Sabowind GmbH

Freiberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Lagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

Die Sabowind GmbH (nachfolgend kurz: Sabowind) ist ein mittelständiges Familienunternehmen und verfügt als Spezialist im Bereich erneuerbarer Energien über ein beachtliches Know-how in der Planung, Realisierung und dem Betrieb von Windparks. Seit 1992 hat Sabowind als Pionier der Windenergie 262 Windkraftanlagen mit über 415 Megawatt Nennleistung auf nationalem und internationalem Boden geplant und errichtet.

Als international agierendes Unternehmen arbeitet die Sabowind GmbH kontinuierlich an der Erweiterung ihrer Kapazitäten zur Erschließung neuer Projekte.

Die Sabowind-Wertschöpfungskette integriert dabei alle Phasen eines Windenergieprojektes von der Beratung über die Planung und Entwicklung bis hin zur Realisierung sowie dem Repowering .

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die deutsche Windenergiebranche hatte 2017 das bislang beste Jahr verzeichnet. Gefördert wurde diese Marktentwicklung durch den EEG-Systemwechsel auf ein Ausschreibungssystem und damit verbundener Vorzieheffekte aufgrund des Projektüberhangs von Vorhaben, die noch unter dem alten EEG-Vergütungssystem genehmigt wurden. Infolge dieser Änderung, den fehlenden Fortschreibungen von Regionalplänen für den Ausweis von Windgebieten sowie den erheblichen Auflagen von Umwelt- und Naturschutz lag der Bruttozubau von Windenergieanlagen im Gesamtjahr 2018 bei lediglich rund 740 Windenergieanlagen (WEA) mit einer Gesamtleistung von etwa 2.400 Megawatt (MW). Im Vorjahr waren es rund 1.800 WEA mit einer Gesamtleistung von etwa 5.330 MW. Das entspricht einem Rückgang von etwa 55 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2017. Dieser Trend setzt sich auch in 2019 fort.

2. Geschäftsverlauf

Die Sabowind kann trotz der schwierigeren Rahmenbedingung auf ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Im Geschäftsjahr wurde 1 Windenergieanlage mit einer Gesamtleistung von 3,45 Megawatt in Betrieb genommen.

Weiterhin wurden Beteiligungen an realisierten Windprojekten erfolgreich verkauft.

3. Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2018 hat die Sabowind GmbH bei Umsatzerlösen in Höhe von Mio. EUR 1,2 (Vorjahr Mio. EUR 43,6) und sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von EUR 10,5 Mio.(Vorjahr: Mio. EUR 0,3) einen Gewinn in Höhe von Mio. EUR 8,1 Mio. (Vorjahr Mio. EUR 3,7) realisiert. Die Gesamtleistung (Vorjahr Mio. EUR 27,6) ist auf Mio. EUR 2,3 gefallen. Grund hierfür sind im Wesentlichen die aktuelle Marktentwicklung und die wesentliche Erhöhung der sonstigen betrieblichen Erträge. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge resultiert aus dem Verkauf von Beteiligungen. Aufgrund der hohen Erträge aus dem Verkauf von Beteiligungen ist das Jahresergebnis entgegen unserer Vorjahresprognose (konstante Ergebnisentwicklung) deutlich gestiegen.

Materialaufwendungen und Fremdleistungen sind im Vergleich zum Vorjahr (EUR 20,7 Mio.) auf EUR 1,7 Mio. gesunken. Auch diese Veränderung ist mit der aktuellen Marktentwicklung in der deutschen Windenergiebranche zu erklären.

Der Rohertrag ist auf Mio. EUR 11,1 in 2018 (Vorjahr Mio. EUR 7,3) gestiegen.

Die Personalkosten von Mio. EUR 1,5 sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt 31,00.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind aufgrund von Beteiligungsverkäufen von Mio. EUR 0,4 auf Mio. EUR 1,0 gestiegen.

Der Anstieg der Beteiligungserträge um Mio. EUR 1,6 basiert hauptsächlich auf der positiven Entwicklung einer polnischen Tochtergesellschaft.

Die Auftragslage ist weiterhin stabil.

4. Finanzlage

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war über das gesamte Geschäftsjahr gesichert, alle Verbindlichkeiten wurden in den vereinbarten Zahlungszielen ausgeglichen. Die Sabowind GmbH verfügt über ausreichende Finanzmittelreserven, die die Fortführung des Unternehmens garantieren.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände betragen Mio. EUR 12,5 und sind gegenüber dem Vorjahr (Mio. EUR 9,4) gestiegen.

5. Vermögenslage

Das Eigenkapital der Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr (Mio. EUR 14,0) um 57,7 % erhöht und beträgt Mio. EUR 22,1. Mit einer Eigenkapitalquote von 84,3 % (Vorjahr 65,7 %) verfügt das Unternehmen über eine sehr gute Eigenkapitalquote.

Das in der Bilanz ausgewiesene Anlagevermögen von Mio. EUR 5,2 (Vorjahr Mio. EUR 7,2) entspricht einer Anlagenintensität von 20,0 % (Vorjahr 33,8 %). Der Rückgang begründet sich im Wesentlichen aus der planmäßigen Abschreibung sowie dem Abgang von Beteiligungen.

Die Bilanzsumme beträgt Mio. EUR 26,2 (Vorjahr Mio. EUR 21,3).

6. Prognosebericht

Für die Realisierung beschlossener Klimaziele und der Energiewende in Deutschland bleibt der Ausbau der erneuerbaren Energien und damit der Windenergie eine tragende Säule.

Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wurden die Weichen für einen planbaren Ausbau der erneuerbaren Energien gestellt. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2017 läutet nun die nächste Phase der Energiewende ein.

Mit Beginn des Jahres 2017 wird die Höhe der Vergütung für Strom aus erneuerbaren Energien nicht wie bisher staatlich festgelegt, sondern durch Ausschreibungen ermittelt. Diese neue Verfahrensweise stellt alle Unternehmen in der Branche vor neue Herausforderungen. Im Jahr 2017 wurde in den Auktionen ein wesentlicher Anteil des Ausschreibungsvolumens an privilegierte Bürgerenergieprojekte vergeben und es kam zu einem massiven Preisverfall. Die Bundesnetzagentur hat auf den Preisverfall reagiert und mit ihrer Veröffentlichung vom 29.11.2017 den Höchstbetrag für die EEG-Auktion 2018 auf 6,30 Cent/kWh festgelegt. Außerdem ist das EEG dahingehend angepasst worden, dass sich nur Projekte, die über eine Genehmigung nach Bundesimmissionsschutzgesetz verfügen, an der Ausschreibung beteiligen können. So ergaben sich ab 2018 für genehmigte Projekte wieder Chancen, Preise zu bieten, die eine rentable Realisierung ermöglichen. Für kommende Ausschreibungsrunden in 2019 gehen wir von einem hohen Niveau der Zuschläge aus, begründet durch das geringe Angebot an genehmigten und damit teilnahmeberechtigten Projekten.

Trotz dieser Korrekturen im EEG wird der Zubau mit neuen Windenergieanlagen in der Zukunft sinken. Grund dafür ist auch die sinkende Flächenverfügbarkeit von ausgewiesenen Windgebieten. Die Regionalpläne, in denen Windvorranggebiete ausgewiesen werden und die Grundlage für die Planung sind, werden nur sehr schleppend und langsam bearbeitet und bestätigt.

Die Sabowind GmbH wird alle Möglichkeiten und Potentiale zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit ausschöpfen. So hat Sabowind im Jahr 2018 mit Erfolg an Ausschreibungen gem. EEG teilgenommen und weitere Windprojekte baureif entwickelt. Der bereits praktizierte Weg von Kooperationen mit anderen Projektentwicklern und Energieversorgern zur Sicherung von Wettbewerbsvorteilen wird auch in der Zukunft zielgerichtet genutzt.

In Anbetracht der Chancen und Risiken gehen wir für das Geschäftsjahr 2019 von einem Jahresüberschuss unter dem Niveau des Vorjahres aus.

III. Chancen- und Risikobericht

Die Sabowind GmbH ist regelmäßig Chancen und Risiken ausgesetzt und muss ihre Arbeitsweise ständig an die sich ändernde Marktsituation anpassen. Diese Chancen und Risiken können sich sowohl positiv als auch negativ auf die Vermögens-, Finanz-, Ertrags- und Auftragslage auswirken. Unsere Aufgabe, Risiken rechtzeitig zu erkennen, zu bewerten und zu überwachen, hat einen sehr hohen Stellenwert. Ein Risikomanagement wird regelmäßig auf allen Ebenen der Gesellschaft und sowohl in der Projektentwicklung als auch Projektrealisierung durch die verantwortlichen Mitarbeiter und Geschäftsführer durchgeführt.

Mit dem EEG 2017 hat die Bundesregierung erneut gezeigt, dass vom Ausbau der erneuerbaren Energien nicht abgewichen wird und eine grundsätzliche Rechtssicherheit auch für die Zukunft garantiert wird. Die Bundesnetzagentur hat für das Jahr 2018 Korrekturen in der Preisvorgabe vorgenommen und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Branche erhalten und gesichert.

Aktuelle Studien zeigen, dass die Zustimmung zum Klimaschutz ungebrochen hoch ist. Damit wird auch die Akzeptanz für erneuerbare Energien in der Bevölkerung weiter steigen. Die Windenergie ist ein wesentlicher Bestandteil von Klima- und Umweltschutz.

Die Absenkung der gesetzlich garantierten Einspeisevergütung erfordert aber auch eine neue wirtschaftliche Überprüfung der Projekte. Alle Investitions- und Betriebskosten müssen genau geprüft und bei Bedarf nachverhandelt und angepasst werden. Eine große Herausforderung für eine wirtschaftlich sinnvolle Realisierung sind die gestiegenen Anforderungen an den Umwelt- und Artenschutz.

Die Sabowind entwickelt und finanziert die Projekte bis zur Erteilung einer Genehmigung aus eigenen finanziellen Mitteln. Einflussfaktoren auf den Projektfortschritt sind die Dauer der Genehmigungsverfahren und die Zusammenarbeit mit den lokalen Entscheidungsträgern. Die Verfahrensdauer hat sich in den letzten Jahren verlängert und dauert oft zwei bis drei Jahre und länger. Nach einem erfolgreichen Genehmigungsverfahren bis zur endgültigen Realisierung kann es zu weiteren Verzögerungen durch Widersprüche oder Klagen von Konkurrenten, betroffenen Bürgern oder Umweltverbänden kommen. Die Sabowind GmbH versucht durch intensive Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden und zuständigen Behörden für Umweltschutz frühzeitig Probleme zu erkennen und einen Konsens zwischen allen Beteiligten zu erzielen.

Ein neues Betätigungsfeld wird in Zukunft auch die Planung und Entwicklung von Photovoltaikprojekten sein. Erste Projekte befinden sich in der Grundstückssicherung und Planungsphase.

Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, sind derzeit nicht erkennbar.

Aus Sicht der Geschäftsführung der Sabowind GmbH bietet das neue EEG 2017 zusammen mit unserer langjährigen Branchenerfahrung auch zukünftig gute Marktchancen für eine erfolgreiche Unternehmensfortführung und -entwicklung.

IV. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach Ende des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Freiberg, 6.November 2019

Dr. Rainer Sack, Geschäftsführer

Mandy Bojack, Geschäftsführerin

Bilanz

Aktiva

	31.12.2018 EUR	31.12.2017 EUR
A. Anlagevermögen	5.228.162,92	7.196.355,58
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2.927,00	12,00
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	2.927,00	12,00
II. Sachanlagen	232.134,00	234.807,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	95.850,00	95.850,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	136.284,00	138.957,00
III. Finanzanlagen	4.993.101,92	6.961.536,58
B. Umlaufvermögen	20.915.071,41	14.082.820,09
I. Vorräte	3.896.467,53	3.301.230,46
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen, offen abgesetzt	853.500,00	381.318,23
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	12.477.141,95	9.498.588,42
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.169.630,83	0,00
2. sonstige Vermögensgegenstände	11.307.511,12	9.498.588,42
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	4.541.461,93	1.283.001,21
C. Rechnungsabgrenzungsposten	16.473,85	17.117,56
Bilanzsumme, Summe Aktiva	26.159.708,18	21.296.293,23
Passiva
	31.12.2018 EUR	31.12.2017 EUR
A. Eigenkapital	22.060.222,27	13.991.090,90
I. gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Gewinnvortrag	13.966.090,90	10.288.084,12
III. Jahresüberschuss	8.069.131,37	3.678.006,78
B. Rückstellungen	1.434.634,71	1.707.727,40
C. Verbindlichkeiten	2.417.823,18	5.597.474,93
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	108.322,86	508.817,59
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	460.414,14	516.123,83
3. sonstige Verbindlichkeiten	1.849.086,18	4.572.533,51
D. Passive latente Steuern	247.028,02	0,00
Bilanzsumme, Summe Passiva	26.159.708,18	21.296.293,23

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2018 - 31.12.2018 EUR	1.1.2017 - 31.12.2017 EUR
1. Rohergebnis	11.119.468,88	7.272.869,21
2. Personalaufwand	1.524.136,70	1.444.685,44
3. Abschreibungen	38.356,26	49.326,90
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	38.356,26	49.326,90
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.021.056,68	443.373,84
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung	139.150,88	11.662,16
5. Erträge aus Beteiligungen	1.169.630,83	555,55
davon aus verbundenen Unternehmen	1.169.630,83	0,00
6. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	400.000,00	0,00
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	514.323,92	501.919,78
davon aus verbundenen Unternehmen	497.540,35	499.184,21
8. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	330.568,00	77.538,43
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	278.760,83	303.869,19
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag	1.938.354,89	1.776.251,05
a) Aufwand aus der Veränderung latenter Steuern	247.028,02	0,00
11. Ergebnis nach Steuern	8.072.190,27	3.680.299,69
12. sonstige Steuern	3.058,90	2.292,91
13. Jahresüberschuss	8.069.131,37	3.678.006,78

Anhang

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht: Sabowind GmbH

Firmensitz laut Registergericht: Freiberg

Registereintrag: Handelsregister

Registergericht: Amtsgericht Chemnitz

Register-Nr.: HRB 23423

2. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Nach den in §267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung sind entsprechend den Bestimmungen des HGB gemäß §§266 und 275 HGB gegliedert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurden nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß §275 Absatz 2 HGB erstellt.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen werden nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer bemessen und orientieren sich dabei an den amtlichen Abschreibungstabellen der Finanzverwaltung.

Für geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis 800,00 EUR erfolgt die vollständige Abschreibung im Jahr des Zugangs.

Für geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen 150,00 EUR und 1.000,00 EUR wurde in den Vorjahren ein Sammelposten gebildet der im Jahr des Zugangs und den vier darauf folgenden Jahren zu je einem Fünftel abgeschrieben wird.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

- Beteiligungen zu Anschaffungskosten,

- Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten.

Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich mit dem Nennwert angesetzt und gegebenenfalls unter Berücksichtigung erkennbarer Risiken bewertet.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der Jahresabschluss enthält auf fremde Währung lautende Sachverhalte, die in EUR umgerechnet wurden.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Soweit der Kurs am Tage des Geschäftsvorfalles bei Forderungen darunter bzw. bei Verbindlichkeiten darüber lag, ist dieser angesetzt.

Passive latente Steuern werden berücksichtigt, sofern sie die Darstellung der Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft nicht unwesentlich beeinflussen und sofern sich nach Saldierung mit aktiven latenten Steuern eine Verpflichtung ergibt. Auf den Ansatz aktiver latenter Steuern wird verzichtet.

3. Angaben zur Bilanz

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens sind im Einzelnen aus dem Anlagespiegel zu entnehmen.

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2018 EUR	Zugänge EUR	davon FK-Zinsen EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2018 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	129.574,84	3.441,25	0,00	0,00	0,00	133.016,09
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	129.574,84	3.441,25	0,00	0,00	0,00	133.016,09
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	95.850,00	0,00	0,00	0,00	0,00	95.850,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	361.275,44	60.731,01	0,00	70.148,64	0,00	351.857,81
Summe Sachanlagen	457.125,44	60.731,01	0,00	70.148,64	0,00	447.707,81
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.209.941,68	2.000,00	0,00	0,00	0,00	1.211.941,68
Beteiligungen	5.832.095,35	33.333,34	0,00	1.673.200,00	0,00	4.192.228,69
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	43.662,95	0,00	0,00	0,00	0,00	43.662,95
Summe Finanzanlagen	7.085.699,98	35.333,34	0,00	1.673.200,00	0,00	5.447.833,32
Summe Anlagevermögen	7.672.400,26	99.505,60	0,00	1.743.348,64	0,00	6.028.557,22

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2018 EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibungen 31.12.2018 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	129.562,84	526,25	0,00	0,00	0,00	130.089,09
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	129.562,84	526,25	0,00	0,00	0,00	130.089,09
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	222.318,44	37.830,01	0,00	44.574,64	0,00	215.573,81
Summe Sachanlagen	222.318,44	37.830,01	0,00	44.574,64	0,00	215.573,81
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	77.538,43	330.568,00	0,00	0,00	0,00	408.106,43
Beteiligungen	2.962,02	0,00	0,00	0,00	0,00	2.962,02
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	43.662,95	0,00	0,00	0,00	0,00	43.662,95
Summe Finanzanlagen	124.163,40	330.568,00	0,00	0,00	0,00	454.731,40
Summe Anlagevermögen	476.044,68	368.924,26	0,00	44.574,64	0,00	800.394,30

	Zuschreibungen Geschäftsjahr EUR	Buchwert 31.12.2018 EUR	Buchwert 31.12.2017 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	2.927,00	12,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	2.927,00	12,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	95.850,00	95.850,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	136.284,00	138.957,00
Summe Sachanlagen	0,00	232.134,00	234.807,00
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	803.835,25	1.132.403,25
Beteiligungen	0,00	4.189.266,67	5.829.133,33
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	4.993.101,92	6.961.536,58
Summe Anlagevermögen	0,00	5.228.162,92	7.196.355,58

Angabe zu Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr

Der Betrag der Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt EUR 8.454.240,17 (Vorjahr: EUR 8.475.541,90).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen sonstige Forderungen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, Resturlaub, Jahresabschlusskosten und für Steuererklärungen.

Angabe zu Restlaufzeitvermerken

	31.12.2018 EUR	31.12.2017 EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	108.322,86	508.817,59
- davon Restlaufzeit bis 1 Jahr	95.504,44	400.807,07
- davon Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren	12.818,42	108.010,52
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung	120.921,30	315.882,65
- davon Restlaufzeit bis 1 Jahr	120.921,30	315.882,65
Verbindlichkeiten gegenüber verbundene Unternehmen	460.414,14	516.123,83
- davon Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren	460.414,14	516.123,83
Sonstige Verbindlichkeiten	1.728.164,88	4.256.650,86
- davon Restlaufzeit bis 1 Jahr	1.728.164,88	4.256.650,86
Verbindlichkeiten gesamt	2.417.823,18	7.483.427,57
- davon Restlaufzeit bis 1 Jahr	2.405.004,76	6.990.601,02
- davon langfristig (über 1 Jahr)	12.818,42	492.826,56

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen sonstige Verbindlichkeiten.

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, beträgt 108.322,86 EUR.

Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beläuft sich auf EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 4.169.295,89).

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten gemäß § 251 HGB

Es bestehen Haftungsverhältnisse nach §251 HGB aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften in Höhe von EUR 2.783.569,79. Diese bestehen vollumfänglich gegenüber verbundenen Unternehmen. In Anbetracht der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung der Tochtergesellschaften ist eine Inanspruchnahme unwahrscheinlich.

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von EUR 365.553,92 sonstige finanzielle Verpflichtungen.

Latente Steuern

Zum Bilanzstichtag ergeben sich aktive und passive latente Steuern. Zum 31. Dezember 2018 bestehen Unterschiede zwischen den handels- und steuerrechtlichen Bilanzansätzen. Latente Steuern resultieren aus der abweichenden steuerlichen Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen, sonstige Vermögensgegenstände, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Checks, sonstige Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten. Der für die Bewertung verwendete Steuersatz beläuft sich auf 29,76 % und umfasst die Körperschaftsteuer, den Solidaritätszuschlag und die Gewerbesteuer.

Die aktiven latenten Steuern in Höhe von EUR 35.821,10 wurden mit den passiven latenten Steuern in Höhe von EUR 282.849,12 saldiert. Der saldierte Ausweis von EUR 247.028,02 wurde passiviert.

4. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagevermögen in Höhe von EUR 10.428.010,40.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen

Auf Gegenstände des Anlagevermögens wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von EUR 330.568,00 vorgenommen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus dem Abgang von Finanzanlagevermögen in Höhe von EUR 492.728,00.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beinhalten Aufwendungen für passive latente Steuern in Höhe von EUR 247.028,02.

6. Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	Zahl
Angestellte	26,00
Aushilfen/geringfügig Beschäftigte	5,00
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit	31,00
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter	23,00
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter	8,00

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Erster Geschäftsführer:	Herr Dr. Ing. Rainer Sack	ausgeübter Beruf:	Ingenieur
Weitere Geschäftsführer:	Frau Mandy Bojack	ausgeübter Beruf:	Kauffrau

Die Angaben der Geschäftsführerbezüge unterbleiben nach §286 Abs. 4 HGB.

Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen von mind. 20 Prozent der Anteile

Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird über nachstehende Unternehmen berichtet:

Beteiligungen an ausländischen Unternehmen

Firmenname/Sitz	Anteilshöhe
Windenerg Management Sp. z.o.o, Bydgoszcz, POL	100,00%
Sabowind Polska Sp. z.o.o., Bydgoszcz, POL	100,00%
Windenerg Sp. z.o.o. MAR 5 Sp. K., Bydgoszcz, POL	75,00%
Windenerg Sp. z.o.o. JAR 3 Sp. K., Bydgoszcz, POL	97,32%
Windenerg Sp. z.o.o. WAG 7 Sp. K., Bydgoszcz, POL	75,00%
Windenerg Sp. z.o.o. PRU 4 Sp. K., Bydgoszcz, POL	75,00%
eab vietwindpower Co., Ltd, Hanoi, Vietnam	100,00%
Windenerg Sp. z.o.o., Bydgoszcz, POL	100,00%
eab windservice Sp. z.o.o., Bydgoszcz, POL	100,00%

Beteiligungen an inländischen Unternehmen

Name/Sitz	Beteiligungsquote %
Sabowindpark Alsleben GmbH&Co. KG, Freiberg	80,00
Sabowindpark Heldrungen GmbH&Co. KG, Freiberg	80,00
Windkraft Goldberg GmbH&Co. KG, Freiberg	100,00

Vorgänge von besonderer Bedeutung

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ereignet, die in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung nicht berücksichtigt sind und über die aus diesem Grund zu berichten ist.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern vor, den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres auf neue Rechnung vorzutragen.

Unterschrift der Geschäftsführung

sonstige Berichtsbestandteile

Freiberg, 05.11.2019

gez. Dr. Rainer Sack, Geschäftsführer

gez. Mandy Bojack, Geschäftsführerin

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 05.11.2019 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

An die Sabowind GmbH, Freiberg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Sabowind GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Sabowind GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

•

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dresden, 3. Dezember 2019

ECOVIS Wirtschaftstreuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Sven Blechschmidt, Wirtschaftsprüfer

Christoph Daut, Wirtschaftsprüfer