Dittel Messtechnik GmbH

Landsberg am Lech

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Inhalt

Bilanz zum 31.12.2021

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. bis zum 31.12.2021

Anhang zum Jahresabschluss 2021

Allgemeine Angaben

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Währungsumrechnung

Erläuterungen zur Bilanz

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige Angaben

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

Bilanz

(in EUR)

AKTIVA

		31.12.2021	31.12.2020
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	908.743,00		831.535,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.419,41		20.340,41
		917.162,41	851.875,41
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	931.644,19		964.269,19
2. technische Anlagen und Maschinen	466.470,00		566.936,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	333.119,00		321.977,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	230.593,65		0,00
		1.961.826,84	1.853.182,19
		2.878.989,25	2.705.057,60
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe	1.837.801,78		1.688.206,93
2. unfertige Erzeugnisse	1.184.257,24		985.856,68
3. fertige Erzeugnisse und Waren	460.059,82		350.706,48
		3.482.118,84	3.024.770,09
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	42.851,73		27.856,42
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4.043.662,90		4.344.166,24
3. Sonstige Vermögensgegenstände	54.660,11		56.547,73
		4.141.174,74	4.428.570,39
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		731.150,36	558.198,88
		8.354.443,94	8.011.539,36
C. Rechnungsabgrenzungsposten		61.195,26	68.774,47
D. Aktive latente Steuern		0,00	12.468,00
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung		157.422,42	242.913,70
		11.452.050,87	11.040.753,13

PASSIVA

	31.12.2021	31.12.2020
A. Eigenkapital
I. Stammkapital	946.000,00	946.000,00
II. Gewinnvortrag	1.015.332,32	4.910.599,29
III. Jahresüberschuss	6.452.459,30	3.304.733,03
	8.413.791,62	9.161.332,32
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	1.799.289,00	838.720,00
2. Sonstige Rückstellungen	463.260,00	316.580,00
	2.262.549,00	1.155.300,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	418.056,64	441.865,37
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	243.091,10	202.628,51
3. Sonstige Verbindlichkeiten	109.720,51	79.626,93
	770.868,25	724.120,81
D. Passive latente Steuern	4.842,00	0,00
	11.452.050,87	11.040.753,13

Gewinn- und Verlustrechnung

(in EUR)

	2021	2020
1. Umsatzerlöse	19.694.346,25	13.301.055,69
2. Erhöhung (i. Vj. Verminderung) des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	302.119,95	-741.539,71
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	258.749,88	125.709,00
4. Sonstige betriebliche Erträge	286.519,88	201.597,64
Betriebsleistung	20.541.735,96	12.886.822,62
5. Materialaufwand	-5.581.467,17	-2.779.517,65
Rohergebnis	14.960.268,79	10.107.304,97
6. Personalaufwand	-4.668.523,95	-3.834.443,98
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	-531.192,71	-630.116,17
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-892.382,09	-969.523,75
Betriebsergebnis	8.868.170,04	4.673.221,07
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	70.911,00	102.038,91
davon aus verbundenen Unternehmen	15.492,41	42.492,30
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.321,00	-15.860,00
davon an verbundene Unternehmen	0,00	0,00
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-2.479.451,60	-1.448.970,57
12. Ergebnis nach Steuern	6.458.308,44	3.310.429,41
13. Sonstige Steuern	-5.849,14	-5.696,38
14. Jahresüberschuss	6.452.459,30	3.304.733,03

Anhang

Allgemeine Angaben

Die Dittel Messtechnik GmbH hat ihren Sitz in Landsberg am Lech und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Augsburg (Reg.Nr. HRB 23814).

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgte nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches.

Der Abschluss umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und den Anhang (einschließlich Anlagenspiegel und Verbindlichkeitenspiegel). Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde um die Posten Betriebsleistung und Betriebsergebnis erweitert.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Die größenabhängigen Erleichterungen des § 288 HGB werden teilweise in Anspruch genommen.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Der Ausweis erfolgt in Euro (EUR), sofern nichts anderes angegeben wird. Soweit zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit in Bilanz sowie in Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst werden, erfolgt ein getrennter Ausweis im Anhang.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Anlagevermögen

Aufwendungen für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden seit dem Geschäftsjahr 2012 zu Herstellungskosten aktiviert und entsprechend ihrer erwarteten Nutzungsdauer linear über mindestens fünf Jahre abgeschrieben. In die Herstellungskosten wurden Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Gemeinkostenzuschläge einbezogen.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über maximal fünf Jahre abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Bestandteile der Herstellungskosten sind bei den Vorräten erläutert. Die Abschreibungen auf die Anlagenzugänge werden seit dem Geschäftsjahr 2010 (Einführung BilMoG) linear vorgenommen.

Außerplanmäßige Abschreibungen waren nicht vorzunehmen. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots waren nicht vorzunehmen.

Selbstständig nutzbare, bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens, die der Abnutzung unterliegen, werden bei Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 250 EUR im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Bei Anschaffungs- oder Herstellungskosten zwischen 250 EUR und 1.000 EUR wird die lineare Abschreibungsmethode über eine Abschreibungsdauer von fünf Jahren (Abschreibungspool) angewendet.

Nutzungsdauer der Sachanlagen
Fabrik- und Geschäftsbauten	20 bis 50 Jahre
Übrige Bauten	5 bis 10 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	5 bis 10 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 8 Jahre

Umlaufvermögen

In den Vorräten sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Handelswaren sowie ggf. geleistete Anzahlungen zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt worden. Fertige Erzeugnisse und unfertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten enthalten auf Basis einer planmäßigen Kapazitätsauslastung die direkt zurechenbaren Einzelkosten wie Material- und Lohnkosten, Sondereinzelkosten der Fertigung zuzüglich angemessener anteiliger Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen. Verwaltungs- und Vertriebskosten und Fremdkapitalzinsen werden in den Herstellungskosten nicht berücksichtigt.

Bestandsrisiken, die sich aus geminderter Verwertbarkeit und technischer Überalterung ergeben, werden durch Wertberichtigungen, die auf Basis von Einzelbewertungen je Artikel vorgenommen werden, abgedeckt. Darüber hinaus werden weitere Abwertungen vorgenommen, soweit dies aufgrund eines niedrigeren Börsen- oder Marktpreises am Stichtag geboten war.

Forderungen, Sonstige Vermögensgegenstände und flüssige Mittel sind zum Nennbetrag angesetzt. Einzelrisiken werden durch angemessene Wertberichtigungen, das allgemeine Ausfallrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung auf den Forderungsbestand berücksichtigt.

Unverzinsliche Forderungen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr werden abgezinst.

Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Die Pensionsrückstellungen werden nach der "Projected Unit Credit Method" (PUC-Methode) unter Anwendung eines Zinssatzes nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB von 1,87% (im Vj. 2,34%) bewertet. Dabei wurden die "Richttafeln 2018G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet.

Der Unterschiedsbetrag aus der Abzinsung der Pensionsrückstellung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Geschäftsjahre anstelle des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen 7 Geschäftsjahre beläuft sich auf EUR 120.341. Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt.

Die Pensionsrückstellungen werden gem. § 246 Abs. 2 Satz 2 Halbsatz 1 HGB mit dem vorhandenen Deckungsvermögen saldiert. Der übersteigende Betrag wird unter einem gesonderten Posten (Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung) aktiviert. Die entsprechenden Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen sowie die Zinserträge aus dem Deckungsvermögen werden innerhalb der sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge saldiert ausgewiesen.

Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken.

Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.

Umsatzerlöse

Umsatzerlöse enthalten alle Erlöse, die aus dem Verkauf von Produkten und der Erbringung von Dienstleistungen der Dittel Messtechnik GmbH resultieren. Die Umsatzerlöse werden ohne Umsatzsteuer ausgewiesen und sind um Erlösschmälerungen gekürzt. Erlöse werden realisiert, wenn der Gefahrenübergang auf den Erwerber erfolgt ist.

Währungsumrechnung

Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in fremder Währung mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr wurden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet; soweit Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in fremder Währung eine Restlaufzeit von über einem Jahr haben, werden Gewinne aufgrund dieser Umrechnung nicht erfasst.

Im Geschäftsjahr 2021 sind Erträge in Höhe von TEUR 216 (im Vj. TEUR 75) sowie Aufwendungen in Höhe von TEUR 48 (im Vj. TEUR 155) aus der Währungsumrechnung entstanden.

Latente Steuern

Für temporär abweichende Wertansätze zwischen Handels- und Steuerbilanz werden latente Steuern gebildet. Soweit sich insgesamt eine Steuerentlastung ergibt (Aktivüberhang), wird das Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB ausgeübt. Eine sich insgesamt ergebende künftige Steuerbelastung wird als passive latente Steuern in der Bilanz ausgewiesen.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände	Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	Firmenwert
Anschaffungs- oder Herstellkosten
1 Stand 01.01.2021	2.877.012	789.412	37.298
2 Zugänge	256.095	3.400	0
3 Abgänge	0	0	0
4 Umbuchungen	0	0	0
5 Stand 31.12.2021	3.133.107	792.812	37.298
Abschreibungen
6 Stand 01.01.2021	2.045.477	769.072	37.298
7 Zugänge	178.887	15.321	0
8 Abgänge	0		0
9 Umbuchungen	0	0	0
10 Stand 31.12.2021	2.224.364	784.393	37.298
Buchwert
11 Buchwert 31.12.2020	831.535	20.340	0
12 Buchwert 31.12.2021	908.743	8.419	0

Entwicklung des Sachanlagevermögens	Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschl. Bauten auf fremden Grundstücken	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Anschaffungs- oder Herstellkosten
1 Stand 01.01.2021	2.189.893	2.810.098	3.198.553	0
2 Zugänge	20.000	44.519	150.517	230.594
3 Abgänge	0	15.244	9.838	0
4 Umbuchungen	0	0	0	0
5 Stand 31.12.2021	2.209.893	2.839.373	3.339.232	230.594
Abschreibungen
6 Stand 01.01.2021	1.225.623	2.243.162	2.876.576	0
7 Zugänge	52.625	144.985	139.375	0
8 Abgänge	0	15.244	9.838	0
9 Umbuchungen	0	0	0	0
10 Stand 31.12.2021	1.278.248	2.372.903	3.006.113	0
Buchwert
11 Buchwert 31.12.2020	964.269	566.936	321.977	0
12 Buchwert 31.12.2021	931.644	466.470	333.119	230.594

Entwicklung des Anlagevermögens	Immaterielle Vermögensgegenstände	Sachanlagen	Gesamt
Anschaffungs- oder Herstellkosten
1 Stand 01.01.2021	3.703.722	8.198.544	11.902.266
2 Zugänge	259.495	445.629	705.124
3 Abgänge	0	25.082	25.082
4 Umbuchungen	0	0	0
5 Stand 31.12.2021	3.963.217	8.619.091	12.582.308
Abschreibungen
6 Stand 01.01.2021	2.851.846	6.345.362	9.197.208
7 Zugänge	194.208	336.985	531.193
8 Abgänge	0	25.082	25.082
9 Umbuchungen	0	0	0
10 Stand 31.12.2021	3.046.054	6.657.265	9.703.319
Buchwert			0
11 Buchwert 31.12.2020	851.875	1.853.182	2.705.058
12 Buchwert 31.12.2021	917.162	1.961.827	2.878.989

Von den gesamten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (TEUR 473) sind im Berichtsjahr TEUR 256 aktiviert worden.

Der ausschüttungsgesperrte Betrag aus der Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens abzüglich der hierfür gebildeten passiven latenten Steuern beläuft sich zum 31.12.2021 auf TEUR 656 (im Vj. TEUR 600).

Vorräte

	31.12.2021	31.12.2020
Vorräte	3.482.119	3.024.770

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	31.12.2021	31.12.2020
Forderungen aus Lieferungen Leistungen	42.852	27.856
davon mit einer Restlaufzeit über 1 Jahr	0	0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4.043.663	4.344.166
davon mit einer Restlaufzeit über 1 Jahr	0	0
Sonstige Vermögensgegenstände	54.660	56.548
davon mit einer Restlaufzeit über 1 Jahr	0	0
Gesamtbetrag der Forderungen	4.141.175	4.428.570
davon mit einer Restlaufzeit über 1 Jahr	0	0

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von TEUR 884 Forderungen aus Geldanlagen und in Höhe von TEUR 3.160 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen TEUR 910 gegen die Gesellschafterin (im Vj. TEUR 1.566).

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Pensionsverpflichtung	31.12.2021	31.12.2020
Rentner
Erfüllungsbetrag	2.506.505	2.494.580
Zeitwert des Deckungsvermögens	2.663.927	2.737.494
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	157.422	242.914

Die Anschaffungskosten des Deckungsvermögens entsprechen dessen Zeitwert und stimmen auch mit dem steuerlichen Aktivwert überein. Folgende Zinsposten im Zusammenhang mit der Altersvorsorge wurden saldiert:

Zinsertrag aus dem Deckungsvermögen	112.323 EUR
Zinsaufwand aus der Pensionsverpflichtung	56.904 EUR

Sämtliche Pensionsverpflichtungen bestehen gegenüber ehemaligen Organen der Gesellschaft.

Eigenkapital

	31.12.2021	31.12.2020
Gezeichnetes Kapital	946.000	946.000
Jahresergebnis des Vorjahres	3.304.733	4.694.987
Ergebnisvortrag auf neue Rechnung	4.910.599	10.715.612
	8.215.332	15.410.599
Gewinnausschüttung	-7.200.000	-10.500.000
Gewinnvortrag	1.015.332	4.910.599
Jahresüberschuss	6.452.459	3.304.733
	8.413.792	9.161.332

Sonstige Rückstellungen

	31.12.2021	31.12.2020
Sonstige Personalrückstellungen	126.360	30.320
Garantie und Kulanz	141.000	95.700
Übrige sonstige Rückstellungen	195.900	190.560
	463.260	316.580

Verbindlichkeiten

	31.12.2021	31.12.2020
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	418.057	441.865
davon mit einer Restlaufzeit
bis 1 Jahr	418.057	441.865
über 1 Jahr bis 5 Jahre	0	0
über 5 Jahre	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	243.091	202.629
davon mit einer Restlaufzeit
bis 1 Jahr	243.091	202.629
über 1 Jahr bis 5 Jahre	0	0
über 5 Jahre	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	109.721	79.627
davon mit einer Restlaufzeit
bis 1 Jahr	109.721	79.627
über 1 Jahr bis 5 Jahre	0	0
über 5 Jahre	0	0
davon aus Steuern	56.414	43.693
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	5.086	1.415
Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten	770.868	724.121
davon mit einer Restlaufzeit
bis 1 Jahr	770.868	724.121
über 1 Jahr bis 5 Jahre	0	0
über 5 Jahre	0	0

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich, wie im Vorjahr, um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Darin enthalten sind Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter in Höhe von TEUR 70 (im Vj. TEUR 67).

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	31.12.2021	31.12.2020
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen	80.529	40.659
Bestellobligo	2.244.211	1.074.896
	2.324.740	1.115.555

Von den sonstigen finanziellen Verpflichtungen werden TEUR 2.275 innerhalb eines Jahres fällig.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Umsatzerlöse nach Regionen	31.12.2021	31.12.2020
Deutschland	7.614.069	4.945.040
Schweiz	1.183.784	818.725
Europäische Union	2.247.997	1.668.600
Amerika	835.108	991.547
Asien	7.812.373	4.861.952
Australien	22.077	28.881
	19.715.409	13.314.745
Erlösschmälerungen	21.063	13.689
	19.694.346	13.301.056

Sonstige betriebliche Erträge

	31.12.2021	31.12.2020
Sonstige betriebliche Erträge	286.520	201.598

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge von 24 TEUR enthalten.

Materialaufwand

	31.12.2021	31.12.2020
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	5.058.800	2.546.526
Aufwendungen für bezogene Leistungen	522.667	232.992
	5.581.467	2.779.518

Personalaufwand

	31.12.2021	31.12.2020
Löhne und Gehälter	3.820.271	3.063.180
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	848.253	771.264
davon: für Altersversorgung	14.296	15.624
	4.668.524	3.834.444

Sonstige betriebliche Aufwendungen

	31.12.2021	31.12.2020
Sonstige betriebliche Aufwendungen	892.382	969.524

Latente Steuern

Der Steueraufwand aus der Anpassung passiver latenter Steuern (TEUR 237; im Vj. TEUR 212, Veränderung TEUR 25) und der aktiven latenten Steuern (TEUR 233; im Vj. TEUR 225, Veränderung TEUR -8) hat das Ergebnis um TEUR 17 verschlechtert. Die Berechnung der latenten Steuern erfolgte mit einem Steuersatz von ca. 27,8%.

Sonstige Angaben

Personalstand

Der durchschnittliche Personalstand (umgerechnet auf Vollzeit- beschäftigte) betrug	31.12.2021	31.12.2020
Angestellte Mitarbeiter/innen	34	35
Gewerbliche Mitarbeiter/innen	31	24
Auszubildende	3	3
	68	62

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird in Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Im Geschäftsjahr erhielten die ehemaligen Organmitglieder der Gesellschaft an Bezügen EUR 180.351.

Nachtragsbericht

Es liegen bezogen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Dittel Messtechnik GmbH keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres vor.

Ergebnisverwendung

Zum heutigen Tag rechnet die Dittel Messtechnik GmbH mit keiner Gewinnausschüttung an die Gesellschafter.

Name und Sitz des Mutterunternehmens

Die MARPOSS S.p.A., Bentivoglio/Italien, hält 100% der Geschäftsanteile an der Dittel Messtechnik GmbH und bezieht den Jahresabschluss der Dittel Messtechnik GmbH in ihren Konzernabschluss ein, der den Konzernabschluss für den größten und den kleinsten Kreis von Unternehmen bildet. Der Konzernabschluss der MARPOSS S.p.A. wird im lokalen Handelsregister in Italien offengelegt.

Geschäftsführung

Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr 2021:

	Paolo Mattioli, Dipl.-Ingenieur, Bologna/Italien
	Gianluca Elmo, Dipl.-Ingenieur, Landsberg am Lech

Landsberg am Lech, den 25. März 2022

Dittel Messtechnik GmbH

Paolo Mattioli, Geschäftsführer

Gianluca Elmo, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Dittel Messtechnik GmbH, Landsberg am Lech

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Dittel Messtechnik GmbH, Landsberg am Lech, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Dittel Messtechnik GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 25. März 2022

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Brandenburg, Wirtschaftsprüfer

Kraus, Wirtschaftsprüfer

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Dittel wurde 1959 als Unternehmen zur Entwicklung und Serienfertigung von Luftfahrtelektronik gegründet. Anfang der 80er Jahre erweiterte Dittel ihr Produktportfolio mit dem Einstieg in den Bereich Messtechnik (MT). In 1992 weitete sich ihre Präsenz in dem Bereich MT durch die Entwicklung von hochsensiblen AE-Sensoren, die die Signale von rotierenden Werkzeugen berührungslos übertragen, aus.

Seit Ende Juli 2012 ist die Dittel Messtechnik GmbH ein Teil der Marposs Gruppe, mit Hauptsitz in Bentivoglio, Bologna, Italien.

Für mehr als 50 Jahre war Dittel in drei Markt-Segmenten tätig: Funk, Leistungselektronik und Messtechnik. Das letztere gewann kontinuierlich an Bedeutung seit seiner Einführung und seit mehr als 15 Jahren hat es sich als Hauptgeschäft der Firma Dittel etabliert. Das ist auch der Grund, weswegen sich Dittel seit 2013 ausschließlich auf dieses Hauptgeschäft fokussiert hat. Nachdem Dittel den Bereich "Funk" bereits in 2013 in Form eines Asset Deals veräußert hat, erfolgten im Laufe des Jahres 2017 die letzten Lieferungen aus dem Bereich Leistungselektronik, die aus bereits abgeschlossenen Kaufverträgen resultierten. Somit ist Dittel ab 2018 nur in dem Bereich MT tätig.

Als Teil der Marposs-Gruppe, bietet Dittel weltweit unseren mittelbaren Kunden individuelle Möglichkeiten sowie Beratung im Bereich der Auswucht- und Prozessüberwachung, um Anforderungen und Anwendungen erfolgreich umsetzen zu können - von der Planung bis zum Training.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Weltwirtschaftliches Umfeld ¹

¹ Quelle: Quelle: BIP-Zahlen: IMF World Economic Outlook Update January 2022, cpb World Trade Monitor, November 2021
Weitere, detailliertere Informationen: VDMA Konjunktur International, November 2021

Nach dem Corona-Einbruch in der ersten Jahreshälfte 2020 erholte sich die Weltwirtschaft im Jahr 2021 weiter. Die Entwicklung innerhalb des Jahres war jedoch zweigeteilt. In der ersten Jahreshälfte gab es einen überraschend schnellen Erholungsprozess, wobei in zahlreichen Ländern die Wachstumsraten durch Basiseffekte überzeichnet wurden. In der zweiten Hälfte des Jahres gestaltete sich die wirtschaftliche Entwicklung zunehmend zäher. Pandemiebedingte Rückschläge sowie angebotsseitige Engpässe führten zu Verzögerungen im Aufholprozess. Die Covid-Pandemie beeinflusste die wirtschaftliche Aktivität noch spürbar, jedoch verliefen die Infektionswellen uneinheitlicher und auch die ergriffen Maßnahmepakete unterschieden sich. Einige Länder tolerierten hohe Infektionszahlen ohne Eindämmungsmaßnahmen, China hingegen verfolgte eine strikte Null-Covid-Politik.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt den Zuwachs der globalen Wirtschaftsleistung für das Gesamtjahr 2021 auf preisbereinigt 5,9 Prozent nach dem tiefen Einbruch um 3,1 Prozent im Jahr zuvor. Nach mehreren Jahren mit niedrigen Inflationsraten kam es im abgelaufenen Jahr zu ungewöhnlich hohen Preissteigerungen. Jenseits von Basiseffekten kam es im zweiten Halbjahr zu hohen Anstiegen, da die Preise für fossile Rohstoffe die Energiekosten und anhaltend hartnäckige Lieferengpässe die Transportkosten sowie die Preise verschiedener Verbrauchs- und Industriegüter trieben.

In den entwickelten Volkswirtschaften verlief der Erholungsprozess weniger reibungslos als erwartet. Die verschärften Belastungen für die globalen Produktionsnetze betrafen diese besonders und hier vor allem das verarbeitende Gewerbe. In mehreren Ländern konnten dadurch die zunächst prognostizierten Wachstumszahlen nicht erreicht werden. In den USA machten sich zum Jahresende die nachlassenden fiskalpolitischen Impulse bemerkbar. Japan zeigte unter den G7-Staaten die schwächste gesamtwirtschaftliche Erholung.

In den Schwellen- und Entwicklungsländern war der Erholungsprozess sehr differenziert. Chinas Wirtschaft wuchs im Gesamtjahr 2021 um 8,1 Prozent, mit einer deutlich nachlassenden Dynamik zum Jahresende. Im vierten Quartal 2021 stieg das BIP nur um 4 Prozent, dem geringsten Quartalswachstum seit anderthalb Jahren. Die Turbulenzen auf dem chinesischen Wohnimmobilienmarkt, Versorgungsengpässe im Energiesektor und die Null-Covid-Toleranz bremsten die Konjunktur. Letztgenanntes störte überdies den globalen Warenfluss erheblich. In den ASEAN-Ländern kam es durch die Ausbreitung der Delta-Variante im Spätsommer zu deutlichen Einschränkungen im Wirtschaftsleben, sodass im dritten Quartal in Malaysia sowie Thailand die Wirtschaft schrumpfte.

Der weltweite Warenhandel wuchs im Gesamtjahr 2021 mit geschätzt 10,6 Prozent zwar kräftig, gleichwohl aufgrund der vielfältigen Logistikprobleme nicht so stark wie im Erholungsjahr 2010 nach der Finanzkrise. Damals beschleunigte sich der weltweite Warenaustausch binnen Jahresfrist um 13,9 Prozent. Die globale industrielle Produktion erhöhte sich im Jahr 2021 um geschätzt 7,6 Prozent.

2.1.1 Wirtschaftsraum EU ²

² Quelle: Eurostat, EU-Commission: European Economist Forecast Autumn 2021

Die angebotsseitigen Störungen haben in der EU mehrere Schlüsselindustrien, darunter die Automobil- sowie die Maschinenindustrie, betroffen und haben in Ländern mit einer gewichtigen industriellen Basis das Wachstumstempo gedrückt. In den 27 Ländern der Europäischen Union stieg das Bruttoinlandsprodukt laut IWF um geschätzt 5,2 Prozent. Die großen Mitgliedstaaten Italien und Frankreich erholten sich deutlich vom pandemiebedingten Einbruch. Sie mussten allerdings im Vorjahr hohe Einbrüche verkraften, weshalb der Basiseffekt bei den Zuwachsraten eine Rolle spielt. In Spanien, das 2020 den stärksten BIP-Einbruch aller EU-Länder verkraften musste, fiel die Trendwende weniger schwungvoll aus, da der Tourismus-Sektor noch deutlich vom Vor-Pandemie-Niveau entfernt ist. In der Gruppe der mittel- und osteuropäischen Mitgliedsländer war die Wirtschaftsentwicklung in Polen, Rumänien, Ungarn und Kroatien besonders dynamisch. Mit einem Plus von 2,7 Prozent ist die Wirtschaftsleistung in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich langsamer gewachsen als die der meisten anderen Staaten der Eurozone. Zu beachten ist, dass in Deutschland das BIP im Jahr 2020 weniger stark zurückgegangen war als in den anderen großen Euro-Ländern. Die Investitionen sind in der EU-27 voraussichtlich um 5,5 Prozent gestiegen. Dabei entwickelten sich die Ausrüstungsinvestitionen mit 10 Prozent Plus besonders dynamisch, allerdings waren sie im Vorjahr auch stärker als die Bauinvestitionen eingebrochen. Die EU-Maschinenproduktion expandierte im Zeitraum Januar bis November 2021 vorläufigen Zahlen zufolge preis- und kalenderbereinigt um 13 Prozent, nach 13 Prozent Rückgang im Zeitraum Januar bis November 2020/2019. Deutlich besser als im Durchschnitt war die Entwicklung in den Niederlanden (plus 38 Prozent) und Polen (plus 20 Prozent), schlechter schnitten Finnland (plus 4 Prozent) und Deutschland (plus 8 Prozent) ab. (Die Angaben beziehen sich auf den Maschinenbau in der Abgrenzung der NACE rev.2 Kapitel 28. Außerdem ist zu beachten, dass diese Angaben in den nächsten Monaten noch mehrfach revidiert werden und deshalb vorläufig sind.)

2.1.2 Globaler Maschinenbau ³

³ Quelle: VDMA Prognosespiegel international, Dezember 2021
Weitere, detailliertere Informationen: VDMA Konjunktur International, November 2021

Schon in der zweiten Jahreshälfte 2020 reaktivierten die Industrieunternehmen zügig ihre Investitionspläne. Unterstützt durch eine stark expansive Geldpolitik trugen die Konsumentennachfrage sowie staatliche Investitionen zum Aufschwung der Investitionsgüternachrage bei. An den wichtigen Produktionsstandorten des Maschinenbaus erholte sich die Industrie dadurch zunächst schneller als in früheren Krisen von den pandemiebedingten Tiefpunkten. Meist zweistellige Zuwachsraten, zum Teil sogar jenseits der 20 Prozent, prägten im ersten Halbjahr 2021, begünstigt durch die niedrigen Basiswerte im Vorjahreszeitraum, die Produktionsergebnisse in den meisten Ländern. Gleiches gilt für die Umsätze. Fehlende Rohstoffe und Vorprodukte sowie Engpässe bei den Transportkapazitäten behinderten dann zunehmend die Produktionsprozesse. Der Welt-Maschinenumsatz stieg im Jahr 2021 laut Schätzung von Oxford Economics preisbereinigt voraussichtlich um 13 Prozent. Deutlich über dem Durchschnittwert wird der Jahresabschluss des Branchenumsatzes für die Niederlande (34 Prozent), aber auch Indien (21 Prozent), das Vereinigte Königreich (19 Prozent) sowie Japan (17 Prozent) erwartet. Die geringste Umsatzsteigerung unter den TOP-10-Maschinenbauländern werden aller Voraussicht Deutschland (7 Prozent) und Süd-Korea (8 Prozent) verbuchen.

2.1.3 Deutscher Maschinen- und Anlagenbau ⁴

⁴ Quelle: Statistisches Bundesamt, VDMA

Die preisbereinigte Produktion im Maschinenbau in Deutschland hat nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ihr Vorjahresniveau im Jahr 2021 um 6,1 Prozent übertroffen Dies ist nur ein vorläufiges Ergebnis. Es stehen noch einige Korrekturen aus. Mitte März wird der VDMA bekanntgeben, wie die Produktion im Jahr 2021 gelaufen ist und ob die im Rahmen der Jahrespressekonferenz am 14. Dezember des letzten Jahres veröffentlichte Schätzung des Produktionswachstums in Höhe von plus 7 Prozent erreicht wird. Insgesamt lässt sich festhalten, das Produktionswachstum hätte deutlich größer ausfallen können, wenn Engpässe Deutschlands Vorzeige-Schlüsselindustrie nicht so stark ausgebremst hätten. Denn der Auftragseingang entwickelte sich mit einem preisbereinigten Plus von 32 Prozent für das Gesamtjahr sehr vielversprechend. Bereits im Februar war er mit einem preisbereinigten Plus von 12 Prozent zum Vorjahr zweistellig im Plus. Im weiteren Jahresverlauf konnten begünstigt durch die starken Basiseffekte aber auch dank der hohen Nachfragedynamik teils sehr hohe zweistellige Plusraten erzielt werden, die zuletzt so vor mehreren Jahrzehnten im Maschinenbau beobachtbar waren. Infolge der rasant anziehenden Nachfrage gerieten die Lieferketten jedoch stark unter Druck. Hartnäckige Engpässe bei Vorprodukten und Rohstoffen waren die Folge. Besonders ausgeprägt zeigten diese sich bei Elektronikkomponenten und Metallerzeugnissen. Im Dezember 2021 berichteten 86 Prozent der Unternehmen im Maschinenbau von merklichen oder gravierenden Engpässen bei Zulieferungen mit Elektronikkomponenten, 65 Prozent bei Metallerzeugnissen. Logistikengpässe erschwerten die Versorgungslage, etwa durch fehlende Europaletten und Container. Vorübergehende Schließungen von Häfen wie etwa in China wirkten sich ebenfalls negativ aus. Folglich - aber auch aufgrund des kleineren Basiseffekts - konnte die Produktion im vierten Quartal nur noch um 1,8 Prozent zulegen. Die Produktionsstörungen bewirkten in Verbindung mit dem stabilen Auftragseingang einen zunehmenden Anstieg der Auftragsbestände. Der Arbeitsmarkt zeigte sich während der Krise robust. Die Kurzarbeit wirkte einmal mehr stabilisierend und konnte viele Arbeitsplätze retten. Mittlerweile planen viele Unternehmen wieder mit Einstellungen. Der erneut zutage tretende Fachkräftemangel erschwert aber die Personalsuche deutlich.

Produktion und Umsatz erreichten ein Niveau von 217 und 221 Mrd. Euro (beides geschätzte Werte).

2.2 Geschäftsverlauf

Die Dittel Messtechnik GmbH hat mit großer Aufmerksamkeit den Verlauf der Covid-19 Pandemie verfolgt. Während der verschiedenen Phasen wurden die notwendigen Maßnahmen, die zu diesem Zeitpunkt für bestens geeignet gehalten wurden, eingeleitet, um die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter und Besucher zu gewähren und die Aufrechterhaltung des Geschäfts zu sichern.

Der in 2021 erzielte Umsatz der Dittel Messtechnik GmbH liegt deutlich über den Zahlen des Vorjahres bei einem im Vergleich noch steileren Anstieg des Auftragseingangs. Die geplanten Umsatzerlöse für 2022 sehen eine Konsolidierung des Umsatzes auf hohem Niveau bei einem mit 2021 vergleichbaren Auftragseingang vor. Die Entwicklung in 2021 ist vor dem Hintergrund eines überhitzten Marktes in den Jahren 2017 und 2018, eines bereits schwächeren Jahres 2019 sowie eines vor dem Hintergrund der Covid-19 Pandemie nochmals deutlich niedrigeren 2020 zu sehen. Mittels der Vertriebsstruktur der Marposs-Gruppe ist es uns gelungen, unsere Marktposition im Produktsegment Messtechnik, zu festigen. Mit der Erhöhung des Umsatzes in Höhe von rund 48 % erreichen wir ein Niveau, das deutlich über dem der Vorjahre liegt. Die Auftragseingänge in Höhe von TEUR 22.259 haben dabei gegenüber dem Vorjahr einen noch höheren Anstieg (+61%) gezeigt; das liegt zum Teil auch an Aufholeffekten gegenüber dem Vorjahr. Am Ende wurde somit der für 2021 geplante Auftragseingang bei weitem übertroffen. Damit einher geht auch eine Erhöhung des Auftragsbestandes von 2,8 Mio. EUR auf TEUR 6.287. Das Ergebnis vor Ertragsteuern beträgt TEUR 8.938 und liegt damit deutlich höher als im Vorjahr und auch weit über der Vorjahresprognose.

2.3 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 2021

Zu den finanziellen Leistungsindikatoren der Dittel Messtechnik GmbH gehören die Auftragslage mit Auftragseingängen und Auftragsbestand, der HGB-Umsatz und das HGB-Jahresergebnis vor Ertragsteuern.

2.3.1 Vermögenslage

Die Bilanzsumme erhöhte sich um TEUR 411 auf TEUR 11.452.

Das Anlagevermögen erhöhte sich um TEUR 174 auf TEUR 2.879 und beträgt rund 25 % (Vorjahr 25 %) der Bilanzsumme.

Zur Erhöhung des Umlaufvermögens um TEUR 343 auf TEUR 8.354 (73 % der Bilanzsumme; Vorjahr 73 %) tragen im Wesentlichen die höheren Warenvorräte bei. Während die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen aus Lieferungen und Leistungen im Vorjahresvergleich angewachsen sind, reduzierte sich das Finanzverrechnungskonto (Cash Pool) mit einer Valuta zum Stichtag in Höhe von TEUR 884 (i. Vj. TEUR 1.557). Unter Berücksichtigung der flüssigen Mittel stehen der Gesellschaft am Jahresende Gesamtmittel von TEUR 1.615 (Vj. TEUR 2.116) zur Verfügung (vgl. 2.3.2 Finanzlage).

Das Eigenkapital beträgt TEUR 8.414 (i. Vj. TEUR 9.161). Die Eigenkapitalquote ist mit 73,5% gegenüber dem Vorjahr (83,0%) rückläufig.

Die Summe der Rückstellungen und Verbindlichkeiten erhöhte sich deutlich um insgesamt rund TEUR 1.154. Dabei erhöhten sich sowohl die Rückstellungen um TEUR 1.107 als auch geringfügig die Verbindlichkeiten um TEUR 47. Hierbei sind die Veränderung der Steuerrückstellungen (TEUR 961) hauptursächlich, wohingegen die sonstigen Rückstellungen (TEUR 147) in weitaus geringerem Umfang angewachsen sind. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen fallen mit TEUR 418 (Stand Vorjahr TEUR 442) gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant aus; auch die Veränderungen der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen mit TEUR 40 und die der sonstigen Verbindlichkeiten mit TEUR 30 gegenüber dem Vorjahr fallen eher gering aus.

2.3.2 Finanzlage

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt TEUR 7.405 (Vj. TEUR 5.245); der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit TEUR 705.

Der Finanzmittelbestand der Gesellschaft beläuft sich auf TEUR 731 (Vj. TEUR 558). Unter Einbezug des Cash Pool-Kontos bei der Marposs S.p.A. (vgl. auch 2.3.1 Vermögenslage) stehen der Gesellschaft Gesamtfinanzmittel in Höhe von TEUR 1.615 (Vorjahr TEUR 2.116) zur Verfügung.

2.3.3 Ertragslage

Der Umsatz der Dittel Messtechnik GmbH hat sich gegenüber 2020 um rund 48 % auf 19,7 Mio. EUR erhöht und teilt sich in die nachfolgenden Produktsegmente auf:

	2021	2020
	Mio. EUR	Mio. EUR
Messtechnik	18,8	12,8
Sonstiges (incl. Erlösschmälerungen)	0,9	0,5
Umsatzerlöse	19,7	13,3

Unter geographischen Gesichtspunkten erwirtschaftete Dittel 56 % (i. Vj. 56 %) der Umsatzerlöse in Europa. Asien trägt mit 40 % (i. Vj. 37 %) zu den Umsatzerlösen bei. Die Umsatzrentabilität vor Ertragsteuern (Ergebnis vor Ertragsteuern/Umsatzerlöse) stieg mit 45,4% gegenüber dem Vorjahr (35,7%) an. Im Verhältnis zur Betriebsleistung erhöhte sich der Materialaufwand mit 27,2% (Vj. 21,6%) deutlich, während sich der Personalaufwand mit 22,7% (Vj. 29,8%) reduziert hat. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind mit 4,3% (Vj. 7,5%) wie auch die Abschreibungen mit 2,6% (Vj. 4,9%) im Verhältnis zur Betriebsleistung rückläufig.

Am 31. Dezember 2021 beschäftigte die Dittel Messtechnik GmbH 81 Mitarbeiter (31.12.2020: 71 Mitarbeiter); davon 4 Auszubildende (2020: 2 Auszubildende).

Das Finanzergebnis beläuft sich auf rund TEUR 70 (Vj. TEUR 86).

Unter Berücksichtigung der Steueraufwendungen beträgt der Jahresüberschuss TEUR 6.452 (Vj. TEUR 3.305).

3. Forschung und Entwicklung

Im Bereich Forschung und Entwicklung einschließlich Konstruktion waren in 2021 durchschnittlich 11 Mitarbeiter mit der Produktneuentwicklung, -anpassentwicklung und Produktpflege betraut.

Auch innerhalb der MARPOSS-Gruppe verbleibt Dittel als Forschungs-, Entwicklungs- und Kompetenzzentrum für Auswucht- und Körperschall-Systeme für Schleifmaschinen bestehen. Dittel wird weiterhin in die Forschung und Entwicklung von Produkten und Technologien investieren, um auch in Zukunft eine gute Stellung am Markt beizubehalten. Dank des Eintrittes in die MARPOSS-Gruppe hat Dittel Zugriff auf eine große Ansammlung von Technologien und Know-how, die das F+E-Potenzial steigert.

4. Risiko- und Chancenbericht

Gesamtwirtschaftliche Risiken (in absteigender Reihenfolge ihrer relativen Bedeutung für DITTEL)

Gesamtwirtschaftliche Risiken

Dittel verfügt über bewährte Planungs-, Kontroll- und Steuerungssysteme, die ein effektives Risikomanagement gewährleisten. Ziel ist es, sowohl strategische als auch geschäftsspezifische Risiken aufzudecken, zu überwachen und durch geeignete Maßnahmen zu steuern.

Abgesehen von den letzten Entwicklungen in der Ukraine, deren kurze und langfristige Auswirkungen zur Zeit der Verfassung dieses Berichtes nicht einzuschätzen sind, und von anderen außergewöhnlichen, erschwerenden Situationen, die sich z. B. aus einer wiederkehrenden Covid Pandemie oder auf einem Fortdauern der gespannten und schwierigen Situation in der Materialbeschaffung ergeben, bleibt das Wachstum der Werkzeugmaschinenbranche in hohem Umfang von den Investitionsausgaben, insbesondere der Automobilindustrie, abhängig. Die für die nächsten Jahre in den letzten Monaten mehrmals prognostizierte Einführung von Hybrid- bzw. Elektrofahrzeugen stellt zum einen eine Herausforderung als auch ein Risiko für DITTEL dar, da die geringere Fertigungstiefe und benötigten Teile der zu liefernden neuen Antriebe den Einsatz von Monitoring Systemen beeinflussen wird. Andererseits bieten diese Entwicklungen aber auch eine Chance, sich im Automobilbereich weiter und anders zu etablieren. Plötzliche konjunkturelle Rückgänge oder gesellschaftspolitische Faktoren, besonders in Regionen, in denen die MARPOSS Gruppe stark vertreten ist, stellen daher ein bedeutendes kurzfristiges Risiko für die Umsatzentwicklung in 2022 dar; dazu zählen der noch schwelende Handelsstreit zwischen den USA und China, die steigenden Energiekosten, die politische Krise in der Ukraine, die geldpolitische Straffung in den USA und eine anhaltende Schrumpfung des chinesischen Immobiliensektors.

Dies alles drückt allein von der Stimmung her auf die globale Investitionsneigung. Das erwartete Produktionsplus geht daher im Wesentlichen auf einen Nachholbedarf zurück, der großenteils wegen der langwierigen Covid Pandemie nicht mehr im vergangenen Jahr abgearbeitet werden konnte.

Marktrisiko ⁵

⁵ Quelle: BIP-Zahlen: IMF World Economic Outlook Update January 2022
VDMA Prognosespiegel international Dezember 2021

Für das Gesamtjahr 2022 erscheint ein weltwirtschaftliches Wachstum von 4,4 Prozent möglich. Der globale Erholungsprozess wird sich fortsetzen. Das erste Quartal 2022 dürfte bedingt durch die Omikron-Variante des Coronavirus etwas schwächer ausfallen als zunächst erwartet. Aber auch der Ausblick auf die weiteren Quartale des Jahres 2022 ist aufgrund der anhaltenden Pandemie mit großen Unsicherheiten verbunden. Unterbrechungen der Versorgungsketten, hohe Energiepreise und eine hohe Inflation (durchschnittlich 3,9 Prozent in den Fortgeschrittenen Volkswirtschaften und 5,9 Prozent in Schwellen- und Entwicklungsländern) werden im laufenden Jahr anhalten.

Die US-Volkswirtschaft soll im laufenden Jahr um 4,0 und die Wirtschaft der Euro-Zone um 3,9 Prozent zulegen. Für Japan wird ein Plus von 3,3 Prozent vorhergesagt. Für das Vereinigte Königreich ist der Ausblick mit 4,7 Prozent Plus optimistischer.

Auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern variieren die Erholungspfade. China soll sein Wachstum trotz vielfältiger Probleme mit 4,8 Prozent deutlich, wenngleich vermindert, fortsetzen. In den ASEAN-Ländern dürfte nach dem schwierigen Vorjahr das Wachstum bei durchschnittlich 5,6 Prozent liegen.

Gestörte Lieferketten, die Corona-Pandemie sowie höhere Inflationsraten sind die wesentlichen Abwärtsrisiken der aktuellen Basis-Prognose, genau in dieser Reihenfolge. Für den Maschinenbau würde im Falle des Negativ-Szenarios "Langwierige Corona-Periode" mit immer wieder neuen Mutationen das globale Umsatzwachstum kurzfristig am geringsten ausfallen. Die globale Wachstumsrate könnte dann lediglich 2 Prozent betragen.

DITTEL schließt sich der Meinung des Internationalen Währungsfonds (IWF) an und plant zur Zeit der Ausstellung dieses Dokuments höhere Absätze mit verschiedenen bestehenden und neuen Projekten sowohl im Binnenmarkt als auch in Ländern wie China und USA erzielen zu können.

In 2022 hängt die Unternehmenssituation, wie in früheren Jahren, von der Investitionsneigung der mittelbaren Hauptkunden (wie bspw. der Automobilindustrie) ab. Auf der anderen Seite wird durch die Zugehörigkeit zur MARPOSS-Gruppe weiterhin eine bessere und breitere Streuung der möglichen Risiken auf eine weitaus größere und internationalere Kundenbasis erreicht. Das Absatzmarktrisiko für DITTEL als Teil der MARPOSS-Gruppe wird, nicht zuletzt durch die starke internationale Ausrichtung derselben, daher als weiterhin gering angesehen. Gleichwohl bestehen ganz generell Risiken, die auf konjunkturellen und strukturellen Veränderungen der Absatzmärkte wie auch der weiteren Auswirkung der Pandemie (sh. unten) basieren.

Für das Gesamtjahr 2022 erwartete die Bundesregierung zunächst eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Höhe von 3,6 Prozent ⁶. Infolge des Russland-Ukraine-Kriegs wurde diese Prognose aktuell seitens des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) angepasst auf ein voraussichtliches Wachstum des BIP in Höhe von 2,1 Prozent. Dabei wird erwartet, dass die Rückkehr zum Vor-Corona-Niveau sich in die zweite Jahreshälfte verzögert.

⁶ Quelle: Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung

Preisrisiko

Die Erwartungen der Kunden an individuelle und passgenaue Lösungen können preislich nicht immer mit den damit verbundenen Kosten durchgereicht werden. Das wird den Druck bei Verhandlungen mit Kunden weiter aufrechterhalten; so, wie es in den letzten Jahren häufig anzutreffen war.

Dazu kommen sowohl bestehende und als auch neue Wettbewerber, die immer öfter versuchen, mit sehr niedrigen Preisen zusätzliche Marktanteile zu gewinnen. Dagegen stellt die Größe und die weltweite Präsenz der MARPOSS Gruppe ein noch immer für die Kunden, die die langjährige Kompetenz, die Solidität und Kundennähe eines Lieferanten als maßgebliche Faktoren schätzen, sehr überzeugendes Argument dar.

Währungsrisiko

Um die Geschäftsentwicklung außerhalb Europas zu erleichtern, fakturiert Dittel auf mehreren Märkten in Fremdwährung; hauptsächlich in USD, JPY und CNY. Als Ergebnis ist Dittel diesbezüglich Devisenmarktschwankungen ausgesetzt.

Finanzierungsrisiko

Dittel finanziert sich durch positive Cash Flows aus der operativen Geschäftstätigkeit. Daneben stehen Finanzierungsmöglichkeiten der MARPOSS-Gruppe zur Verfügung, auf die gegebenenfalls zurückgegriffen werden kann.

Im Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts liegt das Investitionsbudget für 2022 auf einem vergleichbaren Niveau zum Jahre 2021. Wesentliche Investitionen sind nicht geplant.

Chancen

Vorausgesetzt, die aktuelle Bodenbildung bei den Stimmungsindikatoren für das verarbeitende Gewerbe ist nachhaltig, wäre im Jahresverlauf 2022 mit einer weiteren - wenn auch langsam -anziehenden Nachfrage nach Investitionsgütern zu rechnen. Oxford Economics erwartet in seinem Basis-Szenario für das Jahr 2022 einen preisbereinigten Anstieg des Welt-Maschinenumsatzes um 5 Prozent mit überdurchschnittlichen Zuwächsen im Vereinigten Königreich sowie Deutschland. Für China sowie Japan wird ein Wachstum entsprechend dem Weltdurchschnittswert prognostiziert, die USA sowie Süd-Korea werden mit 3 Prozent Plus darunter angesiedelt.

Chancen ergeben sich auch im Jahr 2022 aus der weltweit strukturierten Vertriebsorganisation der MARPOSS-Gruppe, die die geografisch sehr unterschiedlich ausgeprägten Wachstumspotenziale optimal zu nutzen hilft. Durch diesen weltweiten Zugang zu den verschiedenen Märkten sichern wir die gewonnenen Marktanteile ab; zum einen durch den Auftritt als sogenannter Systemanbieter - zum anderen aufgrund des Pre- und After-Sales-Service, der vor Ort in der Landessprache geleistet werden kann und das sonst mit einem erhöhten Aufwand, sowohl bezüglich der Mitarbeiter und der Reisekosten als auch mit einem größeren Zeitaufwand für DITTEL zu leisten sein würde.

Durch die Einbindung in den MARPOSS-Konzern können wir zudem andere Trends besser antizipieren, sodass auch die Neu- bzw. Weiterentwicklungen von Produkten unsere Marktstellung stützen können.

5. Ausblick 2022 und Plandaten

5.1 Geschäftspolitik und Unternehmensziele

In 2022 gehen wir von einer Konsolidierung des Geschäfts aus.

Die Hauptziele für das Jahr 2022 bleiben deswegen weiterhin die Optimierung des Produktportfolios mit Ziel der Erweiterung und Anpassung des Produktangebotes der Produktbereiche von Dittel und MARPOSS. Darüber hinaus werden die Kostenplanung und Kostenüberwachung in 2022 weiterhin sehr bedeutend bleiben.

5.2 Plandaten

Dieser Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf der aktuellen Prognose des Managements in Bezug auf die künftige Entwicklung der Dittel Messtechnik GmbH beruhen. Der Ausblick basiert auf Einschätzungen, die wir anhand aller uns zum jetzigen Zeitpunkt verfügbaren Informationen getroffen haben. Diese Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die außerhalb der Kontrollmöglichkeiten der Geschäftsführung liegen. Sollten die dem Ausblick zugrunde liegenden Annahmen nicht zutreffend sein oder die oben beschriebenen Risiken eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen deutlich von den in diesen Aussagen genannten Ergebnissen und Entwicklungen abweichen.

Auf Basis der aktuellen Planung für 2022 erwarten wir im laufenden Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr:

―	einen stabilen Auftragseingang, der sich im zweiten Halbjahr etwas stabilisieren wird und damit ebenso wie der Auftragsbestand vergleichbar zum Jahr 2021 liegen könnte,
―	im Verhältnis zum Vorjahr leicht höhere Umsatzerlöse,
―	ein im Verhältnis zum Umsatz geringfügig niedrigeres Ergebnis vor Ertragsteuern als in 2021
―	durch ein effektives Projekt-, Prozess- und Kapazitätsmanagement niedrigere, aber immer noch zufriedenstellende Brutto-Umsatzrendite, deren Schwellenwert nach unserer Definition bei 15% liegt.

Personalplanung

Die Geschäftsführung plant eine Vollbeschäftigung der vorhandenen Stammbelegschaft.

6. Hinweise auf Risiken der zukünftigen Entwicklung des Unternehmens

Aus heutiger Sicht sind für das Jahr 2022 keine bestandsgefährdenden oder andere Risiken erkennbar, die wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.

Landsberg am Lech, den 25. März 2022

Dittel Messtechnik GmbH

Gianluca Elmo, Geschäftsführer

Paolo Mattioli, Geschäftsführer