ONLY Stores Germany GmbH

Viersen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.08.2019 bis zum 31.07.2020

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die ONLY Stores Germany GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der ONLY Stores Germany GmbH, Viersen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Juli 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. August 2019 bis zum 31. Juli 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der ONLY Stores Germany GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. August 2019 bis zum 31. Juli 2020 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Juli 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. August 2019 bis zum 31. Juli 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, 7. Oktober 2020

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Senghaas, Wirtschaftsprüfer

Ungnad, Wirtschaftsprüferin

Bilanz zum 31. Juli 2020

Aktiva

			31.07.2019
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	18.331,00		42.090,00
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	67.649,00		105.749,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	8.255.354,44		11.185.856,97
		8.341.334,44	11.333.695,97
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	21.675.602,42		24.383.214,04
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00		27.548,29
		21.675.602,42	24.410.762,33
		30.016.936,86	35.744.458,30
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Waren		10.863.138,27	13.961.651,45
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	395.280,09		328.281,84
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	6.956.110,58		245.584,99
3. Sonstige Vermögensgegenstände	248.661,86		144.002,92
		7.600.052,53	717.869,75
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		13.704.536,79	6.591.801,29
		32.167.727,59	21.271.322,49
C. Rechnungsabgrenzungsposten		524.371,28	486.690,30
D. Aktive latente Steuern		4,265.544,99	2.883.579,54
		66.974.580,72	60.386.050,63

Passiva

			31.07.2019
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.100.000,00		1.100.000,00
II. Kapitalrücklage	10.900.000,00		10.900.000,00
III. Gewinnvortrag	5.911.943,93		5.049.381,44
IV. Jahresüberschuss	2.088.274,11		862.562,49
		20.000.218,04	17.911.943,93
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	3.014.002,50		3.064.015,23
2. Sonstige Rückstellungen	4,176.090,25		3.212.285,95
		7.190.092,75	6.276.301,18
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	265,00		1.606,98
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.219.638,01		1.295.042,95
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	29.055.956,03		32.341.131,40
4. Sonstige Verbindlichkeiten	1.829.130,59		1.693.586,04
davon aus Steuern EUR 1.817.648,74 (Vi. EUR 1.693.586,04)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 3.484,18 (Vj. EUR 0,00)
		39.104.989,63	35.331.367,37
D. Rechnungsabgrenzungsposten		679.280,30	866.438,15
		66.974.580,72	60.386.050,63

Gewinn- und Verlustrechnung für 2019/ 2020

			2018/2019
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	153.142.807,97		149.579.802,35
2. Sonstige betriebliche Erträge	993.389,12		521.184,73
		154.136.197,09	150.100.987,08
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren	62.684.127,94		67.598.888,32
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	18.816,95		18.947,08
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	22.080.318,99		22.276.037,88
b) Soziale Abgaben	4.885.997,13		4.884.656,59
5. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	11.354.869,42		9.247.141,22
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	48.948.884,92		43.811.125,18
		149.973.015,35	147.836.796,27
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		287.582,60	231.406,61
davon an verbundene Unternehmen EUR 245.964,79 (Vj. EUR 182.685,00)
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		1.774.379,03	1.157.526,71
9. Ergebnis nach Steuern		2.101.220,11	875.257,49
10. Sonstige Steuern		12.946,00	12.695,00
11. Jahresüberschuss		2.088.274,11	862.562,49

Anhang für das Geschäftsjahr 2019/ 2020

A. Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. Juli 2020 wurde gemäß §§ 242 ff. HGB unter ergänzender Berücksichtigung der handelsrechtlichen Vorschriften für Kapitalgesellschaften und des GmbHG aufgestellt. Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB.

Die Gesellschaft ist unter der Firma ONLY Stores Germany GmbH im Handelsregister des Amtsgerichtes Mönchengladbach unter der Nummer HRB 15064 eingetragen.

Die Ausübung der Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweiswahlrechte erfolgt in 2019/20 weitestgehend unverändert zum Vorjahresabschluss.

Die Gliederung der Bilanz erfolgt gemäß § 266 Abs. 2 und 3 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Anlagegüter werden linear abgeschrieben. Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis zu EUR 800,00 werden gemäß den steuerlichen Vorschriften innerhalb eines Wirtschaftsjahres abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.

Waren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert berücksichtigt.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie liquide Mittel sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten wird bei Bedarf durch Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Aktive latente Steuern werden mit einem Steuersatz von 31,21% berechnet.

Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nennwert angesetzt.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten sowie für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet. Die Bewertung erfolgt nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zum Erfüllungsbetrag. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Verbindlichkeiten werden mit Ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Ausgaben bzw. Einnahmen vor dem Stichtag, die Aufwendungen bzw. Erträge nach dem Stichtag darstellen.

C. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Ein im Geschäftsjahr 2018/ 19 zusätzlich aktivierter Goodwill von TEUR 7.264 wird handelsrechtlich über fünf Jahre abgeschrieben, die steuerliche Abschreibung erfolgt über fünfzehn Jahre.

Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 1.035 der Ladeneinbauten der Marke "SONS" erfasst, aufgrund des Beschlusses der Geschäftsführung den Vertrieb der Produkte unter dieser Marke auf dem deutschen Markt einzustellen. Hierbei handelt es sich um außergewöhnliche Aufwendungen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus dem Anspruch der Gesellschaft aus der Gruppenmargenvereinbarung. Im Vorjahr wurden unter dieser Position Forderungen aus der Erbringung von Verwaltungsdienstleistungen ausgewiesen.

Aktive latente Steuern

Im Wesentlichen bestehen die aktiven latenten Steuern aus unterschiedlichen Abschreibungslaufzeiten zwischen der Handels- und Steuerbilanz.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Resturlaubsansprüche (TEUR 572, Vorjahr: TEUR 505), Provisionsabrechnungen (TEUR 121, Vorjahr: TEUR 101) sowie für ermittelte Rückbauverpflichtungen (TEUR 1.739, Vorjahr: TEUR 1.195) gebildet. Die Aufwendungen auf der Aufzinsung der Restrukturierungsrückstellung belaufen sich auf TEUR 10.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten und die Besicherung der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt.

Verbindlichkeitenspiegel

	Restlaufzeit				Gesamt
Art der Verbindlichkeit	bis	1 bis 5	über 5	gesichert	31.07.2020	31.07.2019
	1 Jahr	Jahre	Jahre	Mit	TEUR	TEUR
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0	0	0	0	0	2
(Vorjahr)	(2)	(0)	(0)	(0)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.220	0	0	0	8.220	1.295
(Vorjahr)	(1.295)	(0)	(0)	(0)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	29.056	0	0	0	29.056	32.341
(Vorjahr)	(32.341)	(0)	(0)	(0)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	1.829	0	0	0	1.829	1.694
(Vorjahr)	(1.694)	(0)	(0)	(0)

Gegenüber der Bestseller A/S als verbundenem Unternehmen hat die Gesellschaft eine Verbindlichkeit aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 5.666 (Vorjahr: TEUR 6.677). Gegenüber der Gesellschafterin ONLY Stores A/S hat die Gesellschaft eine Darlehensverbindlichkeit in Höhe von TEUR 23.230 (Vorjahr: TEUR 25.500). Bei den übrigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich wie im Vorjahr um solche aus Lieferungen und Leistungen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen Zahlungsverpflichtungen aus Mietverträgen in Höhe von TEUR 171.520 (Vorjahr: TEUR 112.638). Davon sind TEUR 33.345 (Vorjahr: TEUR 21.532) innerhalb eines Jahres und TEUR 38.188 (Vorjahr: TEUR 29.989) nach mehr als fünf Jahren fällig.

Die Mietverträge enden zwischen 2020 und 2031 und haben überwiegend eine Laufzeit von zehn Jahren.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden im Inland und ausschließlich mit fremden Dritten erzielt.

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von TEUR 141 (Vorjahr: TEUR 49).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen von TEUR 584 (Vorjahr: 426). Diese betreffen im Wesentlichen die Aufwendungen für Rückbauverpflichtungen.

Außergewöhnliche Aufwendungen

Die Abschreibungen enthalten außergewöhnliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.035.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Ertragsteuern in Höhe von TEUR 1.774 (Vorjahr: TEUR 1.158) betreffen Körperschaftsteuer in Höhe von TEUR 1.254 (Vorjahr: TEUR 771), Solidaritätszuschlag in Höhe von TEUR 69 (Vorjahr: TEUR 42) und Gewerbesteueraufwand in Höhe von TEUR 1.851 (Vorjahr: TEUR 1.308) für das abgelaufene Geschäftsjahr. Die Erfassung der latenten Steuern führt zu einem Ertrag in Höhe von TEUR 1.382 (Vorjahr: TEUR 979). In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind periodenfremde Erträge von TEUR 18 (Vorjahr: periodenfremde Aufwendungen TEUR 15) enthalten.

E. Sonstige Angaben

Geschäftsführung

	Herr Finn Poulsen, Kaufmann, Herning/ Dänemark
	Herr Anders Holch Povlsen, Kaufmann, Viby/ Dänemark

Die Geschäftsführung hat im Geschäftsjahr 2019/20 für ihre Tätigkeit keine Vergütung von der Gesellschaft erhalten.

Die Geschäftsführer sind neben Ihrer Tätigkeit für die Gesellschaft noch bei weiteren Gesellschaften in der Geschäftsführung bzw. Management tätig.

Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden durchschnittlich 1.392 (Vorjahr: 1.304) Angestellte beschäftigt.

Konzernverhältnisse

Der Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der Bestseller A/S mit Sitz in Brande/ Dänemark, (kleinster Kreis von Unternehmen) einbezogen. Der Konzernabschluss dieser Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Bestseller United A/S, Brande/ Dänemark, einbezogen (größter Kreis von Unternehmen). Diese Abschlüsse werden bei der Erhversvog Selskabsstyrelsen mit Sitz in Kopenhagen unter der Nummer 88 21 65 12 veröffentlicht.

Ausschüttungssperre

Es sind aufgrund der Regelung des § 268 Abs. 8 HGB für die Bilanzierung der aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 4.266 ausschüttungsgesperrt.

Verwendung des Jahresergebnisses

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von EUR 2.088.274,11 auf neue Rechnung vorzutragen.

Honorar des Abschlussprüfers

Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt für

	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	45
Andere Bestätigungsleistungen	22
Steuerberatungsleistungen	13
Sonstige Leistungen	4
	84

Vorgänge nach Schluss des Geschäftsjahres

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres 2019/20 sind nicht eingetreten.

Viersen, 30. September 2020

ONLY Stores Germany GmbH

Geschäftsführung

Finn Poulsen

Anders Holch Povlsen

Entwicklung des Anlagevermögens 2019/2020

	Anschaffungskosten
	01.08.2019	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.07.2020
	EUR	EUR	EUR		EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	82.387,00	0,00	-1.374,00	0,00	81.013,00
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnlichen Rechte	305.000,00	0,00	0,00	0,00	305.000,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	14.652.454,00	0,00	0,00	0,00	14.652.454,00
II. Sachanlagen	15.039.841,00	0,00	-1.374,00	0,00	15.038.467,00
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	43.320.670,35	6.888.172,68	-2.399.330,73	27.548,29	47.837.060,59
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	27.548,29	0,00	0,00	-27.548,29	0,00
	43.348.218,64	6.888.172,68	-2.399.330,73	0,00	47.837.060,59
	58.388.059,64	6.888.172,68	-2.400.704,73	0,00	62.875.527,59

	Kumulierte Abschreibungen
	01.08.2019	Zugänge	Abgänge	31.07.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	40.297,00	22.385,00	0,00	62.682,00
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnlichen Rechte	199.251,00	38.100,00	0,00	237.351,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	3.466.597,03	2.930.502,53	0,00	6.397.099,56
II. Sachanlagen	3.706.145,03	2.990.987,53	0,00	6.697.132,56
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.937.456,31	8.363.881,89	-1.139.880,03	26.161.458,17
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	18.937.456,31	8.363.881,89	-1.139.880,03	26.161.458,17
	22.643.601,34	11.354.869,42	-1.139.880,03	32.858.590,73

	Buchwerte
	31.07.2020	31.07.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	18.331,00	42.090,00
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnlichen Rechte	67.649,00	105.749,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	8.255.354,44	11.185.856,97
II. Sachanlagen	8.341.334,44	11.333.695,97
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	21.675.602,42	24.383.214,04
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	27.548,29
	21.675.602,42	24.410.762,33
	30.016.936,86	35.744.458,30

Lagebericht für 2019/ 2020

Die ONLY Stores Germany GmbH betreibt auf Basis eines deutschlandweiten Filialnetzes einen klassischen Textil-Einzelhandel mit den Marken "Only" und "SONS" der Bestseller Gruppe.

A. Markt- und Branchenentwicklung

Laut der Prognose der Bundesregierung wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2020 um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr sinken. Damit wird die deutsche Wirtschaft in eine stärkere Rezession stürzen als im Jahr 2009, zu Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise. Der Grund für den starken Rückgang sind die Auswirkungen der Corona-Krise und der damit einhergehende Shutdown der Wirtschaft. Im Jahr 2021 rechnet die Bundesregierung mit einer Erholung.

Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes fiel der Umsatz des "stationären Einzelhandels mit Bekleidung" im ersten Halbjahr um 30,5 Prozent. Problematisch ist vor allem die Ungleichbehandlung von stationärem Fachhandel und Online-Verkäufern durch den Gesetzgeber. Während die Geschäfte im März und April die Türen schließen mussten ging der Online-Handel weiter. Dadurch legte der Online-Handel im ersten Halbjahr um 10,2 Prozent zu. Vor diesem Hintergrund fordert der Handelsverband Textil (BTE) weitere Hilfen vom Staat.

Im Juni 2020 stieg zum zweiten Mal in Folge die Konjunkturerwartung der Verbraucher. Mit einem Plus von 18,9 Zählern fällt der Zuwachs überraschend deutlich aus. Gemäß den Studien der GfK erwarten die Konsumenten, dass sich die deutsche Wirtschaft schneller erholt als befürchtet. Die Einkommenserwartung stieg im Juni leicht, aber Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit drücken auf die Einkommensstimmung.

B. Darstellung des Geschäftsverlaufs und Lage der Gesellschaft

I. Verlauf des Geschäftsjahres

Die Gesellschaft ist Teil des dänischen Bestseller - Konzerns. Das abgelaufene Geschäftsjahr verlief anfänglich erfolgsversprechend bis die weltweite Pandemie die positive Entwicklung zum Stillstand brachte. Aufgrund des Lockdowns waren die Geschäfte in Deutschland geschlossen. Es wurden in diesem Zeitraum keine Umsätze erzielt. Wir haben für die Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet und auch die Mietzahlungen stunden lassen. Darüber hinaus wurde beschlossen, den Vertrieb der Produkte unter der Marke "SONS" in Deutschland einzustellen.

Die geplante Expansion des Filialnetzes wird nur noch gezielt vorangetrieben. Die Anzahl der Filialen wurde von 238 zum 31.07.2019 auf 251 zum 31.07.2020 gesteigert.

II. Ertragslage

Die Umsatzerlöse sind entsprechend der Expansion gestiegen, ebenso die damit verbundenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Die Materialaufwendungen sind aufgrund des Margenagreements gesunken. Ein Vergleich auf Grundlage der Filialanzahl ist durch die unterschiedlichen Zeitpunkte der Eröffnungen und den durch die Pandemie bedingten Lockdown im abgelaufenen Jahr kaum darstellbar. Die Personalkosten verhalten sich proportional zu den Umsatzerlösen. Während des Lockdowns wurde Kurzarbeit beantragt und genehmigt.

	2019/2020		2018/2019		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
Umsatzerlöse	153.143	100,0	149.580	100,0	3.563
Materialaufwand	62.703	40,9	67.618	45,2	-4.915
Personalaufwand	26.966	17,6	27.161	18,2	-195
Abschreibungen	11.355	7,4	9.247	6,2	2.108
Sonstiger Betriebsaufwand
./. Sonstige betriebliche Erträge	47.956	31,3	43.289	28,9	4.667
Steuern (ohne Ertragsteuern)	13	0,0	13	0,0	0
Betrieblicher Aufwand	148.993	97,3	147.328	98,5	1.665
Betriebsergebnis	4.150	2,7	2.252	1,5	1.898
Finanzergebnis	-288		-231		-57
Ergebnis vor Ertragssteuern	3.862		2.021		1.841
Ertragssteuern	-1.774		-1.158		-616
Jahresergebnis	2.088		863		1.225

Das Ergebnis vor Steuern hat sich um TEUR 1.841 verbessert. Dies ist auch durch das Margenagreement bedingt.

III. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahresstichtag um EUR 6,6 Mio. erhöht. Dies ist begründet durch die Zunahme der gestiegenen Liquidität aus den ausgesetzten Mietzahlungen für die Phase des Shutdowns. Dies wird sich im Laufe der zweiten Jahreshälfte wieder ausgleichen, da mit vielen Vermietern Regelungen getroffen werden konnten.

	31.07.2020		31.07.2019		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Vermögen
Anlagevermögen	30.017	44,8	35.744	59,2	-5.727	-16,0
Vorräte	10.863	16,2	13.962	23,1	-3.099	-22,2
Kurzfristige Forderungen	7.600	11,3	718	1,2	6.882	958,5
Flüssige Mittel	13.705	20,5	6.592	10,9	7.113	107,9
Übrige Aktiva	4.790	7,2	3.370	5,6	1,420	42,1
	66.975	100,0	60.386	100,0	6.589	10,9
Kapital
Eigenkapital	20.000	29,9	17.912	29,7	2.088	11,7
Rückstellungen	7.190	10,7	6.276	10,4	914	14,6
Kurzfristige Verbindlichkeiten	39.106	58,4	35.331	58,5	3.775	10,7
Übrige Passiva	679	1,0	867	1,4	-188	-21,7
	66.975	100,0	60.386	100,0	6.589	10,9

Der Rückgang des Anlagevermögens ist auf die verlangsamte Investitionstätigkeit und auf die außerplanmäßige Abschreibung der Mietereinbauten der unter der Marke "SONS" geführten Filialen zurückzuführen.

Die Vorräte sind im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des vorsichtigen Einkaufsverhalten gesunken.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten die Gutschrift aus dem Margenagreement.

Das Eigenkapital hat sich um EUR 2,1 Mio. erhöht. Dies entspricht nun einer Eigenkapitalquote von 29,9% zu 29,7% im Vorjahr. Der Anstieg des Eigenkapitals resultiert aus dem diesjährigen Jahresüberschuss.

Der Zuwachs der Rückstellungen ist auf die höhere Rückbauverpflichtung und Berücksichtigung der Steuern zurückzuführen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 3.285 gesunken. Dies resultiert aus der Rückzahlung eines bestehenden Darlehens um TEUR 2.270. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich um TEUR 6.924 erhöht und beinhalten hauptsächlich die ausgesetzten Mieten. Wir verweisen auf unsere Ausführungen weiter oben.

		2019/2020
		TEUR
1.	Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit
	Periodenergebnis	2.088
	+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	11.355
	+ Zunahme der Rückstellungen	914
	- Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen
	- Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-5.203
	+ Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	5.856
	= Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit	15.010
2.	Cash-flow aus der Investitionstätigkeit
	- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-6.888
	- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	1
	+ Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen	1.260
	= Cash-flow aus der Investitionstätigkeit	-5.627
	Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit
	- Einzahlungen Tilgung Darlehen	-2.210
3.	= Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit	-2.270
4.	Finanzmittelfonds am Ende der Periode
	Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	7.113
	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	6.592
	Finanzmittelfonds am Ende der Periode	13.705
5.	Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode
	Flüssige Mittel = Finanzmittelfonds am Ende der Periode	13.705

IV. Personalentwicklung

Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr auf Grund der getätigten Neueröffnungen durchschnittlich 1.392 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.304).

Die konkrete Umsetzung des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst steht bei der ONLY Stores Germany GmbH noch aus. Die Retailbranche wird nach den Erfahrungen der Gesellschaft von Arbeitnehmerinnen als attraktive Branche wahrgenommen. Aufgrund der Branchengegebenheiten hat die Gesellschaft bereits einen großen Anteil von Frauen in Führungspositionen. Die ONLY Stores Germany GmbH wird dazu beitragen, eine geschlechtergerechte Teilhabe an verantwortungsvollen Positionen zu ermöglichen. Ziel ist es, die Diversität in den Führungsgremien zu gewährleisten und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit der ONLY Stores Germany GmbH zu steigern.

V. Erklärung zur Unternehmensführung

Entgegen den Vorschriften des § 289 f Abs. 4 HGB sowie § 36 GmbHG hat die Gesellschaft keine Zielgrößen für den Frauenanteil der beiden Ebenen unter dem Geschäftsführer sowie Fristen für deren Erreichung festgelegt.

C. Risiken und Risikomanagement

Risiken der künftigen Entwicklung, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können, sehen wir für das kommende Geschäftsjahr nicht. Gleiches gilt für die üblichen Geschäftsrisiken, die den Bestand unserer Gesellschaft beeinträchtigen könnten.

Auch der wachsenden Konkurrenz durch den Online-Handel sehen wir gelassen entgegen, da gerade bei unseren Marken ein großer Wert auf die direkte Ansprache des Kunden gelegt wird. Alle Geschäftsabläufe sind in einen mit der Konzernleitung in Dänemark abgestimmten Planungs- und Budgetierungsprozess eingebunden. Wesentlicher Teil des Planungsprozesses ist derzeit die Ausweitung des Filialnetzes und die Standortverbesserung. Dadurch sollen insbesondere potenzielle Risiken eingeschätzt und unangemessene Risiken weitgehend vermieden werden.

Die Überwachung der Gesellschaft durch die Konzernleitung erfolgt durch ein umfangreiches, monatliches Berichtssystem und regelmäßige Konsultationen. Insbesondere werden Planabweichungen analysiert, darüber hinaus erfolgt eine umfangreiche Marktbeobachtung. Wesentliche Geschäftsentscheidungen werden grundsätzlich in Abstimmung mit der Konzernleitung getroffen. Die Konzernleitung in Dänemark ist aktiv in die Geschäftsführung in Deutschland eingebunden.

D. Ausblick und Chancen

Nach dem Shutdown durch die Bundesregierung auf Grund der Covid 19-Pandemie, konnten wir wieder annähernd an die Umsätze vor der Pandemie anknüpfen. Dies führen wir auf das Kaufverhalten unserer hauptsächlichen jungen Zielgruppe zurück, die von der Pandemie weniger betroffen ist und welche weiterhin unsere preisgünstigen Markenwaren schätzen. Im Gegensatz zur Vergangenheit möchten wir dem mit mehr Qualität und Nachhaltigkeit entgegentreten. Hierzu versucht zum Beispiel die Bestseller Gruppe, durch eigene Tests den Einsatz von Chemikalien in der Textilproduktion zu mindern und durch Sanktionen die Zulieferer und Produzenten zu besserer Nachhaltigkeit zu bewegen.

Die weitere Expansion in Deutschland wird auf Grund der Nachwirkungen des Shutdowns während der Pandemie nur noch gezielt und stark gedrosselt vorangetrieben.

Im laufenden Geschäftsjahr konnten die Prognosen aus dem Vorjahr aufgrund der Auswirkungen der Covid 19-Pandemie nicht eingehalten werden, die Umsatzerlöse stiegen schwächer als erwartet.

Für das Geschäftsjahr 2020/2021 rechnen wir durch die weitere punktuelle Expansion mit einem Umsatz von rund EUR 195 Mio. Durch die eine kontinuierliche Kostenkontrolle sollen diese im Vergleich zu den Vorjahren prozentual um ca. 5% sinken. Damit soll eine moderate Steigerung des EBIT erreicht werden.

Viersen, 30. September 2020

ONLY Stores Germany GmbH

Geschäftsführung

Finn Poulsen

Anders Holch Povlsen

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Wir, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, haben unsere Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung im Auftrag der Gesellschaft vorgenommen. Neben der gesetzlichen Funktion der Offenlegung (§ 325 HGB) in den Fällen gesetzlicher Abschlussprüfungen richtet sich der Bestätigungsvermerk ausschließlich an die Gesellschaft und wurde zu deren interner Verwendung erteilt, ohne dass er weiteren Zwecken Dritter oder diesen als Entscheidungsgrundlage dienen soll. Das in dem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis von freiwilligen Abschlussprüfungen ist somit nicht dazu bestimmt, Grundlage von Entscheidungen Dritter zu sein, und nicht für andere als bestimmungsgemäße Zwecke zu verwenden.

Unserer Tätigkeit liegt unser Auftragsbestätigungsschreiben zur Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung einschließlich der "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der vom Institut der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen Fassung vom 1. Januar 2017 zugrunde.

Klarstellend weisen wir darauf hin, dass wir Dritten gegenüber keine Verantwortung, Haftung oder anderweitige Pflichten übernehmen, es sei denn, dass wir mit dem Dritten eine anders lautende schriftliche Vereinbarung geschlossen hätten oder ein solcher Haftungsausschluss unwirksam wäre.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Aktualisierung des Bestätigungsvermerks hinsichtlich nach seiner Erteilung eintretender Ereignisse oder Umstände vornehmen, sofern hierzu keine rechtliche Verpflichtung besteht.

Wer auch immer das in vorstehendem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis unserer Tätigkeit zur Kenntnis nimmt, hat eigenverantwortlich zu entscheiden, ob und in welcher Form er dieses Ergebnis für seine Zwecke nützlich und tauglich erachtet und durch eigene Untersuchungshandlungen erweitert, verifiziert oder aktualisiert.