MEDIUM GmbH

Soest

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Lagebericht

1. Grundlagen des Unternehmens

Die MEDIUM GmbH, Soest, ("MEDIUM" oder "Gesellschaft") ist ein Großhandelsunternehmen der ALSO-Gruppe ("ALSO"), einem der führenden europäischen Broad Line Distributoren für Produkte der Informations- ("IT") und Telekommunikationstechnik ("TK") sowie der Unterhaltungselektronik ("UE").

Innerhalb des Supply-Segments der ALSO bedient die MEDIUM als Spezialdistributor überwiegend den Bereich Präsentationstechnik. Das Produktportfolio dieses IT-Segments reicht von den klassischen Overheadprojektoren und Leinwänden über Beamer und Whiteboards oder Large Format Displays und Touchgeräten bis hin zu Signalmanagement und kabellosen Präsentationssystemen.

Die Vermarktung erfolgt in der IT-Industrie meist in drei Stufen. In der ersten Stufe beliefern Anbieter (die Hersteller von Hard- und Software) die Distributoren. Diese beliefern in der zweiten Stufe die Abnehmer, das sind Fachhändler, die in der dritten Stufe die Endkunden bedienen. Nutzer des Produktportfolios der MEDIUM sind zum einen Industrie, Handel, Banken und Versicherungen sowie andererseits Schulen, Universitäten und Behörden. Darüber hinaus kommt die Präsentationstechnik bei verschiedensten Dienstleistern und zunehmend auch im Privatbereich zum Einsatz.

Als Distributor hat die MEDIUM aufgrund ihres Geschäftsmodells Zugang zu allen Marktteilnehmern: Technologie-Herstellern, Technologie-Serviceprovidern, Zwischenhändlern und Endanwendern. Die Attraktivität dieses "Ökosystems" liegt in der Anzahl und Vielfalt der verschiedenen Marktteilnehmer sowie deren Technologien und Angebote. Diese werden durch ständige Innovation getrieben. Die neu entstehenden Produkte und Services sind die Basis für die weitere Geschäftsentwicklung.

Die MEDIUM hat eigene Mitarbeiter, die das Geschäft in gemieteten Räumlichkeiten am Standort Krefeld betreiben. Die beratungsintensiven Produkte werden dabei von einem Team aus kompetenten Außendienst-Mitarbeitern vertrieben. Als Vertriebsinstrumente kommen beispielsweise zum Einsatz: Der Telefonverkauf, der Betrieb eines eigenen E-Shops, Produktkataloge oder regelmäßige Präsenz auf entsprechenden Fachmessen.

Für die logistische und administrative Abwicklung nimmt MEDIUM Dienstleistungen von verbundenen Unternehmen, insbesondere der Muttergesellschaft ALSO Deutschland GmbH, Soest, (kurz "ALSO DE") in Anspruch.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das BIP-Wachstum der europäischen Wirtschaft in 2019 wird vom Statistischen Amt der Europäischen Union (Eurostat) mit 1,4% für die EU und mit 1,2% für den Euroraum beziffert.

In Deutschland lag das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach Angaben des Statistischen Bundesamts im Jahr 2019 um 0,6% höher als im Vorjahr. Im vorvergangenen Jahr war das BIP noch um 1,5% gewachsen.

Die positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft resultierte auch im Jahr 2019 wesentlich aus erhöhten Konsumausgaben. Der Anstieg belief sich auf 1,6% im privaten und 2,5% im staatlichen Sektor. Auch die Investitionen sind 2019 kräftig gestiegen: In Bauten wurden (preisbereinigt) 3,8%, in Ausrüstungen allerdings nur 0,4% mehr investiert als im Jahr zuvor.

Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, erhöhten sich im Jahresdurchschnitt 2019 die Verbraucherpreise in Deutschland gegenüber 2018 um 1,4%.

(Quellen: ec.europa.eu - European Economic Forecast, Winter 20 20 / www.destatis.de, Statistisches Bundesamt, Pressemitteilungen 29(/2020 Euroindikatoren .)

2.2. Marktentwicklung

Laut dem Marktforschungsinstitut CONTEXT lag der Umsatz im gesamten ITK-Distributionsmarkt in den für den ALSO-Konzern relevanten Ländern im Jahr 2019 um 3,8% und in Deutschland um 2,2% höher als im Jahr 2018.

Im internationalen Vergleich besteht in Deutschland nach wie vor großer Nachholbedarf bei Schulen und Universitäten in Bezug auf die Ausstattung mit moderner Präsentationstechnik.

Trotz der von staatlicher Seite beabsichtigten Digitalisierungsoffensive für das Bildungssystem und der Bereitstellung entsprechender Finanzmittel verläuft die Umsetzung in die Praxis eher schleppend und hat auch im Jahr 2019 noch relativ verhalten zur Ausweitung des Geschäfts der MEDIUM beigetragen.

Quelle: Marktforschungsinstitut CONTEXT, Sales Development of CONTEXT Product Groups & Top Manufacturers (Stand Dezember 2019)

2.3. Geschäftsverlauf

Die Umsatzentwicklung im Berichtsjahr 2019 übertraf die Erwartungen der Geschäftsführung. Zum vierten Mal in Folge konnte MEDIUM ihr Umsatzvolumen gegenüber dem jeweiligen Vorjahr deutlich ausweiten. Im Jahr 2019 lag der Anstieg bei 9,2% nach jeweils zweistelligen Zuwachsraten in den beiden Jahren zuvor. Die Monatsumsätze konnten im Jahresverlauf geschäftstypisch gesteigert werden, sodass die Erlöse im 2. Halbjahr 2019 um fast 24% höher lagen als in den ersten sechs Monaten.

Die Erosion der Roh-Marge setzte sich im Jahresverlauf verstärkt fort. Im Vorjahresvergleich war insgesamt eine Verminderung um 1,4%-Punkte auf 9,7% zu verzeichnen, sodass der erzielte Rohertrag nicht ganz auf Vorjahresniveau gehalten werden konnte, sondern um 4,6% (TEUR -177) rückläufig war und sich im Berichtjahr auf TEUR 3.645 belief.

2.4 . Lage des Unternehmens

2.4.1. Vermögenslage und Kapitalstruktur

Der Buchwert des Anlagevermögens hat sich im Berichtsjahr von TEUR 739 auf TEUR 1.626 erhöht. Die Veränderung ist zum einen geprägt durch die zu Jahresbeginn im Rahmen der o.g. Verschmelzung mit der NT plus erfolgte Übernahme von Anteilen an einer Personen- und zwei Kapitalgesellschaften (+TEUR 1.758). Zum anderen wurde auf die Anteile an einer dieser Kapitalgesellschaften, welche zum 30. September 2019 Ihren Geschäftsbetrieb eingestellt hat, eine Abschreibung in Höhe von TEUR 802 vorgenommen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind proportional zum Umsatzanstieg um 9,6% (TEUR 248) höher als am letzten Bilanzstichtag und belaufen sich auf TEUR 2.831.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten im Wesentlichen den durch die Verschmelzung zugegangenen verzinslichen Anspruch gegen die ALSO IH. Nach Verrechnung mit den zum 31. Dezember 2018 bei der MEDIUM bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber der ALSO IH in Höhe von TEUR 7.305 und Vereinnahmung von Zinsgutschriften auf den Restanspruch von der als "konzerninterne Bank" fungierenden ALSO IH valutiert dieser Anspruch zum Jahresende mit TEUR 15.427.

Zum Bilanzstichtag des Vorjahres bestand in Höhe von TEUR 4.129 ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag. Aufgrund der verschmelzungsbedingten Zuführung zur Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 19.744 und des im Berichtsjahr erzielten Jahresergebnisses in Höhe von TEUR 3.592 beläuft sich das Eigenkapital am 31. Dezember 2019 auf TEUR 19.208 und die EK-Quote beträgt 90,8%.

Die Rückstellungen liegen mit TEUR 563 auf Vorjahresniveau. Die im Rahmen der Verschmelzung zugegangenen Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.042 wurden im Berichtsjahr verbraucht.

Die Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.377 bestehen in etwa zu je einem Drittel gegenüber konzernfremden Dienstleistungsprovidern, gegenüber Finanzbehörden sowie gegenüber verbundenen Unternehmen.

2.4.2. Finanzlage

Die Gesellschaft finanziert ihr laufendes Geschäft zu wesentlichen Teilen über eine Kreditlinie der Muttergesellschaft ALSO DE in ihrer Eigenschaft als Lieferant aller von MEDIUM vermarkteten Produkte. Die Kreditinanspruchnahme zum Bilanzstichtag betrug TEUR 472.

Aufgrund der durch die Verschmelzung der NT plus auf die MEDIUM zum 1. Januar 2019 veränderte Finanzierungsstruktur hat sich die Finanzlage der MEDIUM grundlegend verändert.

Die Konzernverschuldung gegenüber ALSO IH aus der langfristigen Finanzierung des Kaufpreises, den die Gesellschaft für den Erwerb ihres Geschäfts zum 1. Mai 2012 entrichtet hatte (Valuta zum 31.12.2018 TEUR 7.305), konnte durch Aufrechnung mit einem Teil des aus der NT plus zugegangenen verzinslichen Anspruchs gegenüber der ALSO IH liquiditätsneutral getilgt werden.

Die Gesellschaft ist weiterhin in das gruppenweite Cash-Pooling der ALSO-Gruppe einbezogen. Die als Zentralgesellschaft fungierende ALSO IH deckt kurzfristige Liquiditätsbedarfe ab, nutzt Cash-Überschüsse der MEDIUM zur Abdeckung der Liquiditätsbedarfe anderer Konzerngesellschaften und verzinst das jeweilige Restguthaben der MEDIUM auf täglicher Basis. Im Berichtsjahr hat die Gesellschaft per Saldo Zinsgutschriften in Höhe von TEUR 154 erhalten; im Vorjahr waren Zinsen in Höhe von TEUR 73 an ALSO IH zu entrichten.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beläuft sich im Berichtsjahr auf TEUR 4.182. Bereinigt um den Zufluss aus dem erstmalig vereinnahmten Beteiligungsergebnis ist der Cash Flow negativ (TEUR -336 gegenüber TEUR +729 im Vorjahr). TEUR 3.755 der zugeflossenen Mittel wurden im Cash Pool der ALSO IH verzinslich angelegt. Der Restbetrag von TEUR 427 erhöhte den Bestand an liquiden Mitteln, der sich aufgrund dessen am Bilanzstichtag auf TEUR 852 beläuft.

2.4.3. Ertragslage

Die Umsatzerlöse im Berichtszeitraum belaufen sich auf TEUR 37.748 und sind damit im Vergleich zum letzten Jahr (+9,2%) spürbar gestiegen. Im Gegensatz zum Vorjahr konnte der sich fortsetzende Rückgang der Roh-Marge um 1,4 Prozentpunkte auf 9,7% im Berichtsjahr nicht vollständig durch den Umsatzzuwachs kompensiert werden. Wesentliche Ursache waren verminderte Lieferantenboni. Im Ergebnis war der Rohgewinn um TEUR 177 bzw. 4,6% rückläufig.

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Berichtsjahr TEUR 114 ausgewiesen, die neben Erträgen gegenüber Mitarbeitenden sowie Kostenweiterbelastungen auch periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 37 enthalten.

Bei den Personalkosten (einschließlich Personalnebenkosten und Fremdpersonal) in Höhe von TEUR 1.645 wurden im Vergleich zum Vorjahr 7,3% eingespart.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (ohne Personalnebenkosten und Fremdpersonal) in Höhe von TEUR 1.536) haben sich bedingt durch die Kosten für die Verschmelzung im Vorjahresvergleich geringfügig erhöht. Trotz des Umsatzzuwachses lagen die Ausgangsfrachten aufgrund des Trends zu weniger voluminösem Präsentationsequipment betragsmäßig auf Vorjahresniveau. Dagegen hat der deutliche Anstieg von bezogenen EDV-Dienstleistungen Mehrkosten von TEUR 34 verursacht.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen(EBITDA) belief sich - bereinigt um periodenfremde Erträge und Aufwendungen - auf TEUR 575 (im Vorjahr TEUR 629).

Das Zinsergebnis ist im Wesentlichen geprägt durch Zinserträge aus dem Anspruch gegen die Konzerngesellschaft ALSO IH GmbH, der nach der im Abschnitt 2.3. beschriebenen Verschmelzung seit dem 1. Januar 2019 zum Betriebsvermögen der MEDIUM gehört. Die Vergleichbarkeit des Zinsergebnisses zum Vorjahr ist aufgrund dessen eingeschränkt (siehe Erläuterungen im Anhang des Jahresabschlusse 2019). Zu den der MEDIUM im Rahmen der Verschmelzung zugegangenen Finanzanlagen gehören die Anteile an einer operativ tätigen Personengesellschaft. Der Beteiligungsertrag aus der Vereinnahmung des im Berichtsjahr erzielten laufenden Ergebnisses dieser Gesellschaft in Höhe von TEUR 4.518 hat - reduziert um die auf Ebene der MEDIUM anfallenden Ertragssteuern auf dieses Ergebnis - wesentlich zur Verbesserung des Jahresüberschusses auf TEUR 4.430 (im Vorjahr TEUR 626) beigetragen.

2.4.4. Zusammenfassende Lagebeurteilung

Die Steigerungsrate des Geschäftsvolumens im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr hat sich im Berichtsjahr zwar deutlich abgeflacht, übertraf aber dennoch die Erwartungen der Geschäftsführung.

Durch die fortgesetzte Erosion der Roh-Marge war der Rohgewinn rückläufig.

Vor diesem Hintergrund hat die Geschäftsführung der MEDIUM ihren eingeschlagenen Kurs der permanenten Prozessoptimierung konsequent fortgesetzt und durch die Einsparung von Personalkosten im Berichtsjahr eine spürbare Entlastung der Ertragslage erreicht.

Das Betriebsergebnis der Gesellschaft hat sich im Vorjahresvergleich leicht reduziert.

Durch die Verschmelzung mit der NT plus hat sich die Eigenkapitalsituation und die Finanzlage der Gesellschaft entscheidend verbessert. Dies hat aufgrund der vereinnahmten Zinserträge und des Beteiligungsergebnisses aus den zugegangenen Anteilen an einer ertragsstarken Tochtergesellschaft zu einem Zuwachs der Jahresüberschusses um TEUR 3.804 geführt.

Die veränderten Bilanzrelationen der MEDIUM bilden eine solide Basis für die weitere Entwicklung der Gesellschaft.

3. Chancen- und Risikobericht

3.1. Risikomanagement

In der ALSO-Gruppe besteht ein gruppenweit standardisierter Risikomanagementprozess. Dadurch ist sichergestellt, dass etwaige Risiken systematisch analysiert und einheitlich bewertet werden. Die geschaffene Risikotransparenz ermöglicht es der Geschäftsführung, geeignete Kontroll- und Gegenmaßnahmen zu ergreifen, die in der Regel zu einem verringerten Schadenspotenzial führen.

Die Grundsätze des Risikomanagements sind im Risikomanagement-Handbuch der ALSO-Gruppe festgelegt. Einzelrisiken werden bezüglich ihrer möglichen Ergebnis- oder Liquiditätswirkung sowie ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet.

3.2. Unternehmensbezogene Risiken

3.2.1. IT-Risiken

Informationssicherheit, IT-Verfügbarkeit und -Performance sind wesentliche Grundvoraussetzungen für die Aufrechterhaltung der Geschäftsprozesse. Die IT-Systeme der ALSO, über welche die MEDIUM ihre Geschäftsprozesse abbildet, werden konstant überwacht und optimiert. Für geschäftskritische IT-Systeme werden einerseits regelmäßig IT-Risikoanalysen und Penetrationstests durchgeführt und existieren andererseits Backup- und Recovery-Pläne mit Zielvorgaben für Wiederherstellungszeiten und Wiederanlaufzeitpunkte.

3.2.3. Personalrisiken

Der Erfolg der MEDIUM hängt wesentlich vom Wissen und der Leistungsbereitschaft der Belegschaft ab.

Durch Inanspruchnahme von Dienstleistungen der breiter aufgestellten Einkaufs-, Logistik- und Back-Office-Bereiche von Gesellschaften des Konzernverbunds reduziert die MEDIUM das Risiko, dass der Weggang einzelner oder mehrerer eigener Führungskräfte und/oder qualifizierter Mitarbeitenden innerhalb eines kurzen Zeitraums sich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirkt.

3.2.4. Rechtliche Risken und Compliance

Die Gesellschaft ist aktuell nicht Partei von Rechtsstreitigkeiten, die wesentliche Auswirkungen auf die Finanz- oder Ertragslage der Gesellschaft haben bzw. haben könnten.

Um die Compliance-Risiken zu minimieren, ist die Gesellschaft in das Compliance-Management-System der ALSO eingebunden, dass in regelmäßigen Abständen zu wiederholende Schulungen aller Mitarbeitenden auf Basis einer E-Learning-Plattform vorsieht, durch die das Erlernte zudem geprüft wird.

3.3. Marktr isiken

3.3.1. Verlust von wichtigen Abnehmern

Obwohl die Gesellschaft über eine breite Basis von Abnehmern verfügt, besteht die Gefahr, dass der Verlust eines oder mehrerer großer Kunden zu Umsatzeinbußen führt und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachteilig beeinflusst.

Im deutschen IT-Markt haben nach Einschätzung der Gesellschaft die Online-Versandhändler in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Auch künftig wird dieser Vertriebskanal eine wichtige Rolle spielen.

Die MEDIUM bietet daher ihr Produktsortiment auch über einen eigenen Händler-E-Shop an und bedient sich dafür des Knowhows und der systemtechnischen Plattform der ALSO.

Um das Forderungsausfallrisiko zu begrenzen, erfolgt bereits in der Angebotsphase eine Bonitätsprüfung der Kunden. Zudem betreibt ALSO ein aktives Forderungsmanagement durch Kundenmonitoring, Bilanzanalysen, Auskünfte oder Versicherungsrating und sichert einen erheblichen Teil der Forderungen durch Warenkreditversicherungen ab.

3. 3.2. Abhängigkeit von wesentlichen Anbietern

Ein bedeutender Anteil des von MEDIUM vertriebenen Produktportfolios entfällt auf die Produkte einer geringen Anzahl von Herstellern und Providern für Audio-Visio-Technologie. Infolge dieser bestehenden und möglicherweise fortschreitenden Konzentration durch Zusammenschlüsse auf Seiten der Anbieter, besteht das Risiko, dass MEDIUM durch die Beendigung von Lieferverträgen oder nachteilige Änderungen einzelner Liefervereinbarungen wirtschaftliche Nachteile erleiden könnte.

Dadurch, dass die Gesellschaft ihre Produkte über die Muttergesellschaft bezieht, welche zu vielen wesentlichen Anbietern der MEDIUM eine langjährige, enge und partnerschaftlich professionelle Zusammenarbeit pflegt und darüber hinaus für diese eine signifikante Absatzfunktion hat, mindert die MEDIUM das Risiko einer Beeinträchtigung der Geschäftsbeziehungen zu den Anbietern.

3.4. Finanzwirtschaftliche Risiken

3.4.1 . Liquiditätsrisiken

Die MEDIUM ist in den Einkaufs- und Logistikprozess der ALSO DE eingebunden und erwirbt Ware nur auftragsbezogen für den sofortigen Weiterverkauf. Daher entfällt die Notwendigkeit, dauerhaft einen Vorratsbestand zu finanzieren.

Die Gesellschaft ist zudem in das Liquiditätsmanagement der ALSO-Gruppe eingebunden, deren zentrale Aufgabe die jederzeitige Zahlungsfähigkeit aller ALSO-Gesellschaften ist. Hier wird die Liquidität mittels kurzfristiger Cashflow-Planungen auf Tagesbasis überwacht und zudem durch weitreichende Planungen sichergestellt, dass auch mittel- und langfristig ausreichend Finanzmittel zur Verfügung stehen.

3.4.2. Zinsrisiken

Aktuell rechnet die Gesellschaft nicht mit einer kurzfristigen Veränderung des niedrigen Marktzinsniveaus. Eine nachhaltige Verteuerung der Fremdkapitalfinanzierung durch Verschlechterung der Finanzierungskonditionen im Konzernverbund könnte die Finanzierungskosten erhöhen und nachteilige Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage der MEDIUM haben.

3.4. 3 . Sonstige Risiken

Die MEDIUM trägt das Risiko, dass eine dauerhaft schlechte Ertragssituation bei Tochtergesellschaften Auswirkungen auf ihre Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnte.

Diesem Risiko begegnet die Gesellschaft durch laufende Kontrollen der aktuellen Geschäftsentwicklung und, im Falle von Fehlentwicklungen, durch die Umsetzung geeigneter Maßnahmen zur Optimierung der betrieblichen Abläufe der Tochtergesellschaften und der besseren Nutzung sich bietender Marktchancen.

3.5. Chancen

Die MEDIUM geht davon aus, dass Anbieter und Abnehmer von IT-Produkten auch zukünftig auf die Kooperation mit Distributionspartnern setzen werden, um die sich bietenden Chancen in diesem außergewöhnlich innovativen Marktumfeld optimal nutzen und ihre Profitabilität steigern zu können.

Der Bereich Präsentationstechnik dürfte vor dem Hintergrund des großen Nachholbedarfs bei der Ausrüstung deutscher Schulen und Universitäten mit Digital Education Technologie kurz- bis mittelfristig große Geschäftschancen bieten. Öffentliche Mittel für die Ausrüstung der Bildungseinrichtungen werden vermehrt bereitgestellt und abgerufen. Vor diesem Hintergrund sieht MEDIUM Potential für weiteres profitables Umsatzwachstum.

Der unternehmenseigene Web-Shop vereinfacht den Bestellprozess für die Abnehmer, reduziert die Vertriebskosten der MEDIUM und ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Kundenbindung. Daher gilt es, dieses Instrument permanent weiter zu entwickeln und zu optimieren.

Auch in Zukunft stehen Verbesserungen des Kundenmix im Fokus. Das Hersteller- und Produktportfolio der Gesellschaft wird dahingehend weiterentwickelt, dass die MEDIUM ihren Kunden z.B. im Rahmen von Projektgeschäften umfassende individuelle Lösungen anbieten kann, die auch margenträchtiges Zubehör umfassen.

Das wichtigste Kapital der MEDIUM ist das spezielle Knowhow ihrer Mitarbeiter und deren langjährige Beziehungen zu ihren Kunden. Um die vielfältigen Marktchancen konsequent nutzen zu können, fokussiert sich die Gesellschaft auf die Beratung ihrer Kunden, während die Bereiche Einkauf, Logistik und Administration an hochspezialisierte Teams des ALSO-Konzernverbunds out gesourced sind. Dies ist zugleich Ausdruck des Strebens nach Kostenführerschaft als einem bedeutenden Eckpfeiler der strategischen Ausrichtung der MEDIUM.

3.6. Gesamtbeurteilung der Risikosituation

Die Geschäftsentwicklung der MEDIUM hängt maßgeblich von der allgemeinen Wirtschaftslage, der konjunkturellen Entwicklung und dem technologischen Fortschritt, insbesondere durch die Digitalisierung, ab.

Am 11. März 2020 erklärte die Weltgesundheitsorganisation die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus (Covid-19) zur Pandemie. Die Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auf die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft waren bislang von untergeordneter Bedeutung.

Aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen zur Vermeidung persönlicher Kontakte sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich dürfte sich der Bedarf an IT-Produkten im Allgemeinen und nach Equipment für die digitale Kommunikation im Speziellen aller Voraussicht nach verstärken. Für die MEDIUM ergibt sich daraus eine Vielzahl neuer Geschäftschancen.

Den sich durch das Coronavirus ergebenden Gesundheitsrisiken für die Belegschaft der MEDIUM und der damit einhergehenden Gefahr, dass aufgrund der zeitgleichen Infizierung einer größeren Anzahl von Mitarbeitenden der Geschäftsbetrieb nicht aufrecht erhalten werden kann, begegnet die Gesellschaft mit der konsequenten Verlagerung des Einsatzes der Mitarbeitenden, für die dies sinnvoll und möglich ist, ins Home-Office.

Auch vor dem Hintergrund der durch die Coronavirus-Pandemie veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, stehen die aktuell bekannten Chancen und Risiken der MEDIUM nach derzeitiger Einschätzung der Geschäftsführung in einem ausgewogenen Verhältnis.

Ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag besteht nach der Verschmelzung der NT plus auf die MEDIUM nicht mehr. Mögliche finanzielle Risiken für das Fortbestehen der Gesellschaft haben sich aufgrund dessen tendenziell reduziert.

4. Prognosebericht

4.1. Rahmenbedingungen

Laut Monatsbericht der Deutschen Bundesbank für April 2019 stürzte die deutsche Wirtschaft im 1. Quartal 2020 in eine schwere Rezession, da insbesondere in einigen konsumnahen Dienstleistungsbereichen die Wirtschaftstätigkeit ab Mitte März 2020 weitgehend eingestellt wurde, um die Coronavirus-Pandemie einzudämmen.

Es muss davon ausgegangen werden, dass sich die wirtschaftlichen Einschränkungen im 2. Quartal noch erheblich stärker niederschlagen werden. Wie stark der Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Aktivität letztlich ausfällt, ist gegenwärtig kaum verlässlich absehbar.

Die Schwere der Rezession hängt maßgeblich davon ab, wann und in welchem Ausmaß die zur Bekämpfung der Pandemie eigeführten Einschränkungen weiter gelockert und durch Instrumente ersetzt werden können, welche die Wirtschaft weniger belasten.

Eine rasche und starke wirtschaftliche Erholung erscheint aus gegenwärtiger Perspektive eher unwahrscheinlich.

Die geld- und finanzpolitischen Maßnahmen schaffen aber die Voraussetzungen dafür, dass sich die deutsche Wirtschaft wieder nachhaltig erholen kann, sobald die gesundheitlichen Bedrohungen durch das Coronavirus zurückgehen.

(Quellen: www.bundesbank.de , Monatsbericht April 20 20

4.2. Unternehmenssituation

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Coronavirus-Pandemie unabhängig davon, wie lange und in welcher Form die Maßnahmen zu Ihrer Eindämmung beibehalten werden, den Trend zur Digitalisierung von Abläufen und Prozessen quer durch alle Branchen verstärken dürfte.

Auch der zu beobachtende Trend der Verlagerung von IT-Ausgaben der Unternehmen hin zu beratungsintensiven komplexeren Lösungen dürfte sich tendenziell fortsetzen. Dadurch bieten sich der MEDIUM vielfältige Marktchancen für das Lösungs- und Servicegeschäft von der einfachen Beratung bis zu umfangreichen Consulting-Leistungen, die die Gesellschaft den Fachhandelspartnern anbieten kann.

Die Ankündigung, dass die Ausgaben der öffentlichen Hand in die technische Ausstattung der Bildungseinrichtungen deutlich aufgestockt werden sollen, wurde in den vergangenen Jahren nur verzögert umgesetzt. Die Coronavirus-Pandemie und die Maßnahmen zur Eindämmung könnte grundsätzlich einen Digitalisierungsschub auch im Bildungswesen auslösen.

Eine spürbare Steigerung der Erlöse durch den verstärkten Absatz von Präsentationstechnik erwartet die Geschäftsführung jedoch eher mittelfristig, weil die Installation des Equipments und der entsprechenden Infrastruktur jeweils auch die Vor-Ort-Präsenz von Personal in den entsprechenden Bildungsstätten erforderlich macht, was durch die weitreichenden Einschränkungen der Wirtschafts- und Bildungsaktivitäten aktuell deutlich erschwert wird.

Trotz der Unsicherheiten besteht für 2020 die Zielsetzung das Umsatzvolumen leicht zu steigern und eine weitere Erosion der Roh-Marge abzuwenden.

Eine Veränderung des zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 beschäftigten Personalstamms ist nicht geplant. Für das Gesamtjahr 2020 wird nicht mit einer Steigerung der Personal- oder Sachkosten gerechnet.

Die vielfältigen Marktchancen, die klare Strategie der Geschäftsführung, das Knowhow und die Flexibilität der Mitarbeitenden, als der wichtigsten Ressource der MEDIUM, sowie die verbesserte Finanzierungsstruktur bilden ein solides Fundament für weiteres moderates Wachstum der Profitabilität in den kommenden Jahren.

Soest, den 3. Juli 2020

MEDIUM GmbH

Simone Blome-Schwitzki

Andreas Ruhland

Peter Stroetmann

Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Software	1.475,49	4.265,69
	1.475,49	4.265,69
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	50.740,71	64.954,74
	50.740,71	64.954,74
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.625.570,00	670.000,00
	1.677.786,20	739.220,43
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.830.844,36	2.583.186,20
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	15.652.950,01	244.762,43
3. sonstige Vermögensgegenstände	67.792,68	151.325,79
	18.551.587,05	2.979.274,42
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	851.753,32	424.540,76
	19.403.340,37	3.403.815,18
C. Rechnungsabgrenzungsposten	66.322,45	64.394,20
	66.322,45	64.394,20
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	4.127.953,36
	0,00	4.127.953,36
	21.147.449,02	8.335.383,17
Passiva
	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage Verschmelzung	19.744.097,57	0,00
III. Verlustvortrag	-4.152.953,36	-4.779.420,83
IV. Jahresüberschuss	3.591.572,24	626.467,47
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	4.127.953,36
	19.207.716,45	0,00
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	98.155,01	3.101,00
2. sonstige Rückstellungen	464.514,53	546.089,90
	562.669,54	549.190,90
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	477.147,82	64.721,76
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	472.034,21	0,00
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	7.672.734,61
4. sonstige Verbindlichkeiten	427.881,00	48.735,90
	1.377.063,03	7.786.192,27
	21.147.449,02	8.335.383,17

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

	2019 EUR	2018 EUR
1. Umsatzerlöse	37.747.780,53	34.577.404,64
2. sonstige betriebliche Erträge	113.907,80	184.713,34
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren	34.074.025,20	30.715.181,36
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	28.517,31	39.743,47
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.360.110,37	1.473.120,33
b) soziale Abgaben	278.115,65	284.732,83
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	17.004,23	17.574,74
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.542.738,78	1.528.881,27
7. Erträge aus Beteiligungen	4.518.312,83	0,00
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	153.649,77	0,00
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	695,87	73.703,51
10. Abschreibung auf Finanzanlagen	802.471,28	0,00
11. Steuern von Einkommen und Ertrag	838.400,00	0,00
12. Ergebnis nach Steuern	3.591.572,24	629.180,47
13. sonstige Steuern	0,00	2.713,00
14. Jahresüberschuss	3.591.572,24	626.467,47

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

Vorbemerkung gemäß § 264 Abs. 1a HGB

Die MEDIUM GmbH hat ihren Sitz in Soest und ist beim Amtsgericht Arnsberg unter HRB 9971 registriert.

1. Angewandte Rechnungslegungsvorschriften

Die MEDIUM GmbH ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Die MEDIUM GmbH nimmt die größenabhängigen Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB teilweise in Anspruch.

Die Bilanzierung erfolgt unter der Going-Concern Prämisse gem. § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Mit Rückwirkung zum 1. Januar 2019 wurde NT plus GmbH, Osnabrück, auf die MEDIUM GmbH verschmolzen. Die Aufnahme der Vermögengegenstände und Schulden der NT plus GmbH durch die MEDIUM GmbH (aufnehmende Gesellschaft) erfolgte zu Buchwerten.

Soweit die Vergleichbarkeit zum Vorjahr bedingt durch die Verschmelzung eingeschränkt ist, werden die entsprechenden Auswirkungen unter den Erläuterungen zu den jeweiligen Posten der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung in den Abschnitten 3. und 4. dargestellt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bewertung von Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens

Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Sie werden unter Zugrundelegung ihrer gewöhnlichen Nutzungsdauer über drei bis fünf Jahre abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten angesetzt und soweit abnutzbar, um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Soweit erforderlich werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Geringwertige Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis EUR 410,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Bewertung von Finanzanlagen

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten angesetzt. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren Wert, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist.

Bewertung von Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten angesetzt. Für alle erkennbaren Risiken werden angemessene Wertberichtigungen vorgenommen.

Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Bewertung von liquiden Mitteln

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zu Nominalwerten bilanziert.

Bewertung von Rückstellungen

Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Bewertung von Verbindlichkeit en

Die Verbindlichkeiten werden mit den Erfüllungsbeträgen bewertet.

Währungsumrechnung

Kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten in ausländischer Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag bewertet.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem beigefügten Anlagenspiegel.

Finanzanlagen

Zu den Angaben gemäß § 285 Nr. 11 HGB verweisen wir auf die beigefügte Aufstellung des Anteilsbesitzes.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit TEUR 15.427 verzinsliche Ansprüche aus einer Konzernfinanzbeziehung (davon TEUR 11.723 aus Verschmelzung) und mit TEUR 226 (i. Vj. TEUR 245) Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände umfassen Bonusabgrenzungen und sonstige Ansprüche gegenüber Lieferanten von TEUR 68 (i. Vj. TEUR 150) sowie Umsatzsteuerforderungen von TEUR 3 (i. Vj. TEUR 1).

Rechnungsabgrenzungsposten

Dieser Posten wurde insbesondere für im Voraus entrichtete Messekosten gebildet.

Eigenkapital

Das im Handelsregister eingetragene Stammkapital beträgt TEUR 25.

Im Rahmen der Verschmelzung der NT plus GmbH wurde das übernommene Nettovermögen zu Buchwerten mit TEUR 19.744 der Kapitalrücklage gutgebracht.

Der noch zum 31. Dezember 2018 ausgewiesene nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag in Höhe von TEUR 4.128 besteht zum Abschlussstichtag nicht mehr.

Rückstellungen

Steuerrückstellungen bestehen für Nachzahlungen auf das erzielte Jahresergebnis.

Die sonstigen Rückstellungen wurden überwiegend für Bonusverpflichtungen gegenüber Kunden (TEUR 285), für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitenden (TEUR 86) sowie für ausstehende Rechnungen von Spediteuren und Dienstleistern (TEUR 52) gebildet.

Verbindlichkeiten

Zu den Verbindlichkeiten wird auf den beigefügten Verbindlichkeitenspiegel verwiesen.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Nach geographischen Kriterien teilen sich die Umsatzerlöse wie folgt auf:

	2019 TEUR	2018 TEUR
Deutschland	36.687	33.561
Europäische Union	1.032	953
Europa - sonstige Länder	21	54
Übrige Länder	8	9
Summe	37.748	34.577

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Erträge gegenüber Mitarbeitern zum Beispiel aufgrund von Kfz-Nutzung enthalten (TEUR 66; i. Vj. TEUR 66) sowie Erträge aus der Ausbuchung verjährter Kundenguthaben (TEUR 24; i. Vj. TEUR 61) aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen (TEUR 13; i. Vj. TEUR 30) und aus Versicherungserstattungen (TEUR 2; i. Vj. TEUR 7).

Personal aufwand

Von den sozialen Abgaben betreffen TEUR 3 (i.Vj. TEUR 3) Aufwendungen für Altersversorgung.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Kosten für Versand und Vertrieb (TEUR 638; i. Vj. TEUR 676), Dienstleistungen von Konzernunternehmen (TEUR 563; i. Vj. TEUR 538), Miete, Energie und sonstige Raumkosten (TEUR 105; i. Vj. TEUR 100) sowie Kfz-Kosten (TEUR 88; i. Vj. TEUR 88).

Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von TEUR 4.518 resultieren vollständig aus dem verbundenen Unternehmen SEAMCOM GmbH & Co. KG, dessen Kapitalanteile von der Gesellschaft als Kommanditistin (nach Verschmelzung der NT plus GmbH) vollständig gehalten werden.

Abschreibungen auf Finanzanlagen

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betreffen das verbundene Unternehmen Fulfilment Plus GmbH, Staufenberg. Die Geschäftsanteile hält die Gesellschaft nach Verschmelzung der NT plus GmbH. Schon durch die NT plus GmbH war eine Wertberichtigung auf die gehaltenen Anteile vorgenommen worden. Im Rahmen der Aufstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2019 wurde eine weitere Wertberichtigung vorgenommen.

Zinsen und ähnliche Erträge

Aufgrund der durch die Verschmelzung mit der NT plus GmbH veränderten Finanzierungsstruktur werden erstmalig Zinserträge vereinnahmt. Diese betreffen verbundene Unternehmen und belaufen sich auf TEUR 154.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthielten im Vorjahr Zinsen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 74.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In der Position ausgewiesen sind Körperschaft- und Gewerbesteuer, welche die im Berichtszeitraum erzielten Jahresergebnisse der MEDIUM GmbH sowie einer Personengesellschaft betreffen, deren Anteile die Gesellschaft seit der Verschmelzung mit der NT plus GmbH hält.

5. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen beträgt TEUR 121 (i.Vj. TEUR 165). Davon haben TEUR 93 (i. Vj. TEUR 108) eine Laufzeit bis zu einem Jahr und TEUR 28 (i. Vj. TEUR 57) eine Laufzeit von mehr als einem Jahr.

Anzahl der Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Angestellten (ohne Auszubildende) betrug 29 (i.Vj. 29).

Geschäftsführer

Andreas Ruhland, Straubing (Managing Director)

Peter Stroetmann, Emsdetten (Managing Director)

Simone Blome-Schwitzki, Hamm (Managing Director) seit 5. Dezember 2019

Bezüge der Geschäftsführer

Gemäß § 286 Abs. 4 HGB werden keine Angaben zu den Gesamtbezügen der Geschäftsführung gemacht.

Angabe zum Mutterunternehmen gemäß § 285 Satz 1 Nr. 14 und 14a HGB

Die Droege Group AG, eingetragen beim Amtsgericht Düsseldorf unter Nummer HRB 41756, ist das Unternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, in den die MEDIUM GmbH einbezogen wird.

Darüber hinaus wird die Gesellschaft in den Konzernabschluss der ALSO Holding AG, Emmen (Schweiz), einbezogen. Sie ist das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt, in den die Gesellschaft einbezogen wird.

Die Gesellschaft nimmt aufgrund des Einbezugs in den IFRS-Konzernabschluss der ALSO Holding AG, welcher von der ALSO IH GmbH, Soest im Bundesanzeiger offengelegt wird, die Befreiung gemäß § 292 HGB in Anspruch und stellt keinen eigenen (Teil-) Konzernabschluss auf.

Nachtragsbericht

Am 11. März 2020 erklärte die Weltgesundheitsorganisation das neuartige Coronavirus (Covid-19) zur Pandemie. Die Auswirkungen auf das Geschäft waren bisher minimal. Derzeit werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage erwartet.

Soest, den 3. Juli 2020

MEDIUM GmbH

Simone Blome-Schwitzki, Geschäftsführerin

Andreas Ruhland, Geschäftsführer

Peter Stroetmann, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2019

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2019 EUR	Zugang aus Verschmelzung EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Software	42.227,47	0,00	42.227,47
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.036.838,93	0,00	3.036.838,93
	3.079.066,40	0,00	3.079.066,40
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	139.611,78	0,00	139.611,78
	139.611,78	0,00	139.611,78
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	670.000,00	2.088.402,40	2.758.402,40
	670.000,00	2.088.402,40	2.758.402,40
	3.888.678,18	2.088.402,40	5.977.080,58

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2019 EUR	Zugang aus Verschmelzung EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Software	37.961,78	0,00	2.790,20	40.751,98
2. Geschäfts- oder Firmenwert	3.036.838,93	0,00	0,00	3.036.838,93
	3.074.800,71	0,00	2.790,20	3.077.590,91
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	74.657,04	0,00	14.214,03	88.871,07
	74.657,04	0,00	14.214,03	88.871,07
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	330.361,12	802.471,28	1.132.832,40
	0,00	330.361,12	802.471,28	1.132.832,40
	3.149.457,75	330.361,12	819.475,51	4.299.294,38

	Buchwerte
	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Software	1.475,49	4.265,69
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
	1.475,49	4.265,69
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	50.740,71	64.954,74
	50.740,71	64.954,74
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.625.570,00	670.000,00
	1.625.570,00	670.000,00
	1.677.786,20	739.220,43

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2019

Firma / Sitz der Gesellschaft	direkte Anteile am Kapital %		Eigenkapital am 31.12.2019	Ergebnis des Geschäftsjahres
Pestinger GmbH, Frankfurt am Main	74,80	EUR	176.110,94	-55.728,43
Beamer & more GmbH, Stuttgart	51,00	EUR	267.690,47	1.261,79
Seamcom Verwaltung GmbH	100,00	EUR	542.471,05	4.904,41
Seamcom GmbH & Co. KG	99,90	EUR	278.735,25	4.518.312,83 ¹
Fulfilment Plus	100,00	EUR	-154.409,03	-1.027.397,34

¹ vor Ergebniszuweisung an Kommanditisten

Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2019

Art der Verbindlichkeit	Restlaufzeit bis zu 1 Jahr EUR	Restlaufzeit mehr als 1 Jahr EUR	Gesamtsumme EUR	davon durch Pfandrechte u.ä. Rechte gesichert EUR
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	477.147,82	0,00	477.147,82	0,00
im Vorjahr	64.721,76	0,00	64.721,76	0,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	472.034,21	0,00	472.034,21	0,00
im Vorjahr	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	0,00	0,00	0,00
im Vorjahr	368.099,96	7.304.634,65	7.672.734,61	0,00
4. sonstige Verbindlichkeiten	427.881,00	0,00	427.881,00	0,00
im Vorjahr	48.735,90	0,00	48.735,90	0,00
- davon aus Steuern EUR 388.389,83 (i.Vj. EUR 20.189,92)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 0,00 (i.Vj. EUR 0,00)
Gesamtsumme	1.377.063,03	0,00	1.377.063,03	0,00
im Vorjahr	481.557,62	7.304.634,65	7.786.192,27	0,00

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die MEDIUM GmbH, Soest

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der MEDIUM GmbH, Soest, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der MEDIUM GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bielefeld, den 3. Juli 2020

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Carsten Schürmann, Wirtschaftsprüfer

ppa. Maik Schure, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31.12.2019 wurde am 28.07.2020 festgestellt.