Toyota Insurance Management SE

Köln

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Sitz der Gesellschaft:	Köln
Registergericht:	AG Köln, HRB 104749

Abkürzungsverzeichnis

ADJ	Aioi Nissay Dowa Insurance Company Limited Japan (Tokyo, Japan)
ANDEL	Aioi Nissay Dowa Europe Limited (London, UK)
ANDI	Aioi Nissay Dowa Insurance UK Limited (London, UK)
ANDIE	Aioi Nissay Dowa Insurance Company of Europe SE (Senningerberg, LUX)
ANDIM	Aioi Nissay Dowa Insurance Management (London, UK)
Inc.	Incorporated
LLC	Limited Liability Company
LLP	Limited Liability Partnership
Ltd.	Limited
MS&AD	Mitsui Sumitomo Insurance Company Limited & Aioi Nissay Dowa (Tokyo, Japan
PLC	Public Limited Company
PTY	Proprietary Company
SE	Societas Europaea
TFS	Toyota Financial Services PLC. (London, UK)
TIM KAZ	Toyota Insurance Management (Insurance Broker) LLP (Almaty, Kazakhstan)
TIM RUS	LLC Toyota Insurance Management (Insurance Brokers) (Moskau, Russland)
TIM SE	Toyota Insurance Management (Köln, Deutschland)
TIM SA	Toyota Insurance Management South Africa PTY Ltd. (Sandton, RSA)
TIM UK Ltd.	Toyota Insurance Management UK Ltd. (London, UK)

I. Organe 2023

1. Aufsichtsrat

Michael Swanborough (Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Mitglied des Verwaltungsrats der Aioi Nissay Dowa Insurance Company of Europe SE

Mitglied des Aufsichtsrats der Aioi Nissay Dowa Life Insurance of Europe AG

Florian Göttlinger (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Chief Legal & Administrative Officer of Aioi Nissay Dowa Europe Limited

Vorstandsvorsitzender der Aioi Nissay Dowa Life Insurance of Europe AG

Martin Müßener

Vice President Market Operations, Corporate Planning, Business Transformation der Toyota Financial Services Europe & Africa Region

Makoto Momiyama

EAR General Manager, Market Operations & Executive Coordinator

Toyota Financial Services - Europe & Africa Region

Ivo-Josko Ljubica

Chief Executive Officer der Toyota Financial Services Europe & Africa Region

Noboru Yamahara (bis einschließlich 13.07.2023)

Mitglied des Aufsichtsrats der Aioi Nissay Dowa Life Insurance of Europe AG

Hideo Iwasawa (seit 13.07.2023)

Group Deputy Chief Executive Officer Aioi Nissay Dowa Europe Limited

2. Vorstand

Michael Rainer Kainzbauer

Mitglied des Vorstands der Toyota Insurance Management SE

Chief Executive Officer der Aioi Nissay Dowa Europe Limited

Vorsitzender des Verwaltungsrats der Aioi Nissay Dowa Insurance Company of Europe SE

John Philip William Laing

Mitglied des Vorstands der Toyota Insurance Management SE

Ilya Smirnoff (seit 12.12.2023)

Mitglied des Vorstands der Toyota Insurance Management SE

II. Lagebericht 2023

1. Grundlagen zum Unternehmen

1.1. Allgemeine Angaben

Die Toyota Insurance Management Ltd wurde 1999 in London als Joint Venture zwischen Toyota Financial Services UK PLC und Chiyoda, einem großen Versicherer, bei dem die Toyota Motor Corporation ein bedeutender Aktionär war, gegründet. Nach mehreren Fusionen ist der Versicherungspartner nunmehr Aioi Nissay Dowa Insurance Company of Europe SE als ein Teil von ANDEL und MS&AD Holdings als dem größten Versicherer in Asien und unter den Top 10 Versicherern der Welt.

Am 01.03.2019 verlegte TIM SE ihren Sitz von Großbritannien nach Luxemburg. Die bestehenden Niederlassungen in Europa blieben unverändert bestehen.

Am 11. Februar 2021 hat TIM SE ihren Firmensitz von Luxemburg nach Deutschland an die Adresse Toyota-Allee 5, 50858 Köln verlegt.

1.2. Unternehmenszweck und Geschäftsmodell

Gegenstand der Toyota Insurance Management SE (kurz: TIM SE; im Folgenden auch als "das Unternehmen" oder "die Gesellschaft" bezeichnet) ist die Vermittlung von Versicherungsverträgen aller Art sowie verwandten Dienstleistungen einschließlich Hilfs- und Nebenleistungen.

Die Gesellschaft hat sich insbesondere auf die Vermittlung von Kfz-Versicherungslösungen für ihren wichtigsten strategischen Partner Toyota spezialisiert. Zudem werden Beratungsdienstleistungen sowie schadenregulierende sowie schadenausgleichende Tätigkeiten angeboten und erbracht.

Für diese Tätigkeiten erhält die TIM SE Provisionserlöse von den Versicherungsgesellschaften, die die Versicherungsverträge in ihre Bücher zeichnen wie v.a. den Versicherungen der AIOI Nissay Dowa Insurance Company of Europe SE samt seinen Niederlassungen und Tochtergesellschaften.

Die Gesellschaft betreibt ihr Geschäft geografisch in den Niederlassungen Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien, Norwegen, Österreich, Polen und Spanien. Die Niederlassung in Großbritannien übt ausschließlich Verwaltungstätigkeiten aus und befindet sich in Abwicklung. Die Niederlassung in Belgien erbringt Marketing- und Verwaltungstätigkeiten für andere Konzerngesellschaften der ANDEL Gruppe.

Daneben gibt es Tochtergesellschaften in Südafrika, Kasachstan, Russland und Großbritannien. Die Tochtergesellschaft in Russland wird seit 1.1.2023 nicht mehr konsolidiert.

1.3. Einordnung als verbundenes Unternehmen

Die TIM SE wird von den Anteilseignern Aioi Nissay Dowa Europe Limited (ANDEL) und Toyota Financial Services (TFS) gehalten. Die Beteiligungen tragen zu 75% die ANDEL und zu 25 % die TFS. Damit ist die TIM SE sowohl Teil des Konzernverbunds der MS&AD Insurance Group Holdings, Inc. mit Sitz in Tokyo, Japan, als auch Teil der Toyota Motor Corporation mit Sitz in Toyota City, Japan.

Darüber hinaus ist die TIM SE organisatorisch und infrastrukturell eng in die Organisation der Niederlassung Deutschland der Aioi Nissay Dowa Insurance Company of Europe SE (ANDIE SE), einer 100%igen Tochtergesellschaft der ANDEL, eingebunden.

Die Konzernzugehörigkeit ist im Abschnitt 6 ausführlich abgebildet.

2. Marktsituation 2023

2.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen

Die allgemeine gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland im Jahr 2023 war von verschiedenen Einflussfaktoren geprägt. So verunsicherten die Energiekrise und geopolitische Spannungen die deutsche Wirtschaft. Der Welthandel verlor an Dynamik mit negativen Folgen für die deutsche Exportwirtschaft. Die Energiepreise, die 2022 infolge des Krieges in der Ukraine gestiegen waren, stabilisierten sich auf hohem Niveau und belasteten insbesondere die Industrieproduktion. Steigende Zinsen verschlechterten die jahrelang günstigen Finanzierungsbedingungen, was besonders die Bauwirtschaft bremste. Insgesamt dämpften die nach wie vor hohen Preisanstiege auf allen Wirtschaftsstufen die deutsche Konjunktur. Die privaten Haushalte konsumierten preisbereinigt weniger und sparten vor allem bei Gütern mit stark gestiegenen Preisen sowie langlebigen Gütern.

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Jahr 2023 in Deutschland um 0,3% gegenüber dem Vorjahr gesunken. ¹

In der Europäischen Union stagnierte das GDP (Gross Domestic Product) Schätzungen des statistischen Amts der Europäischen Union Eurostat zufolge für das Jahr 2023 unverändert auf dem Vorjahresniveau (0,0% zum Vorjahr). ²

¹ Siehe hierzu und im Folgenden "Pressekonferenz "Bruttoinlandsprodukt 2023 für Deutschland" am 15. Januar 2024 in Berlin, https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressekonferenzen/2024/bip2023/statement-bip.pdf?__blob=publicationFile, abgerufen am 12.03.2024.
² Siehe "BIP im Euroraum unverändert und Erwerbstätigkeit um 0,3% gestiegen", https://ec.europa.eu/eurostat/de/web/products-euro-indicators/w/2-08032024-ap, abgerufen am 12.03.2024.

2.2. Entwicklung in der Automobilbranche

Im Jahr 2023 verzeichnete die Automobilbranche in Deutschland wieder einen Aufschwung beim Absatz. Die Neuzulassungen von Personenkraftwagen (PKW) stiegen im Jahr 2023 in Deutschland um +7,3% von 2,65 Millionen auf 2,84 Millionen Fahrzeuge an. 67,1 Prozent (+12,4 %) der Neuwagen wurden gewerblich und 32,8 Prozent (-1,9%) privat zugelassen. Im Vorjahr 2022 lagen die Zulassungszahlen u.a. infolge von Teilemangel und Unsicherheiten v.a. auch infolge der Pandemie bei den Konsumenten auf historisch niedrigem Niveau. Im Jahr 2023 blieb die deutsche Automobilindustrie trotz den Herausforderungen wie vor allem Lieferengpässen bei Halbleitern weiterhin ein wichtiger Motor für Innovation und wirtschaftliches Wachstum in Deutschland.

In der Europäischen Union stiegen die PKW-Neuzulassungen um 13,9% gegenüber dem Vorjahr auf rund 10,5 Mio. Neuzulassungen an. Dabei lag der Anteil an batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) bei 14,6% der Neuzulassungen.

Auf Länderebene verzeichneten Frankreich, Spanien, Italien und Polen im Jahr 2023 eine verstärkte Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und eine zunehmende Akzeptanz von Hybridmodellen.

Toyota als weltweit führender Hersteller von Hybridfahrzeugen profitierte von diesem Trend besonders stark und baute seine Präsenz auf dem europäischen Markt weiter aus. Insbesondere in Frankreich, Spanien und Italien werden Toyota-Hybridfahrzeuge mit ihrer Kombination aus Kraftstoffeffizienz und umweltfreundlicher Technologie immer beliebter. Auch in Polen begann Toyota seine Angebotspalette an Elektrofahrzeugen zu erweitern, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.

Auf dem italienischen Markt legten die PKW-Neuzulassungen um 19,1% gegenüber dem Vorjahr deutlich zu. Insgesamt 1,59 Millionen Neuzulassungen verzeichnete die Statistik nach 1,32 Millionen im Vorjahr. Die Toyota Gruppe verzeichnete mit ihren Kernmarken Toyota und Lexus einen Marktanteil in Höhe von 6,3%.

Der polnische Markt hat sich von der eingeschränkten Verfügbarkeit von Autos nach der Pandemie erholt und wuchs weiter. Die gesamten Neuzulassungen von Personenkraftwagen lagen im Jahr 2023 mit 0,59 Millionen Fahrzeuge um +11% höher gegenüber dem Vorjahr. Toyota ist mit einem Marktanteil von 18,2% mit großem Vorsprung der Marktführer.

Spanien legte im Jahr 2023 deutlich um +17,2 Prozent zu und hat die Million-Grenze von Neuzulassungen erreicht. Die Toyota Gruppe hielt hierbei einen Marktanteil in Höhe von 8,2%.

In Frankreich wurden im Jahr 2023 insgesamt rund 1,77 Millionen Personenkraftwagen für die Marken von Toyota und Lexus neu zugelassen. Damit stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um +16,1 Prozent. Die Toyota Gruppe hielt hierbei einen Marktanteil in Höhe von 6,1%.

In einem wachsenden Wettbewerb in Europa verdeutlichte Toyota erneut seine technologieführende und innovative Stärke in der Automobilbranche v.a. bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen.

Insgesamt legte die Toyota Gruppe mit Neuzulassungen im Jahr 2023 in der Europäischen Union um 9,9% gegenüber dem Vorjahr zu.

Der Marktanteil der Toyota Gruppe in der Europäischen Union lag im Jahr 2023 bei 6,9%.

3. Geschäftsverlauf und Ertragslage der TIM SE

Von dem Anstieg der PKW-Neuzulassungen im Jahr 2023 profitierte auch die TIM SE mit ihren Niederlassungen und Tochtergesellschaften und konnte mehr Versicherungsverträge verkaufen. Hintergrund waren zum einen höhere Einnahmen aus Italien, Polen und Spanien. Im Jahr 2023 erhielt TIM SE eine Bonuskommission von ANDIE SE in Höhe von 3.000 Tsd. EUR und damit 1.750 Tsd. EUR mehr als im Vorjahr, um die Finanzlage und Liquidität der Gesellschaft zu stärken sowie das Geschäft von im Jahr 2021 und 2022 neu gegründeten Niederlassungen in Österreich, Dänemark und Norwegen weiterhin ausbauen zu können. Insgesamt konnte die TIM SE das Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 2.056 Tsd. EUR abschließen. Die positive Geschäftsentwicklung und wirtschaftliche Lage zeigen sich bislang auch nach dem Bilanzstichtag.

3.1. Erlöse

TIM SE erwirtschaftete in dem Geschäftsjahr 2023 mit einem Anteil von 91,0% den Großteil der Erlöse aus der Vermittlung von Kfz-Versicherungslösungen. Zudem beinhalten die Erlöse mit 9,0% die Verwaltung von Garantieverlängerungen und damit verbundenen Services sowie verwandte Dienstleistungen. Die Umsatzerlöse stiegen im Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 38,7% bzw. 13.519 Tsd. EUR deutlich an. Diese Entwicklung ist die Folge von höheren Neuzulassungen und höherem Neugeschäft, die zu höheren Provisionseinnahmen vor allem aus der Vermittlung von Versicherungsverträgen insbesondere in Italien, Polen und Spanien führten. Zudem wurde eine höhere Bonuskommission von ANDIE SE an die TIM SE gezahlt. Die Bonuskommission ist eine zielgebundene gestaffelte Zahlung, die jedes Jahr neu festgelegt und in Ergänzung zu den lokalen Vertriebs-, Verkaufs- und Provisionsvereinbarungen an TIM SE gezahlt wird. Insgesamt stiegen die Gesamterlöse inklusive den sonstigen betrieblichen Erträgen gegenüber dem Vorjahr um 29,7% deutlich auf 49.528 Tsd. EUR an.

3.2. Aufwendungen für den laufenden Geschäftsbetrieb

Ein höherer Neuabsatz von Versicherungsverträgen und eine abweichende Kostenstruktur bei der Niederlassung in Italien, bei der die erzielten Provisionserlösen einen deutlich höheren Provisionsaufwand zur Folge hatten, führten in Summe zu einem deutlichen Anstieg der Provisionsaufwendungen um 30,6% bzw. um 5.083 Tsd. EUR zum Vorjahr.

Die Veränderung der Personalaufwendungen ist im Wesentlichen auf weiteren Personalaufbau vor allem in Niederlassungen Italien, Polen und Österreich, ferner auf die Auszahlung der Inflationsprämie in der Niederlassung in Deutschland und die Anpassung der Gehälter nach dem Verbraucherpreisindex in der Niederlassung in Spanien zurückzuführen. Die Personalkosten stiegen insgesamt deutlich um 16,4% bzw. 1.206 Tsd. EUR zum Vorjahr an, vor allem in der Niederlassung Dänemark (+374 Tsd. EUR) u.a. infolge von höheren Kosten für Löhne und Gehälter infolge von Mitarbeiterwechseln.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 25,9% bzw. 3.449 Tsd. EUR ist im Wesentlichen auf höheren Beratungskosten (+1.286 Tsd. EUR zum Vorjahr) sowie höheren Marketingaufwendungen (+1.179 Tsd. EUR) vor allem in der Niederlassung in Polen zurückzuführen.

3.3. Zins-/Finanzergebnis

Das Zins- und Finanzergebnis beruht auf einer Dividendenausschüttung von TIM Kasachstan für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 585 Tsd. EUR und auf Zinserträgen in Höhe von 56 Tsd. EUR aus in der Niederlassung Frankreich eingelegtem Depotgeld.

3.4. Ergebnisentwicklung

In Tsd. EUR	31.12.2023	2022	Abw. in Tsd. EUR	Abw. in % zum VJ
Umsatzerlöse	48.476	34.957	13.519	38,7
Sonstige betr. Erträge	1.052	3.216	-2.164	-67,3
Gesamterlöse	49.528	38.173	11.355	29,7
Provisionsaufwendungen	21.713	16.630	5.083	30,6
Abschreibungen	42	67	-25	-37,3
Personalaufwand	8.571	7.365	1.206	16,4
Sonstige betr. Aufwendungen	16.779	13.330	3.449	25,9
Zins-/Finanzergebnis	642	-119	761	---
Jahresergebnis vor Steuern	3.065	662	2.403	363,0

Das Jahresergebnis vor Steuern betrug im Geschäftsjahr 3.065 Tsd. EUR (Vorjahr 662 Tsd. EUR), das Jahresergebnis nach Steuern belief sich auf 2.056 Tsd. EUR (Vorjahr+462 Tsd. EUR). Im Ergebnis enthalten sind auch nicht realisierte Gewinne aus Wechselkurseffekten im Saldo in Höhe von 197 Tsd. EUR (im Vorjahr 109 Tsd. EUR) und realisierte Verluste aus Wechselkurseffekten im Saldo in Höhe von 16 Tsd. EUR (im Vorjahr 13 Tsd. EUR).

Die folgende Tabelle zeigt, wie die einzelnen Niederlassungen zu dem Jahresergebnis im Geschäftsjahr 2023 beigetragen haben:

In Tsd. EUR	AT	BE	DE	DK	ES	FR
Jahresergebnis vor Steuern	-879	148	1.274	-908	-205	515
Jahresergebnis nach Steuern	-879	88	1.064	-908	-205	515

In Tsd. EUR	IT	NO	PL	UK	Summe
Jahresergebnis vor Steuern	1.768	177	1.176	-1	3.065
Jahresergebnis nach Steuern	1.383	126	873	-1	2.056

In der Niederlassung Frankreich wurde ein steuerlicher Verlustvortrag aus den Vorjahren zur Kompensation des Steueraufwands 2023 herangezogen. Weitere Erläuterungen zur Ergebnisentwicklung können im Anhang dem Punkt "Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung" entnommen werden.

4. Finanz- und Liquiditätslage

Die Finanzlage der Gesellschaft ist geordnet. Die Zahlungsfähigkeit war während des gesamten Geschäftsjahres jederzeit gegeben.

Die frei verfügbaren Zahlungsmittel betrugen am Ende des Geschäftsjahres 27.221 Tsd. EUR. Die im Geschäftsjahr notwendigen Finanzierungen erfolgten ausnahmslos aus Eigenmitteln, Fremdfinanzierungen Dritter waren nicht zu verzeichnen.

5. Wirtschaftsbericht

Die Aktiva setzten sich aus dem Anlagevermögen, Umlaufvermögen sowie den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten zusammen.

Informationen über die Struktur und die Entwicklung des Anlagevermögens finden sich im Anhang in der Übersicht unter dem Punkt "V.2.1 Anlagevermögen".

Der Anstieg bei den immateriellen Vermögensgegenständen um 529 Tsd. EUR gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus den geleisteten Anzahlungen auf ein ERP-System zur Versicherungs-Informationsverwaltung bzw. -Verarbeitung in der Niederlassung Polen 548 Tsd. EUR).

Die Finanzanlagen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 116 Tsd. EUR an. Dies beruhte vor allem auf der Neugründung der Tochtergesellschaft TIM UK Ltd. in Großbritannien. Die bisherige Niederlassung in Großbritannien befindet sich daher nun in der Abwicklung.

Der Anstieg der Forderungen um 2.803 Tsd. EUR steht in direktem Zusammenhang mit dem Umsatzwachstum. Die gestiegenen Forderungen beruhen auf den um 1.428 Tsd. EUR gestiegenen Lieferungen und Leistungen (2023: 3.152 Tsd. EUR; 2022: 1.724 Tsd. EUR), im Wesentlichen in der Niederlassung Polen infolge verspäteter Zahlungen eines Geschäftspartners, und den deutlich geänderten konzerninternen Salden mit der ANDIE SE. 2023 wurde in Summe eine Forderung in Höhe von 1.435 Tsd. EUR ausgewiesen, wohingegen in 2022 noch eine Verbindlichkeit in Höhe von 3.380 Tsd. EUR gebucht wurde.

Die verfügbaren liquiden Mittel inklusive der offenen Forderungen decken die hohen Verbindlichkeiten ab.

Der Anstieg der sonstigen Vermögensgegenständen gegenüber dem Vorjahr um 330 Tsd. EUR beruht auf den Umsatzsteuerforderungen der Niederlassungen Italien und Belgien und Ertragssteuerforderungen aus der Niederlassung Deutschland.

Der Anstieg der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten um 520 Tsd. EUR gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus den Niederlassungen Österreich und Polen.

Das Eigenkapital der TIM SE betrug zum 31.12.2023 2.613 Tsd. EUR und stieg wegen des Jahresüberschusses im Geschäftsjahr (2.056 Tsd. EUR) im Vergleich zum Vorjahr um 369,4% (Vorjahr: 557 Tsd. EUR) an. Ursache dieser Entwicklung sind die höheren Einnahmen in Italien, Polen, Spanien infolge der gestiegenen Neuzulassungen sowie die höheren Bonuskommissionen von ANDIE SE. In der deutschen Niederlassung waren 1,75 Mio. EUR höhere Einnahmen aus der Bonuskommission von ANDIE SE zu verzeichnen. Die höheren Einnahmen führten zu einem höheren Jahresergebnis, welches zu einem Anstieg des Bilanzgewinns führte, der nach Dotierung der gesetzlichen Rücklage in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt wurde zur Stärkung des Eigenkapitals der Gesellschaft. Weitere Informationen zur Entwicklung des Eigenkapitals finden sich im Anhang unter dem Punkt V.2.6 Eigenkapital.

Die Passiva setzten sich aus den Steuerrückstellungen, sonstigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten zusammen.

Die Steuerrückstellungen betrugen zum 31.12.2023 562 Tsd. EUR und resultieren im Wesentlichen aus Niederlassungen Italien (377 Tsd. EUR), Deutschland (123 Tsd. EUR), Norwegen (30 Tsd. EUR) und Belgien (23 Tsd. EUR) infolge von ausstehenden Steuererklärungen / -Prüfungen.

Die sonstigen Rückstellungen sind zum Vorjahr um 20,2% bzw. um 2.268 Tsd. EUR auf 13.524 Tsd. EUR gestiegen. Weitere Informationen zur Entwicklung der Rückstellungen finden sich im Anhang unter dem Punkt "V.2.8 Sonstigen Rückstellungen".

Bei den Verbindlichkeiten spiegelte sich der Rückgang um 1.278Tsd. EUR in den deutlich geänderten konzerninternen Salden mit der ANDIE SE (2023: Forderung 1.435 Tsd. EUR; 2022: Verbindlichkeit 3.380 Tsd. EUR) und ANDIM (2023: Verbindlichkeit 6.188 Tsd. EUR; 2022: Verbindlichkeit 7.685 Tsd. EUR) wider. Die Verbindlichkeiten gegenüber ANDIM sind aufgrund der geleisteten Zahlung in Höhe von 1.904 Tsd. EUR im Geschäftsjahr zurückgegangen. Die Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen war auf die Erhöhung von Provisionszahlungen an den Autohandel zurückzuführen. Näheres hierzu ist im Anhang unter dem Punkt V.2.9 Verbindlichkeiten erläutert.

In der Gewinn- und Verlustrechnung war der Anstieg der Umsatzerlöse um 13.519 Tsd. EUR i. W. auf den starken Zuwachs des Geschäfts in Italien, Polen und Spanien und damit verbunden höheren Provisionseinnahmen zurückzuführen. In der deutschen Niederlassung waren 1,75 Mio. EUR höhere Einnahmen aus der Bonuskommission von ANDIE SE zu verzeichnen.

Bei den Aufwendungen erhöhten sich die Provisionsaufwendungen an den Handel um 5.083 Tsd. EUR zum Vorjahr.

Ferner steigen die Personalaufwendungen um 1.206 Tsd. EUR zum Vorjahr und sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 3.449 Tsd. EUR zum Vorjahr.

Insgesamt konnte das Jahresergebnis vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr um 2.403 Tsd. EUR auf 3.065 Tsd. EUR gesteigert werden.

Die TIM SE hat im Geschäftsjahr 2023 insgesamt einen um 1.594 Tsd. EUR gestiegenen Jahresüberschuss in Höhe von 2.056 Tsd. EUR erzielt.

Nach Ansicht des Managements ist die TIM SE gemäß dem going concern Prinzip für die Zukunft hervorragend aufgestellt. Das Ergebnis 2023 lag über dem geplanten Korridor und die verfügbare Liquidität reichte zur Eigenfinanzierung aus, so dass keinerlei Fremdmittel für den weiteren Geschäftsausbau benötigt wurden.

6. Konzernzugehörigkeit und Organisation

6.1. Konzernzugehörigkeit

Die Anteile der TIM SE werden von zwei Anteilseignern gehalten. Die Beteiligungen tragen zu 75% die ANDEL und zu 25 % die TFS. Damit ist die TIM SE sowohl Teil des Konzernverbunds der MS&AD Insurance Group Holdings, Inc., Tokyo, Japan, als auch Teil der Toyota Motor Corporation mit Sitz in Toyota City, Japan.

Ergänzend dazu ist anzumerken, dass die Toyota Motor Corporation mit einem Anteil von 9,81% zweitgrößter Einzelaktionär der MS&AD Insurance Group Holdings, Inc. ist.

Die Übersicht zeigt die organisatorische Verflechtung der beiden Konzerne MS&AD und Toyota auf aggregierter Ebene.

Die Beteiligung an der LLC Toyota Insurance Management (Insurance Agency) Registered in Russia wird nicht konsolidiert. Die Beteiligung wurde vollständig bis auf 1 EUR Beteiligungswert in 2022 abgeschrieben. Es wird dort kein Geschäft mit ANDEL Gesellschaften betrieben.

6.2. Organisation

Die TIM SE beschäftigte zum 31.12. 2023 94 Arbeitnehmer. Diese Anzahl an Mitarbeitern weicht von derjenigen im Anhang unter 5.1 ausgewiesenen durchschnittlichen 89 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2023 ab, da unterjährig neue Mitarbeiter eingetreten sind.

Die TIM SE ist organisatorisch eng an die deutsche Niederlassung der ANDIE SE angebunden.

Bericht gemäß § 312 Aktiengesetz

Nach § 312 Aktiengesetz hat die Gesellschaft über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu berichten. Dieser Bericht schließt mit folgender Erklärung:

"Der Vorstand erklärt, dass die Gesellschaft nach den Umständen, die ihm in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem dieser Rechtsgeschäfte von den herrschenden Unternehmen oder den mit diesen verbundenen Unternehmen eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der vorerwähnten Unternehmen, die die Gesellschaft benachteiligt haben, hat die Toyota Insurance Management SE im Berichtsjahr nicht getroffen oder unterlassen."

7. Risikobericht

7.1. Risikostrategie

Ziel des Risikomanagements der TIM SE ist, die nachhaltige Wertschöpfung für den Konzern, für die Kunden und Vertriebspartner sowie für die Mitarbeiter auf einem ausgezeichneten Qualitäts- und Sicherheitsniveau zu gewährleisten und dabei die eigene Finanzstabilität in hervorragender Art und Weise dauerhaft zu gewährleisten. Um dem angestrebten hohen Sicherheitsniveau im Risikomanagement Rechnung zu tragen, hat sich der Vorstand unter Berücksichtigung der regulatorischen Vorgaben auf eine konservative Risikoneigung verständigt.

7.2. Risikomanagement

Das Risikomanagement ist als fester Bestandteil in die Geschäftsorganisation integriert. Zur Förderung einer bewussten Risikomanagementkultur wurde eine angemessene Risikoorganisation aufgebaut. Ferner wurden Risikoprinzipien in Form von Leitlinien bzw. Organisationsanweisungen, Verfahrensanweisungen und Arbeitsanweisungen definiert und verankert.

Die TIM SE hat die Funktion Risikomanagement, mit Ausnahme der vom Vorstand wahrgenommen Tätigkeiten, vollständig an ANDIE SE ausgegliedert. Innerhalb des Risikomanagementsystems werden zudem ergänzend die Überwachungsfunktionen "Sanktionslistenscreening" und das "Informationssicherheitsmanagement" ebenfalls durch die ANDIE SE erbracht. Die Überwachungsfunktion "Datenschutz" wurde durch die Bestellung einer Datenschutzbeauftragten in der Gesellschaft installiert.

Das Risikomanagement ist durch die Einbindung verschiedener betrieblicher Funktionen in das Risikomanagementsystem ein wesentlicher Bestandteil der Geschäftsprozesse. Auf der Basis eines risikoorientierten Ansatzes sind folgende Prinzipien für das Risikomanagement zugrunde gelegt:

―	Förderung einer ausgeprägten Risikomanagementkultur, die das allgemeine Risikobewusstsein unterstützt und die Risikoorganisation gemeinsam gestaltet.
―	Installierung eines funktionierenden internen Kontrollsystems, welches risikorelevante Prozesse überwacht und dokumentiert.
―	Laufende Informationen an alle Funktionen des Risikomanagementsystems, um den Blick auf das gesamte Risikoprofil und einzelne Risiken kontinuierlich bewusst zu machen und zu schärfen.
―	Einbeziehung von Risikoerwägungen und Kapitalbedarf in den Entscheidungs- und Managementprozess, um Gefährdungen für das Unternehmen abzuwenden oder zu reduzieren.

7.3. Risikoorganisation

Die Risikomanagementfunktion steht unter der Leitung des Vorstands. Dabei werden nicht nur die Risiken und Prozesse überwacht, sondern auch Handlungsalternativen geprüft und Empfehlungen an den Vorstand ausgesprochen. Damit soll gewährleistet werden, dass der Vorstand über die aktuelle Risikosituation der TIM SE fortlaufend informiert ist.

7.4. Risikoprofil

Risiken, die sich nachhaltig negativ auf die Wertschöpfung, das Image und die Finanzstabilität auswirken können, werden im Rahmen des Risikoprozesses identifiziert, analysiert, bewertet und im Rahmen der Risikomanagementfunktion durch den Vorstand zentral gesteuert.

Die wesentlichen Risiken der TIM SE sind in der Kategorie "operationelles Risiko" zu finden. Das Risikoprofil umfasst ferner das Ertragsrisiko, Steuerrisiko, strategisches Risiko, Liquiditätsrisiko und das Reputationsrisiko. Darauf wird im Folgenden näher eingegangen.

7.5. Risiken

7.5.1. Operationelles Risiko

Das operationelle Risiko findet seinen Niederschlag in der Unangemessenheit oder in dem Versagen von internen Prozessen und Systemen sowie in externen schadhaften Ereignissen oder in Fehlern von Mitarbeitern. Es beinhaltet zudem die große Abhängigkeit der TIM SE von der MS&AD Gruppe und der Toyota Gruppe.

Den operationellen Risiken der TIM SE werden auch Risiken aus dem Vertrieb inklusive der Vertriebswegewahl, Ausgliederungen, rechtliche Risiken und Wettbewerbsrisiken zugeordnet.

Zur Eindämmung und Überwachung der prozessualen Risiken existieren Verfahrens- und Arbeitsanweisungen. Diese beinhalten auch Vollmachts-, Zugangs- und Berechtigungsregelungen. Für Notfälle und Krisen besteht ein Business Continuity Plan.

Für die ausgelagerten Bereiche existieren Ausgliederungsverträge, die regelmäßig überprüft werden und die übertragenen Tätigkeiten abgrenzen. Zudem wurden für wesentliche Ausgliederungen Notfallpläne für den Fall einer Ad-hoc-Beendigung der Zusammenarbeit erstellt.

Gesetzesänderungen sowie Diskussionen über Gesetzinitiativen werden kontinuierlich beobachtet und bei Bedarf im Vorstand auf mögliche Auswirkungen auf die Gesellschaft und möglichen Änderungen im laufenden Geschäftsbetrieb hin besprochen.

7.5.2. Ertragsrisiko

Prinzipiell besteht ein mögliches Ertragsrisiko für die TIM SE auf Grund der großen Abhängigkeit von der Toyota-Gruppe dahingehend, dass die Toyota Gruppe zukünftig keine Neuwägen mehr produzieren und absetzen könnte, so dass in der Folge dann auch Einnahmen aus dem Neugeschäft für die TIM SE und ihren Niederlassungen wegfallen könnten. Der Eintritt dieses Risikos ist derzeit aber nicht zu erwarten.

7.5.3. Steuerrisiko

Ein mögliches Steuerrisiko materialisiert sich in Mängeln in der Finanz- und Steuerverwaltung. Es umfasst insbesondere Risiken in der Bilanzierung sowie im Verfehlen von steuerrechtlichen Vorgaben.

Als deutsche Gesellschaft hat die TIM SE einen Jahresabschluss nach HGB zu erstellen. Auf dieser Datenbasis erfolgt dann die Erstellung der Steuerbilanz und -erklärung.

Im Rahmen von Monatsabschlüssen werden routinemäßig Plausibilitätsprüfungen vorgenommen, wodurch Fehler in den Prozessen der Buchhaltung frühzeitig erkannt werden können.

7.5.4. Strategisches Risiko

Das strategische Risiko besteht in einer nachteiligen Entwicklung des Unternehmens, die sich aus ungünstigen strategischen Geschäftsentscheidungen oder aus unterlassenen Entscheidungen ergeben können.

Infolge der Mehrheitsbeteiligung seitens ANDEL an der TIM SE orientieren sich die strategischen Entscheidungen und Risiken auch an den Konzernzielen der ANDEL bzw. werden durch diese mit beeinflusst. Wesentliche Strategieänderungen werden mit ANDEL abgestimmt und teils auch vorgegeben.

7.5.5. Liquiditätsrisiko

Ein Liquiditätsrisiko kann dann eintreten, wenn nicht genügend Barmittel vorhanden sind oder kurzfristig z.B. durch Liquidierbarkeit von Vermögenswerten beschafft werden können, um den finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit in ausreichendem Maße nachzukommen.

Die Finanzlage der Gesellschaft ist geordnet. Die Zahlungsfähigkeit war während des gesamten Geschäftsjahres jederzeit gegeben. Die verfügbaren liquiden Mittel inklusive der offenen Forderungen decken die hohen Verbindlichkeiten ab. Der Ausgleich von höheren Verbindlichkeiten wird regelmäßig geplant und wird regelmäßig mit den Kapitalzuflüssen aus den Provisionseinnahmen gedeckt.

7.5.6. Reputationsrisiko

Das Reputationsrisiko basiert auf einer möglichen Beschädigung des Rufes bzw. Image des Unternehmens infolge negativer Wahrnehmung in der Öffentlichkeit aufgrund von schwerwiegenden Verfehlungen im laufenden Geschäftsbetrieb und/oder negativer Berichterstattung in den Medien.

Die Kundenzufriedenheit wird im Rahmen der jährlichen Analysearbeiten u.a. im Rahmen des Versicherungs-Monitors fortlaufend beobachtet und auf seine Treiber hin analysiert. Eine negative Wahrnehmung im Rahmen des Verkaufs- und Beratungsprozesses würde sich in schlechten Bewertungen niederschlagen. Da der Umgang mit Geschäftspartnern und Kunden und die Prozesse innerhalb der Analysen seit über 10 Jahren mit Bestnoten bewertet wurden, ist derzeit kein potenzielles Reputationsrisiko sichtbar. Sollten sich die Ergebnisse von Kundenbefragungen kurz- und mittelfristig ändern, werden diese Änderungen intern diskutiert und Maßnahmen samt der Wirkung für die Zukunft ausgearbeitet und bei Bedarf eingeführt.

7.6. Aktuelle Herausforderungen

Bevor sich die Wirtschaft von der Corona-Pandemie, die weitgehendst bekämpft ist, erholen konnte, musste sie sich mit Lieferengpässen, die mit Beginn der Pandemie entstanden sind, auseinandersetzen. Auch wenn die Lieferengpässe bereits rückläufig sind, haben sie sich doch noch nicht überall normalisiert.

Wichtige Halbleiter, die für die Fertigung in der Automobilindustrie benötigt werden, können nicht geliefert werden. Dies führt zu einer Begrenzung der Fertigungskapazitäten beim Hersteller, wodurch die Nachfrage nicht bedient werden kann. Sollte die Begrenzung bei der Automobilproduktion weiter andauern, könnten die Neuzulassungszahlen erneut zurückgehen.

Auch die gestiegenen Preise, die auf Seiten der Verbraucher deutlich zu spüren sind, können sich auf das Konsumverhalten im Bereich der Personenkraftwagen auswirken.

7.7. Zusammenfassung und Ausblick

Durch den Aufbau, die Kontrolle und die stetige Weiterentwicklung aller wesentlichen Prozesse, Systeme und Verfahren im Rahmen des Risikomanagementsystems ist die TIM SE auf die sich ändernden internen und externen Rahmenbedingungen und ihre Auswirkungen auf die Risikolage vorbereitet.

Aus heutiger Sicht liegen dem Vorstand keine Erkenntnisse über mögliche Risiken oder Gefahren vor, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden. Der Vorstand der TIM SE ist zuversichtlich, die Vermittlertätigkeit langfristig ohne relevante Einschränkungen aufrechterhalten zu können und damit die Verpflichtungen gegenüber den Stakeholdern vollständig zu erfüllen.

8. Chancenbericht

Als Teil der MS&AD Insurance Holding, einer der weltweit größten Versicherungsgruppen, agiert die TIM SE als Versicherungsvermittler, der das Ziel verfolgt, ihr Geschäftsgebiet europaweit auszuweiten. Die TIM SE gilt als ein Verbindungsglied zur Toyota-Gruppe, dem größten Konzern in der Automobilbranche, und setzt ihre Unterstützungskraft bei der Erfüllung der Bedürfnisse der Kunden ein. Die Gründung von Tochtergesellschaften in Dänemark und Norwegen und die Ausweitung der Aktivitäten durch Beratungsvereinbarungen und Managementprogrammen in den Märkten von Toyota Motor Europe bieten Möglichkeiten für weiteres Wachstum und die Stärkung der Position der TIM SE als wichtiger Dienstleister innerhalb der Gruppe.

Durch die tiefe Verbundenheit zur ANDIE SE und ihren Niederlassungen u.a. im IT-Bereich profitiert die TIM SE auch von gesetzlichen Anforderungen an eine angemessene IT-Organisation, die letztendlich für eine robuste IT-Landschaft sorgen.

Nachdem die Toyota Versicherung im Jahr 2021 zum elften Mal als bester Kfz-Versicherer mit dem Versicherungs-Monitor ausgezeichnet wurde, folgte im Jahr 2023 die zwölfte Auszeichnung rückblickend für das Jahr 2022.

Der Versicherungs-Monitor wurde 2009 ins Leben gerufen, um die Vermittlung von Versicherungen in der Kfz-Versicherungsbranche zu analysieren. Der kontinuierliche Erfolg der TIM-Gruppe bei dieser renommierten Auszeichnung ist ein deutliches Zeichen für das hohe Engagement der Gruppe im Hinblick auf die Erbringung von exzellenten Service für Partner und Kunden. Ebenfalls trägt der Erfolg zur Zukunftssicherung des Unternehmens sowie zur Verringerung des Reputationsrisikos bei.

9. Prognosebericht

9.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Auch wenn die Corona-Pandemie größtenteils überwunden ist, ist die Wirtschaft auch im Jahr 2023 noch von den wirtschaftlichen Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine geprägt, dessen Ende nicht absehbar ist. Immerhin konnte sich die Wirtschaft von der Energiekrise durch die Verbesserung der Versorgungslage deutlich erholen. Auch die Lieferkettenengpässe lassen immer mehr nach. Der Anstieg der Inflationsrate und der Zinsen in 2023 waren die Treiber für eine Rezession der deutschen Wirtschaft. Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich im Jahresdurchschnitt 2023 um 5,9 % gegenüber 2022 erhöht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, fiel die Inflationsrate für 2023 damit geringer aus als im Jahr zuvor, sie hatte im Jahr 2022 noch bei +6,9 % gelegen.

Die deutsche Wirtschaft ist zum Jahresende 2023 geschrumpft. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts ging das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Prozent verglichen mit dem Vorquartal zurück. Gegenüber dem vierten Quartal 2022 beträgt der Rückgang 0,2 Prozent.

Es ist aber davon auszugehen, dass der Höhepunkt der Inflation nun erreicht ist und sich die Inflation wieder etwas normalisieren wird. Trotz diesen schwierigen Umständen ist zu erwarten, dass sich die Konjunktur in nahezu allen Wirtschaftsbereichen wieder etwas erholen wird.

9.2. Entwicklung in der Automobilbranche

Die Lage in der Autoindustrie bleibt auch im Jahr 2023 noch angespannt. Auch wenn sich die Lieferkettenprobleme aus der Pandemie immer mehr auflösen, bleibt die Chipkrise noch ein Problem. Trotz dessen steckt im europäischen Automobilmarkt Potenzial. Der Branchenverband VDA rechnet bei den Neuzulassungen im Jahr 2024 mit einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr.

9.3. Geschäftsentwicklung der TIM SE

Basierend auf den geplanten Autoabsatzzahlen der Toyota-Gruppe wird im Jahr 2024 im Vermittlungsgeschäft der TIM SE mit den Provisionseinnahmen zwischen 53.000 und 64.000 Tsd. EUR gerechnet. Diese Steigerung wird sich proportional in den Provisionsaufwendungen widerspiegeln, wo Provisionsaufwendungen zwischen 26.000 und 32.000 Tsd. EUR zu erwarten sind. Ferner ist für das Jahr mit einem Anstieg der Head Office Kosten um 500 Tsd. EUR zu rechnen, der durch ein neues Konzernmodel für die Allokation der Head Office Kosten bedingt ist. In dem neuen Konzernmodel hat jede Konzerneinheit und darunter auch TIM SE eine neue Rolle und eine neue Verantwortung und dem entsprechend werden die Head Office Kosten verteilt.

Wie geplant, setzt die TIM SE im Jahr 2024 den weiteren Ausbau des Geschäfts in ganz Europa fort. Trotz der geplanten Expansion und der damit verbundenen Kosten infolge von zusätzlichen Investitionen und erhöhten Head Office Kosten erwartet das Unternehmen ein Jahresergebnis nach Steuern zwischen 0 und 1.000 Tsd. EUR.

Ismaning, den 27.06.2024

Der Vorstand

Michael Kainzbauer, Vorsitzender

John Philip William Laing, stellv. Vorsitzender

Ilya Smirnoff, stellv. Vorsitzender

III. Bilanz 2023

Aktiva

	31.12.2023 Euro	Euro	Vorjahr Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltliche erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	18.123,99		37.047,99
2. geleistete Anzahlungen	548.418,30		0,00
		566.542,29	37.047,99
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	218.298,24		172.185,58
		218.298,24	172.185,58
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	940.424,66		825.021,56
2. Beteiligungen	2.500,00		2.500,00
		942.924,66	827.521,56
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.151.714,56		1.724.403,28
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.438.460,00		2.776,99
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	18.131,27		77.644,90
4. sonstige Vermögensgegenstände	775.878,90		446.015,46
		5.384.184,73	2.250.840,63
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
1. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten	27.220.833,36		27.956.721,87
		27.220.833,36	27.956.721,87
C. Rechnungsabgrenzungsposten		1.232.318,23	712.461,47
Summe Aktiva		35.565.101,51	31.956.779,10
Passiva
	31.12.2023 Euro	Euro	Vorjahr Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	165.000,00		165.000,00
II. Gewinnrücklagen	0,00		0,00
1. gesetzliche Rücklage	16.500,00		14.958,15
2. andere Gewinnrücklagen	376.616,58		92.411,79
III. Bilanzgewinn	2.054.602,86		284.204,79
		2.612.719,44	556.574,73
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	562.409,38		0,00
2. Sonstige Rückstellungen	13.523.912,42		11.255.828,16
		14.086.321,80	11.255.828,16
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.890.724,08		6.877.478,72
2. Verbindlichkeiten gegenüber Verbundenen Unternehmen	6.707.972,25		11.506.627,02
3. Sonstige Verbindlichkeiten	3.267.363,94		1.760.270,47
davon aus Steuern	188.766,49		303.737,02
davon im Rahmen der soz. Sicherheit	241.788,06		150.527,79
		18.866.060,27	20.144.376,21
Summe Passiva		35.565.101,51	31.956.779,10

IV. Gewinn- und Verlustrechnung 2023 für die Zeit vom 01.01.2023 bis 31.12.2023

	Euro	Vorjahr Euro
1. Umsatzerlöse	48.476.161,17	34.956.543,22
2. sonstige betriebliche Erträge	1.051.765,82	3.216.882,99
3. Provisionsaufwendungen	21.712.809,58	16.629.772,10
4. Personalaufwand	8.571.143,84	7.365.155,75
a) Löhne und Gehälter	6.906.908,61	5.929.548,95
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.664.235,23	1.435.606,80
davon für Altersversorgung	307.915,07	328.983,29
5. Abschreibungen	41.700,24	66.642,46
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	41.700,24	66.642,46
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	0,00	0,00
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	16.778.714,35	13.330.114,27
7. Erträge aus Beteiligungen	585.420,98	0,00
davon aus verbundenen Unternehmen	585.420,98	0,00
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	56.305,18	-21.167,42
davon aus verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
9. Abschreibungen auf Finanzlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	0,00	99.799,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	494,75	-1.686,47
davon an verbundene Unternehmen	0,00	0,00
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.008.645,68	200.239,96
12. Jahresergebnis nach Steuern	2.056.144,71	462.221,72
13. Jahresergebnis nach Steuern	2.056.144,71	462.221,72
14. Verlustvortrag aus dem Vorjahr	0,00	-163.058,78
15. Einstellung in die Gewinnrücklagen
a) in die gesetzliche Rücklage	-1.541,85	-14.958,15
16. Bilanzgewinn	2.054.602,86	284.204,79

V. Anhang 2023

1. Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ermittlungsmethoden

Die Toyota Insurance Management SE (kurz: TIM SE; im Folgenden auch als "das Unternehmen" oder "die Gesellschaft" bezeichnet) mit dem Sitz in Toyota-Allee 5 in 50858 in Köln ist eine Europäische Gesellschaft, eingetragen im Amtsgericht Köln, Deutschland (HRB 104749).

Der vorliegende Jahresabschluss der TIM SE ist nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) erstellt.

Die TIM SE erfüllte im Geschäftsjahr 2023 erstmalig die Anforderungen für eine große Kapitalgesellschaft nach § 267 Abs. 3 HGB. Die sich daraus ergebenden erweiterten Bilanzierungs- und Berichtspflichten werden erst nach Erfüllung an zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren verpflichtend, daher werden hier die größenabhängigen Erleichterungen nach § 288 Abs. 2 HGB für die TIM SE als mittelgroße Kapitalgesellschaft in Anspruch genommen.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das bisher angewendete Gesamtkostenverfahren gemäß 275 Abs. 3 HGB beibehalten. Soweit ergänzende Angaben aus der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich sind, werden diese im Anhang nicht gesondert erläutert.

Die TIM SE erstellt und veröffentlicht den Jahresabschluss in Euro. Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Jahresabschluss nicht genau zu den angegebenen Summen addieren lassen und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Zahlen widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind gemäß § 253 Abs. 3 HGB zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um die planmäßige Abschreibung vermindert. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn mit einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung zu rechnen ist.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden bilanziell nicht angesetzt.

Sachanlagen

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden gemäß § 253 Abs. 3 HGB mit den Anschaffungskosten angesetzt und werden, soweit abnutzbar, um die planmäßigen Abschreibungen über die voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit mit einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung zu rechnen ist.

Vermögensgegenstände mit den Anschaffungskosten bis zu einem Netto-Einzelwert von 800,00 EUR werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe als Aufwand berücksichtigt.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen werden gemäß § 253 Abs. 3 HGB mit den ursprünglichen Anschaffungskosten bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit mit einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung zu rechnen ist (253 Abs. 3 Satz 5 HGB).

Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert beziehungsweise zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Guthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbestände werden mit dem Nennwert angesetzt. Kurzfristige Fremdwährungsguthaben werden gem. § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

Rechnungsabgrenzungsposten

Die Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten im Voraus geleistete Zahlungen für Aufwendungen in späteren Jahren und/oder im Voraus erhaltene Einnahmen für Erträge in späteren Jahren. Diese werden mit den Nominalbeträgen angesetzt.

Steuerrückstellungen

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden auf Basis des Jahresergebnisses vor Steuern mit den im jeweiligen Geschäftsjahr geltenden Steuersätzen ermittelt. Bereits geleistete Vorauszahlungen werden bei der Ermittlung der Steuerrückstellung berücksichtigt.

Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen berücksichtigen alle bis zur Aufstellung der Bilanz bekannt gewordenen ungewissen Verpflichtungen. Diese werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag passiviert. Der Erfüllungsbetrag wurde unter Berücksichtigung künftiger Preis- und Kostensteigerungen ermittelt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr sind enthalten, werden aber nicht abgezinst.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit ihren Erfüllungsbeträgen passiviert.

Fremdwährungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit den Stichtagskursen zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung der jeweiligen Niederlassung umgerechnet und in der funktionalen Währung der jeweiligen Niederlassung gebucht.

Bei Vollkonsolidierung der Niederlassungen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gern. § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag, die Erträge und Aufwendungen am Transaktionszeitpunkttag mit dem Devisenkassamittelkurs des Vormonats umgerechnet.

Währungsgewinne und Verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst.

Darstellung

Alle Zahlen des Anhangs werden in Tsd. EUR dargestellt.

2. Erläuterungen zur Bilanz

2.1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist unter der Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres aus dem folgenden Anlagespiegel ersichtlich:

Anlagespiegel	Anschaffungskosten
	Vorjahr	Zugänge	Abgänge	2023
Immaterielle Vermögensgegenstände	1.770	548	50	2.268
Sachanlagen	917	113	341	689
Finanzanlagen	927	116	0	1.043
Summe	3.614	777	392	4.000

Anlagespiegel	Abschreibungen				Restbuchwert
	Vorjahr	Ifd. Jahr	Abgänge	2023	Vorjahr	2023
Immaterielle Vermögensgegenstände	-1.733	-19	50	-1.702	37	566
Sachanlagen	-746	-66	341	-471	172	218
Finanzanlagen	-100	0	0	-100	827	943
Summe	-2.579	-85	391	-2.273	1.036	1.727

Der Anstieg bei den immateriellen Vermögensgegenständen gegenüber dem Vorjahr um 529 TEUR resultiert im Wesentlichen aus den geleisteten Anzahlungen auf ein ERP-System zur Versicherungs-Informationsverwaltung bzw. -Verarbeitung in der Niederlassung Polen (548 Tsd. EUR).

Bei den Sachanlagen stellte sich gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 46 Tsd. EUR infolge von Zukäufen in der Niederlassung Polen ein.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen vorgenommen.

Der Zugang bei den Finanzanlagen gegenüber dem Vorjahr um 116 Tsd. EUR resultiert aus der Neugründung der Tochtergesellschaft TIM UK Ltd. in Großbritannien (116 Tsd. EUR).

Im Geschäftsjahr 2023 wurde keine außerplanmäßige Abschreibung auf Finanzanlagen vorgenommen.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen entwickelten sich im Jahr 2023 gemäß nachstehender Tabelle. TIM UK ist eine aktive Handelsgesellschaft seit November 2023. Die Anteile der Autosan Kazakhstan LLP (Almaty, Kazakhstan) werden zu 90% von Toyota Insurance Management (Insurance Broker) LLP und zu 10% von TIM SE Deutschland gehalten.

Firmenname/Sitz	Anteil in %	Eigenkapital 2023	Jahresüberschuss 2023	Anteile an verbundenen Unternehmen
Toyota Insurance Management South Africa PTY Ltd. (Sandton, RSA)	100,0%	753	90	702
Toyota Insurance Management (Insurance Broker) LLP (Almaty, Kazakhstan)	100,0%	2.295	384	123
Autosan Kazakhstan LLP (Almaty, Kazakhstan)	100,0%	3.904	4.005	3
LLC Toyota Insurance Management (Insurance Brokers) (Moskau, Russland)	100,0%	k.A.	k.A.	k.A.
Toyota Insurance Management UK Ltd. (London, UK)	100,0%	131	15	116

2.2. Forderungen

Die Forderungen aus Lieferung und Leistung gegen externe Versicherungsgesellschaften stammen aus Versicherungsvermittlungen.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen stammen aus Versicherungsvermittlungen, Nutzungsgebühren, Verwaltung von Garantieverlängerungen und damit verbundenen Services sowie Weiterbelastungen von Personalkosten im Rahmen eines Intercompany-Servicevertrages.

In den Forderungen ist ein Betrag in Höhe von 20 Tsd. EUR enthalten, der der Kategorie "Restlaufzeit von über einem Jahr bis zu 5 Jahren" zuzuordnen ist. Alle restlichen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind kurzfristiger Natur.

Forderungen	31.12.2023 Tsd. EUR	2022 Tsd. EUR
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.152	1.724
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.438	3
3. Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnissen	18	78
Summe	4.608	1.805

Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2023	2022
ANDE	1.435	0
ANDLIE	4	3
Summe	1.438	3

2.3. Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände stiegen gegenüber dem Vorjahr um 330 Tsd. EUR vor allem infolge der gestiegenen Umsatzsteuererstattungsansprüchen in den Niederlassungen Italien und Belgien (287 Tsd. EUR) und den Ertragssteuererstattungsansprüchen in der Niederlassungen Deutschland (29 Tsd. EUR).

2.4. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

Das laufende Guthaben bei den Kreditinstituten betrug zum 31.12.2023 27.221 Tsd. EUR. Der Bestandsnachweis erfolgte durch die Vorlage gleichlautender Kontoauszüge / Saldenbestätigungen zum Stichtag.

2.5. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 1.232 bestanden aus bezahlten Rechnungen für Leistungen in Folgeperioden vor allem in den Niederlassungen Polen und Österreich und stiegen gegenüber dem Vorjahr um 520 Tsd. EUR an.

2.6. Eigenkapital

Das Eigenkapital der Gesellschaft zum 31.12.2023 betrug 2.613 Tsd. EUR (Vorjahr: 557 Tsd. EUR)

Eigenkapital	31.12.2023 Tsd. EUR	2022 Tsd. EUR
I. Gezeichnetes Kapital	165	165
II. Gewinnrücklagen	0	0
1. gesetzliche Rücklage	17	15
2. andere Gewinnrücklagen	377	92
III. Bilanzgewinn nach Einstellung in die gesetzliche Rücklage	2.054	284
Summe	2.613	557

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft betrug zum 31.12.2023 165 Tsd. EUR. Es ist in 165.000 Aktien jeweils mit einem Nennwert von 1,00 EUR eingeteilt. Die Aktien lauten auf den Namen der Aktionäre und sind zu 100% eingezahlt.

Im Geschäftsjahr erfolgte eine Zuführung zur gesetzlichen Rücklage in Höhe von 2 Tsd. EUR (Vorjahr 15 Tsd. EUR) gemäß § 150 Abs. 2 AktG. Somit hat sich die gesetzliche Rücklage auf 17 Tsd. EUR erhöht.

Der Bilanzgewinn des Vorjahres in Höhe von 284 Tsd. EUR nach Einstellung in die gesetzlichen Rücklagen wurde in dem Geschäftsjahr 2023 gemäß der Hauptversammlung in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Somit haben sich die anderen Gewinnrücklagen auf 377 Tsd. EUR erhöht (Vorjahr 92 Tsd. EUR).

Der Bilanzgewinn zum 31.12.2023 betrug 2.054Tsd. EUR (Vorjahr: 284Tsd. EUR).

2.7. Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen betrugen zum 31.12.2023 562 Tsd. EUR und resultieren im Wesentlichen aus den Niederlassungen Italien (377 Tsd. EUR), Deutschland (123 Tsd. EUR), Norwegen (30 Tsd. EUR) und Belgien (23 Tsd. EUR) infolge von ausstehenden Steuererklärungen /-Prüfungen. Sie sind auf der Grundlage der jeweiligen Jahresergebnissen berechnet und gebildet worden. Die entsprechenden Vorauszahlungen sind bei der Ermittlung der Steuerrückstellungen berücksichtigt worden.

2.8. Sonstige Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen (13.524 Tsd. EUR) spiegelten sich u. a. die Provisionsaufwendungen (9.316 Tsd. EUR), die Aufwendungen für Prüfungsdienstleistungen, Beratungsleistungen und Steuerberaterdienstleistungen (442 Tsd. EUR), Marketing (755 Tsd. EUR), ausstehende Rechnungen (946 Tsd. EUR) und Aufwendungen im Zusammenhang mit Personal (1.364 Tsd. EUR) wider.

Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen um 2.268 Tsd. EUR ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Rückstellungen für Provisionsaufwendungen in den Niederlassungen Italien und Polen zurückzuführen.

Die Rückstellungen enthalten 1.358 Tsd. EUR mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr. Diese wurden nicht abgezinst.

Rückstellungsspiegel	Wert zum 1.1.2023	Verbrauch 2023	Auflösung 2023	Zuführung 2023	Wert zum 31.12.2023
Marketing	895	824	32	716	755
Ausstehender Urlaub	384	275	8	287	388
Prüfung, Beratung und Steuern	327	272	31	419	442
Boni, Prämien, etc.	790	362	210	641	859
Provisionsaufwand	6.663	6.332	0	8.985	9.316
Sonstige Rückstellungen	1.079	292	174	88	701
Sonstige Personalkosten	132	123	0	108	117
Ausstehende Rechnungen	986	960	8	928	946
Summe	11.256	9.440	463	12.171	13.524

2.9. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten enthielten die Verbindlichkeiten vor allem in Form von Provisionsauszahlungen an Autohäuser und andere Vermittler für erbrachten Versicherungsvermittlungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthielten die Verbindlichkeiten aus der Weiterberechnung von anteiligen Kosten für interne Dienstleistungen an ANDEL Einheiten, Erbringung von IT-Dienstleistungen und sonstigen nicht mit der IT zusammenhängenden Dienstleistungen sowie Weiterbelastungen von anteiligen Personalkosten für erbrachte Dienstleistungen von anderen Gesellschaften der ANDEL-Gruppe unter anderem IT-Dienstleistungen von ANDIE Deutschland im Rahmen des Intercompany-Servicevertrages der ANDEL-Gruppe.

Die sonstigen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus sonstigen Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern, Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer und Steuerverbindlichkeiten. Enthalten sind 1.207 Tsd. EUR Verbindlichkeiten in der Niederlassung Frankreich infolge von Schadenauszahlungen in 2022 und 2023 für ANDIE SE Frankreich an Dritte via Verrechnungsschecks, die im Geschäftsjahr 2023 noch nicht eingelöst wurden.

Alle Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind kurzfristiger Natur. Bei den sonstigen Verbindlichkeiten sind auch solche mit einer Laufzeit über einem Jahr enthalten.

Verbindlichkeiten	31.12.2023 Tsd. EUR	2022 Tsd. EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.891	6.877
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	6.708	11.507
sonstige Verbindlichkeiten	3.267	1.760
Summe	18.866	20.144

2.10. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	31.12.2023 Tsd. EUR	2022 Tsd. EUR
ANDEL	290	283
ANDIM	6.188	7.686
ANDIE	0	3.380
TIM KAZ	86	89
TIM SE	142	28
ITB Telematics	2	42
Summe	6.708	11.507

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen mit einer Laufzeit über 5 Jahre bestanden nicht.

3. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

3.1. Umsatzerlöse

TIM SE erwirtschaftete in dem Geschäftsjahr 2023 mit einem Anteil von 91,0% den Großteil der Erlöse aus der Vermittlung von Kfz-Versicherungslösungen. Zudem beinhalten die Erlöse mit 9,0% die Verwaltung von Garantieverlängerungen und damit verbundenen Services sowie verwandte Dienstleistungen. Die gesamten Umsatzerlöse stiegen im Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 38,7% bzw. 13.519 Tsd. EUR deutlich an. Diese Entwicklung ist die Folge von höheren Neuzulassungen und höherem Neugeschäft, die zu höheren Einnahmen vor allem in Italien, Polen und Spanien führen. Zudem wurde eine höhere Bonuskommission von ANDIE SE an die TIM SE gezahlt. Die Bonuskommission ist eine zielgebundene gestaffelte Zahlung, die jedes Jahr neu festgelegt und in Ergänzung zu den lokalen Vertriebs-, Verkaufs- und Provisionsvereinbarungen an TIM SE gezahlt wird, um die herausfordernde Marktforderungen und hohe Inflation bewältigen zu können und weiterhin liquide bleiben zu können.

Zusammensetzung	31.12.2023 Tsd. EUR	31.12.2023 in %	2022 Tsd. EUR	2022 in %	Abw. Tsd. EUR	Abw. %
Umsatzerlöse	44.126	91,0%	30.916	88,4%	13.210	42,7%
Verrechnete Dienstleistungen	4.350	9,0%	4.041	11,6%	309	7,6%
Summe Umsatzerlöse	48.476	100,0%	34.957	100,0%	13.519	38,7%

Die folgenden Tabellen zeigen die Aufgliederung der Erlöse nach Tätigkeitsbereichen sowie nach Märkten:

Umsatzerlöse	31.12.2023 Tsd. EUR	31.12.2023 in %	2022 Tsd. EUR	2022 in %
Österreich	1.187	2,7%	585	1,9%
Belgien ^*	0	0,0%	0	0,0%
Deutschland	6.138	13,9%	4.223	13,7%
Dänemark	197	0,4%	117	0,4%
Spanien	4.108	9,3%	3.287	10,6%
Frankreich	3.131	7,1%	2.779	9,0%
Italien	26.087	59,1%	18.497	59,8%
Norwegen	82	0,2%	0	0,0%
Polen	3.256	7,4%	1.428	4,6%
UK	-60	-0,1%	0	0,0%
Summe	44.126	100,0%	30.916	100,0%

Verwandte Dienstleistungen	31.12.2023 Tsd. EUR	31.12.2023 in %	2022 Tsd. EUR	2022 in %
Österreich	39	0,9%	15	0,4%
Belgien	2.783	64,0%	2.803	69,4%
Deutschland	1.145	26,3%	616	15,2%
Dänemark	0	0,0%	0	0,0%
Spanien	106	2,4%	93	2,3%
Frankreich	0	0,0%	0	0,0%
Italien	233	5,4%	335	8,3%
Norwegen	34	0,8%	106	2,6%
Polen	9	0,2%	9	0,2%
UK	0	0,0%	63	1,6%
Summe	4.350	100,0%	4.041	100,0%

^* Die TIM Belgien macht kein Versicherungsvermittlungsgeschäft

3.2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthielten Erträge aus der Währungsumrechnung sowie die sonstigen betrieblichen Erträge aus der Auflösung von im Vorjahr zu viel gebuchten Rückstellungen in den Niederlassungen Dänemark (189 Tsd. EUR) und Norwegen (66 Tsd. EUR) und einer erfolgswirksamen Korrektur der Interbranch-Salden in der Niederlassung UK (63 Tsd. EUR). In dem Vorjahr hatte die Gesellschaft sonstige Erträge in Höhe von 2.100 Tsd. EUR aus dem mit der ANDIM vereinbarten Schuldenerlass ausgewiesen.

Zusammensetzung	31.12.2023 Tsd. EUR	2022 Tsd. EUR
Schuldenerlass ANDIM	0	2.100
Sonstige Erträge	319	508
Währungsgewinne / Eurokonvertierung	733	609
Summe	1.052	3.217

3.3. Provisionsaufwendungen

Ein höherer Neuabsatz von Versicherungsverträgen und eine abweichende Kostenstruktur bei der Niederlassung in Italien, bei der die erzielten Provisionserlöse einen deutlich höheren Provisionsaufwand zur Folge hatten, führten in Summe zu einem deutlichen Anstieg der Provisionsaufwendungen um 30,6% bzw. um 5.083 Tsd. EUR zum Vorjahr.

Die folgende Tabelle zeigt die Aufgliederung der Provisionsaufwendungen nach Märkten:

Provisionsaufwand	31.12.2023 Tsd. EUR	31.12.2023 in %	2022 Tsd. EUR	2022 in %
Österreich	560	2,6%	234	1,4%
Belgien	0	0,0%	0	0,0%
Deutschland	101	0,5%	103	0,6%
Dänemark	0	0,0%	0	0,0%
Spanien	1.079	5,0%	1.082	6,5%
Frankreich	1.675	7,7%	1.242	7,5%
Italien	18.294	84,2%	13.894	83,6%
Norwegen	0	0,0%	74	0,4%
Polen	4	0,0%	1	0,0%
UK	0	0,0%	0	0,0%
Summe	21.713	100,0%	16.630	100,0%

3.4. Personalaufwand

Die Veränderung der Personalaufwendungen um 1.206 Tsd. EUR ist im Wesentlichen auf Neueinstellungen in Niederlassungen Italien, Polen und Österreich, ferner auf die erhöhten Gehaltskosten in der Niederlassung Dänemark infolge von Mitarbeiterwechseln, die Anpassung der Gehälter nach dem Verbraucherpreisindex in der Niederlassung Spanien und die Auszahlung der Inflationsprämie in der Niederlassung Deutschland zurückzuführen. Die Personalkosten stiegen insgesamt um 16,4% bzw. 1.206 Tsd. EUR zum Vorjahr an.

In dem Geschäftsjahr 2023 erfolgte mit 371 Tsd. EUR eine Ausweiskorrektur in Form einer Umbuchung von dem Personalaufwand zu den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Im Vorjahr wurden die von ANDIE SE Germany und ANDIM weiterbelasteten Personalkosten in Höhe von 330 Tsd. EUR noch unter Personalaufwand ausgewiesen.

Die folgende Tabelle zeigt die Aufgliederung des Personalaufwands nach Märkten:

Personalaufwand	31.12.2023 Tsd. EUR	31.12.2023 in %	2022 Tsd. EUR	2022 in %
Österreich	600	7,0%	548	7,4%
Belgien	1.810	21,1%	1.632	22,2%
Deutschland	2.219	25,9%	2.211	30,0%
Dänemark	808	9,4%	434	5,9%
Spanien	1.002	11,7%	832	11,3%
Frankreich	0	0,0%	0	0,0%
Italien	1.565	18,3%	1.372	18,6%
Norwegen	0	0,0%	0	0,0%
Polen	567	6,6%	336	4,6%
UK	0	0,0%	0	0,0%
Summe	8.571	100,0%	7.365	100,0%

3.5. Abschreibungen

Die Abschreibungen enthielten mit 42 Tsd. EUR die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen.

3.6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen spiegelten sich im Wesentlichen die Kosten für Leasing u. Miete, Beratungskosten, Kosten für die Infrastruktur/IT und Marketingkosten wider.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 3.449 Tsd. EUR zum Vorjahr beruht im Wesentlichen auf erhöhten Beratungskosten (1.286 Tsd. EUR zum Vorjahr) und höheren Marketingaufwendungen (1.179 Tsd. EUR).

Im Geschäftsjahr erfolgte mit 738 Tsd. EUR eine Ausweiskorrektur in Form eines geänderten Ausweises von aufwandsmindernden sonstigen betrieblichen Aufwendungen bei den Umsatzerlösen. Im Vorjahr wurden die an ANDIE SE Deutschland und Belgien weiterbelasteten Personalkosten in Höhe von 751 Tsd. EUR aufwandsmindernd unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Zusammensetzung	31.12.2023 Tsd. EUR	2022 Tsd. EUR
Leasing und Miete	901	813
Rechts- und Beratungskosten	3.190	1.854
Währungsverluste / Eurokonvertierung	552	513
Kosten für die Infrastruktur/IT	5.083	4.736
Marketingkosten	4.283	3.104
Gebühren und Beiträge	4	-60
Sonstige Aufwendungen	2.766	2.370
Summe	16.779	13.330

3.7. Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen enthalten mit 585 Tsd. EUR die Dividendenausschüttung von TIM Kasachstan aus dem Geschäftsjahr 2022.

4. Nachtragsbericht

Vorgänge, die zu einer anderen Bewertung des Jahresabschlusses oder zu einem anderen Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen, waren bis zum Tag der Aufstellung des Jahresabschlusses nicht erkennbar.

5. Sonstige Angaben

5.1. Mitarbeiter

Während des Geschäftsjahres 2023 beschäftige Toyota Insurance Management SE durchschnittlich 89 Mitarbeiter (männlich 57, weiblich 32), davon 9 in leitenden Positionen.

Die folgende Tabelle zeigt die Aufteilung der beschäftigten Mitarbeiter nach betrieblichen Funktionsbereichen:

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter	01.01. - 31.12.2023	2022
Claims	9	7
UW, Sales and Customer Services	56	50
Finance and Administration.	24	21
Summe	89	78

Die folgende Tabelle zeigt die Aufteilung der beschäftigten Mitarbeiter nach Vollzeit Teilzeitbeschäftigung:

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter	01.01.- 31.12.2023	2022
Vollzeit beschäftigte Mitarbeiter	83	72
Teilzeit beschäftigte Mitarbeiter	6	6
Summe	89	78

Die folgende Tabelle zeigt die Aufteilung der beschäftigten Mitarbeiter pro Niederlassung

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter/Niederlassung	01.01. - 31.12.2023	2022
Österreich	7	5
Belgien	12	11
Deutschland	23	22
Dänemark	4	4
Spanien	11	10
Frankreich	0	0
Italien	19	15
Norwegen	0	0
Polen	13	11
UK	0	0
Summe	89	78

5.2. Organe

Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind vor dem Lagebericht aufgeführt.

5.3. Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und des Vorstands, gewährte Kredite

Der Vorstand erhielt Bezüge von TIM SE Belgien und den verbundenen Unternehmen. Auf die Darstellung der Gesamtbezüge des Vorstandes wird auf Basis von § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Für den Aufsichtsrat entstanden im Berichtsjahr 2023 keinerlei Aufwendungen.

Es bestehen keine unmittelbaren Altersvorsorgeverpflichtungen für Organmitglieder. Kredite und Vorschüsse an Organmitglieder wurden nicht gewährt.

5.4. Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers

Der Abschlussprüfer der TIM SE ist die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München. Für die Jahresabschlussprüfung wurde ein Gesamthonorar in Höhe von 188 Tsd. EUR (Vj. 153 Tsd. EUR) vereinbart. In dem Gesamthonorar sind auch Honorare für Prüfungsleistungen im Zusammenhang mit ISA DE 315 und 600 in Höhe von 15 Tsd. EUR und Technologiegebühr in Höhe von 15 Tsd. EUR erfasst.

5.5. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die vorhandenen sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich aus Mietverträgen für Büros (880 Tsd. EUR), aus Leasingverträgen für Büroausstattung (11 Tsd. EUR) und aus Leasingverträgen für Fahrzeuge (252 Tsd. EUR) zusammen und betragen Ende 2023 in Summe 1.143 Tsd. EUR.

Niederlassung	Vertragsgegenstand	31.12.2023 Tsd. EUR	2022 Tsd. EUR
Deutschland	Miete / Leasing	72	43
Dänemark	Miete / Leasing	93	0
Polen	Miete / Leasing	91	139
Belgien	Miete / Leasing	97	106
Spanien	Miete / Leasing	170	137
Österreich	Miete / Leasing	126	185
Italien	Miete / Leasing	493	0
Summe		1.143	610

Die folgende Tabelle zeigt die Aufteilung der sonstigen finanziellen Verpflichtungen nach Laufzeiten:

Laufzeit bis Jahr	2024	2025	2026	2027	2028	2029
Sonstige finanzielle Verpflichtungen in Tsd. EUR	464	294	187	130	45	22

Laufzeit bis Jahr	Summe
Sonstige finanzielle Verpflichtungen in Tsd. EUR	1.143

5.6. Haftungsverhältnisse

Sonstige aus der Bilanz nicht ersichtliche finanzielle Verpflichtungen aus der Begebung und Übertragung von Wechseln, aus Bürgschaften, aus Wechsel- und Scheckbürgschaften, und aus Gewährleistungsverträgen sowie Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten liegen nicht vor.

5.7. Angaben zum Konzernabschluss

Das Mutterunternehmen i. S. d. § 285 Nr. 14 HGB ist MS&AD Insurance Group Holdings, Inc. mit Head Office in Tokyo Sumitomo Twin Bldg. West Tower, 2-27, Shinkawa 2-chome, Chuo-Ku, Tokyo, Japan. Der Konzernabschluss 2023 der MS&AD wird nach japanischen GAAP erstellt und in Tokyo / Japan offengelegt und kann dort eingesehen werden. Unsere Gesellschaft ist gemäß § 291 HGB von der Verpflichtung, einen eigenen Konzernabschluss und Konzernlagebericht zu erstellen, befreit.

Mutterunternehmen i. S. d. § 285 Nr. 14a HGB ist Aioi Nissay Dowa Insurance Company Limited Japan mit dem eingetragenen Sitz in 1-28-1, Ebisu, Shibuyaku, Tokyo, 150-8488 Japan. Der Konzernabschluss 2023 der Aioi Nissay Dowa Insurance Company Limited Japan wird nach japanischen GAAP erstellt und in Tokyo / Japan offengelegt und kann dort eingesehen werden.

5.8. Angaben zur globalen Mindestbesteuerung nach Mindeststeuergesetz - MinStG

Die im Dezember 2022 durch die Europäische Kommission verabschiedete Richtlinie (EU) 2022/2523 hat zum Ziel, eine globale Mindestbesteuerung für multinationale Konzerne zu gewährleisten. Diese Richtlinie stützt sich auf die von der OECD erarbeiteten Modellregelungen, die den globalen Steuerwettbewerb beschränken und eine angemessene Besteuerung im globalen Kontext sicherstellen sollen - OECD Global Anti-Base Erosion Model Rules (Pillar Two). Am 28.12.2023 ist das Gesetz zur Gewährleistung einer globalen Mindestbesteuerung für Unternehmensgruppen (Mindeststeuergesetz - MinStG) in Deutschland in Kraft getreten. Es ist erstmals auf Geschäftsjahre, die nach dem 30.12.2023 beginnen, anwendbar. Im MinStG wurden die von der OECD beschlossenen Modellregelungen einschließlich der Safe-Harbour-Regelungen umgesetzt.

Die MS&AD Insurance Group Holdings, Inc. als oberste Muttergesellschaft sowie ihre verbundenen Unternehmen fallen grundsätzlich in den Anwendungsbereich des Mindeststeuergesetzes. Die Toyota Insurance Management SE ist Teil der deutschen Mindeststeuergruppe. Auf Basis einer vorläufigen Einschätzung zur Beurteilung der Betroffenheit wird erwartet, dass der effektive Steuersatz für Zwecke der Mindestbesteuerung in den nächsten Jahren mehr als 15% beträgt. Die Toyota Insurance Management SE beabsichtigt daher, in den kommenden Jahren die Safe Harbour-Regelung nach § 84 Abs. 1 Nr. 2 MinStG in Anspruch zu nehmen. Für die Gesellschaft wird demnach keine wirtschaftliche Auswirkung aus Pillar Il-Gesetzgebung zur Mindestbesteuerung erwartet.

5.9. Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit dem Aussichtsrat vor, den verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe von 2.054.602,86 EUR nach bereits erfolgter Einstellung in die gesetzliche Rücklage in Höhe von 1.541,85 EUR vollständig in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.

Ismaning, 26.06.2024

Der Vorstand

Michael Kainzbauer, Vorsitzender

John Philip William Laing, stellv. Vorsitzender

Ilya Smirnoff, stellv. Vorsitzender

VI. Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers 2023

An die Toyota Insurance Management SE, Köln

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Toyota Insurance Management SE, Köln, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Toyota Insurance Management SE für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Der Aufsichtsrat ist für die sonstige Information "Bericht des Aufsichtsrats" verantwortlich.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

―	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
―	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 28. Juni 2024

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Dr. Hasenburg, Wirtschaftsprüfer

gez. Reinhardt, Wirtschaftsprüfer

VII. Bericht des Aufsichtsrates 2023

Der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr 2023 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr. Er überwachte die Geschäftsführung der TIM SE, beriet den Vorstand in Fragen der Unternehmensleitung und befasste sich mit Personalthemen des Vorstands.

In zahlreichen Gesprächen mit dem Vorstand und in zwei Sitzungen informierte sich der Aufsichtsrat über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung sowie die Unternehmensplanung und Risikolage des Unternehmens. Dabei wurden auch Abweichungen der tatsächlichen Entwicklung von früher berichteten Zielen begründet.

Geschäfte und Maßnahmen des Vorstands, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden in den Sitzungen vor der Beschlussfassung vom Vorstand eingehend erläutert.

Die Prüfung für das Geschäftsjahr 2023 durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben. Der Jahresabschluss und der Lagebericht wurden mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat hat den Abschluss, den Lagebericht sowie die Bilanzierung des Vorstands geprüft. Der Jahresabschluss wird gebilligt und ist dem folgend festgestellt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns an.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats danken dem Vorstand und allen Angestellten für ihre erfolgreiche Arbeit und ihren großen persönlichen Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Ismaning, 03.07.2024

Der Aufsichtsrat

Michael Swanborough, Vorsitzender

Florian Göttlinger, stellv. Vorsitzender

Toyota Insurance Management SE

Eigentümerstruktur