Küster Holding Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Ehringshausen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Zusammensetzung und Struktur der Küster Gruppe

Die Küster-Gruppe steht unter der Führung der Küster Holding GmbH, Ehringshausen. Als Finanz- und Managementholding steuert sie die weltweiten Aktivitäten des Konzerns.

Die Zusammensetzung und der Einbezug der Gesellschaften sind aus dem Konzernanhang ersichtlich. Zum 01.01.2020 wurden 100% der Anteile der MFB Controls GmbH, Mülheim an der Ruhr übernommen. Der Sitz der Gesellschaft wurde zum 01.01.2021 nach Aßlar/Hessen verlagert. Außerdem erfolgte eine Umfirmierung. Die Gesellschaft heißt künftig meflex GmbH.

Unsere Unternehmensgruppe ist ein führender Entwicklungspartner und Serienlieferant der internationalen Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie. An den Standorten in Deutschland, China, Osteuropa, Nordamerika und Südamerika beschäftigen wir zusammen mit unseren Geschäftspartnern im In- und Ausland (Joint-Venture-Partner und Minderheitsgesellschafter) über 3.400 Mitarbeiter, die sich primär mit den Produkten Betätigungszüge, Aktuatorik, Schaltsysteme, Fensterheber, Türmodule und Türsteuergeräte in der Entwicklung, Projektierung und Produktion beschäftigen.

A. Wirtschaftsbericht

I. Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds sowie der relevanten Märkte

Die Weltkonjunktur erlitt 2020 nach Angaben des internationalen Währungsfonds (IWF) durch die Covid-19 Pandemie den stärksten Einbruch seit Jahrzehnten. Die Auswirkungen der Pandemie wie Lockdowns, unterbrochene Lieferketten und die große Verunsicherung in vielen Wirtschaftsbereichen führten im vergangenen Jahr laut IWF Schätzungen vom April 2021 zu einem Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung um 3,3 %. Nach erheblichen Einbußen in der ersten Jahreshälfte erholten sich viele Länder ab dem dritten Quartal überraschend deutlich. Dazu trugen neben geringeren Infektionszahlen in den Sommermonaten umfangreiche Staatshilfen und die expansive Geldpolitik vieler Notenbanken sowie die wachsende Zuversicht dank schneller Fortschritte bei Tests, Behandlungsmethoden und der Impfstoff-Forschung bei.

Von großer Bedeutung war zudem die zügige Wiederbelebung der Konjunktur in China, wo sich das Bruttoinlandsprodukt im Gesamtjahr trotz der Krise um 2,3% erhöhte. In den Industrienationen nahm das BIP schätzungsweise um 4,7 % ab. Für die USA lag das Minus demnach bei 3,5 %, im Euroraum bei 6,6 % und in Deutschland bei 4,9 %.

Die Covid-19 Pandemie hinterließ auch in der Automobilbranche deutliche Spuren. Weltweit nahm der Absatz 2020 nach Aussagen de VDA (Verband der Automobilindustrie) gegenüber dem Vorjahr deutlich ab. Der Rückgang betraf die wichtigen Regionen unterschiedlich stark: In Europa reduzierten sich die Neuzulassungen um 24 %, in den USA um 15 % und in China um 6 %.

Die verringerte Nachfrage und die Störungen in den Lieferkette durch die Pandemie führten in der Automobilindustrie weltweit zu temporären Werksschließungen und erheblichen Produktionskürzungen: Nach Ausführungen des VDA stellten die Fahrzeughersteller im vergangenen Jahr global 66 Mio. Pkw und leichte Nutzfahrzeuge her. Das entsprach verglichen mit 2019 einem Minus von 16,6 %.

In diesem schwierigen, von Covid-19 geprägtem Umfeld, mussten wir einen Umsatzrückgang um T€ 76.969 auf T€ 469.514 hinnehmen.

Für die Küster Holding GmbH stellen Umsatz und das Ergebnis nach Steuern elementare Steuerungsgrößen des operativen Geschäfts dar, so dass die allgemeine Entwicklung in der Automobilindustrie zu einem weiteren Ausbau unserer internationalen Ausrichtung führt.

II. Lage

1. Vermögenslage

Vermögenslage	31.12.2020	31.12.2019	Veränderungen
	T€	T€	T€	%
AKTIVA
Langfristig gebundenes Vermögen	81.391	77.530	3.861	5,0
Kurzfristig gebundenes Vermögen ^*	285.787	284.247	1.540	0,6
Bilanzsumme (Aktiva) ^*	367.178	361.777	5.401	5,6
PASSIVA
Eigenkapital	250.084	234.214	15.870	6,8
Langfristig gebundenes Fremdkapital	32.541	32.849	-308	-0,9
Kurzfristig gebundenes Fremdkapital ^*	87.421	98.190	-10.769	-11,0
Bilanzsumme (Passiva) ^*	370.046	365.253	4.793	8,0

^* ohne Rechnungsabgrenzungsposten

Das Sachanlagevermögen in Höhe von T€ 74.521 (im Vorjahr T€ 72.419) beinhaltet im Wesentlichen Maschinen und Anlagen mit einem Buchwert von T€ 38.460 (im Vorjahr T€ 41.556) sowie Grundstücke und Gebäude mit einem Buchwert von T€ 11.769 (im Vorjahr T€ 10.608). Die Investitionen in Höhe von T€ 23.338 verteilen sich im Wesentlichen auf Maschinen und Anlagen (T€ 7.067), Betriebs- und Geschäftsausstattung (T€ 2.146) und Anzahlungen für weitere Investitionsobjekte (T€ 12.498), welche eine Produktion auf höchstem technischem Niveau ermöglichen.

Abschreibungen erfolgen linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Das Umlaufvermögen in Höhe von T€ 285.787 (im Vorjahr T€ 284.247) enthält mit T€ 97.164 (im Vorjahr T€ 112.191) Vermögensgegenstände des Vorratsvermögens, mit T€ 71.846 (im Vorjahr T€ 84.710) kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie mit T€ 116.778 (im Vorjahr T€ 87.346) flüssige Mittel.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden planmäßig in Höhe von T€ 8.151 getilgt während Kredite in Höhe von T€ 4.828 neu aufgenommen wurden. Die stichtagsbezogenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die erhaltenen Anzahlungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten konnten um insgesamt T€ 6.652 verringert werden.

2. Finanzlage

Der Küster Konzern legt Wert auf eine dauerhafte solide, ausgewogene Finanzierungsstruktur. Die Liquidität der Küster-Gruppe ist derzeit langfristig gesichert. Für Investitionen, Forschung und Entwicklung stehen im Bedarfsfall ausreichende Kreditlinien zur Verfügung. Die operativen Gesellschaften der Küster-Gruppe finanzieren sich überwiegend über Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit und über kurzfristige Darlehensvereinbarungen mit der Küster Holding GmbH. Im Teilkonzern ECS bestehen darüber hinaus weitere Darlehen mit Kreditinstituten. Zum Bilanzstichtag betragen unsere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten T€ 19.696 (Vorjahr T€ 23.020).

In ihrer Leitungsfunktion steuert und überwacht die Küster Holding GmbH u.a. den Finanzmittelbedarf ihrer Inlandsgesellschaften. Über ein Cash Pooling mit der Küster Automotive GmbH und der meflex GmbH werden die liquiden Mittel in der Küster Holding GmbH gebündelt und nach Bedarf wieder abgegeben. Darüber hinaus bestehen ausreichend Kreditlinien bei Banken im In- und Ausland.

Die International Door Company B.V., Amsterdam/Niederlande, finanziert sich hauptsächlich über Ausschüttungen und Darlehen ihrer operativen Tochtergesellschaften.

Unsere Beteiligung Engineered Control Systems AG, St. Gallen/Schweiz wird über Ausschüttungen und Lizenzerträge ihrer operativen Tochtergesellschaften finanziert.

Zum Bilanzstichtag betragen die flüssigen Mittel der Küster-Gruppe T€ 116.778 (im Vorjahr T€ 87.346). Dem stehen Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von T€ 19.696 (im Vorjahr T€ 23.020) gegenüber.

Die Eigenkapitalquote beträgt 67,43 % (im Vorjahr 63,89 %).

3. Ertragslage

Die im allgemeinen Ausblick dargelegten Differenzierungen haben insbesondere für unsere Unternehmensgruppe eine besondere Bedeutung.

Durch einen besonderen Fokus auf die Kundenorientierung ist es uns gelungen ertragsstarke Volumen, insbesondere für unsere ausländischen Produktionsstandorte, zu erhalten.

Mit dem Ergebnis des operativen Geschäftsverlaufs können wir insgesamt durchaus zufrieden sein.

		2020	2019	Veränderung
Gesamtleistung	T€	471.861	549.904	-78.043
Materialaufwand	T€	306.862	363.727	-56.865
Rohertrag ^*	T€	164.999	186.177	-21.178
Rohertragsmarge ^**	%	34,99	33,86	1,13
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)	T€	34.756	23.684 1	1.072
Gesamtleistungsrendite ^***	%	7,37	4,31	3,06
Konzernjahresergebnis	T€	23.916	15.403	8.513

^* Gesamtleistung - Materialaufwand

^** Rohertrag / Gesamtleistung

^*** EBIT / Gesamtleistung

Die Ertragslage des Konzerns hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz der gefallenen Gesamtleistung deutlich verbessert. Die eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen zeigen hier ihre Wirkung. Der Umsatz der Küster-Gruppe beträgt im Jahre 2020 T€ 469.514 und liegt damit T€ 76.969 unter Vorjahresniveau. Auf Grund der Covid-19 Pandemie haben wir in allen Märkten Umsatz verloren. Die Gesamtleistung ist um T€ 78.043 auf T€ 471.861 (-14,19 %) gefallen. Der Materialaufwand verminderte sich im Gegensatz dazu um T€ 56.865 (-15,64%).

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund von sonstigen Erträgen der ausländischen Tochtergesellschaften um T€ 5.890 auf T€ 16.175.

Der Personalaufwand konnte durch die Reduzierung des Personalbestandes und die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld um T€ 20.469 auf T€ 90.383 gesenkt werden.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen T€ 41.916 (im Vorjahr T€ 45.947). Hierin enthalten sind Verwaltungsaufwendungen in Höhe von T€ 6.627, Miet- und Leasingaufwendungen von T€ 4.622, Versicherungen in Höhe von T€ 1.927, Aufwendungen für Ausgangsfrachten von T€ 1.642 und Reise- und Repräsentationskosten von T€ 498.

Das Ergebnis nach Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie Sonstigen Steuern steigt um T€ 8.513 auf T€ 23.916. In Verbindung mit einem schwierigen Geschäftsumfeld wegen der Corona Pandemie können wir mit dem Ergebnis durchaus zufrieden sein. Entgegen der Prognose haben wir unser Planziel erreicht.

4. Gesamtaussage der wirtschaftlichen Lage

Wir sehen die wirtschaftliche Lage des Konzerns auf einer soliden Basis, die sich an der Leitlinie einer nachhaltigen Finanz- und Wirtschaftskraft ausrichtet.

Eine gute Innovationskraft sowie die unverändert hohe Investitionstätigkeit in unsere Standorte und Produktionsanlagen werden uns auch in Zukunft in die Lage versetzen wettbewerbsfähig zu sein.

Da wir weiterhin über eine weit über dem Durchschnitt liegende Eigenkapitalquote und über ausreichende Liquidität verfügen, ist die finanzielle Lage als stabil zu bezeichnen.

III. Weitere Leistungsindikatoren

1. Produktion

Unsere Produktion folgt seit Jahren den neuesten technischen Standards. Die begleitenden kontinuierlichen Verbesserungsprozesse führen in allen Bereichen zu einer Verbesserung des Ergebnisses. Diese auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Optimierungsprozesse sind ein wichtiger Baustein in unserem Ansatz einer aktiven Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.

Darüber hinaus nutzen wir weiterhin die sich uns bietenden Standortvorteile im Sinne einer selektiven Platzierung von Volumina mit unterschiedlichen Markt- und Herstellkostenerfordernissen.

2. Beschaffung

Für die Herstellung unserer Produkte kaufen wir vor allem Metalle, Kunststtoffe und Komponenten zu. Ihre Beschaffung ist von wesentlicher Bedeutung für den Materialaufwand des Küster-Konzerns. Im Geschäftsjahr 2021 ist erneut mit einer herausfordernden Situation auf den Beschaffungsmärkten zu rechnen. Die Einkaufsaktivitäten werden sich daher darauf konzentrieren, die nötigen Kapazitäten global sicherzustellen und mit entsprechenden kostensenkenden Maßnahmen auf dem Beschaffungsmarkt zu begleiten.

3. Personalbereich

Unsere Mitarbeiter im In- und Ausland bilden die Grundlage für den Erfolg der Küster-Gruppe. Als hochtechnische und innovative Unternehmensgruppe sind wir auf engagierte und kreative Köpfe angewiesen, die ihre Ideen in die automobile Zukunft einbringen wollen. Im Jahresdurchschnitt 2020 beschäftigte die Küster-Gruppe 3.231 Personen, davon 978 im Inland und 2.253 im Ausland.

Die Verantwortung für unsere Mitarbeiter ist von jeher ein zentraler Bestandteil unseres unternehmerischen Engagements.

4. Umweltschutz

Die deutschen Standorte der Küster-Unternehmensgruppe verfügen über ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach ISO 14001. Den Schritt vom herkömmlichen, reaktiven betrieblichen Umweltschutz hin zur "nachhaltigen Entwicklung" (sustainable development) wurde vollzogen und damit der Aspekt der Nachhaltigkeit größeres Gewicht beigemessen. Somit werden einige der zur internen Steuerung verwendeten finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren auch intern unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit verwendet.

5. Forschung und Entwicklung

Küster betreibt intensive Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Ziel ist es, neue Produkte und Lösungen zu entwickeln, um unsere Wettbewerbsposition weiter zu verbessern und zusätzliche Abnehmergruppen zu erschließen. Der Trend zu mechatronischen und elektrisch/eletronischen Applikationen bilden dabei einen Schwerpunkt unserer Entwicklungen.

Für diesen Bereich, welchen wir als außerordentlich wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung sehen, investiert die Küster-Gruppe seit Jahren zweistellige Millionenbeträge. Beleg für die Bedeutung einer zukunftsweisenden und kundenorientierten Entwicklung sind die nunmehr drei Entwicklungszentren in Amerika, China und Europa.

B. Nachtragsbericht

Bezüglich Vorgänge nach Abschluss des Geschäftsjahres bis zur Unterzeichnung dieses Berichts verweisen wir auf die entsprechende Anhangangabe.

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

I. Prognose- und Chancenbericht

Als international ausgerichtetes Unternehmen sieht sich Küster regelmäßig mit Risiken und Chancen konfrontiert. Unser Ziel ist es, Risiken nur dann einzugehen, wenn durch die damit verbundenen Chancen ein angemessener Beitrag zum Unternehmenswert erwartet und eine Bestandsgefährdung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann.

Küster liefert seine Produkte in Märkte, die durch sehr hohen Wettbewerb gekennzeichnet sind. Der in der Automobilindustrie weiterhin herrschende Trend zur Beteiligung der Zulieferer an den Entwicklungskosten und unerwartet hohe, notwendige Preiszugeständnisse stellen damit ein hohes Risiko dar.

Eine gute Innovationskraft sowie die unverändert hohe Investitionstätigkeit in unsere Produktionsanlagen, Standorte und permanente Verbesserungsprozesse, welche signifikante Kosteneinsparungen bringen, sollen diesem Risiko entgegewirken und uns auch in Zukunft Marktvorteile bringen.

Grundsätzlich besteht für Küster die Chance, sich auch in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld und bei entsprechender Nachfrage in den bearbeiteten Märkten, zu behaupten.

Wegen der Unklarheit über die weitere Entwicklung der Covid-19 Pandemie bleiben die gesamtwirtschaftlichen Aussichten für das Jahr 2021 sehr unsicher. Der internationale Währungsfonds geht im laufenden Jahr, auch aufgrund der zu erwartenden Impferfolge, zwar von einer Konjunkturerholung aus, sieht angesichts erneut steigender Infektionszahlen und hochinfektiöser Virusmutationen aber große Risiken. Zunehmende Handelsbeschränkungen und geopolitische Verwerfungen könnten den Verlauf zusätzlich bremsen. Positiv würden sich dagegen rasche weitere Fortschritte bei Corona-Impfungen und Behandlungsmethoden auswirken.

Weltweit prognostiziert der IWF für das Jahr 2021 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 6,0 %. In den Industrienationen dürfte das Plus demnach 5,1 % betragen. Dabei erhöht sich das BIP in den USA voraussichtlich um 6,4 %, in der Eurozone um 4,4 % und in Deutschland um 3,6 %. Für die Entwicklungs- und Schwellenländer wird in Summe ein Anstieg der Wirtschaftsleistung um 6,7 % erwartet. Getragen wird dieser Zuwachs vor allem von China, dass sein BIP voraussichtlich um 8,4 % vergrößern wird.

Nach dem VDA wird sich der Fahrzeugabsatz in den jeweiligen Märkten, mit Ausnahme Chinas, nur langsam erholen. So rechnet der VDA im Jahr 2021 mit einem Plus von 9% auf 73,9 Mio Pkw. Dabei entwickeln sich die Märkte unterschiedlich. Während der Absatz in Europa um 12 % steigen dürfte, erwartet man in den USA 9 % und in China um 8 %.

Für unsere Gruppe stehen erneut eine Vielzahl von Vergaben und zukunftsweisenden Entscheidungen in den Bereichen Antriebe, Aktuatorik, Abgas- und Heißluftklappe sowie äußere Schaltungssysteme an.

Zudem sind eine Reihe von wichtigen zukunftstreibenden Projekten in der Anlaufphase respektive der Vergabeentscheidung, hier gehen wir optimistisch an die Themen heran.

Strategisch, und hiermit meinen wir sowohl die bestehenden Standorte als auch die Verbreiterung unserer Produktkompetenz durch Human-Kapital, sowie den Ausbau der Wertschöpfungskette und vertikaler Integration sind wir in einer Phase von notwendigen und zukunftssichernden Anpassungen und Neuausrichtungen; von den sich hieraus ergebenden Synergieeffekten sind wir überzeugt.

Eine weitere Intensivierung findet in der Kundenakquise und Kundenbetreuung in allen Märkten, insbesondere in den Wachstumsmärkten, statt.

Für die abschätzbaren und, soweit dies in Betracht kommen kann, die nicht vorhersehbaren Risiken und Ereignisse haben wir ein Risikomanagementsystem implementiert.

In Ergänzung zu unseren über dem Durchschnitt liegenden Möglichkeiten der Innenfinanzierung können wir auf äußerst verlässliche Partner auf der Fremdkapitalseite bauen, die uns, so denn entsprechende Finanzierungsszenarien auftreten sollten, jederzeit entsprechende Linien vorhalten. Wie in der Vergangenheit, bleibt es unser Ziel, den Ausbau unserer Marktstellung im nationalen als auch internationalen Umfeld zu beträchtlichen Teilen aus dem Cash Flow darzustellen.

Auf unserer Agenda genießen zudem der weitere Ausbau unseres Produktportfolio, vertikale Integration, das aktive Managen der Globalisierung, die Beschaffungsoptimierung, die Senkung der Gemeinkosten und die Optimierung von Produktanläufen und Prozessen höchste Priorität.

Daher sind wir in unseren Planungen von einem deutlich erhöhten Konzernumsatz und einem verbesserten Konzernergebnis ausgegangen. Auf Grund der Covid-19 Pandemie können wir an diesen Jahrezielen nicht festhalten und erwarten somit einen leicht erhöhten Konzernumsatz sowie ein leicht verbessertes Konzernergebnis.

II. Risikobericht

Die Standortpolitik des Küster Konzerns, der 2020 insgesamt 13 Produktions- und Entwicklungsstandorte in 6 Ländern unterhielt, orientiert sich stark an den Anforderungen der Automobilindustrie. Dabei führt der anhaltende Preis- und Kostendruck immer mehr zu einer Produktion in Niedriglohnländer. Mehr als 90% des Konzernumsatzes entfallen auf Kunden aus der Automobilindustrie und deren Lieferanten.

Die identifizierten Risiken können in die im Folgenden dargestellten Bereiche gegliedert werden:

•	Auftragseingangsrisiko Küster liefert seine Produkte in Märkte, die durch sehr hohen Wettbewerb gekennzeichnet sind. Der in der Automobilindustrie weiterhin herrschende Trend zur Beteiligung der Zulieferer an den Entwicklungskosten und unerwartet hohe, notwendige Preiszugeständnisse stellen damit ein hohes Risiko dar. Wir begegnen Auftragseingangsrisiken durch eine kontinuierliche Optimierung unseres Produkt- und Leistungsportfolios, vor allem auf der Basis unserer Innovationskraft. Dabei ist entscheidend, dass wir frühzeitig in der Entwicklungsarbeit die enge Abstimmung mit Kunden suchen, um uns an Marktbedürfnissen auszurichten. Mit unserer fokussierten Innovationsstrategie können wir einer Verschärfung der Wettbewerbsstrukturen in unseren Märkten entgegenwirken.
•	Lieferantenrisiko Auf der Beschaffungsseite ist weiterhin der Markt für elektronische Bauteile sehr angespannt. Dort kommt es zu Lieferengpässen. Dem begegnen wir mit längerfristigen Verträgen mit unseren Lieferanten.
•	Digitalisierung Mit der Digitalisierung sind Risiken verbunden, die zu neuen Wettbewerbern oder der Substitution von existierenden Lösungen führen können. E-Mobilität und autonomes Fahren sind die Herausforderungen in der Zukunft. Durch intensive Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten mit dem Schwerpunkt auf elektrisch/elektronische Applikationen wird das Ziel verfolgt neue Produkte und Lösungen zu entwickeln, um unsere Wettbewerbsposition weiter zu verbessern und zusätzliche Abnehmergruppen zu erschließen.
•	Produktionsausfall Küster Produkte werden überwiegend für anspruchsvolle Erzeugnisse in der Automobilindustrie mit hohen Sicherheitsstandards verwendet. Ein Ausfall unserer Produkte kann zu weitreichenden Konsequenzen führen. Die damit verbundenen Produkthaftungsrisiken minimieren wir durch wirksame Maßnahmen im Rahmen der Prozesssicherheit und des Qualitätsmanagements. Alle Produktionsstandorte verfügen über eine Zertifizierung nach DIN ISO 16949.
•	Fachkräftemangel Der wachsende Fachkräftemangel in Deutschland, Veränderungen in der Verfügbarkeit von Mitarbeitern und der damit einhergehende Anstieg der Lohn- und Gehaltskosten an beschäftigungsintensiven Produktionsstandorten in Osteuropa und Asien stellen uns vor besondere Herausforderungen. Um weiterhin als attraktiver Arbeitgeber Beschäftigte rekrutieren und binden zu können, werden verstärkt Anstrengungen zur Personalförderung unternommen.
•	Covid-19 Pandemie Eine weiter andauernde Verbreitung von Covid-19 kann zu Umsatzausfällen und unerwarteten Ergebniseffekten führen. Wie jedes weltweit tätige Unternehmen haben wir Herausforderungen in der Lieferkette, der Logistik, einer eingeschränkten Mitarbeiterverfügbarkeit und verändertem Abrufmengen seitens unserer Kunden zu tun. Wir stehen in ständigem Kontakt zu unseren Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern, um Störungen soweit wie möglich zu vermeiden.

Neben den dargestellten konjunkturellen Rahmenbedingungen unterstellt unsere Prognose für das Folgejahr, dass die Auswirkungen der Pandemie im Jahr 2021 überwunden werden. Wegen der weiterhin unkalkulierbaren Effekte der Covid-19 Pandemie und der sich weiter verschärfenden Lage auf der Beschaffungsseite, sind die Aussichten im laufenden Geschäftsjahr auch für Küster mit großen Unsicherheiten behafet. Daher müssen wir von Abweichungen gegenüber unserer bisherigen Planung ausgehen wodurch wir einen einen leicht erhöhten Konzernumsatz sowie ein leicht verbessertes Konzernergebnis erwarten. Die Geschäftsführung wird die Lage fortlaufend neu bewerten.

Ehringshausen, 1. September 2021

Knuth Küster, Geschäftsführer

Dieter Küster, Geschäftsführer

Thorsten Connemann, Geschäftsführer

Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.413.694,67	3.569.679,73
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.454.546,62	1.541.667,00
3. Geleistete Anzahlungen	1.300,00	0,00
	6.869.541,29	5.111.346,73
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	11.768.955,22	10.608.169,65
2. Technische Anlagen und Maschinen	38.460.135,21	41.555.631,51
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.329.805,26	10.537.224,04
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	13.962.369,67	9.717.568,08
	74.521.265,36	72.418.593,28
	81.390.806,65	77.529.940,01
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	39.415.869,04	43.588.856,05
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	27.304.644,66	19.013.071,73
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	28.844.750,24	48.620.501,73
4. Geleistete Anzahlungen	1.598.761,31	968.214,35
	97.164.025,25	112.190.643,86
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	56.764.895,05	69.554.602,85
2. Sonstige Vermögensgegenstände	15.080.739,29	15.155.351,29
	71.845.634,34	84.709.954,14
III. Flüssige Mittel	116.777.592,46	87.346.026,18
	285.787.252,05	284.246.624,18
C. Rechnungsabgrenzungsposten	3.730.572,30	4.811.212,66
	370.908.631,00	366.587.776,85
Passiva
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	8.500.000,00	8.500.000,00
II. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-2.360.411,50	213.094,67
III. Bilanzgewinn	212.345.059,65	197.830.979,20
IV. nicht beherrschende Anteile	31.599.784,83	27.669.577,78
	250.084.432,98	234.213.651,65
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	29.672.280,00	28.704.491,00
2. Steuerrückstellungen	2.428.244,01	7.441,86
3. Sonstige Rückstellungen	14.043.038,63	18.532.416,08
	46.143.562,64	47.244.348,94
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	19.696.305,94	23.020.086,60
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	935.193,12	233.476,28
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	40.097.037,83	50.415.664,11
4. Sonstige Verbindlichkeiten	13.089.923,86	10.125.187,33
	73.818.460,75	83.794.414,32
D. Rechnungsabgrenzungsposten	862.174,63	1.335.361,94
	370.908.631,00	366.587.776,85

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020 €	2019 €
1. Umsatzerlöse	469.514.334,39	546.483.384,06
2. Verminderung/Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen	-1.907.515,65	352.562,67
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	4.254.992,46	3.067.822,33
4. Sonstige betriebliche Erträge	16.174.976,50	10.285.426,81
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-283.839.326,43	-353.112.707,13
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-23.022.717,43	-10.614.113,35
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-72.963.606,73	-89.029.295,37
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-17.419.028,38	-21.822.984,77
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-14.055.446,32	-15.837.454,90
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	-65.847,46	-141.721,05
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-41.915.570,81	-45.946.651,13
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	187.160,38	203.914,38
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.380.784,40	-1.417.354,81
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-7.880.890,33	-6.502.064,33
12. Ergebnis nach Steuern	25.680.729,79	15.968.763,41
13. Sonstige Steuern	-1.765.099,45	-565.869,56
14. Konzern-Jahresüberschuss	23.915.630,34	15.402.893,85
15. nicht beherrschenden Anteilen zustehender Gewinn	8.126.549,88	5.443.591,65
16. Konzernjahresüberschuss der Gesellschafter der Küster Holding GmbH	15.789.080,46	9.959.302,20

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Die Küster Holding GmbH ist seit 22. März 1940 in das Handelsregister Wetzlar unter der Nummer HRB 103 eingetragen. Sitz des Unternehmens ist Ehringshausen.

Der vorliegende Konzernabschluss der Küster Holding GmbH zum 31. Dezember 2020 wurde gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuches der §§ 290 ff. HGB in der Fassung des BilRUG und den ergänzenden Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Gemäß § 299 Abs. 1 HGB ist der Abschluss auf den Abschlussstichtag des Mutterunternehmens aufgestellt und umfasst den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020. Die Vergleichsperiode umfasst den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019.

Mit der inländischen Tochtergesellschaft Küster Automotive GmbH, Ehringshausen, besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Gliederungen sind grundsätzlich unverändert gegenüber dem Vorjahr. Sofern es der besseren Klarheit dient wurde das gesetzliche Gliederungsschema um zusätzliche Posten erweitert. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte in Euro.

Die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke werden ebenso wie die Vermerke welche wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung anzubringen sind, im Anhang aufgeführt.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit erfolgen die Angaben im Anhang teilweise in Tausend €.

II. Angaben zum Konsolidierungskreis

Neben der Küster Holding GmbH als Mutterunternehmen werden die folgenden Gesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen:

Gesellschaft und Sitz	Anteil am Kapital	Konsolidierungsmethode
Beteiligungen
Küster Automotive GmbH, Ehringshausen	100,00%	Vollkonsolidierung
Küster North America Inc., Troy, Michigan/USA	100,00%	Vollkonsolidierung
Küster - automobilová technika spol. s.r.o., Vlkanová/Slowakische Republik	100,00%	Vollkonsolidierung
Shanghai Kuester Control Systems Co., Ltd., Shanghai/Volksrepublik China	80,00%	Vollkonsolidierung
Shanghai meflex Co., Ltd., Shanghai/Volksrepublik China	80,00%	Vollkonsolidierung
Küster Systems Mexico, S. de R.L. de C.V. Hermosillo/Mexico	100,00%	Vollkonsolidierung
Meflex Control System (Jiaxing) Co., Ltd., Jiaxing/Volksrepublik China	80,00%	Vollkonsolidierung
KM Control System (Jiaxing) Co., Ltd., Jiaxing/Volksrepublik China	80,00%	Vollkonsolidierung
MFB Controls GmbH, Mülheim an der Ruhr (seit 01.01.21 meflex GmbH, Aßlar)	100,00%	Vollkonsolidierung
Teilkonzernabschluss der Engineered Control Systems AG St. Gallen/Schweiz	100,00%	Vollkonsolidierung
einbezogene Unternehmen
ECS Shanghai Control Systems Co., Ltd., Shanghai/Volksrepublik China	60,00% ^*	Vollkonsolidierung im Teilkonzern ECS AG
Shenzhen Huameihe Automotive Parts Manufacturing Co., Ltd., Shenzhen/Volksrepublik China	60,00% ^**	Vollkonsolidierung im Teilkonzern ECS AG
ECS Liaoning Control Systems Co., Ltd., Shenyang/Volksrepublik China	60,00% ^*	Vollkonsolidierung im Teilkonzern ECS AG
ECS Engineered Control Systems Co., Ltd.,Shanghai/Volksrepublik China	100,00% ^*	Vollkonsolidierung im Teilkonzern ECS AG
Teilkonzernabschluss der Engineered Control Systems AG St. Gallen/Schweiz - Fortsetzung
ECS Slovensko s.r.o. Bratislava/Slowakische Republik	100,00% ^*	Vollkonsolidierung im Teilkonzern ECS AG
Teleflex (Shenyang) Auto Parts Manufacture Co., Ltd., Shanghai/Volksrepublik China	60,00% ^*	Vollkonsolidierung im Teilkonzern ECS AG
ECS Control Systems (Jiaxing) Co., Ltd., Jiaxing/Volksrepublik China	60,00% ^*	Vollkonsolidierung im Teilkonzern ECS AG
^*) Kapitalanteile der Engineered Control Systems AG, St. Gallen/Schweiz
^**) Kapitalanteile der ECS Shanghai Control Systems Co. Ltd., Shanghai/Volksrepublik China
Teilkonzern International Door Company B.V. Amsterdam/Niederlande	50,00%	Quotenkonsolidierung
einbezogene Unternehmen
IRAMEC AUTOPECAS S.A. Cacapava, Sao Paulo/Brasilien	100,00% ^*	Vollkonsolidierung im Teilkonzern der IDC
Mexican Door Company, S. de R.L. de C.V. Hermosillo/Mexico	99,99% ^*	Vollkonsolidierung im Teilkonzern der IDC
Slovakian Door Company spol. s.r.o. Bratislava/Slowakische Republik	100,00% ^*	Vollkonsolidierung im Teilkonzern der IDC
^*) Kapitalanteile der International Door Company B.V., Amsterdam/Niederlande

III. Konsolidierungsmethoden

Die Konsolidierung der Küster-Gruppe erfolgte auf der Grundlage der Einzel- bzw. Teilkonzernabschlüsse der Gesellschaften. Die Einzelabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften wurden dabei nach den jeweils maßgeblichen landesüblichen Bilanzierungsgrundsätzen aufgestellt. Sämtliche Jahresabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften wurden sodann, soweit erforderlich, auf die einheitlich im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechend §§ 300 und 308 HGB angepasst. Die Gliederung der Bilanz erfolgt gemäß § 266 HGB, die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung folgt § 275 Abs. 2 HGB.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt für Erstkonsolidierungen bis zum 31. Dezember 2009 nach der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a.F.) durch Verrechnung der Anschaffungswerte der Beteiligungen mit dem Konzernanteil am Eigenkapital der konsolidierten Unternehmen zum Zeitpunkt ihres Erwerbs/Gründung oder ihrer erstmaligen Einbeziehung. Ein sich ergebender Unterschiedsbetrag wird den Vermögensgegenständen und Schulden insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert vom Buchwert abweicht.

Ab dem 1. Januar 2010 erfolgen die Kapitalkonsolidierungen bei Erstkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 HGB). Dabei werden die Anschaffungskosten der Anteile an den einbezogenen Tochterunternehmen mit dem jeweils anteiligen Reinvermögen basierend auf den beizulegenden Zeitwerten der übernommenen Vermögenswerte und Schulden dieser Unternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs verrechnet. Verbleibt nach der Verrechnung der Beteiligung mit dem anteiligen neubewerteten Eigenkapital eine aktivische oder passivische Differenz, stellt dieser Unterschiedsbetrag einen Geschäfts- oder Firmenwert oder einen passivischen Unterschiedsbetrag dar.

Die Küster Holding GmbH führt gemeinsam mit verschiedenen anderen Unternehmen, die sämtlich nicht in den Konzernabschluss der Küster Holding GmbH einbezogen werden, verschiedene Joint Venture Unternehmen, die quotal entweder unmittelbar oder mittelbar über einen Teilkonzernabschluss in den Konzernabschluss einbezogen werden.

Bei der Erstkonsolidierung des bis einschließlich 31. Dezember 2012 quotal in den Konzernabschluss einbezogenen Teilkonzerns der Engineered Control Systems AG (im Folgenden: ECS AG) wurde der Einbeziehungszeitpunkt 1. Januar 2009 gewählt und ihre Tochterunternehmen entsprechend der Beteiligungsquote in diesen Teilkonzernabschluss einbezogen. Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 wurden die restlichen Anteile an der ECS AG übernommen; der Teilkonzern der ECS AG wird daher ab diesem Zeitpunkt vollkonsolidiert. Aus der Erstkonsolidierung entstanden keine wesentlichen Unterschiedsbeträge.

Die Erstkonsolidierung der ECS Deutschland GmbH und der ECS Shanghai Control Systems Co. Ltd. erfolgte in Ausübung des Wahlrechts des § 301 Abs. 2 Alt. 2 a.F. HGB zum 1. Januar 2009. Die im Geschäftsjahr 2009 neu gegründeten Gesellschaften ECS Liaoning Control Systems Co. Ltd., ECS Engineered Control Systems Co. Ltd. und ECS Slovensko s.r.o. wurden auf den Tag der Gründung erstkonsolidiert. Die Erstkonsolidierung der Teleflex im Teilkonzern der ECS AG erfolgte nach der Neubewertungsmethode des § 301 HGB durch Verrechnung des neubewerteten Eigenkapitals auf den Zeitpunkt zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist (1. April 2010). Aus der Erstkonsolidierung entstanden keine wesentlichen Unterschiedsbeträge.

Die ECS Shanghai Control Systems Co. Ltd. hat 60 % der Anteile an der Shenzhen Huameihe Auto Parts Manufacturing Co., Ltd., Shenzhen/Volksrepublik China, erworben. Die Erstkonsolidierung erfolgte auf den 1. Januar 2013. Der sich ergebende Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von T€ 7 wurde in 2014 vollständig abgeschrieben.

Bei der Erstkonsolidierung des Teilkonzerns der International Door Company B.V. (IDC) wurde der Einbeziehungszeitpunkt 1. Januar 2010 gewählt und ihre Tochterunternehmen entsprechend der Beteiligungsquote nach der Neubewertungsmethode des § 301 HGB in diesen Teilkonzernabschluss einbezogen. Aus der Erstkonsolidierung entstand auf Ebene der Küster Holding ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 5.080, welcher unmittelbar mit dem Bilanzgewinn verrechnet wurde.

Die Erstkonsolidierung der Shanghai meflex Co., Ltd., Shanghai/Volksrepublik China, wurde auf den Tag der Gründung vorgenommen.

Mit Kaufvertrag vom 17. Dezember 2014 hat die Küster Holding GmbH 45% der Anteile an der meflex Telecontrol GmbH & Co. KG, 50% der Anteile an der meflex Verwaltungs-GmbH, sowie 40% der Anteile an der Shanghai meflex Co. Ltd. von der industrie automation GmbH & Co. KG, Heidelberg übernommen. Die sich hieraus ergebende notwendige Änderung der Konsolidierungsmethode von der Quoten- zur Vollkonsolidierung wurde zum Jahresende durchgeführt. Der Kaufpreis für die Anteile überstieg das anteilige neubewertete Eigenkapital zu diesem Zeitpunkt, so dass insgesamt ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von T€ 8.430 entstand. Dieser wurde ab 2015 über eine betriebliche Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben. Die betriebliche Nutzungsdauer basiert auf einer Einschätzung der zeitlichen Ertragsrückflüsse auf Basis der identifizierten Komponenten der Geschäfts- und Firmenwerte. Die Ertragspotentiale dieser Komponenten werden voraussichtlich über einen Zeitraum von fünf Jahren ausgeschöpft und repräsentieren insbesondere Kundenstämme, die im Rahmen des Erwerbs der Geschäftsbetriebe übernommen wurden. Zum 1. Januar 2016 wurde die meflex Verwaltungs-GmbH auf die Küster Automotive GmbH verschmolzen. Im Anschluss ist die Küster Holding GmbH aus der Gesellschaft meflex Telecontrol GmbH & Co. KG ausgetreten und die Gesellschaft im Wege der Anwachsung auf die Küster Automotive GmbH übergegangen.

Aus dem Einzelabschluss der Küster Automotive GmbH resultiert im Zusammenhang mit einer variablen Kaufpreisregelung bzgl. des Erwerbs des Geschäftsbetriebs von der konzernfremden W.H. Küster GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Ehringshausen, ein aktivierter Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von T€ 2.291. Die betriebliche Nutzungsdauer basiert auf einer Einschätzung der zeitlichen Ertragsrückflüsse auf Basis der identifizierten Komponenten der Geschäfts- und Firmenwerte. Die Ertragspotentiale dieser Komponenten werden voraussichtlich über einen Zeitraum von zwölf Jahren ausgeschöpft und repräsentieren insbesondere Kundenstämme, die im Rahmen des Erwerbs der Geschäftsbetriebe übernommen wurden. Dieser wird über die voraussichtliche Nutzungsdauer von insgesamt 12 Jahren abgeschrieben, da der Geschäftsbetrieb ein anderes Kundensegment mit längerfristigen Geschäftsbeziehungen betrifft.

Im Jahr 2015 wurde die Küster North America Inc., Troy, Michigan/USA, gegründet. Die Erstkonsolidierung erfolgte auf den Tag der Gründung.

Im Jahr 2017 wurde die Küster Systems Mexico S. de R.L. de C.V., Hermosillo/Mexico, gegründet. Die Erstkonsolidierung erfolgte auf den Tag der Gründung.

Im Jahr 2018 wurde die direkte Beteiligung der Küster Holding GmbH an der Slovakian Door Company s.r.o., Bratislava, an die International Door Company B.V., Amsterdam, übertragen und seitdem im Teilkonzern International Door Company B.V. vollkonsolidiert.

Zum 1. Januar 2020 wurden 100% der Anteile an der MFB Controls GmbH, Mülheim a.d. Ruhr (seit 1. Januar 2021 meflex GmbH, Aßlar), übernommen. Die Erstkonsolidierung erfolgte auf den 01.01.2020. Der Kaufpreis für die Anteile überstieg das anteilige neubewertete Eigenkapital zu diesem Zeitpunkt, so dass insgesamt ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von T€ 2.704 entstand. Dieser wird ab 2020 über eine betriebliche Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben. Die betriebliche Nutzungsdauer basiert auf einer Einschätzung der zeitlichen Ertragsrückflüsse auf Basis der identifizierten Komponenten der Geschäfts- oder Firmenwerte. Die Ertragspotentiale dieser Komponenten werden voraussichtlich über einen Zeitraum von fünf Jahren ausgeschöpft und repräsentieren insbesondere Kundenstämme, die im Rahmen des Erwerbs der Geschäftsbetriebe übernommen wurden.

Für nicht dem Mutterunternehmen bzw. Tochtergesellschaften gehörende Anteile an in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wurde ein Ausgleichsposten für Anteile der anderen Gesellschafter in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital unter der entsprechenden Bezeichnung innerhalb des Eigenkapitals gesondert gemäß § 307 Abs. 1 HGB ausgewiesen.

Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet.

Auf eine Zwischengewinneliminierung gem. § 304 Abs. 1 HGB wurde in Anwendung des Wahlrechts des § 304 Abs. 2 HGB wegen Unwesentlichkeit verzichtet.

Sofern sich aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen unterschiedliche Wertansätze von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ergeben, die sich in späteren Geschäftsjahren wieder abbauen, werden Abgrenzungsposten für latente Steuern (§ 306 HGB) gebildet.

Die Umrechnung der in Landeswährung aufgestellten Jahresabschlüsse der ausländischen Tochterunternehmen in Euro erfolgte bei den Bilanzposten, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs in Euro umgerechnet wurde, zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurde zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die sich nur aus der Währungsumrechnung ergebende Veränderung des Eigenkapitals wurde unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" erfasst. Die sich bei der Schulden- sowie Aufwands- und Ertragskonsolidierung aufgrund der Währungsumrechnung ergebenden Differenzen wurden in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.

Die dem Konzernabschluss zugrunde liegenden Wechselkurse wesentlicher Währungen sind wie folgt:

Währung	ISO	am Bilanzstichtag		Durchschnittskurse
1 Euro =	Code	31.12.2020	31.12.2019	2020	2019
Schweizer Franken	CHF	1,0817	1,0750	1,0708	1,1100
China-Renminbi Yuan	CNY	7,9880	7,6676	7,9902	7,7045
Brasilian Real	BRL	6,3556	4,5101	6,0172	4,4355
Mexican Peso	MXN	24,3045	20,9613	24,7491	21,5283
US Dollar	USD	1,2239	1,1221	1,4760	1,1184

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Währungsumrechnung

Die Bewertung der einzelnen Vermögens- und Schuldposten erfolgt entsprechend den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften.

Anschaffungskosten erfassen auch direkt zuordenbare Anschaffungsnebenkosten.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, deren Bilanzierung auf Erwerbsvorgänge beschränkt ist, werden zu Anschaffungskosten bilanziert und ihren voraussichtlichen Nutzungsdauern entsprechend linear (pro rata temporis) abgeschrieben. Die Nutzungsdauern betragen 3 bis 5 Jahre. Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung werden über eine betriebliche Nutzungsdauer zwischen 5 und 12 Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Weitere Erläuterungen zu deren Umfang siehe Abschnitt "Unfertige und fertige Erzeugnisse". Abnutzbare Gegenstände des Anlagevermögens werden planmäßig abgeschrieben. Die planmäßigen Abschreibungen berücksichtigen den technischen und wirtschaftlichen Werteverzehr. Sie basieren auf den zugrunde gelegten Nutzungsdauern.

Die den Abschreibungen zugrunde liegenden Nutzungsdauern betragen 7 bis 14 Jahre für Bauten auf fremden Grundstücken. Die Nutzungsdauern für technische Maschinen und Anlagen richten sich nach der Serienlaufzeit der einzelnen Projekte und betragen 5 bis 10 Jahre. Für sonstige bewegliche Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens beträgt die Nutzungsdauer 3 bis 13 Jahre. Die Festlegung der Nutzungsdauern der beweglichen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens erfolgt bei den ausländischen Gesellschaften unter Berücksichtigung der landesspezifischen Gegebenheiten und den entsprechenden lokalen Vorschriften.

Selbstständig nutzbare bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens der deutschen Gesellschaften, die der Abnutzung unterliegen, werden im Zugangsjahr als Aufwand erfasst, sofern ihre jeweiligen Anschaffungskosten 250 Euro nicht übersteigen. Entsprechende Anlagegegenstände zwischen 250 Euro und 800 Euro werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Wurden in Vorjahren Wertberichtigungen vorgenommen und sind die Gründe für die Wertminderung in der Zwischenzeit ganz oder teilweise entfallen, erfolgt eine Wertaufholung bis höchstens zu den Anschaffungskosten (außer beim Geschäfts- oder Firmenwert).

Die geleisteten Anzahlungen des Anlagevermögens sind zum Nennbetrag angesetzt. Die Anlagen im Bau sind zu Herstellungskosten angesetzt (zum Umfang siehe unfertige und fertige Erzeugnisse).In den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren mit den Anschaffungskosten oder niedrigeren Wiederbeschaffungswerten bewertet. Die Bewertung bei den inländischen Gesellschaften erfolgt mittels eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Verbrauchsfolgeverfahrens. Für die Betriebsstoffe der Küster Automotive GmbH haben wir in 2018 eine körperliche Bestandsaufnahme durchgeführt und für das Ergebnis einen Festwert nach § 240 Abs. 3 HGB in Höhe von T€ 336 angesetzt. Die nächste körperliche Bestandsaufnahme wird am 31. Dezember 2021 erfolgen.

Unfertige und fertige Erzeugnisse sowie unfertige Leistungen werden mit den Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten enthalten neben den Material-, Fertigungs- und Sonderkosten der Fertigung auch angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebes, für freiwillige soziale Leistungen und für betriebliche Altersversorgung. Fremdkapitalzinsen sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert. Unter den unfertigen Erzeugnissen und Leistungen werden auch Entwicklungsleistungen im Fremdauftrag aktiviert. Ferner werden unter den fertigen Erzeugnissen Werkzeuge mit ihren Anschaffungskosten aktiviert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und/oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Die geleisteten Anzahlungen auf Vorräte sind zum Nennbetrag angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenständen werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Alle erkennbaren Einzelrisiken und das allgemeine Kreditrisiko sind durch Abwertungen berücksichtigt.

Die Flüssigen Mittel sind zu Nennwerten bewertet.

Innerhalb der Rechnungsabgrenzungsposten wurden Vorauszahlungen für künftige Zeiträume zeitanteilig abgegrenzt.

Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Latente Steuern nach § 306 und § 274 HGB werden in Ausübung des Wahlrechts des § 306 Satz 6 HGB zusammengefasst, aktive und passive latente Steuern saldiert ausgewiesen.

Der Berechnung der latenten Steuern erfolgt mit den unternehmensindividuellen effektiven Steuersätzen der konsolidierten Gesellschaften in einer Spanne von 15 % bis 34 %.

Das Eigenkapital ist zum Nennwert bewertet.

Die Entwicklung der Anteile anderer Gesellschafter ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt.

Zum 31. Dezember 2020 werden Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen der inländischen Konzerngesellschaften auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Teilwertverfahren unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck- die eine generationenabhängige Lebenserwartung berücksichtigen - bewertet. Im Rahmen der Bewertung der Rückstellungen für Pensionen liegt bezogen auf einen durchschnittlichen Zins der vergangenen zehn Jahre ein Rechnungszinssatz von 2,30 % (Vorjahr 2,71 %) zugrunde. Der Zinssatz entspricht dem von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen durchschnittlichen Marktzinsen jeweils bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren. Zum Stichtag betrug der von der Bundesbank veröffentliche Zins 2,30 %. Ohne die gesetzlich geforderte Änderung hätte sich der Zins von 1,60 % (Vorjahr 1,97 %) ergeben. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 1,87 % (Vorjahr 2,62 %) und Rentensteigerungen von jährlich 1,14 % (Vorjahr 1,06 %) zugrunde gelegt. Ein Karrieretrend wird insofern berücksichtigt, als sich dieser in einem Zuschlag auf die angenommene Regelgehaltserhöhung niederschlägt.

Die Steuerrückstellungen wurden unter Berücksichtigung der geleisteten Vorauszahlungen in Höhe der zu erwartenden Nachzahlungen gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die inländischen Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen und Abfindungen werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen in Abhängigkeit von der individuellen Laufzeit mit dem von der Deutsche Bundesbank für Dezember 2020 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz von 0,44 % bis 0,74 %. Bei der Ermittlung wurden analog zu den Pensionsrückstellungen jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 1,87 % (Vorjahr 2,62 %) unterstellt. Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Sie enthalten neben Aufstockungsbeträgen und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft zudem künftige Abfindungszahlungen.

Die Insolvenzsicherung der Wertguthaben gem. § 8a AltTZG erfolgt mittels einer Kautionsversicherungsvereinbarung mit der R+V Versicherung AG, Wiesbaden. Der Avalkredit steht der Küster Holding GmbH und der Küster Automotive GmbH bis zu einem Gesamtbetrag von 2,5 Mio. € gesamtschuldnerisch zur Verfügung.

Die Bewertung der Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften erfolgt zu Vollkosten auf Basis des Auftragsbestands am 31. Dezember 2020.

Die Verbindlichkeiten und erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen sind zu Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten wurden die im jeweiligen Geschäftsjahr erhaltenen Zahlungen abgegrenzt, soweit sie auf das Folgejahr entfallen.

Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften werden nach dem Stand der jeweiligen Hauptschuld bewertet.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls oder zum ungünstigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet; Verluste aus Kursänderungen sind stichtagsbezogen berücksichtigt. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden stets zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt (Imparitätsprinzip).

V. Angaben zur Konzernbilanz

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020 ist dem beigefügten Anlagegitter zu entnehmen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forderungen aus Steueransprüchen in Höhe von T€ 5.612 (Vorjahr T€ 7.181).

Die Flüssigen Mittel betreffen im Wesentlichen frei verfügbare Guthaben bei mehreren Kreditinstituten und den Kassenbestand.

Der bestehende Aktivüberhang an latenten Steuern wird aufgrund der Ausübung des Wahlrechts des § 274 i.V.m. § 298 Abs. 1 HGB nicht bilanziert. Insgesamt erwartet die Küster Holding GmbH zum 31. Dezember 2020 aus zeitlichen Bilanzierungsunterschieden eine zukünftige Steuerentlastung. Die Steuerlatenzen resultieren im Wesentlichen aus unterschiedlichen Wertansätzen der Pensionsrückstellungen sowie der Rückstellungen für Altersteilzeit sowie in geringfügiger Höhe aus im Rahmen der Kapitalkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven. Zudem bestehen bislang nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge. Insgesamt werden die passiven latenten Steuern durch aktive latente Steuern bei Weitem überkompensiert. Beide Latenzen sind eher von untergeordneter Bedeutung im Sinne der Konzernbilanz.

Als Gezeichnetes Kapital wird das Stammkapital der Muttergesellschaft gemäß § 272 Abs. 1 S. 1 HGB i.V.m. mit § 5 GmbHG ausgewiesen. Zur weiteren Entwicklung des Konzerneigenkapitals verweisen wir den Eigenkapitalspiegel.

Der Bilanzgewinn setzt sich zusammen aus einem Gewinnvortrag aus Vorjahren i.H.v. T€ 197.830, dem Konzernjahresüberschuss i.H.v. T€ 15.789 und der Ausschüttung i.H.v. T€ 1.275 enthalten.

Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter umfasst die Beteiligungen konzernfremder Dritter am Eigenkapital einschließlich der Jahresergebnisse der einbezogenen Tochterunternehmen.

Zur weiteren Entwicklung des Konzerneigenkapitals wird auf den beigefügten Eigenkapitalspiegel verwiesen.

Am 26. Februar 2016 hat der Bundesrat das "Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften" gebilligt. Das Gesetz ist am 16. März 2016 verkündet worden und am 17. März 2016 in Kraft getreten. Im Zuge des Gesetzes wurde § 253 HGB hinsichtlich der Bewertung der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen geändert und der Zeitraum, über den der Durchschnittszinssatz für die handelsrechtliche Abzinsung von Pensionsrückstellungen berechnet wird, von sieben auf zehn Jahre verlängert.

Zum 31. Dezember 2020 betragen die Rückstellungen für Pensionen T€ 29.672. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB beträgt zum 31. Dezember 2020 T€ 2.999 und unterliegt grundsätzlich der Ausschüttungssperre, ist jedoch zum Bilanzstichtag nicht einschlägig, da der Konzern-Bilanzgewinn das ausschüttbare Ergebnis der Muttergesellschaft überschreitet.

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Verpflichtungen aus dem Personalbereich T€ 3.698 (Vorjahr T€ 11.046), für Gewährleistungen T€ 390 (Vorjahr T€ 365), für Materialteuerungszuschläge T€ 4.206 (Vorjahr T€ 4.444) und für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften T€ 515 (Vorjahr T€ 766) gebildet.

Zu den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten verweisen wir auf den nachfolgenden Verbindlichkeitenspiege l:

	Gesamtbetrag		Bis zu einem Jahr
	31.12.2020 T€	31.12.2019 T€	31.12.2020 T€	31.12.2019 T€
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	19.696	23.020	4.096	4.007
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	935	233	935	233
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	40.097	50.416	40.097	50.416
Sonstige Verbindlichkeiten	13.090	10.125	13.090	10.125
Gesamtbetrag	73.818	83.794	58.218	64.781

	Restlaufzeit mehr als ein Jahr		Davon mehr als 5 Jahre
	31.12.2020 T€	31.12.2019 T€	31.12.2020 T€	31.12.2019 T€
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	15.600	19.013	2.869	4.144
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0	0	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0	0	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	0	0	0	0
Gesamtbetrag	15.600	19.013	2.869	4.144

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von T€ 4.507 durch Hypotheken, bzw. Grundschulden und in Höhe von T€ 321 durch Verpfändung von Forderungen besichert.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten sind nicht durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte besichert.

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Sicherheiten in Form von Eigentumsvorbehalten.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von T€ 3.903 (Vorjahr T€ 2.922) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von T€ 742 (Vorjahr T€ 767).

VI. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse sind in der Neufassung von § 277 Abs. 1 HGB durch das BilRUG ausgewiesen.

Eine Aufteilung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen und geographischen Märkten ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:

	2020 T€	2019 T€
in Tätigkeitsbereiche
Fensterheber und Türsysteme für Kfz	57.173	191.639
Elektr. Feststellbremsen, Schaltungen und Betätigungen für Kfz	399.652	338.886
Projekterlöse	12.689	15.958
	469.514	546.483
in geographische Märkte
Inland	218.307	227.433
Übrige Europäische Union	195.033	236.527
Sonstiges Ausland	56.174	82.523
	469.514	546.483

Die sonstigen betrieblichen Erträge teilen sich wie folgt auf:

	2020 T€	2019 T€
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	564	87
Gewinn aus Anlagenabgängen	337	568
Aufwandsrückerstattungen	11	23
Erträge aus der Vermietung und Verpachtung	5	5
Erträge aus Währungsumrechnung nach §256a HGB	91	1.093
übrige sonstige betriebliche Erträge	15.167	8.509
	16.175	10.285

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 593 (Vorjahr T€ 774) enthalten. Die periodenfremden Erträge betreffen vorrangig Auflösungen von Rückstellungen, nachträgliche Materialpreisanpassungen sowie Wertaufholungen.

Der Personalaufwand enthält mit T€ 1.489 (Vorjahr T€ 858) Aufwendungen für Altersversorgung. Dieser Effekt ist insbesondere auf die Zuführung zu der Pensionsrückstellung zurückzuführen.

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens beinhalten ausschließlich planmäßige Abschreibungen. Die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten, beziehen sich ausschließlich auf Wertberichtigungen von aktivierten Entwicklungsleistungen, soweit diese aufgrund angepasster Produktionszahlen der Kunden nicht mehr amortisierbar sind.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen teilen sich wie folgt auf:

	2020 T€	2019 T€
sonstige Verwaltungs- und Vertriebskosten	9.956	11.416
Mieten und Leasing	4.622	4.793
sonstige Personalaufwendungen	2.665	10.117
Aufwendungen aus Währungsumrechnungen nach § 256a HGB	69	0
übrige sonstige betriebliche Aufwendungen	24.604	19.621
	41.916	45.947

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 25 (Vorjahr T€ 190).

Finanzergebnis

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von T€ 675 (Vorjahr T€ 778). In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind keine aus der Abzinsung langfristiger Rückstellungen enthalten.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthalten Steueraufwendungen und Steuererträge aus den nach den jeweiligen landesrechtlichen Vorschriften ermittelten Jahresabschlüssen der in- und ausländischen Gesellschaften des Konzerns. Die inländischen Steuern betreffen überwiegend Körperschaft- und Gewerbesteuer.

Auf andere Gesellschafter entfallender Gewinn/Verlust

Das auf andere Gesellschafter entfallende Ergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

	2020 T€	2019 T€
Auf andere Gesellschafter entfallender Gewinn	8.127	5.444
darin enthaltener Gewinn	8.149	5.599
darin enthaltener Verlust	-22	-155

VII. Ergänzende Angaben

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden durchschnittlich3.231 Mitarbeiter (Vorjahr 3.240) beschäftigt, darin sind anteilsmäßig 182 (Vorjahr 192) Arbeitnehmer von anteilig einbezogenen Unternehmen enthalten. Von den Mitarbeitern entfallen 978 auf das Inland, 911 auf die übrige Europäische Union und 1.342 auf das Ausland.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich auf T€ 14.780 und betrifft Verpflichtungen aus Miet-, Pacht-, Leasing- und Dienstleistungsverträgen, davon T€ 4.851 in 2021, T€ 4.791 in 2022 und T€ 4.138 in 2023.

VIII. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und Beteiligungsunternehmen

Die Küster Holding GmbH stellt als Mutterunternehmen zum 31. Dezember 2020 für den größten und zugleich kleinsten Konsolidierungskreis einen Konzernabschluss auf. Der Konzernabschluss wird beim Betreiber des Bundesanzeigers (Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH, Köln) eingereicht und im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

IX. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich unverändert zum Vorjahr ausschließlich aus den flüssigen Mitteln zusammen.

Zum 31. Dezember 2020 werden im Finanzmittelfonds Bestände von quotal einbezogenen Unternehmen in Höhe von T€ 2.781 (Vorjahr T€ 3.576) ausgewiesen.

X. Angaben zu Gesellschafterorganen

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres 2020 wurden die Geschäfte des Unternehmens von den Geschäftsführern

•	Knuth Küster, Ehringshausen, verantwortlich für den Bereich Technik, Produktion und Qualitätssicherung und
•	Dipl.-Bw. Dieter Küster, Ehringshausen, verantwortlich für den Bereich Verwaltung und Projektierung und
•	Dipl.-Bw. Thorsten Connemann, Ehringshausen, verantwortlich für den Bereich internationale Aktivitäten, Einkauf und Logistik

geführt. Die Geschäftsführer haben im Geschäftsjahr T€ 823 als Vergütung erhalten.

Der Aufsichtsrat der Küster Holding GmbH nimmt überwachende und beratende Tätigkeiten wahr und besteht aus folgenden Mitgliedern:

•	Tim Bäuerle, niedergelassener Rechtsanwalt, Heidelberg - Vorsitzender
•	Ulrich Jakobi, ehemaliger Vorstand der Volksbank Mittelhessen, Wetzlar
•	Berthold Lipp, freigestellter Betriebsratsvorsitzender, Ehringshausen - Arbeitnehmervertreter.

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr T€ 50 als Vergütung erhalten.

XI. Nachtragsbericht

Mit Blick auf die gegenwärtig noch immer aktuelle Covid-19 Pandemiesituation ergeben sich derzeit Auswirkungen auf den internationalen Transport, den Reiseverkehr, industrielle Logistikketten sowie Produktionskapazitäten, sowohl in Deutschland als auch weltweit. Aktuell liegen uns bis auf die Beschaffung von Halbleitern keine Informationen über konkrete Lieferengpässe unserer Zulieferer vor. Vor dem Hintergrund der globalisierten Logistikwege können jedoch Auswirkungen auf die Lieferkette insbesondere die Bereitstellung ausreichender Transportkapazitäten zur Auslieferung an unsere Kunden nicht ausgeschlossen werden.

Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus werden auch unternehmerisch in allen Werken mit hoher Priorität weitergeführt. Die Entwicklung des Infektionsgeschehens wird täglich analysiert. Zur Zeit sehen wir keine Werksschliessungen unserer Kunden bezüglich des Coronavirus, die Auswirkungen auf unser Unternehmen hätten.

XII. Gewinnverwendung

Die Geschäftsführung des Mutterunternehmens schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresüberschuss des Mutternunternehmens auf neue Rechnung vorzutragen.

XIII. Honorar des Abschlussprüfers

Zum Abschlussstichtag belief sich das vom Abschlussprüfer des Konzerns berechnete Gesamthonorar für auf das Geschäftsjahr entfallende Dienstleistungen auf T€ 127. Das als Aufwand erfasste Honorar entfiel zu T€ 80 auf Abschlussprüfungsleistungen und T€ 47 auf Steuerberatungsleistungen.

XIV. Offenlegung

Die Gesellschaft Küster Automotive GmbH, Ehringshausen, nimmt die Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB in Hinblick auf die Offenlegung des Jahresabschlusses sowie auf die Aufstellung eines Lageberichts für das Geschäftsjahr 2020 in Anspruch.

Ehringshausen, den 1. September 2021

Die Geschäftsführung

Knuth Küster

Dieter Küster

Thorsten Connemann

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020 €	Währungsdifferenzen €	Zugänge €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	14.835.771,06	-243.362,69	729.652,74
2. Geschäfts- oder Firmenwert	10.977.915,36	0,00	2.703.599,53
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	1.300,00
	25.813.686,42	-243.362,69	3.434.552,27
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	23.912.173,45	-168.923,45	1.626.156,01
2. Technische Anlagen und Maschinen	115.457.642,11	-1.601.448,75	7.067.435,76
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	51.855.372,28	-671.043,55	2.146.230,88
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	9.717.568,08	-260.747,75	12.498.012,36
	200.942.755,92	-2.702.163,50	23.337.835,01
	226.756.442,34	-2.945.526,19	26.772.387,28

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Umbuchungen €	Abgänge €	Konzernkreisveränderung	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	172.703,07	27.006,00	38.720,95	15.506.479,13
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	0,00	13.681.514,89
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	1.300,00
	172.703,07	27.006,00	38.720,95	29.189.294,02
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	257.991,68	11.516,85	0,00	25.615.880,84
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.415.337,18	6.301.959,80	1.401.910,62	119.438.917,12
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.140.175,91	895.926,50	342.589,91	53.917.398,93
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-4.986.207,84	3.006.255,18	0,00	13.962.369,67
	-172.703,07	10.215.658,33	1.744.500,53	212.934.566,56
	0,00	10.242.664,33	1.783.221,48	242.123.860,58

	Abschreibungen
	01.01.2020 €	Währungsdifferenzen €	Zugänge €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	11.266.091,33	-52.309,13	848.497,31
2. Geschäfts- oder Firmenwert	9.436.248,36	0,00	790.719,91
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	20.702.339,69	-52.309,13	1.639.217,22
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	13.304.003,80	-85.347,93	634.206,60
2. Technische Anlagen und Maschinen	73.902.010,60	-736.118,64	8.414.619,20
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	41.318.148,24	-606.533,28	3.367.403,30
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	128.524.162,64	-1.427.999,85	12.416.229,10
	149.226.502,33	-1.480.308,98	14.055.446,32

	Abschreibungen
	Umbuchungen €	Abgänge €	Konzernkreisveränderung	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	30.504,95	12.092.784,46
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	0,00	10.226.968,27
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	30.504,95	22.319.752,73
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten		5.936,85	0,00	13.846.925,62
2. Technische Anlagen und Maschinen	39.335,39	1.633.476,26	992.411,62	80.978.781,91
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-39.335,39	693.551,11	241.461,91	43.587.593,67
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	2.332.964,22	1.233.873,53	138.413.301,20
	0,00	2.332.964,22	1.264.378,48	160.733.053,93

	Restbuchwerte
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.413.694,67	3.569.679,73
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.454.546,62	1.541.667,00
3. Geleistete Anzahlungen	1.300,00	0,00
	6.869.541,29	5.111.346,73
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	11.768.955,22	10.608.169,65
2. Technische Anlagen und Maschinen	38.460.135,21	41.555.631,51
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.329.805,26	10.537.224,04
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	13.962.369,67	9.717.568,08
	74.521.265,36	72.418.593,28
	81.390.806,65	77.529.940,01

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020 T€	2019 T€
Konzern-Jahresüberschuss (einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	23.916	15.403
+/- Aufwendungen/Erträge aus Währungsdifferenzen aus Konsolidierungsmaßnahmen	-2.441	79
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens und des Umlaufvermögens	14.121	15.979
-/+ Abnahme/Zunahme der Rückstellungen	-4.258	7.804
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge	-11	-23
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	339	-333
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzordnen sind	30.955	11.627
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-7.879	7.118
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	1.194	1.213
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	7.881	6.502
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-6.049	-6.444
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	57.768	58.925
+ Einzahlungen aus Abgängen von Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens	7.438	7.019
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-23.338	-24.379
+ Einzahlungen aus Abgängen von Vermögensgegenständen des immateriellen Anlagevermögens	27	2
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-731	-1.716
- Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen	-2.985	0
+ erhaltene Zinsen	187	204
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-19.402	-18.869
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern	876	0
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	4.828	138
- Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten	-8.151	-3.006
- Gezahlte Zinsen	-1.381	-1.417
- gezahlte Ausschüttungen an Gesellschafter des Mutterkonzerns	-1.275	-1.275
- gezahlte Ausschüttungen an andere Gesellschafter	-3.831	0
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-8.934	-5.560
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands	29.432	34.496
+ Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	87.346	52.849
= Finanzmittelbestand am Ende der Periode	116.778	87.346

Der Finanzmittelfonds umfasst die flüssigen Mittel des Konzerns.

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2020

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital €	Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen €	Bilanzgewinn/ -verlust €	Summe €
Stand am 01.01.2019	8.500.000,00	-2.125.068,48	189.146.677,00	195.521.608,52
Einstellung in den Ausgleichsposten für Fremdwährungsumrechnung	0,00	2.338.163,15	0,00	2.338.163,15
Konzern - Jahresergebnis	0,00	0,00	9.959.302,20	9.959.302,20
Ausschüttungen	0,00	0,00	-1.275.000,00	-1.275.000,00
Stand am 31.12.2019	8.500.000,00	213.094,67	197.830.979,20	206.544.073,87
Stand am 01.01.2020	8.500.000,00	213.094,67	197.830.979,20	206.544.073,87
Einstellung in den Ausgleichsposten für Fremdwährungsumrechnung	0,00	-2.573.506,17	0,00	-2.573.506,17
Konzern - Jahresergebnis	0,00	0,00	15.789.080,46	15.789.080,46
Kapitalerhöhung	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen	0,00	0,00	-1.275.000,00	-1.275.000,00
Stand am 31.12.2020	8.500.000,00	-2.360.411,50	212.345.059,65	218.484.648,16


	Nicht beherrschende Anteile €	Konzerneigenkapital Summe €
Stand am 01.01.2019	23.548.468,83	219.070.077,35
Einstellung in den Ausgleichsposten für Fremdwährungsumrechnung	-1.322.482,70	1.015.680,45
Konzern - Jahresergebnis	5.443.591,65	15.402.893,85
Ausschüttungen	0,00	-1.275.000,00
Stand am 31.12.2019	27.669.577,78	234.213.651,65
Stand am 01.01.2020	27.669.577,78	234.213.651,65
Einstellung in den Ausgleichsposten für Fremdwährungsumrechnung	-1.241.911,18	-3.815.417,35
Konzern - Jahresergebnis	8.126.549,88	23.915.630,34
Kapitalerhöhung	876.314,47	876.314,47
Ausschüttungen	-3.830.746,12	-5.105.746,12
Stand am 31.12.2020	31.599.784,83	250.084.432,98

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Küster Holding GmbH, Ehringshausen

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Küster Holding GmbH, Ehringshausen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Küster Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 1. Oktober 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Norbert Linscheidt, Wirtschaftsprüfer

ppa. Katharina Noß, Wirtschaftsprüferin

Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

der Küster Holding GmbH

Der Aufsichtsrat der Küster Holding GmbH hat im Geschäftsjahr 2020 alle ihm nach Satzung und Gesetz obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Küster Holding GmbH im Rahmen seiner Aufgaben unterstützt und begleitet. Der Aufsichtsrat der Küster Holding GmbH trat im Geschäftsjahr insgesamt zu vier Sitzungen zusammen, wobei diese aufgrund der Pandemielage teilweise virtuell abgehalten werden mussten. Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat regelmäßig schriftlich und mündlich über die aktuelle Geschäftsentwicklung und besonders bedeutsame Geschäftsvorgänge informiert.

Das Geschäftsjahr 2020 war stark durch die Corona-Pandemie und die - teilweise behördlich angeordneten - Werksschließungen in China, Europa und den USA geprägt. Insbesondere die erste Hälfte des Geschäftsjahrs war von dem unerwarteten pandemiebedingten Einbruch der Nachfrage geprägt, während im zweiten Halbjahr Nachholeffekte festgestellt werden konnten, die allerdings bereits durch die aufziehende Versorgungskrise im Halbleiterbereich getrübt waren. Im Ergebnis musste im Konzern ein Umsatzrückgang von rund 77 Mio. € verkraftet werden. Dennoch gelang es die geplanten Gewinnziele zu erreichen, wobei insbesondere die asiatischen Beteiligungen aufgrund der kurzfristigen Erholung der asiatischen Märkte einen wesentlichen Ergebnisbeitrag leisten konnten. Auch vor diesem Hintergrund steht der Ausbau der internationalen Aktivitäten der Gruppe weiterhin im Focus. Zugleich investiert die Unternehmensgruppe weiter in die Entwicklung mechatronischer und elektrisch/elektronischer Applikationen und unterhält hierzu drei Entwicklungszentren in Deutschland, China und den USA. Geschäftsleitung und Aufsichtsrat beobachten aufmerksam die sich abzeichnenden Veränderungen auf den verschiedenen Absatzmärkten mit den derzeit dominierenden Entwicklungen bei der Elektromobilität und dem autonomen Fahren. Ziel ist es, die sich aus dem technologischen Richtungswechsel ergebenden Chancen zu nutzen und das Produktportfolio entsprechend zu erweitern.

Die zum Abschlussprüfer gewählte PricewaterhouseCoopers AG prüfte die Jahresabschlüsse der Küster Holding GmbH und der Küster Automotive GmbH für das Geschäftsjahr 2020 sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020 und erteilte jeweils uneingeschränkte Bestätigungsvermerke. Der Aufsichtsrat hat sich mit dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht eingehend beschäftigt und sich vom Abschlussprüfer über das Ergebnis ihrer Prüfungen berichten lassen.

Nach eigener Prüfung billigte der Aufsichtsrat die Jahresabschlüsse und die Lageberichte des Küster-Konzerns sowie der Küster Holding GmbH ohne Einwendungen und befürwortet den Vorschlag der Geschäftsführung über die Gewinnverwendung.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Mitgliedern der Geschäftsführung des Küster-Konzerns weltweit für ihren besonderen Einsatz und ihre Leistung im Geschäftsjahr 2020.

Heidelberg, den 04. November 2021

Für den Aufsichtsrat

Tim Bäuerle, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Protokoll über die Gesellschafterversammlung vom 04. Oktober 2021

der Küster Holding GmbH, Ehringshausen

Wir, die Gesellschafter der Küster Holding GmbH, Ehringshausen, haben heute unter Verzicht auf alle Form- und Fristvorschriften eine Gesellschafterversammlung abgehalten und folgende Beschlüsse gefasst:

1. Konzernabschluss der Küster - Gruppe 2020

Der vorgelegte Konzernabschluss der Küster - Gruppe wird hiermit gebilligt.

2. Jahresabschlussprüfung 2021

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers AG, Köln wird zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021, des Einzelabschlusses der Küster Holding GmbH und des Konzernabschlusses der Küster-Gruppe gewählt.

Ehringshausen, den 04. Oktober 2021

Klaus Küster, Fam. Holding GmbH

Dieter Küster, Fam. Holding GmbH

Jürgen Küster, Fam. Holding GmbH

Der Konzernabschluss zum 31.12.2020 wurde am 04.10.2021 gebilligt.