Ohnhäuser GmbH

Wallerstein

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

A. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Ohnhäuser GmbH ist ein innovatives mittelständisches Unternehmen und steht mit mehr als 60 Jahren Firmenhistorie für Kompetenz und Qualität "Made in Germany". Mit rund 300 Beschäftigten produziert das Unternehmen Komponenten für die Luft- und Raumfahrt, den Maschinen- und Anlagenbau, für die E-Mobilität von Nutzfahrzeugen sowie die Medizintechnik am Firmensitz in Wallerstein. Dort werden auf 11.700 qm Produktionsfläche mechanische, hochpräzise Bauelemente und Baugruppen für national wie international tätige Industrie- und Technologieunternehmen gefertigt.

Das Leistungsspektrum der Ohnhäuser GmbH ist über folgende Kernkompetenzen definiert:

•	CNC-Fertigungstechnik: Herstellung von mechanischen Bauteilen aus hochfestem Aluminium, Luftfahrtvergütungsstahl, Titan und weiteren Werkstoffen überwiegend in kleinen und mittleren Losgrößen auf über 80 hochmodernen CNC-Werkzeugmaschinen.
•	Additive Manufacturing: Herstellung von hochkomplexen Bauteilen in nahezu jeder Geometrie im "Laser Powder Bed Fusion-" sowie "3D Mass Customization-Verfahren".
•	Werkzeug- und Vorrichtungsbau: Konstruktion und Herstellung von individuellen Vorrichtungen über die vorhandenen Standardspannsysteme hinaus.
•	Blechbearbeitung: Herstellung von anspruchsvollen und individuellen Blechbauteilen und -baugruppen unter Einsatz der Verfahren Laserschneiden, Biegen und Roboterschweißen.
•	Systementwicklung und Baugruppenherstellung: Herstellung von Kinematik-, Struktur- und Interieur-Baugruppen für Luftfahrzeuge; Herstellung von Baugruppen für den Maschinen- und Anlagenbau sowie Baugruppen für die E-Mobilität von Nutzfahrzeugen; Unterstützung von Kunden aus den vorgenannten Branchen bei der Produkt- und Prozessentwicklung.

Die Ohnhäuser GmbH engagiert sich für eine stabile und langfristige Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten im In- und Ausland. Durch ihre Investitionen in Technologien für die Fertigung von Bauteilen im "Additive Manufacturing-Verfahren" hat die Gesellschaft ihr Produkt- und Dienstleistungsportfolio in den letzten Jahren maßgeblich erweitert. Die Geschäftsführung verfolgt weiterhin die Strategie ihre Zielgruppe und Absatzmärkte kontinuierlich zu erweitern und durch innovative, hochqualitative Fertigungsverfahren ihre bestehenden und künftigen Kunden von der Kompetenz und Qualität des Unternehmens zu überzeugen.

2. Forschung und Entwicklung

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung werden in der Regel projekt- und auftragsbezogen getätigt. Die Entwicklungen in sämtlichen Produktionsbereichen werden kontinuierlich vorangetrieben, um den Kunden einen Mehrwert zu bieten und die Innovationsfähigkeit des Unternehmens zu demonstrieren. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten für Fertigungsverfahren im "Additive Manufacturing-Verfahren" weiter forciert. Die Geschäftsführung rechnet mit einem zunehmenden Einsatz dieses Fertigungsverfahren im Unternehmen und plant ihre Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten in diesem Bereich kontinuierlich auszubauen. Um Anforderungen von Kunden aus der Halbleiter- und Medizintechnikbranche zu erfüllen, wurde im Jahr 2020 eine Prozesskette zur Herstellung von mechanischen Bauteilen unter Vermeidung spezifischer Elemente und Einbindung eines Reinraumes initiiert und im Laufe des Jahres 2021 bis zur Prozessreife weiterentwickelt. Die Geschäftsführung plant auch in diesem Bereich ihre Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten signifikant zu erweitern.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft konnte sich im Jahr 2021 tendenziell vom Schock der COVID-19-Pandemie erholen, hatte aber aufgrund weiterer Pandemiewellen und zunehmender Liefer- und Materialengpässen mit Rückschlägen zu kämpfen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) ermittelte für das Jahr 2021 ein weltwirtschaftliches Wachstum von 6,1%, nachdem im Vorjahr die Weltwirtschaft um 3,1% geschrumpft war. Die Wirtschaftsleistung in den Industrieländern wuchs 2021 um rund 5,0% (Vorjahr: -4,5%; Quelle IWF). Dabei verlief die wirtschaftliche Entwicklung in den einzelnen Industrieländern recht heterogen, in Abhängigkeit vom Verlauf der Pandemie, den ergriffenen Maßnahmen der Fiskal- und Geldpolitik, den lokalen Eindämmungsmaßnahmen und der Bedeutung des Dienstleistungssektors für die jeweilige Volkswirtschaft. Während das Bruttoinlandsprodukt in den USA um 5,6% zulegte (Quelle: FED), blieb das Wachstum in einigen Euro-Ländern und in Japan unterdurchschnittlich. Das Bruttoinlandsprodukt im gesamten Euroraum legte im Jahr 2021 um 5,2% zu (Quelle: EZB).

Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist die Wirtschaftsleistung in Deutschland lediglich um 2,8% in 2021 gewachsen, nach einem Rückgang von 4,6% im Vorjahr. Neben dem Infektionsgeschehen und den damit einhergehenden Schutzmaßnahmen beeinflussten auch zunehmende Liefer- und Materialengpässe die konjunkturelle Entwicklung in 2021 (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Die Arbeitslosenrate ist dank der wirtschaftlichen Erholung sowie dank der außerordentlichen Unterstützung durch die Fiskal- und Geldpolitik in den meisten Ländern zurückgegangen. Im Euroraum lag die Arbeitslosenquote zum Jahresende 2021 bei 7,0% und damit über einem Prozentpunkt niedriger als zwölf Monate zuvor (Quelle: Eurostat). In Deutschland belief sich die Arbeitslosenquote zum Jahresende 2021 auf 5,1% nach 6,3% im Vorjahr (Quelle: BA für Arbeit).

Die Luft- und Raumfahrtindustrie in Deutschland hat im Jahr 2021 erneut unter den Folgen der COVID-19-Pandemie gelitten. Die Umsatzerlöse dieser Branche sind in 2021 unverändert um rund ein Viertel niedriger als Vor-Corona gewesen, haben sich jedoch auf dem niedrigen Niveau stabilisiert. Die Systemhersteller waren auch in 2021 wie die tief gestaffelte, bundesweit beheimatete Zulieferkette massiv vom Einbruch des internationalen Reiseverkehrs und dem damit verbundenen niedrigen Bedarf an neuen Verkehrsflugzeugen betroffen (Quelle: BDLI).

2. Geschäftsverlauf und Lage

a) Ertragslage

Das Jahresergebnis der Ohnhäuser GmbH hat sich in einem schwierigen Marktumfeld im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 544 auf TEUR -240 verschlechtert, lag aber trotz des erzielten Jahresfehlbetrages leicht über den Erwartungen der Geschäftsführung. Der Rückgang des Ergebnisses im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Material- und sonstigen betrieblichen Aufwendungen, welche die gestiegene Gesamtleistung des Unternehmens sowie die höheren sonstigen betrieblichen Erträge überkompensierten.

Die Gesamtleistung des Unternehmens ist im Vergleich zum Vorjahr um 4,0% auf TEUR 26.953 gestiegen, lag aber dennoch um rund 40 % unter dem Vor-Corona-Niveau. Im zweiten Halbjahr 2021 hat sich Auftragslage des Unternehmens wieder spürbar verbessert, weshalb auch die Gesamtleistung des Unternehmens in diesem Zeitraum deutlich anstieg.

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 708 auf TEUR 2.028 erhöht und betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Mittel aus staatlichen Stützungsmaßnahmen.

Die Materialaufwendungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr überproportional um 27,2% auf TEUR 7.665 erhöht. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf gestiegene Einkaufspreise für Rohmaterialien zurückzuführen. Die Materialaufwandsquote hat sich damit um 5,7% auf 28,8% erhöht.

Die Personalaufwendungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,4% auf TEUR 12.814 erhöht. Die Erhöhung beruht im Wesentlichen auf planmäßig gestiegenen Löhnen und Gehälter, bei einer leicht gesunkenen Mitarbeiterzahl.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 667 auf TEUR 6.529 im Wesentlichen aufgrund gestiegener Instandhaltungsaufwendungen und Aufwendungen für Werkzeuge erhöht. Im Ergebnis hat sich der Jahresergebnis gegenüber dem Vorjahr um TEUR 544 auf TEUR -240 reduziert.

b) Finanzlage

Die Finanzlage der Ohnhäuser GmbH kann zum 31. Dezember 2021 trotz der aktuell herausfordernden Situation als sehr solide bezeichnet werden. Dem Umlaufvermögen von insgesamt TEUR 20.222 (i. Vj. TEUR 20.802) stehen Verbindlichkeiten und Rückstellungen in Höhe von TEUR 8.239 (i. Vj. TEUR 10.343) gegenüber. Der Bestand der liquiden Mittel beläuft sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 4.120.

Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt im Wesentlichen über mittel- und kurzfristige Bankdarlehen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.150 auf TEUR 4.167 reduziert und machen damit 15,9% der Bilanzsumme aus. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, ein ausgewogenes Fälligkeitenprofil zu wahren.

Aufgrund der gegebenen Finanzlage sowie der vorhandenen Kreditlinien ist die Ohnhäuser GmbH jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

c) Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.279 auf TEUR 26.213 reduziert.

Dabei ist sowohl das Anlagevermögen (TEUR 1.728) als auch das Umlaufvermögen im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 580) gesunken. Der Rückgang des Umlaufvermögens resultiert im Wesentlichen aus einen um TEUR 5.430 niedrigerem Bestand an sonstigen Vermögensgegenständen, welche den um TEUR 1.591 bzw. TEUR 413 höheren Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bzw. an Vorratsvermögen aufgrund der gestiegenen Geschäftstätigkeit des Unternehmens im zweiten Halbjahr 2021 überkompensierte.

Den Investitionen des Berichtsjahres in Höhe von TEUR 1.243 stehen Abschreibungen in Höhe von TEUR 2.027 sowie Anlagenabgänge in Höhe von TEUR 944 gegenüber. Die Anlagenquote des Unternehmens beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 22,5% (i. Vj. 26,7%).

Die Rückstellungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 205 auf TEUR 2.404 reduziert. Während die Pensionsrückstellungen aufgrund des weiter rückläufigen Diskontierungszinses um TEUR 61 auf TEUR 1.652 anstiegen, haben sich die sonstigen Rückstellungen im Wesentlichen aufgrund niedrigerer Rückstellungen für Mitarbeiterprämien und der aufgelösten Restrukturierungsrückstellung um TEUR 329 auf TEUR 693 reduziert. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Urlaub und Überstunden (TEUR 413) und Gewährleistungsrisiken (TEUR 93).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.150 auf TEUR 4.167 reduziert, wohingegen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 158 auf TEUR 1.105 leicht anstiegen.

3. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Zur internen Unternehmenssteuerung fokussiert sich die Gesellschaft auf den Umsatz sowie die EBIT-Marge. Die EBIT-Marge betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr -0,2 % nach 2,5% im Vorjahr.

Die Gesellschaft fokussiert sich zudem auf nichtfinanzielle Leistungsindikatoren, wie die Beziehungen des Unternehmens zu Kunden und Mitarbeitern sowie Umweltbelange, und versucht diese Leistungsindikatoren bestmöglich zu entwickeln.

C. Prognosebericht

Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet die Geschäftsführung, dass sich der weltwirtschaftliche Aufschwung aufgrund der Verbesserung der pandemischen Lage trotz des Ukrainekonflikts fortsetzen wird, wenn auch mit deutlich verringerter Dynamik. Infolge des russisch-ukrainischen Konflikts revidierten Wirtschaftsforschungsinstitute weltweit ihre ursprünglichen gesamtwirtschaftlichen Prognosen für die Jahre 2022 und 2023 spürbar nach unten. Institutionen wie der IWF rechneten Anfang Januar 2022 im Rahmen ihrer Prognosen noch mit einem globalen Wachstum von 4,4% für 2022 und 3,8% für 2023. Im April 2022 reduzierte der IWF nunmehr seine Prognose für das globale Wachstum auf 3,6% für die Jahre 2022 und 2023.

Ähnliche Warnungen kommen von deutschen Wirtschaftsforschungsinstituten. Das Ifo Institut rechnet in ihrer aktualisierten Prognose für 2022 infolge des russisch-ukrainischen Konflikts nur noch mit einem Wachstum des deutschen Bruttoinlandsproduktes von 3,1% und damit spürbar weniger als bislang erwartet (3,7%). Die infolge der militärischen Auseinandersetzung stark gestiegenen Rohstoffpreise sowie eine weitere Störung der bereits von der COVID-19-Pandemie strapazierten Lieferketten dürften die künftige wirtschaftliche Entwicklung weltweit belasten. Je nach weiterer Entwicklung des Konflikts könnten diese hohen Preise länger als erwartet anhalten. Eine solche Entwicklung würde die Kaufkraft der Haushalte verringern und könnte damit die private Konsumtätigkeit dämpfen (Quelle: EZB). Zudem könnten die Notenbanken in den Industrieländern vor dem Hintergrund der aktuellen Inflationsentwicklung ihren geldpolitischen Kurs weiter verschärfen. Dadurch wird sich die konjunkturelle Erholung in den Industrieländern verlangsamen (Quelle: Ifo Institut).

Weitere Risiken in Bezug auf den unsicheren konjunkturellen Wachstumsausblick sieht die Geschäftsführung zudem in dem weiteren Verlauf der COVID-19-Pandemie. Das Auftreten neuer Mutationen des Coronavirus sowie eine eingeschränkte Effektivität der derzeit eingesetzten Impfstoffe könnten die aktuelle wirtschaftliche Erholung zunichtemachen. Zudem könnten die aktuellen geopolitischen Unsicherheiten sowie eine Zunahme der internationale Handelskonflikte die Investitionsneigung der Kunden bremsen. Gestützt werden dürfte die Weltwirtschaft hingegen durch die expansive Geldpolitik und Fiskalpolitik, allerdings in geringerem Ausmaß als noch im Vorjahr.

Die Rahmenbedingungen für die Luftfahrtindustrie bleiben für die kommenden Jahre nach Auffassung des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. herausfordernd. Große Hoffnungen sieht man jedoch in der Entwicklung von klimaneutralen Flugzeugen in Europa und Deutschland. Nur eine klimaneutrale Luftfahrt behält ihre Lizenz zum Wachsen und kann nachhaltige Mobilität gewährleisten (Quelle: Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V.). Zudem dürfte die Fokussierung auf sogenannte Systemlieferanten der führenden Luftfahrzeughersteller und den damit einhergehenden Margendruck nach wie vor eine große Herausforderung für viele kleinere Lieferanten bleiben.

Für die Ohnhäuser GmbH besteht traditionell eine starke Verbindung zu verschiedenen Großkunden der Luftfahrtindustrie und der Maschinenbauindustrie. Die bei diesen Kunden ergriffenen Maßnahmen zur Kostensenkung und der intensive Wettbewerb in der Luftfahrtzulieferindustrie betreffen auch die Ohnhäuser GmbH. Für die Ohnhäuser GmbH rücken infolgedessen die Erschließung neuer Märkte und Ertragsquellen stärker in den Vordergrund.

Die aktuelle Auftragslage sowie die derzeitige Kapazitätsauslastung des Unternehmens können als gut bezeichnet werden. Die Geschäftsführung erwartet für das Jahr 2022 Umsatzerlöse zwischen TEUR 31.000 und TEUR 33.000 und ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen zwischen TEUR -1.000 und TEUR -750. Die Geschäftsführung rechnet mit deutlich steigenden Produktionskosten für das Jahr 2022, welche aufgrund bestehender Verträge und andauernden Verhandlungen mit Kunden teilweise nicht in vollem Umfang und nur zeitverzögert weitergegeben werden können. Aufgrund der großen gesamtwirtschaftlichen Unsicherheit, speziell bedingt durch die unsichere weitere Entwicklung des russisch-ukrainischen Konflikts sowie der COVID-19-Pandemie, ist die Prognose durch eine hohe Unsicherheit geprägt.

D. Chancen- und Risikobericht

a) Risikomanagementsystem

Die Ohnhäuser GmbH wendet Instrumente des Risikomanagements an, hierzu werden die Prozess-, Programm- und funktionalen Risiken erfasst und analysiert. Darüber hinaus nutzt das Unternehmen Instrumente der Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung zur Erkennung und Analyse von Trends und dem Entwickeln von auf diese Trends abgestimmten Handlungsoptionen. Marktentwicklungen und -risiken werden permanent beobachtet.

b) Risiken

Risiken mit einem wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft ergeben sich u.a. aus der Unsicherheit über die weitere Entwicklung der globalen Wirtschaft. Insbesondere der weitere Verlauf des russisch-ukrainischen Konflikts, der COVID-19-Pandemie sowie wirtschafts- und geopolitische Spannungen, könnten die makroökonomischen Rahmenbedingungen spürbar eintrüben. Auch aus der gestiegenen Verschuldung von Staaten, Ländern und Kommunen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie ergeben sich Risiken für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

Die Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft kann zudem durch die bei Großkunden aufgelegten Kostensenkungsprogrammen belastet werden. Hierdurch werden erhöhter Margen- und Termindruck von Kunden an die Vor- und Systemlieferanten weitergegeben. Diese Anforderungen des Marktes lassen sich ihrerseits nur eingeschränkt an Vorlieferanten bzw. Rohstofflieferanten der Ohnhäuser GmbH abwälzen und verlangen somit permanent eigene Verbesserungs- und Kosteneinsparungsbemühungen der Gesellschaft.

Auf der Einkaufsseite können weiter steigende Rohstoff- und Energiepreise und Lieferengpässe die Ertragslage der Gesellschaft belasten. Ferner sieht die Geschäftsführung im Produktionsbereich durch die zunehmende Verknappung von Fach- und Führungskräften Risiken. Daneben können Ausfälle von Kundenforderungen und Wechselkursschwankungen aus US-Dollar-Geschäften die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft belasten. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement. Alle bekannten Risiken sind nach derzeitigem Erkenntnisstand durch entsprechende Rückstellungen abgedeckt.

c) Chancen

Die Ohnhäuser GmbH hat in den letzten Jahren trotz des relativ schwierigen Marktumfeldes ihren Marktanteil halten bzw. ausbauen können und sieht sich in den für sie relevanten Märkten gut positioniert.

Bei einer unerwartet schnellen Lösung des russisch-ukrainischen Konflikts bzw. einem unerwartet schnellen Abklingen der COVID-19-Pandemie ist mit einer spürbaren konjunkturellen Belebung der Weltwirtschaft zu rechnen, wodurch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Ohnhäuser GmbH positiv beeinflusst werden dürfte.

Die Ohnhäuser GmbH hat sich in den letzten Jahren einen exzellenten Ruf in der Maschinenbau- und Luftfahrtindustrie erarbeitet. Die Gesellschaft verfügt über modernste Maschinen, welche das CNC-Fräsen, CNC-Drehen, Flach- und Rundschleifen sowie das Honen und Gewinderollen auf höchstem Qualitätsniveau ermöglichen.

Die Ohnhäuser GmbH arbeitet permanent an der kontinuierlichen Verbesserung ihrer Prozess- und Arbeitsabläufe und investiert kontinuierlich in ihren Maschinenpark. Ferner ist die Ohnhäuser GmbH ein attraktiver Arbeitgeber, weshalb die Gesellschaft leistungsfähige und hoch motivierte Mitarbeiter gewinnen und binden kann. Chancen ergeben sich zudem aus einem schwächeren Eurokurs.

d) Gesamtaussage

Die Geschäftsführung prognostiziert für das Jahr 2022 Umsatzerlöse zwischen TEUR 31.000 und TEUR 33.000. Es wird ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen zwischen TEUR -1.000 und TEUR -750 erwartet. Die Geschäftsführung rechnet mit deutlich steigenden Produktionskosten für das Jahr 2022, welche aufgrund bestehender Verträge und andauernden Verhandlungen mit Kunden teilweise nicht in vollem Umfang und nur zeitverzögert weitergegeben werden können. Aufgrund der großen gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten, speziell bedingt durch die nicht vorhersehbare Entwicklung der COVID-19-Pandemie, ist die Prognose mit großer Unsicherheit behaftet.

Risiken der künftigen Entwicklung werden neben der Unsicherheit über den weiteren Verlauf des russisch-ukrainischen Konflikts, der COVID-19-Pandemie, in einem schwieriger werdenden internationalen Umfeld, wie etwa einer weiteren Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China, sowie weiter steigenden Rohstoffpreisen und Lieferengpässen gesehen. Vor dem Hintergrund der ergriffenen betriebswirtschaftlichen Maßnahmen, der finanziellen Stabilität und einer konsequenten Fokussierung auf die kontinuierliche Entwicklung neuer Technologien sieht sich das Unternehmen für die Bewältigung der künftigen Risiken gut gerüstet.

Unter Berücksichtigung der wesentlichen Chancen und Risiken und der markt- sowie wirtschaftsrelevanten Einflussfaktoren lassen sich aus heutiger Sicht keine Anhaltspunkte feststellen, die den Fortbestand des Unternehmens beeinträchtigen. Auch unter Zugrundelegung von negativen Szenarien werden nach heutigem Stand keine Liquiditätsengpässe auftreten.

E. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Die Gesellschaft verfügt über einen solventen, langjährigen Kundenstamm. Forderungsausfälle sind die absolute Ausnahme, können jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt.

Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend mittels Lieferantenkrediten und über Kreditlinien verschiedener Banken.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs und die Abwendung finanzieller Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement.

Auf die konsequente Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips und auf Beachtung gesetzlicher Compliance-Standards wird geachtet. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass Unregelmäßigkeiten im Finanz- und Rechnungswesen von vornherein verhindert werden.

F. Bericht über Zweigniederlassungen

Zweigniederlassungen werden von der Gesellschaft nicht unterhalten.

Wallerstein, den 22. Juni 2022

Simone Ohnhäuser-Kunzmann

Hermann Rieger

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2021

AKTIVA

	31.12.2021	31.12.2020
	€	€
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	138.733,00	22.045,00
2. geleistete Anzahlungen	0,00	67.018,25
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	276.615,00	137.299,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.852.273,00	6.069.171,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.036.965,00	1.321.837,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	585.275,00	0,00
III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile	222,78	216,57
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.041.477,00	967.220,00
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	2.297.360,00	1.958.900,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.202.698,37	2.611.427,17
2. Sonstige Vermögensgegenstände	12.061.133,88	13.991.252,58
III. Kassenbestand, Postbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	619.690,98	1.273.253,29
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	100.848,06	72.658,45
	26.213.292,07	28.492.298,31

PASSIVA

	31.12.2021	31.12.2020
	€	€
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	154.000,00	154.000,00
II. Kapitalrücklage	243.550,23	243.550,23
III. Gewinnrücklage	14.820,00	14.820,00
IV. Bilanzgewinn	17.558.115,68	17.736.643,46
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.651.567,00	1.590.270,00
2. Steuerrückstellungen	59.887,68	0,00
3. Sonstige Rückstellungen	692.572,00	1.018.610,00
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.167.284,84	6.317.730,56
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.104.552,49	947.130,25
3. Sonstige Verbindlichkeiten	563.382,15	469.543,81
davon aus Steuern: € 223.976,05 (Vj. € 135.054,41)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 6.708,34 (Vj. € 17.995,11)
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	3.560,00
	26.213.292,07	28.492.298,31

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2021

	Berichtsjahr	Vorjahr
	€	€
1. UMSATZERLÖSE	26.614.872,71	26.117.615,69
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	338.460,00	-194.392,00
3. GESAMTLEISTUNG	26.953.332,71	25.923.223,69
4. sonstige betriebliche Erträge	2.028.003,61	1.319.489,43
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-6.504.886,85	-4.979.103,78
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.160.132,48	-1.045.389,50
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-10.349.202,66	-9.722.173,05
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.464.775,32	-2.790.462,77
- davon für Altersversorgung € -123.909,27 (Vj. € -91.803,99)
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-2.019.413,80	-2.149.646,61
8. sonstige betriebliche Aufwendungen	-6.528.865,84	-5.862.088,38
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	9.919,03	10.135,71
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-220.413,13	-215.044,92
- davon Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen € - 500,00 (Vj. € - 800,00)
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	20.429,69	-178.761,02
12. ERGEBNIS NACH STEUERN	-236.005,04	310.178,80
13. sonstige Steuern	-3.878,00	-6.171,00
14. JAHRESÜBERSCHUSS	-239.883,04	304.007,80
15. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	17.797.998,78	17.432.635,66
16. BILANZGEWINN	17.558.115,74	17.736.643,46

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der vorliegende Jahresabschluss ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen der Satzung und der Gesellschafterbeschlüsse beachtet.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Gesellschaft ist nach den in § 267 Abs. 3 HGB bezeichneten Größenmerkmalen als große Kapitalgesellschaft einzustufen. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	Ohnhäuser GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Wallerstein
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Augsburg
Register-Nr.:	HRB 11725

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear und degressiv vorgenommen.

Der Übergang von der degressiven zur linearen Abschreibung erfolgt in den Fällen, in denen dies zu einer höheren Jahresabschreibung führt.

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Forderungen und Wertpapiere wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungsbildung wurde gem. § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Die Pensionsrückstellungen betragen nach Saldierung mit den verpfändeten Rückdeckungsversicherungen EUR 1.651.567,00.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der Jahresabschluss enthält auf fremde Währung lautende Sachverhalte, die in EUR umgerechnet wurden.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Soweit der Kurs am Tage des Geschäftsvorfalles bei Forderungen darunter bzw. bei Verbindlichkeiten darüber lag, ist dieser angesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt. Im Geschäftsjahr 2021 wurde die Betriebsprüfung für die Jahre 2017 bis 2020 abgeschlossen. Das im Rahmen der Prüfung festgestellte Mehrergebnis in Höhe von EUR 61.335,32 wurde erfolgsneutral zum 01.01.2020 im Bilanzgewinn erfasst.

Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel dargestellt, welcher als Bestandteil dieses Anhangs gilt.

Angabe zu Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr

Restlaufzeiten	bis zu einem Jahr	bis zu fünf Jahren	über fünf Jahren	Gesamt
	EUR	EUR	EUR	EUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.202.698	0	0	4.202.698
Sonstige Vermögensgegenstände	8.561.134	0	0	8.561.134
	12.763.832	0	0	12.763.832

Der Betrag der Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00).

Eigenkapital

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 154.000,00. Bei Aufstellung der Bilanz unter Berücksichtigung der teilweisen Ergebnisverwendung wurden im Bilanzgewinn ein Gewinnvortrag von EUR 17.797.998,78 einbezogen.

Pensionsrückstellungen

Zur Ermittlung der Pensionsrückstellung wurde das Anwartschaftsbarwertverfahren angewendet.

Für die Berechnungen wurden folgende Annahmen getroffen:

Zinssatz:	1,87 %
Rentendynamik:	1,50 %
erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen:	0,00 %
zugrunde gelegte Sterbetafel	Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck

Zum 1.1.2010 ergab sich aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen eine Unterdotierung in Höhe von EUR 248.833,00. Die Gesellschaft hat sich für die Ausübung des Wahlrechts nach Art. 67 Abs. 1 EGHGB und eine Verteilung der erforderlichen Zuführung über den längst möglichen Zeitraum von 15 Jahren entschieden. Zum 31.12.2021 beträgt der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Betrag der Unterdotierung EUR 49.765,00.

Die Pensionsrückstellung wurde gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB zum Bilanzstichtag mit dem Erfüllungsbetrag von EUR 2.171.220,00 saldiert mit der an die Arbeitnehmer verpfändeten Rückdeckungsversicherung in Höhe von EUR 519.653,00 ausgewiesen.

Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von EUR 163.242,00. Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt.

Verrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden

Für die Saldierung von Schulden aus Altersvorsorgeverpflichtungen mit verrechnungsfähigen Vermögenswerten wurden folgende Werte ermittelt:

Verrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden	EUR
Erfüllungsbetrag der Schulden	2.171.220,00
Anschaffungskosten (Aktivwert) der verrechneten Vermögenswerte	-519.653,00
verrechnete Aufwendungen	169.780,00
verrechnete Erträge	36.091,00

Angaben und Erläuterungen zu Rückstellungen

Im Posten sonstige Rückstellungen sind die nachfolgenden nicht unerheblichen Rückstellungsarten enthalten.

	EUR
Urlaubs- und Mehrarbeit	413.372
Gewährleistungen	93.200
Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen	91.000
Sonstige	95.000
	692.572

Verbindlichkeiten und Sicherungsrechte

Die Verbindlichkeiten, gegliedert nach Restlaufzeiten, stellen sich wie folgt dar:

Restlaufzeiten	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	> 5 Jahre	Gesamt
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	999.363	2.327.028	840.894	4.167.285
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.104.552	0	0	1.104.552
sonstige Verbindlichkeiten	563.382	0	0	563.382
• davon aus Steuern	223.976	0	0	223.976
• davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	0	0	0	0
• davon gegenüber Gesellschaftern	0	0	0	0
	2.667.297	2.327.028	840.894	5.835.219

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, beträgt EUR 4.167.285. Die Besicherung erfolgt mittels Grundschulden, Sicherungsübereignung von Maschinen und selbstschuldnerischen Bürgschaften der Gesellschafter.

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt EUR 2.667.297,15 (Vorjahr: EUR 2.834.168,26).

Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beläuft sich auf EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00).

Latente Steuern

Von der Möglichkeit, einen Aktiv-Posten für latente Steuererträge gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zu bilden wurde kein Gebrauch gemacht.

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten gemäß § 251 HGB

Die Gesellschaft haftet als Gesamtschuldnerin bzw. über eine Höchstbetragsbürgschaft für einen der Firma Ohnhäuser Wallerstein Besitz GmbH & Co. KG zur Verfügung gestellte Kreditrahmen. Zum 31. Dezember 2021 valutierten die Kreditrahmen bei TEUR 0. Die Ohnhäuser Wallerstein Besitz GmbH & Co. KG hat bisher alle finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Gläubigerbanken eingehalten, weshalb mit keiner Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen zu rechnen ist.

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen Verpflichtungen aus Pacht- und Leasingverträgen in Höhe von TEUR 1.233. Der Pachtvertrag mit der Firma Ohnhäuser Wallerstein Besitz GmbH & Co. KG verlängert sich jeweils um ein Jahr, soweit nicht spätestens sechs Monate vor Ablauf der Pachtzeit die Kündigung erfolgt ist. Die Jahrespacht beträgt ca. TEUR 1.159.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung der Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse nach geografisch bestimmten Märkten gliedern sich wie folgt:

Staat	Umsatz
	EUR
Deutschland	22.261.924
EU (ohne Deutschland)	1.205.483
Sonstiges Ausland (Drittlandsgebiet)	3.147.464

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen unterbleibt aufgrund der homogenen Leistungsstruktur.

sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 28.034,57 (Vorjahr: EUR 5.067,17) und Corona-Beihilfen in Höhe von EUR 1.287.471,04.

sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 15.139,55 (Vorjahr: EUR 11.935,29) und Corona-Überbrückungshilfen in Höhe von EUR 1.287.471,04 enthalten.

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	Zahl
Arbeiter	205
Angestellte	53
Teilzeitkräfte	3

Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit 261 zuzüglich 19 Auszubildenden.

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Hermann Rieger Diplom-Ingenieur, Lauchheim

Simone Ohnhäuser-Kunzmann Kauffrau, Wallerstein

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt EUR 14.600,00 und gliedert sich wie folgt:

Honorar des Abschlussprüfers	EUR
a) Abschlussprüfungsleistungen	14.600,00
b) andere Bestätigungsleistungen	0,00
c) Steuerberatungsleistung	0,00
d) sonstige Leistungen	0,00

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag:

Nach Ende des Geschäftsjahres hat Russland das souveräne Nachbarland Ukraine militärisch angegriffen. Als Reaktion verhängten viele Staaten wirtschaftliche und sonstige Sanktionen gegen Russland. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt lässt sich nicht verlässlich prognostizieren, welche Entwicklung die kriegerische Auseinandersetzung nimmt und wie einschneidend die wirtschaftlichen Folgen weltweit sein werden. Auch wenn derzeit die Lieferketten und die Auftragslage des Unternehmens davon nur unwesentlich tangiert sind, erwartet die Geschäftsführung als Folge des Krieges weiter steigende Energie- und Rohstoffpreise, welche die Vermögens- Finanz- und Ertragslage des Unternehmens negativ belasten. Die finanzielle Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens sind derzeit nicht verlässlich quantifizierbar.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2021 in Höhe von EUR 17.558.115,68 auf neue Rechnung vorzutragen.

Unterschrift der Geschäftsführung

Wallerstein, 22. Juni 2022

Simone Ohnhäuser-Kunzmann

Hermann Rieger

Der Jahresabschluss wurde festgestellt am xx.xx.xx

ANLAGENSPIEGEL ZUM 31. DEZEMBER 2021

Bezeichnung	Anschaffungskosten 01.01.2021	Zugänge	Umbuchung	Abgang	Anschaffungskosten 31.12.2021
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	383.634,30	90.438,23	67.018,25	0,00	541.090,78
2. geleistete Anzahlungen	67.018,25	0,00	-67.018,25	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	450.652,55	90.438,23	0,00	0,00	541.090,78
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	310.073,13	169.198,84	0,00	0,00	479.271,97
2. Technische Anlagen und Maschinen	26.395.704,38	180.569,01	0,00	1.131.884,58	25.444.388,81

3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.902.746,30	217.980,53	0,00	82.166,44	6.038.560,39
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	585.275,00	0,00	0,00	585.275,00
Summe Sachanlagen	32.608.523,81	1.153.023,38	0,00	1.214.051,02	32.547.496,17

III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile	216,57	6,21	0,00	0,00	222,78
Summe Finanzanlagen	216,57	6,21	0,00	0,00	222,78
	33.059.392,93	1.243.467,82	0,00	1.214.051,02	33.088.809,73

Bezeichnung	Abschreibung 01.01.2021	Zugänge	Umbuchung	Abgang	Abschreibung 31.12.2021
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	361.589,30	40.768,48	0,00	0,00	402.357,78
2. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	361.589,30	40.768,48	0,00	0,00	402.357,78
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	172.774,13	29.882,84	0,00	0,00	202.656,97
2. Technische Anlagen und Maschinen	20.326.533,38	1.470.036,01	0,00	211.913,58	21.592.115,81
		7.460,00
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.580.909,30	478.726,53	0,00	58.040,44	5.001.595,39
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	25.080.216,81	1.978.645,38	0,00	269.954,02	26.796.368,17
		7.460,00
III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	25.441.806,11	2.026.873,86	0,00	269.954,02	27.198.725,95

Bezeichnung	Buchwert 31.12.2021	Buchwert 31.12.2020
	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	138.733,00	22.045,00
2. geleistete Anzahlungen	0,00	67.018,25
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	138.733,00	89.063,25
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	276.615,00	137.299,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.852.273,00	6.069.171,00

3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.036.965,00	1.321.837,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	585.275,00	0,00
Summe Sachanlagen	5.751.128,00	7.528.307,00

III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile	222,78	216,57
Summe Finanzanlagen	222,78	216,57
	5.890.083,78	7.617.586,82

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Prüfungsurteile

An die Ohnhäuser GmbH

Wir haben den Jahresabschluss der Ohnhäuser GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Ohnhäuser GmbH für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 III 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Heidenheim, den 18.07.2022

RHK Russ Haible Kubina PartG mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Kubina, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31.12.2021 wurde in der Gesellschafterversammlung am 20.07.2022 festgestellt.