HKS GmbH industrieller Hersteller von Kompensatoren und Schläuchen

Rostock

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Anlagenverzeichnis

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar 2023 - 31. Dezember 2023

Anhang

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

Entwicklung Anlagespiegel

Bestätigungsvermerk Abschlussprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

	Geschäftsjahr 2023		Vorjahr 2022
	EUR		EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		44.028,00	37.292,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.058.379,96		1.092.974,96
2. technische Anlagen und Maschinen	162.411,50		212.499,50
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	248.815,00		168.128,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	20.707,96	1.490.314,42	0,00
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens		1.216.716,70	1.144.666,54
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.064.123,22		1.131.569,66
2. fertige Erzeugnisse und Waren	381.236,85		342.282,62
3. geleistete Anzahlungen	0,00	1.445.360,07	9.681,10
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.404.737,99		1.743.391,92
2. sonstige Vermögensgegenstände	240.493,12	1.645.231,11	1.086.209,02
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (GJ 1.248,00 / VJ 1.050,00)
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		3.363.650,22	702.679,23
C. Rechnungsabgrenzungsposten		76.314,70	48.477,38
Summe AKTIVA		9.281.615,22	7.719.851,93

PASSIVA

	Geschäftsjahr 2023		Vorjahr 2022
	EUR		EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.000.000,00		1.000.000,00
II. Gewinnrücklagen
1. andere Gewinnrücklagen	1.220.909,52		1.220.909,52
III. Bilanzgewinn	5.306.651,55	7.527.561,07	4.408.922,49
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	643.328,65		228.899,33
2. sonstige Rückstellungen	483.622,36	1.126.951,01	405.206,54
C. Verbindlichkeiten
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	126.244,50		70.426,02
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr (GJ 126.244,50 / VJ 70.426,02)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	384.115,60		232.675,79
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr (GJ 384.115,60 / VJ 232.675,79)
3. sonstige Verbindlichkeiten	35.568,56	545.928,66	77.057,70
- davon aus Steuern (GJ 3.040,01 / VJ 42.304,60)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (GJ 1.055,02 / VJ 0,00)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr (GJ 15.011,06 / VJ 56.500,20)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (GJ 20.557,50 / VJ 20.557,50)
D. Passive latente Steuern		81.174,48	75.754,54
Summe PASSIVA		9.281.615,22	7.719.851,93

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar 2023 - 31. Dezember 2023

	Geschäftsjahr		Vorjahr
Bezeichnung	EUR	2023 EUR	2022 EUR
1. Rohergebnis		7.246.950,28	6.472.100,43
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	2.836.163,68		2.699.310,57
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	603.328,29	3.439.491,97	583.561,56
- davon für Altersversorgung (GJ 27.473,92 / VJ 25.524,20)
3. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		156.558,32	150.840,69
4. sonstige betriebliche Aufwendungen		1.139.594,79	1.079.941,56
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		44.627,91	2.418,37
6. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		0	72.178,73
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		2.716,61	3.630,27
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		815.471,44	611.076,59
- davon Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern (GJ 5.419,94 / VJ 0,00)
- davon Erträge aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern (GJ 0,00 / VJ 5.638,46)
9. Ergebnis nach Steuern		1.737.745,06	1.273.978,83
10. sonstige Steuern		19.889,08	21.459,74
11. Jahresüberschuss		1.717.855,98	1.252.519,09
12. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		4.408.922,49	3.461.953,92
13. Ausschüttung		820.126,92	305.550,52
14. Bilanzgewinn		5.306.651,55	4.408.922,49

Anhang

A. Allgemeine Angaben

Die HKS GmbH Ind. Hersteller v. Kompensatoren u. Schläuchen hat ihren Sitz in Rostock und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Rostock (Reg.Nr. HRB10928).

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Gliederungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des GmbH Gesetzes beachtet.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

I. Bilanzierungsmethoden

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen, Grundstücksrechte nicht mit Grundstückslasten verrechnet worden.

Das Anlage- und Umlaufvermögen, das Eigenkapital, die Schulden sowie die Rechnungsabgrenzungsposten wurden in der Bilanz gesondert ausgewiesen und hinreichend aufgegliedert.

Das Anlagevermögen weist nur Gegenstände aus, die bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb dauernd zu dienen. Aufwendungen für die Gründung des Unternehmens und für die Beschaffung des Eigenkapitals, sowie für immaterielle Vermögensgegenstände, die nicht entgeltlich erworben wurden, wurden nicht bilanziert.

Rückstellungen wurden nur im Rahmen des § 249 HGB und Rechnungsabgrenzungsposten wurden nach den Vorschriften des § 250 HGB gebildet. Haftungsverhältnisse i.S. von § 251 HGB sind ggf. nachfolgend gesondert angegeben.

II. Bewertungsmethoden

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet. Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen dem Abschlussstichtag und der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

B. Angaben und Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Bilanz und der GuV

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen. Abschreibungen aufgrund steuerrechtlicher Sondervorschriften sind nicht vorgenommen worden.

2. Forderungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr bestehen nicht.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von TEUR 185 (im Vorjahr TEUR 1.050) aus einer Treuhandvereinbarung sowie Forderungen aus Umsatzsteuer in Höhe von TEUR 43 enthalten. Alle sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

3. Rückstellungen

Die Position 'Sonstige Rückstellungen' setzt sich wie folgt zusammen:

	TEUR
- Garantie	43
- Urlaub	53
- Personal, Berufsgenossenschaft	312
- Archivierung	29
- Abschluss- u.Prüfungskosten	17
- sonstige Rückstellung	30

4. Verbindlichkeiten

Die Laufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

Verbindlichkeiten RLZ< 1 Jahr	§ 268 Abs. 5, Nr. 1 HGB	TEUR 525
Verbindlichkeiten RLZ> 1 Jahr	§ 268 Abs. 5, Nr. 1 HGB	TEUR 21

Die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit betreffen ausschließlich die sonstigen Verbindlichkeiten.

5. Passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern wurden aufgrund unterschiedlicher Wertansätze des Anlagevermögens in der Handels- und Steuerbilanz mit einem unternehmensspezifischen Steuersatz von 32,1 % gebildet. Der Saldo betrug zum 31.12. TEUR 81 (im Vorjahr TEUR 76)

6. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse vor Erlösschmälerung betreffen mit 73,52 % das Inland und mit 25,75 % das Ausland für den Absatz von Kompensatoren und Schläuchen. Miet- und sonstige Erlöse wurden 0,73 % erzielt.

7. Sonstige Erträge

Die sonstigen Erträge beinhalten wesentlich Sachbezüge mit TEUR 24,9, Erträge aus Zuschreibungen des Finanzanlagevermögens mit TEUR 72, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen TEUR 2,5 und Versicherungsentschädigungen mit TEUR 15,6.

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsaufwendungen beinhalten mit EUR 2.303 Avalprovisionen.

9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen Steuerzahlungen betriebliche Steuern für das laufende Geschäftsjahr von 815 TEUR .

C. Sonstige Angaben

1. Verbindlichkeiten

Ohne Valutierung von Darlehen sind Grundpfandrechte von gesamt TEUR 1.528 zu Gunsten von zwei Kreditinstituten eingetragen.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Nicht aus dem Jahresabschluss ersichtliche finanzielle Verpflichtungen betreffen Miet- und Mietleasingverpflichtungen in Höhe von 26 TEUR, die durchweg eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr haben.

3. Mitarbeiter

Der durchschnittliche Stand der Mitarbeiter ohne Geschäftsführer und ohne Auszubildende belief sich 2023 durchschnittlich auf:

- Verwaltung, Vertrieb	22	MA
- Produktion	31	MA
- Teilzeitkräfte	3	MA
Gesamt	56	MA

4. Nachtragsbericht

Besondere Vorfälle nach dem Bilanzstichtag haben sich nicht ereignet. Zum Einfluss des Ukrainekriegs und die Energie auf die weitere Entwicklung, verweisen wir auf unsere Ausführungen im Lagebericht.

5. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, vom Jahresergebnis eine Bruttodividende von 70% auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

6. Bezüge der Geschäftsführer

Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge ist unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet worden.

7. Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Berichtsjahr:

Herr Frank Hunold, Rellingen

Herr Frank Soler-Wittke, Warendorf

und

Herr Andy Weber, Rostock

8. Unterzeichnung des Jahresabschlusses 2023

Rostock, den 13.Juni 2024

gez.Frank Hunold

gez. Frank Soler-Wittke

gez. Andy Weber

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

Grundlagen des Unternehmens

1.1 Unternehmensbezeichnungen

In der folgenden Tabelle werden zur besseren Einordnung die Unternehmensnamen und verwendeten Unternehmensabkürzungen innerhalb der HKS Unternehmensgruppe kurz erläutert.

Name	Abkürzung	Erläuterung
HKS Unternehmensgruppe	HKS-Gruppe	Die Unternehmensgruppe besteht aus folgenden Gesellschaften:
		• HKS-DE
		• HKS-CZ und
		• HKS-ssb
HKS GmbH industrieller Hersteller von Kompensatoren und Schläuchen	HKS-DE	• Die HKS-DE ist Hersteller von Kompensatoren und Schläuchen am Standort in Rostock.
		• Die HKS-DE ist Gegenstand des vorliegenden Lageberichtes.
HKS-CZ, s.r.o.	HKS-CZ	• Die HKS-CZ ist Hersteller von Kompensatoren am Standort in Litomerice (Tschechische Republik)
		• Gesellschaftsrechtlich ist die HKS-CZ nicht mit der HKS-DE verbunden
HKS-ssb GmbH	HKS-ssb	• Die HKS-ssb bietet spezielle Dienstleistung gen im Metallverarbeitungsumfeld an (laserschneiden, sandstrahlen, beschichten)
		• Gesellschaftsrechtlich ist die HKS-ssb nicht mit der HKS-DE verbunden

1.2 Geschäftsmodell des Unternehmens

Die HKS zählt zu Europas führenden Herstellern von Kompensatoren und Schläuchen im Bereich der Einzelbis Kleinserienfertigung, die im Maschinen-, Schiffs- und Anlagenbau typischerweise in Rohrleitungen eingesetzt werden. Das Produktprogramm der HKS deckt ein weites Spektrum von einfachen Standard-Kompensatoren bis zu individuell konstruierten Sonderkompensatoren ab.

Neben den Kernprodukten Wellrohrkompensatoren, Linsenkompensatoren, Gummikompensatoren und Schläuchen handelt die HKS mit weiteren Produkten, die im Umfeld von Kompensatoren und Schläuchen benötigt werden (z.B. Gewebekompensatoren, Flansche, Rohrkomponenten).

Die HKS besitzt umfangreiche Abnahmezertifikate von ABS, DVGW, DNV-GL, Lloyds Register, Bureau Veritas und RMRS sowie die Schweißzulassung TÜV HP0, die Zulassung nach DGRL Kategorie III Modul H oder die Zertifizierungen für ISO9001, ISO3834-2 sowie ASME-U-Designator und EAC.Die HKS Unternehmensgruppe verfügt mit der HKS-DE an ihrem Stammsitz in Rostock (Produktion, Vertrieb, Verwaltung) über zwei weitere Vertriebsniederlassungen in Neustadt und Warendorf und hat eine weitere Produktionsstätte in Litomerice/Tschechische Republik (HKS-CZ) in Form einer gesellschaftsrechtlich nicht verbundenen Schwestergesellschaft.

Die HKS beliefert ca. 5.000 Kunden weltweit mit ihren Kompensatoren und Schläuchen in über 100 Ländern.

1.3 Forschung und Entwicklung

Im Geschäftsjahr 2023 haben sich die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der HKS auf folgende 3 Bereiche fokussiert:

•	Optimierung von Schweißverfahren zur Erhöhung von Produktivität und Qualität
•	Umsetzung spezieller Kundenanforderungen
•	Optimierte Auslegung und Kalkulation von Standardkompensatoren

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

Unser seit 1981 bestehendes Unternehmen hat geschätzt einen Marktanteil von ca. 2-5% am europäischen Markt für Kompensatoren und Schläuche.

Die HKS deckt mit ihren Produkten ein Spektrum von einfachen Standardkompensatoren/-schläuchen bis hin zu individuell für Kunden ausgelegten Sonderkompensatoren/-schläuchen ab. Dabei ist die HKS in der Lage Einzelprodukte und Kleinserien zu fertigen. Für eine Massenproduktion, wie z.B. für die Automobilindustrie erforderlich, sind die Prozesse und Produktionsmöglichkeiten der HKS nicht ausgelegt.

Das Preisniveau der Produkte wird im Wesentlichen von Angebot und Nachfrage bestimmt. Ein weiterer Faktor, der sich auf das Preisniveau auswirkt, sind die Rohstoffpreise für Stahl, Edelmetalle und Gummi.

Die HKS liefert ihre Produkte zwar im Wesentlichen an Kunden in Deutschland, ist aber, da die Kunden der HKS wiederum stark exportorientiert sind, signifikant von der Entwicklung des Weltmarktes abhängig. Wachstum im Weltmarkt führt in der Regel auch zu Wachstum im Produktmarkt der HKS.

Die vier wichtigsten Kriterien für die Entscheidung bei Produktkäufen sind: Funktion, Qualität, Liefertermin und Preis. Die von den Kunden der HKS benötigten Kompensatoren und Schläuche sind bezüglich ihrer Funktion und Qualität klar definiert vorgegeben. Daher sind die beiden verbleibenden Entscheidungskriterien auf Kundenseite Liefertermin und Preis. Die HKS ist ein mittelständisches Unternehmen und aufgrund der Unternehmensgröße in der Lage sowohl hohe Qualitätsanforderungen der Kunden umsetzen zu können, als auch vergleichsweise kurzfristige Liefertermine anbieten zu können.

2.2 Geschäftsverlauf und Lage

2.2.1 Ertragslage

Ergebnisquellen	Geschäftsjahr	Vorjahr	Veränderung
Betriebsergebnis	2.491 T€	1.937 T€	554 T€	28,6 %
Finanzergebnis	42 T€	-73 T€	115 T€	157,5 %
Steuerergebnis	-815 T€	-611 T€	-204 T€	33,4 %
Jahresergebnis	1.718 T€	1.253 T€	465 T€	37,1 %

Aufgrund stabiler Verkauspreise einerseits und gesunkener Vormaterialpreise sowie nur leicht angestiegener restlicher Kosten andererseits hat sich das Betriebsergebnis signifikant positiv entwickelt (+28,6 % ).

Das stark positive Finanzergebnis i.H.v. + 157,5 % ergibt sich im Wesentlichen aus Zinsgewinnen aus Tages- und Festgeldern. Im Vorjahr waren Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 72 T€ enthalten.

Die Steuervorauszahlungen in 2023 lagen deutlich unter den tatsächlich geschuldeten Ertragssteuern, so dass in 2024 eine Steuernachzahlung iHv. 420 T€ erfolgen wird.

2.2.2 Finanzlage

Die Eigenkapitalquote der Gesellschaft kann mit 85,6% als sehr gut bezeichnet werden und liegt damit weit über dem Branchendurchschnitt.

Aufgrund der sehr guten Kapitalisierung der Gesellschaft war es auch in 2023 wieder möglich auf externe Finanzmittel zu verzichten und Investitionen aus den liquiden Eigenmitteln zu finanzieren.

Im Geschäftsjahr 2023 wurde ein Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit i.H.v. 3.620 T€ (1.362 in 2022) erzielt.

Aufgrund des mittlerweile sehr hohen Eigenkapitals der Gesellschaft und der aktuell begrenzten Investitionstätigkeit wurden im Berichtszeitraum erhebliche Finanzmittel in Tages-/Festgeldern und Finanzanlageprodukten (ETFs, ETCs) angelegt, um zu versuchen, inflatorische Auswirkungen auf die Finanzmittel der Gesellschaft zu reduzieren.

2.2.3. Vermögenslage

Wesentliche Bilanzposten	Geschäftsjahr	Vorjahr	Veränderung
Aktiva
Anlagevermögen	2.751 T€	2.656 T€	95 T€	3,6 %
Kurzfristige Vermögenswerte	3.167 T€	4.361 T€	- 1.194 T€	-27,4 %
Liquide Mittel	3.364 T€	703 T€	2.661 T€	378,5 %
Passiva
Eigenkapital	7.528 T€	6.630 T€	898 T€	13,5 %
Kurzfristige Schuldposten	1.754 T€	1.090 T€	664 T€	60,9 %
Bilanzsumme	9.282 T€	7.720 T€	1.562 T€	20,2 %

Die Veränderungen der Bilanzpositionen in 2023 gegenüber dem Vorjahr ergeben sich im Wesentlichen aus folgenden Gründen:

•	Die Erhöhung des Anlagevermögens um 3,6% resultiert im Wesentlichen aus der Anschaffung von Sachanlagen und Zuschreibungen bei den durch die Gesellschaft gehaltenen Finanzanlageprodukten (ETF. ETC).
•	Für die Entwicklung der Kurzfristigen Vermögenswerte waren hauptsächlich die Reduktion der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. 338 T€ und die deutliche Steigerung des Ergebnisses der Gesellschaft und der damit einhergehenden Anlage von liquiden Mitteln in Fest- und /oder Tagesgeldern (ca.2,6 Mio. € per 31.12.2023) auuschlaggebend.
•	Die Steigerung der liquiden Mittel ergab sich aus der Steigerung des Ergebnisses der Gesellschaft und der noch nicht erfolgten Anlage von nicht benötigten liquiden Mitteln in Fest- und/oder Tagesgeldern.
•	Die deutliche Steigerung des Eigenkapitals um 898 T€ ist auf den Bilanzgewinn im Jahr 2023 zurückzuführen.
•	Für die Entwicklung der Kurzfristigen Schuldposten waren hauptsächlich erhöhte Rückstellungen i.H.v.
•	493 T€, eine Erhöhung der Anzahlungen i.H.v. 56 T€, erhöhte Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. 151 T€ bei geringeren sonstigen Verbindlichkeiten i.H.v. 41 T€ verantwortlich.

2.3 Finanzielle Leistungsindikatoren

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus auf:

•	Umsatzentwicklung und
•	Betriebsergebnis.

Der Umsatz (+3,1 %) hat sich aufgrund der Weitergabe von kostenbedingten Preissteigerungen im Vergleich des Geschäftsjahre 2022/2023 leicht positiv entwickelt. Das Betriebsergebnis (+28,6 %) hat sich im Vergleichszeitraum signifikant positiv entwickelt, da die Verkauspreise in 2023 stabil geblieben sind, die Vormaterialpreise rückläufig waren und die restichen Kosten nur leicht angestiegen sind.

2.4 Gesamtaussage

Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage schätzen wir als sehr gut ein.

Unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung war aufgrund eines stabilen Marktumfeldes sowie rückläufiger Vormaterialpreise positiv.

Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Wir konnten im Berichtsjahr bei allen Lieferverbindlichkeiten durch kurzfristige Zahlungen Skontoabzüge realisieren.

3 Zweigniederlassungsbericht

Unser Unternehmen verfügt neben dem Stammsitz in Rostock unverändert über zwei inländische Vertriebsniederlassungen in

•	Neustadt (am Rübenberg)
•	Everswinkel / Warendorf

sowie eine weitere Produktionsstätte (in Form einer Schwestergesellschaft) in

•	Litomerice / Tschechische Republik

In Rostock beschäftigten wir zum 31.12.2023 52, in Everswinkel 5, in Neustadt 2 und in Litomerice 86 Mitarbeiter.

4 Prognosebericht

Aufgrund eines guten Auftragseingangs im Zeitraum 01-04/2024 von 5,9 Mio. € wird davon ausgegangen das sich das erste Halbjahr 2023 hinsichtlich des Umsatzes gut entwickeln wird. Für das zweite Halbjahr wird mit einem leicht reduzierten Auftragseingang und entsprechend reduziertem Umsatz gerechnet. Da sich die Kosten (insbesondere für Personal und Marketing) deutlich erhöht haben, rechnen wir mit einem Ergebnisrückgang. Insgesamt erwarten wir für das Gesamtgeschäftsjahr 2024 einen im Vergleich zu 2023 stabilen Umsatz und eine Umsatzrendite zwischen 5% und 10%, so dass wir davon ausgehen, dass sich die Vermögens- und Finanzlage leicht positiv und die Ertragslage leicht negativ entwickeln wird.

Unsere weiter oben dargestellten Erwartungen basieren dabei auf folgenden Prognosen und Entwicklungen:

•	Rezessionsprognosen von Wirtschaftsinstituten
•	Gedämpft negative Rückmeldungen von Kunden aus unserem Marktumfeld
•	Leichter Rückgang bei Vormaterialpreisen
•	Weiterhin im Vergleich zu Vorjahren überdurchschnittliche Steigerungen der Personalkosten zur Kompensation der Inflationsentwicklung
•	Energiekosten auf hohem Niveau (im Vergleich zu Geschäftsjahren vor 2022)
•	Druck auf Verkaufspreise, da Kostensteigerungen nicht mehr oder nur sehr begrenzt an Kunden weitergegeben werden können
•	Hoher Aufwand zur Aufrechterhaltung der Personalkapazitäten, aufgrund von Fachkräftemangel

5 Chancen- und Risikobericht

Fachkräfte-Mangel

Der zunehmende Fachkräftemangel in Deutschland, aber auch in Tschechien, führt dazu, dass der Ersatz von ausgeschiedenen Mitarbeitern immer schwieriger wird.

Zinsentwicklung

Die im Vergleich zu früheren Jahren hohen Zinsen der Nationalbanken hatten bisher kaum bis keine Auswirkungen auf das Geschäft der HKS-Gruppe. Zum einen ist die HKS aufgrund ihrer starken Eigenkapitalquote bei Investitionen nicht auf Fremdmittel angewiesen und zum anderen sind bisher nur geringfügig negative Auswirkungen auf der Nachfrageseite für HKS-Produkte erkennbar.

Ukraine-Krieg

Es wird erwartet, dass durch den Ukraine-Krieg die Kosten für Energie auch in 2023 auf hohem Niveau verbleiben werden. Durch die von der Bunderegierung in 2022 auf den Weg gebrachten Maßnahmen und die entsprechende Weitergabe der Kostensteigerungen an Kunden, sollten sich daraus nur geringfügig negative Entwicklungen für das Geschäft der HKS-Gruppe ergeben.

Der Wegfall von direkten Aufträgen aus Russland ist für die HKS-Gruppe eher unkritisch, da die HKS bisher nur in geringfügigem Umfang direkten Umsatz mit Unternehmen in Russland erzielt hat (unter 1% pro Jahr). Der Auftragsrückgang bei Kunden der HKS, die ihre Produkte nach Russland liefern, ist nur schwer einschätzbar. Es wird allerdings davon ausgegangen, dass sich dieser Wegfall eher nur begrenzt für die HKS-Gruppe auswirken wird.

Energiewende

Unabhängig von der Energiepreisentwicklung durch den Ukraine-Krieg ist damit zu rechnen, dass sich Energie aufgrund der in Deutschland und der EU angestrebten CO ₂ -Neutralität in den nächsten Jahren weiter verteuern wird. Auch wenn die HKS anstrebt erhöhte Energiekosten im Wesentlichen an Kunden weiterzugeben, hat die Gruppe durchaus Energie-Einsparpotenzial (z.B. durch energetische Gebäudesanierungen), die in den nächsten Jahren umgesetzt werden müssen.

Trend zur Deindustrialisierung in Deutschland

Aufgrund der in Deutschland bestehenden bzw. noch weiter zunehmenden Probleme wie Fachkräftemangel, Energiekosten und Bürokratie scheint sich ein Trend zur Verlagerung von Industrieproduktion in andere Länder (EU oder Drittländer) zu entwickeln. Falls seitens der Politik nicht entsprechend gegengesteuert wird, wird sich die HKS-Gruppe in den nächsten 5-10 Jahren auf eine Reduktion der Nachfrage nach ihren Produkten einstellen müssen.

Umwelteinflüsse

Die HKS-CZ ist aufgrund ihrer Nähe zum Fluss Elbe Überflutungsrisiken ausgesetzt (siehe ggf. Elbfluten 2002, 2013), die zu Lieferverzögerungen für die HKS-DE und zu zusätzlichen Kosten für die HKS-CZ führen können. Durch ein optimiertes Havariemanagement und entsprechende Versicherungen wird versucht die Kosten durch eine erneute Elbflut zu minimieren.

Rostock, den 13.Juni 2024

gez.Frank Hunold

gez. Frank Soler-Wittke

gez. Andy Weber

Anlagenspiegel zum 31.Dezember 2023

	Anschaffungs- Herstellungskosten 01.01.2023	Zugänge (davon Zinsen für Fremdkapital)	Abgänge	Umbuchungen	Anschaffungs- Herstellungskosten 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	118.390,79	15.097,50	19.209,00	0,00	114.279,29
Zwischensumme	118.390,79	15.097,50	19.209,00	0,00	114.279,29
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.775.246,26	0,00	0,00	0,00	1.775.246,26
2. technische Anlagen und Maschinen	1.766.403,30	0,00	0,00	0,00	1.766.403,30
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	920.729,59	145.012,63	33.217,33	0,00	1.032.524,89
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	20.707,96	0,00	0,00	20.707,96
Zwischensumme	4.462.379,15	165.720,59	33.217,33	0,00	4.594.882,41
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.216.845,27	0,00	0,00	0,00	1.216.845,27
Zwischensumme	1.216.845,27	0,00	0,00	0,00	1.216.845,27
Summe Anlagevermögen	5.797.615,21	180.818,09	52.426,33	0,00	5.926.006,97

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2023	Abschreibungen Geschäftsjahr	Abgänge	Umbuchungen	kumulierte Abschreibungen 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	81.098,79	8.357,50	19.205,00	0,00	70.251,29
Zwischensumme	81.098,79	8.357,50	19.205,00	0,00	70.251,29
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	682.271,30	34.595,00	0,00	0,00	716.866,30
2. technische Anlagen und Maschinen	1.553.903,80	50.088,00	0,00	0,00	1.603.991,80
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	752.601,59	63.517,82	32.409,52	0,00	783.709,89
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Zwischensumme	2.988.776,69	148.200,82	32.409,52	0,00	3.104.567,99
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	72.178,73	0,00	0,00	0,00	128,57
Zwischensumme	72.178,73	0,00	0,00	0,00	128,57
Summe Anlagevermögen	3.142.054,21	156.558,32	51.614,52	0,00	3.174.947,85

	Zuschreibungen Geschäftsjahr	Buchwert 31.12.2023
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	44.028,00
Zwischensumme	0,00	44.028,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	1.058.379,96
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	162.411,50
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	248.815,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	20.707,96
Zwischensumme	0,00	1.490.314,42
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	72.050,16	1.216.716,70
Zwischensumme	72.050,16	1.216.716,70
Summe Anlagevermögen	72.050,16	2.751.059,12

Bestätigungsvermerk Wirtschaftsprüfer

Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 der HKS GmbH industrieller Hersteller von Kompensatoren und Schläuchen so wie dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 in der die sem Bericht als Anlagen 1 bis 4 beigefügten Fassung folgenden un eingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

"BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS"

An die HKS GmbH industrieller Hersteller von Kompensatoren und Schläuchen, Rostock

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der HKS GmbH industrieller Hersteller von Kompensatoren und Schläuchen, Rostock, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der HKS GmbH industrieller Hersteller von Kompensatoren und Schläuchen, Rostock, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tat sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresab schluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung des gesetzlichen Vertreters für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmens tätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäfts vorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen ent spre chendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von dem gesetzlichen Vertreter zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Lübeck, den 18. Juni 2024

mercurius gmbh Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kohberg, Wirtschaftsprüfer