E.ON edis Vertrieb GmbH

Fürstenwalde/Spree

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

BILANZ

AKTIVA

	Anhang	31.12.2010 €	31.12.2009 €
A. Anlagevermögen		1.765.064	12.616.315
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	(1)	42	-
II. Sachanlagen	(1)	1.675.197	-
III. Finanzanlagen	(2)	89.825	12.616.315
B. Umlaufvermögen		375.824.690	404.473.616
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	(3)	375.755.907	403.581.834
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	(4)	68.783	891.782
C. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	(5)	586.643	-
Summe Aktiva		378.176.397	417.089.931

PASSIVA

	Anhang	31.12.2010 €	31.12.2009 €
A. Eigenkapital		70.084.460	70.084.460
I. Gezeichnetes Kapital	(6)	13.000.000	13.000.000
II. Kapitalrücklage	(7)	37.293.099	37.293.099
III. Gewinnvortrag	(8)	19.791.361	19.791.361
B. Rückstellungen	(9)	47.936.633	60.922.383
C. Verbindlichkeiten	(10)	259.315.304	282.433.088
D. Rechnungsabgrenzungsposten	(11)	840.000	3.650.000
Summe Passiva		378.176.397	417.089.931

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010

in €	Anhang	2010	2009
1. Umsatzerlöse	(12)	1.110.056.208	1.257.774.680
2. Sonstige betriebliche Erträge	(13)	16.356.960	13.566.713
		1.126.413.168	1.271.341.393
3. Materialaufwand	(14)	1.034.168.204	1.182.853.131
4. Personalaufwand	(15)	11.684.113	11.776.813
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlage- vermögens und Sachanlagen	(16)	45.794	-
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	(17)	63.324.192	61.864.149
7. Finanzergebnis	(18)	-270.229	1.066.410
		1.109.492.532	1.255.427.683
8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		16.920.636	15.913.710
9. Außerordentliche Erträge		256.794	-
10. Außerordentliche Aufwendungen		259.695	-
11. Außerordentliches Ergebnis	(19)	-2.901	-
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	(20)	-183.400	-222.198
13. Aufgrund eines Gewinnabführungs- vertrages abgeführter Gewinn	(21)	17.101.135	16.135.908
14. Jahresüberschuss		0	0

Anhang

A. Vorbemerkungen

Erläuterungen zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der E.ON edis Vertrieb GmbH zum 31. Dezember 2010 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), des GmbH-Gesetzes (GmbHG) sowie des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) aufgestellt. Durch die Erstanwendung der Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) ändern sich bisherige Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Von einer rückwirkenden Anpassung der Vorjahreswerte wurde gemäß Artikel 67 Absatz 8 Satz 2 des Einführungsgesetzes zum Handelsgesetzbuch (EGHGB) abgesehen.

Die E.ON edis Vertrieb GmbH liefert Strom bzw. Gas an andere im Sinne von § 3 Nr. 18 EnWG und fällt somit als Energieversorgungsunternehmen unter § 10 Absatz 1 EnWG. Als 100-prozentige Tochtergesellschaft ist sie ferner ein verbundenes Unternehmen zur E.ON edis AG, Fürstenwalde/Spree, und hat damit die Pflichten zur internen Rechnungslegung gemäß § 10 Absatz 3 EnWG in Verbindung mit § 3 Nr. 38 EnWG zu beachten.

Zwischen der E.ON edis AG und der E.ON edis Vertrieb GmbH besteht seit dem 1. Januar 2009 ein Gewinnabführungsvertrag.

Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen worden.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung haben wir das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die sonstigen Steuern werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Aufwendungen und Erträge, die sich aus der Erstanwendung des BilMoG ergeben, wurden gemäß Artikel 67 Absatz 7 EGHGB im außerordentlichen Ergebnis dargestellt.

Beziehungen zu Mutterunternehmen und befreiender Konzernabschluss

Die E.ON edis Vertrieb GmbH wird in den befreienden Konzernabschluss der E.ON AG, Düsseldorf, (HRB 22315) einbezogen. Die E.ON AG ist das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden nach § 325 HGB beim Betreiber des Elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und dort bekannt gemacht. Diese Unterlagen sind im Internet unter www.ebanz.deoder unter www.eon.comzugänglich. Die E.ON AG stellt den Konzernabschluss nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften auf, wie sie von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der Europäischen Union übernommen wurden (IFRS).

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten erfasst und linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet. Alle Vermögensgegenstände werden linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese betragen für die Bauten 50 Jahre sowie für die Technischen Anlagen und Maschinen 20 Jahre.

Finanzanlagen des Anlagevermögens werden zu ihren Anschaffungskosten oder zu ihren niedrigeren beizulegenden Werten am Bilanzstichtag bewertet, wenn die Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit ihren Nominalwerten ausgewiesen. Erkennbaren Risiken wird durch Einzel- bzw. Pauschalwertberichtigungen angemessen Rechnung getragen. Nicht abgerechnete Leistungen sind zum Bilanzstichtag auf der Grundlage einer kunden- bzw. abnahmestellenbezogenen Hochrechnung abgegrenzt worden; erhaltene Abschlagszahlungen wurden von den Forderungen offen abgesetzt.

Die flüssigen Mittel werden zu den Nennbeträgen angesetzt.

Latente Steuern werden wegen der bestehenden ertragssteuerlichen Organschaft auf Ebene des Organträgers E.ON edis AG berücksichtigt. Nur dort werden künftige Steuerbe- und -entlastungen zahlungswirksam.

Die zur Erfüllung von Altersversorgungsverpflichtungen sowie zur Absicherung von Altersteilzeitguthaben dienenden Vermögensgegenstände werden nach § 253 Absatz 1 Satz 4 HGB mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet und mit den dazugehörigen Verpflichtungen verrechnet, soweit die Vermögensgegenstände die Voraussetzungen des § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB erfüllen. Entsprechend wird mit den dazugehörigen Aufwendungen und Erträgen aus Zinseffekten und aus dem zu verrechnenden Vermögen verfahren. Der sich ergebende Verpflichtungsüberhang wird unter den Rückstellungen erfasst. Soweit daraus ein Überschuss des Deckungsvermögens über die jeweils maßgebliche Verpflichtung resultiert, erfolgt der bilanzielle Ausweis als Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung. Die beizulegenden Zeitwerte der zu verrechnenden Vermögensgegenstände entsprechen dem Marktpreis. Vor der Erstanwendung des BilMoG wurden alle Bilanzposten sowie die Aufwendungen und Erträge unsaldiert ausgewiesen und die Vermögensgegenstände höchstens mit den Anschaffungskosten bewertet.

Im Geschäftsjahr wurde die Methode zur Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen an die geänderten Vorschriften des § 253 HGB angepasst. Statt des bislang angewandten Teilwertverfahrens nach § 6a EStG mit einem Rechnungszins von 4,0 Prozent p. a. erfolgt die Bewertung ab 2010 unter Anwendung der nach internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen üblichen Projected-Unit-Credit-Methode. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2005 G von K. Heubeck verwendet. Als Bewertungsendalter werden in der Regel die frühest möglichen Altersgrenzen in der gesetzlichen Rentenversicherung unter Berücksichtigung der Regelungen des RV-Altersgrenzenanpassungsgesetzes vom 20. April 2007 herangezogen. Fluktuationswahrscheinlichkeiten werden berücksichtigt. Der verwendete Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 2010 beläuft sich auf 5,17 Prozent p. a. Von der Vereinfachungsregel des § 253 Absatz 2 Satz 2 HGB zur Bestimmung der maßgeblichen Restlaufzeit wurde Gebrauch gemacht. Der Gehaltstrend wurde mit 2,75 Prozent p. a. und der Rententrend mit 2,0 Prozent p. a. angesetzt. Das Beibehaltungswahlrecht des Artikel 67 Absatz 1 Satz 2 EGHGB wurde ausgeübt. Die Überdeckung der Pensionsrückstellungen beträgt zum Abschlussstichtag 676 T€.

Die für sonstige erkennbare Risiken und Verpflichtungen gebildeten Rückstellungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz nach § 253 Absatz 2 Satz 4 HGB abgezinst worden. Bei den Jubiläumsrückstellungen findet die Vereinfachungsregel des § 253 Absatz 2 Satz 2 HGB Anwendung. Für die Altersteilzeitverpflichtungen wird von einer Duration von 4 Jahren ausgegangen. Auch für die sonstigen Rückstellungen wurde das Beibehaltungswahlrecht des Artikel 67 Absatz 1 Satz 2 EGHGB ausgeübt. Die Überdeckung beträgt zum Abschlussstichtag 4 T€.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren jeweiligen Erfüllungsbeträgen passiviert.

C. Erläuterungen zur Bilanz

1 Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Jahr 2010 ist in der Anlage I dargestellt, die Bestandteil des Anhangs ist.

Die Zugänge resultieren aus der Integration des Teilbetriebes Stromvertrieb der ehemaligen Stadtwerke Eberswalde GmbH, welche mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. Januar 2010 vollzogen wurde.

2 Finanzanlagen

Der Rückgang resultiert aus dem Abgang der Beteiligung der Stadtwerke Eberswalde GmbH sowie aus der Saldierung der Wertpapiere des Anlagevermögens mit den Pensionsrückstellungen.

3 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstän de

in T€	31.12.2010	31.12.2009
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	485.624	505.305
abzüglich erhaltener Abschlagszahlungen	361.595	386.170
	124.029	119.135
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	215.776	267.339
abzüglich erhaltener Abschlagszahlungen	399	-
	215.377	267.339
- davon Forderungen gegen Gesellschafter	(112.273)	(262.769)
- davon Rückdeckungsanspruch an die Versorgungskasse Energie VVaG, Hannover	(-)	(1.589)
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	-	2.061
Sonstige Vermögensgegenstände	36.350	15.047
	375.756	403.582

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen handelt es sich überwiegend um Forderungen aus Strom- und Gaslieferungen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 19.073 T€ sowie Finanzforderungen in Höhe von 196.304 T€.

Der langfristige Rückdeckungsanspruch an die Versorgungskasse wurde gemäß § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB mit den korrespondierenden Pensionsverpflichtungen aus der Zusatzversorgung verrechnet.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen überwiegend Steuererstattungsansprüche.

Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

4 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

Der Rückgang der flüssigen Mittel resultiert aus dem Verrechnungsgebot des § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB.

5 Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Der aktive Unterschiedsbetrag gemäß § 246 Absatz 2 Satz 3 HGB betrifft in Höhe von 400 T€ den Überschuss des Deckungsvermögens über die korrespondierenden Pensionsverpflichtungen aus der Zusatzsicherung sowie in Höhe von 187 T€ einen entsprechenden Überschuss bei den Altersteilzeitverpflichtungen aus Erfüllungsrückstand.

in T€	31.12.2010
Beizulegender Zeitwert des Rückdeckungsanspruches gegen die Versorgungskasse	2.177
Erfüllungsbetrag der Pensionen aus der betrieblichen Zusatzsicherung	1.777
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung (betriebliche Zusatzsicherung)	400

Die Verpflichtungen aus Pensionszusagen sind teilweise bei der Versorgungskasse Energie VVaG rückgedeckt. Die Rückdeckungsansprüche dienen ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen aus der betrieblichen Zusatzsicherung und sind dem Zugriff der übrigen Gläubiger entzogen. Sie wurden gemäß § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB erstmals mit den zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Die beizulegenden Zeitwerte der Rückdeckungsversicherungsansprüche entsprechen dem vom Versicherer nachgewiesenen Deckungskapital und damit den Anschaffungskosten.

in T€	31.12.2010
Beizulegender Zeitwert des beim Energie-Sicherungstreuhand e. V., Hannover, angelegten Vermögens	1.804
Erfüllungsbetrag der Altersteilzeitrückstellung aus Erfüllungsrückstand	1.617
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung (Altersteilzeitverpflichtungen aus Erfüllungsrückstand)	187

Für bestehende Altersteilzeitverpflichtungen wurde eine insolvenzfeste Absicherung der Wertguthaben vorgenommen. Die insoweit angelegten Vermögensgegenstände dienen ausschließlich der Erfüllung dieser Verpflichtungen und sind dem Zugriff der übrigen Gläubiger entzogen. Die Anlage der Wertguthaben erfolgt sicherheitsorientiert und mit festen Verzinsungsregelungen. Der beizulegende Zeitwert der Festgeldanlagen stimmt mit den Anschaffungskosten überein.

Die Festgeldanlagen zur Absicherung der Wertguthaben wurden im Vorjahr unter den Guthaben bei Kreditinstituten ausgewiesen.

6 Gezeichnetes Kapital

Das gesamte, voll eingezahlte Stammkapital in Höhe von 13.000 T€ hält die Gesellschafterin E.ON edis AG, Fürstenwalde/Spree.

7 Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage wurde in den Vorjahren nach § 272 Absatz 2 Nr. 1 HGB dotiert.

8 Gewinnvortrag

Der Gewinnvortrag betrifft vororganschaftliche Gewinne.

9 Rückstellungen

in T€	31.12.2010	31.12.2009
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	3.926	8.294
Steuerrückstellungen	14	10.742
Sonstige Rückstellungen	43.997	41.886
	47.937	60.922

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
in T€	31.12.2010
Erfüllungsbetrag der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen - ohne die betriebliche Zusatzsicherung, separat unter Ziffer 5	6.977
Beizulegender Zeitwert des beim Pensionsabwicklungstrust e. V., Grünwald, sowie beim Pension Trust e.V., Grünwald, angelegten Vermögens	3.051
Nettowert der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen (Rückstellung)	3.926
Anschaffungskosten des beim Pensionsabwicklungstrust e.V. sowie beim Pension Trust e.V. angelegten zweckgebundenen Vermögens	2.744

Die Verpflichtungen aus Pensionszusagen für die betriebliche Grund- und Aufbausicherung sind teilweise durch Vermögensgegenstände gesichert, die im Rahmen eines Contractual Trust Arrangement (CTA) an einen Treuhänder sicherungsübereignet sind. Die angelegten Vermögensgegenstände dienen ausschließlich der Erfüllung dieser Pensionsverpflichtungen und sind dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen. Sie wurden gemäß § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB erstmals mit den zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Es handelt sich im Wesentlichen um Fondsanteile und zu einem geringen Teil um Bankguthaben. Der beizulegende Zeitwert wurde, soweit es sich um Fondsanteile handelt, durch die beauftragten Verwaltungsgesellschaften unter Zuhilfenahme von Börsenkursen bzw. allgemein anerkannten Bewertungsmethoden zum Abschlussstichtag ermittelt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen vor allem Gutschriften aus Energielieferungen, noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen, Abrechnungskosten und sonstige vertragliche Verpflichtungen sowie Verpflichtungen aus dem Personalbereich. In den Rückstellungen enthalten sind auch Altersteilzeitverpflichtungen aus Aufstockungsleistungen des Arbeitgebers.

10 Verbindlichkeiten

in T€	31.12.2010	31.12.2009
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	45.391	66.202
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	180.963	196.244
- davon gegenüber Gesellschaftern	(93.516)	(166.325)
Sonstige Verbindlichkeiten	32.961	19.987
-davon aus Steuern	(11.205)	(157)
	259.315	282.433

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen ausschließlich Lieferungen und Leistungen.

Alle Verbindlichkeiten haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

11 Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 840 T€ enthält die ratierlich aufzulösende Ausgleichszahlung für eine Vertragsanpassung im Beschaffungsbereich.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

12 Umsatzerlöse

in T€	2010	2009
Umsatzerlöse Strom	1.089.700	1.221.791
abzüglich Stromsteuer	85.100	98.600
	1.004.600	1.123.191
Umsatzerlöse Gas	113.000	141.500
abzüglich Erdgassteuer	8.800	8.200
	104.200	133.300
Sonstige Erlöse	1.256	1.284
	1.110.056	1.257.775

In den Umsatzerlösen sind periodenfremde Umsätze in Höhe von 5.400 T€ enthalten.

13 Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind unter anderem der Ausgleichsposten für die Inanspruchnahme von Rückstellungen sowie Erträge aus sonstigen Lieferungen und Leistungen enthalten. Darüber hinaus fielen periodenfremde Erträge in Höhe von 6.315 T€ an, welche überwiegend die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie Erträge aus in Vorjahren ausgebuchten Forderungen betreffen.

14 Materialaufwand

in T€	2010	2009
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	684.600	822.382
Aufwendungen für bezogene Leistungen	349.568	360.471
	1.034.168	1.182.853

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betreffen im Wesentlichen die Strom- und Gasbezugskosten. In den Aufwendungen für bezogene Leistungen sind hauptsächlich die Entgelte für die Nutzung der Strom- und Gasnetze sowie Fremdleistungen enthalten.

Periodenfremde Aufwendungen fielen in Höhe von 2.900 T€ an. Diese betreffen überwiegend Aufwendungen aus der Endabrechnung für Strom- und Gasbezug.

15 Personalaufwand

in T€	2010	2009
Löhne und Gehälter	10.106	9.314
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.578	2.463
- davon für Altersversorgung	(21)	(1.057)
	11.684	11.777

Nicht mehr als Personalaufwand erfasst sind Beträge, die sich aus der Aufzinsung der langfristigen Personalrückstellungen ergeben. Diese sind nach § 277 Absatz 5 Satz 1 HGB im Zinsergebnis ausgewiesen.

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
Gesamtbelegschaft ohne Geschäftsführung	2010	2009
Vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter	153	150
- davon männlich	(83)	(83)
- davon weiblich	(70)	(67)
Teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter	6	2
- davon männlich	(-)	(-)
- davon weiblich	(6)	(2)
	159	152

16 Abschreibungen

in T€	2010	2009
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	46	-
- davon außerplanmäßige Abschreibungen	(-)	(-)
	46	-

17 Sonstige betriebliche Aufwendungen

in T€	2010	2009
Sonstige Steuern	29	19
Übrige Aufwendungen	63.295	61.845
	63.324	61.864

Die übrigen Aufwendungen umfassen im Wesentlichen Dienstleistungsaufwendungen, Aufwendungen für Abrechnungsverpflichtungen, Verluste aus dem Abgang des Umlaufvermögens sowie den Werbe- und Beratungsaufwand. Periodenfremde Aufwendungen fielen in Höhe von 6.469 T€ an.

18 Finanzergebnis

in T€	2010	2009
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	3	82
- davon aus verbundenen Unternehmen	(3)	(3)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	650	981
- davon aus verbundenen Unternehmen	(296)	(721)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	923	-3
- davon an verbundene Unternehmen	(45)	(-3)
	-270	1.066

Nach § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB wurden die Vermögenserträge mit den Aufwendungen aus der Aufzinsung wie folgt verrechnet:

Zinsen und ähnliche Erträge (Verrechnete Aufwendungen und Erträge)
in T€	31.12.2010
Aufwand aus der Aufzinsung der Altersteilzeitrückstellung	-51
Ertrag aus der Bewertung nach § 253 Absatz 1 Satz 4 HGB	101
Laufende Erträge aus den zu verrechnenden Vermögensgegenständen	108
Laufende Aufwendungen aus den zu verrechnenden Vermögensgegenständen	-1
Nettoertrag nach § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB	157
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	493
Zinsen und ähnliche Erträge	650

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen betreffen in Höhe von 76 T€ die Aufzinsung von Rückstellungen.

19 Außerordentliches Ergebnis

Die außerordentlichen Erträge und Aufwendungen resultieren ausschließlich aus der Erstanwendung des BilMoG. Die Erträge betreffen im Wesentlichen die Bewertung der nach § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB zu verrechnenden Vermögensgegenstände mit ihrem beizulegenden Zeitwert. Die Aufwendungen resultieren vor allem aus der Zuführung zu den sonstigen Personalrückstellungen.

20 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen die Auflösung vororganschaftlicher Steuerrückstellungen und sind vollständig dem Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzurechnen.

21 Gewinnabführung

Gemäß Gewinnabführungsvertrag wird der Jahresüberschuss in Höhe von 17.101 T€ an die Gesellschafterin abgeführt.

Der Gesamtbetrag der gegen Ausschüttung gesperrten Beträge im Sinne des § 268 Absatz 8 HGB umfasst 339 T€. Es handelt sich dabei ausschließlich um den Betrag aus der Bewertung von nach § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB zu verrechnenden Vermögensgegenständen zum beizulegenden Zeitwert oberhalb der Anschaffungskosten. Es stehen ausreichend frei verfügbare Rücklagen zur Verfügung, so dass der Jahresüberschuss vor Gewinnabführung keiner Ausschüttungssperre unterliegt.

E. Sonstige Angaben

Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 10 Absatz 2 EnWG

Es bestanden folgende Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen und assoziierten Unternehmen gemäß § 10 Absatz 2 EnWG, welche aus dem Rahmen der gewöhnlichen Energieversorgungstätigkeit herausfallen und nicht lediglich von untergeordneter Bedeutung sind.

Am 20. August 2008 wurde zwischen den regi.on-E.ON-Vertriebsgesellschaften und der E.ON Vertrieb Deutschland GmbH (EVD) ein Vertriebssteuerungsvertrag geschlossen. Dieser Vertrag ist als Teilbeherrschungsvertrag ausgestaltet und wurde am 1. September 2008 im Handelsregister eingetragen.

Gegen die Versorgungskasse Energie VVaG besteht ein Rückdeckungsanspruch für die betriebliche Alterssicherung.

Dienstleistungstätigkeiten gegenüber den Kunden (Abrechnung, Forderungs- und Kundenkontaktmanagement) werden von der E.ON Best Service GmbH, Hamburg, erbracht.

Von der E.ON edis AG werden kaufmännische Dienstleistungen in Anspruch genommen.

Die E.ON edis Vertrieb GmbH ist in das E.ON-Konzerncashpooling eingebunden.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Mit verbundenen Unternehmen bestehen aufgrund von Dienstleistungsverträgen mit Laufzeiten bis längstens 2015 sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe 37.200 T€ p.a.

Versorgungskassen als Versicherungsunternehmen sind durch Auflage der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) verpflichtet, einen sogenannten "Stress-Test" durchzuführen. E.ON edis Vertrieb GmbH hat sich gegenüber der Versorgungskasse Energie VVaG zu einem Nachschuss verpflichtet, wenn im Falle einer tatsächlichen Vermögensunterdeckung kurzfristig entsprechende Ausgleichszahlungen zu leisten sind.

Im Zusammenhang mit der in 2008 erfolgten Ausgliederung des Vertriebsgeschäfts von der E.ON edis AG auf die E.ON edis Vertrieb GmbH besteht ein Haftungsverhältnis nach den Vorschriften des Umwandlungsgesetzes. Dies gilt aufgrund der in 2010 vollzogenen Aufspaltung der ehemaligen Stadtwerke Eberswalde GmbH und der Übernahme des Teilbetriebes Stromvertrieb auch für deren Unternehmensverbindlichkeiten. Das Risiko einer Inanspruchnahme wird jeweils gering eingeschätzt. Diese Beurteilung beruht auf den Erfahrungen der vergangenen Geschäftsjahre und fehlender konkreter Anhaltspunkte für einen Rückgriff auf die Gesellschaft.

Für den Fremdstrom- und Gasbezug sowie für Kosten im Zusammenhang mit der Netznutzung bestehen vertragliche Verpflichtungen in branchenüblichem Umfang.

Darüber hinaus sind sonstige finanzielle Verpflichtungen nur im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit gegeben.

Angaben zur Geschäftsführung

Dr. Hans-Jürgen Lehmann, Stahnsdorf, Geschäftsführer

Armin Schwarz, Ribnitz-Damgarten, Geschäftsführer

Von der Befreiungsvorschrift des § 286 Absatz 4 HGB wird Gebrauch gemacht.

Angaben gemäß § 285 Nr. 17 HGB

Die Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers sind Bestandteil des Konzernabschlusses der E.ON AG, Düsseldorf.

Fürstenwalde/Spree, den 24. Januar 2011

E.ON edis Vertrieb GmbH

Die Geschäftsführung

Dr. Hans-Jürgen Lehmann

Armin Schwarz

.

Anlage zum Anhang - Entwicklung des Anlagevermögens
		Anschaffungskosten
	E.ON edis Vertrieb	Stadtwerke Eberswalde	Zugänge	Abgänge	Umgliederung*
	01.01.2010	01.01.2010	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Immaterielle Vermögensgegenstände	0	500	0	0	0
	0	500	0	0	0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	0	2.244.597	0	0	0
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen	0	37.503	0	0	0
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0	74.946	0	0	0
	0	2.357.046	0	0	0
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	0	89.825	0	0
2. Beteiligungen	9.914.628	0	0	9.914.628	0
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.701.687	0	0	0	2.701.687*
	12.616.315	0	89.825	9.914.628	0
Gesamt:	12.616.315	2.357.546	89.825	9.914.628	-2.701.687
* Der Saldo innerhalb der Finanzanlagen resultiert aus der Verrechnung gemäß § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB zum 01.01.2010 (Anschaffungskosten).

Abschreibungen und Restbuchwerte

	Abschreibungen	Restbuchwert	Abschreibungen	Restbuchwert	Restbuchwert
	kumuliert	31.12.2010	im Geschäftsjahr	01.01.2010	31.12.2009
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Immaterielle Vermögensgegenstände	458	42	125	167	0
	458	42	125	167	0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	595.617	1.648.980	42.482	1.691.462	0
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen	15.913	21.590	1.877	23.467	0
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	70.319	4.627	1.310	5.937	0
	681.849	1.675.197	45.669	1.720.866	0
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	89.825	0	0	0
2. Beteiligungen	0	0	0	9.914.628	9.914.628
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	0	0	2.701.687	2.701.687
	0	89.825	0	12.616.315	12.616.315
Gesamt:	682.307	1.765.064	45.794	14.337.348	12.616.315

Lagebericht E.ON edis Vertrieb GmbH für das Geschäftsjahr 2010

1. Das Unternehmen

Die E.ON edis Vertrieb GmbH versorgt Kunden insbesondere in den Bundesländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern mit Strom und Erdgas. Die dezentrale Struktur gewährleistet, dass die Kundenbetreuung immer aus nächster Nähe erfolgt. Zu den Kunden zählen private Haushalte, Gewerbekunden wie beispielsweise mittelständische Betriebe, Geschäftskunden aus dem industriellen Bereich oder aus dem Dienstleistungssektor und Vertriebspartner wie Stadt- oder Gemeindewerke.

2. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Nachdem es in 2009 aufgrund der realwirtschaftlichen Auswirkungen der Bankenkrise auch in Deutschland zu einem starken wirtschaftlichen Abschwung kam, setzte zu Beginn des Jahres 2010 ein starker Aufschwung ein, der im Wesentlichen durch die Dynamik der Investitionen und des Außenhandels getragen wurde. So stiegen die Exporte im Jahr 2010 um 17,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Eine ähnliche Entwicklung ist bei den Ausrüstungsinvestitionen (+8,3 Prozent ggü. dem Jahr 2009) sowie bei der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts festzustellen. Die Wirtschaftsleistung stieg im Vergleich zum Vorjahr um rund 3,6 Prozent. Dieser positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung folgten die Entwicklungen des deutschen Energiemarkts.

Nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Berlin, verzeichnet die deutsche Energiewirtschaft im Jahr 2010 vor allem aufgrund der positiven Entwicklung in der Industrieproduktion einen deutlichen Anstieg des Energieverbrauchs (ca. +4,6 Prozent Stromabsatz, +14,0 Prozent Erdgasverbrauch in der ersten Jahreshälfte 2010). Gemäß den Analysen des BDEW ist der Anstieg des Erdgasabsatzes zusätzlich bedingt durch den sehr kalten Winter sowie den vermehrten Einsatz von Erdgas in Kraftwerken (+20,0 Prozent gegenüber Vorjahr). Der Anstieg des Energieverbrauchs setzte sich auch in der zweiten Jahreshälfte fort.

Die Überwindung der durch die Wirtschaftskrise bedingten Rezession war in 2010 das vorherrschende Thema am Ölmarkt. Die Preise für Rohöl starteten mit knapp 80 US-Dollar/Barrel (Brent), erreichten im Mai einen Spitzenstand von über 88 US-Dollar/Barrel (Brent), brachen dann aber auf einen Jahrestiefstand von 68 US-Dollar/Barrel (Brent) ein. Eine anhaltend schwache Nachfrage auf dem US-Ölmarkt, bei dortigen hohen Lagerbeständen, dämpften die Notierungen. Seitdem haben sich die Preise erholt und lagen am 31. Dezember 2010 bei knapp 95 US-Dollar/Barrel (Brent). Im Zuge des allgemeinen Preisanstiegs an den Rohstoffmärkten befinden sich auch die HEL- und HSL-Preise seit März in einem kontinuierlichen Aufwärtstrend.

An den europäischen Stromhandelsmärkten ergab sich bei den Terminmarktpreisen folgender Jahresverlauf: Nachdem sich die Strom-Forwardpreise im Baseload im Jahresverlauf erholt hatten, notierten sie am Jahresende bei knapp 54 €/MWh. Die Preisentwicklung der Peak-Kontrakte verlief parallel zu der der Base-Preise.

3. Geschäftsverlauf im Überblick

Die vom E.ON-Konzern in 2008 getroffene Entscheidung, die regionalen Vertriebsgesellschaften in Deutschland neu aufzustellen, um somit das Vertriebsgeschäft zu stärken, wurde weiter erfolgreich umgesetzt. Durch die Bündelung und Zentralisierung der vertrieblichen Prozesse konnten wir in einem insgesamt durch deutlich gestiegene Wettbewerbsaktivitäten geprägten Marktumfeld eine größere Schlagkraft im Markt entfalten als zuvor. Die erfolgreiche Durchführung der E.ON-Energiespartour durch ganz Deutschland ist hierfür ein Beispiel. Zudem konnte die Vertriebsgruppe durch die wirtschaftlichen Schwankungen relativ unbeschadet hindurchgeführt werden. Dies gelang durch die kurzfristige Implementierung eines verbesserten Frühwarnsystems und ein enges Monitoring der energiewirtschaftlichen Positionen. Die neuen Strukturen haben sich daher nachhaltig in der Praxis bewährt.

Dennoch stellt das aktuelle Marktumfeld weiterhin hohe Anforderungen an das gesamte Vertriebsgeschäft, so auch an die Energiebeschaffung und an das Risiko- und Forderungsmanagement, wo im Rahmen der Produktentwicklung auf die inhärenten Produkt- und Kundenrisiken geachtet wird. Darüber hinaus resultieren aus dem derzeit zu beobachtenden tiefgreifenden Umbruch auf den Gasmärkten zusätzliche Herausforderungen. Insbesondere spiegelt sich dies in der zunehmenden Entkopplung der Gasbeschaffungskosten vom Rohölmarkt wider, was zu drastischen Preisverwerfungen auf dem Gasmarkt führte.

Gleichzeitig führt die weitere Intensivierung des Wettbewerbs bei den Privatkunden Gas durch immer neue Produkte, mehr Transparenz in der Branche sowie durch den sehr einfachen Anbieterwechsel zu erhöhten Anforderungen. In diesem insgesamt schwierigen Umfeld ist es der E.ON edis Vertrieb GmbH dennoch gelungen, weiterhin wettbewerbsfähige Preise anzubieten. Die neu verhandelten Bezugskonditionen mit unseren Vorlieferanten machten dabei die Umsetzung einer Preiskonstanz im gesamten Geschäftsjahr möglich. Somit konnte ein drastischer Anstieg der Wechselrate vermieden werden.

Auch bei den Privatkunden Strom konnten wir konstante Preise anbieten. Dies führte, obwohl sich der Wettbewerb intensiviert hat und immer neue Wettbewerber um die Gunst der Kunden kämpfen, zu geringeren Kundenverlusten. Die Wechselrate lag mit ca. 4 Prozent deutlich unter der des Vorjahres.

Das Vertriebsgeschäft bei den Geschäftskunden Strom und Erdgas war durch ähnlich anspruchsvolle Wettbewerbsaktivitäten geprägt. Durch die Bündelung der vertrieblichen Kraft vor allem auf kleine und mittlere Geschäftskunden gestaltet die E.ON edis Vertrieb GmbH aktiv das Kundenportfolio, auch wenn dabei Absatzverluste bei den Groß- und Topkunden zu verzeichnen waren. Damit wurde ein Beitrag geleistet, die finanziellen Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf unser Unternehmen zu minimieren. Um die Strategie der Erhaltung bzw. des Ausbaus der vertrieblichen Werthaltigkeit gezielt weiter zu verfolgen, wurden 2010 neue vertriebliche Werkzeuge für die Kundenbetreuer entwickelt, die eine Kundenbetreuung nach differenzierten Kriterien ermöglichen. Der E.ON edis Vertrieb GmbH gelingt es auch durch den Einsatz dieses Instrumentariums die vertriebliche Effizienz ihrer Vertriebskanäle kontinuierlich zu verbessern.

Die in 2009 bereits avisierte Integration des Teilbetriebes Stromvertrieb der Stadtwerke Eberswalde GmbH wurde mit der Migration der entsprechenden Kunden rückwirkend zum 1. Januar 2010 erfolgreich umgesetzt. Durch die Eintragung des Aufspaltungsvertrages in die zuständigen Handelsregister ist die Stadtwerke Eberswalde GmbH zum 20. August 2010 erloschen. Der Teilbetrieb Stromvertrieb wird von der E.ON edis Vertrieb GmbH fortgeführt.

Eine weitere Herausforderung für die operative vertriebliche Tätigkeit war die Umstellung auf das neue Energieabrechnungssystem. Nach anfänglichen systembedingten Schwierigkeiten wird es nunmehr möglich, unseren Kunden noch besseren Service und eine breitere Produktpalette anbieten zu können. Die Kundenbedürfnisse und
-verhaltensweisen sowie die Marktgegebenheiten bestimmen unser Handeln. Fragen rund um den Energievertrieb, die effiziente Betreuung von Kunden sowie ein zielgruppenspezifisches Marketing nehmen infolge des wachsenden Wettbewerbsdrucks weiter an Bedeutung zu. Wir intensivieren daher die Maßnahmen im Bereich Kundenbindung und Imagepflege, z. B. durch den neuen innovativen Online-Auftritt von E.ON. Darüber hinaus erweitern wir unser Produktsortiment, u. a. im Bereich der intelligenten Stromzähler sowie eines internetbasierten Produktes. Zudem setzt die E.ON edis Vertrieb GmbH auch weiterhin auf regionale Präsenz und wird zwei Kundenzentren ("treff.energie") neu gestalten.

4. Ertragslage

Insgesamt lieferte die E.ON edis Vertrieb GmbH an letztverbrauchende Kunden und Vertriebspartner rund 8,4 Mrd. kWh Strom. Damit lag der Stromabsatz mit 1,3 Mrd. kWh unter dem Niveau des Vorjahres. Die in 2010 sichergestellte Preiskonstanz, der witterungsbedingte Mehrabsatz bei den Heizstromkunden und die Integration der ehemaligen Kunden der Stadtwerke Eberswalde GmbH wirkten den Kunden- bzw. Absatzverlusten entgegen und führten bei den Privat- und Gewerbekunden zu einem insgesamt konstanten Absatz.

Im Geschäftskundenbereich war ein Absatzrückgang um rund 1,6 Mrd. kWh insbesondere durch Kundenverluste festzustellen. Der Stromabsatz an Vertriebspartner belief sich auf 2,5 Mrd. kWh. Im Stromgeschäft lagen die Umsätze ohne die abzuführende Stromsteuer von 85,1 Mio. € bei 1.004,6 Mio. €. Die absoluten Strombeschaffungs- und Netzkosten einschließlich EEG-Mehrbelastung lagen absatzbedingt mit ca. 12 Prozent unter denen des Vorjahres. Diese Entwicklung ist insbesondere durch den Absatzrückgang bei den Geschäftskunden geprägt.

Der Gesamtabsatz im Erdgasgeschäft betrug 3,3 Mrd. kWh. Damit lag der Erdgasabsatz mit 0,5 Mrd. kWh unter dem Niveau des Vorjahres. Der Privat- und Gewerbekundenabsatz stieg vor allem witterungsbedingt. An die Vertriebspartner wurden bedingt durch Kundenverluste 0,6 Mrd. kWh weniger abgesetzt als im Vorjahr. Bei den Geschäftskunden belief sich der Absatz konstant auf 0,9 Mrd. kWh. Im Erdgasgeschäft wurden ohne die abzuführende Erdgassteuer von 8,8 Mio. € Umsätze in Höhe von 104,2 Mio. € realisiert. Die absoluten Kosten für die Gasbeschaffung bzw. Netznutzung lagen bedingt durch die Preisentwicklung und den unterjährigen Kundenverlust eines Vertriebspartners um ca. 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um insgesamt 2,8 Mio. € an. Dies resultiert u. a. aus den in diesem Jahr enthaltenen Einmaleffekten aus der Auflösung von Rückstellungen.

Unter Berücksichtigung dieser Erträge, der Materialaufwendungen, die im Wesentlichen durch die Beschaffungs- und Netzkosten geprägt sind, der Personal- und sonstigen betrieblichen Aufwendungen sowie des Finanzergebnisses ergibt sich per Saldo ein Ergebnis vor Gewinnabführung in Höhe von 17,1 Mio. €. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten außergewöhnliche Belastungen, die durch die Integration des Stromvertriebes der Stadtwerke Eberswalde GmbH in Höhe von 3,6 Mio. € und die Umstellung des Energieabrechnungssystems in Höhe von 1,2 Mio. € verursacht wurden.

Durch das Organschaftsverhältnis zur E.ON edis AG entfällt die Ertragsteuerbelastung des laufenden Geschäftsergebnisses bei der E.ON edis Vertrieb GmbH.

5. Vermögens- und Finanzlage

Zum 31. Dezember 2010 reduzierte sich die Bilanzsumme der E.ON edis Vertrieb GmbH um 38,9 Mio. € auf 378,2 Mio. €. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen zwei Einflussfaktoren. Zunächst ergibt sich ein deutlicher Rückgang der Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus der Endabrechnung von in Vorjahren geleisteten Abschlagszahlungen. Damit geht eine entsprechende Verminderung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen einher. Die Änderung der Rechnungslegungsvorschriften gemäß BilMoG erfordert zudem eine Verrechnung der sicherungsübereigneten Wertpapiere und des verpfändeten Rückdeckungsanspruches gegenüber der Versorgungskasse mit den korrespondierenden Pensionsrückstellungen.

Durch die Integration des Stromvertriebes der ehemaligen Stadtwerke Eberswalde GmbH verfügt die E.ON edis Vertrieb GmbH erstmals über eigenes Sachanlagevermögen. Der Buchwert beträgt zum Abschlussstichtag ca. 1,7 Mio. €. Insbesondere durch den Abgang des Beteiligungsbuchwertes sowie die Verrechnung der Wertpapiere des Anlagevermögens gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB ergibt sich beim Finanzanlagevermögen ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 12,5 Mio. € auf nunmehr 0,1 Mio. €.

Das Umlaufvermögen in Höhe von 375,8 Mio. € verringerte sich insbesondere durch den Rückgang der Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Teilweise kompensierend wirken der leichte Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Anstieg der sonstigen Vermögensgegenstände.

Das Eigenkapital beträgt unverändert 70,1 Mio. € und deckt insgesamt 18,5 Prozent der Bilanzsumme (Vorjahr 16,8 Prozent).

Die Verminderung der Rückstellungen um 13,0 Mio. € ist überwiegend auf den Verbrauch der Steuerrückstellungen zurückzuführen, da sich im Geschäftsjahr 2010 kein Verpflichtungsüberhang ergab. Die Rückstellungen betragen insgesamt
47,9 Mio. €. Davon betreffen ca. 5,7 Mio. € langfristige Rückstellungen, insbesondere die Pensionsrückstellungen und die Rückstellung für die Aufstockung der Leistungen für Altersteilzeit.

Die Verbindlichkeiten sowie der Rechnungsabgrenzungsposten betragen insgesamt 260,2 Mio. € (Vorjahr 286,1 Mio. €). Der Rückgang wird vorwiegend durch die Verminderung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beeinflusst. Der teils gegenläufige Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten ist auf gestiegene Umsatzsteuerverbindlichkeiten zurückzuführen.

Die Liquidität war während des gesamten Geschäftsjahres jederzeit aus eigenen Finanzmitteln gewährleistet. Kurzfristige Finanzmittelüberschüsse werden innerhalb des Konzernverbundes angelegt.

Die E.ON edis Vertrieb GmbH ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der E.ON edis AG. Mit der E.ON edis AG besteht seit dem Geschäftsjahr 2009 ein Gewinnabführungsvertrag. Das Jahresergebnis in Höhe von 17,1 Mio. € wird vollständig an die Muttergesellschaft abgeführt.

6. Risikomanagement / internes Kontrollsystem

Damit bestandsgefährdende Risiken frühzeitig erkannt und rechtzeitig angemessene Gegensteuerungsmaßnahmen ergriffen werden können, verfolgt die E.ON edis Vertrieb GmbH das Risikomanagementsystem auf Basis der Konzernrichtlinie für das Risikomanagement im E.ON-Energie-Konzern.

Die betrieblichen Risiken werden von den operativen Unternehmenseinheiten identifiziert und dokumentiert. Sie werden hinsichtlich ihrer Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Die Berichterstattung über die aktuelle Risikosituation erfolgt in regelmäßigen Abständen gegenüber der Geschäftsleitung und der Gesellschafterin.

Bestandsgefährdende Risiken für das Unternehmen sind aktuell nicht erkennbar. Ein erhöhtes Risiko besteht derzeit für die Rückzahlung von Entgelten infolge möglicherweise unwirksamer Vertragsanpassungsklauseln. Zur Reduzierung dieses Risikos haben wir begonnen, die in Betracht kommenden Verträge zeitnah umzustellen.

Der besonderen Beobachtung durch die Geschäftsleitung unterliegen die Marktrisiken im Strom- und Erdgasgeschäft. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um wettbewerbsbedingte Preisrisiken auf Absatz- und Beschaffungsmärkten. Um die Preisrisiken im Strom- und Gasgeschäft zu minimieren, hält sich die Gesellschaft bei der Beschaffung an die konzernweit abgestimmte Strategie der E.ON Vertrieb Deutschland GmbH, München (EVD). Dabei gilt, dass die Beschaffung mengengleich, fristenkongruent und möglichst zeitnah zum jeweiligen Verkauf erfolgt.

Den Risiken bei Geldanlagen wird durch ein konzernweites professionelles Fondsmanagement begegnet.

Risiken aus Zahlungsstromschwankungen und damit verbundene Liquiditätsrisiken verringern sich durch die Einbindung in das konzernweite Cash-Pooling des E.ON-Konzerns. Zudem haben wir zur Überwachung der Ausfallrisiken ein unternehmensweites Forderungsmanagement über unsere Schwestergesellschaft, E.ON Best Service GmbH, implementiert.

Die Gesellschaft verfügt über keine Finanzderivate.

Das derzeit implementierte interne Kontrollsystem (IKS) orientiert sich am IKS der Muttergesellschaft. Notwendige Anpassungen werden laufend berücksichtigt.

7. Chancen und Risiken

Im Zuge unserer geschäftlichen Aktivitäten sind wir einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unserem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Dennoch sind aus derzeitiger Sicht für die Zukunft insgesamt keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden.

Dem Wettbewerbsdruck und den damit gegebenenfalls einhergehenden Kundenverlusten werden wir durch eine weitere Effizienzsteigerung in der Kundenbetreuung und der Forcierung unserer Akquisitionsaktivitäten begegnen.

Die aktuellen Rechtsprechungen im Berichtszeitraum zur Unwirksamkeit von Vertragsklauseln im Geschäftskundensegment haben wir im Jahresabschluss berücksichtigt. Die Gesellschaft wird darüber hinaus durch laufende Beobachtung der Rechtsentwicklung und deren Umsetzung einen aktiven Beitrag zum Management etwaiger Vertragsrisiken leisten. Das Risiko von Kundenverlusten bei zukünftigen Vertragsablösungen versucht die Gesellschaft durch das Anbieten von attraktiven und wettbewerbsfähigen Produkten zu minimieren.

Zudem werden wir den Risiken aus potenziellen Zahlungs- und Mengenausfällen durch ein aktives Kundenmonitoring begegnen. Gleichzeitig werden Außenstände im Rahmen des Forderungsmanagements verfolgt. Durch wöchentliche Mahnläufe für säumige Individualkunden ist die Minimierung des Forderungsbestandes gewährleistet. Im Privat- und Gewerbekundensegment werden Mahnungen gemäß den vertraglichen und gesetzlichen Vorgaben durchgeführt.

Externe Risiken ergeben sich darüber hinaus aus dem politischen, rechtlichen und regulatorischen Umfeld des E.ON-Konzerns, dessen Änderung zu erheblichen Planungsunsicherheiten führen kann.

Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag vom Oktober 2009 grundsätzlich auf eine Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke verständigt. Mit ihrem Kabinettsbeschluss vom 7. Juni 2010 hat die Bundesregierung nun eine Besteuerung der Kernenergiewirtschaft beschlossen. Die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Auswirkungen für den Vertrieb sind derzeit noch nicht absehbar.

8. Aktivitäten in Forschung und Entwicklung

Die E.ON edis Vertrieb GmbH entfaltet selbst keine wesentlichen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Die Gesellschaft ist über die E.ON Energie AG in verschiedenen Organisationen vertreten, die sich mit derartigen Aufgaben befassen.

Darüber hinaus werden in Zusammenarbeit mit der E.ON Energie AG andere Unternehmen mit Forschungs- und Entwicklungsaufgaben beauftragt.

9. Mitarbeiter

Zur Begleitung des Change-Prozesses im Vertrieb wurde ein Projekt zur Vertriebskultur initiiert. Neben Integrationsworkshops, an denen alle Führungskräfte des Vertriebs aus zehn Gesellschaften teilnahmen, und über 15 regionalen Kulturinitiativen wurde als zentrale Maßnahme das Hospitationsprogramm entwickelt. Ziel dieses Programms ist es, dass die Mitarbeiter die gesellschaftsübergreifende Zusammenarbeit intensivieren, sich persönlich und fachlich weiterentwickeln, best practice austauschen und ihre persönlichen Netzwerke stärken. Die ersten Mitarbeiter der Gesellschaft nahmen am dreitägigen Hospitationsprogramm in 2010 teil.

Zum Jahresende 2010 gehörten zur Belegschaft der E.ON edis Vertrieb GmbH 162 Mitarbeiter.

Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und ihr hohes Engagement im vergangenen Jahr.

10. Umwelt und Arbeitssicherheit

Im Rahmen der Stromkennzeichnungspflicht informiert die E.ON edis Vertrieb GmbH alle Kundengruppen über die Zusammensetzung des in das Netz eingespeisten Stroms (Anteile von fossilen und sonstigen Energiequellen, Kernkraft und erneuerbaren Energien) und die damit verbundenen Umweltbelastungen.

Der Energiemix der E.ON edis Vertrieb GmbH setzte sich aus 42,1 Prozent Kernkraft, 35,6 Prozent fossilen und sonstigen Energieträgern sowie 22,3 Prozent erneuerbaren Energien zusammen. Damit waren 276 g/kWh CO2-Emissionen und 0,0011 g/kWh radioaktiver Abfall verbunden.

Der E.ON-Konzern legt hohen Wert auf die Arbeitssicherheit und leistet entsprechende Präventionsarbeit.

11. Ausblick

Der Strom- und Gasmarkt ist inzwischen in Deutschland vollständig liberalisiert. Das bedeutet, dass die Energiepreise nicht mehr ausschließlich durch Kostenfaktoren, sondern vor allem durch die jeweilige regionale Markt- und Wettbewerbssituation bestimmt sind.

Für unsere beiden Kerngeschäftsfelder Strom und Erdgas erwarten wir für die Jahre 2011 und 2012 einen zunehmenden Ergebnisdruck.

Auf Basis des konjunkturellen Aufschwungs in 2010 und der günstigen wirtschaftlichen Prognosen gehen wir trotz des sich weiter verschärfenden Wettbewerbs auch zukünftig von einem stabilen vertrieblichen Ergebnis aus. Dies insbesondere deshalb, weil die Sonderbelastungen aus der Umstellung des Energieabrechnungssystems und der Integration des Stromvertriebes der ehemaligen Stadtwerke Eberswalde GmbH künftig entfallen. Die zum 1. Januar 2011 behördlich festgelegte Umlagenerhöhung für den Ausbau der regenerativen Energien wird die E.ON edis Vertrieb GmbH in Form von Preisanpassungen an die Kunden zeitversetzt und in geringerer Höhe weitergeben. Dennoch erwarten wir aus dieser abgefederten Weitergabe des Kostenanstieges keine Verschlechterung des Ergebnisses, da die E.ON edis Vertrieb GmbH insbesondere Vorteile beim Stromeinkauf nutzen kann.

Im Rahmen des Projektes PerformtoWin haben wir bereits eine Reihe von potenziellen Maßnahmen für Kosteneinsparungen sowie Effizienz- und Produktivitätssteigerungen geprüft und mit der Umsetzung begonnen. Wir hoffen, Belastungen aus dem operativen Geschäft und gestiegene Projektkosten damit teilweise ausgleichen zu können.

Zusammengefasst gehen wir von einer stabilen Ergebnisentwicklung auch in den nächsten beiden Geschäftsjahren aus.

Fürstenwalde, den 24. Januar 2011

E.ON edis Vertrieb GmbH

Die Geschäftsführung

Dr. Hans-Jürgen Lehmann

Armin Schwarz

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss- bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der E.ON edis Vertrieb GmbH, Fürstenwalde/Spree, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Nach § 10 Abs. 4 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur buchhalterischen Entflechtung in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung der Geschäftsführer der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die interne Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführer sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertragsund vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur buchhalterischen Entflechtung in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG hat zu keinen Einwendungen geführt.

Berlin, den 24. Januar 2011

PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Harald Herrmann, Wirtschaftsprüfer

ppa. Friedrich Karl Gothe, Wirtschaftsprüfer

Geschäftsführung

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 26.01.2011