IFG Ingolstadt Kommunalunternehmen Anstalt des öffentlichen Rechtes der Stadt Ingolstadt

(vormals: IFG Ingolstadt GmbH)

Ingolstadt

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010

Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Die IFG Ingolstadt GmbH - als 100%-ige Tochtergesellschaft der Stadt Ingolstadt - erfüllt nunmehr seit mehr als 40 Jahren die kommunale Aufgabe der Wirtschaftsförderung. Vorrangig Ziel ist die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Ingolstadt zu steigern und das wirtschaftsfreundliche Klima weiter zu verbessern. Die IFG Ingolstadt GmbH hat sich als wichtiger Baustein der städtischen Wirtschaftspolitik etabliert und wurde zum Garant für Wirtschaftsfreundlichkeit und Beschäftigungsförderung in Ingolstadt.

Das Leistungsspektrum der IFG Ingolstadt GmbH vergrößerte sich stetig. Zu ihren Aufgaben gehört neben der Wirtschaftsförderung die Beschäftigungs-, Tourismus- und Existenzgründerförderung, organisiert durch die Tochtergesellschaften Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH, in-arbeit GmbH und das Existenzgründerzentrum. Gewerbeflächen- und Grundstücksmanagement, der Betrieb der städtischen Parkeinrichtungen und die Förderung wissenschaftlicher Institutionen, wie dem SE-Park, runden das Engagement für den Standort Ingolstadt ab.

Seit ihrem Bestehen hat die städtische Tochtergesellschaft zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht, die sich äußerst positiv auf die Entwicklung der Wirtschaft, die Beschäftigtenzahlen und nicht zuletzt auf die Bevölkerung selbst ausgewirkt haben. Die bisher größte Wirtschaftsförderungsmaßnahme der IFG Ingolstadt GmbH ist die Errichtung des Güterverkehrszentrums (GVZ). In direkter Nachbarschaft zur Audi AG haben sich in nunmehr 12 Hallen vor allem mittelständische Betriebe aus dem Logistik- und Montagebereich niedergelassen. Aufgrund der anhaltend starken Nachfrage nach Logistikflächen wird das GVZ nun erweitert. Die erste der insgesamt drei Hallen inklusive der anschließenden Ladehöfe wurde Anfang 2011 fertig gestellt und vermietet.

Im Mai 2Q10 hat die IFG Ingolstadt GmbH den auftragsgemäß an der Hindenburgstraße errichteten Busbetriebshof fertig gestellt und der KVB Ingolstadt GmbH übergeben, die somit ihren Betrieb von der Ettinger Straße an den Nordbahnhof verlagern konnte. Die IFG Ingolstadt konnte damit die Liegenschaft an der Ettinger Straße plangemäß an die Audi AG veräußern.

Im Oktober 2010 hat die IFG Ingolstadt GmbH mit dem Bau des neuen Nordbahnhofs begonnen. Die Fertigstellung des hier entstehenden Parkhauses mit integriertem Bürogebäude ist für Ende 2011 geplant.

Von besonderer Bedeutung für die Entwicklung Ingolstadts ist auch die Gestaltung des lange brachliegenden Geländes der alten Gießerei. Im Vordergrund steht hier die Erweiterung der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ingolstadt, die der Freistaat Bayern übernimmt. Daneben wird die IFG Ingolstadt GmbH für die Audi AG ein Schulungs- und Seminargebäude und eine Tiefgarage zur Eigenbewirtschaftung errichten. Darüber hinaus ist die Errichtung eines Hotel- und Kongresszentrums geplant. Mit der Investorensuche und der Projektierung dieses Großvorhabens wurde in 2010 begonnen.

Bei den Parkeinrichtungen konnte im Dezember 2010 der erste Teil der Sanierung der Tiefgarage Theater West abgeschlossen werden. Im Frühjahr 2011 wurde sie plangemäß fortgesetzt. Die Fertigstellung wird für Oktober 2011 erwartet.

Ertragslage

Das Geschäftsjahr 2010 schließt erneut mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR 11.693 (Vorjahr TEUR 4.347). Maßgeblichen Einfluss haben die stichtagsbezogen auszuweisenden Verluste bei den Fremdwährungskrediten in Höhe von TEUR 6.450 (Vorjahr TEUR 189). Darüber hinaus haben sich die Verlustübernahmen von den Tochtergesellschaften um TEUR 395 auf TEUR 1.756 erhöht. Während die Verluste bei der Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH mit TEUR 912 und beim Existenzgründerzentrum mit TEUR 249 auf Vorjahresniveau liegen, ist bei der in-arbeit GmbH ein Verlustanstieg um TEUR 387 auf TEUR 595 zu verzeichnen, da für rechtliche Risiken Rückstellungen zu bilden waren. Für das Stadt- und Wirtschaftsmarketing - als Teil der Wirtschaftsförderung - verausgabte die IFG Ingolstadt GmbH in vergleichbarer Höhe wie im Vorjahr TEUR 457.

Auf das Kerngeschäft, für das grundsätzlich weitgehend Kostendeckung angestrebt wird, entfällt ein Fehlbetrag von TEUR 2.887 (Vorjahr TEUR 691). Dieser resultiert im Wesentlichen aus dem im Jahr 2010 weiter schleppenden Abverkauf von Grundstücken. Insoweit fehlen Ergebnisbeiträge zur Deckung der Zinslasten. Gleichzeitig wurde der Grunderwerb für die Erweiterung des Güterverkehrszentrums vollzogen und die Halle R bis zum Jahreswechsel 2010 fertig gestellt. Die Vorfinanzierung dieser Investitionen bedingte in 2010 weitere Zinslasten, denen erst ab 2011 Erträge aus der Vermietung gegenüber stehen. Bei den Parkeinrichtungen führen die umfangreichen Sanierungsarbeiten, deren erster Teil in der Tiefgarage am Theater 2010 abgeschlossen wurde, abschreibungsbedingt zu einem höheren Fehlbetrag.

Vermögens- und Finanzlage

Das Vermögen ist gegenüber dem Vorjahr um rund 10 % auf TEUR 383.512 angewachsen.

Dies beruht insbesondere auf dem starken Anstieg des langfristig gebundenen Anlagevermögens um TEUR 68.784 auf TEUR 296.339.

Bei den Sachanlagen war investitionsbedingt ein Anstieg um TEUR 72.546 auf TEUR 223.776 zu verzeichnen. Den Investitionen des Geschäftsjahres von TEUR 85.106 und den Umbuchungen von TEUR 7.116 insbesondere aus den Vorratsgrundstücken des Umlaufvermögens stehen Abschreibungen von TEUR 7.158 sowie Anlagenabgänge zu Buchwerten von TEUR 12.518, die vor allem die Grundstücksverkäufe betreffen, gegenüber. Die Investitionen betreffen im Wesentlichen den Grunderwerb im GVZ (TEUR 39.530), die Baukosten für die Halle R und Infrastrukturkosten (TEUR 26.261), das automatische Kleinteilelager (TEUR 9.309) und Parkeinrichtungen (TEUR 6.687). Die Finanzanlagen, die im Wesentlichen langfristige Ausleihungen insbesondere aus Mietkaufverträgen enthalten, verminderten sich aufgrund der planmäßigen Tilgungen um TEUR 3.754 auf TEUR 72.544.

Die Vorratsgrundstücke (einschließlich Anzahlungen) verminderten sich um TEUR 14.100 auf TEUR 59.128. Den Käufen von TEUR 5.729 stehen Abverkäufe im Wert von TEUR 12.721 sowie Umbuchungen von Grundstücken für das Güterverkehrszentrum ins Anlagevermögen von TEUR 7.108 gegenüber.

Die Kosten der noch abzurechnenden Auftragsarbeiten belaufen sich auf TEUR 7.988 und betreffen im Wesentlichen die Hallen D, L, M im Güterverkehrszentrum.

Die Forderungen und Rechnungsabgrenzungen liegen mit TEUR 16.042 leicht unter dem Vorjahreswert.

Zur Finanzierung der Investitionen wurden die Liquiditätsbestände plangemäß um TEUR 18.622 auf TEUR 4.015 abgebaut. Darüber hinaus wurde in 2010 eine Nettoneukreditaufnahme von TEUR 39.005 erforderlich. Infolge des gesunkenen Wechselkurses des Schweizer Franken war darüber hinaus bei den Fremdwährungskrediten eine Aufwertung um TEUR 6.450 auf TEUR 39.761 erforderlich. Vom gesamten Kreditbestand von TEUR 359.789 stehen mittel- und langfristig TEUR 188.517 zur Verfügung.

Die übrigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen stiegen infolge höherer Verbindlichkeiten aus Leistungsbezügen leicht um TEUR 740 auf TEUR 12.090.

Trotz der Einlagen der Stadt Ingolstadt in 2010 von TEUR 1.941 zur Finanzierung der Wirtschaftsförderung und für Infrastrukturmaßnahmen sank das Eigenkapital infolge des Jahresfehlbetrages von TEUR 11.693 auf nunmehr TEUR 11.633.

Ausblick, Chancen und Risiken

Ingolstadt ist ein moderner und pulsierender Standort, sowohl für die Wirtschaft als auch für die Menschen, die in der Stadt leben. Ein steter und zuverlässiger Partner für diese Entwicklung war und ist die IFG Ingolstadt GmbH, die auch in Zukunft die Donaustadt mit zahlreichen Projekten voran bringen wird.

Um optimale Rahmenbedingungen für das Wirtschaftswachstum in Ingolstadt zu schaffen erweitert die IFG Ingolstadt GmbH seit 2010 das Güterverkehrszentrum. Neben der fertig gestellten Halle R werden zwei weitere Hallen entstehen und die verkehrliche Infrastruktur neu gestaltet. Weitere wichtige Schwerpunkte der Unternehmenstätigkeit sind die Entwicklung des Gießereigeländes und die Erschließung und der Abverkauf von Grundstücken auf dem Pionierkasernengelände. Im laufenden Geschäftsjahr begann zudem die Umgestaltung des Nordbahnhofs zu einer repräsentativen Nahverkehrsdrehscheibe. Der Bau des modernen Parkhauses mit integriertem Bürogebäude wird voraussichtlich bereits Ende 2011 fertig gestellt.

Starken Ergebniseinfluss hat der Erfolg des Grundstückshandels mit dem die Zinslasten der kreditfinanzierten Vorratsgrundstücke gedeckt werden müssen. Im Vermietungsbereich ist eine weiterhin gute Auslastung wichtig für stabile Ergebnisbeiträge. Ein ausgewogenes Zinsmanagement mit Streuung der Zinsbindungen begrenzt die Schwankungsbreite der Zinslasten. Zur Zinssicherung sind grundgeschäftsbezogen auch SWAPs eingesetzt. Bei den Fremdwährungskrediten wird eine Kurserholung erwartet, die Buchgewinne nach sich ziehen wird.

Für die kommenden Jahre strebt die Gesellschaft durch einen verstärkten Abverkauf von Grundstücken und die zügige weitere Vermarktung der Erweiterungsflächen im Güterverkehrszentrum ein ausgeglichenes Ergebnis an. Die nächsten Jahre sind weitere teilweise kreditfinanzierte Investitionen von rund 150 Mio. EUR geplant.

Ingolstadt, 22. März 2011

Dr. Werner Richler, Geschäftsführer

Herbert Lorenz, Geschäftsführer

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2010

AKTIVA

	31.12.2010 EUR	31.12.2009 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	18.721,00	27.132,55
II. Sachanlagen	223.776.087,02	151.230.081,49
III. Finanzanlagen	72.543.718,79	76.297.707,29
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte	67.116.410,71	80.247.479,34
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	15.587.504,66	16.192.911,77
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 402.062,00 (Vorjahr: EUR 1.127.937,72)
- davon gegen Gesellschafter: EUR 404.700,50 (Vorjahr: EUR 4.664.167,52)
- davon gegen verbundene Unternehmen: EUR 987.562,30 (Vorjahr EUR 988.810,55)
- davon gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: EUR 1.095.825,28 (Vorjahr: EUR 880.338,72)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	4.014.578,34	22.637.449,32
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	454.910,49	435.857,18
	383.511.931,01	347.068.618,94
PASSIVA
	31.12.2010 EUR	31.12.2009 EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	33.337.200,00	33.337.200,00
II. Kapitalrücklage	1.941.000,00	2.000.000,00
III. Verlustvortrag	- 11.952.368,34	- 9.605.475,83
IV. Jahresfehlbetrag	- 11.692.575,88	- 4.346.892,51
	11.633.255,78	21.384.831,66
B. RÜCKSTELLUNGEN	1.733.800,00	2.402.231,00
C. VERBINDLICHKEITEN	369.034.648,68	322.313.726,06
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 180.517.772,49 (Vorjahr EUR 129.552.966,99)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren: EUR 105.790.219,71 (Vorjahr EUR 89.979.539,23)
- davon gegenüber Gesellschafter: EUR 82.487.700,63 (Vorjahr: EUR 44.573.070,05)
- davon gegenüber verbundenen Unternehmen: EUR 1.516.523,60 (Vorjahr: EUR 1.108.491,54)
- davon gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: EUR 446.499,40 (Vorjahr: EUR 876.296,46)
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	1.110.226,55	967.830,22
	383.511.931,01	347.068.618,94

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010

	2010 EUR		2009 EUR
1. Rohergebnis		19.169.438,61		17.815.517,42
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	- 2.412.555,67		- 2.122.026,66
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	- 548.519,39		- 498.133,35
- davon für Altersversorgung EUR 178.059,89 (Vorjahr: EUR 158.657,55)
		- 2.961.075,06		- 2.620.160,01
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	- 7.159.228,08		- 5.412.259,85
		- 7.159.228,08		- 5.412.259,85
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		- 10.813.522,54		- 3.920.326,51
Betriebsergebnis		- 1.764.387,07		5.862.771,05
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		3.451.810,04		3.920.945,28
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 4.416,23 (Vorjahr: EUR 5.163,73)
6. Aufwendungen aus Verlustübernahme		- 1.756.491,19		- 1.360.617,87
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 1.507.037,22 (Vorjahr: EUR 1.103.759,46)
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		- 11.250.119,72		- 10.944.161,45
8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		- 11.319.187,94		- 2.521.062,99
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		- 142.919,35		- 1.595.440,92
10. Sonstige Steuern		- 230.468,59		- 230.388,60
11. Jahresfehlbetrag		- 11.692.575,88		- 4.346.892,51

Anhang für das Geschäftsjahr 2010

Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss wurde erstmals nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) erstellt. Soweit die Anwendung des BilMoG Ansatz- und Bewertungsänderungen ergab, wurden die Vorjahresbeträge nicht angepasst.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Bei der Bemessung der Abschreibungen wird auf die voraussichtliche Nutzungsdauer abgestellt und die lineare Abschreibungsmethode angewandt. Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens im Sinne des § 6 Abs. 2 EStG wurden um Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Ausleihungen sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag ausgewiesen.

Die unfertigen Leistungen betreffen Auftragsbauten, die zu Herstellungskosten aktiviert sind. Die unter den Vorratsgrundstücken ausgewiesenen zum Verkauf oder Tausch bestimmten Grundstücksflächen sind mit ihren Anschaffungskosten bzw. ihren niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Dem Ausfallrisiko ist durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die Kassenbestände und Bankguthaben sind mit dem Nominalbetrag ausgewiesen.

Die Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in angemessenem Umfang.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert. Die Fremdwährungsverbindlichkeiten wurden entsprechend dem Höchstwertprinzip mit dem am Bilanzstichtag unter dem Einstandskurs liegenden Devisenkassakurs bewertet.

Als aktiver bzw. passiver Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben bzw. Einnahmen ausgewiesen, soweit sie Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Angaben zu Posten der Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird im beigefügten Anlagenspiegel dargestellt.

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2010

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.01.2010 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	31.12.2010 EUR
IMMATERIELLE
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE	211.145,01	1.345,80	- 8.465,55	0,00	204.025,26
SACHANLAGEN	208.857.635,95	85.106.388,52	7.116.338,63	13.056.175,23	288.024.187,87
FINANZANLAGEN	76.501.472,46	0,00	0,00	3.753.988,50	72.747.483,96
	285.570.253,42	85.107.734,32	7.107.873,08	16.810.163,73	360.975.697,09

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2010 EUR	Zuführungen EUR	Auflösungen EUR	31.12.2010 EUR
IMMATERIELLE
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE	184.012,46	1.291,80	0,00	185.304,26
SACHANLAGEN	57.627.554,46	7.157.936,28	537.389,89	64.248.100,85
FINANZANLAGEN	203.765,17	0,00	0,00	203.765,17
	58.015.332,09	7.159.228,08	537.389,89	64.637.170,28

	NETTOBUCHWERTE
	31.12.2010 EUR	31.12.2009 EUR
IMMATERIELLE
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE	18.721,00	27.132,55
SACHANLAGEN	223.776.087,02	151.230.081,49
FINANZANLAGEN	72.543.718,79	76.297.707,29
	296.338.526,81	227.554.921,33

Anteilsbesitz

	Anteil am Kapital	Eigenkapital TEUR	Jahresergebnis TEUR
IN-arbeit GmbH, Ingolstadt	100 %	128	- 595 ¹⁾
Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH, Ingolstadt	100 %	100	- 912 ¹⁾
Existenzgründerzentrum Ingolstadt GmbH, Ingolstadt	50 %	205	- 249 ²⁾
LGI Logistikzentrum im GVZ Ingolstadt
Betreibergesellschaft mbH, Ingolstadt	50 %	53	- 475 ³⁾
GVZ Konsolidierungszentrum
Betreibergesellschaft mbH, Ingolstadt	33,55 %	2.844	565 ³⁾

¹⁾ Verlust wird aufgrund des bestehenden Ergebnisabfünrungsvertrages von der IFG Ingolstadt GmbH ausgeglichen
²⁾ Verlust ist satzungsgemäβ von der IFG Ingolstadt GmbH zu übernehmen
³⁾ IFG Ingolstadt GmbH ist am Ergebnis nur im Verlustfall bis zur Höhe der Einlage beteiligt

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Entsorgungs- sowie Abbruchverpflichtungen (TEUR 140), ausstehende Rechnungen (TEUR 958) und für verkaufte Grundstücke, noch zu erbringende Bauleistungen (TEUR 350) sowie Personalverpflichtungen (TEUR 238).

Die Fremdwährungsverbindlichkeiten im Nominalwert von 49.560.000 CHF sind mit dem am Bilanzstichtag höheren Kurswert von TEUR 39.761 passiviert.

Mit Hilfe von 13 wert- und strukturgleichen Swaps, die am Stichtag mit TEUR 71.041 valutierten, wurde der Zinssatz für Kreditaufnahmen festgeschrieben.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Hohe von TEUR 68.571 durch Grundpfandrechte gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen in Höhe von TEUR 113 Lieferungen und Leistungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beziehen sich in Höhe von TEUR 9 auf Lieferungen und Leistungen.

Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Die von der Bauabteilung erbrachten Planungs- und Baubetreuungsleistungen werden als aktivierte Eigenleistungen bewertet mit den Personalvollkosten in die Herstellungskosten der Investitionsprojekte einbezogen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen mit TEUR 54 (Vorjahr TEUR 1.244) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie mit TEUR 1.144 (Vorjahr TEUR 1.047) Anlagenabgangsgewinne und in Höhe von TEUR 61 periodenfremde Erträge (Vorjahr TEUR 371).

Die Aufwendungen für die erworbenen Vorratsgrundstücke enthalten im Vorjahr periodenfremde Aufwendungen von TEUR 1.631.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen neben Anlagenabgangsverlusten von TEUR 117 (Vorjahr TEUR 375), Forderungsverluste und -wertberichtigungen von TEUR 341 (Vorjahr TEUR 67) sowie weitere TEUR 229 (TEUR 223) periodenfremde Aufwendungen. Ferner enthalten sind mit TEUR 6.450 (Vorjahr TEUR 189) Aufwendungen aus der Aufwertung der Fremdwährungsverbindlichkeiten aufgrund des am Bilanzstichtag über dem Einstandskurs und über dem Vorjahreswert liegenden Wechselkurses des Schweizer Frankens.

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten im Vorjahr Zinsen für Steuernachzahlungen von TEUR 96 und periodenfremde Zinsnachforderungen von TEUR 90.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthalten im Berichtsjahr Steuererstattungen für Vorjahre von TEUR 31. Im Vorjahr waren Steuernachzahlungen von TEUR 1.304 für Vorjahre enthalten.

Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Für am Bilanzstichtag valutierende Bankverbindlichkeiten der LGI Logistikzentrum Betreibergesellschaft mbH, Ingolstadt (TEUR 25.440) und Kreditlinien der Existenzgründerzentrum Ingolstadt GmbH, Ingolstadt (TEUR 256) hat die IFG Ingolstadt GmbH jeweils eine Bürgschaft übernommen.

Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2010 beschäftigte die Gesellschaft durchschnittlich 56 Mitarbeiter.

Organe der Gesellschaft

Beirat

Vorsitzender Dr. Alfred Lehmann	Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt
stellv. Vorsitzender Albert Wittmann	berufsmäßiger Bürgermeister
Johann Achhammer	Stadtrat, Fachlehrer
Christel Ernst	Stadträtin, Kauffrau
Peter Gietl	Stadtrat, Rechtsanwalt
Dr. Dr. h. c. Franz Götz	Stadtrat, Studienrat a.D.
Petra Kleine	Stadträtin, Angestellte
Josef Rottenkolber	Stadtrat, Chemiemeister
Martin Schlagbauer	Stadtrat, Landwirt
Dr. Manfred Schuhmann	Stadtrat, Oberstudienrat a.D.
Leopold Stiefel	Stadtrat, Gesellschafter und Beirat der Media Saturn Holding GmbH
Johann Süßbauer	Stadtrat, Kriminalbeamter
Hans Joachim Werner	Stadtrat, Mitglied des Landtags

Die Gesamtbezüge des Beirates betrugen im Geschäftsjahr TEUR 40.

Geschäftsführung

	Dr. Werner Richler
	Herbert Lorenz seit 1. September 2010

Auf die Nennung der Bezüge der Geschäftsführung wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Es wird vorgeschlagen, zur Abdeckung des Jahresfehlbetrages von EUR 11.692.575,88 die Kapitalrücklage in Höhe von EUR 400.000,00 aufzulösen und zu verwenden und den verbleibenden Jahresverlust von 11.292.575,88 auf neue Rechnung vorzutragen.

Ingolstadt, 22. März 2011

IFG Ingolstadt GmbH, Ingolstadt

gez. Dr. Werner Richler, Geschäftsführer

gez. Herbert Lorenz, Geschäftsführer

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 29.7.2011 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der IFG Ingolstadt GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzieiungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ingolstadt, 3. Mai 2011

KT Kastl & Teschke GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Dipl. -Kfm. Dieter Kastl, Wirtschaftsprüfer

Dipl. -Kffr. Tanja Teschke, Wirtschaftsprüferin

Hinweis:

Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form gem. § 325 ff. HGB.