KRM Hotelbetriebsgesellschaft Baiersbronn GmbH

Ennepetal

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht

1. GRUNDLAGEN DER GESELLSCHAFT

Unternehmensprofil

Die KRM Hotelbetriebsgesellschaft Baiersbronn GmbH hat ihren eingetragenen Sitz in 58256 Ennepetal, Breckerfelder Straße 69. Dort befindet sich die kaufmännische Verwaltung. Alleiniger Gesellschafter ist die KRM Leasing GmbH & Co. KG mit Sitz in Ennepetal. Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine mittelständische Familiengesellschaft.

Für die Gesellschaft besteht ein Ergebnisabführungsvertrag im Sinne der §§ 291 ff. AktG.

Der Geschäftszweck der Gesellschaft ist auf die Bewirtschaftung der Hotelanlage - Hotel Engel - in Baiersbronn und die Ausführung typischer Dienstleistungen im Bereich Tourismus (Beherbergung, Gastronomie, Wellness) beschränkt.

2. WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2022 nach den ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um rd. 1,9 % höher als im Vorjahr. Gleichwohl war die gesamtwirtschaftliche Lage im Gesamtjahr 2022 durch die Folgen des Krieges in der Ukraine in Gestalt extremer Preiserhöhungen für Energie geprägt. Lieferengpässe, Materialknappheit und Fachkräftemangel in nahezu allen Branchen halten unverändert an und stellen die Wirtschaft weiterhin vor große Herausforderungen. Trotz dieser nach wie vor schwierigen Bedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft insgesamt gut behaupten. Das Bruttoinlandsprodukt hat sich gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 (also vor Beginn der Corona-Pandemie) um 0,7 % erhöht. Die Inflationsrate in Deutschland hat im Jahresdurchschnitt 2022 rd. 7,9 % betragen (Vorjahr: 3,1 %).

Die Tourismusbranche in Deutschland stand im Jahr 2022 ganz im Zeichen des Wegfalls der Auflagen und Beschränkungen der Corona-Pandemie. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland demnach im Jahr 2022 450,8 Millionen Gästeübernachtungen. Dies waren 45,3 % mehr Übernachtungen als noch im Jahr 2021, jedoch rd. 9,1 % weniger als 2019 (Jahr vor der Corona-Pandemie).

Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 37,1 % auf 382,7 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland war mit 68,1 Millionen mehr als doppelt so hoch wie im Jahr 2021 (+ 119,6 %). Der Anteil ausländischer Gäste am gesamten Gästeaufkommen betrug im Jahr 2022 lediglich 15,1 % (Vorjahr: 10,0 %). Vor der Corona-Krise lag der Anteil im Rekordjahr 2019 zum Vergleich noch bei rd. 18,1 %.

Die auf den ersten Blick erfreulich erscheinenden Ergebnisse können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Volumen an Beherbergungs- und Beköstigungsumsätzen unverändert noch deutlich unterhalb des Vorkrisenniveaus 2019 geblieben ist und der sich abzeichnende Trend zu alternativen Betriebsarten (Campingplätze, Ferienwohnungen) anhält. Angesichts der zunehmenden Preissensibilität der Bürger wird erwartet, dass die alternativen Betriebsarten für Teile der eigenen Zielgruppe an Attraktivität gewinnen und sich so zu einem spürbaren Wettbewerber zu den Hotelbetrieben entwickeln.

Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg mitteilt, lag die Zahl der Gästeankünfte in 2022 in den rund 6.225 geöffneten Beherbergungsbetrieben mit 20,1 Millionen signifikant über dem Vorjahreswert (12,0 Mio.). Die Zahl der Übernachtungen stieg auf 52,2 Millionen, dies waren 16,6 Millionen bzw. 46,7 % mehr als im vorangegangenen Jahr. Für den Bereich der Ferienhotellerie hat sich 2022 somit eine deutliche Erholung zu den Gäste,- Übernachtungs- und Auslastungskennzahlen eingestellt.

Die Entwicklung in den einzelnen Landeskreisen zeichnet sich unverändert in einer unterschiedlichen Intensität der Erholung. Der Landkreis Freudenstadt, in welchem die Hotelanlage der KRM Hotelbetriebsgesellschaft Baiersbronn GmbH belegen ist, hatte einen nennenswerten Anteil an der Erholung des Tourismusgeschäftes. Die Übernachtungszahlen sind von 1.088.916 (Jahr 2021) auf 1.540.841 im Jahr 2022 gestiegen; dies entspricht einem Zuwachs von rd. 41,5 %. In der Rangfolge der Übernachtungskennzahlen im Vergleich der Stadt - und Landkreise nimmt der Landkreis Freudenstadt auch im Jahr 2022 einen der vorderen Plätze ein.

Geschäftsverlauf

Das Jahresergebnis für die Zeit vom 01.01.2022 bis 31.12.2022 vor Ergebnisabführung hat TEUR ./. 473 (Vorjahr TEUR ./.279) betragen. Umsatz- und Ergebnisentwicklung 2022 haben den gesteckten Zielen nicht entsprochen. Der Umsatz konnte im Geschäftsjahr 2022 zwar deutlich um rd. 30 % gesteigert werden, liegt jedoch aufgrund der unverändert in Umsetzung befindlichen Revitalisierung des Hauses noch wesentlich unterhalb des angestrebten Niveaus. Die bereits in Betrieb genommenen Neueinrichtungen sind auf eine überwiegend positive Gästeresonanz gestoßen. Die Stammbelegschaft wurde, ungeachtet der baulich bedingten geringeren Auslastungen, im Unternehmen gehalten; dies bedingt zwangsläufig eine im Branchenvergleich verminderte Ertragsgüte. Primärer Treiber der noch ungenügenden Ertragsgüte ist die Entscheidung des Mutterunternehmens, das Stammpersonal auch während der Bauzeiten und darüber hinaus gleichsam während der Wiedereinführungsphase nach vollständiger Revitalisierung möglichst im Unternehmen zu halten.

3. VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE DES UNTERNEHMENS

Ertragslage

Für die Beurteilung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit im externen Betriebsvergleich dient der Geschäftsleitung die Kennzahl des Ergebnisses vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA).

Das EBITDA hat im laufenden Geschäftsjahr rd. TEUR 878 (Vorjahr TEUR 959) betragen.

Eine Veränderung im Vergleich zum Vorjahr ist größtenteils darauf zurückzuführen, dass trotz Steigerung der Umsatzerlöse (+ 30 %) nahezu sämtliche Aufwendungen, insbesondere Personalaufwendungen sowie die Beschaffungspreise für Energie (Gas, Strom und Wasser) in dem Maße gestiegen sind, dass sie die Umsatzsteigerung überkompensieren.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat zum Stichtag 37,1 Mio. EUR (Vorjahr 29,2 Mio. EUR) betragen; davon entfallen auf das Anlagevermögen rd. 76 % (28,1 Mio. EUR; Vorjahr 91,0 %; rd. 26,6 Mio. EUR) und 24 % (8,9 Mio. EUR; Vorjahr 9,0 %; rd. 2,6 Mio. EUR) auf das Umlaufvermögen (einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten). Das Umlaufvermögen ist wesentlich durch Liquiditätsvorhaltungen zur Finanzierung der Revitalisierungs- und Erweiterungsinvestitionen 2023/2024 geprägt.

Die Summe der Verbindlichkeiten und Rückstellungen beträgt 32,8 Mio. EUR (Vorjahr 24,9 Mio. EUR); davon entfallen auf Verbindlichkeiten an den alleinigen Gesellschafter rd. 18,3 Mio. EUR (Vorjahr 19,0 Mio. EUR).

Finanzlage

Die Finanzlage der Gesellschaft ist unverändert solide. Der operative Cash-Flow war im Berichtsjahr deutlich positiv und es sind ausreichend Finanzmittel vorhanden, um alle fälligen Verbindlichkeiten fristgerecht bedienen zu können. Neben Bankdarlehen (13,0 Mio. EUR; Vorjahr 4,2 Mio. EUR) besteht ein Gesellschafterdarlehen in Höhe von 16,8 Mio. EUR (Vorjahr 16,8 Mio. EUR) sowie ein als Verrechnungskonto geführtes variables Darlehenskonto (1,4 Mio. EUR, Vorjahr 2,2 Mio. EUR). Für die Planinvestitionen der kommenden Jahre bestehen unverändert Zusagen des Gesellschafters, die Finanzierung der geplanten Revitalisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen durch weitere Einlagen und Gesellschafterdarlehen zu unterlegen. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die zur Verfügung stehenden Finanzmittel ausreichend sind.

Das Eigenkapital der Gesellschaft ist unverändert mit 4,3 Mio. EUR bestimmt. Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert TEUR 30. Der Anteil des Eigenkapitals beträgt rd. 11,7 % der Bilanzsumme (Vorjahr 14,8 %).

Gesamtaussage der Geschäftsleitung

Der Leistungsindikator EBITDA für das Geschäftsjahr 2022 wird unter Berücksichtigung der Beeinträchtigung der Vermarktungsfähigkeit durch die Bautätigkeit insgesamt als noch zufriedenstellend eingeordnet. Die bislang zu vermerkenden Baukosten blieben im Bereich der Erwartungen. Maßnahmen zur Erlangung einer Nachtragsfremdfinanzierung wurden nicht erforderlich und werden auch nicht erwartet.

4. CHANCEN- UND RISIKENBERICHT

Nichtfinanzielle Chancen und Risiken

Unverändert herausfordernd ist die Aufgabe für das Geschäft der gehobenen Hotellerie, gut ausgebildetes und motiviertes Personal zu finden und im Bestand zu halten. Das Hotelprodukt wird wesentlich durch die Qualifikation und Motivation des Personals geprägt. Der Wiedererkennungswert und die persönliche Kundenbindung werden über die Mitarbeiter gesteuert.

Innerhalb der Unternehmen der Mankel Unternehmens-Gruppe konnten im Jahr 2022 erste junge Talente aus dem Ausland gewonnen werden. Ungeachtet aller nicht zu leugnenden Integrationsschwierigkeiten hat sich dieser Durchführungsweg als richtig erwiesen. Erste Entspannungseffekte für die Stammbelegschaft (Minderung der Belastungen aus der Integration) und ein Zusammenwachsen der Kulturen zeichnet sich, zum Nutzen aller, ab.

Unwägbar bleiben die wirtschaftlichen Effekte einer weiteren Eskalation der geopolitischen Krisen (Ukraine-Krieg, Krieg in Palästina) und der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Lohn,- Zins-, Preisentwicklung u.a.). Die sich fortsetzende Verschärfung der Rahmenbedingungen wird für alle Marktteilnehmer zu einer weiteren Bewährungsprobe führen.

Es werden unverändert Konsolidierungseffekte erwartet, die für die Gesellschaft ab 2024 zu einer Verbesserung der Ganzjahresauslastung führen sollten.

Die Region, in der das verwaltete Hotel ansässig ist, weist gemeinhin ein verhältnismäßig hohes Risiko (gemessen an anderen Regionen im Bundesgebiet) für Erdbeben und andere klimatische Extremwetterereignisse auf. Die Geschäftsleitung begegnete den entsprechenden Risiken durch umfangreiche Baumaßnahmen an der Hotelanlage, um die möglichen Folgen bei einem Risikoeintritt abzumildern.

Bezüglich anderer, für den Hotel- und Gaststättenbetrieb betriebsgewöhnlicher nicht finanzieller Risiken, werden regelmäßig interne Kontrollen durchgeführt, um den Risikoeintritt frühzeitig zu erkennen und zu minimieren. Die nachgelagerten Kontrollen durch die entsprechenden Fachbehörden blieben bis dato ohne nennenswerte Beanstandungen.

Die benannten und alle weiteren erkennbaren Risiken sind nach sorgfältiger Beurteilung zum jetzigen Zeitpunkt nicht geeignet, den Fortbestand der Gesellschaft zu gefährden.

Finanzielle Chancen und Risiken

Im Rahmen des Geschäftsplanungsprozesses wird der interne Finanzmittelbedarf ermittelt und dem Gesellschafter angezeigt. Die Hoteldirektion berichtet monatlich über die Entwicklung des Hotels, was einen unmittelbaren Abgleich zum Budget ermöglicht. Signifikante Abweichungen werden zeitnah erkannt und kommuniziert.

Der investive Finanzbedarf der Gesellschaft wird über vorgehaltene Liquidität aus langfristigen Bankdarlehen und Gesellschafterdarlehen sowie durch Zusagen der Gesellschafterin, weitere notwendige Kapitalmaßnahmen durchzuführen, gesichert. Des Weiteren werden auch in Zukunft positive operative Cashflows erwartet, sodass aktuell keine wesentlichen finanziellen Risiken erkennbar sind.

Gesamtbeurteilung der Chancen und Risiken

In der Gesamtschau sind wesentliche Risiken, die die Entwicklung des Hotelbetriebes nachhaltig beeinträchtigen können, nicht erkennbar. Insbesondere die solide Finanzierungssituation sichert die Fortführung betrieblicher Prozesse auch in Krisenzeiten. Die allgemeine Risikosituation wird daher als gering qualifiziert; bestandsgefährdende Risiken, die einer Unternehmensfortführung entgegenstehen, bestehen nicht.

5. PROGNOSEBERICHT

Künftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Für die Hotellerie wird als wesentliche Herausforderung die Bereitstellung von qualifiziertem, motiviertem Personal gesehen, da die demographische Entwicklung und die allgemeine Beschäftigungssituation einen immer stärkeren Wettbewerb am Arbeitsmarkt erzeugt. Ziel der kommenden Jahre ist es zudem, dem Produkt ein zeitgemäßes aber zugleich unverändertes orts- und traditionsverbundenes Image durch umfangreiche Investitionen in die Hardware sowie in die Aus- und Fortbildung des Personals zu geben.

Hierzu setzt die Geschäftsleitung auf die Erweiterung und Verjüngung des Produktangebotes sowie auf den Einsatz moderner Unterhaltungs- und Kommunikationstechniken und des Weiteren auf moderne Kommunikationskanäle.

Erwartete Entwicklung der Ertragslage

Für die noch ausstehenden Bauzeiten sind belastbare Prognosen kaum zu erstellen. Insbesondere Baumaßnahmen zur Sicherung der Gebäude vor Schädigungen durch Erdbeben bedingen wesentliche Lärm- und Schmutzbelastungen, die in Teilen zu einem vollständigen Buchungsausfall führen werden. Gleichwohl besteht die Vorstellung, das Umsatzvolumen 2023 in einem Bereich zwischen 7 Mio. EUR und 9 Mio. EUR auch in dieser Zeit erreichen zu können.

Für das Geschäftsjahr 2023 wird unter Berücksichtigung der betrieblichen Beschränkungen durch die vorerwähnten Maßnahmen mit einem EBITDA in Höhe von rd. TEUR 100 bis rd. TEUR 300 geplant.

Für Jahre nach Vollzug der Revitalisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen (voraussichtlich Ende 2024 bis Mitte 2025) wird ein Umsatzvolumen erwartet, welches für 12 unbeeinträchtigte Betriebsmonate auf dem Niveau von rund 11 Mio. EUR liegen wird.

Mit einer belastbaren Prognose zu der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung wird voraussichtlich erst mit Beendigung aller Revitalisierungs- und Erweiterungs-/Modernisierungsmaßnahmen zu rechnen sein.

Erwartete Entwicklung der Finanzlage

Die Finanzmittelausstattung der Gesellschaft ist für die Jahre bis 2024 gesichert, da eine Eigenkapitalzuführung in Höhe des Finanzmittelbedarfs für die Revitalisierungsaufwendungen zugesagt ist und der operative Cash-Flow den sonstigen Finanzmittelbedarf sehr wesentlich übersteigt. Die notwendigen Finanzmittel zur Bestreitung aller anfallenden, zum Fälligkeitszeitpunkt zu bedienender Verbindlichkeiten, sind mit rd. 8 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2023 bereits zum Bilanzstichtag verfügbar.

Diese solide Finanzlage besteht daher ohne Einschränkung unverändert auch über den Bilanzstichtag hinaus.

Gesamtaussage der Unternehmensleitung zum Ausblick auf Folgejahre

Der Ausblick auf das Jahr 2023 wird vor dem Hintergrund von Ereignissen getroffen, die bis zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses bekannt waren und welche für die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft relevant sein könnten.

Der Umfang der aufgenommenen Bau- und Revitalisierungsmaßnahmen wird auch 2024 deutliche Spuren in der Belegung der Hotelanlage hinterlassen. Mit einem normalisierten Ergebnis ist frühestens ab dem II. Quartal 2025 zu rechnen.

Art und Umfang der Revitalisierung der Gesamtanlage werten die Anlage zu einem neu gestalteten, attraktiven Verweilort auf, der nachhaltig am Markt bestehen und besucht wird.

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	28.160.389,34	26.566.440,04
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.312.316,00	1.584.292,00
1. Geschäfts- oder Firmenwert	1.305.868,00	1.576.048,00
2. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	6.448,00	8.244,00
II. Sachanlagen	26.848.073,34	24.982.148,04
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	22.976.113,09	22.916.761,09
2. technische Anlagen und Maschinen	422.070,00	472.730,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.761.531,00	1.271.910,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.688.359,25	320.746,95
B. Umlaufvermögen	8.924.140,71	2.604.245,72
I. Vorräte	281.850,57	305.987,93
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	531.005,37	483.179,03
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	8.111.284,77	1.815.078,76
C. Rechnungsabgrenzungsposten	10.847,74	12.950,97
Aktiva	37.095.377,79	29.183.636,73
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	4.330.000,00	4.330.000,00
I. Gezeichnetes Kapital	30.000,00	30.000,00
II. Kapitalrücklage	4.300.000,00	4.300.000,00
III. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00
B. Rückstellungen	267.120,68	241.166,60
C. Verbindlichkeiten	32.498.257,11	24.612.470,13
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	13.034.389,23	4.201.322,48
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.490.097,52	837.222,67
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	11.544.291,71	3.364.099,81
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	18.275.500,68	19.013.351,88
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.443.500,68	2.181.351,88
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	16.832.000,00	16.832.000,00
3. sonstige Verbindlichkeiten	1.188.367,20	1.397.795,77
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.188.367,20	1.397.795,77
Passiva	37.095.377,79	29.183.636,73

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Rohergebnis	7.271.315,10	5.800.557,30
2. Personalaufwand	4.427.783,28	3.134.268,94
a) Löhne und Gehälter	3.678.589,57	2.369.462,88
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	749.193,71	764.806,06
davon für Altersversorgung	25.480,12	24.459,50
3. Abschreibungen	1.279.977,34	1.188.244,71
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.279.977,34	1.188.244,71
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.939.640,71	1.680.823,07
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	10.222,22
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	81.229,18	50.055,12
7. Ergebnis nach Steuern	-447.093,19	-252.834,54
8. sonstige Steuern	26.187,36	26.187,36
9. Erträge aus Verlustübernahme	473.280,55	279.021,90
10. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00

Anhang

Allgemeine Angaben

Die KRM Hotelbetriebsgesellschaft Baiersbronn GmbH wurde im Jahr 2017 gegründet. Ihr Firmensitz befindet sich in Ennepetal. Die Gesellschaft ist unter der Registernummer HRB 10751 in das Handelsregister beim Amtsgericht Hagen eingetragen.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches, des GmbH-Gesetzes (§ 42 GmbHG) sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewandt. Bei der Bewertung wird von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen.

Die Gesellschaft ist gemäß § 267 Abs. 2 HGB eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Von den größenabhängigen Erleichterungen gemäß § 288 Abs. 2 HGB wird Gebrauch gemacht.

Die Gesellschaft ist eine Organgesellschaft. Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der KRM Leasing GmbH & Co. KG, Ennepetal (Organträger). Der Ergebnisabführungsvertrag wurde am 30. Oktober 2017 geschlossen.

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen werden auf der Grundlage der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände nach der linearen Methode berechnet.

Zum 31. Oktober 2017 wurde im Rahmen eines Asset Deals ein Hotelbetrieb in Baiersbronn-Obertal übernommen. Nach Aufteilung des Kaufpreises auf die erworbenen und neu bewerteten Vermögensgegenstände und Schulden verblieb ein Firmenwert in Höhe von rd. TEUR 2.701. Als betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer wurden zehn Jahre festgelegt. Die Gesellschaft macht hierbei von der Ausnahmevorschrift des § 253 Abs. 3 Satz 3 und 4 HGB Gebrauch, da eine verlässliche Schätzung der Nutzungsdauer aufgrund vielfältiger Einflussfaktoren nicht möglich war.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen wurden linear nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände entsprechend den steuerlichen Vorschriften wie folgt vorgenommen:

	Jahre
- Gebäude	8 - 50
- Technische Anlagen, Maschinen	10 - 20
- Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 - 20
- Chalets	40

Geringwertige Anlagegüter mit Einzelanschaffungskosten bis zu EUR 800,- wurden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren und fertige Erzeugnisse wurden unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips zu Anschaffungskosten, unter Berücksichtigung der Verwertbarkeit am Bilanzstichtag, angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten bilanziert.

Die liquiden Mittel werden zum Nennwert bilanziert.

Die sonstigen Rückstellungen sind für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bilanziert.

Die Verbindlichkeiten sind zu ihren Erfüllungsbeträgen bilanziert.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Eine von den gesamten Anschaffungskosten ausgehende Darstellung der Entwicklung der Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr ist im Anlagenspiegel in einer Anlage zum Anhang wiedergegeben.

Umlaufvermögen

Der Bestand an Roh,- Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren und fertigen Erzeugnissen wurde entsprechend der bei der KRM Hotelbetriebsgesellschaft Baiersbronn GmbH durchgeführten Inventur zum 31. Dezember 2022 bilanziert. Es handelt sich um gewöhnliche Vorräte, die ein Hotelleriebetrieb mit sich bringt. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Vorsteuerabzugsbeträge in Höhe von TEUR 70 (Vj. TEUR 95), die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen.

Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Personal sowie für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses ausgewiesen.

Verbindlichkeiten

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 32.498.

Die Verbindlichkeiten entfallen in erster Linie auf drei Darlehen bei der Sparkasse an Ennepe und Ruhr i.H.v. insgesamt TEUR 13.034 sowie auf sonstige Verbindlichkeiten aus einem Darlehen der Gesellschafterin KRM Leasing GmbH & Co. KG i.H.v. TEUR 16.832 (Vj. TEUR 16.832). Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin werden mit Forderungen aus der Ergebnisabführung und Forderungen aus der laufenden Verrechnung saldiert ausgewiesen. Eines der Bankdarlehen mit einer Darlehenssumme i.H.v. 10 Mio. EUR wurde im Berichtszeitraum neu aufgenommen.

Die Verbindlichkeiten der Darlehen bei der Sparkasse an Ennepe und Ruhr mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren betragen dabei rd. TEUR 6.950 (Vj. TEUR 780).

Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde im Geschäftsjahr durch Erträge von außergewöhnlicher Bedeutung in Form von Corona-Hilfen (rd. TEUR 283) beeinflusst. In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Zinsen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 19 (Vj. TEUR 19) enthalten.

Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31.12.2022 bestehen nicht in der Bilanz ausgewiesene sonstige finanzielle Verpflichtungen i.H.v. insgesamt rd. TEUR 1.363 (Vorjahr TEUR 1.365). Darin enthalten ist ein Bestellobligo für begonnene Investitionsvorhaben und zwangsläufige Folgeinvestitionen i.H.v. rd. TEUR 1.278 (Vorjahr TEUR 1.270) und Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen i.H.v. rd. TEUR 85 (Vorjahr TEUR 95).

Zusammensetzung der Organe

Als Geschäftsführer waren während des Geschäftsjahres Herr Karl-Rudolf Mankel, Unternehmer, sowie Frau Gisela Mankel, Unternehmerin, bestellt.

Vergütungen an die Geschäftsführer wurden im Berichtszeitraum keine gezahlt.

Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer

Während des Geschäftsjahres wurden im Durchschnitt 19 leitende Angestellte beschäftigt. Bei den restlichen 93 Angestellten handelt es sich um sonstige Angestellte sowie um Aushilfen.

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2022 EUR	Zugänge Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibungen 31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	11.495,00			5.047,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.701.798,07			1.395.930,07
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	2.713.293,07			1.400.977,07
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	25.446.426,53	862.645,07		3.332.958,51
2. technische Anlagen und Maschinen	514.363,11			92.293,11
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.575.113,12	643.669,27		457.251,39
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	428.502,42	1.367.612,30		107.755,47
Summe Sachanlagen	27.964.405,18	2.873.926,64		3.990.258,48
Summe Anlagevermögen	30.677.698,25	2.873.926,64		5.391.235,55

	Abschreibungen Zuschreibungen vom 01.01.2022 bis 31.12.2022 EUR	Buchwert 31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.796,00	6.448,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	270.180,00	1.305.868,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	271.976,00	1.312.316,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	803.293,07	22.976.113,09
2. technische Anlagen und Maschinen	50.660,00	422.070,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	154.048,27	1.761.531,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		1.688.359,25
Summe Sachanlagen	1.008.001,34	26.848.073,34
Summe Anlagevermögen	1.279.977,34	28.160.389,34

sonstige Berichtsbestandteile

Ennepetal, den 30.01.2024

Gisela Mankel

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 09.04.2024 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die KRM Hotelbetriebsgesellschaft Baiersbronn GmbH, Ennepetal

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Jahresabschluss der KRM Hotelbetriebsgesellschaft Baiersbronn GmbH, Ennepetal

- bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der KRM Hotelbetriebsgesellschaft Baiersbronn GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, 2. April 2024

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Jakob, Wirtschaftsprüferin

gez. ppa. Hamers, Wirtschaftsprüfer