PMG Premium Mühlen Gruppe GmbH & Co. KG

Neuss

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

I. Geschäftstätigkeit des Unternehmens

Der wesentliche Tätigkeitsbereich der PMG Premium Mühlen Gruppe ist der Betrieb von Weizen- und Roggenmühlen an den Standorten Neuss und Dresden. Das Kerngeschäft ist der Verkauf von Mehl und den anfallenden Nachprodukten an Industriekunden, Großhandel, Handwerksbetriebe und die Tierfutterindustrie. Die Absatzgebiete befinden sich hierbei für den Standort Neuss vorrangig im Bundesland Nordrhein-Westfalen und den angrenzenden Beneluxstaaten. Der Standort Dresden bedient im Wesentlichen die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und das benachbarte Polen.

II. Darstellung des Geschäftsverlaufs und der Lage

1. Wirtschaftliches Umfeld/Branchenkonjunktur

Laut Institut für Weltwirtschaft (IfW), Kiel, vom Dezember 2020 hat sich die Weltwirtschaft zum Ende 2020, nach einem erheblichen Einbruch in der ersten Jahreshälfte aufgrund der Covid-19-Pandemie, wieder erholt. Dennoch wird die Weltproduktion, gemessen auf Basis von Kaufkraftparitäten, in 2020 um 3,8 % abnehmen, dem stärksten Einbruch seit 70 Jahren. Nach einem massiven pandemiebedingten ökonomischen Einbruch im März und April kam es in Deutschland mit der zwischenzeitlichen Entspannung der Pandemielage zu einer kräftigen Erholung. Durch die zweite Corona-Welle und die ergriffenen Maßnahmen ab November 2020 wird die Erholung unterbrochen, jedoch sind die Auswirkungen schwächer als im Frühjahr, da der Außenhandel und die industriellen Aktivitäten weniger beeinträchtigt werden als während des ersten Shutdowns. Mit dem Abflauen der Infektionswelle und der Rücknahme der zur Pandemieeindämmung getroffenen Maßnahmen im ersten Quartal 2021 dürfte laut IfW die Zuwachsrate in 2021 auf 6,1 % steigen. Der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in der EU liegt 2020 bei 6,7 %. Für das Jahr 2021 ist ein Wachstum von 4,7 % prognostiziert. Die deutsche exportorientierte Volkswirtschaft zeigte sich laut Jahresgutachten des Sachverständigenrates (Stand November 2020) mit einem Rückgang von 5,1 %. Für das Jahr 2021 wird ein Anstieg von 3,7 % vorausgesagt.

Trotz aller pandemiebedingten Risiken bleiben die Finanzierungskonditionen günstig. Kapital wurde den Unternehmen weiterhin - entsprechend der Bonität der Betriebe - auf einem retrospektiv betrachtet äußerst günstigen Zinsniveau zur Verfügung gestellt, was sich positiv auf die Kapitalkosten ausgewirkt hat. Mit der Ausweitung des Anleihen-Aufkauf-Programms der Europäischen Zentralbank (EZB), der Ausweitung des Pandemie-Notfallprogramms von 500 Mrd. auf 1.850 Mrd. EURO und dem Bestehen von Strafzinsen auf Einlagen der Geschäftsbanken, gehen wir trotz gestiegenen Inflationsrisiken von weiterhin niedrigen Zinsen aus.

186 meldepflichtige Mühlen (- 5 gegenüber dem Vorjahr) vermahlen in Deutschland Getreide. Im vergangenen Wirtschaftsjahr (2019/2020) wurden insgesamt rund 8,68 Millionen Tonnen Getreide vermahlen (Quellen: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung), was einem Anstieg von 0,08 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Großteil der Getreidemenge entfällt auf die Brotgetreidearten Weichweizen (7,55 Mio. t) und Roggen (0,69 Mio. t), gefolgt von Hartweizen (0,43 Mio. t). Von der Bundesanstalt neu erfasst wird die Vermahlung von Dinkel. Diese betrug im Wirtschaftsjahr 251.431 to.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat am 26. August 2020 seinen Bericht zur Getreideernte 2020 veröffentlicht. Die vorläufigen Zahlen beruhen auf den Schätzungen der laufenden Ernte- und Betriebsberichterstattung. Für die Getreide-, Winterraps- und Kartoffelerträge werden zusätzlich Zahlen zur bereits eingebrachten Ernte im Rahmen der besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung herangezogen.

In vielen Regionen Deutschlands startete die Vegetationsperiode 2019/20 mit einer negativen Wasserbilanz, die sich über die Sommermonate aufgebaut hatte. Ab dem letzten Septemberdrittel sorgen teilweise ergiebige Niederschläge für eine Entspannung, jedoch regional unterschiedlich stark. So wurden in Thüringen, Sachsen und Teilen Sachsen-Anhalts zum Ende des Herbstes nur 50 % der nutzbaren Feldkapazität (nFK) erreicht. In Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen waren die Wasservorräte in den oberen Bodenschichten mit rund 100 % nFK gut gefüllt.

Auch die teilweise sehr ergiebigen Winterniederschläge führten in den von der Trockenheit betroffenen östlichen Bundesländern nicht zu einer Entspannung. Ab Mitte März bis Ende April sorgte die niederschlagsarme, sonnige und windige Witterung zu einem Austrocknen der Böden. Mit nur 16 mm Niederschlag war das der dritttrockenste April seit 1881! Infolgedessen zeigten Getreidebestände erste Trockenstresssymptome und Sommerkulturen liefen teils nur sehr langsam auf. Mehrere Frostnächte sorgten in April und Mai regional für Schäden an den Kulturen. Der Juni und Juli brachten sommerliche Temperaturen. Örtlich kam es zu Starkregen- und Unwetterereignissen. Die Getreideernte begann im Mittel früher als im langjährigen Vergleich.

Für die gesamte deutsche Getreideernte ergibt sich durch eine Flächenreduzierung (- 4,7 %) und einer leichten Ertragssteigerung (+ 1,7 %) gegenüber 2019 eine reduzierte Menge im Vorjahresvergleich von - 3,1 %, für Weizen insgesamt um - 5,1 % (darunter Durum um + 17,2 %). Bei Roggen- und Wintermenggetreide ist die Erntemenge um + 8,0 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Im 5-jährigen Mittel liegt die Getreideernte bei - 6,0 %, die Weizenernte bei - 10,4 % (darunter die Durumernte bei + 43,4 %) und die Roggen- und Wintermenggetreideernte bei + 12,2 %.

2. Geschäftsentwicklung des Unternehmens

a) Geschäfts- und Umsatzentwicklung

Das Jahr 2020 kann, trotz der Auswirkungen durch die Corona Pandemie, als zufriedenstellend eingestuft werden. Die Auslastung der Mühlen konnte mit über 600.000 to bei einem Gesamtumsatz von EUR 168 Mio. fast auf Vorjahresniveau abschließen. Durch unsere stabile Marktposition und dem Fokus auf das Kerngeschäft, konnte so wieder ein positives Ergebnis erzielt werden.

b) Rohstoffbeschaffung

Die weltweiten Getreidemärkte sind 2020 knapp versorgt, obwohl die Weltweizenproduktion auf einem hohen Niveau von 762 Mio. to konstant zum Vorjahr geblieben ist. In Europa wurde auf rückläufiger Fläche (- 6,2 %), eine erneut unterdurchschnittliche Ernte eingefahren. Während des Erntezeitraumes waren relativ niedrige Notierungen für Weizen zu verzeichnen. Durch einen bis dato nicht vorhersehbaren sehr hohen Importbedarf von China, eine von Russland angekündigte Exportsteuer auf Weizen und die Realisierung des Marktes einer sehr knappen Weltweizenbilanz zog das Preisniveau schnell an. Die Verfügbarkeit von Qualitätsweizen aus unserer Stammeinkaufsregion war bedingt durch die regional unterschiedlichen Erträge herausfordernd. Ausreichende Mengen waren jedoch durch unsere integrierte Wertschöpfungskette vom Landwirt verfügbar. Stärkster Konkurrent war wie im vergangen Jahr die Futtermittelproduktion sowie der Getreidehandel in Richtung Export.

Unsere regionale Getreideernte erbrachte im langjährigen Schnitt unterdurchschnittliche Erträge. Den mit den Preisschwankungen der Rohstoffmärkte einhergehenden Risiken konnten wir durch unsere konsequente Absicherungsstrategie erfolgreich entgegenwirken.

c) Investitionen

Auch im Jahr 2020 fokussierten sich die Hauptinvestitionen auf den Standort Neuss. Hier lag der Schwerpunkt mit EUR 12,8 Mio. auf dem Neubau des Getreidesilos. Die Fertigstellung ist für Ende 2021 geplant. Weitere Bereiche umfassten die Übernahme eines Kundenstamms von EUR 3,0 Mio., die Installation einer neuen Absackanlage für EUR 2,8 Mio., der Neubau der Werkstatt für EUR 2,8 Mio. und den Neubau der Bahnannahme mit EUR 1,4 Mio. Die übrigen Investitionen betrafen notwendige Ersatzinvestitionen in den Bereichen Fuhrpark und Betriebsausstattung.

d) Strukturelle Veränderungen

Im Geschäftsjahr wurde das Tochterunternehmen PMG Beteiligungs GmbH, Neuss, auf die PMG Premium Mühlen Gruppe GmbH & Co. KG als übernehmende Rechtsträgerin verschmolzen. Die Verschmelzung hatte weder bedeutsame Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf noch auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Berichtsjahres. Das Tochterunternehmen hatte keinen operativen Geschäftsbetrieb mehr, sondern verwaltete nur noch das eigene Vermögen.

e) Finanzierung, Kapitalstrukturen

Das Eigenkapital beträgt am 31. Dezember 2020 insgesamt TEUR 41.976, was einer wirtschaftlichen Eigenkapitalquote von 48,8 % entspricht.

Die Gesellschaft ist überwiegend eigenkapital- bzw. innerhalb der Bindewald und Gutting-Gruppe finanziert. Ausreichende Kreditlinien bei den Hausbanken sind ggf. vorhanden und können bei Bedarf genutzt werden.

f) Wesentliche Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Im Folgenden werden wesentliche Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft dargestellt:

Kennzahlen zur Vermögenslage:
	31.12.2020		31.12.2019
	TEUR	%	TEUR	%
Langfristig gebundenes Vermögen	55.474	64,6	41.581	52,0
Kurzfristig gebundenes Vermögen	30.425	35,4	38.322	48,0
Vermögen insgesamt	85.899	100,0	79.903	100,0
Eigenkapital	41.976	48,8	43.046	53,9
Mittel- und kurzfristiges Fremdkapital	42.881	50,0	35.891	44,9
Langfristiges Fremdkapital	1.042	1,2	966	1,2
Kapital insgesamt	85.899	100,0	79.903	100,0
Kennzahlen zur Ertragslage:
	31.12.2020		31.12.2019
	TEUR	%	TEUR	%
Betriebliche Gesamtleistung	168.535	100,0	174.404	100,0
Gesamte Betriebsaufwendungen	161.797	96,0	165.286	94,7
Betriebsergebnis	6.738	4,0	9.118	5,3
Steuern, Zinsen, Periodenfremd	-1.030	-0,6	-979	-0,6
Jahresergebnis	5.708	3,4	8.139	4,7
Kennzahlen zur Finanzlage:
	31.12.2020		31.12.2019
	TEUR	%	TEUR	%
Flüssige Mittel (in % der Bilanzsumme)	1.014	1,2	4.687	5,9
Jahresergebnis (in % der Gesamtl.)	5.708	3,4	8.139	4,7
Abschreibungen (in % der Gesamtl.)	4.515	2,7	3.380	1,9
Cashflow (Jahreserg. + Abschreibungen)	10.223	6,1	11.519	6,6

g) Personal

Die Zahl der Mitarbeiter betrug im Jahresdurchschnitt 131. Hinzukommen noch durchschnittlich 13 Auszubildende.

Der verhältnismäßig hohe Anteil der Auszubildenden an der Gesamtbelegschaft dokumentiert unser stetiges Bemühen, immer genügend Nachwuchskräfte in den Bereichen Handwerk (Mechatroniker, Elektriker), Verwaltung und Labor für unsere speziellen Arbeitsgebiete und Arbeitsweisen auszubilden.

h) Qualitätsmanagement, Forschung und Entwicklung

In diesem Bereich ergeben sich keine grundlegenden Veränderungen zum Vorjahr.

Es ist unverändert unser Ziel die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Produkte, in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden, auf hohem Niveau zu festigen und auszubauen.

i) Abschließende Würdigung des Geschäftsverlaufs

Das Wirtschaftsjahr 2020 war geprägt von der Corona Pandemie. Entgegen dieser widrigen Umstände zeigte sich das von uns bediente Marktumfeld noch relativ stabil. So konnte auch im Jahr 2020 ein erfolgreiches Ergebnis erzielt werden. Die Margen gestalteten sich im ostdeutschen Markt weitgehend stabil und führten zu guten Roherträgen. Beim Absatzmarkt Nordrhein-Westfalen und den angrenzenden Beneluxstaaten war ein verstärkter Wettbewerbsdruck zu spüren, der zu Lasten der Rohertragsmarge ging, aber immer noch zu einer auskömmlichen Rohertragsmarge führte. Im Ergebnis führte diese Verminderung der Rohertragsmarge in Kombination mit gestiegenen Abschreibungen und sonstigen Kostensteigerungen dazu, dass das tatsächliche Betriebsergebnis mit TEUR 6.738 doch deutlich unter dem Planergebnis lag.

Die umfangreichen Investitionstätigkeiten am Standort Neuss wurden termingerecht fertiggestellt oder sind planmäßig fortgeschritten, so dass der Produktionsbetrieb nur unwesentlich beeinträchtigt wurde. Das zeigt sich auch in den stabilen Vermahlungszahlen, die am Standort Neuss sogar leicht über dem Vorjahresniveau lagen. Somit kann man für beide Standorte resümieren unter den erschwerten Bedingungen ein erfreulich positives Ergebnis erwirtschaftet zu haben.

III. Künftige Entwicklung, Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

1. Künftige Entwicklung

a) Voraussichtliche Entwicklung der Gesamtwirtschaft, der Branche und unseres Unternehmens

Durch die massiven Einschränkungen des Wirtschaftslebens im Rahmen der Coronakrise gehen wir von weiteren Einschränkungen aus. Zwar nimmt die Anzahl der zugelassenen Impfstoffe zu, von einer Rückkehr zur Normalität kann aber leider noch nicht die Rede sein. Die Impfkampagnen haben weltweit an Fahrt aufgenommen, jedoch stehen nicht genug Impfstoffe zur zügigen Impfung und der damit verbundenen Immunisierung der Bevölkerung zur Verfügung. Wir gehen daher weiter von Einschränkungen des Wirtschaftslebens durch Lockdown-Maßnahmen aus.

Der in Deutschland seit neun Jahren währende Aufschwung wurde durch die Pandemie abrupt unterbrochen. Wie sich die Wirtschaft im Verlauf der nächsten Monate entwickeln wird, bleibt abhängig von der Pandemieentwicklung und möglichen Lockerungsmaßnahmen bzw. weiteren einschränkenden Maßnahmen. Zwar unterstützt die Bundesrepublik mit dem größten Hilfspaket in der Geschichte der Bundesrepublik über bisher rd. EUR 87 Mrd. die von der Corona-Krise besonders betroffenen Unternehmen, jedoch wird eine Erholung der Wirtschaft nur durch das Abschwächen der Pandemie und damit einhergehenden Lockerungen der massiven wirtschaftlichen Einschränkungen möglich sein.

Die Abhängigkeit der Müllerei von der gesamtwirtschaftlichen Lage ist bekannter Weise relativ gering. Jedoch hat auch die Müllerei durch die Schließung der Gastronomie und deutlichen Einschränkung des Außer-Haus-Verzehrs die Krise zu spüren bekommen. Wir sehen einen sich verschärfenden Verdrängungs- und Preiswettbewerb bedingt durch eine steigende Überkapazität in der Müllerei.

b) Voraussichtliche Entwicklung des Rohstoffmarktes

Im laufenden Getreidewirtschaftsjahr 2020/21 gehen wir weltweit von einer sehr angespannten Versorgungslage bei Weizen aus. Mit der hohen Nachfrage von China sowie den Exportbeschränkungen von Russland war und ist europäischer Weizen in der laufenden Kampagne sehr gefragt. Die Preise an den internationalen Getreidebörsen (sowohl Matif als auch CBoT) notierten zwischenzeitlich auf 7-Jahreshochs. Wir haben in den vergangenen Jahren häufig nicht kalkulierbare und absehbare äußere Einflüsse erlebt, die den Getreidepreis innerhalb kürzester Zeit reagieren haben lassen. Aus diesen Einflüssen abgeleitet, setzen wir weiterhin auf unsere stetige "Back-to-Back" Hedging-Strategie.

Wir gehen für die Getreideernte 2021 von einem relativ normalen Vegetationsverlauf aus. Bisher sind die Winterungen gut aufgelaufen und zeigen eine normale Vegetation. Die Wasserversorgung ist durch die Herbst- und Winterniederschläge im Vergleich zu den Vorjahren gut. Die sehr kalten Winternächte mit bis zu minus 25 Grad haben die Winterkulturen durch eine ausreichende Schneedecke ohne maßgebliche Schäden überstanden.

Für die kommende Ernte 2021 haben die Landwirte in Deutschland auf einer Fläche von 5,10 Millionen Hektar Wintergetreide (+ 1,0 %) ausgesät. Der Winterweizen bleibt die bedeutendste Getreideart (Quelle: Destatis). Weichweizen (einschl. Dinkel und Einkorn) wird für die kommende Ernte auf 2,83 Millionen Hektar Ackerland (+ 2,7 %) angebaut.

Bei den anderen Wintergetreidearten wird die Anbaufläche bei Roggen und Wintermenggetreide wiederholt leicht ausgebaut. Diese wurden auf 646.200 Hektar ausgesät, das sind 2,0 % mehr als zur Ernte 2020.

c) Voraussichtliche Entwicklung im Produktions- und Absatzbereich

Hinsichtlich der mengenmäßigen Entwicklung des Mehlverbrauchs sind leicht negative Entwicklungen zu erwarten, sollte die Pandemie nicht schnell eingeschränkt werden können. Gerade Großverbraucher, die Gastronomie und Schnellrestaurants, aber auch Bäckereien haben teilweise massive Einschränkungen.

Über die letzten Jahre hat sich ein breites Kundenspektrum in unserem Umfeld angesiedelt. Aber auch durch die Diversifizierung unserer Produktion, die Ausweitung der Spezialmehlherstellung mit internationalen Abnehmern, der Konzentration auf eine geschlossene Supply-Chain mit Vorteilen für Lieferanten und Kunden sowie unserer bedingungslosen Fokussierung auf die Bedürfnisse unserer Kunden haben wir uns weitere starke Standbeine geschaffen.

Zudem ist es uns gelungen gemeinsam mit unseren Schwestermühlen eine gemeinsame produkt-, und anwendungsorientierte Vertriebsstruktur zu entwickeln, um unsere Kunden kompetent sowie umfassend zu betreuen und beraten.

Was spürbar zugenommen hat, sind die stetig steigenden Anforderungen der Endverbraucher an Transparenz, Rückverfolgung, Produktsicherheit, Produktqualität und zusätzlicher Informationen. Der unausweichliche Strukturwandel der Müllerei hat an Fahrt aufgenommen und führt zu einer Marktverschiebung.

d) Voraussichtliche Entwicklung im Investitions- und Finanzierungsbereich

Für das Jahr 2021 werden die Investitionsschwerpunkte am Standort Neuss liegen. Den Hauptteil wird hier die Fertigstellung des Getreidesilos bilden. Daneben sind noch Modernisierungen der Ladestraßen und leistungserhöhende Maßnahmen in der Mühle geplant. Das prognostizierte Gesamtvolumen der Erweiterungsinvestitionen wird voraussichtlich ca. EUR 9,0 Mio. betragen. Hinzu kommen nötige Ersatzinvestitionen an beiden Standorten in den Bereichen Mühle und Fuhrpark. Die Finanzierung soll teils über den laufenden Cash Flow sowie darüber hinaus, soweit notwendig, über bestehende Kreditlinien der Hausbanken erfolgen.

2. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

a) Absatzmarktrisiken

Unser Unternehmen wird seine Anstrengungen, den Kunden einen Mehrwert in Form von auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Produkte zu bieten, fortsetzen, um unsere Stellung im Markt weiter zu festigen und auszubauen und damit Absatzrisiken und -schwankungen zu minimieren. Durch die weitere Diversifizierung unserer Endprodukte erwarten wir zum einen Wettbewerbsvorteile und zum anderen eine Risikominimierung aufgrund größerer Produktvielfalt.

b) Beschaffungsrisiken

Beschaffungsrisiken sind nie ganz auszuschließen, da wir in hohem Maße vom Ergebnis der jährlichen Getreideernte sowie der Nachfrageentwicklung in anderen getreideverarbeitenden Branchen abhängig sind. Das größte Risiko ist aber weniger ein Mengen- bzw. Qualitäts- als vielmehr ein Preisrisiko, das im Wesentlichen darin besteht, evtl. Preissteigerungen auf unsere Produktpreise abwälzen zu können.

Schwierig gestaltet sich das zeitliche Auseinanderfallen des Einkaufs der Rohware und des Verkaufs unserer Produkte. Der Markt für Getreideprodukte verlangt langfristige, oftmals über ein ganzes Jahr bindende Vertragsabschlüsse, während die Getreideeinstandspreise innerhalb solcher Laufzeiten beträchtlich schwanken können. Daraus erwachsen hohe kaufmännische Risiken.

Dem haben wir erfolgreich dadurch entgegengewirkt, dass wir jedem Endproduktverkauf und jedem Getreideeinkauf konsequent einen laufzeit- und mengengleichen Getreidekontrakt über die Warenterminbörse MATIF gegenübergestellt haben.

Beschaffungsgeschäft und Absatzgeschäft sind geeignet eine Bewertungseinheit zu bilden. Das abzusichernde Grundgeschäft sind die vereinbarten Verkaufskontrakte, die entweder durch einen Einkaufskontrakt oder einen Warenterminkontrakt an der MATIF sofort abgesichert werden. Das abgesicherte Risiko sind die höheren Beschaffungskosten im Fall eines Preisanstiegs auf dem Beschaffungsmarkt. Somit unterliegen weder das Beschaffungsgeschäft noch das Warentermingeschäft den Vorschriften über nicht realisierte Verluste. Auch der umgekehrte Fall (Abschluss eines Einkaufskontrakts ohne bestehenden Verkaufskontrakt) wird von unserer Gesellschaft nach dem gleichen Mechanismus abgesichert. Die Bewertung der Einheiten erfolgte auf Basis der sog. Einfrierungsmethode. Bilanzierungspflichtige Vorgänge ergaben sich für das Geschäftsjahr 2020 nicht. Die Absicherung des Risikos wurde auf Basis der Micro-Hedges-Methode vorgenommen.

In den zum 31. Dezember 2020 gebildeten Bewertungseinheiten stehen den in den Verkaufskontrakten enthaltenen Rohstoffanteilen körperliche Rohstoffbestände, Einkaufskontrakte und Warentermingeschäfte (kompensatorische Bewertung) von ca. 328.000 to mit einem Wert von ca. TEUR 64.000 gegenüber.

c) Finanzwirtschaftliche Risiken

Finanzwirtschaftliche Risiken sind durch die weitgehende Finanzierung des Anlagevermögens durch Eigenkapital gering. Die Gesellschaft verfügt, neben zeitweisen Bankguthaben, über ausreichende teilweise noch nicht ausgenutzte Kreditlinien bei ihren Hausbanken. Die Zahlungsfähigkeit unserer Gesellschaft ist hierdurch zu jeder Zeit gewährleistet.

IV. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten.

Die Gesellschaft verfügt über einen solventen Kundenstamm. Forderungsausfälle sind eher die Ausnahme. Zudem besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit einem Großteil der Kunden.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen unter Ausnutzung der Skontofristen gezahlt.

Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend mittels Lieferantenkrediten und über den laufenden Cashflow sowie gegebenenfalls auch über die Kreditlinien verschiedener Banken.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art.

Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement. Das Mahnwesen ist unter strikter Kontrolle und verfolgt sehr konservative Richtlinien. Darüber hinaus informieren wir uns vor Eingehung einer neuen Geschäftsbeziehung stets über die Bonität unserer Kunden. Zusätzlich besteht für den Fall des Ausfalls von Forderungen eine entsprechende Warenkreditversicherung.

V. Prognosebericht

Während der beiden ersten Monate des laufenden Jahres haben sich die Rohstoffpreise rasant nach oben entwickelt und liegen auf einem 7-Jahreshoch mit deutlich über EUR 200,00 pro Tonne. Durch unsere Absicherungsstrategie sind wir jedoch zu jeder Zeit in der Lage diese Schwankungen abzusichern, so dass keine Auswirkungen auf die Ertragslage zu erwarten sind. Jedoch verspüren wir auf der Absatzseite erheblichen Druck auf die Abverkaufspreise. Aufgrund der seit Jahren zunehmenden Konzentration auf der Abnehmerseite steigt der Wettbewerbsdruck, sowohl preislich aber auch im Servicebereich. Dieser begegnen wir durch konsequente Bearbeitung unserer Märkte mit dem Focus "from field to fork", Produktinnovationen bestehender Getreideprodukte und Produktdifferenzierung, unserer Absicherungsstrategie sowie diverser Nachhaltigkeitsstrategien.

Wir sind zuversichtlich unsere Vermahlungsmengen im Jahr 2021 auf hohem Niveau halten oder gar ausbauen zu können. Ein positives operatives Jahresergebnis werden wir im Jahr 2021 auf jeden Fall erreichen. Eine Umsatzprognose ist immer abhängig von der Entwicklung der Rohstoffpreise, so dass wir unsere Prognose für das Jahr 2021 auf Basis des Preisniveaus des Jahres 2020 anstellen:

	Sollzahlen 31.12.2021		Istzahlen 31.12.2020
	TEUR	%	TEUR	%
Betriebliche Gesamtleistung	165.000	100,0	168.535	100,0
Gesamte Betriebsaufwendungen	162.000	98,2	161.797	96,0
Betriebsergebnis	3.000	1,8	6.738	4,0

Neuss, den 26. April 2021

gez. Michael Gutting als Geschäftsführer der PMG Premium Mühlen Verwaltungs-GmbH

Bilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

	31.12.2020 EUR	31.12.2020 EUR	31.12.2019 TEUR
A. Anlagevermögen		55.474.283,88	41.581
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		3.485.649,00	815
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	785.647,00		815
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.700.002,00		0
II. Sachanlagen		51.844.820,88	36.482
1. Grundstücke und Bauten	9.559.220,30		8.362
2. Technische Anlagen und Maschinen	25.934.730,61		24.149
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.106.617,96		2.070
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	14.244.252,01		1.901
III. Finanzanlagen		143.814,00	4.284
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	143.744,00		4.284
2. Beteiligungen	70,00		0
B. Umlaufvermögen		30.366.257,94	38.314
I. Vorräte		12.168.436,73	9.321
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	9.066.191,52		6.881
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	3.102.245,21		2.440
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		17.183.811,70	24.306
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	13.965.303,42		18.183
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	481.867,71		3.649
3. Sonstige Vermögensgegenstände	2.736.640,57		2.474
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		1.014.009,51	4.687
C. Rechnungsabgrenzungsposten		58.880,98	8
SUMME AKTIVA		85.899.422,80	79.903
PASSIVA
	31.12.2020 EUR	31.12.2020 EUR	31.12.2019 TEUR
A. Eigenkapital		41.975.594,56	43.046
I. Kommanditkapital	10.000.000,00		10.000
II. Kapitalrücklage	31.975.594,56		33.046
B. Rückstellungen		4.652.927,92	5.766
1. Pensionsrückstellungen	1.041.719,89		966
2. Steuerrückstellungen	1.509.006,00		1.781
3. Sonstige Rückstellungen	2.102.202,03		3.019
C. Verbindlichkeiten		39.270.900,32	31.091
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.999.999,00		8.000
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.217.766,94		9.849
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	24.697.408,46		12.859
4. Sonstige Verbindlichkeiten	355.725,92		383
- davon aus Steuern: EUR 106.239,61 / i. Vj. TEUR 119
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 8.149,27 / i. Vj. TEUR 6
SUMME PASSIVA		85.899.422,80	79.903

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020 EUR	2020 EUR	2019 TEUR
1. Umsatzerlöse		167.570.296,95	174.218
2. Veränderung des Bestandes an fertigen Erzeugnissen		+619.865,13	-436
3. Sonstige betriebliche Erträge		1.085.164,11	1.564
4. Materialaufwand		139.298.435,72	144.128
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	132.175.977,02		137.112
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	7.122.458,70		7.016
5. Personalaufwand		8.969.261,92	8.899
a) Löhne und Gehälter	7.414.815,94		7.421
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	1.554.445,98		1.478
- davon für Altersversorgung: EUR 125.053,65 / i. Vj. TEUR 116
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		4.514.559,93	3.380
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		9.353.780,21	9.051
8. Erträge aus Ergebnisabführung		0,00	49
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		17.940,15	29
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 6.041,66 / i. Vj. TEUR 26
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		303.068,91	181
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 153.950,02 / i. Vj. TEUR 54
- davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 30.534,00 / i. Vj. TEUR 34
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		976.424,80	1.442
12. Ergebnis nach Steuern		5.877.734,85	8.343
13. Sonstige Steuern		169.766,43	204
14. Jahresüberschuss		5.707.968,42	8.139
15. Gutschrift auf Gesellschafterkonten		-5.707.968,42	-8.139
16. Bilanzgewinn		0,00	0

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

1. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die PMG Premium Mühlen Gruppe GmbH & Co. KG, Neuss, ist im Handelsregister beim Amtsgericht Neuss unter HRA 7221 eingetragen.

2. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 wurde unter Beachtung von Gesetz und Gesellschaftsvertrag aufgestellt.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den Grundsätzen ordnungsmäßiger Bilanzierung. Die Grundsätze der Einzelbewertung und der Unternehmensfortführung, das Vorsichtsprinzip und der Grundsatz der Bewertungsstetigkeit wurden beachtet.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Erstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden, gegenüber dem Vorjahr grds. unveränderten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Im Berichtsjahr erfolgte die Verschmelzung der PMG Beteiligungs-GmbH, Neuss, rückwirkend zum 1. Januar 2020, zu Buchwerten. Aufgrund dessen sind die Bilanzposten "Anteile an verbundenen Unternehmen" sowie "Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen" nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar. Bei einer im Vorjahr durchgeführten Verschmelzung hätten sich für diese beiden Bilanzposten um TEUR 4.000 geringere Werte ergeben.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um erhaltene Zuschüsse und um planmäßige Abschreibungen, ausgewiesen. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen ausschließlich nach der linearen Methode unter Berücksichtigung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Die Finanzanlagen werden mit ihren Anschaffungskosten bewertet, soweit notwendig wurden Wertabschläge auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Die Bewertung der Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie an Waren erfolgt zu durchschnittlichen Anschaffungskosten, ggf. unter Berücksichtigung angemessener Wertabschläge. Die fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bzw. soweit notwendig nach der retrograden Methode, unter Berücksichtigung der Grundsätze der verlustfreien Bewertung, bewertet. In die Herstellungskosten werden grundsätzlich die Material- und Fertigungseinzelkosten sowie die anteiligen Gemeinkosten eingerechnet. Für einen Teil der Vorräte (Ersatzteile) wurde gem. § 240 Abs. 3 HGB ein Festwert gebildet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bewertet. Auf zweifelhafte Forderungen werden, soweit erforderlich, angemessene Einzelwertberichtigungen gebildet. Das allgemeine Kreditrisiko wurde durch eine vorgenommene Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind mit dem Nennwert angesetzt.

Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben des Geschäftsjahres, die wirtschaftlich dem neuen Geschäftsjahr als Aufwand zuzurechnen sind.

Das Eigenkapital ist mit dem Nennwert angesetzt.

Allen am Bilanzstichtag bestehenden Risiken ist, soweit sie bis zur Erstellung des Jahresabschlusses erkennbar waren, durch Bildung ausreichender Rückstellungen Rechnung getragen. Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Berücksichtigung der Richttafeln von Prof. Dr. Heubeck 2018 G ermittelt. Die Berechnung erfolgte nach der "projected unit credit method", dem nach internationaler Rechnungslegung angewandten Anwartschaftsbarwertverfahren. Der unter Berücksichtigung folgender Parameter (Rechnungszinssatz 2,30% p.a., Gehaltstrend 2,00% p.a., Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze 2,00% p.a., Rententrend 2,00% p.a., Fluktuation 5,00% p.a.) ermittelte Barwert des gemäß Versorgungszusage zum jeweiligen Stichtag erdienten Anspruchs auf zukünftige Versorgungsleistungen ergibt dann den nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag gem. § 253 Abs. 2 HGB zum Bilanzstichtag. Aufgrund des Saldierungsgebotes gem. § 246 Abs. 2 HGB werden die Zeitwerte des Deckungsvermögens mit den Erfüllungsbeträgen saldiert.

Die Jubiläumsrückstellungen werden ebenfalls versicherungsmathematisch ermittelt. Als Grundlage für die Ermittlung des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages zum Bilanzstichtag dienen die Richttafeln von Prof. Dr. Heubeck 2018 G unter Berücksichtigung eines Rechnungszinssatzes von 1,60%, einer Fluktuation von 4,00% sowie eines Gehaltstrends von 3,00%.

Der Ansatz der Verbindlichkeiten erfolgte zum Erfüllungsbetrag.

4. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagegitter dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände betragen - wie im Vorjahr - bis zu einem Jahr.

Mitzugehörigkeit zu anderen Bilanzposten

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 809 (i. Vj. TEUR 1.428), sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 48 (i. Vj. TEUR 3.062) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 374 (i. Vj. TEUR 836).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen TEUR 323 (i. Vj. TEUR 601), sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 24.396 (i. Vj. TEUR 12.363), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 22 (i. Vj. TEUR 83) sowie aus sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 0 (i. Vj. TEUR 49). Hierin enthalten sind Gesamtverbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 13.964 (i. Vj. TEUR 8.354).

Eigenkapital

Das Kommanditkapital beträgt TEUR 10.000 ist voll eingezahlt und hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Die Kapitalrücklage beträgt TEUR 31.976.

Rückstellungen

Pensionsrückstellungen

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2020 die Bewertung der Pensionsrückstellungen nach dem Zehn-Jahres-Durchschnittszinssatz vorgenommen.

Der sich hieraus ergebende Unterschiedsbetrag, welcher der Ausschüttungssperre gem. § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB unterliegt, zum Sieben-Jahres-Durchschnittszinssatz lässt sich wie folgt ermitteln:

	TEUR
Pensionsrückstellung nach dem Zehn-Jahres-Durchschnittszinssatz zum 31.12.20	1.080
Pensionsrückstellung nach dem Sieben-Jahres-Durchschnittszinssatz zum 31.12.20	1.207
Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 S. 1 und 3 HGB	127

Verrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden

Für die Saldierung von Schulden aus Altersvorsorgeverpflichtungen mit verrechnungsfähigen Vermögenswerten wurden folgende Werte ermittelt:

	TEUR
Erfüllungsbetrag der Schulden	1.080
Zeitwert der verrechneten Vermögenswerte	38

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen ausstehende Rechnungen (TEUR 1.179), sonstige Personalkosten (TEUR 438), Dienstjubiläen (TEUR 258) und Rückstellungen für Jahresabschlusskosten (TEUR 142).

Verbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse

Die Verbindlichkeiten haben folgende Restlaufzeiten:

	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit von
	31.12.2020 EUR	< 1 Jahr (31.12.2019) EUR	1 - 5 Jahren (31.12.2019) EUR	> 5 Jahren (31.12.2019) EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.999.999,00	2.666.668,00	3.333.331,00	0,00
		(2.000.001,00)	(5.999.999,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.217.766,94	8.217.766,94	0,00	0,00
		(9.848.744,31)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	24.697.408,46	6.036.845,42	18.660.563,04	0,00
		(12.858.985,12)	(0,00)	(0,00)
Sonstige Verbindlichkeiten	355.725,92	355.725,92	0,00	0,00
		(383.095,27)	(0,00)	(0,00)
	39.270.900,32	17.277.006,28	21.993.894,04	0,00

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch eine Bürgschaft des Mutterunternehmens in voller Höhe besichert.

Die Gesellschaft unterhält unter gesamtschuldnerischer Mithaftung ihrer alleinigen Gesellschafterin sowie ggf. weiteren Schwestergesellschaften gemeinsame Kreditlinien von insgesamt TEUR 37.000. Die Kreditlinien waren zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 12.200 von anderen Gesellschaften in Anspruch genommen. Mit einer Inanspruchnahme aus der gesamtschuldnerischen Haftung ist aufgrund der finanziellen Situation der Gesellschaften nicht zu rechnen. Bei der PMG Premium Mühlen GmbH & Co. KG selbst bestand zum Bilanzstichtag keine Inanspruchnahme.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Getreideerzeugnissen in Höhe von TEUR 167.570 wurden zu ca. 81,07% in Deutschland, zu ca. 13,99% in BeNeFra, zu 4,71% im übrigen EU-Gebiet und zu ca. 0,22% in der restlichen Welt erzielt.

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von (TEUR 740). Diese entfallen im Wesentlichen auf die Auflösung von Rückstellungen (TEUR 114), Buchgewinne aus dem Abgang des Anlagevermögens (TEUR 419) und Versicherungsentschädigungen von (TEUR 65). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 478. Hier handelt es sich im Wesentlichen um Buchverluste aus Anlagenabgängen (TEUR 414).

5. Sonstige Angaben

Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Es gab keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag, über die an dieser Stelle zu berichten wäre.

Finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen bestehen für das Jahr 2020 in Höhe von insgesamt TEUR 75. Sie betreffen im Einzelnen Pachtaufwendungen für Lager, Grundstücke sowie Wartungsverträge. Die Verpflichtungen aus Miet- und Pachtaufwendungen bestehen ausschließlich gegenüber Dritten.

Des Weiteren bestehen Verpflichtungen aus Einkaufskontrakten von Rohstoffen in Höhe von 285.085 to zu insgesamt TEUR 55.946.

Bewertungseinheiten und Warentermingeschäfte

Wir verweisen hierzu auf die Ausführungen im Lagebericht der Gesellschaft.

Mitarbeiterzahl

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl setzte sich im Geschäftsjahr 2020 wie folgt zusammen:

Gewerbliche Arbeitnehmer	54
Angestellte	77
Gesamt	131

Außerdem wurden noch durchschnittlich 13 Ausbildungsplätze besetzt.

Geschäftsführung und Komplementärin

Die Geschäftsführung erfolgte im Geschäftsjahr durch die persönlich haftende Komplementärin, die PMG Premium Mühlen Verwaltungs-GmbH mit Sitz in Neuss (gezeichnetes Kapital EUR 25.000,00).

Deren alleinvertretungsberechtigte und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreite Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr:

Herr Michael Gutting, Geschäftsführer, Alsleben (Saale)

Herr Martin Bindewald, Geschäftsführer, Kirchheimbolanden

Herr Patrick Bindewald, Geschäftsführer, Landau

Geschäftsführerbezüge

Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wird gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Bindewald und Gutting Verwaltungs-GmbH mit Sitz in Alsleben als Tochterunternehmen einbezogen.

Angabe gemäß § 285 Nr. 11 HGB

An folgenden Unternehmen besteht zum Bilanzstichtag ein Anteilsbesitz von mindestens 20 % der Gesellschaftsanteile:

Gesellschaft	Sitz	Anteil am Stammkapital %	Eigenkapital 31.12.2020 EUR	Jahresergebnis 2020 EUR
Plange France SASU	Sarreguemines, Frankreich	100,00	^*)	^*)

^*) Die Werte lagen zum Zeitpunkt der Erstellung des Anhangs noch nicht vor Honorar des Abschlussprüfers

Auf die Angabe des Abschlussprüfer-Honorars wird mit Verweis auf § 285 Nr. 17 HGB verzichtet.

Entwicklung des Anlagevermögens für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.156.498,15	189.756,12	28.500,00	0,00	2.374.754,27
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2,00	3.000.000,00	0,00	0,00	3.000.002,00
	2.156.500,15	3.189.756,12	28.500,00	0,00	5.374.756,27
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	10.579.969,91	2.810.221,55	6.227,00	1.856.619,13	11.539.799,33
2. Technische Anlagen und Maschinen	32.666.473,39	4.254.806,11	685.970,00	1.327.607,41	36.279.642,09
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.748.101,31	670.141,88	50.000,00	274.412,02	5.193.831,17
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.900.735,73	13.086.016,28	-742.500,00	0,00	14.244.252,01
	49.895.280,34	20.821.185,82	-303,00	3.458.638,56	67.257.524,60
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	4.465.000,00	0,00	8.097.669,14	4.325.000,00	8.237.669,14
2. Beteiligungen	70,00	0,00	0,00	0,00	70,00
	4.465.070,00	0,00	8.097.669,14	4.325.000,00	8.237.739,14
	56.516.850,49	24.010.941,94	8.125.866,14	7.783.638,56	80.870.020,01

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	Stand 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.341.864,15	247.243,12	0,00	0,00	1.589.107,27
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	300.000,00	0,00	0,00	300.000,00
	1.341.864,15	547.243,12	0,00	0,00	1.889.107,27
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	2.217.765,05	398.706,55	249,00	636.141,57	1.980.579,03
2. Technische Anlagen und Maschinen	8.517.456,78	2.910.888,38	-10.453,27	1.072.980,41	10.344.911,48
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.677.972,35	657.721,88	0,00	248.481,02	3.087.213,21
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	13.413.194,18	3.967.316,81	-10.204,27	1.957.603,00	15.412.703,72
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	181.000,00	0,00	8.093.925,14	181.000,00	8.093.925,14
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	181.000,00	0,00	8.093.925,14	181.000,00	8.093.925,14
	14.936.058,33	4.514.559,93	8.083.720,87	2.138.603,00	25.395.736,13

	Buchwerte
	Stand 31.12.2020 EUR	Stand 31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	785.647,00	814.634,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.700.002,00	2,00
	3.485.649,00	814.636,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	9.559.220,30	8.362.204,86
2. Technische Anlagen und Maschinen	25.934.730,61	24.149.016,61
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.106.617,96	2.070.128,96
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	14.244.252,01	1.900.735,73
	51.844.820,88	36.482.086,16
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	143.744,00	4.284.000,00
2. Beteiligungen	70,00	70,00
	143.814,00	4.284.070,00
	55.474.283,88	41.580.792,16

Neuss, den 26. April 2021

gez. Michael Gutting als Geschäftsführer der PMG Premium Mühlen Verwaltungs-GmbH

gez. Martin Bindewald als Geschäftsführer der PMG Premium Mühlen Verwaltungs-GmbH

gez. Patrick Bindewald als Geschäftsführer der PMG Premium Mühlen Verwaltungs-GmbH

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die PMG Premium Mühlen Gruppe GmbH & Co. KG

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der PMG Premium Mühlen Gruppe GmbH & Co. KG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der PMG Premium Mühlen Gruppe GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Alzey, den 27. April 2021

AZ-Treuhandgesellschaft mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. S. Cerny, Wirtschaftsprüfer

gez. K. Freund, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde am 18. Mai 2021 festgestellt.