Stadtwerke Freiburg GmbH

Freiburg im Breisgau

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023

Form und Darstellung von Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung

Das Mutterunternehmen Stadtwerke Freiburg GmbH mit Sitz in Freiburg im Breisgau ist unter der Registernummer HRB 930 in das Handelsregister beim Amtsgericht Freiburg im Breisgau eingetragen.

Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) und nach den Bestimmungen des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Es gelten gemäß § 267 HGB die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Soweit die Berichtspflichten wahlweise in der Konzernbilanz/Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung oder im Konzernanhang erfüllt werden können, wurden die Angaben weitgehend in den Konzernanhang aufgenommen.

Entsprechend der Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen vom 27. Februar 1968 (in der Fassung vom 13. Juli 1988) wurde die Darstellung der Sachanlagen um die Positionen

―	Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen
―	Fahrzeuge für Personenverkehr

erweitert.

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt unter der Annahme einer positiven Fortbestehensprognose.

Im Berichtsjahr werden die Einzahlungen aus erhaltenen Investitionszuschüssen in Höhe von TEUR 16.544 (Vorjahr: TEUR 9.275) im Cashflow aus der Investitionstätigkeit ausgewiesen. In den Vorjahren wurden diese noch im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden in der Kapitalflussrechnung entsprechend angepasst.

Die Verbindlichkeiten und Forderungen aus dem Cash-Pooling mit der Gesellschafterin sind im Berichtsjahr Bestandteil des Finanzmittelfonds. In den Vorjahren wurde der Saldo aus Ein- und Auszahlungen dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zugeordnet. Die Vorjahreswerte wurden in der Kapitalflussrechnung entsprechend angepasst.

Zur Vergleichbarkeit wird im Folgenden die Kapitalflussrechnung verkürzt ohne die Änderungen dargestellt:

	2023	2022
	TEUR	TEUR
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-11.371	-15.737
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-7.653	-15.236
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	19.348	30.643
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	324	-330
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	1.237	1.567
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	1.561	1.237

Im Vorjahr wurden im Unterschied zum aktuellen Jahr die Verbindlichkeiten der badenova AG & Co. KG teilweise in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen anstatt unter den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, ausgewiesen. Das Vorjahr wurde nicht angepasst.

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis des Konzerns Stadtwerke Freiburg GmbH umfasst - unverändert zum Vorjahr - folgende Gesellschaften:

Name und Sitz	Anteil am Kapital
Stadtwerke Freiburg GmbH, Freiburg, Mutterunternehmen
Freiburger Verkehrs AG, Freiburg, (HRB 952, AG Freiburg)	99,87 %
Flugplatz Freiburg-Breisgau GmbH, Freiburg, (HRB 1117, AG Freiburg)	100,00 %
Stadtwerke Freiburg Bäder GmbH, Freiburg, (HRB 7688, AG Freiburg)	100,00 %

Zwischen dem Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen bestehen jeweils Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge. Die Geschäftsjahre der einzelnen Gesellschaften entsprechen dem Kalenderjahr.

Beteiligungen

Name Sitz	Gezeichnetes Kapital	Eigenkapital	Kapital- und Stimmrechtsanteile 31.12.2023	Ergebnis 2023/2022
	TEUR	TEUR	%	TEUR
badenova AG & Co. KG, Freiburg	61.067 ^*	279.270 ^*	31.472	+ 58.004 ^*
Regio-Verkehrsverbund Freiburg GmbH, Freiburg	62 ^**	98 ^**	33,00	- 155 ^**

^* Zusammengefasste Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der badenova AG & Co. KG siehe Anlage 5/9 f.
^** Zahlen basieren auf dem Jahr 2022; der Abschluss 2023 lag zum Zeitpunkt der Berichterstattung nicht vor

Wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wurde für ein assoziiertes Unternehmen das Wahlrecht des § 311 Abs. 2 HGB in Anspruch genommen.

Das assoziierte Unternehmen badenova wird gem. §§ 311, 312 HGB mit dem Buchwert unter Anwendung der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

Konsolidierungsgrundsätze

Dem Konzernabschluss liegen die Jahresabschlüsse 2023 der einbezogenen Unternehmen zu Grunde.

Die Kapitalkonsolidierungen wurden dabei für Erwerbsvorgänge, die vor dem 1. Januar 2010 erfolgt sind, zulässigerweise auf Basis der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung) durchgeführt.

Bei der Erstkonsolidierung werden die Beteiligungsbuchwerte des Mutterunternehmens gegen die im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung vorhandenen Eigenkapitalwerte (gezeichnetes Kapital, Rücklagen und Gewinn- bzw. Verlustvortrag) der Tochterunternehmen aufgerechnet. Bei sukzessivem Beteiligungserwerb, der vor dem 1. Januar 2010 erfolgt ist, wurde zulässigerweise als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung nach § 301 Abs. 2 HGB in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung der jeweilige Erwerbszeitpunkt gewählt.

Im Jahr 1988 wurde bei der Kapitalkonsolidierung von der Möglichkeit der Übernahme der vorhandenen Unterschiedsbeträge nach Artikel 27 Abs. 1 Satz 1 EGHGB Gebrauch gemacht und ein passivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von EUR 1.099.679,95 aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen. Dieser blieb unverändert, da die in § 309 Abs. 2 HGB genannten Voraussetzungen für seine Auflösung nicht vorliegen.

Gemäß § 309 HGB wurde die Entwicklung des Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung nach der Buchwertmethode vorgenommen.

Die Fortentwicklung des im Rahmen von Anteilszukäufen an der badenova in den Jahren 2002 und 2003 erworbenen Geschäftswerts wurde im Geschäftsjahr 2007 nachgeholt. Der zum 1. Januar 2007 im Rahmen der Equity-Bewertung enthaltene Geschäftswert von TEUR 7.118 wurde nach § 309 Abs. 1 Satz 3 HGB in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen und nachfolgend mit der Kapitalrücklage verrechnet.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Gesellschaften wurden aufgerechnet.

Die Ermittlung der latenten Steuern auf Konsolidierungsvorgänge wurde wie im Vorjahr auf Basis der zukünftigen Körperschaftsteuerbelastung einschließlich Solidaritätszuschlag (15,825 %) des Mutterunternehmens durchgeführt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde gemäß § 298 in Verbindung mit § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Dabei wurden Innenumsätze und andere konzerninterne Erträge mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet. Zwischenergebnisse haben sich nicht ergeben.

Der Grundsatz der Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden wurde beachtet.

Angaben, Aufgliederungen, Darstellungen, Erläuterungen und Begründungen zu einzelnen Positionen der Konzernbilanz bzw. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung

Die Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden des assoziierten Unternehmens badenova AG & Co. KG stimmen grundsätzlich mit denen der Stadtwerke Freiburg GmbH überein.

Bei den planmäßigen Abschreibungen werden die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern zugrunde gelegt. Es wird teilweise linear, teils degressiv abgeschrieben.

BILANZ AKTIVA

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagengitter (siehe Anlage 5/16) dargestellt.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen sowie ggf. abzüglich erhaltener Investitionszuschüsse bewertet.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der nach § 253 Abs. 3 HGB notwendigen Abschreibungen sowie ggf. abzüglich erhaltener Investitionszuschüsse bewertet. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der Gemeinkosten. Sämtliche Konzerngesellschaften schreiben ihre Anlagegüter linear ab. Die Abschreibungssätze entsprechen der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden bei Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis EUR 250 im Zugangsjahr als Aufwand erfasst. Bei Anschaffungs- oder Herstellungskosten von mehr als EUR 250 aber weniger als EUR 800 wird die Sofortabschreibung angewendet.

Finanzanlagen

Die Anteile an dem assoziierten Unternehmen badenova AG & Co. KG wurden gemäß § 312 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 HGB nach der Buchwertmethode mit dem anteiligen Eigenkapital bilanziert. Im Geschäftsjahr 2020 wurde bei der Gesellschaft das Stammkapital um insgesamt TEUR 2.401 auf TEUR 61.067 erhöht. Neben der Erhöhung des Stammkapitals war von den an der Kapitalerhöhung beteiligten Gesellschaften ein Agio von insgesamt TEUR 38.478 zu erbringen.

Das Agio wurde im Einzelabschluss der Beteiligungsgesellschaft für das Geschäftsjahr 2021 in die sonstigen Rücklagen eingestellt. Dadurch war im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2021 der Beteiligungsansatz entsprechend der Beteiligungsquote um TEUR 12.751 zu erhöhen. Die Veränderung wurde erfolgswirksam durch Erhöhung des Beteiligungsertrages berücksichtigt.

Seither beträgt die Beteiligungsquote 31.472 %.

Die in den Zugängen und Abgängen der Finanzanlagen enthaltenen Werte resultieren vollständig aus der Fortschreibung des Equity-Ansatzes.

In Ausübung des Wahlrechtes des § 311 Abs. 2 HGB wurde das assoziierte Unternehmen Regio-Verkehrsverbund Freiburg GmbH nicht nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Finanzanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Nennwerten angesetzt, bzw. bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert nach § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB.

Umlaufvermögen

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder niedrigeren Tagespreisen bewertet. Abwertungen werden für Bestandsrisiken vorgenommen, die sich aus geminderter Verwertbarkeit und technischer Überalterung ergeben.

Die Bewertung der unfertigen Leistungen entspricht derjenigen der selbst erstellten und aktivierten Anlagen.

Die Warenbestände sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Das strenge Niederstwertprinzip wurde beachtet.

Im Vorjahr waren die geleisteten Anzahlungen mit ihren Anschaffungskosten angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nominalbeträgen, vermindert um angemessene Pauschalwertberichtigungen, angesetzt. Darüber hinaus werden Forderungen aus erhöhtem Beförderungsentgelt (für das Fahren ohne gültigen Fahrausweis) unverändert für das Abschlussjahr zu 75 % und für Vorjahre zu 100 % wertberichtigt.

Die Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von TEUR 1.335 (Vorjahr: TEUR 9.647) bestehen ausschließlich gegenüber der Alleingesellschafterin Stadt Freiburg (bzw. deren Ämter und Eigenbetriebe). Sie resultieren hauptsächlich aus Zuschusszusagen im Zusammenhang mit Klima- und Mobilitätsprojekten (TEUR 853). Daneben bestehen Erstattungsansprüche in Höhe von TEUR 482 (Vorjahr: TEUR 778) für Lieferungen und Leistungen. Im Vorjahr waren hierunter zudem und im Wesentlichen Forderungen aus dem gemeinsamen Cash-Pooling (TEUR 8.316) ausgewiesen.

Unter dem Posten Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, werden Forderungen in Höhe von TEUR 1.426 (Vorjahr: TEUR 112) gegen die badenova AG & Co. KG und gegen die Regio-Verkehrsverbund Freiburg GmbH ausgewiesen.

Bei den Forderungen gegen die badenova AG & Co. KG in Höhe von TEUR 67 (Vorjahr: TEUR 73) handelt es sich um sonstige Forderungen aus der Umlage von Beihilfeverpflichtungen, mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr.

Bei den Forderungen gegen die Regio-Verkehrsverbund Freiburg GmbH in Höhe von TEUR 1.358 (Vorjahr: TEUR 38) handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen aus dem (Rest-) Anspruch auf Ausgleichsleistungen zum Jugend-Ticket BW für das Geschäftsjahr 2023 (TEUR 1.273) und um einen Rückerstattungsanspruch im Zusammenhang mit den geleisteten Vertriebsumlagen (TEUR 84). Die Forderungen enthalten darüber hinaus in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 38) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 25.593 (Vorjahr: TEUR 14.602) werden im Wesentlichen Forderungen aus Zuschussansprüchen (TEUR 17.508), Erstattungsansprüche im Rahmen der Kapitalertrags- und Umsatzsteuer (TEUR 2.715), Ansprüche auf Schadensersatzleistungen (TEUR 2.146), Ansprüche aus Ausgleichsleistungen nach § 231 SGB IX (TEUR 1.218), Ansprüche auf Billigkeitsleistungen (TEUR 751), Ansprüche aus Factoring-Forderungen (TEUR 614), im Folgejahr abziehbare Vorsteuern (TEUR 232), Forderungen aus dem Verkauf von THG-Zertifikaten (TEUR 120), Rückerstattungsansprüche im Zusammenhang mit dem Stromsteuergesetz (TEUR 42), Forderungen aus Gehaltsvorschüssen (TEUR 29) sowie sonstige Forderungsansprüche und Stichtagsabgrenzungen (TEUR 218) ausgewiesen. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind antizipative Forderungen in Höhe von TEUR 22.467 enthalten und betreffen im Wesentlichen Zuschüsse, Steuererstattungsansprüche, Ausgleichsleistungen nach § 231 SGB IX und Billigkeitsleistungen aus den Corona-Rettungsschirmen.

Alle übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände weisen, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr auf.

Die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Nominalwerten angesetzt.

Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 280 (Vorjahr: TEUR 199) werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine Zeit nach diesem Tag darstellen. Dieser Abgrenzungsposten beinhaltet im Abschlussjahr im Wesentlichen Aufwendungen für eine Avalprovision (TEUR 140), EDV- Dienstleistungen (TEUR 100), Versicherungsprämien (TEUR 30) und verschiedene andere Leistungen (TEUR 9). Im Vorjahr war hierunter zudem ein Disagio (TEUR 30) gem. § 250 Abs. 3 HGB aus der Darlehensaufnahme zur Finanzierung der Anschaffung von Straßenbahnwagen enthalten.

Der Konzern hat im Berichtsjahr die Grundsätze des DRS 18 im Wesentlichen angewandt. Dabei wurden latente Steuern auf temporäre Differenzen aus Konsolidierungsmaßnahmen nach § 306 HGB berücksichtigt. Als Steuersatz wurde dabei konzerneinheitlich 15.825 % verwendet. Der Steuersatz entspricht der erwarteten zukünftigen Steuerbelastung der Stadtwerke aus Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag. Gewerbesteuer wird voraussichtlich nicht anfallen. Aus der Anwendung des DRS 18 ergeben sich zum 31. Dezember 2023 passive latente Steuern in Höhe von TEUR 57 (Vorjahr: TEUR 61) aus Konsolidierungsvorgängen.

BILANZ PASSIVA

Das Eigenkapital setzt sich zusammen aus dem Eigenkapital der Stadtwerke Freiburg GmbH, dem Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung, den Kapital- und Gewinnrücklagen bei konsolidierten Unternehmen, soweit diese nach der Erstkonsolidierung entstanden sind, sowie dem Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter (siehe hierzu den Konzerneigenkapitalspiegel). Der im Rahmen von Anteilskäufen an der badenova erworbene Firmenwert wurde im Geschäftsjahr 2007 in Höhe von TEUR 2.956 mit den Gewinnrücklagen und TEUR 4.162 mit der Kapitalrücklage verrechnet.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden der Kapitalrücklage TEUR 1.900 durch die Gesellschafterin zugeführt. Außerdem wurden im laufenden Geschäftsjahr der Kapitalrücklage TEUR 2.212 - zur Verrechnung mit den bis zum Vorjahr aufgelaufenen Verlustvorträgen im Einzelabschluss des Mutterunternehmens - entnommen.

Im Konzernbilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 18.368 enthalten.

Der Konzern-Jahresüberschuss beträgt TEUR 1.282.

Für weitere Darstellungen verweisen wir auf den Konzern-Eigenkapitalspiegel (Anlage 4).

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach der Projected-Unit-Credit-Method (PUC-Methode). Der ermittelte Betrag wird pauschal mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre abgezinst.

Gehalts- und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen basiert auf den "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck sowie auf folgenden Rechnungsgrundlagen:

	31.12.2023	Vorjahr
Rententrend	1,00 % bzw.	1,00 % bzw.
Sonderzusagen	5,77 % für 3 Jahre	4,0 % für 3 Jahre
Rententrend Restbestand	5,00 %	2,20 %
Zinssatz	1,82 %	1,78 %

Eine Fluktuation wurde nicht berücksichtigt, da es sich hauptsächlich um Sonderzusagen bzw. Pensionsempfänger handelt.

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beläuft sich auf TEUR 116.

Die Bewertung der Beihilferückstellungen (für ehemalige Beamte) erfolgt nach der Projected-Unit-Credit-Method (PUC-Methode). Der ermittelte Betrag wird pauschal mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Preissteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt.

Die Bewertung der Beihilferückstellungen basiert auf den "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck sowie auf folgenden Rechnungsgrundlagen:

	31.12.2023	Vorjahr
Kostentrend	2,50 %	1,00 %
Zinssatz	1,74 %	1,44 %

Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen erfolgt handelsrechtlich nach den Regelungen der IDW-Stellungnahme IDW RS HFA 3 vom 19.06.2013. Bei der Bewertung wird eine Abzinsung mit einem fristadäquaten Marktzins vorgenommen. Der ermittelte Betrag wird mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Gehaltssteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt.

Die Bewertung der ATZ-Rückstellungen basiert auf den "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck sowie auf folgenden Rechnungsgrundlagen:

	31.12.2023	Vorjahr
Gehaltstrend	2,50 %	2,00 %
Zinssatz	0,99 %	0,43 %

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Bei der Bewertung des Erfüllungsbetrages wurden angemessene Kostensteigerungen berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben worden sind.

Die sonstigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und Verpflichtungen in angemessener Höhe ab und betreffen im Wesentlichen mit TEUR 11.232 Verpflichtungen gegenüber der Belegschaft (Urlaubsansprüche, Zeitguthaben, Jubiläumsanwartschaften, Aufwendungen aus Gehalts-/Beihilfeansprüchen sowie Altersteilzeitregelungen). Für unterlassene Instandhaltungsarbeiten gemäß § 249 Abs. 1 Satz 2 HGB bestehen nach Verbrauch von TEUR 13 und Auflösung von TEUR 8 zum Bilanzstichtag Rückstellungen in Höhe von TEUR 13 (= Neuzuführungen). Zudem bestehen für ungewisse Verbindlichkeiten (i. W. S.) Rückstellungen in Höhe von TEUR 7.819.

Die Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen passiviert. Die Restlaufzeiten sind im Verbindlichkeitsspiegel (siehe Anlage 5/17) dargestellt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 7.046 (Vorjahr: TEUR 6.711) resultieren im Wesentlichen aus dem gemeinsamen Cash-Pooling mit der Stadt Freiburg (TEUR 5.827). Ferner bestehen zum Bilanzstichtag noch offene Zahlungsverpflichtungen aus der Überzahlung der vorschüssig gewährten Verlustabdeckung (TEUR 858) sowie in Bezug zum Fertigstellungsgrad abgegrenzte Projektzuschüsse (TEUR 357). Die Verbindlichkeiten enthalten darüber hinaus in Höhe von TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 4) Zahlungsverpflichtungen für Lieferungen und Leistungen.

Unter dem Posten Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, werden Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 5.061 (Vorjahr: TEUR 4.551) gegenüber der badenova AG & Co KG und gegenüber der Regio-Verkehrsverbund Freiburg GmbH ausgewiesen.

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber der badenova AG & Co. KG in Höhe von TEUR 1.551 (Vorjahr: TEUR 574) handelt es sich mehrheitlich um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 864) für die Belieferung mit Energie und Wasser. Daneben bestehen sonstige Verbindlichkeiten aus zu erstattenden Steuern für die Gewinnanteile der Jahre 2022 und 2023 (TEUR 669) bzw. aus der Rückerstattung von in der Vergangenheit getragenen Pensionsbelastungen (TEUR 18).

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber der Regio-Verkehrsverbund Freiburg GmbH in Höhe von TEUR 3.510 (Vorjahr: TEUR 3.977) handelt es sich ausnahmslos um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und betreffen zum Bilanzstichtag abzuführende Fahrkarteneinnahmen.

Maßnahmen die nach § 306 HGB durchgeführt worden sind, führten zu einem Verbrauch der passiven latenten Steuer in Höhe von TEUR 4. Die passiven latenten Steuern beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 57 (Vorjahr: TEUR 61).

Vorläufige zusammengefasste Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung des assoziierten Unternehmens badenova AG & Co. KG:

Bilanz für das Geschäftsjahr 2023

AKTIVA

		Vorjahr
	TEUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. immaterielle Vermögensgegenstände	7	111
II. Sachanlagen	4.295	7.947
III. Finanzanlagen	656.330	617.465
Anlagevermögen	660.632	625.523
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	502	42.400
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	99.831	172.552
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	41.966	100.706
Umlaufvermögen	142.299	315.658
C. Rechnungsabgrenzungsposten	31	468
	802.962	941.649

PASSIVA

		Vorjahr
	TEUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile	61.067	61.067
II. Rücklagen	160.773	153.699
III. Bilanzgewinn	57.430	60.370
Eigenkapital	279.270	275.136
B. Ausgleichsposten für aktivierte eigene Anteile	50	50
C. Rückstellungen	97.409	190.439
D. Verbindlichkeiten	426.224	476.012
E. Rechnungsabgrenzungsposten	9	12
	802.962	941.649

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2023

		Vorjahr
	TEUR	TEUR
1. Umsatzerlöse	29.108	930.740
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen und Erzeugnissen	62	1.160
3. Sonstige betriebliche Erträge	3.932	8.036
	33.102	939.936
4. Materialaufwand	2.424	813.999
5. Personalaufwand	19.873	32.335
6. Abschreibungen	124	596
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	23.332	77.039
	45.753	923.969
	- 12.651	15.967
8. Beteiligungs- und Finanzergebnis (Ertrag/Ertrag)	67.952	50.801
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Ertrag/Aufwand)	- 2.763	5.296
10. Ergebnis nach Steuern	58.064	61.472
11. Sonstige Steuern	60	128
12. Jahresüberschuss	58.004	61.344
13. Entnahme aus dem Innovationsfons	1.716	1.413
14. Einstellung in den Innovationsfons	1.740	1.840
15. Entnahme aus dem Klimafons	0	3
16. Einstellung in den Klimafons	550	550
17. Bilanzgewinn	57.430	60.370

In Folge der Ausgründung des Geschäftsfelds Markt- und Energiedienstleistungen in die neugegründete badenova Energie GmbH zum 1. Januar 2023 sind insbesondere die Umsatzerlöse und der Materialaufwand gesunken. Durch den ebenfalls zum 1. Januar 2023 geschlossenen Ergebnisabführungsvertrag zwischen der badenova Energie GmbH und der badenova AG & Co. KG ergeben sich keine Auswirkungen auf die anteiligen Gewinnausschüttungen an die Stadtwerke Freiburg.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Im Falle von Fremdwährungsgeschäften werden Aufwendungen bzw. Erträge grundsätzlich mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der Regulierung des jeweiligen Geschäftsfalls umgerechnet.

Die in der Stadt Freiburg und der näheren Umgebung erzielten Konzernumsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

	2023	2022
	TEUR	TEUR
Verkehrsbetrieb
- Straßenbahnverkehr	43.614	40.940
- Omnibusverkehr	28.610	27.049
- Schauinslandbahnbetrieb	1.847	1.809
	74.071	69.798
Bäderbetrieb (inkl. Miet- und Pacheinnahmen)	3.274	2.353
Flugbetrieb	487	495
Sonstige Erlöse	4.788	5.296
Umsatzerlöse	82.620	77.942

Die Umsatzerlöse beinhalten periodenfremde Beträge in Höhe von TEUR 624 (Vorjahr: TEUR 1.903) und entstammen ausschließlich dem Geschäftsbereich Verkehrsbetrieb. Sie resultieren aus der Corona-Hilfe für das Jahr 2022 (TEUR 239), aus Vertriebsprovisionen (TEUR 327), aus der Zuweisung von Ausgleichsleistungen nach § 231 SGB IX (TEUR 30) sowie dem Vorjahr zuzurechnende Erlöse für diverse Abrechnungen (TEUR 28). Ferner enthalten sind Beträge von außerordentlicher Größenordnung und Bedeutung in Höhe von TEUR 9.095. Sie betreffen Ausgleichsleistungen für das Deutschland-Ticket (TEUR 7.345) und das Jugend-Ticket BW (TEUR 1.750).

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Beträge in Höhe von TEUR 729 (Vorjahr: TEUR 1.114) und entstammen mehrheitlich den Geschäftsbereichen Verkehrs- und Bäderbetrieb. Sie betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 304), einen Ertrag aus dem Verkauf von THG-Zertifikaten (TEUR 219) sowie dem Vorjahr zuzurechnende Erträge aus (Rück-) Erstattungen diverser Abrechnungen (TEUR 206). Zudem sind Beträge von außerordentlicher Größenordnung und Bedeutung in Höhe von TEUR 2.325 enthalten. Sie betreffen eine Kostenerstattung für die Umstellung des Vertriebssystems für das Deutschland-Ticket (TEUR 1.225) sowie eine Leistung der Eigenversicherung im Zusammenhang mit einem Totalschaden eines Straßenbahnwagens (TEUR 1.100).

Die Materialaufwendungen beinhalten periodenfremde Beträge in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 23) und entstammen dem Geschäftsbereich Verkehrsbetrieb.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Beträge in Höhe von TEUR 494 (Vorjahr: TEUR 261) und entstammen mehrheitlich dem Geschäftsbereich Verkehrsbetrieb. Sie betreffen im Wesentlichen die Aufwendungen für Vertriebsumlagen (TEUR 191), dem Vorjahr zuzurechnende Aufwendungen für Zahlungen diverser Abrechnungen (TEUR 291) sowie Aufwand infolge diverser Ausbuchungen (TEUR 12).

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind im Berichtsjahr keine periodenfremden Beträge enthalten (Vorjahr: TEUR 6).

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind im Berichtsjahr keine periodenfremden Beträge enthalten (Vorjahr: TEUR 2).

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten ausschließlich periodenfremde Beträge in Höhe von TEUR - 3 (Vorjahr: TEUR - 44) und resultieren hauptsächlich aus der Auflösung der Rückstellung für passive latente Steuern (TEUR 4).

Die sonstigen Steuern beinhalten im Berichtsjahr keine periodenfremden Beträge (Vorjahr: TEUR -5).

Die Erträge aus Verlustübernahme enthalten außergewöhnliche Beträge in Höhe von TEUR 12.461 (Vorjahr: TEUR 12.182) aufgrund eines vorgezogenen Verlustausgleichs von Seiten der Alleingesellschafterin, der Stadt Freiburg im Breisgau.

SONSTIGE ANGABEN

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Mit der spanischen Firma Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles S.A. (CAF) wurde am 06.06.2018 bzw. 14.09.2020 (2. Nachtrag) ein Fahrzeuglieferungsvertrag über die Konstruktion, Herstellung und Lieferung von acht Straßenbahnfahrzeugen der Baureihe URBOS 100 geschlossen. Dieser Vertrag sieht für die Geschäftsjahre bis 2024 Teilzahlungen in Höhe von TEUR 7.680 (2021), TEUR 7.680 (2022) sowie TEUR 10.240 (2024) vor. Die Teilanzahlungen für 2021 und 2022 wurden bereits in voller Höhe geleistet.

Aus dem mit der Stadt Freiburg abgeschlossenen Straßenbenutzungsvertrag bestehen bis zum 31.12.2026 finanzielle Eventualverpflichtungen. Das Straßenbenutzungsentgelt beläuft sich (bei einem positiven steuerlichen Ergebnis der Konzernmutter) auf jährlich TEUR 221. Für das Jahr 2023 wird mit keiner Entrichtung des Straßenbenutzungsentgelts gerechnet.

Aus dem mit der Stadt Freiburg abgeschlossenen Pacht- und Betreibervertrag bestehen bis zum 31.12.2025 finanzielle Verpflichtungen. Der jährliche Pachtzins beträgt TEUR 323. Abhängig der jährlichen Besucherzahl kann zudem eine Umsatzpacht anfallen; im Geschäftsjahr war keine Umsatzpacht zu entrichten.

Mit der Regio Bäder GmbH besteht ein Vertrag über die Betriebsführung der Bäder bis zum 31.12.2024. Der Vertrag verlängert sich automatisch um jeweils drei weitere Jahre, sofern er bzw. einzelne Leistungskomponenten nicht spätestens 12 Monate vor Ablauf des Kalenderjahres schriftlich gekündigt werden. Das Betriebsführungsentgelt betrug im Geschäftsjahr TEUR 8.092.

Aus dem mit der Stadt Freiburg abgeschlossenen Pachtvertrag über die Flugplatzgrundstücke bestehen bis zum 31.12.2031 finanzielle Verpflichtungen. Im Berichtsjahr beliefen sich die Pachtaufwendungen hierfür auf TEUR 27. Der Vertrag dient zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes.

Aus der über die Zusatzversorgungskasse des kommunalen Versorgungsverbandes Baden- Württemberg durchgeführten betrieblichen Altersversorgung bestehen, aufgrund der Subsidiärhaftung, mittelbare Versorgungsverpflichtungen. Gemäß dem Passivierungswahlrecht nach Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB wurde die Verpflichtung nicht passiviert. Für das abgerechnete Geschäftsjahr 2022 betrug die ZVK-Umlage TEUR 2.524 (6,3 %), das Sanierungsgeld TEUR 970 (2,0 % - 3,7 %) und der Zusatzbeitrag für den Einstieg in die Kapitaldeckung TEUR 216 (0,5 %), basierend auf umlagepflichtigen Entgelten in Höhe von TEUR 40.071. Für die folgenden Jahre wird mit entsprechenden Zahlungen gerechnet.

Zum Bilanzstichtag besteht ein Bestellobligo in Höhe von rund TEUR 23.600. Dabei entfallen TEUR 18.400 auf den Investitionsbereich und TEUR 5.200 auf den Unterhaltsbereich.

Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich im Berichtsjahr aus liquiden und Cash-Pool Mitteln zusammen. Bis zum Vorjahr umfasste dieser ausschließlich die liquiden Mittel. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Die Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung setzen sich aus der Zahlung der Verlustabdeckung durch die Stadt Freiburg (TEUR 12.461), aus den gewährten Billigkeitsleistungen zur Kompensation von nicht gedeckten Kosten aufgrund von ausgefallenen Fahrgasteinnahmen (TEUR 9.334) bzw. infolge der Mehraufwendungen im Rahmen der Umstellung des Vertriebssystems (TEUR 1.225) sowie aus einer Versicherungsleistung im Zusammenhang mit einem Totalschaden eines Straßenbahnwagens (TEUR 1.100) zusammen.

Für die Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen in Höhe von TEUR 1.900 verweisen wir auf unsere Ausführungen auf 5/7 zur Kapitalrücklage.

Für Erläuterungen der Beteiligungserträge verweisen wir auf die Ausführungen auf 5/5 ("Finanzanlagen").

Ergänzende Angaben zum Eigenkapitalspiegel

Zum Bilanzstichtag steht aus dem Einzelabschluss der Stadtwerke Freiburg GmbH ein Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 0 zur Ausschüttung an die Gesellschafterin Stadt Freiburg im Breisgau zur Verfügung.

Ein Betrag in Höhe von TEUR 19 unterliegt zum 31. Dezember 2023 grundsätzlich einer Ausschüttungssperre. Der Betrag betrifft die Unterschiedsbeträge gem. § 253 Abs. 6 HGB.

Ergänzende Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und der Einzelabschlüsse beläuft sich - für das laufende Geschäftsjahr - einschließlich Auslagen und Spesen auf TEUR 139 (Vorjahr: TEUR 103) und setzt sich wie folgt zusammen:

	Jahr 2023
	TEUR
- Abschlussprüfungsleistungen	110
- andere Bestätigungsleistungen	21
- Steuerberatungsleistungen	0
- sonstige Leistungen	8
	139

Belegschaft

Im Berichtsjahr waren (ohne Geschäftsführung und Vorstand) durchschnittlich 914 (Vorjahr: 887) Mitarbeitende beschäftigt. Darin enthalten sind 37 (Vorjahr: 38) Aushilfen/ Abrufkräfte sowie 8 (Vorjahr: 8) geringfügig Beschäftigte. Darüber hinaus wurden durchschnittlich 38 (Vorjahr: 32) Auszubildende beschäftigt.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag sind nicht bekannt.

Organe der Stadtwerke Freiburg GmbH

Aufsichtsrat

Martin W.W. Horn	Vorsitzender	Freiburg	Oberbürgermeister Stadt Freiburg
Stefan Breiter	Stellv. Vorsitz.	Freiburg	Finanzbürgermeister Stadt Freiburg
Felix Beuter	Stadtrat	Freiburg	Fraktionsgeschäftsführer
Sascha Fiek	Stadtrat	Freiburg	Geschäftsführer Fahrschule
Ralf Fritz	AN-Vertreter	Freiburg	Bus- u. Straßenbahnfahrer
Bernhard Ganter	AN-Vertreter	Kirchzarten	Geschäftsstellenleiter pluspunkt
Dietmar Gemander	AN-Vertreter	Freiburg	Fahrdienstleiter
Annabelle Gräfin von Kalckreuth	Stadträtin	Freiburg	Europareferentin
Sophie Kessl	Stadträtin	Freiburg	Sozialpädagogin, (AR bis 11.07.2023)
Peter Kleefass	Stadtrat	Freiburg	Oberstudiendirektor i. R., (AR bis 08.02.2023)
Thomas Merkt	AN-Vertreter	Staufen	Bus- und Straßenbahnfahrer
Sergio Pax	Stadtrat	Freiburg	Sales-Manager, (AR ab 11.07.2023)
Bernhard Rotzinger	Stadtrat	Freiburg	Polizeipräsident i.R.
Stefan Schillinger	Stadtrat	Freiburg	Realschullehrer
Günter Schuster	AN-Vertreter	St. Peter	Bus- und Straßenbahnfahrer
Hubert Schuster	AN-Vertreter	Stegen	Bus- und Straßenbahnfahrer
Timothy Simms	Stadtrat	Freiburg	MdL-Referent
Julia Söhne	Stadträtin	Freiburg	Referentin der jungen Akademie, (AR ab 07.03.2023)
Ludwig Striet	Stadtrat	Freiburg	Wiss. Mitarbeiter/Doktorand, (AR bis 07.03.2023)
Kai Veser	Stadtrat	Freiburg	Geschäftsführender Gesellschafter
Maria Viethen	Stadträtin	Freiburg	Rechtsanwältin
Irene Vogel	Stadträtin	Freiburg	Fraktionsgeschäftsführerin
Irmgard Waldner	Stadträtin	Freiburg	Bürosachbearbeiterin. (AR ab 07.03.2023)
Isabel Wendt	AN-Vertreterin	Pfaffenweiler	Verwaltungsangestellte

Geschäftsführung

Elisabeth Schonhard, Leiterin des Büros des Finanzbürgermeisters der Stadt Freiburg

Bezüge der Organe

Die im Konzern tätigen Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder erhielten im Berichtsjahr Gesamtbezüge von TEUR 472 (Vorjahr: TEUR 452). An vier frühere Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder wurden Versorgungsbezüge in Höhe von TEUR 218 (Vorjahr: TEUR 217) gezahlt; für vier frühere Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 4.831 (Vorjahr: TEUR 4.693). Die an die Aufsichtsratsmitglieder der Konzerngesellschaften vergüteten Aufwandsentschädigungen betrugen insgesamt TEUR 69 (Vorjahr: TEUR 69).

Konzernverhältnisse

Das Mutterunternehmen Stadtwerke Freiburg GmbH stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis, der zugleich der kleinste Kreis von Unternehmen ist, auf. Dieser wird im elektronischen Unternehmensregister veröffentlicht.

Freiburg im Breisgau, 3. Juni 2024

Die Geschäftsführung

Elisabeth Schonhard

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand 01.01.2023	Zugänge	Umbuchungen
	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.428.741,94	513.423,22	190.597,14
	4.428.741,94	513.423,22	190.597,14
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	98.665.832,71	1.416.785,50	407.938,48
2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	104.176.873,32	13.592.989,09	7.060.146,21
3. Fahrzeuge für Personenverkehr	145.290.293,63	6.857.304,97	4.016.089,99
4. Technische Anlagen und Maschinen	11.665.555,63	23.956,49	0,00
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	23.499.818,35	1.795.907,92	268.281,53
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	25.839.155,24	664.163,06	-11.943.053,35
	409.137.528,88	24.351.107,03	-190.597,14
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	86.590.259,72	18.254.914,22	0,00
2. Sonstige Beteiligungen	23.843,11	0,00	0,00
	86.614.102,83	18.254.914,22	0,00
GESAMT:	500.180.373,65	43.119.444,47	0,00

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Abgänge	Zuschüsse	Stand 31.12.2023
	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	68.054,92	0,00	5.064.707,38
	68.054,92	0,00	5.064.707,38
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	63.853,02	1.508.045,72	98.918.657,95
2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	1.958.756,24	8.205.495,83	114.665.756,55
3. Fahrzeuge für Personenverkehr	3.085.791,29	4.197.190,75	148.880.706,55
4. Technische Anlagen und Maschinen	61.070,27	0,00	11.628.441,85
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	412.705,12	254.315,00	24.896.987,68
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	2.379.333,20	12.180.931,75
	5.582.175,94	16.544.380,50	411.171.482,33
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	16.953.997,60	0,00	87.891.176,34
2. Sonstige Beteiligungen	0,00	0,00	23.843,11
	16.953.997,60	0,00	87.915.019,45
GESAMT:	22.604.228,46	16.544.380,50	504.151.209,16

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2023
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.980.632,94	394.934,36	68.054,92	4.307.512,38
	3.980.632,94	394.934,36	68.054,92	4.307.512,38
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	71.766.620,39	800.499,30	63.853,02	72.503.266,67
2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	64.513.149,32	2.894.073,47	1.958.756,24	65.448.466,55
3. Fahrzeuge für Personenverkehr	99.169.100,63	4.115.341,21	3.085.791,29	100.198.650,55
4. Technische Anlagen und Maschinen	10.716.407,63	139.437,49	61.070,27	10.794.774,85
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	17.680.896,35	1.689.474,45	401.455,12	18.968.915,68
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	263.846.174,32	9.638.825,92	5.570.925,94	267.914.074,30
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
GESAMT:	267.826.807,26	10.033.760,28	5.638.980,86	272.221.586,68

	Buchwerte
	Stand 31.12.2023	Stand 31.12.2022
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	757.195,00	448.109,00
	757.195,00	448.109,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	26.415.391,28	26.899.212,32
2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	49.217.290,00	39.663.724,00
3. Fahrzeuge für Personenverkehr	48.682.056,00	46.121.193,00
4. Technische Anlagen und Maschinen	833.667,00	949.148,00
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.928.072,00	5.818.922,00
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	12.180.931,75	25.839.155,24
	143.257.408,03	145.291.354,56
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	87.891.176,34	86.590.259,72
2. Sonstige Beteiligungen	23.843,11	23.843,11
	87.915.019,45	86.614.102,83
GESAMT:	231.929.622,48	232.353.566,39

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Stadtwerke Freiburg GmbH, Freiburg im Breisgau

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Stadtwerke Freiburg GmbH, Freiburg im Breisgau, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023 und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und dem Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Stadtwerke Freiburg GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sons-tigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen In-formationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Freiburg, den 3. Juni 2024

BANSBACH GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Schell, Wirtschaftsprüfer

Gruninger, Wirtschaftsprüferin

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		757.195,00	448.109,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	26.415.391,28		26.899.212,32
2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	49.217.290,00		39.663.724,00
3. Fahrzeuge für Personenverkehr	48.682.056,00		46.121.193,00
4. Technische Anlagen und Maschinen, die nicht zu Nummer 2 oder 3 gehören	833.667,00		949.148,00
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.928.072,00		5.818.922,00
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	12.180.931,75		25.839.155,24
		143.257.408,03	145.291.354,56
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	87.891.176,34		86.590.259,72
2. Sonstige Beteiligungen	23.843,11		23.843,11
		87.915.019,45	86.614.102,83
		231.929.622,48	232.353.566,39
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.687.374,73		4.843.865,32
2. Unfertige Leistungen	677.743,85		242.159,35
3. Waren	33.753,66		24.169,57
4. Geleistete Anzahlungen	0,00		12.173,40
		6.398.872,24	5.122.367,64
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.675.466,99		2.616.290,74
2. Forderungen gegen Gesellschafter	1.335.165,03		9.647.284,75
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.425.678,62		111.591,83
4. Sonstige Vermögensgegenstände	25.592.867,89		14.601.994,58
		31.029.178,53	26.977.161,90
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		1.569.248,32	1.236.910,06
		38.997.299,09	33.336.439,60
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		279.675,41	199.425,16
		271.206.596,98	265.889.431,15

PASSIVA

			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital		85.900.000,00	85.900.000,00
II. Kapitalrücklage		12.715.693,60	13.027.314,29
III. Andere Gewinnrücklagen		12.534.621,97	12.534.621,97
IV. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung		1.099.679,95	1.099.679,95
V. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter		54.074,40	54.074,40
VI. Konzern-Bilanzgewinn		21.862.035,82	18.368.240,91
		134.166.105,74	130.983.931,52
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	9.960.428,00		9.526.284,01
2. Steuerrückstellungen	1.835,22		3.512,35
3. Sonstige Rückstellungen	19.064.036,34		13.846.230,03
		29.026.299,56	23.376.026,39
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	85.350.073,21		89.494.121,88
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.877.876,74		6.142.254,02
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	7.045.613,85		6.711.401,82
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	5.061.425,60		4.550.751,90
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.523.898,88		1.446.479,82
davon aus Steuern EUR 440.994,19 (Vorjahr EUR 439.123,71)
		105.858.888,28	108.345.009,44
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		2.098.253,35	3.123.890,15
E. PASSIVE LATENTE STEUERN		57.050,05	60.573,65
		271.206.596,98	265.889.431,15

Konzerneigenkapitalspiegel für die Geschäftsjahre 2022 und 2023

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital Stammkapital	Kapitalrücklage	Andere Gewinnrücklagen
	EUR	EUR	EUR
Stand am 31.12.2021	85.900.000,00	8.027.314,29	12.534.621,97
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00
Auszahlungen an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00
Einzahlungen von Gesellschaftern	0,00	10.000.000,00	0,00
Änderung des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	-5.000.000,00	0,00
Konzern-Jahresüberschuss / -fehlbetrag	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Übriges Konzernergebnis	0,00	0,00	0,00
Konzerngesamtergebnis	0,00	0,00	0,00
Stand am 31.12.2022	85.900.000,00	13.027.314,29	12.534.621,97
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00
Auszahlungen an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00
Einzahlungen von Gesellschaftern	0,00	1.900.000,00	0,00
Änderung des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	-2.211.620,69	0,00
Konzern-Jahresüberschuss / -fehlbetrag	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Übriges Konzernergebnis	0,00	0,00	0,00
Konzerngesamtergebnis	0,00	0,00	0,00
Stand am 31.12.2023	85.900.000,00	12.715.693,60	12.534.621,97

	Mutterunternehmen
	Bilanzgewinn/ Bilanzverlust	Kumuliertes übriges Konzernergebnis andere neutrale Transaktionen	Eigenkapital
	EUR	EUR	EUR
Stand am 31.12.2021	10.685.753,05	1.099.679,95	118.247.369,26
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00
Auszahlungen an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00
Einzahlungen von Gesellschaftern	0,00	0,00	10.000.000,00
Änderung des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	5.000.000,00	0,00	0,00
Konzern-Jahresüberschuss / -fehlbetrag	2.682.487,86	0,00	2.682.487,86
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Übriges Konzernergebnis	0,00	0,00	0,00
Konzerngesamtergebnis	2.682.487,86	0,00	2.682.487,86
Stand am 31.12.2022	18.368.240,91	1.099.679,95	130.929.857,12
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00
Auszahlungen an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00
Einzahlungen von Gesellschaftern	0,00	0,00	1.900.000,00
Änderung des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	2.211.620,69	0,00	0,00
Konzern-Jahresüberschuss / -fehlbetrag	1.282.174,22	0,00	1.282.174,22
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Übriges Konzernergebnis	0,00	0,00	0,00
Konzerngesamtergebnis	1.282.174,22	0,00	1.282.174,22
Stand am 31.12.2023	21.862.035,82	1.099.679,95	134.112.031,34

	Minderheitsgesellschafter
	Minderheitenkapital	Eigenkapital	Konzern-Eigenkapital
	EUR	EUR	EUR
Stand am 31.12.2021	54.074,40	54.074,40	118.301.443,66
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00
Auszahlungen an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00
Einzahlungen von Gesellschaftern	0,00	0,00	10.000.000,00
Änderung des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Konzern-Jahresüberschuss / -fehlbetrag	0,00	0,00	2.682.487,86
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Übriges Konzernergebnis	0,00	0,00	0,00
Konzerngesamtergebnis	0,00	0,00	2.682.487,86
Stand am 31.12.2022	54.074,40	54.074,40	130.983.931,52
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00
Auszahlungen an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00
Einzahlungen von Gesellschaftern	0,00	0,00	1.900.000,00
Änderung des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Konzern-Jahresüberschuss / -fehlbetrag	0,00	0,00	1.282.174,22
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Übriges Konzernergebnis	0,00	0,00	0,00
Konzerngesamtergebnis	0,00	0,00	1.282.174,22
Stand am 31.12.2023	54.074,40	54.074,40	134.166.105,74

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2023

				Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse			82.620.055,97	77.941.719,68
2. Erhöhung (Vorjahr: Verminderung) des Bestands an unfertigen Leistungen			435.584,50	- 58.910,94
3. Andere aktivierte Eigenleistungen			1.121.909,66	1.209.527,50
Gesamtleistung			84.177.550,13	79.092.336,24
4. Sonstige betriebliche Erträge davon aus der Währungsumrechnung	124,55		5.170.580,25	2.685.098,66
	(Vorjahr 161,45)
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		9.925.639,32		11.826.116,16
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen		23.155.521,40		20.640.659,52
			33.081.160,72	32.466.775,68
Rohergebnis			56.266.969,66	49.310.659,22
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter		47.183.782,86		42.709.015,06
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung		14.520.348,64		13.290.613,92
davon für Altersversorgung	4.497.187,95
	(Vorjahr 4.032.501,78 )
			61.704.131,50	55.999.628,98
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen			10.033.760,28	9.189.940,45
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen			11.260.750,45	9.826.922,96
davon aus der Währungsumrechnung	301,80
	(Vorjahr 343,26)
Betriebsergebnis			- 26.731.672,57	- 25.705.833,17
9. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen			18.254.914,22	19.306.222,03
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge			229.974,18	21.331,59
davon aus der Abzinsung von Rückstellungen	60.422,56
	(Vorjahr 4.943,00 )
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen			2.840.241,78	3.076.017,18
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen	180.112,00
	(Vorjahr 192.183,26)
Finanz- und Beteiligungsergebnis			15.644.646,62	16.251.536,44
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			- 3.272,37	- 44.248,08
davon aus latenten Steuern	- 3.523,60 -
	(Vorjahr 3.523,44 )
13. Ergebnis nach Steuern			- 11.083.753,58	- 9.410.048,65
14. Sonstige Steuern			94.893,03	89.940,59
15. Erträge aus Verlustübernahme			12.460.820,83	12.182.477,10
16. Konzern-Jahresüberschuss			1.282.174,22	2.682.487,86
17. Konzern-Gewinnvortrag			18.368.240,91	10.685.753,05
18. Entnahmen aus der Kapitalrücklage			2.211.620,69	5.000.000,00
19. Konzern-Bilanzgewinn			21.862.035,82	18.368.240,91

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2023

			2023	2022 ^*
			TEUR	TEUR
1.		Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	1.282	2.682
2.	+/-	Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	10.034	9.190
3.	+/-	Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	5.718	1.442
4.	+/-	Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	55	-199
5.	-/+	Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-13.243	12.259
6.	+/-	Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.274	-8.365
7.	-/+	Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-76	26
8.	+/-	Zinsaufwendungen/Zinserträge	2.610	3.055
9.	-	Sonstige Beteiligungserträge	-18.255	-19.306
10.	-	Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	-24.120	-25.706
11.	+/-	Ertragsteueraufwand/-ertrag	-3	-44
12.	+	Einzahlungen im Zusammenhang mit Erträgen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	11.483	12.804
13.	-/+	Ertragsteuerzahlungen	474	96
14.	=	Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 13)	-25.315	-12.067
15.	-	Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-513	-156
16.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	87	661
17.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-24.351	-32.362
18.	+	Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen	16.544	9.275
19.	+	Erhaltene Zinsen	170	16
20.	+	Erhaltene Dividenden	16.954	16.605
21.	=	Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 15 bis 22)	8.891	-5.961
22.	+	Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	1.900	10.000
23.	+	Einzahlungen aus Verlustausgleich Gesellschafter	7.681	16.617
24.	+	Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	4.584	14.456
25.	-	Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-8.731	-8.626
26.	-	Gezahlte Zinsen	-2.472	-2.711
27.	=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 24 bis 30)	2.963	29.736
28.		Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus 14, 22, 30)	-13.462	11.709
29.	+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	9.195	1.567
30.	=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 31 und 32)	-4.266	13.275

^* Die Vorjahreszahlen wurden an die erstmalige Anwendung der Änderungen durch DRÄS 13 angepasst, wir verweisen auf die Ausführungen im Anhang.

Aus rechnerischen Gründen können Rundungsdifferenzen in Höhe von +/- TEUR 1 auftreten.

Konzernrückstellungsspiegel zum 31. Dezember 2023

	Stand 01.01.2023	Verbrauch	Auflösung	Zuführung
	EUR	EUR	EUR	EUR
Pensionsrückstellungen	9.526.284,01	457.029,08	0,00	725.622,07
Steuerrückstellungen
Lohn- (inkl. SoliZ.) und Kirchensteuer	3.512,35	3.512,35	0,00	1.835,22
Summe Steuerrückstellungen	3.512,35	3.512,35	0,00	1.835,22
Sonstige Rückstellungen
Altersteilzeitverpflichtungen	597.650,00	0,00	0,00	125.925,00
Rückständiger Urlaub	3.456.986,19	3.456.986,19	0,00	4.828.893,28
Gleitzeit- und Stundenguthaben	3.298.023,00	3.298.023,00	0,00	4.117.406,00
Lohn- und Gehaltszulagen	384.400,00	375.446,05	8.953,95	431.910,00
Jubiläumszuwendungen	439.300,00	35.596,00	0,00	23.896,00
Beihilfeverpflichtungen	676.364,00	55.193,57	0,00	78.951,57
Unterlassene Instandhaltungen	20.800,00	12.651,72	8.148,28	13.300,00
Ungewisse Verbindlichkeiten	1.359.640,32	870.174,78	286.302,00	3.401.919,00
Kfz-Versicherung	998.000,00	143.000,00	0,00	266.000,00
Berufsgenossenschaftsbeiträge	23.800,00	23.609,92	190,08	57.750,00
Abbruchkosten	285.707,52	0,00	0,00	414.665,13
Rückbauverpflichtungen	1.959.110,00	0,00	0,00	0,00
Archivierungsverpflichtung	83.999,00	0,00	0,00	342,00
Jahresabschlusskosten	262.450,00	215.786,35	358,22	293.130,00
Summe Sonstige Rückstellungen	13.846.230,03	8.486.467,58	303.952,53	14.054.087,98
Summe Rückstellungen	23.376.026,39	8.947.009,01	303.952,53	14.781.545,27

	Abzinsung	Aufzinsung	Stand 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR
Pensionsrückstellungen	0,00	165.551,00	9.960.428,00
Steuerrückstellungen
Lohn- (inkl. SoliZ.) und Kirchensteuer	0,00	0,00	1.835,22
Summe Steuerrückstellungen	0,00	0,00	1.835,22
Sonstige Rückstellungen
Altersteilzeitverpflichtungen	0,00	5.165,00	728.740,00
Rückständiger Urlaub	0,00	0,00	4.828.893,28
Gleitzeit- und Stundenguthaben	0,00	0,00	4.117.406,00
Lohn- und Gehaltszulagen	0,00	0,00	431.910,00
Jubiläumszuwendungen	12.100,00	0,00	415.500,00
Beihilfeverpflichtungen	0,00	9.396,00	709.518,00
Unterlassene Instandhaltungen	0,00	0,00	13.300,00
Ungewisse Verbindlichkeiten	0,00	0,00	3.605.082,54
Kfz-Versicherung	0,00	0,00	1.121.000,00
Berufsgenossenschaftsbeiträge	0,00	0,00	57.750,00
Abbruchkosten	46.491,56	0,00	653.881,09
Rückbauverpflichtungen	0,00	0,00	1.959.110,00
Archivierungsverpflichtung	1.831,00	0,00	82.510,00
Jahresabschlusskosten	0,00	0,00	339.435,43
Summe Sonstige Rückstellungen	60.422,56	14.561,00	19.064.036,34
Summe Rückstellungen	60.422,56	180.112,00	29.026.299,56

Konzernverbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2023

		Restlaufzeit
Art der Verbindlichkeit	Summe	< 1 Jahr	> 1 Jahr	davon > 5 Jahre
	EUR	EUR	EUR	EUR

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	85.350.073,21	8.656.914,01	76.693.159,20	42.586.106,20
Vorjahr:	(89.494.121,88)	(8.583.978,49)	(80.910.143,39)	(47.055.911,02)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.877.876,74	6.877.876,74	0,00	0,00
Vorjahr:	(6.142.254,02)	(6.142.254,02)	(0,00)	(0,00)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	7.045.613,85	7.045.613,85	0,00	0,00
Vorjahr:	(6.711.401,82)	(6.711.401,82)	(0,00)	(0,00)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	5.061.425,60	5.061.425,60	0,00	0,00
Vorjahr:	(4.550.751,90)	(4.550.751,90)	(0,00)	(0,00)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.523.898,88	1.523.898,88	0,00	0,00
Vorjahr:	(1.446.479,82)	(1.446.479,82)	(0,00)	(0,00)
Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten	105.858.888,28	29.165.729,08	76.693.159,20	42.586.106,20
Vorjahr:	(108.345.009,44)	(27.434.866,05)	(80.910.143,39)	(47.055.911,02)

	davon gesichert
Art der Verbindlichkeit	Betrag	Art und Form der Sicherheit
	EUR
	38.856.298,10	Bürgschaft der Stadt Freiburg
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	28.563.269,46	Sicherungsübereignung
Vorjahr:	17.922.242,49	Sicherheitenpool (Grundschuld & Sicherungsübereignung)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Vorjahr:
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern
Vorjahr:
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Vorjahr:
5. Sonstige Verbindlichkeiten
Vorjahr:
Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten	85.341.810,05
Vorjahr:	(89.488.996,67)

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023

GLIEDERUNG

1. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS

1.1 Geschäftsmodell

1.2 Ziele und Strategien

1.3 Steuerungssystem

2. WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 Geschäftsverlauf

2.2 Lage

2.2.1 Ertragslage

2.2.2 Finanzlage

2.2.3 Vermögenslage

2.3 Finanzielle und nicht-finanzielle Steuerungsgrößen

2.3.1 Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag

2.3.2 Eigenkapital

2.3.3 Eigenkapitalquote

2.3.4 Anzahl Beschäftigte und Ausbildung

2.3.5 Frauen-Anteil im Aufsichtsrat

3. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

3.1 Risikomanagementsystem

3.2 Risikobericht

3.2.1 Finanzierungsrisiken

3.2.2 Kostenrisiken

3.3 Chancenbericht

3.4 Prognosebericht

1. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS

1.1 Geschäftsmodell

Die Stadtwerke Freiburg GmbH ist eine 100%ige Tochter der Stadt Freiburg.

Gegenstand des Unternehmens ist die Versorgung der Stadt Freiburg und des Verflechtungsbereichs des Oberzentrums Freiburg mit Elektrizität, Erdgas, Wasser und Wärme, die Wahrnehmung von Entsorgungsaufgaben sowie die Unterhaltung des öffentlichen Verkehrs in diesem Raum mit allen in diesem Zusammenhang stehenden Nebenleistungen. Ein weiterer Gegenstand des Unternehmens ist die Unterhaltung und der Betrieb des Verkehrslandeplatzes Freiburg als Halter i. S. d. einschlägigen Vorschriften des Luftverkehrsrechts sowie die tatsächliche und unmittelbare Förderung aller mit der Luftfahrt, insbesondere mit dem Luftverkehr, zusammenhängenden Geschäfte. Auch der Betrieb von Frei- und Hallenbädern sowie die Erbringung von Dienstleistungen für Dritte in den Bereichen der Informationstechnik, Telekommunikation und Organisationsberatung im vorgenannten Raum ist des Unternehmens. Daneben können ihm andere wirtschaftliche Aufgaben von der Stadt Freiburg übertragen werden.

Das Unternehmen verfolgt ausschließlich öffentliche Zwecke im Sinne der Gemeindeordnung Baden-Württemberg.

In den Konzernabschluss sind neben dem Abschluss der Stadtwerke Freiburg GmbH als Mutterunternehmen die Jahresabschlüsse der Freiburger Verkehrs AG, VAG, (Verkehr), der Stadtwerke Freiburg Bäder GmbH, StwB, (Bäder) und der Flugplatz Freiburg-Breisgau GmbH, FFB, (Flugplatz) einbezogen. Der Anteil am assoziierten Unternehmen badenova AG & Co. KG, badenova, (Energie) wird nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

1.2 Ziele und Strategien

Strategische Ziele

Die Stadtwerke Freiburg GmbH ist für die Stadt Freiburg ein Instrument zur steuerlich optimierten Finanzierung der unter Ziffer 1.1 genannten Geschäftsbereiche und achtet im Interesse der Gesellschafterin auf den Ausgleich zwischen Gemeinwohl- und Gewinnorientierung. Darüber hinaus obliegt ihr die Sicherstellung der Finanzierung der Geschäftsbereiche, insbesondere der Bereiche Verkehr und Bäder.

Als städtischer Konzern achten die Stadtwerke Freiburg GmbH und ihre Geschäftsbereiche zudem auf eine nachhaltige Infrastrukturentwicklung und -bewirtschaftung und tragen so zu Klima- und Ressourcenschonung in Freiburg bei.

Operative Ziele

Die wesentliche operative Zielsetzung ist die Erfüllung der Holding-Funktionen für die Geschäftsbereiche. Hierbei handelt es sich insbesondere um die Wahrnehmung folgender Funktionen: Mittelbeschaffung, Risikomanagement, Innenrevision, Steuern, SAP-Koordination und Beteiligungscontrolling. Darüber hinaus erbringt die Stadtwerke Freiburg GmbH kaufmännische Dienstleistungen für die Geschäftsbereiche Verkehr und Bäder.

Als Arbeitgeberin und Ausbildungsbetrieb orientiert sich die Stadtwerke Freiburg GmbH an den personalwirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Stadt Freiburg und nimmt soziale Verantwortung wahr.

1.3 Steuerungssystem

Die eingesetzten finanziellen Steuerungsgrößen orientieren sich an den Interessen und Ansprüchen der Gesellschafterin Stadt Freiburg und stellen die Basis für eine wertorientierte Unternehmensführung dar. Wesentliche Steuerungskennzahlen zur Bewertung der finanziellen Geschäftsentwicklung sind hierbei der Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag, das Eigenkapital sowie die Eigenkapitalquote.

Als nicht-finanzielle Steuerungsgröße zur Beurteilung der Geschäftsentwicklung ist die Zahl der Beschäftigten nach Köpfen sowie die Aus- und Weiterbildung hochqualifizierter Beschäftigter von Bedeutung.

Im Wirtschaftsbericht und dem Prognosebericht wird auf diese Steuerungskennzahlen Bezug genommen.

2. WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 Geschäftsverlauf

Die Stadtwerke Freiburg GmbH erledigt zentrale Holding- und Verwaltungsaufgaben für ihre Tochterunternehmen. Zudem stellt sie als Organträgerin den steuerlichen Querverbund zwischen den Gesellschaften (VAG, StwB, FFB) her und ist Verwalterin der Beteiligung an der badenova AG & Co. KG. Sie ist Eigentümerin des Betriebsgrundstücks der badenova AG & Co. KG in der Tullastraße und verpachtet dieses in Erbpacht an sie.

Das Jahr 2023 der Stadtwerke-Gesellschaften war geprägt durch die Auswirkungen des Ukrainekriegs mit daraus resultierenden hohen Materialkosten, einer hohen Inflation und immer noch erhöhten Energiekosten. Zudem kam es aufgrund der Inflation zu deutlichen Tarifsteigerungen und damit stark erhöhten Personalkosten. Gegenläufig konnte die VAG höhere Umsatzerlöse als geplant verzeichnen, die im Wesentlichen auf Nachteilsausgleichen für das RVF JugendTicket BW sowie für das Deutschland-Ticket beruhten.

Insbesondere aufgrund der Investitions- und Folgekosten des Stadtbahnausbauprogramms 2020 können die Beteiligungserträge der badenova die Verluste der VAG und der StwB bereits seit einigen Jahren nicht mehr vollständig ausgleichen.

Zur Eigenkapitalunterstützung hat die Stadt Freiburg eine Eigenkapitalerhöhung in Höhe von TEUR 1.900 durch Zuzahlung in die Kapitalrücklage erbracht (Anmerkung: Die Eigenkapitalerhöhung 2023 wurde um TEUR 3.100 gekürzt, weil dieser Betrag bereits im Jahr 2022 als vorgezogene Verlustübernahme geleistet wurde. Die Eigenkapitalerhöhung dient der Kompensation der Ausbau- und Sanierungskosten des Stadtbahnnetzes. Darüber hinaus konnte die Stadtwerke Freiburg GmbH im Geschäftsjahr 2023 eine Verlustübernahme der Stadt Freiburg in Höhe von TEUR 13.319 verbuchen (einbehaltene Abgrenzung aus 2022 in Höhe von TEUR 4.435 sowie die geleisteten Anzahlungen der Stadt in 2023 in Höhe von insgesamt TEUR 8.884, diese Anzahlungen minderten sich jedoch um den Betrag in Höhe von TEUR 1.203 aufgrund der Verrechnung der Abgrenzung aus 2021), wovon TEUR 858 als Verbindlichkeit gegenüber Gesellschaftern für die Verlustabdeckung 2024 passiviert wurden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in 2022 bei der Verlustübernahme TEUR 5.000 für 2024 vorgezogen wurden und die Verlustübernahme 2024 entsprechend gekürzt wurde.

Der Konzern Stadtwerke Freiburg GmbH hat das Jahr mit einem Jahresüberschuss von TEUR 1.282 abgeschlossen. Ohne den vorgezogenen Verlustausgleich aus dem städtischen Haushalt würde der Konzern Stadtwerke Freiburg GmbH einen Jahresfehlbetrag von TEUR 11.179 ausweisen.

2.2 Lage

2.2.1 Ertragslage

TEUR ^*	Ist 2022	Plan 2023	Ist 2023
Geschäftsbereich Energie	19.306	18.663	18.255
Geschäftsbereich Verkehr	-22.461	-37.583	-21.956
Geschäftsbereich Bäder	-5.930	-8.719	-6.447
Geschäftsbereich Flugplatz	-210	-224	-577
Eigen- und Finanzergebnis	-159	1.004	-362
Steuern vom Einkommen und Ertrag	44	4	3
Sonstige Steuern	-90	-95	-95
Erträge aus Verlustübernahme	12.182	8.884	12.461
Jahresergebnis	2.682	-18.066	1.282

^* Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen in Höhe von +/- einer Einheit (TEUR, EUR) auftreten.

Das Unternehmensergebnis wird vom Geschäftsverlauf der Geschäftsbereiche Verkehr, Bäder und Flugplatz sowie vom Ertrag aus dem Geschäftsbereich Energie bestimmt.

Der Konzern finanziert sich aus den Beteiligungserträgen aus dem Bereich Energie, den Erlösen aus Fahrscheinverkäufen und öffentlichen Zuschüssen zum Personennahverkehr im Geschäftsbereich Verkehr, den Erlösen des Geschäftsbereichs Bäder und den Verlustübernahmen sowie den Kapitaleinlagen der Stadt Freiburg.

Im Geschäftsbereich Energie verschlechtert sich das Ergebnis um TEUR 1.051 gegenüber dem Vorjahr und verschlechtert sich um TEUR 408 gegenüber dem Planansatz des Wirtschaftsplans 2023. Gegenüber dem Vorjahr und Plan führte der konjunktur- und witterungsbedingte Rückgang der Netzabsatzmengen Strom, Gas und Wasser zu einer Verringerung des Ergebnisses. Der Beteiligungsanteil beträgt wie im Vorjahr 31.472%.

Das Ergebnis des Geschäftsbereichs Verkehr verbessert sich um TEUR 505 gegenüber Vorjahr und verbessert sich um TEUR 15.627 gegenüber dem Planansatz des Wirtschaftsplans 2023. Die wesentliche Abweichung zum Plan ist bedingt durch die der Einführung des Deutschlandtickets weiterhin gewährten Ausgleichsleistungen in Form von Nachteilsausgleichen. Aufgrund der Kurzfristigkeit der Einführung des neuen Produktes war dieser Aspekt zum Zeitpunkt der Planungsrunde für das Jahr 2023 noch nicht bekannt und somit nicht in den Erlöserwartungen hinterlegt. Zudem sind geringere Aufwendungen für Energie angefallen und es wurden höhere Erträge aus Schadensfällen vereinnahmt.

Das Ergebnis des Geschäftsbereichs Bäder verschlechtert sich um TEUR 517 gegenüber dem Vorjahr und verbessert sich um TEUR 2.272 gegenüber Plan. Die Umsatzerlöse konnten gegenüber Plan deutlich gesteigert (30 % mehr Badegäste als erwartet) werden. Der Sanierungsaufwand und das Betriebsführungsentgelt (Strompreisbremse) lagen ebenfalls unter Plan.

Das Ergebnis des Geschäftsbereichs Flugplatz verschlechtert sich um TEUR 367 gegenüber dem Vorjahr und um TEUR 353 gegenüber Plan. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus der notwendigen Anhebung der Zuführung der Rückstellung zur Entfernungsverpflichtung gegenüber Plan und Vorjahr.

Die Erträge aus Verlustübernahme liegen um TEUR 279 höher als im Vorjahr und TEUR 3.577 höher als im Planansatz des Wirtschaftsplans 2023.

2.2.2 Finanzlage

TEUR ^*	Ist 2022	Plan 2023	Ist 2023
Eigenkapital	130.984	115.463	134.166
Gezeichnetes Kapital	85.900	85.900	85.900
Kapitalrücklagen	13.027	14.927	12.716
Andere Gewinnrücklagen	12.535	12.535	12.535
Unterschiedsbetrag a. d. Kapitalkonsolidierung	1.100	1.100	1.100
Ausgleichsposten f. Anteile and. Gesellschafter	54	54	54
Konzern-Bilanzgewinn/-verlust	18.368	947	21.862
Rückstellungen	23.376	22.560	29.026
Verbindlichkeiten	108.345	114.702	105.859
Rechnungsabgrenzungsposten	3.124	3.744	2.098
Passive latente Steuern	61	57	57
Gesamtkapital	265.889	256.525	271.207

^* Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen in Höhe von +/- einer Einheit (TEUR, EUR) auftreten.

Der Konzern verfügt über ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 134.166. Zum Vorjahr ist das Eigenkapital um TEUR 3.182 gestiegen. Neben der Einzahlung der Gesellschafterin in Höhe von TEUR 1.900 (siehe Erläuterung unter 2.1) wirkt sich hier der Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 1.282 aus. Zur mittelfristigen Entwicklung des Eigenkapitals sowie den damit verbundenen Maßnahmen wird auf Ziffer 3.2.1. Finanzierungsrisiken verwiesen.

Die Erhöhung der Rückstellungen gegenüber dem Vorjahr resultiert hauptsächlich aus Erhöhung der sonstigen Rückstellungen um TEUR 5.218, diese setzt sich im Wesentlichen neben den höheren Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten (+ TEUR 2.245) aus höheren Rückstellungen für rückständigen Urlaub (+ TEUR 1.372), für Gleitzeit- und Stundenguthaben (+ TEUR 819) und für Abbruchkosten (+ TEUR 368) zusammen.

In den Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 105.859 sind Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von TEUR 85.350 (Vorjahr TEUR 89.494) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 6.878 (Vorjahr TEUR 6.142) enthalten.

Die größten Investitionsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2023 waren die Stadtbahn Waldkircher Straße mit TEUR 4.608, die Beschaffung von E-Bussen inkl. Infrastruktur TEUR 4.493, die Gleiserneuerung Munzinger Str. mit TEUR 2.500, die Gleiserneuerung VAG-Zentrum mit TEUR 2.374, die Gleiserneuerung Am Lindenwäldle mit TEUR 1.542, die Erneuerung HBF- Brücke inkl. Aufzüge mit TEUR 1.229, der Umbau Hornusschleife mit TEUR 1.145 und der barrierefreie Umbau der Haltestelle VAG-Zentrum mit TEUR 1.110.

Zum Abschlussstichtag bestehen Investitionsverpflichtungen im Wesentlichen für die Elektrobusse (Lieferung 2024/2025). Die Finanzierung erfolgt im Wesentlichen über Zuschüsse und Kredite.

Sofern Investitionen nicht aus der eigenen Liquidität finanziert werden können, wird der Cash-Pool der Stadt Freiburg kurzfristig in Anspruch genommen. Liquide Mittel werden zentral disponiert und an den Cash-Pool der Stadt Freiburg abgeführt oder optional ab einem Betrag in Höhe von TEUR 5.000 als Tagesgeld angelegt.

Durch den Cash-Pool mit der Stadt Freiburg ist die Gesellschaft in der Lage ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Zum Bilanzstichtag bestand eine Cash-Pool Verbindlichkeit gegenüber der Stadt Freiburg i.H.v. TEUR 5.827.

2.2.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme beträgt TEUR 271.207 und ist im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 5.318 gestiegen. Die Aktivseite ist im Wesentlichen durch Sachanlagen (TEUR 143.257; Vorjahr TEUR 145.291) und durch die Beteiligung an der badenova (TEUR 87.891; Vorjahr TEUR 86.590) geprägt. Darüber hinaus bestehen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (TEUR 31.029; Vorjahr TEUR 26.977).

Das Gesamtinvestitionsvolumen (immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen vor Verrechnung mit Zuschüssen) betrug TEUR 24.865 (TEUR 32.518 im Vorjahr).

2.3 Finanzielle und nicht-finanzielle Steuerungsgrößen

	Ist 2022	Plan 2023	Ist 2023
Jahresergebnis (TEUR)	2.682	-18.066	1.282
Eigenkapital (TEUR)	130.984	115.463	134.166
Eigenkapitalquote	49 %	45 %	49 %
Anzahl Beschäftigte
in Köpfen	887	n.a.	914

2.3.1 Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag

Das jährliche Ergebnis spiegelt sich im Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag wider. Das Ergebnis ist ein Gradmesser, inwieweit der Beteiligungsertrag aus dem Geschäftsbereich Energie die Ergebnisse der Geschäftsbereiche Verkehr, Bäder und Flugplatz deckt.

Im Jahr 2023 kam es zu einer Unterdeckung in Höhe von TEUR 11.179. Durch den vorgezogenen Verlustausgleich aus dem städtischen Haushalt lag der Jahresüberschuss bei TEUR 1.282.

2.3.2 Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals spiegelt wider, in welchem Maße der stattfindende Verzehr des Eigenkapitals aufgrund der Verlustübernahmen der Töchter und des dadurch erzeugten Defizits durch die jeweiligen Beteiligungserträge der badenova sowie die Verlustübernahme und Kapitaleinlage der Stadt Freiburg abgefedert wurde.

Die Erhöhung des Eigenkapitals im Jahr 2023 erklärt sich durch den Jahresüberschuss sowie die Kapitaleinlage der Stadt Freiburg.

2.3.3 Eigenkapitalquote

Die Eigenkapitalquote errechnet sich aus dem Eigenkapital im Verhältnis zum Gesamtkapital. Sie ist ein Indikator für eine angemessene Bonität und somit für Finanzierungsmaßnahmen der Tochterunternehmen wichtig.

Das im Jahr 2023 gestiegene Eigenkapital (+ TEUR 3.182) hält die Eigenkapitalquote stabil, die auf Vorjahresniveau liegt.

2.3.4 Anzahl Beschäftigte und Ausbildung

Im Jahr 2023 lag die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten bei 914 Personen (ohne Geschäftsführung und Auszubildende).

Zudem bestanden durchschnittlich 38 Ausbildungsverhältnisse.

2.3.5 Erklärung zur Unternehmensführung gem. § 289f HGB

Das zweite Führungspositionengesetz legt u. a. die Pflicht zur Festlegung von Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils für Aufsichtsrat, Vorstand, Geschäftsführung und die beiden folgenden Managementebenen in börsennotierten oder mitbestimmungspflichtigen Unternehmen fest. Hierzu zählen Stadtwerke, für die das Drittelbeteiligungsgesetz Anwendung findet.

Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Freiburg GmbH hat im November 2017 eine Zielgröße für den Anteil der weiblichen Aufsichtsräte im Gremium in Höhe von 19 % oder höher festgelegt. Die Zielerreichung wurde in der Sitzung des Aufsichtsrates am 15.07.2022 festgestellt. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat als neue Zielgröße "28,5 % oder höher" festgelegt; diese soll bis zum 30. Juni 2027 erreicht werden.

Zum 30.06.2023 betrug der Frauenanteil im Aufsichtsrat der Stadtwerke Freiburg GmbH 33,33 %.

3. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

3.1 Risikomanagementsystem

Das Risikomanagement wird von der Stadtwerke Freiburg GmbH für die Stadtwerke selbst und für die Tochterunternehmen des Stadtwerke-Konzerns wahrgenommen.

Im Risikomanagementsystem werden für die Unternehmen möglicherweise bestandsgefährdende Risiken systematisch abgefragt und nach potenzieller Höhe und Eintrittswahrscheinlichkeit analysiert. Für die eingestuften Risiken werden zur Beobachtung Frühwarnindikatoren definiert und eindeutige Regelungen über Zuständigkeiten und Meldewege zugewiesen. Die Entwicklung der Risiken und die Umsetzung der geplanten Maßnahmen werden regelmäßig überprüft. Die Geschäftsführung erhält mindestens drei Mal im Jahr einen Risikobericht mit allen gemeldeten Risiken des Unternehmens. Dem Aufsichtsrat der Stadtwerke Freiburg GmbH wird über die wesentlichen Risiken mit einem Schadenspotenzial ab TEUR 300 zu jeder ordentlichen Sitzung berichtet.

Die Stadtwerke Freiburg GmbH hat für den Gesamtkonzern ein Risikofrüherkennungssystem eingerichtet und bedient sich hierzu des Tabellenkalkulationsprogramms "Excel". Das Risikomanagementsystem ist in einem Handbuch dokumentiert.

Die vorhandenen Maßnahmen reichen aus, um bestandsgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen.

3.2 Risikobericht

3.2.1 Finanzierungsrisiken

Ein Finanzrisiko aus der für die Stadtwerke Freiburg GmbH wesentlichen Beteiligung an der badenova AG & Co. KG besteht durch das latent vorhandene Risiko sinkender Margen bzw. Erträge aufgrund der Regulierung durch die Bundesnetzagentur, durch starken Wettbewerb und das sich verändernde Marktumfeld. Auch könnten Margen aufgrund der steigenden Energiepreise sinken.

Die Finanzierung der Stadtwerke Freiburg GmbH ist über den Cash-Pool der Stadt Freiburg abgesichert.

Aufgrund der anhaltenden Verlustsituation ist die Stadtwerke Freiburg GmbH auf regelmäßige Verlustübernahmen und Kapitaleinlagen der Stadt Freiburg angewiesen. Durch die vertraglichen Verpflichtungen zur Verlustübernahme gegenüber den Tochtergesellschaften sind die Einflussmöglichkeiten der Holdinggesellschaft zur Verlustreduzierung begrenzt. Um einem Eigenkapitalabbau entgegenzuwirken wurden in Abstimmung mit der Gesellschafterin Stadt Freiburg ab dem Jahr 2024 Kapitaleinlagen bzw. Verlustausgleiche seitens der Stadt Freiburg in Höhe von durchschnittlich Mio. EUR 25 pro Jahr in der Wirtschaftsplanung der Stadtwerke Freiburg GmbH berücksichtigt. Diese in der Planung enthaltenen eigenkapitalstärkenden Maßnahmen stehen jedoch unter dem Vorbehalt, dass entsprechende Mittelbereitstellungen in den Haushaltsberatungen bzw. den erforderlichen Gemeinderatsbeschlüssen erfolgen. Bei abweichenden Gemeinderatsbeschlüssen sind die Wirtschaftspläne anzupassen; mit entsprechenden Auswirkungen auf die Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft.

3.2.2 Kosten- und Erlösrisiken

Kostenrisiken der Stadtwerke Freiburg GmbH bestehen im Wesentlichen durch die Verpflichtung zur Übernahme der Verluste der Tochterunternehmen. Diese haben in der Wirtschaftsplanung 2024 - 2028 Berücksichtigung gefunden.

Aufgrund des EU-Beihilferechts besteht für die VAG grundsätzlich das Risiko einer unzulässigen Beihilfe. Um diesem Risiko entgegenzuwirken und Beihilferechtskonformität zu erlangen, wurde die Betrauung der VAG durch die Gesellschafterin Stadt Freiburg - gleichzeitig Aufgabenträger gemäß ÖPNVG - im Jahr 2009 umgesetzt. Im Jahr 2017 hat der Gemeinderat der Stadt Freiburg die VAG mit der Erbringung der Verkehrsleistungen und gemeinwirtschaftlichen Verpflichtungen vom 01.07.2018 bis zum 31.12.2040 im Rahmen einer Direktvergabe nach Art. 5 Abs. 2 VO (EG) 1370/2007 betraut.

Für mögliche Schadensfälle und Haftungsrisiken sind Versicherungen abgeschlossen, um finanzielle Nachteile von möglicherweise eintretenden Risiken zu begrenzen bzw. auszuschließen.

Darüber hinaus bestehen im Zusammenhang mit den Nachwirkungen der Corona-Pandemie Risiken, die sich insbesondere negativ auf die geplanten Einnahmen der Konzern-Gesellschaften auswirken werden. Es stellt sich die Frage, wie schnell die Fahrgäste zurückgewonnen werden können, um wieder das gleiche Niveau wie vor der Pandemie zu erreichen. Ebenso sind Preis und Finanzierung des Deutschlandtickets ab 2025 noch nicht geklärt.

Die signifikanten Preissteigerungen treffen fast alle Bereiche des täglichen Lebens. Auch deshalb kann es im Rahmen der Manteltarifvertragsverhandlungen zu außerordentlich hohen Tarifsteigerungen kommen, die weit über den im Wirtschaftsplan hinterlegten Ansätzen liegen.

Hinter den Maßnahmen der Realisierung des ÖPNV-Ausbauprogramms "Stadtbahn 2020" des Bereichs Verkehr steht ein hoher finanzieller Aufwand, der sich dauerhaft im Konzernergebnis widerspiegeln wird.

Für die Bäder wird ein Sanierungskonzept durch ein Fachbüro erstellt. Daraus soll dann ein Umsetzungskonzept über die nächsten 10 Jahre entwickelt werden. Der Bedarf wird im Millionenbereich liegen, ist aber noch nicht bezifferbar. Das Dach des Haslacher Hallenbads ist sanierungsbedürftig.

3.3 Chancenbericht

Für den Konzern ergeben sich folgende Chancen der zukünftigen Entwicklung:

Die Höhe der Gewinnausschüttung aus der Beteiligung an der badenova AG & Co. KG ist einer der wichtigsten Faktoren im Ergebnis der Stadtwerke Freiburg GmbH. Hierdurch ist ein Teil der Gegenfinanzierung der verlustbringenden Geschäftsbereiche gesichert.

Die Realisierung des ÖPNV-Ausbauprogramms "Stadtbahn 2020" der Freiburger Verkehrs AG, welches der Gemeinderat der Stadt Freiburg beschlossen hat, sah bis zum Jahr 2020 die Inbetriebnahme von insgesamt vier Stadtbahnlinien sowie eine entsprechende Erweiterung des Fuhrparks vor. Im Juni 2023 erfolgte die Inbetriebnahme der Stadtbahn Waldkircher Straße. Somit sind alle geplanten Stadtbahnlinien in Betrieb. Diese Entscheidung legte den Grundstein für eine langfristig positive Unternehmensentwicklung der Freiburger Verkehrs AG. Der Beschluss von Bund und Ländern zur Verlängerung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes am 24.09.2015 über das Jahr 2019 hinaus bietet die Möglichkeit weiterer Infrastrukturfinanzierungen.

3.4 Prognosebericht

Wie auch in den Vorjahren können im Jahr 2024 die Beteiligungserträge im Geschäftsbereich Energie (Plan TEUR 16.114) die Verluste des Geschäftsbereichs Verkehr (Plan TEUR 39.500), welche durch das Stadtbahnausbauprogramm 2020 erhöht wurden und werden, sowie der Bereich Bäder voraussichtlich nicht decken. Die Verluste des Geschäftsbereichs Verkehr liegt ab 2024 mehr als doppelt so hoch wie die angenommenen Beteiligungserträge im Geschäftsbereich Energie. Aus diesem Grund ist die Stadtwerke Freiburg GmbH weiter massiv von den Verlustübernahmen und Zuführungen in die Kapitalrücklage der Stadt Freiburg abhängig. Im Geschäftsjahr 2024 wird gemäß Wirtschaftsplan mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 21.476 gerechnet. Nach der Kapitaleinlage der Stadt in Höhe von TEUR 5.000 wird im Jahr 2024 mit einem Eigenkapitalverzehr in Höhe von TEUR 16.476 gerechnet.

Da auch mittel- bis langfristig von negativen Jahresergebnissen bei den Stadtwerken Freiburg GmbH ausgegangen werden muss, wurden in Abstimmung mit der Gesellschafterin in der Wirtschaftsplanung der Stadtwerke Freiburg GmbH ab dem Jahr 2024 eigenkapitalstärkende Maßnahmen seitens der Stadt Freiburg in Höhe von durchschnittlich 25 Mio. € berücksichtigt. Diese eigenkapitalstärkenden Maßnahmen stehen jedoch unter dem Vorbehalt, dass entsprechende Mittelbereitstellungen in den Folgejahren durch erforderliche Gemeinderatsbeschlüsse erfolgen. Bei abweichenden Gemeinderatsbeschlüssen werden die Wirtschaftspläne angepasst werden müssen; mit entsprechenden Auswirkungen auf die Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft.

Die durch die Pandemie ausgelösten Fahrgast- und damit einhergehenden Erlösrückgänge im ÖPNV werden beobachtet, analysiert und den zuständigen Gremien berichtet. Es kann nicht sicher vorhergesagt werden, ob und wann das Niveau der Fahrgastzahlen wie vor der Pandemie (2019) wieder erreicht werden kann.

Daher wird mit folgenden zukünftigen Ergebnis- und Eigenkapitalentwicklungen geplant:

	Plan 2024	Ziel 2025	Ziel 2026	Ziel 2027	Ziel 2028
Jahresfehlbetrag (TEUR)	-21.476	-16.617	-16.374	-14.662	-6.367
Eigenkapital (TEUR)	109.848	98.230	86.857	77.195	75.828
Eigenkapitalquote	42 %	37 %	33 %	28 %	29 %

Freiburg im Breisgau, 3. Juni 2024

Die Geschäftsführung

Elisabeth Schonhard