KP Kempten GmbH

Kempten (Allgäu)

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2007 bis zum 30. September 2008

Anhang

(1) Vorbemerkungen

Der Jahresabschluss der KP Kempten GmbH, Kempten, zum 30. September 2008 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unter Beachtung der allgemeinen Bestimmungen der §§ 242 bis 256 HGB, der Sondervorschriften für Kapitalgesellschaften gemäß §§ 264 bis 288 HGB sowie des GmbH-Gesetzes angewandt.

Zur Verbesserung der Klarheit sind insbesondere in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst. Die hiernach notwendigen zusätzlichen Erläuterungen sind in diesem Anhang enthalten.

Es besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der Alleingesellschafterin Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG, Heiligenroth.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in 2007/2008 nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.

Durch die Veräußerung der Betriebsstätte Betzigau und durch den Abschluss eines neuen Kommissionsvertrags mit der Übertragung des Ausfallrisikos der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ab 1. Dezember 2007 auf die Alleingesellschafterin und der Abrechnung von Kommissionsgebühr und Delkrederepovision sind die Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung 2007/2008 mit denen des Vorjahres nicht unbedingt vergleichbar.

(2) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anlagevermögen

Käuflich erworbene Software und sonstige immaterielle Vermögensgegenstände werden über 3 Jahre abgeschrieben.

Im Zusammenhang mit dem Kauf eines Extruders von der KP B. V., Weert, wurde auch ein Firmenwert (Kundenstamm) käuflich übernommen. Im Vorjahr wurde auf diesen Firmenwert eine Sonderabschreibung in Höhe von 50% (TEUR 1.969) vorgenommen. Im Berichtsjahr wurde der Firmenwert weiterhin planmäßig über 15 Jahre abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen linearen Abschreibungen angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen werden grundsätzlich auf der Basis der steuerlichen Abschreibungstabellen vorgenommen. Zugänge werden pro rata temporis abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen werden vorgenommen, soweit diese nicht mehr für den Produktionsprozess genutzt werden können.

Gemäß § 6 Abs. 2a EStG wurde ein Sammelposten für die Vermögensgegenstände eines Jahres eingerichtet, die höhere Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten hatten als EUR 150,00 und den Betrag von EUR 1.000,00 nicht überstiegen. Dieser Sammelposten wird über 5 Jahre linear abgeschrieben.

Umlaufvermögen

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Waren werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Skonti und Boni angesetzt.

Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt zu den nach ertragsteuerlichen Grundsätzen ermittelten Herstellungskosten, die neben den Einzelkosten für Material, angemessene Teile der notwendigen Gemeinkosten, in denen auch die Fertigungslöhne enthalten sind, beinhalten.

Erforderliche Abwertungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden vorgenommen. Die Gesellschaft folgt den Konzernrichtlinien der Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nennwert bewertet. Risikobehaftete und uneinbringliche Forderungen aus dem Eigengeschäft werden einzeln wertberichtigt.

Aufgrund des bei der Gesellschaft verbliebenen Haftungsrisikos der auf die Gesellschafterin übertragenen Kommissionsforderungen, die vor dem 1. Dezember 2007 entstanden sind, ist eine Rückstellung aus Kommissionsvertrag in Höhe der voraussichtlich uneinbringlichen Kommissionsforderungen gebildet worden.

Rückstellungen/Verbindlichkeiten

Die Pensionsrückstellungen sind zum versicherungsmathematischen Teilwert gemäß § 6a EStG auf Basis eines Rechnungszinsfußes von 5 % angesetzt. Es sind die Sterbetafeln 2005 G von Klaus Heubeck zugrunde gelegt worden.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsposten

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Anschaffungskurs zum Zeitpunkt des Entstehens umgerechnet; falls der Kurs zum Bilanzstichtag für Forderungen niedriger bzw. für Verbindlichkeiten höher ist, erfolgt die Bewertung zum Wechselkurs des Bilanzstichtages.

Erläuterungen zur Bilanz

(3) Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens der Gesellschaft ist im beigefügten Anlagespiegel dargestellt.

Bei den Anlagen im Bau handelt es sich um eine Brandschutzerweiterung und um die Installation eines Infrarot- Trockners.

Außerplanmäßig wurden im Berichtsjahr nachträgliche Anschaffungskosten eines im Vorjahr bereits zum Schrottwert bewerteten und inzwischen verkauften Extruders "Biellonie" mit TEUR 250 abgeschrieben.

(4) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten im Berichtsjahr im Wesentlichen die Forderungen an die Neoplastica - El Cerquido, Espana (Spanien).

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten u. a. Vorlagen und Vorsteuerforderungen.

(5) Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden für Pensionen, sowie für eine Anwartschaft der KP Kempten GmbH für einen ausgeschiedenen Geschäftsführer gebildet. Der Ausgleichsanspruch an die Delton AG ist bei den Rückstellungen für Pensionen abgesetzt, so dass nur die eigene Anwartschaftsverpflichtung verbleibt.

Die sonstigen Rückstellungen wurden u.a. gebildet für Reorganisation Personal einschließlich Altersteilzeitverpflichtungen, sonstige Personalverpflichtungen, Drohverluste, noch nicht abgerechnete Leistungen, Energiekosten und Prüfungskosten.

(6) Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr und sind unbesichert.

Verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegenüber der Muttergesellschaft, der Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG, in Höhe von TEUR 9.634, die überwiegend auf den Finanz- und Verrechnungsverkehr mit der Muttergesellschaft nach Saldierung mit der Verlustübernahme und mit Forderungen aus dem Kommissionsvertrag entfallen, sowie gegenüber weiteren Konzerngesellschaften, insbesondere der KP Participation International GmbH, der Cash Pooling Gesellschaft der Klöckner Pentaplast Gruppe.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(7) Umsatzerlöse

Die Umsätze des Berichtsjahres betreffen in Folge der rechtlichen Betrachtungsweise des Kommissionsvertrages hauptsächlich Umsätze mit der Muttergesellschaft. Für die Verbuchung der Umsatzerlöse wurde ab 1. Dezember 2007 die Buchungssystematik geändert. Ab diesem Datum werden übertragene Kommissions- Forderungen brutto als Umsatzerlöse ausgewiesen und im sonstigen Aufwand die der Alleingesellschafterin zustehenden Kommissionsgebühren für zu erwartende Kundenboni und Kundeskonti neben den bisher schon abgerechneten Verkaufsprovisionen verrechnet. Außerdem werden in den sonstigen Aufwendungen Delkredereprovisionen im Zusammenhang mit der Übernahme des Haftungsrisikos gebucht.

Entsprechend der Kundenstruktur der KP Kempten GmbH wären die Umsätze wie folgt differenziert darzustellen:

Absatzregionen	2007/2008	2006/2007
	TEUR	TEUR
Inland	20.983	16.426
Übrige Europäische Union	17.892	16.796
Übriges Europa	1.232	1.933
Amerika	-	4
Asien	175	16
Sonstige Länder	485	1
Brutto-/ Vorjahr: Nettoumsatzerlöse	40.767	35.176

(8) Sonstige betriebliche Erträge

Sie enthalten unter anderem Gewinne aus dem Verkauf von Sachanlagen sowie aus der Auflösung von Wertberichtigungen.

(9) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten hauptsächlich Vertriebsaufwendungen, Verwaltungsumlagen von Konzerngesellschaften, die Zuführung zur Drohverlustrückstellung und Honoraraufwendungen u.ä.. Im Vorjahr ist auch das Ergebnis aus dem Verkauf des Werks Betzigau enthalten.

(10) Zinsergebnis

	2007/2008	2006/2007
	TEUR	TEUR
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	59	164
- davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 44)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-2.326	-2.019
- davon an verbundene Unternehmen:
TEUR 2.286 (Vorjahr: TEUR 2.011)
	-2.267	-1.855

(11) Erträge aus Verlustübernahme

Der Verlust des Geschäftsjahres vom 1. Oktober 2007 bis zum 30. September 2008 wurde im Rahmen des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages von der Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG ausgeglichen.

Zur Muttergesellschaft Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG, Montabaur, besteht steuerliche Organschaft für Gewerbe-, Körperschaft- und Umsatzsteuer. Steuergutschriften/ -umlagen wurden nicht erteilt bzw. erhoben.

(12) Sonstige Angaben

1) Anzahl Mitarbeiter

Die Zahl der Mitarbeiter betrug im 12-Monats-Durchschnitt der Geschäftsjahre:

	2007/2008 Anzahl	2006/2007 Anzahl
Mitarbeiter	93	114
Auszubildende	8	6

2) Geschäftsführung

Geschäftsführer:

Göbert, Jörn Fredrik, Schwanstetten (bis 30. April 2008),

Kühn, Thorsten, Guckheim (ab 01. Mai 2008) und

Meusser, Jürgen, Laufach (ab 01. Mai 2008)

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Organmitgliedern sind insgesamt TEUR 45 (Vorjahr TEUR 43) zurückgestellt.

3) Angaben der sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	30.09.2008	30.09.2007
	TEUR	TEUR
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen	409	472
Verpflichtungen aus sonstigen Verträgen	30	72
Bestellobligo aus Investitionen	981	1.473
	1.420	2.017

(13) Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Kleopatra Lux 1 S.à.r.l, Luxembourg, einbezogen. Der Konzernabschluss nebst Konzernlagebericht wird im elektronischen Bundesanzeiger und beim Handelregister des Tribunals in Luxemburg eingereicht.

Kempten, den 21. März 2009

Thorsten Kühn

Jürgen Meusser

Die Geschäftsführung

Bilanz

AKTIVA

	Anhang
		30.09.2008	Vorjahr
		EUR	EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte		3.833,00	7.536,00
Goodwill		1.696.862,00	1.966.562,00
		1.700.695,00	1.974.098,00
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten		6.968.980,00	7.194.788,00
Technische Anlagen und Maschinen		8.339.086,00	3.713.589,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		170.650,00	221.072,00
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		212.397,17	5.908.409,80
		15.691.113,17	17.037.858,80
	3	17.391.808,17	19.011.956,80
Umlaufvermögen
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		2.250.928,82	1.282.860,65
Unfertige Erzeugnisse		450.024,85	1.022.240,03
Fertige Erzeugnisse und Waren		1.548.100,60	2.003.489,44
		4.249.054,27	4.308.590,12
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		40.581,76	161.647,51
Forderungen gegen verbundene Unternehmen		54.216,48	1.839.193,37
Sonstige Vermögensgegenstände		914.306,60	1.686.946,23
	4	1.009.104,84	3.687.787,11
		5.258.159,11	7.996.377,23
		22.649.967,28	27.008.334,03
PASSIVA
	Anhang
		30.09.2008	Vorjahr
		EUR	EUR
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital		511.300,00	511.300,00
Kapitalrücklage		2.045.167,52	2.045.167,52
		2.556.467,52	2.556.467,52
Rückstellungen
Pensionsrückstellungen		45.203,00	42.757,00
Sonstige Rückstellungen		2.128.380,13	1.851.539,63
	5	2.173.583,13	1.894.296,63
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		4.325.638,48	5.195.454,94
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		13.550.586,29	17.322.561,82
- davon gegenüber Gesellschafter: EUR 9.634.253,74 (Vorjahr: TEUR 16.891) -
Sonstige Verbindlichkeiten		43.691,86	39.553,12
- davon aus Steuern: EUR 42.265,01 (Vorjahr: TEUR 38) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0) -
	6	17.919.916,63	22.557.569,88
		22.649.967,28	27.008.334,03

Entwicklung des Anlagevermögens

	Immaterielle Vermögensgegenstände	Grundstücke und Bauten	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen, Betriebs - und Geschäftsausstattung
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand 01.10.2007	4402	8.642	6.958	804
Zugänge	0	119	1.709	15
Umbuchungen	0	0	5.908	0
Abgänge	0	0	300	0
Stand 30.09.2008	4.402	8.761	14.275	819
Abschreibungen (kumuliert)	2.701	1.792	5.936	648
Buchwerte 30.09.2008	1.701	6.969	8.339	171
Buchwerte 30.09.2007	1974	7.195	3.714	221
Abschreibungen im Geschäftsjahr	274	345	2.942	65

	Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	Gesamt
	TEUR	TEUR
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand 01.10.2007	5.908	26.714
Zugänge	212	2.055
Umbuchungen	-5.908	0
Abgänge	0	300
Stand 30.09.2008	212	28.469
Abschreibungen (kumuliert)	0	11.077
Buchwerte 30.09.2008	212	17.392
Buchwerte 30.09.2007	5.908	19.012
Abschreibungen im Geschäftsjahr	0	3.626

Gewinn- und Verlustrechnung

	Anhang	2007/2008	2007/2008	Vorjahr
		EUR	EUR	TEUR
Umsatzerlöse	7		40.767.413,20	35.176
Verminderung/ Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen			-999.779,25	19
Andere aktivierte Eigenleistungen			0,00	343
			39.767.633,95	35.538
Sonstige betriebliche Erträge	8		594.628,82	434
Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		-30.082.146,80		-28.632
Aufwendungen für bezogene Leistungen		-1.357.994,30	-31.440.141,10	-1.006
Personalaufwand
Löhne und Gehälter		-4.485.082,16		-5.354
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung		-757.116,01	-5.242.198,17	-866
- davon für Altersversorgung EUR 13.229,38 (Vorjahr: TEUR 9)
Abschreibungen auf immanterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen			-3.625.610,24	-4.289
Sonstige betriebliche Aufwendungen	9		-6.510.561,58	-8.050
Finanzergebnis	10		-2.267.605,67	-1.855
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit			-8.723.853,99	-14.080
Erträge aus Verlustübernahme	11		8.723.853,99	14.080
Jahresfehlbetrag/-überschuss			0,00	0

Bestätigungsvermerk

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der KP Kempten GmbH, Kempten (Allgäu), für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2007 bis zum 30. September 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 23. März 2009

BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Eckmann, Wirtschaftsprüfer

gez. ppa. Bruckhaus, Wirtschaftsprüfer

Kempten, 21.03.2009

Lagebericht Geschäftsjahr 1. Oktober 2007 bis 30. September 2008

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

1.1. Struktur der Gesellschaft und ihrer Standorte

Die KP Kempten GmbH (im Folgenden die Gesellschaft genannt) ist ein 100%iges Tochterunternehmen der Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG. Die Klöckner Pentaplast Gruppe zählt zu den weltweit größten Herstellern von Kunststoff-Hartfolien für Pharma-, Medizinische Geräte-, Food-, Elektronik- und allgemeine Tiefziehverpackungen sowie für eine umfassende Produktpalette technischer Anwendungen, wie z.B. gereckte Folien, Folien für die Kreditkarten-, Möbel-, Druck-, Bau- und Büromaterialindustrie.

Die Gesellschaft hatte zu Beginn des Berichtszeitraumes einen Standort mit einer Kapazität von 18.000 to. Der im Vorjahr realisierte Ausstieg aus dem Beutelgeschäft wurde durch Teilverkäufe der Anlagen (PA/PE Anlage) konsequent fortgeführt.

Das Geschäftsjahr 2007/2008 war geprägt durch konsequente Kostenoptimierungen in der Produktion verbunden mit der vollen Integration in die PET Gesamtkapazitäten der Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG. Hervorzuheben sind hier die Punkte:

1) Reduzierung der Materialeinsatzkosten durch optimierten Einsatz von Rohstoffen.

2) Reduzierung der Materialeinsatzkosten durch Optimierung in der Auftragsbelegung der Anlagen und daraus resultierenden Materialnutzungsgradverbesserungen.

3) Produktionsablaufoptimierungen durch Einführung eines neuen Prozess- Werks-Layouts, das obige Punkte in der Realisierung vereinfacht.

4) Einführung einer Qualitätsoffensive zur Verbesserung der Qualitätsresultate in der Produktion und in der Verwaltung. Letzteres zur nachhaltigen Unterstützung der Änderungen, die mit der Einführung des PET ERP Systems einhergingen.

5) Volle Integration in das PET Konzept der KP KG, wodurch insbesondere Anlagen- und Materialnutzungseffizienzen deutlich gesteigert wurden.

1.2. Marktentwicklung

Das abgelaufene Geschäftsjahr war insbesondere zu Beginn durch hohe Rohstoffkosten geprägt, die sich zum Ende hin leicht erholten. Dadurch zeigte sich ein latenter Druck auf die Margen ab. Durch die Inbetriebnahme neuer Zusatzkapazitäten im Markt wurde der Druck auf die Verkaufspreise deutlich erhöht, sodass gezieltes Kostenmanagement im Vordergrund stand.

Der Gesamtmarkt PET ist nachhaltig gewachsen. Durch gezielte Preisgestaltung blieb die Absatzmenge der Kempten GmbH unter Budgetwerten, doch in Kombination mit dem Kostenmanagement wurde die Ergebnissituation deutlich verbessert.

2. Ertragslage - Aktuell und im Vergleich zum Vorjahr

2.1. Umsatz

Die KP Kempten GmbH erzielte im Berichtsjahr einen Netto-Umsatz in Höhe von 40,8 Mio. EUR und liegt damit um 15,9 % über dem Vorjahr.

Nachfolgend die entsprechende Verteilung auf die Geschäftssparten:

(in Mio. EUR)	2007 / 2008	2006 / 2007
PET	40,1	22,4
PA / PE	0,1	4,4
Print	0,0	6,5
Netto-Umsatz aus Eigengeschäft	40,2	33,3
Sonstiges	0,6	1,9
	40,8	35,2

Durch die Erweiterung der Kapazitäten im Bereich PET, die im GJ 06 / 07 aufgebaut wurde, konnte die Absatzmenge in dieser Geschäftssparte im Werk Kempten im Vergleich zum Vorjahr um 79,9% gesteigert werden. Im Bereich PA/PE wurde die Produktion im GJ 06 / 07 eingestellt, hier wurde in GJ 07 / 08 noch eine Restmenge abverkauft.

Aufgrund des Verkaufs des Werkes Betzigau im GJ 06 / 07 wurden im Print-Geschäft im GJ 07 / 08 keine Umsatzerlöse mehr erzielt.

2.2. Ergebnis

Das HGB-Ergebnis des Berichtsjahres liegt im EBT bei -8,7 Mio. EUR und damit um 5,4 Mio. EUR über dem Vorjahresergebnis.

(in Mio. EUR)	2007 / 2008	2006 / 2007
Ergebnis vor Steuern (EBT)	-8,7	-14,1
Abschreibungen	3,6	4,3
Zinsaufwand (an verb. Unt.)	2,3	1,9
EBITDA	-2,8	-7,9
Sondereinflüsse (nicht operativ)	0,1	-2,4

Das Geschäftsjahr 07 / 08 wurde vor allem geprägt durch die im vergangenen Jahr begonnene Umstrukturierung des Standortes zu einer reinen PET-Produktion. Durch kontinuierliche Verbesserungen der Produktionsprozesse und eine Veränderung der Zusammensetzung des Materialeinsatzes durch eine Erhöhung des Anteils von 2nd-Grade-Material wurde im 2. Halbjahr eine deutlich verbesserte Ergebnissituation erreicht, der EBITDA stieg von -3,3 Mio. Euro im ersten Halbjahr auf +0,4 Mio. EUR im zweiten Halbjahr.

Die Personalkosten sowie die sonstigen Gemeinkosten sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken, was durch einen Rückgang der Ø-Anzahl der Mitarbeiter von 114 auf 93 begründet ist.

Aufgrund des Gewinnabführungsvertrages wird der Jahresfehlbetrag (EAT) in Höhe von -8,7 Mio. EUR von der Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG ausgeglichen.

2.3. Personal

Im Personalbereich gab es in Kempten im Zuge des Ausbaus der PET-Produktion ein Aufbau der Anzahl Mitarbeiter.

Die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen im Jahresdurchschnitt (ohne Azubis und Praktikanten) stellt sich wie folgt dar:

(Anzahl)	2007 / 2008	2006 / 2007
Kempten	93	82
Betzigau	0	32
Gesamt	93	114

2.4. Produktion

Die Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit der Anlage E13 im zweiten Halbjahr zur "Hochsaison" im Lebensmittelsektor unterstützte neben den oben genannten Kosteneinsparungen auch massive die "Zuverlässigkeit" des Betriebes. Hierzu wurde auch die Werkstatt restrukturiert und aufgestockt.

Neben den Systemaudits wurden auch Prozessaudits eingeführt, womit Strukturen der Nachhaltigkeit aufgebaut sind, um auf Systemänderungen entsprechend schnell reagieren zu können. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 5 Kundenaudits erfolgreich abgeschlossen ohne die Festellung von "Majors".

3. Risikobericht

Jedes unternehmerische Handeln ist untrennbar mit Chancen und Risiken verbunden. Aus diesem Grund ist ein wirksames Risikomanagement ein bedeutender Erfolgsfaktor zur nachhaltigen Sicherung des Unternehmenswerts.

Als global operierendes Unternehmen ist die Klöckner Pentaplast Gruppe in seinen alltäglichen Geschäftsprozessen diversen Risiken ausgesetzt, die seine Finanz-, Vermögens- und Ertragslage beeinträchtigen können. In der Klöckner Pentaplast Gruppe und damit auch in der Gesellschaft ist die Steuerung von Chancen und Risiken integraler Bestandteil des konzernweiten Systems der Unternehmensführung und nicht Aufgabe einer bestimmten organisatorischen Einheit. Zentrale Bestandteile des Risikomanagementsystems sind der Planungs- und Controllingprozess, das konzerninterne Regelwerk und das Berichtswesen.

Potenzielle Risiken aus gesetzlichen und sonstigen Vorgaben wird dadurch Rechnung getragen, dass die Entscheidungen und die Gestaltungen der Geschäftsprozesse auf eine umfassende rechtliche Beratung durch interne und externe Fachleute gestützt werden.

Um die finanziellen Auswirkungen eines möglichen Schadens gering zu halten, haben wir - soweit verfügbar und wirtschaftlich vertretbar - Versicherungen abgeschlossen. Umfang und Höhe dieser Versicherungen werden laufend überprüft.

Die Gesellschaft ist operativen Risiken und Finanzrisiken ausgesetzt. Die verschiedenen identifizierten Risiken werden im Folgenden dargestellt:

Branchenrisiko/ Geschäftsrisiko - Das allgemeine Geschäftsrisiko bezeichnet das Risiko, das aufgrund veränderter Rahmenbedingungen entsteht, dazu gehören beispielsweise das Marktumfeld, das Kundenverhalten und der technische Fortschritt. Wenn wir uns nicht rechtzeitig auf geänderte Bedingungen einstellen, können diese Risiken unsere Ertragslage beeinträchtigen.

Unsere Produktionskapazitäten können sich z.B. durch technische Probleme oder Lieferunterbrechungen bei Rohstoffen verringern. Durch unser breites Produktportfolio und die geringe Abhängigkeit von einzelnen Kunden oder Branchen können wir Nachfrageschwächen bestimmter Kundenindustrien in gewissem Umfang abfedern. Wir haben enge Kundenbeziehungen im Laufe der Zeit insbesondere wegen unserer hohen Produktqualität und Spezialanwendungen für unsere Kunden aufgebaut. In jedem unserer Märkte konkurrieren wir mit wenigen großen Unternehmen, die auch in verschiedenen Marktsegmenten tätig sind, aber mit einer Vielzahl von kleineren oder lokalen Anbietern. Da der Wettbewerb zunimmt, überwachen wir unser Produktportfolio aktiv, um unterdurchschnittliche Produkte und Geschäfte zu identifizieren.

Die Geschäftsprozesse und die interne bzw. externe Kommunikation der Klöckner Pentaplast Gruppe basieren zunehmend auf Informationstechnologien. Eine wesentliche Störung der IT Systeme kann trotz aller Sicherungsmaßnahmen zu einem Datenverlust und einer Beeinträchtigung der Geschäfts- und Produktionsprozesse führen.

Beschaffungsmarktrisiken (insbesondere Rohstoffpreisrisiko) - Klöckner Pentaplast benötigt signifikante Mengen an petrochemischen Rohstoffen und Energien für die verschiedenen Produktionsprozesse. Die Einkaufspreise für Rohstoffe und Energien können je nach Marksituation erheblich schwanken.

Wie schon in der Vergangenheit kann es Zeiten geben, in denen steigende Rohstoffkosten nicht über Preisanpassungen an unsere Kunden weitergegeben werden können. Daher besteht ein Rohstoffpreisrisiko, das einen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben kann.

Kreditrisiken - Klöckner Pentaplast hat keine Risikokumulierungen bei Kreditrisiken. Geschäfte werden grundsätzlich nur mit Kunden mit nachgewiesener Bonität getätigt. Eine Forderungsausfallversicherung wurde zum Ende September 2007 gekündigt, da das Unternehmen Teil eines aktiven Forderungsmanagements des Konzerns wurde.

Finanzierungsrisiko - Die Gesellschaft wird im Wesentlichen über die Muttergesellschaft Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG finanziert. Die diesbezüglichen Risiken sind im Konzernlagebericht behandelt.

Liquiditätsrisiko - das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass wir möglicherweise nicht in der Lage sind, die Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit zu erfüllen. Die Gruppe ist "highly leveraged" als Folge des Weiterverkaufs an einen zweiten Finanzinvestor. Auch hier ist das Risiko im Lagebericht des Konzerns behandelt.

Steuerrisiken - Die Betriebsprüfung der Gesellschaft für die Jahre 2002 - 2004 führte zu keinen nennenswerten Steuernachzahlungen. Allerdings besteht weiterhin das Risiko, dass die Anschlussprüfung der Jahre 2005 bis zum Berichtsjahr zu Steuernachzahlungen führen wird. Die Prüfung hat noch nicht begonnen.

Gesamtbeurteilung der Risiken - Die Einschätzung der Risikosituation ist die konsolidierte Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken.

Durch den Verkauf der Firmengruppe an einen weiteren Finanzinvestor im Jahre 2007 hat sich für die KP-Gruppe und die Gesellschaft die Risikosituation im Bereich Finanzrisiko verschlechtert.

Die dem operativen Geschäft zuzuordnenden Risiken verbleiben weitgehend unverändert zum Vorjahr. Dabei handelt es sich vornehmlich um die Marktentwicklung auf den für uns relevanten Märkten. Dies sind vor allem konjunkturell bedingte Preis- und Mengenentwicklungen auf Kunden- und Lieferantenseite.

4. Prognosebericht

Mit der Weiterführung der angesetzten Maßnahmen ist für das GJ 08/09 die Basis für ein verbessertes Ergebnis im Vergleich zum Budget möglich.

Kostenreduzierungen auch im indirekten Bereich werden entsprechend geprüft, um die Ergebnissituation auch durch Einsparungen z.B. im Transport zu verbessern.

Herausforderungen im nächsten Geschäftsjahr liegen insbesondere in der Sprunghaftigkeit der Rohstoffpreise. Das Managen der Marge aus den sehr volatilen Rohstoffpreisen und unsere Verkaufspreise, verbunden mit der Auslastung der Kapazitäten wird Schlüssel für das Ergebnis des neuen Geschäftsjahres werden.

Kempten, 21. März 2009

Thorsten Kühn

Jürgen Meusser