Lausitz Energie Bergbau AG

Cottbus

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Inhaltsverzeichnis

Lagebericht

Abschluss der Lausitz Energie Bergbau AG zum 31. Dezember 2022

Bilanz

Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang

Lagebericht

Geschäft und organisatorische Struktur

Die Lausitz Energie Bergbau AG (LE-B) und die Lausitz Energie Kraftwerke AG (LE-K) treten unter der gemeinsamen Marke LEAG auf. Beide Unternehmen gehören mittelbar je zu 50 Prozent der Energetický a Průmyslový Holding (EPH) und der PPF Investments (PPF I). Mehrheitseigentümerin von LE-K und LE-B ist die Lausitz Energie Verwaltungs GmbH (LEV). Sie gehört ihrerseits zu 100 Prozent der LEAG Holding a.s., mit Sitz in Prag. Die LEV erbringt ausgewählte Dienstleistungen für LE-B und LE-K und deren Beteiligungsunternehmen.

Die LE-B ist auf verschiedenen Stufen der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette aktiv. Dazu gehören:

―	jede Art der Aufsuchung, Gewinnung, Verarbeitung und Veredlung von Rohstoffen, insbesondere von Braunkohle, im In- und Ausland, sowie die Erzeugung von Strom,
―	der Absatz von und der Handel mit Waren und Erzeugnissen, vornehmlich der vorbenannten Art,
―	die Errichtung und das Betreiben von Wassergewinnungs- und -aufbereitungsanlagen sowie der Absatz von Trink- und Brauchwasser,
―	die Beförderung von Gütern und die Erbringung von Verkehrsleistungen im Eisenbahnbetrieb,
―	das Halten, Verwalten und Entwickeln von Liegenschaften, Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten sowie die Erbringung von Dienstleistungen des Immobilienmanagements,
―	die Erbringung von Tätigkeiten eines Land- und Forstwirtschaftsbetriebs,
―	die Erbringung von technischen Dienstleistungen einschließlich Werkstattleistungen, der Anlage und des Betreibens von Entsorgungsanlagen und Deponien sowie Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsleistungen,
―	Beteiligung an Unternehmen, die im Bereich der Erneuerbaren Energien tätig sind.

Braunkohlengeschäft

Das Braunkohlengeschäft ist derzeit noch das wichtigste Geschäftsfeld der LE-B. Die LE-B fördert und veredelt Braunkohle und ist auf dem Gebiet der Stromerzeugung tätig.

Die Braunkohle wird in den vier Tagebauen des Lausitzer Reviers - Jänschwalde, Welzow-Süd (beide Brandenburg) sowie Nochten und Reichwalde (beide Sachsen) - abgebaut. Die Kohleförderung im Tagebau Cottbus-Nord endete 2015 planmäßig, hier entsteht bis Mitte der 2020er Jahre der künftige Cottbuser Ostsee.

Über eine Beteiligung am Kraftwerkspark der LE-K ist die LE-B auf dem Gebiet der Stromerzeugung tätig. Der Strom wird für die Eigenversorgung der Bergbau- und Produktionsanlagen eingesetzt sowie am europäischen Strommarkt veräußert. Die LE-B steht damit im internationalen Wettbewerb mit anderen Stromproduzenten. Darüber hinaus wird ein Teil der geförderten Braunkohle im unternehmenseigenen Veredlungsbetrieb in Schwarze Pumpe zu hochwertigen Brennstoffen wie Briketts (Marke "REKORD") und Braunkohlenstaub, die in Deutschland sowie im Ausland verkauft werden, verarbeitet.

Neue Geschäftsfelder

Infolge des absehbaren Rückgangs des Braunkohlegeschäftes durch den politisch initiierten Kohleausstieg fokussiert sich die LEAG-Gruppe bereits seit 2018 auf den Aufbau neuer Geschäftsfelder, welche unabhängig von der Braunkohleverstromung am Markt bestehen können. Aufbauend auf vorhandenen Assets und Kompetenzen werden Geschäftsfelder auf- und ausgebaut, die eine Weiterentwicklung des Unternehmens in den Bereichen Energie, Infrastruktur und Service befördern.

Erneuerbare Energien

Das Geschäftsfeld Erneuerbare Energien (EE) befasst sich mit dem Aufbau eines Erneuerbare-Energien-Portfolios im Bereich Wind und Photovoltaik (PV) zunächst auf unternehmenseigenen Flächen sowie auf Flächen Dritter. Ziel ist die Diversifizierung des Erzeugungsportfolios basierend auf erneuerbaren Energien zur Kompensation der abnehmenden konventionellen Erzeugung.

Ausgehend von der Vorstellung des Vorhabens Gigawatt Factory, welches die Umsetzung von Wind- und PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 7 Gigawatt bis 2030 beschreibt, entwickelt sich die LEAG zu einem bedeutenden Anbieter für regenerative Energien.

Im Jahr 2022 hat LEAG bereits sieben PV-Projekte mit insgesamt 700MWp installierter Leistung in Genehmigungsverfahren. Dazu zählen die Projekte Floating PV Cottbuser Ostsee sowie die PV-Parks Deponie Jänschwalde I, Böhlen, Kraftwerk Boxberg, Dissen, Kraftwerk Hirschfelde und der Solarpark Bohrau, der mit einer installierten Leistung von 400MWp eines der größten Solarparks Deutschlands wird. Mit dem Windpark Forst Briesnig II hat LEAG darüber hinaus eines der aktuell größten Onshore-Windprojekte Deutschlands in der Genehmigung. Als weiteres Projekt in diesem Bereich ist der Windpark Cottbus-Ost zu nennen der gemeinsam mit dem Vorhaben Floating PV und innovativen Verfahren zur Nutzung von Seethermie die Basis eines Konzeptes für ein CO ₂-neutrales Hafenquartier am Cottbuser Ostsee bilden. Die erfolgreiche Fortführung der Stromvermarktung eigener Erneuerbaren Anlagen sowie Anlagen Dritter unter der Marke energy cubes vervollständigt diesen ständig wachsenden Geschäftsbereich.

MCR Engineering Lausitz

Im Geschäftsfeld MCR Lausitz baut die LE-B die Vermarktung der Leistungen der Hauptwerkstatt für externe Kunden unter der Marke "MCR Engineering Lausitz" aus. Die einzelnen Geschäftsfeldsegmente setzen sich aus der Schienenfahrzeuginstandsetzung, den Maschinen- und Stahlbauleistungen, den Anlagen- und Industrieservices sowie dem Service an Windenergieanlagen zusammen.

Zur Erhöhung der Wachstumsperspektiven des Geschäftsfeldes MCR Lausitz wurde am 28. Oktober 2021 die "MCR Engineering Lausitz GmbH" als eigenständige Tochtergesellschaft der LE-B ins Handelsregister eingetragen. Im Rahmen einer Ausgliederung wurden die Bereiche Hauptwerkstatt und Vertrieb MCR in die MCR GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 2022 integriert.

Das Geschäft mit Drittkunden, insbesondere im Schienenfahrzeugsektor leistet bereits einen wesentlichen positiven Beitrag zum Geschäftsergebnis. Durch die Inbetriebnahme des additiven Laseraufschweißzentrums konnten Drittaufträge vor allem aus dem Bereich Kiese und Erden sowie der Siliziumherstellung realisiert werden.

SERO

Mit der Eintragung der "SERO Lausitz GmbH" ins Handelsregister am 5. November 2021 wurde für das Geschäftsfeld "Lausitzer Sekundär-Rohstoff-Zentrum (LSRZ)" eine Gesellschaft als 100-prozentige Tochter der LE-B gegründet.

Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und der Betrieb eines Sekundär-Rohstoff-Zentrums, die Erbringung von Leistungen im Bereich der Kreislaufwirtschaft, insbesondere Rückbau, Herstellung, Vermarktung von und Handel mit Sekundär- und Begleitrohstoffen sowie die Entsorgung von Abfällen. Der Fokus liegt auf dem Stoffstrom mineralischer Abfälle mit dem Ziel zertifizierte Sekundär-Rohstoffe zu vermarkten, erweitert um den Stoffstrom Aschen und Schlamm zur Aufbereitung vor Deponierung. Weiterhin werden auch innovative Recyclingverfahren wie beispielsweise Batterie- und Kunststoff-Recycling mit Partnern geprüft.

Flächen- und Immobilienentwicklung

Das Geschäftsfeld Regionalentwicklung beinhaltet die Vermarktung und Entwicklung von nicht-betriebsnotwendigen Immobilien der LEAG-Gruppe sowie die Akquise von Immobilien mit dem Ziel des Aufbaus eines diversifizierten Immobilienportfolios. Entwicklungsprojekte werden unter anderem am Cottbuser Ostsee, am Berzdorfer See sowie an den LEAG Industriestandorten vorangetrieben.

Unter der Marke LandWerte soll das Immobiliengeschäft weiterentwickelt und ausgebaut werden. Im Rahmen einer Einlage wurde ein attraktives Immobilienportfolio in die LandWerte überführt.

energy cubes

Das Geschäftsfeld innovative Energielösungen umfasst insbesondere die Direktvermarktung von Erneuerbare-Energie-Anlagen (EE-Anlagen) sowie die Vermarktung ausgeförderter EE-Anlagen.

Leipheim

Am Standort Leipheim wird ein neues Gasturbinenkraftwerk errichtet, bei dem es sich um ein "besonderes netztechnisches Betriebsmittel" handelt. Dieses wird ausschließlich zur Gewährleistung der Stabilität des Stromnetzes eingesetzt. Die elektrische Nettoleistung beträgt 300 MW. Ab August 2023 wird die Anlage einsatzbereit für den Netzbetreiber Amprion zur Verfügung stehen.

Am Energie- und Industriestandort Leipheim wird zusätzlich zum "besonderen netzdienlichen Betriebsmittel" ein sog. H ₂-ready Kraftwerk geplant. Die Anlage wird als hochflexible H2-ready Gasturbine mit einer Leistung von 300 MW ausgelegt und soll Ende der 2020er Jahre den Betrieb aufnehmen. Die Anlage kann sequenziell zu einem hocheffizienten H ₂-ready Gas- und Dampfturbinenkraftwerk erweitert werden.

Veredlung

Zur Erweiterung des Produktions- und Angebotsportfolios der Veredlung erwarb die LEVEB im Jahr 2022 die Propell GmbH und die Holzkontor und Pelletierwerk Schwedt GmbH. Zudem dienen diese Übernahmen dem weiteren Ausbau des nachhaltigen Brennstoffangebotes der LE-B.

Vernetzte regionale Industrieansiedlung

Die vorgenannten Maßnahmen leisten nicht nur einen erheblichen Beitrag zu einer sicheren Stromversorgung, sondern sind auch Grundvoraussetzung für neue Industrieansiedlungen in der Lausitz. Durch Kooperationen mit Kommunen und den durch Strukturmittel neu angesiedelten Institutionen kann neue Wertschöpfung in der Region geschaffen werden. Die durch LEAG bereitgestellte gesicherte dekarbonisierte Strom-, Wärme- und Wasserstoffversorgung wird so zum zukünftigen industriellen Standortfaktor in der Lausitz.

Steuerungsgrößen

Die Steuerung erfolgt nach den für den Geschäftsverlauf der Gesellschaft bedeutsamen finanziellen Leistungsindikatoren, wie dem Ergebnis nach Steuern, Liquidität und wichtigen nichtfinanziellen Leistungsindikatoren, wie der Kohleförderung, der Anzahl der Mitarbeiter in Full Time Equivalent (FTE) und der Anzahl der Arbeitsunfälle mit Ausfallzeit pro einer Million Arbeitsstunden.

Im Hinblick auf die Erläuterungen zu dem Ergebnis nach Steuern und den weiteren Kennzahlen des Geschäftsjahres 2022, speziell auch im Zusammenhang mit der sehr volatilen Strommarkt- bzw. CO ₂-Emissionspreisentwicklung und den damit einhergehenden Liquiditätsschwankungen, wird auf die Ausführungen in den diesbezüglichen Abschnitten im Lagebericht verwiesen.

Forschung und Entwicklung

Rekultivierung und Naturschutzmanagement

Über die langjährigen Flächenbegleitungen von etablierten Beobachtungs-, Untersuchungs- und Forschungsflächen in der Bergbaufolgelandschaft des Lausitzers Reviers, werden die Nachweise der Potentiale, die zu einer nachhaltigen und wirtschaftlichen Folgenutzung führen, gesichert. Mit den regionalen wissenschaftlichen Einrichtungen werden praxisnahe Anwendungen zu unterschiedlichen Fragestellungen, wie zur Ertragssicherheit, Wirtschaftlichkeit, Mehrfachnutzung, Flächenerschließung und Bewirtschaftungsfähigkeit über langfristige Flächenmonitorings vertraglich vereinbart.

Bei der Herstellung von landwirtschaftlichen Nutzflächen wird an den Ansätzen zur Optimierung von Meliorationstiefen, zum Gefügeaufbau, der Bodenentwicklung, der Vermeidung von Bodenerosionen sowie zu Möglichkeiten des Anbaues von Sonderkulturen gearbeitet. Eine Option für die jungen Agrarstandorte bieten die Etablierung alternativer, stresstoleranter Sonderkulturen mit erhöhten Wertschöpfungspotentialen. Mit Blick auf die energetischen Nutzungspotentiale von landwirtschaftlichen Flächen, wurde mit der konzeptionellen Variantenbearbeitung von Mehrfachnutzungen, zwischen Kulturanbau und Agriphotovoltaik gestartet.

Die im Tagebau Welzow-Süd angelegte Kurzumtriebsplantage mit einem Robinienbestand dient zur Gewinnung von Biomasse. Wissenschaftlich wurden die Themen der Sortenauswahl, Ertragsfähigkeit, praxisrelevanten Erntemöglichkeiten sowie eine landwirtschaftliche Flächennutzung mit Robinie begleitet.

Wasserwirtschaft

Nach den drei überdurchschnittlich trockenen Jahren 2018 bis 2020 konnten auch die Niederschläge 2021 das Defizit des Wasserhaushaltes der Landschaft nicht ausgleichen. Auch 2022 gestaltete sich die Situation der Niederschläge wie in den Trockenjahren 2018 bis 2020, sodass es aus hydrologischer Sicht keine Entspannung hinsichtlich der niedrigen Abflüsse in den Vorflutern gab. Der Schwerpunkt der Bewirtschaftung des Wasserdargebots durch die Behörden lag somit weiterhin auf der Beherrschung der Niedrigwassersituation in Spree und Schwarzer Elster. LE-B trug mit der stabilen Grubenwassereinleitung erneut dazu bei, dass die Spree auch in Zeiten niedrigster Wasserführung ein ausreichendes Wasserdargebot aufwies.

Bodenmechanik

Mit dem Ziel der Steigerung der Energieeffizienz bei der Rütteldruckverdichtung (RDV) wurden durch LE-B und die GMB GmbH gemeinsam mit Forschungspartnern erhebliche Fortschritte erzielt.

Basierend auf den Untersuchungen der Vorjahre zur Dauerstandsicherheit von flachwelligen Innenkippenbereichen wurde das reguläre Planungstool für künftige Planungen von Bergbaufolgelandschaften bei LE-B angepasst und stellt damit den Best Practice-Ansatz dar.

Wirtschaftsbericht

Politisches Umfeld

Die im Kohleverstromungsbeendigungsgesetz (KVBG) für den 15. August 2022 vorgesehene Evaluierung der Voraussetzungen für den von der Regierungskoalition aus SPD, FDP und Bündnis90/Grüne vorgesehenen vollständigen Ausstieg aus der Kohleverstromung "idealerweise" bereits bis 2030 hat sich verschoben und soll im 1. Quartal 2023 nachgeholt werden.

Die Bewältigung der kriegsbedingten europäischen Energiekrise beherrschte im Jahr 2022 weitgehend die energiepolitische Agenda in Deutschland. Angesichts der Gasversorgungssituation hat der Gesetzgeber im "Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetz" entschieden, kurzfristig Erdgas bei der Verstromung einzusparen und dafür u.a. bislang in der Sicherheitsbereitschaft befindliche Braunkohleblöcke ab dem 01. Oktober 2022 bis längstens zum 31. März 2024 in den Markt zurückkehren zu lassen. LEAG ist von dieser Regelung mit den Kraftwerksblöcken Jänschwalde E (Marktrückkehr am 6. Oktober 2022) und F (Marktrückkehr am 17. Oktober 2022) betroffen.

Als teilweise Gegenfinanzierung der sozialpolitischen Maßnahmen zur Dämpfung der gestiegenen Energiepreise hat die Bundesregierung in Umsetzung der europäischen Notfallverordnung (EU) 2022/1854 Obergrenzen für Markterlöse in der Stromerzeugung u.a. aus Braunkohle gesetzt. Erlöse, die diese gesetzlich fixierte Obergrenze überschreiten, werden ab dem 1. Dezember 2022 technologiespezifisch abgeschöpft. Die Laufzeit der Abschöpfung ist zunächst bis zum 30. Juni 2023 befristet, kann aber bis zum 30. April 2024 verlängert werden.

Durch die Novelle des "Brennstoffemissionshandelsgesetzes" wird die Anwendung des nationalen Emissionshandels ab dem 1. Januar 2023 auf die für die Veredelung relevanten Kohleprodukte und ab 1. Januar 2024 auf die Abfall-Brennstoffe ausgeweitet und zu entsprechenden finanziellen Mehrbelastungen der Produkte führen.

Ende Dezember einigten sich EU-Parlament, Mitgliedsstaaten und die EU-Kommission auf eine weitere Verschärfung des EU Emissions Trading System (EU-ETS). Die verfügbaren Mengen an CO ₂-Zertifikaten sollen bis 2030 im Vergleich zu 2005 um 62 Prozent sinken. Nach der alten Richtlinie war eine Senkung um 43 Prozent vorgesehen. Die Änderungen sind Teil des Fit-for-55-Paketes, mit dem die EU bis 2030 ihre CO ₂-Emissionen um 55 Prozent senken will. Darüber hinaus erhalten die Sektoren Wärme und Verkehr ab 2027 einen eigenständigen EU-weiten Emissionshandel ("ETS II"). Die jährlich ausgegebenen Zertifikate sinken dabei kontinuierlich. Sichergestellt wird, dass die Preise gleichmäßig steigen, eine Abfederung durch zusätzliche 20 Mio. Tonnen Zertifikate ist ab Preisen von über 45 Euro pro Tonne CO ₂ vorgesehen. Mit dem Instrument sollen die CO ₂-Emissionen in den Nicht-ETS I-Sektoren um 43 Prozent im Vergleich zu 2005 sinken.

Durch das "Gesetz zu Sofortmaßnahmen für einen beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien und weiteren Maßnahmen im Stromsektor" wird das Erneuerbaren Ausbauziel für 2030 auf mindestens 80 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs angehoben. Dazu soll der aus erneuerbaren Energien erzeugte Strom von 256 TWh im Jahr 2022 auf 600 TWh im Jahr 2030 steigen. Die Ausschreibungsmengen bei Wind und Solar werden deutlich nach oben angepasst.

Das neue "Windenergieflächenbedarfsgesetz" gibt ab Februar 2023 den Bundesländern erstmals verbindliche Flächenziele vor. Das Gesetz sieht ein Gesamtziel für Ende 2032 (Brandenburg 2,2 Prozent, Sachsen 2,0 Prozent) und ein Zwischenziel für Ende 2027 (Brandenburg 1,8 Prozent, Sachsen 1,3 Prozent) vor.

Durch das für die Umsetzung der im Herbst von LEAG angekündigten Errichtung der Gigawatt-Factory (7 GW Windkraft- und PV-Anlagen bis 2030) wichtige "Gesetz zur sofortigen Verbesserung der Rahmenbedingungen für die erneuerbaren Energien im Städtebaurecht" wird erstmals eine Verordnungsermächtigung für die Länder zur Privilegierung von Windkraft und PV u.a. auf Tagebaufolgeflächen geschaffen.

Wirtschaftliches Umfeld

Die LE-B agierte im Jahr 2022 in einem Markt- und Wettbewerbsumfeld, das seit dem 24. Februar 2022 insbesondere vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und dessen unmittelbaren energiepolitischen, konjunkturellen und regulatorischen Einflüssen geprägt war.

Durch die gegen Russland im weiteren Jahresverlauf erlassenen Sanktionen, den russischen Lieferstopp von Rohstoffen - insbesondere Gas - und den in diesem Zusammenhang gestiegenen Unsicherheiten kam es in Europa und somit auch in Deutschland zu einer Energiekrise und signifikant steigenden Inflationsraten. Eine Ursache hierfür war auch das Ziel der Bundesregierung, die Gasspeicherstände vor dem Winter auf ein sehr hohes Niveau zu bringen, um die Energieversorgung im Winter sicherzustellen.

Auch die Preise für den Bezug von Material und Fremdleistungen sind 2022 gestiegen. Die Inflationsrate belief sich in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Gesamtjahr 2022 auf durchschnittlich 7,9 Prozent. Gründe für diese hohe Inflation sind insbesondere die Verteuerung von Energie aufgrund von Engpässen bei der Energieversorgung sowie von Rohstoffen und Vorprodukten infolge von Schwierigkeiten bei der Belieferung mit diesen Produkten. Dies ist hauptsächlich auf die weltweite Konjunkturerholung nach dem Corona-bedingten wirtschaftlichen Einbruch und auf die Auswirkungen des Ukraine-Krieges zurückzuführen. Daraus resultiert eine Belastung bei der Herstellung von Waren und Dienstleistungen in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Gegen Jahresende ließ die Inflationsdynamik allerdings deutlich nach.

Zu den maßgeblich wirkenden Faktoren des deutsch-europäischen Energiemarktumfelds zählten im Jahr 2022 neben der Strombedarfsdeckung im Kontext der geopolitischen Verwerfungen erneut die langfristige Transformation des Energiesystems, die Entwicklung der Erzeugungskapazitäten und der Einspeisung aus erneuerbaren Quellen sowie die Verfügbarkeit konventioneller Erzeugungskapazitäten.

Besonders geprägt war das gesamte Jahr 2022 durch nochmals höhere Volatilitäten an den Rohstoff- und Energiemärkten sowie bis dato nicht beobachteten Strompreisen und Strompreisschwankungen - mit Ihren Höhepunkten Ende August /Anfang September. Vor diesem Hintergrund erfolgte eine umfassende Diskussion über die Erhöhung der Angebotsseite. Im Ergebnis wurde u.a. der für den 31. Dezember 2022 vorgesehene Atomausstieg in Deutschland in das Frühjahr 2023 verschoben und die sogenannte Versorgungsreserve geschaffen, um die konventionellen Erzeugungskapazitäten im Winter 2022/2023 zu erhöhen. Die LE-K konnte hierdurch die Blöcke E und F am Kraftwerksstandort Jänschwalde wieder an den Markt bringen. In dieser Leistung ist auch die am Block E von der LE-K an die LE-B verpachtete Kraftwerksscheibe inbegriffen, welche ebenfalls im Rahmen der Versorgungsreserve aktiviert wurde. Aktuell ist die Versorgungsreserve bis zum 30. Juni 2023 aufgerufen.

Die beschriebenen Entwicklungen haben das wirtschaftliche Umfeld für die LE-B im Jahr 2022 insgesamt in einem erheblichen Maße verbessert und zu einem besseren Jahresergebnis als im Vorjahr geführt.

Als unmittelbare Folge der oben genannten Rekordpreise sahen sich die europäischen und nationalen Entscheidungsträger veranlasst, die finanziellen Belastungen für Unternehmen und private Haushalte durch politische Maßnahmen zu begrenzen. Daraufhin wurde in Deutschland das Strompreisbremsegesetz im Dezember 2022 verabschiedet, welches Energieerzeuger oberhalb eines gestattenden Erlöses verpflichtet, darüberhinausgehende Gewinne an den Staat abzuführen. Auch wenn diesbezüglich Rechtsunsicherheiten bestehen, wird dieser Mechanismus ab 1. Dezember 2022 vorerst bis zum 30. Juni 2023 zur Anwendung kommen.

Der durchschnittliche Day-Ahead Strompreis betrug im Jahr 2022 rd. 235 €/MWh und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert von 96,85 €/MWh. Diese steigende Entwicklung spiegelt sich auch in der deutlich geringeren Anzahl von Strompreisen kleiner 0 €/MWh im Jahr 2022 (69 Stunden) gegenüber 2021 (139 Stunden) wider.

Die Preise für Emissionszertifikate (EUA) erreichten im Jahr 2022 ebenfalls Höchstwerte, gleichwohl diese Entwicklung deutlich hinter den gestiegenen Strompreisen zurückblieb. In der Spitze kosteten EUA bis zu 100 €/t, zum Jahresende notierte der Preis bei rd. 80 €/t.

Laut Bundesnetzagentur stieg im Jahr 2022 die (Netto-) Stromerzeugung trotz sinkenden Stromverbrauchs - 484,2 TWh und damit 4,0 Prozent weniger - um 0,4 Prozent auf 506,8 TWh im Vergleich zum Vorjahr. Die erneuerbaren Energien leisteten in diesem Zusammenhang einen Beitrag von 233,9 TWh und damit 8,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Insbesondere der Anteil von Windkraftanlagen an Land stieg signifikant im Vergleich zum Vorjahr.

Konsequenter Weise reduzierte sich der Anteil der konventionellen Energieträger an der gesamten Nettostromerzeugung um 5,7 Prozent auf 272,9 TWh. Trotz des Trends steigender Erdgaspreise aufgrund des Kriegs in der Ukraine war die Erzeugung durch Erdgas 1,7 Prozent höher als im Vorjahr. Zusammen mit der planmäßigen Abschaltung von drei Kernkraftwerken zum 31. Dezember 2021 resultiert daraus eine Lücke, die durch Braun- und Steinkohle aufgefangen wurde. Somit stieg die Erzeugung aus Braunkohle um 5,4 Prozent und aus Steinkohle um 21,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Analog zum Jahr 2021 (rd. 17 TWh) war Deutschland auch im Jahr 2022 mit rd. 26 TWh Nettostromexporteur. Gemessen an den oben genannten höheren Day-Ahead-Preisen stieg der Wert dieses Exportüberschusses von rd. 1,1 Mrd. € auf rd. 2,9 Mrd. €.

Im Regelenergiemarkt sind die Preise dem Trend der allgemeinen Entwicklung folgend ebenso deutlich angestiegen.

Das am 12. Dezember 2019 in Kraft getretene Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) zur CO ₂-Bepreisung für die Bereiche Wärme und Verkehr, ist Grundlage für den Handel mit Zertifikaten für Emissionen aus Brennstoffen und führt zu einer Bepreisung dieser CO ₂-Emissionen, soweit diese nicht vom EU-Emissionshandel erfasst sind. Bund und Länder einigten sich darauf, den CO ₂-Preis ab Januar 2021 auf 25 €/t festzulegen. Danach steigt der Preis auf bis zu 55 €/t im Jahr 2025 an. Vor dem Hintergrund der bereits erwähnten Energiekrise hat die Bundesregierung im Oktober 2022 die ursprünglich vorgesehene Preiserhöhung für die Jahre 2023 und 2024 im BEHG angepasst. Somit wird der Preis von 30 €/t aus 2022 fortgeführt. Weiterhin wird die für 2023 geplante CO ₂-Bepreisung aus der Abfallverbrennung um ein Jahr auf den 1. Januar 2024 verschoben. Für Kohle tritt die Abgabe ab 2023 in Kraft und wird den Brikettverkauf im Privatkundengeschäft deutlich belasten. Im Industriegeschäft trifft die Abgabe alle Braunkohlenstaubkunden und Brikettkunden mit einer Anlagenleistung unter 20 MW und somit ca. 25 Prozent der Kunden der Veredlung in Deutschland. Da diese Abgabe alle fossilen Brennstoffe trifft, ist in den kommenden Jahren von einer Modernisierungswelle hin zu CO ₂-neutralen Brennstoffen auszugehen.

Im Rahmen der EU-Notfallmaßnahmen-Verordnung - Bestandteil aus dem EU-Energiekrisenbeitrag - hat die Bundesregierung eine verpflichtende (Solidaritäts-) Abgabe für fossile Energieunternehmen im Jahressteuergesetz 2022 umgesetzt, wodurch Übergewinne aufgrund der kriegsbedingten Preisentwicklung erfasst werden. Besagte Abgabe sieht einen Beitragssatz von 33 Prozent vor und soll für Gewinne der Jahre 2022 und 2023 erhoben werden, die mehr als 20 Prozent über dem Durchschnittsgewinn der Jahre 2018 bis 2021 liegen, sofern mindestens 75 Prozent ihres Umsatzes im Erdöl-, Erdgas-, Kohle- und Raffineriebereich erzielt werden.

Wettbewerbsumfeld

Der militärische Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 führte zu drastischen Preissteigerungen und Preisschwankungen für Strom und Gas. Als unmittelbare ökonomische Einflüsse sind hier die sprunghaft gestiegene Inflationsrate und eine deutliche gebremste Konjunktur sowie eine unklare Verfügbarkeitsprognose für die Gasreserven der Bundesrepublik Deutschland zu nennen. Vor dem Hintergrund dieser Gefährdungslage der Versorgungssicherheit forderte das Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Klimaschutz die Betreiber von kohlebefeuerten Anlagen dazu auf, dem Markt stillgelegte oder für die Stilllegung vorbereitete Kraftwerkskapazitäten im Rahmen des Ersatzkraftwerkebereitstellungsgesetzes temporär bis zum Frühjahr 2024 zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus ordnete sie in einen viermonatigen Streckbetrieb für drei deutsche Kernkraftwerke vor deren endgültigen Stilllegung voraussichtlich im April 2023 an.

Trotz dieser krisenbedingten Sondermaßnahmen wird der normierte Ausstiegspfad für die Braun- und Steinkohleanlagen sowie Förderbetriebe und der im Jahr 2022 weiter forcierte Ausbau der Erneuerbaren Energien den Strommix und die Wettbewerberstruktur in Deutschland nachhaltig verändern. Die Zukunft des Energiesektors wird künftig durch Strom aus erneuerbaren Energiequellen in Kombination mit emissionsarmer BackUp- und Speichertechnologien bestimmt. Mit der Inbetriebnahme des ersten von sechs geplanten Flüssigerdgas-Terminals (LNG) in Norddeutschland schaffte die Bundesregierung Alternativen, um die Abhängigkeit von der bisherigen Gasversorgung zu verringern.

Die Wettbewerber reagieren mit unterschiedlichen Strategien auf diese Herausforderungen, u.a. durch starke Konzentration der Geschäftstätigkeit auf zukunftsfähige Marktsegmente, Kostensenkungsprogramme, Abspaltung/Ausgründungen von Geschäftsfeldern und nachfolgende Verkäufe bzw. Asset-Swaps.

Umweltschutz

Die LE-B dokumentiert ihr hohes Verantwortungsbewusstsein für den Umweltschutz durch ihre Ausrichtung auf den Einsatz von modernen, effizienten und umweltfreundlichen Technologien.

Die Geschäftstätigkeit der LE-B bedeutet einen stetigen Eingriff in die Natur und hat zum Teil hohen Einfluss auf verschiedenste Schutzgüter. Die gesellschaftliche Akzeptanz der Tätigkeiten der LE-B ist nur durch einen umweltverträglichen Bergbau und geeignete Minderungsmaßnahmen zu erreichen. Daher ist es ein wesentliches Ziel, die Beeinträchtigungen im Umfeld der Tagebaue für die Menschen und die Natur auf ein Minimum zu beschränken.

Die LE-B hat durch ein externes Re-Zertifizierungsaudit im Jahr 2020 und 2. Überprüfungsaudit im Jahr 2022 nachgewiesen, dass die Anforderungen der internationalen Managementsystemnormen DIN EN ISO 14001 und DIN EN ISO 50001 vollständig erfüllt sind. Das Zertifikat ist weiterhin bis zum Jahr 2023 gültig.

Um bergrechtliche Betriebspläne zulassungsfähig zu erstellen, ist insbesondere im Immissionsschutz der gutachterliche Nachweis des Standes der Technik der maßgeblichen Großgeräte und Förderanlagen notwendig. Die Reduzierung der Geräusch- und Staubimmissionen im Umfeld der Tagebaue und Anlagen ist hier zentrales Anliegen des Umweltschutzes. Umfangreiche Gutachten untermauern die Möglichkeit einer umweltverträglichen Gewinnung des einheimischen Energieträgers Braunkohle. Mit dem eingeleiteten Transformationsprozess stellt sich die LEAG den klimapolitischen Herausforderungen unserer Zeit.

Dem Besorgnisgrundsatz beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen wird durch entsprechende Anlagen- und Sicherungskonzepte Rechnung getragen.

Im Bereich der Abfallwirtschaft werden die Entsorgungssicherheit und die rechtskonforme Durchführung der Entsorgungsleistungen gewährleistet. Im Vordergrund der Abfallwirtschaft steht primär der Gedanke der Abfallvermeidung, erst dann der der Abfallverwertung bzw. -beseitigung. Die elektronische Führung abfallrechtlicher Nachweise erfolgte vollumfänglich.

Mit der Erfüllung aller umweltrelevanten Anforderungen an den Bergbaubetrieb wird die LE-B ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft gerecht.

Lage des Unternehmens

Geschäftsverlauf

Im Berichtzeitraum 2022 wurden 48,5 Mio. t (Vorjahr: 46,8 Mio. t) Rohbraunkohle gefördert. Ursache für die Mehrförderung ist die erheblich höhere Nachfrage der Kraftwerke und Veredlung in Folge der Preissprünge am Energie- und Wärmemarkt im Zusammenhang mit der Energiekrise bzw. dem Ukrainekrieg.

Auf Grundlage des Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetz und der Abrufung der "Blöcke in Versorgungsreserve" wurden die Blöcke E und F im Kraftwerke Jänschwalde im Oktober 2022 wieder in Betrieb genommen. Zu einer erheblichen Mehrförderung im Q4/2022 kam es jedoch nicht. Ursache waren Verfügbarkeitseinschränkungen der Lausitzer Kraftwerke, vorübergehende Einschränkungen in der Kohleversorgung im Rahmen von Umbaumaßnahmen im Tagebau Welzow-Süd im Oktober/November und eine witterungsbedingte niedrige Nachfrage im Zeitraum zwischen Weihnachten und Silvester.

Zur Stromerzeugung wurden an die Lausitzer Kraftwerke der LE-K 40,1 Mio. t Rohbraunkohle abgesetzt; das sind rund 83 Prozent der Rohkohleförderung. Für die Eigenstromerzeugung in den von LE-K gepachteten Kraftwerksscheiben der LE-B wurden 4,5 Mio. t Rohbraunkohle eingesetzt.

Der Veredlungsbetrieb Schwarze Pumpe der LE-B verarbeitete 3,9 Mio. t Rohbraunkohle zu Briketts und Braunkohlenstaub und erreichte damit ein Rekordniveau.

Für die Kohlefreilegung wurden 302,5 Mio. m ³ Abraum bewegt.

Die Kraftwerksleistung der von LE-B gepachteten Braunkohlekraftwerkskapazitäten betrug zum 31. Dezember 2022 696 MW (inkl. Sicherheitsbereitschaft). Die Blöcke E und F des Kraftwerkes Jänschwalde sind im Rahmen der Verordnung zum Abruf der Versorgungsreserve ab Oktober 2022 schrittweise wieder ans Netz gegangen. In den Kraftwerksscheiben wurden von Januar bis Dezember 2022 ca. 3,1 TWh Strom erzeugt (Vorjahr: ca. 3,1 TWh).

Die LE-B betreibt diese Kapazitäten in eigenständiger Verantwortung zur Erzeugung der im Bergbau selbst verbrauchten Elektroenergie. Nicht im Bergbau verbrauchte Stromvolumina werden im deutsch-europäischen Stromgroßhandelsmarkt abgesetzt. Insofern wurde das Ergebnis der LE-B im Jahr 2022 von der nachfolgend skizzierten Entwicklung an den Brennstoff- und Energiemärkten beeinflusst.

Im Jahresverlauf 2022 wurden durch die LE-B für die Folgezeiträume zur Absicherung des Stromabsatzes Stromterminmarktgeschäfte abgeschlossen.

Braunkohlenbriketts

Der Absatz von Braunkohlenbriketts beträgt für das Geschäftsjahr 738 kt (Vorjahr: 674 kt), davon 382 kt (Vorjahr: 373 kt) verpackte und 356 kt (Vorjahr: 301 kt) lose Ware. Von Jahresbeginn an konnte eine deutlich höhere Nachfrage als in den Vorjahren verzeichnet werden. Aufgrund von Rohkohleknappheit war im dritten Quartal eine deutliche Drosselung der Produktion notwendig. Die Möglichkeit des Absatzes hat zu diesem Zeitpunkt bestanden.

Hervorzuheben ist der Onlineshop, der ein deutliches Absatzwachstum verzeichnete.

Braunkohlenstaub

Der Braunkohlenstaubabsatz lag für das Geschäftsjahr 2022 bei 1.228 kt (Vorjahr: 1.035 kt).

Es konnte eine deutliche Nachfrageerhöhung verzeichnet werden, was zu einer Vollauslastung dieses Produktsegmentes im Jahr 2022 führte. Weitere Kundenanfragen waren vorhanden, konnten allerdings nicht bedient werden. Im Jahresverlauf sind die Preise deutlich gestiegen und liegen nun insgesamt auf hohem Niveau.

Anpassung des Lausitzer Revierkonzeptes in Folge des KVBG

Die Regelungen des KVBG haben erhebliche Auswirkungen auf die Laufzeiten der Tagebaue der LE-B. Durch die verkürzten Kraftwerkslaufzeiten können gegenüber dem bisherigen Revierkonzept von 2017 über 300 Mio. t Kohle nicht mehr gefördert werden. Infolgedessen musste die LE-B eine neue Abbau- und Wiedernutzbarmachungskonzeption für die Tagebaue entwickeln (angepasste Revierplanung), die deutlich vom wirtschaftlich optimierten Revierkonzept von 2017 abweicht und daher zu erheblichen finanziellen Zusatzbelastungen für die LE-B führt.

Folgende Eckpunkte ergeben sich aus der im Jahr 2020 angepassten Revierplanung

Tagebau Welzow-Süd

Der Tagebau Welzow-Süd wird, anders als im Revierkonzept 2017 vorgesehen und durch den Braunkohlenplan von 2014 bestätigt, nicht in den räumlichen Teilabschnitt II fortgeführt. Mit der Nichtinanspruchnahme des Teilabschnitts II ist ein Förderverlust von mehr als 200 Mio. t Braunkohle verbunden, die in diesem Feld lagern.

Tagebau Reichwalde

Aufgrund der Vorgaben des KVBG muss der Umfang des Tagebaus Reichwalde im Vergleich zu den bisherigen Planungen reduziert werden. Damit wird der Bereich der Kommandantur des Bundeswehr-Truppenübungsplatzes Oberlausitz am Standort Haide nicht mehr in Anspruch genommen.

Tagebau Nochten

Die angepasste Revierplanung sieht analog dem Lausitzer Revierkonzept 2017 weiterhin eine Inanspruchnahme des Teilfeldes Mühlrose vor. Aufgrund seiner Lage, dem für die Kraftwerke der LE-K notwendigen Qualitätsanspruch der Rohbraunkohle sowie des Tagebaufortschritts gibt es keine Alternative, um insbesondere das Kraftwerk Boxberg langfristig zu versorgen. Daher wird die Umsiedlung des Trebendorfer Ortsteils Mühlrose weiter fortgeführt.

Anpassung der Vorsorgevereinbarungen Brandenburg und Sachsen im Jahr 2021

Der Abschluss des öffentlich-rechtlichen-Vertrages (örV) zur Reduzierung und Beendigung der Braunkohlenverstromung in Deutschland mit der Bundesrepublik Deutschland regelt unter anderem Modalitäten der Entschädigungszahlungen an LE-K und deren Einbringung in die Vorsorgegesellschaften LEVEB und LEVES der LE-B. Daraus und infolge der angepassten Revierplanung wurden auch die in den Jahren 2018 bzw. 2019 abgeschlossenen Vorsorgevereinbarungen mit den Ländern Brandenburg und Sachsen im Jahr 2021 angepasst.

Angepasste Vorsorgevereinbarung Land Brandenburg

Am 2. September 2021 wurde eine an das KVBG, den örV und die neue Revierplanung angepasste Vorsorgevereinbarung mit dem Land Brandenburg abgeschlossen. Gemäß dieser angepassten Vorsorgevereinbarung wurde am 31. Dezember 2022 eine weitere Einzahlung der LE-B in die Vorsorgegesellschaft LEVEB getätigt.

Angepasste Vorsorgevereinbarung Land Sachsen

Auch mit dem Freistaat Sachsen wurde am 30. Juni 2021 eine an das KVBG, den örV und die neue Revierplanung angepasste Vorsorgevereinbarung abgeschlossen und gemäß dieser angepassten Vorsorgevereinbarung am 31. Dezember 2022 eine weitere Einzahlung der LE-B in die Vorsorgegesellschaft LEVES getätigt.

Rekultivierung, Vorfeldberäumung sowie Naturschutz

Im Geschäftsjahr 2022 erfolgten auf 195 ha Maßnahmen zur Fremdkörperfreimachung, die eine störungsfreie Landinanspruchnahme und die Errichtung von Entwässerungsanlagen sicherte. In den Vorfeldern wurden auf 119 ha Holzungen durchgeführt und dabei 20 m ³ Wirtschaftsholz vermarktet. Auf 164 ha wurde das gesamte Restholz beräumt und davon 81 m ³ Energieholz gewonnen. Das Restholz wurde zur energetischen Verwertung für das Biomasseheizkraftwerk (BMHKW) Sellessen aufbereitet. Die in den Flächen befindlichen Störkörper, ökologische Altlasten und illegale Müllablagerungen wurden nach den genehmigten Entsorgungskonzeptionen fachgerecht beräumt.

Die gesonderte Entsorgungsstrategie für das im Tagebau Reichwalde vormals militärisch genutzte Bundeswehrgebiet wird nach Sonderbetriebsplan umgesetzt. Die Technologie ermöglicht nach der Beräumung eine gefahrlose Flächennutzung.

Im Geschäftsjahr 2022 betrug die Landinanspruchnahme in den aktiven Tagebauen 289 ha. Davon lagen 176,6 ha im Land Brandenburg und 112,5 ha im Freistaat Sachsen. Mit dem Zugang in der Wiedernutzbarmachung von rd. 268 ha Kippenflächen, rd. 9 ha rekultivierte Fläche auf den Depots und rd. 15 ha wiederhergestellter Randflächen wurde eine ausgeglichene Bilanz zwischen Flächenwiederherstellung und Landinanspruchnahme im Geschäftsjahr 2022 erreicht.

Der Rekultivierungsschwerpunkt der Inkulturnahme lag bei der Herstellung von Forstflächen in den Brandenburger und sächsischen Tagebauen mit rd. 174 ha. Die Aufforstung erfolgt standortgerecht mit Forstware aus regionalen Baumschulen und in Abstimmung mit den Landesforstbehörden. Ziel ist es nachhaltige Mischwaldbestände mit vielfältigen Waldfunktionen wiederherzustellen. Die LE-B unterstützt weiterhin das Waldumbauprogramm der Länder. Die Flächen werden zur Bewirtschaftung erschlossen und ökologisch ausgestaltet. Vielfältige Maßnahmen wurden im Offenlandbereich des Tagebaues Nochten umgesetzt. Die Vorhaben zum Arten- und Biotopschutz bereichern die Flächen mit Trittsteincharakter und führen zu einer schnelleren Wiederbesiedlung.

Genehmigungsverfahren der Tagebaue

Gegen die Zulassung des Hauptbetriebsplanes (HBP) Tagebau Jänschwalde 2020 - 2023 hat die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) am 24. Februar 2020 Widerspruch erhoben. Darauf aufbauend hat die DUH am 2. Dezember 2021 Eilantrag am VG Cottbus gerichtet auf Außervollzugsetzung der HBP-Zulassung eingereicht. Am 17. März 2022 entschied das Verwaltungsgericht Cottbus, dass die Zulassung des HBP rechtswidrig ist. Nach Beschwerde der LE-B hat das OVG am 5. Mai 2022 den vorherigen Beschluss des VG Cottbus zu Gunsten der LE-B aufgehoben.

Nach erfolglosem Widerspruchsverfahren hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Brandenburg e. V. am 12. Januar 2021 Klage gegen die Zulassung des HBP Tagebau Welzow-Süd für die Jahre 2020 - 2022 gegen das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg (LBGR) erhoben. Am 23. Juni 2022 wurde die Klage vom VG Cottbus abgewiesen.

Hauptbetriebspläne

Tagebau Jänschwalde

Der Tagebau Jänschwalde soll bis Ende 2023 planmäßig ausgekohlt werden. Der Abschlussbetriebsplan (ABP) wurde fristgerecht am 18. Dezember 2020 eingereicht. Im Ergebnis der Vollständigkeits- und Plausibilitätsprüfung des LBGR ist der ABP überarbeitet und am 29. Oktober 2021 erneut zur Zulassung beim LBGR eingereicht worden. Nach weiterer Überarbeitung auf Anforderung des LBGR wurde die Unterlage Ende Januar 2023 final eingereicht. Die Zulassung des ABP ist mit Auslaufen des HBP Ende 2023 erforderlich. Der Abschluss des dafür notwendigen Zielabweichungsverfahrens ist am 20. Januar 2023 erfolgt.

Am 31. Dezember 2022 ist die allgemeine Wasserrechtliche Erlaubnis zum Sümpfen für den Tagebau Jänschwalde ausgelaufen. Die Zulassung des Anschlusswasserrechtes wird im Laufe des Jahres 2023 erwartet. Zur Überbrückung erfolgt die Sümpfung per behördlicher Anordnung zum HBP vom 20. Dezember 2022. Die Vollziehbarkeit des HBP ist damit weiterhin gegeben.

Tagebau Welzow-Süd

Am 21. Dezember 2022 wurde der HBP 2023 - 2025 des Tagebau Welzow-Süd zugelassen. Die Zulassung des neuen Wasserrechtes 2023 - 2035 erfolgte am 29. Dezember 2022.

Tagebau Nochten

Am 15. Dezember 2022 wurde der HBP 2023 - 2025 des Tagebau Nochten zugelassen.

Tagebau Reichwalde

Der aktuelle HBP ist zugelassen für den Zeitraum 2021 bis Ende 2024.

Tagebau Welzow-Süd - Genehmigungsverfahren räumlicher Teilabschnitt II

Der Braunkohlenplan für den brandenburgischen Teil mit Veröffentlichung der Rechtsverordnung im GVBl. II Nr. 58 ist seit 02. September 2014 rechtswirksam. Für den sächsischen Teil erfolgte am 16. Juli 2015 die Veröffentlichung des Braunkohlenplans im Sächsischen Amtsblatt Nr. 29/2015; auch der Braunkohlenplan für diesen Teil ist rechtswirksam.

Mit Veröffentlichung der angepassten Revierplanung der LE-B am 13. Januar 2021 in Folge des KVBG wurde die Nichtinanspruchnahme des Teilabschnittes II bekannt gegeben. Als Konsequenz hat die LE-B sich mit den zuständigen Behörden in Sachsen und Brandenburg im Jahr 2021 zu einer Anpassung der Braunkohlenplanung verständigt. Im Oktober 2021 wurden die verfahrenseinleitenden Unterlagen für ein Braunkohlenplanänderungsverfahren bei der gemeinsamen Landesplanung eingereicht. Am 14. Dezember 2022 wurde der Scoping-Termin für die Strategische Umweltprüfung durchgeführt.

Tagebau Nochten - Genehmigungsverfahren zeitliche Verlängerung des Abbaugebietes (AG) 1 & Teilfeld Mühlrose

Entsprechend des Lausitzer Revierkonzepts vom März 2017 ist mit der geplanten Inanspruchnahme des Teilfeldes Mühlrose die Braunkohlen- und Rahmenbetriebsplanung anzupassen. Am 22. Juni 2017 wurde durch den Regionalen Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien der Aufstellungsbeschluss zur 2. Fortschreibung des Braunkohlenplanes Tagebau Nochten bezüglich der Anpassung des AG 2 auf das Teilfeld Mühlrose, einschließlich der Umsiedlung des Ortsteils Mühlrose, gefasst.

Die Zulassung des bestehenden fakultativen Rahmenbetriebsplans für den Tagebau Nochten AG 1 ist bis zum 31. Dezember 2026 befristet. Im Februar 2020 wurde der Antrag auf zeitliche Verlängerung beim Sächsischen Oberbergamt eingereicht. Nach einer ersten öffentlichen Beteiligung erfolgte eine Überarbeitung der Antragsunterlagen. Die erneute Einreichung der Rahmenbetriebsplanverlängerung erfolgte am 28. September 2022. Ab Anfang 2023 ist die öffentliche Beteiligung vorgesehen.

Für die Weiterführung des Tagebaus Nochten in das Teilfeld Mühlrose ist ein obligatorisches Rahmenbetriebsplanverfahren erforderlich. Die erforderlichen Antragsunterlagen befinden sich in Erarbeitung.

Umsiedlungsvorbereitungen Tagebau Nochten -Teilfeld Mühlrose

Die Inanspruchnahme des Teilfeldes Mühlrose erfordert die sozialverträgliche Umsiedlung von ca. 200 Personen, wohnhaft im Ortsteil Mühlrose der Gemeinde Trebendorf. Die Mühlroser Bürger haben sich mehrheitlich für eine Umsiedlung nach Schleife entschieden. Die Erschließungsarbeiten am Ansiedlungsstandort in Schleife wurden durchgeführt, sodass baureife Grundstücke seit August 2020 zur Verfügung stehen. Der Umsiedlungsvertrag für Mühlrose mit den Gemeinden Trebendorf und Schleife wurde im Frühjahr 2019 unterzeichnet. Die Gespräche zum Erwerb der bebauten Grundstücke werden derzeit geführt und es werden fortlaufend Verträge geschlossen. Nach der Übergabe der Anwesen in Mühlrose erfolgt deren Rückbau. Der Abschluss der aktiven Umsiedlung ist für das Jahr 2024 vorgesehen.

Tagebau Reichwalde - Umverlegung Bahnstrecke Cottbus - Görlitz

Die Inanspruchnahme des Nordostfeldes des Tagebaus Reichwalde bis zum Jahr 2038 erfordert die Verlegung der Bahnstrecke Cottbus-Görlitz auf einer Streckenlänge von 13 km bis zum Jahr 2027. Die Einreichung der Antragsunterlagen für den Planfeststellungsabschnitt 1 (Umbau Bahnhof Schleife) erfolgte durch die DB Netz AG im September 2021. Derzeit erfolgt die intensive Bearbeitung der Planfeststellungsunterlage 2 (Verlegeabschnitt Weißwasser-Rietschen). Die Einreichung der Planfeststellungsunterlage 2 beim Eisenbahnbundesamt ist im Jahr 2023 geplant.

Bergbaufolgelandschaft Cottbus-Nord

Im Bereich des Teilsees Südrandschlauch kam es im Februar und März 2022 im Vorland des Lärmschutzdammes Schlichow zu insgesamt 5 Rutschungen, wodurch eine Uferlänge von ca. 500 m betroffen ist. Die Rutschungsursache wurde durch umfangreiche Untersuchungen und Standsicherheitsberechnungen ermittelt und dem LBGR mit dem Untersuchungsbericht und anhängigem Standsicherheitsnachweis im August 2022 übermittelt sowie erörtert. Die Planungen zur Wiederherstellung eines nachbergbaulichen Uferprofils laufen gegenwärtig.

Im Teilsee Randschlauch Merzdorf ereignete sich im Bereich der Sicherheitsberme im Vorland der Spundwand am Linienverbau Stadthafen Cottbus eine Rutschung, die mittels Drohnenflug am 19. Januar 2022 festgestellt wurde. Ein weiterer Nachbruch wurde mit dem Flug vom 18. Februar 2022 festgestellt. Im Ergebnis der intensiven Untersuchungen wurde ermittelt, dass sich im Zuge des Wasseranstieges eine Kipplamelle aus dem Betrieb des Kiessandtagebaues Dissenchen mit zunehmender Wassersättigung verflüssigte und die aufgefüllten Kippenmaterialien in den Teilsee Randschlauch Merzdorf ergossen. Der Untersuchungsbericht und die dazugehörige Standsicherheitsuntersuchung wurden dem LBGR im Juni 2022 übergeben und anschließend erörtert. Gegenwärtig laufen die Planungen und Abstimmungen zur Wiederherstellung des Uferprofils mit der Stadt Cottbus und dem LBGR.

Der Rückbau nicht mehr benötigter Entwässerungsanlagen, die Renaturierung von Randflächen sowie die Herstellung erosionsstabiler Uferzonen wurde planmäßig fortgesetzt. Auf der Seebodenfläche werden Baugrundvorbereitungen für die Errichtung einer schwimmenden PV-Anlage getroffen, die ab 2023 errichtet werden soll.

Der Planfeststellungsbeschluss für die Flutung des Cottbuser Ostsee wird durch die Stadt Frankfurt/Oder und die Frankfurter Wasserbetriebe per Eilantrag beklagt. Derzeit ist per Gerichtsbeschlusses vom 01. Juni 2021 die Flutung ab einem Wasserstand von 61,8m NHN auszusetzen (Zielwasserstand: 62,5 m NHN), um eine Ausleitung des Flusses zu verhindern. Das VG Cottbus hat das Hauptsache-Verfahren mit Beschluss vom 29. November 2021 ausgesetzt und Fragen zur Auslegung des Art. 7 WRRL an den EuGH zur Vorabentscheidung vorgelegt. Das Verfahren wird vom EuGH unter dem Aktenzeichen Rs. C-723/21 geführt. Am 24. November 2022 fand die mündliche Verhandlung am EuGH in Luxembourg statt. Mit einem Urteil ist nicht vor Ende 2023 zu rechnen.

Unternehmensplanung

Die Regelungen des KVBG und örV werden in der Unternehmensplanung entsprechend berücksichtigt. Die im örV geregelten Entschädigungsleistungen und eine teilweise Abtretung dieser Entschädigungsansprüche an die LE-B sind vollumfänglich in die Unternehmensplanung eingeflossen. In den kommenden Jahren ist für die Einzahlung in den Vorsorgegesellschaften ein niedriger dreistelliger Millionenbetrag in der Planung enthalten. LE-B geht davon aus, dass die im KVBG festgelegte und im örV vereinbarte Entschädigungsleistung von der EU-Kommission vollumfänglich genehmigt wird.

Werthaltigkeit langfristige Vermögensgegenstände

Für das Geschäftsjahr 2022 waren außerplanmäßige Abschreibungen auf die Anteile an der EP New Energy Italia S.r.l. (EPNEI) vorzunehmen. Diese Abschreibungen resultieren aus einem rückläufigen künftigen Ertragswert der Gesellschaft, welcher infolge einer zeitlich begrenzten Nutzungsdauer der Erzeugungsanlagen von Jahr zu Jahr erwartungsgemäß abnimmt. Dem stehen Erträge aus der Beteiligung an der Gesellschaft gegenüber.

Ertragslage

Die LE-B erzielte im Geschäftsjahr 2022 ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 71,7 Mio. € (Vorjahr: 20,2 Mio. €), das deutlich unter dem geplanten Jahresergebnis liegt.

Mio. €	01.01.2022 bis 31.12.2022	01.01.2021 bis 31.12.2021
Umsatzerlöse und Erträge	1.914,8	1.466,7
Operative Aufwendungen	-1.815,9	-1.421,4
Finanzergebnis	-27,2	-17,7
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0,0	-7,4
Ergebnis nach Steuern	71,7	20,2

Die Umsatzerlöse von insgesamt 1.715,3 Mio. € (Vorjahr: 1.142,0 Mio. €) entfielen mit 1.059,3 Mio. € (Vorjahr: 835,1 Mio. €) auf Rohbraunkohle und Kohleprodukte, mit 524,7 Mio. € (Vorjahr: 192,5 Mio.€) auf Stromlieferungen, mit 38,8 Mio. € (Vorjahr: 33,3 Mio. €) auf die Ablagerung von Kraftwerksreststoffen und REA-Gips sowie mit 92,5 Mio. € (Vorjahr: 81,1 Mio. €) auf Nebenprodukte und sonstige Erlöse. In den sonstigen Erlösen sind Erlöse aus den im Aufbau befindlichen neuen Geschäftsfeldern in Höhe von - Mio. € (Vorjahr: 4,1 Mio. €) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge von 173,3 Mio. € (Vorjahr: 329,2 Mio. €) resultieren aus dem Verkauf von CO ₂-Zertifikaten in Höhe von 1,5 Mio. € (Vorjahr: 284,8 Mio. €). Weiterhin sind Erträge aus der Inanspruchnahme der Drohverlustrückstellungen in Höhe von 119,2 Mio. € (Vorjahr: 30,0 Mio. €) enthalten. Da eine Zuordnung zu den einzelnen Aufwandsarten nicht eindeutig möglich ist, wird aus Vereinfachungsgründen der Verbrauch in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Die in dem Posten Umsatzerlöse und Erträge enthaltenen aktivierten Eigenleistungen belaufen sich im Geschäftsjahr auf 11,0 Mio. € (Vorjahr: 9,4 Mio. €) und die Bestandsveränderungen auf 15,2 Mio. € (Vorjahr: -13,9 Mio. €).

Den Umsatzerlösen und Erträgen stehen operative Aufwendungen von 1.815,9 Mio. € (Vorjahr: 1.421,4 Mio. €) gegenüber. Sie beinhalten den Materialaufwand mit 736,1 Mio. € (Vorjahr: 561,6 Mio. €), den Personalaufwand mit 342,8 Mio. € (Vorjahr: 309,3 Mio. €), Abschreibungen mit 96,9 Mio. € (Vorjahr: 94,6 Mio. €) und sonstige betriebliche Aufwendungen mit 640,1 Mio. € (Vorjahr: 455,9 Mio. €).

Der Materialaufwand setzt sich hauptsächlich aus Aufwendungen für CO ₂-Zertifikate 329,0 Mio. € (Vorjahr: 270,7 Mio. €), Fremdleistungen 120,1 Mio. € (Vorjahr: 75,8 €), Fremdinstandhaltung 64,6 Mio. € (Vorjahr: 55,4 Mio. €), Betriebsführungsentgelte 48,3 Mio. € (Vorjahr: 40,7 Mio. €) sowie Transportleistungen 49,2 Mio. € (Vorjahr: 35,8 Mio. €) zusammen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 640,1 Mio. € (Vorjahr: 455,9 Mio. €) beinhalten hauptsächlich Zuführungen für bergbaubedingte Rückstellungen in Höhe von 439,8 Mio. € (Vorjahr: 196,8 Mio. €), Zuführungen zu Drohverlusten aus dem Stromgeschäft in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr: 109,7 Mio. €) sowie Aufwendungen für die Pacht der Kraftwerksscheiben der LE-K von 34,9 Mio. € (Vorjahr: 34,9 Mio. €). Weiterhin sind Serviceleistungen in Höhe von 50,2 Mio. € (Vorjahr: 41,3 Mio. €) darin enthalten.

Das negative Finanzergebnis in Höhe von 27,2 Mio. € (Vorjahr: 17,7 Mio. €) ergibt sich hauptsächlich aus den Aufzinsungen der Rückstellungen in Höhe von 28,7 Mio. € (Vorjahr: 32,1 Mio. €). Weiterhin sind außerplanmäßige Abschreibungen auf die Beteiligung der EPNEI in Höhe von 9,9 Mio. € (Vorjahr 9,8 Mio. €) enthalten. Dem stehen Erträge aus der Beteiligung an der Gesellschaft in Höhe von 14,7 Mio. € (Vorjahr: 11,3 Mio. €) gegenüber. Weiterhin wurde auf die Anteile an dem Fonds der Credit Suisse eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 8,4 Mio. € (Vorjahr - Mio. €) vorgenommen. Positiv wirken sich unter anderem die Zinserträge in Höhe von 18,6 Mio. € (Vorjahr: 12,4 Mio. €) aus.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich zum Ende des Berichtsjahres gegenüber dem Vorjahr um 242,1 Mio. € erhöht.

Aktiva

Mio. €	31.12.2022	Pro-forma	31.12.2021	Veränderung
Anlagevermögen	1.947,6	1.818,1	1.789,8	157,8
Vorabraum	51,5	36,9	36,9	14,6
Umlaufvermögen (einschließlich RAP)	1.852,7	1.753,2	1.783,0	69,7
	3.851,8	3.608,2	3.609,7	242,1
Passiva
Eigenmittel	585,2	518,7	518,7	66,5
Langfristige Fremdmittel	2.733,5	2.314,6	2.314,6	418,9
Mittel- und kurzfristige Fremdmittel	533,1	774,9	776,4	-243,3
	3.851,8	3.608,2	3.609,7	242,1

Aktiva

Das Anlagevermögen besteht aus immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen in Höhe von 686,2 Mio. € sowie Finanzanlagen in Höhe von 1.261,4 Mio. €. Unter Berücksichtigung von Abschreibungen in Höhe von 96,7 Mio. €, Anlagenabgängen bei Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen in Höhe von 4,4 Mio. € sowie Zugängen von 117,6 Mio. € haben sich die Buchwerte der immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen insgesamt um 27,3 Mio. € reduziert. Einen wesentlichen Einfluss auf die Buchwerte hatten die Ausgliederung der MCR GmbH in Höhe von 15,8 Mio. € sowie die Einlage von Grundstücken und Gebäuden in die LandWerte in Höhe von 28,0 Mio. €. Die Buchwerte der Finanzanlagen haben sich unter Berücksichtigung von Abschreibungen in Höhe von 21,8 Mio. €, Abgängen in Höhe von 98,3 Mio. € sowie Zugängen von 305,2 Mio. € um 185,1 Mio. € erhöht. Insgesamt haben sich die Buchwerte des Anlagevermögens um 157,8 Mio. € erhöht.

Das Anlagevermögen ist in vollem Umfang durch Eigenmittel und langfristige Fremdmittel gedeckt.

In Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände wurden im Geschäftsjahr 2022 insgesamt 117,7 Mio. € investiert, davon 110,2 Mio. € für das Braunkohlengeschäft und 7,5 Mio. € für das Neugeschäft und die Veredlung. Schwerpunkte im Braunkohlengeschäft waren Maßnahmen zur Errichtung von Entwässerungsanlagen einschließlich der Dichtwände, die Verlegung der Gleis- und Betriebsanlagen für den Tagebau Welzow-Süd, die Umstellung der Förderrichtung im Tagebau Nochten und Investitionen für das Depot II Jänschwalde und die Geotechnische Sicherung des Landschaftsschutzbauwerks Spreyer Höhe. Weiterhin wurde in die Ortsumsiedlung Mühlrose investiert. Schwerpunkte im Neugeschäft waren die Vorbereitungen der Errichtung des EBS-Heizkraftwerkes Jänschwalde (EVA), der Wind- und PV-Projekte und des Lausitzer Sekundärrohstoffzentrums. In das Geschäft der Beteiligungen und Töchter wurden 80,1 Mio. € investiert. Schwerpunkte waren die Investitionen für den Bau des Gaskraftwerkes Leipheim und der PV-Anlage Böhlen. Das gesamte Investitionsvolumen wurde aus eigenen Mitteln finanziert.

Das Umlaufvermögen einschließlich der Rechnungsabgrenzungsposten erhöhte sich um 69,7 Mio. €. Maßgeblich bedingt wurde dies durch den Anstieg der flüssigen Mittel um 311,9 Mio. €, der Vorräte um 64,8 Mio. € insbesondere durch den Bestand an CO ₂-Zertifikaten sowie durch den Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 136,7 Mio. €.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich um 265,8 Mio. €, die sonstigen Vermögensgegenstände um 178,2 Mio. € insbesondere durch den Rückgang des Margining um 183,0 Mio. €.

Passiva

Die Veränderung der langfristigen Fremdmittel ist hauptsächlich auf die Erhöhung des Bestands an bergbaubedingten Rückstellungen zurückzuführen. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Inflation des Geschäftsjahres 2022 sowie aus den deutlich höheren Annahmen für die zukünftige Inflation. Dem entgegen wirken steigende Abzinsungszinssätze, welche von der Deutschen Bundesbank als Siebenjahresdurchschnitt veröffentlicht werden. Infolge der Durchschnittsberechnung steigen die Abzinsungssätze nur langsam und können die aktuell hohe Inflation noch nicht ausgleichen. Die Zuführungen zu den bergbaubedingten Rückstellungen betreffen dabei hauptsächlich die Restraumgestaltung, die wasserwirtschaftlichen Ausgleichsmaßnahmen sowie den Rückbau und die Rekultivierung. Der Anteil der langfristigen Fremdmittel ist von 64 Prozent auf 71 Prozent gestiegen. Auf der Passivseite stellen die bergbaubedingten Rückstellungen mit 2.641,7 Mio. € (Vorjahr: 2.209,1 Mio. €) den bedeutendsten Posten der langfristigen Fremdmittel dar.

Die mittel- und kurzfristigen Fremdmittel sind von 776,4 Mio. € im Vorjahr um 243,3 Mio. € auf 533,1 Mio. € im aktuellen Geschäftsjahr gesunken. Der Rückgang resultiert aus einer Verringerung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung um 89,4 Mio. € und der Reduzierung der sonstigen Verbindlichkeiten um 138,1 Mio. € hauptsächlich infolge des Rückgangs des Margining.

Finanzlage

Die Gesellschaft war im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen und verfügt - vorbehaltlich eskalierender Risiken gemäß Risikobericht - über ausreichende liquide Mittel, um den Finanzmittelbedarf der kommenden zwölf Monate abzudecken.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Am 31. Dezember 2022 beschäftigte die LE-B 3.963 Mitarbeiter - das entsprach in Vollzeitäquivalenten 3.917 FTE (Vorjahr: 3.662 FTE) - und 207 Auszubildende. Die Anzahl der Mitarbeiter erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2021 um 227 Personen. Dieser Zuwachs ergab sich aus 545 Abgängen und 772 Zugängen. Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der Notwendigkeit, wegen Mehrförderung und Sicherstellung der Versorgungsreserve externe Mitarbeiter einzustellen. Darüber hinaus wurden die erhöhten Produktionsanforderungen durch die Nutzung flexibler Arbeitszeitinstrumente und Arbeitnehmerüberlassungen sichergestellt.

Von den 76 Auslernern wurden 65 in ein Arbeitsverhältnis innerhalb der Gesellschaft übernommen, davon neun unbefristet und 56 befristet. Fünf weitere Auslerner wurden in anderen Gesellschaften der LEAG übernommen (drei befristet, zwei unbefristet).

Am 6. Mai 2022 erfolgte der Abschluss eines neuen "Tarifvertrages über Tabellenvergütungen (TVT)". Mit Wirkung ab 1. Juni 2022 erhöhte sich die Tabellenvergütung sowie die Ausbildungsvergütung um 4 Prozent. Weiterhin wurde eine Einmalzahlung für Gewerkschaftsmitglieder in Höhe von 600 € vereinbart. Im Zuge der Tarifverhandlungen wurde ein Tarifvertrag über den Umfang der Ausbildung und Übernahmen von Jungfacharbeitern bis zum 31. Dezember 2024 abgeschlossen.

Zur Abmilderung der inflationsbedingten Nachteile der Mitarbeiter zahlte das Unternehmen im Dezember einen Inflationsausgleich in Höhe von bis zu 1.500 € in Abhängigkeit des Beschäftigungsgrades.

Zur Flankierung des Strukturwandels wurden externe Kooperationen vorbereitet und geschlossen, um bestehende Kompetenzen sowie Infrastrukturen im Bereich der Aus- und Weiterbildung zu sichern und damit eine Grundlage die für den Transformationsprozess benötigten Qualifikationen bereitzustellen. Zudem wird mit den Partnerunternehmen eine demografiebasierte Personalplanung erarbeitetet, um dem weiter ansteigenden Fachkräftemangel zu begegnen.

Die Aktivitäten des strategischen Personalmanagements wirken auf die durch den Kohleausstieg und Strukturwandel bedingten Veränderungen sowie auf die Folgen des Fachkräftemangels im Unternehmen hin. Schwerpunkt war die Rekrutierung von Personal zur Sicherstellung der erhöhten Produktionsanforderungen.

Bei der Anzahl der Betriebsunfälle mit Ausfallzeit (ab 1 Arbeitstag) pro einer Mio. Arbeitsstunden (LTIF) wurde bei der LE-B im Jahr 2022 ein Wert von 1,9 (Vorjahr: LTIF 1,7) erreicht. Damit blieb das Unfallgeschehen auf niedrigem Niveau. Das angestrebte Ziel, einen LTIF von 1,6 nicht zu überschreiten, wurde allerdings nicht erreicht.

Gesamtaussage des Vorstands zur Lage des Unternehmens und zum Geschäftsverlauf im Jahr 2022

Das Jahr 2022 war durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die damit verbundene Energiekrise bedingt durch eine Verknappung des Gasangebotes und eine extreme Preissteigerung für Energierohstoffe und Strom geprägt. Nach signifikanten Preisspitzen in den ersten drei Quartalen des Jahres stabilisierten sich die Preise für kurzfristige Produkte zum Jahresende über dem Vorkriegsniveau, die sich positiv auf das Geschäftsergebnis zahlreicher Energieversorger, wie auch auf das Ergebnis der LE-K auswirkte. Wie sich die von der Bundesregierung zum Jahresende für Betreiber von Erzeugungsanlagen angekündigte Erlösabschöpfung von krisenresultierten Zufallsgewinnen mit rückwirkender Wirkung zum 1. Dezember 2022 bis mindestens 30. Juni 2023 auf das Jahresergebnis auswirken wird, ist noch unklar.

Die Braunkohle als wichtigster heimischer, nicht subventionierter Energieträger trug im Krisenjahr 2022 wesentlich zur Sicherheit und Preisstabilität der Stromversorgung bei. LE-B konnte aufgrund der gestiegenen Nachfrage und der krisenbedingten Strompreisentwicklung ein deutlich verbessertes Jahresergebnis gegenüber 2021 ausweisen, das dennoch deutlich von den Prognosen abwich.

Die Rohbraunkohleförderung lag entsprechend mit 48,5 Mio. Tonnen über der Fördermenge des Vorjahres (+1,7 Mio. Tonnen).

Neben der Sicherung der Versorgung stand 2022 klar im Zeichen der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens. Strategisches Ziel ist es, die LE-B von einem reinen Bergbau- und Kraftwerksbetreiber zu einem diversifizierten Energie-, Infrastruktur- und Serviceunternehmen weiterzuentwickeln. Der Fokus liegt hier klar auf dem Bereich Erneuerbare Energien.

Die Umsetzung erfolgt entlang von vier Handlungssträngen:

―	Umsetzung der angepassten Revierplanung,
―	Profitables Wachstum in neuen Geschäftsfeldern, insbesondere im Bereich Erneuerbare Energien
―	Kostenführerschaft und
―	Arbeitssicherheit/ Gesundheit/ Vielfalt.

LEAG wird in der Lausitz und in Mitteldeutschland bis 2030 das größte Zentrum Erneuerbarer Energien in Deutschland aufbauen. Dieser Plan wurde auf dem Ostdeutschen Energieforum in Leipzig vorgestellt. Die zentrale Aussage dabei ist, dass die neue LEAG mit der entstehenden Gigawatt-Factory zum Vorreiter der sicheren Energiewende wird. Dabei werden innovative Speicherlösungen, nachhaltig erzeugter Wasserstoff und zukunftsfähige Kraftwerke miteinander verbunden und umweltfreundliche Energie als gesicherte Leistung für Millionen Haushalte verfügbar gemacht.

Damit treibt das Unternehmen nicht nur die eigene Transformation in Richtung emissionsarme Erzeugung voran, sondern bringt auch der Energiewende den notwendigen grünen Energieschub.

2023 sollen die laufenden Projekte vorangetrieben werden, der Fokus der Entwicklung liegt hier klar auf dem Ausbau der Erneuerbaren Energien. Gleichzeitig stellt die energiepolitische Entwicklung das Unternehmen weiter vor Herausforderungen.

Auf Bundesebene stellt der Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung den gesetzlich festgelegten und vereinbarten Kohleausstiegspfad in Frage und fordert stattdessen eine Beendigung der Kohleverstromung "idealerweise" bis 2030. Die LE-B geht zum aktuellen Zeitpunkt davon aus, dass sich die Bundesrepublik Deutschland an die Regelungen des örV halten und die Prüfung der Beihilfekonformität durch die EU-Kommission Ende des Jahres 2023 abgeschlossen wird.

Die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen auf EU- sowie bundes- und landesrechtlicher Ebene werden die Geschäftsentwicklung weiterhin stark beeinflussen. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Konsequenzen der von der EU-Kommission vorgeschlagenen Zielverschärfung der CO ₂-Emissionsreduktionen auf den Europäischen Emissionshandel.

Der Vorstand geht davon aus, dass die notwendigen Maßnahmen für eine langfristige Entwicklung des Unternehmens, insbesondere auf der Ausgabenseite, im Geschäftsjahr initiiert bzw. umgesetzt worden sind.

Prognosebericht

Die wesentlichen Markteinflussfaktoren für den Geschäftserfolg sind die Entwicklung der Strompreise und die Kosten für CO ₂-Emissionzertifikate, die Dauer der Abschöpfung der Erlöse im Rahmen Strompreisbremsegesetzes (StromPBG) sowie die Ausbaugeschwindigkeit der neuen Geschäftsfelder. Daneben bestimmen die Preisentwicklung an den globalen Brennstoffmärkten, welche weiterhin signifikant durch den weiteren Kriegsverlauf in der Ukraine beeinflusst werden, sowie die Einflussfaktoren des Strommarktes, wie die Stromnachfrage, die Einspeisung Erneuerbarer Energien, die Verfügbarkeit gesicherter Leistungen und das Wetter den künftigen Geschäftsverlauf.

Einen wesentlichen Einfluss auf den Jahresverlauf 2023 werden die Gasspeicherstände zum Ende der Heizperiode 2022/2023 und die Geschwindigkeit bei der Herstellung alternativer Gasbeschaffungswege - z.B. durch weitere LNG-Terminals und neue Gaslieferverträge - haben. Ferner können auch weiterhin mittelbare Auswirkungen, wie z.B. Preisänderungen oder Unterbrechungen von Lieferketten, für alle Volkswirtschaften nicht ausgeschlossen werden und würden bei einem entsprechenden Eintritt auch zukünftig zu erheblichen Belastungen führen.

Die hieraus resultierenden mittel- und langfristigen Folgen lassen sich auch nach einem Jahr Krieg nur schwer einschätzen und sind demzufolge nur so weit abschätzbar in den Planungs- und Prognoserechnungen der Gesellschaft reflektiert.

Die Gesellschaft beobachtet fortlaufend die sich auf die Geschäftstätigkeit unmittelbar ausprägenden Risiken, welche insbesondere durch eine voraussichtlich anhaltend hohe Volatilität an den Energiemärkten hervorgerufen werden, um mögliche Risiken aber auch Chancen aus den sich verändernden Rahmenbedingungen für die unternehmensspezifische Situation bestmöglich nutzen zu können.

Mittel- bis langfristig werden der Gaspreis und die Preise für EUA die entscheidenden Parameter für das Strompreisniveau und somit für die Nachfrage nach Rohbraunkohle bleiben. Solange der Gaspreis von Unsicherheiten geprägt ist, werden auch für den Strompreis volatile Marktszenarien erwartet. Grundsätzlich hängt die langfristige Entwicklung des Börsenstrompreises nichtsdestotrotz wesentlich vom Ausbau der Erneuerbaren Energien, dem weiteren Netzausbau sowie der Schaffung zusätzlicher Flexibilitäten und Speicherkapazitäten ab.

Inwieweit sich die Positionierung der LE-B am Markt durch den nun für das Frühjahr 2023 avisierten Kernenergieausstieg verbessert, wird von der weiteren (geo-)politischen Entwicklung abhängen.

Die Stromerzeugung und somit auch der Rohbraunkohle-Bedarf der LE-K werden sich im Jahr 2023 voraussichtlich leicht oberhalb des Niveaus des Jahres 2022 bewegen und das Geschäft der LE-B stärken.

Der Vorstand geht davon aus, dass die Preise für Rohbraunkohle im Jahr 2023 aufgrund des gegebenen Marktumfeldes steigen werden.

Die wirtschaftliche Entwicklung der LE-B wird auch zukünftig, bis die neuen Geschäftsfelder durch deren Ausbau einen maßgeblichen Ergebnisbeitrag leisten können, noch hauptsächlich vom Einsatz der Braunkohle zur Stromerzeugung und damit auch von den energiepolitisch-regulatorischen Rahmenbedingungen bestimmt.

Maßgeblich in der Gegenwart für die LEAG ist das Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetz, welches eine Wiederinbetriebnahme der Blöcke E/F des Kraftwerk Jänschwalde bei entsprechenden Rahmenbedingungen im Zeitraum von Q4/2022 bis maximal Ende März 2024 vorsieht. Der auf diesem Gesetz basierende aktuelle Abruf der Blöcke E/ F ist befristet vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. Juni 2023. Da es sich um kurzzeitige Versorgung und Wiederinbetriebnahme dieser Blöcke bis maximal Q1/2024 handelt, ist keine Änderung des oben beschriebenen angepassten Revierkonzeptes der LE-B erforderlich.

Langfristig gesetzlich maßgebend für die LEAG ist weiterhin das KVBG und der mit der Bundesrepublik Deutschland abgeschlossene örV. Dieses stellte eine Zäsur für die LEAG dar und führt zu erheblichen Auswirkungen bezüglich der Tagebauentwicklung und -laufzeit. Mit der angepassten Revierplanung wird die LE-B den gesetzlichen Anforderungen gerecht. Anhand dieser Unternehmensplanung wird die Versorgung der Kraftwerke der LE-K sowie des Veredlungsbetriebes weiterhin gemäß KVBG und örV sichergestellt. Als Konsequenz der veränderten Planung erfolgt keine Inanspruchnahme des räumlichen Teilabschnittes II des Tagebaus Welzow-Süd sowie keine Inanspruchnahme der Kommandantur des Bundeswehr-Truppenübungsplatzes Oberlausitz im Tagebau Reichwalde.

Die Entscheidung im förmlichen EU-beihilferechtlichen Prüfverfahren zu den Entschädigungen im Zusammenhang mit dem Kohleausstiegsgesetz werden bis Ende des Jahres 2023 erwartet.

Weitere Einflussfaktoren sind unter anderem die Erlöse aus den Veredlungsprodukten, die Personalkostenentwicklung, die Höhe der Instandhaltungsaufwendungen, die Entwicklung der bergbaubedingten Verpflichtungen und die Ausbaugeschwindigkeit der neuen Geschäftsfelder. Die an die LE-K zu liefernde Rohbraunkohlenmenge ist von der Marktpreisentwicklung für Strom und CO ₂-Emissionszertifikate sowie von der Einspeisung regenerativer Energien bzw. dem Netzausbau abhängig.

Für das Jahr 2023 sind Investitionen in Höhe von 115,4 Mio. € geplant, davon 88,3 Mio. € für das Braunkohlengeschäft und 27,1 Mio. € für das Neugeschäft und die Veredlung. Weiterhin sollen für Beteiligungen und Töchter 154,6 Mio. € investiert werden. Schwerpunkte im Braunkohlengeschäft sind Investitionen in Band-, Gleis- und Entwässerungsanlagen sowie in die Dichtwandherstellung. Es wird weiterhin in die Ortsverlegung Mühlrose investiert. Schwerpunkte im Neugeschäft sind Projekte zur Durchführung von Untersuchungen möglicher PV-Flächen und die Projekte Infrastruktur Erneuerbare Energien - Umspannwerke Heinersbrück, Cottbus-Nord und Kathlow. Schwerpunkte der Beteiligungen und Töchter sind Investitionen in die Gesellschaft Gaskraftwerk Leipheim (Vorsorgegesellschaft ab 2023) und in den Energiepark Bohrau I. Weiterhin wird in die Errichtung von Photovoltaik-Parks auf dem Territorium der Deponie Jänschwalde, am Kraftwerk Boxberg und in Böhlen investiert.

Auf Grundlage der Vorsorgevereinbarungen mit dem Freistaat Sachsen und dem Land Brandenburg hatte die LE-B die Sockelbeträge in Höhe von 213,6 Mio. € (davon LEVEB: 102,9 Mio. € / LEVES: 110,7 Mio. €) im Jahr 2021 in die Vorsorgegesellschaften eingebracht. Zusätzlich wurden im Jahr 2021 die Vorsorgevereinbarungen an das KVBG, den örV und die angepasste Revierplanung angepasst. Im Ergebnis dessen sind in den Jahren bis 2024 zusätzliche Einzahlungen in die Vorsorgegesellschaften LEVEB und LEVES zu leisten, die vom Bund nach Abschluss des EU-Beihilfeverfahrens erstattet werden. Dementsprechend wurden in den Jahren 2021 und 2022 jeweils 94,2 Mio. € anteilig in die Vorsorgegesellschaften LEVEB und LEVES eingebracht. Die eingebrachten Mittel stehen für die Investitionen gemäß der geltenden Anlagerichtlinien der Vorsorgegesellschaften zur Verfügung.

Für das Jahr 2023 wird in den Bereichen Hausbrand und Industrie eine Vollauslastung der Produktionsanlagen erwartet. Aktuell werden Gespräche mit Kunden im Zusammenhang mit Projekten für den Einsatz von CO ₂-neutralen Brennstoffen geführt. Zum Einsatz sollen Pellets von LEAG-Gesellschaften kommen. Erste Projekte werden im Jahr 2023 gestartet.

Für das Jahr 2023 wird mit einem leichtzunehmenden Personalbestand gerechnet.

Aufgrund der bestehenden Unfallverhütungsmaßnahmen wird davon ausgegangen, dass die Anzahl der Betriebsunfälle auf einem niedrigen Niveau gehalten werden kann.

Für das Jahr 2023 wird von einem positiven Jahresüberschuss nach Steuern in höherer dreistelliger Millionenhöhe ausgegangen. Positive Ergebniseffekte ergeben sich aus den Preisannahmen für die noch nicht abgesicherte Vermarktungsmenge bei einer gleichzeitig höheren Fördermenge. Weiterhin tragen die Annahmen zur Preis- und Absatzentwicklung im Veredlungssegment maßgeblich zum Ergebnis bei. Unsicherheiten hinsichtlich der Ergebnisentwicklung bestehen vor allem im StromPBG vom 20. Dezember 2022 in Bezug auf seinen Gültigkeitszeitraum, in der Nichtverlängerung der Verordnung zur befristeten Ausweitung des Stromerzeugungsangebots durch Anlagen aus der Versorgungsreserve nach dem 30. Juni 2023 sowie in der allgemeinen Preisentwicklung für Strom, für CO ₂-Emissionszertifikate sowie Material und Fremdleistungen. Hieraus ergibt sich eine deutlich gesicherte Liquiditätslage für das Berichtsjahr 2023.

Chancen- und Risikobericht

Risikomanagementsystem

Das Risikomanagement der LE-B gewährleistet die ordnungsgemäße Erfassung und Steuerung der Risiken und Risikobewältigungsmaßnahmen sowie ein aktuelles Berichtswesen entsprechend den gesetzlichen Vorschriften. Das Risikomanagementsystem stellt relevante Informationen bereit, sodass das Management unternehmerische Entscheidungen auf einer fundierten Grundlage unter Abwägung von Risiken, aber auch unter Berücksichtigung von Chancen sowohl bezogen auf Wertschöpfung als auch auf Wettbewerbsfähigkeit treffen kann.

Der Risikomanagementprozess ist als fortlaufender Prozess zur Identifikation, Bewertung, Steuerung, Bewältigung und Überwachung der unternehmerischen Risiken organisiert. Die Bereitstellung der Informationen zur Erfassung der Risiken und die Durchführung von Maßnahmen zur Risikobewältigung obliegen den Risikoverantwortlichen in den einzelnen Bereichen des Unternehmens.

Der Risikomanagementprozess, inkl. der Risikodokumentation, wird durch die Abteilung Risikomanagement organisatorisch gesteuert und begleitet. In quartalsweisen Sitzungen des Risikoausschusses erfolgt eine Abstimmung der Risikosituation und -steuerung auf Managementebene. Ergänzend dazu wird der Risikolage an den Absatz- und Beschaffungsmärkten durch regelmäßige Abstimmungen des Risiko-Komitees Stromgeschäft im besonderen Maße Rechnung getragen. Regelmäßige Berichte an Vorstand und Aufsichtsrat über relevante Einzelrisiken und die Gesamtrisikolage der Gesellschaft und der LEAG insgesamt, stellen die umfassende Information der Entscheidungsträger jederzeit sicher.

Chancen und Risiken

Für die LE-B bestehen im Wesentlichen folgende Risiken, die entsprechend ihrer Bedeutung für die Gesellschaft innerhalb der Risikofelder sortiert sind.

Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine

Die Auswirkungen der Krise zwischen Russland und der Ukraine sind bereits seit 2021 deutlich spürbar und wurden mit dem militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 immanent. Embargos und Sanktionen bewirken Veränderungen der wirtschaftlichen Lage mit erheblichem Einfluss auf die kurzfristige Konjunkturentwicklung als auch die mittelfristigen Aussichten für Wachstum und Wirtschaft.

Die Entwicklung der Energiepreise unterliegt sehr verschiedenen Faktoren. Der Krieg in der Ukraine und die dadurch weniger oder nicht gelieferten Gasmengen aus Russland, sind ein Faktor, der die Märkte und damit die Preisentwicklung insbesondere in den Sommermonaten 2022 enorm beeinflusste. Zur Begrenzung der damit verknüpften Liquiditätsrisiken aus margining-behafteten Geschäften, konnten diverse liquiditätssichernde Maßnahmen und Instrumente erfolgreich implementiert werden.

Rechtliche Risiken und politisches Umfeld

Politische Verständigung zu einer weiteren Beschleunigung des Kohleausstiegs

Die im KVBG für den 15. August 2022 vorgesehene Evaluierung der Voraussetzungen für den von der Regierungskoalition aus SPD, FDP und Bündnis90/Grüne vorgesehenen vollständigen Ausstieg aus der Kohleverstromung "idealerweise" bereits bis 2030 hat sich verschoben und soll im 1. Quartal 2023 nachgeholt werden.

Als teilweise Gegenfinanzierung der sozialpolitischen Maßnahmen zur Dämpfung der gestiegenen Energiepreise hat die Bundesregierung in Umsetzung der europäischen Notfallverordnung (EU) 2022/1854 Obergrenzen für Markterlöse in der Stromerzeugung u.a. aus Braunkohle gesetzt. Erlöse, die diese gesetzlich fixierte Obergrenze überschreiten, werden ab dem 1. Dezember 2022 technologiespezifisch abgeschöpft. Die Laufzeit der Abschöpfung ist zunächst bis zum 30. Juni 2023 befristet, kann aber bis zum 30. April 2024 verlängert werden.

Durch die Novelle des "Brennstoffemissionshandelsgesetzes" wird die Anwendung des nationalen Emissionshandels ab dem 1. Januar 2023 auf die für die Veredlung relevanten Kohleprodukte und ab 1. Januar 2024 auf die Abfall-Brennstoffe ausgeweitet und zu entsprechenden finanziellen Mehrbelastungen der Produkte führen.

Ende Dezember 2022 einigten sich EU-Parlament, Mitgliedsstaaten und EU-Kommission auf eine weitere Verschärfung des EU-ETS. Die verfügbaren Mengen an CO ₂-Zertifikaten sollen bis 2030 im Vergleich zu 2005 um 62 Prozent sinken. Nach der alten Richtlinie war eine Senkung um 43 Prozent vorgesehen. Die Änderungen sind Teil des Fit-for-55-Paketes, mit dem die EU bis 2030 ihre CO ₂-Emissionen um 55 Prozent senken will. Darüber hinaus erhalten die Sektoren Wärme und Verkehr ab 2027 einen eigenständigen EU-weiten Emissionshandel ("ETS II"). Die jährlich ausgegebenen Zertifikate sinken dabei kontinuierlich. Sichergestellt wird, dass die Preise gleichmäßig steigen, eine Abfederung ist ab Preisen über 45 Euro pro Tonne CO ₂ vorgesehen. Mit dem Instrument sollen die CO ₂-Emissionen in den Nicht-ETS I-Sektoren um 43 Prozent im Vergleich zu 2005 sinken.

Für die Wettbewerbsfähigkeit der Braunkohlekraftwerke ist die kostengünstige Beschaffung von CO ₂-Emissionszertifikaten weiterhin von besonderer Bedeutung. Regulatorische Eingriffe - wie die oben genannten - können zu einem weiteren CO ₂-Preisanstieg und damit zu einer Erhöhung der entsprechenden Beschaffungskosten führen. Im Jahr 2021 konnte bereits ein Anstieg verzeichnet werden, gleichwohl die Strompreise in einem höheren Maße gestiegen sind.

Compliance und rechtliche Risiken

Die Grundlage aller unternehmerischen Handlungen der LE-B bilden geltende Gesetze und interne Richtlinien bzw. Regelungen. Durch regelmäßige Compliance-Schulungen der Mitarbeiter wird ein Höchstmaß an präventiver Sensibilisierung im Hinblick auf die Einhaltung von Gesetzen, internen Richtlinien und Regelungen erreicht. Dies ist elementarer Bestandteil des etablierten Compliance Management-Systems, welches sämtliche Compliance-Aktivitäten koordiniert und steuert.

Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) wurde am 11. Juni 2021 durch den Bundestag verabschiedet und am 25. Juni 2021 durch den Bundesrat gebilligt. Es tritt zum 1. Januar 2023 für Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeiter (LE-B) und zum 1. Januar 2024 für Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeiter (LE-K) in Kraft. Die Vorstände und Geschäftsführungen der Unternehmen der LEAG-Gruppe führen die Aufsicht über die Umsetzung und Einhaltung der "Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte". Die Einhaltung der Menschenrechte und der Schutz der Umwelt sind ein wesentlicher Bestandteil des für die Unternehmen der LEAG-Gruppe geltenden Verhaltenskodexes. Im Rahmen der Umsetzung des im Juni 2021 beschlossenen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes hat die LEAG einen Menschenrechtsbeauftragten bestellt.

Die Gesetze zur Raumordnung und Landesplanung, das Bundesberggesetz und Fachgesetze bilden die rechtliche Basis für die Gewinnung der Braunkohle. Die aufwendigen Genehmigungsverfahren streben einen Interessenausgleich zwischen der energiewirtschaftlichen Notwendigkeit der Braunkohlegewinnung und der im Abbaugebiet ansässigen Bevölkerung sowie der Umwelt an. Dazu sind transparente Genehmigungsverfahren, breite Beteiligungsmöglichkeiten und freiwillige zusätzliche Leistungen der Braunkohleindustrie unerlässlich.

Im Zusammenhang mit den politisch veranlassten Unsicherheiten über die weitere Entwicklung des Braunkohlebergbaus und der Stromerzeugung in Deutschland fordern die Bergbehörden zusätzlich zu den gebildeten Rückstellungen für die zukünftige Wiedernutzbarmachung der bergbaulich genutzten Flächen im Rahmen des § 56 Abs. 2 BBergG zunehmend finanzielle Absicherungen der Wiedernutzbarmachungs- sowie etwaiger Nachsorgeverpflichtungen. Die mit den Ländern abgeschlossenen Vorsorgevereinbarungen gewährleisten diese finanziellen Absicherungen.

Beide Vorsorgevereinbarungen wurden an das KVBG, den öffentlich-rechtlichen Vertrag zum Kohleausstieg und die entsprechende Revierplanung angepasst. Gemäß der beiden Vorsorgevereinbarungen sind in den Jahren 2021 bis 2024 vorzeitig zusätzliche Einzahlungen in die entsprechenden Vorsorgegesellschaften zu leisten, die nach Abschluss des EU-Beihilfeverfahrens vom Bund erstattet werden.

Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) hat den Zulassungsbescheid zum HBP Tagebau Jänschwalde für die Jahre 2020 - 2023 mittels Widerspruchs vom 26. März 2020 beim LBGR angefochten. Das diesbezügliche Verfahren ist noch nicht abgeschlossen. In Ergänzung dazu initiierte die DUH ein gerichtliches Eilverfahren im Hinblick auf die wasserrechtliche Erlaubnis. Nachdem hierzu das VG Cottbus (1. Instanz) entschieden hatte, dass die HBP-Zulassung nur noch bis 14. Mai 2022 vollzogen werden darf, änderte das OVG Berlin-Brandenburg (2. Instanz) auf Beschwerde der LE-B diese Entscheidung und lehnte den Antrag der DUH auf Außervollzugsetzung der HBP-Zulassung ab. Das gerichtliche Eilverfahren ist damit abgeschlossen.

Darüber hinaus hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Brandenburg e. V. Klage gegen den Zulassungsbescheid zum HBP Tagebau Welzow-Süd für die Jahre 2020 - 2022 erhoben. Schwerpunktmäßig geht es dem BUND um die Festlegung einer bergrechtlichen Sicherheitsleistung für den Tagebau Welzow-Süd. Das VG Cottbus hat am 11. Mai 2022 einen Termin für die mündliche Verhandlung anberaumt. Am 23. Juni 2022 wurde die Klage vom VG Cottbus abgewiesen.

Finanzrisiken

Finanzierungsgeschäfte und Cash-Management werden eigenverantwortlich durch das Unternehmen gesteuert. Aus Marktzinsschwankungen sind aufgrund der Finanzierungsstruktur der Gesellschaft kurzfristig keine wesentlichen Risiken erkennbar.

Allerdings können Liquiditätsrisiken aus erforderlichen Sicherheitsleistungen für Absicherungsgeschäfte (Hedges) entstehen. Diese Sicherheitsleistungen (sogenannte Margin-Calls) werden erforderlich, wenn die Preise für Strom- und CO ₂-Forwards bzw. Futures am Markt besser sind als die für den jeweiligen Zeitraum bereits getätigten Hedges. Zum Ausgleich eines sich aus den besseren Marktkonditionen gegenüber den tatsächlich vereinbarten Hedge-Konditionen ergebenden Vorteils der LE-B sind zugunsten des jeweiligen Handelspartners Sicherheitsleistungen zu bringen. Die Marktentwicklung im Jahr 2022 hat gezeigt, dass Sicherheitsleistungen in signifikanter Höhe zu leisten sein können. Diesem Risiko wird durch die systematische Ausweitung marginingfreier Geschäfte (OTC) bei gleichzeitiger Bewertung des Adressatenausfallrisikos der beteiligten Handelspartner begegnet.

Es besteht ferner ein gemeinsamer Cash-Pool mit der LE-K.

Durch verschiedene Effekte im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Krieg und der Energiekrise ist die Inflation im Jahr 2022 deutlich angestiegen. Bezogen auf das Jahr 2022 erreichte sie einen Wert von 7,9 Prozent. Dies hat eine entsprechende Wirkung auf die geplanten Ausgaben. Im Bereich der Rückstellungen sind inflationsbedingt erhöhte Beträge bilanziell zugeführt und die Prämissen für zukünftig erwartete Preissteigerungen angepasst worden.

Technische Risiken

Im technischen Bereich sind Ausfallrisiken bedeutsam, die den ungeplanten Stillstand der Abraum- und Kohleförderung zur Folge haben. Die Dauer der Betriebsunterbrechung kann im Worst Case wegen des möglichen Umfangs der an einem Schaden beteiligten Komponenten der Förder- und Transportsysteme und des damit verbundenen Reparaturaufwandes mehrere Jahre betragen.

Durch regelmäßige Instandhaltungsmaßnahmen, Revisionen und Ertüchtigungsprogramme, beispielsweise für neue Leittechnik, werden die Betriebsfähigkeit und die Sicherheit der Anlagen gewährleistet bzw. verbessert. Eine gründliche Erkundung des Untergrunds der Tagebaugebiete sowie die Führung von Standsicherheitsnachweisen stellen sicher, dass Rutschungen der Böschungen durch Instabilität der freigelegten Flächen und damit verbundene Schäden an den Abbauanlagen verhindert werden.

Zur Verhinderung von Folgeschäden durch Ausfälle in der Energieversorgung der Tagebauanlagen, die z. B. durch Blitzeinschlag oder Kurzschlüsse verursacht werden könnten, existieren Überspannungs- und Notstromkonzepte, Wartungsverträge sowie Versorgungs- und Ausfallebenen zur Quereinspeisung.

Risiken infolge möglicher Produktionsunterbrechungen bei der Herstellung von Braunkohlenbriketts und weiteren Veredlungsprodukten wird durch eine optimierte Ersatzteilvorhaltung und die regelmäßige Durchführung von Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen begegnet.

Darüber hinaus bestehen Risiken in ungeplanten Stillständen der gepachteten Kraftwerksscheiben durch Schäden an einzelnen Kraftwerkskomponenten. Zur Risikominimierung erfolgen regelmäßige Revisionen und Instandhaltungsmaßnahmen durch den Betriebsführer.

Eine Begrenzung von Schadenswirkungen erfolgt durch eine abgeschlossene Sachschadens- und Betriebsunterbrechungsversicherung.

Umweltrisiken

Die in den Braunkohlenplänen vorgesehenen Maßnahmen zur Wiedernutzbarmachung der Bergbaufolgelandschaften, beispielsweise durch Wiederherstellung von Flussläufen, werden durch umfangreiche Planungsarbeiten vorbereitet.

Durch intensive Bearbeitung des Bodenuntergrundes, schrittweise Aufforstung des Gebietes und laufende Beobachtung der Entwicklung werden umweltrechtliche Risiken bei der Wiederherstellung der ursprünglichen Landschaft vermieden sowie die Auswirkungen des Bergbaus auf Mensch und Umwelt minimiert (z. B. mithilfe der Dichtwandtechnologie). Des Weiteren werden die Entwicklungen hinsichtlich der Spreewasserqualität (Sulfat und Eisen) aktiv verfolgt und begleitet.

Risiken am Absatz- und Beschaffungsmarkt

Die Gesellschaft setzt die geförderte Rohbraunkohle im Wesentlichen an die LE-K ab. Dementsprechend liegt das wesentliche Risiko darin begründet, dass durch ein mögliches Absinken der am Markt erzielbaren Spreads zwischen den Preisen für Strom und CO ₂-Emissionszertifikate die Nachfrage nach Rohbraunkohle durch die LE-K sinkt und die wirtschaftliche Lage der LE-B beeinträchtigt wird.

Im Bereich der Vermarktung haben die Preisentwicklungen für Strom- und CO ₂-Produkte einen hohen Stellenwert. Die am Markt erzielbaren Clean Spreads haben sich im Jahr 2022, im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg Russland gegen die Ukraine, signifikant erhöht. Um die Preissteigerung für den Endverbraucher abzufedern, stimmte am 16. Dezember 2022 der Bundesrat den gesetzlichen Strom-, Gas- und Wärmepreisbremsen (Strompreisbremse) zu. Die Strompreisbremse gilt ab 1. März 2023 rückwirkend zum 1. Januar 2023. Finanziert werden soll die Strompreisbremse teilweise durch das Abschöpfen übermäßiger Gewinne am Strommarkt. Diese Abschöpfung erfolgt ab dem 1. Dezember 2022 und ist dem Bundeswirtschaftsministerium zufolge bis zum 30. Juni 2023 befristet. Sie könne aber zu einem späteren Zeitpunkt durch Rechtsverordnung verlängert werden, höchstens aber bis April 2024 (§13 Abs.1 +2 StromPBG).

Ein Absinken der Terminmarkt- und Spotmarktpreise für Strom bzw. steigende Preise für CO ₂-Emissionszertifikate würden zu einer Reduzierung der Margen aus dem Verkauf des Stroms führen.

Bei Instandhaltungsprojekten wird durch Rahmenverträge mit angepassten Vertragslaufzeiten und geeignete Vertragsgestaltungen das Risiko der Preissteigerungen begrenzt. Ein Risiko besteht in einer rückläufigen Kapazität und einem sinkenden Know-how bei den für die Instandhaltung beauftragten Servicepartnern in der Region infolge eines tendenziell geringeren Auftragsvolumens und der demografischen Entwicklung.

Personalrisiken

Im Risikomanagement erfasste Personalrisiken resultieren beispielsweise aus dem Abgang von Leistungsträgern (insbesondere in Schlüsselpositionen), kurzfristigen ungeplanten Anpassungsbedarfen, der Entwicklung der Altersstruktur von Beschäftigten sowie unter finanziellen Gesichtspunkten aus höheren Tarifabschlüssen. Durch das im Koalitionsvertrag formulierte Ziel eines Kohleausstiegs "idealerweise" 2030 steigt das Risiko einer Fluktuation generell und bei Schlüsselpositionen im Speziellen, da die entsprechende Personalbindung und -beschaffung deutlich erschwert wird.

Informationsverarbeitung

Informations- und Kommunikationstechnologien sind entscheidend für die Steuerung und Abwicklung der Geschäftsprozesse der LE-B. Daher ist die Gewährleistung einer hohen Verfügbarkeit und Umsetzung abgestimmter Standards von zentraler Bedeutung. Regelmäßige Funktionskontrollen, sorgsame Datensicherung und die stetige Überwachung des Systembetriebs sichern die Aufrechterhaltung und Optimierung der IT-Systeme.

Aus der Zunahme der Cyber-Kriminalität und entsprechender Angriffe auf institutionelle sowie Firmennetzwerke und der zunehmenden Digitalisierung resultiert eine geänderte Bedrohungslage. Vor diesem Hintergrund erfolgt u.a. eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Informationssicherheit, einschließlich der Definition von entsprechenden Sicherungsmechanismen.

Chancen

Das Geschäftsergebnis ist im wesentlichen Umfang von der Entwicklung der Preise für Strom und CO ₂-Emissionszertifikate und dem damit zusammenhängenden Absatz der Rohbraunkohle abhängig. Der Preisanstieg im Jahr 2022 bot hierbei signifikante Ertragschancen. Auch zukünftig bestehen, insbesondere infolge der knapper werdenden gesicherten Stromerzeugungskapazitäten in Deutschland durch den Kernenergie- und Kohleausstieg, Ertragschancen, sowohl am Termin- als auch am Spotmarkt.

Die Gesellschaft verfügt darüber hinaus über eine sehr gute Liquidität, die auch in der Zukunft die Möglichkeit bietet, in profitables Wachstum zu investieren und die Transformation durch anorganisches Wachstum zu fördern und zu beschleunigen. Unterstützt wird dies durch ein umfassendes Liegenschaftsportfolio in Südbrandenburg und Sachsen, welches die Möglichkeit zur Realisierung alternativer Geschäftsmodelle bzw. Transformationsprojekte bietet.

Die Gesellschaft beschäftigt sich intensiv mit der Entwicklung neuer Geschäftsfelder nach Ende der Kohleverstromung, woraus sich langfristig neue Chancen für das Unternehmen ergeben werden.

Einen Schwerpunkt bildet dabei der Aufbau innovativer Energielösungen und neuer Stromerzeugungskapazitäten im Bereich der Erneuerbaren Energien. Die Fokussierung liegt hierbei zunächst im Bereich Wind und Photovoltaik auf unternehmenseigenen und anschließend auch auf Flächen Dritter, für die eine Projektpipeline erarbeitet wurde, die erhebliches Wachstumspotenzial bietet.

Die Ankündigungen der neuen Bundesregierung im Koalitionsvertrag, den Ausbau der Erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2030 auf 80 Prozent am Bruttostromverbrauch zu forcieren und die hierfür notwendigen Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, unterstützt die Gesellschaft in ihrem bereits laufenden Umbauprozess der Energieerzeugung. Dies wird flankiert durch den ebenfalls im Koalitionsvertrag erklärten Willen, dass zukunftsfähige ("H ₂-ready") Gaskraftwerke zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit auch an bisherigen Kraftwerksstandorten gebaut werden sollen. Auf diese Weise kann die Gesellschaft ihre Energiekompetenz auch in der zukünftigen Energiewelt einsetzen.

Gesamtrisikolage

Für die Gesellschaft ergab sich für das zum 31. Dezember 2022 endende Geschäftsjahr weder durch Einzelrisiken noch durch die aggregierte Risikoposition eine Bestandsgefährdung. Auch für das folgende Geschäftsjahr sind bei der LE-B keine derartigen Risiken erkennbar. Mittelfristig kann bei niedrigen Spreads zwischen Preisen für Strom und CO ₂-Emissionszertifikate das wirtschaftliche Risiko im Stromgeschäft der LE-K die Menge und den Preis der an die LE-K zu liefernden Rohbraunkohle und damit auch die wirtschaftliche Lage der LE-B beeinträchtigen.

Schlusserklärung zum Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG

Die LE-B war vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022 ein von Energetický a Průmyslový Holding (EPH), Prag und PPF Investments, Prag, abhängiges Unternehmen i. S. d. § 312 AktG.

Der Vorstand der LE-B hat deshalb gemäß § 312 Abs. 1 AktG einen Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt, der die folgende Schlusserklärung enthält:

"Wir erklären, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Andere Maßnahmen im Sinne § 312 AktG sind weder getroffen noch unterlassen worden."

Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289f HGB)

Der Aufsichtsrat hat in Übereinstimmung mit § 111 Absatz 5 AktG Zielgrößen für den Frauenanteil festgelegt.

Der Aufsichtsrat der LE-B hat als Zielgröße für den Aufsichtsrat der LE-B beschlossen, den gesetzlichen Wert von 30 Prozent für mitbestimmte Unternehmen bis spätestens zum 30. Juni 2026 zu erreichen. Anteilseigner- und Arbeitnehmerseite haben sich zum Ziel gesetzt, die 30 Prozent-Quote für jede Seite getrennt zu erfüllen. Es sollen jeweils drei Vertreter/-innen des Minderheitengeschlechts auf beiden Seiten erreicht werden. Das neutrale Mitglied ist bei der Berechnung der 30 Prozent-Zielvorgabe nicht zu berücksichtigen.

Weiterhin hat der Aufsichtsrat der LE-B beschlossen, dass spätestens zum 30. Juni. 2026 als zu erreichende Zielgröße im Vorstand mindestens eine Frau vertreten sein muss. Im Vorstand wird jährlich über die Entwicklung des Frauenanteils in den obersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands berichtet. Gemäß § 76 Absatz 4 AktG wird als Ziel festgelegt: Liegt der Frauenanteil in den obersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands unter 30 Prozent, so soll der aktuell erreichte Frauenanteil in der o. g. Frist erhöht werden. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat jährlich über die Maßnahmen zur Erreichung der Zielvorgaben zur geschlechtergerechten Teilhabe im Unternehmen. Inhaltlich davon umfasst sind Alters- und Strukturberichte zu den beiden obersten Führungsebenen sowie den Ebenen darunter.

Bilanz

AKTIVA

Mio. €	Anhang	31.12.2022	Pro-forma	31.12.2021
Anlagevermögen	(1)
Immaterielle Vermögensgegenstände		7,5	8,2	8,2
Sachanlagen		678,7	689,6	705,3
Finanzanlagen		1.261,4	1.120,3	1.076,3
		1.947,6	1.818,1	1.789,8
Vorabraum		51,5	36,9	36,9
Umlaufvermögen
Vorräte	(2)	163,4	69,8	98,6
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	(3)	794,3	1.100,8	1.101,8
Flüssige Mittel	(4)	887,2	575,3	575,3
		1.844,9	1.745,9	1.775,7
Rechnungsabgrenzungsposten	(5)	7,8	7,3	7,3
		3.851,8	3.608,2	3.609,7
PASSIVA
Mio. €	Anhang	31.12.2022	Pro-forma	31.12.2021
Eigenkapital	(6)
Gezeichnetes Kapital		138,1	138,1	138,1
Kapitalrücklage		2,6	2,6	2,6
Gewinnrücklage		92,8	90,2	90,2
Bilanzgewinn		351,7	287,8	287,8
		585,2	518,7	518,7
Sonderposten		0,0	0,0	0,0
Rückstellungen	(7)	2.794,0	2.467,3	2.467,3
Verbindlichkeiten	(8)	471,1	620,1	621,6
Rechnungsabgrenzungsposten	(9)	1,5	2,1	2,1
		3.851,8	3.608,2	3.609,7

Gewinn- und Verlustrechnung

Mio. €	Anhang	01.01.2022 bis 31.12.2022	01.01.2021 bis 31.12.2021
Umsatzerlöse	(10)	1.715,3	1.142,0
Bestandsveränderungen	(11)	15,2	-13,9
Andere aktivierte Eigenleistungen		11,0	9,4
Sonstige betriebliche Erträge	(12)	173,3	329,2
Materialaufwand	(13)	-736,1	-561,6
Personalaufwand	(14)	-342,8	-309,3
Abschreibungen	(15)	-96,9	-94,6
Sonstige betriebliche Aufwendungen	(16)	-640,1	-455,9
Finanzergebnis	(17)	-27,2	-17,7
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	(18)	0,0	-7,4
Ergebnis nach Steuern		71,7	20,2
Sonstige Steuern	(19)	-5,2	-5,6
Jahresüberschuss		66,5	14,6
Gewinnvortrag	(20)	287,8	273,9
Veränderung der Kapital- und Gewinnrücklagen		-2,6	-0,7
Bilanzgewinn		351,7	287,8

Anhang

Allgemeine Vorbemerkungen

Der Jahresabschluss der Lausitz Energie Bergbau AG (LE-B), mit Sitz in Cottbus, wurde nach den handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften für große Kapitalgesellschaften und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) sowie unter Beachtung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) aufgestellt. Die LE-B ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Cottbus unter der Registernummer HRB 3326 eingetragen.

Zur übersichtlicheren Darstellung sind in der Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Bergbautypische Sachverhalte wie Bergwerkseigentum, Tagebauaufschlüsse, Vorabraum und bergbaubedingte Rückstellungen werden gesondert ausgewiesen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Alle Werte sind in Millionen Euro ausgewiesen.

Die LE-B hat sämtliche den Geschäftsbereichen Hauptwerkstatt und Vertrieb der MCR zuzurechnenden Vermögensgegenstände und Schulden gemäß § 123 Abs. 3 Nr. 1 UmwG mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2022 auf die MCR Engineering Lausitz GmbH (MCR) ausgegliedert. Ab 1. Januar 2022, 0,00 Uhr, gelten alle Handlungen der LE-B, die das auszugliedernde Vermögen betreffen, als auf Rechnung der MCR vorgenommen. Die Vermögensübertragung erfolgte zu Buchwerten nach § 24 UmwG. Zur Herstellung nach § 265 Abs. 2 Satz 2 HGB der Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen wurde in der Bilanz eine weitere Spalte ("Pro-forma") zum 1. Januar 2022 eingefügt, in der diese Ausgliederung berücksichtigt ist.

Die LE-B wird in den Konzernabschluss der Lausitz Energie Verwaltungs GmbH (LEV), mit Sitz in Cottbus (kleinster und größter Kreis), einbezogen. Der Konzernabschluss der LEV wird nach deutschem Recht erstellt und im Unternehmensregister offengelegt. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Cottbus unter der Nummer HRB 12691 CB eingetragen.

Nach § 291 HGB ist die LE-B damit von der Pflicht zur Aufstellung eines eigenen Konzernabschlusses und eines Konzernlageberichts befreit.

Zwischen der LEV und der LE-B besteht kein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.

Die LE-B ist in den umsatzsteuerlichen Organkreis der LEV einbezogen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

AKTIVA

Anlagevermögen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten erfasst und linear entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen umfassen neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten in angemessenem Umfang anteilige Gemeinkosten. Fremdkapitalzinsen sind nicht einbezogen.

Abschreibungen für Sachanlagen, die vor dem 01. Januar 2008 angeschafft oder hergestellt wurden, werden, soweit steuerlich zulässig, nach der degressiven Methode vorgenommen. Ein Übergang auf die lineare Methode erfolgt, sobald diese zu höheren Abschreibungsbeträgen führt. Für ab dem 01. Januar 2008 angeschaffte oder hergestellte Sachanlagen wird die lineare Abschreibungsmethode angewandt.

Tagebauaufschlüsse werden linear abgeschrieben.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Das Bergwerkseigentum wird linear über zwei Drittel der zum Zeitpunkt des Erwerbs voraussichtlichen restlichen Nutzungsdauer der Tagebaue bei Gebäuden und Grundstückausbauten von fünf bis fünfzig Jahren, bei Technischen Anlagen und Maschinen von vier bis fünfundzwanzig Jahren sowie bei Betriebs- und Geschäftsausstattung von drei bis vierzehn Jahren abgeschrieben. Die Nutzungsdauer wird begrenzt durch die Restnutzungsdauer der Tagebaue.

Außerplanmäßige Abschreibungen im immateriellen- und Sachanlagevermögen werden vorgenommen, wenn bei dauerhafter Wertminderung der Ansatz mit einem niedrigeren beizulegenden Wert erforderlich ist. Sofern die Gründe für die außerplanmäßigen Abschreibungen entfallen sind, erfolgt eine Wertaufholung bis maximal zu den fortgeführten Anschaffungskosten des Vermögensgegenstands.

Geringwertige Wirtschaftsgüter, die ab dem Geschäftsjahr 2013 angeschafft wurden, werden als Sammelposten ausgewiesen und linear über fünf Geschäftsjahre abgeschrieben.

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert unter Beachtung des Wertaufholungsgebots bilanziert. Außerplanmäßige Abschreibungen aufgrund vorübergehender Wertminderung werden nicht vorgenommen.

Ausleihungen werden mit ihrem Nennwert angesetzt bzw., soweit erforderlich, auf den Bilanzstichtag abgezinst.

Vorabraum

Die Bewertung des Vorabraums erfolgt zu Herstellungskosten, welche neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten in angemessenem Umfang auch anteilige Gemeinkosten beinhalten.

Umlaufvermögen

Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten und Herstellungskosten unter Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren und unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und der geminderten Verwertbarkeit ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Die Herstellungskosten beinhalten neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten in angemessenem Umfang auch anteilige Gemeinkosten.

Entgeltlich erworbene CO ₂-Emissionszertifikate sind zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bilanziert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Allen erkennbaren Einzelrisiken und dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen.

Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

PASSIVA

Eigenkapital

Die Posten des Eigenkapitals werden zum Nennwert angesetzt.

Sonderposten

Als Sonderposten werden steuerfreie Zulagen nach dem Investitionszulagengesetz und erhaltene Investitionszuschüsse ausgewiesen. Die ertragswirksame Auflösung erfolgt entsprechend dem Abschreibungsverlauf der jeweils geförderten Vermögensgegenstände.

Rückstellungen

Bei der Bemessung der Rückstellungen wird allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in notwendigem Umfang Rechnung getragen.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie die unter den sonstigen Rückstellungen erfassten Jubiläumszuwendungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2018 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Die Schuldposten aus Aufstockungsbeträgen und dem angesammelten Erfüllungsrückstand bei Altersteilzeitverträgen sind mit dem versicherungsmathematischen Barwert angesetzt. Zukünftig erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen berücksichtigt.

Versicherungsmathematische Prämissen

%	31.12.2022	31.12.2021
Abzinsungsfaktor für langfristige Pensionsverpflichtungen	1,78	1,87
Abzinsungsfaktor für langfristige Personalrückstellungen	1,44	1,35
Abzinsungsfaktor für Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen	0,58	0,40
Langfristige Gehaltssteigerungsrate (inkl. Karrieretrend) bis 2026	2,00	0,50
Langfristige Gehaltssteigerungsrate (inkl. Karrieretrend) ab 2027	2,00	1,50
Langfristige Rentensteigerungsrate	0,00 bis 3,00	0,00 bis 2,00
Fluktuationsrate	0,00 bis 1,80	0,00 bis 1,80
Inflationsrate	2,00	1,50
Dynamik der Beitragsbemessungsgrenze	2,50	2,50

Für die Abzinsung werden auf den 31. Dezember 2022 hochgerechnete Zinssätze angewandt. Basis für die Hochrechnung sind die von der Deutschen Bundesbank ermittelten und am 30. November 2022 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssätze. Bei Pensionsrückstellungen werden zur Durchschnittszinsermittlung die vergangenen 10 Geschäftsjahre, bei den anderen Rückstellungen die vergangenen 7 Geschäftsjahre einbezogen. Für langfristige Pensions- und Personalrückstellungen wird eine Restlaufzeit von 15 Jahren und bei Altersteilzeit- und Vorruhestandsrückstellungen von 3 Jahren angenommen.

Soweit Pensionsverpflichtungen mit einem Aktivwert einer Versicherung rückgedeckt sind, werden diese mit den jeweiligen Rückstellungen saldiert.

Kongruent rückgedeckte Altersversorgungszusagen, deren Höhe sich somit ausschließlich nach dem beizulegenden Zeitwert eines Rückdeckungsversicherungsanspruchs bestimmt, sind mit diesem bewertet, soweit er den garantierten Mindestbetrag (diskontierter Erfüllungsbetrag der Garantieleistung) übersteigt.

Der beizulegende Zeitwert eines Rückdeckungsversicherungsanspruchs besteht aus dem sogenannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsnehmers zuzüglich eines etwa vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (sogenannte Überschussbeteiligung).

Zur Erfüllung der Insolvenzsicherung von Wertguthaben im Sinne von § 8a Altersteilzeitgesetz und § 7e Abs. 2 SGB IV für Langzeitguthaben der Mitarbeiter der LE-B besteht ein Treuhandvertrag (doppelseitiges Treuhandmodell). Die Vermögenswerte sind dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen und werden mit den zugehörigen Rückstellungen saldiert.

Der Zinsanteil aus der Zuführung zu den Pensions- und sonstigen Rückstellungen wird im Zinsergebnis erfasst. Das Ergebnis aus Zinssatzanpassungen wird mit den Zuführungsbeträgen zur Rückstellung verrechnet. Ein sich daraus ergebender Aufwand wird für Pensionsrückstellungen im Personalaufwand und für sonstige Rückstellungen im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst, ein sich daraus ergebender Ertrag wird innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge ausgewiesen.

Die anderen sonstigen Rückstellungen und Steuerrückstellungen werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Dabei werden Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Geschäftsjahre abgezinst. Bei dem zugrunde gelegten Rechnungszins für die Abzinsung handelt es sich um den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und für den 31. Dezember 2022 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz.

Die bergbaubedingten Rückstellungen werden zu Erfüllungsbeträgen angesetzt. Bei der jährlich stattfindenden Überprüfung der Fachkonzepte und Erfüllungsbeträge werden neue Erkenntnisse berücksichtigt. Die Ermittlung der Rückstellungen basiert auf internen fachlichen Einschätzungen sowie externen Gutachten und berücksichtigt sich ändernde Technologien und Verfahrensweisen bei den geplanten zu realisierenden Maßnahmen. Der bei der Ermittlung berücksichtigte Verwaltungsgemeinkostensatzes beträgt 4,0 % (Vorjahr: 3,0 %).

Das Saldierungswahlrecht von Geschäften mit positiven und negativen Marktwerten gemäß IDW RS ÖFA 3 wurde von LE-B nicht ausgeübt.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Passivseite Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Erhaltene Baukostenzuschüsse werden als passive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und über die voraussichtliche Nutzungsdauer der zugehörigen Anlagegüter linear aufgelöst.

Latente Steuern

Latente Steuern werden auf temporäre oder quasi-permanente Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge ermittelt. Dabei werden nicht nur die Unterschiede aus eigenen Bilanzposten einbezogen, sondern auch solche, die bei Organtöchtern bestehen. Die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung werden mit den Steuersätzen von pauschal zusammen 30 % im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr ergab sich nach Saldierung der aktiven und passiven Steuerlatenzen ein Überhang an aktiven latenten Steuern. Die Differenzen bestehen hauptsächlich bei dem steuerlichen Nichtansatz der Drohverlustrückstellung, dem Sachanlagevermögen, den bergbaubedingten Rückstellungen, den Pensions- und Personalrückstellungen.

Aktive latente Steuern wurden aufgrund des bestehenden Wahlrechtes nicht angesetzt.

Währungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit dem Kurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung bewertet. Am Bilanzstichtag erfolgt für Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten eine Umrechnung mit dem Devisenkassamittelkurs. Das Niederstwertprinzip für Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und das Höchstwertprinzip für Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden im Wertansatz beachtet.

Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlageposten im Geschäftsjahr 2022 ist in der Entwicklung des Anlagevermögens dargestellt. Bei den in der Übersicht Entwicklung Anlagevermögen unter "Veränderungen aus Vermögensübertragung" ausgewiesenen Werten handelt es sich ausschließlich um die Ausgliederung der MCR. Die Grundstücke und Gebäude, welche in die LandWerte eingelegt wurden, sind in der Spalte "Umgliederung" enthalten. In beiden Fällen wurde die Bruttodarstellung gewählt. Hinsichtlich der Pro-forma-Spalte verweisen wir auf die Ausführungen in den allgemeinen Vorbemerkungen.

Entwicklung des Anlagevermögens

Mio. €	Anschaffungs- /Herstellungskosten
	01.01.2022	Veränderung aus Vermögensübertragung	Umgliederung	Zugänge
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerb Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	79,4	-0,1	-	1,5
Bergwerkseigentum	334,7	-	-	-
	414,1	-0,1	-	1,5
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	565,1	-11,4	-71,8	10,6
Tagebauaufschluss	101,4	-	-	-
Technische Anlagen und Maschinen Kraftwerksanlagen	2.835,6	-12,6	-	47,5
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	209,8	-21,5	-	1,4
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	119,3	-0,2	-	56,6
	3.831,2	-45,7	-71,8	116,1
Finanzanlagen
Anteile an verbundene Unternehmen	423,7	44,0	28,0	228,2
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	510,0	-	-	0,0
Beteiligungen	87,8	-	-	1,6
Wertpapiere des Anlagevermögens	51,3	-	-	7,0
Verrechnungen mit sonstigen Personalrückstellungen	-34,6	-	-3,6	-
sonstige Ausleihungen	58,8	-	-	-
	1.097,0	44,0	24,4	236,8
Anlagevermögen	5.342,3	-1,8	-47,4	354,4

Mio. €	Anschaffungs- /Herstellungskosten
	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2022
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerb Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,2	0,0	81,0
Bergwerkseigentum	-	-	334,7
	0,2	0,0	415,7
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	17,8	15,9	494,4
Tagebauaufschluss	-	-	101,4
Technische Anlagen und Maschinen Kraftwerksanlagen	57,9	37,3	2.891,1
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1,5	1,4	189,8
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-77,4	1,8	96,5
	-0,2	56,4	3.773,2
Finanzanlagen
Anteile an verbundene Unternehmen	-	68,3	655,6
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	-	30,0	480,0
Beteiligungen	-	-	89,4
Wertpapiere des Anlagevermögens	-	-	58,3
Verrechnungen mit sonstigen Personalrückstellungen	-	-	-38,2
sonstige Ausleihungen	-	0,0	58,8
	-	98,3	1.303,9
Anlagevermögen	-	154,7	5.492,8

Mio. €	Abschreibungen
	01.01.2022	Veränderung aus Vermögensübertragung	Umgliederung	Zugänge
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerb Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	71,4	-0,1	-	2,3
Bergwerkseigentum	334,5	-	-	0,1
	405,9	-0,1	-	2,4
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	361,1	-3,6	-43,8	18,1
Tagebauaufschluss	81,1	-	-	1,8
Technische Anlagen und Maschinen Kraftwerksanlagen	2.503,7	-11,2	-	66,8
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	180,0	-15,2	-	7,6
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-	-	-	-
	3.125,9	-30,0	-43,8	94,3
Finanzanlagen
Anteile an verbundene Unternehmen	-	-	-	-
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	-	-	-	-
Beteiligungen	20,9	-	-	9,9
Wertpapiere des Anlagevermögens	-0,2	-	-	11,9
Verrechnungen mit sonstigen Personalrückstellungen	-	-	-	-
sonstige Ausleihungen	-	-	-	-
	20,7	-	-	21,8
Anlagevermögen	3.552,5	-30,1	-43,8	118,5

Mio. €	Abschreibungen
	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2022
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerb Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-	0,0	73,6
Bergwerkseigentum	-	-	334,6
	0,0	0,0	408,2
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	-	13,6	318,2
Tagebauaufschluss	-	-	82,9
Technische Anlagen und Maschinen Kraftwerksanlagen	-	36,9	2.522,4
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-	1,4	171,0
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-	-	-
	-	51,9	3.094,5
Finanzanlagen
Anteile an verbundene Unternehmen	-	-	-
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	-	-	-
Beteiligungen	-	-	30,8
Wertpapiere des Anlagevermögens	-	-	11,7
Verrechnungen mit sonstigen Personalrückstellungen	-	-	-
sonstige Ausleihungen	-	-	-
	-	-	42,5
Anlagevermögen	-	51,9	3.545,2

Mio. €	Buchwerte
	31.12.2022	Pro-forma	31.12.2021
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerb Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7,4	8,0	8,0
Bergwerkseigentum	0,1	0,2	0,2
	7,5	8,2	8,2
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	176,2	196,2	204,0
Tagebauaufschluss	18,5	20,3	20,3
Technische Anlagen und Maschinen Kraftwerksanlagen	368,7	330,5	331,9
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18,8	23,5	29,8
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	96,5	119,1	119,3
	678,7	689,6	705,3
Finanzanlagen
Anteile an verbundene Unternehmen	655,6	467,7	423,7
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	480,0	510,0	510,0
Beteiligungen	58,6	66,9	66,9
Wertpapiere des Anlagevermögens	46,6	51,5	51,5
Verrechnungen mit sonstigen Personalrückstellungen	-38,2	-34,6	-34,6
sonstige Ausleihungen	58,8	58,8	58,8
	1.261,4	1.120,3	1.076,3
Anlagevermögen	1.947,6	1.818,1	1.789,8

Anteilsbesitz

Der Anteilsbesitz der LE-B setzt sich am Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

	Sitz der Gesellschaft	Beteiligungsanteil %	Eigenkapital 31.12.2022 Mio. €	Ergebnis 01.01. bis 31.12.2022 Mio. €
Verbundene Unternehmen
Energy Cubes GmbH	Cottbus	100	3,1	0,0	^*
Gaskraftwerk Leipheim GmbH & Co. KG	Cottbus	100	172,2	-0,4
GMB GmbH	Senftenberg	100	5,6	0,0	^*
Lausitz Energie Erneuerbare Verwaltungsgesellschaft mbH	Cottbus	100	0,0	0,0
Lausitz Energie Verwaltungsgesellschaft Brandenburg mbH	Cottbus	100	0,0	0,0
Lausitz Energie Verwaltungsgesellschaft Sachsen mbh	Boxberg/ O.L.	100	0,0	0,0
Lausitz Energie Vorsorge- und Entwicklungsgesellschaft Brandenburg mbH & Co. KG	Cottbus	100	175,4	3,5
Lausitz Energie Vorsorge- und Entwicklungsgesellschaft Sachsen mbH & Co. KG	Boxberg/ O.L.	100	231,5	1,1
LEFPV Cottbuser Ostsee GmbH & Co. KG	Cottbus	100	0,0	0,0
LEPV Boxberg GmbH & Co. KG	Cottbus	100	0,0	0,0
LEPV Energiepark Bohrau GmbH & Co. KG	Cottbus	100	0,0	0,0
LEPV Jänschwalde GmbH & Co. KG	Cottbus	100	0,0	0,0
LEWP Forst Briesnig 2 GmbH & Co. KG	Cottbus	100	0,0	0,0
MCR Engineering Lausitz GmbH	Cottbus	100	52,8	0,0	^*
PV Böhlen GmbH & Co. KG	Cottbus	100	7,5	0,0
Sero Lausitz GmbH	Cottbus	100	0,0	0,0	^*
Transport- und Speditionsgesellschaft Schwarze Pumpe mbH (TSS GmbH)	Spremberg	100	1,7	0,0	^*
Beteiligungen
EVA Verwaltungs GmbH	Peitz	50	0,0	0,0	^**
Biomasse Servizi S.r.l. (BIOMSER)	Rom	49	0,7	0,2
EVA Jänschwalde GmbH & Co. KG	Cottbus	50	10,2	0,1	^**
EP New Energies GmbH	Berlin	20	1,0	0,2
EP New Energy Italia S.r.l. (EPNEIT)	Rom	49	84,0	23,9

^* Ergebnisabführungsvertrag, ^** Jahresabschluss 2021

(2) Vorräte

Mio. €	31.12.2022	Pro-forma	31.12.2021
CO ₂-Emissionszertifikate	83,7	1,0	1,0
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	66,9	60,6	87,9
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen	2,2	0,9	2,4
Fertige Erzeugnisse	7,4	5,5	5,5
Geleistete Anzahlungen	3,2	1,8	1,8
	163,4	69,8	98,6

Die fertigen Erzeugnisse beinhalten Umgliederungen von zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit einem Buchwert in Höhe von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €).

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Mio. €	31.12.2022	davon Restlaufzeit > 1 Jahr	Pro-forma	31.12.2021	davon Restlaufzeit > 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	54,5	-	319,3	320,3	-
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	576,5	-	439,8	439,8	-
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht;	0,1	-	0,3	0,3	-
Sonstige Vermögensgegenstände	163,2	157,4	341,4	341,4	154,2
	794,3	157,4	1.100,8	1.101,8	154,2

Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen 144,9 Mio. € (Vorjahr: 180,7 Mio. €) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und 431,6 Mio. € (Vorjahr: 259,1 Mio. €) sonstige Forderungen. Darin sind verzinsliche kurzfristige Geldanlagen (Cash Pool) bei LE-K (404,7 Mio. €; Vorjahr 206,4 Mio. €), der GMB (- Mio. €; Vorjahr 2,4 Mio. €), der TSS (4,1 Mio. €; Vorjahr: 10,2 Mio. €), enthalten.

Von den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und 0,0 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) sonstige Forderungen.

(4) Flüssige Mittel

Die Kassen- und Bankbestände bestehen fast ausschließlich aus Guthaben bei Kreditinstituten. In den Guthaben gegen Kreditinstitute sind 108,1 Mio. € enthalten, welche den ausstellenden Kreditinstituten als Banksicherheit gegen die Herauslegung von Bürgschaften zugunsten öffentlicher Stellen verpfändet wurden. Verpfändete Bankguthaben in Höhe von 157,4 Mio. €, mit deren Transfer in absehbarer Zeit nicht zu rechnen ist, werden als sonstige Vermögensgegenstände ausgewiesen.

(5) Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten hauptsächlich Kostenerstattungen im Zusammenhang mit der Pacht von Kraftwerksscheiben der LE-K durch die LE-B, Vorauszahlungen für IT-Leistungen sowie eine Signing Fee, die im Zusammenhang mit dem Erwerb der Gaskraftwerk Leipheim GmbH & Co. KG angefallen ist.

(6) Eigenkapital

Das Grundkapital in Höhe von 138,1 Mio. € ist in 270.000 nennwertlose Stückaktien eingeteilt und wird zu 80 % von der LEV sowie jeweils 10 % von der EPPE Germany a.s., Prag (Tschechische Republik) und der GEMCOL LIMITED, Nicosia (Zypern), gehalten.

In den Gewinnrücklagen sind gesetzliche Rücklagen in Höhe von 13,8 Mio. € enthalten. Der verbleibende Betrag in Höhe von 79,0 Mio. € umfasst ausschließlich andere Gewinnrücklagen (Vorjahr: 79,0 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2022 wurden 2,6 Mio. € in die gesetzliche Rücklage eingestellt. Damit ist die gesetzliche Rücklage voll dotiert.

Der Bilanzgewinn im Geschäftsjahr 2022 beläuft sich auf 351,7 Mio. €. Im Vorjahr wurde ein Bilanzgewinn von 287,8 Mio. € ausgewiesen.

(7) Rückstellungen

Mio. €	31.12.2022	Pro-forma	31.12.2021
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	55,3	51,9	51,9
Steuerrückstellungen	7,3	7,5	7,5
Sonstige Rückstellungen
Bergbaubedingte Rückstellungen	2.641,7	2.209,1	2.209,1
Rückstellungen für die Beseitigung ökologischer Lasten	0,8	1,0	1,0
Rückstellung für drohende Verluste	4,4	122,4	122,4
Personalrückstellungen	62,7	66,6	66,6
Übrige	21,8	8,8	8,8
	2.794,0	2.467,3	2.467,3

Die Pensionsrückstellungen decken die Versorgungsverpflichtungen gegenüber ehemaligen und noch tätigen Mitarbeitern ab.

Verpflichtungen aus Pensionszusagen sind teilweise durch Vermögensgegenstände gesichert. Die angelegten Vermögensgegenstände dienen ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen und sind dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen. Sie werden nach § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB mit den zugrundeliegenden Verpflichtungen verrechnet. Es handelt sich um Aktivwerte bei Rückdeckungsversicherungen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von 55,3 Mio. € mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen 10 Geschäftsjahren abgezinst. Bei einem Ansatz dieser Rückstellungen unter Anwendung einer Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen 7 Jahren (1,44 %) ergäbe sich eine um 3,2 Mio. € (Vorjahr: 4,7 Mio. €) höhere Rückstellung in Höhe von 58,5 Mio. €. Nach § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB ist dieser Unterschiedsbetrag ausschüttungsgesperrt.

Mio. €	31.12.2022	Pro-forma	31.12.2021
Erfüllungsbetrag der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen	93,3	91,5	91,5
Beizulegender Zeitwert der Vermögenswerte	38,0	39,6	39,6
Nettowert der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen (Rückstellungen)	55,3	51,9	51,9

Der Zeitwert der Vermögenswerte entspricht den Anschaffungskosten zuzüglich aufgelaufener Zinsen.

Die bergbaubedingten Rückstellungen umfassen insbesondere die Kosten der Herstellung der Bergbaufolgelandschaft mit den Schwerpunktinhalten Restraumgestaltung, Rekultivierung, Verlegemaßnahmen und Entschädigungen, wasserwirtschaftliche Ausgleichsmaßnahmen, Sanierungs- und Entsorgungsverpflichtungen sowie den Rückbau technischer Anlagen. Zum 31. Dezember 2022 ergeben sich aufgrund der vorzeitigen Beendigung der Braunkohleverstromung bei LE-B Mehraufwendungen in Höhe eines mittleren dreistelligen Millioneneurobetrages. Bei der Bewertung dieser Rückstellungen wurden die zu erwartenden Erträge aus einer der LE-B zustehenden Entschädigung berücksichtigt.

Die Rückstellungen für drohende Verluste betreffen schwebende Absatzgeschäfte aus dem Stromgeschäft.

Die Personalrückstellungen betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen im Rahmen von Altersteilzeitregelungen, Arbeitszeitguthaben sowie leistungsabhängige Vergütungen an die Mitarbeiter.

(8) Verbindlichkeiten

Mio. €	31.12.2022			Pro-forma
	insgesamt	Restlaufzeit		insgesamt
		< 1 Jahr	> 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-	-	-	-
Erhaltene Anzahlungen	-	-	-	0,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	71,6	71,5	-	159,5
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	386,4	386,4	-	309,0
Verb. geg. Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1,7	1,0	-	1,4
Sonstige Verbindlichkeiten	11,4	9,3	1,2	149,5
davon aus Steuern	3,6	3,6	-	3,4
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	-	-	-	-
	471,1	468,2	1,2	620,1

Mio. €	31.12.2021
	insgesamt	Restlaufzeit
		< 1 Jahr	> 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-	-	-
Erhaltene Anzahlungen	0,7	0,7	-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	161,0	160,9	-
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	309,0	309,0	-
Verb. geg. Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1,4	0,4	-
Sonstige Verbindlichkeiten	149,5	146,5	1,4
davon aus Steuern	3,4	3,4	-
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	-	-	-
	621,6	617,5	1,4

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen 345,3 Mio. € (Vorjahr: 296,9 Mio. €) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und 41,1 Mio. € (Vorjahr: 12,1 Mio. €) sonstige Verbindlichkeiten. Darin sind verzinsliche kurzfristige Geldanlagen (Cash Pool) bei Energy Cubes (0,2 Mio. €; Vorjahr - Mio. €), der MCR (12,0 Mio. €; Vorjahr - Mio. €), der GMB (3,3 Mio. €; Vorjahr: - Mio. €) und der Sero enthalten (0,0 Mio. €; Vorjahr - Mio. €), enthalten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen mit 0,7 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €) eine ausstehende Einlage und mit 1,0 Mio. €. /Vorjahr: 0,4 Mio. €) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

(9) Rechnungsabgrenzungsposten

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten vor allem von der LE-K erhaltene Vorauszahlungen für Gipsdepots.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(10) Umsatzerlöse

Mio. €	01.01.2022 bis 31.12.2022	01.01.2021 bis 31.12.2021
Rohbraunkohle und Kohleprodukte	1.059,3	835,1
Strom	524,7	192,5
Sonstige	131,3	114,4
	1.715,3	1.142,0

Die Umsatzerlöse wurden fast ausschließlich im Inland erzielt.

(11) Bestandsveränderungen

Mio. €	01.01.2022 bis 31.12.2022	01.01.2021 bis 31.12.2021
Fertige und unfertige Erzeugnisse sowie unfertige Leistungen	0,6	-0,1
Vorabraum	14,6	-13,8
	15,2	-13,9

(12) Sonstige betriebliche Erträge

Mio. €	01.01.2022 bis 31.12.2022	01.01.2021 bis 31.12.2021
Erträge aus der Auflösung der Rückstellungen ^*	152,1	38,1
Übrige Erträge	21,2	291,1
	173,3	329,2

^* periodenfremde Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus dem Verkauf von CO ₂-Zertifikaten in Höhe von 1,5 Mio. € (Vorjahr: 284,8 Mio. €) enthalten. Im Vorjahr erfolgten die Verkäufe im Zusammenhang mit liquiditätssichernden Maßnahmen. Weiterhin beinhalten die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen Inanspruchnahmen von Drohverlustrückstellungen in Höhe von 119,2 Mio. € (Vorjahr: 30,0 Mio. €). Da eine Zuordnung zu den einzelnen Aufwandsarten nicht eindeutig möglich ist, wird aus Vereinfachungsgründen der zum 1. Januar 2022 bereits zurückgestellte Betrag bei den verschiedenen Aufwandsarten nicht eliminiert.

(13) Materialaufwand

Mio. €	01.01.2022 bis 31.12.2022	01.01.2021 bis 31.12.2021
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	454,0	353,8
Aufwendungen für bezogene Leistungen	282,2	207,8
	736,2	561,6

Von den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe entfällt der überwiegende Teil auf den Verbrauch von Lagermaterial für Tagebaugroßgeräte sowie auf CO ₂-Emissionszertifikate.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen betreffen vor allem Fremdleistungen für Instandhaltungsmaßnahmen, Betriebsführungsentgelte für die von der LE-K gepachteten Kraftwerksscheiben und Transportleistungen.

(14) Personalaufwand

Mio. €	01.01.2022 bis 31.12.2022	01.01.2021 bis 31.12.2021
Löhne und Gehälter	263,2	240,8
Soziale Abgaben	64,2	60,0
Aufwendungen für Altersversorgung	8,1	7,2
für Unterstützung	7,3	1,3
	342,8	309,3

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Jahresdurchschnitt

	2022	2021
Gewerbliche Arbeitnehmer	2.621	2.523
Angestellte	1.246	1.310
	3.867	3.833

(15) Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sind im Einzelnen aus der Entwicklung des Anlagevermögens zu entnehmen.

Die Abschreibungen betreffen mit 95,7 Mio. € planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen.

Im Zeitraum vom 01. Januar bis 31. Dezember 2022 wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 1,0 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €) vorgenommen, die auf Tagebauflächen entfallen.

Im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens in Höhe von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) vorgenommen, die zum Verkauf bestimmte Grundstücke betreffen.

(16) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Mio. €	01.01.2022 bis 31.12.2022	01.01.2021 bis 31.12.2021
Zuführung bergbaubedingte Rückstellungen	439,8	196,8
Zuführung Rückstellungen für drohende Verluste	0,5	109,7
Zuführung Rückstellung Personalmaßnahmen	2,9	18,4
Mietaufwendungen	51,7	49,8
Serviceleistungen	50,2	41,3
Versicherungen	6,5	4,6
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen	88,5	35,3
	640,1	455,9

Bei der Ermittlung der sich zum 31. Dezember 2022 aufgrund der vorzeitigen Beendigung der Braunkohleverstromung bis 2038 bei LE-B ergebenden Mehraufwendungen wurden künftige Entschädigungszahlungen des Bundes berücksichtigt.

Honorare des Abschlussprüfers

Das gemäß § 285 Nr. 17 HGB anzugebende, vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar, aufgeschlüsselt nach der Art der erbrachten Leistungen, ist dem Konzernabschluss, in den die LE-B einbezogen wird, zu entnehmen.

(17) Finanzergebnis

Mio. €	01.01.2022 bis 31.12.2022	01.01.2021 bis 31.12.2021
Erträge aus Beteiligungen	12,4	12,5
davon aus verbundenen Unternehmen	3,5	1,2
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	0,0	0,0
davon aus verbundenen Unternehmen	0,0	0,0
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	24,2	16,6
davon aus verbundenen Unternehmen	14,8	16,5
abzüglich Verwahrentgelte für Bankeinlagen	-5,6	-4,2
	18,6	12,4
Abschreibungen auf Finanzanlagen	-21,8	-9,8
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-36,4	-32,8
davon an verbundene Unternehmen	-6,9	0,0
	-27,2	-17,7

Das Beteiligungsergebnis betrifft Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen mit den verbundenen Unternehmen GMB GmbH (1,8 Mio. €; Vorjahr: 1,0 Mio. €), Transport- und Speditionsgesellschaft Schwarze Pumpe mbH (TSS GmbH) (1,7 Mio. €; Vorjahr: 0,2 Mio. €). Aufwendungen aus Verlustübernahmen betrafen die Sero Lausitz GmbH (0,1 Mio. €, Vorjahr: 0,0 Mio. €), die MCR GmbH (1,7 Mio. €, Vorjahr: 0,0 Mio. €) und Energy Cubes GmbH (4,0 Mio. € Vorjahr: 0,0 Mio. €). Weiterhin ist die Dividende der EP New Energy Italia S.r.l. (EPNEI) in Höhe von 14,7 Mio. € (Vorjahr: 11,3 Mio. €) Bestandteil des Beteiligungsergebnisses.

Der Zinsanteil aus der Zuführung zu den Pensions- und Personalrückstellungen wird unter den "Zinsen und ähnlichen Aufwendungen" ausgewiesen. Im Geschäftsjahr handelt es sich um den Nettoaufwand nach Verrechnung mit Erträgen aus den Aktivwerten.

Im Geschäftsjahr wurden Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensions- und längerfristigen Personalrückstellungen (1,8 Mio. €; Vorjahr: 2,9 Mio. €) mit Erträgen aus den zugehörigen Aktivwerten (0,9 Mio. €; Vorjahr: 1,3 Mio. €) verrechnet.

In den Abschreibungen auf Finanzanlagen sind außerplanmäßige Abschreibungen auf die Beteiligung der EP New Energy Italia S.r.l. (EPNEI) in Höhe von 9,9 Mio. € (Vorjahr 9,8 Mio. €) enthalten. Diese Abschreibungen resultiert aus einem rückläufigen künftigen Ertragswert der Gesellschaft, welcher infolge einer zeitlich begrenzten Nutzungsdauer der Erzeugungsanlagen von Jahr zu Jahr erwartungsgemäß abnimmt. Dem stehen Erträge aus der Beteiligung an den Gesellschaften gegenüber.

Aus der Aufzinsung der Pensions- und längerfristigen Personalrückstellungen nach Verrechnung mit Erträgen aus Aktivwerten und aus der Aufzinsung von Steuer- und sonstigen Rückstellungen resultieren Aufwendungen von insgesamt 28,7 Mio. € (Vorjahr: 32,1 Mio. €).

(18) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betrafen im Vorjahr Gewerbesteuerrückstellungen (3,4 Mio. €) und Körperschaftssteuerrückstellungen (3,9 Mio. €). Im Jahr 2022 sind keine Ertragssteuern angefallen.

(19) Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern betreffen Strom-, Grund- und Kfz-Steuern.

(20) Ergebnisverwendung

Der Gesamtbetrag der Beträge im Sinne des § 268 Abs. 8 HGB, die einer Ausschüttungssperre unterliegen, beläuft sich auf 3,2 Mio. € und beinhaltet ausschließlich den Unterschiedsbetrag aus Pensionsrückstellungen aus Punkt sieben dieses Anhangs.

Der Bilanzgewinn der LE-B für das Geschäftsjahr 2022 setzt sich wie folgt zusammen:

Mio. €
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	287,8
Jahresüberschuss	66,5
Einstellung in gesetzliche Rücklagen	-2,6
Bilanzgewinn	351,7

Der Vorstand der LE-B schlägt der Hauptversammlung vor, den im Jahresabschluss der Gesellschaft ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 351,7 Mio. € vollständig auf neue Rechnung vorzutragen.

Sonstige Angaben

Außerbilanzielle Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am 31. Dezember 2022 bestand ein Bestellobligo für Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen in Höhe von 58,5 Mio. € (Vorjahr: 62,5 Mio. €), davon gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 1,3 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €).

Aus einem langfristigen Vertrag mit der LE-K zum Absatz von Braunkohle und der Entsorgung von Kraftwerksreststoffen bestehen innerhalb der nächsten 5 Jahre Lieferverpflichtungen mit einem Gesamtbetrag von ca. 3,6 Mrd. €.

Zwischen der LE-B und den Tochterunternehmen TSS, GMB, SERO, MCR und Energy Cubes bestehen Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge. Diese Verträge verpflichten die LE-B, jeden während der Vertragslaufzeit entstandenen Jahresfehlbetrag nach Maßgabe des § 302 AktG auszugleichen.

Die TSS, GMB, SERO, MCR und Energy Cubes sind in den körperschaft- und gewerbesteuerlichen Organkreis der LE-B einbezogen.

Im Rahmen einer Mitgliedschaft bei der Bergschadenausfallkasse e. V. in Bonn ist LE-B gemeinschaftlich mit anderen Vereinsmitgliedern, welche sich als Bergbaubetrieb mit der Aufsuchung und/oder Gewinnung von Braunkohle betätigen, durch die Zahlung von Mitgliedsbeiträgen zur Übernahme von ausgefallenen Bergschadenersatzansprüchen verpflichtet.

Im Zusammenhang mit einem Beteiligungserwerb besteht für aufschiebend bedingte Anschaffungskosten, die nicht bereits bei Erwerb zu berücksichtigen sind, eine bedingte Zahlungsverpflichtung von bis zu 12 Mio. €.

Vorsorgevereinbarung Freistaat Sachsen LE-B und das Sächsische Oberbergamt, als Vertreter des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, seinerseits als Vertreter des Freistaates Sachsen, haben am 30. November 2018 eine Vorsorgevereinbarung zur Sicherung der Wiedernutzbarmachungs- sowie etwaiger Nachsorgeverpflichtungen für die Tagebaue Nochten und Reichwalde abgeschlossen.

Laut dieser Vereinbarung wurde der Aufbau eines zweckgebundenen Sondervermögens zur finanziellen Absicherung des künftigen Liquiditätsbedarfs für die Wiedernutzbarmachung nach Ende des operativen Tagebaubetriebes vereinbart. In diesem Zusammenhang erfolgt die Übertragung von Vermögenswerten auf die zu diesem Zweck gegründete Lausitz Energie Vorsorge- und Entwicklungsgesellschaft Sachsen mbH & Co. KG.

Mit dem Freistaat Sachsen wurde am 30. Juni 2021 eine an das KVBG, den örV und die neue Revierplanung angepasste Vorsorgevereinbarung abgeschlossen.

An dem Kommanditanteil der LE-B an dieser Zweckgesellschaft sowie an dem Geschäftsanteil der LE-B an der zugehörigen Komplementär-GmbH wurden rechtsgeschäftliche Pfandrechte zugunsten des Landes bestellt. Diesbezüglich wurde zwischen der LE-B und dem Freistaat Sachsen am 21. Januar 2020 ein Sicherungsvertrag abgeschlossen.

Bis zum 31. Dezember 2022 wurden in Summe Vermögenswerte und liquide Mittel im Wert von 230,3 Mio. € eingebracht. Bis zum Jahr 2038 soll das Sondervermögen in der Zweckgesellschaft einen Wert von 1.284,3 Mio. € erreicht haben. Mit Erfüllung der Verpflichtungen zur Wiedernutzbarmachung werden die Mittel entsprechend fortlaufend reduziert.

Zur weiteren Absicherung der bergrechtlichen Wiedernutzbarmachungs- sowie etwaiger Nachsorgeansprüche hat die LE-B gemäß der Vorsorgevereinbarung ferner ein abstraktes Schuldversprechen gegenüber dem Freistaat abgegeben.

Vorsorgevereinbarung Land Brandenburg LE-B und das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe ("LBGR"), als Vertreter des Landes Brandenburg, haben am 01. Juli 2019 eine Vorsorgevereinbarung zur Sicherung der Wiedernutzbarmachungs- sowie etwaiger Nachsorgeverpflichtungen für die Tagebaue Welzow-Süd und Jänschwalde abgeschlossen.

Laut dieser Vereinbarung wurde der Aufbau eines zweckgebundenen Sondervermögens zur finanziellen Absicherung des künftigen Liquiditätsbedarfs für die Wiedernutzbarmachung nach Ende des operativen Tagebaubetriebes im Land Brandenburg vereinbart. In diesem Zusammenhang erfolgt die Übertragung von Vermögenswerten auf die zu diesem Zweck gegründete Lausitz Energie Vorsorge- und Entwicklungsgesellschaft Brandenburg mbH & Co. KG.

Am 02. September 2021 wurde eine an das KVBG, den örV und die neue Revierplanung angepasste Vorsorgevereinbarung mit dem Land Brandenburg abgeschlossen.

An dem Kommanditanteil der LE-B an dieser Zweckgesellschaft sowie an dem Geschäftsanteil der LE-B an der zugehörigen Komplementär-GmbH wurden rechtsgeschäftliche Pfandrechte zugunsten des Landes bestellt. Diesbezüglich wurde zwischen der LE-B und dem Land Brandenburg am 12. Dezember 2019 ein Sicherungsvertrag abgeschlossen.

Bis zum 31. Dezember 2022 wurden in Summe Vermögenswerte und liquide Mittel im Wert von 171,7 Mio. € eingebracht. Bis zum Jahr 2030 soll das Sondervermögen in der Zweckgesellschaft einen Wert von 753,4 Mio. € erreicht haben. Mit Erfüllung der Verpflichtungen zur Wiedernutzbarmachung werden die Mittel entsprechend fortlaufend reduziert.

Zur weiteren Absicherung der bergrechtlichen Wiedernutzbarmachungs- sowie etwaiger Nachsorgeansprüche hat die LE-B gemäß der Vorsorgevereinbarung ferner ein abstraktes Schuldversprechen gegenüber dem Land abgegeben.

Haftungsverhältnisse

Die LE-B haftet gesamtschuldnerisch mit weiteren Unternehmen des LEAG-Konzerns für Verpflichtungen aus der Inanspruchnahme einer für LE-K eingeräumten Kreditlinie über maximal 150 Mio. €. Am Jahresende 2022 wurde der von dem Kreditinstitut eingeräumte Avalrahmen von LE-K vollständig in Anspruch genommen und als Bürgschaft zugunsten eines Dritten verwendet. Die LE-K wird die Verpflichtungen entsprechend ihrer Liquiditätsplanung erfüllen können. Aus diesem Grund ist mit einer Inanspruchnahme der LE-B aus der gesamtschuldnerischen Haftung heraus derzeit nicht zu rechnen.

Zur Sicherung der Erfüllung aller Ansprüche aus oder im Zusammenhang mit dem zwischen dem Generalauftragnehmer und GKL geschlossenen Vertrag vom 12. Februar 2021 über Planung, Lieferung, schlüsselfertige Errichtung, Inbetriebnahme und Funktionstest eines Gasturbinenkraftwerkes am Standort Leipheim übernimmt die LE-B gegenüber dem Generalauftragnehmer für die GKL oder dessen Gesamtrechtsnachfolger eine selbstschuldnerische Bürgschaft. Die kumulative Haftung ist auf 25,0 Mio. € beschränkt.

Des Weiteren erklärt LE-B im Namen der GKL an das für die schlüsselfertige Errichtung einer Gasleitung, zweier Molchstationen und eines Kabelrohrsystems vertraglich gebundene Unternehmen sämtliche Verbindlichkeiten fristgemäß zu erfüllen. Die Verpflichtung ist auf den Auftragswert in Höhe von 13,4 Mio. € zzgl. Umsatzsteuer begrenzt.

Zur Sicherung der Forderungen eines Stromhandelsunternehmens gegenüber LE-K aus einem EFET-Vertrag und dazugehörigen Einzelverträgen, reichte die LE-B für die LE-K eine selbstschuldnerische Bürgschaft in Höhe von 5,0 Mio. € aus.

Aufgrund immens steigender Energiepreise wurde es erforderlich, für Stromtermingeschäfte, die an der Strombörse abgeschlossen wurden, höhere Sicherheiten zu hinterlegen. In diesem Zusammenhang hat LE-K mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen Kreditvertrag mit einem Verfügungsrahmen von bis zu 5,5 Mrd. € abgeschlossen. Vor dem Hintergrund dieser Kreditgewährung hat sich die LE-K verpflichtet, Erträge, die sich aufgrund der Marktpreisentwicklungen im Jahr 2022 ergeben, in die Zweckgesellschaften der Länder Brandenburg und Sachsen einzubringen. Die daraus resultierende Einzahlungsverpflichtung beläuft sich voraussichtlich auf 317 Mio. €. Für die Verwendung des Bemessungsbetrages durch LEAG und die Zweckgesellschaften gelten die Regelungen des Öffentlich-rechtlichen Vertrages zur Reduzierung und Beendigung der Braunkohleverstromung in Deutschland entsprechend, einschließlich der darin festgelegten Verpflichtungen seitens der LEAG und der Zweckgesellschaften. Für die Einbringung in die Zweckgesellschaften der Länder Brandenburg und Sachsen besteht eine gesamtschuldnerische Haftung durch LE-K und LE-B.

Im Rahmen der vollzogenen Ausgliederung des Geschäftsbereichs MCR Lausitz in die MCR Engineering Lausitz GmbH haften die an der Spaltung beteiligten Rechtsträger für Verbindlichkeiten, die vor dem Wirksamwerden der Spaltung begründet worden sind, als Gesamtschuldner. Die Haftungsfristen gemäß § 133 UmwG betragen für den abgebenden Rechtsträger für Verbindlichkeiten fünf Jahre. Der aufnehmende Rechtsträger wird Verpflichtungen aus der gesamtschuldnerischen Haftung voraussichtlich erfüllen können. Daher ist mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen.

Geschäfte größeren Umfangs nach § 6b Abs. 2 EnWG

Geschäfte größeren Umfangs nach § 6b Abs. 2 EnWG liegen nicht vor.

Angabe nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Die Lausitz Energie Verwaltungs GmbH hat uns mitgeteilt, dass ihr sowohl unmittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien der LE-B (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 1 und 3 AktG) als auch unmittelbar eine Mehrheitsbeteiligung i. S. d. § 16 Abs. 1 AktG an der LE-B (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG) gehören.

Die LEAG Holding a.s. hat uns mitgeteilt, dass ihr mittelbar sowohl mehr als der vierte Teil der Aktien der LE-B (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 1 AktG) als auch eine Mehrheitsbeteiligung im Sinne von § 16 Abs. 1 AktG an der LE-B (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG) gehören.

Die nachstehenden Unternehmen und Personen haben uns mitgeteilt, dass ihnen mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien der LE-B (Mitteilung gemäß § 20 Abs. 1 AktG) gehört:

• EPPE Germany, a.s.

• EP Power Europe, a.s.

• Energetický a průmyslový holding, a.s. (EPH)

• EP Investment S.à.r.l.

• Daniel Kretínský

• GEMCOL LIMITED

• PPF Investments Ltd

• Tomáš Brzobohatý.

Angaben zu den Organen der Gesellschaft

Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind in einer gesonderten Übersicht als Anlage zum Anhang dargestellt.

Die Aufwendungen für Bezüge des Vorstands beliefen sich im Berichtsjahr auf 1,7 Mio. € (Vorjahr: 2,5 Mio. €). Sie bestehen insbesondere aus Fixum, erfolgsbezogener Vergütung und sonstigen erfolgsunabhängigen Bezügen.

Die Bezüge früherer Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betrugen 1,4 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €). Die Pensionsrückstellungen für diesen Personenkreis beliefen sich zum Berichtsjahr auf 27,2 Mio. € (Vorjahr: 23,3 Mio. €).

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der LE-B haben für ihre Tätigkeit 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) erhalten.

Nachtragsbericht

Am 27. Februar 2023 haben sich LE-B und die Stadt Frankfurt (Oder) gemeinsam mit der FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH außergerichtlich über die Beilegung des verwaltungsgerichtlichen Rechtstreits hinsichtlich des vom LBGR erlassenen wasserrechtlichen Planfeststellungsbeschlusses für das Gewässerausbauvorhaben zur Herstellung des "Cottbuser Sees" sowie über die zivilrechtlich erhobenen Forderungen aufgrund einer erhöhten Sulfatbelastung des Wassers der Spree verständigt. Im Rahmen des zwischen den Parteien erzielten Vergleichs wird sich LE-B an den Kosten des Ausbaus und der Ertüchtigung des Wasserwerks Müllrose mit einem Betrag in mittlerer einstelliger Euro Millionenhöhe beteiligen. Die in der Vergangenheit gebildete Rückstellung wird entsprechend verbraucht werden.

Cottbus, 01. März 2023

Vorstand der Lausitz Energie Bergbau AG

Organe der Gesellschaft

Aufsichtsrat

VERTRETER DER ANTEILSEIGNER

Andreas Lusch

Vorsitzender (seit 30.03.2022)

Direktor bei der Consenec AG

Tomáš David

Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der EP Power Europe a.s.,

Vorsitzender des Vorstandes der EP Energy a.s.

Milan Jalový

Leiter Controlling der Energetický a průmyslový holding, a.s.

Thoralf Klehm

Direktor Bergbau der Energetický a průmyslový holding, a.s.

Jens Machoy

Rechtsberater der EP Power Europe, a.s.

Martina Matoušková

Leiterin Business Performance der Energetický a průmyslový holding, a.s.

Dr. Hans-Jürgen Meyer

Rechtsanwalt

Dr. Helmar Rendez (seit 30.03.2022)

ehem. Vorstandsvorsitzender der Lausitz Energie Bergbau AG und der Lausitz Energie Kraftwerke AG

Jan Špringl

Mitglied des Vorstandes der Energetický a průmyslový holding, a.s.

Leif Timmermann

Mitglied des Vorstandes der EP Power Europe a.s.

Dr. Hartmuth Zeiß (bis 30.03.2022)

ehem. Aufsichtsratsvorsitzender der Lausitz Energie Bergbau AG und der Lausitz Energie Kraftwerke AG

VERTRETER DER ARBEITNEHMER

Oliver Heinrich

Stellvertretender Vorsitzender

Landesbezirksleiter Nordost der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie

Matthias Genchi (seit 18.11.2022)

Büroleiter der Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes

Christian Hülsmeier

Gewerkschaftssekretär Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie

Ute Liebsch

Bezirksleiterin des Bezirks Lausitz der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie

Heike Passeck

Betriebsratsvorsitzende Hauptverwaltung Cottbus der Lausitz Energie Bergbau AG

Lars Rohwer (seit 18.11.2022)

Mitglied des Deutschen Bundestages

Silke Rudolf

Betriebsratsvorsitzende Tagebaue Nochten/Reichwalde der Lausitz Energie Bergbau AG

Uwe Schütze

Betriebsratsvorsitzender Tagebau Jänschwalde der Lausitz Energie Bergbau AG

Uwe Teubner

Vorsitzender des Konzernbetriebsrates LEAG

Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Lausitz Energie Bergbau AG

Maja Wallstein (seit 18.11.2022)

Mitglied des Deutschen Bundestages

Jens Dubrau (bis 28.02.2022)

ehem. Betriebsratsvorsitzender Tagebau Welzow-Süd der Lausitz Energie Bergbau AG

Martina Gregor-Ness (bis 09.11.2022)

Vorsitzende des Kreistages des Landkreises Oberspreewald-Lausitz

Christian Hoßbach (bis 09.11.2022)

Leiter einer Stabsstelle der Hans-Böckler-Stiftung

Alexander Krauß (bis 09.11.2022)

Politikwissenschaftler

NEUTRALES AUFSICHTSRATSMITGLIED

Peter Schrimpf

Vorstandsvorsitzender der RAG AG

VORSTAND

Thorsten Kramer

Vorsitzender

Hubertus Altmann

Ressort Technik-Projekte

Dr. Markus Binder

Ressort Finanzen

Dr. Philipp Nellessen

Ressort Produktion

Jörg Waniek

Ressort Personal / Recht

Andreas Huck (bis 30.06.2022)

Ressort Neue Geschäftsfelder

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Lausitz Energie Bergbau AG, Cottbus

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Lausitz Energie Bergbau AG, Cottbus,- bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Lausitz Energie Bergbau AG, Cottbus, für das Geschäftsjahr 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote), die im Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB" des Lageberichts enthalten ist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

•	die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote), die im Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB" des Lageberichts enthalten sind.
•	aber nicht den Jahresabschluss, nicht die inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Vermerk über die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Wir haben geprüft, ob die Gesellschaft ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 eingehalten hat.

Nach unserer Beurteilung wurden die Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten.

Wir haben unsere Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Führung getrennter Konten in Übereinstimmung mit § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung nach § 6b Energiewirtschaftsgesetz (IDW PS 610 n.F. (07.2021)) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist nachfolgend weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir wenden als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Anforderungen des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) an. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG zu dienen.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Pflichten zur Führung getrennter Konten einzuhalten.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten der Gesellschaft nach § 6b Abs. 3 EnWG.

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die gesetzlichen Vertreter ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten haben. Ferner umfasst unsere Zielsetzung, einen Vermerk in den Bestätigungsvermerk aufzunehmen, der unser Prüfungsurteil zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG beinhaltet. Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten umfasst die Beurteilung, ob die Zuordnung der Konten zu den Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 4 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt ist und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.

Berlin, den 6. März 2023

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Gerald Reiher, Wirtschaftsprüfer

Christoph Henry Krause, Wirtschaftsprüfer

Lausitz Energie Bergbau AG (LE-8)

Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2022

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2022 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und den Vorstand bei der Führung der Gesellschaft überwacht bzw. beratend begleitet. Der Aufsichtsrat konnte sich dabei stets von der Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit der Vorstandsarbeit überzeugen.

Auf Grundlage der schriftlichen Quartalsberichte sowie der mündlichen und schriftlichen Berichte des Vorstandes insbesondere zu den Aufsichtsratssitzungen wurde der Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über die Lage des Unternehmens unterrichtet. Darin eingeschlos sen waren die wesentlichen geschäftlichen Vorgänge und Vorhaben, grundsätzliche Fragen der Unternehmenspolitik, die Entwicklung der neuen Geschäftsfelder, die Liquiditätslage sowie das Risikomanagement. Schwerpunkt waren u. a. die Auswirkungen des Russland-Ukraine Krieges auf den Energiemarkt und die daraus resultierenden Folgen für das operative Geschäft, insbesondere im ersten Halbjahr 2022. Die strategische Neuausrichtung und der Transformationsprozess des Unternehmens wurden in diesem Jahr u. a. mit dem Projekt GigawattFactory deutlich forciert.

Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedurften, wurden durch den Vorstand vorgestellt und durch den Aufsichtsrat entschieden. Die Mitglieder des Aufsichtsrates hatten stets die Möglichkeit, sich in den Ausschüssen bzw. im Plenum mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstandes kritisch auseinanderzusetzen. Für das Unterneh men wichtige Geschäftsvorgänge wurden auf Grundlage schriftlicher und mündlicher Berichte des Vorstandes ausführlich erörtert und überprüft. Die Vertreter der Anteilseigner und Arbeitnehmer haben die Tagesordnungspunkte der Aufsichtsratssitzungen in getrennten Vor gesprächen beraten. Die Mitglieder des Vorstandes haben an den Sitzungen des Aufsichtsrates teilgenommen. Im Berichtsjahr fanden vier Sitzungen des Aufsichtsrates statt.

Der Aufsichtsrat fasste im März 2022 außerhalb der regulären Sitzungen Beschlüsse zur Sicherstellung der Liquidität im Zusammenhang mit den extremen Marktverwerfungen.

In der Sitzung am 30. März 2022 hat sich der Aufsichtsrat intensiv mit der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens, dem Jahresabschluss sowie dem Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2021 befasst. Der Aufsichtsrat folgte der Empfehlung des Prüfungsausschusses der Gesellschaft und billigte den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021. Zudem fasste der Aufsichtsrat Beschlüsse im Hinblick auf die Beteiligungsgesellschaften

In der Sitzung am 24. Juni 2022 gab der Aufsichtsrat u. a. zusätzliches Budget für Erneuerba re Energien-Projekte frei. Vor dem Hintergrund des "Gesetzes zur Bereithaltung von Ersatz kraftwerken zur Reduzierung des Gasverbrauchs im Stromsektor im Fall einer drohenden Gasmangellage (Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetz)" stimmte der Aufsichtsrat der Freiga be weiterer finanzieller Mittel zu, um die Versorgungsreserve der Blöcke E und F des Kraft werkes Jänschwalde einschließlich der erhöhten Bereitschaft des Tagebaus Jänschwalde herzustellen. Weiterhin fasste der Aufsichtsrat einen Beschluss zur Umsetzung des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst.

In der Sitzung am 30. September 2022 befasste sich der Aufsichtsrat mit der vom Vorstand vorgelegten Unternehmensstrategie und der Gigawattf actory als Meilenstein zur Transforma tion des Unternehmens. Zudem beschloss der Aufsichtsrat die Anpassung des Geschäftsver teilungsplanes, wodurch zum 1. Oktober 2022 die Ressorts Bergbau und Kraftwerke zu einem gemeinsamen Ressort "Produktion" zusammengeführt wurden und damit der Transformati onsprozess konsequent fortgesetzt wurde. Ferner stimmte der Aufsichtsrat der Anpassung des bestehenden Hedging-Mandates zur Begrenzung von Margining-Risiken zu. Darüber hin aus genehmigte der Aufsichtsrat Beteiligungserwerbe durch die LE-B sowie die Lausitz Ener gie Vorsorge- und Entwicklungsgesellschaft Brandenburg mbH & Co. KG (LEVEB). Weiterhin präsentierte der Arbeitsdirektor den Personalbericht.

In der Aufsichtsratssitzung am 9. Dezember 2022 wurde die Personal-, Wirtschafts- und Inves titionsplanung für das Geschäftsjahr 2023 vom Aufsichtsrat beschlossen. Weiterhin stimmte der Aufsichtsrat einem Beteiligungserwerb durch die LEVEB zu. Zudem hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2022 der Erteilung von insgesamt sechs Prokuren zugestimmt.

Compliance hat bei der LE-B oberste Priorität. Basis hierfür ist ein umfassendes Compliance Management-System (CMS). Es findet ein engmaschiges Monitoring der Vermarktungsge schäfte, der Ertrags- und Liquiditätslage der Gesellschaften sowie eine regelmäßige Überprü fung der gerichtsfesten Organisation, einschließlich der Vorsorgegesellschaften, statt. Die Aufsichtsräte der LE-B erhalten anlassbezogen bzw. regelmäßig im Rahmen der Quar talsberichtserstattung des Vorstandes umfassende Informationen zum Thema Compliance.

Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der Sitzungen des Aufsichtsrates in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand. Er wurde hierbei zu wichtigen Vorgängen und bevorstehenden Entscheidungen des Vorstandes informiert. Zudem wurde im Wirtschaftsaus schuss (gemäß § 106 Betriebsverfassungsgesetz) umfassend zur Geschäfts-, Wirtschafts und Finanzlage informiert. Es fanden regelmäßige Sitzungen und Vorberatungen des Prüfungsausschusses der Gesellschaft statt. Der Innovationsausschuss des Aufsichtsrates tagte drei Mal im Geschäftsjahr 2022.

Zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2022 wurde in der ordentlichen Hauptversamm lung am 30. März 2022 die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, bestellt. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022 sind vom Abschlussprüfer unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. In die Prüfung wurde auch das Risikomanagementsystem einbezogen. Des Weiteren wurde der Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen durch den Abschlussprüfer geprüft und mit dem Vermerk gern. § 313 Abs. 3 Satz 1 AktG bestätigt, dass keine Einwände zu erheben sind.

Der Jahresabschluss, der Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns und der Lagebericht, der Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unter nehmen, der Bericht des Aufsichtsrates sowie der Prüfbericht des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2022 wurden allen Mitgliedern vor der Aufsichtsratssitzung am 23. März 2023 übergeben. Sie sind in dieser Sitzung ausführlich und umfassend erörtert worden. Die Ver treter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft haben an dieser Beratung des Aufsichtsrates teil genommen, über die Ergebnisse der Prüfung informiert und standen für ergänzende Erläute rungen zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Lagebericht, den Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung wurden keine Einwände erhoben. Der Aufsichtsrat hat gemäß der Empfehlung des Prüfungsausschusses am 23. März 2023 den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 gebilligt, der damit festgestellt ist. Der Vorschlag des Vorstandes zur Verwendung des Bilanzgewinns wurde zustimmend zur Kenntnis genommen und der ordentlichen Hauptversammlung entsprechend zur Beschlussfassung vorgelegt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die erfolgreiche Arbeit im Geschäftsjahr 2022.

Cottbus, 23. März 2023

Andreas Lusch, Vorsitzender

Lausitz Energie Bergbau AG

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