Carl Schreiber GmbH

Neunkirchen

Jahresabschluss zum 31. August 2012

Lagebericht für das Geschäftsjahr 01. September 2011 bis zum 31. August 2012

Geschäftsverlauf

Die Carl Schreiber GmbH ist spezialisierter Hersteller von Blechen, Platten und Ronden aus Kupfer und Kupferlegierungen sowie Anbieter von bearbeiteten und unbearbeiteten Kokillenplatten für Stranggussanlagen in der Stahlindustrie.

Mengenmäßig sind beide Produktsegmente (Bleche und Platten sowie Kokillen) gegenüber dem Vorjahr geschrumpft, wobei gestiegene Veredelungspreise diese Schrumpfung überkompensierten.

Rund 72 % (Vorjahr: 73 %) der Erzeugnisse wurden in der Berichtsperiode exportiert (wertmäßig). Die Inlandsnachfrage wird hauptsächlich von Anlagenherstellern bestimmt, die ihrerseits ebenfalls einen hohen Exportanteil aufweisen. Durch den sehr hohen direkten und indirekten Exportanteil der Carl Schreiber GmbH ist das Wachstum der Weltwirtschaft für die Unternehmensentwicklung weit mehr bedeutend als das ökonomische Klima in Deutschland. Abhängigkeiten von einem oder wenigen Großabnehmern bestehen nicht.

Die Produktionsmenge nahm gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um rund 4 % ab. Wertmäßig nahm der Erlös nach Abzug der Metallkosten um 12 % zu.

Das Vormaterial der Carl Schreiber GmbH wird überwiegend von zwei Herstellern bezogen: Aurubis AG und Schwermetall Halbzeugwerk.

Der Kupferpreis hat sich im Berichtszeitraum wie auch in den Vorjahren sehr volatil gezeigt. Nachdem der Preis je Tonne an der London Metal Exchange (LME) zum Beginn des Geschäftsjahres bei umgerechnet rund EUR 6.387 notierte, lag der Preis am 31. August 2012 bei rund EUR 6.036. Im Verlauf des Geschäftsjahres lag der Preis im Maximum bei EUR 6.609 am 16. März 2012 und erreichte ein Minimum bei EUR 5.019 am 20. Oktober 2011.

Ertragslage 01. September 2011 - 31. August 2012

Die Gesamtleistung im Geschäftsjahr belief sich auf rund TEUR 36.304. Im Vorjahreszeitraum belief sich die Gesamtleistung auf TEUR 35.192. Das entspricht einem Zuwachs von 3%.

Der Aufwand für den Metalleinkauf (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) von TEUR 24.475 sank gegenüber dem Vorjahr um TEUR 109 (- 0,44 %). Die Fremdleistungen mit TEUR 2.292 (Vorjahr: TEUR 2.030) lagen 13 % über dem Vorjahr. Hauptgründe für den Anstieg der Fremdleistungskosten waren Änderungen im Produktmix durch eine Fokussierung auf höhere Wertschöpfung.

Der Personalaufwand stieg im gleichen Zeitraum von TEUR 2.837 auf TEUR 3.087. Eine geplante Weihnachtsgeldzahlung an alle Mitarbeiter, sowie der Anstieg von Vertriebsboni und Akkordlöhnen sind hierfür die Ursache.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von rund TEUR 955 wurde aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages an die Carl Schreiber Holding GmbH abgeführt. Zudem wurde der latente Steueraufwand in Höhe von TEUR 252 aus dem Vorjahr auf die Holding umgebucht. Somit ergibt sich eine Ergebnisabführung in Höhe von TEUR 1.207.

Vermögenslage zum 31. August 2012

Bei einer Bilanzsumme von TEUR 17.855 (Vorjahr: TEUR 17.891) macht das Anlagevermögen einen Anteil von rund 15 % (Vorjahr: 14 %) aus. Aufgrund gesunkener Metallpreise und einer leicht verringerten Ausbringungsmenge blieb die Bilanzsumme nahezu konstant, wobei sich die Vorräte auf einen Wert von TEUR 8.669 erhöht haben (+ 5%), sanken die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 28% auf 1.513.

Der absolute Wert der Sachanlagen hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund TEUR 149 erhöht. Zugängen von TEUR 439 stehen planmäßige Abschreibungen von TEUR 291 gegenüber.

Die liquiden Mittel (Kasse und Bankguthaben) stiegen um TEUR 44 auf TEUR 156.

Auf der Passivseite der Bilanz haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um TEUR 359 (+ 5%) auf TEUR 7.893 erhöht. Die Summe der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, erhaltenen Anzahlungen und Wechselverbindlichkeiten ist um TEUR 204 auf TEUR 3.418 gesunken.

Den Rückstellungen wurden per Saldo TEUR 133 zugeführt, sodass sie einen Stand von TEUR 580 aufweisen.

Die Quote des wirtschaftlichen Eigenkapitals (einschließlich des Sonderpostens) beträgt zum Bilanzstichtag 32 % (Vorjahr: 32 %).

Finanzlage zum 31. August 2012

Im Laufe des Berichtsjahres wurde die Verbindlichkeit aus einem Schuldscheindarlehn gegenüber WestLB AG (heute: Portigon AG) in Höhe von TEUR 3.000 vorzeitig getilgt. Diese Maßnahme wurde durch ein langfristiges Ratendarlehn gegenüber der Sparkasse Burbach-Neunkirchen in Höhe von TEUR 2.250 sowie einem neuen Kontokorrentrahmen in Höhe von TEUR 1.350 bei der UniCredit AG finanziert. Somit hat sich der verfügbare Kontokorrentrahmen um TEUR 600 erhöht.

Langfristige Bankverbindlichkeiten wurden in Höhe von TEUR 348 planmäßig getilgt und belaufen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 3.890.

Die Kontokorrentlinien bei der Sparkasse Burbach-Neunkirchen, der UniCredit AG und der Volksbank Siegerland wurden zum 31. August 2012 mit TEUR 4.003 in Anspruch genommen. Somit ergab sich unter Berücksichtigung der Guthaben bei Kreditinstituten eine frei verfügbare Liquidität zum 31. August 2011 in Höhe von TEUR 897. Die Kontokorrentlinien stehen im Januar 2013 zur Prolongation an.

Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 7.893 weisen folgende Laufzeiten aus:

bis 1 Jahr: TEUR 4.915

bis 5 Jahre: TEUR 2.978

Ein Teil des langfristig gebundenen kurzfristigen Fremdkapitals wurde in einer Höhe von TEUR 1.000 bis zum nächsten Prolongationstermin zum 31.01.2013 gegen Zinsveränderungen gesichert. Ein weiterer Betrag in Höhe von TEUR 3.000 ist noch bis zum 15.05.2013 gesichert. Eine Anschlusssicherung in Höhe von TEUR 2.000 wurde beginnend ab dem 16.05.2013 bis in das Jahr 2017 abgeschlossen.

Forschungs- und Entwicklungsbericht

Seit September 2010 entwickelt die Carl Schreiber GmbH in Zusammenarbeit mit Anlagenbauern und Spezialisten für Gießereiinstandhaltung ein Konzept für die integrierte vor-Ort-Kokilleninstandhaltung und das vollständige Materialrecycling über den Lebenszyklus einer Kokille. Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms Ressourceneffizienz des Landes Nordrhein-Westfalen zu 50% gefördert. Das Projekt wurde zeitweilig zurückgestellt, wird aber weiterhin als sehr attraktiv beurteilt. Die Projektarbeit wird ab Januar 2013 wieder aufgenommen.

Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Die Carl Schreiber GmbH ist in einem Nischenmarkt mit einer geringen Anzahl von Wettbewerbern und einer relativ geringen Wettbewerbsintensität tätig. Durch die global breit gestreuten Kunden bleibt das Hauptrisiko für die weitere Entwicklung der Carl Schreiber GmbH die Entwicklung der Weltkonjunktur. Trotz einer sehr guten Erholung der Weltkonjunktur bestehen hohe Risiken durch Ungleichgewichte, insbesondere innerhalb der Eurozone, die weltweit hohe Staatsverschuldung und die sich ankündigende Budgetkrise in den USA. Zum Zeitpunkt der Berichtslegung befindet sich die Eurozone in einer Rezession und das Wachstum in Deutschland hat sich deutlich abgekühlt. Andererseits zeigen sich deutliche und nachhaltige Markterfolge für die Carl Schreiber GmbH. Für das Geschäftsjahr 2012/13 sind unsere Aussichten daher verhalten optimistisch.

Um den marktseitigen Herausforderungen zu begegnen, werden wir die Angebotspalette verbreitern, die Servicequalität weiter verbessern sowie weitere Kundengruppen und regionale Märkte erschließen.

Auch im Bereich der Produktion ergeben sich Potentiale, um ausbringungsmengenabhängige Kosten zu senken und so kurzfristig die Kostenstruktur des Unternehmens weiter zu verbessern. Durch gezielte Investitionen und Verbesserungen werden wir wie bereits in den abgelaufenen Geschäftsjahren - Engpässe in der Produktion beseitigen und dadurch Aufwendungen für Fremdleistungen weiter reduzieren.

Die Carl Schreiber GmbH trägt durch die zeitgleiche Angebotsbestätigung an den Kunden und Eindeckung mit Metall beim Vormateriallieferanten zum gleichen Preis grundsätzlich kein Risiko der Metallpreisänderung. Allerdings fallen produktionsbedingt Abfälle an, die in einer Gießerei wieder zu neuem Vormaterial umgeschmolzen werden. Dieser Kreislaufbestand ist nicht gehedged und unterliegt bei der Bewertung Schwankungen, die sich aus dem Stichtagswert des Metalls ergeben.

Zukünftig steigende Metallpreise werden eine Auswirkung auf die vorzufinanzierenden Aufträge und somit auf unseren Liquiditätsbedarf haben.

Weitere Risiken sind zurzeit nicht erkennbar.

Künftige wirtschaftliche Entwicklung

Aufgrund der derzeit noch bestehenden Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung der relevanten Nachfragemärkte geht die Geschäftsleitung der Carl Schreiber GmbH von einer moderaten Steigerung der Produktionsmenge für das Geschäftsjahr 2012/2013 aus. Diese moderate Steigerung des Absatzes, verbunden mit einer deutlich verbesserten Ressourcenausstattung auf der Produktionsseite, lassen eine stabile Entwicklung des Betriebsergebnisses erwarten.

Aufgrund unserer derzeitigen Ausstattung mit liquiden Mitteln und freiverfügbaren Liquiditätsreserven stellt eine erhöhte Finanzierungsanforderung durch steigende Auftragseingänge und/oder steigende Metallpreise keine Bedrohung dar.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahrs

Es liegen keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag 31. August 2012 vor.

Neunkirchen, 30. November 2012

- Geschäftsführung -

Dr. Christian Müller

Peter Schubert

Florian Riedel

Bilanz zum 31. August 2012

AKTIVA

			31.08.2012	31.08.2011
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	6.158,00			6.672,00
2. geleistete Anzahlungen	182.224,80			182.224,80
		188.382,80		188.896,80
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	27.017,00			21.007,00
2. technische Anlagen und Maschinen	2.005.189,00			2.158.437,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	263.819,00			219.379,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	302.757,46			51.332,94
		2.598.782,46		2.450.155,94
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	7.680,00			7.680,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.765.000,00			1.765.000,00
		1.772.680,00		1.772.680,00
			4.559.845,26	4.411.732,74
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	6.349.876,00			5.781.544,00
2. unfertige Erzeugnis.	2.307.236,00			2.363.117,00
3. fertige Erzeugnis. und Waren	0,00			0,00
4. geleistete Anzahlungen	12.271,00			85.454,00
		8.669.383,00		8.230.115,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.512.546,05			2.113.373,33
2 Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.505.944,04			2.016.407,20
3. sonstige Vermögensgegenstände	1.427.589,67			989.729,86
		4.446.079,76		5.119.510,39
III. Kassenbestand, Guthaben hei Kreditinstituten		155.756,28		111.741,07
			13.271.219,04	13.461.366,46
C. Rechnungsabgrenzungsposten			23.704,00	17.489,00
			17.854.768,30	17.890.588,20
PASSIVA
			31.08.2012	31.08.2011
		EUR	EUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		511.291,88		511.291,88
II. Gewinnvortrag		5.122.468,10		5.122.468,10
			5.633.759,98	5.633.759,98
B. Sonderposten			91.112,40	91.112,40
C. Rückstellungen
sonstige Rückstellungen			580.487,50	446.928,00
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		7.893.097,25		7.534.490,41
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen		309.946,89		878.746,79
3. Verbindlichkeiten aus Lieferung. und Leistungen		2.358.776,82		1.993.092,31
4. Verbindlichkeiten aus der Ausstellung eigener Wechsel		749.000,00		750.000,00
5. sonstige Verbindlichkeiten		238.587,46		310.458,31
davon aus Steuern EUR 56.684,06 (Vorjahr: EUR 65.285,31)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 211,44 (Vorjahr: EUR 19,63)
			11.549.408,42	11.466.787,82
E. Passive latente Steuern			0,00	252.000,00
			17.854.768,30	17.890.588,20
Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB
Bürgschaft für Verbindlichkeiten des Gesellschafters EUR 2.400.000,00
Gesamtschuldnerische Mithaftung für Schulden des Gesellschafters EUR 250.000,00

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. September 2011 bis zum 31. August 2012

		01.09.2011 bis 31.08.2012	01.09.2010 bis 31.08.2011
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		35.644.057,35	34.791.652,91
2. Verminderung (Vj. Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		55.881,00	238.806,52
3. andere aktivierte Eigenleistungen		114.038,89	226.416,97
4. sonstige betriebliche Erträge		601.679,61	412.709,56
Gesamtleistung		36.303.894,85	35.191.972,92
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	25.054.253,93		25.157.877,47
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.291.613,71		2.030.450,05
		27.345.867,64	27.188.327,52
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	2.532.743,36		2.301.461,15
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	554.301,01		535.098,08
		3.087.044,37	2.836.559,23
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		290.545,37	220.904,39
8. sonstige betriebliche Aufwendungen		4.198.987,57	3.612.856,70
9. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		123.612,96	130.422,61
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		27.622,74	35.543,66
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		577.566,42	545.010,62
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		955.119,18	954.280,73
13. Steuern vom Einkommen und Ertrag		-252.025,09	251.980,78
14. aufgrund eines Ergebnisabsführungsvertrags abgeführte Gewinne		1.207.144,27	702.299,95
15. Jahresüberschuss		0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr vom 01. September 2011 bis zum 31. August 2012

I. Allgemeine Angaben

Der vorliegende Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Dritten Buches des HGB (§§ 238 ff.) aufgestellt worden. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den handelsrechtlichen Vorschriften, insbesondere § 266 und § 275 Absatz 2 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) aufgestellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten bilanziert. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Die planmäßigen Abschreibungen werden unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern linear vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Wert von EUR 150 werden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben und als Abgang erfasst. Wirtschaftsgüter mit einem Wert von EUR 151 bis EUR 1.000 werden nach den Vorschriften des § 6 Absatz 2a EStG in einem Sammelposten erfasst und abgeschrieben.

Die selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände werden gem. § 255 Absatz 2a HGB mit den bei deren Entwicklung anfallenden Herstellungskosten bewertet. Diese entsprechen den Vollkosten.

Die Genossenschaftsanteile und Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind mit dem Nennwert angesetzt.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind mit Anschaffungskosten aktiviert, soweit nicht ein niedriger Wert beizulegen war (Beachtung des Niederstwertprinzips). Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten, soweit nicht ein niedrigerer Wert beizulegen war (Beachtung des Niederstwertprinzips), oder mit dem niedrigeren voraussichtlichen Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten aktiviert (verlustfreie Bewertung).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die ursprünglich auf fremde Währung lauteten, wurden zum Devisenkassakurs am Abschlussstichtag gem. § 256a HGB bewertet.

Die liquiden Mittel werden zum Nennwert angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben, die Aufwendungen nach dem Bilanzstichtag betreffen.

Das gezeichnete Kapital wird in Übereinstimmung mit der Satzung ausgewiesen.

Die Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken ab und sind nach vernünftigen kaufmännischen Grundsätzen mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag ermittelt worden.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage 1.5 dargestellt. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen ausschließlich den Gesellschafter.

Zum 31. August 2012 bestehen aufgrund der Aktivierung von Entwicklungskosten keine ausschüttungsgesperrten Beträge gemäß § 268 Abs. 8 HGB.

2. Forderungen

Sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von EUR 572,07 (Vorjahr: EUR 702,38) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit TEUR 1.045 (Vorjahr: TEUR 1.511) den Gesellschafter und sind auch der Position sonstige Vermögensgegenstände zugehörig.

3. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rechtsstreitigkeiten und Materialreklamationen (TEUR 236; Vorjahr: TEUR 241), Gewährleistungsverpflichtungen (TEUR 86; Vorjahr: TEUR 91); Rückstellungen für ausstehenden Urlaub und anteilige Weihnachtsgeld-und Urlaubsgeldvergütungen (TEUR 137; Vorjahr: TEUR 52), Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung (TEUR 38; Vorjahr: TEUR 0) sowie Rückstellungen für drohende Verluste aus Devisentermingeschäften (TEUR 20; Vorjahr: TEUR 13).

4. Eigenkapital

Das gezeichnete Eigenkapital beträgt DM 1.000.000,00 (EUR 511.291,88).

5. Verbindlichkeiten

		gesamt	bis ein Jahr	über ein Jahr bis fünf Jahre	über fünf Jahre
		TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	31.08.2012	7.893	4.915	2.978	0
	31.08.2011	7.535	2.895	4.345	295
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	31.08.2012	310	310	0	0
	31.08.2011	879	879	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	31.08.2012	2.359	2.359	0	0
	31.08.2011	1.993	1.993	0	0
Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel	31.08.2012	749	749	0	0
	31.08.2011	750	750	0	0
sonstige Verbindlichkeiten	31.08.2012	238	214	19	5
	31.08.2011	310	282	19	9
gesamt	31.08.2012	11.549	8.547	2.997	5
	31.08.2011	11.467	6.799	4.364	304

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundschulden auf dem von der Carl Schreiber Holding GmbH gepachteten Grundbesitz, Globalabtretungen unserer Kundenforderungen, Sicherungsübereignungen unserer technischen Anlagen und Maschinen sowie der Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie eine Bürgschaft der Carl Schreiber Holding GmbH abgesichert.

6. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen, soweit sie nicht in der Bilanz erscheinen, betreffen Pacht- und Leasingverhältnisse und betragen TEUR 1.719 (Vorjahr: TEUR 2.264). Sie bestehen in Höhe von TEUR 1.608 gegenüber dem Gesellschafter aus einem Pachtvertrag, der zum 31.12.2016 endet. Die Pacht- und Leasingverpflichtungen für das nächste Geschäftsjahr betragen TEUR 454 (Vorjahr: TEUR 483).

Wir haben in Höhe von TEUR 2.400 eine Bürgschaft für unseren Gesellschafter übernommen. Ferner haften wir als Gesamtschuldner für Darlehen unseres Gesellschafters die zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 250 valutieren.

7. Umsatzerlöse

Die Umatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

	01.09.2011- 31.08.2012	01.09.2010- 31.08.2011
	TEUR	TEUR
Erlöse Inland	10.169	9.455
Erlöse Ausland	25.693	25.511
Erlösschmälerungen	-218	-174
	35.644	34.792

8. Aufwendungen für Altersversorgung

Im Geschäftsjahr wurden unter den Personalaufwendungen TEUR 1,5 (Vorjahr: TEUR 1,6) Aufwendungen für Altersversorgung ausgewiesen.

9. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens betreffen den Gesellschafter.

IV. Sonstige Angaben

Im Geschäftsjahr hat die Gesellschaft im Jahresdurchschnitt 57 (Vorjahr: 56) Mitarbeiter ohne Auszubildende beschäftigt, und zwar 35 (Vorjahr: 35) Arbeiter und 22 (Vorjahr 21) Angestellte.

Die Mitglieder der Geschäftsführung waren im Berichtsjahr die Herren

Herr Florian Riedel, Berlin

Herr Dr. Christian Müller, Kleinmachnow

Herr Peter Schubert, Berlin

Es wurden im Berichtsjahr wie im Vorjahr keine Geschäftsführervergütungen gezahlt.

Neunkirchen, 30. November 2012

Geschäftsführung

Dr. Chistian Müller

Peter Schubert

Florian Riedel

Der Jahresabschluss ist am 06. August 2013 festgestellt worden.

Entwicklung des Anlagevermögens 01. September 2011 bis 31. August 2012

	Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand				Stand
	1.9.2011	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	31.08.2012
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Software	53.054,83	5.809,50	0,00	0,00	58.864,33
2. geleistete Anzahlungen	182.224,80	0,00	0,00	0,00	182.224,80
	235.279,63	5.809,50	0,00	0,00	241.089,13
II. SACHANLAGEN
1. Bauten auf fremden Grundstücken	25.430,88	7.637,00	0,00	0,00	33.067,88
2. technische Anlagen und Maschinen	3.963.543,72	46.263,44	0,00	0,00	4.009.807,16
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	769.209,14	127.523,43	0,00	45.693,41	851.039,16
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	51.332,94	251.424,52	0,00	0,00	302.757,46
	4.809.516,68	432.848,39	0,00	45.693,41	5.196.671,66
II. FINANZANLAGEN
1. Genossenschaftsanteile	7.680,00	0,00	0,00	0,00	7.680,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.765.000,00	0,00	0,00	0,00	1.765.000,00
	1.772.680,00	0,00	0,00	0,00	1.772.680,00
	6.817.476,31	438.657,89	0,00	45.693,41	7.210.440,79

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand			Stand
	1.9.2011	Zugänge	Abgänge	31.08.2012
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Software	46.382,83	6.323,50	0,00	52.706,33
2. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	46.382,83	6.323,50	0,00	52.706,33
II. SACHANLAGEN
1. Bauten auf fremden Grundstücken	4.423,88	1.627,00	0,00	6.050,88
2. technische Anlagen und Maschinen	1.805.106,72	199.511,44	0,00	2.004.618,16
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	549.830,14	83.083,43	45.693,41	587.220,16
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.359.360,74	284.221,87	45.693,41	2.597.889,20
II. FINANZANLAGEN
1. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0.00	0,00	0,00
	2.405.743,57	290.545,37	45.693,41	2.650.595,53

	Buchwerte
	Stand	Stand
	31.08.2012	31.08.2011
	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Software	6,158,00	6.672,00
2. geleistete Anzahlungen	182.224,80	182.224,80
	188.382,80	188.896,80
II. SACHANLAGEN
1. Bauten auf fremden Grundstücken	27.017,00	21.007,00
2. technische Anlagen und Maschinen	2.005.189,00	2.158.437,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	263.819,00	219.379,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	302.757,46	51.332,94
	2.598.782,46	2.450.155,94
II. FINANZANLAGEN
1. Genossenschaftsanteile	7.680,00	7.680,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	1.765.000,00	1.765.000,00
	1.772.680,00	1.772.680,00
	4.559.845,26	4.411.732,74

Bestätigungsvermerk des Jahresabschlussprüfers

Ich habe den Jahresabschluss bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Carl Schreiber GmbH, Neunkirchen, für das Geschäftsjahr vom 01. September 2011 bis zum 31. August 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht abzugeben.

Ich habe meine Jahresabschlussprüfling nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) in Deutschland festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlung werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartung über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzung der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Carl Schreiber GmbH, Neunkirchen für das Geschäftsjahr zum 31. August 2012 den gesetzlichen Bestimmungen und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht insgesamt im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Berlin, 04. Dezember 2012

Philip Warner, Wirtschaftsprüfer

Für Veröffentlichungen oder die Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der testierten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor meiner erneuten Stellungnahme, falls dabei der von mir erteilte Bestätigungsvermerk zitiert wird oder ein Hinweis auf meine Jahresabschlussprüfung erfolgt; ich weise hierzu auf die Bestimmungen des § 328 HGB hin.