Vital Products GmbH

Waldsassen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Markt und Auftragslage

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Jahr 2022 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 1,8 % gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie, war das BIP preisbereinigt um 0,7 % höher. Die deutsche Wirtschaft hat sich damit weiter vom tiefen Einbruch im ersten Corona-Krisenjahr erholt.

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 vor allem geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine, zu denen extreme Energiepreiserhöhungen zählten. Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise für weitere Güter wie beispielsweise Nahrungsmittel sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Trotz dieser nach wie vor schwierigen Bedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 insgesamt gut behaupten.

Im Frühjahr 2022 wurden fast alle Corona-Schutzmaßnahmen aufgehoben. Dies trug zunächst zur Erholung der deutschen Wirtschaft bei. Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine Ende Februar und den in der Folge extrem steigenden Energiepreisen wurde der Aufschwung gebremst.

Lieferengpässe und stark anziehende Einfuhr- und Erzeugerpreise erschwerten die Lage weiter.

Die Inflationsrate stieg so hoch wie noch nie seit der deutschen Vereinigung. In der Folge kam die konjunkturelle Erholung Deutschlands ins Stocken.

Der Umsatz mit Nahrungsergänzungsmitteln im deutschen Einzelhandel im Jahr 2022 (rollierendes Jahr bis KW 13/2022) lag bei 1,5 Milliarden Euro. Ein Großteil wurde mit 771,9 Millionen Euro dabei über Drogeriemärkte umgesetzt.

Zu den beliebtesten Nahrungsergänzungsmitteln gehören Vitamine, Mineralstoffe und Proteine. Mit Magnesiumpräparaten wurden dabei in Deutschland zuletzt über 215 Millionen Euro umgesetzt. Bei Vitamin A und D lag der Umsatz in dem Jahr bei knapp 141 Millionen Euro.

Die Corona-Pandemie erhöhte die Nachfrage nach Nahrungsergänzungsmitteln.

In Deutschland lag der Pro-Kopf-Umsatz von den Nahrungsergänzungsmitteln Vitamine und Mineralstoffe im Jahr 2021 bei 3,76 Euro. Gerade die Corona-Pandemie hat das Interesse an Nahrungsergänzungsmitteln dabei zuletzt leicht gestärkt. Knapp die Hälfte der Verbraucher in Deutschland hat laut einer Umfrage aus dem Jahr 2021 in den vorangegangenen sechs Monaten mindestens ein Nahrungsergänzungsmittel gekauft. Hierbei zeigte sich, dass Frauen häufiger zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen als Männer. Bei den Altersgruppen griffen insbesondere die 45- bis 59-Jährigen am häufigsten auf diese Produkte zurück. (Quelle: © Statista 2023)

Der europäische Markt für Nahrungsergänzungsmittel wird im Prognosezeitraum (2022-2027) voraussichtlich eine CAGR von 5,49 % erreichen.

Aufgrund der COVID-19-Pandemie hat die Nahrungsergänzungsmittelindustrie in Europa ein Wachstum unter den zahlreichen Verbrauchern in der Region verzeichnet, wobei eine wachsende Zahl ein größeres Interesse an allgemeiner Gesundheit und Wellness zeigt. So hatte beispielsweise der Ausbruch der Coronavirus-Pandemie in Polen in den ersten Monaten des Jahres 2020 erhebliche Auswirkungen auf das Kaufverhalten der Verbraucher im Land, was wiederum zu einem Anstieg des Produktverkaufsvolumens führte. Von Februar bis März 2020 wurde der höchste Umsatzzuwachs bei Produkten aus der Kategorie Gesundheit, wie Nahrungsergänzungsmittel oder OTC-Medikamente, in Polen verzeichnet.

Europäer nehmen Nahrungsergänzungsmittel als Produkte wahr, die Gesundheit und Wohlbefinden verbessern. Der Kauf solcher Produkte hat dabei aufgrund ihres Rufs als vorbeugende Maßnahme bei Gesundheitsstörungen im Untersuchungszeitraum zugenommen. Gesundheitsexperten in der gesamten Region haben zunehmend damit begonnen, ihren Patienten den Verzehr von Nahrungsergänzungsmitteln zu empfehlen, um gesundheitliche Herausforderungen zu bewältigen.

Vitamin- und mineralstoffhaltige Nahrungsergänzungsmittel wurden in der Region in den letzten Jahren verstärkt nachgefragt, weshalb diese Produkte in den Verordnungen und Gesetzen zu Nahrungsergänzungsmitteln gebührend bevorzugt wurden.

(https://www.mordorintelligence.com/de/industry-reports/europe-dietary-supplement-market)

Vital Products hat sich in seinem Marktumfeld gut behauptet.

VP entwickelt und produziert hochwertige Produkte. Es wird eine breite Produktauswahl an Nahrungsergänzungsmitteln angeboten.

Die Resonanz der Kunden auf die von Vital Products GmbH (VP) entwickelten und produzierten innovativen Produkte in allen Marktsegmenten ist weiterhin ausgesprochen positiv.

Dabei bietet das Unternehmen in diesem Marktsegment verschiedene Verzehrformen, wie Kapseln, Pulver und Tabletten aus eigener Produktion an.

Die Vital Products GmbH (VP) hat ihren Stammsitz in Waldsassen und wurde im Oktober 2002 durch Dr. Zsolt Németh in Waldsassen gegründet. Die VIAS AG, der einzige Gesellschafter, ist entstanden aus dem Einzelunternehmen Dr. Zsolt Németh.

VP agiert ausschließlich im b2b-Geschäft.

Das Unternehmen produziert in einem prozessoptimierten Gebäude mit derzeit ca. 6.500 qm Fläche. Die Produktion hat Higher-Level im IFS erreicht. Produktions-, Konfektions- und Logistikprozesse werden fortlaufend optimiert.

Mit diesem Sortiment bei einem hohen Qualitätsstandard und engen partnerschaftlichen Beziehungen zu den Kunden entwickelte sich VP zu einem bedeutenden Anbieter dieser Branche in Deutschland.

Die Auftragslage hat sich durch die zusätzlich geschaffenen Produktionskapazitäten im Jahr 2022 verbessert. Es konnte ein Umsatzwachstum von ca. 16% erreicht werden.

Die Auftragslage für das Jahr 2023 liegt auf Vorjahresniveau. Wir rechnen mit einem leicht steigenden Umsatz im Vergleich zu 2022.

2. Ertragslage

Das Rohergebnis mit 8.169 T€ hat sich um ca. 930 T€ erhöht. Ziel wird es sein, die Ergebnisse weiterhin zu stabilisieren.

Die Materialintensität hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 6,58% erhöht, was auf starke Preissteigerungen 2022 bei den Rohmaterialien zurückzuführen ist.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen haben sich um 16,03% erhöht und betrugen 621 T€. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind, bedingt durch die Anschaffung einer geleasten Kapselmaschine gestiegen. Die Personalkosten in der Vital Products GmbH stiegen gegenüber dem Jahr 2021 um ca. 22%. Hauptgrund war hier die Erhöhung der Mindestlöhne.

Das Ergebnis vor Steuern hat sich gegenüber dem Vorjahr um ca. 184 T€ verschlechtert. Die Verschlechterung resultiert im Wesentlichen aus den gestiegenen Personalkosten.

Die Zinsaufwendungen erhöhten sich aufgrund des stark gestiegenen Zinsniveaus.

Um weiteres Wachstum zu ermöglichen, wurde weiter investiert. Ältere Maschinen wurden durch neue, wesentlich effizientere Maschinen ersetzt.

3. Finanz- und Vermögenslage

Das Unternehmen verfügte im Jahr 2022 jederzeit über ausreichende Kreditlinien zur Deckung des Finanzbedarfs. Es stand stets genügend Liquidität zur Verfügung.

Mit den im Jahresabschluss 2022 ausgewiesenen Ergebnissen erreicht das Unternehmen gute Finanzkennziffern. Den Zahlungsverpflichtungen konnte jederzeit und uneingeschränkt nachgekommen werden.

4. Nachhaltigkeit

Als Vital Products bekennen wir uns zum Prinzip der Nachhaltigkeit: Wir verbinden wirtschaftlichen Fortschritt mit sozialer Gerechtigkeit und dem Schutz der natürlichen Umwelt. Nachhaltiges Handeln gemäß unserer Strategie bedeutet nicht zuletzt einen schonenden Umgang mit unseren Ressourcen. Dazu gehören Energieeinsparungs- oder alternative Energiegewinnungsmaßnahmen sowie die Vermeidung von umweltbelastenden Materialien im Rahmen unseres Geschäftsbetriebes. Unser Gas- und Stromverbrauch wird klimaneutral bezogen.

Auch achten wir durch ein breit aufgestelltes und auf die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter ausgerichtetes Gesundheitsmanagement auf deren physisches und psychisches Wohlbefinden.

5. Betriebslage, Produktion und Investitionen

Auch im Geschäftsjahr 2022 lag der Schwerpunkt in der Verbesserung unserer Produktionskapazitäten.

Anhand von Plan-Ist Vergleichen lässt sich für alle Produktions- und Verpackungsbereiche die Produktivität, bezogen auf die einzelnen Maschinen und Anlagen, nachweisen.

Die meisten Produktionen für Pulver und den Bereich Nahrungsergänzungen (Kapsel/Tabletten) erfolgten vorwiegend im Zweischichtbetrieb.

Um die bestehenden Fertigungskapazitäten möglichst gleichmäßig auszulasten und bei Bedarf diese an die saisonal schwankende Auftragslage zeitnah anzupassen, wurde das bestehende Planungstool weiter optimiert und in das bestehende ERP-Programm integriert. Planung, Steuerung und Kontrolle der Produktion werden in Echtzeit erfasst. Dadurch soll insbesondere die flexible Kundenauftragsfertigung, auch bei Neukunden und kleineren Chargen verbessert werden, die ein Wettbewerbsvorteil für VP ist.

Das Unternehmen konnte im Berichtszeitraum die IFS-Zertifizierung für Pulvermischungen, Kapseln und Tabletten "Higher-Level" im Rahmen eines unangekündigten Audits, wieder verlängern.

6. Risikobericht

Die Risikopolitik des Unternehmens ist darauf ausgerichtet, Gefährdungen für den Unternehmenswert zu vermeiden und den Nutzen für die Gesellschafter zu erhalten. Angemessene, überschaubare und beherrschbare Risiken werden umso eher getragen, je näher sie im Zusammenhang mit den Kernkompetenzen des Unternehmens stehen. Darüber hinaus gibt es im Unternehmen Verhaltensregeln, die in Richtlinien und sonstigen Vorgaben niedergelegt sind und regelmäßig überprüft werden.

Durch den Abschluss geeigneter und wirtschaftlich sinnvoller Versicherungen erfolgt eine Risikoübertragung auf Dritte. Die Angemessenheit des Versicherungsschutzes wird regelmäßig extern überprüft. Im Jahr 2022 wird die bestehende Haftpflichtversicherung durch eine erweiterte Produktschadenshaftpflichtversicherung ergänzt.

VP verfügt über ein ausgezeichnetes Risikomanagement. Unsere Kunden müssen und dürfen von uns ein professionelles Qualitätsmanagement fordern. Die bestehenden Strukturen und Prozesse für Qualitätssicherung und Risikomanagement, wurden im Jahr 2022 noch weiter optimiert und ausgebaut. Damit können wir auch zukünftig weitere potenzielle Kunden akquirieren und unsere Auslastung sichern. Nachfolgende Maßnahmen sind dafür Beispiele:

a) Testverfahren zur Rückverfolgbarkeit

Vier Rückverfolgbarkeitstests wurden im Jahr 2022 anhand ausgewählter Endproduktchargen (Kapselprodukte) durchgeführt und über die einzelnen Unterlagen der Produktionsprozessstufen bis hin zu den Rohstoffzulieferer-Zertifikaten durchgeführt. Alle beteiligten Mitarbeiter und die verwendeten Maschinen waren lückenlos feststellbar.

b) Unsere Zertifizierungen:

- IFS Food Higher Level

- GMP Conformity IFS

- HACCP (als Bestandteil des IFS)

- Herstellerlaubnis für diätische Lebensmittel

- Bio-Zertifikat

- RSPO Zertifikat

Finanzwirtschaftliche Risiken

Zur Aufgabe der Vital Products GmbH zählt der Erhalt der finanziellen Unabhängigkeit und die Sicherung der laufenden Liquidität innerhalb der Unternehmensgruppe. Diese wird fortlaufend überwacht. Die optimierte Unternehmensfinanzierung begrenzt die finanzwirtschaftlichen Risiken.

Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Liquiditätssituation des Unternehmens weiter verbessert, so dass unverändert keine Liquiditätsrisiken erwartet werden. Es bestehen ausreichende Kreditlinien, die im Geschäftsjahr 2022 nur teilweise in Anspruch genommen wurden.

Dem Forderungsausfallrisiko wird mittels Debitorenmanagement wirksam begegnet.

Informationssicherheit

Der rasche Wandel der informationstechnologischen Anforderungen stellt erhebliche Herausforderungen an den Einsatz und die Anpassung zukunftstauglicher IT-Lösungen. Zur sicheren Abwicklung von IT-gestützten Geschäftsprozessen findet eine ständige Überprüfung und Anpassung der eingesetzten Technologien statt. Laufend werden dabei die schon bestehenden Maßnahmen zur Informationssicherheit weiterentwickelt, damit die mit dem Einsatz der IT-Systeme verbundenen Risiken beseitigt oder zumindest begrenzt werden.

Personalrisiken

Das Unternehmen mit seinen flachen Hierarchien zeichnet ein beindruckend gutes Betriebsklima aus. Die Entscheidungen folgen überwiegend sachlich, aufbauend auf fundierten Informationen im Team. Die Mitarbeiter des Unternehmens sind mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung der wesentliche Erfolgsfaktor unseres Unternehmens. Es ist eine mittlerweile hohe Herausforderung, qualifiziertes und zur Unternehmenskultur passendes Personal zu gewinnen und zu binden. In allen Segmenten und auf allen Ebenen des Unternehmens ist daher eine wertschätzende Unternehmenskultur ein wichtiger Teil der Personalpolitik. Alle Abteilungen stockten den Personalstand im Jahr 2022 weiter auf, um den gestiegenen Anforderungen und der Auftragslage gerecht zu werden und einzelne Prozesse, nicht zuletzt durch die in der neuen Halle veränderten Produktionsabläufe, zu verbessern.

Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Einarbeitung, Schulung und Integration der Mitarbeiter. Die Einarbeitung erfolgte durch qualifiziertes, erfahrenes Produktionspersonal und wurde von Seiten der Produktion und QM entsprechend unterstützt.

Marktrisiken

Unsere Märkte sind von hoher Wettbewerbsintensität gekennzeichnet. Der systematische Ausbau neuer innovativer Produkte und Techniken sowie hohe Flexibilität und kurze Entscheidungswege ermöglichen es uns, als mittelständisches Unternehmen in diesem Wettbewerbsumfeld zu bestehen. Ein deutlicher Preis- und Margendruck ist auch bei Vital Products zu verzeichnen.

Das Unternehmen ist bei der Versorgung mit Waren und Dienstleistungen auf Drittanbieter angewiesen. Durch eine breite Basis an Lieferanten sowie eigenes Einkaufs-Knowhow werden Unwägbarkeiten beim Bezug von Waren begegnet. Kurzfristige Lieferantenrisiken bestehen im Wesentlichen bei speziellen Warengruppen im Selbstmedikationsbereich, wo nur wenige Lieferanten den hohen Qualitätsstandard erfüllen.

Gesetzliche und regulatorische Risiken

Risiken durch Reglementierungen durch den Staat oder dessen Einrichtungen bestehen in der Veränderung der allgemeinen Wirtschaftspolitik und eventuell sich verschärfender Gesetze in der Nahrungsergänzungsmittelbranche.

Kein Bestandsrisiko für das Unternehmen

Die Gesamtschau der Risiken ergibt, dass das Unternehmen im Wesentlichen von Marktrisiken betroffen sein kann. Trotz der genannten Unsicherheiten und Einzelrisiken sind insgesamt keine bestandsgefährdenden Tendenzen erkennbar. Das Unternehmen verfügt über ein Berichts- und Kontrollsystem, welches eine Früherkennung von Risiken und die Einleitung von entsprechenden Maßnahmen gewährleistet.

7. Chancen

Chancen werden in der immer stabiler und ausgewogener werdenden Kundenstruktur gesehen. VP ist in der Lage, den Kunden das Sortiment in marktüblichen Verzehrformen in bestmöglicher Qualität anzubieten.

8. Produktmanagement / F&E

VP ist innovativ in der Entwicklung und Produktion von Nahrungsergänzungsmitteln und diätetischen Lebensmitteln für Private Label. Produktmanagement und Entwicklung müssen sich stets und ständig mit Marktveränderungen im Segment Private Label befassen und verstärkt selbst Trends und innovative Produkte entwickeln.

Innovativ zu sein bedeutet, komplexe Entwicklungen auf den Weg zu bringen. Dabei gilt es, die anspruchsvollen Kundenwünsche mit den Vorschriften des Lebens- und Futtermittelgesetzbuches in Übereinstimmung zu bringen.

9. Status und Ausblick

Der Sachverständigenrat prognostiziert im Euro-Raum für das Jahr 2023 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,9 %. Für die Prognose unterstellt der Sachverständigenrat, dass die Energiepreise im Prognosezeitraum erhöht bleiben, es jedoch nicht zu einem Stopp russischer Energielieferungen kommt.

Das deutsche BIP dürfte im Jahr 2023 um 3,6 % zulegen.

Der Sachverständigenrat erwartet für den Euro-Raum Inflationsraten von 2,9 % (HVPI) im Jahr 2023 und 3,4 % (VPI) für Deutschland. Die große Abhängigkeit von russischen Energielieferungen birgt das erhebliche Risiko einer geringeren Wirtschaftsleistung bis hin zu einer Rezession bei gleichzeitig deutlich höheren Inflationsraten.

Gezielte Investitionen werden VP auch im Jahr 2023 in die Lage versetzen, die gestellten Anforderungen zu erfüllen. Für das Jahr 2023 ist die weitere Optimierung unseres 2022 neu eingeführten ERP-Systems vorgesehen, sowie Ersatzinvestitionen im Maschinenpark.

Wir rechnen 2023 mit leicht steigenden Umsätzen. Aufgrund des derzeit langsam sinkenden Preisniveaus für unsere Rohstoffe planen wir mit einem gleichbleibenden Betriebsergebnis auf Vorjahresniveau.

Waldsassen, 01.09.2023

Geschäftsführer

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

AKTIVA

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	7.892.345,77	8.151.399,94
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	125.244,00	78.724,00
II. Sachanlagen	7.767.029,10	8.071.603,27
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.615.945,67	5.824.303,67
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.090.490,00	2.194.836,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	60.593,43	52.463,60
III. Finanzanlagen	72,67	1.072,67
1. Beteiligungen	72,67	1.072,67
B. UMLAUFVERMÖGEN	6.378.866,28	4.743.220,47
I. Vorräte	5.252.352,61	3.447.282,10
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.124.404,84	795.353,72
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	2.108,83	500.584,65
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	41.133,30	31.234,84
	14.312.345,35	12.925.855,25
PASSIVA
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. EIGENKAPITAL	3.843.107,44	5.425.543,51
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	25.564,59	25.564,59
III. Gewinnvortrag	4.374.978,92	4.368.763,98
IV. Jahresfehlbetrag/-überschuss	-582.436,07	1.006.214,94
B. RÜCKSTELLUNGEN	1.726.706,89	191.777,77
C. VERBINDLICHKEITEN	8.742.531,02	7.308.533,97
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 3.138.830,16 (Vorjahr: EUR 2.129.032,69)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 5.603.700,86 (Vorjahr: EUR 5.179.501,28)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren: EUR 2.468.467,00 (Vorjahr: EUR 2.571.335,92)
	14.312.345,35	12.925.855,25

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

	2022 EUR	2021 EUR
1. Rohergebnis	8.169.247,60	7.239.982,03
2. Personalaufwand	-3.309.545,69	-2.702.838,43
a) Löhne und Gehälter	-2.712.361,81	-2.215.694,73
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-597.183,88	-487.143,70
3. Abschreibungen	-621.127,54	-535.309,00
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-621.127,54	-535.309,00
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-2.936.556,87	-2.491.249,40
5. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	72.293,34	0,00
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.798,10	1.557,65
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-132.568,96	-83.972,60
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-1.816.489,22	-412.035,48
9. Ergebnis nach Steuern	-572.949,24	1.016.134,77
10. Sonstige Steuern	-9.486,83	-9.919,83
11. Jahresfehlbetrag/-überschuss	-582.436,07	1.006.214,94

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter der Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für mittelfgroße Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittlere Kapitalgesellschaft.

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	Vital Products GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Waldsassen
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Weiden i. d. OPf.
Register-Nr.:	2546

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens bis 800,00 EUR werden im Zugangsjahr vollständig als Aufwand verbucht.

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bewertet. Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Die unfertigen Leistungen wurden mit den Herstellungskosten berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Liquide Mittel werden zum Nominalwert angesetzt.

Die Steuerrückstellungen beinhalten noch nicht veranlagte Steuern in Höhe von 1.477.286,00 EUR.

Diese Rückstellung wurde im Berichtsjahr 2022 aufgrund der vorläufigen Feststellungen einer im Jahr 2023 durchgeführten steuerlichen Außenprüfung für den Zeitraum 2016 - 2020 für drohende Steuernachforderungen i. H. v. 1.477.286,00 EUR gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Der Ansatz erfolgte mit dem Erfüllungsbetrag.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Angaben zur Bilanz

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Angaben zu Verbindlichkeiten

Betrag der Verbindlichkeiten und der Sicherungsrechte

Verbindlichkeiten sind in Höhe von 6.336.857,42 Euro (Vorjahr: 5.816.926,28 Euro) durch Grundpfandrechte und Sicherungsübereignung gesichert.

Gesondert anzugebende Bilanzposten nach § 327 HGB

Bilanzposten	2022 EUR	2021 EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	7.029.601,04	6.136.537,19
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.425.900,18	957.035,91
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	5.603.700,86	5.179.501,28
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren	2.468.467,00	2.571.335,92

Mitzugehörigkeit zu Bilanzposten

Bilanzausweis			Mitzugehörigkeit zu Bilanzposten
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	67.290,00 EUR	(Vj.: 0,00 EUR)	Forderungen gegen Gesellschafter
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	478.329,09 EUR	(Vj.: 85.307,41 EUR)	Verbindlichkeiten gegen Gesellschafter

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse i. S. d. § 251 HGB haben zum Bilanzstichtag nicht bestanden.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Angabe gem. § 285 Nr. 3a HGB unterbleibt, da diese Angabe für die Beurteilung der Finanzlage von untergeordneter Bedeutung ist.

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	Zahl
Arbeiter	82,00
Angestellte	11,00

Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit 93,00

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch Krisitina Cicek (Geschäftsführerin) und Herrn Rainer Sktonik (Geschäftsführer) geführt. Auf die Angabe der Bezüge wird gemäß § 286 (4) HGB verzichtet.

Unterschrift der Geschäftsführung

Waldsassen, 01.09.2023

Geschäftsführer

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2022

	Anschaffungs- Herstellungskosten 1.1.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	275.322,02	78.496,41	0,00
	275.322,02	78.496,41	0,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.782.260,29	0,00	0,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.391.757,64	208.650,13	1.601,90
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	52.463,60	77.474,83	0,00
	10.226.481,53	286.124,96	1.601,90
Finanzanlagen
Beteiligungen	1.072,67	0,00	1.000,00
	1.072,67	0,00	1.000,00
	10.502.876,22	364.621,37	2.601,90

	Umbuchungen EUR	Anschaffungs- Herstellungskosten 31.12.2022 EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	353.818,43
	0,00	353.818,43
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	44.071,00	6.826.331,29
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	25.274,00	3.624.079,87
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-69.345,00	60.593,43
	0,00	10.511.004,59
Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	72,67
	0,00	72,67
	0,00	10.864.895,69

	kumulierte Abschreibungen 1.1.2022 EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR	Auflösungen EUR	kumulierte Abschreibungen 31.12.2022 EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	196.598,02	31.976,41	0,00	228.574,43
	196.598,02	31.976,41	0,00	228.574,43
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	957.956,62	252.429,00	0,00	1.210.385,62
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.196.921,64	336.722,13	53,90	1.533.589,87
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.154.878,26	589.151,13	53,90	2.743.975,49
Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.351.476,28	621.127,54	53,90	2.972.549,92

	Buchwert 31.12.2022 EUR	Buchwert 31.12.2021 EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	125.244,00	78.724,00
	125.244,00	78.724,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.615.945,67	5.824.303,67
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.090.490,00	2.194.836,00
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	60.593,43	52.463,60
	7.767.029,10	8.071.603,27
Finanzanlagen
Beteiligungen	72,67	1.072,67
	72,67	1.072,67
	7.892.345,77	8.151.399,94

Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form gemäß §§ 325 ff. HGB.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Vital Products GmbH, Waldsassen

Eingeschränkte Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Vital Products GmbH, Waldsassen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Vital Products GmbH, Waldsassen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss mit Ausnahme der möglichen Auswirkungen des im Abschnitt "Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile" beschriebenen Sachverhalts in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt mit Ausnahme dieser möglichen Auswirkungen unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht mit Ausnahme der möglichen Auswirkungen des im Abschnitt "Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile" beschriebenen Sachverhalts insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen, mit Ausnahme der möglichen Auswirkungen des im Abschnitt "Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile" genannten Sachverhalts, steht der Lagebericht in Einklang mit einem den deutschen Vorschriften entsprechenden Jahresabschluss und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung mit Ausnahme der genannten Einschränkungen der Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile

In einem laufenden Steuerermittlungsverfahren wird die Angemessenheit der Verrechnungspreise in Frage gestellt. Im Rahmen der Prüfung konnte die Angemessenheit nicht hinreichend nachgewiesen werden. Wir können daher nicht ausschließen, dass Änderungen insbesondere am Ausweis der Vorräte, des Materialaufwands, der Steuerrückstellungen, des Jahresergebnisses, des Eigenkapitals sowie im Anhang hätten vorgenommen werden müssen. Dieser Sachverhalt beeinträchtigt möglicherweise auch die Darstellung des Geschäftsverlaufs im Lagebericht, einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage der Gesellschaft sowie die Darstellung der Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung.

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere eingeschränkten Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Marktredwitz, 11. April 2024

KRP GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Ruckdeschel M.A., Wirtschaftsprüfer