LiquidM Technology GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Inhaltsverzeichnis

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

1. Bilanz zum 31.12.2019

2. Gewinn- und Verlustrechnung 01.01.2019 bis 31.12.2019

3. Anhang für das Geschäftsjahr 2019

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2019

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019

A. Grundlagen der Gesellschaft

1. Geschäftsmodell

Die LiquidM Technology GmbH mit Sitz in Berlin ist eine weltweit operierende Demand Side Platform im Bereich Programmatic Mobile Advertising.

Die von LiquidM entwickelte und über Jahre optimierte Demand Side Platform bietet Werbetreibenden und Agenturen weltweit die Möglichkeit, eine Vielzahl von digitalen Werbekampagnen automatisiert und auktionsbasiert einzuplanen und auszusteuern. Auktionsbasiert heißt, dass die LiquidM Demand Side Platform automatisiert auf täglich zwischen 65 und 95 Milliarden Angebote für Werbeflächen (sogenannte Bid Requests) reagiert und - sofern LiquidM den Zuschlag erhält - monatlich Werbeeinblendungen im unteren dreistelligen Milliardenbereich innerhalb weniger Millisekunden nahezu in Echtzeit abgewickelt werden ("real-time bidding").

Durch diese programmatische Auslieferung von Werbekampagnen auf mobile Endgeräte können Werbetreibende und Agenturen ihre relevanten Zielgruppen präzise und effizient ansprechen und auf diese Weise gute Leistungsparameter für alle Werbekampagnen erreichen.

Die Demand Side Platform unterstützt die Kunden von LiquidM dadurch, dass die verschiedenen Ziele von Werbekampagnen sehr vielschichtig und individuell bestimmbar sind. Außerdem erlauben es dynamische Berichte in Echtzeit und leicht einstellbaren Messgrößen, dass Kampagnen jederzeit verfolgt, analysiert und optimiert werden können.

LiquidM unterstützt die Auslieferung aller mobilen Standard-Werbeformate inklusive Video und Native. Hierzu steht ein umfangreiches Premium-Netzwerk mit über 40 weltweit agierenden Partnern zur Verfügung, das Zugriff auf ein sehr breitgefächertes programmatisches Inventar anbietet.

LiquidM generiert Umsatzerlöse im angestammten Geschäft, wenn die Nutzer von mobilen Endgeräten über Anwendungen von Publishern und mobile Websites Werbeinhalte ansehen. LiquidM erhält hierfür von ihren Kunden eine Gebühr und zahlt den Publishern eine Gebühr, die anhand der erzielten Umsatzerlöse bzw. auf Basis der Kosten pro Impression berechnet wird.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

LiquidM's Auslieferungen im angestammten Geschäft haben im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 von der anhaltend positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland aber auch von der generellen positiven Entwicklung des weltweiten digitalen programmatischen Werbemarktes profitiert.

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2019 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,6% höher als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist damit das zehnte Jahr in Folge gewachsen aber in den beiden vorangegangenen Jahren war das preisbereinigte BIP deutlich stärker gestiegen. Verglichen mit dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre von +1,3 % ist die deutsche Wirtschaft 2019 schwächer gewachsen. Gestützt wurde das Wachstum im Jahr 2019 vor allem vom Konsum: Die privaten Konsumausgaben waren preisbereinigt um 1,6 % höher als im Vorjahr, die Konsumausgaben des Staates stiegen um 2,5 %.

Die privaten und staatlichen Konsumausgaben wuchsen damit stärker als in den beiden Jahren zuvor.

Überdurchschnittlich entwickelten sich die Dienstleistungsbereiche Information und Kommunikation sowie die Finanz- und Versicherungsdienstleister mit jeweils +2,9 %. [Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 018 vom 15. Januar 2020]

Laut einer Prognose von Schickler soll das Volumen des Werbemarktes im Jahr 2019 um mehr als eine Milliarde auf einen Gesamtnettoumsatz von rund 48,27 Milliarden Euro anwachsen.

(Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/459039/umfrage/volumen-des- werbemarktes-in-deutschland/)

Laut einer Studie von emarketer wächst der programmatische Werbemarkt ungebrochen und macht in den USA in den 2019 bereits über 83% des gesamten digitalen Werbemarktes aus. Ähnliche Verteilungen erwarten wir ebenfalls in den kommenden Jahren in Europa sowie in Lateinamerika. Der programmatische Werbemarkt ist immer noch im Wachstum (Quelle: https://www.emarketer. com/topics/topic/advertising)

2. Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2019 konnte die LiquidM ihre Ziele erreichen und ist sowohl umsatz-als auch profitseitig (EBIT) weiter gewachsen.

In 2019 war ein Schwerpunkt bei LiquidM die Ablösung des Ligatus Geschäftes. Diese grundsätzlich geplante Ablösung hat einige Wochen länger gedauert, als ursprünglich geplant. Ab dem 2. Quartal wurden hierfür technische Ressourcen gebunden, um Ligatus spezifischen Komponenten vom Rest der Systeme zu trennen und die Architektur entsprechend der neuen Anforderungen anzupassen. Diese Tätigkeiten hatten starken Einfluss auf die eigene technische Umsetzung und Produktentwicklung, welche dadurch weniger Kapazitäten hatte.

Ein zweiter großer Schwerpunkt lag im Geschäftsjahr 2019 auf dem Verkaufsprozess der Gesellschaft, der personelle Ressourcen intensiv gebunden hat. Mit Vertrag vom 17.12.2019 wurde die LiquidM Inc., Delaware/USA, samt ihrer Tochtergesellschaft, der LiquidM Technology GmbH, Berlin, verkauft. Der wirtschaftliche Übergang - mit Erfüllung der Closing-Bedingungen - fand am 31.01.2020 statt. Ab dem Geschäftsjahr 2020 ist die LiquidM Technology GmbH, Berlin, nicht mehr in dem Konzernabschluss der Bertelsmann SE & Co. KGaA, Gütersloh, einbezogen.

Neben diesen beiden Schwerpunktthemen wurde das Kerngeschäft dennoch weiter ausgebaut. Hier wurden die Werbeformate mobile Display und Video im letzten Quartal produktentwicklungs-technisch verstärkt. Dies führte zu einem Ausbau des Geschäftes mit den bedeutendsten LiquidM Bestandskunden. Vor allem der sukzessive Ausbau der Partnerschaften mit den LiquidM Kunden, die die Plattform unter ihrer eigenen Marke verkaufen, führte zu deutlichen Umsatzsteigerungen. Dagegen verzeichnete das Geschäft mit Kunden im Bereich Native Advertising negative Wachstumsraten, welches vor allem durch die Akquisition von Ligatus durch Outbrain zu begründen ist. Davon ausgenommen ist das Geschäft mit Ligatus als Kunden, welches sich sehr positiv bis zur geplanten Abkapselung entwickelt hatte, da Ligatus nicht wie zuvor auf eigenem Inventar die Kampagnen ausgespielt hat, sondern zusätzlich auch Zukäufe über andere Inventarquellen - wie über die LiquidM - durchgeführt haben.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die ausgelieferten Werbeeinblendungen von 252,8 Milliarden auf 146,7 Milliarden Ad Impressions zurückgegangen (-42,0 %). Dies ist im Wesentlichen der Ablösung von Ligatus geschuldet, die einen Rückgang von 113,8 Milliarden (-52,5 %) beinhaltet. Beim angestammten Geschäft konnte ein Wachstum von 7,6 Milliarden (+21,2 %) erreicht werden.

Die Umsatzerlöse sind im Vergleich zum Vorjahr leicht um +2,2 % auf 12.835,4 TEUR (2018: 12.558,1 TEUR) angestiegen.

Die mit Ligatus erzielten Umsatzerlöse beinhalteten zusätzlich auch eine Abwicklungsgebühr für die auf Ligatus eigenes Inventar ausgelieferten Werbeeinblendungen. Im Geschäftsjahr 2019 betrugen die Umsatzerlöse mit Ligatus 2.798,7 TEUR und stiegen damit im Vergleich zum Vorjahr um + 45,16 % an.

Im angestammten Geschäft verteilen sich die Umsatzerlöse vornehmlich auf Kunden mit Sitz in der EU. Weitere Schwerpunktregionen bilden die zur NAFTA ¹ gehörigen Staaten sowie Südamerika.

In Bezug auf die Umsatzerlöse hat der Geschäftsverlauf die Erwartungen der Geschäftsführung im Berichtsjahr übererfüllt. Die Umsatz- und Ertragsentwicklung hat sich - trotz Offboarding Ligatus - positiver entwickelt als angenommen. Das EBITDA und die Mitarbeiteranzahl haben die Erwartungen der Geschäftsführung getroffen.

¹ NAFTA = North American Free Trade Agreement

3. Lage

Ertragslage

Für das Geschäftsjahr 2019 weist LiquidM einen Jahresüberschuss von 524,8 TEUR aus. Dies ist eine Steigerung von 406,8 TEUR gegenüber dem Vorjahreswert.

Die Umsatzerlöse i. H. v. 12.835,4 TEUR liegen 277 TEUR über dem Vorjahr und haben sich aufgrund der später erfolgten vollständigen Ablösung von Ligatus positiver entwickelt als geplant.

Die Personalkosten sind erwartungsgemäß um -993 TEUR gesunken. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen der Reduzierung von Bonuszahlungen für Mitarbeiter sowie Stundenreduzierungen mehrerer Mitarbeiter zuzuschreiben. Das geplante Wachstum in Bezug auf die Kopfzahl der Mitarbeiter wurde nicht realisiert.

Gegenläufig sind die Materialkosten um + 835 TEUR aufgrund von höheren Publisher und Freelancer Kosten gestiegen.

Zusätzlich sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um +230 TEUR auf 2.208,3 TEUR gestiegen. In diesem Anstieg sind höhere Serverkosten auf Grund der verzögerten Ligatus Ablösung, Umzugskosten und gestiegene Beratungskosten enthalten.

Die Nettomarge hat sich im Vergleich zum Vorjahr um (- 10 %) verringert. Grund hierfür ist der Umstand, dass die Nettomarge von Ligatus für das Geschäftsjahr 2019 im Vergleich zu den Vorjahren nicht 100% beträgt, da Ligatus erstmalig 3rd Party Traffic gekauft hat. Die Nettomarge aus dem angestammten Geschäft ist gegenläufig tatsächlich gestiegen (+10 %). Die Erwartung eines insgesamt reduzierten Margenniveaus ist ausschließlich durch den Ligatus Effekt hervorgegangen.

Insgesamt erfüllt die Entwicklung der Ertragslage die operativen Erwartungen der Geschäftsführung.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme ist im Vergleich zum Vorjahr auf 3.786.699 (-47,1%) gefallen.

Das Umlaufvermögen ist um (-47,9 %) zurückgegangen.

Dieser Rückgang ist im Wesentlichen der Abnahme an Forderungen gegen verbundene Unternehmen (Cashpool) und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen geschuldet, die auf die Ablösung von Ligatus und dem damit korrespondierenden starken Umsatzrückgang im 4. Quartal 2019 im Vergleich zu 2018 zurückzuführen sind.

Das Guthaben aus Cash-Pooling ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um -2.709,5 TEUR auf 497,7 TEUR (-84,5%) gesunken, während sich die Guthaben bei Kreditinstituten sich von 222,1 TEUR auf 504,6 TEUR (+127,2 %) erhöhte. Der Cash-Pooling-Vertrag mit der Gruner + Jahr GmbH, Hamburg, wurde aufgrund des Verkaufsvertrages vom 17.12.2019 mit Wirkung zum 24.01.2020 gekündigt.

Die Eigenkapitalquote verbesserte sich stark um 33,4 Prozentpunkte auf 55,4%.

Die Rückstellungen reduzierten sich signifikant um -78,9% auf 1.091 TEUR und enthalten im Wesentlichen Zuführungen für Bonusprogramme und ausstehende Rechnungen. Der Rückgang ist maßgeblich auf die Auszahlung eines langfristigen Bonusprogrammes zurückzuführen. Die Zuführungen für neue Bonusprogramme sind im Vergleich deutlich geringer.

Insgesamt schätzt die Geschäftsführung die wirtschaftliche Entwicklung im Hinblick auf die Vermögens- und Finanzlage als stabil und zufriedenstellend ein.

4. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Das EBITDA ² erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 62,5 auf 637,3 TEUR (+10,9%); die Erwartungen des Vorjahres haben sich bestätigt. Gründe hierfür sind im Wesentlichen das verbesserte EBIT sowie geringere Abschreibungen.

Die Umsatzrendite ³ stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 5,0%. Die prozentuale Nettomarge ⁴ reduzierte sich einschließlich der mit Ligatus erzielten Gebührenerlöse von 44,5% auf 39,2%.

Der für 2019 erwartete Geschäftsverlauf in Bezug auf ein operativ verbessertes EBITDA (2019: 637,3 TEUR, 2018: 574,8 TEUR) und in Bezug auf die Umsatzerlöse und die Kosten hat sich insgesamt erfüllt. Aufgrund von Sondereffekten aus dem Verkauf bleibt das EBIT unter den Erwartungen.

Der durchschnittliche Personalstand verringerte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 21 Mitarbeiter. Die Prognose eines Wachstums der Mitarbeiterkopfzahl ist nicht eingetreten.

C. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

Prognose

Ab Januar 2020 wird die Technologieplattform LiquidM von der Werbemonetarisierungsplattform Smart AdServer fortgeführt. LiquidM wird als eigenständige Gesellschaft mit dem bestehenden Geschäft (ordinary course of business) fortgeführt.

² EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
³ Umsatzrendite = (EBITDA/Umsatzerlöse) * 100
⁴ Nettomarge = (Umsatzerlöse - Materialaufwand)/Umsatzerlöse] * 100

Durch den Zusammenschluss mit Smart Adserver wird LiquidM verschiedene Synerigeeffekte haben. Zum einen wird es auf der Produkt- und Technologieseite eine Bündelung der Entwicklungsanstrengungen geben, was vor allem der Entwicklung neuer gemeinsamer Produkte zu Gute kommt. Auf der anderen Seite wird LiquidM von der weltweiten Präsenz von Smart Adserver profitieren, um damit bestehende Kunden vor Ort besser betreuen zu können. Gleichzeitig eröffnet sich die Möglichkeit neue Märke und Geschäftsfelder mit der Unterstützung von Smart Adserver erschließen. Das Ziel beider Unternehmen ist es das Geschäft von LiquidM weiter auszubauen und bestmöglich die Ressourcen im Business- aber auch Technologiebereich zu bündeln.

Die wachsende Konkurrenz und immer stärkere Konsolidierung des Marktes wird zu einem Preisdruck führen, so das LiquidM mit einem moderaten Rückgang der Nettomarge in den nächsten Jahren rechnet. Die Umsatzerlöse, die Umsatzrendite als auch das EBITDA werden für 2020 als stabil erwartet.

Wesentlicher Kostentreiber bei LiquidM sind Serverkosten. Aufgrund des Wegfalls des Ligatus Geschäftes ist hier im folgenden Geschäftsjahr eine Reduzierung angestrebt.

Für das folgende Geschäftsjahr wird LiquidM sich verstärkt auf die Werbeformate Mobile Display und Video Advertising konzentrieren. Hinzukommen werden Produkte wie Digital Out of Home, ConnectedTV und Programmatic Audio. Ziel ist es die Plattform als "programmatische Omnichannel"-Plattform auszubauen, um den Kunden die Möglichkeit zu geben, alle Arten von Werbeformate programmatisch über LiquidM einzukaufen. Kernmärkte dabei werden weiterhin die Europäischen Kernmärkte, wie Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien spielen sowie Lateinamerika und die USA sein. Vor allem durch die physische Präsenz von Smart Adserver in diesen Regionen/Länder und deren Markt-Standing plant LiquidM einen noch schnelleren Ausbau in den Regionen Lateinamerikas und USA als es bisher der Fall war. Das Management ist in enger Abstimmung mit Smart Adserver um die Marktstellung LiquidMs in der AdTech-Landschaft in den beiden Regionen zu stärken um gemeinsam davon zu profitieren.

Risiken

Es ist davon auszugehen, dass aufgrund weiterer Konsolidierungen im Markt die Marktmacht einzelner Teilnehmer weiter wächst, was zu einem höheren Konkurrenzdruck und einem damit verbundenen höheren Risiko für die Geschäftsentwicklung führt.

Aus der Vielzahl der unternehmerischen Bedrohungsszenarien für LiquidM sind als mehr oder weniger unverändert die nachfolgenden Risiken hervorzuheben:

•

Allgemeines Auftragsrisiko. Trotz des steigenden Wettbewerbs geht die Geschäftsführung von einer ausreichend starken Wettbewerbsposition seitens LiquidM aus. Insbesondere optimierte Einkaufsmöglichkeiten von Werbereichweite als auch verbesserte Vermarktbarkeit der angebotenen Produkte, im Vergleich zum Vorjahr, dürften diese Risikoposition in den Folgemonaten stark verbessern.

•

Nachteilhafte Markt- und Branchenveränderungen. Unbeherrschbare Veränderungen im Hinblick auf die Gesetzgebung und die Einstellung der Endverbraucher zum Bereich Mobile Advertising sind zurzeit nicht erkennbar. Erhöhte Datenschutz-anforderungen (wie z.B. die Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung) und nachteilhafte technische Entwicklungen (wie z.B. Adblocker) haben sich bislang administrativ und technisch als beherrschbar erwiesen und sind tendenziell zu wenig konkret und eher ein Kostenrisiko.

•	Ausfall von Kundenforderungen. LiquidM ist ein weltweit agierendes Unternehmen. Hieraus resultiert ein erhöhtes Kundenausfallrisiko, dem durch ein proaktives und konsequentes Forderungsmanagement und angemessene Kreditversicherungslösungen entgegengewirkt wird.
•	Gesetzesverstöße durch Werbeeinblendungen. Grundsätzlich ist LiquidM haftbar für etwaige, aus Gesetzesverstößen von Geschäftspartnern resultierende Zusatzbelastungen. Aufgrund der vorgenommen rechtlichen und technischen Absicherungen ist diesem Risiko eine niedrige Eintrittswahrscheinlichkeit beizumessen.

In den Marktbereichen, in denen LiquidM tätig ist, herrscht weiterhin ein hoher Wettbewerb um technisches Personal. Der zukünftige Erfolg hängt maßgeblich von der Fähigkeit das gewonnene Personal zu halten sowie neues zu rekrutieren ab.

Insgesamt schätzt die Geschäftsführung die aufgezeigten Risiken für das folgende Geschäftsjahr als bewältigbar ein. Risiken, die den Fortbestand von LiquidM gefährden, sind zurzeit nicht erkennbar.

Chancen

Die oben beschriebenen Risiken - speziell die Markt-, Geschäfts- und Personalrisiken - beinhalten auch Chancen für LiquidM. Die Gesellschaft konnte sich im Markt für Werbedienstleistungen auf mobilen Endgeräten bereits sehr gut entwickeln und damit die Voraussetzungen für eine langfristige positive Unternehmensentwicklung schaffen.

Basierend auf Marktanalysen geht LiquidM davon aus, dass selbst bei einer Volkswirtschaft mit negativem Wachstum die Internet-Werbung nicht entsprechend abnehmen wird. Dieser Bereich wird auch in Zukunft immer mehr Bedeutung gegenüber dem traditionellen Marketing gewinnen. Dies würde sich entsprechend positiv auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung auswirken.

Weitere Chancenerrechnet man sich aus dem Zusammenschluss mit Smart Adserver. Zusätzliches Knowhow für die Produkt- und Technologieseite steht zur Verfügung, um sich für die eigenen Partnern besser aufzustellen, aber auch um mit gezielten Produkterweiterungen neue Märkte sowie Kundengruppen erschließen zu können. Zusätzlich möchte man durch Synergien Effizienz und Rentabilität weiter steigern. LiquidM ist überzeugt diese Chancen erfolgreich zu nutzen.

Die Gesellschaft ist mit Wirkung zum 24.01.2020 nicht mehr in das Cash-Pooling-System der Gruner + Jahr GmbH, Hamburg, einbezogen. Eine ausgeglichene Finanzlage wird durch das operative Geschäft und die positiven Erwartungen für 2020 sichergestellt sein. Die Erfüllung aktueller und zukünftiger Zahlungsverpflichtungen ist dadurch jederzeit vollumfänglich gewährleistet.

Berlin, 16. März 2020

gez. Arnaud Creput

BILANZ zum 31.12.2019

AKTIVA

	Geschäftsjahr 2019	Geschäftsjahr 2018
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	212.747,98	298.613,75
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE	188.736,25	283.104,37
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbl.Schutzrechte u. ähnliche Rechte u. Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten	188.736,25	283.104,37
II. SACHANLAGEN	24.011,73	15.509,38
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	24.011,73	15.509,38
B. UMLAUFVERMÖGEN	3.572.856,72	6.856.421,16
I. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE	3.068.284,02	6.634.352,43
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.521.841,37	3.195.008,55
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	497.752,73	3.207.280,27
3. sonstige Vermögensgegenstände	48.689,92	232.063,61
davon mit einer Restlaufzeit > 1 Jahr	26.410,55	26.410,55
II. KASSENBESTAND, BUNDESBANKGUTHABEN, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN UND SCHECKS	504.572,70	222.068,73
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	1.094,00	7.183,90
	3.786.698,70	7.162.218,81

PASSIVA

	Geschäftsjahr 2019	Geschäftsjahr 2018
	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL	2.098.956,84	1.574.189,00
I. GEZEICHNETES KAPITAL	25.000,00	25.000,00
II. KAPITALRÜCKLAGE	5.890.411,94	5.890.411,94
III. BILANZVERLUST, SOWEIT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKT	- 3.816.455,10	- 4.341.222,94
B. RÜCKSTELLUNGEN	1.091.025,01	5.169.588,50
1. sonstige Rückstellungen	1.091.025,01	5.169.588,50
C. VERBINDLICHKEITEN	596.716,85	418.441,31
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	34.500,46	30.669,03
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	513.913,20	336.870,77
davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr	513.913,20	336.870,77
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	241,67
davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr	241,67
4. sonstige Verbindlichkeiten	48.061,52	50.901,51
davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr	43.561,52	46.401,51
davon mit einer Restlaufzeit > 1 Jahr	4.500,00	4.500,00
davon aus Steuern	28.583,41	33.704,69
	3.786.698,70	7.162.218,81

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 01.01.2019 bis 31.12.2019

	Geschäftsjahr 2019	Geschäftsjahr 2018
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	12.835.435,94	12.558.080,86
2. sonstige betriebliche Erträge	109.713,31	252.109,57
davon aus der Währungsumrechnung	84.337,42	195.382,76
3. Materialaufwand	- 7.808.217,40	- 6.973.094,00
a) Aufwendungen für bezogene Leistungen	- 7.692.067,81	- 6.867.594,52
b) Aufwendungen für Honorare und Lizenzen	- 116.149,59	- 105.499,48
4. Personalaufwand	- 2.291.331,02	- 3.284.014,78
a) Löhne und Gehälter	- 2.029.661,10	- 3.016.327,55
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	- 261.669,92	- 267.687,23
5. Abschreibungen	- 113.575,22	- 385.730,79
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	- 113.575,22	- 385.730,79
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	- 2.208.315,52	- 1.978.242,30
davon aus der Währungsumrechnung	- 119.989,58	- 193.234,47
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2.059,13	3.069,38
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	- 1.001,38	- 73.405,50
davon aus Aufzinsung langfristiger Rückstellungen	- 1.001,38	- 68.838,87
9. Ergebnis nach Steuern	524.767,84	118.772,44
10. sonstige Steuern	-	- 796,20
11. Jahresüberschuss	524.767,84	117.976,24
12. Gewinn- bzw. Verlustvortrag	- 4.341.222,94	- 4.459.199,18
13. Bilanzverlust	- 3.816.455,10	- 4.341.222,94

Amtsgericht Charlottenburg, HRB 152426 B

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019

I. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 wurde nach den Vorschriften des HGB für mittelgroße Kapitalgesellschaften i.S.d. § 267 Abs. 2 HGB aufgestellt.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen angesetzt.

Die Abschreibungen erfolgen überwiegend linear. Die Abschreibungssätze richten sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer.

Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten EUR 800,00 nicht übersteigen und die für den Jahresabschluss von untergeordneter Bedeutung sind, werden im Jahr ihres Zugangs voll abgeschrieben, und soweit die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten EUR 250,00 übersteigen im folgenden Jahr fiktiv als Abgang gezeigt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit ihrem Nennwert angesetzt. Erkennbare Ausfallrisiken werden durch individuelle Einzelwertberichtigungen berücksichtigt, darüber hinaus werden Pauschalwertberichtigungen wegen des allgemeinen Kreditrisikos gebildet.

Die liquiden Mittel werden mit den Nennwerten angesetzt.

Bereits geleistete Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen, werden im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

Das Eigenkapital wird mit dem Nennwert angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages passiviert. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden.

Die erhaltenen Anzahlungen werden mit dem Nennwert angesetzt.

Der Ansatz der Verbindlichkeiten erfolgt mit ihrem Erfüllungsbetrag bzw. für langfristige Verbindlichkeiten, die einen Zinsanteil enthalten, mit dem Barwert. Als Abzinsungssätze werden die den Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung, soweit sie nicht Bestandteil einer Bewertungseinheit sind und deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Für alle übrigen Forderungen, soweit sie nicht Bestandteil einer Bewertungseinheit sind, erfolgt die Währungsumrechnung mit dem Kurs am Entstehungstag bzw. mit dem niedrigeren Kurs am Abschlussstichtag und für die übrigen Verbindlichkeiten mit dem Kurs am Entstehungstag bzw. dem höheren Kurs am Abschlussstichtag. Als Umrechnungskurs wird jeweils der Devisenkassamittelkurs herangezogen.

III. Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der Posten des Anlagevermögens ist in der Anlage dieses Anhangs dargestellt.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 498 (Vorjahr: TEUR 3.207) betreffen Forderungen mit der Gruner + Jahr GmbH, Hamburg, aus dem Cash- Pooling.

Bilanzgewinn

Zum 01.01.2019 bestand ein Verlustvortrag in Höhe von EUR 4.341.222,94.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Tantiemen (TEUR 625) und Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (TEUR 405).

IV. Angabe zur Gewinn- und Verlustrechnung

Ergebnisverwendung

Für den im Geschäftsjahr erwirtschafteten Jahresüberschuss in Höhe von 525 TEUR liegt ein Vorschlag für den Vortrag auf laufende Rechnung in voller Höhe vor.

V. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hat Verpflichtungen aus langfristigen Miet- und Leasingverträgen, die zum 31. Dezember 2019 in Höhe von insgesamt TEUR 172 bestanden.

VI. Sonstige Angaben

Anzahl der Arbeitnehmer

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 waren durchschnittlich 21 Mitarbeiter bei der Gesellschaft beschäftigt. Der Personalbestand teilt sich in 2 leitende Angestellte und 19 angestellte Mitarbeiter auf.

Geschäftsführung

Mitglieder der Geschäftsführung sind:

•	Thomas Hille

	Managing Director of Product & Tech der LiquidM Technology GmbH, Berlin,
	bis zum 31. Januar 2020

•	Philipp Simon

	Managing Director of Sales & Support der LiquidM Technology GmbH, Berlin
	bis zum 31. Januar 2020

•	Arnaud Creput

	Managing Director der LiquidM Technology GmbH, Berlin,
	seit dem 31. Januar 2020

Hinsichtlich der Angabe nach § 285 Nr. 9a HGB wird von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Angaben zum Konzernabschluss

Die LiquidM Technology GmbH, Berlin, ist seit dem 1. Juli 2016 mit der Bertelsmann SE & Co. KGaA, Gütersloh, verbunden. Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den von der Bertelsmann SE & Co. KGaA, Gütersloh, aufzustellenden Konzernabschluss einbezogen. Die Bertelsmann SE & Co. KGaA, Gütersloh, stellt den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger offengelegt.

Ergebnisse nach dem Bilanzstichtag

Die LiquidM Technology Inc., Delaware/USA, ist samt ihrer Tochtergesellschaft der LiquidM Technology GmbH, Berlin, mit Vertrag vom 17.12.2019 verkauft worden. Der wirtschaftliche Übergang - mit Erfüllung der Closing-Bedingungen - findet voraussichtlich Ende Januar 2020 statt. Ab dem Geschäftsjahr 2020 ist die LiquidM Technology GmbH, Berlin, nicht mehr in dem Konzernabschluss der Bertelsmann SE & Co. KGaA, Gütersloh, einbezogen.

Hamburg, den 16. März 2020

Arnaud Creput

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2019

	Anschaffungskosten
	1.1.2019	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2.177.945,00	0,00	0,00	0,00	2.177.945,00
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.177.945,00	0,00	0,00	0,00	2.177.945,00
II. Sachanlagen	84.117,79	36.984,51	56.220,85	0,00	64.881,45
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	84.117,79	36.984,51	56.220,85	0,00	64.881,45
	2.262.062,79	36.984,51	56.220,85	0,00	2.242.826,45

	Abschreibungen
	1.1.2019	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.894.840,63	94.368,12	0,00	0,00	1.989.208,75
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.894.840,63	94.368,12	0,00	0,00	1.989.208,75
II. Sachanlagen	68.608,41	19.207,10	46.945,79	0,00	40.869,72
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	68.608,41	19.207,10	46.945,79	0,00	40.869,72
	1.963.449,04	113.575,22	46.945,79	0,00	2.030.078,47

	Buchwerte
	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	188.736,25	283.104,37
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	188.736,25	283.104,37
II. Sachanlagen	24.011,73	15.509,38
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	24.011,73	15.509,38
	212.747,98	298.613,75

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die LiquidM Technology GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der LiquidM Technology GmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der LiquidM Technology GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

•

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 16. März 2020

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Christoph Fehling, Wirtschaftsprüfer

ppa. Stefanie Bubbers, Wirtschaftsprüferin

Equativ GmbH