Vitalis HoldCo GmbH

Frankfurt am Main

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

AKTIVA

	31.12.2019	31.12.2018
	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	50.690,06	294.256,06
2. Geschäfts- oder Firmenwert	62.734.966,00	68.164.583,00
	62.785.656,06	68.458.839,06
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten einschließlich der Wohnbauten auf fremden Grundstücken	2.255.592,81	1.530.089,69
2. Technische Anlagen	70.798,00	36.709,00
3. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	545.680,50	503.013,00
4. Fahrzeuge	47.935,50	39.515,00
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	23.147,78
	2.920.006,81	2.132.474,47
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.015.225,59	5.542.132,94
2. sonstige Vermögensgegenstände	1.222.206,48	779.439,21
	7.237.432,07	6.321.572,15
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	5.023.190,88	4.854.156,89
C. Rechnungsabgrenzungsposten	277.295,56	238.890,08
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	7.786.894,12	0,00
	86.030.475,50	82.005.932,65

PASSIVA

	31.12.2019	31.12.2018
	Euro	Euro
A. Eigenkapital
1. Gezeichnetes/gewährtes Kapital	25.000,00	25.000,00
2. Kapitalrücklage	22.009.092,28	21.065.553,40
3. Verlustvortrag	14.114.816,24-	0,00
4. Jahresfehlbetrag	15.706.170,16-	14.114.816,24-
nicht gedeckter Fehlbetrag	7.786.894,12	0,00
buchmäßiges Eigenkapital	0,00	6.975.737,16
B. Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens
Sonderposten aus nicht-öffentlicher Förderung für Investitionen	102.297,67	27.392,90
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	40.243,19	70.695,23
2. Rückstellungen für latente Steuern	0,00	0,00
3. sonstige Rückstellungen	1.787.932,00	1.775.435,00
	1.828.175,19	1.846.130,23
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	710.026,25	611.905,94
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.203.976,52	2.837.431,87
3. Erhaltene Anzahlungen	0,00	57.892,83
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	40.300.623,26	32.009.551,68
5. Sonstige Verbindlichkeiten	38.834.264,00	37.569.407,36
- davon aus Steuern Euro 347.035,70 (Euro 376.917,18)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Euro 56.624,36 (Euro 16.039,71)
6. Verwahrgeldkonto	15.429,68	47.493,56
	84.064.319,71	73.133.683,24
E. Rechnungsabgrenzungsposten	35.682,93	22.989,12
	86.030.475,50	82.005.932,65

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	01.01.2019 - 31.12.2019	29.01.2018 - 31.12.2018
	Euro	Euro
1. Erträge aus ambulanter, teilstationärer und vollstationärer Pflege sowie aus Kurzzeitpflege	5.936.538,13	3.802.952,92
2. Erträge aus Unterkunft und Verpflegung	0,00	117,28
3. Erträge aus Zusatzleistungen und Transportleistungen	0,00	4.301,00
3a. Umsatzerlöse nach § 277 Absatz 1 des Handelsgesetzbuchs, soweit nicht in den Nummern 1 bis 4 enthalten	33.629.054,05	19.942.628,19
4. Sonstige betriebliche Erträge	1.283.613,73	665.823,23
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	26.649.681,65	14.822.949,20
b) Sozialabgaben, Altersversorgung und sonstige Aufwendungen	5.307.642,33	2.895.192,18
- davon für Altersversorgung Euro 198.180,51 (Euro 126.547,28)
6. Materialaufwand
a) Lebensmittel	42.616,42	23.984,24
b) Aufwendungen für Zusatzleistungen	13,99	0,00
c) Wasser, Energie, Brennstoffe	142.055,12	90.393,27
d) Wirtschaftsbedarf, Verwaltungsbedarf	4.815.957,21	4.700.412,44
7. Aufwendungen für zentrale Dienstleistungen	73.936,93	49.575,97
8. Steuern, Abgaben, Versicherungen	355.195,79	132.630,02
9. Mieten, Pacht, Leasing	2.841.069,23	1.629.625,27
Zwischenergebnis	621.037,24	71.060,03
10. Erträge aus öffentlicher und nicht-öffentlicher Förderung von Investitionen	124.984,22	30.168,95
11. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten	18.428,56	7.023,80
12. Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	10.719.473,49	8.020.747,53
13. Aufwendungen für Instandhaltung und Instandsetzung	292.821,59	168.075,24
14. Sonstige betriebliche Aufwendungen	966.705,30	1.103.893,62
15. Zinsen und ähnliche Erträge	555,92	3.600,75
16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	4.492.175,72	4.933.953,38
- davon an Gesellschafter Euro 1.908.598,90 (Euro 1.300.873,75)
17. Jahresfehlbetrag	15.706.170,16	14.114.816,24

Konzern-Kapitalflussrechnung

	2019	2018
Periodenergebnis	- 15.706.170,16 €	-14.114.816,24 €
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	10.719.473,49 €	8.020.747,53 €
+/- Zunahme / Abnahme der sonstigen Rückstellungen	- 230.087,19 €	490.817,76 €
- Sonstige zahlungsunwirksame Ertrage	- 25.095,23 €	-7.023,80 €
+/- Abnahme / Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderer Aktiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	- 234.850,26 €	129.287,13 €
+/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und anderer Passiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	949.302,46 €	216.477,96 €
- Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	- 43.455,00 €	0,00 €
+ Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	7.167,00 €	886,00 €
+ Zinsaufwendungen	4.492.175,72 €	4.933.953,38 €
- Zinserträge	- 555,92 €	-3.600,75 €
+/- Ertragssteueraufwand/-ertrag	56.195,92 €	-53.079,00 €
+/- Ertragsteuerzahlungen/-erstattungen	176.038,19 €	-319.643,90 €
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	160.139,02 €	-705.993,93 €
+ einzahlungen aus Verkäufen von immateriellen Vermögensgegenständen	2.500,00 €	0,00 €
+ Einzahlungen aus Verkäufen von Sachanlagevermögen	204.000,00 €	0,00 €
- Auszahlungen für Investiitonen in das immaterielle Anlagevermögen	-15.913,87 €	-271.432,89 €
- Auszahlungen für Investiitonen in das Sachanlagevermögen	- 1.266.954,87 €	-830.623,40 €
- Auszahlungen für Zugänge aus dem Konsolidierungskreis	- 4.897.369,25 €	-43.194.673,85 €
- Auszahlungen für zukünftige Zugänge zum Konsolidierungskreis	0,00 €	-137.193,26 €
+ erhaltene Zinsen	555,92 €	3.600,75 €
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	- 5.973.182,07 €	-44.430.322,65 €
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	943.538,88 €	1.255.522,72 €
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	1.500.000,00 €	36.050.000,00 €
- Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten	- 259.003,80 €	-16.872.942,78 €
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Gesellschafterdarlehen	6.406.461,12 €	47.060.811,20 €
- Auszahlungen aus der Tilgung von Gesellschafterdarlehen	0,00 €	-16.352.133,27 €
+ Einzahlung aus Baukostenzuschüssen	100.000,00 €	0,00 €
- gezahlte Zinsen	- 2.766.752,64 €	-1.447.188,07 €
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	5.924.243,56 €	49.694.069,80 €
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Summe der Cashflows)	111.200,51 €	4.557.753,22 €
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	4.582.753,22 €	25.000,00 €
= Finanzmittelfonds am Ende Periode	4.693.953,73 €	4.582.753,22 €
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	5.023.190,88 €	4.854.156,89 €
- Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten für Girokonten	- 329.237,15 €	-271.403,67 €
= Finanzmittelfonds am Ende Periode	4.693.953,73 €	4.582.753,22 €

Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2019

	gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Konzernjahresüberschuss	Summe
Stand 01.01.2019	25.000,00 €	20.990.553,40 €	-14.114.816,24 €	6.975.737,16 €
Einstellung in die Rücklagen	0,00 €	943.538,88 €	0,00 €	943.538,88 €
Konzernjahresüberschuss	0,00 €	0,00 €	- 15.706.170,16 €	- 15.706.170,16 €
Stand 31.12.2019	25.000,00 €	22.009.092,28 €	- 29.820.986,40 €	- 7.786.894,12 €

Ergänzende Angaben zum Konzerneigenkapital per 31.12.2019

davon zur Gewinnausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung	0,00 €
davon gesetzlichen Ausschüttungssperren unterliegend	0,00 €
davon gemäß Satzung einer Ausschüttungssperre unterliegend	0,00 €

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019

I. Allgemeine Angaben

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	Vitalis HoldCo GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Frankfurt
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Frankfurt
Register-Nr.:	HRB111184

Die Vitalis HoldCo GmbH wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 29. Januar 2018 gegründet. Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage der Konzernrechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs und des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte auf der Grundlage der Pflegebuchführungsverordnung, da die Mehrzahl der Tochterunternehmen Pflegeunternehmen sind, die die Pflegebuchführungsverordnung zu beachten haben. Die Gewinn- und Verlustrechnung der weiteren Gesellschaften wurden nach den Vorgaben dieser Verordnung übergeleitet.

Der Konzernabschluss besteht aus der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzernanhang, der Konzernkapitalflussrechnung und dem Konzerneigenkapitalspiegel. Zudem wird ein Konzernlagebericht aufgestellt.

Gegenübern dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen beibehalten werden. Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Vergleichbarkeit von Vorjahreszahlen

Im Vergleich zum Vorjahr führt die erstmalige Einbeziehung der Pflege- und Versorgungszentrum Buchban GmbH, der Servicegesellschaft Buchban GmbH, der Betreibergesellschaft Villa Pusteblume GmbH, der Betreibergesellschaft Haus Lisa + Marie GmbH, der Betreibergesellschaft Haus Dominik GmbH und der Krankenschwestern für alle Fälle GmbH zu zusätzlichen Umsatzerlösen i.H.v. TEUR 4.942. Diesen stehen verschiedene Aufwendungen gegenüber. So hat sich der Personalaufwand um TEUR 3.621, der Wirtschafts- und Verwaltungsbedarf um TEUR 407 und der Aufwand für Mieten, Pacht, Leasing um TEUR 154 durch die erstmalige Einbeziehung der genannten Gesellschaften erhöht.

Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) wurde mit TEUR 420 positiv beeinflusst. Durch die erstmalige Konsolidierung der Gesellschaften wurde auch die Konzernbilanz zum 31.12.2019 in mehreren Positionen wesentlich verändert. So erhöhte das Anlagevermögen der genannten Gesellschaften zum 31.12.2019 das Anlagevermögen des Konzerns um TEUR 111. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Konzern stiegen um TEUR 709 und die liquiden Mittel um TEUR 861. Die Rückstellungen erhöhten sich um TEUR 344.

II. Konsolidierungskreis

Angaben zu allen Konzernunternehmen

Die Vitalis HoldCo GmbH hält 100 % der Anteile an der DPG Deutsche Pflegegruppe GmbH. Diese wiederum hält 100 % der Anteile an weiteren Tochterunternehmen, weshalb diese im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen wurden.

In den Konsolidierungskreis wurden die folgenden Unternehmen einbezogen:

Name des Unternehmens	Sitz	Erstkonsolidierung	Kapitalanteil
			%
DPG Deutsche Pflegegruppe GmbH	Frankfurt	01.03.2018	100,00
Rat & Tat Pflegezeit GmbH	Mainz	01.03.2018	100,00
Pflegezeit Intensiv GmbH	Mainz	01.03.2018	100,00
Pflegezeit Hamburg GmbH	Hamburg	01.03.2018	100,00
AWI Ambulante Weaning und Intensiwersorgung GmbH	Koblenz	01.03.2018	100,00
Ambulante Intensivpflege Beril GmbH	Düsseldorf	01.03.2018	100,00
Ambulantes Pflegeteam Marc Bennerscheidt GmbH	Köln	01.08.2018	100,00
Pflegeteam Bennerscheidt Südwesten GmbH	Köln	01.08.2018	100,00
Ambulantes Pflegeteam Bennerscheidt Südwesten GmbH & Co. KG	Köln	01.08.2018	100,00
Pflegeteam Bennerscheidt Norden GmbH	Köln	01.08.2018	100,00
Ambulantes Pflegeteam Bennerscheidt Norden GmbH & Co. KG	Köln	01.08.2018	100,00
Wohnträume Leben GmbH	Köln	01.08.2018	100,00
Die Pflegeschule (DPS) GmbH	Köln	01.08.2018	100,00
Pflege- und Versorgungszentrum Buchban GmbH	Landau	01.01.2019	100,00
Servicegesellschaft Buchban mbH	Wallersdorf	01.01.2019	100,00
Betreibergesellschaft Villa Pusteblume GmbH	Landau	01.01.2019	100,00
Betreibergesellschaft Haus Lisa + Marie GmbH	Landau	01.01.2019	100,00
Betreibergesellschaft Haus Dominik GmbH	Landau	01.01.2019	100,00
Krankenschwestern für alle Fälle GmbH	München	01.10.2019	100,00

III. Konsolidierungsgrundsätze

Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der Tochterunternehmen wurden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich nach den bei der der Vitalis HoldCo GmbH geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Angaben zum Konsolidierungsstichtag

Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt.

Der Bilanzstichtag aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember 2019.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil am Eigenkapital der Unternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs oder der erstmaligen Konsolidierung. Bei der Neubewertung des Eigenkapitals wurden die gesetzlichen Vorschriften sowie die bei der Vitalis HoldCo GmbH geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet.

Zeitpunkt der Erstkonsolidierung

Zeitpunkt der Verrechnung des konsolidierungspflichtigen Kapitals i.S.d. § 301 Abs. 2 HGB war jeweils der Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung

Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung entstandene aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwerte unter den Immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert und innerhalb der erwarteten Nutzungsdauer von 8 Jahren abgeschrieben.

Schuldenkonsolidierung

Bei der Schuldenkonsolidierung werden wechselseitige Forderungen und Verbindlichkeiten der einbezogenen Unternehmen gegeneinander aufgerechnet und eliminiert.

Bei den Pflichtangaben zu Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind die Positionen gegenüber einbezogenen Unternehmen eliminiert.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Konzerninterne Umsätze werden mit den entsprechenden konzerninternen Aufwendungen verrechnet.

Aufwendungen und Erträge aus sonstigen Geschäftsvorfällen zwischen den einbezogenen Unternehmen werden ebenfalls aufgerechnet.

Zwischenergebniseliminierung

Auf die Eliminierung der Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen wird verzichtet, da sie von untergeordneter Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sind.

IV. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die für den Konzernabschluss geltenden Vorschriften des § 298 HGB wurden beachtet.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes und der Pflegebuchführungsverordnung zu beachten.

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Für Software und ähnliche Rechte wurde die Nutzungsdauer mit 3 bis 5 Jahren geschätzt. Ein aktiviertes Wettbewerbsverbot wurde entsprechend der Dauer über 19 Monate abgeschrieben. Das Wettbewerbsverbot endete am 31.12.2019 und wurde als Abgang erfasst.

Die im Rahmen der Erstkonsolidierung entstandenen Geschäfts- oder Firmenwerte entfallen insbesondere auf das Knowhow im Zusammenhang mit dem Betrieb von Pflegeeinrichtungen, den Mitarbeiterstamm und die bestehenden Kontakte zur Gewinnung neuer Patienten und Mitarbeiter. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer wurde mit 8 Jahren geschätzt, da erwartet wird, dass mindestens über diesen Zeitraum von den Geschäfts- oder Firmenwerten profitiert werden kann. Die planmäßigen Abschreibungen werden linear vorgenommen.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Für Bauten auf eigenem Grund und Boden wurde die standardisierte Nutzungsdauer mit 50 Jahren angesetzt. Für Bauten auf fremden Grund und Boden wurde die voraussichtliche Nutzungsdauer mit 6 bis 11 Jahren geschätzt, für Einrichtungen und Ausstattungen - ohne Fahrzeuge - mit 3 bis 13 Jahren und für Fahrzeuge mit 4 bis 6 Jahren.

Forderungen wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Für Ausfall und allgemeine Kreditrisiken werden Wertberichtigungen vorgenommen.

Als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Der Sonderposten für erhaltene Zuschüsse wurde planmäßig, analog der Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände, aufgelöst.

Die Steuerrückstellungen beinhalten noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Die Rückstellungsbildung wurde gemäß § 253 Absatz 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Es werden insbesondere erwartete Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Grundsätzlich werden latente Steuern auf temporäre Differenzen zwischen Konzern-Handelsbilanz und Steuerbilanzwerten einzelner Bilanzposten gebildet, sofern die Unterschiede in den künftigen Jahren zu einer Steuerentlastung (aktive latente Steuern) oder Steuerbelastung (passive latente Steuern) führen. Steuerliche Verlustvorträge werden bei der Ermittlung von aktiven latenten Steuern berücksichtigt. Ferner werden grundsätzlich latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen erfasst. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt mit den voraussichtlich künftigen individuellen Steuersätzen der jeweils betroffenen Konzernunternehmen. Das Mutterunternehmen macht von dem Wahlrecht gemäß §§ 298 Abs. 1 I. V. m. 274 Abs. 2 S. 2 HGB Gebrauch, einen Aktivüberhang latenter Steuern nicht in der Konzernbilanz zu aktivieren.

V. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Bruttoanlagenspiegel

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte ist aus dem nachfolgenden Anlagenspiegel zu entnehmen.

Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2019

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
A. Anlagevermögen	Stand 01.01.2019	Zugänge Erstkonsolidierung	Zugänge Geschäftsjahr	Abgänge Geschäftsjahr	Umbuchungen	Stand 31.12.2019
	EUR	EUR		EUR		EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenten an solchen Rechten und Werten	747.312,22	14.497,42	15.913,87	331.410,91		446.312,60
2. Geschäfts- oder Firmenwert	75.741.830,21	4.598.465,58	0,00	6.940,00		80.333.355,79
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	76.489.142,43	4.612.963,00	15.913,87	338.350,91	0,00	80.779.668,39
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten einschließlich der Wohnbauten auf fremden Grundstücken	1.800.569,92	38.581,00	1.013.635,26	168.769,65		2.684.016,53
2. Technische Anlagen und Maschinen	39.232,95	0,00	0,00	0,00	38.579,65	77.812,60
3. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	1.472.303,12	360.171,78	237.887,74	300.837,83		1.769.524,81
4. Fahrzeuge	130.580,88	89.040,32	0,00	60.895,98		158.725,22
5. geleistete Anzahlungen/ Anlagen im Bau	23.147,78	0,00	15.431,87	0,00	-38.579,65	0,00
Summe Sachanlagen	3.465.834,65	487.793,10	1.266.954,87	530.503,46	0,00	4.690.079,16
SUMME ANLAGEVERMÖGEN	79.954.977,08	5.100.756,10	1.282.868,74	868.854,37	0,00	85.469.747,55

	Abschreibungen
A. Anlagevermögen	Stand 01.01.2019	Zugänge Erstkonsolidierung	Abschreibungen Geschäftsjahr	Abgänge	Stand 31.12.2019
	EUR	EUR		EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenten an solchen Rechten und Werten	453.056,16	11.085,42	260.249,87	328.768,91	395.622,54
2. Geschäfts- oder Firmenwert	7.577.247,21	0,00	10.021.142,58	0,00	17.598.389,79
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	8.030.303,37	11.085,42	10.281.392,45	328.768,91	17.994.012,33
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten einschließlich der Wohnbauten auf fremden Grundstücken	270.480,23	19.975,00	146.300,14	8.331,65	428.423,72
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.523,95	0,00	4.490,65	0,00	7.014,60
3. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	969.290,12	289.350,77	261.050,25	295.846,83	1.223.844,31
4. Fahrzeuge	91.065,88	52.238,82	26.240,00	58.754,98	110.789,72
5. geleistete Anzahlungen/ Anlagen im Bau	0,00				0,00
Summe Sachanlagen	1.333.360,18	361.564,59	438.081,04	362.933,46	1.770.072,35
SUMME ANLAGEVERMÖGEN	9.363.663,55	372.650,01	10.719.473,49	691.702,37	19.764.084,68

A. Anlagevermögen	Buchwert 31.12.2019	Buchwert 31.12.2018
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenten an solchen Rechten und Werten	50.690,06	294.256,06
2. Geschäfts- oder Firmenwert	62.734.966,00	68.164.583,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	62.785.656,06	68.458.839,06
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten einschließlich der Wohnbauten auf fremden Grundstücken	2.255.592,81	1.530.089,69
2. Technische Anlagen und Maschinen	70.798,00	36.709,00
3. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	545.680,50	503.013,00
4. Fahrzeuge	47.935,50	39.515,00
5. geleistete Anzahlungen/ Anlagen im Bau	0,00	23.147,78
Summe Sachanlagen	2.920.006,81	2.132.474,47
SUMME ANLAGEVERMÖGEN	65.705.662,87	70.591.313,53

Geschäfts- oder Firmenwert

Die Entwicklung ist aus dem Anlagespiegel ersichtlich. Die Zugänge des Geschäftsjahres setzen sich wie folgt zusammen:

Name	Geschäfts-/Firmenwert
Pflege- und Versorgungszentrum Buchban GmbH
Servicegesellschaft Buchban mbH
Betreibergesellschaft Villa Pusteblume GmbH
Betreibergesellschaft Haus Lisa + Marie GmbH
Betreibergesellschaft Haus Dominik GmbH	4.379.513,24 €
Krankenschwestern für alle Fälle GmbH	218.952,34 €
Gesamt	4.598.465,58 €

Angabe zu Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr

Der Betrag der Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt Euro 283.708,23 (Vorjahr: Euro 204.656,41) und betrifft die sonstigen Vermögensgegenstände.

Angabe zu Restlaufzeitvermerken

Verbindlichkeitenspiegel	Gesamt	bis 1 Jahr	1 - 5 Jahre	über 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	710.026,25 €	710.026,25 €	0,00 €	0,00 €
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	4.203.976,52 €	392.529,50 €	83.552,90 €	3.727.894,12 €
Verbindlichkeiten ggü. Gesellschafter	40.300.623,26 €	0,00 €	0,00 €	40.300.623,26 €
Sonstige Verbindlichkeiten	38.834.264,00 €	2.794.025,41 €	0,00 €	36.040.238,59 €
Verwahrgeldkonto	15.429,68 €	15.429,68 €	0,00 €	0,00 €
	84.064.319,71 €	8.912.010,84 €	83.552,90 €	80.068.755,97 €

Betrag der Sicherungsrechte

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte an den Geschäftsanteilen und Konten, Abtretung der Forderungen aus Darlehen an Gesellschafter und Gruppengesellschaften, aus Versicherungen sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Hedging-Vereinbarungen und Grundschulden gesichert sind, beträgt TEuro 39.581. Darüber hinaus bestehen für die Verbindlichkeiten im üblichen Umfang branchenübliche bzw. kraft Gesetzes entstehende Sicherheiten.

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEuro 40.301 (Vorjahr: TEuro 32.010) betreffen die Gesellschafterin der Vitalis HoldCo GmbH.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag Verpflichtungen aus Miet- und Pachtverträgen für unbewegliche Wirtschaftsgüter beträgt TEuro 10.301. Die Miet- und Leasingaufwendungen für bewegliche Wirtschaftsgüter im Geschäftsjahr betragen TEuro 358. Im Dezember 2019 sind hierfür TEuro 25 angefallen. Die Geschäftsführung erwartet, dass bei gleichbleibender Geschäftstätigkeit auch in der Zukunft monatliche Verpflichtungen in dieser Größenordnung bestehen.

Aus einem im September 2018 abgeschlossenen Rahmenvertrag zur Gewinnung und Ausbildung von Fachpersonal bestehen Verpflichtungen in Höhe von TEuro 462. Die Leistungen aus diesem Betrag werden im den Geschäftsjahr 2020 bezogen.

VI. Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreffen ausschließlich Pflege- und Pflegenebenleistungen, die im Inland erbracht wurden.

VII. Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer betrug 1.072. Hiervon entfallen 680 auf Angestellte und 392 auf Aushilfen.

Geschäftsführung

Geschäftsführer des Mutterunternehmens ist Herr Frank Duffner. Die Angabe der Bezüge des Geschäftsführers wird nach § 315 (3) HGB unterlassen.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Das Ergebnis des Mutterunternehmens soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Konzernzugehörigkeit

Die Vitalis HoldCo GmbH stellt den Konzernabschluss für den größten Konzernkreis auf. Dieser wird im Bundesanzeiger offengelegt.

Abschlussprüferhonorar

Das für die Abschlussprüfungsleistungen des Konzernabschlussprüfers zurückgestellte Honorar beträgt TEuro 96,0. Das Honorar des Abschlussprüfers für sonstige Beratungsleistungen betrug TEuro 38,9.

Nachtragsbericht

Die Gesellschafterin hat im Februar 2020 weitere TEuro 2.000 als langfristiges Gesellschafterdarlehen zur Verfügung gestellt. Zudem wurde der mit einem Bankenkonsortium bestehende Kreditvertrag in seinen Konditionen angepasst.

Bezüglich der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie wird auf die Ausführungen im Lagebericht verwiesen.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung mit wesentlichem Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sind nach dem Ende des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Unterschrift der Geschäftsführung

Frankfurt am Main, 28. April 2020

Frank Duffner

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Konzerns

Die Vitalis HoldCo GmbH mit Sitz in Frankfurt/Main zählt wie im Vorjahr mit ihren Tochtergesellschaften zu den führenden(1), auf außerklinische Intensivpflege spezialisierten Pflegeunternehmen in Deutschland. Sie bietet über verschiedene operative Einheiten außerklinische Intensivpflege für intensivpflegebedürftige bzw. beatmungspflichtige Erwachsene sowie an einzelnen Standorten ambulante Tages- und Tourenpflege an. Die Steuerung der operativen Einheiten erfolgt durch die Zwischenholding DPG Deutsche Pflegegruppe GmbH, einer 100% Tochter der Vitalis HoldCo GmbH (zusammen "Vitalis").

Die Pflegekunden werden unverändert in der außerklinischen Intensivpflege dabei durch feste Teams qualifizierter Pflegekräfte sowohl in der Häuslichkeit (im Rahmen sogenannter "1:1"-Versorgungen) sowie mit einem wachsenden Anteil auch in Wohngemeinschaften intensivpflegerisch versorgt. Im Rahmen der ambulanten Tages- und Tourenpflege werden die Kunden in Tagesräumen sowie zu Hause versorgt und gepflegt.

Zur Vitalis gehörten per Anfang 2019 folgende operative Tochtergesellschaften: die Rat & Tat Pflegezeit GmbH sowie die Pflegezeit Intensiv GmbH (beide Mainz), die AWI Ambulante Weaning und Intensivversorgung GmbH (Koblenz), die Ambulante Intensivpflege Beril GmbH (Düsseldorf) sowie die Ambulantes Pflegeteam Marc Bennerscheidt GmbH (Köln) mit ihren weiteren Tochtergesellschaften in Heidelberg sowie in Seesen.

Im Januar 2019 erwarb Vitalis die PVZ Buchban GmbH mit Sitz in Lindau an der Isar und ihre vier operativen Schwestergesellschaften. Die Buchban-Gruppe betreibt insgesamt vier Intensivpflege- Wohngemeinschaften in der Region um Landau an der Isar.

Im September 2019 wurde dann die Krankenschwestern für alle Fälle GmbH in München erworben, der älteste Intensivpflege-Dienst der Stadt mit bei Erwerb ausschließlich 1:1-Versorgungen, der sukzessive am Standort München und Umgebung durch Aufnahme weiterer Versorgungen sowie den Aufbau von Wohngemeinschaften wachsen wird.

Alle Tochtergesellschaften der Vitalis befinden sich mittelbar oder unmittelbar zu 100% im Besitz der Vitalis HoldCo GmbH als oberste Konzerngesellschaft.

Ende 2019 betreute die Vitalis insgesamt 167 beatmungspflichtige Erwachsene an 58 Standorten (davon 25 l:l-Versorgungen und 33 Wohngemeinschaften), was einem Zuwachs von 19 gepflegten Personen in der außerklinischen Intensivpflege entspricht. In der Tages- und Tourenpflege werden rd. 310 weitere Kunden betreut.

Neben den genannten operativ tätigen Pflegediensten besitzt die Vitalis mit der Wohnträume Leben GmbH ein Service-Unternehmen im Bereich Vermietung von Wohngemeinschaften und betreibt mit der Die Pflegeschule GmbH (beide Köln) eine eigene Pflegeschule zur Personalqualifizierung von eigenen sowie fremden Pflegekräften.

Nach dem Ende des Geschäftsjahres 2019 wurde eine weitere Wohngemeinschaft in Worms eröffnet.

Quelle (1): TOP 15 der Ambulanten Intensivpflege in Deutschland, Marktanalyse Care-Invest, 09/2018

2. Forschung und Entwicklung

Die Vitalis betreibt keine Forschung und Entwicklung im eigentlichen Sinne. Neben weiterem Wachstum ist es jedoch erklärtes Ziel der Vitalis, das Pflegemanagement sowie die Pflegequalität ihrer Intensivpflegedienste kontinuierlich zu verbessern und zu entwickeln.

Das Hauptaugenmerk gilt dabei der fachlichen Qualifikation der Pflegekräfte, der qualifizierten Übernahme der Betreuung neuer Patienten sowie der kontinuierlichen Verbesserung der Standards im Pflegeprozess. Hierbei investiert die Vitalis in Prozessinnovationen und Digitalisierung sowie trägt durch eine eigene Pflegeschule zur gruppenweiten Aus- und Weiterbildung ihrer Pflegekräfte auf kontinuierlicher Basis bei.

Im Rahmen der jährlich stattfinden Qualitätsprüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) bestanden die Pflegedienste der Vitalis im Jahr 2019 mit Bestnoten (vgl. dazu auch die Ausführungen in Abschnitt II. 3). In den vorliegenden Transparenzberichten bescheinigt der MDK den Pflegediensten in den geprüften regionalen Pflegediensten in 2019 weiterhin eine insgesamt sehr gute Pflegequalität.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der Pflegemarkt insgesamt ist geprägt durch eine aufgrund der demographischen Entwicklung steigende Nachfrage nach Pflegeleistungen, die weitgehend unabhängig von konjunkturellen Schwankungen ist.

Nach unserer Schätzung umfasst der ambulante außerklinische Intensivpflegemarkt in Deutschland derzeit ca. 22.500 Patienten(2) mit folgenden relevanten Krankheitsbildern:

•	Neurologische Erkrankungen
•	Neuromuskuläre Erkrankungen
•	Obstruktive Lungenerkrankungen
•	Frühgeburten und Kleinkinder

Marktstudien gehen weiterhin davon aus, dass der gesamte relevante Markt für ambulante Pflegeleistungen in den kommenden Jahren mit bis zu 4% p.a.(3) wachsen wird, wobei wir davon ausgehen, dass das Wachstum in der ambulanten Intensivpflege mindestens bei diesen 4% bzw. sogar darüber liegen wird.

Das gesamte Marktvolumen für ambulante Pflegeleistungen in Deutschland (ambulante und stationäre Pflege) betrug lt. einer Statistik des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ("BmWi")(4) 2016 ca. 18 Mrd. EUR. Ausgehend von den geschätzten Patientenzahlen entfällt davon nach unseren Schätzungen auf das Segment der außerklinischen Intensivpflege ein Marktvolumen von bis zu 4 Mrd. EUR.

In 2019 war im Segment der außerklinischen Intensivpflege - anders als in den Vorjahren - eine Zunahme des Wettbewerbs zu verzeichnen. Zudem gibt es Bestrebungen der Gesundheitspolitik durch gesetzgeberische Maßnahmen (IPREG) sowie der Krankenkassen durch aktives Eingreifen in die Patientensteuerung (z.B. bei Wachkoma-Patienten), beatmungspflichtige Pflegekunden in stationären Einrichtungen mit niedrigerer Vergütung bei gleichzeitig geringer Betreuungs- und Pflegeintensität unterzubringen. Diesem steigenden Wettbewerbsdruck begegnet die Vitalis mit intensivierten Vertriebsbemühungen und einer klaren Positionierung als Qualitätsführer.

Eine der größten Herausforderungen in der Pflege insgesamt ist zudem unverändert der Mangel an geeigneten Pflegefachkräften. Zwar ist die Anzahl der Pflegefachkräfte in den letzten Jahren stetig gewachsen, die Nachfrage übersteigt das Angebot jedoch deutlich. Nimmt man die Prognosen des BmWi(5) zur Entwicklung der Anzahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2020 zum Maßstab, so müsste die Zahl der Pflegefachkräfte in der ambulanten Versorgung um über 60.000 Stellen steigen. Durch intensivierte Recruiting-Bemühungen im Ausland versucht die Vitalis, das für den weiteren Aufbau erforderliche Personal zu gewinnen.

Quelle (2): GKV-IPReG - Gesetzentwurf der Bundesregierung, Februar 2020

Quelle (3): "Wachstumsmotor Pflege", Roland Berger Spotlight, November 2017

Quelle (4): https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Branchenfokus/Wirtschaft/branchenfokus-pflegewirtschaft.html

Quelle (5): https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Branchenfokus/Wirtschaft/branchenfokus-pflegewirtschaft.html

2. Geschäftsverlauf

Die genannten Rahmenbedingungen beeinflussten auch den Geschäftsverlauf der Vitalis im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit waren neben dem organischen (Eröffnung neuer Standorte und Wohngemeinschaften in Mainz und Kaiserslautern mit insgesamt 22 neuen Plätzen) sowie anorganischen weiterem Wachstum (Erwerb der Buchban-Gruppe und der Krankenschwestern für alle Fälle GmbH) der weitere Aufbau und die Professionalisierung von Zentralfunktionen in den Bereichen Qualitätsmanagement, Personalbeschaffung und Finanz- und Rechnungswesen.

Ziel ist dabei, die Pflegedienste und das Wachstum hinsichtlich Pflegequalität und -effizienz zu unterstützen und mit der Bereitstellung ausreichender Personalressourcen zu begleiten.

Insgesamt war der Geschäftsverlauf in 2019 zufriedenstellend, auch wenn nicht alle gesteckten Wachstumsziele realisiert werden konnten. Die Eröffnung neuer Wohngemeinschaften verzögerte sich aufgrund immer komplexer werdender behördlicher Anforderungen und innerbehördlicher Abstimmungsverfahren. Die Belegung der neu eröffneten WG-Plätze konnte zudem mangels qualifizierten Personals nicht ganz so schnell wie erwartet vollzogen werden.

3. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die unternehmerische Steuerung der Vitalis erfolgt auf Basis eines Controllings, das auf den Grundlagen der handelsrechtlichen Rechnungslegungsstandards (HGB) beruht.

Dabei sind die zentralen Steuerungsgrößen die Umsatzerlöse sowie das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA). Zur Sicherstellung einer zeitnahen Kontrolle der Zielerreichung wird ein über alle Gesellschaften einheitlich angewandtes Berichtssystem eingesetzt. Basis bildet eine detaillierte (Budget-)Planung und ein daran anschließendes Reporting mit Abweichungsanalysen.

Zum Zwecke einer vorausschauenden Unternehmenssteuerung verwendet die DPG neben den finanziellen Steuerungsgrößen auch nicht-finanzielle Leistungsindikatoren.

Hierzu zählen insbesondere Indikatoren, die die Versorgungs- und Pflegequalitäts-Ansprüche abbilden und sicherstellen, allen voran die MDK-Noten der einzelnen Pflegedienste. Ziel hierbei ist es, mindestens besser als der Landesdurchschnitt des jeweiligen Bundeslandes abzuschneiden, in dem der jeweilige Pflegedienst beheimatet ist, und idealerweise besser als im Vorjahr bzw. gleich dem Vorjahr bei einer Note von 1,0. Der Mittelwert der letzten MDK-Noten aller Pflegedienste belief sich auf 1,1 und war damit im Durchschnitt um 0,3 besser als der Durchschnitt der jeweiligen Landesdurchschnitte sowie als der Vorjahreswert.

Durch die Einbeziehung des Steuerungssystems in die alltägliche operative Arbeit sind alle wesentlichen Erfolgsfaktoren des Unternehmens transparent und beeinflussbar.

Hierdurch können mögliche Fehlentwicklungen frühzeitig erkannt werden, bevor sie sich in den finanziellen Kennzahlen widerspiegeln. Die nicht-finanziellen Leistungsindikatoren dienen somit gleichzeitig als Risiko-Früherkennungssystem sowie als Managementinstrument zur Erreichung von Effizienz- und Qualitätsverbesserungen.

Ein dezidierter Vergleich der Prognosen der Leistungsindikatoren des Vorjahres mit den tatsächlich erreichten Werten ist wegen der späten Aufstellung des Vorjahresabschlusses nicht möglich.

4. Lage

a) Ertragslage

Die im Folgenden enthaltenen Vorjahresvergleiche sind aufgrund des Rumpfgeschäftsjahres im Vorjahr bzw. der erst unterjährig hinzugekommenen Konzerngesellschaften nur bedingt aussagekräftig.

Die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter den Positionen 1 bis 3a ausgewiesenen Umsatzerlöse beliefen sich im Geschäftsjahr 2019 auf insgesamt 39.566 TEUR (+15.816 TEUR gegenüber Vorjahr), wovon 4.942 TEUR aus im Laufe des Jahres 2019 vollzogenen Akquisitionen stammen und 34.623 TEUR auf die zu Jahresbeginn zur Vitalis gehörenden operativen Einheiten entfielen.

Im Jahr 2019 konnte sowohl in den einzelnen operativen Gesellschaften organisches Wachstum durch die Eröffnung neuer Wohngemeinschaften, unter anderem in Mainz und Kaiserslautern, erzielt werden als auch der Konsolidierungskreis durch den Erwerb der Buchban-Gruppe und der Krankenschwestern für alle Fälle GmbH erweitert und damit die Geschäftstätigkeit ausgeweitet werden.

Die Personalaufwendungen für Pflegekräfte sowie alle sonstigen Mitarbeiter stiegen um 14.239 TEUR auf 31.957 TEUR, wovon 3.621 TEUR aus im Laufe des Jahres 2019 vollzogenen Akquisitionen stammen und 28.336 TEUR auf die zu Jahresbeginn zur Vitalis gehörenden operativen Einheiten entfielen.

Die weiteren betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf 9.474 TEUR. Unter diesem Begriff werden die Aufwendungen zusammengefasst, die nicht dem Personalaufwand, dem Zinsaufwand oder den Abschreibungen zuzuordnen sind und keine Ertragsteuern betreffen. Hierin enthalten sind neben den laufenden weiteren betrieblichen Aufwendungen der Vitalis HoldCo GmbH als Holdinggesellschaft sowie der operativen Gesellschaften auch verschiedene einmalige Aufwendungen wie nicht-aktivierungsfähige Akquisitionskosten und Kosten im Zusammenhang mit der Finanzierung.

Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) betrug rd. -439 TEUR (+778 TEUR gegenüber Vorjahr). Unverändert hohe Personal-Investitionen in die kontinuierliche Verbesserung der Pflegequalität einschließlich der Intensivierung der Personalrekrutierung im In- und Ausland, das Vorantreiben der Digitalisierung sowie Einmalaufwendungen für die Anpassung verschiedener Strukturen haben wie im Vorjahr das Ergebnis des Geschäftsjahres 2019 belastet.

Von den Abschreibungen in Höhe von 10.719 TEUR entfallen 10.021 TEUR auf die im Rahmen der verschiedene Unternehmenskäufe entstandenen Geschäfts- oder Firmenwerte.

Durch die im Zusammenhang mit den Unternehmenskäufen aufgenommene Fremdfinanzierung betrugen die Zinsen sowie die zinsähnlichen Aufwendungen im Geschäftsjahr 2019 4.492 TEUR. Hiervon entfallen 1.875 TEUR auf Darlehen der Gesellschafter, die thesauriert werden.

Die Vitalis weist damit einen Konzernjahresfehlbetrag von -15.706 TEUR aus.

b) Finanzlage

Die Kapitalstruktur des Konzerns ist geprägt von den im Rahmen der erwähnten Akquisitionen aufgenommenen Gesellschafter- und Fremdmittel. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (5.924 TEUR) ist erneut geprägt von den Einzahlungen aus Gesellschafterdarlehen (6.406 TEUR) und aus der Aufnahme von Finanzkrediten (1.500 TEUR).

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit von -5.973 TEUR wird durch die Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis (-4.897 TEUR) dominiert.

Aus den langfristigen Darlehen bestehen keine Tilgungsverpflichtungen, denen innerhalb der kommenden fünf Jahre nachzukommen ist.

Das Konzerneigenkapital beträgt insbesondere aufgrund der nicht-liquiditätswirksamen Abschreibungen auf die Firmenwerte per 31. Dezember 2019 -7,8 MEUR. Das Eigenkapital in den Einzelabschlüssen der Vitalis Holdco GmbH sowie der Zwischenholding DPG Deutsche Pflegegruppe GmbH ist jedoch mit 21,8 MEUR bzw. 9,9 MEUR jeweils positiv.

Zwischen dem Tochterunternehmen Deutsche Pflegegruppe GmbH und deren operativen Tochtergesellschaften bestehen Ergebnisabführungsverträge, so dass die operativen Cashflows bei dieser Holding gebündelt werden. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 160 TEUR ist durch Sondereffekte (Akquisitions- und Post Closing-Kosten sowie Einmalaufwendungen für die Anpassung verschiedener Strukturen) belastet.

Die Liquiditätslage der Vitalis ist auskömmlich. Die Zahlungsfähigkeit war im Geschäftsjahr zu jeder Zeit gesichert. Zudem verfügt die Vitalis über eine zugesagte, nicht voll ausgenutzte Betriebsmittellinie.

c) Vermögenslage

Wesentlicher Aktivposten sind mit 62.735 TEUR erworbene Firmenwerte, die aus den im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr vollzogenen Unternehmenskäufen stammen.

Die Investitionen des Geschäftsjahres 2019 in Höhe von 6.180 TEUR waren wesentlich durch die genannten Akquisitionen geprägt, darüber hinaus wurde in geringerem Umfang in die Neueröffnung und Instandhaltung von Wohngemeinschaften investiert.

Vereinzelt stehen die Immobilien, in denen sich die Wohngemeinschaften befinden, im Besitz der Vitalis. Der überwiegende Teil ist mit in der Regel langfristigen Mietverträgen angemietet. Eine nicht mehr genutzte Ferienimmobilie der Enkelgesellschaft Wohnträume Leben GmbH konnte im Berichtsjahr veräußert werden. Neben den angemieteten Wohngemeinschaften mietet die Vitalis verstärkt auch Mitarbeiterwohnungen an, die insbesondere den rekrutierten ausländischen Pflegekräften angeboten werden.

Neben diesen langfristigen Assets besteht das Vermögen der Vitalis im Wesentlichen aus Forderungen gegenüber den Kostenträgern und liquiden Mitteln.

d) Personal

Per 31. Dezember 2019 beschäftigte die Vitalis im Konzern inklusive Auszubildenden und Geschäftsführern 1.003 festangestellte Mitarbeiter. Die Gewinnung und Bindung von qualifizierten Pflegekräfte und sonstigen Mitarbeitern ist in der Pflegebranche aufgrund der hohen Nachfrage eine zunehmende Herausforderung.

Neben einer Intensivierung der Rekrutierungsbemühungen im In-wie Ausland versucht die Vitalis durch gezielte Maßnahmen zur Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität die Fluktuation zu reduzieren.

1. Prognosebericht

Demographische Entwicklung und medizinischer Fortschritt sind die wesentlichen Gründe, dass auch für die kommenden Jahre ein stetiger Anstieg der Nachfrage nach Pflegedienstleistungen prognostiziert wird. Dies wiederum ist Grundlage für das weitere Wachstum der Vitalis.

Mit der fortschreitenden Auslastung der Neueröffnungen und einer soliden Entwicklung der etablierten Wohngemeinschaften mit einer ebenfalls verbesserten Auslastung wird der Umsatz in 2020 weiter deutlich ansteigen.

Das EBITDA wird ebenfalls deutlich verbessert ausfallen als im Berichtsjahr 2019. Das ist zum einen auf die kontinuierlich steigende Auslastung der Neueröffnungen sowie auf verschiedenen Maßnahmen zur verbesserten Personalsteuerung und Sachkosteneinsparung zurückzuführen. Zudem wird sich in 2020 die positive Wirkung der ergriffenen Maßnahmen zur Gewinnung von in- wie ausländischen Pflegefachkräften fortsetzen. Von den teilweise weiterhin laufenden bzw. neu begonnenen Preisverhandlungen mit den Krankenkassen erwartet die Vitalis neutrale Effekte. Die Verbesserung des EBITDA aus den genannten Gründen steht allerdings unter dem Vorbehalt, dass die bisher zu vernachlässigenden Auswirkungen der Corona-Krise auch weiterhin vernachlässigbar bleiben und zu keinen nicht kompensierbaren bzw. im Rahmen des sogenannten Schutzschirms für die Pflege Mindererlösen oder Mehraufwendungen führen.

Die Investitionstätigkeit des Unternehmens wird sich im laufenden Geschäftsjahr sowohl auf Eröffnung neuer Wohngemeinschaften wie den Erwerb weiterer Pflegedienste konzentrieren. Die Vitalis verfügt hierfür über ausreichend eigene Mittel bzw. kann auf Gesellschafterdarlehen zurückgreifen.

Aufgrund der bereits sehr guten MDK-Noten der operativen Einheiten wird eine Bestätigung der im Vorjahr erreichten Werte angestrebt.

Bestandsgefährdende wirtschaftliche und rechtliche Risiken sowie sonstige Risiken mit besonderem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind nicht erkennbar.

2. Chancen- und Risikobericht

1. Risiko-Bericht

Risikomanagement-System

Die Vitalis verfügt über umfangreiche Planungs- und Kontrollinstrumente. Diese unterstützten die Geschäftsführungen der Vitalis sowie der operativen Einheiten, Geschäftsrisiken frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Die Funktionen im Bereich des Rechnungswesens und Controllings sind klar getrennt. Es gibt eine klare Organisation mit eindeutigen Verantwortlichkeiten und das Vier-Augen-Prinzip kommt zur Anwendung. Durch die im Rechnungslegungsprozess installierten Kontrollen sowie die Kontrollen auf Unternehmensebene werden der Ablauf der rechnungslegungsbezogenen Prozesse überwacht und mögliche Risiken zeitnah identifiziert.

Die Qualität aller betrieblichen Prozesse in den Pflegediensten, insbesondere die Qualität der Pflege und Betreuung der Pflegekunden, unterliegt einem besonderen Augenmerk. Prüfungen und Beratungen vor Ort erfolgen kontinuierlich durch das eigene zentrale Qualitätsmanagement.

Risikobericht

Aufgrund des demografischen Wandels der Bevölkerung zählt der Pflegemarkt zu den Wachstumsmärkten und nimmt stetig an Bedeutung zu. Vor diesem Hintergrund besteht kein substanzielles Bestandsgefährdungspotenzial in der Pflegebranche. Jedoch ist in einzelnen lokalen Teilmärkten eine Zunahme des Wettbewerbs zu verzeichnen, dem mit einem erhöhten Vertriebsaufwand sowie Qualitätssteigerungen entgegengewirkt wird. Zudem gibt es Bestrebungen der Gesundheitspolitik durch gesetzgeberische Maßnahmen (IPREG) sowie der Krankenkassen durch aktives Eingreifen in die Patientensteuerung (z.B. bei Wachkoma-Patienten), beatmungspflichtige Pflegekunden in stationären Einrichtungen mit niedrigerer Vergütung bei gleichzeitig geringer Betreuungs- und Pflegeintensität unterzubringen. Dies könnte die künftige Belegung unserer ambulanten Wohngemeinschaften gegebenenfalls erschweren, was sich entsprechend nachteilig auf die Erlösseite und Rentabilität auswirken würde.

Die Preisgestaltung folgt nicht bzw. nur sehr eingeschränkt den aus anderen Branchen bekannten Mechanismen von Angebot und Nachfrage, sondern ist abhängig von der Finanzlage der Pflege- und Krankenkassen und kann nachhaltige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben.

In den Pflegeberufen wird sich in den nächsten Jahren der bereits bestehende Fachkräftemangel weiter verschärfen. Es besteht das Risiko eines Engpasses bei der Suche nach qualifiziertem Fachpersonal durch die vermehrte Anzahl an im Wettbewerb stehenden Pflegeeinrichtungen und -diensten an den jeweiligen Standorten. Die Bedeutung von ausländischen Pflegekräften für die Absicherung der Leistungserbringung nimmt zu, wobei die Rekrutierung im Ausland kostenintensiv ist.

Als marktinduzierte Risiken für die weitere Entwicklung der Vitalis werden daher insbesondere folgende Faktoren gesehen:

•	Lokal sich verstärkender Wettbewerb durch beginnende Marktsättigung
•	Änderungen in der Preisgestaltung der Krankenkassen und sonstiger regulatorischen Umfeldbedingungen
•	Erschwerte Suche nach qualifiziertem Fachpersonal.

Den genannten Risiken begegnet die Vitalis durch einen nachhaltigen Fokus auf Qualität und Transparenz in der Pflege, eine Professionalisierung der Preisverhandlungen sowie der Intensivierung der Rekrutierungsbemühungen insbesondere im Ausland mit einem ausgewählten strategischen Kooperationspartner. Daneben evaluiert die Vitalis angrenzende Pflegebereiche für eine mögliche Diversifizierung des Produktangebots.

Im Rahmen der für die Zukäufe aufgenommenen Fremdfinanzierung bei einem Bankenkonsortium hat sich die Vitalis bzw. ihre Tochtergesellschaft DPG Deutsche Pflegegruppe GmbH zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen verpflichtet. Diese Finanzkennzahlen wurden Anfang 2020 angepasst, was der Gesellschaft zusätzlichen Handlungsspielraum bei der weiteren organischen Entwicklung und bei Zukäufen einräumt. Die für das laufende Geschäftsjahr erstellte Planung sieht eine Einhaltung der vereinbarten Finanzkennzahlen zu den jeweiligen Stichtagen vor. Sollten aufgrund einer schlechter als erwarteten Entwicklung diese Verpflichtungen nicht eingehalten werden können, könnten Kapitalmaßnahmen seitens der Gesellschafter erforderlich werden.

Die Anfang 2020 begonnene und sich mittlerweile zu einer Pandemie ausgeweitete Corona-Krise birgt Risiken für die Patienten und Mitarbeiter der einzelnen Pflegedienste, die neben steigenden Beschaffungskosten für Schutzausrüstung bis hin zum vorzeitigen Versterben von Patienten und damit Wegfall der aus der Pflege dieser Kunden generiertem Umsatz reichen können. Die Politik hat hierfür allerdings mit einem Schutzschirm für die Pflege (COVID-19 Krankenhausentlastungsgesetz) weitgehende Vorkehrungen getroffen. Aufgrund der unklaren weiteren Entwicklung sind die Auswirkungen auf die Vitalis bisher nicht absehbar. Unmittelbare finanzielle Auswirkungen haben sich bisher nicht ergeben bzw. werden von den Krankenkassen bzw. der Pflegeversicherung kompensiert werden.

Bestandsgefährdende wirtschaftliche und rechtliche Risiken sowie sonstige Risiken mit besonderem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bestehen aus heutiger Sicht nicht.

Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Die Vitalis nutzt keine über die im Abschnitt zur Finanzlage beschriebenen bilanziellen oder außerbilanziellen Finanzinstrumente, insbesondere keine Instrumente, die dem Erzielen von Kursgewinnen oder Dividendenerträge dienen. Die DPG ist daher keinerlei Marktpreis-, Ausfall- oder Liquiditätsrisiken aus solchen Finanzinstrumenten ausgesetzt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Vitalis bzw. ihrer operativen Einheiten bestehen im Wesentlichen gegenüber den gesetzlichen und privaten Krankenkassen, die ein sehr geringes Ausfallrisiko aufweisen. Etwaige dennoch bestehende Risiken sind in entsprechenden Einzel- und Pauschalwertberichtigungen abgebildet.

Zur Absicherung gegen Liquiditätsrisiken wird ein Liquiditätsplan erstellt und kontinuierlich aktualisiert. Darüber hinaus verfügt die Vitalis über ausreichende Liquiditätsbestände, um kurzfristige Schwankungen ausgleichen zu können.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Bezüglich möglicher Risiken aus den finanziellen Verbindlichkeiten verweisen wir auf den allgemeinen Risikobericht.

2. Chancen-Bericht

Der wachsende Pflegemarkt im Allgemeinen und der ambulanten Intensivpflege im Besonderen ermöglicht der DPG, ihre Wachstumsziele zu verwirklichen und den Fokus weiterhin auf das organische und externe Unternehmenswachstum zu richten. Dies bietet die Möglichkeit die Pflege in einer größeren Gruppe weiter zu professionalisieren, u.a. durch ein zentrales Qualitätsmanagement sowie eine eigene Pflegeschule, und Kostenvorteile bei Einkauf und sonstigen zentralen Diensten zu realisieren.

Die Umsätze in der Pflegebranche unterliegen nur abgeschwächt einer herkömmlichen konjunkturellen Entwicklung. Zwar sind die konjunkturellen Zyklen mit den entsprechenden Einnahmen- und Ausgabenschwankungen der öffentlichen Haushalte sowie den Einkommens- und Verteilungseffekten auf die privaten Haushalte nicht gänzlich unerheblich für das Angebot an sozialen Leistungen und für die Nachfrage nach Pflegedienstleistungen, doch bestimmen im Wesentlichen demographische und medizinische Einflussfaktoren die Pflegebranche. Die Zahl der älteren Menschen nimmt zu, die Lebenserwartung steigt und familiäre Generationenbeziehungen lockern sich. Damit sind die Dienstleistungen im Pflegemarkt auch bei einer möglichen konjunkturellen Abschwächung durch die Corona-Pandemie ein Wachstumsmarkt.

Der steigenden Nachfrage nach angemessenen Wohnformen und qualifizierter pflegerischer Betreuung für intensivpflegebedürfte Menschen steht ein begrenztes Angebot gegenüber. Die bisher dominierende 1:1-Versorgung wird durch den Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal immer schwieriger aufrechtzuerhalten, so dass die Nachfrage nach geeigneten Wohngemeinschaften mit den Möglichkeiten einer effizienteren Betreuung weiterhin hoch ist, auch wenn in einzelnen lokalen Teilmärkten eine einsetzende Sättigung zu verzeichnen ist.

Ein im September 2018 geschlossener Kooperationsvertrag zur Gewinnung und Ausbildung von Fachpersonal bietet uns die Möglichkeit, dem Mangel an einheimischem Pflegepersonal durch qualifizierte ausländische Fachkräfte, die über die erforderlichen Sprachkenntnisse verfügen, zu mildern. Erste Mitarbeiter aus diesem Kooperationsvertrag konnten im ersten Halbjahr 2019 eingestellt werden. Mittlerweile wurden rd. 50 Mitarbeiter hierüber nach Deutschland in die Pflegedienste gebracht und integriert.

Vor dem Hintergrund der in der ambulanten Pflege weiterhin grundsätzlich bestehenden Marktchancen, der guten Positionierung von Vitalis sowie der Vorteile aus der erreichten Größe sehen wir uns für die künftigen im Chancenbericht beschriebenen Möglichkeiten zukunftsfähig aufgestellt.

3. Gesamtaussage

Aus Sicht der Geschäftsführung sind die bisher erreichte Marktposition sowie die weiteren Wachstumschancen in der außerklinischen Intensivpflege hinreichend attraktiv, um den eingeschlagenen Wachstumspfad bei positiver Ergebnisentwicklung fortsetzen zu können.

Die Vitalis hat den Anspruch ihre Marktstellung, das Leistungsprofil und die Qualität der Pflegeleistungen stetig zu verbessern. Aus diesem Grund plant die Vitalis, auch in den kommenden Jahren im Marktsegment der außerklinischen Intensivpflege gezielt durch Akquisitionen und neue Wohngemeinschafts-Projekt zu wachsen und Synergieeffekte und Optimierungsmöglichkeiten zu nutzen.

Unter Berücksichtigung der oben genannten Prämissen, vorbehaltlich eines weiter beherrschbaren Verlaufs der Corona-Krise und ohne Betrachtung von kommenden Akquisitionen wird für das Geschäftsjahr 2020 erneut eine Verbesserung der Umsatz- und Ergebnissituation gegenüber dem Geschäftsjahr 2019 erwartet.

Frankfurt am Main, 28. April 2020

Geschäftsführung

Frank Duffner

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Vitalis HoldCo GmbH, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Vitalis HoldCo GmbH, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden -geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Vitalis HoldCo GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Vorschriften der Pflegebuchführungsverordnung in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Hamburg, 08. Mai 2020

AC CHRISTES & PARTNER GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Christes, Wirtschaftsprüfer

Schulze, Wirtschaftsprüfer