C.H. Boehringer Sohn AG & Co. KG

Ingelheim am Rhein

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Konzernlagebericht 2015

Grundlagen des Konzerns

Wirtschaftsbericht

Nachtragsbericht

Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

Geschäftsmodell des Konzerns

Das Familienunternehmen Boehringer Ingelheim wurde 1885 gegründet und hat seinen Stammsitz in Ingelheim, Deutschland. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf der Erforschung und Entwicklung, der Produktion sowie dem Vertrieb von innovativen Arzneimitteln, die zur Verbesserung von Gesundheit und Lebensqualität beitragen und einen hohen therapeutischen Nutzen in der Human- und Tiergesundheit mit sich bringen. Mit 145 verbundenen Unternehmen und weltweit rund 47.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern realisierte der Unternehmensverband im Jahr 2015 einen Umsatz von 14,8 Milliarden EUR und zählt damit zu den 20 weltweit führenden Pharmaunternehmen. Boehringer Ingelheim ist in den Geschäftsbereichen verschreibungspflichtige Medikamente, Selbstmedikation, Tiergesundheit, Biopharmazeutika und Industriekunden tätig.

Das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten bildet den Schwerpunkt der Aktivitäten des Unternehmens. Präparate von Boehringer Ingelheim gehören zum bewährten Standard in den Therapiegebieten Atemwegs-erkrankungen, kardiovaskuläre Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Onkologie sowie Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Das umsatzstärkste Produkt war auch im Jahr 2015 SPIRIVA ^® das zur Behandlung der chronisch obstruktiven Atemwegserkrankung (COPD) eingesetzt wird und nun auch gegen Asthma zugelassen ist. Auch die Produkte PRADAXA ^® das zur Schlaganfallprävention bei Patienten mit Vorhofflimmern sowie zur Prävention und Therapie von thromboembolischen Ereignissen eingesetzt wird, sowie das seit über 15 Jahren etablierte Produkt MICARDIS ^® ein Medikament gegen Bluthochdruck, tragen einen bedeutenden Anteil am Unternehmenserfolg. Die auf dem Wachstumspfad befindlichen Medikamente TRAJENTA ^® und JARDIANCE ^® zur Behandlung des Typ-2-Diabetes unterstützen ebenso die positive Entwicklung von Boehringer Ingelheim. Erfolg versprechende Produktzulassungen konnten im Jahr 2015 für OFEV ^® das Menschen mit der seltenen tödlichen Lungenerkrankung IPF (idiopathische pulmonare Fibrose) eine neue Therapie bietet, und PRAXBIND ^®, einem spezifischen Mittel, das die Wirkung des Gerinnungshemmers PRADAXA ^® innerhalb von Minuten nach Gabe aufhebt, erzielt werden.

Umsatzerlöse nach Geschäften (in Mio. EUR)

Umsatzerlöse nach Regionen (in Mio. EUR)

Das geschäftliche Ziel von Boehringer Ingelheim ist es, die zukünftige Weiterentwicklung des bestehenden Produkt-portfolios voranzutreiben - auch in Kooperation mit externen Partnern. Hierzu betreibt Boehringer Ingelheim ein globales Forschungsnetzwerk.

In der Selbstmedikation gehören die Medikamente DULCOLAX ^®, BUSCOPAN ^®, MUCOSOLVAN ^® und PHARMATON ^® zu den umsatzstärksten Produkten des Unternehmens.

Des Weiteren stellt das Geschäft mit Tierarzneimitteln einen wichtigen Schwerpunkt bei Boehringer Ingelheim dar. Der Schweineimpfstoff INGELVAC CIRCOPLEX ^® der gegen das Porzine Circovirus Typ 2 eingesetzt wird, ist in der Tiermedizin das am Umsatz gemessen bedeutendste Produkt. Zur Stärkung der nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit im Tiergesundheitsgeschäft ist Boehringer Ingelheim im Dezember 2015 in exklusive Verhandlungen mit dem französischen Unternehmen Sanofi S.A. eingetreten, mit dem Ziel eines Tausches des Sanofi-Geschäftsbereichs für Tiergesundheit mit dem Selbstmedikationsgeschäft von Boehringer Ingelheim. Mit einem Vollzug der potenziellen Transaktion rechnen beide Parteien am Ende des Jahres 2016.

Der Geschäftsbereich Biopharmazeutika umfasst die Herstellung eigener Marktprodukte, die Entwicklung von Biosimilars sowie in weltweit führender Position die Prozessentwicklung und kommerzielle Produktion von Biopharmazeutika für Drittkunden im Auftragsherstellungsgeschäft.

Den Großteil seines Umsatzes erwirtschaftete Boehringer Ingelheim auch 2015 in den Regionen Amerika (47 %) und Europa (28 %). Die Erlöse innerhalb der Region Asien/ Australien/Afrika (AAA) gewinnen jedoch für den Konzern zunehmend an Bedeutung und lagen im Jahr 2015 bereits bei 25 % der Gesamtumsätze des Konzerns. In den drei umsatzstärksten Ländern USA, Japan und Deutschland wurden im abgelaufenen Jahr rund 57 % der Erlöse erzielt.

Forschung & Entwicklung (F&E)

Wie im Unternehmensleitbild von Boehringer Ingelheim verankert, ist es das primäre Ziel des Unternehmens, innovative Medikamente und Therapien für Krankheiten zu erforschen und zu entwickeln, für die es bislang noch keine zufriedenstellenden Behandlungen gibt. Wir streben danach, in Bereichen mit hohem therapeutischem Bedarf einen wichtigen Beitrag zu leisten und eine führende Stellung in bedeutenden Indikationsgebieten einzunehmen.

Zur Erreichung dieses Ziels nutzt Boehringer Ingelheim über die eigene Forschung und Entwicklung hinaus ein globales Netzwerk, das auch aus akademischen Gruppen sowie Biotech-Unternehmen besteht. Darüber hinaus erweitern wir unser Produktportfolio durch Kooperationsvereinbarungen und gezielte Einlizenzierungen von Technologien und Produkten. So schloss Boehringer Ingelheim beispielsweise im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Lizenzvertrag mit dem koreanischen Unternehmen Hanmi Pharmaceutical zur Entwicklung einer zielgerichteten Therapie für Lungenkrebspatienten mit bestimmten EGFR-Mutationen.

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von Boehringer Ingelheim haben das Fundament für den Erfolg des Unternehmens gelegt. Gemeinsam mit unserer generell innovativen Leistungsfähigkeit stellen sie den Hauptantrieb der positiven wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmensverbandes über die letzten Jahre dar.

Forschung und Entwicklung	2015	2014	2013	2012	2011
Aufwendungen gesamt in Mio. EUR	3.004	2.654	2.743	2.795	2.516
- in % der Umsatzerlöse	20,3	19,9	19,5	19,0	19,1
Aufwendungen fürverschreibungspflichtige Medikamente in Mio. EUR	2.780	2.333	2.444	2.563	2.372
- in % der Umsatzerlöse mit verschreibungspflichtigen Medikamenten	24,8	23,1	22,4	22,5	23,5
Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter	7.895	8.104	7.741	7.492	7.159
Sachanlageinvestitionen in Mio. EUR (ohne Investitionen in Infrastruktur)	77	78	114	139	112

Auch in Zukunft kommt der eigenen Forschung und Entwicklung, ergänzt durch externe Kooperationen und Partnerschaften, höchste Priorität zu. Ein Beispiel für diese Strategie ist das im November 2015 eingeweihte Forschungsgebäude in Wien. In dem Laborgebäude wird onkologische Forschung betrieben, um Ärzten neue Therapieoptionen an die Hand zu geben und damit Patienten mit Tumorerkrankungen zu helfen. Die Investitionen beliefen sich auf rund 20 Mio. EUR.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 beschäftigten wir an unseren F&E-Standorten durchschnittlich 7.895 Mitarbeiter. Insgesamt wurden rund 3 Mrd. EUR in die Erforschung und Entwicklung neuer Arzneimittel investiert. Dies entspricht einem Anteil am Konzernumsatz von 20,3 % und somit, wie prognostiziert, dem Niveau des Vorjahres.

Humanpharmazeutika

Boehringer Ingelheim betrieb im Jahr 2015 Forschung und Entwicklung im Bereich der verschreibungspflichtigen Medikamente sowie der Selbstmedikation an Standorten in den USA, in Deutschland, Österreich, Italien sowie Japan. Im vergangenen Jahr konnten überdurchschnittlich viele Registrierungen neuer Produkte erzielt bzw. eingereicht werden. Der Schwerpunkt unserer Forschung lag 2015 auf den folgenden Indikationsgebieten:

•	Atemwegserkrankungen
•	Kardiometabolische Erkrankungen (Herz-Kreislauf und Stoffwechselerkrankungen)
•	Onkologie
•	Erkrankungen des zentralen Nervensystems
•	Immunologie

Die Aufwendungen für F&E im Geschäftsfeld der verschreibungspflichtigen Medikamente entsprachen 24,8 % der hier erzielten Erlöse.

2015 war für Boehringer Ingelheim ein bedeutendes Jahr im Bereich der Atemwegserkrankungen. Das Unternehmen ist seit 90 Jahren in diesen Indikationsgebieten tätig und zählt zu den führenden Unternehmen bei der Behandlung von Lungenerkrankungen. Im vergangenen Jahr konnten wir dafür wieder innovative therapeutische Lösungen zur Verfügung stellen.

Im Bereich der chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen (COPD) wurde SPIOLTO ^®* RESPIMAT ^® (Tiotropium/Olodaterol) in den USA, Kanada, Japan sowie in vielen europäischen Ländern zugelassen.

SPIOLTO ^® RESPIMAT ^® basiert auf Tiotropium und wird durch den schnell und lang wirksamen Beta-Agonisten Olodaterol zusätzlich verbessert. Das TOviTO ^®-Studienprogramm untersucht die Wirksamkeit und Sicherheit von SPIOLTO ^® RESPIMAT ^® und besteht aus zwölf klinischen Studien mit insgesamt über 15.000 Patienten.

Auf dem Kongress der American Thoracic Society (ATS) in Denver wurden neue Daten aus einer Analyse der zentralen Phase-III-Zulassungsstudien TONADO ^®1 vorgestellt. Die Ergebnisse zeigten, dass SPIOLTO ^® RESPIMAT ^® die Lungenfunktion der COPD-Patienten bereits ab dem Start der Dauertherapie signifikant verbessert. Gerade im Stadium GOLD II der Erkrankung war die Verbesserung der Lungenfunktion besonders ausgeprägt. ² Im Sommer wurden mit der Veröffentlichung der Phase-IIIb-Studien OTEMTO ^® 1 & 2 in der Zeitschrift Respiratory Medicine neue Daten vorgestellt: Hier führte SPIOLTO ^® RESPIMAT ^® zu einer konsistenten und klinisch relevanten Verbesserung der Lebensqualität bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer COPD (GOLD II-III) im Vergleich zu Placebo. ³ Auf dem European Respiratory Society (ERS)-Kongress wurde die ENERGITO ^®-Studie vorgestellt, in der SPIOLTO ^® RESPIMAT ^® bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer COPD die Lungenfunktion stärker verbessert als eine Corticosteroid enthaltende Therapie (LABA/ICS-Fixdosiskombination). ⁴ SPIRIVA ^® RESPIMAT ^® ist das einzige langwirksame Anticholinergikum mit Asthmazulassung und nach über einem Jahrzehnt der erste Vertreter einer neuen Wirkstoffklasse im Bereich inhalativer Asthmabehandlungen. Ein Jahr nach der ersten Zulassung in Europa ist SPIRIVA ^® RESPIMAT ^® mittlerweile in mehr als 50 Ländern als Zusatztherapie für symptomatische Asthmapatienten zugelassen. Im Jahr 2015 erteilte auch die US-Arzneimittelbehörde FDA SPIRIVA ^® RESPIMAT ^® (Tiotropiumbromid) Inhalationsspray zur Behandlung von Asthma die Zulassung als langfristige, einmal tägliche Dauertherapie bei Patienten ab einem Alter von zwölf Jahren.

^* In den USA lautet der Markenname STIOLTO ^® RESPIMAT, in Kanada INSPIOLTO ^® RESPIMAT ^®
¹ Buhl R, Maltais F, Abrahams R, et al. Tiotropium and olodaterol fixed-dose combination versus mono-components in COPD (GOLD2-4). Eur Respir J 2015 Apr;45(4):969-79
² Buhl R, Abrahams R, Grönke L, et al. Tiotropium Plus Olodaterol Fixed-Dose Combination Therapy Provides Lung Function Benefits when Compared with Tiotropium Alone, Irrespective of Prior Treatment with a Long-Acting Bronchodilator: Post Hoc Analyses Of Two 1-Year Studies. ATS 2015 congress Abstract 64799
³ Singh D, Ferguson GT, Bolitschek J, et al. Tiotropium+olodaterol shows clinically meaningful improvements in quality of life. Res Med 2015 DOI: http://dx.doi.org/10.1016/j.rmed.2015.08.002
⁴ Beeh KM, Derom E, Echave-Sustaeta J, et al. ENERGITO: efficacy and safety of once-daily combined tiotropium + olodaterol versus twice-daily combined fluticasone propionate + salmeterol. Poster PA4366 ERS 2015 abstract number: 750338

SPIRIVA ^® soft-mist inhaler RESPIMAT ^® wurde als Zusatztherapie in den aktuellen Bericht der Global Strategy for Asthma Management and Prevention der Global Initiative for Asthma (GINA) 2015 aufgenommen.

Zu Beginn des Jahres 2015 gab Boehringer Ingelheim bekannt, dass die Europäische Kommission (EK) Nintedanib nach einer beschleunigten Prüfung und einer CHMP-Empfehlung vom 20. November 2014 die Zulassung für die Behandlung idiopathischer pulmonaler Fibrose (IPF) erteilt hat. Nintedanib wird in den ersten EU-Ländern, Japan und den USA unter dem Markennamen OFEV ^® vermarktet. Boehringer Ingelheim bietet mit OFEV ^® eine neue Behandlungsoption für Patienten, die unter dieser seltenen, stark einschränkenden und tödlichen Lungenkrankheit leiden.

Die Wirksamkeit und Sicherheit von OFEV ^® wurde mithilfe der zentralen Phase-III-Studien INPULSIS ^® sowie der Phase-II-Studie TOMORROW belegt und im Laufe des Jahres durch weitere Daten aus Untergruppenanalysen dieser Studien ergänzt.

In der Mitte des Jahres begrüßte Boehringer Ingelheim die Aufnahme von OFEV® in die internationale ATS/ERS/JRS/ALAT Clinical Practice Guideline: Treatment of Idiopathic Pulmonary Fibrosis. Dies stellt einen wichtigen Schritt für die Behandlung von Patienten dar. Der Ausschuss wies auf den hohen Nutzen von OFEV ^® für wichtige Patientenergebnisse hin, wie beispielsweise die Krankheitsprogression, gemessen als Abnahmerate der forcierten Vitalkapazität (FVC) und Mortalität.

Boehringer Ingelheim dehnt seine Forschung zu Nintedanib nun auf andere fibrotische Lungenerkrankungen aus. Eine dieser verheerenden Erkrankungen ist die seltene Krankheit systemische Sklerose. Im Dezember wurde mit der Rekrutierung von Patienten für die Phase-III-Studie SENSCIS ^TM (Safety and Efficacy of Nintedanib in Systemic SClerosIS) begonnen. Sie wird Personen mit systemischer Sklerose und einer damit einhergehenden interstitiellen Lungenerkrankung umfassen.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt von Boehringer Ingelheim ist das Feld der kardiovaskulären Erkrankungen. Das Jahr 2015 markierte einen weiteren Fortschritt in der Antikoagulationstherapie. Boehringer Ingelheim stellte die ersten Ergebnisse einer Studie mit Notfallpatienten vor, in der die Wirkung von PRAXBIND ^® einem spezifischen Mittel, das die Wirkung des Gerinnungshemmers PRADAXA ^® innerhalb von Minuten nach Gabe aufhebt, in Notfallsituationen untersucht wird. Die Zwischenanalyse der Phase-III-Studie RE VERSE AD ^TM wurde im Juni auf dem Kongress der International Society of Thrombosis and Haemostasis in Toronto, Kanada, vorgestellt und zeitgleich im New England Journal of Medicine publiziert. PRAXBIND ^® wird die Versorgung von PRADAXA ^®-Patienten in Notfallsituationen unterstützen, indem es Ärzten ein zusätzliches Instrument für Situationen an die Hand gibt, in denen die Aufhebung des gerinnungshemmenden Effekts von PRADAXA ^® erforderlich ist.

Im Indikationsgebiet der Stoffwechselerkrankungen liegt der Schwerpunkt der Forschung und Entwicklung auf Wirkstoffen zur Behandlung von Diabetes. Die Ergebnisse der kardiovaskulären Endpunktstudie EMPA-REG OUTCOME ^® zeigten, dass JARDIANCE ^® (Empagliflozin) die Anzahl der Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Komplikationen verringern kann. Diese Wirkung von JARDIANCE ^® konnte auch bei Hochrisikopatienten beobachtet werden, die zu Studienbeginn bereits unter Herzinsuffizienz ⁵ oder einer eingeschränkten Nierenfunktion litten. ⁶ Zusätzliche Daten aus EMPA-REG OUTCOME ^® zeigten, dass JARDIANCE ^® ebenfalls den Fortschritt diabetischer Nierenerkrankungen sowie klinisch relevante Nierenfunktionsstörungen verglichen mit Placebo um mehr als ein Drittel verringerte. ⁷ Im Jahr 2015 wurden die Kombinationsprodukte GLYXAMBI ^® (Linagliptin/Empagliflozin) und SYNJARDY ^® (Empagliflozin/Metformin) zugelassen und in den Markt eingeführt. Weitere klinische Studien und Zulassungseinreichungen für Kombinationsprodukte, die die individuellen Behandlungsbedürfnisse bei dieser komplexen Erkrankung berücksichtigen, laufen planmäßig.

Zusätzlich zu EMPA-REG OUTCOME ^® für JARDIANCE ^® wird der Abschluss der beiden großen kardiovaskulären Endpunktstudien mit Trajenta ^® (CAROLINA ^® und CARMELINA ^®, wie geplant erwartet.

Im Indikationsgebiet Onkologie treibt Boehringer Ingelheim die Forschung und Entwicklung seiner vermarkteten Produkte und Pipeline-Substanzen mit dem Ziel voran, neue Behandlungsoptionen zu entwickeln, die den Patienten einen eindeutigen therapeutischen Mehrwert bieten und zu einer Verbesserung der Lebensqualität beitragen.

Im Jahr 2015 arbeiteten wir weiter an der Verbesserung der Krebstherapie, besonders für Patienten mit Lungenkrebs. Durch zwei Vergleichsstudien mit etablierten Präparaten konnte das Profil von Afatinib, unserem ersten zugelassenen Lungenkrebspräparat (GIOTRIF ^®/GILOTRIF ^®), weiter gestärkt werden.

Auf Grundlage positiver Daten von Afatinib zum Gesamtüberleben von Patienten mit Plattenepithelkarzinom der Lunge ⁸ wurde der Wirkstoff in dieser neuen Indikation bei den Zulassungsbehörden in den USA und Europa eingereicht. In der bereits zugelassenen Indikation für Patienten mit EGFR-mutiertem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs konnte Afatinib das Tumorwachstum im Vergleich zu Gefitinib verzögern. ⁹ In beiden Studien war Afatinib so verträglich wie die Vergleichspräparate bei ähnlicher Häufigkeit von unerwünschten Ereignissen. Nintedanib, die zweite zugelassene Lungenkrebstherapie von Boehringer Ingelheim, wird bei weiteren Krebsformen untersucht. 2015 wurden zwei Zulassungsstudien mit dem dreifachen Angiokinase-Hemmer bei Patienten mit fortgeschrittenem Kolorektalkarzinom und bei Patienten mit pleuralem Mesotheliom gestartet.

⁵ Inzucchi S, et al. "Empagliflozin and Cardiovascular Outcomes in Patients with Type 2 Diabetes Mellitus at High Cardiovascular Risk." 2015 Scientific Sessions of the American Heart Association. (http://www.abstractsonline.com/ pp8/#!/3795/presentation/49243). Accessed October, 2015.)
⁶ Zinman B, et al. "Empagliflozin, Cardiovascular Outcomes, and Mortality in Type 2 Diabetes" N Engl J Med. 10.1056 (2015))
⁷ Wanner C. et al., Oral Presentation: "Empagliflozin and Cardiovascular Outcomes in Patients with Type 2 Diabetes and Chronic Kidney Disease". ASN 2016 Kidney Week. Abstract SA-PO1199; J Am Soc Neph. 26:2015, B7.)
⁸ Soria et al. Afatinib versus erlotinib as second-line treatment of patients with advanced squamous cell carcinoma of the lung (LUX-Lung 8): an open-label randomised controlled phase 3 trial. The Lancet Oncology 2015; DOI:10.1016/S1470-2045(15)00006-6.
⁹ Park K, et al. Afatinib versus gefitinib as first-line treatment for patients with advanced non-small cell lung cancer harboring activating EGFR mutations: results of the global, randomized, open-label, Phase IIb trial LUX-Lung 7. LBA2, oral presentation at the ESMO Asia 2015 Congress in Singapore, 18-21 December 2015.

Das Deutsche Institut für Qualität und Effizienz im Gesundheitswesen (IQWiG) attestierte Afatinib einen erheblichen Zusatznutzen - die bestmögliche Bewertung. Grundlage ist der in zwei unabhängigen Studien gezeigte Gesamtüberlebensvorteil von mehr als einem Jahr gegenüber Chemotherapie bei Patienten mit der häufigsten Mutation im EGF-Rezeptor (de119). Nintedanib erhielt ebenfalls positive Bewertungen von Agenturen für Gesundheitstechnologiebewertung wie dem National Institute for Health and Care Excellence (NICE) aus Großbritannien und dem deutschen IQWIG.

Mit GIOTRIF ^® und der Markteinführung von VARGATEF ^® hat Boehringer Ingelheim erfolgreich ein Fundament für sein Lungenkrebsportfolio geschaffen. Eine Reihe weiterer Wirkstoffe befindet sich in der fortgeschrittenen Entwicklung. BI 1482694 beispielsweise wird im ELUXA ^TM Studienprogramm bei Lungenkrebspatienten untersucht, deren Krebs unter der Therapie mit einem EGFR-spezifischen Wirkstoff fortgeschritten ist. Der Wirkstoff hat von der US-Zulassungsbehörde eine Breakthrough Therapy Designation erhalten, und Boehringer Ingelheim strebt erste Zulassungen im Jahr 2017 an. Boehringer Ingelheims Strategie jenseits von Lungenkrebs zielt auf die Entwicklung innovativer Behandlungsoptionen für hämatologische Krebserkrankungen und den Ausbau unserer Position im Bereich Immunoonkologie.

Das Forschungsteam im Therapiegebiet Zentrales Nervensystem (ZNS) beschäftigt sich insbesondere damit, Gehirnfehlfunktionen zu identifizieren, die für die wichtigsten Symptome verantwortlich zeichnen, die vielen Erkrankungen des Gehirns gemeinsam sind, z. B. der Schizophrenie oder der Alzheimer-Demenz.

Dazu gehört insbesondere die kognitive Beeinträchtigung. In der gut ausgestatteten ZNS-Pipeline sind einige Substanzen in fortgeschrittener Entwicklung, unter anderem ein PDE-9-Hemmstoff, der sich bereits in Phase II der klinischen Entwicklung befindet.

Die Teams sind zuversichtlich, dass die klinischen Prüfprogramme in den kommenden Jahren so weit vorangetrieben werden können, dass Boehringer Ingelheim einer möglichen neuen Behandlungsoption für Menschen mit diesen Erkrankungen näherkommt.

Im Therapiegebiet Immunologie konnten bemerkenswerte Ergebnisse mit Boehringer Ingelheims Risankizumab in einer Phase-II-Studie bei der chronisch-entzündlichen Autoimmunerkrankung Psoriasis (Schuppenflechte) erzielt werden. Risankizumab ist ein IL-23p19-Hemmer, der das Hautbild stärker, schneller und anhaltender verbessert, als der derzeitige Goldstandard Ustekinumab.

Noch nach neun Monaten Behandlung hatten 69 Prozent der Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis, die mit Risankizumab in der höheren Dosis behandelt worden waren, ein nahezu klares Hautbild (PASI 90) verglichen mit nur 30 Prozent in der Gruppe der Ustekinumab-Patienten. Das Hautbild verbesserte sich auch signifikant schneller und für mehr als zwei Monate länger, als bei den Patienten unter Ustekinumab. Völlig symptomfreie Haut ("clear skin", PASI 100) war zudem im Vergleich zu Ustekinumab nach neun Monaten bei der dreifachen Prozentzahl der Patienten unter Risankizumab festzustellen.

Boehringer Ingelheim investiert weiterhin in Forschung und Entwicklung einer Reihe von weiteren, früheren Substanzen in der Immunologie-Pipeline, darunter Indikationen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Lupus Nephritis.

Im Geschäftsbereich Selbstmedikation führte Boehringer Ingelheim in Europa erfolgreich die Produkte MUCOANGIN ^® Sore Throat Spray und DULCOSOFT ^® ein. MUCOANGIN ^® Spray enthält Ambroxol und ist zur Schmerzlinderung bei akuten Halsschmerzen zugelassen, bei DULCOSOFT ^® handelt es sich um ein sanftes Abführmittel. In Japan wurde in diesem Jahr außerdem EVE ^® A EX auf den Markt gebracht.

Die EVE ^®-Produktreihe war die erste rezeptfreie Ibuprofen-Therapie in Japan und richtet sich als einziges Schmerzmittel direkt an Frauen.

Tiergesundheit

In der Forschung und Entwicklung im Bereich der Tiergesundheit liegt der Fokus von Boehringer Ingelheim auf innovativen Impfstoffen zum Schutz von Nutz- und Haustieren sowie auf pharmazeutischen Produkten. An unseren Standorten in den USA, Deutschland, China, Mexiko, Japan und den Niederlanden erforschen wir neue Wirkstoffe und entwickeln zukunftsorientierte therapeutische Lösungen. Da viele Impfstoffe auf lokalen Erregern bzw. Erregervarianten basieren, ist es erforderlich, in allen wichtigen Marktregionen mit lokaler Forschung, Entwicklung und Produktion vertreten zu sein.

Im vergangenen Jahr 2015 wurden rund 22 Mio. EUR in den Ausbau bestehender Standorte sowie in den Neubau eines Zentrums für klinische Forschung in China investiert. Die eingesetzten Mittel verdeutlichen das Ziel des Unternehmens, die Position in der Tiergesundheit nachhaltig auszubauen.

In der ersten Jahreshälfte erhielten zwei verbesserte Impfstoffe gegen PRRS (Porcine Respiratory and Reproductive Syndrome), INGELVAC PRRSPLEX ^® EU für Ferkel und REPROCYC ^® PRRS EU für Sauen, im dezentralen Verfahren in 22 EU-Ländern die Zulassung. Die gezielt entwickelten Impfstoffe berücksichtigen die unterschiedliche Immunreaktion von ausgewachsenen Tieren gegenüber Jungtieren. Mit dem Präparat Ingelvac PRRSFLEX ^® EU bietet Boehringer Ingelheim den einzigen speziell auf Ferkel zugeschnittenen PRRS-Impfstoff auf dem europäischen Markt. Es verringert die Symptome von Atemwegserkrankungen, reduziert die Virusübertragung und kann für die aktive Immunisierung von gesunden Schweinen ab einem Alter von 17 Tagen eingesetzt werden. Mit REPROCYC ^® PRRS EU können hingegen Jung- und Zuchtsauen, die von PRRS betroffen sind, in allen Phasen des Produktionsstadiums geimpft werden, unabhängig davon, ob sie gerade tragend sind oder nicht.

Insgesamt erhielt die Tiergesundheit von Boehringer Ingelheim im Jahr 2015 weltweit 183 Produktzulassungen.

Biopharmazeutika

Boehringer Ingelheim steht zu seiner strategischen Entscheidung, aktiv in das Biosimilars-Geschäft einzusteigen und so den Zugang zu qualitativ hochwertigen Biologika für Patienten weltweit zu erhöhen. Das Unternehmen konzentriert sich auf Biosimilar-Präparate in den Bereichen Immunologie und Onkologie, die in einer ersten Welle eingeführt werden sollen, und arbeitet an weiteren Molekülen in der präklinischen Entwicklung. Im Jahr 2015 wurde mit den entscheidenden Phase-III-Studien für BI 695501 (Biosimilar-Kandidat zu HUMIRA ^®) und BI 695502 (Biosimilar-Kandidat zu AVASTIN ^®) begonnen; die Programme entwickeln sich planmäßig.

Produktion

Humanpharma

Übergeordnete Ziele der Produktion im Bereich Humanpharma sind die zuverlässige Markteinführung unserer Produkte und die Routineversorgung unserer Patienten mit qualitativ hochwertigen Arzneimitteln.

Hierzu überarbeitete Boehringer Ingelheim im Jahr 2015 seine Versorgungsstrategie. Unter dem Motto "From Volume to Value" wird das Versorgungsnetzwerk in den nächsten Jahren entlang der Bedarfe unserer Geschäfte neu ausgerichtet.

Hierbei fokussieren sich unsere eigenen Produktionsstandorte auf die Herstellung von Produkten, die von hoher Relevanz für den Unternehmensverband sind oder deren Herstellungstechnologie ein besonderes Know-how verlangt. Dazu betrieben wir im abgelaufenen Jahr 19 eigene Produktionsstandorte in elf Ländern. Diese untergliederten sich in elf pharmazeutische, drei chemische und vier biopharmazeutische Fabriken sowie eine Produktionseinheit für Medizinprodukte.

Unsere eigenen Produktionsstandorte werden durch externe Lohnhersteller ergänzt, welche sich primär auf die Herstellung von Produkten konzentrieren, die sich in einem fortgeschrittenen Stadium des Lebenszyklus befinden. Dies sichert eine zuverlässige und wettbewerbsfähige Bereitstellung von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln und Selbstmedikationspräparaten. Die enge Zusammenarbeit mit externen Partnern sichert Boehringer Ingelheim zudem den Zugang zu Technologien, die wir nicht in unserem internen Produktionsportfolio vorhalten.

Boehringer Ingelheim investierte im Jahr 2015 in Produktionskapazitäten für unsere respiratorischen Produkte SPIRIVA ^® HANDIHALER ^® und die RESPIMAT ^®-Plattform, um die notwendigen Marktbedarfe zu gewährleisten.

Um den stets wachsenden Bedarf in unserem anti-diabetischen Portfolio abzudecken, investierte Boehringer Ingelheim zudem rund 60 Mio. EUR in die Produktionsstätten in Mexico City und Koropi, Griechenland.

Tiergesundheit

In der Tiergesundheit ist Boehringer Ingelheim mit einem Produktionsnetzwerk, bestehend aus derzeit vier Standorten für die Impfstoffproduktion, einem Standort für Nutraceuticals sowie einem Netzwerk von Auftragsherstellern für pharmazeutische Produkte, vor allem in Nord- und Mittelamerika sowie Europa aktiv. Mit dem neuen Werk in Taizhou, China, dessen Bau im Jahr 2015 weiter vorangetrieben wurde, wird das Produktionsnetzwerk zukünftig um einen Standort in Asien erweitert. Als wesentlicher Bestandteil der Wachstumsstrategie im Bereich Tiergesundheit wird sich dieser Standort hauptsächlich auf die Herstellung von Impfstoffen gegen Schweine- und Geflügelkrankheiten für den chinesischen Markt konzentrieren.

Biopharmazeutika

Die biopharmazeutischen Aktivitäten von Boehringer Ingelheim an den Standorten in Deutschland (Biberach), Österreich (Wien), USA (Fremont) und China (Shanghai) umfassen die Herstellung eigener Marktprodukte (wie ACTILYSE ^®, METALYSE ^® und PRAXBIND ^®), die Prozessentwicklung von NBEs und Biosimilars sowie - in weltweit führender Position - die Prozessentwicklung und kommerzielle Produktion von Biopharmazeutika für Drittkunden im Auftragsherstellungsgeschäft. Boehringer Ingelheim deckt hierbei die komplette biopharmazeutische Wertschöpfungskette von der genetischen Entwicklung der Zelle über die Herstellung des Wirkstoffs und Abfüllung des Fertigarzneimittels bis zur Markteinführung und globalen Marktversorgung ab. Die Auslastung der Produktionsanlagen ist in 2015 auf eine Vollauslastung angestiegen. Für Boehringer Ingelheim wurde der Wirkstoff PRAXBIND ^® erfolgreich produziert und in den USA und Europa im Markt eingeführt.

Die eigenen vielversprechenden biopharmazeutischen Entwicklungsprojekte sowie die starke Nachfrage im Markt nach Auftragsproduktion waren Grundlage für die Entscheidung, signifikant in eine Erweiterung der biopharmazeutischen Produktionskapazitäten zu investieren. Boehringer Ingelheim wird am Standort Wien eine neue großtechnische biopharmazeutische Produktionsanlage für Wirkstoffe errichten, die mithilfe von Zellkulturen hergestellt werden. Die neue Produktionsanlage soll im Jahr 2021 in Betrieb gehen. Der Aufbau unseres neuen Standortes in Shanghai für verschiedene biopharmazeutische Entwicklungsdienstleistungen für chinesische und internationale Kunden ging auch 2015 weiter voran. Die Pilotanlage zur klinischen Prüfmusterherstellung von biopharmazeutischen Arzneistoffen nahm erfolgreich den Betrieb auf und lieferte im Geschäftsjahr 2015 bereits GMP-Klinikmuster für Kunden. Das Gebäude für die kommerzielle Anlage wurde fertiggestellt. Wir rechnen hier mit einer fristgerechten Inbetriebnahme im Jahr 2016.

Arbeits- und Umweltschutz

Der Schutz unserer Mitarbeiter, der Einrichtungen und der Umwelt sowie der nachhaltige Umgang mit natürlichen Ressourcen und die Förderung des Umweltbewusstseins sind ein wesentlicher Grundstein unseres Unternehmensleitbilds und für Boehringer Ingelheim von zentraler Bedeutung. Im vergangenen Jahr gewann Boehringer Ingelheim den Umweltpreis Rheinland-Pfalz 2015 für seine herausragenden Leistungen für den Schutz von Umwelt, Natur und natürlichen Ressourcen. Die Beachtung gesellschaftlicher, sozialer und ökologischer Aspekte ist seit vielen Jahren in unserer Unternehmensphilosophie fest verankert. Das Unternehmen ist bestrebt, die natürlichen Ressourcen zu erhalten und das Umweltbewusstsein intern und extern nachdrücklich zu fördern. Nur durch die Berücksichtigung gesellschaftlicher und ökologischer Aspekte kann unser wirtschaftliches Handeln dauerhaft erfolgreich sein.

Konzernweit hat unser Unternehmen seit Langem verbindliche Standards in den Bereichen Umweltschutz, Gesundheit und Arbeitssicherheit etabliert. Die internen Richtlinien reflektieren die jeweiligen länderspezifischen Auflagen. Durch regelmäßige Audits werden die Einhaltung unserer Standards sowie der Status von Umweltschutz und Arbeitssicherheit überprüft und darauf aufbauend kontinuierlich Verbesserungspotenziale identifiziert.

Auch im Jahr 2015 wurden die umfangreichen Arbeiten zur Überprüfung und Sanierung des Bodens, wo notwendig, auf und neben dem Werksgelände in Ingelheim fortgesetzt, um einen entsprechenden Umweltschutz sicherzustellen. Aufgrund des technischen Fortschritts können solche Problemstellungen heute mit höherer Genauigkeit analysiert werden. Für die Umsetzung der Maßnahmen ziehen wir Experten der Geochemie, Ökotoxikologie und Ingenieurwissenschaften beratend hinzu und halten die Öffentlichkeit stets über den Stand der Arbeiten auf dem Laufenden.

Um unseren Beitrag zur Reduzierung der weltweiten CO ₂-Emissionen zu leisten, haben wir uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, gemessen am Umsatz bis zum Jahr 2020 unsere CO ₂-Emissionen um 20 % gegenüber dem Stand von 2010 zu reduzieren. Um dies zu erreichen, setzen wir den Fokus auf Energieeinsparungen und Emissionsverminderung, fördern den Austausch von Know-how zwischen den Unternehmensstandorten und koordinieren Projekte auf internationaler Ebene.

Die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genießt hohe Priorität bei Boehringer Ingelheim. Dies spiegelt sich in unseren hohen weltweiten Sicherheitsstandards und Richtlinien sowie der Implementierung unserer Sicherheitskultur wider. Die im Jahr 2010 gestartete konzernweite Initiative BI SAFE hat die weitere Verringerung von Arbeitsunfällen zum Ziel und wurde mittlerweile an fast allen internationalen Standorten gestartet. Um das hochgesteckte Ziel einer Accident Frequency Rate (AFR) von weniger als 1,6 Unfällen pro einer Million geleisteter Arbeitsstunden zu erreichen, wurde der globale Maßnahmenschwerpunkt auf das menschliche Verhalten gelegt. Mit einer AFR von 1,9 im Jahr 2015 lagen wir leicht über dem Vorjahresniveau.

Arbeitnehmerberichterstattung

Im Jahr 2015 beschäftigte Boehringer Ingelheim 47.501 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit. Aus regionaler Betrachtung wurde das Personal in Amerika reduziert, während es in den Regionen Europa und AAA zu einem Personalzuwachs kam.

Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter nach Regionen	2015	2014
Amerika	13.623	14.033
Europa	23.817	23.771
Asien/Australien/Afrika (AAA)	10.061	9.939
	47.501	47.743

Ein wichtiger Erfolgsfaktor für die positive Entwicklung des Konzerns sind seine engagierten und zuverlässigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir sehen uns daher in besonderem Maße der aktiven Weiterentwicklung und Förderung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verpflichtet. Um für zukünftige Herausforderungen bestmöglich gerüstet zu sein, legen wir im Rahmen einer ganzheitlichen Qualifizierung nicht nur großen Wert auf den Erwerb fachlicher Fähigkeiten, sondern ebenso auf die Förderung sozialer Kompetenzen.

Boehringer Ingelheim bietet neben einer wettbewerbsfähigen Vergütung auch zusätzliche Leistungen für die Belegschaft an. Diese reichen von verschiedenen Formen der betrieblichen Altersversorgung über flexibles und mobiles Arbeiten bis hin zu zahlreichen gesundheitsfördernden und -erhaltenden Maßnahmen. Als ein bedeutendes Segment der Unternehmensstrategie liegt es im Aufgabenfeld des Talent Managements, den Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit der Belegschaft zu gewährleisten, die Perspektivenvielfalt für innovatives Denken und Handeln zu unterstützen sowie die Mitarbeiter zur Entfaltung und Weiterentwicklung ihrer persönlichen Stärken zu animieren.

Seit jeher legt Boehringer Ingelheim großen Wert auf die Berufsausbildung. Im Bewusstsein seiner gesellschaftlichen Verantwortung offeriert das Unternehmen vielen jungen Menschen eine berufliche Perspektive. Gleichzeitig binden wir vor dem Hintergrund des demografischen Wandels talentierte und qualifizierte Nachwuchskräfte an das Unternehmen. Im Jahr 2015 starteten 230 junge Menschen an den deutschen Standorten von Boehringer Ingelheim in über 25 verschiedenen naturwissenschaftlichen, technischen und kaufmännischen Ausbildungen ins Berufsleben.

Es ist erklärtes Ziel unseres Unternehmens, die Attraktivität von Boehringer Ingelheim als Top-Arbeitgeber für unsere derzeitigen und potenziellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken. Boehringer Ingelheim wurde in diesem Zusammenhang im Jahr 2015 mit verschiedenen Auszeichnungen geehrt. So verlieh die Nachrichtenagentur Thomson Reuters dem Unternehmen einen Award für eines der weltweit innovativsten Unternehmen. Die Auszeichnung ist ein Beleg für die vorbildliche und langfristig angelegte Personalarbeit von Boehringer Ingelheim. Des Weiteren erhielt das Unternehmen Bestnoten von knapp 35.000 befragten Studenten in einer Studie des internationalen Forschungs- und Beratungsunternehmens Universum zur Bewertung der beliebtesten deutschen Arbeitgeber. Jährlich ermöglicht Boehringer Ingelheim in Deutschland auch etwa 400 Praktikantinnen und Praktikanten einen Einblick in die Arbeitspraxis in unterschiedlichsten Unternehmensbereichen. Im abgelaufenen Jahr erhielt das Unternehmen im "Praktikantenspiegel 2015", einer der größten Employer-Branding-Studien Deutschlands, die höchste Bewertung für Arbeitgeberqualität in der Pharmaindustrie.

Darüber hinaus bekam Boehringer Ingelheim 2015 in Deutschland, Österreich und China die Auszeichnung "Top-Arbeitgeber 2015" verliehen. Dabei erhielten wir von den Auditoren des internationalen, unabhängigen "Top Employers Institute" Bestnoten in wichtigen Personalmanagementkriterien wie "Talentstrategie", "Personalplanung" sowie "Performance Management und Onboarding". Das Gütesiegel ist ein Nachweis für die hohe Attraktivität und Entwicklungsmöglichkeiten in unserem Unternehmen, sowohl für Beschäftigte als auch für potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Gesellschaftliche Verantwortung

Für Boehringer Ingelheim ist die Übernahme sozialer und gesellschaftlicher Verantwortung ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur. Im Rahmen von unterschiedlichsten Projekten nehmen wir unsere gesellschaftliche und soziale Verantwortung gegenüber unseren Patientinnen und Patienten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und deren Familien sowie hilfsbedürftigen Menschen in Ländern und Regionen, in denen wir unternehmerisch tätig sind, wahr. Bei allen Aktivitäten des Unternehmens stehen zudem der Schutz und Erhalt der Umwelt im Fokus.

Zusätzlich zu den dauerhaft angelegten Initiativen leistet Boehringer Ingelheim Hilfe dort, wo sie dringend benötigt wird. So engagierte sich Boehringer Ingelheim für asylsuchende Menschen in Deutschland mit Geldspenden und Sachleistungen. Ein Gelände für die Unterkunft von Erstankömmlingen wurde ebenso zur Verfügung gestellt wie die dortige Essensversorgung. Zudem beteiligte sich Boehringer Ingelheim an der Integration der Flüchtlinge und ermunterte seine Mitarbeiter zu ihrem Engagement. Interessierte Gruppen wurden zu Führungen auf das Werksgelände eingeladen, bei denen ihnen verschiedene Bereiche vorgestellt und das deutsche Ausbildungssystem erläutert wurde. Darüber hinaus wurden in Ingelheim zum Ausbildungsstart 2015 bereits Flüchtlinge im Rahmen eines Einstiegsqualifizierungsjahres in die Ausbildung integriert.

Ein wesentlicher Bestandteil unseres sozialen Engagements ist die Initiative "Making More Health" (MMH). Seit über 5 Jahren besteht eine Partnerschaft zwischen Boehringer Ingelheim und Ashoka, einer weltweit tätigen Non-Profit-Organisation. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die Gesundheit als wichtigen Bestandteil in den Alltag von Menschen, ihren Familien und ihrem sozialen Umfeld auf der ganzen Welt zu integrieren. Vielversprechende Ideen, die zu mehr Gesundheit führen, sollen identifiziert und unterstützt werden. Um dies zu erreichen, setzt sich Making More Health für über 70 ausgewählte Sozialunternehmer ("Social Entrepreneurs") ein, die mit innovativen Konzepten weltweit wirkungsvolle Lösungen im Gesundheitssektor anstreben.

Boehringer Ingelheim fördert auch das soziale Engagement innerhalb des Unternehmens. In über 30 Ländern engagieren sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Boehringer Ingelheim für die MMH-Initiative. Im Bereich MMH Youth Venture wird unternehmerisches Denken und Handeln in der Erarbeitung von Sozialprojekten entwickelt, welches von Mentoren aus dem Mitarbeiterkreis aktiv unterstützt wird. Eine tragende Säule der Initiative sind die Personalentwicklungsprogramme "Executive in Residence" (EiR) sowie "MMH Insight India". Sie geben Nachwuchsführungskräften die Möglichkeit, Sozialunternehmer im Gesundheitsbereich für eine bestimmte Zeit an ihren Projektstandorten zu unterstützen bzw. sozialunternehmerisches Denken zu entwickeln und zu fördern.

Durch die Einbeziehung von unterschiedlichen Erfahrungen, kulturellen Hintergründen und Persönlichkeiten schafft Boehringer Ingelheim eine Offenheit für vielfältige Denkweisen und Meinungen und kann seinem Motto "Werte schaffen durch Innovation" gerecht werden. Als global tätiges Unternehmen ist es Boehringer Ingelheim wichtig, dass die Vielfalt der Märkte sich auch in den Mitarbeitenden widerspiegelt. Eine für Vielfalt offene und Unterschiede einbeziehende Arbeitsumgebung zu schaffen, ist ein Grundpfeiler der Unternehmenskultur von Boehringer Ingelheim und trägt zum Unternehmenserfolg bei.

Auch im letzten Jahr engagierte sich Boehringer Ingelheim wieder im Rahmen der Aufklärungsinitiative "Herzenssache Schlaganfall". Die Aufklärungskampagne wurde 2015 als beste nationale Patienteninformations-kampagne mit dem Health Media Award ausgezeichnet. In der im Jahr 2010 von Boehringer Ingelheim ins Leben gerufenen Initiative werden Projekte gefördert, die das Verständnis für Vorhofflimmern und das damit verbundene Schlaganfallrisiko sowie die öffentliche Wahrnehmung verbessern sollen. Weltweit beteiligten sich über 40 unabhängige Organisationen an der Aufklärungsinitiative. Im Rahmen der Initiative wurden, unterstützt von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), Aufklärungsveranstaltungen in über 100 Städten durchgeführt.

Boehringer Ingelheim fördert weiterhin aktiv Forschung, Wissenschaft und Kultur. Durch langfristige Partnerschaften mit akademischen Instituten wird der konsequenten Ausrichtung des Unternehmens auf Forschung und Entwicklung Ausdruck verliehen. Seit 2007 unterstützt Boehringer Ingelheim beispielsweise 20 Forschungsprojekte zu Infektionen mit dem Porcinen Circovirus Typ 2 (PCV2) und damit zusammenhängenden Krankheiten mit finanziellen Mitteln. Neben der Unterstützung und dem Sponsoring wissenschaftlicher Aktivitäten werden jährlich Wissenschaftler im Bereich der Neurowissenschaft mit dem Boehringer Ingelheim FENS Research Award oder in der Forschung zu biologisch aktiven Substanzen und Systemen mit dem Heinrich-Wieland-Preis ausgezeichnet.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Rahmenbedingungen

Im Kalenderjahr 2015 expandierte die Weltwirtschaft mit einer Wachstumsrate von 2,6 %. Diese moderate konjunkturelle Dynamik ging vor allem auf ein schwaches Wachstum in den Schwellenländern zurück. Insbesondere das rückläufige Wachstum der chinesischen Wirtschaft und der Rückgang der weltweiten Rohstoffnachfrage belasteten das Wachstum der aufstrebenden Volkswirtschaften.

In den großen Industrieländern verzeichnete die konjunkturelle Lage im Verlauf des Jahres 2015 einen soliden Aufschwung. Insbesondere die Fortsetzung der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich trug hierzu bei. Zum anderen verbesserte sich die wirtschaftliche Situation im Euroraum. Hier wirkten sich die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sowie die Erhöhung der Kaufkraft der privaten Haushalte stimulierend aus. In Japan stieg das Wirtschaftswachstum im Jahre 2015 dagegen nur moderat, da die geld- und fiskalpolitischen Impulse der Vorjahre zunehmend an Wirkung verloren haben.

Für das Jahr 2016 wird für die Weltwirtschaft weiterhin ein Anstieg um 2,6 % prognostiziert. In den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich ist mit einer Fortsetzung des stabilen Wachstums zu rechnen. Ferner wird für den Euroraum ebenfalls eine Fortsetzung des Wirtschaftswachstums erwartet. Der sukzessive Wachstumsrückgang Chinas dürfte aufgrund der engen wirtschaftlichen Verflechtungen mit dämpfenden Effekten auf die anderen Schwellenländer einhergehen, was nach Erwartung der Experten zu einer weiteren Verlangsamung des Wachstums in diesen Ländern führen wird.

In Deutschland setzte sich 2015 die positive Entwicklung der Wirtschaft fort. Die Wirtschaftsleistung stieg um 1,7 %. Der Aufschwung wurde insbesondere durch die positive Arbeitsmarktentwicklung, die erhöhte Kaufkraft der privaten Haushalte und die Ausweitung des privaten Konsums getragen. Zudem verbesserte das regressive Zinsniveau das Investitionsklima. Im Jahr 2015 expandierten die Exporte trotz der eher verhaltenen Entwicklung des Welthandels, jedoch begünstig durch die anhaltende Schwäche des Euro, mit einer Zuwachsrate von 6,2 %.

Mit Blick auf das Jahr 2016 ist von einer Fortsetzung der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland auszugehen. Erwartet wird ein Wachstum von rund 1,7 %. Eine kräftigere Expansion der deutschen Konjunktur wird durch den voraussichtlichen Wachstumsrückgang in den Schwellenländern und eine damit verbundene geringere Nachfrage nach deutschen Investitionsgütern verhindert.

Mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von 0,3 % im Jahr 2015 ist der Preisanstieg in Deutschland gemessen am Verbraucherpreisindex im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Ein Hauptgrund hierfür war der Rückgang der Mineralölpreise gegenüber dem Vorjahr. Hingegen sind die Preise für Dienstleistungen, Nahrungsmittel und Mieten gestiegen. Im gesamten Euroraum betrug die Inflationsrate 0,2 % und war damit ebenfalls gegenüber dem Vorjahr rückläufig.

Die für den Boehringer Ingelheim Unternehmensverband wesentlichen Währungen sind neben dem Euro der US-Dollar (USD) und der Japanische Yen (JPY). Der Euro setzte im Jahr 2015 seine grundsätzliche Schwächephase des vorangegangen Jahres fort. Nach einer starken Abwertung im ersten Quartal 2015, bewegte sich der Euro allerdings gegenüber beiden Währungen in einer relativ engen Bandbreite. In Relation zum US-Dollar lag der Tiefstand des Wechselkurses bei 1,06 USD/ EUR (April), der Höchststand bei 1,20 USD/EUR (Januar). Gegenüber dem Japanischem Yen bewegte sich der Euro zwischen 127 JPY/ EUR (April) und 145 JPY/ EUR (Januar).

Der globale Pharmamarkt verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 ein Wachstum von rund 9 %. Die Entwicklung wurde hierbei durch die steigende Nachfrage nach innovativen Arzneimitteln sowie den verbesserten Zugang zu Medikamenten für Patienten in den Schwellenländern getrieben, in denen insbesondere auch eine steigende Nachfrage nach Generikaprodukten und rezeptfreien Medikamenten zu verzeichnen war. In den Industrienationen wurde der Markt durch gesundheitspolitische Maßnahmen und Preisregulierungen sowie stärkeren Kostendruck auf die Gesundheitssysteme belastet. Vor allem für patentgeschützte Arzneimittel kam es zu einschneidenden Veränderungen des Marktumfelds.

Geschäftsverlauf

Zur dauerhaften Sicherung der Unabhängigkeit von Boehringer Ingelheim fokussiert sich unsere strategische Ausrichtung auf eine nachhaltige und langfristig wettbewerbsfähige Unternehmensentwicklung, eine stabile Ertragslage und eine solide Finanzierung. Wie schon in den vorhergehenden Jahren haben wir unser Handeln auch im abgelaufenen Jahr nach diesen Grundsätzen ausgerichtet.

Das vergangene Jahr 2015 war für Boehringer Ingelheim wieder ein herausforderndes Jahr, in dem unser Unternehmen so viele Einreichungen, Zulassungen und Neueinführungen von Produkten verzeichnen konnte wie nie zuvor in seiner 130-jährigen Geschichte. Ein herausragendes Beispiel für den Erfolg unserer Forschung und Entwicklung ist unser neues Diabetespräparat JARDIANCE ^® dessen Wirkstoff nicht nur den Blutzuckerspiegel reguliert, sondern als erstes Diabetesmedikament überhaupt in einer speziell dafür durchgeführten Studie auch die Anzahl der Herz-Kreislauf-Todesfälle bei Typ-2-Diabetikern verringern konnte. Die Zulassung von PRAXBIND ^® in Europa und den USA, einem spezifischen Mittel, das die Wirkung des Gerinnungshemmers PRADAXA ^® innerhalb von Minuten nach Gabe aufhebt, stellte einen weiteren Meilenstein für Boehringer Ingelheim dar. Darüber hinaus erhielt das Produkt OFEV ^® das Menschen mit der seltenen tödlichen Lungenerkrankung IPF eine neue Therapie bietet und ihre Lebenserwartung verbessert, ebenso die Marktzulassung wie SPIOLTO ^® welches die bereits gute Behandlung mit SPIRIVA ^® in der COPD-Behandlung verbessert. Unser Produkt SPIRIVA ^® RESPIMAT ^® erhielt von der US Food and Drug Administration (FDA) jetzt zusätzlich auch die Zulassung für die Indikation Asthma.

2015 war darüber hinaus auch ein Jahr, in dem wir bedeutende strategische Entscheidungen auf den Weg gebracht haben, um auch zukünftig erfolgreich am Markt agieren zu können und uns auf Geschäftsfelder zu konzentrieren, in denen wir bereits eine weltweit führende Rolle einnehmen oder sie erreichen können. Unsere US-Geschäfte mit Generika wurden an das Unternehmen Hikma Pharma-ceuticals PLC verkauft. Eine entsprechende Vereinbarung wurde im Juli 2015 unterzeichnet. Wir gehen davon aus, dass die Eigentumsübergabe im ersten Quartal 2016 erfolgt. Des Weiteren sind wir im Dezember 2015 in exklusive Verhandlungen mit dem französischen Unternehmen Sanofi S.A. eingetreten, mit dem Ziel eines Tausches des Sanofi-Geschäftsbereichs für Tiergesundheit mit unserem Selbstmedikationsgeschäft. Mit einem Vollzug der potenziellen Transaktion rechnen beide Parteien am Ende des Jahres 2016.

Boehringer Ingelheim erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 14.798 Mio. EUR, was einem Anstieg von 11,1% gegenüber dem Vorjahreswert von 13.317 Mio. EUR entspricht. Die Kursentwicklungen an den Devisenmärkten und die damit verbundenen Währungskurseffekte wirkten sich hierbei positiv aus. Bereinigt um diese Effekte lag das Wachstum von Boehringer Ingelheim bei 4,1 %.

Die Region Amerika erreichte mit Umsätzen in Höhe von 6.923 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzwachstum von 16,6 %. Mit rund 47 % unseres Gesamtumsatzes stellt die Region Amerika nach wie vor den wichtigsten Absatzmarkt von Boehringer Ingelheim dar. Die Wechselkursrelation EUR/USD wirkte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv auf die Erlössituation aus. Währungsbereinigt lag die Umsatzsteigerung bei +5,1 %. Ein erneut starkes Wachstum konnte mit 13,6 % (währungsbereinigt +7,7 %) die Region Asien/Australien/Afrika (AAA) verzeichnen. Boehringer Ingelheim erzielte in dieser Region Erlöse in Höhe von 3.748 Mio. EUR, was einem stabilen Anteil von rund 25 % an den Gesamterlösen des Konzerns entspricht. Ein geringes Umsatzwachstum (+1,1 %) auf nun 4.127 Mio. EUR verzeichnete die Region Europa. Damit werden knapp 28 % des Konzernumsatzes in dieser Region erwirtschaftet.

Umsatz nach Regionen (in Mio. EUR)	2015	2014	Veränderung	währ.-ber.
Amerika	6.923	5.937	+16,6 %	+5,1 %
Europa	4.127	4.081	+1,1 %	+1,0 %
Asien/Australien/Afrika (AAA)	3.748	3.299	+13,6 %	+7,7 %

Insgesamt entspricht die Umsatzentwicklung den prognostizierten Erwartungen. Wir konnten, gestützt von guten klinischen Studiendaten, neue Produkte vielversprechend einführen und etablierte Produkte erfolgreich voranbringen. Auf der anderen Seite erleben wir ein zunehmend schwieriges Marktumfeld mit stetig steigenden Herausforderungen beim Marktzugang und wachsendem Preisdruck in unseren wichtigsten Märkten USA, Japan und Europa. In der Gesamtsicht hat sich das Unternehmen in diesem schwierigen Umfeld gut behauptet und wichtige Grundlagen für weiteres Wachstum geschaffen.

Mit 2.269 Mio. EUR erwirtschaftete Boehringer Ingelheim ein Betriebsergebnis, welches einer Umsatzrendite von 15,3 % entspricht. Damit lag diese um 0,8 Prozentpunkte unter der Umsatzrendite des Vorjahres. Anderseits konnte das Betriebsergebnis absolut um 129 Mio. EUR gesteigert werden und bestätigt damit unsere Erwartungen für das Jahr 2015. Die Umsatzsteigerung sowie die im Jahr 2014 eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen wirkten sich dabei positiv aus.

Kennzahlen (in Mio. EUR)	2015	2014	Veränderung
Umsatzerlöse	14.798	13.317	+11,1 %
Betriebsergebnis	2.269	2.140	+6,0 %
Umsatzrendite	15,3 %	16,1 %

Ertragslage

Die Geschäfte von Boehringer Ingelheim unterteilen sich in verschreibungspflichtige Medikamente, Selbstmedikation, Tiergesundheit, Biopharmazeutika sowie das Geschäft mit Industriekunden.

Umsatz nach Geschäften (in Mio. EUR)	2015	2014	Veränderung	währ.-ber.
Verschreibungspflichtige Medikamente	11.201	10.101	+10,9 %	+2,6 %
Selbstmedikation	1.513	1.437	+5,3 %	+7,1 %
Tiergesundheit	1.363	1.130	+20,6 %	+10,5 %
Biopharmazeutika	576	501	+15,0 %	+15,0 %
Industriekunden und sonstige Umsatzerlöse	145	148	-2,0 %	-5,3 %

Verschreibungspflichtige Medikamente

Mit einem Anteil von rund 76 % an den gesamten Umsatzerlösen bildet das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten den Schwerpunkt der Aktivitäten von Boehringer Ingelheim. Die Erlöse für verschreibungspflichtige Medikamente lagen 2015 bei 11.201 Mio. EUR und enthalten, wie in den Vorjahren, die Umsätze mit Generika in den USA. Dies entspricht einer Veränderung von etwa +10,9 % gegenüber dem Vorjahr (währungsbereinigt rund +2,6 %). Die positive Umsatzentwicklung ist auf die erfolgreiche Einführung vieler Produkte und die überzeugenden klinischen Studien zurückzuführen. Auf der anderen Seite erleben wir zunehmenden Preisdruck insbesondere auf etablierte Medikamente in vielen bedeutenden Märkten. Insgesamt konnte sich Boehringer Ingelheim in diesem schwierigen Umfeld gut behaupten und hat die Basis für weiteres Wachstum geschaffen.

Wie bereits in den vergangenen Jahren war unser Produkt SPIRIVA ^®, welches zur Behandlung der chronisch obstruktiven Atemwegserkrankung (COPD) eingesetzt wird, das umsatzstärkste Produkt im Geschäftsjahr 2015. Es erzielte im Berichtszeitraum Erlöse von 3.553 Mio. EUR und lag damit über dem Niveau des Vorjahres (3.237 Mio. EUR).

Das gemessen am Umsatz zweitgrößte Produkt von Boehringer Ingelheim, der Gerinnungshemmer PRADAXA ^®, verzeichnete einen Umsatz von 1.287 Mio. EUR und konnte damit ebenfalls einen Anstieg gegenüber 2014 realisieren (+7,4 %)

Unser Produkt MICARDIS ^®, ein Medikament zur Behandlung von Bluthochdruck, erzielte einen Umsatz von 956 Mio. EUR und lag damit 121 % unter dem Vorjahreswert.

Dieser erwartungsgemäße Rückgang lässt sich auf den Ablauf der Exklusivität in verschiedenen Märkten zurückführen.

Umsatz (in Mio. EUR)	2015	2014	Veränderung
SPIRIVA ^®	3.553	3.237	+9,8 %
PRADAXA ^®	1.287	1.198	+7,4 %
MICARDIS ^®	956	1.088	-12,1 %
TRAJENTA ^®/JENTADUETO ^®	909	636	+42,9 %

Im Hinblick auf die regionale Verteilung des Umsatzes war Amerika mit einem Anteil von 50,1 % erneut die mit Abstand umsatzstärkste Region. Boehringer Ingelheim erwirtschaftete hier Umsatzerlöse in Höhe von 5.613 Mio. EUR, was einer Veränderung von +17,9 % gegenüber dem Vorjahr entspricht (währungsbereinigt +3,4 %). Den größten Einfluss auf die Entwicklung in Amerika hatte unser wichtigster Markt, die USA, mit einem Umsatz von 4.825 Mio. EUR. Neben einer positiven Geschäftsentwicklung trug hier im Wesentlichen auch die günstige Wechselkursentwicklung zur Erlössteigerung bei, die währungsbereinigt bei +3,4 % lag.

Auf den zweitgrößten Markt, die Region Europa, entfiel mit Erlösen in Höhe von 2.729 Mio. EUR ein Anteil von 24,4 %. Der Umsatz blieb somit stabil gegenüber 2014 (2.732 Mio. EUR) und unterlag auch keinen wesentlichen Wechselkurseffekten. Insbesondere in Deutschland und Frankreich waren die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr geringer.

Umsatz nach Regionen (in Mio. EUR)	2015	2014	Veränderung
Amerika	5.613	4.762	+17,9 %
Europa	2.729	2.732	-0,1 %
Asien/Australien/Afrika (AAA)	2.838	2.569	+10,5 %

In der Region AAA erzielte Boehringer Ingelheim einen Umsatz von 2.838 Mio. EUR, was einem Anteil von 25,3 % an den Gesamterlösen im verschreibungspflichtigen Geschäft entspricht. Mit +10,5 % verzeichnete diese Region einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr (währungsbereinigt 4,3 %). In Japan, unserem wichtigsten Absatzmarkt in dieser Region, erwirtschaftete Boehringer Ingelheim einen Umsatz von 1.531 Mio. EUR, was einer Veränderung von +5,4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Selbstmedikation

Im Selbstmedikationsgeschäft stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um +5,3 % an (währungsbereinigt + 7,2 %). Boehringer Ingelheim erzielte in diesem Geschäft Erlöse in Höhe von 1.513 Mio. EUR.

Die umsatzstärksten Produkte im Geschäft der Selbstmedikation waren 2015 DULCOLAx ^®, BUSCOPAN ^®, MUCOSOLVAN ^®, PHARMATON ^® und ZANTAC ^®. Alle Produkte erzielten Erlöse von jeweils deutlich über 100 Mio. EUR. Aufgrund eines erfreulichen Wachstums von 12,5% war DULCOLAx ^® mit 225 Mio. EUR Umsatz das stärkste Produkt. BUSCOPAN ^® verzeichnete in diesem Jahr einen geringeren Anstieg (+0,5 %) und erwirtschaftete einen Umsatz von 223 Mio. EUR. Ebenfalls eine positive Entwicklung konnte bei MUCOSOLVAN ^® erzielt werden. Hier stieg der Umsatz um 3,7 % auf 168 Mio. EUR.

Umsatz (in Mio. EUR)	2015	2014	Veränderung
DULCOLAX ^®	225	200	+12,5 %
BUSCOPAN ^®	223	222	+0,5 %
MUCOSOLVAN ^®	168	162	+3,7 %
PHARMATON ^®	140	136	+2,9 %

Regional betrachtet wurde der größte Umsatz in Höhe von 576 Mio. EUR in Europa erwirtschaftet. Dies entspricht einem Anteil an den weltweiten Umsätzen im Geschäft mit Produkten der Selbstmedikation von 38,1 %. Der Umsatz verzeichnete hier im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von 2,3 %. In dem für Boehringer Ingelheim in Europa bedeutendsten Markt, Deutschland, stiegen die Erlöse um 8,2 %.

Die Region AAA beendete das Geschäftsjahr 2015 mit einem Umsatz in Höhe von 506 Mio. EUR und einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 15,3 % (währungsbereinigt 9,3 %). Die Länder dieser Region steuerten damit 33,4 % zum Selbstmedikationsgeschäft von Boehringer Ingelheim bei.

Die Region Amerika als drittgrößter Absatzmarkt im Selbstmedikationsgeschäft schloss das Geschäftsjahr mit gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufigen Erlösen von -0,7 % ab (währungsbereinigt +8,6 %) und kam auf einen Gesamtumsatz von 431 Mio. EUR

Tiergesundheit

Die Erlöse im Geschäft mit Produkten der Tiergesundheit stiegen im abgeschlossenen Jahr auf 1.363 Mio. EUR und lagen damit +20,6 % (währungsbereinigt +10,5 %) über dem Vorjahreswert. Den größten Anteil zum Umsatz trugen mit 979 Mio. EUR die Produkte für Nutztiere bei, was einem Anteil von rund 72 % am gesamten Tiergesundheitsgeschäft entspricht. Das mit 281 Mio. EUR umsatzstärkste Produkt war wie im Vorjahr der Schweineimpfstoff INGELVAC CIRCOFLEX ^®. Im Haustiergeschäft lagen die Erlöse bei 384 Mio. EUR.

Umsatz (in Mio. EUR)	2015	2014	Veränderung
INGELVAC CIRCOFLEX ^®	281	260	+8,1 %
METACAM ^®	101	93	+8,6 %
INGELVAC ^® PRRS	99	74	+33,8 %
DURAMUNE ^®	88	69	+27,5 %

Das stärkste Wachstum im Tiergesundheitsgeschäft konnte in der Region Amerika erzielt werden. Der mit 51,2 % des Gesamtumsatzes in diesem Geschäft für Boehringer Ingelheim größte Absatzmarkt wuchs insgesamt um 26 (währungsbereinigt +8,6 %) auf 698 Mio. EUR. Insbesondere in den USA konnten die Umsätze um 27,6 % auf 578 Mio. EUR gesteigert werden.

Auch in Europa konnte Boehringer Ingelheim im Geschäftsjahr 2015 die Erlöse auf nunmehr 366 Mio. EUR erneut steigern, was einem Anstieg von 7,3 % (währungsbereinigt +7,0 %) und einem Anteil von 26,9 % an den Gesamterlösen des Tiergesundheitsgeschäfts entspricht. Während die Umsätze in Deutschland leicht über dem Niveau des Vorjahres lagen, entwickelten sich die Umsätze im Vereinigten Königreich besonders erfreulich (+19,6 %).

Die Region AAA verzeichnete mit einem Anstieg von 26,3 % gegenüber dem Vorjahr ebenfalls eine positive Ent- wicklung (währungsbereinigt +21,1 %) und kam auf einen Umsatz von 298 Mio. EUR. Vor allem in China konnte ein deutliches Wachstum von +35,6 % realisiert werden, wodurch Umsatzerlöse in Höhe von nunmehr 99 Mio. EUR erwirtschaftet wurden.

Biopharmazeutika

Die Jahresumsätze 2015 im biopharmazeutischen Auftrags-fertigungsgeschäft lagen bei 576 Mio. EUR und verzeichneten damit ein Wachstum von +15,0 % gegenüber dem Vorjahreswert.

Industriekunden und sonstige Erlöse

Das Industriekundengeschäft umfasst die Drittkundengeschäfte der pharmazeutischen und chemischen Produktion sowie das Auftragsgeschäft für Pharmachemikalien. Im Jahr 2015 konnte ein Umsatz in Höhe von 145 Mio. EUR erwirtschaftet werden, was einem Erlösrückgang von -2,0 % (währungsbereinigt -5,3 %) gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Darstellung des Aufwands und des Ergebnisses

Im Geschäftsjahr 2015 stiegen die betrieblichen Aufwendungen von Boehringer Ingelheim auf 13.996 Mio. EUR, was einer Erhöhung von 11,9 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Materialaufwendungen lagen mit 2.111 Mio. EUR um 9,0 % über dem Wert des Vorjahres (1.937 Mio. EUR) und entsprechen somit einer Material-aufwandsquote von 14,3 % des Gesamtumsatzes (Vorjahreswert 14,5 %). Der Personalaufwand belief sich auf 4.518 Mio. EUR (+9,8 %). Damit lag die Personalaufwandsquote bei 30,5 % und somit leicht unter dem Vorjahreswert.

Die Abschreibungen verzeichneten einen Zuwachs um 35 Mio. EUR (+6,4 %) auf 586 Mio. EUR. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 14,9 % auf 6.781 Mio. EUR. In diesem Kostenblock sind u. a. die umsatzabhängigen Kommissions- und Lizenzzahlungen enthalten.

Das Betriebsergebnis lag mit 2.269 Mio. EUR leicht über dem für 2015 prognostizierten Niveau sowie um 6,0 über dem Wert des Vorjahres (2.140 Mio. EUR).

In der Berichtsperiode lag das Finanzergebnis bei -603 Mio. EUR und damit um 187 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Dies war im Wesentlichen durch den Anstieg der Zinsaufwendungen aus Pensionsverpflichtungen bedingt. Das Beteiligungsergebnis lag mit 183 Mio. EUR um 201 Mio. EUR über dem Vorjahreswert und beeinhaltet Erträge aus dem Abgang von Beteiligungen.

Das Ergebnis vor Steuern entwickelte sich analog zum Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit und stieg auf 1.849 Mio. EUR. Der Steueraufwand belief sich auf 273 Mio. EUR. Dabei ist zu berücksichtigen, dass aufgrund handelsrechtlicher Vorschriften der Ausweis der auf die Konzerntätigkeit der Gesellschafter entfallenden persönlichen Steuern der Gesellschafter im Steueraufwand unzulässig ist. Diese werden als Entnahme aus dem erwirtschafteten Konzerneigenkapital dargestellt. Unter Berücksichtigung dieses Sondereffekts liegt die tatsächliche Steuerlast deutlich über dem in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Wert.

Im Geschäftsjahr 2015 lag der Jahresüberschuss des Boehringer Ingelheim Unternehmensverbands bei 1.577 Mio. EUR, was einem Anstieg von 530 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahreswert von 1.047 Mio. EUR entspricht.

Finanzlage

Das Finanzmanagement von Boehringer Ingelheim zielt mit seinen Instrumenten und Methoden auf die Sicherstellung der Liquidität, die Minimierung finanzwirtschaftlicher Risiken und die Optimierung der Kapitalkosten durch eine adäquate Kapitalstruktur ab. Dabei sind unsere finanzwirtschaftlichen Aktivitäten auf die Unterstützung der Geschäftsstrategie ausgerichtet.

Als globales Unternehmen haben Wechselkursschwankungen einen erheblichen Einfluss auf die Erfolgsrechnung von Boehringer Ingelheim. Aufgrund der Bedeutung des US-Geschäfts und der damit verbundenen Lieferbeziehungen stellt die Wechselkursentwicklung des US-Dollar das höchste Einzelrisiko dar. Im Rahmen einer konzernweiten Finanzberichterstattung werden die Währungsrisiken ermittelt und durch derivative Finanzinstrumente abgesichert. Art und Umfang dieser Maßnahmen sind in unseren Konzernrichtlinien geregelt und werden in einem standardisierten Prozess im dafür zuständigen Ausschuss regelmäßig diskutiert und entschieden.

Investitionen sind für Boehringer Ingelheim aus strategischer Sicht von besonders großer Bedeutung. Eine kontinuierliche Investitionstätigkeit ist die Voraussetzung für die langfristig erfolgreiche Performance und die Weiterentwicklung des Unternehmens und schafft die Basis für profitables Wachstum unserer Geschäftsfelder.

Insgesamt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 660 Mio. EUR in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände investiert.

Boehringer Ingelheim investiert von 2015 bis 2018 insgesamt rund 120 Mio. EUR in die Erweiterung der Produktionskapazitäten für das Inhalationsgerät RESPIMAT ^® an den Standorten Dortmund und Ingelheim. Boehringer Ingelheim microParts GmbH in Dortmund stellt das Inhalationssystem RESPIMAT ^®-Inhaler her, welches anschließend mit den entsprechenden Wirkstoffen aus der pharmazeutischen Produktion am Standort Ingelheim für den globalen Vertrieb befüllt wird.

Zusätzlich wurde am Standort Ingelheim im November 2015 das neue Verwaltungsgebäude "BIS" eingeweiht, in das insgesamt rund 82 Mio. EUR investiert wurden. Dies unterstreicht die strategische Rolle und die Bedeutung des Standorts für den Unternehmensverband.

Auch im Jahr 2015 investierte Boehringer Ingelheim erneut im bedeutenden Wachstumsmarkt China. Der Unternehmensverband plant, in den nächsten fünf Jahren rund 100 Mio. EUR in die Erweiterung seiner Fertigungsstätten und für das chemische Forschungs- und Entwicklungslabor in Shanghai zu investieren. Die Forschung und Entwicklung in der Human- sowie in der Tiermedizin hat für Boehringer Ingelheim höchste Priorität. Dies spiegelt sich in den 2015 getätigten Investitionen in die Forschungsstandorte Deutschland, Österreich und den USA wider.

Im Jahr 2015 lag der Cashflow bei 2.605 Mio. EUR. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg an auf 2.232 Mio. EUR. Somit konnten die Investitionen, wie schon in den Jahren zuvor, vollständig aus den selbst erwirtschafteten Mitteln finanziert werden. In Sachanlagen wurden 591 Mio. EUR investiert (ohne Berücksichtigung von Zuschüssen), in immaterielle Vermögenswerte 69 Mio. EUR. Beim Cashflow aus Finanzierungstätigkeit verzeichneten wir einen Mittelabfluss in Höhe von 46 Mio. EUR. Insgesamt führte die Entwicklung der Cashflows zu einer Erhöhung der Finanzmittel des Konzerns auf 10.200 Mio. EUR (+19,9 %).

Vermögenslage

Im vergangenen Geschäftsjahr 2015 betrug die Bilanzsumme von Boehringer Ingelheim 23.285 Mio. EUR und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um 3.234 Mio. EUR (+16,1 %) erhöht. Die Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenstände beliefen sich auf 3.870 Mio. EUR und wurden vollständig durch das Konzerneigenkapital gedeckt.

Die Finanzanlagen erlangten zum Ende des Geschäftsjahres einen Wert von 5.933 Mio. EUR und sind gegenüber dem Vorjahreswert um 621 Mio. EUR gestiegen. Die Vorräte verzeichneten ein Wachstum um 11,0 % auf Bestände in Höhe von nunmehr 2.483 Mio. EUR. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen im Jahr 2015 um 440 Mio. EUR auf 3.217 Mio. EUR. Die liquiden Mittel inklusive der Wertpapiere des Umlaufvermögens beliefen sich auf 4.536 Mio. EUR (2014: 3.294 Mio. EUR).

Das Eigenkapital des Konzerns lag angesichts der zuvor genannten Veränderungen bei 9.603 Mio. EUR. Langfristig stehen dem Konzern neben dem Eigenkapital auch die Pensionsrückstellungen und langfristigen Verbindlichkeiten zur Verfügung. Die Summe dieser drei genannten Positionen betrug im Jahr 2015 13.992 Mio. EUR, was einem Anteil von 60,1 % an der Bilanzsumme entspricht. Damit deckt das langfristig zur Verfügung stehende Kapital die gesamten immateriellen Vermögensgegenstände, die Sachanlagen, die Vorräte sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ab.

Während die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 4.939 Mio. EUR um 30,2 % über dem Niveau des Vorjahres lagen, stiegen die Verbindlichkeiten im abgelaufenen Jahr nur geringfügig um 2,5 % auf 2.495 Mio. EUR.

Der bereits in der Ertrags- und Finanzlage aufgezeigte Status bleibt auch in der Bilanz sowie der entsprechenden Bilanzrelation durchweg positiv. In einem abschließenden Resümee beweist sich Boehringer Ingelheim bezüglich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als ein solide finanziertes und ertragskräftiges Unternehmen.

NACHTRAGSBERICHT

Boehringer Ingelheim hat am 23.02.2016 eine Vereinbarung zur Entwicklung und Vermarktung von zwei Produkten im Therapiegebiet Immunologie geschlossen. Mit dieser Transaktion sind signifikante Zahlungseingänge verbunden, die das Geschäftsjahr 2016 beeinflussen werden. Der rechtsgültige Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt von im Vertrag definierten Bedingungen.

Weitere Ereignisse, die für den Unternehmensverband von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen würden, sind uns nach Ablauf des Geschäftsjahres 2015 nicht bekannt geworden.

RISIKOBERICHT

Risiko- und Chancenmanagement

Ziel des von Boehringer Ingelheim implementierten Risikomanagements ist es, geschäftsspezifische und insbesondere den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Risiken so früh wie möglich zu identifizieren, zu bewerten und durch geeignete Maßnahmen auf ein angemessenes Maß zu reduzieren.

Es ist unser Bestreben, im Rahmen eines ganzheitlichen Risikomanagements bei der Betrachtung der Risiken auch die ihnen gegenüberstehenden Chancen zu berücksichtigen.

Das Chancenmanagement beruht auf den Strategien und Zielen des Unternehmens sowie der einzelnen Geschäfte und operativen Geschäftseinheiten und ist Bestandteil der konzernweiten Planungs- und Steuerungssysteme. Die Geschäfts- und Funktionsverantwortlichen tragen hierbei die direkte Verantwortung für die frühzeitige und systematische Identifizierung, Analyse und Nutzung von Chancen. Für Boehringer Ingelheim als innovatives, forschungsgetriebenes Pharmaunternehmen werden die laufenden F&E-Aktivitäten naturgemäß als relevante Chance betrachtet. Diese Projekte wurden im Kapitel Forschung & Entwicklung bereits ausführlich dargestellt.

Die Verantwortungsträger der wesentlichen Geschäfte und Funktionen sind in den Prozess der Risikoermittlung und -beurteilung eingebunden. Das konzernweite Risiko-und Informationssystem gewährleistet, dass sämtliche identifizierte Risiken sorgfältig analysiert und bewertet werden. Nach einer entsprechenden Kategorisierung erfolgt die Einleitung von Gegenmaßnahmen, deren Umsetzung einer konsequenten Überwachung unterliegt.

Die Konzernrevision hat im Berichtsjahr weltweit sowohl zielgerichtete Routineprüfungen als auch außerordentliche Prüfungen durchgeführt. Schwerpunktmäßig wurden hierbei, neben der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und konzerninterner Richtlinien, die Funktionsfähigkeit von Systemen, die Wirksamkeit der internen Kontrollen zur Vermeidung von Vermögensverlusten sowie die Effizienz von Strukturen und Abläufen geprüft. Im Bedarfsfall wurden entsprechende Maßnahmen zur Korrektur oder Optimierung eingeleitet.

Einzelrisiken

Die wesentlichen Risiken von Boehringer Ingelheim werden in folgende Sachkategorien eingeteilt: finanzwirtschaftliche Risiken, rechtliche Risiken, Produktions- und Umweltschutzrisiken, Personalrisiken und branchenspezifische Risiken.

Im Folgenden werden Risiken als "konkret" bezeichnet, wenn sie durch gezieltes Management kontrollierbar erscheinen. Für Risiken, die unabhängig von der Eintrittswahrscheinlichkeit selbst durch gezieltes Management nicht vollständig zu kontrollieren sind, wird die Bezeichnung "abstrakt" verwendet.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die relevanten finanzwirtschaftlichen Risiken lassen sich wiederum wie folgt untergliedern: Währungsrisiken, Kredit- und landesspezifische Risiken sowie Management von Finanzanlagerisiken.

Währungsrisiken

Die globale Ausrichtung unserer Geschäftsaktivitäten ist mit Währungsrisiken infolge von Wechselkursschwankungen, vor allem in US-Dollar und Japanischen Yen, verbunden. Der Konzern beobachtet und quantifiziert diese Risiken in regelmäßigen Abständen und macht sie durch entsprechende Absicherungsstrategien bzw. mit geeigneten Finanzinstrumenten wie Devisentermingeschäften für den Geschäftsverlauf planbar. Infolgedessen werden die resultierenden Risiken als konkret und damit als steuerbar angesehen.

Kredit- und landesspezifische Risiken

Boehringer Ingelheim ist durch seine Internationalität verschiedenen kredit- und landesspezifischen Risiken ausgesetzt. Aus dem Portfolio der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben wir für den Konzern keine außerordentlichen, über das branchenübliche Maß hinausgehenden Risiken identifiziert. Dies gilt analog für mögliche Forderungsausfallrisiken, die im Wesentlichen gegen wirtschaftliche und politische Risiken abgesichert sind. Die kredit- und landesspezifischen Risiken werden wir auch weiterhin aufmerksam verfolgen, um rechtzeitig auf negative Veränderungen reagieren zu können, sodass sich diese Risiken als konkret darstellen.

Management von Finanzanlagerisiken

Der Konzern betreibt eine defensive Anlagestrategie bei der Verwaltung seiner finanziellen Vermögenswerte. Dies spiegelt sich in der Ausrichtung des Portfolios wider, dessen Schwerpunkt Anlagen in EWU-Staatsanleihen bester Bonität und kurzfristige Anlagen bei unterschiedlichen Banken bilden, sodass hieraus ein konkretes und damit kontrollierbares Risiko resultiert.

Rechtliche Risiken

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist rechtlichen Risiken ausgesetzt. Es wird zwischen regulatorischen, Haftungs-und Patentschutzrisiken differenziert.

Regulatorische Risiken

Boehringer Ingelheim ist Risiken aus Rechtsstreitigkeiten und -verfahren sowie behördlichen Ermittlungen ausgesetzt. Da die gerichtlichen oder behördlichen Entscheidungen in laufenden oder künftigen Verfahren nicht vorhersehbar sind, sehen wir die hieraus resultierenden Risiken als abstrakt an.

Haftungsrisiken

Die Vermarktung und der Verkauf von Arzneimitteln sind einem möglichen Produkthaftungsrisiko ausgesetzt. Boehringer Ingelheim verfügt gegenwärtig über eine an das Risikoprofil des Unternehmens angepasste Produkthaftpflichtversicherung. Es gibt jedoch keinerlei Gewähr, dass dieser Versicherungsschutz zu vertretbaren Kosten und akzeptablen Konditionen zukünftig aufrechterhalten werden kann oder dass er ausreicht, um Boehringer Ingelheim gegen eine Klage oder einen Verlust oder gegen alle möglichen Klagen oder Verluste zu schützen.

Darüber hinaus könnten Produkthaftungsklagen erhebliche finanzielle Mittel und Managementkapazitäten binden und dem Ansehen des Unternehmens abträglich sein, falls der Markt das Medikament infolge unerwarteter Nebeneffekte als unsicher oder unwirksam erachtet. Boehringer Ingelheim begleitet seine Produkte in der Entwicklung und auf dem Markt sorgfältig und misst dem Nutzen-Risiko-Verhältnis und dessen regelmäßiger Betrachtung eine hohe Bedeutung zu. Dieses Risiko sehen wir als abstrakt an.

Patentrisiken

Für Boehringer Ingelheim als forschendes Unternehmen kommt dem Schutz der Innovationen durch Marken-und Patentrechte eine wesentliche Bedeutung zu. Diese gewerblichen Schutzrechte sind vermehrt das Ziel von Angriffen und Verletzungen. Wir haben die notwendigen Vorkehrungen getroffen, um Gefährdungen frühzeitig zu entdecken und durch Einleitung entsprechender Gegenmaßnahmen gegebenenfalls unsere Rechtsposition unter Einsatz aller uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel zu verteidigen, sodass diese Risiken als konkret angesehen werden.

Produktions- und Umweltschutzrisiken

Unsere Qualitätsmanagementsysteme und Compliance-Prozesse werden laufend in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden optimiert, um die Einhaltung der cGMP-Standards (current Good Manufacturing Practice) sicherzustellen. Risiken in diesem Bereich haben weiterhin eine hohe Bedeutung für den Konzern und werden als abstrakt eingestuft.

Um die Versorgung des Marktes mit unseren Produkten sicherzustellen, haben wir Maßnahmen getroffen, die eine zuverlässige und qualitativ hochwertige Belieferung von konzerninternen und externen Kunden sicherstellen. Neben dem Lieferantenmanagement auf der Beschaffungsseite umfasst dies auch den Aufbau interner Ausweichkapazitäten. Insgesamt sehen wir das Risiko deshalb als konkret an.

Risiken im Bereich Environment, Health, Safety and Sustainability (EHS&S) werden präventiv durch die weltweite Einhaltung unserer hohen Sicherheitsstandards minimiert. Für den Fall, dass Schadensereignisse jeglicher Art eintreten, liegen entsprechende Notfallpläne bereit, die in regelmäßigen Abständen trainiert und einer umfangreichen Qualitätsprüfung unterzogen werden. Diese Risiken werden aufgrund dieser Maßnahmen als konkret angesehen.

Personalrisiken

Boehringer Ingelheim ist wie andere Unternehmen dem demografischen Wandel und dem daraus resultierenden Risiko des Fachkräftemangels ausgesetzt. Dieses Risiko kann erheblichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit haben. Dieses potenzielle Risiko hat man daher seit Längerem in die langfristige Planung einbezogen, und es genießt dadurch strategische Bedeutung. Boehringer Ingelheim begegnet dem Risiko durch ein vielfältiges Personalkonzept. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern räumen wir unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Religion Entwicklungsmöglichkeiten gemäß ihrer beruflichen Fähigkeiten, sozialen Kompetenz, persönlichen Neigungen und Bereitschaft zu Verantwortung entsprechend den Erfordernissen des Unternehmens ein. Das Risiko wird infolge der beschriebenen Maßnahmen als konkret angesehen.

Branchenspezifische Risiken

Boehringer Ingelheim unterliegt den branchenspezifischen Geschäftsrisiken der Pharmaindustrie. Diese Risiken haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr zum Teil materialisiert (Veränderungen im Gesundheitssystem in den USA) und gewinnen aufgrund ihrer Auswirkungen für Boehringer Ingelheim an Bedeutung. Sie werden weiterhin als abstrakt erachtet.

Neben dem Verlust der Exklusivität von am Markt etablierten Produkten und Risiken bei der Entwicklung und Registrierung neuer Medikamente fallen hierunter in zunehmendem Maße sich ändernde und restriktive Vorgaben betreffend Preisbildung und Kostenerstattung auf vielen Absatzmärkten. Dabei sind die Preise pharmazeutischer Produkte häufig nicht nur staatlicher Kontrolle und Regulierung ausgesetzt, sondern auch dem durch die staatlichen Erstattungssysteme induzierten Preisdruck durch preisgünstigere Generika. Boehringer Ingelheim beobachtet die unterschiedlichen Veränderungen in den jeweiligen Absatzmärkten daher sehr genau und hat bereits mit den im Jahr 2014 initiierten Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogrammen auf aktuelle Entwicklungen reagiert.

Gesamtaussage zur Risikolage

Aus heutiger Sicht sind uns keine Risiken bekannt, die einzeln oder in Wechselwirkung mit anderen Risiken zu einer dauerhaften und bestandsgefährdenden Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage von Boehringer Ingelheim führen könnten.

PROGNOSEBERICHT

Das abgelaufene Geschäftsjahr war für Boehringer Ingelheim ein intensives und forderndes Jahr, in dem wir für unser Unternehmen mit wichtigen strategischen Entscheidungen die Weichen für die langfristige Entwicklung und nachhaltiges Wachstum gestellt haben. Das schwieriger werdende Marktumfeld mit zunehmend erschwerter Planbarkeit des Geschäfts stellt die gesamte pharmazeutische Industrie vor große Herausforderungen, die aus Sicht von Boehringer Ingelheim auch in 2016 wieder großer Aufmerksamkeit bedürfen. Mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit ist es umso wichtiger, dass wir unseren Freiraum für Wachstum und Innovationen erhalten, um auch zukünftig erfolgreich am Markt agieren zu können.

Auch im Geschäftsjahr 2016 werden wir die Erneuerung unseres Produktportfolios fortsetzen. Hierbei sind die Neueinführungen das Fundament unseres zukünftigen wirtschaftlichen Wohlergehens. Klinische Studien haben auch 2015 wieder gezeigt, dass unsere neuen Medikamente Patienten einen erheblichen therapeutischen Fortschritt bieten. So konnte beispielsweise für unser neues Diabetes-Präparat JARDIANCE ^® erstmalig bei einem Antidiabetikum nachgewiesen werden, dass dessen Wirkstoff nicht nur den Blutzuckerspiegel reguliert, sondern bei Typ-2-Diabetikern mit einem hohen Herz-Kreislauf-Risiko auch die Zahl der Todesfälle durch kardiovaskuläre Ereignisse verringert. JARDIANCE ^® wird im Rahmen der strategischen Allianz zwischen Boehringer Ingelheim und Eli Lilly vermarktet. Die langfristig angelegte Zusammenarbeit zur gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung von Diabeteswirkstoffen wird fortgesetzt und umfasst weitere Wirkstoffe, die in den nächsten Jahren Marktreife erlangen werden. Die Zulassungen von PRAXBIND ^®, einem spezifischen Gegenmittel für den Gerinnungs-hemmer PRADAXA ^® in Europa und den USA, OFEV ^®, das Menschen mit der seltenen tödlichen Lungenerkrankung IPF eine neue Therapie bietet und ihre Lebenserwartung verbessert, sowie SPIOLTO ^®, das die bereits gute Behandlung mit SPIRIVA ^® in der COPD-Behandlung verbessert, legten 2015 die Basis dafür, erwartete Umsatzrückgänge aufgrund des Verlusts von Exklusivitätsrechten bei anderen Präparaten des Unternehmens auszugleichen und zu weiterem Wachstum zu führen.

Angesichts der vielen Veränderungen in den Gesundheitssystemen mit zunehmendem Preisdruck, insbesondere auf etablierte Medikamente in vielen bedeutenden Märkten, und steigenden Herausforderungen beim Marktzugang für neue Produkte, werden sich im kommenden Jahr in der Pharmabranche insgesamt nur geringe Wachstumsimpulse abzeichnen. Boehringer Ingelheim hat sich in diesem schwierigen Umfeld behauptet und Grundlagen für weiteres Wachstum geschaffen, weshalb wir für das kommende Geschäftsjahr, währungsneutral betrachtet, eine geringe Erlössteigerung gegenüber dem Vorjahr erwarten.

Die erneut hohen F&E-Aufwendungen im Geschäftsjahr 2015 stehen im Einklang mit unserer strategischen Ausrichtung, Wachstum und Produktnachschub auch zukünftig weiter vornehmlich über Produkte aus unserer eigenen Forschung und Entwicklung voranzutreiben. Wir investieren hierbei mit Augenmaß, nach intensiver Prüfung des therapeutischen Nutzens und der damit verbundenen Erfolgsaussichten. Unsere gut gefüllte Produktpipeline mit vielversprechenden Studienergebnissen sowie die bereits erfolgten Neuzulassungen mit signifikantem Umsatzpotenzial bestätigen uns in unseren hohen F&E-Investitionen. Für 2016 planen wir Investitionen in die Forschung und Entwicklung neuer Arzneimittel in zum Vorjahr vergleichbarer Größenordnung.

Neben Patentabläufen und Patentangriffen sind die großen Herausforderungen der forschenden Pharmaindustrie steigende Investitionen in den Bereichen F&E sowie größere Hürden und verstärkte Aufwendungen für Produktzulassungen. In diesem Zusammenhang ist insbesondere auch der stärker werdende Kostendruck in den Gesundheitssystemen zu nennen, die immer weniger bereit sind, hohe Investitionsaufwendungen in der Entwicklung neuer Medikamente in angemessener Weise zu honorieren. In der Folge kommt es zu einem erheblichen Druck auf die Preise in allen wichtigen Märkten für verschreibungspflichtige Medikamente. Zusammen mit den langen Planungs- und Entwicklungszyklen für neue Produkte erschwert dies die Planbarkeit des Geschäfts und macht es erforderlich, einerseits Chancen früh zu erkennen und zu ergreifen, andererseits aber auch die Kosten und Strategien einer laufenden Überprüfung und Anpassung zu unterziehen. In den vergangenen Jahren haben wir hierzu bereits Initiativen ins Leben gerufen, um die Reaktionsschnelligkeit auf Veränderungen zu erhöhen, die Komplexität der Organisation zu verringern sowie die Kostenbasis zu senken, um weiteren Spielraum für Investitionen zu haben und damit den langfristigen Unternehmenserfolg zu sichern. Vor dem Hintergrund des schwierigen Marktumfelds einerseits und des sich aus unseren eingeleiteten Maßnahmen und vielversprechenden Neueinführungen ergebenden Potenzials anderseits planen wir für 2016 ein Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen aus Unternehmenstransaktionen leicht unter Vorjahresniveau.

Für Boehringer Ingelheim als Familienunternehmen bleibt der Erhalt der Unabhängigkeit und Wettbewerbsfähigkeit das oberste Ziel. Dabei hat auch weiterhin ein langfristiges und nachhaltiges organisches Wachstum Vorrang gegenüber kurzfristigen Renditezielen. Wir sind davon überzeugt, mit hoher Innovationskraft auf der Grundlage einer gut gefüllten Pipeline, mit unserer globalen Präsenz und unterstützt von unseren hoch qualifizierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unsere anspruchsvollen Ziele zu erreichen. Aktuelle Produkteinführungen sowie Expansionen in aufstrebende Märkte werden das Wachstum in allen Geschäftsbereichen stärken. Wir werden weiterhin gemäß unserer Vision "Werte schaffen durch Innovation" handeln und innovative Produkte mit hohem medizinischem Nutzen erforschen, entwickeln und zur Marktreife führen. Als Ergebnis unserer Bemühungen werden wir neue Medikamente zur Verfügung stellen, die es Ärzten ermöglichen, Patienten mit neuartigen Therapien effektiver zu behandeln.

Konzernabschluss 2015

Überblick über die wichtigsten konsolidierten Gesellschaften

Konzernbilanz

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns

Kapitalflussrechnung

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

Konzernanhang

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

ÜBERSICHT ÜBER DIE WICHTIGSTEN KONSOLIDIERTEN GESELLSCHAFTEN

^* Einzige persönlich haftende Gesellschafterin: Boehringer AG

Konzernbilanz

(in Mio. EUR)	Anhang ¹⁾	31.12.2015	31.12.2014
Immaterielle Vermögensgegenstände	(3.1)	606	592
Sachanlagen	(3.2)	3.264	3.070
Finanzanlagen	(3.3)	5.933	5.312
Anlagevermögen		9.803	8.974
Vorräte	(3.4)	2.483	2.237
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	(3.5)	4.178	3.751
Wertpapiere		1.327	760
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks		3.209	2.534
Umlaufvermögen		11.197	9.282
Rechnungsabgrenzungsposten		163	155
Aktive latente Steuern		2.122	1.640
Bilanzsumme		23.285	20.051
Passiva
(in Mio. EUR)	Anhang ¹⁾	31.12.2015	31.12.2014
Kapital der Gesellschafter		178	178
Konzernrücklagen		7.938	7.026
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung		-94	-142
Jahresüberschuss		1.577	1.047
Eigenkapital		9.599	8.109
Anteile anderer Gesellschafter		4	2
Konzerneigenkapital		9.603	8.111
Negativer Unterschiedsbetrag aus Unternehmenserwerben		71	91
Rückstellungen	(3.6)	10.300	8.535
Verbindlichkeiten	(3.7)	2.495	2.435
Fremdkapital		12.795	10.970
Rechnungsabgrenzungsposten		573	574
Passive latente Steuern		243	305
Bilanzsumme		23.285	20.051

¹⁾ Siehe Erläuterung unter der entsprechenden Ziffer im Konzernanhang.

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns

(in Mio. EUR)	Anhang ¹⁾	2015	2014
Umsatzerlöse	(4.1)	14.798	13.317
Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		177	180
Andere aktivierte Eigenleistungen		7	12
Sonstige betriebliche Erträge	(4.2)	1.283	1.139
Gesamtleistung		16.265	14.648
Materialaufwand	(4.3)	-2.111	-1.937
Personalaufwand	(4.4)	-4.518	-4.116
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	(4.5)	-586	-551
Sonstige betriebliche Aufwendungen	(4.6)	-6.781	-5.904
Betriebsergebnis		2.269	2.140
Finanzergebnis	(4.7)	-603	-416
Beteiligungsergebnis	(4.8)	183	-18
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit / Ergebnis vor Steuern		1.849	1.706
Steuern ²⁾	(4.9)	-273	-660
Ergebnis nach Steuern		1.576	1.046
Fremdanteil am Ergebnis		1	1
Jahresüberschuss	(4.10)	1.577	1.047

¹⁾ Siehe Erläuterung unter der entsprechenden Ziffer im Konzernanhang.
²⁾ Aufgrund handelsrechtlicher Vorschriften ist der Ausweis der auf die Konzerntätigkeit entfallenden persönlichen Steuern der Gesellschafter im Steueraufwand unzulässig. Sie werden als Entnahmen aus dem erwirtschafteten Konzerneigenkapital dargestellt. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns, die rundungsbedingt ohne Betrag in Mio. EUR sind, werden ausgewiesen.

Kapitalflussrechnung

(in Mio. EUR)	2015
Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern)	1.576
Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens ¹⁾	586
Veränderung der Pensionsrückstellungen	443
Cashflow	2.605
Veränderung der übrigen Rückstellungen	936
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge	-54
Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-170
Veränderung derVorräte	-209
Veränderung der Forderungen und anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-355
Veränderung der anderen Verbindlichkeiten und anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-66
Zinsaufwendungen/Zinserträge	-43
Ertragsteueraufwand/-ertrag	273
Ertragsteuerzahlungen	-685
Cashflowaus laufender Geschäftstätigkeit	2.232
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-69
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-593
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen ¹⁾	-19
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	25
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens ¹⁾	188
Erhaltene Zinsen	108
Cashflowaus der Investitionstätigkeit	-360
Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen	7
Gezahlte Zinsen	-65
Auszahlungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-9
Einzahlungen von anderen Gesellschaftern	3
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	18
Cashflowaus der Finanzierungstätigkeit	-46
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	1.826
Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	29
Finanzmittelfonds ²⁾ am 1.1.	8.507
Finanzmittelfonds ²⁾ am 31.12.	10.362
Veränderung des Finanzmittelfonds durch Anpassungen an DRS 21	-162
Finanzmittelfonds am 31.12. nach Anpassung an DRS 21	10.200

¹⁾ Ohne Wertpapiere des Anlagevermögens.
Flüssige Mittel, Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens.
(+) = Mittelherkunft, (-) = Mittelverwendung.

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

(in Mio. EUR)	Kapital der Gesellschafter ¹⁾	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital	davon Währungseinflüsse	Eigenkapital
Stand am 31.12.2013	178	6.943	-210	7.121
Einlagen	0	40	0	40
Entnahmen	0	-167	0	-167
Jahresüberschuss	0	1.047	0	1.047
Übrige Veränderungen	0	68	68	68
Stand am 31.12.2014	178	7.931	-142	8.109
Einlagen	0	0	0	0
Entnahmen	0	-135	0	-135
Jahresüberschuss	0	1.577	0	1.577
Übrige Veränderungen	0	48	48	48
Stand am 31.12.2015	178	9.421	-94	9.599

(in Mio. EUR)	Anteile anderer Gesellschafter	davon Währungseinflüsse	Konzerneigenkapital
Stand am 31.12.2013	1	0	7.122
Einlagen	2	0	42
Entnahmen	0	0	-167
Jahresüberschuss	-1	0	1.046
Übrige Veränderungen	0	0	68
Stand am 31.12.2014	2	0	8.111
Einlagen	3	0	3
Entnahmen	0	0	-135
Jahresüberschuss	-1	0	1.576
Übrige Veränderungen	0	0	48
Stand am 31.12.2015	4	0	9.603

¹⁾ Das Kapital der Gesellschafter setzt sich zusammen aus dem Kapital der C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG und der C. H. Boehringer Sohn Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG. Zum 31.12.2015 beinhaltet das Kapital der Gesellschafter ausschließlich Kommanditeinlagen. Auf die Konzerntätigkeit entfallende persönliche Steuern der Gesellschafter werden als Entnahmen aus dem erwirtschafteten Konzerneigenkapital dargestellt. Posten der Entwicklung des Konzerneigenkapitals, die rundungsbedingt ohne Betrag in Mio. EUR sind, werden ausgewiesen.

Konzernanhang

1 Grundsätze und Methoden

1.1 Allgemeine Grundsätze

Der Konzernabschluss von Boehringer Ingelheim für das Geschäftsjahr 2015 wird gemäß § 264a HGB unter Anwendung der Konzernrechnungslegungsvorschriften der §§ 290 ff. HGB erstellt.

Gemäß § 297 Abs. 1 HGB besteht der Konzernabschluss aus der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzernanhang, der Kapitalflussrechnung und dem Eigenkapitalspiegel.

Der Konzernabschluss wird gemäß § 298 Abs. 1 i. V. m. § 244 HGB in Euro aufgestellt.

Zur Klarheit und Übersichtlichkeit des Konzernabschlusses werden einzelne Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Die für die einzelnen Posten geforderten Zusatzangaben werden ebenfalls in den Anhang übernommen.

1.2 Angaben zum Konsolidierungskreis

An der Spitze des Unternehmensverbandes Boehringer Ingelheim steht die C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG, Ingelheim. Die Boehringer AG, Ingelheim, ist die einzige persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafterin dieser Gesellschaft.

Neben der C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG besteht die C. H. Boehringer Sohn Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG, deren Komplementärin sich unter einem beherrschenden Einfluss der C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG befindet.

Der Unternehmensverband Boehringer Ingelheim besteht insgesamt aus 145 verbundenen Unternehmen im In- und Ausland. In den Konzernabschluss sind neben der C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG und der C. H. Boehringer Sohn Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG weitere 121 Gesellschaften, an denen die C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte besitzt, nach den Regeln der Vollkonsolidierung einbezogen.

20 Gesellschaften wurden im Berichtsjahr gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht konsolidiert, da sie im Einzelnen und insgesamt von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmensverbandes sind. Die Gesamtheit des Umsatzes, des Eigenkapitals sowie des Jahresergebnisses der nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen beträgt weniger als ein Prozent des Summenabschlusses des Konzerns. Auf die Bewertung als assoziiertes Unternehmen wurde gemäß § 311 Abs. 2 HGB wegen untergeordneter Bedeutung ebenfalls verzichtet. Bei zwei weiteren Gesellschaften sind aufgrund von Satzungsbestimmungen dauernde Verfügungsbeschränkungen gegeben. Diese wurden gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht konsolidiert.

Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich die Gesamtzahl der verbundenen Unternehmen um eine:

•	Eine Gesellschaft wurde gegründet.
•	Eine Gesellschaft wurde liquidiert.
•	Eine bisher als verbundenes Unternehmen klassifizierte Gesellschaft wurde zur Beteiligung.

Für folgende Tochterunternehmen wurde von der Befreiung von Aufstellungs- und Offenlegungspflichten gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht:

•	Boehringer Ingelheim GmbH, Ingelheim
•	Boehringer Ingelheim Europe GmbH, Ingelheim
•	Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, Ingelheim
•	Boehringer Ingelheim Secura Versicherungsvermittlungs GmbH, Ingelheim
•	Boehringer Ingelheim Grundstücksgesellschaft mbH, Ingelheim
•	Boehringer Ingelheim Finanzierungs GmbH, Ingelheim
•	Boehringer Ingelheim R&D Beteiligungs GmbH, Ingelheim
•	Boehringer Ingelheim Venture Fund GmbH, Ingelheim

Für folgende Tochterunternehmen wurde von der Befreiung von Aufstellungs- und Offenlegungspflichten gemäß § 264b HGB Gebrauch gemacht:

•	C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG, Ingelheim
•	C. H. Boehringer Sohn Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG, Ingelheim
•	Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Ingelheim
•	C. H. Boehringer Selbstmedikation KG, Ingelheim
•	Boehringer Ingelheim Veterinary Research Center GmbH & Co. KG, Hannover

1.3 Konsolidierungsmethoden

Bei Vorräten und Anlagevermögen, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie den Ertrags- und Aufwandsposten wurden die zwischen den einbezogenen Gesellschaften entstandenen Geschäftsvorfälle im Rahmen der Zwischenergebniseliminierung nach § 304 HGB, der Schuldenkonsolidierung nach § 303 HGB sowie der Aufwands- und Ertragskonsolidierung nach § 305 HGB herausgerechnet.

Bei der Kapitalkonsolidierung wurde für Erstkonsolidierungen von Tochterunternehmen die Neubewertungsmethode nach § 301 HGB angewandt. Die Erstkonsolidierung erfolgte jeweils zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Dabei wurde der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wurde mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entsprach. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wurde, wenn er auf der Aktivseite entstand, als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.

1.4 Währungsumrechnung

Aus Fremdwährungstransaktionen resultierende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden dabei das Realisationsprinzip (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 298 Abs. 1 i. V. m. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Im vorliegenden Konzernabschluss wurden die auf fremde Währung lautenden Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen mit Sitz in einem Staat außerhalb der Eurozone nach § 308 a HGB nach der modifizierten Stichtagskursmethode in Euro umgerechnet.

Durch die Anwendung der modifizierten Stichtagskursmethode wurden die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse mit Ausnahme des Eigenkapitals, welches zum historischen Kurs umgerechnet wurde, zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz wurde innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen. Für Jahresabschlüsse aus Ländern mit Hyperinflation wurden erwartete Währungsabwertungen, im Sinne einer zutreffenderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns, bereits im Rahmen der Währungsumrechnung nach § 256 a HGB auf Ebene der Handelsbilanz II berücksichtigt. Die für den Unternehmensverband wichtigsten Währungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt verändert (Basis jeweils 1 Euro):

	Stichtagskurs		Durchschnittskurs
	31.12.2015	31.12.2014	2015	2014
US-Dollar	1,09	1,21	1,11	1,33
Japanischer Yen	131,07	145,23	134,28	140,38
Pfund Sterling	0,73	0,78	0,73	0,81
Kanadischer Dollar	1,51	1,41	1,42	1,47

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

2.1 Anlagevermögen

Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, entsprechend den technischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten angesetzt. Hierbei wurden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Immaterielle Vermögensgegenstände	2 bis 15 Jahre
Gebäude	20 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	10 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 10 Jahre

Im Konzernabschluss wurde einheitlich linear abgeschrieben. Voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen wurde durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten wurden Material- und Fertigungseinzelkosten, angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der Werteverzehr des Anlagevermögens (soweit durch die Fertigung veranlasst) berücksichtigt.

Alle aktivierten immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens haben eine begrenzte Nutzungsdauer.

Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung von Anteilen werden in der Regel über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben.

Für den Geschäfts- oder Firmenwert des im Jahr 2007 übernommenen Unternehmens Boehringer Ingelheim Korea Ltd. wurde eine Nutzungsdauer von zehn Jahren zugrunde gelegt, da dies aufgrund von Erfahrungen der Vergangenheit bezüglich Produkten und Absatzmärkten sowie den geschäftlichen Rahmenbedingungen der Boehringer Ingelheim Korea Ltd. ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt.

Die Finanzanlagen umfassen im Wesentlichen Anteilsrechte, Wertpapiere und Ausleihungen und werden zu Anschaffungskosten bzw. bei dauerhafter Wertminderung mit den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

2.2 Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren beizulegenden Zeitwerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen wurden zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren beizulegenden Zeitwerten am Bilanzstichtag aktiviert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse wurden auf der Basis von Einzelkalkulationen zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sonder-einzelkosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen berücksichtigt wurden.

Handelswaren wurden zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, wurden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Die Bewertung erfolgte verlustfrei, d. h. es wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten abzüglich der Wertabschläge für Einzelrisiken und das allgemeine Kreditrisiko bilanziert. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens bestehen aus sonstigen Wertpapieren und wurden zu Anschaffungskosten oder gegebenenfalls zu niedrigeren Werten bilanziert, die sich aus den Börsen- oder Marktpreisen am Stichtag ergeben.

Die flüssigen Mittel, bestehend aus Kassenbeständen, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks, wurden zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert bilanziert.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten nach § 250 Abs. 1 HGB beinhaltet im Voraus bezahlten Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten nach § 250 Abs. 2 HGB beinhaltet Einnahmen, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

2.3 Negativer Unterschiedsbetrag aus Unternehmenserwerben

Der negative Unterschiedsbetrag aus Unternehmenserwerben resultiert aus einem den Kaufpreis übersteigenden Reinvermögen eines zum 31. März 2011 sowie eines zum 1. August 2012 erworbenen Unternehmens. Der Wert des negativen Unterschiedsbetrags aus Unternehmenserwerben in Höhe von 157 Mio. EUR zum 1. Januar 2012 erhöhte sich durch das zum 1. August 2012 erworbene Unternehmen um 11 Mio. EUR. Der Zeitraum der Amortisierung des negativen Unterschiedsbetrages aus Unternehmenserwerben wird auf zehn Jahre geschätzt. Die Auflösung von 20 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2015 auf 71 Mio. EUR erfolgte über den sonstigen betrieblichen Ertrag, grundsätzlich korrespondierend zur Amortisierung des übersteigenden Reinvermögens zum Erwerbszeitpunkt der Unternehmen.

2.4 Konzernrücklagen

Die Konzernrücklagen enthalten die bei den einbezogenen Unternehmen thesaurierten Ergebnisse sowie die ergebniswirksamen Konsolidierungen, soweit sie Vorjahre betreffen.

2.5 Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem laufzeitadäquaten, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre (gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung) abgezinst.

2.6 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

2.7 Steuerabgrenzung

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge wurden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und Steuerentlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen (12-41 %) zum Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 305 HGB beruhen, wurden ebenfalls mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen zum Zeitpunkt des voraussichtlichen Abbaus der Differenzen bewertet. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden berücksichtigt, sofern innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verlustverrechnung wahrscheinlich ist.

Aktive und passive Steuerlatenzen wurden unsaldiert ausgewiesen.

3 Erläuterungen zur Konzernbilanz

3.1 Immaterielle Vermögensgegenstände

(in Mio. EUR)	Entgeltlich erworbene Konzessionen/ ähnliche Rechte	Geschäfts- oder Firmenwerte	Geleistete Anzahlungen	Summe
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand am 1. Januar 2014	1.506	573	14	2.093
Währungsumrechnungsdifferenz	112	1	0	113
Konsolidierungskreisänderungen	0	0	0	0
Zugänge	54	0	3	57
Abgänge	-55	0	-2	-57
Umbuchungen	20	0	-12	8
Stand am 31. Dezember 2014	1.637	574	3	2.214
Währungsumrechnungsdifferenz	106	1	-1	106
Konsolidierungskreisänderungen	0	0	0	0
Zugänge	56	0	13	69
Abgänge	-49	-5	0	-54
Umbuchungen	6	0	0	6
Stand am 31. Dezember 2015	1.756	570	15	2.341
Kumulierte Abschreibungen
Stand am 1. Januar 2014	954	557	0	1.511
Währungsumrechnungsdifferenz	57	0	1	58
Konsolidierungskreisänderungen	0	0	0	0
Zugänge	97	5	0	102
Zuschreibungen	0	0	0	0
Abgänge	-49	0	0	-49
Umbuchungen	0	0	0	0
Stand am 31. Dezember 2014	1.059	562	1	1.622
Währungsumrechnungsdifferenz	58	0	0	58
Konsolidierungskreisänderungen	0	0	0	0
Zugänge	106	5	0	111
Zuschreibungen	0	0	0	0
Abgänge	-49	-5	0	-54
Umbuchungen	-1	0	-1	-2
Stand am 31. Dezember 2015	1.173	562	0	1.735
Buchwerte am 31. Dezember 2014	578	12	2	592
Buchwerte am 31. Dezember 2015	583	8	15	606

3.2 Sachanlagen

(in Mio. EUR)	Grundstücke/ Bauten	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen und Betriebsausstattung	Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	Summe
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand am 1. Januar 2014	2.796	3.209	2.003	480	8.488
Währungsumrechnungsdifferenz	133	98	59	21	311
Konsolidierungskreisänderungen	0	0	2	0	2
Zugänge	68	98	129	253	548
Abgänge	-156	-265	-195	-2	-618
Umbuchungen	196	61	74	-339	-8
Stand am 31. Dezember 2014	3.037	3.201	2.072	413	8.723
Währungsumrechnungsdifferenz	127	76	53	17	273
Konsolidierungskreisänderungen	0	0	0	0	0
Zugänge	49	73	117	352	591
Abgänge	-296	-276	-148	-2	-722
Umbuchungen	63	140	32	-241	-6
Stand am 31. Dezember 2015	2.980	3.214	2.126	539	8.859
Kumulierte Abschreibungen
Stand am 1. Januar 2014	1.688	2.351	1.562	0	5.601
Währungsumrechnungsdifferenz	78	69	42	0	189
Konsolidierungskreisänderungen	0	0	1	0	1
Zugänge	107	183	159	0	449
Zuschreibungen	0	-8	0	0	-8
Abgänge	-140	-261	-178	0	-579
Umbuchungen	27	-39	12	0	0
Stand am 31. Dezember 2014	1.760	2.295	1.598	0	5.653
Währungsumrechnungsdifferenz	72	53	39	0	164
Konsolidierungskreisänderungen	0	0	0	0	0
Zugänge	117	199	159	0	475
Zuschreibungen	-7	-4	0	0	-11
Abgänge	-284	-268	-136	0	-688
Umbuchungen	0	1	1	0	2
Stand am 31. Dezember 2015	1.658	2.276	1.661	0	5.595
Buchwerte am 31. Dezember 2014	1.277	906	474	413	3.070
Buchwerte am 31. Dezember 2015	1.322	938	465	539	3.264

3.3 Finanzanlagen

(in Mio. EUR)	Anteile an verbundenen Unternehmen	Ausleihungen an verbundene Unternehmen	Beteiligungen	Wertpapiere des Anlagevermögens	Sonstige Ausleihungen	Summe
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand am 1. Januar 2014	3	0	124	4.636	22	4.785
Währungsumrechnungsdifferenz	0	0	1	17	0	18
Konsolidierungskreisänderungen	0	0	0	0	0	0
Zugänge	0	0	13	632	6	651
Abgänge	0	0	0	-42	-5	-47
Umbuchungen	1	0	-1	0	0	0
Stand am 31. Dezember 2014	4	0	137	5.243	23	5.407
Währungsumrechnungsdifferenz	-1	0	2	17	0	18
Konsolidierungskreisänderungen	0	0	0	0	0	0
Zugänge	0	0	8	628	11	647
Abgänge	-1	0	-1	-31	-7	-40
Umbuchungen	0	0	0	0	0	0
Stand am 31. Dezember 2015	2	0	146	5.857	27	6.032
Kumulierte Abschreibungen
Stand am 1. Januar 2014	0	0	44	1	3	48
Währungsumrechnungsdifferenz	0	0	0	0	0	0
Konsolidierungskreisänderungen	0	0	0	0	0	0
Zugänge	0	0	18	30	0	48
Zuschreibungen	0	0	0	0	0	0
Abgänge	0	0	0	-1	0	-1
Umbuchungen	0	0	0	0	0	0
Stand am 31. Dezember 2014	0	0	62	30	3	95
Währungsumrechnungsdifferenz	0	0	0	1	0	1
Konsolidierungskreisänderungen	0	0	0	0	0	0
Zugänge	0	0	3	1	0	4
Zuschreibungen	0	0	0	0	0	0
Abgänge	0	0	0	-1	0	-1
Umbuchungen	0	0	0	0	0	0
Stand am 31. Dezember 2015	0	0	65	31	3	99
Buchwerte am 31. Dezember 2014	4	0	75	5.213	20	5.312
Buchwerte am 31. Dezember 2015	2	0	81	5.826	24	5.933

Der Posten "Sonstige Ausleihungen" enthält wie im Vorjahr keine Ausleihungen gegen Gesellschafter.

3.4 Vorräte

(in Mio. EUR)	31.12.2015	31.12.2014
Roh-, HiIfs- und Betriebsstoffe	560	486
Unfertige Erzeugnisse	1.084	1.002
Fertige Erzeugnisse und Waren	838	749
Geleistete Anzahlungen	1	0
	2.483	2.237

3.5 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

(in Mio. EUR)	31.12.2015	Restlaufzeit über 1 Jahr	31.12.2014	Restlaufzeit über 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.217	2	2.777	1
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1	0	9	0
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	20	0	25	0
Sonstige Vermögensgegenstände	940	29	940	27
	4.178	31	3.751	28

In dem Posten "Sonstige Vermögensgegenstände" sind Forderungen gegen die Gesellschafter in Höhe von 13 Mio. EUR enthalten (Vorjahr: 98 Mio. EUR).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestanden im Wesentlichen aus Kreditforderungen.

Die Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen bestanden vorwiegend aus Lieferungen und Leistungen.

3.6 Rückstellungen

(in Mio. EUR)	31.12.2015	31.12.2014
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	4.248	3.739
Steuerrückstellungen	1.113	1.003
Sonstige Rückstellungen	4.939	3.793
	10.300	8.535

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung von zukünftigen Entgelt- und Rentenanpassungen ermittelt.

Bei der versicherungsmathematischen Berechnung der Verpflichtungen wurden neben den lokalen biometrischen Rechnungsgrundlagen (z. B. in Deutschland die Generationentafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck) in den wesentlichen Ländern die folgenden versicherungsmathematischen Parameter zugrunde gelegt:

Stand 31. Dezember 2015 (in %)	Deutschland	USA	Japan
Rechnungszins	3,89	4,48	1,52
Entgelttrend	3,8	4,0	3,5 - 4,0
Rententrend	1,9	3,0	0,0

Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Die für die Abzinsung wesentlicher ausländischer Altersversorgungsverpflichtungen (USA und Japan) verwendeten Zinssätze wurden entsprechend der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 mit vergleichbaren Berechnungsgrundlagen ermittelt.

Die ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen und ähnlichen Verpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet, welcher im Wesentlichen aus Börsenkursen abgeleitet ist, und mit den zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Am Abschlussstichtag beträgt der beizulegende Zeitwert (Marktwert am Bilanzstichtag) des Deckungsvermögens 1.410 Mio. EUR. Dem Deckungsvermögen steht ein Erfüllungsbetrag der verrechneten Pensionsverpflichtungen und ähnlichen Verpflichtungen in Höhe von 5.658 Mio. EUR gegenüber. Die Aufwendungen und Erträge aus dem Deckungsvermögen und der Zinsanteil aus den Pensionsverpflichtungen und ähnlichen Verpflichtungen wurden entsprechend § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Insgesamt sind 6 Mio. EUR Erträge aus Deckungsvermögen und 655 Mio. EUR Aufwendungen aus der Zuführung zu Pensionsverpflichtungen und ähnlichen Verpflichtungen im Finanzergebnis enthalten.

3.7 Verbindlichkeiten

(in Mio. EUR)	Restlaufzeit					Restlaufzeit unter 1 Jahr
(in Mio. EUR)	unter 1 Jahr	1-5 Jahre	über 5 Jahre	31.12.2015	31.12.2014	Restlaufzeit unter 1 Jahr
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	496	507	0	1.003	989	180
Andere Verbindlichkeiten	1.286	65	141	1.492	1.446	1.233
davon:
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	759	0	0	759	733	733
- Erhaltene Anzahlungen	51	0	0	51	67	67
- Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	90	0	0	90	24	24
- Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1	0	0	1	1	1
- Sonstige Verbindlichkeiten ^*	385	65	141	591	621	408
	1.782	572	141	2.495	2.435	1.413
^* Davon:
- aus Steuern (in Mio. EUR)				149	139
- im Rahmen der sozialen Sicherheit (in Mio. EUR)				17	15

Wie schon im Vorjahr bestanden am Bilanzstichtag keine durch Grundpfandrechte oder ähnliche dingliche Rechte gesicherte Verbindlichkeiten.

Am Jahresende bestanden Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern in Höhe von 52 Mio. EUR (Vorjahr: 10 Mio. EUR). Der Ausweis erfolgt unter den "Sonstige Verbindlichkeiten".

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten Verbindlichkeiten aus Darlehen in Höhe von 89 Mio. EUR (Vorjahr: 24 Mio. EUR) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1 Mio. EUR (Vorjahr: 1 Mio. EUR).

4 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns

Der Gliederung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren zugrunde gelegt.

4.1 Umsatzerlöse

nach Geschäften (in Mio. EUR)	2015	2014
Verschreibungspflichtige Medikamente	11.201	10.101
Selbstmedikation	1.513	1.437
Tiergesundheit	1.363	1.130
Biopharmazeutika	576	501
Industriekunden und sonstige Umsatzerlöse	145	148
	14.798	13.317
nach geografischen Märkten (in Mio. EUR)	2015	2014
Europa	4.127	4.081
davon: Deutschland	902	912
Nord- und Südamerika	6.923	5.937
davon: USA	5.746	4.638
Asien, Australien, Afrika	3.748	3.299
davon: Japan	1.846	1.736
	14.798	13.317

4.2 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Währungsumrechnung 446 Mio. EUR (Vorjahr: 581 Mio. EUR).

4.3 Materialaufwand

(in Mio. EUR)	2015	2014
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	1.561	1.421
Aufwendungen für bezogene Leistungen	550	516
	2.111	1.937

4.4 Personalaufwand

(in Mio. EUR)	2015	2014
Löhne und Gehälter	3.762	3.406
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	756	710
davon: für Altersversorgung	143	143
	4.518	4.116

Sämtliche Zinseffekte aus der Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden als gesonderter Posten innerhalb des Finanzergebnisses gezeigt.

Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter	2015	2014
Produktion	14.200	13.878
Administration	5.350	5.694
Marketing und Vertrieb	19.234	19.269
Forschung und Entwicklung	7.895	8.104
Auszubildende	822	798
	47.501	47.743

4.5 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sind

im Geschäftsjahr außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 4 Mio. EUR enthalten (Vorjahr: 0 Mio. EUR).

4.6 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 637 Mio. EUR (Vorjahr: 227 Mio. EUR).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen des Weiteren vorwiegend Fremdleistungen in den Bereichen Forschung, Entwicklung, Medizin und Marketing sowie Verwaltungskosten, Gebühren, Beiträge, Provisionen, Mieten, Frachten und Aufwendungen für Fremdreparaturen.

4.7 Finanzergebnis

(in Mio. EUR)	2015	2014
Zinsanteil in der Zuführung zu Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie sonstige Rückstellungen	-667	-436
Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-113	-113
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-780	-549
Abschreibungen und Abgangsverluste auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-1	-30
Erträge aus anderen Wertpapieren und aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	136	127
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	42	36
	-603	-416

4.8 Beteiligungsergebnis

(in Mio. EUR)	2015	2014
Abschreibungen auf Beteiligungen	-3	-19
Erträge aus Beteiligungen	186	1
davon aus dem Abgang von Beteiligungen	185	0
	183	-18

4.9 Steuern

(in Mio. EUR)	2015	2014
Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	765	685
Latente Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-492	-25
	273	660

Die laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag beinhalten im Wesentlichen die Aufwendungen für Körperschaft- und Gewerbesteuer der einbezogenen Unternehmen.

Durch den Abschluss von Ergebnisabführungsverträgen gehören wesentliche einbezogene deutsche Kapitalgesellschaften seit dem 1. Januar 2004 zum gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Organkreis der Muttergesellschaft C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG. Da die auf betriebliches Einkommen entfallende Einkommensteuer der Gesellschafter der C.H. Boehringer Sohn AG & Co. KG nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ausgewiesen werden darf, wird lediglich die Gewerbeertragsteuer der betreffenden Gesellschaften sowie weiterer vollkonsolidierter deutscher Personengesellschaften als Steueraufwand gezeigt.

Der Gesamtbestand an aktiven latenten Steuern zum Bilanzstichtag beträgt 2.122 Mio. EUR. Aktive latente Steuern entfallen im Wesentlichen auf unterschiedliche Bilanzansätze von Rückstellungen, Anlagevermögen und Vorräten. Passive latente Steuern wurden in Höhe von 243 Mio. EUR abgegrenzt. Sie betreffen im Wesentlichen unterschiedliche Bilanzansätze von Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens, Vorräte sowie Rückstellungen.

4.10 Jahresüberschuss

Der Jahresüberschuss 2015 ist durch periodenfremde betriebliche Erträge (im Wesentlichen Auflösung von sonstigen Rückstellungen) in Höhe von 303 Mio. EUR (Vorjahr: 163 Mio. EUR) positiv sowie durch periodenfremde betriebliche Aufwendungen in Höhe von 262 Mio. EUR (Vorjahr: 231 Mio. EUR) negativ beeinflusst.

5 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich der Finanzmittelbestand (flüssige Mittel und jederzeit veräußerbare Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens) des Boehringer Ingelheim Unternehmensverbandes während des Berichtsjahres durch Mittelzu- und Mittelabflüsse verändert hat. In Übereinstimmung mit dem Deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 21 zur Kapitalflussrechnung (DRS 21) wurde zwischen Zahlungsströmen aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie solchen aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.

Die Veränderungen der Bilanzposten der einbezogenen verbundenen Unternehmen wurden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Der Finanzmittelbestand ist wie in der Bilanz zum Stichtagskurs angesetzt. Der Einfluss von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbestand wurde gesondert dargestellt.

Es werden auch Finanzmittel einbezogen, die zum Erwerbszeitpunkt eine Restlaufzeit von mehr als drei Monaten haben, jedoch kurzfristig in Zahlungsmittel umgewandelt werden können.

Der Finanzmittelfonds setzt sich zum 31.12.2015 wie folgt zusammen:

(in Mio. EUR)	2015
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks	3.209
Wertpapiere des Umlaufvermögens	1.327
Wertpapiere des Anlagevermögens	5.664
	10.200

Im Geschäftsjahr wurden 108 Mio. EUR Zinsen zahlungswirksam vereinnahmt sowie 65 Mio. EUR (Vorjahr: 83 Mio. EUR) Zinsen und 685 Mio. EUR (Vorjahr: 547 Mio. EUR) Steuern gezahlt.

6 Sonstige Angaben

6.1 Haftungsverhältnisse

(in Mio. EUR)	31.12.2015	31.12.2014
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften, Gewährleistungen und Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten	69	122

Das Risiko der Inanspruchnahme aus den einzelnen Haftungsverhältnissen wird wie folgt eingeschätzt:

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus Bürgschaften für die Verbindlichkeiten von verbundenen Unternehmen gegenüber Kreditinstituten wird aufgrund der guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der betreffenden Tochterunternehmen als gering eingeschätzt.

6.2 Sonstige finanzielle Verpflichtungen und außerbilanzielle Geschäfte

(in Mio. EUR)	31.12.2015	31.12.2014
Miet- und Leasingverträge	325	298
Bestellobligo	670	698
	995	996

Aus Miet- und Leasingverträgen bestehen Verpflichtungen in Höhe von 325 Mio. EUR (Vorjahr: 298 Mio. EUR), davon entfallen 31 Mio. EUR (Vorjahr: 37 Mio. EUR) auf langfristige Mietverträge mit nicht einbezogenen Tochterunternehmen.

Der Zweck der Leasingverträge liegt in der geringeren Kapitalbindung im Vergleich zum Erwerb und im Wegfall des Verwertungsrisikos. Risiken könnten sich aus der Vertragslaufzeit ergeben, sofern die Gegenstände nicht mehr vollständig genutzt werden können, wofür es derzeit keine Anzeichen gibt.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen beinhalten zukünftige Belastungen aus Folgeinvestitionen, bereits begonnene Investitionen und künftige Großreparaturen. Zum Bilanzstichtag wurden im Bestellobligo künftige ausgabewirksame Investitionen in Höhe von 477 Mio. EUR (Vorjahr: 543 Mio. EUR) ausgewiesen.

6.3 Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten

Der Unternehmensverband Boehringer Ingelheim ist durch die ausgeprägte internationale Struktur in erheblichem Umfang von der Entwicklung der Weltwährungen und Zinsen abhängig. Zur Absicherung dieser Risiken, insbesondere aus Lieferungen und Leistungen sowie Finanzierungen, werden in der Regel bei Währungsrisiken Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte sowie bei Zinsänderungsrisiken Zinsswaps und Zinsoptionen eingesetzt.

In internen Richtlinien sind der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten sowie die organisatorische Abwicklung festgelegt. Es besteht eine strikte Trennung zwischen Handel, Abwicklung, Dokumentation und Kontrolle.

Die Risikopositionen werden regelmäßig in einer speziellen, konzernweiten Finanzberichterstattung erfasst, analysiert und bewertet. Die eingegangenen Positionen werden periodisch neu bewertet und überwacht. Die am Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente wurden mit marktüblichen Bewertungsmethoden (Devisen- und Zinstermingeschäfte nach der Barwertmethode, Devisen- und Zinsoptionen nach anerkannten Optionspreismodellen) unter Berücksichtigung der am Bilanzstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt.

Die Devisen- und Zinsoptionen sind jeweils zum beizulegenden Zeitwert, höchstens aber in Höhe der gezahlten bzw. vereinnahmten Optionsprämie bilanziert und werden erst zum Ende der Laufzeit ausgebucht.

Für Devisentermingeschäfte, die nicht in Bewertungseinheiten einbezogen wurden und zum Bilanzstichtag einen negativen beizulegenden Zeitwert innerhalb einer Währung aufwiesen, wurden Rückstellungen in Höhe von 71 Mio. EUR gebildet. Positive beizulegende Zeitwerte innerhalb einer Währung blieben entsprechend dem Imparitätsprinzip außer Ansatz.

Am Bilanzstichtag bestanden folgende, nicht in Bewertungseinheiten einbezogene derivative Finanzinstrumente:

	Nominalvolumen		beizulegender Zeitwert
(in Mio. EUR)	31.12.2015	31.12.2014	31.12.2015	31.12.2014
Devisentermingeschäfte	2.737	1.458	-11	20

Soweit die Voraussetzungen zur Einbeziehung der Sicherungsgeschäfte in Bewertungseinheiten mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteter Transaktionen gemäß § 254 HGB gegeben waren, erfolgte unter Anwendung der Einfrierungsmethode keine buchhalterische Erfassung der Devisentermingeschäfte in der Bilanz.

Bei der Bildung von Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Die Bewertungseinheiten werden je Fremdwährung aus dem Nettobetrag von mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen und Devisentermingeschäften gebildet, die bezüglich ihrer Laufzeit, Nominalbetrag und Fremdwährung dem erwarteten Nettozahlungsstrom entsprechen (Macro Hedge). Die mit hoher Wahrscheinlichkeit geplanten Transaktionen (Ein- und Auszahlungen aus geplanten Absatz- und Beschaffungsgeschäften) sind aus der Unternehmensplanung abgeleitet. Die vergangenheitsorientierte Überprüfung der Planung hat gezeigt, dass die geplanten Transaktionen hoch wahrscheinlich sind.

Aufgrund der Übereinstimmung der wertbestimmenden Komponenten (Critical Terms: Laufzeit, Nominalbetrag, Fremdwährung) gleichen sich die gegenläufigen Wertänderungen zwischen Grund- und Sicherungsgeschäften vollständig aus. Es kann daher sowohl prospektiv als auch retrospektiv von einer effektiven Sicherungsbeziehung ausgegangen werden. Zur Messung der prospektiven und retrospektiven Effektivität der Sicherungsbeziehung wird ausschließlich die "Critical-Term-Match"-Methode verwendet.

Zum 31. Dezember 2015 wurden Bewertungseinheiten für mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Netto-zahlungsströme wie folgt gebildet:

Januar bis Dezember 2016:

Nettozahlungsströme (in Mio. EUR)	Devisentermingeschäfte (in Mio. EUR)
Nominalwert	Nominalwert	Zeitwert
USD 1.182	USD -1.063	USD -167
JPY 909	JPY -853	JPY 57
AUD 107	AUD -92	AUD 1
MXN 101	MXN -19	MXN 3
CAD 136	CAD -66	CAD 3
GBP 240	GBP -111	GBP -7

Januar bis Dezember 2017:

Nettozahlungsströme (in Mio. EUR)	Devisentermingeschäfte (in Mio. EUR)
Nominalwert	Nominalwert	Zeitwert
USD 1.352	USD -1.153	USD -126
JPY 922	JPY -637	JPY 50
AUD 17	AUD -10	AUD 0
MXN 19	MXN -15	MXN 1
CAD 24	CAD -11	CAD 0
GBP 229	GBP -78	GBP -2

Januar bis Dezember 2018:

Nettozahlungsströme (in Mio. EUR)		Devisentermingeschäfte (in Mio. EUR)
Nominalwert	Nominalwert	Zeitwert
USD 1.473	USD -816	USD -21
JPY 840	JPY -301	JPY -3
GBP 227	GBP -29	GBP 0

Januar bis Februar 2019:

Nettozahlungsströme (in Mio. EUR)	Devisentermingeschäfte (in Mio. EUR)
Nominalwert	Nominalwert	Zeitwert
USD 413	USD -156	USD -2
JPY 137	JPY -41	JPY -1

Darüber hinaus wurden zum 31.12.2015 Bewertungseinheiten für Fremdwährungsforderungen wie folgt gebildet:

Forderungen (in Mio. EUR)	Devisentermingeschäfte (in Mio. EUR)
Nominalwert	Nominalwert	Zeitwert
RUB 128	RUB -64	RUB 11
PLN 36	PLN -6	PLN 0

Die Höhe des abgesicherten Fremdwährungsrisikos korreliert mit der relativen Veränderung des Wechselkurses zwischen dem Planungszeitpunkt und dem Realisationszeitpunkt der erwarteten Transaktionen. Wenn alle Währungen gegenüber dem Euro um 10,0 % auf- oder abwerten würden, ergäbe sich ohne Absicherung ein Kursänderungsrisiko von +/- 849 Mio. EUR.

Zum Bilanzstichtag besteht ein Darlehen, welches in Höhe von 100 Mio. EUR variabel zu verzinsen ist. Zur Absicherung gegen das hiermit verbundene Zinsänderungsrisiko wurden betrags- und laufzeitkongruente Zinsswaps abgeschlossen. Da es sich ausschließlich um die Transformation der variabel verzinslichen Darlehensteile in eine feste Verzinsung handelt, werden Bewertungseinheiten gebildet (Micro Hedges). Die gegenläufigen Wertänderungen zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft gleichen sich aufgrund der übereinstimmenden Critical Terms bis 2016 vollständig aus. Die Zinsswaps hatten am Bilanzstichtag einschließlich Stückzinsen einen beizulegenden Zeitwert von -3 Mio. EUR. Der Buchwert (entspricht den abgegrenzten Stückzinsen) beträgt 1 Mio. EUR und ist in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen. Die Bilanzierung erfolgte im Rahmen der Einfrierungsmethode.

6.4 Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen

(in Mio. EUR)	2015	2014
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen	3.004	2.654

Die nicht aktivierten Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten u. a. Kosten für klinische Studien der Phase IV.

6.5 Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar im Konzern beträgt 2,0 Mio. EUR. Davon entfallen 1,1 Mio. EUR auf Abschlussprüfungsleistungen, 0,2 Mio. EUR auf Bestätigungsleistungen sowie 0,7 Mio. EUR auf sonstige Leistungen.

AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES 2015

1. Verbundene Unternehmen (§ 294 HGB)

a) Vollkonsolidierte Unternehmen

Land	Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital in %
Argentinien	Boehringer Ingelheim S.A.	Buenos Aires	100
Australien	Boehringer Ingelheim Pty. Ltd.	North Ryde	100
Belgien	BI Centre S.A.	Brüssel	100
	SCS Boehringer Ingelheim Comm.V.	Brüssel	100
Brasilien	Boehringer Ingelheim do Brasíl Química e Farmaceutica Ltda.	São Paulo	100
	Solana Agro Pecuaria Ltda.	Arapongas	100
Chile	Boehringer Ingelheim Ltda.	Santiago de Chile	100
China	Boehringer Ingelheim International Trading (Shanghai) Co. Ltd.	Shanghai	100
	Boehringer Ingelheim Shanghai Pharmaceuticals Co. Ltd.	Shanghai	100
	Boehringer Ingelheim China Co. Ltd.	Shanghai	100
	Boehringer Ingelheim Vetmedica China Co., Ltd.	Taizhou	100
	Boehringer Ingelheim Animal Health Operations (China) Co., Ltd.	Taizhou	50
	Boehringer Ingelheim Biopharmaceuticals (China) Ltd.	Shanghai	100
Dänemark	Boehringer Ingelheim Danmark A/S	Kopenhagen	100
Deutschland	Anasco GmbH	Ingelheim	100
	Boehringer Ingelheim Europe GmbH	Ingelheim	100
	Boehringer Ingelheim Finanzierungs GmbH	Ingelheim	100
	Boehringer Ingelheim GmbH	Ingelheim	100
	Boehringer Ingelheim International GmbH	Ingelheim	100
	Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH	Ingelheim	100
	Boehringer Ingelheim Grundstücksgesellschaft mbH	Ingelheim	100
	Biotherax Biochemisch-pharmazeutische Gesellschaft mbH	Ingelheim	100
	C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG ^*)	Ingelheim
	Boehringer Ingelheim Secura Versicherungsvermittlungs GmbH	Ingelheim	100
	Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG	Ingelheim	100
	C. H. Boehringer Sohn Selbstmedikation KG	Biberach	100
	C. H. Boehringer Sohn Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG ^**)	Ingelheim
	Dr. Karl Thomae GmbH	Biberach	100
	Dr. Karl Thomae Wohnungsbaugesellschaft mbH	Biberach	100
	Boehringer Ingelheim Auslandsbeteiligungs GmbH	Ingelheim	100
	Boehringer Ingelheim Animal Health GmbH	Ingelheim	100
	Incura AG	Ingelheim	100
	Boehringer Ingelheim microParts GmbH	Dortmund	100
	Boehringer Ingelheim Verwaltungs GmbH	Ingelheim	100
	Boehringer Ingelheim R & D Beteiligungs GmbH	Ingelheim	100
	Boehringer Ingelheim Venture Fund GmbH	Ingelheim	100
	Boehringer Ingelheim Veterinary Research Center GmbH & Co. KG	Hannover	100
	Boehringer Ingelheim Biopharmaceuticals GmbH	Ingelheim	100
	Boehringer Ingelheim Middle East & Africa GmbH	Ingelheim	100
	Boehringer Ingelheim Invest GmbH	Ingelheim	100
Ecuador	Boehringer Ingelheim del Ecuador Cia. Ltda.	Quito	100
Finnland	Anasco Oy	Helsinki	100
	Boehringer Ingelheim Finland KY	Espoo	100
Frankreich	Boehringer Ingelheim France S.A.S.	Paris	100
	Labso Chimie Fine S.A.R.L.	Blanquefort	100
Griechenland	Boehringer Ingelheim Elias AE	Athen	100
Großbritannien	Boehringer Ingelheim Ltd.	Bracknell	100
	Windsor Healthcare Ltd.	Bracknell	100
Hongkong	Boehringer Ingelheim (Hongkong) Ltd.	Hongkong	100
Indien	Boehringer Ingelheim India Pte. Ltd.	Mumbai	100
Indonesien	PT Boehringer Ingelheim Indonesia	Jakarta	100
Irland	Boehringer Ingelheim Ireland, Ltd.	Dublin	100
Israel	Boehringer Ingelheim Isreal Ltd.	Tel Aviv	100
Italien	Bidachem S.p.A.	Fornovo s. Giovanni (Bergamo)	100
	Boehringer Ingelheim Italia S.p.A.	Reggello	100
	Boehringer Ingelheim Research Italia S.a.S.	Milano	100
Japan	Nippon Boehringer Ingelheim Co., Ltd.	Tokio	100
	Boehringer Ingelheim Seiyaku Co., Ltd.	Yamagata	100
	Boehringer Ingelheim Vetmedica Japan Co., Ltd.	Tokio	100
	Boehringer Ingelheim Japan, Inc.	Tokio	100
	SSP Co., Ltd.	Tokio	100
Kanada	Boehringer Ingelheim (Canada) Ltd.	Toronto	100
	Pharma Investment ULC	Calgary, Alberta	100
	Boehringer Ingelheim Investment Ltd.	Burlington	100
Kolumbien	Boehringer Ingelheim S.A.	Bogota	100
Kroatien	Boehringer Ingelheim Zagreb d.o.o.	Zagreb	100
Malaysia	Boehringer Ingelheim (Malaysia)	Kuala Lumpur	100
Mexiko	Anchor S.A. de C.V.	Guadalajara	100
	Anchor Farma S.A. de C.V.	Guadalajara	100
	Promeco S.A. de C.V.	Mexiko-City	100
	Boehringer Ingelheim Vetmedica S.A. de C.V.	Guadalajara	100
	Boehringer Ingelheim Promeco S.A. de C.V.	Mexiko-City	100
	Boehringer Ingelheim Mexico S.A. de C.V.	Mexiko-City	100
Neuseeland	Boehringer Ingelheim (N.Z.) Ltd.	Auckland	100
Niederlande	Boehringer Ingelheim B.V.	Alkmaar	100
	Boehringer Ingelheim Animal Health Operations B.V.	Weesp	100
Norwegen	Boehringer Ingelheim Norway KS	Asker	100
	Boehringer Ingelheim Norway Management AS	Asker	100
Österreich	Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co. KG	Wien	100
	Boehringer Ingelheim Pharma Ges.m.b.H.	Wien	100
	Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie Gesellschaft mbH	Wien	100
	Boehringer Ingelheim RCV Holding GmbH	Wien	100
Peru	Boehringer Ingelheim Peru S.A.C.	Lima	100
Philippinen	Boehringer Ingelheim (Phil.) Inc.	Manila	100
Polen	Boehringer Ingelheim Sp.zo.o.	Warschau	100
	Boehringer Ingelheim Marketing Sp.zo.o.	Warschau	100
Portugal	Boehringer Ingelheim Lda.	Lissabon	100
	Unilfarma Lda.	Lissabon	100
Russland	Boehringer Ingelheim O.O.O.	Moskau	100
Schweden	Boehringer Ingelheim AB	Stockholm	100
Schweiz	Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH	Basel	100
	Pharmaton S.A.	Bioggio	100
Serbien	Boehringer Ingelheim Serbia DOO	Belgrad	100
Singapur	Boehringer Ingelheim Singapore Pte. Ltd.	Singapur	100
Spanien	Boehringer Ingelheim S.A.	Barcelona	100
Spanien	Boehringer Ingelheim España S.A.	Barcelona	100
	Europharma S.A.	Barcelona	100
	Laboratorios Fher S.A.	Barcelona	100
	Laboratorios Yer S.A.	Barcelona	100
Südafrika	Boehringer Ingelheim (Pty.) Ltd.	Randburg	100
	Ingelheim Pharmaceuticals (Pty.) Ltd.	Randburg	100
	Stand 769 Dainfern (Pty.) Ltd.	Randburg	100
Südkorea	Boehringer Ingelheim Korea Ltd.	Seoul	100
	Boehringer Ingelheim Vetmedica Korea Ltd.	Seoul	100
Taiwan	Boehringer Ingelheim Taiwan Ltd.	Taipei	100
Thailand	Boehringer Ingelheim (Thai) Ltd.	Bangkok	100
Tschechien	Boehringer Ingelheim s.r.o.	Prag	100
Türkei	Boehringer Ingelheim Ilaç Ticaret A.S.	Istanbul	100
Uruguay	Boehringer Ingelheim S.A.	Montevideo	100
	Eckener Braun Internacional S.A.	Montevideo	100
USA	Boehringer Ingelheim Corp.	Reno, Nevada	100
	Boehringer Ingelheim Pharmaceuticals, Inc.	Wilmington, Delaware	100
	Boehringer Ingelheim Chemicals, Inc.	Wilmington, Delaware	100
	Boehringer Ingelheim Roxane, Inc.	Wilmington, Delaware	100
	Ben Venue Laboratories, LLC	Wilmington, Delaware	100
	Boehringer Ingelheim Vetmedica, Inc.	Wilmington, Delaware	100
	Roxane Laboratories, Inc.	Reno, Nevada	100
	Boehringer Ingelheim USA Corporation	Wilmington, Delaware	100
	Boehringer Ingelheim Fremont, Inc.	Wilmington, Delaware	100
	Boehringer Ingelheim Venture Fund USA, Inc.	Cambridge, Massachusetts	100
Venezuela	Boehringer Ingelheim C.A.	Caracas	100
Verein. Arab. Emirate	Boehringer Ingelheim MENA	Dubai	100
Vietnam	Boehringer Ingelheim Animal Health Vietnam Ltd.	Ho Chi Minh City	100

^*) Muttergesellschaft
^**) Schwestergesellschaft zu CHBS

b) Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen

Land	Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital in %	Grund der Nichteinbeziehung ^*)
Bosnien	Boehringer Ingelheím BH d.o.o.	Sarajevo	100	1
Deutschland	Boehringer Ingelheim KG	Biberach	100	1
	Andreas-Meyer-Strasse 31-35 GmbH	Ingelheim	100	1
	Albert und Helene Boehringer Unterstützungskasse GmbH	Ingelheim	100	2
	Albert und Helene Boehringer Unterstützungskasse der Firma Dr. Karl Thomae GmbH	Biberach	100	2
	Boehringer Ingelheim Real Estate GmbH	Biberach	100	1
	Boehringer Ingelheim Deutschland GmbH	Ingelheim	100	1
	UB Komplementär GmbH	Ingelheim	100	1
	Bioscreen European Veterinary Disease Management GmbH	Münster	100	1
	Boehringer Ingelheim VRC GmbH	Ingelheim	100	1
Großbritannien	Medíca Ltd.	Bracknell	100	1
	Helplife Ltd.	Bracknell	100	1
Italien	BI IT S.r.l.	Mailand	100	1
Kanada	Roxane Lab., Inc.	Burlington	100	1
	Anchor Laboratories Corporation	Toronto	100	1
Namibia	Boehringer Ingelheim Namibia (Pty.) Ltd.	Windhoek	100	1
Österreich	Boehringer Ingelheim RCV GmbH	Wien	100	1
Panama	Farmazona Internacional S.A. de C.V.	Panama	100	1
Paraguay	Boehringer Ingelheim Paraguay S.R.L.	Asunción	100	1
Portugal	Finadil Lda.	Lissabon	100	1
Uruguay	Eckener Braun Chemie S.A.	Montevideo	100	1
	Aforal S.A.	Montevideo	100	1

^*) 1 = untergeordnete Bedeutung
2 = dauernde Verfügungsbeschränkung

2. Anteilmäßig einbezogene Gemeinschaftsunternehmen

Quotenkonsolidierung

Land	Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital in %
-	-	-	-

3. Beteiligungen

a) direkte Beteiligungen

Land	Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital in %
Argentinien	Farmanet S.A.	Buenos Aires	25,00
Belgien	Ablynx NV	Zwijnaarde	4,92
	Promethera Biosciences S.A.	Mont Saint Guibert	9,37
Chile	Novofarma Service S.A.	Santiago de Chile	33,00
Dänemark	Pcovery ApS	Fredericksberg	12,13
Deutschland	BCD Travel Ingelheim GmbH	Ingelheim	40,00
	Rigontec GmbH	Siegburg	13,91
	Pharm Log Pharma Logistik GmbH	Bönen, Westfalen	16,67
	Pharma Mall Gesellschaft für Electronic Commerce mbH	Bönen, Westfalen	16,67
	Internationale Schule Ulm / Neu-Ulm gGmbH	Ulm	15,00
	Industrie-Lehrwerkstatt Mainz eG	Mainz	20,55
	AMP Therapeutics GmbH	Leipzig	24,90
	Acousia Therapeutics GmbH	Tübingen	46,47
	Haus der Zukunft gGmbH	Berlin	1,00
Frankreich	Inserm Transfert Initiative S.A.S.	Paris	2,80
	Eyevensys SAS	Paris	22,07
Israel	Metabomed Ltd.	Yavne	31,86
Österreich	Hookipa AG	Wien	12,98
	Vira Therapeutics GmbH	Insbruck	23,52
Schweiz	NBE-Therapeutics AG	Basel	35,14
	Amal Therapeutics SA	Geneva	34,43
Spanien	Disalfarm S.A.	Barcelona	33,33
	Stat. Diagnostica & Innovation, S.L.	Barcelona	11,57
USA	Vitae Pharmaceuticals, Inc.	Wilmington, Delaware	9,28
	Actimis Pharmaceuticals, Inc.	Wilmington, Delaware	32,20
	MacroGenics, Inc.	Wilmington, Delaware	3,26
	ArmaGen Technologies, Inc.	Santa Monica, California	23,48
	121 Bio, LLC	Wilmington, Delaware	50,00
	Sentien Biotechnologies Inc.	Wilmington, Delaware	20,76

b) indirekte Beteiligungen

Land	Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital in %
-	-	-	-

Persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafterin der C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG

Boehringer AG, Ingelheim

Vorstand

	Prof. Dr. Dr. Andreas Barner
	Dr. Wolfgang Baiker
	Hubertus von Baumbach
	Dr. Joachim Hasenmaier
	Allan Hillgrove
	Dr. Andreas Neumann
	Dr. Michel Pairet

Ingelheim, den 23. Februar 2016

Boehringer AG

Prof. Dr. Dr. Andreas Barner

Dr. Wolfgang Baiker

Hubertus von Baumbach

Dr. Joachim Hasenmaier

Allan Hillgrove

Dr. Andreas Neumann

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG, Ingelheim, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der persönlich haftenden Gesellschafterin. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands der persönlich haftenden Gesellschafterin sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat mit Ausnahme der folgenden Einschränkung zu keinen Einwendungen geführt:

Entgegen § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstaben a) und b) HGB wurden im Konzernanhang die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder, der ehemaligen Vorstandsmitglieder und der Mitglieder des Aufsichtsgremiums sowie die für die ehemaligen Vorstandsmitglieder gebildeten und nicht gebildeten Pensionsrückstellungen nicht angegeben.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss mit der genannten Einschränkung den gesetzlichen Vorschriften. Der Konzernabschluss vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit einem den gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 25. Februar 2016

PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Dr. Ulrich Störk, Wirtschaftsprüfer

gez. Michael Conrad, Wirtschaftsprüfer

Boehringer Ingelheim Vetmedica Gesellschaft mit beschränkter Haftung