Diakonisches Werk im Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten gGmbH

Bottrop

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVSEITE

	31.12.2020		31.12.2019
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	83.353,00		109.559,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	66.877.349,69		68.570.511,69
2. Technische Anlagen und Maschinen	239.909,00		295.621,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.330.540,69		2.429.704,69
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.688.468,49		346.461,78
	72.136.267,87		71.642.299,16
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	236.683,39		236.606,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	4.853.517,39		4.929.093,77
	5.090.200,78		5.165.699,77
		77.309.821,65	76.917.557,93
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	336.771,25		133.919,62
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	112.018,29		119.922,08
	448.789,54		253.841,70
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.211.104,80		5.344.546,55
2. Forderungen gegen den Gesellschafter	44.662,12		0,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.223.215,06		453.238,84
	7.478.981,98		5.797.785,39
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	9.899.013,15		10.935.941,84
		17.826.784,67	16.987.568,93
C. Rechnungsabgrenzungsposten		2.364.113,83	2.455.620,15
		97.500.720,15	96.360.747,01

PASSIVSEITE

	31.12.2020		31.12.2019
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	100.000,00		100.000,00
II. Kapitalrücklage	27.500.050,65		27.500.050,65
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	998.038,91		998.038,91
IV. Gewinnvortrag	8.229.757,18		7.239.738,31
V. Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen
zuzurechnen ist	1.882.915,67		990.018,87
VI. Nicht beherrschende Anteile	355.124,12		482.989,96
		39.065.886,53	37.310.836,70
B. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen zur Finanzierung des Anlagevermögens		3.928.848,00	3.954.222,00
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	4.238.056,34		4.533.701,00
2. Steuerrückstellungen	7.430,00		9.310,00
3. Sonstige Rückstellungen	6.583.569,41		4.873.354,04
		10.829.055,75	9.416.365,04
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	38.454.274,05		39.931.369,32
2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Darlehensgebern	482.642,71		526.899,93
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	618.108,42		618.108,42
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.285.390,89		1.898.330,60
5. Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter	45.000,00		62.378,07
6. Sonstige Verbindlichkeiten	1.906.725,55		1.805.521,77
davon aus Steuern € 429.761,15			(433.653,62)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 0,00			(4.552,07)
		42.792.141,62	44.842.608,11
E. Rechnungsabgrenzungsposten		884.788,25	836.715,16
		97.500.720,15	96.360.747,01

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020		2019
	€	€	€
1. Umsatzerlöse	74.407.078,87		71.697.289,70
2. Verminderung (-)/ Erhöhung des Bestands an fertigen Erzeugnissen	-1.852,25		593,60
3. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten	454.429,14		250.191,00
4. Sonstige betriebliche Erträge	11.180.209,45		9.186.379,33
		86.039.865,21	81.134.453,63
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	7.141.395,07		6.953.227,57
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	3.163.767,86		3.143.864,42
	10.305.162,93		10.097.091,99
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	43.935.508,81		42.174.126,26
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	14.949.034,23		14.900.807,75
davon für Altersversorgung € 2.145.848,01			(2.187.637,53)
	58.884.543,04		57.074.934,01
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	3.836.029,25		3.150.329,74
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	10.098.946,09		8.885.861,69
		2.915.183,90	1.926.236,20
9. Erträge aus Beteiligungen		5.300,17	5.269,27
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Genossenschaftsanteilen		75.242,54	87.068,91
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		32.869,70	71.400,96
davon aus Abzinsung € 5.248,00			(6.707,00)
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen		75.576,38	0,00
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		834.971,78	908.545,09
davon aus Aufzinsung € 133.206,25			(150.209,74)
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		19.799,94	29.373,56
15. Ergebnis nach Steuern		2.098.248,21	1.152.056,69
16. Sonstige Steuern		73.698,38	85.111,25
17. Jahresüberschuss des Konzerns		2.024.549,83	1.066.945,44
18. Nicht beherrschende Anteile		141.634,16	76.926,57
19. Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist		1.882.915,67	990.018,87

Anhang zum Konzernjahresabschluss 2020

1 Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Konzernabschluss

10 Allgemeine Angaben

Das Diakonische Werk im Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten gGmbH mit Sitz in Bottrop wird im Handelsregister des Amtsgerichts Gelsenkirchen unter der Nummer HRB 13585 geführt.

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt unter der Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Der Konzernabschluss des Diakonischen Werks im Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten gGmbH wurde nach den Bestimmungen des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt und gegliedert.

Die Wertansätze in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019 wurden unverändert übernommen.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

11 Konsolidierungskreis, Anteilsbesitzliste gemäß § 313 HGB

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte unter Anwendung der Vorschriften der §§ 290 ff. HGB. In den Konzernabschluss wurden grundsätzlich nach der Methode der Vollkonsolidierung diejenigen Unternehmen einbezogen, bei denen das Mutterunternehmen direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte besitzt.

In den Konzernabschluss der Diakonisches Werk im Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten gGmbH werden neben dem Mutterunternehmen die folgenden Tochterunternehmen und Enkelunternehmen im Sinne des § 290 HGB einbezogen:

	Kapitalanteile in v. H.
Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten - Bottroper Werkstätten gGmbH, Bottrop	100,0
Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten - Selbstbestimmt Wohnen gGmbH, Bottrop	100,0
Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten - Seniorenhilfe gGmbH, Bottrop	100,0
Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten - Diakoniestation gGmbH, Bottrop	100,0
Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten - Service GmbH	100,0
Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten - Integrativmarkt gGmbH	100,0
Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten - Arbeit und Bildung gemeinnützige GmbH, Bottrop	100,0
Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten - Tages- und Kurzzeitpflege gemeinnützige GmbH, Bottrop	100,0
Wichernhaus Ev. Jugendhilfe gGmbH, Bottrop	100,0
Selbstbestimmte Lebensräume (SeLe) gGmbH, Bottrop	51,0

*) mittelbare Beteiligung des Mutterunternehmens

12 Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss wurde auf den 31. Dezember 2020, den Abschlussstichtag des Mutterunternehmens, aufgestellt. Bilanzstichtag der einbezogenen Gesellschaften ist ebenfalls der 31. Dezember 2020.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB nach der Neubewertungsmethode. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte auf der Grundlage der Wertansätze zu dem Zeitpunkt, zu dem die einbezogenen Unternehmen Tochterunternehmen geworden sind, Unterschiedsbeträge ergaben sich dabei nicht, da die Tochterunternehmen durch Bargründungen des Mutterunternehmens entstanden sind. Auf eine erneute Zeitbewertung anlässlich der erstmaligen Aufstellung eines Pflichtkonzernabschlusses wurde gemäß § 301 Abs. 2 S. 5 HGB verzichtet.

Korrespondierende Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden eliminiert. Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung wurde gemäß § 305 HGB durchgeführt. Die Schuldenkonsolidierung wurde gemäß § 303 HGB durchgeführt. Zu eliminierende Zwischengewinne lagen nicht vor. Eine Zwischenergebniseliminierung nach § 304 HGB war daher nicht erforderlich.

Die nicht beherrschenden Anteile entfallen auf Anteile Dritter an dem verbundenen Unternehmen Selbstbestimmte Lebensräume (SeLe) gGmbH, Bottrop.

13 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände und Schulden wurden einheitlich nach den auf den Jahresabschluss des Mutterunternehmens angewandten Bewertungsmethoden bewertet.

Der Ansatz der immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Anschaffungskostenminderungen werden abgesetzt. Es kommt die lineare Abschreibungsmethode zur Anwendung. Die Abschreibungssätze richten sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Gebäude liegt zwischen 20 und 50 Jahren. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Geschäftsausstattung richtet sich im Regelfall nach den steuerlichen Vorschriften. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis € 800 ohne Umsatzsteuer werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Im Berichtsjahr erfolgte für Betriebsgebäude die Anpassung der Nutzungsdauern von 50 auf durchgängig 33 Jahre. Der sich daraus ergebende Ergebniseffekt beträgt T€ 766.

Das Finanzanlagevermögen wird mit den Anschaffungskosten bzw. alternativ mit dem niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag bewertet.

Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips zu Anschaffungs-/Herstellungskosten.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit dem Nominalbetrag bewertet. Pauschal- und Einzelwertberichtigungen sind im erforderlichen Umfang gebildet worden.

Sonstige Vermögensgegenstände sind im Einzelnen mit ihrem Nennbetrag angesetzt.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind mit ihren Nominalbeträgen angesetzt.

Die aktivierten Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen; die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.

Erhaltene Zuwendungen für Investitionen werden auf der Passivseite der Bilanz als Sonderposten entsprechend der Stellungnahme IDW HFA 1/1984 i, d, F. v. 1990 ausgewiesen, soweit diese Zuschüsse für Anlagevermögen der Einrichtung und Ausstattung eingesetzt wurden. Die Sonderposten werden nach Maßgabe der Abschreibungen auf die mit den Zuschüssen finanzierten Anlagegüter aufgelöst.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten alle erkennbaren Risiken sowie ungewissen Verbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgte mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag im Rahmen einer vernünftigen kaufmännischen Beurteilung. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Altersteilzeitrückstellung wurde in Anlehnung an IDW RS HFA 3 gebildet. Bei der Ermittlung der Rückstellung wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2 % unterstellt. Die Rückstellungen wurden mit dem von der Deutschen Bundesbank im Monat Dezember 2020 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzins abgezinst, der sich bei der jeweiligen individuellen durchschnittlichen Restlaufzeit eines Altersteilzeitfalles ergibt. Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Deckung der Altersteilzeitverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, wurden mit dem beizulegenden Zeitwert (T€ 1.154), der den Anschaffungskosten entspricht, bewertet und mit den entsprechenden Altersteilzeitrückstellungen (T€ 3.138) saldiert. Die entsprechenden Aufwendungen und Erträge wurden wegen Geringfügigkeit nicht verrechnet.

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber der Arbeitnehmerschaft bestehen bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse Rheinland-Westfalen (KZVK), Dortmund. Hinsichtlich der Unterdeckung der mittelbaren Pensionsverpflichtungen bei der KZVK Dortmund hat der Konzern teilweise eine Rückstellung nach Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB in Höhe des Erfüllungsbetrags auf Basis der für die Jahre 2021 bis 2043 erwarteten Stärkungsbeiträge passiviert. Die Rückstellung beträgt zum Bilanzstichtag T€ 4.238. Die Rückstellung wurde konzerneinheitlich pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank im Monat Oktober 2020 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 2,38 %.

Aus der Abzinsung der Rückstellung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 444. Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt.

Die KZVK erhebt bis zum Jahr 2043 einen vom Arbeitgeber zu zahlenden Stärkungsbeitrag. Als Vorauszahlung auf diesen Stärkungsbeitrag wurde im Jahr 2018 eine Einmalzahlung in Höhe von T€ 2.234 geleistet, die als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten bilanziert wird. Die Auflösung des aktiven Rechnungsabgrenzungspostens erfolgt entsprechend dem Zeitraum des jeweils zu zahlenden Stärkungsbeitrages zu jeweils 1/25 pro Jahr.

Für zwei der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurde auf eine Bilanzierung der mittelbaren Pensionsverpflichtungen in Ausübung des Wahlrechts des Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHB verzichtet. Die nicht bilanzierten Verpflichtungen betragen insgesamt T€ 1.364.

Die Verbindlichkeiten sind jeweils im Einzelnen mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, für die die dazugehörige Leistung erst in einer bestimmten Zeit nach diesem Tage erbracht wird; die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. In den Fällen, in denen sowohl die "Einfrierungsmethode", bei der die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert werden, als auch die "Durchbuchungsmethode", wonach die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko sowohl des Grundgeschäfts als auch des Sicherungsinstruments bilanziert werden, angewandt werden können, wird die "Einfrierungsmethode" angewandt.

2 Angaben und Erläuterungen zur Konzernbilanz

Das Gliederungsschema der Bilanz wurde unter Bezugnahme auf § 265 Abs. 5 Satz 2 HGB auf der Aktivseite um die Gliederungsposition "Genossenschaftsanteile" und auf der Passivseite um die Position "Verbindlichkeiten gegenüber anderen Darlehensgebern" sowie zur Darstellung der bisher erhaltenen und verwendeten Investitionskostenzuschüsse um den Posten "Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen zur Finanzierung des Anlagevermögens" erweitert.

Ferner wurde gemäß § 42 Abs. 3 GmbHG die Posten "Forderungen gegen den Gesellschafter" und Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter" hinzugefügt.

20 Aktivseite

Zu A. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem Anlagennachweis als Bestandteil des Anhangs.

Zu B. Umlaufvermögen

Die Forderungen gegen den Gesellschafter entfallen in voller Höhe auf sonstige Forderungen.

Die Forderungen sind sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.

21 Passivseite

Zu A. Eigenkapital

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist aus dem Eigenkapitalspiegel ersichtlich.

Zu C. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen entfallen im Wesentlichen auf personalbezogene Rückstellungen. Zu nennen sind insbesondere mit T€ 3.138 Altersteilzeitverpflichtungen, mit T€ 1.395 Urlaubsansprüche und geleistete Mehrarbeitsstunden, mit T€ 1.013 Jahressonderzahlungen sowie mit T€ 417 Dienstjubiläen.

Zu D. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten lassen sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt untergliedern:

Konzernverbindlichkeitenspiegel

	Restlaufzeit			Gesamtbetrag
	bis zu einem Jahr	von mehr als einem Jahr	von mehr als fünf Jahren
	T€	T€	T€	T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.628	35.826	27.315	38.454
(Vorjahr)	2.623	37.308	28.474	39.931
2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Darlehensgebern	45	438	255	483
(Vorjahr)	44	483	299	527
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	618	0	0	618
(Vorjahr)	618	0	0	618
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.285	0	0	1.285
(Vorjahr)	1.898	0	0	1.898
5. Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter	45	0	0	45
(Vorjahr)	62	0	0	62
6. Sonstige Verbindlichkeiten	1.907	0	0	1.907
(Vorjahr)	1.807	0	0	1.807
Gesamtsumme	6.528	36.264	27.570	42.792
(Vorjahr)	7.052	37.791	28.773	44.843

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und anderen Darlehensgebern sind in Höhe von T€ 38.736 (Vorjahr: T€ 39.182) durch Grundschulden, Bürgschaften und Abtretung von Miet- und Pachtzinsforderungen besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter entfallen mit T€ 45 (Vorjahr: T€ 30) auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und mit T€ 0 (Vorjahr: T€ 32) auf sonstige Verbindlichkeiten.

3 Angaben und Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Das Gliederungsschema der Gewinn- und Verlustrechnung wurde unter Bezugnahme auf § 265 Abs. 5 Satz 2 HGB um die Gliederungsposition "Erträge aus der Auflösung von Sonderposten" erweitert.

Die Umsatzerlöse betreffen die folgenden Tätigkeitsbereiche:

	T€
Erträge aus Pflege- und Betreuungsleistungen	61.714
Erträge aus Erzeugnissen und anderen Leistungen	5.716
Erträge aus der gesonderten Berechnung von Investitionskosten	3.074
Miet- und Pachterträge	2.473
Übrige Umsatzerlöse	1.430
	74.407

Periodenfremde Erträge

Periodenfremde Erträge sind im Geschäftsjahr in Höhe von T€ 777 angefallen. Diese entfallen in Höhe von T€ 364 auf Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. Darüber hinaus betreffen sie im Wesentlichen Erstattungen aus Nebenkostenabrechnungen sowie weitere Erstattungen für frühere Geschäftsjahre. Die periodenfremden Erträge werden in Höhe von T€ 106 innerhalb der Umsatzerlöse und in Höhe von T€ 671 in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Periodenfremde Aufwendungen

Periodenfremde Aufwendungen sind im Geschäftsjahr in Höhe von T€ 183 für nachlaufende Rechnungen aus früheren Geschäftsjahren angefallen. Die periodenfremden Aufwendungen werden innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Außergewöhnliche Erträge und Aufwendungen

Die Abschreibungen beinhalten in Höhe von T€ 766 Sonderabschreibungen auf Betriebsgebäude durch die Reduktion der Nutzungsdauer von 50 auf 33 Jahre. Korrespondierend hierzu kam es zu einer gesonderten Auflösung der Sonderposten in Höhe von T€ 211.

4 Sonstige Angaben

40 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen resultieren aus der Nachschusspflicht für gehaltene KD-Bank-Anteilen in Höhe von T€ 452.

Darüber hinaus haben die Gesellschaften im Konzern diverse langfristige Verträge abgeschlossen. Infolge der am 31. Dezember 2020 bestehenden Verträge summieren sich die Verpflichtungen auf rd. T€ 2.401. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen mit rd. T€ 2.133 langfristige Miet- und Pachtverträge für die betriebsnotwendigen Immobilien mit einer Mindestlaufzeit bis Juli 2020 und mit rd. T€ 268 Leasingverpflichtungen mit einer Mindestlaufzeit bis August 2020.

Zum 31. Dezember 2020 bestehen Verpflichtungen im Zusammenhang mit begonnenen Investitionen (sogenanntes Bestellobligo) in Höhe von T€ 748.

41 Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds umfasst die liquiden Mittel ersten Grades und besteht aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten (31. Dezember 2020: T€ 9.899, 31. Dezember 2019: T€ 10.936). In den liquiden Mitteln sind verfügungsbeschränkte Festgelder zur Besicherung von Darlehen in Höhe von T€ 562 (Vorjahr: T€ 1.170) enthalten. Darüber hinaus sind in Höhe von T€ 314 (Vorjahr: T€ 317) Verwahrgelder enthalten.

42 Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten

Wir sind im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Diese Risiken werden durch derivative Finanzinstrumente abgesichert. Zinsswaps dienen der Absicherung des Zinsänderungsrisikos von variabel verzinslichen Verbindlichkeiten. Das vorrangige Ziel beim Einsatz dieser Finanzderivate ist der Sicherungsaspekt. Der Umfang der Sicherung durch Finanzderivate erstreckt sich auf gebuchte Grundgeschäfte. Die gegenläufigen Zahlungsströme von Grund- und Sicherungsgeschäft gleichen sich voraussichtlich im angegebenen Sicherungszeitraum vollständig aus, weil die den Geschäften zugrundeliegenden wesentlichen Parameter wie Nominalwert, Laufzeiten, Zinssätze und Zinszahlungstermine aufeinander abgestimmt sind ("Critical-Terms-Match"). Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung wird die "Critical-Terms-Match-Methode" verwendet.

Die angegebenen Nominalwerte stellen die Summe aus Kauf- und Verkaufsbeträgen derivativer Finanzgeschäfte dar. Die als Höhe des abgesicherten Risikos angegebenen beizulegenden Zeitwerte (Marktwerte) ergeben sich aus der Bewertung der ausstehenden Positionen zu Marktpreisen ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Sie geben an, wie sich eine Glattstellung am Bilanzstichtag auf das Ergebnis ausgewirkt hätte. In dieser Höhe wäre, ohne Bewertungseinheit, eine Drohverlustrückstellung zu bilden.

Positive Zeitwerte stehen für potenzielle Gewinne am Bilanzstichtag, negative für potenzielle Verluste. Auf Grund des Sicherungszusammenhangs bleiben diese Marktwertschwankungen der derivativen Finanzinstrumente bilanziell grundsätzlich außer Ansatz.

Zum Bilanzstichtag bestand ein derivatives Finanzinstrument und eine Bewertungseinheit mit einer Laufzeit bis 2044, das sich wie folgt zusammenfassen lässt:

Grundgeschäft	Variabel verzinsliches Darlehen
Sicherungsinstrument	Zinsswap/Zinssicherung
Art des Risikos	Zinsänderungsrisiko
Art der Bewertungseinheit	Micro Hedge
Nominalwert	T€ 1.300
Marktwert	T€ - 390
Buchwert	T€ 0

Der Buchwert ist mit T€ 0 angegeben, da aufgrund der Bewertungseinheit keine Drohverlustrückstellung gebildet wird.

43 Geschäftsführung

Die Geschäftsführung setzt sich wie folgt zusammen:

	Karl Hesse, theologischer Geschäftsführer, Mönchengladbach, ab dem 1. Januar 2021
	Karl-Heinz Kinne, kaufmännischer Geschäftsführer, Herne
	Sebastian Schwager, kaufmännischer Geschäftsführer, Gelsenkirchen, ab dem 1. Januar 2021

Die Gesellschaft macht von dem Wahlrecht auf Unterlassen der Angaben über die Bezüge der Geschäftsführung gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch.

44 Abschlussprüferhonorar

Das für das Geschäftsjahr vom Abschlussprüfer berechnete Gesamthonorar für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften in Höhe von T€ 93 schlüsselt sich auf in das Honorar für:

a) Abschlussprüfungsleistungen	T€ 65
b) Andere Bestätigungsleistungen	T€ 0
c) Steuerberatungsleistungen	T€ 28
d) Sonstige Leistungen	T€ 0

45 Durchschnittliche Zahl der in 2020 beschäftigten Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2020 waren im Durchschnitt (inkl. Auszubildenden und Praktikanten/BFDler) 1.438,0 Mitarbeiter beschäftigt. Diese verteilen sich wie folgt:

Köpfe	Dienstart
41,21	Leitung
148,86	Pflegefachkräfte
184,31	Hauswirtschaft/Haustechnik
71,39	Verwaltung
76,50	Auszubildende
35,92	Praktikanten/BFDler
504,50	Pädagogisches Personal (qual./unqual.)
216,25	Pflegehilfskräfte
93,47	Hilfsdienste
65,59	Sonstiges Personal
1.438,00

46 Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, ausgenommen der bestehenden Auswirkungen infolge der Corona-Pandemie, haben sich nicht ergeben.

47 Ergebnisverwendung des Mutterunternehmens

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss des Mutterunternehmens in die Gewinnrücklagen einzustellen.

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	1.1.2020	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	976.074,20	16.596,72	0,00	0,00	992.670,92
	976.074,20	16.596,72	0,00	0,00	992.670,92
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	104.851.159,79	1.356.367,55	6.204,66	1.693.428,16	104.520.303,84
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.987.814,42	5.323,24	0,00	66.352,74	1.926.784,92
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	16.319.517,90	620.657,64	27.374,44	600.400,00	16.367.149,98
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	346.461,78	2.385.628,09	-33.579,10	10.042,28	2.688.468,49
	123.504.953,89	4.367.976,52	0,00	2.370.223,18	125.502.707,23
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	236.606,00	77,39	0,00	0,00	236.683,39
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	4.929.093,77	0,00	0,00	0,00	4.929.093,77
	5.165.699,77	77,39	0,00	0,00	5.165.777,16
	129.646.727,86	4.384.650,63	0,00	2.370.223,18	131.661.155,31

	Abschreibungen
	1.1.2020	Zugänge	Abgänge	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	866.515,20	42.802,72	0,00	909.317,92
	866.515,20	42.802,72	0,00	909.317,92
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	36.280.648,10	2.995.650,21	1.633.344,16	37.642.954,15
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.692.193,42	58.477,24	63.794,74	1.686.875,92
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.889.813,21	739.099,08	592.303,00	14.036.609,29
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	51.862.654,73	3.793.226,53	2.289.441,90	53.366.439,36
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	75.576,38	0,00	75.576,38
	0,00	75.576,38	0,00	75.576,38
	52.729.169,93	3.911.605,63	2.289.441,90	54.351.333,66

	Buchwerte
	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	83.353,00	109.559,00
	83.353,00	109.559,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	66.877.349,69	68.570.511,69
2. Technische Anlagen und Maschinen	239.909,00	295.621,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.330.540,69	2.429.704,69
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.688.468,49	346.461,78
	72.136.267,87	71.642.299,16
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	236.683,39	236.606,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	4.853.517,39	4.929.093,77
	5.090.200,78	5.165.699,77
	77.309.821,65	76.917.557,93

Kapitalflussrechnung

Nachstehend erläutern wir die Veränderung des Finanzmittelfonds im Berichtsjahr, und zwar getrennt nach den Bereichen laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit.

			2020	2019
			T€	T€
1.	+/-	Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	2.025	1.067
2.	+/-	Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	3.146	3.150
3.	+/-	Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	1.287	322
4.	-/+	Auflösung von Sonderposten und sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-243	-258
5.	-/+	Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.785	-35
6.	+/-	Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-482	272
7.	-/+	Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	32	-3
8.	+/-	Zinsaufwendungen/Zinserträge	802	838
9.	-	Sonstige Beteiligungserträge	-81	-92
10.	+/-	Aufwendungen/Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	555	0
11.	+/-	Ertragssteueraufwand/Ertragsteuerertrag	20	29
12.	-/+	Ertragsteuerzahlungen	-22	-20
13.	=	Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	5.254	5.270
14.	-	Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-17	-76
15.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	49	4
16.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-4.368	-3.680
17.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0	102
18.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0	-198
19.	+	Erhaltene Zinsen	28	64
20.	+	Erhaltene Dividenden	81	92
21.	=	Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-4.227	-3.692
22.	-	Rückzahlung aus der Kapitalrücklage an die Minderheitsgesellschafter	-74	0
23.	+	Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	1.907	1.872
24.	-	Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten	-3.428	-2.793
25.	+	Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen	429	8
26.	-	Gezahlte Zinsen	-702	-759
27.	-	Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-196	0
28. 29.	=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-2.064	-1.672
		Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-1.037	-94
30.	+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	10.936	11.030
31.	=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode	9.899	10.936

Eigenkapitalspiegel

Im Eigenkapitalspiegel wird die Veränderung der einzelnen Posten des Konzerneigenkapitals dargestellt:

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage (nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB)	Gewinnrücklagen (andere Gewinnrücklagen)	Gewinnvortrag
	€	€	€	€
Stand am 31. Dezember 2019	100.000,00	27.500.050,65	998.038,91	7.239.738,31
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Ergebnisverwendung	0,00	0,00	0,00	990.018,87
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2020	100.000,00	27.500.050,65	998.038,91	8.229.757,18


	Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe Eigenkapital
	€	€
Stand am 31. Dezember 2019	990.018,87	36.827.846,74
Ausschüttung	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Ergebnisverwendung	-990.018,87	0,00
Konzernjahresüberschuss	1.882.915,67	1.882.915,67
Stand am 31. Dezember 2020	1.882.915,67	38.710.762,41

	Nicht beherrschende Anteile
	Summe Eigenkapital	Konzerneigenkapital
	€	€
Stand am 31. Dezember 2019	482.989,96	37.310.836,70
Ausschüttung	-196.000,00	-196.000,00
Sonstige Veränderungen	-73.500,00	-73.500,00
Ergebnisverwendung	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	141.634,16	2.024.549,83
Stand am 31. Dezember 2020	355.124,12	39.065.886,53

Bottrop, am 21. Juli 2021

Diakonisches Werk im Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten gGmbH

Hesse

Kinne

Schwager

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1. Grundlagen des Konzerns

Das Diakonische Werk im Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten gGmbH unterhält im Auftrag des gleichnamigen Kirchenkreises im Zentrum des Ruhrgebiets an insgesamt 72 Standorten diakonische Einrichtungen und Dienste. Es ist tätig in den Bereichen Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, Arbeits- und Wohnangebote für Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen, in der Arbeitsförderung, sowie in der Altenhilfe mit stationären, teilstationären und ambulanten Diensten.

Unsere Arbeit steht unter dem Leitwort "Füreinander da sein". Diesem Grundsatz sind wir in unseren sozialen Dienstleistungen, aber auch in unserem sozialpolitischen Engagement verpflichtet.

Wir wollen beitragen zu einer Kultur der Solidarität und gegenseitigen Hilfe. Unsere Arbeit dient ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen Zwecken. Im Unterschied zu privaten Anbietern sozialer Dienste verfolgt das Diakonische Werk keine Gewinnabsicht. Es stellt evtl. entstehende Überschüsse für die Weiterentwicklung der Diakonischen Arbeit zur Verfügung.

Das Diakonische Werk im Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten gGmbH betreut mit rund 1.400 Mitarbeitern über 3.000 Menschen.

Im Bereich der Altenhilfe werden fünf Altenpflegeeinrichtungen, drei Diakoniestationen, eine Tages- und Kurzzeitpflege sowie Wohnanlagen mit Service mit insgesamt 313 Wohneinheiten betrieben.

Im Einzelnen werden in den Pflegeheimen folgende Plätze vorgehalten:

	Kapazität/Plätze
SZ Käthe Braus	82
SZ Marthaheim	74
SZ Vinzenzheim	80
SZ Hans Dringenberg	80
Altenzentrum Maria Lindenhof
- Heimbereich	100
- Tagespflege	20
Tages- und Kurzzeitpflege
- Tagespflege	24
- Kurzzeitpflege	18
Gesamt	478

Die Belegung der Häuser lag bei 93,3 %.

Der Bereich Behindertenhilfe besteht aus vier Wohneinheiten für Menschen mit Behinderung mit zusammen 248 stationären Plätzen sowie fünf Werkstätten für Menschen mit Behinderung.

In den Wohneinheiten wurden folgende Kapazitäten vorgehalten:

	Anzahl Plätze
Wohnformen und Beratung für Menschen mit Behinderung
Ernst-Wilm-Haus	35
Heinrich-Theisen-Haus	67
Dorothea-Buck-Haus	98
Hans-Reitze-Haus	24
Herrmann-Schneider-Haus	24
Gesamt	248

Die Auslastung der Wohnangebote lag bei 99,7 %.

Die Werkstätten verfügen über fünf Einrichtungen, die sich wie folgt verteilen:

	Kapazität/Plätze
Rheinbabenwerkstatt	287
Werkhaus I	45
Werkhaus II	50
Werkhaus III	45
Rotthoffs-Hof	55
Gesamt	482

Die Werkstätten waren bei einer durchschnittlichen Belegung von 504,9 Plätzen mit 104,8 % überbelegt.

Die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe hat folgende Anzahl an stationären/teilstationären Plätzen:

	Kapazität/Plätze
Kinder- und Jugendhilfe
Wichernhaus
- Stationärer Bereich	57
- Teilstationärer Bereich	66
Gesamt	123

Die Auslastung lag bei 87,0 %.

In fast allen Arbeitsbereichen konnten im Berichtsjahr Entgeltsteigerungen verzeichnet werden.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Im Jahr 2020 sank das deutsche Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 4,8 % gegenüber dem Vorjahr. Diese Entwicklung resultiert insbesondere aus der Corona-Krise und den damit einhergehenden Shutdown. Für das Jahr 2021 dürfte das BIP um 3,7 % zulegen und im kommenden Jahr um 3,2 %. Betrachtet man die zusammengefasste Wirtschaftsleitung der Jahre 2020 bis 2022 belaufen sich die Kosten der Corona-Krise nach dieser Prognose auf 405 Milliarden Euro.

2.2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Alle Arbeitsbereiche des Konzernverbundes sind Systemrelevant. Deshalb waren die wirtschaftlichen Einschnitte nicht so erheblich, wie in vielen anderen Branchen in Deutschland.

Seit Beginn des Betrachtungszeitraumes ist die neue Regelung der Pflegeberufeausbildung gestartet. Es bleibt abzuwarten, ob dies wirklich zu einer Verbesserung in der Ausbildungssituation führen wird. Grundsätzlich bleibt die Gewinnung von Pflegefachkräften eine Herausforderung.

In der Eingliederungshilfe ist zum 1. Januar 2020 die dritte Stufe des Bundesteilhabegesetzes in Kraft getreten. Kernelement ist hier die Trennung der Leistungen der Existenzsicherung und Fachleistungen. Dies hat zu einem erheblichen organisatorischen Aufwand bei den Trägern geführt. Es bleibt abzuwarten, wie die weitere Umsetzung der nächsten Stufen des Bundesteilhabegesetzes umsetzbar werden.

In der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gab es Corona bedingt in einigen Projekten Belegungsrückgänge, die sich durch den Rückgang der Betreuung von Betroffenen durch die jeweiligen Jugendämter erklären lässt.

Im Bereich der Beschäftigung und Qualifizierung mussten die Qualifizierung- und Beschäftigungsmaßnahmen zwischenzeitlich gestoppt werden und wurden erst sukzessive im Berichtszeitraum situationsbedingt eröffnet.

2.3. Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns

Der Konzern Diakonisches Werk im Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten gGmbH wird durch vier Arbeitsbereiche, die zu den klassischen Arbeitsbereichen der Diakonischen Arbeit gehören, die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, die Altenhilfe, die Behindertenhilfe, und die Hilfe für Arbeits- und Beschäftigungsmaßnahmen, geprägt.

Zu den zwei besonders stark ausgeprägten Arbeitsbereichen gehört der Bereich Altenhilfe, der auf die Seniorenhilfe gGmbH mit ihren Töchtern, der Diakoniestation gGmbH und der Tages- und Kurzzeitpflege gGmbH mit Erträgen in Höhe von T€ 30.719 entfällt. Damit erwirtschaftet der Bereich Altenhilfe rund 36,1 % der gesamten Erträge des Konzerns. Insgesamt erwirtschaftet der Bereich der Altenhilfe einen Überschuss und trägt somit zum positiven Konzernjahresergebnis bei.

Die Gesellschaften im Bereich Behindertenhilfe, zum einen die Bottroper Werkstätten gGmbH sowie deren Tochtergesellschaft, die Integrativmarkt gGmbH, zum anderen die Selbstbestimmt Wohnen gGmbH mit ihrer Tochtergesellschaft, der SeLe (Selbstbestimmte Lebensräume) gGmbH, haben insgesamt ebenfalls ein positives wirtschaftliches Ergebnis erzielen können. Auf den Bereich Behindertenhilfe entfallen T€ 36.142 der gesamten Erträge (rund 42,4 %) des Konzerns.

Der Arbeitsbereich Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, in dem die Wichernhaus Ev. Jugendhilfe gGmbH tätig ist, wurde insbesondere im stationären und ambulanten Bereich planmäßig ausgelastet, dennoch wurde in diesem Bereich ein negatives Betriebsergebnis generiert.

In dem Bereich der Arbeits- und Beschäftigungsmaßnahmen hat die Arbeit und Bildung gGmbH weiterhin ein positives Jahresergebnis erzielen können.

Die Service GmbH ging im Geschäftsjahr keinem Geschäftsbetrieb nach.

Der Bereich Wohnen mit Service-Angebote mit nunmehr über 300 Wohneinheiten trägt erheblich zum positiven Ergebnis der Muttergesellschaft bei.

Der Konzern schließt das Geschäftsjahr 2020 mit einem Jahresüberschuss von € 2,03 Mio. ab. Das Konzernjahresergebnis ist weiterhin, wie auch im Vorjahr, durch das negative Ergebnis der Wichernhaus Ev. Jugendhilfe gGmbH und im Berichtsjahr auch durch das negative Ergebnis der Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten - Bottroper Werkstätten gGmbH sowie durch die Corona-Pandemie geprägt. Trotz der großen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und den finanziell engen Rahmenbedingungen der öffentlichen Haushalte konnte sich das Diakonische Werk weiterhin positiv entwickeln.

Der Anstieg des Ergebnisses im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf die Reduzierung des negativen Betriebsergebnisses in der Wichernhaus Ev. Jugendhilfe gGmbH sowie die verbesserte Ergebnissituation in unserer Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten - Selbstbestimmt Wohnen gGmbH und Selbstbestimmte Lebensräume (SeLe) gGmbH zurückzuführen.

2.3.1 Ertragslage

Die Ertragslage des Konzerns ist im aktuellen Geschäftsjahr weiter positiv. Das Konzernjahresergebnis liegt mit € 2,03 Mio. jedoch um rund € 1,0 Mio. über dem Ergebnis des Vorjahres. Das für das Jahr 2020 prognostizierte Jahresergebnis von rund € 0,8 Mio. wurde übertroffen. Dies resultiert im Wesentlichen daraus, dass die Maßnahmen, welche bei der Wichernhaus Ev. Jugendhilfe gGmbH eingeleitet wurden, im Jahr 2020 Wirkung zeigten. Das Jahresergebnis kann in Anbetracht der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Pandemie als gut erachtet werden.

Durch die Pandemie sind geplante Investitionen und Instandhaltungen zurückgehalten worden, wodurch das Jahresergebnis sich gegenüber der Planung erhöht hat. Auch auf die Ergebnissituation im CAP-Markt in unserer Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten - Integrativmarkt gGmbH hat sich die Pandemie positiv ausgewirkt, wodurch das Jahresergebnis besser als geplant ausgefallen ist. Des Weiteren wurden durch unterschiedlichste Zuschüsse die Auswirkungen im Rückgang der Belegung und im Anstieg des medizinischen Bedarfs kompensiert.

Betrachtet man die Aufwandsseite, liegen die Materialaufwendungen mit T€ 10.305 rund 2,1 % über den Aufwendungen des Vorjahres. Ursächlich hierfür ist unter anderem der durch die Corona-Pandemie höhere Aufwand für Schutzmaterialien und Hygieneartikel. Die Personalaufwendungen erhöhten sich um T€ 1.810 bzw. 3,2 % auf T€ 58.885. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus den Tariferhöhungen der Jahre 2019 und 2020 sowie aus der unterjährig an die Mitarbeitenden ausgezahlte Corona-Prämie.

Die um Sondereffekte bereinigten betrieblichen Erträge sind mit T€ 4.348 stärker angestiegen als die bereinigten betrieblichen Aufwendungen mit T€ 3.417, so dass sich das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr um T€ 931 verbessert hat. Ausschlaggebend hierfür sind insbesondere die Erstattungen zur Kompensation der Mindereinnahmen sowie die erfolgen Anpassungen im Rahmen der Vergütungsverhandlungen.

2.3.2 Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme erhöhte sich von T€ 96.361 insbesondere aufgrund des positiven Konzernjahresergebnisses um T€ 1.140 auf T€ 97.501. Die Eigenkapitalquote des Konzerns beträgt 40,1 % und liegt damit leicht über der Vorjahresquote von 38,7 %.

Die Liquiditätslage weist zum Bilanzstichtag eine Überdeckung in Höhe von T€ 6.298 aus. Der Liquiditätsgrad II beträgt 150,7 % nach 153,2 % im Vorjahr. Die liquiden Mittel des Konzerns haben sich um T€ 1.037 auf T€ 9.899 reduziert. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (T€ 5.254) reichte nicht vollständig aus, um den Cashflow aus der Investitionstätigkeit (T€ 4.227) und den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (T€ 2.064) zu kompensieren, so dass sich der Finanzmittelfonds um T€ 1.037 reduzierte.

Die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns ist weiterhin als "gut" zu bezeichnen. Die Finanzierung der laufenden Geschäfte sowie die Durchführung der geplanten Investitionen waren jederzeit sichergestellt. Es sind ausreichend liquide Mittel vorhanden.

2.3.3 Investitionen

Die Investitionstätigkeit in 2020 betrug rund € 4,39 Mio. Sie war wesentlich geprägt durch den Bau einer Wohnanlage für Wohngemeinschaften (Gesamtvolumen rund T€ 1.004), den Neubau der Produktionshalle der Rheinbabenwerkstatt von T€ 808 sowie den Bau eines Kindergartens mit einem Investitionsvolumen von T€ 674.

Die für Investitionen verwendeten Fördermittel werden im Sonderposten ausgewiesen und betragen zum Bilanzstichtag insgesamt T€ 3.929.

2.3.4 Personal

Im Berichtsjahr beschäftigte der Konzern insgesamt rund 1.400 Mitarbeitende. Der Personalaufwand betrug insgesamt T€ 58.885. Im Vorjahresvergleich sind die Aufwendungen für Personal damit um 3,2 % angestiegen. Die Verteilung der Vollkräfte (ohne BFDler) auf die jeweiligen Gesellschaften im Vorjahresvergleich ist nachfolgender Tabelle zu entnehmen:

Gesellschaft	Vollzeitäquivalente		Abweichung
	2020	2019	Abs.	In %
DW im KK GBD gGmbH	41,7	41,1	0,6	1,5
WH Ev. Jugendhilfe gGmbH	87,7	96,6	-8,9	-9,2
Bottroper Werkstätten gGmbH	89,1	97,5	-8,4	-8,6
Integrativmarkt gGmbH	17,5	19,4	-1,9	-9,8
Selbstbestimmt Wohnen gGmbH	161,3	163,7	-2,4	-1,5
Selbstbestimmte Lebensräume	44,1	46,8	-2,7	-5,8
Arbeit und Bildung gGmbH	97,9	96,6	1,3	1,3
Seniorenhilfe gGmbH	294,9	289,6	5,3	1,8
Diakoniestation gGmbH	73,5	71,9	1,6	2,2
Tages- und Kurzzeitpflege gGmbH	21,3	21,3	0	0
Service GmbH	0	0	0	-
Summe	929,0	944,5	-15,5	-1,6

Da im Konzern des Diakonischen Werkes im Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten gGmbH zwei Tarife angewandt werden, sowohl der BAT-KF als auch die AVR-DD, sind für die Beschäftigten unterschiedliche Tariferhöhungen im Jahr 2020 erfolgt.

2.3.5 Gesamtaussage

Die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns ist stabil und solide.

2.4. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die Auslastung in der Belegung ist ein wesentlicher Indikator in den Arbeitsbereichen des Konzerns. Hier weisen die Töchter des Konzerns unberücksichtigt der Wichernhaus Ev. Jugendhilfe gGmbH sehr gute Werte aus. Die Belegung im Bereich Altenhilfe liegt bei 93,3 %, die Werkstatt hat eine Überbelegung und damit eine Auslastung von rund 104,8 %. Die Auslastung in der Jugendhilfe ist im Vergleich zum Vorjahr auf rund 87,0 % gestiegen. Zudem wird in diesem Zusammenhang auch die Entwicklung der Umsatzerlöse betrachtet.

Als weitere Steuerungsgröße werden die Vollkräftezahlen herangezogen.

Darüber hinaus wird über Personalaufwandsquoten und einer monatlichen Überwachung der Personalbesetzung auch unter Berücksichtigung der Belegung der Personalaufwand sehr eng überwacht.

Eine monatliche Liquiditätsüberwachung und eine jährliche Liquiditätsplanung geben Auskunft über die Finanzkraft der Gesellschaft.

Ergänzend zu den finanziellen Leistungsindikatoren erfolgt in regelmäßigen Abständen eine Mitarbeiterbefragung um sicherzustellen, dass eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit erreicht werden kann. Dies spielt gerade in Zeiten eines Fachkräftemangels eine wesentliche Rolle.

Durch den Aufbau einer Stabstelle für Personalentwicklung wird der problematischen Personalgewinnung Rechnung getragen. Mit dem Aufbau eines Employer Branding und dem Slogan "Wir machen Sinn" wird eine neue Qualität der Personalgewinnung ermöglicht.

3. Prognosebericht

Für das Jahr 2021 erwartet die Geschäftsführung weiterhin ein positives Gesamtergebnis in Höhe von rund € 2,0 Mio. Hier hinterlässt auch die Corona-Pandemie ihre Spuren. Falls die Hilfen weiter aufrecht erhalten bleiben und es zu keinem größeren Shutdown oder Pandemieausbruch in einer der Einrichtungen kommt, ist das prognostizierte Ergebnis zu erreichen. Insbesondere im Bereich der Personalkosten, die rund 70% der Gesamtkosten ausmachen, sind die beschlossenen Tarifsteigerungen der beiden angewendeten Tarifsysteme BAT-KF und AVR-DD in dem umgesetzten Volumen planungstechnisch abgebildet. Es ist von einem weiteren moderaten Umsatzwachstum auszugehen.

Die Risikolage des Konzerns kann für das Jahr 2021 vor dem Hintergrund der allgemeinen Wirtschaftslage und trotz der umfassenden Reformen durch die Pflegestärkungsgesetze in der Seniorenhilfe, dem Bundesteilhabegesetz in der Eingliederungshilfe (Wohnheim- und Werkstättenangebote) und der Reform im SGB VIII (Kinder-, Jugend- und Familienhilfe) zunächst als überschaubar beurteilt werden.

Es gibt eine massive Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. In der Eingliederungshilfe befinden wir uns in dem stufenweisen Inkrafttreten des BTHG bis 2022.

Zum 1. Januar 2020 trat die dritte der vier Reformstufen zum neuen Eingliederungshilferecht in Kraft. Die Umstellung der Abrechnungssystematik hat sich als unproblematisch herausgestellt und ermöglicht den Gesellschaften eine Erweiterung der Angebotspalette. Hier kann als Stichwort die Interne Tagestruktur genannt werden, die durch das BTHG neue Möglichkeiten erhält.

Durch die neu eingerichtete Stabsstelle "Weiterentwicklung EGH" werden die Einrichtungsleitungen und der Geschäftsbereichsleiter bei der Einführung des Gesamtplanverfahrens, Erstellung von Fachkonzepten und der Umstrukturierung der Einrichtungen unterstützt. Weiterhin schult diese Mitarbeiterin die Kollegen vor Ort und begleitet die Umsetzung der eingeführten Maßnahmen.

Die Umstellung auf das neue Leistungsmodell "Soziale Teilhabe", mit der Ablösung der Leistungstypen und Hilfebedarfsgruppen durch die Organisationsmodule, Fachmodule und individuellen Fachleistungsstunden (Assistenz und qualifizierte Assistenz), wird in den nächsten zwei Jahren durchgeführt. Hierdurch wird den Einrichtungen die Chance geboten, die Angebote weiterzuentwickeln und auszuweiten. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Einnahmesituation durch individuelle Fachleistungsstunden zu erhöhen.

Zusätzlich zu der Änderung des Leistungsmodells wird das Gesamtplan- und Teilhabeplanverfahren eingeführt.

Die Auswirkungen der Pandemie sind noch nicht final absehbar. Ebenso ist unklar, wie lange die Auswirkungen noch die Wirtschaft und auch das Sozialwesen belasten wird und welche Gegenmaßnahmen seitens der Politik erfolgen werden. Aus diesem Grund kann die Prognose unter Vorbehalt aufgestellt werden.

Auf alle identifizierten Risiken wird im Rahmen des Risikomanagements und durch entsprechende Anpassungen der Unternehmenspolitik reagiert.

4. Chancen- und Risikobericht

4.1 Risikomanagementsystem

Ziel des Finanz- und Risikomanagements ist die Absicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Die Unternehmensleitung verfolgt eine konservative Risikopolitik. Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird fortlaufend ein Liquiditätsplan erstellt, der einen Überblick über die Geldeingänge und -ausgänge vermittelt. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- oder Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein entsprechendes Debitorenmanagement sowie ein effizientes Mahnwesen. Darüber hinaus gibt es ein monatliches Berichtswesen, welches die wesentlichen Leistungsindikatoren (bspw. Umsatzerlöse, Belegung und Personal) betrachtet.

4.2 Wesentliche Chancen und Risiken

Der demografische Wandel der Bevölkerung in Deutschland bietet für den Gesundheitssektor und vor allem im Bereich der Pflegeleistung großes Potenzial. Die steigende Nachfrage nach Gesundheits- und Pflegeleistungen adäquat zu bedienen, ist eine der wesentlichen Aufgaben der Branche. Die Aussichten sind somit für die Auslastung der Tochtergesellschaften insbesondere durch die Durchgängigkeit ambulant bis stationär, abgerundet durch die neuen Angebote, weiterhin gegeben.

Die Chancen für ambulante und teilstationäre Leistungserbringer für die Unternehmensgruppe sind unter strategischen Gesichtspunkten weiter im Blickfeld, da der Gesetzgeber mit den Pflegestärkungsgesetzen I bis III die hierfür vorgesehenen Budgets erheblich erhöht hat.

Die mit der Verabschiedung des Bundesteilhabegesetzes verbundenen Änderungsnotwendigkeiten unserer Leistungsangebote werden sich erst in den nächsten Jahren abschließend identifizieren lassen. Dies liegt mit darin begründet, dass die letzte Reformstufe des Bundesteilhabegesetzes zum Jahr 2022 weitere Umsetzungsschritte beinhaltet. Die Entwicklung wird die Geschäftsführung im Blick halten.

In der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe bewegen wir uns in einem schwierigen Marktumfeld. Die Gesellschaft entwickelt kontinuierlich neue Angebote um dem entgegenzuwirken.

Das Marktumfeld für unseren Geschäftsbereich Arbeit und Bildung gGmbH ist nicht zuletzt durch neue Maßnahmen, wie soziale Teilhabe und die weiterhin notwendige überbetriebliche Ausbildung von jungen Menschen in ihrem Bestand nicht gefährdet.

Die sehr geringen Zinsen auf dem Kapitalmarkt ermöglichen eine mittel- bis langfristige Finanzierung der Investitionsmaßnahmen auf niedrigem Niveau. Darüber hinaus können auslaufende Kreditvereinbarungen mit günstigeren Konditionen verlängert werden.

Die Gesellschaft beabsichtigt, weitere bauliche Aktivitäten anzugehen. Es ist beabsichtigt, weitere 14 Wohneinheiten "Wohnen mit Service" an der Heinrich-Lersch-Straße in Bottrop zum 01.10.2021 zu übergeben. Die hohe Nachfrage nach dem neuen Angebot der anbieterorientierten Wohngemeinschaften "Lebensräume im Quartier" hat zur Errichtung eines weiteren Objektes in Gladbeck an der Heringstraße geführt. Ergänzt wird das Angebot an dem Standort durch eine Tagespflege mit 18 Plätzen und einem 4-zügigen Betriebs-Kindergarten. Sie werden im Frühjahr 2022 eröffnet.

Des Weiteren wird eine neue Produktionshalle der Behindertenwerkstatt für geistig/körperlich eingeschränkte Menschen in Bottrop errichtet.

Die avisierten und bereits begonnenen sowie fertiggestellten Sanierungs- und Neubaumaßnahmen zeugen von einer stetigen Modernisierung und Erweiterung des Angebotsspektrums.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Diakonisches Werk im Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten gGmbH, Bottrop

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Diakonisches Werk im Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop- Dorsten gGmbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Diakonisches Werk im Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten gGmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

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vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zu Grunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zu Grunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zu Grunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Münster, am 21. Juli 2021

CURACON GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Averbeck, Wirtschaftsprüfer

Hoppe, Wirtschaftsprüfer