EUROSPACE GmbH

Heinrich-Heine-Strasse 5
09557 Flöha

Jahresabschluss 2006

Bilanz zum 31. Dezember 2006 (Vorjahr zum Vergleich)

A K T I V A
	31.12.2006	Vorjahr
	EUR	EUR

A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	20.503,02	19.324,12
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.863,63	9.959,63
2. Technische Anlagen und Maschinen	10.982,00	16.814,00
3. Andere Anlagen, Betriebs‑ und Geschäftsausstattung	323.984,04	273.911,79
	343.829,67	300.685,42
	364.332,69	320.009,54
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Unfertige Leistungen	364.427,38	190.273,91
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.650.217,00	4.222.121,06
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	601.307,30	437.361,08
3. Forderungen gegen Gesellschafter	20.699,83	19.434,65
4. Sonstige Vermögensgegenstände	103.763,42	101.101,57
	5.375.987,55	4.780.018,36
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	2.480.777,33	2.466.268,30
	8.221.192,26	7.436.560,57
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	12.518,15	45.717,01
	8.598.043,10	7.802.287,12

P A S S I V A
	31.12.2006	Vorjahr
	EUR	EUR

A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	50.000,00	50.000,00
II. Gewinnvortrag	882,89	882,89
	50.882,89	50.882,89
B. RÜCKSTELLUNGEN
Sonstige Rückstellungen	1.292.661,82	879.404,51
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	463.090,00	0,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	262.108,07	141.589,70
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	421.533,36	356.169,97
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	5.660.607,86	5.497.675,20
5. Sonstige Verbindlichkeiten	447.159,10	574.685,85
‑ davon aus Steuern: EUR 292.722,97 (Vorjahr: EUR 195.048,95)
‑ davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 119.997,22 (Vorjahr: EUR 350.880,54)
	7.254.498,39	6.570.120,72
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	0,00	301.879,00
	8.598.043,10	7.802.287,12

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2006


	2006	Vorjahr
	EUR	EUR

1. Umsatzerlöse	29.796.990,44	26.020.725,25
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an Unfertigen Leistungen	174.153,47	‑34.429,09
3. Sonstige betriebliche Erträge	239.862,84	136.986,35
4. Materialaufwand
a. Aufwendungen für Roh‑, Hilfs‑ und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	‑477.535,96	‑286.801,43
b. Aufwendungen für bezogene Leistungen	‑1.445.448,01	‑1.838.012,25
	‑1.922.983,97	‑2.124.813,68
5. Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter	‑15.252.076,06	‑12.662.387,06
b. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	‑2.951.568,01	‑2.286.243,00
davon für Altersversorgung: EUR 153.007,60 (Vorjahr: EUR 81.330,80)
	‑18.203.644,07	‑14.948.630,06
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	‑118.591,58	‑94.430,84
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	‑3.344.111,86	‑3.312.832,15
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	46.746,58	30.192,42
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 42.178,10 (Vorjahr: EUR 29.080,79)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	‑112.447,23	‑84.503,25
davon an verbundene Unternehmen: EUR 111.216,58 (Vorjahr: EUR 82.140,23)
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	6.555.974,62	5.588.264,95
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.103,18	0,00
12. Sonstige Steuern	‑5.641,76	‑5.401,00
13. Aufgrund von Gewinnabführungsvertrag abgeführte Gewinne	‑6.552.436,04	‑5.582.863,95
14. Jahresüberschuss	0,00	0,00
15. Gewinnvortrag	882,89	882,89
16. Bilanzgewinn	882,89	882,89

Anhang für das Geschäftsjahr 2006

A. Allgemeines

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff und §§ 264 ff HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften.

Die Gliederungen sind unverändert zum Vorjahr. Die Gewinn‑ und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz und der Gewinn‑ und Verlustrechnung im Anhang gemacht.

B. Bilanzierungs‑ und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs‑ und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs‑ bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen auf der Grundlage steuerlich anerkannter Höchstsätze ermittelt. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 410,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben, ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs‑ und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten inklusive angemessenen Teilen der Fertigungsgemeinkosten bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Rückstellungen wurden in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten abzudecken.

Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungen werden grundsätzlich zum Stichtagskurs umgerechnet.

C. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel (Seite 3) dargestellt.

EUROSPACE GmbH

ANLAGESPIEGEL FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2006

	Anschaffungskosten

	01.01.2006	Zugänge	Abgänge	31.12.2006
	EUR	EUR	EUR	EUR

I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Software	66.327,07	16.144,00	28.452,22	54.018,85
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	75.560,37	0,00	0,00	75.560,37
2. Technische Anlagen und Maschinen	59.063,32	0,00	0,00	59.063,32
3. Andere Anlagen, Betriebs‑ und Geschäftsausstattung	575.050,61	149.015,58	130.429,04	593.637,15
	709.674,30	149.015,58	130.429,04	728.260,84
	776.001,37	165.159,58	158.881,26	782.279,69

	Abschreibungen

	01.01.2006	Zugänge	Abgänge	31.12.2006
	EUR	EUR	EUR	EUR

I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Software	47.002,95	14.914,00	28.401,12	33.515,83
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	65.600,74	1096,00	0,00	66.696,74
2. Technische Anlagen und Maschinen	42.249,32	5.832,00	0,00	48.081,32
3. Andere Anlagen, Betriebs‑ und Geschäftsausstattung	301.138,82	96.749,58	128.235,29	269.653,11
	408.988,88	103.677,58	128.235,29	384.431,17
	455.991,83	118.591,58	156.636,41	417.947,00

	Restbuchwert

	31.12.2006	31.12.2005
	EUR	EUR

I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Software	20.503,02	19.324,12
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.863,63	9.959,63
2. Technische Anlagen und Maschinen	10.982,00	16.814,00
3. Andere Anlagen, Betriebs‑ und Geschäftsausstattung	323.984,04	273.911,79
	343.829,67	300.685,42
	364.332,69	320.009,54

Vorräte

	31.12.2006	31.12.2005
	EUR	EUR
Unfertige Leistungen	364.427,38	190.273,91

Die Vorräte betreffen ausschließlich in Arbeit befindliche Aufträge.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthalten EUR 20.699,83 Forderungen gegen Gesellschafter. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr EUR 19.434,65).

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Rückstellungen

	31.12.2006	31.12.2005
	EUR	EUR
Sonstige Rückstellungen	1.292.661,82	879.404,51

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Urlaubsansprüche, Überstundenaußenstände, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Boni und Prämien, ausstehende Lieferantenrechnungen und Jahresabschlusskosten gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten umfassen solche gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 5.660.607,86 und resultieren in Höhe von EUR 3.888.017,07 aus am Abschlussstichtag verbleibenden Verbindlichkeiten aus dem Gewinnabführungsvertrag, in Höhe von EUR 406.899,65 aus der bestehenden Umsatzsteuerorganschaft sowie EUR 1.365.691,14 aus der Weiterberechnung der Management Fees, Büromiete sowie Zinsaufwendungen aus der Gewinnabführung.

Sämtliche Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig und nicht besichert.

D. Erläuterungen zur Gewinn‑ und Verlustrechnung

	31.12.2006		31.12.2005
	TEUR	%	TEUR	%

Umsatzerlöse nach Sparten


Automotive & Transport	17.020	57	16.545	64
Luft‑ und Raumfahrt	6.566	22	4.176	16
Medizin & Prozesstechnik	2.833	10	2.328	9
Telekommunikation	2.542	9	1.959	8
Sonstiges	836	2	1.013	3
	29.797	100	26.021	100

Sonstige betriebliche Erträge

Die übrigen Erträge enthalten vor allem verrechnete Sachbezüge (TEUR 233).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Werbe‑ und Reisekosten (TEUR 1.575), Raumkosten (TEUR 525) sowie allgemeine Verwaltungskosten (TEUR 516).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Aufgrund des mit der Altran Deutschland GmbH abgeschlossenen Beherrschungs‑ und Gewinnabführungsvertrages ergeben sich im Geschäftsjahr keine Ertragsteuern.

E. Sonstiges

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Im Einzelnen betreffen die sonstigen finanziellen Verpflichtungen folgende Sachverhalte:


			TEUR

		2007	2008	2009

Miete
	Frankfurt am Main	108	108	108
	München	108	108	0
	Hamburg	18	19	19
	Düsseldorf	6	6	6
	Flöha	41	41	41


		281	282	174
Leasing

	Pkw	90	68	13
	Sonstige	26	0	0

		116	68	13


		397	350	187


davon gegenüber verbundenen Unternehmen		114	114	114


		TEUR

		2010	2011

Miete
	Frankfurt am Main	108	108
	München	0	0
	Hamburg	20	20
	Düsseldorf	6	0
	Flöha	41	41


		175	169
Leasing

	Pkw	0	0
	Sonstige	0	0

		0	0


		175	169


davon gegenüber verbundenen Unternehmen		114	108

Sonstige Angaben

Organe

Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft ist:

Vincent Ohana, Kaufmann, München

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter betrug 280 (Vorjahr 247).

Konzernverhältnisse

100 % des Stammkapitals der Gesellschaft werden von der Altran Deutschland GmbH, Frankfurt am Main, gehalten. Damit ist die Gesellschaft ein verbundenes Unternehmen der Altran Technologies S.A., Paris / Frankreich und deren mittelbaren und unmittelbaren Tochterunternehmen. Als verbundene Unternehmen gelten alle Unternehmen des Altran Konzerns.

Der Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der Altran Technologies S.A., Paris, Frankreich, einbezogen. Die Konzernabschlüsse sind dort auf Anfrage erhältlich.

Gewinnverwendung/Gewinnverwendungsvorschläge

Laut § 4 des Beherrschungs‑ und Gewinnabführungsvertrages vom 05. April 2002 wird der gesamte Jahresüberschuss 2006 an die Altran Deutschland GmbH, Frankfurt am Main, abgeführt.

Flöha, 06. Dezember 2007

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2006

1. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Im 14. Geschäftsjahr ihres Bestehens konnte die Eurospace GmbH ihre Marktposition generell als Anbieter für Technologie ‑ Consulting gegenüber ihren Mitkonkurrenten halten, in einigen Bereichen mussten allerdings Marktanteilsverluste aufgrund der verschärften Wettbewerbssituation hingenommen werden. Dies betrifft insbesondere die Automobilindustrie, in der sich eine höhere Preispositionierung nicht durchsetzen ließ. Diese Entwicklung konnte jedoch durch Umsatzausweitungen in anderen Bereichen deutlich überkompensiert werden.

Daher konnten der Umsatz und auch das EBIT Ergebnis weiter gesteigert werden und erreichten neue Höchstwerte. Die Umsatzrendite stieg um 0,4 Prozentpunkte von 21,7 % in 2005 auf 22,1 % in 2006.

Die aus der Auftragsabwicklung resultierenden Umsatzerlöse lagen im Geschäftsjahr 2006 bei TEUR 29.797 und damit 14,5 % oder TEUR 3.776 über dem Wert des Vorjahres.

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach den folgenden Tätigkeitsbereichen des Unternehmens:

Automotive & Transport	17.020 TEUR
Luft‑ und Raumfahrt	6.566 TEUR
Medizin‑ und Prozesstechnik	2.833 TEUR
Telekommunikation	2.542 TEUR
Sonstige	836 TEUR
	29.797 TEUR

Die Binnenkonjunktur in Deutschland erholte sich und trug dazu bei, dass wir unser gestecktes Umsatzziel erreichten. Das Umsatzwachstum lag bei 14,5 %, fiel aber im Vergleich zum Vorjahr geringer aus. Des Weiteren konnten wir unsere strategischen Überlegungen auf weitere Diversifizierung im Rahmen unserer Kundenprojekte nicht vollumfassend umsetzen. Trotzdem kann die Umsatz‑ und Ertragsentwicklung als gut bezeichnet werden. Der abgeführte Gewinn in Höhe von TEUR 6.552 (Vorjahr: TEUR 5.583) konnte um 17,3 % gesteigert werden.

Unsere Aktivitäten im Bereich Raumfahrt und Medizin werden weiterhin vom Firmensitz in Flöha bei Chemnitz gesteuert. Mit TEUR 1.709 gegenüber TEUR 877 im Vorjahr zeigte der vom Forschung‑ und Entwicklungszentrum Flöha erzielte Umsatz eine erfreuliche Entwicklung. Demzufolge wurde hier erstmals wieder eine positive Umsatzrendite von ca. 5,7 % erwirtschaftet, die allerdings geringer als die Gesamtrendite ist, aber durch die Vielzahl von öffentlichen Aufträgen zu erklären ist. Grund für diese erfreuliche Entwicklung ist, dass es uns zunehmend gelungen ist unsere Kunden in Ost und West im Rahmen unseres Wissenstransfers aus dem F & E Zentrum Flöha anzusprechen. Wie schon in den Vorjahren vermerkt, ist weiterhin eine strukturelle Nachfrageschwäche im Osten Deutschlands für potentielle Auftraggeber von Eurospace zu registrieren. Hier gilt es durch verstärkten Einsatz im Recruitment und im Kundenbereich unsere Positionierung zu verbessern.

Das größte Umsatzvolumen wird im Westen Deutschlands von den Vertriebsbüros in München, Frankfurt/Main und Hamburg erzielt. Weiterhin ist München als wichtigster Technologiestandort im Süden sowie Frankfurt mit seinem sehr großen Einzugsbereich im Rhein‑Main Gebiet und Hamburg mit dem Hauptkunden Airbus wichtige Umsatzträger und sichern so den Erfolg der Eurospace GmbH. Verschiebungen im Umsatzbereich und Renditebereich zu Gunsten von Frankfurt gegenüber München fanden statt und wurden durch eine erhöhte Aquisetätigkeit sowie erhöhtem Recruitment vom Frankfurter Managementteam realisiert. Sie bilden die Eckpfeiler einer weiterhin starken Nachfrage nach Consulting Dienstleistungen in Deutschland. Das neue Vertriebsbüro in Hamburg hatte im 2. Jahr den Turnaround geschafft und erzielte zufrieden stellende bis gute Ergebnisse. Hier wurden vor allem Aufträge in der Luftfahrttechnik gewonnen. Ferner konnten wir Volkswagen und Panasonic zu unseren Auftraggebern zählen.

2. Ertragslage

Gewinn‑ und Verlustrechnung

Im Wirtschaftsjahr 2006 konnte ein Rohertrag von TEUR 28.288 erwirtschaftet werden. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um TEUR 4.290 oder 17,9 %. Die Umsätze sind im Vergleich zum Vorjahr stärker gewachsen, der Umsatzanstieg beläuft sich gegenüber dem Jahr 2005 auf 14,5 %.

Aufgrund der Entwicklung im Geschäftsjahr 2006 beträgt der an die Gesellschafterin auf Basis des bestehenden Organschaftsvertrages abgeführte Gewinn TEUR 6.552 (Vorjahr: TEUR 5.583), dies entspricht einer Steigerung von 17,3 %.

Der Materialaufwand hat sich im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr nochmals verringert. Dies ist vor allem auf die Verminderung von bezogenen Dienstleistungen zurückzuführen. Wurden im Vorjahr noch TEUR 1.838 für bezogene Dienstleistungen aufgewendet, so waren es 2006 nur noch TEUR 1.445. Ausschlaggebend war der geringere Bedarf an Subcontracting Dienstleistungen von Altran Tochtergesellschaften, da diese Leistungen intern durch neu eingestellte Mitarbeiter erbracht wurden. Der Einkauf von Waren hat sich um TEUR 16 gegenüber dem Geschäftsjahr 2005 verringert.

Insgesamt verringerte sich der Materialaufwand von TEUR 2.125 in 2005 auf TEUR 1.717, also um TEUR 408.

Der Personalaufwand erhöhte sich im Verhältnis zu den Neueinstellungen von TEUR 14.949 für 2005 auf TEUR 18.204 in 2006. Dies entspricht einer Steigerung von TEUR 3.255 oder 21,8 % und korreliert mit entsprechenden Neueinstellungen (siehe unter Punkt 6 Personal).

Die Abschreibungen sind in 2006 um TEUR 25 von TEUR 94 auf TEUR 119 gestiegen. Dies entspricht einer Steigerung von 26,6 % und ist größtenteils auf Neuanschaffungen im Bereich des Informationssystems und der EDV zurückzuführen. Darüber hinaus wurden neue Mitarbeiter mit einer Grundausstattung bestehend aus Laptop und Mobiltelefon ausgestattet.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen lediglich um TEUR 31 von TEUR 3.313 auf TEUR 3.344 in 2006.

Aufgrund des Organschaftsvertrages mit der Altran Deutschland sind keine Körperschaftssteuer sowie Gewerbesteuerbelastungen angefallen.

3. Vermögenslage

Aktiva

Die Bilanzsumme der Gesellschaft ist gegenüber 2005 von TEUR 7.802 auf TEUR 8.598 gestiegen, dies entspricht einer Erhöhung von 10,2 %.

Das Anlagevermögen der Eurospace GmbH hat sich zwischen 2005 und 2006 von TEUR 320 auf TEUR 364 erhöht. Grund waren Anschaffungen für Betriebs‑ und Geschäftsausstattung.

Die unfertigen Leistungen sind gegenüber dem Vorjahr um TEUR 174 auf TEUR 364 gestiegen.

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist ein Anstieg um TEUR 428 auf TEUR 4.650 zu verzeichnen. Im gleichen Zeitraum haben sich die Forderungen im Verbund um TEUR 164 auf TEUR 601 erhöht, während sich die Forderungen gegenüber der Gesellschafterin lediglich um TEUR 2 erhöht haben.

Die liquiden Mittel haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 15 auf TEUR 2.481 erhöht.

Passiva

Eine wesentliche Veränderung ergab sich auf der Passivseite im Bereich der Rückstellungen. Hier war im Geschäftsjahr 2006 ein Anstieg von TEUR 414 auf TEUR 1.293 zu verzeichnen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in 2006 gegenüber 2005 um TEUR 120 gestiegen.

Steuerrückstellungen waren wie bereits im Vorjahr nicht zu bilden. Aufgrund des mit der Altran Deutschland GmbH abgeschlossenen Gewinnabführungsvertrages wird der gesamte Jahresüberschuss 2006 an diese abgeführt. Somit fallen keine Ertragssteuern an.

4. Finanzlage

Aufgrund der Teilnahme am Cash‑Pool der Altran Gruppe verfügt das Unternehmen zu jedem Zeitpunkt über ausreichend Liquidität und musste im Geschäftsjahr keine Bankkredite in Anspruch nehmen. Darüber hinaus wurden aus dem GMTS Cash Pool in 2006 TEUR 42 Zinsgewinne gegenüber TEUR 29 in 2005 erzielt.

5. Investitionen

In 2006 wurden verstärkt Investitionen im Bereich der Geschäftsausstattung getätigt, die überwiegend den Einsatz unserer mobilen Mitarbeiter vor Ort sowie die Administration in den Vertriebsbüros betreffen. Laptops und Personalcomputer wurden hierfür neu angeschafft. Diese Maßnahme wurde im Rahmen von Neupositionierungen unserer Consultants nach erfolgten Beförderungen als Motivationsschub vorgenommen.

6. Personal

Der durchschnittliche Personalbestand (ohne Subunternehmer) hat sich durchschnittlich von 247 im Jahre 2005 auf 280 im Berichtsjahr erhöht. Das entspricht einer Steigerung um 13,4%. Ausschlaggebend für den positiven Effekt aus diesen Einstellungen war die Tatsache, dass es sich fast ausschließlich um direkt operativ tätige Mitarbeiter handelte, die beim Kunden auf Projekten eingesetzt werden.

Die Ausfallzeiten sind extrem niedrig und liegen unter dem Branchendurchschnitt.

7. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschlussstichtag

Als Vorgang von besonderer Bedeutung nach Abschlussstichtag ist der Abschluss eines Factoringvertrages Mitte 2007 zu nennen. Dieser sieht vor, die Forderungen der Gesellschaft zur Refinanzierung an ein Kreditinstitut zu verkaufen. Die Verwaltung der Forderungsabwicklung verbleibt jedoch bei der Gesellschaft.

8. Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

Der Gesamtmarkt Deutschland hat aufgrund konjunktureller Verbesserungen wieder an Fahrt zugenommen, was sicherlich die Nachfrage nach dem Eurospace‑Angebot erhöht. Allerdings entstehen dadurch auch Engpässe in der Rekrutierung von neuen Consultants, da die Nachfrage das Angebot übersteigt und Ressourcenknappheit herrscht. Es werden keine zweistelligen Zuwachsraten mehr erwartet. Für das Geschäftsjahr 2007 wird die Eurospace mit einem sinkenden Wachstum im Bereich von Mitarbeitergewinnung und zwangsläufig von Umsatz‑ und Gewinnsteigerung rechnen müssen.

9. Risiken und Chancen

Die Gesellschaft hat Risiken in verschiedene Bereiche katalogisiert.

a) Liquididätsrisiko

Die im Vorjahr implementierten Prozesse im Bereich Liquiditätsüberwachung tragen ihre Früchte, d. h. durch eine Verkürzung der Kontrollintervalle werden die Außenstände und die Problemkunden frühzeitig erkannt.

Die weitere Optimierung im Bereich GMTS Cash Pooling ist festzustellen.

b) Adressenausfallrisiko

Wie im Vorjahr beschrieben, gibt es eine effektive Zusammenarbeit mit der Creditreform in Chemnitz, die uns bei der Risikovorsorge im Falle von Insolvenzen bzw. Ausfall von Forderungen unterstützt. Hier werden kontinuierlich Veränderungen in der Gesellschaftsstruktur unserer Kunden analysiert und bei entsprechenden Indikatoren frühzeitig erkannt. Durch den in 2007 abgeschlossenen Factoring‑Vertrag wurde das Adressenausfallrisiko minimiert.

c) Internal Process Implementation‑Risiko

Auch die in 2006 vorgenommenen "Internal controls", die im Rahmen der Neuausrichtung der Altran Gruppe seitens der Muttergesellschaft bei allen Töchtergesellschaften implementiert wurden, zeigen hinsichtlich der Kontroll‑ und Qualitätsprozesse erste Erfolge. Etwaige Abweichungen, die im Falle regelmäßiger Überprüfungen durch die Muttergesellschaft erkannt werden, werden abgestellt und durch neue Prozesse ersetzt.

d) Marktrisiken

Der wachsende Markt für Consulting Dienstleistungen im Technologiebereich ist ein Frühindikator für die im Aufschwung befindliche Binnenkonjunktur. Besondere Indizien hierfür sind erhöhte Anfragen unserer Kunden nach Projektdurchführungsaufgaben. Die Eurospace betreibt ein aktives Kundenportfolio, was verhindert, dass Kundenabhängigkeiten entstehen, die auf Preis und auf Qualität Druck ausüben. Die damit einhergehende Nachfrage nach gut ausgebildeten Ingenieuren gibt uns die Zuversicht, dass unsere gegenwärtige Einstellungspraxis unser Wachstum weiterhin unterstützt. Auf strategischen Seminaren für unsere Business Manager werden Szenarien abflachender Konjunktur aufgezeigt, um eventuell vorhandene Überkapazitäten an Mitarbeitern frühzeitig zu erkennen und diesen erfolgreich entgegenwirken zu können.

e) Preisrisiken und Chancen

Eurospace hat in 2006 eine neue strategische Ausrichtung definiert. Dadurch soll noch effizienter als in der Vergangenheit sichergestellt werden, dass margenschwache Tätigkeitssektoren durch margenträchtigere Sparten ersetzt werden. Hierzu wurden Ziele formuliert, die unser mittelfristiges operatives Wachstum sicherstellen. Unter anderem sollen Umsätze mit höherwertigen Projekten gesteigert werden, da hier ein Mehrwert durch die verbesserte Aus‑ und Fortbildung unserer hoch qualifizierten Mitarbeiter am Markt zu erzielen ist. Entsprechende Projekte konnten bereits gewonnen werden und bestätigen unsere Strategie zur Höherpositionierung bei unseren Kunden.

f) Kunden

Die Erhaltung unserer Stammkunden und die Gewinnung neuer Kunden sind als klare strategische Ziele von der Geschäftsführung ausgegeben worden. Diese gehen einher mit der Zielsetzung verstärkt Projekte in renditestarken Industriemärkten wie Energie und Maschinenbau zu akquirieren, um die Altran Gruppe als neuen Global Player für innovative Unternehmenslösungen zu etablieren. Durch eine weitere Verbesserung interner Prozesse, z.B. durch Einführung des Global Account Managements (GAM) sollen Key‑Account Strukturen geschaffen werden, die die Effizienz und die Qualität unserer Arbeit weiter erhöhen. Zukünftig soll der Kunde in Altran/Eurospace einen Partner für das Gesamtspektrum von Technologie und R&D‑Consulting bis hin zum Strategischen und Management Consulting erkennen. Zusätzlichen Input erwarten wir hier von strategischen Partnerschaften, wie Eurospace kurzfristig mit der Firma Siemens VDO in Regensburg, die für alle Standorte der Kunden gelten, im Rahmen einer langfristigen Zusammenarbeit getroffen hat.

g) Mitarbeiter und Sonstiges

Im operativen Bereich wurden neue Programme zur Mitarbeiterbindung aufgelegt. Zusätzliche Investitionen im Bereich der Weiter‑ und Fortbildung wurden getätigt und sollen die Verweildauer der Mitarbeiter bei der Gesellschaft erhöhen. Besonderer Wert wird auf die Integration unserer neuen Mitarbeiter gelegt. Eurospace bietet hier 1‑2tägige Integrationsseminare an, in deren Verlauf interne Prozesse vermittelt und wichtige Ansprechpartner vorgestellt werden.

In 2007 sollen weitere Maßnahmen zur Unterstützung des kontinuierlichen Umsatzwachstums ergriffen werden. Es ist daran gedacht, ein neues ERP System zu implementieren, welches die bisherige Buchhaltung ablöst und zusätzlich verbunden mit der Time Sheet Eingabe der Consultants über das Internet eine Online Fakturierung ermöglicht. Diese Implementierung verlangt von allen Mitarbeitern höchsten Einsatz sowie Disziplin.

Wir arbeiten weiter an der Verbesserung unserer internen Prozesse, investieren in die IT‑Umgebung, die mittlerweile durch die Altran Holding angeboten wird. Des Weiteren bieten wir unseren Mitarbeitern mehr Trainings‑ und Weiterbildungsmöglichkeiten an und schaffen so eine nachhaltige Zufriedenheit seitens unserer Mitarbeiter.

Flöha, 06. Dezember 2007

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss ‑ bestehend aus Bilanz, Gewinn‑ und Verlustrechnung sowie Anhang ‑ unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Eurospace GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2006 bis zum 31. Dezember 2006 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens‑, Finanz‑ und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens‑, Finanz‑ und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

MAZARS GmbH

Frankfurt am Main, 06. Dezember 2007

ALTRAN Innovation GmbH