Johann Häusler GmbH & Co. K.G.

München

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht 2021

Grundlagen des Konzerns

1. Beschreibung der Geschäftstätigkeit

Die Häusler Gruppe beschäftigt sich mit diversen und nachstehend erläuterten Geschäftsfeldern:

Die Johann Häusler GmbH & Co. K.G. hält die Beteiligungen und verwaltet den gesamten Immobilienbesitz der Gruppe.

Das Geschäftsfeld der Häusler Automobil GmbH & Co. KG (www.haeusler.de) umfasst den Handel von Neuwagen der Marken Opel, Honda, Fiat und Mazda. Seit Mai 2019 ergänzt die Marke Citroen das Markenportfolio der Gesellschaft. Desweiteren werden Gebrauchtwagen aller Marken angeboten.

Für die im Neuwagenbereich vertriebenen Marken und zusätzlich für die Marken Alfa Romeo und Jeep wird außerdem das Automobilersatzteil- und Zubehörgeschäft betrieben, mit den dazugehörigen Instandsetzungs- und sonstigen Kundendienstleistungen. Darüberhinaus bietet die Gesellschaft als "Bosch-Service-Partner" an acht Standorten ein Werkstattsystem als "Fullservicekonzept" an. Aufgrund des zunächst mit Opel Automobile GmbH im ersten Quartal 2020 neu geschlossenen Logistikvertrags wurde mit weiterer Entwicklung am Ende des Geschäftsjahres zur gemeinsamen Vermarktung von Ersatzteilen, Ausrüstung und Zubehör der Marken Peugeot, Citroen, DS und Opel mit der Auto-Eder Gruppe die "BTZ Bayerische Teilezentrum Verwaltungs GmbH" als persönlich haftende Gesellschafterin, sowie die "BTZ Bayerische Teilezentrum GmbH & Co. KG" gegründet.

Schließlich wird die seit Jahren intensivierte Vermietung von Kraftfahrzeugen für die Marken Opel, Honda, Fiat, Mazda und Citroen fortgeführt.

Die in Österreich ansässige Interleasing GmbH & Co. KG Kfz- und Maschinenleasing 4040 Linz (www.interleasing-linz.com) beschäftigt sich mit dem Verleasen von PKW und Kleintransportern vor allem an mittelständische Unternehmen. Angeboten werden Restwertverträge, bei denen das wirtschaftliche Risiko für die Werthaltigkeit des kalkulierten Restwerts nach Vertragsende beim Leasingnehmer liegt. Daneben auch KM-Verträge, für die die Gesellschaften das wirtschaftliche Risiko tragen. Desweiteren werden vermehrt Full Service Verträge offeriert, mit denen der Kunde Verschleiß und Wartung, sowie Reifen, Versicherung, Tankkarten, Steuern und GEZ abdecken kann. Außerdem beinhaltet das Portfolio ein Fuhrparkmanagement, verbunden mit einem entsprechenden Reporting, das vom Kunden über ein Internet-Portal abgerufen werden kann.

Die A. V. U. S. GmbH erbringt Datenverarbeitungsdienste für die Unternehmen der HäuslerGruppe. Darüberhinaus befasst sie sich im Rahmen ihrer Facility Managementtätigkeit mit der Vermietung und Überwachung des Immobiliengrundbesitzes für die Johann Häusler GmbH & Co. K.G. .

Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Die Entwicklung der Weltwirtschaft wird auch im zweiten pandemischen Epidemiejahr vom Coronapavirus bestimmt.

In weiten Teilen der Welt eskalierte im fortgeschrittenen Jahr 2021 die neue und vorallem hochansteckende "Delta-Variante" die pandemische Lage und damit die wirtschaftliche Aktivität erneut und spürbar.

Zwar haben sich der globale Warenhandel sowie die weltweite Industrieproduktion im ersten Halbjahr 2021 nach dem schwersten Konjunktureinbruch der Nachkriegsgeschichte rasch erholt und zeigten sich aufwärtsgerichtet, jedoch verloren beide Sparten seit Sommer 2021 deutlich an Fahrt. Der Sachverständigenrat resümiert in seinem Jahresgutachten 2021/22 "..eine beginnende Normalisierung in der Konsumgüternachfrage..", die den Warenhandel gerade in China und anderen Schwellenländer betraf. In den "fortgeschrittenen" Volkswirtschaften wiederum dürften weiterhin bestehende "Liefer- und Kapazitätsengpässe" der Auslöser für eine Abschwächung und teilweisen Rückgang der Industrieproduktion gewesen sein, urteilt der Sachverständigenrat weiter. Desweiteren belastend sind für den Produktionsabschwung die mit starker Nachfrage von Rohstoffen einhergehenden Preisschübe.

Der Sachverständigenrat der Wirtschaft prognostiziert für das Gesamtjahr 2021 ein weltweit reales BIP +5,7 % - nach historischen -5,8 % im Vorjahr.

Was im abgelaufenen Jahr für die Weltwirtschaft zu konstatieren galt, darf mit ähnlicher Empathie für das Wachstum der Eurozone gesagt werden. Im Vergleich zu vielen Weltregionen übertrug sich das Infektionsgeschehen für etliche Mitgliedstaaten des Euroraums auf die ersten Monate des Jahres 2021, beschränkte sich jedoch auf den Dienstleistungssektor. Das anschließend im Frühjahr durch steigende Impfquoten begünstigte Infektionsgeschehen verhalfen dem europäischen Wirtschaftsraum zu einem starken 2. Quartalsergebnis. Äußerst stabil verhielt sich in 2021 im Euroraum die Beschäftigungssituation und Erwerbslosigkeit. Der Sachverständigenrat bezifferte im Jahresgutachten 2021/22 im 2. Quartal 2021 noch einen Beschäftigungsstand von 1,2 % unter seinem Vorkrisenniveau, während bereits "..im August 2021 die Erwerbslosenquote bei 7,5 % und damit fast wieder auf dem Vorkrisenniveau von 7,4 % lag" (hier: Februar 2020). Hohe Energie- und Rohstoffpreisanstiege, verursacht von Engpässen bei der Belieferung von Rohstoffen, begleiten - ähnlich dem weltwirtschaftlichen Geschehen - die Erholung der europäischen Gesamtwirtschaft. Allerdings verdichtete es sich schon in 2021, dass die gestiegenen "Inputpreise" sukzessive und entlang der Wertschöpfungsketten bis zum Verbraucher weitergegeben werden. Die Geldpolitik - und für Europa die Europäische Zentralbank - hat bis Ende 2021 sehr zurückhaltend auf den Anstieg der Verbraucherinflation reagiert. Angesichts dessen und ähnlich wie die Weltwirtschaft dürfte sich nach Prognosen des Sachverständigenrats der Wirtschaft das europäische BIP auf ein Wachstum von +5,2 % einpendeln.

Ähnlich wie bei den europäischen Mitstreitern vollzog sich nach erneutem pandemiebedingten Rückschlag im Winter 2020/21 ab dem 2. Quartal 2021 eine Fortsetzung der volkswirtschaftlichen Erholung in Deutschland. Dennoch stand die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in 2021 - nach wie vor - unter "virologischen Nachwehen" - direkt und indirekt. Zudem vollzog sich die Entwicklung in den Wirtschaftsbereichen sehr unterschiedlich. Während ab dem Frühjahr 2021 wg. Liefer- und Kapazitätsengpässe in den globalen Wertschöpfungsketten die auf auf Export getrimmte Industrie (hier vor allem: Maschinenbau und Automobilindustrie) einfach nicht auf Fahrt kam, belebte sich vor allem im Sommer und im Herbst 2021 die private Nachfrage sehr stark. Die Motivation der Deutschen nach privatem Konsum im Handel und in der Dienstleistung (nach staatlich verordneter "Enthaltung") einerseits, andererseits versehen mit staatlicher Stabilisierung der Einkommen führten letztlich zu starken Umsätzen dieser persönlichen Handel- und Dienstleistungsbereiche. Jedoch die ab Juli 2021 zunehmende Verbreitung der "Delta-Variante" führten zu einem erneuten Anstieg der Neuinfektionen und zu einer zunehmenden Hospitalisierungsrate. Infolgedessen führte dies im weiteren Jahresverlauf gerade im starken "Dienstleistungsbereich" zu einer Belastung - wie etwa im Einzelhandel, Hotels und Restaurants. Dahingehend sank das BIP im vierten Quartal zum Vorquartal bis zu 1,0 %. Insgesamt hat sich auch die deutsche Volkswirtschaft im Vergleich zum Corona-Erstjahr 2020 weiter erholt, jedoch nicht in dem Maße wie der im direkten Vergleich stehende europäische Wirtschaftsraum. Nach Angaben des Sachverständigenrates zum "Jahresgutachten 2021/22" hat das bundesdeutsche Bruttoinlandsprodukt in 2021 um +2,7 % zugelegt.

Der globale Automarkt wurde auch in 2021 vom Sog der corona-bedingten Pandemie erfaßt - jedoch völlig heterorgen. Völlig divers konstatiert sich der zeitliche Verlauf des vergangenen Jahres. Im ersten Halbjahr 2021 konnten aufgrund des enormen Nachholbedarfs zum Corona-Erstjahr starke Zuwächse verzeichnet werden. Der Wachstumshunger des zweiten Halbjahrs wurde gebremst vom anwachsenden Mangel an Vorprodukten (wie z.B. Halbleitern) bzw. von Rohstoffen. Infolgedessen sorgten analog steigende Preise zu Energie und Logistik für weitere Belastungen der Industrie. Der chinesische Pkw-Markt bestimmte mit 21,1 Mio neu zugelassenen Fahrzeugen als weltgrößtes Zulassungsland das globale Autogeschehen auch in 2021, während der zweitgrößte Player, die USA mit 14,9 Mio Fahrzeugen zwar ein Wachstum von ca. 3 % verbuchen konnte, jedoch noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau von rd. 17 Mio Fahrzeugen im Jahr 2019 lag. Insgesamt dürfte sich in 2021 die Anzahl der weltweiten Neuzulassungen von Personenkraftwagen auf ca. 66 Mio einpendeln und damit den historischen Einbruch vom Vorjahr um ca. 2,8 Mio Einheiten (ca. +4 %) übertreffen. Dennoch krankt die globale Neuzulassungsstatistik weiter und hinkt dem Spitzenjahr um ca. 12,8 Mio Stückzahlen bzw. um -16,10 % hinterher.

Im Gegensatz zum Weltmarkt wiederholte sich in 2021 in Europa das automobile Marktgeschehen - zwar nicht wie der im Vorjahr durch Covid-19 bedingte Absturz belegt - aber erneut und mit einem Minus von 2,4 % (hier: für die mit 27 Mitgliedstaaten umfassende Europäischen Union). Wie der europäische Branchenverband "ACEA" belegt, wurden in der EU 9,7 Mio Neuzulassungen registriert und "toppt" so den im Geschäftsjahr 2020 aufgestellten niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen dieser Kennzahlen im Jahr 1990. Die Entwicklung der Einzelmärkte war zudem sehr unterschiedlich. Während Italien ein Plus von 6 % realisieren konnte, verzeichneten Frankreich, Spanien und das vereinigte Königreich immerhin noch ein geringes Wachstum von jeweils + 1 %. Deutschland kippte mit seinem Volumen und einem Wachstums-Minus von ca. 10 % den Zulassungsmarkt drastisch. Das in 2021 auf allen Automärkten begründete Hauptmotiv lag immer am Mangel an Vorprodukten - wie dem Chipmangel. Damit konnten weit weniger Fahrzeuge produziert als verkauft werden.

"Long"-Covid hat den deutschen Automarkt auch 2021 fest im Griff. Auch im zweiten "Corona-Jahr" ist die Zahl der neu in Deutschland zugelassenen Personenkraftwagen nochmals signifikant gesunken. Während im ersten Halbjahr noch erfreuliche Zuwächse zu verzeichnen waren, geriet das zweite Halbjahr mit der für alle Autobauer bekannten Thematik, die mangelnde Verfügbarkeit von Halbleitern (aber auch anderen Vorprodukten), in ziemliche Turbolenzen. Stillstehende Produktionsbänder bzw. erneute Kurzarbeit bei den "Autobauern" führten trotz voller Auftragsbücher und eben die der Händler zu einem Einbruch der Absatzzahlen. Wie den Pressemitteilungen des Verbands der deutschen Automobilindustrie zu entnehmen war, "..blieb die Pkw-Inlandsproduktion deutlich unter dem coronabedingten Vorjahreswert (-12 %) und erreichte somit das niedrigste Produktionsvolumen seit 1975.". Wie dem Kraftfahrtbundesamt zu entnehmen ist, wurden mit insgesamt ca. 2,6 Mio Kraftfahrzeugen 10,1 % weniger zugelassen als zum Vorjahreszeitraum.

Das deutsche Kfz-Gewerbe konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 nicht an den Vorjahresumsatz anknüpfen. Wie im Jahresbericht 2021/2022 des Zentralverand Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) zu entnehmen ist, sank der Gesamtumsatz um -2,7 % auf 179,8 Mrd. € im Vergleich zum Jahr 2020. Die Umsatzeinbußen lagen vor allem im Neuwagenhandel sowie im Service. Die nicht kalkulierbaren langen Lieferzeiten, aber auch daraus resultierende Stornierungen von Fahrzeugbestellungen ließen den Kunden auf den Gebrauchtwagenhandel ausweichen. Dieser erreichte zwar mit 26,0 Mrd. € ein starkes Umsatzplus von +32,5 %, konnte aber das Gesamt-Minus wg. fehlendem Volumen nicht ausgleichen. Wie weiters im Jahresbericht zu entnehmen ist, wirkten sich im Service reduzierte Jahresfahrleistungen..sowie..verschobene Wartungstermine negativ auf die Umsätze im Werkstattgeschäft aus. Letztlich konnten die Werkstätten noch nicht auf das Vorkrisenniveau 2019 anknüpfen. Darüberhinaus: Die durchschnittliche Werkstattauslastung verhielt sich in etwa auf dem Vorjahresniveau. Für die Umsatzrendite konstatierte das ZDK in ihrer Jahrespressekonferenz im Februar 2022: "Für das Jahr 2021 lag die Umsatzrendite im vorläufigen Durchschnitt bei 1,3 % und damit um 0,1 % über dem Wert des Jahres 2020".

Die gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen vollzogen sich im Nachbarland Österreich wie folgt:

Wie der Informationsmanager der "Statistik Austria" bekannt gibt, verringerten sich in 2021 auch im Nachbarland Österreich wiederholt die Kfz-Neuzulassungen, hier: um -3,6 % zum Jahr 2020. Somit "..liegen die Neuzulassungen um 27,2 % unter dem Niveau des Vorkrisenjahrs 2019 bzw. auf dem niedrigsten Werte seit 37 Jahren", so die "Statistik Austria" in ihrer Pressemitteilung.

Der österreichische Gesamt-Leasingmarkt konnte trotz der im zweiten Coronajahr pandemisch nachwirkenden Maßnahmen und der damit deutlich gesunkenen Neuzulassungszahlen im Pkw-Bereich weiter wachsen: Die Leasingquote und damit der Anteil der leasingfinanzierten Fahrzeuge an Neuzulassungen konnte auf 54 % gesteigert werden. Damit befindet sich der Leasingmarkt seit dem Krisenjahr 2009 weiter und ununterbrochen im Wachstumskurs.

2. Wesentliche Entwicklungen im abgelaufenen Geschäftsjahr:

Für die Johann Häusler GmbH & Co. K.G. hat mit Fertigstellung eines gemischt genutzten Wohngebäudes in 2013 der erste Umsetzungsprozeß zur Erweiterung Ihres Immobilienbesitzes begonnen. In den vergangenen Jahren wurde die Entwicklung weiterer Gebäudlichkeiten vorangetrieben, die in der Endkonsequenz zur Steigerung der externen Mieterlöse der Gesellschaft beitragen werden. Von den wirtschaftlichen Auswirkungen des zweiten "Corona-Jahres" blieb die Gesellschaft wiederholt weitestgehend verschont.

Im vergangenen Geschäftsjahr 2021 vollzogen sich die branchenspezifischen Rahmenbedingungen der Automobilbranche zu den betriebswirtschaftlichen Auswirkungen der Konzerntochter Häusler Automobil GmbH & Co. KG wie folgt: Die Voraussetzungen zum bundesdeutschen Autohandel waren per se gleich. So verhielt sich das Verkaufsgeschehen der Gesellschaft nach einem desaströsen Umsatzeinbruch der ersten beiden Monate ab dem Frühjahr 2021 im Aufwärtstrend und konnte mit Abschluß des Geschäftsjahres die erreichten Sales-Werte des Autohandels übererfüllen. Ähnlich verhielt sich die Auftragslage Im Werkstattbereich.

Die Gesellschaft übererfüllte im abgelaufenen Geschäftsjahr ihren Neufahrzeugabsatz zum Vorjahr mit 3.732 abgelieferten Fahrzeugen um 7,8 %. Gleichwohl konnte der Gebrauchtwagenverkauf wg. fehlendem Volumen nicht an das Neufahrzeuggeschäft anknüpfen. Das Werkstattgeschäft war zwar weiterhin belastet wg. des sich fortsetzenden Prozesses an Fahrzeugen mit geringerer km-Laufleistung und damit Abnutzungen. Desweiteren gibt es das Problem des Ausbleibens vieler wirtschaftlich verunsicherter Kunden. Dennoch konnte die Gesellschaft in 2021 ihr Werkstattgeschäft zum Vorjahr leicht übererfüllen.

Die in Linz ansässige österreichische Konzerntochter, die Interleasing GmbH & Co. KG, Kfz- und Maschinenleasing 4040 Linz konnte auch im Geschäftsjahr 2021 ihre Gewinne steigern. Der Fahrzeugbestand erhöhte sich zum Jahres-Ultimo trotz der nicht ausgebliebenen pandemischen Auswirkungen im Nachbarland sowie eingegangener und stichtagsbezogener Fahrzeugrückläufer auf 1.528 Einheiten (Bestand zum 31.12.2020: 1.375).

3. Vermögenslage

Das Vermögen sowie das Kapital unserer Unternehmensgruppe stellt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

Vermögen

Anlagevermögen	54.260,7	55,6	53.022,0	48,9	1.238,7	2,3
Vorräte	25.273,8	25,9	35.362,0	32,6	-10.088,2	-28,5
Forderungen	11.339,0	11,6	15.014,0	13,9	-3.675,0	-24,5
Flüssige Mittel	4.043,6	4,1	1.992,0	1,8	2.051,6	103,0
Sonstige Aktiva	2.655,1	2,7	2.973,0	2,7	-317,9	-10,7
Gesamt Aktiva	97.572,2	100,0	108.363,0	100,0	-10.790,8	-10,0

PASSIVA

	31.12.2021		Vorjahr		Veränderung
	TEUR	v.H.	TEUR	v.H.	TEUR	v.H.
Kapital
Eigenkapital	19.887,6	20,4	19.625,0	18,1	262,6	1,3
Investitionszusch.	81,6	0,1	0,0	0,0	81,6	0,0
Rückstellungen	10.077,6	10,3	6.621,0	6,1	3.456,6	52,2
Verbindlichkeiten	65.600,0	67,2	80.464,0	74,3	-14.864,0	-18,5
Sonstige Passiva	1.925,4	2,0	1.653,0	1,5	272,4	16,5
Gesamt Passiva	97.572,2	100,0	108.363,0	100,0	-10.790,8	-10,0

Vorallem mangels Lieferfähigkeit seitens der Fahrzeughersteller reduzierten sich im Anlagevermögen und hier im "Fuhrpark" die Vorführfahrzeuge sowie die im Umlaufvermögen unter "Fertige Erzeugnisse und Waren" befindlichen Neu- und Gebrauchtwagenbestände der Häusler Automobil GmbH & Co. KG einschneidend - trotz traditioneller Zukäufe des Fahrzeugbestands zum Jahresultimo. In Folge des weiteren Abverkaufs reduzierten sich die im Umlaufvermögen enthaltenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbezogen.

Dergleichen erwuchs bei der österreichischen Leasinggesellschaft durch Generierung von Neuverträgen wiederum ein Anwachsen der Leasinggüter - um weitere 2,5 Mio €.

Der Warenbestand im Konzern-Umlaufvermögen reduzierte sich enGros aus der Pandemie-Nachwirkung bekannten Lieferengpässen seitens der Fahrzeughersteller. Desweiteren und wg. des Abverkaufs des bereits minimierten Fahrzeugangebots der Autohandelsgesellschaft reduzierten sich die im Umlaufvermögen enthaltenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbezogen.

4. Finanzlage

Die Konzern-Eigenkapitalquote (Eigenkapital/Gesamtkapital) beträgt 20,4 % (Vorjahr: 18,1 %). Der Kapitalumschlag (Umsatz/Gesamtkapital) beträgt 1,9 (Vorjahr: 1,7)

Der Brutto-Cashflow hat sich wie folgt entwickelt

	2021	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Konzernergebnis	3.476	2.911
+ Abschreibungen auf das Anlagevermögen	10.566	9.840
+ Veränderung Pensionsrückstellung	-253	-110
Brutto-Cash Flow	13.789	12.641

Von den Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 65,6 Mio (Vorjahr EUR 80,5 Mio) haben EUR 63,5 Mio (Vj.: EUR 78,4 Mio) eine Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr. Dem stehen zum Bilanzstichtag kurzfristige Aktiva in Höhe von EUR 43,1 Mio (Vorjahr: EUR 55,3 Mio) gegenüber.

Die Liquidität des Konzerns basiert im Wesentlichen auf den mit mehreren Banken abgeschlossenen Universalverträgen für Geschäftskredite.

Die Häusler Automobil GmbH & Co. KG unterhält bei ihrer Hausbank eine gewerblichen Zwecken dienende Rahmenkreditlinie in Höhe von rd. 9 Mio €. Zum Bilanzstichtag wurde diese Linie mit 0,5 Mio € in Anpruch genommen.

Neben den für das in 2013 fertiggestellte Wohngebäude verwendeten Darlehen existieren für die Johann Häusler GmbH & Co. K.G. weitere Darlehenslinien für Geschäftskredite. Insgesamt sind Linien in Höhe von rd. 10 Mio € vereinbart, die zum Bilanzstichtag mit 7,0 Mio € in Anspruch genommen wurden.

Die im Konzernverbund der Häusler-Gruppe eingeräumten Kreditlinien betrugen zum Bilanzstichtag 83,9 Mio €. Davon waren zum Jahresende 28,7 Mio € in Anspruch genommen worden.

Investitions- und Finanzmaßnahmen

Die Investitionen in das Anlagevermögen verteilten sich im Geschäftsjahr wie folgt:

	2021	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche SchutzRechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	84,5	44,1
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	36,7	331,0
Leasinggegenstände und Mietgegenstände	14.606,1	12.665,0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.203,5	8.920,6
Geleistete Anzahlungen	23,2	9,7
	23.954,0	21.970,5

Die getätigten Investitionen konnten aus dem laufenden Cash-Flow und aus der Aufnahme von Darlehen finanziert werden.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 28,7 Mio. (Vj.: EUR 45,5 Mio) haben EUR 26,6 Mio. (Vj.: EUR 43,1 Mio.) eine Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr und EUR 2,1 Mio. (Vj.: EUR 2,4 Mio eine Restlaufzeit bis zu 5 Jahren. Von den sonstigen Verbindlichkeiten von EUR 3,4 Mio. (Vj.: EUR 4,3 Mio.) haben EUR 3,4 Mio. (Vj.: EUR 4,3 Mio.) eine Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr und EUR 0,00 Mio. (Vj.: EUR 0,00 Mio.) eine Restlaufzeit bis zu 5 Jahren. Die übrigen Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 36,9 Mio. (Vj.: 35,0 Mio) haben eine Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind EUR 23,7 Mio. (Vj.: EUR 23,7 Mio.) durch Grundpfandrechte gesichert. Des Weiteren erfolgt die Absicherung der Verbindlichkeiten durch Sicherungsübertragungen des Gesamtbestandes an inländischen Leasingfahrzeugen sowie eine Globalabtretung der inländischen Leasingforderungen.

5. Ertragslage und Umsatzentwicklung

Die Konzernumsatzerlöse haben sich ggü. dem Vorjahr um 3,5 Mio € reduziert. Somit verzeichnen die Erlöse zum 31. Dezember 2021 nun 184,9 Mio €.

Die Umsatzerlöse im Neu- und Gebrauchtfahrzeugbereich der Häusler Automobil GmbH & Co. KG erhöhten sich im Geschäftsjahr 2021 um 9,9 Mio € auf 115,9 Mio €. Ebenso erfuhren die Umsatzerlöse im Werkstattgeschäft eine moderate Übererfüllung zum Vorjahresergebnis.

Das Verkaufsgeschehen der Gesellschaft verhielt sich nach einem Umsatzeinbruch der ersten beiden Monate ab dem Frühjahr 2021 im Aufwärtstrend und konnte mit Abschluß des Geschäftsjahres die erreichten Sales-Werte des Autohandels wie vorbezeichnet übererfüllen. Ähnlich verhielt sich die Auftragslage Im Werkstattbereich.

Der Materialaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr mit ca. 3,3 %. Somit reduzierte sich die Materialintensität im gleichen Maße (Materialaufwand im Verhältnis zu den Umsatzerlösen) um 3,3 % auf 76,43 %. Der Rohgewinnsatz verbessert sich und liegt damit weiterhin auf hohem Niveau im Vergleich der Mitwettbewerber und verzeichnet in 2021 23,57 % (20,27 % im Vorjahreszeitraum).

Die Umsatzerlöse sowie die sonstigen betrieblichen Erträge der Interleasing GmbH & Co. KG Kfz- und Maschinenleasing 4040 Linz erhöhten sich im Geschäftsjahr 2021 um 0,9 Mio € auf 12,6 Mio €.

Die Gesamtkosten der Häusler Automobil GmbH & Co. KG reduzierten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr ggü. dem Vorjahr um 1,6 Mio €. En gros verminderten sich die Betriebs- und Verwaltungsaufwendungen.

Die Häusler Automobil GmbH & Co. KG konnte im Geschäftsjahr 2021 ihre Wachstumspolitik aufgrund des Aufwärtstrends ab Frühjahr 2021 wieder fortsetzen. Somit erzielte die Autohandelsgesellschaft ein Jahresüberschuß von 0,8 Mio € vor Konsolidierung.

Die Interleasing GmbH & Co. KG Kfz- und Maschinenleasing 4040 Linz erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr infolge der stetigen Gesamtleistung bei gleichzeitiger Konsolidierung der damit einhergehenden Abschreibungen ein positives Betriebsergebnis von 439 T€ vor Konsolidierung.

Die stabile Ertragslage bei Mieterlösen setzt sich bei der Johann Häusler GmbH & Co. K.G. auch im zweiten Pandemiejahr 2021 fort.

Der Konzernüberschuß beträgt im Geschäftsjahr 2021 nach Abzug der Ertragssteuern 3,5 Mio € (Vj. 2,9 Mio €). Damit wurde die geplante Entwicklung übererfüllt.

Die Umsatzrendite (Jahresergebnis/Umsatz) des Konzerns beträgt 1,9 % (Vorjahr 1,5 %) und die Eigenkapitalrendite (Jahresergebnis/Eigenkapital) beträgt 17,4 % (Vorjahr: 14,8 %).

Eine Darstellung der Finanziellen Leistungsindikatoren entfällt, da diese im Abschnitt Vermögens- Finanz- und Ertragslage behandelt werden.

6. Personal

Im Jahresdurchschnitt 2021 wurden im Konzern 390 (Vj.: 517) Mitarbeiter und 77 (Vj.: 77) Auszubildende beschäftigt. Der Personalbestand im Mutterunternehmen soll im Folgejahr unverändert beibehalten werden.

Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

1. Darstellung der voraussichtlichen Entwicklung

Die wirtschaftlichen Nachwirkungen der Corona-Pandemie, der zu Beginn 2022 erneute Lockdown in China und der im Februar 2022 begonnene Krieg Russlands gegen die Ukraine bestimmen seitdem das globale Wirtschaftsgeschehen und damit auch den Automobilbereich. Geringe Verfügbarkeiten, ausgelöst durch stockende Lieferketten von Vorprodukten, die durch den Krieg angezettelte weltweite Rezessionen sowie die hohen Inflationsraten sorgen für eine ungewisse Auto-Zukunft und dürften einer Studie des "Duisburger Centers Automotive Research" (Car) zufolge für einen Einbruch des globalen Pkw-Absatzes auf nunmehr 67,6 Mio Fahrzeuge sorgen. Lt. "Car" könnte damit der weltweite Autohandel um zehn Jahre zurückgeworfen werden.

Die Verkettung dieser sich gegenseitig aufputschenden pandemischen und geopolitischen Ereignisse bestimmen quasi alle wichtigen Märkte dieser Welt. Auch der "..europäische Fahrzeugmarkt hat einem historischen Tiefstand erreicht, und der Chipmangel wird auch in den kommenden Monaten zu Lieferproblemen führen..", wie jüngst ein Experte des Beratungsunternehmens E.Y. kommentierte. So hat auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) seine Prognosen für dieses Jahr alle nach unten korrigiert. "In Europa habe man ein Plus von drei Prozent vorausgesagt und gehe nun nur noch von Neuzulassungen auf Vorjahresniveau aus..", resümierte Mitte Juni 2022 VDA-Präsidentin Hildegard Müller.

Der deutsche Automarkt bleibt auch mit Beginn des zweiten Halbjahrs 2022 weiter stark rezessiv geprägt. Die vom Krieg und von der weltweiten Rezession ausgelösten geringen Verfügbarkeit verursachen bei wichtigen deutschen Herstellern gar zweistellige Rückgänge im Neuzulassungsbereich. Davon ist auch der Gebrauchtwagenmarkt - als Ausweichmarkt - betroffen. Der bleibt trotz der hohen Preise wie leergefügt. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts wurden in den ersten sieben Monaten des Jahres 2022 rd. 1,44 Mio Fahrzeuge neu zugelassen. Im Vergleich zum Vorcorona-Jahr 2019 beziffert dies ein Absturz um rd. 34 Prozent. Noch ist der deutsche Automarkt von einem gewaltigen Auftrags-Forecast geprägt. Handel und Hersteller können diesen wegen der bekannten Ursachen noch nicht abarbeiten, da ganz einfach die Fahrzeuge nicht produziert werden können. Der Juli könnte aber auch - wie in anderen Branchen bereits zu beobachten ist - der Beginn einer spürbaren Kaufzurückhaltung im Privatmarkt werden. Nach Angaben der Automobilindustrie (VDA) ging der Auftragseingang um 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Es nimmt auch nicht weiter Wunder, denn stark steigende Energiepreise einerseits, sowie erste rezessive Stimmungen auf dem Arbeitsmarkt andererseits könnten des Käufers Laune nach einem neuen Fahrzeug spürbar minimieren.

Das Absatzverhalten der Neufahrzeug-Auslieferungen der Häusler Automobil GmbH & Co. KG konnte mangels angelieferter Kundenfahrzeuge nicht am Erfolg des Vorjahreszeitraums anknüpfen und verfehlte deshalb nach sieben Monaten des Jahres 2022 die Stückzahlenquote. Die Neuwagen-Auftragseingänge vom Januar bis einschließlich Juli jedoch reflektieren noch eine große Bugwelle mit einem Plus von 22,7 % zum Vorjahreszeitraum. Im Gegensatz zum bundesdeutschen Handel verhielten sich die Auftragseingänge im Juli 2022 mit einem Plus von 30,7 % genau umgekehrt. Erfreulich waren auch die Gebrauchtablieferungen in den ersten sieben Monaten des Jahres 2022: das Unternehmen verkaufte 9% mehr als im Vorjahreszeitraum. Letztlich verhielten sich die Werkstattumsätze ähnlich und mit einer Übererfüllung von 10,0 % zum periodischen Vergleich des Jahres 2021.

Die Interleasing GmbH & Co. KG, Kfz- und Maschinenleasing in Linz erwartet sich für das Geschäftsjahr 2022 infolge eines geplanten Endbestands von 1.433 Verträgen eine Fortsetzung der bisherigen Wachstumspolitik. Die Monatsergebnisse der ersten fünf Monate des Jahres 2022 lassen darauf schließen. Die Planung für das Jahr 2021 konnte wieder übertroffen werden.

Weiterhin sind in der Geschäftspolitik der Gesellschaft für die Bereiche Vertrieb/Verleasen von Neufahrzeugen und Beschaffung keine größeren Änderungen geplant.

2. Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2022

Für das Jahr 2022 erwarten wir weitere Konsolidierungseffekte bezüglich der Ertragslage aller Gesellschaften.

Die Johann Häusler & Co. K.G. kalkuliert auch für das Geschäftsjahr 2022 eine Fortsetzung der unveränderten Ergebnisse. Das Ertragsverhalten wird fundiert durch stabile in- und externe Mieterlöse. In 2021 wurden die in 2020 für 2021 prognostizierten unveränderten Miet-Ergebnisse erzielt.

Die Ende 2019 von einem neu entdeckten Coronavirus ausgelöste Infektionskrankheit hat seitdem das Wohlbefinden für die gesamte Weltbevölkerung grundlegend verändert. Mit Verlangsamung des Infektionsgeschehen durch Impffortschritte, der Aufhebung von wirtschaftlichen Beschränkungen im vergangenen Jahr sowie der Aufhebung "fast" aller Corona-Maßnahmen ab März 2022 hätten sich für alle Wirtschaftsräume die Möglichkeit einer "genesenden" Entwicklung ergeben können. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine jedoch verursachte in Wirklichkeit eine "wirtschaftliche" Kriegserklärung Russlands gegen die westlichen Wirtschaftsräume und damit auch gegen Deutschlands Bruttoinlandsprodukt. Geschuldet dem politisch motivierten Klumpenrisiko des mit Russland's Despoten geschlossenen Gasverträge und der in Folge ausbleibenden, aber vertraglich zugesicherten Menge führt dies unweigerlich in eine Kostenexplosion des deutschen Verbrauchers. Die Zeitenwende der deutschen Konjunktur hat also schon begonnen um in der zweiten Jahreshälfte in die Rezession zu rutschen. Viele Institutionen korrigieren in der Zwischenzeit und in Windeseile ihre ausgerichteten Konjunkturprognosen. Zum Beispiel rechnet der "Internationale Währungsfonds (IWF)" Ende Juli 2022 für das deutsche Bruttoinlandsprodukt 2022 nurmehr mit einem Wachstum von 1,2 %.

Mit den jüngst vom Kraftfahrt-Bundesamt veröffentlichten Zulassungszahlen zum Stand Juli 2022 scheint mit dem niedrigsten Niveau seit der deutschen Wiedervereinigung auch hier die rezessive Zeitenwende eingeläutet. Da dürfte die im Juni 2022 vom Verband der Automobilindustrie (VDA) bereits zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit gesenkten Prognose zu den deutschen Pkw-Absatzzahlen wieder "Makulatur" geworden sein. Da ging der Verband noch von 2,7 Mio Neuzulassungen in Deutschland aus. Der VDA berichtet von "..deutlich eingetrübten Rahmenbedingungen für die Automobilindustrie seit Jahresbeginn..". Neben der schwierigen Verfügbarkeit von Vorprodukten dürfte mit dem weiteren Verlauf des zweiten Halbjahres einhergehenden Heizkostenexplosion dem potentiellen Kunden die Lust nach einem Neufahrzeug endgültig vergehen - im wahrsten Sinne eine "kriegsentscheidende" Situation für Hersteller und Handel.

Zumindest bis einschließlich Juli 2022 ist der Zulassungs-Boom an batterieelektrischen Fahrzeugen ungebrochen - geschuldet der großen Bugwelle an Bestellungen aus dem letzten Jahr. Lt. Pressemitteilung des Kraftfahrt-Bundesamt stiegen die Neuzulassungen an rein batterieelektrischen Pkw (BEV) im Vergleich zum Vorjahresmonat um 13,2 %. Dagegen sanken die Zulassungen der Plug-in-Hybride (PHEV) um 21,4 %. Es ist jedoch anzunehmen, daß der große Motivationsschub, die die Elektromobilität in Deutschland beflügelte, mit der kürzlich vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz beschlossenen Subventionskürzung und Deckelung erstmal stark nachlassen wird. Dies soll in 2023 und 2024 mit entsprechenden Kürzungen der staatlichen Kaufprämien einhergehen. Die Förderung endet dann mit einem dafür taxierten Förderdeckel in Höhe von 3,4 Mrd. €.

Die wirtschaftlichen Nachwirkungen der Corona-Pandemie und das seit Februar 2022 bestimmende Kriegsgeschehen Russlands gegen die Ukraine lassen die deutsche Volkswirtschaft ab dem 2. Halbjahr 2022 beginnend und mit einer Konsequenz in eine Rezession schreiten. Das sorgt auch für eine ungewisse Auto-Zukunft im Kfz-Handel. Bis Redaktionsschluß dieses Berichts konnte die Autohandelsgesellschaft, die Häusler Automobil GmbH & Co. KG, ihr Halbjahresergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kräftig verbessern. Zum einen - geschuldet der "Bugwelle" aus Neuwagen-Bestellungen aus dem Vorjahr kamen viele Fakturas erst nach vielen Monaten des Wartens zur Realisierung. Zum anderen bereicherten ein starkes Gebrauchtwagengeschäft sowie Werkstattumsätze das Betriebsergebnis. Jedoch und wie von Marktbeobachtern bereits reflektiert, muß mit einer spürbaren Kaufzurückhaltung im Privatmarkt gerechnet werden. Auch wenn die Gesellschaft im Juli 2022 und im Vergleich zum bundesdeutschen Marktgeschehen noch eine gute Auftragsnachfrage verbuchen konnte, der vom Verband der Automobilindustrie (VDA) kommentierte Auftragseinbruch im Privatkundensektor wird mit Sicherheit vor allem in den kommenden und "kälteren" Monaten ein Thema werden. Dessen ist sich die Autohausgruppe bewußt. Zudem sorgen weiter stockende Fahrzeuglieferungen der Neufahrzeuge sowie "Mangels Masse" geringere Beschaffungen im Gebrauchtwagensegment für eine zunehmend schwächere Geschäftsdynamik. Mit dieser Gemengenlage an Unsicherheit kalkulierend hofft das Unternehmen zum Ende des Jahres 2022 noch ein ausgeglichenes Ergebnis ausweisen zu können. Es bleibt also weiterhin zu hoffen, dass sich das Käuferverhalten nicht "all zu sehr" von den prognostizierten Einflüssen beirren lässt bzw. die Politik die erhofften aber auch notwendigen Signale für die Automobilindustrie als Schlüsselindustrie nicht "vergisst" und das Unternehmen die Chance erhält, den Ausbau Ihrer Marktpotentiale weiter voranzutreiben.

In der großen Hoffnung, daß die seit 2022 bestehende Verkettung dieser sich gegenseitig aufputschenden pandemischen und geopolitischen Ereignisse nicht noch durch (einen) weitere(n) Aggressor(en) eskaliert und infolgedessen, dass die übrigen Gesellschaften nur indirekt mit wirtschaftlichen Folgen konfrontiert sein dürften, rechnet die Häusler-Gruppe weiter mit einem differenten Wachstum. Davon unbenommen sollte sich für die Häusler-Gruppe auch für das laufende Geschäftsjahr 2022 ein positives Konzernergebnis ergeben. Das in 2021 geplante ordentliche positive Konzernergebnis konnte übererfüllt werden.

3. Risiken- und Chancenbericht

Die Häusler-Gruppe muß gerade im Autohandels- und Leasingbereich ihres Managements vielfältige Risiken mit berücksichtigen.

Um Risiken rechtzeitig zu erkennen, regelt das von den Geschäftsleitungen bestimmte Risikomanagementsystem die Erfassung, Bewertung, Dokumentation und Berichterstattung von Risiken bis in kleinste Prozeßabläufe. Um Ursachen möglicher Risiken frühzeitig zu erkennen, analysiert das zentrale Controlling der Gruppe die sich im Rahmen des monatlichen Finanzberichts ergebenden Kennzahlen. Die im Controlling integrierte interne Revision überprüft regelmäßig den Risikomanagementprozeß, wodurch dessen Effizienz und Weiterentwicklung sichergestellt ist.

Gesamtwirtschaftliche Risiken:

Die wirtschaftlichen Nachwirkungen der Corona-Pandemie und vor allem der im Februar 2022 begonnene Krieg Russlands gegen die Ukraine bestimmen seitdem das globale Wirtschaftsgeschehen und behindern seitdem jeglichen Aufschwung. Weiterhin steht die Weltwirtschaft mitten in einem massiven Ressourcenproblem. Viele Rohstoffe, die früher problemlos verfügbar waren, sind bereits durch den Produktionsrückgang im Corona-Erstjahr 2020 knapp geworden. Die jetzt stark nachgefragten Waren folgen dem natürlichen Verlauf der steigenden Preise und damit dem linearen Verlauf der Inflation. Weiterhin behindern geringe Verfügbarkeiten, ausgelöst durch stockende Lieferketten von Vorprodukten die weltweite Wirtschaft. China als wichtiger "Influencer" der Weltwirtschaft hat mit seiner "Null-Covid-Strategie" Anfang 2022 enorm zu dieser Misere beigetragen und dürfte nach Einschätzung des "ifo Instituts in München" auch "..längerfristig (..) spürbare Folgen für den globalen Warenhandel und der Weltwirtschaft.." haben. Die weiters mit dem Krieg ausgelösten hohen Energiekosten haben die Inflation weiter befeuert und dürften in diesem Jahr nach Einschätzung vom "Ifo-Institut München" befragten Wirtschaftswissenschaftlern (siehe FUCHSBRIEFE am 21.07.2022) mit 7,7 % im weltweiten Durchschnitt ihren Höhepunkt erreichen. Aufgrund dieser sich ständig eskalierenden Situation hat - und wie die meisten Institutionen - auch "Creditreform Rating" die Prognose für das reale BIP-Wachstum 2022 mit +3,5 % deutlich nach unten gesenkt.

Der in allen wichtigen Wirtschaftsräumen festzustellende Effekt eines wirtschaftlichen Aufschwungs im ersten Quartal 2022 beeinflußte auch den Euroraum mit + 0,6 % zum Vorjahreszeitraum. Doch die wirtschaftlichen Auswirkungen mit dem Kriegstreiber Russland sind insbesondere ein europäisches Phänomen, obgleich mit unterschiedlichen Abhängigkeitsstati - je nach Grad der Handlungsverflechtungen der einzelnen Staaten mit Russland. Die für jedes Land unterschiedliche Bewertung der mit Russland eingegangenen Abhängigkeit seiner Gasversorgung wiederum verhilft den Aggressor mit Verknappung der Gasversorgung als willkommenes Erpressungsmittel. Die Verknappung heizt wiederum die Inflation mächtig an. Deutliche Reallohnverluste für die Beschäftigten in vielen EU-Ländern sind nur die logische Konsequenz dessen. Auch für den europäischen Wirtschaftsraum mußte sich die "Creditreform Rating" erneut nach unten korrigieren: somit erwartet diese nurmehr ein reales Wachstum von +2,5 %.

Die deutsche Wirtschaft ist - ebenso wie der europäische Wirtschaftsraum - gut durch das Winterhalbjahr 2021/2022 gekommen und hat die beiden Coronawellen dank der guten Impfbereitschaft ("Boosterimpfung") gut verkraftet. Vor allem der Dienstleistungssektor trug maßgeblich zum Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Produktion bei und schloß im ersten Quartal 2022 mit einem leichten Plus von 0,2 %. Das wäre ohne diesen sinnlosen Krieg Russlands mit der Ukraine seit Februar 2022 sicherlich positiver verlaufen. Sei es der sanktionelle Einbruch der Ausfuhren nach Russland, seien es die weiters zunehmenden Engpässe mit der Lieferung von Rohstoffen und Vorprodukten - unter denen die Industrie bereits zuvor - als pandemische Nachwirkung - zu leiden hatte. Die in Deutschland stark vertretende Automobilindustrie mußte sogar ihre Produktion drosseln (Stichwort: "fehlende Kabelbäume"). Die ausgelösten Engpässe auch in anderen Industriezweigen sowie stark ansteigende Energiepreise zündeten eine Preisspirale und befeuern diese seitdem andauernde inflationäre Entwicklung. Die Gewerkschaften versuchen mit Tarifabschlüssen der Preisentwicklung entgegenzuwirken. Damit kommt eine neue und auf sehr hohem Niveau getriebene Preis-Lohn-Spirale in Gang. Die deutsche Wirtschaft ist mit Ausnahme des Mini-Wachstums im ersten Quartal 2022 seitdem nicht mehr gewachsen und das dürfte in der zweiten Jahreshälfte mit weiter steigenden Preisen (vor allem im Energiesektor), dem Materialmangel und der zunehmend schwächelnden Weltwirtschaft in eine Rezession münden. Ein weiterer wichtiger Indikator dazu ist seit Juli 2022 auf Deutschlands Autobahnen zu finden: Der Lastwagenverkehr (hier: mautpflichtige LKW mit mind. vier Achsen) geht zurück. Lt. den Analysen der Statistiker vom Statistischen Bundesamt sank dieser sog. "Lkw-Maut-Fahrleistungsindex" im Juli kalender- und saisonbereinigt um 1,4 % zum Vormonat. Dieser ist lt. den Statistikern ein wichtiger Frühindikator zum Rückgang des regionalen Umsatzes im verarbeitenden Gewerbe. Die "Tagesschau" kommunizierte mit Stand 14. Juli 2022 eine große Bandbreite von Regierungen, internationale Organisationen und Wirtschaftsforschern zu Konjunkurprognosen zur Entwicklung des deutschen Bruttoinlandsprodukts für das 2022: die reichen von +1,5 % bis (euphorischen) +3,0 %.

Gesundheitsrisiken (CORONA):

Die weltweite Ausbreitung von "COVID-19" wurde am 11. März 2020 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu einer Pandemie erklärt. Das Robert-Koch-Institut (kurz: RKI) als selbstständige deutsche Bundesoberbehörde (u.a. für Infektionskrankheiten) erfasst kontinuierlich die aktuelle Lage, bewertet alle Informationen und schätzt das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland ein. - Nach bald 2 1/2 Jahren und vier Coronawellen später steht die befürchtete Herbstwelle vor der Tür. Dafür sieht ein aktueller Entwurf für ein neues Infektionsschutzgesetz vom Gesundheits- und Justizministerium vor, daß die Bundesländer ab Oktober 2022 wieder Maskenpflichten verhängen dürfen. Bundesweit soll weiterhin eine Maskenpflicht in Bus, Bahn und Flieger gelten, dazu kommt eine Masken- und Testpflicht in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. So können die Länder ab Oktober wohl frei entscheiden, ob eine Maske etwa im Restaurant wieder Pflicht wird - allerdings soll die Vorgabe nur diejenigen betreffen, deren letzte Impfung oder Genesung mehr als drei Monate zurückliegt. In den Medien wird aktuell über sehr kontrovers geführten Diskussionen vieler Politiker und Institutionen berichtet. Zum Beispiel sehe das Gesetz vor, daß alle in Krankenhäusern Beschäftigte sowie Besucherinnen und Besucher nur mit einem aktuellen Test oder einem höchstens drei Monate alten Impfausweis und einer FFP2-Maske ein Krankenhaus betreten dürfen, den die "Deutsche Krankenhausgesellschaft" (DKG) jedoch als nicht umsetzbar widerspricht. Hier muß vom Gesetzgeber wohl noch viel nachgebessert werden, um Klarheit für alle zu schaffen. Klarheit schafft Gesundheit! Das sollte uns die zweieinhalbjährige Historie bereits gelehrt haben.

Branchenrisiken:

Der schon vor Jahren propagierte Wandel des klassischen Autohandels festigt sich immer mehr ins tägliche Verkaufsgeschehen und lebt somit nicht mehr nur von der Theorie - als System wie zukünftig der Autohandel gestaltet sein muß - sondern findet bereits "im hier und jetzt" pragmatische Anwendungen.

Ein gewichtiges Risiko besteht für das Gros der Autohäuser, die ihr Neuwagengeschäft verstärkt über Leasingkunden verbessert haben, wobei sich eine Verpflichtung ggü. den Leasinggesellschaften nach Ablauf der Leasingzeit zu einem festen Rückkauf der Fahrzeuge des Kunden ergibt. Auch in Zukunft muss von einem massiven Druck auf die Restwerte ausgegangen werden, jedoch überwiegend bei den hochpreisigen Fahrzeugklassen. Die Gesellschaft hat - obgleich ihres minimalisierten Risikos durch den Handel von klassischen "Brot-und-Butter-Autos" - dennoch sorgfältig bewertet und minimiert ihr Risiko durch die sorgfältige Bewertung bereits beim "Erstverkauf".

Neue Anforderungen kommen auf alle Werkstätten mit dem zunehmenden Umgang batterieelektrischer Pkw's (BEV) bzw. die der Zwitterversionen, die Plug-in-Hybride (PHEV) zu. Zum einen erfordert es spezielle Qualifikationen des Personals an dieser neuen "Hochvolt-Technik". Zum anderen müssen die quantitativen und qualitativen Merkmale der Serviceintervalle zwischen "Stromer" und "Verbrenner" neu betrachtet und justiert werden. Sicher ist, dass die bisher bekannten Aggregate, wie Reifen, Bremsen, Beleuchtung, Verglasung, Blech, Lackierung, Heizung und Kühlsystem auch in einem "BEV" zu finden sind. Desweiteren ergeben sich neue interessante Herausforderungen bezüglich der Batteriemodule und des mit dieser Technik einhergehenden Elektromotors. Zudem: des fehlen noch die Erfahrungswerte bezüglich der Lebensdauer bezeichneter "E-Aggregate". Letztlich jedoch birgt und bringt diese neue Antriebstechnik ein großes Potential an Möglichkeiten im Reparaturbereich, die aber auch in den nächsten Jahrzehnten noch parallel mit der Verbrennungstechnik einhergehen wird.

Forderungsrisiken:

Die Konzerngesellschaften betreiben ein aufwendiges Forderungsmanagement. Erforderliche Mahnungen bzw. Mahnbescheide werden über Buchhaltung, Rechtsabteilung und auch externe Anwälte intensiv bearbeitet.

Risikoanaylse nach § 5 Geldwäschegesetz:

Durch Neufassung des Geldwäsche-Gesetzes (GwG) wurde in 2017 für die Häusler Automobil GmbH & Co. KG als Verpflichteter ein Risikomanagement geschaffen, das sich in eine vorzunehmende Risikoanalyse und hierauf aufbauend auf individuelle und unternehmensbezogene Sicherungsmaßnahmen in der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung konstatiert. Im Wesentlichen handelt es sich bei dem Unternehmen um die Geschäftsbereiche Neu- und Gebrauchtfahrzeughandel. Wegen der Produkthaftung, der Gewährleistungs- und Garantiefragen und der gesetzlichen Vorschriften im Finanzbereich wird der Kunde bereits vor, spätestens aber bei Vertragsabschluss identifiziert. Hierbei ist das Unternehmen als Vertragshändler gegenüber dem Hersteller verpflichtet, bereits bei Bestellung und Vertragsabschluss auch den Nachweis der Identifizierung durch Kopie des Personalausweises bzw von Registerauszügen nachzuweisen. Sollte es bei Abholung des Fahrzeugs zu Barzahlungen kommen, werden nochmals die Personalien der auftretenden Person kontrolliert.

Liquiditätsrisiken/-chancen:

Ein Liquiditätsrisiko ergibt sich, falls die Zahlungs- und Finanzierungsfähigkeit beeinträchtigt ist. Um diese Risiken rechtzeitig und auch langfristig optimal zu steuern, erfolgt in den großen Konzerntöchtern eine täglich rollierende Liquiditätsplanung.

Für das operative Geschäft der Gesellschaften ist eine kostengünstige und ausreichende Deckung des Finanzbedarfs erforderlich. Im Rahmen der eingeräumten Kreditlinien durch unsere Banken haben die Gesellschaften ausreichende Spielräume zur Verfügung, um die geschäftlichen Aktivitäten finanzieren zu können.

Zinsrisiken/-chancen:

Durch das Einläuten der Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) bereits im ersten Halbjahr 2022 (hier: wg. Anhebung des Leitzinssatzes um 0,5 %) versucht diese, den drastischen inflationären Entwicklungen entgegenzuwirken. Das wird von der EZB weiters durch "Normalisierung" der Zinssätze angestrebt, also durch weitere Zinserhöhungen in näherer und vermutlich in weiterer Zukunft begründet werden.

Die Unternehmen müssen sich dieser potentiellen Kostenspirale bewußt sein und zum einen ihre firmenpoltischen Ziele hinsichtlich Eigen- und Fremdfinanzierung genau hinterfragen und anschließend einer unablässigen Bewertung unterwerfen. Zum anderen gehört (wieder) die fortwährende Beobachtung der Zinsmärkte zum obligatorischen Instrument im Finanzcontrolling der Unternehmensgruppe. Außerdem nutzt die Autohandelsgesellschaft Liquiditätsreserven der Muttergesellschaft als Chance, um den zinspflichtigen Fahrzeugbestand vorab auszufinanzieren.

Sonstige Risiken:

Aus heutiger Sicht sind für die Konzerngesellschaft keine bestandsgefährdenden bzw. die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigenden Risiken erkennbar.

4. Sonstige Angaben

Risikomanagementziele und Finanzinstrumente

Zur Steuerung ihrer Risiken setzt die Häusler-Gruppe diverse Steuerungsinstrumente ein.

Bestände und Forderungen werden laufend überwacht und notwendige Korrekturen in die Wege geleitet.

Beim Fuhrparkgeschäft mit mittelständischer Kundschaft werden Bilanzberichte, betriebswirtschaftliche Auswertungen, Bankauskünfte sowie Unterlagen von Auskunfteien angefordert und bewertet. Diese Unterlagen werden laufend aktualisiert.

Im Privatkundengeschäft werden Schufa-Auskünfte, Einkommensteuerbescheide, Gehaltsbescheinigungen und Selbstauskünfte eingeholt.

Zur Vermeidung von operativen Risiken ist das in der Häusler-Gruppe fest installierte Controlling, welches Abweichungen der erzielten Ergebnisse von den geplanten transparent macht um sofort angemessen reagieren zu können. Es wird laufend weiter an verbesserten Planungen und entsprechenden Berichtssystem gearbeitet.

5. Schlusswort

2021 war für die Häuslergruppe ein erfolgreiches Jahr, trotz eines Umsatzrückgangs.

Unter Berücksichtigung der beschriebenen Einzelaspekte von Chancen und Risiken gehen wir auch weiterhin von einer positiven Geschäftsentwicklung der Häuslergruppe aus.

Das Jahr 2022 wird ein herausforderndes Jahr durch die politische und wirtschaftliche Weltlage. Der Ukraine Krieg wirkt sich spürbar dämpfend auf die Konjunktur, zum einen durch die hohe Inflation, zum anderen durch steigende Energiepreise aus. Zudem sorgen weiter stockende Fahrzeuglieferungen der Neufahrzeuge, sowie "Mangels Masse" geringere Beschaffungen im Gebrauchtwagensegment für eine zunehmende schwächere Geschäftsdynamik.

Mit dieser Gemengenlage an Unsicherheiten kalkulierend hofft der Konzern zum Ende des Jahres 2022 noch ein ausgeglichenes Ergebnis ausweisen zu können.

Im Bewusstsein, dass gut ausgebildete Mitarbeitende das größte Kapital der Firma sind, wird auch weiterhin in Ausbildung und Förderung investiert.

München, den 17. August 2022

Manfred Freiherr von Forstner

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021		31.12.2020
	€	€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	101.283,49		82
3. Geschäfts- oder Firmenwert	75.586,27	176.869,76	103
II. Sachanlagen
1. Grundstücke , grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	17.781.398,06		18.505
2. Leasinggegenstände und Mietgegenstände	29.819.156,02		27.309
3. Technische Anlagen und Maschinen	19.732,06		22
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.149.427,06		6.701
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	23.241,27	53.792.954,47	10
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	276.300,97		276
2. Beteiligungen	14.554,93	290.855,90	15
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.061.027,59		889
2. Waren	24.212.733,32	25.273.760,91	34.473
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	11.339.005,42		15.014
2. Sonstige Vermögensgegenstände	2.474.401,32	13.813.406,74	2.671
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		4.043.608,08	1.992
C . Rechnungsabgrenzungsposten		180.700,57	303
		97.572.156,43	108.363

Passiva

	31.12.2021		31.12.2020
	€	€	T€
A. Eigenkapital
I Kapitalanteile und Festdarlehen Kommanditisten		10.225.837,62	10.226
II Gewinnrücklagen		9.695.412,74	9.431
III. Verlustvortrag		0,00	-32
IV. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter		-33.698,49	0
B. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen		81.572,76	0
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	3.245.443,00		3.499
2. Steuerrückstellungen	240.141,00		372
3. Sonstige Rückstellungen	6.592.033,79	10.077.617,79	2.751
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	28.715.210,23		45.514
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	618.066,84		770
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.085.857,93		5.159
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	26.757.236,04		24.681
5. sonstige Verbindlichkeiten	3.423.668,28	65.600.039,32	4.341
davon aus Steuern 1.976 TEUR (Vj. 3.113 TEUR)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 28 TEUR (Vj. 22 TEUR)
E Rechnungsabgrenzungsposten		1.677.374,69	1.365
F. Passive latente Steuern		248.000,00	288
		97.572.156,43	108.363

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2021

	2021		2020
	€	€	T€
1. Umsatzerlöse		184.863.929,15	188.344
2. sonstige betriebliche Erträge		2.446.504,58	1.365
		187.310.433,73	189.710
3. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Fremdleistungen und bezogene Waren		-135.329.456,56	-140.920
4. Personalaufwendungen
a) Löhne und Gehälter	21.189.389,35		-19.915
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-4.296.156,64	-25.485.545,99	-4.121
davon für Altersversorgung TEUR 64,4 (Vj. TEUR 86,0)
5. Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-10.566.443,65	-9.840
6. sonstige betriebliche Aufwendungen		-11.049.962,20	-10.503
7. Erträge aus Beteiligungen		26.035,14	20
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		4.153,04	5
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-535.633,22	-643
davon aus der Abzinsung von Rückstellungen TEUR 185 (VJ. TEUR 280)
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag		-688.730,57	-635
11. Ergebnis nach Steuern		3.684.849,72	3.158
12. Sonstige Steuern		-209.330,83	-247
13. Jahresüberschuss		3.475.518,89	2.911
14. Einstellung in Gesellschafterkonten		-3.211.388,17	-2.798
15. Einstellung in Gewinnrücklagen		-264.130,72	-113
16. Konzernbilanzgewinn		0,00	0,00

Konzernanhang 2021

1. Allgemeines

Die Johann Häusler GmbH & Co. KG., München, hat entsprechend den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) einen Einzelabschluss und als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss aufgestellt.

Angaben, die wahlweise in der Konzernbilanz oder im Konzernanhang gemacht werden können, wurden im Wesentlichen im Anhang gemacht.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.

Geschäftsjahr für den Konzern und die konsolidierten Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr:

2. Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname des Mutterunternehmens lt. Registergericht:	Johann Häusler GmbH & Co. KG.
Firmensitz des Mutterunternehmens lt. Registergericht:	München
Registereintrag:	Handelsregister
Register-Nr. des Mutterunternehmens :	HRA 50784

3. Angaben zum Konsolidierungskreis (einschließlich Anteilsbesitz)

Der Konsolidierungskreis besteht neben der Johann Häusler GmbH & Co. KG (Mutterunternehmen) aus folgenden Unternehmen:

Nr.	Name des Unternehmens	Sitz	Anteil am Kapital	Konsolidierungsgrund
1	Häusler Verwaltungs GmbH, Tochtergesellschaft	München	100,0	Mehrheit der Stimmrechte
2	Interleasing GmbH, Tochtergesellschaft	Linz/Donau-Österreich	100,0	Mehrheit der Stimmrechte
3	A.V.U.S. Allgemeine Verwaltungs- und Service GmbH, Tochtergesellschaft	München	100,0	Mehrheit der Stimmrechte
4	Häusler Automobil GmbH & Co. KG, Tochtergesellschaft	München	100,0	Mehrheit der Stimmrechte
5	Interleasing GmbH & Co. KG, Tochtergesellschaft	Linz/ Donau-Österreich	100,0	Mehrheit der Stimmrechte
6	Johann Häusler Beteiligungs GmbH, Tochtergesellschaft	München	100,0	Mehrheit der Stimmrechte
7	BTZ Bayerische Teilezentrum Verwaltungs GmbH, Enkelgesellschaft	Unterschleißheim	50,0	50 % Ant. der Stimmrechte
8	BTZ Bayerische Teilezentrum GmbH & Co. KG , Enkelgesellschaft	Unterschleißheim	50,0	50 % Ant. der Stimmrechte

Konsolidierungsgrund für die unter Nr. 1 - 6 angeführten Unternehmen ist die einheitliche Leitung durch das Mutterunternehmen. Für die unter Nr. 7 - 8 bezeichneten Unternehmen kann ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausgeübt werden. Her wurde das Wahlrecht der anteilmäßigen Konsolidierung entsprechend dem Anteil von 50 % nach § 310 HGB ausgeübt.

Die Tochterunternehmen Orientimpex Kft und Häusler Hungaria Kft, beide Budapest, Ungarn, sind in Anwendung des § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen worden.

4. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

Bei der Kapitalkonsolidierung von Gesellschaften die nach dem 1.1.2010 erstkonsoldiert wurden, wurde die Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB angewendet. Für Gesellschaften mit Erstkonsoldierungsdatum vordem 1.1.2010 wurde die Buchwertmethode gemäß Art. 66 Abs. 3 EGHGB beibehalten. Dabei erfolgte die Verrechnung mit dem Eigenkapital auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt des Erwerbs der Tochterunternehmen. Der aus der Kapitalkonsoldierung resultierende Unterschiedsbetrag der Aktivseite aus Vorjahren ist erfolg sneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet worden.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgte nach § 303 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Der aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr in das Anlage- und Umlaufvermögen resultierende Zwischengewinn wurde nicht eliminiert, da sie von untergeordneter Bedeutung waren (§ 304 Abs. 2 HGB) und die Ermittlung der Wertansätze einen unverhältnismäßigen Aufwand erfordern würde.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgte gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen. Die Zinserträge und ähnlichen Erträge wurden ebenso mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.

Die Berichtswährung für den Konzernabschluss ist der Euro.

5. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen werden in den Konzernabschluss entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich nach den bei der Johann Häusler GmbH & Co. KG. geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Im Einzelnen wurden im Konzern folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt. Firmenwerte aus den Einzelabschlüssen werden planmäßig entsprechend der erwarteten Nutzungsdauer über 15 Jahre abgeschrieben, da es sich ausnahmslos um Niederlassungen mit großem Stammkundenpotenzial handelt.

Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet, die Abschreibungen werden linear oder degressiv vorgenommen. Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von EUR 150,01 bis zu EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben, ihr sofortiger Abgang wird unterstellt.

Die Vorführwägen werden wie in Vorjahren unter dem Sachanlagevermögenerfasst.

Das Finanzanlagevermögen ist mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Bewertung der Gegenstände des Vorratsvermögens erfolgt grundsätzlich zu den Anschaffungskosten bzw. (Leasing güter) mit den Restbuchwerten zum Zeitpunkt des Abgangs aus dem Anlagevermögen. In Anwendung des strengen Niederstwertprinzips werden beiden Gebrauchtwagen bzw. Ersatzteilen und Zubehörentsprechende Teilwertabschläge in Ansatzgebracht.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit den Nominalwerten vermindert um Einzel- und Pauschalwertberichtigungen bilanziert.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

Die Rechnungsabgrenzungsposten dienen der perioden gerechten Aufwandsverteilung.

Die Pensionsrückstellungen sind, auf Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens, mittels der sogenannten "Projekt-Unit-Credit-Methode" (PUC-Methode) unter Verwendung der biometrischen Rechnungsgrundlagen der "Richttafeln 2018G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. De r Rückstellungs- betrag gemäß der PUC-Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrerin der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeit erdient worden ist. Zugrunde gelegt wurden ein Rechnungszins von 1,87 %, ein Gehaltstrend von 0,0 %, ein Rententrend von 0,0 %.

Die Rückstellungen wurden auf der Grundlage des § 253 HGB ermittelt. Anzusetzen ist hierbei der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendige Erfüllungsbetrag gem. § 253 Abs. 1 HGB. Bei allen Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen (§ 253 Abs. 2 HGB). Als Abzinsungssätze werden die den Restlaufzeiten der Rückstellung entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und veröffentlicht werden.

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Erhaltene Anzahlungen werden mit dem Nennbetrag angesetzt.

Die passiven Rechnungsabgrenzungen betreffen bei Abschluss von Leasingverträgen geleistete Anzahlungen, die vermindert um auf die Laufzeit linear aufzulösende Beträge ausgewiesen sind.

Die Berechnung der latenten Steuern beruht auf den temporären Unterschieden zwischen Bilanzposten aus handelsrechtilicher und steuerrechtlicher Betrachtungsweise. Der zur Berechnung der latenten Steuern verwendete Ertragssteuersatz liegt bei 17,15 %.

6. Angaben zur Konzernbilanz

Sachanlage- und Finanzanlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sind nachfolgend dargestellt:

Konzernanlagenspiegel 2021

	Anschaffung- oder Herstellungskosten
	Stand 01.01.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	956.133,45	84.511,00	98.551,97	0,00	942.092,48
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.269.185,53	0,00	0,00	0,00	1.269.185,53
	2.225.318,98	84.511,00	98.551,97	0,00	2.211.278,01
IL Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	44.521.177,66	36.682,55	36.420,14	0,00	44.521.440,07

2. Leasinggegenstände und Mietgegenstände	42.243.512,64	14.606.094,39	10.321.058,19	0,00	46.528.548,84
3. Technische Anlagen und Maschinen	75.194,79	0,00	5.154,75	0,00	70.040,04
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.273.780,82	9.203.476,59	10.130.001,84	0,00	10.347.255,57
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	9.655,00	23.241,27	9.655,00	0,00	23.241,27
	98.123.320,91	23.869.494,80	20.502.289,92	0,00	101.490.525,79

III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	276.300,97	0,00	0,00	0,00	276.300,97
2. Beteiligungen	14.554,93	0,00	0,00	0,00	14.554,93
	290.855,90	0,00	0,00	0,00	290.855,90
	100.639.495,79	23.954.005,80	20.600.841,89	0,00	103.992.659,70

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2021	Geschäftsjahr ²⁾ Zugänge ³⁾	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	874.117,51	64.291,43 ²⁾	97.599,95	0,00	840.808,99
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.166.599,26	27.000,00 ²⁾	0,00	0,00	1.193.599,26
	2.040.716,77	91.291,43 ^#	97.599,95	0,00	2.034.408,25
IL Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	26.016.110,26	756.240,66 ²⁾	32.308,91	0,00	26.740.042,01
		³⁾
2. Leasinggegenstände und Mietgegenstände	14.934.661,22	8.225.344,55 ²⁾	6.450.612,95	0,00	16.709.392,82
3. Technische Anlagen und Maschinen	53.220,73	2.241,00 ²⁾	5.153,75	0,00	50.307,98
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.573.264,87	1.491.326,01 ²⁾	1.866.762,37	0,00	4.197.828,51
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	45.577.257,08	10.475.152,22 ²⁾	8.354.837,98	0,00	47.697.571,32
		0,00 ³⁾
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	47.617.973,85	10.566.443,65 ²⁾	8.452.437,93	0,00	49.731.979,57
		0,00 ³⁾

	Buchwerte
	Stand 31.12.2021	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	101.283,49	82.015,94
2. Geschäfts- oder Firmenwert	75.586,27	102.586,27
	176.869,76	184.602,21
IL Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	17.781.398,06	18.505.067,40

2. Leasinggegenstände und Mietgegenstände	29.819.156,02	27.308.851,42
3. Technische Anlagen und Maschinen	19.732,06	21.974,06
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.149.427,06	6.700.515,95
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	23.241,27	9.655,00
	53.792.954,47	52.546.063,83

III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	276.300,97	276.300,97
2. Beteiligungen	14.554,93	14.554,93
	290.855,90	290.855,90
	54.260.680,13	53.021.521,94

Anlagevermögen

Bei der Position Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgte eine Anpassung der Anschaffungskosten aus dem Vorjahr von bisher EUR 11.274.062,82 auf EUR 11.273.780,82. Entsprechend wurde die bis zum 1.1.2021 aufgelaufene kumulierte Abschreibung von EUR 4.573.546,86 auf EUR 4.573.264,87 korrigiert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Posten in Höhe von TEUR 15 (Vorjahr TEUR 15) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Rückstellungen für Pensionen und andere Verpflichtungen

Nach Art. 67 Abs. 1 EGHGB wurde die auf Grund der geänderten Bewertung der laufenden Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen erforderliche Zuführung mit 1/15 (TEUR 17) berücksichtigt. Gemäß Art. 67 Ab. 2 EGHGB beträgt der noch zuzuführende Betrag TEUR 50,9 (Vj: TEUR 67,8).

Im Berichtsjahr war die Rückstellung entsprechend dem von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen durchschnittlichen Marktzins aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren von 1,35 % und dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren von 1,87 % zu ermitteln. Der Unterschied zwischen der Rückstellungsermittlung aufgrund des Durchschnitts der vergangenen 7 Jahre und des Durchschnitts der vergangenen 10 Jahre beträgt EUR 138.563,00.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen aus dem Personalbereich mit TEUR 2.440 (Vj.: TEUR 616), Rückstellungen für Leasingrückläufer mit TEUR 2.378 (Vj.: TEUR 1.440), Rückstellung für Sachmängelhaftung TEUR 696 (Vj: TEUR 0), Gewährleistung TEUR 130 (Vj.: TEUR 32), Prozesskosten TEUR 45 (Vj.: TEUR 25), sowie für Abschlusskosten i.H. von TEUR 67 (Vj.: TEUR 47).

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 28,7 Mio. (Vj.: EUR 45,5 Mio) haben EUR 26,6 Mio. (Vj.: EUR 43,1 Mio.) eine Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr und EUR 2,1 Mio. (Vj.: EUR 2,4 Mio eine Restlaufzeit bis zu 5 Jahren. Von den sonstigen Verbindlichkeiten von EUR 3,4 Mio. (Vj.: EUR 4,3 Mio.) haben EUR 3,4 Mio. (Vj.: EUR 4,3 Mio.) eine Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr. Die übrigen Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 33,5 Mio. (Vj.: 30,6 Mio) haben eine Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind EUR 23,7 Mio. (Vj.: EUR 23,7 Mio.) durch Grundpfandrechte gesichert. Des Weiteren erfolgt die Absicherung der Verbindlichkeiten durch Sicherungsübertragungen des Gesamtbestandes an inländischen Leasingfahrzeugen sowie eine Globalabtretung der inländischen Leasingforderungen.

Bei den passiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich um Leasingsonderzahlungen.

Die passiven latenten Steuern berechnen sich wie folgt:

		Wertansatz Handelsbilanz	Wertansatz Steuerbilanz	Temporäre Differenz
		TEUR	TEUR	TEUR
Grundstücke und Bauten	Rücklage § 6b EStG	1.446	0	1.446
				1.446
Ste ue rsa tz	17,15 %		gerundet	248

Die latenten Steuern haben sich 2021 von TEUR 288 um TEUR 40 auf TEUR 248 vermindert.

7. Angaben zur Gewinn und Verlustrechnung

Von den Umsatzerlösen des Konzerns in Höhe von EUR 184,9 Mio. (Vj.: EUR 188,3 Mio.) entfallen auf:

	2021	2020
	Mio. EURO	Mio. EURO
Automobilhandelsbereich	166,4	178,0
Leasingbereich	15,8	7,7
Sonstige	2,7	2,6
	184,9	188,3

Von den Umsatzerlösen wurden 91,5 % im Inland und 8,5 % in Österreich erzielt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen unter anderen periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 275 (Vj.: TEUR 75). Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen periodenfremden Aufwendungen betragen TEUR 1.008 (Vj.: TEUR 502).

In der Position Steuern vom Einkommen und Ertrag sind Erträge aus der Auflösung der Rückstellung für latente Steuern in Höhe von EUR 40.000,00 (Vj.: Auflösung EUR 40.000) enthalten.

8. Sonstige Angaben

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind folgende Vorgänge von besonderer Bedeutung, die weder in der Bilanz noch in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt sind, eingetreten:

Stellungnahme zur Ukraine - Krise und Bewertung möglicher Auswirkungen

Wie sich der Einmarsch von russischen Truppen in der Ukraine im Februar 2022 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirkt, ist aktuell noch nicht abschätzbar. Hier muss die weitere Entwicklung bei der Rohstoffversorgung, der Energiepreisentwicklung und dem Verbraucher verhalten abgewartet werden.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus Miet- und Pachtverträgen sowie EDV-Dienstverträgen ergeben sich jährliche finanzielle Verpflichtungen von TEUR 860.

Gesamtbezüge

Von der Befreiungsvorschrift gemäß § 286 Abs. 4 HGB wird Gebrauch gemacht.

Abschlussprüferhonorare

Für das Geschäftsjahr 2021 beträgt das Gesamthonorar des Abschlussprüfers TEUR 23 (Vj.: TEUR 23), das ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen betrifft.

Beschäftigte

Im Jahresdurchschnitt 2021 wurden im Konzern 390 (Vj.: 517) Mitarbeiter und 71 (Vj.: 77) Auszubildende beschäftigt.

Ergebnisverwendung

Das Jahresergebnis wurde mit dem Gesellschafterkonten verrechnet.

Persönlich haftende Gesellschafterin

Persönlich haftende Gesellschafterin ist:

Die Johann Häusler Beteiligungs GmbH, München (Stammkapital TEUR 25). Diese wird vertreten durch den Geschäftsführer, Herr Manfred Freiherr von Forstner, München (alleinvertretungsberechtigt und von § 181 BGB befreit).

Befreiung

Der vorliegende Konzernabschluss befreit die einbezogene Tochtergesellschaft Häusler Automobil GmbH & Co. KG gem. § 291 HGB von der Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses.

Der Konzern verzichtet auf die Offenlegung der Jahresabschlüsse der folgenden Tochterunternehmen aufgrund § 264 b Nr. 3 HGB:

•	Häusler Automobil GmbH & Co. KG

und auf die Offenlegung des Einzeljahresabschlusses des Mutterunternehmens, der Johann Häusler GmbH & Co. KG. München.

München, den 18. August 2022

Johann Häusler Beteiligungs GmbH

vertreten durch deren Geschäftsführer

Herrn Manfred Freiherr von Forstner

Konzern-Kapitalflussrechnung für 2021

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Periodenergebnis	3.476	2.911
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	10.566	9.840
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen (und der passiven latenten Steuern)	3.323	-1.385
+/- sonstige nicht Zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge	82
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind.	14.082	-808
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind.	170	-1.828
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	531	638
- Sonstige Beteiligungserträge	-26	-20
+/- Aufwendungen/Erträge aus außerordentlichen Posten
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	689	635
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-780	-41
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	32.112	9.942
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	1	6
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-85	-44
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	12.147	12.658
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-23.869	-21.815
+ Erhaltene Zinsen	4	5
+ Erhaltene Ausschüttungen	26	20
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	- 11.775	-9.170
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten	-16.798	-4.687
- gezahlte Zinsen	-350	-435
Veränderung der Gesellschafterverbindlichkeiten	-2.076	-1.654
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	0	4.929
Entnahmen der Gesellschafter	940	506
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	- 18.285	-1.340
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	2.052	-568
Finanzmittelfonds am 1.1.	1.992	2.560
Finanzmittelfonds am 31.12.	4.044	1.992

Konzern-Eigenkapitalspiegel für 2021

	Kapitalanteile und Festdarlehen persönlich haftende Gesellschafter	Kapitalanteile und Festdarlehen Kommanditisten	Gewinnrücklagen
	TEUR	TEUR	TEUR
Saldo zum 31. Dezember 2017	0	10.226	9.101
Konzernjahresüberschuss	0	0	0
Umbuchung auf Verbindlichk.	0	0	0
Einstellung in Gewinnrücklagen	0	0	100
Saldo zum 31. Dezember 2018	0	10.226	9.201
Konzernjahresüberschuss	0	0	0
Umbuchung auf Verbindlichk.	0	0	0
Einstellung in Gewinnrücklagen	0	0	84
Saldo zum 31. Dezember2019	0	10.226	9.285
Konzernjahresüberschuss	0	0	0
Umbuchung auf Verbindlichk.	0	0	0
Einstellung in Gewinnrücklagen	0	0	113
Saldo zum 31. Dezember 2020	0	10.226	9.398
Konzernjahresüberschuss	0	0	0
Umbuchung auf Verbindlichk.	0	0	0
Einstellung in Gewinnrücklage	0	0	264
Übrige Veränderungen	0	0	33
Saldo zum 31. Dezember2021	0	10.226	9.695

	nicht beherrschende Anteile	Jahresergebnis	Konzerneigenkapital
	TEUR	TEUR	TEUR
Saldo zum 31. Dezember 2017	0	0	19.327
Konzernjahresüberschuss	0	2.440	2.440
Umbuchung auf Verbindlichk.	0	-2.340	-2.340
Einstellung in Gewinnrücklagen	0	-100	0
Saldo zum 31. Dezember 2018	0	0	19.427
Konzernjahresüberschuss	0	2.549	2.549
Umbuchung auf Verbindlichk.	0	-2.465	-2.465
Einstellung in Gewinnrücklagen	0	-84	0
Saldo zum 31. Dezember2019	0	0	19.511
Konzernjahresüberschuss	0	2.911	2.911
Umbuchung auf Verbindlichk.	0	-2.798	-2.798
Einstellung in Gewinnrücklagen	0	-113	0
Saldo zum 31. Dezember 2020	0	0	19.624
Konzernjahresüberschuss	0	3.475	3.475
Umbuchung auf Verbindlichk.	0	-3.211	-3.211
Einstellung in Gewinnrücklage	0	-264	0
Übrige Veränderungen	-33	0	0
Saldo zum 31. Dezember2021	-33	0	19.888

BESTÄTIG UNG SVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Johann HäuslerGmbH & Co. KG., München:

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Johann Häusler GmbH & Co. KG. und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021, sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Johann Häusler GmbH & Co. KG. für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen -beabsichtigten oderunbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlagebericht in Übereinstimmung mit den anzuwendenen deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzernsvermitte1t sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss so wie mit den bei der Prüfung gewonnen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko , dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigt Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Forführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schlusskommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht me hr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierte n Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung verantwortlichen unter anderem den geplanten Umang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Weilheim, 19. August 2022

Wiesmaier und Kollegen GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wiesmaier, Wirtschaftsprüfer

Haller, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss zum 31.12.2021 wurde am 24.08.2022 gebilligt.