POWER PERSONEN-OBJEKT-WERKSCHUTZ GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

POWER PERSONEN-OBJEKT-WERKSCHUTZ GMBH, HAMBURG

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2021

AKTIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR		EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	42.386,00		71.633,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	28.347,00		14,00
		70.733,00	71.647,00
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		1.283.293,00	1.478.166,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.753.502,00		1.913.027,56
2. Beteiligungen	1,00		1,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1,00		1,00
		1.753.504,00	1.913.029,56
		3.107.530,00	3.462.842,56
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	10.460.853,59		7.285.255,40
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.895,51		104.544,90
3. Sonstige Vermögensgegenstände	167.253,79		150.192,49
		10.631.002,89	7.539.992,79
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		17.535,39	31.325,77
		10.648.538,28	7.571.318,56
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		30.937,84	35.620,17
		13.787.006,12	11.069.781,29

PASSIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR		EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	250.000,00		250.000,00
II. Gewinnvortrag	864.095,12		1.372.205,51
III. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	1.102.895,52		-508.110,39
		2.216.990,64	1.114.095,12
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	11.450,00		0,00
2. Sonstige Rückstellungen	589.100,00		1.453.850,00
		600.550,00	1.453.850,00
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.782.375,40		2.522.744,99
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 2.782.375,40 (Vorjahr: EUR 2.522.744,99)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	50.340,34		46.917,77
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.959.809,89		861.362,13
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 1.959.809,89 (Vorjahr: EUR 861.362,13)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	142.651,05		45.309,51
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 142.651,05 (Vorjahr: EUR 45.309,51)
- davon aus Lieferungen und Leistungen: EUR 142.651,05 (Vorjahr: EUR 45.309,51)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	6.034.288,80		5.025.501,77
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 6.034.288,80 (Vorjahr: EUR 5.025.501,77)
- davon aus Steuern: EUR 1.576.646,43 (Vorjahr: EUR 1.062.165,81)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 57.805,26 (Vorjahr: EUR 46.179,77)
		10.969.465,48	8.501.836,17
		13.787.006,12	11.069.781,29

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

	2021		2020
	EUR		EUR
1. Umsatzerlöse		58.680.472,23	55.344.245,22
2. Sonstige betriebliche Erträge		197.747,49	476.395,65
- davon aus der Währungsumrechnung: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 240,82)
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-17.806,91		-24.972,70
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-5.320.475,66		-4.841.720,08
		-5.338.282,57	-4.866.692,78
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-40.495.512,33		-39.493.918,26
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-7.955.815,02		-8.439.607,30
- davon für Altersversorgung: EUR 773,04 (Vorjahr: EUR 773,04)
		-48.451.327,35	-47.933.525,56
5. Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-331.441,67	-332.346,90
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-3.413.530,85	-3.319.375,47
7. Erträge aus Beteiligungen		200.000,00	300.000,00
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 200.000,00 (Vorjahr: EUR 300.000,00)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.467,90	19.851,58
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 555,56 (Vorjahr: EUR 11.472,31)
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		-159.525,56	0,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-228.633,98	-186.934,39
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-30.923,73	13.188,84
12. Ergebnis nach Steuern		1.126.021,91	-485.193,81
13. Sonstige Steuern		-23.126,39	-22.916,58
14. Jahresüberschuss/-fehlbetrag		1.102.895,52	-508.110,39

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Die POWER PERSONEN-OBJEKT-WERKSCHUTZ GmbH hat ihren Sitz in Hamburg und wird beim Amtsgericht Hamburg im Handelsregister Abteilung B unter der Nummer 27218 geführt. Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB) und des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Gesellschaft macht von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch.

Gem. § 267 Abs. 3 und 4 HGB handelt es sich zum 31. Dezember 2021 um eine große Kapitalgesellschaft.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

II. ANGABEN ZU DEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Änderungen der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze gegenüber dem Vorjahr sind nicht zu verzeichnen. Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) gem. § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB aufgestellt.

Im Jahresabschluss sind die Bilanzierungsmethoden der §§ 246 - 251 HGB beachtet worden. Es sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit den Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen saldiert. Die Vermögensgegenstände und Schulden sind zum Abschlussstichtag einzeln bewertet worden.

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet.

Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig von den Zeitpunkten der entsprechenden Zahlungen im Jahresabschluss berücksichtigt worden.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und dem Tag der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie am Abschlussstichtag realisiert wurden.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode vorgenommen. Für geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen EUR 250,00 und EUR 1.000,00 wird ein Sammelposten gebildet und über fünf Jahre abgeschrieben.

Für Erstausstattungen an Dienstkleidung und Ausrüstung wurde im Jahr 2012 erstmals ein Festwert gem. § 240 Abs. 3 HGB unter dem Posten "Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung" ausgewiesen.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Zur Berücksichtigung des allgemeinen Kreditrisikos wird von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % des um die Einzelwertberichtigungen verminderten Nettoforderungsbestandes gebildet.

Die liquiden Mittel werden mit ihrem Nominalwert ausgewiesen.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Stichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken entsprechend vernünftiger kaufmännischer Beurteilung.

Alle Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

III. ANGABEN ZU DEN POSTEN DER BILANZ

Allgemein

Die Bilanz ist gem. § 266 Abs. 1 HGB in Kontoform aufgestellt, wobei die entsprechenden Gliederungsvorschriften beachtet wurden.

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist diesem Anhang als Anlage beigefügt.

Angaben zum Anteilsbesitz

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen (Anteilsbesitz) - d.h. die Unternehmen, von denen die Gesellschaft direkt oder indirekt mindestens 20% der Anteile besitzt - setzen sich wie folgt zusammen:

	Beteiligung	Eigenkapital	Ergebnis
	%	TEUR	TEUR
Franck & Nennecke Sicherheitstechnik GmbH, Hamburg	100	-217	88
POWER Event GmbH, Hamburg	100	99	29
Zander & Mielke GmbH, Hamburg	100	1.319	408
Hopp Gesellschaft für Wirtschafts- und Schadensermittlungen mbH, Hamburg	100	20	-26
SDS Sicherheitsdienst Stadion GmbH, Hamburg	100	-26	-35
Alarmzentrale Hamburg GmbH, Hamburg ^*)	100	26	0
Security Services Power Hellas A.E., Athen ^**)	30	-107	-174

^*) Indirekter Anteilsbesitz

^**) Stand 31. Dezember 2013

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben - wie auch im Vorjahr - eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 2.895,51 (Vorjahr: EUR 4.544,90) sowie sonstige Forderungen in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 100.000,00).

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	01.01.2021	Verbrauch	Auflösung	Zuführung	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Berufsgenossenschaft	869.400,00	869.365,45	34,55	0,00	0,00
Ausgleichsabgabe	12.750,00	12.750,00	0,00	18.900,00	18.900,00
Rückstellung für Urlaub	487.200,00	487.200,00	0,00	535.200,00	535.200,00
Rückstellung für Abschluss und Prüfung	84.500,00	79.526,88	4.973,12	35.000,00	35.000,00
	1.453.850,00	1.448.842,33	5.007,67	589.100,00	589.100,00

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben - wie auch im Vorjahr - eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten - wie auch im Vorjahr - ausschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 1.897 (Vorjahr: TEUR 1.597).

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am Bilanzstichtag bestanden keine angabepflichtigen Haftungsverhältnisse.

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Mietverträgen in Höhe von insgesamt TEUR 557 p.a. (Vorjahr: TEUR 560 p.a.).

IV. ANGABEN ZU DEN POSTEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse

Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 58.680 ist nicht vorzunehmen, da fast ausschließlich Dienstleistungen des Sicherheitsgewerbes im Inland erbracht werden.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Sachbezüge in Höhe von TEUR 85 (Vorjahr: TEUR 86), Erträge aus Versicherungsentschädigungen in Höhe von TEUR 56 (Vorjahr: TEUR 324), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 5 (Vorjahr: TEUR 0) sowie Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen zu Forderungen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 13).

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 6 (Vorjahr: TEUR 0) aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Verwaltungskosten in Höhe von TEUR 684 (Vorjahr: TEUR 691), Fahrzeugkosten in Höhe von TEUR 629 (Vorjahr: TEUR 568), Raumkosten in Höhe von TEUR 560 (Vorjahr: TEUR 581), Aufwendungen für Dienstkleidung und Ausrüstung in Höhe von TEUR 369 (Vorjahr: TEUR 273), Aufwendungen für Repräsentation und Werbung in Höhe von TEUR 278 (Vorjahr: TEUR 170), Versicherungen, Beiträge und Abgaben in Höhe von TEUR 231 (Vorjahr: TEUR 273), Fortbildungskosten in Höhe von TEUR 187 (Vorjahr: TEUR 148) sowie Forderungsverluste und Wertberichtigungen zu Forderungen in Höhe von TEUR 175 (Vorjahr: TEUR 289).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 289) aus im Berichtsjahr abgeschriebenen Forderungen enthalten.

V. SONSTIGE ANGABEN

Zahl der Arbeitnehmer

	2021	2020
Hauptberuflich Angestellte	1.311	1.282
Nebenberuflich Angestellte	611	462
Auszubildende	33	31
	1.955	1.775

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung obliegt Herrn Carsten Klauer, Hamburg, der als Geschäftsführer hauptberuflich für die Gesellschaft tätig ist.

Honorar des Abschlussprüfers

Das für das Geschäftsjahr berechnete Honorar des Abschlussprüfers Dürkop Möller und Partner mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, gliedert sich wie folgt auf:

•	Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von TEUR 77 (davon TEUR 45 für vorige Geschäftsjahre)
•	Steuerberatungsleistungen in Höhe von TEUR 4

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Es sind der Gesellschaft keine nennenswerten Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt, über die zu berichten wäre.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2021 in Höhe von TEUR 1.967 in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.

Hamburg, 4. April 2022

POWER PERSONEN-OBJEKT-WERKSCHUTZ GMBH

Dipl.-Kfm. Carsten Klauer, Geschäftsführer

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2021

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Jan. 2021	Zugänge	Abgänge	31. Dez. 2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	576.201,08	5.400,00	73.204,19	508.396,89
Geschäfts- oder Firmenwert	1.022.260,95	30.000,00	0,00	1.052.260,95
	1.598.462,03	35.400,00	73.204,19	1.560.657,84
SACHANLAGEN
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.983.873,13	105.772,67	1.081.825,28	3.007.820,52
	3.983.873,13	105.772,67	1.081.825,28	3.007.820,52
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	2.049.982,30	0,00	0,00	2.049.982,30
Beteiligungen	18.000,00	0,00	0,00	18.000,00
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	87.000,00	0,00	0,00	87.000,00
	2.154.982,30	0,00	0,00	2.154.982,30
	7.737.317,46	141.172,67	1.155.029,47	6.723.460,66

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	1. Jan. 2021	Zugänge	Abgänge	31. Dez. 2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	504.568,08	34.625,00	73.182,19	466.010,89
Geschäfts- oder Firmenwert	1.022.246,95	1.667,00	0,00	1.023.913,95
	1.526.815,03	36.292,00	73.182,19	1.489.924,84
SACHANLAGEN
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.505.707,13	295.149,67	1.076.329,28	1.724.527,52
	2.505.707,13	295.149,67	1.076.329,28	1.724.527,52
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	136.954,74	159.525,56	0,00	296.480,30
Beteiligungen	17.999,00	0,00	0,00	17.999,00
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	86.999,00	0,00	0,00	86.999,00
	241.952,74	159.525,56	0,00	401.478,30
	4.274.474,90	490.967,23	1.149.511,47	3.615.930,66

	NETTOBUCHWERTE
	31. Dez. 2021	31. Dez. 2020
	EUR	EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	42.386,00	71.633,00
Geschäfts- oder Firmenwert	28.347,00	14,00
	70.733,00	71.647,00
SACHANLAGEN
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.283.293,00	1.478.166,00
	1.283.293,00	1.478.166,00
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.753.502,00	1.913.027,56
Beteiligungen	1,00	1,00
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1,00	1,00
	1.753.504,00	1.913.029,56
	3.107.530,00	3.462.842,56

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die POWER PERSONEN-OBJEKT-WERKSCHUTZ GMBH mit Hauptsitz in Hamburg zählt mit der Unternehmensgruppe auch im Jahr 2021 - wie auch in den vergangenen mittlerweile über 10 Jahren - wieder zu den 20 größten Sicherheitsunternehmen in Deutschland gemäß Statistik der Lünendonk-Gruppe (siehe www.luenendonk.de). Die POWER-Unternehmensgruppe verschreibt sich schon seit vielen Jahrzehnten der professionellen Sicherheit für Menschen und Unternehmen. Mit unseren umfassenden Sicherheitsmaßnahmen sorgen wir für Unversehrtheit von Menschenleben, schützen ihr Hab und Gut sowie Dinge, die für sie unersetzlich sind.

Als hanseatisches und familiengeführtes Unternehmen sind wir mit unserer Unternehmensgruppe bereits seit 1970 im Bereich der Sicherheit erfolgreich tätig. Um auf die wachsenden Anforderungen unserer Auftraggeber vorbereitet zu sein, haben wir uns zu einem ganzheitlichen Sicherheitsanbieter entwickelt. Wir bieten unseren Kunden professionelle Sicherheitsdienstleistungen und innovative Sicherheitstechnik aus einer Hand. Sicherheit ist unsere Kernkompetenz. Gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gewährleisten wir zuverlässigen und wirkungsvollen Schutz. So schaffen wir die Grundlage für die Sicherheit unserer Auftraggeber.

2. Steuerungssysteme

Die Steuerung des Unternehmens erfolgt auf Basis der wesentlichen finanzbezogenen Kennzahlen. Dazu zählen insbesondere die Entwicklung des Kundenstamms sowie die Kennzahlen Umsatzerlöse, Personalaufwand, das Ergebnis nach Steuern und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Diese Kennzahlen werden auf die einzelnen Niederlassungen und gegebenenfalls auf die einzelnen Kostenstellen und Kostenträger heruntergebrochen. Fortlaufend werden diese Kenngrößen betrachtet. Zusätzlich werden detaillierte operative Kennzahlen betrachtet. Durch dieses Steuerungssystem ist es uns möglich, eine zeitnahe, detaillierte und umfangreiche Kennzahlenermittlung für spezielle und unternehmensweite Entscheidungen bereit zu halten.

3. Bestehende Zweigniederlassungen

Neben der Zentrale in Hamburg, an die auch die Niederlassung Hamburg angegliedert ist, bestehen inländische Zweigniederlassungen in Berlin, Braunschweig, Bremen, Dresden, Frankfurt am Main, Kiel, Köln, Lüneburg, München, Nürnberg und Pritzwalk.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung wurde seit Februar 2020 weltweit wesentlich geprägt durch die Corona-Pandemie. Während zuvor die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland in den vergangenen Jahren stabil verlief und es erst mit Ende 2019 erste Anzeichen eines nur noch geringen Wachstums bis hin zur Gefahr einer Rezession gab, so war die Umsatzentwicklung in der Sicherheitsdienstleistungswirtschaft in Deutschland in den vergangenen Jahren durch recht hohe Zuwächse gekennzeichnet. Zwar sind die besonders hohen Umsatzzuwächse in 2015 und 2016 im Zusammenhang mit der Flüchtlingssituation (Schutz von Flüchtlingsunterkünften) in den Folgejahren deutlich reduziert worden (Umsatzrückgang von € 8,85 Milliarden in 2016 auf € 8,54 Milliarden in 2017), doch nach Angaben des Branchen- und Arbeitgeberverbandes Bundesverband der Sicherheitswirtschaft e.V. (BDSW) ist der Umsatz in 2018 auf € 8,60, in 2019 auf € 8,81, in 2020 auf € 9,21 und in 2021 nach vorläufiger Schätzung auf € 9,85 Milliarden gestiegen (siehe www.bdsw.de). Das Wachstum in 2021 entspricht einem Zuwachs in Höhe von knapp 7 %. Dieses deutliche Wachstum im Vergleich zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zeigt, dass die Sicherheitsbranche insgesamt von der Corona-Pandemie profitiert hat. Allerdings ist innerhalb der Sicherheitsbranche zu differenzieren. Sicherheitsdienstleister, die schon zuvor nicht im Veranstaltungsschutz, nicht im Einzelhandel, nicht im Bereich der Luftsicherheit und Museumsbewachung tätig waren, konnten ihre Umsätze eher halten als Sicherheitsdienstleister, die für von der Pandemie direkt betroffene Auftraggeber tätig sind. Zusätzliche Aufträge aus den Bereichen der Kunden- und Besucherlenkung im Lebensmittel-einzelhandel, den Behörden, Testzentren und den Impfzentren haben offenbar die coronabedingten Auftragsrückgänge deutlich überkompensiert.

Interessant ist dabei, dass sich die Zahl der Beschäftigten innerhalb der Wirtschaftsklasse 80 (Wach- und Sicherheitsdienste sowie Detekteien) seit dem 31.12.2016 (259.337 Beschäftigte) nur relativ wenig verändert hat. So war der niedrigste Stand am 31.12.2017 mit 257.790 Beschäftigten und der höchste Stand am 31.12.2019 mit 266.234 Beschäftigten. Der Stand vom 31.03.2021 beträgt sogar nur 259.463 (dies ist zugleich der aktuellste verfügbare Wert, alle Angaben siehe www.bdsw.de) und liegt damit auf dem Niveau vom 31.12.2016.

Die Zahl der offenen Stellen ist wieder gestiegen. Während im Dezember 2020 nur 9.658 offene Stellen gemeldet wurden, so waren es im Dezember 2021 wieder 11.389. Der Wert bewegt sich damit auf dem Stand von vor Ausbruch der Pandemie (Wirtschaftsklasse 80 für Wach- und Sicherheitsdienste sowie Detekteien).

Während in den vergangenen Jahren, als es noch keinen gesetzlichen Mindestlohn gab, das Lohnniveau noch rund 30 % bis 50 % unter den heutigen Tariflöhnen lag, so wurden die Tariflöhne seit Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes deutlich - und in einigen Bundesländern sogar extrem - angehoben. Mittlerweile liegen die Tariflöhne alle sehr deutlich oberhalb des gesetzlichen Mindestlohns. Es gibt keinen Tariflohn in unserer Branche von unterhalb € 11,00 brutto pro Stunde. Diese Entwicklung hat zu sehr deutlichen Erhöhungen der Stundenverrechnungssätze geführt und dieser Trend wird mit der gesetzlich vorgegebenen Steigerung des Mindestlohns auf € 12,00 ab 01.10.2022 und daraus resultierenden weiteren Tarifsteigerungen anhalten. Unsere Auftraggeber reagieren entsprechend und kürzen - wo vertretbar - die beauftragten Stunden und sie setzen zunehmend Sicherheitstechnik ein, die den Bedarf an Sicherheitsdienstleistungen entsprechend reduziert.

2. Geschäftsverlauf

Das Jahr 2021 war immer noch sehr deutlich durch die Corona-Pandemie gekennzeichnet. So kam es aufgrund der Absagen von Veranstaltungen und durch weiträumige Schließungen im Einzelhandel zu einschneidenden Auftragskürzungen in diesen Bereichen. Sofern Veranstaltungen, wie z.B. Fußballspiele, doch durchgeführt wurden, so nur mit geringen Zuschauerzahlen oder sogar ohne Zuschauer. Entsprechend radikal wurde die Anzahl der einzusetzenden Sicherheitskräfte unseres Unternehmens gekürzt. Durch die vollständige Schließung vieler Einzelhandelsgeschäfte unserer Auftraggeber über längere Zeiträume entfielen auch hier komplette Aufträge über die jeweilige Dauer. Einen Teil dieser Kürzungen konnten wir aber - im Vergleich zu 2020 - auffangen durch Zusatzaufträge z.B. im Zusammenhang mit der Durchsetzung von Hygienemaßnahmen.

Auch durch die Hinzugewinnung neuer Aufträge im Laufe des Jahres 2021 - u.a. durch Erwerb der "Kundenkartei" eines insolventen Unternehmens in Bayern - konnten die oben beschriebenen Kürzungen gut kompensiert werden. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um sehr hochwertige Aufträge, die einen sehr hohen Qualitätsstandard einfordern und somit genau in unsere Zielgruppe und in unser Portfolio passen.

Sehr erfreulich ist auch der Umstand, dass unsere Auftraggeber weiterhin in hohem Maße auf die Qualität unserer Leistungen setzen und auch in diesen schwierigen Zeiten mit großer Fairness uns gegenüber agieren, auch wenn sie selbst sehr durch die Pandemie betroffen sind.

Im Ergebnis ist unser Umsatz von € 55.344.245,22 im Jahr 2020 um € 3.336.227,01 auf nun € 58.680.472,23 gestiegen. Dies entspricht einem Umsatzanstieg von rund 6 %. Dieses Wachstum ist mit Blick auf die Pandemie und unsere davon betroffenen Auftraggeber aus den Bereichen Veranstaltungsschutz und Einzelhandel durchaus positiv zu werten, wenn auch der Umsatz immer noch knapp unterhalb des Umsatzes des Vorcoronajahres 2019 liegt.

Investitionen

Wie in den vergangenen Jahren so haben wir uns auch in 2021 im Wesentlichen auf Ersatzinvestitionen im Bereich des Fuhrparks, der Software und anderer Sachanlagen konzentriert. Des Weiteren haben wir die "Kundenkartei" eines insolventen Sicherheitsunternehmens in Bayern erworben, sodass diese Aufträge durch uns fortgeführt werden können.

Personal und Sozialbereich

Entsprechend dem Umsatzanstieg ist auch der Personalaufwand in 2021 gestiegen, jedoch unterproportional um nur rund 1,1 %. Allerdings sind die Aufwendungen für bezogene Leistungen mit Einsatz von Partnerunternehmen - aber auch unserer Tochterunternehmen - deutlich um rund 9,9 % gestiegen.

Mit einem Anteil von rund 25 % aller unserer hauptberuflichen Sicherheitskräfte, die über eine abgeschlossene Berufsausbildung im Bereich Sicherheit oder mit den anerkannten Fortbildungsprüfungen IHK-geprüfte Schutz- und Sicherheitskraft / Werkschutzfachkraft verfügen, zählen wir zu den Sicherheitsunternehmen mit den bestqualifiziertesten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Diesen hohen Qualitätsstandard werden wir nach wie vor aufrechterhalten. Hinzu kommt, dass wir mit dem Ausbau unserer Akademie über unser Schwesterunternehmen eine weitere Qualitätssteigerung hinsichtlich Aus- und Fortbildungsmaßnahmen erzielen konnten, was sich bereits in der Auftragsumsetzung sehr positiv ausgewirkt hat.

Unabhängig von den Qualifizierungsmaßnahmen erhalten über 80 % unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übertarifliche Löhne sowie vorgezogene, freiwillige Abschlagszahlungen. Durch den Ausbau unserer Personalabteilung folgt eine noch engere Begleitung unserer Sicherheitskräfte. Letztendlich sind wir nach Verleihung des Ausbildungspreises 2012 durch den BDSW, der mehrfachen Auszeichnung mit dem Preis "Hamburgs Beste Arbeitgebermarke" bis Januar 2018, der Auszeichnung einer unserer Sicherheitskräfte im Jahr 2018 mit dem Mitarbeiterpreis des BDSW für besondere Leistungen nun auch ein zertifiziertes Sicherheitsunternehmen der Exzellenzausbildung für unsere Service- und Fachkräfte für Schutz und Sicherheit in Hamburg. Wir haben uns seit dem Jahr 2019 über unsere Aktivitäten innerhalb der Landesgruppe Hamburg des BDSW für diese Exzellenzausbildung engagiert und gehören nun zu einem von 4 Sicherheitsdienstleistern in Hamburg, die sich den besonderen Anforderungen der Exzellenzausbildung unterworfen haben.

3. Lage

a) Ertragslage

Trotz Teilabschreibungen bei zwei Unternehmenswerten und einer Forderung und trotz der auch im Jahr 2021 anhaltenden Corona-Pandemie und den damit verbundenen Auftragseinschränkungen bei gleichzeitig unvermindert aufrecht erhaltener Verwaltung ist nicht nur ein deutlicher Umsatzanstieg zu verzeichnen gewesen, sondern auch eine sehr deutliche Ergebnisverbesserung im Vergleich zu 2020. Mit ein Grund hierfür ist der Beschluss der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, für das Jahr 2021 keine Beiträge zu erheben (für das Jahr 2020 belief sich der Beitrag auf € 868.601,53). Deswegen und aufgrund sehr vorsichtigen Wirtschaftens konnte ein Jahresüberschuss für 2021 in Höhe von € 1.102.895,52 erwirtschaftet werden.

Unter Berücksichtigung der Ergebnisse unserer weiteren Tochter- und Schwesterunternehmen, die teils Gewinne und teils Verluste verursachten, konnte insgesamt im Jahr 2021 ein zufriedenstellendes Ergebnis erwirtschaftet werden.

Aufgrund des stets vorzufinanzierenden gestiegenen Umsatzes und teilweise sehr später Zahlungseingänge stieg das Volumen an erforderlichen Zwischenfinanzierungen mit dem Ergebnis deutlich höherer Zinsaufwendungen im Vergleich zu 2020.

b) Finanz- und Vermögenslage

Unsere Finanzlage war auch im Jahr 2021 wieder stabil. Langfristige Bankkredite werden nicht in Anspruch genommen, nur für die kurzfristige Zwischenfinanzierung der Zahlung von Sozialabgaben, Löhnen und Gehältern sowie Steuern ist die Inanspruchnahme unserer Kreditlinien erforderlich, da unsere Auftraggeber in der Regel erst nach vorgenannten Zahlungen unsere Rechnungen begleichen.

Die finanzierenden Banken standen mit unbefristeten Kreditlinien zur Verfügung, die ausreichend für den vergangenen und erwarteten Geschäftsumfang sind. Allen Zahlungsverpflichtungen konnte im Jahr 2021 pünktlich nachgekommen werden.

Der Anteil an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist in 2021 um € 3.175.598,19 auf € 10.460.853,59, also um rund 44 % sehr deutlich gestiegen. Gründe für den gestiegenen Forderungsbestand sind die hohen Umsätze insbesondere zum Jahresende 2021 im Vergleich zu 2020 sowie einige verspätete Zahlungen einzelner Auftraggeber über den Jahreswechsel. Dementsprechend sind als Folge dieser Entwicklung die Verbindlichkeiten (auch gegenüber Kreditinstituten) gestiegen sowie der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit auf rund € -508.000 (Vorjahr rund € 0) gesunken.

Insbesondere der deutliche Anstieg der Forderungen und Verbindlichkeiten führte zu einem deutlichen Anstieg der Bilanzsumme von € 11.069.781,29 in 2020 auf jetzt € 13.787.006,12.

Die Entwicklungen unserer Tochter- (und auch Schwester-) Unternehmen sind sehr unterschiedlich, insgesamt aber recht zufriedenstellend. Wenn auch nicht alle Tochter- und Schwesterunternehmen gewachsen oder ertragreich sind oder aus einer in der Vergangenheit begründet liegenden Talsohle noch nicht herausgekommen sind, so ist die Entwicklung doch insgesamt positiv und trägt zu einer deutlichen Stabilisierung der Unternehmensgruppe bei.

Das Eigenkapital ist von € 1.114.095,12 auf nun € 2.216.990,64 gestiegen und konnte somit nahezu verdoppelt werden. Aufgrund der höheren Bilanzsumme ist die Eigenkapitalquote von gut 10 % auf jetzt nur 16 % gestiegen. Mit Hinzurechnung der Gesellschafterdarlehen beträgt die wirtschaftliche Eigenkapitalquote nun knapp 30 %.

4. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Finanzielle Leistungsindikatoren

Zu den bedeutsamen finanziellen Leistungsindikatoren zählen insbesondere die Umsatzerlöse, in Verbindung hiermit die Umsatzrendite sowie der Personalaufwand. Als weitere Indikatoren werden das Ergebnis nach Steuern sowie der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit herangezogen.

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Unser Unternehmen positioniert sich am Markt als innovatives Dienstleistungsunternehmen mit Wachstumsgedanken. Der Ausbau unserer bisher konstanten Marktstellung sowie der mittelfristige unternehmerische Erfolg sind nur möglich durch kontinuierliche Pflege unserer Kundenbeziehungen sowie den Einsatz neuester und innovativer Überwachungstechniken. Somit ist Kundenzufriedenheit sowie der Kundenstamm ein wichtiger Faktor unseres Erfolgs.

Als Dienstleistungsunternehmen stehen unsere Mitarbeiter im Fokus. Durch Aus- und Fortbildungen sowie Befragungen zur Mitarbeiterzufriedenheit und enger Führung und Bindung gehen wir großen Mitarbeiterfluktuationen aus dem Weg.

III. Chancen und Risikobericht

1. Risikobericht

Branchenrisiken

Im Rahmen unseres Risikomanagementsystems, welches das Ziel der frühzeitigen Erkennung, Analyse und Bewertung von internen und externen Risiken verfolgt, werden mindestens einmal im Monat Risikoanalysen erstellt. In dem Prozess ist die Geschäftsführung involviert.

Das Risikomanagementsystem ist Bestandteil des Qualitätsmanagementsystems, welches sich aus dem Generalprozess sowie den Kern- und Unterstützungsprozessen zusammensetzt.

Im Jahr 2021 ist es zu überschaubaren Forderungsausfällen im Zusammenhang mit der Insolvenz eines Auftraggebers gekommen. Auch für das laufende Jahr 2022 gibt es keinerlei Hinweise auf Forderungsausfälle, allerdings müssen wir die wirtschaftliche Lage unserer Auftraggeber hinsichtlich der Corona-Pandemie im Rahmen unseres Forderungsmanagements sehr genau begleiten.

Nach wie vor ist der Wettbewerb sehr hart. Nennenswerte Auftragsverluste sind aber im ersten Quartal 2022 und bis heute nicht zu verzeichnen.

Besondere Risiken sind nach wie vor die möglichen Folgen der Corona-Krise, die seit Februar 2020 erhebliche Auswirkungen auf die weltweite Wirtschaft haben, sowie der Ukrainekrieg, der im Februar 2022 begonnen hat und ebenfalls - neben dem Leid der Betroffenen vor Ort - zu spürbaren wirtschaftlichen Einschränkungen in der Weltwirtschaft führen wird. Es ist momentan schwer abschätzbar, ob dadurch Auftraggeber in eine wirtschaftliche Schieflage geraten, wir sind aber durch ein sehr enges Forderungsmanagement in der Lage, etwaige Abweichungen vom bisherigen Zahlungsverhalten schnell zu erkennen und agieren entsprechend.

Weitere Risiken sehen wir in den Herausforderungen der Lieferketten mit teils verzögerten und verteuerten Lieferungen von Ausstattung und Technik. Auch die extrem gestiegenen Energiekosten, und hier insbesondere die Kraftstoffkosten, werden unser Ergebnis belasten. Wir haben zwar in den vergangenen 10 Jahren bereits elektro- und erdgasbetriebene PKW beschafft, aber der weitere Ausbau ist aufgrund der Lieferschwierigkeiten und die für unsere Zwecke nicht ausreichende Ladeinfrastruktur noch nicht erfolgt.

Rechtliche und fachliche Rahmenbedingungen

Nach wie vor erschwerend für unsere Branche sind Gesetzesänderungen, die die ohnehin schon schwierige Auftragsumsetzung noch verschärfen. Die Einführung des Bewacherregisters zum 01.07.2019 führt zu vermehrt bürokratischen und kostenintensiven Aufwendungen, auch wenn das Bewacherregister mittlerweile besser funktionsfähig ist bzw. die für die Zuverlässigkeitsüberprüfungen zuständigen Behörden in den Landkreisen langsam besser aufgestellt sind als noch vor einem Jahr. Dennoch führt dieses Verfahren nach wie vor zu erhöhten Verwaltungsaufwendungen und zu Problemen hinsichtlich der rechtzeitigen Anmeldung und Freigabe der Sicherheitskräfte.

Weiteres Risiko liegt in der Entwicklung des gesetzlichen Mindestlohns, der ab 01.10.2022 auf € 12,00 steigen wird und weitere Tariferhöhungen noch unbekanntem Ausmaß nach sich ziehen wird. Es besteht das Risiko, dass durch zu große Steigerungen unsere Auftraggeber nicht die dann erforderlichen Preiserhöhungen mittragen können mit der Folge, dass es hier zu deutlichen Sparmaßnahmen kommen kann.

2. Chancenbericht

Dem Wettbewerb am Markt werden wir weiterhin durch Erfahrung, Innovationen, Zuverlässigkeit und durch ein hohes Maß an Qualität begegnen. Ein ausschlaggebender Erfolgsfaktor hierfür sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wie auch in den Vorjahren so haben wir auch in 2021 erheblich in die Aus- und Fortbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert. Mit unserem Schwesterunternehmen bereiten wir unsere Sicherheitskräfte auf die Sachkundeprüfungen gemäß § 34 a Gewerbeordnung vor, schulen an eigenen Röntgen-Gepäckprüfanlagen und entsprechender Trainingssoftware und bilden Brandschutzkräfte aus. Darüber hinaus qualifizieren wir unsere Führungskräfte im Rahmen eigener Seminare, aber auch in enger Zusammenarbeit mit den Regionalverbänden der Sicherheit (ASW - Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft).

IV. Prognosebericht

Anfang des Jahres 2022 ist es in Verbindung mit dem Ukrainekrieg zu projektbezogenen Auftragsverlusten gekommen. Andererseits steigt die Nachfrage in den Bereichen Sicherheitskonzeptionen, Veranstaltungsschutz und Einzelhandel wieder. Je nach weiterem Verlauf der Corona-Pandemie insbesondere im Herbst 2022 und dem Ukrainekrieg gehen wir von einem Umsatz vergleichbar mit 2021 aus. Das Ergebnis für 2022 wird aufgrund des Wegfalls des Einmaleffekts ersparter Berufsgenossenschaftsbeiträge in 2021 deutlich niedriger ausfallen. Deutliche Unsicherheit zur Prognose des Ergebnisses besteht auch hinsichtlich des weiteren Verlaufs der Corona-Pandemie, der damit verbundenen Arbeitsunfähigkeitsquote und der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Somit prognostizieren wir für 2022 ein leicht positives Ergebnis in Höhe von € 100.000,--.

V. Gesamtaussage

Durch die Weiterentwicklung unserer Aufträge und Leistungen unserer Führungskräfte sowie unserer Tochterunternehmen werden wir uns auch in den folgenden Jahren hinsichtlich Qualität und - abhängig von der Entwicklung der Corona-Krise und dem Ukrainekrieg - auch hinsichtlich der Quantität weiter stabilisieren. Unsere Auftraggeber verlangen immer mehr nach ganzheitlichen Konzepten, die wir durch unser Beratungsteam, die Sicherheitstechnik unseres Tochterunternehmens Zander & Mielke GmbH und unsere Sicherheitskräfte qualifiziert umsetzen können. Damit sind wir in der Lage, gestiegenen Risiken effizient und wirksam begegnen zu können. So hat sich unsere Unternehmensgruppe, mit der wir Sicherheit aus einer Hand als familiengeführter und hanseatisch geprägter Qualitätsanbieter anbieten, weiterhin eine sehr gute Ausgangslage erarbeitet.

Hamburg, 25.04.2022

POWER PERSONEN-OBJEKT-WERKSCHUTZ GMBH

Dipl.-Kfm. Carsten Klauer, Geschäftsführer

Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit

Unsere Branche ist von Männern dominiert. Das liegt unseres Erachtens in erster Linie daran, dass eine Reihe von Sicherheitsaufgaben durch die körperliche Präsenz besser umsetzbar erscheinen. Auch die Durchführung nächtlicher Rundgänge auf weitläufigen Industriegeländen, Gewerbegebieten aber auch in Innenstädten wurde in der Vergangenheit und bis zu den heutigen Tagen den männlichen Sicherheitskräften zugeschrieben. Das subjektive Sicherheitsempfinden wird höher eingeschätzt als bei weiblichen Sicherheitskräften.

Hinzu kommt die Belastung durch Schichtdienst, häufige Nachtschichten aber auch Tätigkeiten an Wochenenden und Feiertagen. Nach unseren Erfahrungen trauen sich eher die männlichen Sicherheitskräfte diese sich daraus ergebenden besonderen Belastungen zu als die weiblichen Kolleginnen.

Einen Teil unserer Führungs- und Verwaltungskräfte gewinnen wir aus dem Pool unserer gewerblichen Sicherheitskräfte. Daraus folgt, dass auch unsere Einsatzleiter, Niederlassungsleiter und andere Funktionen überwiegend männlich besetzt sind. Andererseits machen wir bei der Besetzung von ausschließlich tagsüber durchzuführenden gewerblichen Diensten wie auch in den weiteren kaufmännischen Abteilungen auch einen gewissen Ausgleich und stellen hier bevorzugt weibliche Kräfte ein. Somit ist unsere Hauptverwaltung in Hamburg zu einem großen Teil weiblich besetzt. Genauso beschäftigen wir weibliche Führungskräfte in unserer Verwaltung, unseren Niederlassungen und in einzelnen Führungsfunktionen des gewerblichen Bereichs.

Bezüglich der Entgeltgleichheit verweisen wir in erster Linie auf die für uns geltenden Tarifverträge, in denen naturgemäß keine Unterscheidung zwischen den Geschlechtern hinsichtlich der Entlohnung erfolgt. Wir halten uns an diese Tarifverträge in jeder Hinsicht.

Darüber hinaus zahlen wir in vielen Bereichen zusätzlich außertarifliche Zulagen. Die Höhe dieser Zulagen ist in Haustarifen festgelegt und die Differenzierung bezieht sich auf zum Beispiel Qualifizierungsstand oder Erfahrungen im Objekt. Auch dabei ist eine Differenzierung nach Geschlechtern nicht vorgesehen und auch nicht möglich.

Insofern gilt bei uns der Grundsatz des gleichen Entgelts für Frauen und Männer bei gleicher Arbeit und gleichem Qualifizierungsstand.

Angaben zu den durchschnittlich Beschäftigten im Geschäftsjahr 2020:

Gesamtzahl der Beschäftigten	1.775
davon Frauen	434
davon Männer	1.341
Anzahl der Vollzeitbeschäftigten	1.313
davon Frauen	370
davon Männer	943
Anzahl der Teilzeitbeschäftigten	462
davon Frauen	64
davon Männer	398

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die POWER PERSONEN-OBJEKT-WERKSCHUTZ GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der POWER PERSONEN-OBJEKT-WERKSCHUTZ GmbH, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der POWER PERSONEN-OBJEKT-WERKSCHUTZ GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 28. April 2022

Dürkop Möller und Partner mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Carsten Matthäus, Wirtschaftsprüfer

Stephan Harzer, Wirtschaftsprüfer

Die Feststellung des Jahresabschlusses erfolgte am 19. Oktober 2022.