Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG

Bocholt

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernanhang zum 31. Dezember 2021

Gliederung:

1) Allgemeines

2) Konsolidierungskreis

3) Konsolidierungsgrundsätze

3.1 Kapitalkonsolidierung

3.2 Schuldenkonsolidierung

3.3 Zwischenergebniskonsolidierung

3.4 Aufwands- und Ertragskonsolidierung

4) Bilanzierung- und Bewertungsmethoden sowie Erläuterungen zur Konzernbilanz

4.1 Allgemeine Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie zur Währungsumrechnung

4.2 Anlagevermögen

4.3 Umlaufvermögen

4.4 Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

4.5 Rechnungsabgrenzungsposten

4.6 Eigenkapital

4.7 Rückstellungen

4.8 Verbindlichkeiten

4.9 Latente Steuern

4.10 Haftungsverhältnisse

5) Bilanzierung- und Bewertungsmethoden sowie Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

6) Konsolidierungsgrundsätze

6.1 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

6.2 Organe & Geschäftsleitung

6.3 Arbeitnehmer

6.4 Honorar des Abschlussprüfers

6.5 Veröffentlichung

6.6 Ergebnisverwendung

1. Allgemeines

Der Konzernabschluss der Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG, Bocholt zum 31. Dezember 2021 ist gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 290 ff. HGB) aufgestellt. Mutterunternehmen ist die Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG, Bocholt (Amtsgericht Coesfeld unter der Handelsregisternummer HRA 7342).

Der Konzernabschluss berücksichtigt die Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des Finanzmarktintegritätsstärkungsgesetzes vom 1.7.2021 (FISG).

Der Konzernanhang richtet sich nach den Vorschriften der §§ 313 ff. HGB. Die Gliederung der Konzernbilanz erfolgt nach § 266 HGB und die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 298 Abs. 1 i.V.m. § 275 Abs. 2 HGB) gegliedert.

2. Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2021 setzt sich zusammen aus der Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG als Mutterunternehmen mit Sitz in Bocholt, der Rudolf Ostermann GmbH mit Sitz in Bocholt und acht ausländischen Tochterunternehmen der Rudolf Ostermann GmbH.

Die Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften werden nach den jeweiligen Landesvorschriften aufgestellt. Der Stichtag der Einzelabschlüsse der einbezogenen Konzerngesellschaften entspricht dem Stichtag des Konzernabschlusses (§ 299 Abs. 2 HGB).

In den Konzernabschluss der Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG, Bocholt sind die folgenden Tochterunternehmen unter Anwendung der Vollkonsolidierungsmethode eingeflossen:

Nr.	Konzerngesellschaft	Kapitalanteil
I. Unmittelbare Beteiligung
1	Rudolf Ostermann GmbH, Bocholt/Deutschland	100 %
II. Mittelbare Beteiligung
1	Ostermann Nederland B.V., Nijverdal/Niederlande	100 %
2	Ostermann Italia S.r.l, Peraga di Vigonza/Italien	100 %
3	Ostermann France SAS, Saint Marcellin/Frankreich	100 %
4	Ostermann UK Limited, Droitwich/Großbritannien	100 %
5	Ostermann BeLux NV, Liedekerke/ Belgien	100 %
6	Ostermann Schweiz GmbH, Frauenfeld/ Schweiz	100 %
7	Ostermann Cesko spol. s.r.o., Prag/Tschechien	100 %
8	Ostermann S.r.l., Sânandrei/Rumänien	100 %

3. Konsolidierungsgrundsätze

3.1 Kapitalkonsolidierung

Die Erstkonsolidierung hat zum Zeitpunkt der Einbringung der 100% Anteile an der Rudolf Ostermann GmbH gemäß Einbringungsvertrag vom 16. Dezember 2013 zu erfolgen. Aus Vereinfachungsgründen ist die Erstkonsolidierung per 31. Dezember 2013 erfolgt.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode gem. § 301 Abs. 1 HGB.

Bei der Kapitalkonsolidierung erfolgt die Verrechnung der Beteiligungsansätze der einzubeziehenden Konzerngesellschaften gegen das neubewertete Eigenkapital zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung gemäß § 301 Abs. 2 Satz 1 HGB. Die Neubewertung des Eigenkapitals wurde gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB mit dem beizulegenden Zeitwert vorgenommen.

Für die aufgedeckten stillen Reserven aus der Kapitalkonsolidierung erfolgt eine Zuordnung zu den entsprechenden Vermögensgegenständen. Die Abschreibung erfolgt linear, entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauern zwischen 5 und 33 Jahren.

Der nach Verrechnung verbleibende aktivische Unterschiedsbetrag zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung aus der Konsolidierung der Rudolf Ostermann GmbH wird als Geschäfts- oder Firmenwert gemäß § 309 Abs. 1 HGB aktiviert und planmäßig über 5 Jahre abgeschrieben. Ein nach Verrechnung verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag, der sich zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung der ausländischen Tochterunternehmen bei der Rudolf Ostermann GmbH ergeben hat, wurde als Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung aktiviert und planmäßig über 5 Jahre abgeschrieben. Dies wird bei der Kapitalkonsolidierung bei der Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG weitergeführt.

3.2 Schuldenkonsolidierung

Gegenstand der Schuldenkonsolidierung (§ 303 Abs. 1 HGB) ist die Eliminierung der konzerninternen Kreditbeziehungen.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden vollständig eliminiert.

Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung wurden - sofern erforderlich - erfolgswirksam erfasst.

3.3 Zwischenergebniskonsolidierung

Gegenstand der Zwischenergebniskonsolidierung (§ 304 Abs. 1 HGB) ist die Eliminierung der Gewinne und Verluste, die durch Lieferungen und Leistungen zwischen den einbezogenen Konzernunternehmen entstanden sind.

Unter Beachtung des Wesentlichkeitsgrundsatzes gemäß § 304 Abs. 2 HGB werden nur die im Vorratsbestand eliminierungspflichtigen Zwischenergebnisse festgestellt und in der Konzernbilanz erfolgswirksam verrechnet.

3.4 Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Es werden die Innenumsatzerlöse mit dem Materialaufwand bzw. den auf sie entfallenden Aufwendungen der Lieferungs- oder Leistungsempfänger aufgerechnet; gleichfalls werden die konzerninternen Zinsaufwendungen und -erträge sowie andere Aufwendungen und Erträge kompensiert.

Nach der Aufwands- und Ertragskonsolidierung (§ 305 Abs. 1 HGB) weist die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nur noch Aufwendungen und Erträge aus Geschäften mit nicht einbezogenen Unternehmen aus.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Erläuterungen zur Konzernbilanz

4.1 Allgemeine Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie zur Währungsumrechnung

Die Abschlüsse der konsolidierten Gesellschaften werden im Wesentlichen nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Maßgeblich sind hierbei die für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsrechts.

Unterschiede in den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Gliederungsgrundsätzen und -methoden, die auf national abweichende Vorschriften zurückzuführen sind, wurden im Rahmen der Konsolidierung gemäß § 308 Abs. 2 Satz 3 HGB nicht berücksichtigt, da ihre Auswirkungen für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nur von untergeordneter Bedeutung sind.

Nach Umgliederungen und materieller Anpassung der landesrechtlichen Einzelabschlüsse an die deutsche Bilanzierungsweise wurden die in Landeswährung erstellten Jahresabschlüsse gemäß § 308a HGB nach der modifizierten Stichtagsmethode in Euro umgerechnet.

Dabei wurden die Bilanzposten, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das mit dem historischen Kurs in Euro umgerechnet wurde, mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet worden.

Eine sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.

4.2 Anlagevermögen

Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Bei den immateriellen Vermögensgegenständen wurden sich ergebende stille Reserven aus der Kapitalkonsolidierung in Form von Mehrwerten der eingesetzten Software-Programme, des Wertes des Kundenstammes sowie des Mehrwertes der Produktpalette aktiviert. Die Abschreibungen erfolgen zwischen 5 und 9 Jahren.

Die sich ergebenden Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung wurden unter Anwendung der Neubewertungsmethode aktiviert und planmäßig über 5 Jahre abgeschrieben. Die sich dazu ergebenden Werte aus der jeweiligen Erstkonsolidierung des Konzerns Rudolf Ostermann GmbH werden im Zuge der Erstkonsolidierung auf den 31. Dezember 2013 bei dem Mutterunternehmen weitergeführt. Der sich ergebende Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung der Rudolf Ostermann GmbH wurde zum 31. Dezember 2013 aktiviert und planmäßig über 5 Jahre abgeschrieben.

Das unbewegliche sowie das bewegliche Sachanlagevermögen ist ebenfalls zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet. Grundstücke und Gebäude sind im Konzernabschluss unter Anwendung der Neubewertungsmethode aktiviert, sofern diese einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögenslage haben. Die Abschreibungen werden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und entsprechend den steuerlichen Vorschriften vorgenommen. Bei den Gebäuden wurden stille Reserven aus der Kapitalkonsolidierung aktiviert und über 33 Jahre abgeschrieben. Die Aktivierung von stillen Reserven erfolgte ebenfalls bei den technischen Anlagen und Maschinen und bei den anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Abschreibungen erfolgen über 8 und 6 Jahre.

Geringwertige Wirtschaftsgüter (Anschaffungskosten bis Euro 800,00) werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Bezüglich der Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens wird auf Blatt 11 des Konzernanhangs verwiesen.

4.3 Umlaufvermögen

Die mengenmäßige Erfassung der Vorräte erfolgt durch eine permanente Inventur. Die Warenbestände werden dabei mit dem gleitenden Durchschnittspreis bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert gemäß § 253 Abs. 4 HGB bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert unter Beachtung evtl. niedrigerer beizulegender Werte angesetzt.

Erkennbare Risiken bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden durch angemessene Abwertungen wie Einzel- und Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.

Auf Fremdwährung lautende Forderungen werden gemäß § 308a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Erträge aus der Fremdwährungsbewertung werden erfasst, sofern sich diese aus kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen (Restlaufzeit < 1 Jahr) begründen. Aufwendungen aus der Umrechnung sind unabhängig von der Restlaufzeit ergebniswirksam berücksichtigt.

Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

4.4 Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die liquiden Mittel sind mit dem Nennwert bewertet und begründen sich fast ausschließlich aus Guthaben bei Kreditinstituten.

Fremdwährungskonten und -kassen wurden zum Devisenkassamittelkurs nach § 308a HGB am Bilanzstichtag bewertet.

4.5 Rechnungsabgrenzungsposten

Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Kostenvorauszahlungen ausgewiesen.

4.6 Eigenkapital

Als Eigenkapital wird das Kommanditkapital in Höhe von Euro 500.000,00 (Vorjahr: Euro 500.000,00), die Kapitalrücklage in Höhe von Euro 120.000.000,00 (Vorjahr: Euro 120.000.000,00), die satzungsmäßigen Rücklagen in Höhe von Euro 3.200.000,00 (Vorjahr: Euro 3.200.000,00) und das erwirtschaftete Eigenkapital in Höhe von Euro 51.515.958,77 (Vorjahr: Euro 36.931.425,09) ausgewiesen.

Eine sich ergebende Umrechnungsdifferenz aus der Umrechnung der nicht in Euro erstellten Jahresabschlüsse wurde als Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung in Höhe von Euro 87.011,10 (Vorjahr: Euro -217.230,22) ausgewiesen.

Das Eigenkapital der Konzerngesellschaft beläuft sich am Geschäftsjahresende somit auf insgesamt Euro 175.302.969,87 (Vorjahr: Euro 160.414.194,87).

4.7 Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB auf Grundlage einer vernünftigen kaufmännischen Schätzung in Höhe des Erfüllungsbetrages.

4.8 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind gem. § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB mit ihren Erfüllungsbeträgen passiviert. Auf Fremdwährung lautende Verbindlichkeiten werden gemäß § 308a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten in einem Verbindlichkeitsspiegel zusammengefasst dargestellt:

	Stand 31.12.21 (in Euro)	Restlaufzeit bis zu einem Jahr	Restlaufzeit über ein bis fünf Jahre	Restlaufzeit mehr als fünf Jahre
		(in Euro)	(in Euro)	(in Euro)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.694.122,26	1.694.122,26
(Vorjahr)	(2.601.512,58)	(2.601.512,58)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	13.758.044,33	13.758.044,33
(Vorjahr)	(9.702.867,81)	(9.702.867,81)
Sonstige Verbindlichkeiten	3.522.724,12	3.522.724,12
(Vorjahr)	(2.744.170,08)	(2.744.170,08)
- davon aus Steuern	2.198.829,88
(Vorjahr)	(1.783.815,75)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	176.200,44
(Vorjahr)	(184.075,79)
Summe	18.974.890,71	18.974.890,71
(Vorjahr)	(15.048.550,47)	(15.048.550,47)

4.9 Latente Steuern

Die Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG hat in ihrem Konzernabschluss gemäß den Vorschriften des § 306 HGB aktive latente Steuern von Euro 605.746,19 (Vorjahr: Euro 407.039,18) und passive latente Steuern von Euro 2.280.478,32 (Vorjahr: Euro 3.629.457,17) bilanziert. Die aktiven latenten Steuern resultieren aus der Zwischenergebniseliminierung. Die passiven latenten Steuern resultieren aus der Aktivierung der stillen Reserven im Bereich des Anlagevermögens, welche aus der Erstkonsolidierung resultieren und aus unterschiedliche Abschreibungsmethoden in der Handels- und Steuerbilanz.

Zur Ermittlung der latenten Steuern ist ein Steuersatz von 31,86 % herangezogen worden.

4.10 Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse außerhalb des Konzernkreises bestehen nicht.

5. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse stammen im Berichtsjahr ausschließlich aus dem Handelsgeschäft. Die Erlöse wurden sowohl im Inland (43 %) als auch im europäischen Ausland (57%) erzielt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von Euro 51.130,18 (Vorjahr: Euro 24.046,88). Die Erträge aus dem Abgang von Wertpapieren des Anlagevermögens (Beteiligungen) betragen Euro 3.408.448,76 (Vorjahr: Euro 754.143,21). Die Erträge aus der Zuschreibung von Wertpapieren des Anlagevermögens betragen Euro 13.259,53 (Vorjahr: 0,00).

Weiterhin enthalten die sonstigen betrieblichen Erträge nicht realisierte Kursgewinne in Höhe von Euro 398.871,43 (Vorjahr: Euro 0,00).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten realisierte Kursverluste in Höhe von Euro 47.477,66 (Vorjahr: Euro 7.721,82) sowie nicht realisierte Kursverluste in Höhe von Euro 0,00 (Vorjahr: Euro 96.307,55).

Bei den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und des Sachanlagevermögens handelt es sich ausschließlich um planmäßige Abschreibungen.

Im Berichtsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen in Höhe von Euro 2.578.441,45 (Vorjahr: Euro 69.506,83) vorgenommen.

Der aktivierte entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wird über 5 Jahre abgeschrieben.

6. Sonstige Angaben

6.1 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Für Gegenstände des beweglichen Anlagevermögens bestehen weiter Miet- und Leasingverträge sowie weitere Dauerschuldverhältnisse. Die jährlichen Verpflichtungen belaufen sich auf durchschnittlich Euro 915.000,00.

Im Zusammenhang mit noch nicht eingeforderten, bedungenen Einlagen (Pflichteinlagen) bestehen zum Bilanzstichtag noch Resteinzahlungsverpflichtungen in Höhe von insgesamt Euro 647.180,56 (Vorjahr: Euro 2.839.101,86).

6.2 Organe & Geschäftsleitung

Die Geschäftsführung des Mutterunternehmens oblag der Ostermann Daxenberger Stiftung, Bocholt vertreten durch den Vorstand, Kauffrau Dagmar Daxenberger.

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung des Mutterunternehmens gemäß § 314 Abs. 3 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB wurde verzichtet.

Persönlich haftende Gesellschafterin des Mutterunternehmens ist die Ostermann Daxenberger Stiftung, Schlavenhorst 85, 46395 Bocholt mit einem Stammkapital in Höhe von Euro 100.000,00.

6.3 Arbeitnehmer

Die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter betrug:

Die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter betrug:

Im Jahre	2021	2020
Angestellte und gewerbliche Arbeitnehmer	340	340
Leitende Angestellte	19	18
Teilzeitkräfte und Aushilfen	74	72
Auszubildende	18	16
Gesamt	450	446

6.4 Honorar des Abschlussprüfers

Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2021 berechnete Gesamthonorar betrifft ausschließlich Abschlussprüfungshandlungen und beträgt im Geschäftsjahr Euro 91.000 (Vorjahr: Euro 85.500)

6.5 Veröffentlichung

Für 2021 werden die Befreiungsvorschriften gemäß § 264 Abs. 3 HGB und § 264 b HGB im Hinblick auf die Offenlegung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes für die Rudolf Ostermann GmbH, Bocholt und die Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG, Bocholt in Anspruch genommen.

6.6 Ergebnisverwendung

In die satzungsgemäße Rücklage des Mutterunternehmens erfolgte keine Einstellung (Vorjahr: Euro 0,00). In das erwirtschaftete Eigenkapital wurden Euro 14.584.533,66 (Vorjahr: Euro 5.902.288,82) eingestellt.

Des Weiteren wurde im Mutterunternehmen den Gesellschafterdarlehnskonten ein Betrag in Höhe von 8.206.467,98 (Vorjahr: Euro 8.262.295,88) gutgeschrieben.

Bocholt, den 31. August 2022

Dagmar Daxenberger

Entwicklung des Anlagevermögens für das am 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr

Währung - Euro

	Kumulierte Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 1.1.2021	Währungsdifferenz	Zugänge
A. Anlagevermögen	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	57.406.784,41	372,09	99.234,87
2. Geschäfts- oder Firmenwert	20.510.404,34	0,00	0,00
	77.917.188,75	372,09	99.234,87
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	37.993.408,27	117.240,35	2.265.258,03
2. Technische Anlagen und Maschinen	20.185.231,03	435,45	774.715,50
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	12.314.846,05	33.634,42	1.422.552,62
4. Anlagen im Bau	308.702,45	5.051,59	1.160.747,54
	70.802.187,80	156.361,81	5.623.273,69
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	35.022.990,75	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	12.361.933,11	0,00	54.661.588,14
3. Sonstige Ausleihungen	15.766.924,21	0,00	2.136.768,98
	63.151.848,07	0,00	56.798.357,12
	211.871.224,62	156.733,90	62.520.865,68

	Kumulierte Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2021
A. Anlagevermögen	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	151.086,94	0,00	57.355.304,43
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	20.510.404,34
	151.086,94	0,00	77.865.708,77
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.244,84	125.915,17	40.491.576,98
2. Technische Anlagen und Maschinen	49.648,09	105.500,00	21.016.233,89
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.071.639,10	27.599,59	12.726.993,58
4. Anlagen im Bau	0,00	-259.014,76	1.215.486,82
	1.131.532,03	0,00	75.450.291,27
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	35.022.990,75	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	9.498.821,12	0,00	57.524.700,13
3. Sonstige Ausleihungen	630.605,06	0,00	17.273.088,13
	45.152.416,93	0,00	74.797.788,26
	46.435.035,90	0,00	228.113.788,30

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 1.1.2021	Währungsdifferenz	Zugänge
A. Anlagevermögen	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	45.337.141,45	391,60	6.392.838,09
2. Geschäfts- oder Firmenwert	19.719.045,37	0,00	263.640,05
	65.056.186,82	391,60	6.656.478,14
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.919.288,51	16.943,67	1.231.935,73
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.004.758,62	510,26	2.130.801,84
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.723.130,45	23.401,38	1.024.002,73
4. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	19.647.177,58	40.855,31	4.386.740,30
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	257.595,90	0,00	2.578.441,45
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
	257.595,90	0,00	2.578.441,45
	84.960.960,30	41.246,91	13.621.659,89

	Kumulierte Abschreibungen
	Abgänge	Zuschreibungen	Stand 31.12.2021
A. Anlagevermögen	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	41.709,94	0,00	51.688.661,20
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	19.982.685,42
	41.709,94	0,00	71.671.346,62
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.707,71	0,00	7.165.460,20
2. Technische Anlagen und Maschinen	40.369,94	0,00	8.095.700,78
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	804.420,39	0,00	7.966.114,17
4. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	847.498,04	0,00	23.227.275,15
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	13.259,53	2.822.777,82
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	13.259,53	2.822.777,82
	889.207,98	13.259,53	97.721.399,59

	Buchwert	Buchwert
	Stand 31.12.2021	Stand 31.12.2020
A. Anlagevermögen	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.666.643,23	12.069.642,96
2. Geschäfts- oder Firmenwert	527.718,92	791.358,97
	6.194.362,15	12.861.001,93
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	33.326.116,78	32.074.119,76
2. Technische Anlagen und Maschinen	12.920.533,11	14.180.472,41
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.760.879,41	4.591.715,60
4. Anlagen im Bau	1.215.486,82	308.702,45
	52.223.016,12	51.155.010,22
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	35.022.990,75
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	54.701.922,31	12.104.337,21
3. Sonstige Ausleihungen	17.273.088,13	15.766.924,21
	71.975.010,44	62.894.252,17
	130.392.388,71	126.910.264,32

Vorstehende zur Offenlegung bestimmte Fassung des Konzernjahresabschlusses und des Konzernlageberichtes entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Zu dem vollständigen Konzernjahresabschluss haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Ostermann Daxenberger Stiftung & Co KG und ihrer Tochtergesellschaften - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Bocholt, den 30. Dezember 2022

WSG Günther & Wehning GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Martin Günther, Wirtschaftsprüfer

Thomas Wehning, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2021

AKTIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.666.643,23		12.069.642,96
2. Geschäfts- oder Firmenwert	527.718,92		791.358,97
		6.194.362,15	12.861.001,93
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	33.326.116,78		32.074.119,76
2. Technische Anlagen und Maschinen	12.920.533,11		14.180.472,41
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.760.879,41		4.591.715,60
4. Anlagen im Bau	1.215.486,82		308.702,45
		52.223.016,12	51.155.010,22
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00		35.022.990,75
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	54.701.922,31		12.104.337,21
3. Sonstige Ausleihungen	17.273.088,13		15.766.924,21
		71.975.010,44	62.894.252,17
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Fertige Erzeugnisse und Waren		18.670.727,77	17.394.436,03
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	11.280.390,48		9.214.232,53
2. Sonstige Vermögensgegenstände	2.077.185,14		901.296,44
		13.357.575,62	10.115.528,97
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		43.331.814,11	26.880.134,02
C. Rechnungsabgrenzungsposten		607.197,48	628.055,70
D. Aktive latente Steuern		605.746,19	407.039,18
		206.965.449,88	182.335.458,22

PASSIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	Euro	Euro	Euro
A. Eigenkapital
I. Kommanditkapital		500.000,00	500.000,00
II. Kapitalrücklage		120.000.000,00	120.000.000,00
III. Satzungsmäßige Rücklagen		3.200.000,00	3.200.000,00
IV. Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital		51.515.958,77	36.931.425,09
V. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung		87.011,10	217.230,22-
		175.302.969,87	160.414.194,87
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	5.245.146,15		683.138,00
2. Sonstige Rückstellungen	5.161.964,83		2.560.117,71
		10.407.110,98	3.243.255,71
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.694.122,26		2.601.512,58
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	13.758.044,33		9.702.867,81
3. Sonstige Verbindlichkeiten	3.522.724,12		2.744.170,08
		18.974.890,71	15.048.550,47
D. Passive latente Steuern		2.280.478,32	3.629.457,17
		206.965.449,88	182.335.458,22

Bocholt, den 31. August 2022

Dagmar Daxenberger

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	Euro	Euro	Euro
1. Umsatzerlöse		163.717.296,74	130.554.767,15
2. Sonstige betriebliche Erträge		6.273.502,86	2.107.005,70
3. Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		70.995.535,24	57.817.934,66
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	22.878.217,69		19.834.518,33
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	4.256.657,53		3.975.746,61
		27.134.875,22	23.810.264,94
5. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		11.043.218,44	10.903.781,14
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		25.286.693,15	19.710.186,19
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		667.972,33	492.505,27
8. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		2.578.441,45	69.506,83
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		107.926,98	47.682,53
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		10.512.398,67	6.418.702,86
11. Ergebnis nach Steuern		22.999.682,78	14.376.218,97
12. Sonstige Steuern		208.681,14	211.634,27
13. Konzernjahresüberschuss		22.791.001,64	14.164.584,70
14. Einstellung in das erwirtschaftete Konzerneigenkapital		14.584.533,66	5.902.288,82
15. Gutschrift auf Gesellschafterdarlehenskonten		8.206.467,98	8.262.295,88
16. Konzernbilanzgewinn		0,00	0,00

Bocholt, den 31. August 2022

Dagmar Daxenberger

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2021

	Anteilseigner Mutterunternehmen
	Kommanditkapital	Kapitalrücklage	Satzungsgemäße Rücklage
	Euro	Euro	Euro
Stand zum 1.1.2020	500.000,00	120.000.000,00	3.200.000,00
Währungsumrechnung
Konzernjahresüberschuss	14.164.584,70
Zuführung Gewinnrücklagen	-5.902.288,82
Gutschrift auf den Gesellschafterdarlehenskonten im Fremdkapital	-8.262.295,88
Stand zum 31.12.2020	500.000,00	120.000.000,00	3.200.000,00
Stand zum 1.1.2021	500.000,00	120.000.000,00	3.200.000,00
Währungsumrechnung
Konzernjahresüberschuss	22.791.001,64
Zuführung Gewinnrücklagen	-14.584.533,66
Gutschrift auf den Gesellschafterdarlehenskonten im Fremdkapital	-8.206.467,98
Stand zum 31.12.2021	500.000,00	120.000.000,00	3.200.000,00

	Anteilseigner Mutterunternehmen
	erwirtschaftetes Konzerneigenkapital	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Eigenkapital Mutterunternehmen
	Euro	Euro	Euro
Stand zum 1.1.2020	31.029.136,27	-41.129,05	154.688.007,22
Währungsumrechnung		-176.101,17	-176.101,17
Konzernjahresüberschuss			14.164.584,70
Zuführung Gewinnrücklagen	5.902.288,82		0,00
Gutschrift auf den Gesellschafterdarlehenskonten im Fremdkapital			-8.262.295,88
Stand zum 31.12.2020	36.931.425,09	-217.230,22	160.414.194,87
Stand zum 1.1.2021	36.931.425,09	-217.230,22	160.414.194,87
Währungsumrechnung		304.241,32	304.241,32
Konzernjahresüberschuss			22.791.001,64
Zuführung Gewinnrücklagen	14.584.533,66		0,00
Gutschrift auf den Gesellschafterdarlehenskonten im Fremdkapital			-8.206.467,98
Stand zum 31.12.2021	51.515.958,77	87.011,10	175.302.969,87

Konzernkapitalflussrechnung zum 31. Dezember 2021

Kapitalflussrechnung 2021 (gem. DRS 21)			2021
			Euro	Euro
1.		Jahresergebnis	22.791.001,64
2.	+/-	Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	13.621.659,89
3.	+/-	Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	7.163.855,27
4.	+/-	Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge	-128.746,52
5.	-/+	Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	-4.696.032,18
6.	+/-	Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	-1.477.815,13
7.	-/+	Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-51.130,18
8.	+/-	Zinsaufwendungen/Zinserträge	-560.045,35
9.	-	Sonstige Beteiligungserträge	-431.433,77
10.	+/-	Ertragsteueraufwand/-ertrag	10.512.398,67
11.	-/+	Ertragsteuerzahlungen	-8.999.202,67
12.	=	Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit		37.744.509,67
13.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögen	109.377,00
14.	-	Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-99.234,87
15.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	284.033,99
16.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-5.623.273,69
17.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	45.152.261,93
18.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-56.798.357,12
19.	+	Erhaltene Zinsen	226.496,80
20.	+	Erhaltene Dividenden	0,00
21.	=	Cashflow aus der I nvestitionstätigkeit		-16.748.695,96
22.	-	Gezahlte Zinsen	-5.215,44
23.	-	Gezahlte Gewinnanteile an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-4.151.291,46
24.	=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit		-4.156.506,90
25.		Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe der Zeilen 12, 21 und 24)		16.839.306,81
26.	+/-	Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds		-387.626,72
27.	+/-	Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds
28.	+	Finanzmittelfonds am Anfang des Geschäftsjahres:		26.880.134,02
29.	=	Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres:		43.331.814,11

Kapitalflussrechnung 2021 (gem. DRS 21)			2020
			Euro	Euro
1.		Jahresergebnis	14.164.584,70
2.	+/-	Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	10.973.287,97
3.	+/-	Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	328.838,28
4.	+/-	Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge	-78.460,13
5.	-/+	Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	-48.999,34
6.	+/-	Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	-1.872.966,13
7.	-/+	Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	0,00
8.	+/-	Zinsaufwendungen/Zinserträge	-444.822,74
9.	-	Sonstige Beteiligungserträge	0,00
10.	+/-	Ertragsteueraufwand/-ertrag	6.418.702,86
11.	-/+	Ertragsteuerzahlungen	-8.138.857,47
12.	=	Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit		21.301.308,00
13.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögen	459,97
14.	-	Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-220.476,99
15.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	114.866,11
16.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-5.598.741,68
17.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	8.361.839,58
18.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-10.306.247,04
19.	+	Erhaltene Zinsen	492.505,27
20.	+	Erhaltene Dividenden	0,00
21.	=	Cashflow aus der I nvestitionstätigkeit		-7.155.794,78
22.	-	Gezahlte Zinsen	-47.682,53
23.	-	Gezahlte Gewinnanteile an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-1.400.000,00
24.	=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit		-1.447.682,53
25.		Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe der Zeilen 12, 21 und 24)		12.697.830,69
26.	+/-	Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds		-374.217,99
27.	+/-	Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds
28.	+	Finanzmittelfonds am Anfang des Geschäftsjahres:		14.556.521,32
29.	=	Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres:		26.880.134,02

Der Finanzmittelfonds setzt sich folgendermaßen zusammen:

	31.12.2021	01.01.2021	31.12.2020	31.12.2019
	Euro	Euro	Euro	Euro
Guthaben bei Kreditinstituten/Kassenbestand	43.331.814,11	26.880.134,02	26.880.134,02	14.556.521,32
Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten aus Kontokorrentkonten	0,00	0,00	0,00	0,00
	43.331.814,11	26.880.134,02	26.880.134,02	14.556.521,32

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1.1.2021 bis zum 31.12.2021

Gliederung:

I. Grundlagen des Konzerns

1) Geschäftsmodell des Konzerns

2) Forschung und Entwicklung

II. Wirtschaftsbericht zum abgelaufenen Geschäftsjahr

1) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

a. Gesamtwirtschaft

b. Branchenentwicklung

2) Geschäftsverlauf

3) Wirtschaftliche Lage

a. Ertragslage

b. Finanzlage

c. Vermögenslage

d. Gesamtaussage

4) Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

a. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

b. Finanzielle Leistungsindikatoren

III. Nachtragsbericht

IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1) Prognosebericht mit Gesamtaussage

2) Risikobericht

3) Chancenbericht

4) Risikoberichterstattung über Finanzinstrumente

I. Grundlagen des Konzerns

1) Geschäftsmodell des Konzerns

Die Geschäftstätigkeit der Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG (nachfolgend auch Ostermann-Konzern) erstreckt sich auf den europaweiten Handel mit Kanten, Beschlägen sowie Einbau- und Montageartikeln und der Verwaltung eigenen Vermögens, insbesondere Immobilien- und Beteiligungsvermögens. Der Ostermann-Konzern zählt mit über 450 Mitarbeitern und Vertriebs-Tochtergesellschaften in 9 europäischen Ländern zu den größten Kantenhändlern in Europa. Hauptsitz des Ostermann-Konzerns ist Bocholt in Nordrhein-Westfalen.

Die Ostermann Daxenberger Stiftung und Co. KG wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 27.11.2012 und Eintragung im Handelsregister vom 15.02.2013 gegründet. Die Gründung der Gesellschaft basierte auf dem zuvor erstellten Nachfolgekonzept, was den Erhalt der bisher prägenden Familiengesellschaft auch zukünftig sicherstellt.

Kommanditisten der Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG sind Dagmar Daxenberger, die Rudolf und Margot Ostermann GmbH & Co. KG sowie die HEDDAX Förderstiftung. Komplementärin ist die Ostermann Daxenberger Stiftung.

Ende Dezember 2013 wurden die Gesellschaftsanteile der Rudolf Ostermann GmbH in die Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG eingebracht und damit der Grundbaustein des Ostermann-Konzerns gelegt.

Die Rudolf Ostermann GmbH inkl. der dazugehörigen Tochtergesellschaften bilden nach wie vor das operative Handelsgeschäft des Ostermann-Konzerns ab. Durch die Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG erfolgt die Verwaltung des Immobilien- und Beteiligungsvermögens und die Organisation der Konzerngeschäftsführung. Vorstand der Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG ist Frau Dagmar Daxenberger.

Der Ostermann-Konzern beschäftigte per Dezember 2021 über 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in insgesamt 9 Vertriebsgesellschaften.

Der Personalbestand setzt sich wie folgt zusammen:

	2020	2021	Entw.
• Mitarbeiter insgesamt	446	464	4,0%
• davon leitende Angestellte	18	20	11,1%
• davon Auszubildende	16	22	37,5%
• davon Aushilfen und Teilzeitkräfte	72	82	13,9%

2) Forschung und Entwicklung

Die Forschung und Entwicklungskosten liegen aufgrund der Handelstätigkeit im nicht nennenswerten Bereich. Forschung und Entwicklung wird in den Produktbereichen Kante und Beschläge/Design betrieben und dient der Erlangung von technischen Erkenntnissen und Erfahrungen. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten wurden im Kj. 2021 intensiviert, u.a. im Bereich der Kantenverarbeitung und Kantenveredelung. Derzeit sind 4 Mitarbeiter im Bereich der Forschung und Entwicklung tätig.

II. Wirtschaftsbericht zum abgelaufenen Geschäftsjahr

1) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

a. Gesamtwirtschaft

Im Jahr 2021 konnte sich die Gesamtwirtschaft nicht vollständig von der Corona-Pandemie erholen. Das Bruttoinlandsprodukt lag zwar mit 2,7 % über dem Vorjahr, bewegte sich aber noch unter dem Vorkrisenniveau. Die Entwicklung der Konjunktur war weiterhin stark abhängig vom Infektionsgeschehen und der damit einhergehenden Schutzmaßnahmen. Im verarbeitenden Gewerbe konnte ein Wachstum von 4,4 % verzeichnet werden. In den meisten Bereichen des Dienstleistungssektors wurden ebenfalls deutliche Zuwächse erzielt. So konnte in den Bereichen Forschung und Entwicklung, den Ingenieurbüros und bei den Rechts- und Steuerberatungskanzleien ein Plus von 5,4 % erreicht werden. Die sich aber weiter haltenden Einschränkungen im Gastgewerbe und im Bereich des Handels, sorgten hier für ein geringeres Plus von 3,0 %. Im Bereich des Baugewerbes konnten nur noch ein Zuwachs von 0,5 % erzielt werden.

Das Wirtschaftswachstum weltweit konnte das Jahr 2021 mit einem Plus von 6,1 % abschließen.

Im Jahr 2021 stiegen die Importe und Exporte gegenüber dem Vorjahr wieder an. Die Importe stiegen um 17,1 %. Größter Handelspartner war bei den Importen die Volksrepublik China. Dahinter die Niederlande. Bei den Exporten konnte ein Anstieg von 14,0 % verzeichnet werden. Die meisten Waren gingen in 2021 in die Vereinigten Staaten. Die Volksrepublik China und Frankreich reihten sich dahinter ein.

Lieferengpässe sorgten aber dafür, dass das BIP im Jahr nicht so stark anzog wie ursprünglich prognostiziert. Mit diesen Engpässen kämpften Betriebe aus der Automobil- und Elektroindustrie und dem Maschinenbau.

Fast ähnlich wie im Vorjahr, lag die Zahl der Erwerbstätigkeiten bei 44,9 Mio. €. Es gab jedoch zwischen den einzelnen Wirtschaftszweigen Verschiebungen. Auch bedingt durch Corona, sank die Zahl der Erwerbstätigkeiten im Gastgewerbe um 1,8 %. Unter anderem in den Bereichen Gesundheit, Erziehung und IT erhöhten sich hingegen die Beschäftigungsverhältnisse.

Die Corona-Pandemie sorgte auch dafür, dass das staatliche Haushaltsdefizit erstmalig nach der Wiedervereinigung einen Höchststand erreichte. Das Jahr 2021 wurde mit einem Defizit von 153,9 Mrd. € beendet.

b. Branchenentwicklung

Mit einem Plus beim Umsatz von 1,7 %, konnten die in der Handwerksrolle eingetragenen Betriebe das Jahr 2021 abschließen. Preissteigerungen wirkten sich aber auch positiv auf diese Erhöhung aus. Im gewerblichen Bereich und bei der Feinwerkmechanik konnte diese Entwicklung am stärksten verzeichnet werden. Mit 6,9 % und 10,6 % beendeten diese Zweige das Jahr 2021.

Die Entwicklung bei Maurern, Betonbauern und Straßenbauern sorgten insgesamt für einen Umsatzrückgang im Bauhauptgewerbe von 3,2 %. Als mögliche Gründe können hier die Knappheit bei Rohstoffen und Lieferengpässe angeführt werden. Auch im Jahr 2021 wirkten sich die Maßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie negativ auf die Beschäftigungszahlen aus. Gerade im Friseurhandwerk sank die Zahl der Beschäftigten um 9,7 %.

Im Bauhauptgewerbe konnte ein Umsatzplus von 1,2 % verzeichnet werden. Dies konnte aber lediglich durch die Preissteigerungen erzielt werden, welche die reale negative Umsatzentwicklung ausgeglichen haben. Die Unternehmen gaben im Jahr 2021 die Erhöhungen bei Baustoffen, Betonstahl und Bauholz an die Kunden weiter. Deutliche Preiserhöhungen und eine erschwerte Materialbeschaffung sorgten im Wohnungsbau dafür, dass der jährliche Anstieg bei fertiggestellten Wohnungen seit 2009 in 2021 erstmalig wieder stagnierte.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren damit weiterhin zu spüren. Die Nachfrage stieg zwar in 2021 weiter an, aber teilweise doppelt so hohe Holzpreise drückten auf die allgemeine Stimmung in diesem Bereich.

Die Auftragsbücher der Bauunternehmen sind zum Ende des Jahres 2021 voll. Ein Plus von 9,4 % kann für das gesamte Jahr 2021 verzeichnet werden. Die Erhöhung des Personals während des Jahres soll der weiter ansteigenden Reichweite, vom Auftrag bis zur Fertigstellung, entgegenwirken.

Der Wirtschaftsbau und der Wohnungsbau konnten das Jahr 2021 mit einem nominalen Umsatzplus abschließen. Im Segment des öffentlichen Baus gab es einen Rückgang von 1,2 %.

2) Geschäftsverlauf

Im Jahr 2021 hielt die Corona-Krise und deren Auswirkungen weiterhin die Weltwirtschaft in Atem. Im Gegensatz zum Vorjahr erholte sich aber die allgemeine Stimmung. Dies war auch für den Ostermann-Konzern zu spüren. Die Auftragslage war im Geschäftsjahr 2021 sehr gut.

In den Konzernabschluss wurden für das Jahr 2021 die folgenden Gesellschaften einbezogen:

―	Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG
―	Rudolf Ostermann GmbH
―	Ostermann Nederland B.V.
―	Ostermann Italia S.r.l
―	Ostermann France SAS
―	Ostermann UK Ltd.
―	Ostermann BeLux NV
―	Ostermann Schweiz GmbH
―	Ostermann Cesko spol. s r.o.
―	Ostermann S.r.l.

3) Wirtschaftliche Lage

a. Ertragslage

Die insgesamt sehr gute gesamtwirtschaftliche Entwicklung führte dazu, dass der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 25 % auf T€ 163.717 gesteigert werden konnte. Auf den Hauptsitz des Ostermann-Konzerns entfallen 51% Umsatz.

Die Rohertragsmarge konnte ebenfalls von 55,7 % im Vorjahr auf 56,6 % gesteigert werden. Insgesamt hat das Geschäftsjahr 2021 die Erwartungen deutlich übertroffen.

Den nächst größeren Kostenblock, neben dem Materialverbrauch und den Personalkosten, stellen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen dar. Diese stiegen in Relation zu den Umsatzerlösen leicht gegenüber dem Vorjahr an, von 15,1% auf 15,4%. Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen fallen die Versandkosten am meisten ins Gewicht. Diese tragen mit knapp 10.000 T€ zu einem Anteil von 39% an den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bei. Nominal ergibt sich eine Erhöhung von rund T€ 2.000. Die Aufwendungen für das Marketing liegen prozentual bei 13 %.

Die Abschreibungen für immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen belaufen sich im Jahr 2021 auf 11.043 T€. Somit entfallen auf die immateriellen Vermögensgegenstände 6.656 T€ und davon auf den Geschäfts- oder Firmenwert 264 T€. Auf die Sachanlagen entfallen Abschreibungen in Höhe von 4.387 T€. Bei den Finanzanlagen wurden Abschreibungen in Höhe von 2.578 T€ (Vorjahr 70 T€) vorgenommen.

b. Finanzlage

Zum Ende des Jahres 2021 verfügt der Ostermann-Konzern über einen Liquiditätsbestand in Höhe von 43.332 T€. Dies bedeutet ein Anstieg von 16.452 T€ gegenüber dem Vorjahr. Gründe für den Liquiditätsanstieg im Geschäftsjahr liegen im weiterhin anhaltenden Kostenmanagement, dem Verkauf einer Beteiligung und der sehr guten Umsatzentwicklung.

In 2021 konnte ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 37.745 T€ (Vorjahr 21.301 T€) erzielt werden. Der Cashflow aus Investitionstätigkeiten betrug im Geschäftsjahr -16.749 T€, gegenüber -7.156 T€ im Vorjahr. Diese Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus den Veränderungen beim Finanzanlagevermögen. Überschüssige Liquidität wurde hier für den Aufbau genutzt.

Überschüssige liquide Mittel werden nach wie vor in Wertpapiere, Fonds und Private Equity angelegt. Aufgrund einer breiten Streuung werden bei diesen Anlagen die Risiken geringgehalten. Spekulative Finanzanlagen werden aufgrund der Konzernrichtlinien und dem Risikomanagement unterbunden.

c. Vermögenslage

Das Anlagevermögen des Konzerns ist im Jahr 2021 von 126.910 T€ auf 130.393 T€ gestiegen. Dieser Aufbau ergibt sich im Wesentlichen aus dem Abbau bei den immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 6.667 T€ und dem gegenläufigen Aufbau bei den Finanzanlagen in Höhe von 9.081 T€.

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich um Abschreibungen zu stillen Reserven aus der Kapitalkonsolidierung in Form des Wertes des Kundenstammes sowie des Mehrwertes der Produktpalette, die seinerzeit aktiviert wurden.

Der Aufbau bei den Finanzanlagen ergibt sich zum einen aus dem Abbau bei den Beteiligungen um 35.000 T€ und dem Aufbau bei den Wertpapieren des Anlagevermögens um 42.598 T€ und den Ausleihungen um 1.506 T€.

Der Warenbestand hat sich von 17.394 T€ in 2020 auf 18.671 T€ in 2021 erhöht. Die Steigerung des Warenbestandes ist zurückzuführen auf ein größeres Produktportfolio und, aufgrund der sich abzeichnenden Beschaffungsrisiken, auf eine Erhöhung der Warenmindestbestände.

Die Bilanzsumme beläuft sich zum Ende des Jahres 2021 auf 206.965 T€ (Vorjahr 182.335 T€). Die Eigenkapitalquote hat sich auf 84,7% verringert von 88,0% im Vorjahr. Der Verschuldungsgrad hat sich zum Vorjahr (13,7%) erhöht auf 18,1%. Diese Kennzahlen untermalen dennoch ebenfalls die solide finanzielle und wirtschaftliche Ausstattung des Ostermann-Konzerns.

d. Gesamtaussage

Trotz der weiterhin angespannten gesamtwirtschaftlichen Situation konnte der Ostermann-Konzern das Jahr 2021 mit einem Ergebnis über Plan abschließen. Viele Unternehmen und Privathaushalte investierten in 2021 wieder vermehrt in Produkte der neuesten Möbeltrends und sorgten somit auch beim Ostermann-Konzern für vollere Auftragsbücher.

Aufgrund der weiterhin guten finanziellen Ausstattung des Ostermann-Konzerns konnte auf alle unvorhersehbaren Situationen angemessen reagiert werden. Dennoch hängt der weitere Verlauf von der Entwicklung der Pandemie ab. Es ist schwer abzuschätzen, was zum Beispiel weitere Lockdowns mit sich bringen würden.

Der Ostermann-Konzern verfügt über eine solide Ausgangsbasis für das kommende Jahr. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzern-Lageberichts trüben jedoch der Ukraine Krieg, der Fachkräftemangel und steigende Rohstoffpreise den Blick in die Zukunft.

4) Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Folgende nichtfinanzielle und finanzielle Leistungsindikatoren wurden definiert:

a) Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

- Altersstrukturanalyse der Beschäftigten

- Kundenzufriedenheit

Kundenzufriedenheit wird innerhalb des Ostermann-Konzerns in den Mittelpunkt aller Betrachtungen gestellt. Es sollen Folgeaufträge bei unseren Kunden generiert und Empfehlungen durch unsere Kunden ausgesprochen werden. Die Erwartungen des Kunden und der vom Kunden wahrgenommene Erfüllungsgrad sollen möglichst deckungsgleich sein. Daher werden unsere Produkte und Dienstleistungen immer wieder neu auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmt. Die Kunden des Ostermann-Konzerns werden individuell betreut und beraten. Liefertreue und Lieferfähigkeit werden dabei in den Fokus gerückt. Unsere Beratung spiegelt die Säulen unseres Unternehmensleitbildes "Service, Vielfalt und Tempo...Das ist Ostermann!" wider. Aufgrund regelmäßiger Befragungen hat der Ostermann-Konzern die Zufriedenheit der Kunden stets im Blick und kann bei eventuell auftretenden Problemen entsprechend reagieren.

- Umweltbelange

Die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit haben in der vergangenen Zeit zunehmend an Bedeutung gewonnen. Auch wir als Ostermann-Konzern haben es uns zur Aufgabe gemacht, unser tägliches Handeln zu überdenken und nachhaltiger zu gestalten.

Dazu setzen wir vor allem auf langfristige Geschäftsbeziehungen mit unseren Lieferanten, die unseren hohen Qualitätsanforderungen gerecht werden und diese vollständig und zuverlässig erfüllen.

Bei der Auswahl unserer Lieferanten achten wir vor allem auf deren soziales Engagement und verantwortungsbewusstes Handeln sowie nachhaltiges Wirtschaften.

Außerdem ist es uns ein großes Anliegen, dem Rückgang der Tier- und Pflanzenwelt entgegenzuwirken. Dazu werden nicht bebaute Grundstücke an Landwirte aus der Region verpachtet, die diese Flächen zum Anbau von Getreide und Gemüse nutzen.

Die übrigen Außenflächen werden von Landschaftsgärtnern angelegt, wobei der besondere Fokus daraufgelegt wird, Pflanzen und Blumen zu verwenden, die eine positive Entwicklung der Fauna fördern.

Zudem wird Regenwasser in unseren eigenen Regenwasserrigolen aufgefangen, um diese dem natürlichen Wasserkreislauf zurückzuführen und einen Zufluss/Rückfluss zur/in die Kanalisation zu verhindern.

- Verpackungen

Ein weiteres besonderes Anliegen ist die Vermeidung von Müll und die Nutzung von recyclingfähigem Verpackungsmaterial. Daher verzichten wir seit 2018 auf die Nutzung von Stretchfolie und sind auf recycelte Kartonagen als Verpackungsmaterial umgestiegen.

Bei der Anlieferung von Waren fallen Abfälle in Form von Folie, Kunststoff und Kartonagen an, die von uns sortenrein getrennt und so wiederverwertet werden können.

So werden Kartonagen zum Beispiel bei uns vor Ort geschreddert und das Schreddergut kann als Füllmaterial für zukünftige Versandverpackungen genutzt werden.

- Energie

Um den gesetzlichen Verpflichtungen nachzukommen, führen wir seit 2015 jährlich ein Energieaudit in Zusammenarbeit mit einem anerkannten Sachverständigen aus. Nach der Aufnahme des aktuellen Istzustandes ist es so möglich gewesen ein Energiemanagementsystem zu implementieren, durch dass es uns gelungen ist den Strom- und Gasverbrauch jährlich zu senken.

Auch im Bereich der Beleuchtungen ist es uns gelungen den Energieverbrauch zu senken. Dazu wird bei den Neubauprojekten darauf geachtet, LED-Leuchtmittel zu verwenden und in den sonstigen Gebäuden wird sukzessiv auf LED-Beleuchtung umgerüstet. Des Weiteren wird in einigen Bereichen auf die Nutzung von Bewegungsmeldern gesetzt, sodass die Beleuchtung nur dann aktiviert wird, wenn sie benötigt wird. Während der übrigen Zeit kann dadurch Energie eingespart werden.

Bei der Außenbeleuchtung werden Zeitschaltuhren unter Berücksichtigung der Zeitzonen eingesetzt. Diese sorgen dafür, dass die Außenbeleuchtung nur dann eingeschaltet ist, wenn die Dämmerung einsetzt.

Der Ostermann-Konzern setzt vor allem auf die Erzeugung von Solarstrom; daher wird bei der Erweiterung von Logistik- und Verwaltungsgebäuden auch immer die Installation einer Photovoltaikanlage eingeplant.

b) Finanzielle Leistungsindikatoren

(Betragsang. in TEuro,)

Ermittlung Cashflow	Kj. 2021	Kj. 2020
- aus laufender Geschäftstätigkeit	37.745	21.301
- aus Investitionstätigkeit	-16.749	-7.156
- aus Finanzierungstätigkeit	-4.157	-1.448

	Kj. 2021	Kj. 2020
Eigenkapitalquote	84,70%	87,98%
Anlagenintensität	63,00%	69,60%
Verschuldungsgrad	18,06%	13,67%
Eigenkapitalrentabilität	13,00%	9,16%
Gesamtkapitalrentabilität	11,01%	7,80%

Die Kennzahlenermittlung erfolgt am Ende des Lageberichtes.

Vor dem Hintergrund der weiterhin anhaltenden Pandemie und dem Krieg in der Ukraine, ist es schwer den weiteren Verlauf für das Jahr 2022 vorherzusagen. Wir gehen verhalten optimistisch davon aus, dass der Umsatz auf dem bestehenden Niveau gehalten werden kann.

III. Nachtragsbericht

Die Corona-Pandemie beschäftigt die Wirtschaft und die Bevölkerung weiterhin. Jedoch nicht mehr in dem Ausmaß wie bisher. Für den Herbst 2022 hat die Bundesregierung einen neuen Rechtsrahmen geschaffen. Dieser gilt von Oktober 2022 bis Anfang April 2023. Die festgelegten Maßnahmen beschränken sich aber auf die Nutzung von FFP2-Masken in bestimmten Bereichen und eventuellen Testungen. Diese Maßnahmen können aber je Bundesland unterschiedlich greifen, es sind keine Muss-Maßnahmen.

Neben den weiter anhaltenden Thematiken aufgrund der Corona-Pandemie, kommt der Ukraine-Krieg erschwerend für die Gesamtwirtschaft hinzu. Ende Februar 2022 startete Wladimir Putin einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Seitdem sind viele Ukrainer aus ihrem Land geflohen. Der Strom von Flüchtlingen muss von vielen Ländern gemeistert werden, gerade von den Nachbarländern. Es muss Wohnraum organisiert, die Versorgung sichergestellt und auch Kita- und Schulplätze geschaffen werden.

Die EU und das Europäische Parlament haben bereits 3 Sanktionspakete im Februar gegen Russland verhängt. Im 3. Paket wurde unter anderem beschlossen, dass keine Transaktionen mit der russischen Zentralbank gemacht werden dürfen. Im April forderten Abgeordnete des EU-Parlaments eine Verringerung der Abhängigkeit von russischer Energie. Im 5. Sanktionspaket wurde unter anderem ein Einfuhrverbot für russische Kohle beschlossen, sowie für Holz. Im 6. Paket (Anfang Mai) folgte dann der Vorschlag von Frau von der Leyen, die Einfuhr von russischem Öl zu verbieten. Diese weiteren Maßnahmen wirken sich deutlich auf die Inflation aus. Die Preise für Baustoffe und Energie steigen stetig weiter an. Viele Branchen sehen aufgrund der ansteigenden Energiepreise ihre Existenzen bedroht. Es wird deutlich an die deutsche Regierung appelliert. In einigen Ländern wurde die Energiepreisbremse eingeführt.

Anfang September trafen sich die Energieminister der EU in Brüssel, um gemeinsame Optionen zu besprechen, damit die Auswirkungen der Krise eingedämmt werden können.

IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1) Prognosebericht mit Gesamtaussage

Die Aussichten für das Jahr 2022 sind vor dem Hintergrund des Ukraine Krieges sehr gedämpft.

Zu Beginn des Jahres ging das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie für die Weltwirtschaft aufgrund der Ausbreitung der Omnikrom-Mutation wieder von einem verlangsamten Wachstum gegenüber dem 4. Quartal 2021 aus. Lieferkettenstörungen und Produktionseinschränkungen lösten sich im 4. Quartal des Vorjahres auf und ausstehende Aufträge konnten abgearbeitet werden. Dies führte vorerst zu einem Aufschwung, welcher sich aber laut des Bundesministeriums Anfang 2022 verlangsamen würde. Für das Gesamtjahr 2022 ging der IWF (Internationaler Währungsfonds) von einem Wachstum der Weltwirtschaft von 4,4% aus.

Zu Beginn des Ukraine Krieges veränderte sich diese Annahme. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ging Anfang März für den Euro-Raum für das Jahr 2022 von einem Wachstum von 2,9% für das Bruttoinlandsprodukt aus. Für Deutschland wurde ein Wachstum von 1,8% prognostiziert. Die Inflationsraten wurden für den Euro-Raum auf 6,2% und für Deutschland auf 6,1% eingeschätzt. Die Abhängigkeiten von russischen Energielieferungen lassen die Experten zu diesen Einschätzungen kommen. Voraussetzung für diese Einschätzungen ist, dass es zu keinem Stopp von russischen Energielieferungen kommen würde. Daher müssen gerade in Deutschland geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um sich unabhängig vom russischen Gas zu machen.

Der Boom im Wohnungsbau ging schon während des Jahres 2021 zurück. Die Erhöhung der Zinsen und die steigenden Preise bei den Baustoffen werden auch im Jahr 2022 zu einer geringeren Nachfrage am Kreditmarkt führen. Die zurückliegende Entwicklung an den Kapitalmärkten und der damit einhergehende Aufschwung beim Wohnungsbau dürfte nun gebremst werden. Die Hypothekenzinsen sind zu Jahresbeginn von 1,3 % auf 2,0 % bis April gestiegen und haben sich im weiteren Jahresverlauf weiter nach oben bewegt.

Auch die deutsche Möbelindustrie sieht 2022 weitere Herausforderungen auf sich zukommen. Die Verfügbarkeit bei den benötigten Materialien und deren Preise lassen die Unternehmen angespannt in die Zukunft blicken. Dennoch geht die IKB (Deutsche Industriebank) für die Möbelindustrie von einem Plus in Höhe von 1 % bei der realen Produktion aus. In diese Prognose fließen die hohe Inflation, steigende Möbelpreise und evtl. steigende Reiseausgaben, die sich auf die Nachfrage auswirken, ein. Störungen bei den Lieferketten und die allgemeine Kostensituation beeinflussen damit die Produktionsseite.

Der Fachkräftemangel wird sich bis zum Ende des Jahres 2022 weiter verschärfen. Laut dem IW (Institut der deutschen Wirtschaft) gibt es den größten Mangel in der Sozialarbeit und der Kinderbetreuung. Zwischen Juli 2021 und Juli 2022 fehlten aber über alle Berufe hinweg eine halbe Million Fachkräfte in Deutschland. Auch das Handwerk ist hiervon stark betroffen. Dieser Mangel wirkt sich ebenfalls auf das Wachstum in Deutschland aus. Die geburtenstarken Jahrgänge werden bald in Rente gehen und dann werden die sich daraus ergeben Herausforderungen noch deutlicher. Mittlerweile sehen sich viele Unternehmen mit diesem Problem konfrontiert und suchen nach Möglichkeiten, diesem entgegenzuwirken.

Die angesprochenen Aussichten und Herausforderungen führen zu einer verhalten optimistischen Einschätzung für das laufende Jahr. Der Ostermann-Konzern ist solide aufgestellt und konnte bisher den Auswirkungen der Pandemie, des Krieges und den weiter angesprochenen Schwierigkeiten entgegenstehen.

2) Risikobericht

Das Risikomanagementsystem des Ostermann-Konzerns erstreckt sich auf alle wesentlichen Prozesse und Geschäftsbereiche und wird regelmäßig überprüft und angepasst. Nicht zuletzt durch die internationalen Aktivitäten des Ostermann-Konzerns ist der Konzern einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die regelmäßig analysiert und bewertet werden müssen.

Aufgrund der bestehenden Konzernstruktur wurde für das Risikomanagement ein Konzernleitfaden erstellt. Dieser soll den verantwortlichen Geschäftsbereichsleitern aufzeigen wie die jeweiligen Risiken aus ihren Verantwortungsbereichen identifiziert, analysiert, bewertet, überwacht und kontrolliert werden. Ziel ist es, alle Risiken aufzuzeigen und entsprechende Maßnahmen zur Vermeidung oder Bewältigung festzulegen. Die Festlegung von Frühwarnindikatoren soll rechtzeitig Schwachstellen im Konzern aufzeigen und eine angemessene Reaktionszeit zulassen.

Für die jeweiligen Geschäftsbereiche gibt es Risikoverantwortliche, welche identifizierte Risiken aus ihrem Bereich verantworten. Dies soll eine bessere Überwachung der aufkommenden und bestehenden Risiken ermöglichen.

Die für den Ostermann-Konzern wesentlichen Risiken, die im Rahmen der jährlichen Risikoprüfung identifiziert wurden, sind im Folgenden aufgelistet. Im Rahmen der Risikoprüfung wurden keine Risiken, die als erheblich oder bestandsgefährdend einzustufen sind, identifiziert.

Rechtliche Risiken

Um mögliche Risiken aus etwaigen Verstößen gegen die vielfältigen steuer-, umwelt- und wettbewerbsrechtlichen Regelungen und Gesetze auszuschließen, sind unsere Mitarbeiter zu deren strikten Einhaltung und Befolgung verpflichtet. Darüber hinaus lassen wir uns in allen Bereichen von internen und externen Fachberatern beraten. Weiterbildungen und Schulungen in den jeweiligen Fachgebieten sollen die Mitarbeiter ebenfalls dazu befähigen, mit bestehenden sowie neuen rechtlichen Vorgaben umzugehen.

Der Ostermann-Konzern hat keine Risiken aus Rechtsstreitigkeiten zu erwarten, da wie auch in den Vorjahren, keine anhängig sind.

Absatz- und Marktrisiken

Der Ostermann-Konzern verfügt über eine breit gefächerte Kundenstruktur mit unterschiedlicher Umsatzvolumina. Durch diese hohe Anzahl an Kunden, mit verschiedenen Umsatzstärken wird das Risiko, dass ein Forderungsausfall oder die Insolvenz eines Kunden für den Ostermann-Konzern bedrohlich wird, minimiert. Wie in vielen Branchen herrscht auch im Großhandel erhöhter Wettbewerbsdruck, dem sich der Ostermann-Konzern unterwerfen muss.

Viele Kunden des Ostermann-Konzerns nutzen die stationären Einkaufsmöglichkeiten. Im Zeitalter der Digitalisierung wandeln sich die Ansprüche unserer Kunden. Um diesen gerecht zu werden und weiterhin wettbewerbsfähig zu sein, muss der Ostermann-Konzern sich den Anforderungen der Kunden anpassen und neben den stationären Einkaufsmöglichkeiten auch mobile und virtuelle Einkaufsmöglichkeiten anbieten. Unsere Kunden vertrauen auf unser breites Spektrum an Erfahrung und die professionelle und individuelle Beratung. Daher ist ein persönliches Beratungsgespräch kombiniert mit den mobilen und virtuellen Einkaufsmöglichkeiten der ausschlaggebende Faktor für unsere Serviceleistung.

Beschaffungsrisiken

Ausschlaggebend für die gute Serviceleistung des Ostermann-Konzerns sind unter anderem der 24-Stunden Lieferservice als auch die Möglichkeit bereits kleine Mengen des jeweiligen Produkts zu liefern. Dies setzt voraus, dass von jedem angebotenen Material eine gewisse Bestandsmenge vorrätig ist, oder diese in sehr kurzer Zeit beschafft werden kann.

Um ein gewisses Maß an Planungssicherheit bzgl. der Beschaffungskosten zu haben und um für eine kontinuierliche Bevorratung zu sorgen, wurden mit den wesentlichen Hauptlieferanten Rahmenverträge geschlossen.

Zu den meisten Lieferanten bestehen bereits sehr lange Geschäftsbeziehungen. Des Weiteren werden fortwährend neue Lieferanten den umfangreichen Prüfungskriterien des Ostermann-Konzerns unterzogen und qualifiziert.

Dies soll gewährleisten, dass auch bei Lieferengpässen die erforderlichen Produkte an anderer Stelle beschafft werden können. Durch die neu geschaffenen Lagerplätze im Zuge der Erweiterung des Automatischen Kleinteilelagers können weitere Materialien bzw. höhere Mengen eingelagert werden und somit die Kommissionierzeiten weiter verringert werden. Nicht zuletzt durch die Ausweitung der Lagerkapazitäten ist es uns möglich, einen sehr hohen Warenbestand zu bevorraten und somit Lieferengpässe bei Vorlieferanten oder Lieferausfälle, ggf. auch bedingt durch die Corona-Pandemie, zu überbrücken. Den sich abzeichnenden Preiserhöhungen aufgrund kontinuierlich steigender Rohstoffpreise versuchen wir durch eine zielgerichtete Einkaufspolitik zu begegnen und möglichst langfristige Rahmenverträge zu schließen, um unseren Kunden ein stabiles Preissystem zu bieten. Eine stetige Überwachung und Anpassung der Lieferketten ist zur Versorgungsicherheit unabdingbar.

Personalrisiken

Um das Wachstum eines Unternehmens zu ermöglichen und weiter fördern zu können, ist es unter anderem erforderlich, eine hohe Anzahl an gut ausgebildetem Personal bereit zu stellen.

Auch der Ostermann-Konzern wächst von Jahr zu Jahr weiter, sei es sowohl in bestehenden Märkten als auch durch die Eintritte in neue Märkte.

Um dem seit Jahren anhaltenden und stetig steigendem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, hat es sich der Ostermann-Konzern zur Aufgabe gemacht, eigenes Personal auszubilden.

Im Jahr 2021 waren 22 Auszubildende in den folgenden fünf Ausbildungsberufen für den Ostermann-Konzern tätig:

―	Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandelsmanagement
―	Kaufmann/-frau im E-Commerce
―	Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation
―	Fachinformatiker/-in für Systemintegration
―	Fachkraft für Lagerlogistik

Durch die hohe Anzahl an Auszubildenden und die hohe Anzahl an angebotenen Ausbildungsberufen soll sichergestellt werden, dass dem Ostermann-Konzern in allen Bereichen und zu jeder Zeit gut ausgebildetes Personal zur Verfügung stehen wird.

Darüber hinaus beschäftigte der Ostermann-Konzern im Jahresverlauf eine Vielzahl an Praktikanten und Werkstudenten. Durch diese Maßnahmen, aber auch durch die Betreuung von Abschlussarbeiten, kann ein Berufseinstieg innerhalb des Konzerns ermöglicht werden.

Innerhalb des Konzerns ist eine geringe Fluktuation zu beobachten. Es wird stets darauf geachtet als Arbeitgeber attraktiv zu sein und die Interessen unserer Arbeitnehmer zu berücksichtigen. Besonderer Wert wird dabei auch auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelegt.

Neben den genannten Maßnahmen liegt uns auch die Weiterentwicklung unseres Personals sehr am Herzen. Aus diesem Grund werden innerhalb des Unternehmens Weiterbildungsmaßnahmen angeboten sowie die Teilnahme an externen Seminaren. Außerdem bieten wir unseren Mitarbeitern die Möglichkeit, neben dem Beruf ein Bachelor- oder Masterstudium zu absolvieren. Dies soll die Theorie mit der Praxis verbinden.

Um das Risiko des Wissensverlusts durch den Weggang von Mitarbeitern zu minimieren, legen wir großen Wert auf die Erstellung von Dokumentationen, Archivierungen sowie den Austausch von Erfahrungen zwischen den einzelnen Mitarbeitern.

Informationstechnische Risiken

Der mögliche Ausfall bzw. der nicht reibungslose Ablauf unseres IT-Systems stellt ein weiteres enormes Risiko dar. Da sich alle anfallenden unternehmerischen Aktivitäten auf IT-Programme stützen, stellt die Verlässlichkeit dieser Systeme eine unverzichtbare Voraussetzung für den Ostermann-Konzern dar.

Der Einsatz von redundanten IT-Systemen soll das Ausfallrisiko so gering wie möglich halten. Bei Ausfall eines Servers wird auf den gespiegelten Server aufgesetzt und somit der weitere Betrieb gewährleistet. Auch bei Systemausfällen im neuen Logistikbereich kommt dies zum Einsatz.

Neben der Minimierung des Ausfallrisikos stellt auch die Sicherheit der IT- Systeme einen wichtigen Faktor dar. Durch den Zugriff von außen oder durch Trojaner und Viren würde es zu erheblichen Einschränkungen und Sicherheitsproblemen im täglichen betrieblichen Alltag kommen. Für die Minimierung dieses Risikos kommen ausgewählte Sicherheitsprogramme zum Einsatz.

Die Mitarbeiter der IT-Abteilung achten stets darauf, dass sich diese Programme zu jeder Zeit auf dem neuesten Stand befinden, um optimal auf aktuelle Gefahren reagieren zu können. Durch externe IT-Audits wird die Wirksamkeit der Sicherheitssysteme zusätzlich geprüft und beurteilt.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die vorhandene Liquidität und eine solide Kapitalausstattung versetzen den Ostermann-Konzern in die Lage, sich den finanzwirtschaftlichen Risiken zu stellen. Die am Kapitalmarkt vorherrschenden Zinsschwankungen und die eventuell daraus resultierende höhere Belastung stellen für den Ostermann-Konzern derzeit kein Risiko dar. Investitionen werden aus eigenen Mitteln getätigt.

Währungsrisiken bestehen nur in geringem Umfang und werden durch das Treasury-Team regelmäßig analysiert und überwacht. Im Bedarfsfall erfolgt eine entsprechende Absicherung.

Im Bereich der Finanzanlagen und Beteiligungen unterliegen wir den allgemeinen Schwankungsrisiken. Die Kursentwicklungen werden ebenfalls permanent vom Anlageausschuss überwacht. Risikoorientierte Anlagen, die größeren Kursschwankungen unterliegen, sind gemäß den aktuellen Anlagerichtlinien ausgeschlossen.

Corona-Pandemie Risiken

Wie im Nachtragsbericht bereits aufgeführt, stellt die Corona-Pandemie ein beträchtliches wirtschaftliches Risiko für alle Unternehmen dar. Viele Bereiche des Unternehmens sind durch die Corona-Pandemie einem deutlichen Risiko ausgesetzt. Lieferketten sind bereits unterbrochen und können weiterhin gestört sein. Auch die Kunden sind den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie uneingeschränkt ausgesetzt und es kann im weiteren Verlauf zu nicht unerheblichen Forderungsausfällen und im Zusammenhang mit rückläufigen Umsätzen auch zu einer Verschlechterung der Liquiditätssituation im Ostermann-Konzern kommen.

Zur Minimierung der Risiken, bedingt durch die Corona-Pandemie, wurden vielfältige Maßnahmen ergriffen, die im Unternehmenspandemieplan definiert sind. Oberstes Ziel ist der Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So war u.a. im Jahresverlauf 1/3 der Belegschaft im Home-Office tätig. Nach anfänglicher Skepsis konnten alle relevanten Meetings virtuell abgehalten werden und die sonst gewohnten und zeitintensiven Geschäftsreisen konnten nahezu 100% durch digitale Besprechungen kompensiert werden. Es entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit und aus der Not geboren eine neue Unternehmenskommunikationskultur und insbesondere die Älteren konnten viel von den jüngeren Kolleginnen und Kollegen lernen. Die Unternehmenskommunikation hat insofern einen Zeitsprung gemacht, der viele Kolleginnen und Kollegen virtuell wieder enger zueinander gebracht hat.

Gesamtbild der Risikolage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr bestanden zu keinem Zeitpunkt bestandsgefährdende Risiken für den Ostermann-Konzern. Bei aufkommenden Risiken wurde mit entsprechenden Maßnahmen gegengesteuert.

Der Fortbestand des Ostermann-Konzerns wird, bedingt durch das bestehende Risikomanagementsystem, auch im kommenden Geschäftsjahr nicht gefährdet sein.

3) Chancenbericht

Wachstumschancen sehen wir nach wie vor durch die Erschließung neuer Märkte im europäischen Ausland. Diese kann sowohl durch die Neugründung oder den Erwerb einer neuen Tochtergesellschaft erfolgen als auch durch die intensive Betreuung dieser Märkte durch Außendienstler mit hervorragenden Sprachkenntnissen auf Grund ihrer jeweiligen Muttersprache.

Hohe Wachstumspotenziale erhoffen wir uns auch durch die Einführung des in Deutschland erprobten kurzfristigen Belieferungssystems. Durch die ständige Erweiterung unserer Produktpalette wollen wir uns von unseren Konkurrenten abheben und so eine noch stärkere Kundenbindung schaffen.

Die Erschließung neuer Märkte und das damit verbundene erhöhte Umsatzvolumen sollen zur Verbesserung unserer finanziellen Leistungsindikatoren führen.

Weiteres Wachstum wollen wir als Ostermann-Konzern durch Investitionen in branchengleiche und branchenfremde Unternehmensbeteiligungen generieren. Es sollen Synergien genutzt und damit weitere Erträge erwirtschaftet werden.

4) Risikoberichterstattung über Finanzinstrumente

Durch die ständig wachsende Geschäftstätigkeit des Ostermann-Konzerns wächst auch das Risiko im Bereich des Forderungsausfalls. Um dieses Risiko so gering wie möglich zu halten, kommt in jeder Niederlassung des Ostermann-Konzerns ein straffes internes Kreditmanagementsystem zum Einsatz. Dadurch wird sowohl das Zahlungsverhalten der Kunden als auch die extern zugänglichen Bonitätsinformationen überwacht.

Durch die Vereinigung dieser internen und externen Informationen können Einschätzungen darüber erfolgen, wie hoch das Risiko eines Forderungsausfalls ist. Auf Grundlage dieses Kreditmanagementsystem werden Kreditlimits festgelegt und Inkassosysteme eingesetzt. Die Forderungsausfallquote liegt damit deutlich unter 1%.

Fremdwährungsrisiken werden, wie bereits ausgeführt, vom Treasury Team regelmäßig überwacht. Derzeit liegen in diesem Bereich keine wesentlichen Risiken vor und deshalb wird dieses nicht explizit abgesichert.

Um zu jedem Zeitpunkt über eine ausreichende Menge an Liquidität zu verfügen, ist ein bestimmter Anteil des Kapitals in kurzfristige Geldanlagen angelegt. Dieser kann jederzeit liquidiert werden.

Der Anteil, der über diese Menge hinausgeht, wird sowohl in mittel- als auch langfristige Geldanlagen angelegt. Diese unterliegen auf Grund ihrer Allokation allerdings nur bedingt einem erhöhten Anlagerisiko. Bei diesen längerfristigen Geldanlagen ist uns eine breite Diversifikation besonders wichtig. Denn nur durch Diversifikation können optimale Renditen mit überschaubarem Risiko erzielt werden.

Durch die sehr gute Eigenkapitalausstattung und eine 100%-ige Innenfinanzierung des Ostermann-Konzerns, ist ein Liquiditätsrisiko nicht gegeben.

Bocholt, den 31. August 2022

Dagmar Daxenberger

Kennzahlenberechnung:

Eigenkapitalquote: (Eigenkapital / Gesamtkapital) * 100

Anlagendeckung: (Eigenkapital / Anlagevermögen) * 100

Anlagenintensität: (Anlagevermögen / Gesamtkapital) * 100

Verschuldungsgrad: ((Rückstellungen + Verbindlichkeiten) / Eigenkapital) * 100

Eigenkapitalrentabilität: (Jahresüberschuss / Eigenkapital Vorjahr) * 100

Gesamtkapitalrentabilität: ((Jahresüberschuss + FK-Zins) / Gesamtkapital) * 100

Protokoll über die Gesellschafterversammlung vom 10.12.2021

der Rudolf Ostermann GmbH

Anwesend war die Gesellschafterin Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG vertreten durch den Vorstand der Ostermann Daxenberger Stiftung, Frau Dagmar Daxenberger.

In der unter Verzicht von etwaigen gesellschaftsvertraglichen und / oder gesetzlichen Form- und / oder Fristvorschriften abgehaltenen Gesellschafterversammlung wurde folgendes beschlossen:

Die Rudolf Ostermann GmbH ist eine 100 %-ige Tochtergesellschaft der Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG. Als Mutterunternehmen ist die Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG nach § 290 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2021 verpflichtet. Die Rudolf Ostermann GmbH wird in diesen Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2021 einbezogen.

Mit Verlustübernahmevereinbarung vom 10.12.2021 hat sich die Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG gegenüber der Rudolf Ostermann GmbH zur freiwilligen Verlustübernahme für das Geschäftsjahr 2022 analog § 302 AktG verpflichtet.

Die Gesellschafterin beschließt sofort:

1.	Dem Abschluss der freiwilligen Verlustübernahmevereinbarung durch die Geschäftsführung wird zugestimmt.
2.	Unter Bezugnahme auf die freiwillige Verlustübernahmevereinbarung wird der Inanspruchnahme einzelner, mehrerer oder sämtlicher Erleichterungen nach § 264 Abs. 3 HGB durch die Geschäftsführung der Gesellschaft für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 zugestimmt.

Weiteres haben wir nicht zu beschließen.

Bocholt, 10.12.2021

Ostermann Daxenberger Stiftung & Co. KG,

vertreten durch den Vorstand

der Ostermann Daxenberger Stiftung

Frau Dagmar Daxenberger

Verlustübernahmevereinbarung

zwischen der Ostermann Daxenberger Stiftung & Co.KG

mit dem Sitz in Bocholt (Amtsgericht Coesfeld, HRA 7342)

- nachstehend "Muttergesellschaft" genannt -

und der Rudolf Ostermann GmbH

mit dem Sitz in Bocholt (Amtsgericht Coesfeld, HRB 8283)

- nachstehend "Tochtergesellschaft" genannt -

1.

Die Muttergesellschaft übernimmt hiermit (vorbehaltlich der Zustimmung der Gesellschafter) einen etwaigen Verlust der Tochtergesellschaften entsprechend § 302 AktG nach näherer Maßgabe der Ziffern 2 bis 4 ("Verlustübernahme"). Darin enthalten sind etwaige von der Tochtergesellschaft selbst übernommene Verluste.

2.

Die Verlustübernahme der Muttergesellschaft umfasst jeden ohne die Verlustübernahme entstehenden Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2022 der Tochtergesellschaft. Der Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2022 ist bei der Berechnung der Verlustübernahme nicht zu mindern um

a)	Entnahmen aus Gewinnrücklagen der Tochtergesellschaft, die vor dem Geschäftsjahr 2022 in diese Gewinnrücklagen eingestellt worden sind;
b)	Gewinnvorträge aus vor dem Geschäftsjahr 2022 abgeschlossenen Geschäftsjahren.

3.

Der Anspruch der Tochtergesellschaft auf Verlustübernahme entsteht und ist fällig mit Ablauf des Geschäftsjahres 2022.

4.

Weitergehende Rechte, insbesondere solche auf Verlustübernahme für zurückliegende oder folgende Geschäftsjahre, können aus diesem Verlustübernahmevertrag nicht geltend gemacht werden.

5.

Für Verzicht, Vergleich und Verjährung gilt § 302 Abs. 3 und Abs. 4 AktG sinngemäß mit der Maßgabe, dass der jeweilige Fristlauf am 1.1.2023 beginnt.

Bocholt, den 10.12.2021

Muttergesellschaft

D. Daxenberger

Tochtergesellschaft

D. Daxenberger