Selecta Deutschland GmbH

Kelsterbach (vormals: Sulzbach)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2018 bis zum 30.09.2019

Bilanz per 30.09.2019

		Vorjahr
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	22.498,52	38.379,80
2. Entgeltlich erworbene Nutzungsrechte	102.567,73	166.983,32
3. Geschäfts- oder Firmenwert	1.368.050,10	0,00
	1.493.116,35	205.363,12
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	47.321,51	211.567,48
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.230.798,91	10.794.761,35
	10.278.120,42	11.006.328,83
	11.771.236,77	11.211.691,95
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	9.400,00	9.400,00
2. Waren	3.263.812,21	3.261.041,35
	3.273.212,21	3.270.441,35
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.009.742,66	3.906.181,52
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4.130.267,04	4.163.053,90
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.288.721,18	1.263.385,54
	9.428.730,88	9.332.620,96
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	1.233.104,09	1.471.635,53
	13.935.047,18	14.074.697,84
C. Rechnungsabgrenzungsposten	29.403,32	52.230,84
	25.735.687,27	25.338.620,63

		Vorjahr
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.036.388,63	1.036.388,63
II. Kapitalrücklage	2.027.437,47	8.167.690,50
III. Gewinnrücklagen	3.156,00	3.156,00
IV. Verlustvortrag	0,00	0,00
V. Jahresfehlbetrag	-1.161.279,63	-6.140.253,03
	1.905.702,47	3.066.982,10
B. Rückstellungen
1. Rückstellung für Pensionen	821.597,00	535.201,00
2. Steuerrückstellungen	0,00	0,00
3. Sonstige Rückstellungen	7.640.767,28	6.049.446,46
	8.462.364,28	6.584.647,46
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.265.060,37	8.524.330,05
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.317.984,93	2.720.272,29
3. Sonstige Verbindlichkeiten	6.604.210,64	4.265.471,73
	15.187.255,94	15.510.074,07
D. Rechnungsabgrenzungsposten	180.364,58	176.917,00
	25.735.687,27	25.338.620,63

Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.10.2018 bis 30.09.2019

	2018/2019		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	64.306.553,79		63.456.970,58
2. Sonstige betriebliche Erträge	2.622.360,45		778.974,04
		66.928.914,24		64.235.944,62
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-26.324.924,78		-26.011.317,66
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-586.252,97		-388.911,78
		-26.911.177,75		-26.400.229,44
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-16.768.537,56		-15.588.172,11
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-3.365.544,90		-3.016.641,82
		-20.134.082,46		-18.604.813,93
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-3.201.254,99		-2.955.432,76
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-17.713.482,90		-20.398.470,22
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		5.794,80		1.816,14
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-115.828,87		-1.993.831,48
9. Ergebnis nach Steuern		-1.141.117,93		-6.115.017,07
10. Sonstige Steuern		-20.161,70		-25.235,96
11. Jahresfehlbetrag		-1.161.279,63		-6.140.253,03

Anhang für das Geschäftsjahr 2018/2019

I. Grundsätzliches zum Jahresabschluss ¹

Der Jahresabschluss zum 30. September 2019 der Selecta Deutschland GmbH, Sulzbach, wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB und den ergänzenden Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Die Selecta Deutschland GmbH hat ihren Sitz in Sulzbach. Die Gesellschaft wird im Handelsregister B des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 99995 geführt.

Die Selecta Deutschland GmbH ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.

Die Gliederung der Bilanz folgt dem § 266 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Am 1. Mai 2019 hat die Selecta Deutschland GmbH im Rahmen eines Asset Deals das Automatengeschäft der DBS Projektsteuerung GmbH, Hannover, erworben (wirtschaftlicher Übertragungsstichtag). Zu diesem Zeitpunkt sind die Arbeitsverhältnisse gemäß § 613a BGB mit allen Rechten und Pflichten auf die Selecta Deutschland GmbH übergegangen. Die Übertragung der Vermögensgegenstände und Schulden erfolgte am rechtlichen Übertragungsstichtag mit Erfüllung der letzten aufschiebenden Bedingung zum 2. September 2019.

Der vereinbarte Kaufpreis für die erworbenen Vermögensgegenstände und Schulden ohne das Vorratsvermögen beträgt TEUR 2.100. Im Rahmen der Erwerbsbilanzierung wurden Fahrzeuge i.H.v TEUR 7 und Automaten i.H.v. TEUR 831 sowie Risiken aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 265 identifiziert. Nach Verteilung des Gesamtkaufpreises ergibt sich ein Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von TEUR 1.527.

Die Selecta Deutschland GmbH ist ein 100%iges Tochterunternehmen der Selecta AG, Kirchberg BE, Schweiz, und wird in deren Konzernabschluss einbezogen, die den Konzernabschluss für den kleinsten Konsolidierungskreis nach IFRS aufstellt. Dieser Konzernabschluss wird jedoch nicht offengelegt.

¹ Vorjahreswerte sind durch Klammern gekennzeichnet.

Der Konzernabschluss der Selecta AG, Kirchberg BE, Schweiz, wird in den obersten Konzernabschluss der Selecta Group Midco S.à r.L, Luxemburg, einbezogen. Dieser Konzernabschluss wird im Registre de Commerce et des Sociétés (RCS) Luxemburg unter der Nummer B 215.092 veröffentlicht.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

In der Bilanz sind die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen angesetzt.

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Abschreibungsmethode entsprechend der voraussichtlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommen. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern betragen für:

• Geschäfts- oder Firmenwert	4 Jahre
• Software und Nutzungsrechte	3-5 Jahre
• Gebäude	50 Jahre
• Personenkraftwagen	6 Jahre
• Personalcomputer	3 Jahre
• Registrierkassen	6 Jahre
• Automaten	7 Jahre
• Büroausstattung	3-13 Jahre

Die Abschreibung des Geschäfts- und Firmenwertes erfolgt linear und orientiert sich an der Vertragsdauer der übernommenen Kundenverträge.

Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten € 250 nicht übersteigen, werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Wert mehr als € 250 aber unter € 1.000 beträgt, werden in einen Sammelposten aufgenommen und über eine betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 5 Jahren linear abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit den Vermögensgegenständen bei dauernder Wertminderung ein niedrigerer Wert am Bilanzstichtag beizulegen ist.

Vorräte

Der Bestand an Waren wurde zu durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Die Berücksichtigung von Bestandsrisiken wegen langer Lagerdauer oder verminderter Verwertbarkeit erfolgte durch angemessene pauschale Abwertungen.

Zum 30. September 2019 werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe mit einem Festwert in Höhe von TEUR 9 ausgewiesen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden zu Nominalwerten abzüglich angemessener Wertberichtigungen angesetzt.

Übrige Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und liquide Mittel

Der Ansatz der übrigen Forderungen, der sonstigen Vermögensgegenstände sowie der liquiden Mittel erfolgte zu Nominalwerten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert.

Aktive und passive Rechnungsabgrenzungsposten

Vor dem Abschlussstichtag geleistete Vorauszahlungen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, wurden zeitanteilig abgegrenzt. Vor dem Abschlussstichtag vereinnahmte Entgelte, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, wurden periodengerecht abgegrenzt.

Rückstellungen

Der Wert der Pensions- und Altersteilzeitrückstellungen wurde anhand eines Gutachtens von der Firma Mercer Deutschland GmbH, Frankfurt am Main, nach versicherungsmathematischen Grundsätzen berechnet.

Die Pensionsrückstellungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Die Bewertung erfolgte unter Zugrundelegung zukünftiger Rentensteigerungen in Höhe von 1,75 %. Die Abzinsung erfolgte mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre. Dieser beträgt 2,82 % (3,34 %) zum 30. September 2019. Der Unterschiedsbetrag aus der Bewertung der Pensionsrückstellungen unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen zehn Geschäftsjahre (2,82% zum 30. September 2019) und der Bewertung der Pensionsrückstellungen unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Geschäftsjahre (2,05 % zum 30. September 2019) beträgt gemäß § 253 Abs. 6 Satz 3 HGB n. F. TEUR 54 (TEUR 60). Dieser Unterschiedsbetrag ist in jedem Geschäftsjahr zu ermitteln und im Anhang oder unter der Bilanz anzugeben.

Für die übernommenen mittelbaren Pensionszusagen der DBS Mitarbeiter wurde eine Direktversicherung abgeschlossen und das Nachschussrisiko übertragen. Für Risiken aus den künftigen Beiträgen für bereits entstandene Ansprüche wurde in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung geschätzten Erfüllungsbetrages pauschal eine pensionsähnliche Rückstellung gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen sind für ungewisse Verbindlichkeiten, die hinsichtlich ihrer Höhe oder des Zeitpunkts ihres Eintritts unbestimmt sind, in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags gebildet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen sowie Abzinsungen werden bei der Bewertung berücksichtigt.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Kurzfristige Verbindlichkeiten in fremder Währung werden zu den am Abschlussstichtag gültigen Devisenkassamittelkursen bewertet. Langfristige Verbindlichkeiten in fremder Währung werden zu den zum Entstehungszeitpunkt gültigen oder zu höheren Devisenkassamittelkursen am Abschlussstichtag bewertet. Grundlage für die Bewertung der Währungsverbindlichkeiten am Bilanzstichtag ist ein von der Selecta TMP AG, Cham, ermittelter Kurs, der geringfügig vom amtlichen Kurs abweicht.

Erträge und Aufwendungen

Umsätze werden zu dem Zeitpunkt realisiert, zu dem die Lieferungen und Leistungen erbracht worden sind, abzüglich Kundenboni und Rabatten. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung, Aufwendungen für Werbung und Absatzförderung sowie sonstige absatzbezogene Aufwendungen im Zeitpunkt ihres Anfalls als Aufwand erfasst. Zinsen und sonstige Fremdkapitalkosten werden als Aufwand der Periode gebucht.

Latente Steuern

Latente Steuern betreffen alle temporären Differenzen zwischen der Steuerbasis der Vermögensgegenstände und Rechnungsabgrenzungsposten/Schulden und ihren Buchwerten im HGB-Abschluss (so genannte bilanzorientierte Methode). Latente Steuern werden unter Anwendung der Steuersätze und Steuervorschriften bewertet, die am Bilanzstichtag gelten oder gesetzlich verabschiedet sind und im Zeitpunkt der erwarteten Umkehrung der temporären Differenz gelten. Der derzeitige Steuersatz beträgt 28,5 %. Der Ausweis möglicher aktiver und passiver latenter Steuern erfolgt grundsätzlich saldiert. Soweit jedoch ein aktivischer Überhang vorliegt, wird das Wahlrecht (§ 274 Abs. 1 Satz 2 HGB) der Nicht-Aktivierung in Anspruch genommen. Die wesentlichen Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz betreffen die Bewertung von Rückstellungen, die Folgebilanzierung des DBS Geschäfts- oder Firmenwertes sowie bestehende steuerliche Verlustvorträge. Daraus ergab sich ein Überhang aktiver latenter Steuern, der in Ausübung des Wahlrechts nicht angesetzt wurde.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2018/2019 ist im Anlagenspiegel dargestellt, der als Anlage zum Anhang beigefügt ist.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 4.130 (TEUR 4.163) beinhalten mit TEUR 4.083 (TEUR 4.159) Forderungen gegen die Gesellschaft Selecta TMP AG, Cham, aus Cash-Pooling und mit TEUR 47 (TEUR 4) Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus Lieferungen und Leistungen.

Alle Forderungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Höhe der sonstigen Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr beträgt TEUR 14 (TEUR 14).

Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert DM 2.027.000,00 (dies entspricht EUR 1.036.388,63). Mit Gesellschafterbeschluss vom 9. Dezember 2019 wurde beschlossen, einen Betrag von TEUR 6.140 aus der Kapitalrücklage zu entnehmen, um den bestehenden Verlustvortrag von TEUR 6.140 auszugleichen. Bedingt durch den Jahresfehlbetrag von TEUR 1.161 (TEUR 6.140) beträgt das Eigenkapital zum Schluss des Geschäftsjahres TEUR 1.906 (TEUR 3.067).

Die größten Posten innerhalb des Bilanzpostens "Sonstige Rückstellungen" waren zum Bilanzstichtag:

―	Ausstehende Lieferantenrechnungen und zu erstellende Gutschriften mit TEUR 4.785 (TEUR 3.405),
―	Rückstellungen für Tantiemen TEUR 223 (TEUR 362),
―	Rückstellungen für Restrukturierung TEUR 461 (TEUR 342).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.295 (TEUR 2.503). Die im Vorjahr bestehende Darlehensverbindlichkeit gegenüber der Selecta TMP AG, Cham, in Höhe von TEUR 217 wurde vollständig beglichen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben eine Restlaufzeit von einem Jahr.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten unter anderem eine Verbindlichkeit aus Cashhandling gegenüber einem Großkunden von TEUR 3.987 (TEUR 2.461). Die gesamten sonstigen Verbindlichten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse, die fast ausschließlich in Deutschland erzielt wurden, gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt auf:

• Operating Automaten, Personalgestellung, Sonstiges	TEUR 47.383
• Verkauf von Einfüllwaren	TEUR 9.553
• Technik und technische Dienstleistungen	TEUR 2.523
• Verkauf von Automaten	TEUR 2.272
• Übrige Erlöse	TEUR 2.575
• Gesamtumsatz	TEUR 64.306

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen TEUR 1.114 (TEUR 9) sowie periodenfremde Erträge aus der Herabsetzung der Pauschalwertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 222 (TEUR 130). Weitere periodenfremde Erträge sind die Erträge aus ausgebuchten Verbindlichkeiten TEUR 215 (TEUR 0) sowie Erstattungsbeträge aus überhöhten konzerninternen Weiterbelastungen aus Vorjahren TEUR 362 (TEUR 0).

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung enthalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 97 (TEUR 81).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen u.a. auch Betriebskostenerstattungen und Rückvergütungen im Public-Vending-Bereich in Höhe von TEUR 3.964 (TEUR 4.232), Betriebskostenerstattungen und Rückvergütungen im Private-Vending-Bereich in Höhe von TEUR 1.803 (TEUR 1.622), Management Fees in Höhe von TEUR 192 (TEUR 723) und Kfz-Aufwendungen in Höhe von TEUR 3.378 (TEUR 2.744).

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen entfallen mit TEUR 19 (TEUR 1.971) auf Zinsen an verbundene Unternehmen und TEUR 80 (TEUR 22) auf Zinsen aus Leasing.

Die sonstigen Steuern beinhalten mehrheitlich Aufwendungen für die Kfz-Steuer in Höhe von TEUR 19 (TEUR 1).

V. Sonstige Angaben

1. Anzahl der Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigte im abgelaufenen Geschäftsjahr im Durchschnitt 532 (486) Mitarbeiter. Die Entwicklung ist in nachfolgender Tabelle dargestellt:

	2018/2019	2017/2018	Veränderung
Angestellte	128	111	17
Gewerbliche Arbeitnehmer	404	375	29
	532	486	46
Auszubildende	3	5	-2
Gesamt	535	491	44

2. Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr 2018/2019 waren als Geschäftsführer bestellt:

―	Frau Manuela Zimmermann, Kauffrau, Königstein
―	Herr Thomas Nussbaumer, Kaufmann, Bremgarten, Schweiz

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung nach § 285 Nr. 9 HGB wird unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

3. Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Der Gesellschafterversammlung wird vorgeschlagen, den Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 1.161.279,63 auf neue Rechnung vorzutragen.

4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Die finanziellen Verpflichtungen aus zum Stichtag bestehenden Verträgen betragen TEUR 3.458 (TEUR 4.914), davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR 1.822 (TEUR 2.258).

5. Abschlussprüferhonorar

Für das abgelaufene Geschäftsjahr wurde von unserem Abschlussprüfer, der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, für die Prüfung des Jahresabschlusses ein Betrag in Höhe von TEUR 46 berechnet. Dies entspricht dem Gesamthonorar.

6. Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine Sachverhalte ergeben, die wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben.

Sulzbach, den 20.12.2019

Manuela Zimmermann, Geschäftsführerin

Thomas Nussbaumer, Geschäftsführer

Anlagenspiegel zum 30.09.2019

	Brutto-AHK 30.09.2018	Zugänge 2018/2019	Abgänge 2018/2019	Umgliederung/ Umbuchung +/-	Zugänge aus Verschmelzung	Brutto-AHK 30.09.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	937.001,20	0,00	174.387,95	0,00	0,00	762.613,25
2. Entgeltlich erworbene Nutzungsrechte	900.899,60	128.373,00	0,00	-128.373,00	0,00	900.899,60
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	1.527.125,69	0,00	0,00	0,00	1.527.125,69
	1.837.900,80	1.655.498,69	174.387,95	-128.373,00	0,00	3.190.638,54
B. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	808.852,76	28.477,49	585.058,51	0,00	0,00	252.271,74
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	31.520.270,26	2.448.786,28	6.016.632,39	128.373,00	824.508,55	28.905.305,70
	32.329.123,02	2.477.263,77	6.601.690,90	128.373,00	824.508,55	29.157.577,44
	34.167.023,82	4.132.762,46	6.776.078,85	0,00	824.508,55	32.348.215,98

	Kum. Afa 30.09.2018	Zugänge 2018/2019	Abgänge 2018/2019	Zugänge aus Verschmelzung	Umgliederung/ Umbuchung +/-	Kum. Afa 30.09.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	898.621,40	15.881,28	174.387,95	0,00	0,00	740.114,73
2. Entgeltlich erworbene Nutzungsrechte	733.916,28	84.947,59	0,00	0,00	-20.532,00	798.331,87
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	159.075,59	0,00	0,00	0,00	159.075,59
	1.632.537,68	259.904,46	174.387,95	0,00	-20.532,00	1.697.522,19
B. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	597.285,28	20.780,44	413.115,49	0,00	0,00	204.950,23
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	20.725.508,91	2.920.570,09	4.992.104,21	0,00	20.532,00	18.674.506,79
	21.322.794,19	2.941.350,53	5.405.219,70	0,00	20.532,00	18.879.457,02
	22.955.331,87	3.201.254,99	5.579.607,65	0,00	0,00	20.576.979,21

	RBW 30.09.2019	RBW 30.09.2018
	EUR	EUR
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	22.498,52	38.379,80
2. Entgeltlich erworbene Nutzungsrechte	102.567,73	166.983,32
3. Geschäfts- oder Firmenwert	1.368.050,10	0,00
	1.493.116,35	205.363,12
B. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	47.321,51	211.567,48
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.230.798,91	10.794.761,35
	10.278.120,42	11.006.328,83
	11.771.236,77	11.211.691,95

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018/2019

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

1.1 Geschäftstätigkeit

Die Selecta Deutschland GmbH mit Sitz in Sulzbach bietet ihren Kunden seit über vierzig Jahren erfolgreich innovative Vendingdienstleistungen auf dem deutschen Markt an. In Sulzbach befindet sich die Mehrheit der zentralen Abteilungen. Darüber hinaus unterhält die Gesellschaft weitere Standorte in allen wichtigen Wirtschaftsregionen Deutschlands.

Insbesondere ist die Gesellschaft in den Bereichen:

•	Operating Automaten (Automatenvollservice im öffentlichen, halböffentlichen und privaten Bereich)
•	Office Coffee Service (OCS)
•	Verkauf von Einfüllwaren
•	Technik und technische Dienstleistungen
•	sowie der Vermietung und dem Verkauf von Automaten

tätig.

Das vergangene Geschäftsjahr profitierte im Wesentlichen durch den Asset Deal mit einem Wettbewerber, wobei auch die Verträge mit einigen Großkunden im Segment Operating Automaten im privaten Bereich übernommen wurden. Aufgrund der Ausweitung des Geschäftes durch diese Übernahme konnte eine Umsatzsteigerung im Bereich Operating Automaten im privaten und halböffentlichen Bereich erreicht werden.

In dem dynamischen Vendingmarkt sieht sich die Selecta Deutschland GmbH als einer der bundesweit führenden Anbieter gut aufgestellt. Mit dem Ausbau des Segments Operating Automaten im halböffentlichen und privaten Bereich greifen wir den Trend der Vendingbranche auf, die für Vendingkonzepte an bestimmten Standorten und für spezielle Zielgruppen (z. B. junge Singles) ein großes Potential sieht. Selecta bietet den Konsumenten ein breit gefächertes, auf individuelle Kundenwünsche zugeschnittenes Angebot an verschiedenen Standorten. Wir behalten unsere konsequente Ausrichtung an den Kunden- und Konsumentenbedürfnissen kontinuierlich bei.

Mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2018/2019 ist die Geschäftsführung nur teilweise zufrieden. Gegenüber dem Vorjahr konnte der Umsatz gesteigert werden, vor allem in den operativen Segmenten. Der Jahreszielwert für den Umsatz wurde jedoch nicht erreicht. Der erzielte Jahresfehlbetrag war zwar schlechter als prognostiziert, aber zeigt eine wesentliche Verbesserung ggü. dem Vorjahr auf. Im operativen Bereich sind nach wie vor weitere Anstrengungen notwendig, um die im Geschäftsjahr weiterentwickelten Strategien umzusetzen und um neue Erfolgsfaktoren aufzubauen, damit mittelfristig die Gewinnzone erreicht werden kann. Während des Geschäftsjahres konnten alle Operating und OCS Automaten mit Telemetrie ausgerüstet werden mit Ausnahme der Maschinen aus dem getätigten Asset Deal, deren Nachrüstung bereits in Planung war. Dies ermöglicht in Zukunft eine Verbesserung der operativen Prozesse und der technischen Einsatzplanung, sowie auch weitere Einsatzmöglichkeiten im Bereich der Abrechnung u. der Kontrolle des Waren- und Geldflusses. Zudem sind nun alle öffentlichen Operating Automaten mit einem Bezahlsystem ausgerüstet, das neben gewöhnlichem Karteneinsatz unter anderem auch kontaktloses Bezahlen möglich macht.

1.2 Ökonomische Rahmenbedingungen

Die ökonomischen Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2018/2019 waren überwiegend positiv.

Die wirtschaftliche Lage bei unseren Kunden entwickelte sich weitestgehend stabil, größere positive oder negative Impulse waren nicht zu verzeichnen, wesentliche Insolvenzen von Kunden gab es nicht.

1.3 Branchenentwicklung

Die Entwicklung des Vendingmarktes in Deutschland verlief weitgehend parallel zur wirtschaftlichen Gesamtentwicklung.

Die Vendingbranche in Deutschland steht insgesamt vor der Herausforderung, mit innovativen Vendingkonzepten und modernen Bezahlsystemen an bestimmten Standorten eine höhere Akzeptanz und mehr Nachfrage zu erzielen.

Der BDV (Bundesverband der Deutschen Vending-Automatenwirtschaft e.V.) beurteilt die geschäftliche Entwicklung der Vending-Branche im Jahr 2018/19, wie im Vorjahr, weitgehend positiv und auch für die Zukunft geht der BDV von einer Fortsetzung dieses Trends aus und führt wie folgt aus: "Die große Vielfalt an Getränke- und Verpflegungsautomaten entspricht zunehmend den differenzierten Wünschen der Kunden. Moderne Automaten besitzen einen hohen Grad von Zuverlässigkeit und der Verkauf von Getränken und Snacks rund um die Uhr kommt dem Verzehrverhalten der heutigen Konsumenten entgegen.

Die besonderen Vorteile der Vending-Automaten sind:

•	ständige Verfügbarkeit (24/7)
•	breites Angebot an Zahlungsmöglichkeiten
•	gleichbleibende Qualität an Lebensmitteln und Getränken
•	Genuss und Energie für motivierte Arbeitskräfte
•	Sauber, hygienisch, sicher und immer die richtige Temperatur, sowie
•	abwechslungsreich, weil Automaten fast jedes Produkt verkaufen."

In Unternehmen (Produktion, Verwaltung usw.) sind Vending-Automaten ein unverzichtbarer Bestandteil der betrieblichen Mitarbeiterversorgung, weil sie rund um die Uhr im Einsatz sind und gerade dort von großem Vorteil, wo in Schichtbetrieb oder am Wochenende gearbeitet wird. Darüber hinaus entwickelt sich Vending auch in der Hotellerie zu einem attraktiven, absatzentscheidenden Zusatzservice für den Gast. So lassen sich sämtliche Waren in verschiedenen Verpackungsgrößen über Automaten verkaufen. Nicht nur als Maxibar mit vielfältigem Produktportfolio, sondern auch im Rahmen einer professionellen Kaffeeversorgung im Frühstücks- und Kongressbereich werden hochwertige Lösungen angeboten.

Aufgrund der mobil gewordenen Gesellschaft wird immer und überall gegessen und getrunken. "Coffee-to-go" ist eine weltweite Erscheinung. Auf kleinem Raum und mit einem ständig verfügbaren Warenangebot ist das Automaten-Vending in der Lage, die Wünsche eines modernen Konsumenten zu erfüllen.

Gemessen an internationalen Maßstäben zeichnet sich der deutsche Markt nach wie vor durch eine zersplitterte Marktstruktur mit über 1.000 meist mittelständischen Anbietern aus, die sehr flexibel am Markt agieren. Bundesweit arbeiten sechs große Automatendienstleister, auf die insgesamt 20 % des gesamten Branchenumsatzes entfallen. Eine Konsolidierung im Markt ist zwar zu erwarten, gestaltet sich aber für alle Marktteilnehmer aufgrund der gegebenen Struktur des Marktes schwierig.

2. Ertragslage

Die Ertragslage der Gesellschaft bleibt unbefriedigend, auch im Berichtsjahr musste ein Jahresfehlbetrag von TEUR 1.161 (TEUR 6.140) verzeichnet werden. Im Vorjahr war der Jahresfehlbetrag im Wesentlichen durch den Veräußerungsverlust des Gesellschaftsanteils der Selecta Deutschland GmbH an die Selecta AG, Kirchberg BE, Schweiz, in Höhe von TEUR 2.356 sowie den übernommenen Zinsaufwand aus Verschmelzung in Höhe von TEUR 1.520 belastet. Diese Aufwendungen sind im Berichtsjahr nicht mehr angefallen, der Jahresfehlbetrag zum 30. September 2019 entfällt daher auf den operativen Verlust der Selecta Deutschland GmbH.

Die Umsatzerlöse erhöhten sich im Berichtsjahr um TEUR 850 auf TEUR 64.307. In dem Bereich Operating Automaten im privaten Bereich trug die Vergrößerung des Kundenstamms und im Verkauf von Einfüllprodukten die erhöhte Nachfrage eines Großkunden zum Umsatzwachstum bei. Die Übernahme der Kunden aus dem Asset Deal trägt insgesamt mit TEUR 2.400 zum Umsatzwachstum bei.

Die Rohertragsquote (Verhältnis der Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand in Prozent der Umsatzerlöse) verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,24 Prozentpunkte auf 58,15 %. Absolut stieg der Rohertrag um TEUR 339 auf TEUR 37.395.

Die Personalaufwendungen erhöhten sich - bei einer um absolut 44 Personen höheren Mitarbeiteranzahl - um TEUR 1.529 auf TEUR 20.134 (TEUR 18.605).

Die Abschreibungen liegen mit TEUR 3.201 (TEUR 2.955) über dem Vorjahresniveau und sind durch die Abschreibungen des im Geschäftsjahr aktivierten Geschäfts- oder Firmenwertes in Höhe von TEUR 159 gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt TEUR 2.685 auf TEUR 17.713. Zum einen enthielten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Vorjahr den periodenfremden und außergewöhnlichen Verlust aus der Veräußerung des Gesellschaftsanteils der Selecta Deutschland GmbH an die Selecta AG, Kirchberg BE, Schweiz, von TEUR 2.356, zum anderen erfolgte eine Reduzierung der Management- und Trademark-Fees um TEUR 531 auf TEUR 192.

3. Finanzlage

Die Selecta-Gruppe verfügt über ein zentrales Finanzmanagement für die Liquiditätssteuerung. Wichtigstes Ziel des Finanzmanagements ist es, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit zu gewährleisten. Hierzu ist die Gesellschaft in das Cash Pooling-System der Schweizer Schwestergesellschaft, der Selecta TMP AG, Cham, Schweiz, eingebunden.

Mit Beschluss vom 9. Dezember 2019 wurde ein Betrag von TEUR 6.140 aus der Kapitalrücklage entnommen und mit dem bestehenden Verlustvortag verrechnet. Bedingt durch den Jahresfehlbetrag von TEUR 1.161 (TEUR 6.140) beträgt das Eigenkapital zum Schluss des Geschäftsjahres TEUR 1.906 (TEUR 3.067).

Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt sowohl aus laufender Geschäftstätigkeit als auch aus der Inanspruchnahme von Eigen- und Fremdkapitalfinanzierungen über die Muttergesellschaft Selecta AG, Kirchberg BE, Schweiz. Bei Großprojekten werden die Automaten über Leasing finanziert.

Der Finanzmittelbestand, der sich aus Kassen- und Bankbeständen sowie aus Geldern in Transit zusammensetzte, betrug zum Bilanzstichtag TEUR 1.233 (TEUR 1.472).

4. Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Selecta Deutschland GmbH erhöhte sich im Vorjahresvergleich um TEUR 397 auf TEUR 25.736 (TEUR 25.339).

Auf der Aktivseite hat sich das Anlagevermögen um TEUR 560 von TEUR 11.212 auf TEUR 11.771 erhöht. Die Veränderung resultiert hauptsächlich aus der Aktivierung des Geschäfts- oder Firmenwertes in Höhe von TEUR 1.368. Die Vorräte in Höhe von TEUR 3.273 (TEUR 3.270) betreffen insbesondere Handelswaren. Der leichte Anstieg in den Vorräten resultiert im Wesentlichen aus dem gestiegenen Geschäftsvolumen und dem damit korrespondierend steigenden Bedarf an Einfüllprodukten für die Automaten.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind um TEUR 96 von TEUR 9.333 auf TEUR 9.429 leicht gestiegen. Die sonstigen Vermögensgegenstände erhöhten sich um TEUR 25 auf TEUR 1.289. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen um TEUR 104 auf TEUR 4.010 an. Dies ist durch das erhöhte Geschäftsvolumen und die gestiegenen Umsatzerlöse zu begründen. Gegenläufig reduzierten sich die Forderungen gegen verbundene Unternehmen um TEUR 33 von TEUR 4.163 auf TEUR 4.130. Dies ist im Wesentlichen durch den Rückgang der Cash Pool-Forderung gegen die Schwestergesellschaft Selecta TMP AG, Cham, Schweiz, begründet, die zur Finanzierung des Asset Deals genutzt wurde.

Die Gesellschaft weist zum 30. September 2019 unter Berücksichtigung des Jahresfehlbetrages ein Eigenkapital i. H. v. TEUR 1.906 aus. Die Eigenkapitalquote sank aufgrund des Jahresfehlbetrages auf 7 % (12 %).

Die Rückstellungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.878 von TEUR 6.585 auf TEUR 8.462 erhöht. Dies resultiert unter anderem aus den erhöhten Rückstellungen für Kundengutschriften und für ausstehende Rechnungen von TEUR 4.785 (TEUR 3.405). Bei den Verbindlichkeiten zeigt sich zum Bilanzstichtag 30. September 2019 insgesamt eine Verminderung um TEUR 323 auf TEUR 15.187 (TEUR 15.510). Im Einzelnen haben sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.259 von TEUR 8.524 auf TEUR 7.265 vermindert. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben sich im Berichtsjahr um TEUR 1.402 auf TEUR 1.318 (TEUR 2.720) vermindert. Dies resultiert aus der Rückzahlung der Darlehensverbindlichkeit gegenüber der Selecta TMP AG von TEUR 217. Des Weiteren verminderten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen um TEUR 1.208 auf TEUR 1.295 (TEUR 2.503). Die sonstigen Verbindlichkeiten haben sich um TEUR 2.339 auf TEUR 6.604 (TEUR 4.265) erhöht. Dies resultiert im Wesentlichen aus um TEUR 3.987 höheren Verbindlichkeit aus Cash-Handling-Rückzahlung an einen Großkunden.

5. Investitionen

Unsere Anlageninvestitionen betrafen im abgelaufenen Geschäftsjahr wie im Vorjahr schwerpunktmäßig den Automatenbereich. Auf diesen entfielen ca. 90 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens.

6. Risikoberichterstattung

Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat die Selecta Deutschland GmbH im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem weiterhin zögerlichen Zahlungsverhalten einzelner Kunden umzugehen. Durch ein intensives Forderungsmanagement und die enge Zusammenarbeit mit den Inkassoanwälten sieht sich die Selecta Deutschland GmbH dieser Herausforderung gewachsen und konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr Erträge aus der Herabsetzung der pauschalen Wertberichtigung und Einzelwertberichtigung von TEUR 388 verzeichnen. Die Wertberichtigungen auf Forderungen gegen Dritte sind nach den Grundsätzen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung angemessen dotiert und tragen dem zu erwartenden Ausfallrisiko vollständig Rechnung.

Ein Währungsrisiko besteht für die Gesellschaft vor allem bei Produkteinkäufen außerhalb des Euroraums, insbesondere der Schweiz. Wann immer möglich, versucht die Gesellschaft, dass auch Lieferanten außerhalb des Euroraums ihre Rechnungen in Euro fakturieren.

Der Zinssatz für die Cash Pool-Konten entspricht einem variablen Marktzinssatz, sodass die Selecta Deutschland GmbH diesbezüglich Zinsänderungsrisiken ausgesetzt ist. Es existieren keine derivativen Finanzinstrumente.

7. Personal & Umwelt

Jungen Menschen den Start in das Berufsleben zu ermöglichen, ist ein zentrales Anliegen der Selecta Deutschland GmbH. Unser traditionell großes Engagement im Ausbildungsbereich mit der anschließenden Übernahme der Auszubildenden spiegelte sich auch im Geschäftsjahr 2018/2019 wider. Auch im Berichtsjahr boten wir Schulabgängern die Möglichkeit einer kaufmännischen Ausbildung.

Unsere Zielsetzung, Sicherheitsstandards und Unfallverhütungsvorschriften zu jeder Zeit einzuhalten, schlägt sich auch in der sehr geringen Zahl der Arbeitsunfälle nieder.

Zur Entlastung der Umwelt achtet die Selecta Deutschland GmbH auf die Umweltverträglichkeit der von ihr verwendeten Produkte, z. B. energiesparende Automaten oder Becherrecycling. Bestehende Umweltvorschriften werden mit größtmöglicher Sorgfalt eingehalten.

Unsere Maßnahmen im Bereich der Tourenoptimierung mittels eines speziellen Softwaretools haben explizit auch das Ziel, die CO ₂-Emissionen unserer Flotte nachhaltig zu senken, indem überflüssige Fahrten entfallen bzw. notwendige Fahrten auf kürzestem Weg erledigt werden. Durch den Einsatz neuer, moderner Fahrzeuge im Geschäftsjahr 2018/2019 werden wir diesen Weg weiter fortführen.

8. Chancen- und Risikobericht

Als wesentliche Chancen werden im Unternehmen gesehen:

•	Gewinn von Neukunden durch die Teilnahme an Ausschreibungen,
•	Ausbau, Erweiterung und Profitabilisierung des Bestandskundengeschäfts,
•	Konsequente Umsetzung der Produkt- und Preisstrategie zur Verbesserung der Ertragslage,
•	Umsatz und Effizienzsteigerung durch den Einsatz von neuen kontaktlosen Bezahlsystemen und Telemetrie-Lösungen,
•	Optimierung der Einkaufskonditionen durch Intensivierung und Konzentration der Lieferantenbeziehungen

Unsere Risikostrategie steht auf dem Fundament der Risikotragfähigkeit. Dies manifestiert sich in dem Ziel, potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren, um durch geeignete Maßnahmen drohenden Schaden von der Selecta Deutschland GmbH abzuwenden.

Das ausdrückliche Ziel unserer Risikostrategie ist es, eine Bestandsgefährdung des Unternehmens zu vermeiden. Ein wesentliches Element zur laufenden Überwachung der wirtschaftlichen Risiken stellen unser Planungs- und Berichtssystem sowie das Interne Kontrollsystem dar. In jährlichen Planungsrunden werden die Chancen und Risiken geschäftsübergreifend untersucht und bewertet. Unterjährig wird der Erfüllungsgrad der aus den Planungsrunden resultierenden Ziele durch das Berichtssystem kontrolliert. Unser Berichtssystem liefert monatlich interne Berichte und Auswertungen für die Entscheidungsträger. Sollte es zu möglichen Abweichungen sowie zu Veränderungen der Markt- oder Wettbewerbslage kommen, werden diese durch das Kontrollsystem sofort erfasst, analysiert und die Entscheidungsträger im Unternehmen umgehend darüber unterrichtet. Dieses Vorgehen erlaubt es, negative Entwicklungen zeitnah zu erkennen. Durch konsequentes Nachhalten und ausgeprägte Ursachenanalyse treffen wir sofortige Gegenmaßnahmen. Neben der geschilderten Regelberichterstattung gibt es für unerwartet eintretende Risiken zudem eine interne Ad-hoc-Berichterstattung. Das Auftreten neuer monetärer und nichtmonetärer Risiken wird somit frühzeitig erkannt.

Die Gesellschaft ist einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Nachfolgend erläutern wir die wesentlichen Risiken, denen wir uns ausgesetzt sehen. Zusätzliche Risiken, die wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht kennen oder aufgrund unserer Risikoeinschätzung für nicht wesentlich erachten, könnten unser Geschäft ebenso beeinflussen.

Branchenrisiken resultieren aus dem Verhalten preisaggressiver Wettbewerber. Zur Verringerung von Preis- und Bezugsrisiken auf der Beschaffungsseite setzen wir deshalb auf eine enge Kooperation mit unserer Mutter-/Schwestergesellschaft, der Selecta AG, Cham, Schweiz/der Selecta TMP AG, Cham, Schweiz, und auf die kontinuierliche Entwicklung unseres Lieferantenportfolios.

Operativen Risiken, z. B. Stillstandszeiten der Automaten oder nicht gefüllte Automaten, tritt die Selecta Deutschland GmbH durch eine regelmäßige vorbeugende Wartung und Pflege der Automaten und zielgerichtete Tourenplanung und -kontrolle entgegen.

Etwaige Personalrisiken verringert die Selecta Deutschland GmbH durch gezieltes Personalmanagement. Durch vielfältige personalpolitische Maßnahmen streben wir an, die Fluktuation unserer Mitarbeiter zu minimieren.

Die Währungsrisiken, denen die Selecta Deutschland GmbH ausgesetzt ist, werden sorgfältig beobachtet, sie haben jedoch noch nicht jene kritische Größe erreicht, die eine aktive Sicherung notwendig werden lässt.

Der Zinssatz für die Cash Pool-Verbindlichkeiten entspricht einem Marktzinssatz, sodass die Selecta Deutschland GmbH diesbezüglich Zinsänderungsrisiken ausgesetzt ist.

Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit des Unternehmens zu sichern, erfolgt eine wöchentlich rollierende Liquiditätsplanung auf Tages-, Wochen- und Monatsbasis. Durch die Einbindung in das Cash Pooling der Selecta TMP AG und unsere Konzernzugehörigkeit zur Selecta-Gruppe ist das Liquiditätsrisiko minimiert und das künftige Wachstum gesichert.

Eventuelle Haftungsrisiken sind durch die bestehenden Versicherungsverträge in ausreichendem Maße abgesichert. Das finanzielle Risiko aus Haftungsrisiken ist durch diese Form auf ein Mindestmaß reduziert.

Die Beachtung von HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Points)-Vorschriften sowie lebensmittelrechtlichen Vorschriften wird sorgfältig kontrolliert. In Bezug auf die rechtlichen Risiken ist die Gesellschaft derzeit nicht in Gerichts- oder Schiedsverfahren verwickelt, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Situation des Unternehmens haben.

Risiken können durch steigende Preise für Einfüllprodukte entstehen. Angesichts des herausfordernden Wettbewerbsumfelds stellt die Überwälzung von gestiegenen Einkaufspreisen eine wichtige, gleichzeitig aber auch schwierige Aufgabe dar. Gelingt eine Überwälzung nicht oder nur partiell, so ist mit einer steigenden Materialaufwandsquote zu rechnen.

Bestandsgefährdende Risiken sind derzeit nicht ersichtlich.

9. Prognosebericht

Im Geschäftsjahr 2019/2020 bildet einen Schwerpunkt unserer Aktivitäten der weitere Ausbau des Bereichs Operating Automaten im privaten und halböffentlichen Bereich.

Wir beabsichtigen, durch zielgerichtete Investitionen, weitere Asset Deals oder Akquisitionen sowie der Einführung von innovativen Konzepten wie Foodies (sog. Micro Markets) in ausgewählten Bereichen und Regionen unsere Marktstellung in diesen Teilmärkten auszubauen.

Für das folgende Geschäftsjahr 2019/2020 erwarten wir gegenüber dem Berichtsjahr ansteigende Umsätze im mittleren einstelligen Prozentbereich. Ferner erwarten wir gegenüber dem Berichtsjahr einen Jahresüberschuss im unteren einstelligen Millionenbereich. Ursächlich für diese Entwicklung sind die Stabilisierung und der Ausbau des Geschäftsvolumens mit im Vorjahr gewonnenen Großkunden und damit verbundenen Effizienzgewinnen aufgrund einer größeren regionalen Dichte unseres Kundennetzes sowie der weitere erfolgreiche Ausbau des Operating-Geschäftes im privaten und halböffentlichen Bereich. Desweiteren werden schwerpunktmässig Preis- und Sortimentmaßnahmen umgesetzt.

Um mittelfristig in die Gewinnzone zurückzukehren, sind Effizienzsteigerungen, weiteres Umsatzwachstum, Verbesserung der Margen, Performance-Management im Personalbereich sowie die Zentralisierung der regionalen Kompetenzen erforderlich. Diese Punkte bilden folglich das Hauptaugenmerk der Geschäftsführung.

Aufgrund der Unwägbarkeiten im makroökonomischen Umfeld sind diese Prognosen allerdings mit hoher Unsicherheit behaftet und könnten nicht eintreffen. In Anbetracht der derzeitigen Eigenkapitalausstattung besteht jedoch weiterhin die Abhängigkeit der Gesellschaft von weiteren Finanzierungsmaßnahmen durch die Gesellschafterin. Die finanzielle Lage der Selecta Deutschland GmbH wird auch im Geschäftsjahr 2019/2020 stabil bleiben. Unsere Vermögens- und Finanzlage wird geordnet bleiben und uns auch zukünftig die Möglichkeit eröffnen, erfolgreich im Vendingmarkt zu agieren. Die Gesellschafterin Selecta AG, Kirchberg BE, Schweiz, hat am 29. Oktober 2019 eine Patronatserklärung abgegeben, wonach sie der Gesellschaft die finanzielle Unterstützung zur Sicherung der Fortführungsprognose für die nächsten 18 Monate zusagt. Darüber hinaus werden die Gespräche mit der Gesellschafterin Selecta AG, Kirchberg BE, Schweiz, zu einer Erhöhung des Eigenkapitals unter Berücksichtigung des erwarteten Jahresjahresüberschusses für das Geschäftsjahr 2019/2020 weiter fortgeführt.

Sulzbach, den 20.12.2019

Manuela Zimmermann, Geschäftsführerin

Thomas Nussbaumer, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Selecta Deutschland GmbH, Sulzbach (Taunus)

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Selecta Deutschland GmbH, Sulzbach (Taunus) - bestehend aus der Bilanz zum 30. September 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Selecta Deutschland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. September 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 23. Dezember 2019

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Pürsün, Wirtschaftsprüfer

Dolibasic, Wirtschaftsprüferin