PATRIZIA Frankfurt Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht 2020

1. Grundlagen der Gesellschaft

Die PATRIZIA Frankfurt Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH (vorher TRIUVA Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH) ist eine Kapitalverwaltungsgesellschaft im Sinne des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB). Gegenstand ihrer Tätigkeit ist die Verwaltung von offenen Spezial-AIFs. Die Einnahmen stammen aus der Verwaltung von Spezial-AIFs und setzen sich aus den Verwaltungs- und den Bau-, Kauf- und Verkaufsvergütungen sowie erfolgsabhängigen Vergütungen zusammen. Die Entwicklung der Gesellschaft wird dabei von den Immobilienmärkten und den Faktoren der Gesellschaft insbesondere den Assets under Management und Immobilien Transaktionen bestimmt.

Gesellschafterstruktur

Zum Ende des Geschäftsjahres 2020 ist die PATRIZIA Projekt 710 GmbH mit 94 % an der PATRIZIA Frankfurt Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH (vorher TRIUVA Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH) beteiligt, 6 % der Anteile hält die Dritte Gesellschaft zur Förderung kirchlich anerkannter Rechtsträger der Erzdiözese Köln gGmbH.

Zwischen der PATRIZIA Projekt 710 GmbH, der Dritte Gesellschaft zur Förderung kirchlich anerkannter Rechtsträger der Erzdiözese Köln gGmbH und der PATRIZIA Frankfurt KVG mbH wurde im Au-gust 2018 ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen.

Konzernstruktur

Die im Zuge der Integration der PATRIZIA Frankfurt KVG mbH in den PATRIZIA Konzern abgeschlossenen Geschäftsbesorgungsverträge mit Konzerngesellschaften bestehen in 2020 unverändert weiter. Im Wesentlichen betreffen diese die Auslagerung der Bereiche interne Administrationsfunktionen und Compliance.

Für die ausgelagerten Bereiche Acquisition, Asset Management und Sales wurde für die PATRIZIA Deutschland GmbH sowie für die europäischen Landesgesellschaften ein neues Master Outsourcing Agreement zum 01.01.2020 in Kraft gesetzt. Im Zuge der Integration wurde des Weiteren der Abteilungsaufbau organisatorisch und personell für die Bereiche Fondsmanagement und Funds Services weitestgehend in der Schwestergesellschaft PATRIZIA Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH konzentriert und dementsprechend Auslagerungsverträge zwischen den Gesellschaften geschlossen, diese wurden im Rahmen des Master Outsourcing Agreement, mit Wirkung zum 01.01.2020, vertraglich neu gefasst.

Die PATRIZIA Frankfurt KVG hat sich im Wesentlichen auf die Verwaltung und Entwicklung der bestehenden Fonds konzentriert, die Auflage von Neuprodukten erfolgt hauptsächlich in der PATRIZIA Immobilien Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogenen Rahmenbedingungen

Immobilienmarkt und Markt für offene Spezialfonds - Immobilienfonds

Wirtschaftliches Umfeld

Anfang des vergangenen Jahres haben wir darüber berichtet, inwieweit die Erwartungen an die Entwicklung der globalen Wirtschaft im Jahr 2019 durch politische Ereignisse konterkariert wurde. In diesem Jahr müssen wir feststellen, dass jedwede ökonomische Prognose für das Jahr 2020 durch den Ausbruch der Corona-Pandemie auf den Kopf gestellt wurde. Die harten Lockdown-Maßnahmen aus dem März führten zu einem fast kompletten Stillstand des Wirtschaftslebens in fast allen europäischen Ländern und in Nordamerika. In der Folge brach das Wirtschaftswachstum in beispiellosem Ausmaß ein und Regierungen beschlossen mehr oder weniger umfangreiche Rettungspakete, um Wirtschaft und Arbeitsmärkte zu stützen. Im Verlauf des Frühjahrs und vor allem des Sommers erholte sich die Lage zunehmend und bis Ende des Jahres wurde mit einem soliden Aufschwung gerechnet, der dann im Spätherbst mit Beginn der "zweiten Welle" deutlich eingebremst wurde, allerdings sind Auswirkungen des zweiten Lockdowns weniger gravierend als die des ersten, da die Haushalte und Unternehmen sich auf Basis ihrer Erfahrungen aus dem Frühjahr an die Situation angepasst haben. Dennoch ist in den meisten europäischen Volkswirtschaften für das Jahr 2020 mit einer Rezession historischen Ausmaßes zu rechnen.

Für 2021 rechnen wir mit einem deutlichen Aufschwung, zumal in vielen Ländern bereits Ende 2020 mit Corona-Impfungen begonnen wurde, deutlich früher als noch im Herbst erwartet, und wir davon ausgehen können, dass das Infektionsgeschehen im Jahresverlauf eingedämmt wird. Der Lockdown zu Beginn des Jahres 2021 wird diese Entwicklung möglicherweise dämpfen aber nicht umkehren.

Auch an den europäischen Immobilienmärkten geht die Corona-Krise nicht spurlos vorbei, allerdings in sehr unterschiedlichen Ausprägungen. Der Wohn- sowie der Logistiksektor zeigten sich ausgesprochen widerstandsfähig, während der Einzelhandels- und der Hotelsektor besonders hart getroffen wurden.

Die Zinsen verharren aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie auf äußerst niedrigem Niveau und unterstreichen, dass festverzinsliche Anlagen für Investoren, die einen attraktiven laufenden Ertrag suchen, eine sterbende Anlageklasse sind. Dies wird zu einer weiteren Erhöhung der Nachfrage nach Immobilieninvestments führen. Innerhalb des Immobilieninvestmentmarktes zeichneten sich bereits im vergangenen Jahr Verschiebungen ab, weg von krisen- bzw. pandemieanfälligen Nutzungsarten, wie beispielsweise Einzelhandel, hin zu krisenresistenten Sektoren wie Wohnen. Auch innerhalb der einzelnen Sektoren wird die Polarisierung stärker, wie das Beispiel Einzelhandel zeigt, wo der Lebensmitteleinzelhandel boomt, während vor allem die Textilbranche kämpfen muss. Im Bürosektor geht der Trend zu modernen flexiblen Flächen, während Leerstände in veralteten unflexiblen Flächen steigen. Es ist also wichtiger denn je, profunde Kenntnisse über die lokalen Märkte und Marktrends zu haben, um erfolgreiche Investmentstrategien umzusetzen.

Wohnimmobilienmarkt

Der Wohnsektor zeigte sich im Verlauf der Corona-Pandemie relativ widerstandsfähig und wurde auch in diesen unsicheren Zeiten seinem Ruf als Garant für stabile Cashflows gerecht. Nichtdestotrotz ist auch dieser Sektor nicht völlig immun und es zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Segmenten innerhalb des Wohnimmobilienuniversums. Der Mehrfamilienhaussektor kann als das resilienteste Segment bezeichnet werden. Die Fundamentalfaktoren wie Urbanisierung, hohe Baukosten und zunehmende Regulierung bestehen fort und haben an der Angebots- und Nachfragesituation nichts Grundlegendes verändert. Mieteinnahmen flossen fast vollständig weiter. Größere Auswirkungen gab es auf das Segment studentisches Wohnen. Hier gibt es vorübergehend einen Einbruch in der Nachfrage, vor dem Hintergrund, dass Universitäten keine Präsenzseminare anbieten und ausländische Studenten, auch aufgrund von Reisebeschränkungen, wegbleiben. Da Bildung aber eine der wichtigsten Ressourcen in der heutigen Welt ist, ist mittel- bis langfristig mit einer stabilen Nachfrage nach studentischem Wohnen zu rechnen. Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich für das Segment Co-Living ab. Aktuell sind die Herausforderungen hoch, jedoch wird eine Normalisierung der Lage wieder zu mehr Nachfrage führen, mit einem klaren Fokus auf die großen prosperierenden Städte, da dieses Segment junge, mobile Arbeitskräfte anspricht, für die es in diesen Städten ein hohes Jobangebot gibt. Darüber hinaus bietet Seniorenwohnen weiterhin attraktive Investmentmöglichkeiten, vom betreuten Wohnen bis zu Pflegeheimen. Insgesamt ist es immens wichtig die Gegebenheiten der unterschiedlichen Märkte sowie die (politisch induzierten) Veränderungen genau zu analysieren und zu reflektieren, um in diesem Sektor erfolgreich zu sein.

Quelle: PATRIZIA, PATRIZIA House View, IPE REIM Guide

Einzelhandelsmarkt

Durch die von den Regierungen im Jahresverlauf 2020 eingeführten Lockdowns gab es einen nie dagewesenen Rückgang der Konsumausgaben. Dies intensivierte und beschleunigte viele der strukturellen Veränderungsprozesse, denen der Einzelhandelssektor ohnehin schon vor der Corona-Krise unterlag, wie der Aufstieg des Onlinehandels und der Rückgang der Gewinnmargen im stationären Handel. Die Geschwindigkeit, in der sich der Wandel im Einzelhandel vollzieht, hat deutlich zugenommen und ist davon abhängig, wie schnell sich die Konsumausgaben erholen. Je langsamer sich die Konsumausgaben erholen, umso mehr wird sich dies in den Einzelhandelsmieten, vor allem für High Street und Shopping-Center, manifestieren. Trotz aller Herausforderungen wird es keine lebendigen Innenstädte ohne lebendige Einkaufsstraßen geben. Solange die Fähigkeiten zu Anpassungen oder gar Repositionierungen vorhanden sind, bergen die großen Herausforderungen für den Einzelhandel auch Chancen, insbesondere wenn es zu Preiskorrekturen kommt.

Innerhalb des Einzelhandelssektors gibt es trotz der strukturellen Veränderungen auch Gewinner. Einer ist der Lebensmitteleinzelhandel, der nicht so stark von Lockdowns betroffen ist und sich gegenüber dem Erstarken des Onlinehandels als relativ widerstandfähig zeigt und attraktive Investmentmöglichkeiten birgt.

Quelle: PATRIZIA, PATRIZIA House View, IPE REIM Guide

Büromarkt

Die Fundamentaldaten für Bürobeschäftigung zeigten sich in Europa vor der durch die Corona-Krise ausgelösten Rezession sehr robust mit geringen Leerstandsquoten, moderaten Flächenneuzugängen und einer zunehmenden Konzentration der wirtschaftlichen Aktivität in den großen Städten. Im Verlauf des Jahres 2020 zeigte sich immer mehr, dass die Auswirkungen dieser Krise strukturelle Veränderungen beschleunigen und mittelfristig für Gegenwind bei der Flächennachfrage sorgen und zum anderen zu einer stärkeren Polarisierung innerhalb der einzelnen Märkte führen, wobei es große Unterschiede zwischen den einzelnen Märkten gibt. So wurden im Jahresverlauf ein Rückgang der Flächenumsätze und steigende Leerstände registriert. Immer mehr Beschäftigte arbeiten von zu Hause und Faktoren wie Gesundheit und Wohlbefinden, technische Ausstattung und Flexibilität bestimmen zunehmend die Nachfrageprofile. Somit erfreuen sich moderne, flexible Flächen weiterhin großer Nachfrage, während ältere Flächen, die nicht den "neuen" Anforderungen entsprechen, zunehmend leer stehen. Die nordeuropäischen Städte, die von der wirtschaftlichen Krise weniger betroffen sind, und eine stabile Nachfrage aufweisen, werden sich mittelfristig als widerstandsfähiger erweisen als die südeuropäischen Märkte wie beispielsweise Italien. In diesem Umfeld werden gute Kenntnisse der einzelnen Märkte sowie Flexibilität und operative Exzellenz entscheidend für erfolgreiche Investments sein.

Quelle: PATRIZIA, PATRIZIA House View, IPE REIM Guide

Logistikmarkt

Logistik zählt zu den Gewinnern der Corona-Krise. Dies geht in erster Linie auf den starken Anstieg des Onlinehandels während der Krise zurück. Aber auch der Bereich der Produktionslogistik könnte durch eine Neustrukturierung von Liefer- Produktionsketten in einer weniger globalisierten Welt profitieren. Die Corona-Krise hat im Jahr 2020 zu einem erneuten Boom des Onlinehandels und einer starken Nachfrage sowohl nach großen Logistik-Hubs als auch nach städtischen Lieferzentren geführt. Dennoch kann es bei der Hub-Logistik zu einer stärkeren Polarisierung und längeren Leerstandszeiten in Märkten kommen, die einen höheren Flächenneuzugang haben und/oder von der Rezession stärker betroffen sind. Im Gegensatz dazu sollten der begrenzte Leerstand und die Konkurrenz durch alternative Nutzungen in städtischen Gebieten mit geringerem Angebot weiterhin Mietsteigerungspotenziale bieten.

Quelle: PATRIZIA, PATRIZIA House View, IPE REIM Guide

Hotelmarkt

Die Nutzungsklassen Hotel und Gastronomie gehören zu den am härtesten betroffenen Nutzungsarten. Das Gesamtjahr 2020 wurde maßgeblich durch die verabschiedeten Lockdowns beeinflusst - sowohl im Frühjahr als auch im Herbst/Winter galt ein gesetzlich verordnetes Beherbergungsverbot für touristische Zwecke in fast allen europäischen Ländern. Viele Hoteliers entschlossen sich daher zu befristeten Hotelschließungen. Die Belegungsraten brachen europaweit ein, ebenso der RevPar (Erlös pro verfüg-barem Zimmer). Nach einer Wiedereröffnung müssen sich Hoteliers auf veränderte Anforderungen seitens der Gäste einstellen. Hygiene und die Möglichkeit auch noch kurzfristig zu stornieren, sind aktuell die wichtigsten Voraussetzungen für Hotelbuchungen. Wenn die Beherbergungsverbote auslaufen wird sich der Binnentourismus am schnellsten erholen und bei ausländischen Reisezielen dürften die in dem jeweiligen Land geltenden Corona-Bestimmungen und die Zahl der Neuinfektionen entscheidend für Buchungen sein. Die begonnenen Impfkampagnen sollten im Jahresverlauf Wirkung zeigen, aber in-wieweit Impfzertifikate, wie von einigen Politikern und Fluggesellschaften bereits vorgeschlagen, positiven Einfluss auf die Reiseaktivitäten haben werden, bleibt abzuwarten. Die Erholungsphase des Hotelsektors wird sich auf jeden Fall über mehrere Jahre hinziehen und eine Rückkehr auf Vorkrisenniveau ist frühestens innerhalb der nächsten zwei bis vier Jahre, in Abhängigkeit vom Hoteltyp und Standort, zu erwarten.

Quelle: PATRIZIA, PATRIZIA House View, IPE REIM Guide

Investmentmarkt

Der europäische Immobilieninvestmentmarkt war im Jahr 2020 durch die Unsicherheiten, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind, geprägt. Somit fiel das Investmentvolumen mit 255 Mrd. EUR gegenüber den 347 Mrd. EUR aus dem Vorjahr deutlich geringer aus (-27%). Die Fortsetzung der Niedrigzinspolitik der Zentralbanken führt allerdings dazu, dass die Nachfrage nach Immobilieninvestments hoch bleibt oder sogar noch ansteigt. Somit ist für das Jahr 2021 wieder mit einem deutlich höheren Investitionsvolumen zu rechnen, zumal sich Unternehmen und Investoren auf die neue Situation eingestellt haben.

Die Pandemie beeinträchtigt die einzelnen Immobiliensektoren unterschiedlich. Der Einzelhandelssektor ist am härtesten getroffen während Wohnen und Logistik sich als sehr widerstandsfähig erweisen. Bereits im vergangenen Jahr zeigte sich, dass Investoren dem Rechnung tragen und ihr Kapital aus stark betroffenen Sektoren in resistente Sektoren verlagern. Solche Verschiebungen zeigten sich nicht nur zwischen sondern auch innerhalb der Sektoren. Im Jahr 2020 ging der Trend vor allem in Richtung Core-Investments mit stabilem Ertrag. Die aktuelle Krise birgt für Investoren aber nicht nur viele Herausforderungen, sondern auch Chancen, die zum Beispiel durch Preiskorrekturen und/oder strukturelle Veränderungen entstehen. Dadurch könnte im Jahr 2021 viel Bewegung in den Immobilieninvestmentmarkt kommen.

Quelle: PATRIZIA, PATRIZIA House View, IPE REIM Guide, RCA, STR

Marktentwicklung Spezialfonds-Immobilienfonds

Der Markt für offene Spezialfonds - Immobilienfonds hat sich auch im Berichtszeitraum weiter positiv entwickelt. Die Anzahl der von Kapitalverwaltungsgesellschaften verwalteten offenen Spezialfonds - Immobilienfonds hat sich von 445 auf 505 erhöht. Das Volumen der offenen Spezialfonds - Immobilienfonds ist von 104,1 Mrd. EUR auf 115,8 Mrd. EUR gestiegen. Die Anzahl der Mitgliedschaften von Kapitalverwaltungsgesellschaften beim BVI, die Immobilienspezialfonds verwalten, beläuft sich gemäß BVI-Investmentstatistik zum 31.12.2020 auf 35. Die PATRIZIA Frankfurt KVG mbH hat zum 31.12.2020 nach der BVI-Statistik einen Marktanteil von 5,19% im Immobilienspezialfondsgeschäft.

2.2. Geschäftsverlauf der Kapitalverwaltungsgesellschaft

Zum Ende des Geschäftsjahres 2020 verwaltet die Gesellschaft 27 (im Vorjahr 27) Fonds mit einem Fondsvermögen von 6,0 Mrd. EUR.

Im Geschäftsjahr wurden Immobilien mit einem Verkehrswert von insgesamt 131,5 Mio. EUR (Closing) angekauft, für Objekte mit einem zusätzlichen Verkehrswert von 125,0 Mio. EUR konnten die Kaufverträge unterzeichnet werden. Auf der Verkaufsseite sind Transaktionen im Verkehrswert von insgesamt 605,1 Mio. EUR (Closing) realisiert worden. Das zusätzliche Volumen der unterschriebenen Verträge beträgt 42,5 Mio. EUR. Covid-19 hatte im Hinblick auf die Geschäftskontinuität und die Ertragslage bislang keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Gesellschaft.

Die Gesellschaft wird bezüglich der finanziellen Leistungsindikatoren, die insbesondere über Key Performance Indikatoren ("KPIs") definiert werden, wie in den Vorjahren gesteuert. Dabei spielen neben der Leitungsbilanz für die verwalteten Investmentvermögen und der Zielsetzung für das Jahresergebnis der Gesellschaft ("EBT-Ziel") der weitere Aufbau des verwalteten Investmentvermögens (Assets under Management) und die daraus resultierenden wiederkehrenden Erträge aus Verwaltungsvergütungen und die mit dem Neugeschäft verbundenen weiteren Erträge eine wesentliche Rolle. Betreffend der wesentlichen KPIs wurde auf der Unternehmensebene für das Jahr 2020 ein EBT-Ziel in Höhe von rd. 4,4 Mio. EUR (vor Konzernumlage und Gewinnabführung) festgelegt und mit rd. 26,2 Mio. EUR (vor Konzernumlage und Gewinnabführung) weit übertroffen. Die Planziele für die laufende Verwaltervergütung nach Weiterverrechnung (+5,5 Mio. EUR), für die Performance Fees (+12,4 Mio. EUR) und für die Transaktionsvergütungen nach Weiterverrechnung (+3,0 Mio. EUR) wurden überschritten. Zudem gab es nicht geplante Gewinne aus dem Anlagenabgang des IVG Garbe Logistik Fonds in Höhe von 3,1 Mio. EUR und Erlöse aus Kostenverauslagungen in Höhe von 2,2 Mio. EUR.

2.3. Wirtschaftliche Lage der Kapitalverwaltungsgesellschaft

Die Vermögenslage ist von den Forderungen an Kunden und von Forderungen gegenüber Kreditinstituten täglich fällig geprägt. Die Forderungen gegenüber Kunden sanken gegenüber dem Jahr 2019 um 6,0 Mio. EUR, die Forderungen gegenüber Kreditinstituten täglich fällig sanken um 3,6 Mio. EUR. Die sonstigen Vermögensgegenstände haben sich gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Mio. EUR vermindert.

Die Finanzlage spiegelt sich hauptsächlich in den Positionen Forderungen an Kreditinstitute, sonstige Vermögensgegenstände und Forderungen an Kunden wider. Die liquiden Mittel der Gesellschaft sind im Wesentlichen auf Festgeldkonten und vergleichbaren Produkten investiert. Das bilanzielle Eigenkapital belief sich unverändert zum Vorjahr auf 21,4 Mio. EUR. Mit den Gesellschaftern ist ein Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. Die Finanzlage der Kapitalverwaltungsgesellschaft ist weiterhin geordnet. Die Zahlungsfähigkeit war im Geschäftsjahr 2020 jederzeit gegeben.

Die auf Grund eines Gewinnabführungsvertrages abzuführenden Gewinne im Geschäftsjahr 2020 betrugen 25.892.920,29 EUR. Damit wurde die Geschäftsplanung für 2020, welche bei einem Ergebnis von etwa 4,4 Mio. EUR lag, weit übertroffen. Hintergrund hierfür sind in erster Linie oberhalb der Planung liegende performanceabhängige Vergütungen.

Die Ertragslage hat sich durch die Provisionserträge gegenüber dem Jahr 2019 um 19,1 Mio. EUR auf 58,4 Mio. EUR vermindert. Diese setzen sich zusammen aus den Transaktionsvergütungen in Höhe von 6,7 Mio. EUR (Vj. 5,9 Mio. EUR), den Verwaltungsprovisionen in Höhe von 32,2 Mio. EUR (Vj. 36,3 Mio. EUR) und den Performance Fees in Höhe von 19,5 Mio. EUR (Vj. 35,2 Mio. EUR).

Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Erträge um 2,0 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr ist weitestgehend auf die Veräußerungserlöse aus dem Anteilsverkauf des IVG Garbe Logistik Fonds und den Erträgen aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen zurückzuführen.

Der Personalaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Mio. EUR auf 4,8 Mio. EUR gestiegen. Die Kosten für die ausgelagerten Bereiche sind von 43,4 Mio. EUR auf 25,1 Mio. EUR gesunken. Andere Verwaltungsaufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Mio. EUR auf 7,3 Mio. EUR gesunken. Dies resultiert aus der Weiterverrechnung der Wartungskosten in Höhe von 0,1 Mio. EUR (Vj. 2,0 Mio. EUR).

Das Preisniveau ist insbesondere auch auf das günstige Zinsumfeld zurückzuführen. Derzeit sind keine akuten Risiken erkennbar, die die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft wesentlich beeinflussen könnten. Der Bestand der Gesellschaft war im Geschäftsjahr zu keinem Zeitpunkt gefährdet.

2.4. Unternehmensentwicklung

Als Kapitalverwaltungsgesellschaft verfügt die PATRIZIA Frankfurt KVG über die gemäß KAGB erforderliche ordnungsgemäße und schriftlich fixierte Geschäftsorganisation, die den Vorgaben der AIFM-Level II-Verordnung sowie den Mindestanforderungen für das Risikomanagement von Kapitalverwaltungsgesellschaften (KAMaRisk) entspricht und den Empfehlungen der BVI-Wohlverhaltensregeln folgt.

Die PATRIZIA Frankfurt KVG mbH hat ein nach den derzeit gesetzlichen Vorschriften eingerichtetes Risikomanagementsystem, das in der Lage ist, insbesondere die Risiken des Immobilien Verwaltungsgeschäftes fortlaufend zu erfassen, zu messen und zu steuern. Die Ergebnisse werden quartalsweise für die Sondervermögen sowie die PATRIZIA Frankfurt KVG mbH in erstellten Risiko Berichten dargestellt. Von wesentlicher Relevanz für das Risikomanagement sind die allgemeinen Organisationspflichten des § 28 KAGB, die Verpflichtung zur Einführung geeigneter Risikomanagementsysteme und Stresstests gem. § 29 KAGB, die Verordnung über Risikomanagement und Risikomessung beim Einsatz von Derivaten, Wertpapier-Darlehen in Investmentvermögen nach dem Kapitalanlagegesetzbuch (DerivateV), das Rundschreiben 01/2017 der BaFin vom 10. Januar 2017 zu den Mindestanforderungen an das Risikomanagement von Kapitalverwaltungsgesellschaften und die Verordnung zur Konkretisierung der Verhaltens- und Organisationsregeln nach dem Kapitalanlagegesetzbuch seit dem 22. Juli 2013.

Der durch das Risikomanagement installierte Risikomanagementprozess umfasst sämtliche Aktivitäten zum systematischen Umgang mit möglichen Risiken. Dieser Prozess beinhaltet die Phasen Risikoidentifizierung, Risikoanalyse und Risikobewertung, Risikosteuerung, Risikoüberwachung sowie Risikokommunikation.

Die internen Strukturen und Prozessabläufe der PATRIZIA Frankfurt KVG mbH wurden im Jahr 2020 weiter angepasst und mit den bestehenden Prozessen der PATRIZIA Gruppe in Einklang gebracht. Die schriftlich fixierte Ordnung wurde in diesem Zusammenhang ebenso weiter überarbeitet und in diversen Teilen neu gefasst. Dabei wurden vermehrt gruppenweite Prozesse und Organisationsanweisungen in Kraft gesetzt, die die Geschäftsprozesse insbesondere der deutschen Kapitalverwaltungsgesellschaften gemeinsam und einheitlich beschreiben.

Auslagerungen stellen einen wesentlichen Baustein in der strategischen Ausrichtung der Geschäftsorganisation dar. Die bestehenden Auslagerungen von Kernfunktionen der PATRIZIA Frankfurt KVG auf die zentrale Kapitalverwaltungsgesellschaft des Konzerns, die PATRIZIA Immobilien KVG, wurden im Rahmen des Master Outsourcing Agreements, mit Wirkung zum 1. Januar 2020, vertraglich neu gefasst. Dies betrifft weite Teile des Fondsmanagements, in diesem Rahmen sind auch Entscheidungs-kompetenzen, die im Zusammenhang mit der Verwaltung der Investmentvermögen erforderlich sind (wie z.B. Entscheidungen betreffend den Erwerb und die Veräußerung von Immobilien, Entscheidungen über den Abschluss wesentlicher Mietverträge, Entscheidungen über die Fremdkapitalaufnahme) ausgelagert. Die wesentliche Funktion des Risikomanagements verbleibt dagegen bei der PATRIZIA Frankfurt KVG mbH. Daneben bestehen Auslagerungen von weiteren Funktionen wie Asset Management, Acquisition und Sales sowie administrativer Funktionen als auch Compliance an die Muttergesellschaft und lokale Ländergesellschaften der PATRIZIA Gruppe weiter. Die ausgelagerten Funktionen werden im Rahmen des laufenden Auslagerungscontrollings effektiv überwacht.

Zum 31. Dezember 2020 waren bei der PATRIZIA Frankfurt KVG mbH inkl. fünf Geschäftsführer 28 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Interne Revision

Die Interne Revision hat die turnusmäßige Prüfung durchgeführt, der hierbei festgestellte geringfügige Handlungsbedarf wird - sofern nicht bereits geschehen - zeitnah abgearbeitet. Wesentliche Prüfungsfeststellungen ergaben sich nicht.

3. Voraussichtliche Entwicklung mit Chancen und Risiken

Chancen

Das Geschäftsmodell der Gesellschaft ist auf das Engagement in inländischen und europäischen Märkten fokussiert. Dabei wird bislang beinahe hauptsächlich in risikoarmen Core Immobilien mit Schwerpunkt Büroimmobilien investiert. Darüber hinaus gibt es Produkte im Bereich Logistik, Retail, Kavernen und Klinikimmobilien. Mit diesen Produkten, die sowohl im Inland als auch im Europäischen Ausland investieren, ist die Gesellschaft grundsätzlich gut positioniert. Das Interesse der Anleger an den Produkten der Gesellschaft ist ungebrochen. Hier liegen auch die Chancen für die Gesellschaft. Allerdings sind die Preise für Immobilien in den präferierten Regionen und Lagen auch im Berichtsjahr weiter angestiegen. Am 20. Januar 2021 wurde der Fonds PAT-E aufgelegt.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Immobilienakquisitionen im Jahr 2021 entwickeln. Auf Grund der hohen Nachfrage und der Entwicklung an den Top-Standorten kann es in diesem so genannten Prime Property-Segment zu Engpässen kommen. Grundsätzlich wird trotz erschwerter Ankaufsbedingungen aufgrund der starken Marktpräsenz der PATRIZIA von einem höheren Transaktionsvolumen in 2021 im Vergleich zum Vorjahr ausgegangen.

Auf Grund der stabilen Nachfrage nach Immobilienprodukten erwartet die Geschäftsleitung eine Entwicklung der Immobilientransaktionen in 2021 in vergleichbarer Höhe zum Vorjahr. Der Tätigkeitsschwerpunkt wird in der Akquisition von hochwertigen Büroimmobilien liegen.

Risiken

Die PATRIZIA Frankfurt KVG mbH hat Risiken identifiziert und bewertet, die sie aufgrund ihres Geschäftsmodelles betreffen. Diese Risiken sind für sie und ihre Entwicklung wesentlich. Adressausfallrisiken treten im Zusammenhang mit Kapitalzusagen auf. Der maßgebliche Faktor ist dabei, dass Anleger ihre Kapitalzusagen bestätigen, bedienen, erweitern, diese aber auch ausfallen können. Ferner hängt die Entwicklung der Gesellschaft vom Marktpreisrisiko ab. Länderspezifische Änderungen der steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen, Änderungen auf den investierten Immobilien- und Kapitalmärten und auch Änderungen an der Kreditwürdigkeit von Kontrahenten und Mietern lassen die Einlagen der Anleger steigen oder sinken und bestimmen damit unter anderem den An- bzw. Verkauf von Immobilien. Negative Entwicklungen dieser Faktoren können sich auf das Vertrauen der Investoren, auf die Fondsperformance und auf das Transaktions- und Fondsvolumen auswirken. Liquiditätsrisiken bestehen grundsätzlich in Bezug auf die laufenden Verpflichtungen, denen die PATRIZIA Frankfurt KVG mbH unterliegt. Weiterhin begegnen der PATRIZIA Frankfurt KVG mbH Liquiditätsrisiken primär im Falle der Rückgabe von Investmentanteilen, das den Verkauf von Immobilien auslösen und zu Preisabschlägen führen kann. Treten Risiken auf Ebene der Investmentvermögen auf können sie zur Reduktion des Wertes der verwalteten Investmentvermögen oder einer verringerten Transaktionstätigkeit führen. Dies hätte eine Reduktion der vereinnahmten Verwaltungsvergütung, die sich regelmäßig an dem Wert eines Investmentvermögens oder dem Wert einer Transaktion bemisst, zur Folge. Die PATRIZIA Frankfurt KVG mbH sieht sich weiterhin insbesondere operationellen Risiken ausgesetzt. So besteht grundsätzlich die Gefahr, dass die Gesellschaft aufgrund von Verstößen gegen gesetzliche oder vertragliche Bestimmungen oder Verletzungen der Sorgfaltspflicht gegenüber den Investoren regresspflichtig wird. Die Gesellschaft begegnet diesen Risiken insbesondere durch eine sorgfältige Auswahl und Weiterbildung des Personals, ein hinreichendes Controlling-Instrumentarium und - soweit situativ notwendig - durch den insatz renommierter externer Berater.

Um den mit Auslagerungen von Geschäftstätigkeiten verbundenen Risiken zu begegnen, sind insbesondere die notwendigen Kontroll-, Überwachungs- und Prüfungsrechte vertraglich ausbedungen. Die ausgelagerten Tätigkeiten werden regelmäßig intern auf Risiken analysiert und mittels verschiedener Instrumentarien überwacht. Ferner sind sie in die Prüfungsplanungen der Internen Revision einbezogen.

Die PATRIZIA Frankfurt KVG mbH führt die erhobenen Risiken kontinuierlich zusammen und erstellt regelmäßig ein Gesamtbild über die aktuelle Risikolage der Gesellschaft. Die Risikotragfähigkeit der Gesellschaft war im abgelaufenen Berichtsjahr jederzeit gegeben. Insgesamt ist die Risikolage stabil.

Aufgrund der sich seit Ende Februar 2020 stark verschärfenden Covid-19 Pandemie hat die PATRIZIA die bestehenden Business Continuity Pläne aktiviert und in diesem Zuge eine gruppenweite Taskforce ins Leben gerufen, die die Entwicklungen laufend überwacht, internen Maßnahmen verabschiedet und diese kommuniziert und umsetzt. Die ergriffenen Maßnahmen umfassen u.a.:

•	Die Einrichtung der Möglichkeit zur mobilen Arbeit außerhalb der Geschäftsräume für alle Mitarbeiter der Gesellschaft;
•	Die Trennung der Belegschaft in zwei unabhängige Gruppen, die wechselseitig die Arbeit in den Büroräumen (Gruppe A) bzw. außerhalb der Büroräume über mobilen Zugang zu den Systemen der Gesellschaft (Gruppe B) aufnehmen (sog. 50-50 Regelung); diese Regelung trat mit Wirkung vom 17. März 2020 in Kraft;
•	Den Tausch der Rollen in Bezug auf den Arbeitsort von Gruppe A und B nach jeweils 7 Tagen.
•	Weitere Maßnahmen zur Reduzierung des Risikos einer Infektion der einzelnen Mitarbeiter, darunter Erleichterungen für die Vermeidung des öffentlichen Personennahverkehrs
•	Durchführung von Schulungsmaßnahmen zur Sensibilisierung gegenüber Cyberkriminalität
•	Veröffentlichung diverser allgemeiner Verhaltensregelungen für Mitarbeiter innerhalb und außerhalb der Büroräume, insbesondere mit Bezug auf das Reise- und Meeting-Verhalten sowie der Implementierung des sog. "Social Distancing"

Entstehenden internen operationellen Risiken wird dadurch zielgerichtet und ausgewogen begegnet, so dass die Geschäftsfortführung im Krisenfall gewährleitstet ist. Die durch die Pandemie erforderlichen Einschnitte in das öffentliche Leben und die Geschäftstätigkeit werden ebenso Effekte auf die verwalteten Investmentvermögen zur Folge haben. Die Zusammenführung der damit verbundenen Risiken erfolgt systematisch im Risk Management der Gesellschaft. Der situationsbedingt intensivierte Autausch zwischen den operativen und die Risiken steuernden Einheiten, insbesondere Fund Management, und dem Risk Management ist etabliert, um jederzeit bestmögliche Transparenz über die Risikolage und deren Entwicklung zu besitzen.

Prognose

Auf Basis der Planung geht die Geschäftsführung davon aus, dass das Jahresergebnis 2021 vor Gewinnabführung auf Vorjahresniveau nicht erneut erwirtschaftet werden kann. Dies resultiert im Wesentlichen aus der internen Fee-Weitergabe der Performance Fees, da ein größerer Anteil an die Service Provider weitergegeben wird. Ferner ist für die PATRIZIA Frankfurt KVG mbH keine intensive Auflage von neuen Fonds geplant, weshalb eine Ergebnissteigerung nur aus bestehenden Produkten erreicht werden könnte. Das Volumen des Fondsvermögens soll auf Vorjahresniveau bei 6,0 Mrd. EUR gehalten werden.

Etwaige daraus resultierende Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf das Jahresergebnis der PATRIZIA Frankfurt KVG mbH sind in der aktuellen Situation noch nicht prognostizierbar. Gemäß Planung 2021 erwartet die Geschäftsführung dennoch ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von etwa 9,4 Mio. EUR.

Frankfurt am Main, den 6. Mai 2021

PATRIZIA Frankfurt Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH

gez. Oliver Kolle

gez. Stefan Krauße

gez. Irmgard Linker

gez. Sebastian H. Lohmer

gez. Heiko Süß

AKTIVA

	31.12.2020	31.12.2019
	€	€
1. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig	37.337.937,87	40.928.824,12
2. Forderungen an Kunden	21.561.129,96	27.571.234,45
3. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	1.511.093,91	4.109.485,16
4. Beteiligungen	6.933,66	5.933,66
5. Anteile an verbundenen Unternehmen	153.500,00	210.500,00
6. Treuhandvermögen	0,00	59.633,82
7. Immaterielle Anlagewerte
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	287.928,80	571.258,01
8. Sachanlagen	169.236,39	249.359,31
9. Sonstige Vermögensgegenstände	15.135.894,16	16.409.277,46
10. Rechnungsabgrenzungsposten	50.089,75	96.320,32
	76.213.744,50	90.211.826,31

PASSIVA

	31.12.2020	31.12.2019
	€	€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	21.949,87	41.835,55
2. Treuhandverbindlichkeiten	0,00	59.633,82
3. Sonstige Verbindlichkeiten	33.835.384,85	47.898.136,79
4 Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	17.983.397,00	17.072.435,00
b) Steuerrückstellungen	401.214,87	91.964,58
c) andere Rückstellungen	2.423.284,37	3.499.307,03
	20.807.896,24	20.663.706,61
5. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital	8.000.000,00	8.000.000,00
b) Kapitalrücklage	9.700.000,00	9.700.000,00
c) Gewinnrücklage	3.728.250,00	3.728.250,00
d) Bilanzgewinn/Bilanzverlust	120.263,54	120.263,54
	21.548.513,54	21.548.513,54
	76.213.744,50	90.211.826,31

Für Anteilinhaber verwaltete Investmentvermögen: 27 (Vorjahr: 27)

Inventarwert zum 31.12.2020: 6.010.438.815,25 EUR (Vorjahr: 5.863.273.344,08 EUR)

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für die Zeit vom 01. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020

	2020	2019
	€	€
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften	65.656,49	161.782,81
2. Zinsaufwendungen	0,00	-878,15
3. Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren	80.376,88	182.469,96
b) Anteilen an verbundenen Unternehmen	0,00	1.133.947,42
	80.376,88	1.316.417,38
4. Provisionserträge	58.436.308,72	77.537.542,22
5. Provisionsaufwendungen	-25.183.298,69	-43.434.772,18
6. Sonstige betriebliche Erträge	7.217.344,74	5.265.879,41
7. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	-3.348.335,89	-3.619.207,68
ab) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.453.168,27	-613.876,99
Summe Personalaufwand	-4.801.504,16	-4.233.084,67
b) andere Verwaltungsaufwendungen	-7.332.321,02	-9.086.080,48
	-12.133.825,18	-13.319.165,15
8. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen	-363.452,13	-804.954,44
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.541.098,15	-1.816.998,81
10. Abschreibungen und Wertberichtungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere	0,00	-35.690,16
11. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere	0,00	1.121.176,76
12. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit	26.578.012,68	25.990.339,69
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-525.262,01	-203.431,21
14. Sonstige Steuern	-159.830,38	-25.608,00
15. Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder eines Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne	-25.892.920,29	-25.761.300,48
16. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag	0,00	0,00
17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	120.263,54	120.263,54
18. Bilanzgewinn	120.263,54	120.263,54

Anlagenspiegel 01.01.2020 - 31.12.2020

	Anschaffungskosten
	Stand 01.01.2020	Zugänge 2020	Umbuchung 2020	Abgang 2020	Stand 31.12.2020
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Anlagewerte
1. EDV-Software	1.422.992,05	0,00	0,00	0,00	1.422.992,05
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.682.000,00	0,00	0,00	0,00	1.682.000,00
Summe immaterielle Anlagewerte	3.104.992,05	0,00	0,00	0,00	3.104.992,05
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	854.670,11	0,00	0,00	0,00	854.670,11
Summe Sachanlagen	854.670,11	0,00	0,00	0,00	854.670,11
III. Finanzanlagen
1. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	4.109.485,16	0,00	0,00	-2.598.391,25	1.511.093,91
2. Beteiligungen	5.933,66	1.000,00	0,00	0,00	6.933,66
3. Anteile an verbundenen Unternehmen	210.500,00	0,00	0,00	-57.000,00	153.500,00
Summe Finanzanlagen	4.325.918,82	1.000,00	0,00	-2.655.391,25	1.671.527,57
Summe Anlagevermögen	8.285.580,98	1.000,00	0,00	-2.655.391,25	5.631.189,73

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2020	Zugänge 2020	Abgang 2020	Stand 31.12.2020
	€	€	€	€
I. Immaterielle Anlagewerte
1. EDV-Software	851.734,04	283.329,21	0,00	1.135.063,25
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.682.000,00	0,00	0,00	1.682.000,00
Summe immaterielle Anlagewerte	2.533.734,04	283.329,21	0,00	2.817.063,25
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	605.310,80	80.122,92	0,00	685.433,72
Summe Sachanlagen	605.310,80	80.122,92	0,00	685.433,72
III. Finanzanlagen
1. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	3.139.044,84	363.452,13	0,00	3.502.496,97

	Buchwerte 31.12.2020	Buchwerte 31.12.2019
	€	€
I. Immaterielle Anlagewerte
1. EDV-Software	287.928,80	571.258,01
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
Summe immaterielle Anlagewerte	287.928,80	571.258,01
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	169.236,39	249.359,31
Summe Sachanlagen	169.236,39	249.359,31
III. Finanzanlagen
1. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	1.511.093,91	4.109.485,16
2. Beteiligungen	6.933,66	5.933,66
3. Anteile an verbundenen Unternehmen	153.500,00	210.500,00
Summe Finanzanlagen	1.671.527,57	4.325.918,82
Summe Anlagevermögen	2.128.692,76	5.146.536,14

ANHANG zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Bei der PATRIZIA Frankfurt Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main (HRB 91062 beim Amtsgericht Frankfurt am Main), handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des KAGB i.V.m. dem HGB, der RechKredV und dem GmbHG erstellt worden. Für die Gliederung der Bilanz wurde das Formblatt 1, für die Gewinn- und Verlustrechnung das Formblatt 3 (Staffelform) gemäß § 2 Abs. 1 RechKredV verwendet.

Die Gesellschafterstruktur setzt sich wie folgt zusammen:

	Beteiligung 31.12.2020
- Patrizia Projekt 710 GmbH, Augsburg	94,0 %
- Dritte Gesellschaft zur Förderung kirchlich anerkannter	6,0 %
Rechtsträger in der Erzdiözese Köln gGmbH, Düsseldorf (ehem. Zett Beteiligungs GmbH, Augsburg)	100,0 %

B. Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden

1. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.

Posten in Fremdwährung werden zum Stichtagskurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet.

Erträge und Aufwendungen werden verursachungs- und periodengerecht erfasst.

Die PATRIZIA Frankfurt Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH wendet die RechKredV wie ein Finanzdienstleistungsinstitut an.

2. Bilanzierung und Bewertung der Aktivposten

Die Forderungen an Kreditinstitute wurden mit ihrem Nennbetrag angesetzt. Bankguthaben werden in Euro bewertet und in der entsprechenden Währung geführt.

Die Aktien und nicht festverzinslichen Wertpapiere wurden mit den Anschaffungskosten bilanziert.

Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen wurden mit den Anschaffungskosten vermindert um Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung bilanziert.

Die immateriellen Anlagewerte und Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet und werden, sofern abnutzbar, planmäßig linear gemäß der betrieblichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden zu einem Sammelposten zusammengefasst und im Jahr der Anschaffung und den vier Folgejahren zu jeweils einem Fünftel aufgelöst.

Die Forderungen an Kunden und sonstige Vermögensgegenstände wurden mit ihrem Nennbetrag angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben, die Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum nach dem Bilanzstichtag darstellen.

3. Bilanzierung und Bewertung der Passivposten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren jeweiligen Erfüllungsbeträgen passiviert.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der Anwartschaftsbarwertmethode (projected unit credit method i.S.d. IAS 19) bewertet. Die versicherungsmathematische Bewertung wird durch die Funk Vorsorgeberatung GmbH für alle Vorsorgezusagen übernommen. Biometrische Rechnungsgrundlage sind die Richttafeln 2018 G von Prof. K. Heubeck unter Ansatz eines Rechnungszinses von 2,30 % p.a. (Vorjahr: 2,71 % p.a.). Es liegen der Bewertung vier verschiedene Leistungspläne zu Grunde, der Rententrend liegt in einer Spanne von 0 % bis 1,65 % und die Gehaltsdynamik von 0,00 % bis 2,25 %.

Aus der Verwendung des Diskontierungssatzes für Altersvorsorgeverpflichtungen gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB resultiert ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 2.017 TEUR (Vorjahr: 2.048 TEUR). Entgegen dem § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB unterliegt dieser Unterschiedsbetrag aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags nicht einer Ausschüttungssperre.

Die Anschaffungskosten des Deckungsvermögens betragen 104 TEUR, der beizulegende Zeitwert beträgt zum Stichtag 313 TEUR (Vorjahr: 305 TEUR). Der Erfüllungsbetrag entspricht dem Zeitwert des Deckungsvermögens. Die grundlegenden Annahmen der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes entsprechen den oben genannten Annahmen für die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen.

Der Erfüllungsbetrag der mit dem Deckungsvermögen verrechneten Pensionsrückstellungen beträgt zum Bilanzstichtag 17.983 TEUR (Vorjahr: 17.072 TEUR).

Für die Verpflichtungen aus der Altersteilzeit wurde eine Rückstellung unter Zugrundelegung eines von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre bei einer Restlaufzeit von drei Jahren (§ 253 Abs. 2 HGB) in Höhe von 0,43 % (Vorjahr: 0,62 %) und einer angenommenen Einkommensdynamik in Höhe von 2,25 % gebildet. Die Bewertung der Aufstockungszahlungen erfolgte mit dem versicherungsmathematischen Barwert der zukünftig zu leistenden Zahlungsströme und die Bewertung des Erfüllungsrückstandes mit dem finanzmathematischen Barwert der verdienten Gehaltsansprüche am Beginn der Freistellungsphase.

Die Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen wurde nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung des PUC-Verfahrens nach IAS 19 und unter Zugrundelegung eines von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren (§ 253 Abs. 2 HGB) ermittelt. Der angewendete Rechnungszins beträgt 0,29 % (Vorjahr: 1,96 %). Bei der Berechnung wurde eine Einkommensdynamik in Höhe von 2,25 % unterstellt.

Rückstellungen für Steuern und andere Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber Dritten werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Entsprechend dem § 253 Abs. 2 HGB werden die sonstigen Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr mit einem laufzeitadäquaten, von der Bundesbank nach RückAbzinsV ermittelten, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahren abgezinst und entsprechend mit dem Barwert angesetzt. . Bei der Bewertung der Rückstellungen erfolgte eine Abzinsung mit einem Zinssatz von 0,47 % -0,64 %.

Aufgrund des Organschaftsverhältnisses mit der PATRIZIA AG waren im Jahresabschluss keine latenten Steuern zu bilden.

Die Auslegung der RechKredV erfolgt wie bei einem Finanzdienstleistungsinstitut.

C. Erläuterungen zu Bilanzposten

Die Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 37.338 TEUR (Vorjahr: 40.929 TEUR) bestehen aus drei täglich fälligen Girokonten bei der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, und diversen Bankkonten der Betriebsstätten.

Die Forderungen an Kunden in Höhe von 21.561 TEUR (Vorjahr: 27.571 TEUR) bestehen aus Forderungen an Sondervermögen und unverzinslichen Forderungen an verbundene Unternehmen und setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2020	31.12.2019
	TEUR	TEUR
Forderungen an Sondervermögen	20.471	26.186
Forderungen an verbundene Unternehmen	1.090	1.385
	21.561	27.571

Die Forderungen an Kunden nach Fristengliederung:

	bis 3 Monate	mehr als 3 Monate bis ein
	TEUR	Jahr TEUR
Forderungen an Sondervermögen	15.836	4.635
Forderungen an verbundene Unternehmen	632	458
	16.468	5.093

Unter der Position Aktien und andere nicht verzinsliche Wertpapiere werden die Anteile in Höhe von 1.511 TEUR (Vorjahr: 4.109 TEUR) an den Sondervermögen IVG Garbe Logistik Fonds, TRIUVA Garbe Logistik Europa und IVG Premium Green Fund ausgewiesen. Im Berichtsjahr wurden 22.843 Anteile an dem IVG Garbe Logistik Fonds für 5.700 TEUR zurückgegeben.

Unter der Position Beteiligungen werden die Anteile an Angerhof GmbH & Co. KG in Höhe von 3 TEUR (Vorjahr: 3 TEUR), IVG Zeil 94 GmbH & Co. KG 3 TEUR (Vorjahr: 3 TEUR) und STORAG Etzel GmbH & Co. geschl. InvKG in Höhe von 1 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) ausgewiesen.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen zum Bilanzstichtag werden wie folgt erläutert:

Gesellschaft	Eigenkapital	Anteile	Jahresergebnis
	(in EUR)	(in %)	(in EUR)
PMG-Property Management GmbH, Frankfurt am Main	224.259	100%	4.506
TRIUVA Angerhof und Zeil 94 Verwaltungs GmbH, Frankfurt am Main	47.220	100%	5.591
STORAG Etzel Komplementär GmbH (ehem. Blitz F19-557 GmbH)	25.000	100%	-

Bei den oben ausgewiesenen Zahlen handelt es sich um Jahresergebnisse für das Geschäftsjahr 2019 nach HGB.

Das Treuhandvermögen und die Treuhandverbindlichkeiten wurden im Geschäftsjahr aufgelöst. Bei dem Vorjahresbetrag von jeweils 60 TEUR handelte es sich um eine auf einem Sammeltreuhandkonto treuhänderisch bis zur Endabwicklung verwaltete Anzahlung für Rechnung der von der Gesellschaft verwalteten und in 2017 liquidierten Sondervermögen Fonds EUREF.

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem Anlagenspiegel ersichtlich.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2020	31.12.2019
	TEUR	TEUR
Debitorische Kreditoren	0	68
Forderungen an verbundene Unternehmen	14.495	14.429
Steuerrückforderungen	438	673
Übrige Vermögensgegenstände	203	1.239
	15.136	16.409

Die verzinslichen Forderungen an verbundene Unternehmen bestehen aus Cash Pooling gegen die PATRIZIA AG in Höhe von 14.495 TEUR (Vorjahr: 14.429 TEUR).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Höhe von 22 TEUR (Vorjahr: 42 TEUR) bestehen aus Verbindlichkeiten gegenüber den Sondervermögen und haben im Wesentlichen eine Restlaufzeit bis 3 Monate.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten setzten sich wie folgt zusammen:

	31.12.2020	31.12.2019
	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	33.573	47.544
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	121	90
Verbindlichkeiten aus Steuersachverhalten	136	0
Übrige Verbindlichkeiten	5	264
	33.835	47.898

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern aus der Ergebnisabführung in Höhe von 25.893 TEUR (Vorjahr: 25.761 TEUR), Verbindlichkeiten aus der Fee-Verteilung 5.253 TEUR (Vorjahr: 9.058 TEUR) und aus Abgrenzung der Fee-Weitergabe 1.152 TEUR (Vorjahr: 8.982 TEUR).

Die Sonstigen Verbindlichkeiten nach Fristengliederung:

	bis 3 Monate	mehr als 3 Monate bis ein Jahr
	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	6.829	26.744
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	113	8
Verbindlichkeiten aus Steuersachverhalten	136
Übrige Verbindlichkeiten	5	0
	7.083	26.752

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden in Höhe von 17.983 TEUR (Vorjahr: 17.072 TEUR) gebildet.

Unter der Position Steuerrückstellungen wurden Körperschaftsteuerrückstellungen in Höhe von 401 TEUR (Vorjahr: 92 TEUR) gebildet.

Die anderen Rückstellungen betreffen Rückstellungen aus verschiedenen Bereichen und setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2020	31.12.2019
	TEUR	TEUR
Bereich Personal	2.064	2.443
Reorganisationskosten	0	34
Abschluss/Prüfungskosten	101	218
Ausstehende Rechnungen	113	72
Übrige Rückstellungen	145	732
	2.423	3.499

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hat folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Dauerschuldverhältnissen:

		31.12.2020
	Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit 2-4 Jahre	Gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR
aus Mietverträgen	547	129	676
aus Leasingverträgen KFZ	24	3	27
Gesamt	571	132	703

Angaben unter der Bilanz

Bei den unter der Bilanz ausgewiesenen für Anteilinhaber verwaltete Investmentvermögen handelt es sich ausschließlich um offen inländische Spezial-AIF mit festen Anlagebedingungen, deren Investitionsschwerpunkt im Bereich der Immobilien liegt. Zum 31.12.2020 werden 27 Spezial-AIF (Vorjahr: 27) verwaltet.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Zinserträge in Höhe von 66 TEUR (Vorjahr: 162 TEUR) resultieren aus der Cash-Pooling- Verzinsung an die PATRIZIA AG. Im Vorjahr resultieren die Zinserträge aus der Cash-Pooling- Verzinsung in Höhe von 58 TEUR, aus Darlehensverzinsung in Höhe von 96 TEUR sowie übrigen Zinserträgen in Höhe von 8 TEUR.

Die laufenden Erträge in Höhe von 80 TEUR (Vorjahr: 1.317 TEUR) resultieren im Berichtsjahr aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren in Höhe 80 TEUR (Vorjahr: 183 TEUR). Diese setzten sich aus der Ausschüttung des IVG Garbe Logistik Fonds in Höhe von 65 TEUR (Vorjahr: 168 TEUR) sowie der Ausschüttung des TRIUVA Garbe Logistik Europa Fonds in Höhe von 15 TEUR (Vorjahr: 15 TEUR) zusammen. Im Vorjahr wurden darüber hinaus laufende Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von 1.134 TEUR vereinnahmt. Diese resultierten aus Dividendenauszahlungen der TRIUVA UK Ltd.

Die Provisionserträge in Höhe von 58.436 TEUR (Vorjahr: 77.538 TEUR) betreffen Erträge aus Fonds- und Immobilienverwaltung von 32.484 TEUR (Vorjahr: 36.349 TEUR), die erfolgsabhängigen Verwaltungsvergütungen der Sondervermögen von 19.516 TEUR (Vorjahr: 35.208 TEUR), Verkaufsvergütungen von 3.282 TEUR (Vorjahr: 3.293 TEUR), Provisionserlöse aus dem Ankauf 2.731 TEUR (Vorjahr: 2.370 TEUR) sowie die Vergütungen aus den Projektentwicklungen 423 TEUR (Vorjahr: 318 TEUR).

Die Provisionsaufwendungen in Höhe von 25.183 TEUR (Vorjahr: 43.435 TEUR) betreffen die Aufwendungen aus der Feeweitergabe an Gesellschaften des PATRIZIA-Konzerns in Höhe von 24.877 TEUR (Vorjahr: 42.900TEUR) sowie aus der Feeweitergabe an die externen Dienstleister der Spezial-AIF in Höhe von 306 TEUR (Vorjahr: 535 TEUR).

Die Sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 7.217 TEUR (Vorjahr: 5.266 TEUR) resultieren im Wesentlichen aus Veräußerungserlösen aus dem Anteilsverkauf des IVG Garbe Logistik Fonds in Höhe von 3.102 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR), den Erlösen aus der Kostenverauslagung in Höhe von 2.188 TEUR (Vorjahr: 4.167 TEUR), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 751 TEUR (Vorjahr 522 TEUR), Erträge aus Neubewertungen der Pensionsrückstellung sowie Rückstellung für die Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 684 TEUR (Vorjahr: 95 TEUR) sowie Erträgen aus der Shared Service Umlage in Höhe von 369 TEUR (Vorjahr: 372 TEUR).

Die Personalaufwendungen belaufen sich im Berichtsjahr auf 4.802 TEUR (Vorjahr: 4.233 TEUR).

Die anderen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 7.332 TEUR (Vorjahr: 9.086 TEUR) enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für die Shared Service Umlage in Höhe von 2.545 TEUR (Vorjahr: 1.695 TEUR), Mieten in Höhe von 2.439 TEUR (Vorjahr: 2.475 TEUR), Beratungskosten in Höhe von 392 TEUR (Vorjahr: 433 TEUR), Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von 149 TEUR (Vorjahr: 156 TEUR.), IT-Kosten in Höhe von 147 TEUR (Vorjahr: 2.003 TEUR), sowie Kfz-Kosten in Höhe von 89 TEUR (Vorjahr: 209 TEUR).

Unter der Position Sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 1.541 TEUR (Vorjahr: 1.817) werden diverse Zinsaufwendungen ausgewiesen, darunter Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellung in Höhe von 1.485 TEUR (Vorjahr: 1.687), die Aufwendungen aus realisierten Kursgewinnen in Höhe von 45 TEUR (Vorjahr: 117 TEUR) sowie übrige Zinsaufwendungen in Höhe von 11 TEUR (Vorjahr: 13 TEUR).

E. Sonstige Angaben

1. Arbeitnehmer

Von Januar bis Dezember wurden durchschnittlich 22 Mitarbeiter ohne Geschäftsführer beschäftigt (Vorjahr: 26).

2. Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat gehören an:

	Herr Karim Bohn, CFO PATRIZIA AG, Augsburg - Vorsitzender (seit 08. Juni 2020)
	Herr Klaus Schmitt, COO PATRIZIA AG, Augsburg - Vorsitzender (bis 08. Juni 2020)
	Herr Jochen Reith, Geschäftsführer PATRIZIA Institutional Clients & Advisory GmbH, Friedberg - stellvertretender Vorsitzender
	Herr Dr. Bernhard Magg, Senior Managing Director/Board CFO, PATRIZIA AG, Augsburg - (seit 08. Juni 2020)

3. Geschäftsführung

	Frau Irmgard Linker, Bad Homburg, Fund Services
	Stefan Rolf Krauße, Eppstein, Fund Management
	Heiko Karl Süß, Leidersbach, Fund Management
	Sebastian Hubertus Lohmer, Hamburg, Fund Management
	Oliver Kolle, Frankfurt am Main, Alternative Investments

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Geschäftsführungsorgans betragen im Berichtsjahr 424 TEUR (Vorjahr: 353 TEUR).

Seit der Umfirmierung der TRIUVA KVG mbH in die PATRIZIA Frankfurt KVG mbH am 13.09.2018 werden für die Geschäftsführung auch aktienbasierte Vergütungspläne aufgelegt.

4. Haftungsverhältnisse

Zum 31.12.2020 bestanden keine Haftungsverhältnisse i.S.v. § 268 Abs. 7 i.V.m. § 251 HGB.

5. Sonstiges

Der erwirtschaftete Gewinn in Höhe von 25.893 TEUR (Vorjahr: 25.761 TEUR) wird aufgrund des zwischen der PATRIZIA Frankfurt KVG mbH und der PATRIZIA Projekt 710 GmbH geschlossenen Ergebnisabführungsvertrages vom 13.08.2018, nach Feststellung des Jahresabschlusses durch die Gesellschafterversammlung an die PATRIZIA Projekt 710 GmbH abgeführt.

Die PATRIZIA Projekt 710 GmbH ist am Bilanzstichtag eine 100 %ige Tochter der PATRIZIA AG und wird am 31. Dezember 2020 in den nach IFRS aufgestellten Konzernabschluss der PATRIZIA AG, Augsburg, einbezogen.

Der Konzernabschluss der PATRIZIA AG wird entsprechend den gesetzlichen Vorschriften im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Frankfurt am Main, den 31. März 2021

gez. Stefan Krauße, Geschäftsführer

gez. Irmgard Linker, Geschäftsführer

gez. Sebastian H. Lohmer, Geschäftsführer

gez. Heiko Süß, Geschäftsführer

gez. Oliver Kolle, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die PATRIZIA Frankfurt Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der PATRIZIA Frankfurt Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, - bestehend aus der Jahresbilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der PATRIZIA Frankfurt Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die Geschäftsführung ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist die Geschäftsführung verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist die Geschäftsführung dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist die Geschäftsführung verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist die Geschäftsführung verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von der Geschäftsführung angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von der Geschäftsführung dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von der Geschäftsführung angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von der Geschäftsführung dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von der Geschäftsführung zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 7. Mai 2021

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Andreas Lepple, Wirtschaftsprüfer

gez. Michael Weese, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat der PATRIZIA Frankfurt KVG mbH ist im Geschäftsjahr 2020 zweimal zusammengetreten. Der Aufsichtsrat hat die mündliche und schriftliche Berichterstattung der Geschäftsführung entgegengenommen und erörtert. Alle Maßnahmen, die die Zustimmung des Aufsichtsrates erforderten, wurden eingehend beraten. Gegenstand der Erörterungen waren u.a. die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft, die Planung, Investitionsvorhaben und die Auflage von weiteren Spezialfonds. Dementsprechend konnte sich der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugen.

Der Jahresabschluss, unter Einbeziehung der Buchführung für das Jahr 2020 der PATRIZIA Frankfurt KVG mbH sowie der Lagebericht sind durch die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München geprüft worden. Diese hat einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses und der Vorschlag der Geschäftsführung für die Verwendung des Bilanzergebnisses wurden dem Aufsichtsrat vorgelegt und sind von diesem beurteilt worden. Der Aufsichtsrat erhebt nach den abschließenden Ergebnissen dieser Beurteilung keine Einwendungen und stimmt dem Bericht der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu.

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den vorgelegten Jahresabschluss 2020 festzustellen, dem Vorschlag der Geschäftsführung zur Verwendung des Bilanzergebnisses zu folgen und der Geschäftsführung Entlastung zu erteilen.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Geschäftsführung für ihren Einsatz und die erfolgreich geleistete Arbeit.

Augsburg, im Juni 2021

gez. Karim Bohn, Aufsichtsratsvorsitzender

Angaben zur Feststellung

Der Jahresabschluss wurde am 8. Juni 2021 festgestellt.