WWV Wärmeverwertung GmbH & Co.

Bremen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

AKTIVA

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	335.686,00	490.195,00
2. geleistete Anzahlungen	126.958,90	0,00
	462.644,90	490.195,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.059.218,12	2.160.955,81
2. technische Anlagen und Maschinen	803.662,00	666.898,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.977.383,00	3.800.734,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	73.431,48	0,00
	6.913.694,60	6.628.587,81
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	88.401,86
2. Beteiligungen	8.840,18	0,00
3. sonstige Ausleihungen	6.600,00	1.800,00
4. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	1.587.934,80	1.760.032,33
	1.603.374,98	1.850.234,19
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	281.097,34	208.316,85
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	7.290.500,00	4.828.035,00
3. Geleistete Anzahlungen	146.000,00	443.445,43
4. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.005.182,31-	1.542.475,11-
	5.712.415,03	3.937.322,17
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	30.649.171,21	29.612.268,31
2. sonstige Vermögensgegenstände	515.380,27	1.421.087,96
	31.164.551,48	31.033.356,27
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	29.261.114,91	32.437.527,60
C. Rechnungsabgrenzungsposten	146.784,95	143.401,20
	75.264.580,85	76.520.624,24

PASSIVA

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	Euro	Euro
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile Kommanditisten	1.223.786,48	1.223.786,48
II. Rücklagen	3.194.813,80	3.194.813,80
III. Differenzbetrag für das gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnis	791.937,69-	643.745,30-
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	17.284.312,00	16.386.577,00
2. Steuerrückstellungen	1.212.881,00	443.616,97
3. sonstige Rückstellungen	9.904.104,00	9.676.712,00
	28.401.297,00	26.506.905,97
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.922.972,76	9.295.134,16
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro 6.922.972,76 (Euro 9.295.134,16)
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	29.844.988,49	33.094.956,69
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro 29.844.988,49 (Euro 33.094.956,69)
3. sonstige Verbindlichkeiten	6.468.404,16	3.848.677,24
	43.236.365,41	46.238.768,09
- davon aus Steuern Euro 5.417.439,34 (Euro 2.760.609,90)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Euro 114.165,61 (Euro 99.979,60)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro 6.468.404,16 (Euro 3.848.677,24)
D. Rechnungsabgrenzungsposten	255,85	95,20
	75.264.580,85	76.520.624,24

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	Euro	Euro
1. Umsatzerlöse	160.147.718,56	209.655.041,27
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	2.462.465,00	69.363.839,27-
3. sonstige betriebliche Erträge	1.981.718,42	816.327,34
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	9.277.854,97	6.863.830,60
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	95.171.348,13	78.800.316,76
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	24.071.149,03	20.358.177,92
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	4.461.477,82	4.274.429,64
- davon für Altersversorgung Euro 75.980,49 (Euro 314.494,32)
6. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.850.112,23	1.701.119,60
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	6.674.293,71	6.894.872,13
8. Erträge aus Beteiligungen	0,00	14.039,82
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	9.228,09	7.421,11
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.694.422,39	1.610.213,36
- davon Zinsanteil der Zuführungen zur Pensionsrückstellung Euro 1.619.721,00 (Euro 1.525.495,00)
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.263.628,98	1.441.865,21
12. Ergebnis nach Steuern	20.136.842,81	19.184.165,05
13. sonstige Steuern	47.360,67	43.598,79
14. Jahresüberschuss	20.089.482,14	19.140.566,26
15. Veränderung des Differenzbetrages für das gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnis	148.192,39-	19.703,35
16. Gutschrift auf Verbindlichkeitenkonten	20.237.674,53	19.120.862,91
17. Bilanzgewinn	0,00	0,00

Konzernanhang

I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Konzernabschluss

Firma laut Registergericht:	WWV Wärmeverwertung GmbH & Co.
Firmensitz laut Registergericht:	Bremen
Registereintrag/Register-Nr.:	Amtsgericht Bremen (HRA 10736 HB)

Der Konzernabschluss wurde entsprechend den Vorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften gemäß § 290 ff. i.V.m. § 264 a HGB aufgestellt. Für die Gliederung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden haben sich gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen nicht geändert.

Neben der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden als gesonderte Bestandteile des Konzernabschlusses die Konzern-Kapitalflussrechnung sowie der Konzern-Eigenkapitalspiegel gezeigt.

Sofern die durch das Bundesministerium der Justiz bekannt gemachten Empfehlungen des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e.V. ("Deutsche Rechnungslegungs Standards") bezüglich gesetzlicher Wahlrechte Empfehlungen aussprechen, werden die Empfehlungen teilweise nicht angewandt, insbesondere nicht DRS 18 Latente Steuern.

1. Konsolidierungskreis

Der Kreis der vollkonsolidierten Konzernunternehmen wird gemäß § 290 HGB nach dem Merkmal der einheitlichen Leitung abgegrenzt, wobei zugleich der Muttergesellschaft auch jeweils 100 % der Anteile an den vollkonsolidierten Tochterunternehmen gehören.

Neben der Muttergesellschaft WWV Wärmeverwertung GmbH & Co., Bremen, werden die 100%igen Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen. Soweit es sich um Personengesellschaften handelt, wird durch diese von der Befreiungsvorschrift des § 264 b HGB Gebrauch gemacht.

Der Konsolidierungskreis ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Folgender Anteilsbesitz besteht am 31. Dezember 2019:

	Anteil	Eigenkapital	Jahresergebnis
Name, Sitz	%	T€	T€
WWV Wärmeverwertung GmbH & Co. KG, Maintal	100		n.n. ^*
WWV Wärmeverwertung GmbH & Co. KG, Kandel	100		n.n. ^*
WWV Wärmeverwertung GmbH & Co. KG, Neuötting	100		n.n. ^*
WWV Wärmeverwertung Beteiligungs-GmbH, Bremen	100	99	6

(alle vollkonsolidiert)

^* keine Angabe gem. § 313 HGB

Die WWV Wärmeverwertung Beteiligungs-GmbH ist Komplementärin der drei operativen deutschen Gesellschaften in Maintal, Kandel und Neuötting.

Die WWV-Halbo Kft. wurde im Geschäftjahr 2016 mit einem Partner gegründet und wurde seitdem als assoziiertes Unternehmen im Konzernabschluss berücksichtigt. Seit 2019 werden die Anteile als Beteiligung geführt.

Das Geschäftsjahr sämtlicher einbezogener Tochterunternehmen sowie der Beteiligung entspricht dem Geschäftsjahr des Mutterunternehmens.

2. Konsolidierungsgrundsätze

Die angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden des Vorjahres wurden fortgeführt.

Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, die aufgrund eines Erwerbs oder einer Neugründung erstmals konsolidiert werden müssen, wird nach der Neubewertungsmethode zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist, vorgenommen.

Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten entspricht.

Die Kapitalkonsolidierung für Gesellschaften oder für zugekaufte Kapitalanteile, die vor dem 01. Januar 2010 erstmals konsolidiert wurden, erfolgt nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Wertansätze der konsolidierten Anteile mit dem konsolidierungspflichtigen Eigenkapital der Tochtergesellschaft zum Zeitpunkt ihres Erwerbs bzw. Erstkonsolidierung. Die zu aktivierenden Beträge ordneten wir dabei soweit wie möglich den betreffenden Aktivposten zu; der Restbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.

Assoziierte Unternehmen werden gemäß § 312 Abs. 1 HGB mit dem Buchwert angesetzt. Der Wertansatz der Beteiligungen an assoziierten Unternehmen wird nach der Equity-Methode ermittelt und fortgeschrieben, das heißt entsprechend der Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals bei dem assoziierten Unternehmen. Der Konzern-Anteil am Jahresergebnis des assoziierten Unternehmens wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Ergebnis aus assoziierten Unternehmen ausgewiesen. Ein Unterschiedsbetrag besteht nicht.

Minderheitenanteile bestehen nicht.

Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, andere Erträge und Aufwendungen sowie die Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises werden voll eliminiert. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Leistungen in den unfertigen Leistungen bestehen nicht.

Als Stichtag der Erstkonsolidierung wurde der Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss gewählt.

Für die einbezogenen Gesellschaften bestehen einheitliche Kontierungs-, Gliederungs- und Bewertungsrichtlinien. Vermögensgegenstände und Schulden werden - bei konzerngleichen Sachverhalten - einheitlich nach den Methoden des Mutterunternehmens bewertet.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den Vorschriften des Handelsgesetzbuches.

Die in den Konzernabschluss nach § 300 Abs. 2 HGB übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden einheitlich bewertet.

Entsprechend dem Grundsatz der Wesentlichkeit wird gemäß § 312 Abs. 5 HGB darauf verzichtet, bei assoziierten Unternehmen ebenfalls die Regelungen des Konzerns zur einheitlichen Bewertung anzuwenden, da die Beteiligung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist.

Bei der Bewertung ist von der Unternehmensfortführung gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB ausgegangen worden, da weder tatsächliche noch rechtliche Gegebenheiten dem entgegenstehen.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr unverändert angewendet.

Es sind keine Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet worden.

Die im materiellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibung bewertet. Die Abschreibungen erfolgen gemäß der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer nach der linearen Methode.

Die angeschafften geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis zu € 800,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und im Anlagenspiegel als Abgang behandelt.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden nach der Anschaffungskostenmethode bewertet. Die Bewertung der Beteiligungen an assozierten Unternehmen erfolgt nach der Equity-Methode. Die Bewertung der Beteiligungen erfolgt nach der Anschaffungskostenmethode. Die sonstigen Ausleihungen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Der Ansatz der unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Ansprüchen gegenüber der Rückdeckungsversicherung erfolgt zum Aktivwert.

Die Bewertung der Vorräte und der unfertigen Leistungen erfolgt nach dem Niederstwertprinzip entsprechend den Vorschriften des § 253 HGB zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. den niedrigeren beizulegenden Werten zum Bilanzstichtag. Die Bewertung der unfertigen Leistungen enthält neben den Einzelkosten angemessene und notwendige Personal-, Material- und Fertigungsgemeinkosten und den Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, im handelsrechtlichen Mindestumfang.

Die erhaltenen Anzahlungen werden mit den unfertigen Leistungen in Höhe der Summe der Aktivposten B I 1 bis 3 auf der Aktivseite der Bilanz saldiert.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Für bekannte Ausfallrisiken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Flüssige Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben und Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, die Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Aktive latente Steuern, welche auf abzugsfähigen temporären Differenzen infolge unterschiedlicher Bewertungsansätze bei der Pensionsrückstellung sowie steuerlichen Verlustvorträgen bei Tochterunternehmen beruhen, werden nicht gebildet. Beim Ansatz der Pensionsrückstellung besteht zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz ein Unterschiedsbetrag von T€ 5.313.

Die Rücklage betrifft im Wesentlichen die durch das BilMoG bedingte Auflösung der Überdeckung der Pensionsrückstellung.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind vollständig mit dem nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelten Teilwert unter Ansatz eines Rechnungszinsfußes von 2,71 % und den Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck angesetzt. Als Bewertungsverfahren wurde die projected unit credit (PUC) Methode angesetzt. Es wurde eine erwartete Gehaltssteigerung von 2,0 % p.a. zugrunde gelegt. Des Weiteren ist ein Rententrend von 3,0 % alle drei Jahre in die Berechnung aufgenommen worden. Die Berechnung der Anwartschaften auf Ehegattenrente erfolgte nach der Kollektivmethode. Es wurde ein rechnerisches Finanzierungsendalter von 65 Jahren angenommen. Die Rückstellungen sind zum Teil wirtschaftlich durch Rückdeckungsversicherungen abgedeckt. Der Aktivwert der Rückdeckungsversicherungen ist unter den Finanzanlagen ausgewiesen, Abtretungen bestehen nicht.

Ab dem Geschäftsjahr 2016 wird bei der Berechnung der Pensionsrückstellung gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst. Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB beträgt zum Bilanzstichtag T€ 1.879 und ist durch Rücklagen vollständig abgedeckt, die in Höhe des Unterschiedsbetrages einer Ausschüttungssperre unterliegen.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Passive latente Steuern bestehen nicht.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

4. Währungsumrechnung

Forderungen und Verbindlichkeiten, die auf fremde Währung lauten, werden mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls angesetzt. Zum Bilanzstichtag werden die Forderungen und Verbindlichkeiten mit dem Devisenkassamittelkurs bewertet. Soweit die Laufzeit der Forderungen und Verbindlichkeiten weniger als ein Jahr beträgt, sind gemäß § 256 a HGB neben den Verlusten auch die Gewinne zu berücksichtigen.

Bei der erstmaligen Einbeziehung von assoziierten Unternehmen, die nicht im EURO-Raum ansässig sind, wird das anteilige Eigenkapital gemäß § 308 a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Tag der erstmaligen Einbeziehung umgerechnet. Das anteilige Jahresergebnis wird mit dem Periodendurchschnittskurs in Euro umgerechnet.

II. Spezielle Angaben und Erläuterungen zum Konzernabschluss

1. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens nach § 284 Abs. 3 HGB im Geschäftsjahr 2019 ist in der Anlage zum Konzernanhang dargestellt.

Der Abgang bei den Beteiligungen an assozierten Unternehmen betrifft in voller Höhe den Verkauf des überwiegenden Teils der Anteile an der WWV-Halbo Kft., Kazincbarcika/Ungarn.

Unter den Finanzanlagen werden ein zu Anschaffungskosten (Vorjahr: at-Equity) bewertetes Beteiligungsunternehmen, Ausleihungen und Rückdeckungsversicherungen ausgewiesen.

Die Restlaufzeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen gegen verbundene Unternehmen beträgt - wie im Vorjahr - nicht mehr als ein Jahr.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Personalrückstellungen (T€ 5.801), Rückstellungen für einen Schadensfall (T€ 2.400) sowie für Gewährleistungsverpflichtungen (T€ 806).

Die Verbindlichkeiten haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Sicherheiten wurden, bis auf die üblichen Eigentumsvorbehalte, nicht gestellt.

2. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns

Rund 35 % (Vorjahr: 62 %) der Umsatzerlöse haben wir im europäischen Ausland erzielt.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 307 (Vorjahr: T€ 22) und aus der Herabsetzung von Einzelwertberichtigungen in Höhe von T€ 121 (Vorjahr: T€ 300) enthalten.

Der Posten sonstige betriebliche Aufwendungen enthält periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 43 (Vorjahr: T€ 51), die im Wesentlichen ausländische Lohnsteuersachverhalte aus Vorjahren sowie Betriebskostenabrechungen für das Jahr 2018 betreffen.

Aus der Bewertung der auf fremde Währung lautenden Bilanzposten haben sich Erträge in Höhe von T€ 2 (Vorjahr: T€ 0) und Aufwendungen in Höhe von T€ 1 (Vorjahr: T€ 4) ergeben.

Die ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesentlichen die Gewerbesteuer des Geschäftsjahres.

3. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde nach den Bestimmungen des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 21 des Deutschen Standardisierungsrates (DSR) aufgestellt.

Laut DRS 21 machen wir zur Kapitalflussrechnung folgende ergänzende Angaben:

Den Finanzmittelfonds haben wir folgendermaßen definiert:

	31.12.2019	31.12.2018
	T€	T€
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	29.261	32.438
	29.261	32.438

4. Entwicklung des Konzerneigenkapitals

Der Konzern-Eigenkapitalspiegel wurde in Anlehnungen an die Bestimmungen des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 22 des Deutschen Standardisierungsrates (DSR) aufgestellt.

Die Kapitalanteile der Kommanditisten setzen sich aus dem vollständig eingezahlten Haftkapital der Kommanditisten in Höhe von T€ 36 (Vorjahr: T€ 36) und Einlagen in das Kapitalkonto II in Höhe von T€ 1.188 (Vorjahr: T€ 1.188) zusammen.

Der Jahresüberschuss im Einzelabschluss des Mutterunternehmens ist vollständig den Verbindlichkeitenkonten gutgeschrieben worden. Das zum Jahresüberschuss im Einzelabschluss abweichende Konzernergebnis wird mit der Posten "Differenzbetrag für das gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnis" verrechnet.

III. Sonstige Angaben

Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt folgende Arbeitnehmer:

	31.12.2019	31.12.2018
gewerbliche Mitarbeiter	301	284
Angestellte	91	84
	392	368

Die Geschäftsführung und Vertretung der Muttergesellschaft nach außen obliegt der persönlich haftenden Gesellschafterin (WWV Wärmeverwertung Verwaltungs-GmbH, Bremen), die dabei durch ihre vertretungsberechtigte Person handelt. Das gezeichnete Kapital dieser Gesellschaft beträgt T€ 26. Die persönlich haftende Gesellschafterin wird von den alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführern, Herrn Dipl.-Kfm. Andreas Verpoort, Geschäftsführer, Hamburg, und Herrn Dr. Dirk Wagner, Karlsruhe, die von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit sind, vertreten.

Die WWV Wärmeverwertung Beteiligungs-GmbH, Bremen ist unbeschränkt haftende Gesellschafterin folgender Unternehmen:

Name	Sitz	Rechtsform
WWV Wärmeverwertung GmbH & Co. KG	Maintal	GmbH & Co. KG
WWV Wärmeverwertung GmbH & Co. KG	Kandel	GmbH & Co. KG
WWV Wärmeverwertung GmbH & Co. KG	Neuötting	GmbH & Co. KG

Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019 berechnete Gesamthonorar beträgt T€ 50 ausschließlich für Abschlussprüfungsleistungen.

Die Gesellschaft nimmt die Schutzvorschrift gemäß § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch.

Durch die im Zuge der COVID-19-Pandemie veranlassten Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen, Reiseeinschränkungen und Öffnungsverbote haben sich Auswirkungen auf die Tätigkeit der WWV Wärmeverwertung GmbH & Co. ergeben. Als Folge kam es bereits zu Beginn des Jahres 2020 zu erheblichen Veränderungen in Auslastung. Aufgrund des auch im normalen Geschäftsverlauf von hohen saisonalen Schwankungen geprägten Geschäfts sind die Unternehmen der Firmengruppe dazu in der Lage, auf kurzfristige Veränderungen der Auftragslage sehr flexibel zu reagieren. Die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe können noch nicht quantifiziert werden. Negative Auswirkungen auf die Ertragslage des Konzerns sind bereits erkennbar. Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 bleibt dennoch vorsichtig optimistisch.

Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen bestehen für die unkündbare Laufzeit in folgender Höhe:

Jahr	T€
2020	1.080
2021	616
2022	181
2023	142
2024	137

Bremen, den 16. Dezember 2020

WWV Wärmeverwertung GmbH & Co.
WWV Wärmeverwertung Verwaltungs-GmbH

gez. Dipl.-Kfm. Andreas Verpoort

gez. Dr. Dirk Wagner

Konzernanlagenspiegel zum 31. Dezember 2019

WWV Wärmeverwertung GmbH & Co., Bremen

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten
	Stand 01.01.2019	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2019
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.369.519,88	95.003,20	410.102,54	0,00	1.054.420,54
2. geleistete Anzahlungen	0,00	126.958,90	0,00	0,00	126.958,90
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	1.369.519,88	221.962,10	410.102,54	0,00	1.181.379,44
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.812.430,31	0,00	308.135,46	0,00	2.504.294,85
2. technische Anlagen und Maschinen	3.559.010,71	268.012,32	22.683,46	0,00	3.804.339,57
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.478.777,04	1.664.655,98	1.465.100,13	0,00	13.678.332,89
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	73.431,48	0,00	0,00	73.431,48
Summe Sachanlagen	19.850.218,06	2.006.099,78	1.795.919,05	0,00	20.060.398,79
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	88.401,86	0,00	79.561,68	8.840,18-	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	8.840,18	8.840,18
3. sonstige Ausleihungen	1.800,00	8.000,00	3.200,00	0,00	6.600,00
4. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	1.760.032,33	74.173,37	246.270,90	0,00	1.587.934,80
Summe Finanzanlagen	1.850.234,19	82.173,37	329.032,58	0,00	1.603.374,98
Summe Anlagevermögen	23.069.972,13	2.310.235,25	2.535.054,17	0,00	22.845.153,21

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2019	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2019
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	879.324,88	249.432,20	410.022,54	0,00	718.734,54
2. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	879.324,88	249.432,20	410.022,54	0,00	718.734,54
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	651.474,50	45.036,00	251.433,77	0,00	445.076,73
2. technische Anlagen und Maschinen	2.892.112,71	131.247,32	22.682,46	0,00	3.000.677,57
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.678.043,04	1.424.396,71	1.401.489,86	0,00	9.700.949,89
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	13.221.630,25	1.600.680,03	1.675.606,09	0,00	13.146.704,19
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	14.100.955,13	1.850.112,23	2.085.628,63	0,00	13.865.438,73

	Zuschreibungen	Buchwerte
	Geschäftsjahr	Stand 31.12.2019	Stand 31.12.2018
	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	335.686,00	490.195,00
2. geleistete Anzahlungen	0,00	126.958,90	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	462.644,90	490.195,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	2.059.218,12	2.160.955,81
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	803.662,00	666.898,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	3.977.383,00	3.800.734,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	73.431,48	0,00
Summe Sachanlagen	0,00	6.913.694,60	6.628.587,81
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	88.401,86
2. Beteiligungen	0,00	8.840,18	0,00
3. sonstige Ausleihungen	0,00	6.600,00	1.800,00
4. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	0,00	1.587.934,80	1.760.032,33
Summe Finanzanlagen	0,00	1.603.374,98	1.850.234,19
Summe Anlagevermögen	0,00	8.979.714,48	8.969.017,00

Konzerneigenkapitalspiegel

	Eigenkapital des Mutterunternehmens			Konzerneigenkapital
	Kapitalanteile der Kommanditisten	Rücklagen	Differenzbetrag für das gegenüber dem MU niedrigere Konzernergebnis, soweit durch Eigenkapital gedeckt	Summe
	T€	T€	T€	T€
Stand am 31. Dezember 2017	1.224	3.195	-663	3.755
Gutschrift auf Verbindlichkeitenkonten	-19.121	0	0	-19.121
Konzernjahresüberschuss	19.121	0	20	19.141
Stand am 31. Dezember 2018	1.224	3.195	-644	3.775
Gutschrift auf Verbindlichkeitenkonten	-20.238	0	0	-20.238
Konzernjahresüberschuss	20.238	0	-148	20.089
Stand am 31. Dezember 2019	1.224	3.195	-792	3.627

Konzernergebnisverwendungsrechnung

	T€
Konzernjahresüberschuss	20.089
Zuweisung zu den Privatkonten der Kommanditisten im Fremdkapital	-20.238
Ergebnis nach Verwendungsrechnung, das dem MU zuzurechnen ist	-148

Konzernkapitalflussrechnung

	2019	2018
	T€	T€
Jahresergebnis	20.089	19.141
Abschreibungen(+)/Zuschreibungen(-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.850	1.701
Zunahme( + )/Abnahme(-) der Rückstellungen	-494	775
Zunahme(-)/Abnahme(+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	-2.652	-8.145
Zunahme( + )/Abnahme(-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	247	2.264
Gewinn(-)/Verlust(+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-1.042	-14
Zinsaufwendungen( + )/Zinserträge(-)	1.685	1.602
Sonstige Beteiligungserträge	0	-14
Ertragsteueraufwand(+ )/-ertrag(-)	1.264	1.441
Ertragsteuerzahlungen(-)/(+)	248	-1.731
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (I)	21.195	17.020
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-222	-75
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	1.238	28
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-2.006	-1.695
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	253	656
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-82	-88
Erhaltene Zinsen	9	7
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (II)	-810	-1.167
Entnahmen(-)/Einlagen(+) der Gesellschafter	-23.488	-11.707
Gezahlte Zinsen	-74	-84
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (III)	-23.562	-11.791
Netto-Cashflow (zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands) (I+II+III)	-3.177	4.062
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	32.438	28.376
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	29.261	32.438
Veränderung des Finanzmittelbestandes	-3.177	4.062

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019

Allgemeine wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2019 um 0,6% gewachsen und konnte somit kaum zulegen. Damit ist das Wirtschaftswachstum nicht nur deutlich hinter den Vorjahren (+1,4% in 2018 und +2,2% in 2017) sondern auch hinter dem Mittelwert der vergangenen 10 Jahre von +1,3% zurück geblieben. Auch in dem für unsere Unternehmensgruppe wichtigen Markt Niederlande war die Wachstumsrate rückläufig und lag bei 1,8% (2,7%), während die Entwicklung in Belgien mit 1,4% (1,4%) konstant blieb. Die Handelsstreitigkeiten mit den Vereinigten Staaten, der Brexit sowie anhaltend schwierige Beziehungen zu Russland und uneinheitliche politische Tendenzen innerhalb der EU kennzeichneten auch 2019 ohne Aussicht auf grundlegende Änderungen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Ganz entscheidend prägend für die Zukunft dürfte auf Sicht jedoch vor allem die durch das SARS-COVID-19 Virus zu Beginn des Jahres 2020 ausgelöste Pandemie sein.

Spezifische geschäftliche Rahmenbedingungen

In den Zielmärkten von WWV konnten zum Teil sehr unterschiedliche Entwicklungen festgestellt werden.

Im Jahr 2019 lag der Durchschnittspreis für ein Barrel Rohöl der Sorte Brent bei rund 62 US$. Bedingt durch Handelsstreitigkeiten, insbesondere hinsichtlich des zwischen Washington und Peking angestrebten Abkommens kam es im Jahresverlauf immer wieder zu starken Preisschwankungen. Die Marktvolatilität wurde durch den Drohnenanschlag auf die größte Raffinerie in Saudi-Arabien noch zusätzlich erhöht. Auf das Projektgeschäft von WWV im Marktsegment der Raffinerien Deutschland und den Beneluxstaaten hatten diese Entwicklungen jedoch keinen unmittelbaren Einfluss. Auch im Jahr 2019 wurden wieder zahlreiche Stillstände mit einem großen Leistungsumfang ausgeführt. Noch immer bestanden branchenweit erhebliche Investitionsstaus, die für eine gute Auslastung im Bereich des Anlagen- und Rohrleitungsbau sorgten. Nach Abschluss des Geschäftsjahres kam es bedingt durch die COVID-19 Pandemie zu einem starken Einbruch des globalen Ölmarktes.

In den Niederlanden resultierten aus einem mehrwöchigen Streik bei einem unserer Großkunden erhebliche Verzögerungen, was wiederum die Personalplanung für die Folgeprojekte beeinträchtigte. Trotz dieser schwierigen Umstände war es möglich, alle Projekte weitestgehend planmäßig abzuwickeln.

Im Kraftwerksbereich war der Markt gekennzeichnet von rückläufigem Energieverbrauch bei einem anhaltenden Wachstum der Stromerzeugung aus regenerativen Energien, aber auch aus Gas. Die Stromerzeugung aus Kernenergie und Kohle geht weiter zurück. Aufgrund der fragmentierten und uneinheitlichen Marktstruktur fehlen weiterhin die erforderlichen Bedingungen für den Zubau notwendiger, emissionsarmer Kraftwerke. Die Unternehmen der Elektrizitätswirtschaft investieren vorrangig im Bereich der Netze und nicht in Erzeugungsanlagen.

Insgesamt verliefen die Entwicklungen auf der Ebene des Gesamtmarktes in einem für uns erwartbaren Rahmen. Als herausfordernd gestalteten sich dagegen die aus dem erwähnten Streik sowie aus einem zunehmend volatilen Wettbewerbsumfeld heraus entstehenden Effekte. Diese sorgten am Markt für zum Teil erhebliche Ressourcenengpässe. Aufgrund der hohen Flexibilität aller Einheiten der Unternehmensgruppe konnte WWV erfolgreich dazu beitragen, auch kurzfristig auftretende Bedarfe der Kunden zu decken. Wie bereits im Vorjahr galt dies vor allem für die großen Raffineriestillstände, die einen substanziellen Anteil zu der wiederholt sehr hohen Gesamtbetriebsleistung von T€ 162.610 beitrugen.

Konzerngrundlagen

Organisatorisch ergaben sich im Jahr 2019 keine Veränderungen. Die Firmengruppe besteht weiterhin aus einer Holding und drei operativen Tochtergesellschaften im Inland. Auf Gesellschafterebene wurde eine Nachfolgeregelung vorbereitet, die zu Beginn des Jahres 2020 umgesetzt wurde. An den bewährten Strukturen und am operativen Management der Unternehmensgruppe ändert sich dadurch nichts. Auch zukünftig gilt es, sich mit unternehmerisch agierenden Einheiten möglichst flexibel an die Marktgegebenheiten anzupassen und dabei bestmöglich die aus der Gruppenzugehörigkeit entstehenden Synergien zu nutzen. Von strategischer Bedeutung ist dabei eine sich gegen den branchenweit problematischen Trend durchsetzende, erfolgreiche Entwicklung von Fach- und Führungspersonal. Hier wurde mit der Regelung der Unternehmensnachfolge ein wichtiger Meilenstein erreicht.

Ertragslage

Für das Jahr 2019 wird in der Konzernbilanz ein positives Jahresergebnis von T€ 20.089 ausgewiesen. Dies steht in einem engen Zusammenhang mit einer außergewöhnlich hohen Gesamtleistung (€ 163 Mio.), die wiederum auf ungewöhnlich umfangreiche, ausgedehnte und eng gestaffelte Projekte im Raffineriebereich zurückzuführen waren. Aufgrund der nur punktuell starken Ausdehnung des Geschäftsvolumens konnten die Fixkosten weitgehend stabil gehalten werden, mit einer entsprechend positiven Auswirkung auf die Profitabilität.

Wie im Vorjahr wurde ein Großteil des Geschäftsvolumens über Großstillstände erwirtschaftet. Vor diesem Hintergrund entwickelten sich die direkten Kosten weitgehend proportional. Die Aufwendungen für bezogene Waren und Dienstleistungen wuchsen entsprechend, wenn auch in Relation etwas stärker als die Gesamtleistung. Der Personalaufwand und die Anzahl der Mitarbeiter erhöhte sich nur bedingt, da es gelang, das zusätzliche Projektvolumen aus der bestehenden Struktur heraus abzuwickeln. Der Anstieg entsprach ungefähr der Entwicklung der Gesamtleistung.

Angesichts der stabilen Geschäftsentwicklung wurden notwendige Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen durchgeführt, vor allem in Maschinen und Werkzeuge. Die die Abschreibungen stiegen gegenüber dem Vorjahr an und lagen bei T€ 1.850.

Die unverändert anhaltende Niedrigzinsphase machte bei unserem sonst strukturell unveränderten Versorgungswerk wiederholt eine merkliche Aufzinsung der Pensionsrückstellungen erforderlich. Da ansonsten nur noch Provisionen für Bankavale zur Absicherung des Geschäftsbetriebs anfallen, bestimmten letztlich Veränderungen bei den Pensionsrückstellungen maßgeblich das Finanzergebnis in Höhe von T€-1.685.

Vermögens- und Finanzlage

Im Wesentlichen bedingt durch noch nicht vollständig abgerechnete Großstillstände, sind die Bestände an unfertigen Erzeugnissen und Leistungen um T€ 2.463 auf T€ 7.291 und die erhaltenen Anzahlungen auf T€ 2.005 angestiegen, wobei die geleisteten Anzahlungen nur noch T€ 147 betrugen.

Bedingt durch die bereits erwähnten, im Herbst des Jahres durchgeführten Großstillstände, weisen wir auch zum Ende dieses Geschäftsjahres relative hohe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus. Diese lagen bei T€ 30.649.

Die positive Geschäftsentwicklung bildet sich auch im Cashflow ab. Durch das verbesserte Jahresergebnis wuchs der Cashflow aus laufendender Geschäftstätigkeit. Beim Cashflow aus Investitionstätigkeit ergaben sich nur geringe Abweichungen zum Vorjahr. Vor allem aufgrund der nachlaufenden persönlichen Versteuerung der sehr guten Vorjahresergebnisse haben die Gesellschafter erhöhte Entnahmen getätigt. Darüber hinaus wurde in Vorbereitung einer Nachfolgeregelung begonnen, überschüssige Liquidität zu entnehmen. Zukünftig soll die Bilanzsumme im Interesse vorteilhafterer Bilanzrelationen verringert werden. Insgesamt ergibt sich damit ein Netto-Cashflow in Höhe von T€ -3.177.

Von den Gesellschaftern wurde im Durchschnitt über T€ 30.000 an liquiden Mitteln zur Verfügung gestellt, wodurch die Firmengruppe stets über ausreichende Liquidität verfügte. Wie für das Instandhaltungs- und Montagegeschäft üblich, resultierte der laufende Aufwand überwiegend aus nach Fertigstellungsgrad zu bezahlenden Fremdleistungen und monatlich zahlbaren Personalkosten.

Der Aufwand für Avale und Bürgschaften war 2019 angesichts geringer Umfänge und des anhaltend niedrigen Zinsumfeldes sehr überschaubar. Die durch unsere Hausbanken zur Absicherung unserer Kundenprojekte zur Verfügung stehenden Avallinien wurden nicht ausgeschöpft.

Die mittel- bis langfristige Finanzierung des laufenden Geschäfts wird unverändert wesentlich durch Pensionsrückstellungen gesichert, die von T€ 16.387 auf T€ 17.284 anzupassen waren und zu knapp 10% durch Rückdeckungsversicherungen abgedeckt sind. Auch wenn Rentenzahlungen anhaltend die Liquidität der Firmengruppe beeinflussen, ist nicht geplant die Deckungslücke zwischen Pensionsrückstellungen und Rückdeckungsversicherungen durch weitere Versicherungen zu schließen. Da das betriebliche Versorgungswerk bereits im Jahr 2002 für Neuzugänge geschlossen wurde, ist im Zeitablauf mit einer sinkenden Belastung durch Rentenzahlungen zu rechnen.

Es bestand und besteht kein Bedarf für größere Einzelinvestitionen. Gleichzeitig investieren die Unternehmen der Firmengruppe fortlaufend in eine den Ansprüchen des Projektgeschäfts gerecht werdende Ausstattung mit Fahrzeugen, Maschinen, Werkzeugen und Informationstechnologie.

Der Anteil des Sachanlagevermögens an der Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Die Abschreibungen erfolgen steuerlich optimiert.

Eine in der Vergangenheit gebildete Rückstellung in Höhe von T€ 2.400 wurde aufrechterhalten. Hier wurden wir im Rahmen der Abwicklung eines kleinen Projekts wegen eines angeblichen Mangels unserer Leistung mit einer Schadensersatzforderung in erheblicher Höhe konfrontiert. Obwohl wir die Forderung für unbegründet halten und uns in dieser Einschätzung durch den bisherigen Verlauf des laufenden Gerichtsverfahrens bestätigt fühlen, haben wir aus kaufmännischer Vorsicht dafür die entsprechend dotierte Rückstellung gebildet.

Bis auf vereinzelte, kleinere Beschaffungen tätigt die Firmengruppe ihre Geschäfte derzeit ausschließlich im Euroraum. Währungsrisiken bestehen demnach nicht. Außerbilanzielle Geschäfte wie Leasingvereinbarungen oder Termingeschäfte tätigen wir nur in geringem Umfang. Im derzeitigen Kapitalmarktumfeld erscheint uns die Inanspruchnahme von Leasingfinanzierungen für wenig attraktiv, so dass darauf nur in Ausnahmefällen zurückgegriffen wird.

Wir werden auch weiterhin bilanzielle Bewertungswahlrechte im Sinne einer Steueroptimierung wahrnehmen und weitgehend die Ansätze der Steuerbilanz verwenden.

Entwicklung finanzieller Lenkungsindikatoren

Die Firmengruppe hat sich über viele Jahre als verlässlicher Partner für Dienstleistungen für größere Instandhaltungs-, Neu- und Umbaumaßnahmen im Anlagen- und Rohrleitungsbau positioniert. Dabei gelingt es, die Flexibilität eines mittelständischen Unternehmens mit der Fähigkeit auch größere Projekte abzuwickeln zu kombinieren und somit den durch variierende Terminpläne und Leistungsumfänge gekennzeichneten Marktanforderungen gerecht zu werden. Unser Ziel ist es dabei, jeden Auftrag sicher und zur Zufriedenheit unserer Kunden wirtschaftlich abzuwickeln. Eine effiziente Projektabwicklung wird dabei zunehmend durch digitale Prozesse und damit verbesserte Steuerungsmöglichkeiten unterstützt.

Die gute operative Performance spiegelt sich in einer nochmaligen Steigerung des Rohergebnisses dieses Jahr auf T€ 58.161.

Zur Sicherstellung der oben angesprochenen Flexibilität wird bei der Auftragsabwicklung eine möglichst geringe Kapitalbindung angestrebt. Unsere Auftraggeber und die von deren Seite stark geprägten Vertragsstrukturen beeinflussen die Höhe des insgesamt erforderlichen Working Capital. Die überwiegend sehr gute Zusammenarbeit mit unseren Kunden verhilft uns zu einer für den Erfolg unseres Geschäfts wesentlichen, reibungslosen Abrechnung unserer Leistungen.

Forschung und Entwicklung

Aus einem handwerklich geprägten Geschäft heraus beobachten wir weiterhin aufmerksam die zunehmende digitale Transformation seitens unserer Kunden, aber auch in angrenzenden Märkten. Vor dem Hintergrund eines hohen Risikos von Fehlinvestitionen verfolgen wir hier bislang eine Strategie der kleinen Schritte und des inkrementellen Vorgehens und bleiben somit auf unsere bisherigen Kernkompetenzen fokussiert. Die von uns angebotenen, technischen Lösungen basieren auf jahrzehntelangen Erfahrungen und werden zum Teil auftragsbezogen entwickelt. Hier profitieren wir von langjährigen Betriebszugehörigkeiten und von einer geringen Fluktuation. Unsere Mitarbeiter werden regelmäßig geschult und bilden sich fachlich fort.

Das Qualitäts-, Sicherheits- und das Umweltschutzmanagement hat für unsere Dienstleistungen eine entscheidende Bedeutung, so dass die dafür erforderlichen Systeme und Prozesse ständig weiterentwickelt und regelmäßig erfolgreich auditiert werden.

Ausblick, Chancen & Risiken

Dieser Lagebericht wurde naturgemäß nach Abschluss des Berichtsjahres im Jahr 2020 erstellt; ein Jahr, welches bedingt durch die COVID-19 Pandemie von einer seit dem 2. Weltkrieg nicht dagewesenen, globalen Krisensituation gekennzeichnet ist. Während die Auftragslage zu Jahresbeginn als ausgezeichnet beschrieben werden konnte, kam es bereits im Verlauf des ersten Quartals zu Projektstornierungen und -verschiebungen. Im zweiten Quartal verschärfte sich die Situation nochmals. Statt die für eine sehr hohe geplante Auslastung erforderlichen Ressourcen sicherzustellen, mussten die Geschäftsführungen plötzlich vollständig umdisponieren, ohne dabei langjährig etablierte Kunden- aber auch Lieferantenbeziehungen zu gefährden. Aufgrund des auch im normalen Geschäftsverlauf von hohen saisonalen Schwankungen geprägten Geschäfts sind die Unternehmen der Firmengruppe dazu in der Lage, auf kurzfristige Veränderungen der Auftragslage sehr flexibel zu reagieren. So bewährt sich beispielsweise die Möglichkeit zu einem aktiven Management von Arbeitszeitkonten gerade auch in Krisensituationen. Es besteht deshalb auf absehbare Zeit keine Notwendigkeit, in Kurzarbeit zu gehen.

Insbesondere weil sich in der zweiten Jahreshälfte wieder eine zufriedenstellende Auslastung einstellte, ist der Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 vorsichtig optimistisch. Dabei versteht es sich von selbst, dass es unmöglich sein wird, an die außergewöhnlich guten Ergebnisse der jüngeren Vergangenheit anzuschließen. Hiermit ist auch mittelfristig nicht mehr zu denken. Die Kundenbranchen verzeichnen bei Umsatz und Gewinn nie dagewesene Einbrüche und reagieren mit entsprechendem Preisdruck auf ihre Lieferketten. Gleichzeitig steigen die Kosten für die Projektabwicklung zumindest temporär signifikant, weil es für den unbedingt erforderlichen Gesundheitsschutz zu Mehrkosten und vor allem zu Ineffizienzen kommt.

Trotz dieser angespannten und mitunter unvorhersehbaren Situation sehen wir in diesem Marktumfeld auch Chancen. Die erforderlichen Transformationsprozesse in der Petrochemie, der Chemie, aber auch im Kraftwerksmarkt hin zu umweltfreundlicheren Produkten und zu einer Kreislaufwirtschaft werden zumindest an zukunftsfähigen Standorten auch in den kommenden Jahren zu substanziellen Investitionen führen, zu deren Gelingen WWV Wärmeverwertung beitragen kann.

Auch krisenbedingt erkennbare Zeichen für eine Konsolidierung des Wettbewerbsumfelds betrachten wir als Chance, weil sich dadurch die mangelnde Verfügbarkeit qualifizierten Personals mittelfristig relativieren könnte. In diesem Zusammenhang gelten wir als stabiler und zukunftssicherer Arbeitgeber. Kurzfristig stehen hier allerdings auch erst einmal Risiken, weil es aufgrund der Pandemie zu erheblichen Einschränkungen bei der Mobilität von Fachkräften kommt.

Für 2020 gehen wir von einem positiven Jahresüberschuss aus, der jedoch deutlich unter dem Jahresüberschuss von 2019 liegen wird. Auch die Umsatzerlöse bzw. die Gesamtleistung werden in 2020 deutlich rückläufig sein.

Zusammenfassende Gesamtaussage des Berichts

Das Jahresergebnis 2019 war angesichts einer hohen Dichte an nahtlos ineinandergreifenden Projekten nochmals außergewöhnlich hoch. Diese Entwicklung wird in 2020 unvermittelt und radikal durch die COVID-19 Pandemie unterbrochen. WWV Wärmeverwertung ist in dieser Situation in der Lage, aus einer bilanziell stabilen Position heraus operativ agil zu reagieren. Damit bleiben wir in der Rolle eines ebenso verlässlichen wie flexiblen Anbieters, der mit seinen Kunden auch plötzliche Kursänderungen mitgehen kann. Eine sichere und technisch einwandfreie Projektabwicklung im Rahmen geplanter Budgets steht dabei unverändert stets im Fokus und gilt als Garant für zukünftige Auftragsvergaben zu Gunsten von WWV und damit für eine dauerhafte zufriedenstellende Auslastung, trotz Pandemie und Transformation.

Bremen, den 16. Dezember 2020

Geschäftsführung

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die WWV Wärmeverwertung GmbH & Co., Bremen

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der WWV Wärmeverwertung GmbH & Co., Bremen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der WWV Wärmeverwertung GmbH & Co., Bremen, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bremen, den 16. Dezember 2020

Willer, Kettenburg & Heyduck GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

André Heyduck, Wirtschaftsprüfer

Philipp Stürken, Wirtschaftsprüfer

Die Feststellung des Jahresabschlusses erfolgte am 21. Dezember 2020.

WWV Wärmeverwertung GmbH & Co KG