verbesserung in dem Konzept zu ergänzen und das Konzept weiterzuführen. Neben dem nachgewiesenen Beitrag zur Mitarbeiterzufriedenheit und der Steigerung der allgemeinen Attraktivität des Arbeitgebers Safran Helicopter Engines Germany GmbH, ist das Konzept des mobilen Arbeitens auch ein wichtiger Baustein im betrieblichen Gesundheitsmanagement. Ergänzend zu der im Geschäftsjahr 2023 vorgenommenen Ausweitung des Versicherungsschutzes der betrieblichen Krankenzusatzversicherung für alle Mitarbeiter, und nicht wie bisher in Abhängigkeit der Betriebszugehörigkeit von mehr als zehn Jahren bzw. der Zugehörigkeit zum Management Team, wurde im Geschäftsjahr 2023 auch das Angebot an vorbeugenden Zusatzmaßnahmen erweitert. So wurden im Geschäftsjahr 2023 beispielsweise in Zusammenarbeit mit einzelnen gesetzlichen Krankenversicherungen zwei Veranstaltungen angeboten, die dem Mitarbeiter kostenfrei und auf freiwilliger Basis, Vorsorgeuntersuchungen ermöglicht haben, die über den Rahmen der vom Gesetzgeber vorgesehenen Maßnahmen hinausgingen. Damit hat das Unternehmen nachhaltig zum Gesundheitsschutz der Mitarbeiter beitragen. So lag die Abwesenheitsquote im Geschäftsjahr 2023 mit einem Wert von 3,55 % leicht unter dem Bundesdurchschnitt von 5,73 % (Statista 2023).

Die Zusammenarbeit zwischen dem Management und den Mitarbeitern ist an allen drei Standorten der Safran Helicopter Engines Germany GmbH geprägt von einem vertrauensvollen und konstruktiven Miteinander. Das bereits im Geschäftsjahr 2022 etablierte People Committee hat auch im zweiten Jahr seines Bestehens wesentlich zu einer transparenten und zielführenden Kommunikation innerhalb des Unternehmens beigetragen. Die seit 2019 jährlich zur gleichen Zeit und mit den gleichen Fragen durchgeführte Mitarbeiterbefragung, hat im Geschäftsjahr 2023 die ohnehin bereits guten Ergebnisse des Vorjahres noch einmal übertroffen. So konnte beispielsweise beim NPS (Net Promoter Score) mit einem Wert von 14 der höchste Wert seit 2019 erzielt werden.

Beschaffung

Die Beschaffungen im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit der Safran Helicopter Engines Germany GmbH werden weiterhin nahezu ausschließlich im Konzernverbund der Safran Helicopter Engines Gruppe getätigt. Trotz verschiedener Absicherungsmaßnahmen, die seitens der Konzernführung sowie der verantwortlichen Fachbereiche ergriffen wurden, waren die Auswirkungen von Material- und Lieferengpässen teilweise stark zu spüren. Sowohl im Bereich der Triebwerksneuproduktion, als auch bei der Fertigung und Belieferung mit Ersatzteilen, sowie der Reparatur von Triebwerksmodulen und Triebwerken kam es zu Verzögerungen. Dennoch ist die Sicherstellung der Lieferketten für die Aufrechterhaltung der Geschäftstätigkeit der Safran Helicopter Engines Germany GmbH von großer Bedeutung. Insbesondere da die Möglichkeiten zur Nutzung von alternativen Produkten und Leistungen nur in einem sehr beschränkten Rahmen möglich sind. Die von der Konzernzentrale ergriffen Maßnahmen in Zusammenarbeit mit externen Beratungsunternehmen sowie den Partnerunternehmen der Zulieferindustrie haben bereits erste Wirkung gezeigt. Aktuell wird von einer deutlichen Entspannung der Situation in der ersten Jahreshälfte des Geschäftsjahres 2024 ausgegangen. Wie bereits an anderer Stelle dargestellt, hat Safran Helicopter Engines Germany GmbH dennoch die gesteckten Ziele im Geschäftsjahr 2023 weitgehend erfüllt.

3. Prognose, Chancen und Risiken

Prognosebericht

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass zu den größten Herausforderungen für das Geschäftsjahr 2024 die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, die hohe Verschuldung und der begrenzte fiskalische Spielraum vor allem in den Entwicklungsländern, die rückläufigen Verbraucherausgaben sowie verschiedene geopolitische und ökologische Herausforderungen gehören. Diese Faktoren zusammengenommen stellen erhebliche Hindernisse für die Erreichung der Ziele einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung dar.

Die Geschäftsführung geht dennoch weiterhin davon aus, dass das Unternehmen auch im Geschäftsjahr 2024 aufgrund der Nischenstellung keine weitreichenden massiven negativen Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung zu befürchten hat. Vielmehr erwartet die Geschäftsführung eine positive Entwicklung einzelner Bereiche wie Reparaturen / Überholungen und SBH bzw. GSP. Insbesondere die geopolitische Situation in Europa, jedoch auch in anderen Teilen der Welt birgt für Safran Helicopter Engines Germany GmbH aufgrund der teilweise massiven Aufstockung der Streitkräfte eher Chancen als Risiken. Somit scheint ein Umsatz von TEUR 162.000 erreichbar zu sein.

Diese Entwicklung, aber auch das erwartete Ansteigen insbesondere des Personalaufwands und Teilen des sonstigen betrieblichen Aufwands werden maßgeblich zur Folge haben, dass sich das Jahresergebnis vermutlich im Bereich von TEUR 8.500 bewegen wird.

Chancen- und Risikobericht

Die Safran Helicopter Engines Germany GmbH ist aufgrund ihrer vielfältigen Geschäftsaktivitäten im internationalen Umfeld unterschiedlichen Chancen und Risiken ausgesetzt. Dennoch ist das Unternehmen auch in Zukunft daran interessiert, sich bietende Chancen optimal zu nutzen und auftretende Risiken so weit wie möglich zu minimieren. Dazu hat das Unternehmen verschiedene Maßnahmen ergriffen und bereits bestehende Prozesse im Rahmen des betrieblichen Risikomanagements ausgeweitet. Auch die Stärkung der Digitalisierung in vielen Unternehmensbereichen trägt dazu bei, die Fähigkeit zur Risikoerkennung und Risikominimierung zu optimieren.

Die Ausweitung der strategischen Geschäftsbeziehung zu Airbus Helicopters ist auch zukünftig für die Geschäftsentwicklung der Safran Helicopter Engines Germany GmbH von immanenter Bedeutung. Bei wichtigen neuen Programmen wurde seitens Airbus Helicopters diese Partnerschaft nachhaltig bekräftigt.

Weitere Chancen ergeben sich aus der im Geschäftsjahr 2022 begonnenen Zusammenarbeit mit der Konzerngesellschaft Safran Power Units, die sich vor allem auf die Herstellung von Auxiliary Power Systems spezialisiert hat, welche vorwiegend bei militärisch genutzten Triebwerken zum Einsatz kommen.

Aufgrund der Ausweitung der Gewerbeflächen der Safran Helicopter Engines Germany GmbH in der neuen Liegenschaft, ergeben sich weitere Potentiale. So wird die von der Bundeswehr an die Safran Helicopter Engines Germany GmbH vergebene Lagerhaltung von Ersatztriebwerken bis dato von einem Subunternehmer an einem anderen Standort wahrgenommen. Durch die massive Aufstockung der eigenen Lagerflächen wird nicht nur die margenbeeinflussende Unterbeauftragung wegfallen, es können darüber hinaus auch die Arbeitsprozesse optimiert werden. Des Weiteren bietet sich ausreichend Lagerfläche, um ähnliche logistische Leistungen für andere Kunden zu erbringen, die bereits Interesse signalisiert haben. Auch die mit der neuen Liegenschaft verbundene deutliche Aufstockung der Instandsetzungskapazitäten bietet Chancen zur Ausweitung der Leistungserbringung und Generierung von Zusatzgeschäft. Damit verbunden wären Optimierungen der Transportwege, da Teile der Instandsetzung bzw. Wartung der Triebwerksmodule von Frankreich nach Hamburg verlagert werden können.

Wie bereits dargestellt, birgt das militärische Segment das vermutlich größte Wachstumspotential. Dabei werden die bereits bestehenden Kundenbeziehungen vor allem durch den Umfang von Auslandseinsätzen und steigenden Rüstungsausgaben für Neu- bzw. Ersatzbeschaffungen beeinflusst. Diese Entwicklung ist weiterhin maßgeblich durch die geopolitischen Entwicklungen und vor allem durch den Krieg in der Ukraine geprägt.

Auch die weitere Zunahme von unvorhersehbaren, klimabedingten Ereignissen wie beispielsweise Waldbrände oder Flutkatastrophen kann die Wichtigkeit von Hubschraubern in der Bekämpfung aufgrund der flexiblen Einsatzmöglichkeiten weiter steigern.

Im Bereich der Neukonzeption von alternativen Antrieben, der Ausweitung der Nutzung von erneuerbaren Energien als auch die Nutzung alternativer Produktionsformen wie dem 3D-Druck, nimmt der Safran Konzern weltweit eine führende Rolle ein. Diese Entwicklung birgt weitere mittel- bis langfristige Wachstumschancen für die Safran Helicopter Engines Germany GmbH.

Die konzernweite Einführung eines CRM-Systems schreitet weiter sehr erfolgreich voran und wird plangemäß in 2024 abgeschlossen. Durch den Einsatz dieses zentralen IT-Systems werden viele Prozessabläufe digitalisiert, die heute nur manuell und mit großem Arbeitsaufwand zu bewältigen sind. Aus der Digitalisierung ergeben sich qualitativ sowie quantitativ sehr vielfältige Möglichkeiten, die neben der reinen Prozessoptimierung auch Chancen für die nachhaltige Senkung von Kosten bieten werden.

Das Ausfallrisiko für bestehende Forderungen des Unternehmens gegenüber Kunden ist weiterhin moderat. Das basiert vor allem darauf, dass die konsequente, laufende Prüfung der Kreditwürdigkeit der Kunden, eine Kernaufgabe des unternehmensinternen Risikomanagements darstellt. Des Weiteren birgt die Struktur der Kunden, die zu einem hohen Prozentsatz aus Staaten und staatseigenen Organisationen besteht, eine gewisse Ausfallsicherheit.

Die dennoch zum Teil bestehenden Länderrisiken werden durch ein nachhaltiges Management der Kunden- und Lieferantenbeziehungen auf einem niedrigen Niveau gehalten. Neben der Fokussierung der Geschäftsverträge auf den Euro, zwecks Minimierung etwaiger Währungsrisiken, werden Instrumente wie beispielsweise Vorkasse-Vereinbarungen und Kreditsperren gezielt eingesetzt.

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts sind der Geschäftsleitung keine Risiken bekannt, die zu einer Bestandsgefährdung der künftigen Entwicklung führen können.

Hamburg, den 19. Februar 2024

Safran Helicopter Engines Germany GmbH

Die Geschäftsführung

Francis Larribau

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Safran Helicopter Engines Germany GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Safran Helicopter Engines Germany GmbH, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Safran Helicopter Engines Germany GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 24. Juni 2024

Forvis Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Helge Schäfer, Wirtschaftsprüfer

Nils Lempart, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses: 24.07.2024