Gelder & Sorg Holding GmbH & Co. KG

Haßfurt

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzern-Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Grundlagen des Konzerns

Der Konzern Gelder & Sorg Holding GmbH & Co. KG (kurz "Gelder & Sorg" oder "Konzern") umfasst neben dem Mutterunternehmen Gelder & Sorg Holding GmbH & Co. KG mit Sitz in Haßfurt die Tochterunternehmen Gelder & Sorg GmbH & Co. KG., Haßfurt, G & S Automobile GmbH, Lichtenfels, Gelder & Sorg Coburg GmbH, Coburg, Autohaus Sand a. Main Gelder & Sorg GmbH, Haßfurt und Autohaus Hassberge GmbH, Haßfurt sowie das Enkelunternehmen Gelder & Sorg Schweinfurt GmbH & Co. KG mit Sitz in Schweinfurt. Gelder & Sorg ist Vertragshändler und Servicepartner der Automarken Audi, Skoda, Seat/Cupra, Volkswagen und Volkswagen Nutzfahrzeuge. Der Konzern betreibt Betriebe in Haßfurt (drei Betriebe), Ebern, Hofheim, Bad Kissingen (zwei Betriebe), Coburg, Burgebrach, Lichtenfels, Sand am Main und Schweinfurt.

Zum 1. Januar 2022 wurden die Anteile an den Tochterunternehmen in die Gelder & Sorg Holding GmbH & Co. KG eingebracht (Zeitpunkt der Erstkonsolidierung). Daraus folgt die erstmalige Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2022.

2. Wirtschaftsbericht

a) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das preis- und kalenderbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands ist im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 % gestiegen. Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war stark von den Folgen des Kriegs in der Ukraine sowie den extremen Energiepreiserhöhungen geprägt. Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise beispielsweise für Nahrungsmittel sowie der Fachkräftemangel. (Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), Pressemitteilungen Nr. 020 vom 13. Januar 2023)

Im Geschäftsjahr 2022 lag die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in Deutschland mit 2.651.357 Personenkraftwagen (+1,1%) auf dem schwachen Niveau des Vorjahres. Engpässe und Störungen der globalen Lieferketten schränkten die Fahrzeugverfügbarkeit weiterhin ein. (Quellen: Pressemitteilung Nr. 01/2023, Kraftfahrt-Bundesamt; Konzernlagebericht 2022, Volkswagen AG)

In Deutschland lag die Zahl der an Kunden übergebenen Fahrzeuge aus dem Volkswagen Konzern im Jahr 2022 um 4,0% auf 998.000 Fahrzeuge über dem schwachen Vorjahreswert. Im Berichtszeitraum wirkte sich die eingeschränkte Fahrzeugverfügbarkeit infolge der Coronavirus-Pandemie sowie von Engpässen bei der Teileversorgung ausgelöst durch den Halbleitermangel und den Russland-Ukraine-Konflikt belastend aus. Zudem führten Störungen in der Logistikkette zu Verzögerungen. (Quelle: Konzernlagebericht 2022, Volkswagen AG)

Im Gebrauchtwagensektor nahm die Zahl der Besitzumschreibungen für Kraftfahrzeuge im Jahr 2022 um 15,8 % auf 5.641.516 Personenkraftwagen erneut ab. (Quelle: Pressemitteilung Nr. 01/2023, Kraftfahrt-Bundesamt)

Trotz schwieriger wirtschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen ist der Umsatz im Kraftfahrzeuggewerbe im Jahr 2022 über alle drei Geschäftsbereiche (Neuwagen, Gebrauchtwagen, Service) um 3,0 % auf 185,2 Mrd. Euro gestiegen. Bei stagnierenden Stückzahlen ist das Umsatz-Plus laut Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) in erster Linie auf die deutlich gestiegenen Fahrzeugpreise zurückzuführen. (Quelle: Autohaus: ZDK Jahrespressekonferenz vom 24.03.2023)

b) Geschäftsverlauf einschließlich Geschäftsergebnis

Geschäftsergebnis

Gelder & Sorg konnte angesichts der eingeschränkten Fahrzeugverfügbarkeit ein Konzernergebnis in Höhe von T€ 4.833 erzielen und damit deutlich über Plan abschließen.

Das Betriebsergebnis bzw. EBIT (Earning before interest and taxes) zeigt sich mit T€ 6.749 absolut sowie in Relation zur Gesamtleistung mit einer EBIT-Marge von 3,0 % ebenfalls über unserer Erwartung.

Umsatzentwicklung und Gesamtleistung

Der Konzern erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gesamtumsatz von T€ 223.367 und war damit aufgrund der eingeschränkten Neuwagen-Fahrzeugverfügbarkeit unter Plan.

Nach Tätigkeitsbereichen unterteilt, entfällt der Großteil der Gesamtleistung auf den Fahrzeughandel, wie nachstehende Tabelle zeigt:

	2022 in T€
Fahrzeughandel	182.901
Aftersales (Werkstatt- und Kundendienstleistungen)	38.054
Vermietung und Verpachtung, aktivierte Eigenleistungen, Umlagen, sonstige Bereiche	2.412
UMSATZERLÖSE	223.367

Nach Marktbereichen gliedern sich die Umsatzerlöse wie folgt:

	2022 in T€
Inlandserlöse	201.544
Auslandserlöse	21.823
UMSATZERLÖSE	223.367

Zwar konnte der Handel mit Neufahrzeugen im Umsatz leicht zulegen. Die anhaltend eingeschränkte Fahrzeugverfügbarkeit infolge von Engpässen bei der Teileversorgung beim Hersteller (VW Konzern) verhinderte jedoch deutlich bessere Umsatzzahlen hinsichtlich des Neuwagen-Fahrzeugabsatzes bei Gelder & Sorg.

Die im 1. Halbjahr 2022 guten Marktbedingungen führten im Gebrauchtwagensegment erneut zu einer erfreulichen Umsatzentwicklung.

Nach der negativen Beeinflussung durch die Coronavirus-Pandemie in den beiden Vorjahren zeigt sich der Aftersales stark erholt. Dazu trugen sämtliche operative Einheiten (Tochterunternehmen) mit durchweg starken Umsatzanstiegen bei.

Eine positive Entwicklung nahm das Agenturgeschäft (Boni und Provisionen). Die dem Hersteller zuzurechnende begrenzte Modellverfügbarkeit und die anhaltenden Verzögerungen bei den Fahrzeugauslieferungen fanden bei der Gewährung der Boni hinsichtlich der nicht erreichbaren Ziele durch den VW-Konzern adäquat Berücksichtigung.

Produkte, Beschaffung, Margen

Typischerweise verfügt Gelder & Sorg über einen beträchtlichen Bestand an Gebraucht- und Vorführfahrzeugen. Der Bestand an Lagerfahrzeugen (Neuwagen) war infolge der Lieferschwierigkeiten der Hersteller eingeschränkt vorhanden.

In allen Segmenten sind sowohl höhere Margen als auch gestiegene Margen in Relation zu den zugrundeliegenden Erlösen auszumachen.

Investitionen

Investitionen im Bereich immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen bezogen sich 2022 im Wesentlichen auf Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen.

Die Vorführwagen- und Leihwagenbestände werden grundsätzlich an die aktuellen wirtschaftlichen Gegebenheiten und Branchen-Einschätzungen angepasst und insbesondere hinsichtlich der mangelnden Fahrzeugverfügbarkeit.

Finanzierungmaßnahmen

Auch im Geschäftsjahr 2022 wurde der Kapitalbedarf des Konzerns im Wesentlichen durch nachhaltig zur Verfügung gestellte Gesellschaftermittel in Form von Eigenkapital und thesaurierten Gewinnen bzw. Gesellschafterverbindlichkeiten sowie der Händlerfinanzierung durch Hersteller (Lieferantenverbindlichkeiten) und Herstellerbank (Bankverbindlichkeiten) finanziert. Zudem wurden bei Bedarf liquide Mittel durch Betriebsmittelkredite in Anspruch genommen, wofür ausreichende Kreditlinien bestanden. Die Liquidität war 2022 jederzeit gewährleistet.

Personal- und Sozialbereich / Unternehmensorganisation

Im Durchschnitt waren während des Geschäftsjahres 604 Arbeitnehmer im Konzern beschäftigt, davon 156 gewerbliche und 449 kaufmännische Mitarbeiter.

Die Geschäftsführung orientiert sich an den Manteltarifvertrag der Tarifgemeinschaft des Bayerischen Kraftfahrzeuggewerbes e.V. In Zuge dessen wurde 2022 eine branchenübliche Lohn-/Gehaltserhöhung gewährt. Darüber hinaus wurde auf die Auszahlung einer Weihnachtsprämie nicht verzichtet.

Die Berufsausbildung stellt weiterhin ein wichtiges Standbein von Gelder & Sorg dar, was sich an der hohen Anzahl der Auszubildenden bemessen lässt. Zum Geschäftsjahresende sind im Konzern 98 Auszubildende beschäftigt.

c) Lage

Aufgrund der erstmaligen Aufstellung des Konzernabschlusses liegen Vorjahreswerte nicht vor; demnach ist die Vergleichbarkeit der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage eingeschränkt.

Ertragslage

Gelder & Sorg konnte 2022 einen Konzernumsatz von T€ 223.367 erreichen. Unmerklich höher liegt die Gesamtleistung mit T€ 223.494. Nach Abzug des Materialeinsatzes von T€ 172.435 lautet der Rohertrag auf T€ 51.059. Im Verhältnis zur Gesamtleistung wurde eine Rohertragsmarge von 22,8 % erreicht. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind neben den zu erfassenden Sachbezügen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 247 enthalten. Die Personalintensität (Personalaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung) beträgt 12,3 %. Die Abschreibungen auf Sachanlagen betragen T€ 1.336. Der Großteil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 15.954 entfällt auf Raumkosten, in denen hauptsächlich die Pachten für die Autohäuser enthalten sind sowie Kosten der Warenabgabe. Im Resultat verbleibt demnach ein Konzern-EBIT (Konzern-Betriebsergebnis) von T€ 6.749 und in Bezug auf die Gesamtleistung eine EBIT-Marge von 3,0 %. Das negative Finanzergebnis in Höhe von T€ 792 wird hauptsächlich durch die Fahrzeugfinanzierung beeinflusst. Das Geschäftsjahr 2022 schloss mit einem Konzern-Jahresüberschuss von T€ 4.833, was in Relation zur Gesamtleistung einer Umsatzrentabilität nach Steuern von 2,2 % entspricht.

Vermögens- und Finanzlage (Kapitalstruktur, Investitionen, Liquidität)

Aus nachfolgender Übersicht ist die Mittelbindung der Konzerns zu entnehmen:

	2022
langfristig gebundenes Konzernvermögen (Anlagevermögen), in T€	14.026
Anlagenintensität, in Prozent zur Bilanzsumme	17,8
mittel- und kurzfristig gebundenes Vermögen, in T€	64.892
gesamte Mittelbindung (Bilanzsumme), in T€	78.918

Die Mittelherkunft im Konzern gliedert sich demnach wie folgt:

	2022
Konzern-Eigenkapital (inkl. Ausgleichsposten), in T€	19.009
Konzern-Eigenkapitalquote, in Prozent zur Bilanzsumme	24,1
Eigenmittel im Konzern (Konzern-Eigenkapital inkl. Gesellschafterverbindlichkeiten), in T€	22.914
Eigenmittelquote, in Prozent zur Bilanzsumme	29,0
mittelfristiges Fremdkapital, in T€	3.036
kurzfristiges Fremdkapital (inkl. Rückstellungen und Gesellschafterverbindlichkeiten), in T€	56.873
gesamte Mittelherkunft (Bilanzsumme), in T€	78.918

Wir werden auch in der Zukunft in der Lage sein, unseren Zahlungsverpflichtungen im Konzern fristgemäß nachkommen zu können, da neben vorhandenen liquiden Mitteln ausreichende, verbindliche und derzeit nicht in Anspruch genommene Kreditzusagen in den Konzerngesellschaften zur Verfügung stehen, welche aufgrund der soliden und gefestigten Eigenkapital- bzw. Eigenmittelquote(n) als gesichert gelten.

Zum Bilanzstichtag verfügen wir über einen starken, positiven Finanzmittelfonds in Höhe von T€ 6.182, welcher sich rein aus Zahlungsmitteln zusammensetzt. Zum Stichtag wurden demnach keine Betriebsmittelkredite beansprucht. Die Veränderung des Finanzmittelfonds stellt sich anhand folgender Konzern-Kapitalflussrechnung im Detail dar:

	2022 in T€
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	2.271
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-960
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-3.443
zahlungswirksame Änderung des Finanzmittelfonds	-2.132

d) Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Zur internen Steuerung werden im Konzern und den Konzerngesellschaften insbesondere die Rohertragsmargen und der Deckungsbeitrag III bzw. das Betriebsergebnis (EBIT) verwendet. Das Controlling- und Planungstool "Corporate Planning" sowie ein ganzheitliches BI-System "QLIK" wurden in den Konzerngesellschaften implementiert und etabliert. Die Systeme decken eine ganzheitliche Analyse und Planung ab. Weitere wesentliche steuerungsrelevante Leistungsindikatoren sind Stückzahlen, Standzeiten im Neu- und Gebrauchtwagenverkauf sowie die fakturierten Stunden im Service. Die Darstellung und Analyse dieser finanziellen Leistungsindikatoren erfolgen permanent in der Analyse des Geschäftsverlaufs und der Ertragslage auf Ebene der Konzerngesellschaften.

Hinsichtlich der nichtfinanziellen Leistungsindikatoren hat für Gelder & Sorg insbesondere die Kundenzufriedenheit und das Modellportfolio der Hersteller entscheidende Bedeutung. Sowohl die Kundenzufriedenheit als auch der Wert der Marken Audi, Volkswagen, Skoda und Seat/Cupra sind für uns aufgrund unseres markenbezogenen Geschäfts ein wesentlicher nicht finanzieller Leistungsindikator, der für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von nicht untergeordneter Bedeutung ist. Diese Leistungsindikatoren werden durch nachhaltige technische und kundenorientierte Weiterbildungs- und Qualifikationsmaßnahmen unserer Mitarbeiter sichergestellt.

e) Gesamtaussage

In Anbetracht der eingeschränkten Fahrzeugverfügbarkeit sind der Geschäftsverlauf und das erreichte Geschäftsergebnis als sehr zufriedenstellend zu würdigen.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

a) Chancenbericht

Der Konzern ist mit seinen Hauptmarken Audi, Skoda, Seat/Cupra, Volkswagen und Volkswagen Nutzfahrzeuge in der Region östliches Unterfranken (Haßfurt, Sand am Main, Schweinfurt, Bad Kissingen, Ebern und Hofheim) und Oberfranken (Burgebrach, Lichtenfels und Coburg) vertreten. Chancen sehen wir in der Festigung und weiteren Etablierung in unserem Marktgebiet. Die Konkurrenzfähigkeit unserer Produkte ist durch die Modellpolitik unseres Vertragspartners sichergestellt, die einerseits wettbewerbsfähige Preise bietet und anderseits auf sämtliche Käuferschichten zugeschnitten ist.

Für Gelder & Sorg sehen wir zukünftig ein gutes Entwicklungspotential. Die ständig modernisierten Betriebsimmobilien und laufende Umsetzung der Corporate-Identity-Standards der Herstellermarken sowie flexible Arbeitszeitmodelle der Produktivkräfte ermöglichen es uns, auch ein steigendes Geschäftsvolumen realisieren zu können.

Wir versuchen, sämtliche Entwicklungen bestmöglich und sinnvoll zu adaptieren und in unsere Geschäftspolitik zu integrieren. Dabei werden wir sowohl brancheninterne als auch öffentlich zugängliche Informationen in unsere Überlegungen einfließen lassen und uns weiterhin mit Handelspartnern, Konzernvertretern als auch externen Fachleuten austauschen.

Einhergehende Services rund um den Themenbereich Konnektivität werden uns Möglichkeiten eröffnen, eine Kundenbindung mit Mehrwerten für den Fahrzeugnutzer herzustellen. Die Intensivierung des Vertriebs von Wartungs- und Dienstleistungsprodukten können diese Loyalisierung noch festigen.

Die Tendenz der Hersteller, sich nicht auf die individuellen Vertragspartner, sondern auf Handelsgruppen mit hoher Gebietsabdeckung zu konzentrieren, deckt sich mit unserer "AVEMO"-Fusion mit drei weiteren Autohausgruppen ("Göthling & Kaufmann", "Best Auto-Familie", "Autohaus Marnet"). Auch wenn das Geschäftsrisiko von Gelder & Sorg mit dem Branchenrisiko korreliert, so sehen wir dadurch eine deutlich chancenreichere zukünftige Entwicklung.

In der Elektromobilität sehen wir ein Zusatzgeschäft in den Bereichen Sales und Aftersales. Wir haben unsere Betriebe vollständig mit Schnellladesäulen ausgestattet. Ebenfalls sind wir für das Laden und die technische Hilfe für unsere Kunden erreichbar.

b) Risikobericht

Im Konzern setzen wir folgende Risikomanagement- und Risikofrüherkennungssysteme ein:

Controlling- und Planungstool Corporate Planning, ganzheitliches BI-System "QLIK", Planungsrechnung nach Abteilungen, Abweichungsanalysen, Deckungsbeitragsrechnung nach Sparten, Forderungsmanagement, Zielvereinbarungen mit den Herstellern. Die wesentlichen Risiken werden im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Geschäftsführersitzungen kontinuierlich verfolgt. Für den operativen Bereich sind in der 2. Führungsebene die Verkaufsleiter- bzw. Kundendienstleiterkreise zu nennen; hier werden die operativen Maßnahmen besprochen und von den jeweiligen Kostenstellenverantwortlichen in ihrem Verantwortungsbereich umgesetzt. Wirtschaftliche Fehlentwicklungen sowie etwaige Risiken können durch die eingesetzten Systeme frühzeitig erkannt werden. Derivate Finanzinstrumente werden in den Unternehmen der Gelder & Sorg Gruppe nicht eingesetzt.

Aus dem gesamtwirtschaftlichen (Branchen)Umfeld können sich Risiken ergeben, welche die Geschäftsentwicklung von Gelder & Sorg beeinträchtigen können. Die anhaltenden inflationären Tendenzen haben bereits zu erhöhten Kosten geführt, darüber hinaus besteht das Risiko weiterer, künftiger Kostensteigerungen. Ein konjunkturbedingter Nachfragerückgang könnte die Geschäftsentwicklung von Gelder & Sorg zudem beeinflussen.

Als Vertragshändler besteht zum Volkswagen-Konzern eine starke Abhängigkeit. Durch die Marktstellung im deutschen Raum, was sich durch das breite Angebot von Volumen- und Premiummodellen sowie alternativen Antriebsarten äußert, sind die Risiken auf dem Beschaffungsmarkt grundsätzlich als gering bis mittel einzustufen. Wir versuchen zudem durch ein vorausschauendes und gesteuertes Einkaufsverhalten dem Risiko weitgehend zu begegnen, vor allem durch den Bezug von Werkswagen.

Wechselkursrisiken stellen für Gelder & Sorg kein signifikantes Risiko dar, da sämtliche Zahlungsströme in unserer Hauswährung EURO abgewickelt werden.

Forderungsausfallrisiken begegnen wir durch ein konsequentes Debitorenmanagement, welches die Festlegung von Kreditlimits, Mahnläufen und Liefersperren einschließt. Beleg für das Funktionieren des Forderungsmanagements sind die im Verhältnis zum Gesamtumsatz geringen Forderungsausfälle in den Vorjahren. Im Bereich Fahrzeugverkauf erfolgt keine Auslieferung des Fahrzeugs ohne Bezahlung oder Finanzierungszusage.

Liquiditäts- bzw. Finanzierungsrisiken sind durch langfristig zugesagte Finanzierungslinien und Kredite sowie die Liquiditätsplanung minimiert. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt.

Absatzmarktbedingten Risiken wirken wir unter anderem durch folgende Maßnahmen entgegen:

- Marktstellung;

- vorausschauende Planung;

- regelmäßiges Controlling des Gebrauchtwagenbestands

- Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert der Fahrzeuge

Risiken in Bezug auf das Leasingportfolio (Leasingverträge von Kunden) sind hinsichtlich der vorliegenden Kosten- oder Restwert-/Verlustrisiken marken-, modell- und herkunftsabhängig unterschiedlich zu qualifizieren und zu berücksichtigen. Leasingverträge, bei denen das Restwertrisiko des Leasingrückläufers auf den Hersteller bzw. die Leasinggesellschaft übertragen wird oder bei denen die Leasinggesellschaft am Verlustrisiko beteiligt wird sind auf das Kostenrisiko limitiert. Die sogenannten Händlerbeteiligungen sind bilanziell berücksichtigt. Den sich aus den übrigen Verträgen ergebenden Restwert-/Verlustrisiken wird durch die laufende Bewertung des Leasingbestandes begegnet. Daraus entstanden zum Bilanzstichtag keine wesentlichen Risiken.

Risiken im Zusammenhang mit Elektromobilität schätzen wir als gering ein mit geringen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Wie im Chancenbericht geschildert, erwarten wir aus der Elektromobilität ein Zusatzgeschäft in den Bereichen Verkauf und Aftersales.

Nach den uns heute bekannten Informationen bestehen keine Risiken, die eine wirtschaftliche oder rechtliche Bestandsgefährdung nach sich ziehen könnten. Wir weisen darauf hin, dass diese Einschätzung infolge veränderter Bedingungen anzupassen wäre.

c) Prognosebericht

Unserer Planung liegen die Planzahlen der operativen Einheiten (Tochterunternehmen) zugrunde, welche in eine konsolidierte Betrachtung überführt werden.

Darüber hinaus finden folgende Aspekte Beachtung:

- Die zwischen Zeitpunkt der Planung und Lageberichterstellung negative Entwicklung des Gebrauchtwagenmarktes wurde im Prognosebericht vereinheitlicht berücksichtigt.

- Die vom Volkswagen-Konzern zu gewährenden Boni wurden vorsichtig geschätzt.

- Trotz der gegenüber den Vormonaten stetig verbesserten Auslieferungssituation ist von längeren Lieferzeiten bis ins Jahr 2023 auszugehen; dieser Umstand wurde in der Planung berücksichtigt.

Wir rechnen für das Jahr 2023 mit einem leicht steigenden Konzernumsatz. Beim Konzern-Rohertrag (Betriebsgewinn/Marge) und Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) gehen wir von merklichen Rückgängen aus. Dementsprechend erwarten wir für 2023 einen deutlichen Rückgang des Konzern-Planergebnisses.

Im Geschäftsjahr 2023 sind keine wesentlichen Investitionen geplant, das Investitionsvolumen beschränkt sich auf Ersatz- und Erweiterungsmaßnahmen.

Es ist unser Ziel, durch weitere künftige Zuführungen zu den Rücklagen die wirtschaftliche Konzern-Eigenkapitalquote stetig aufzubauen.

4. Sonstige Angaben

a) Bestehende Zweigniederlassungen

Der Sitz des Konzerns ist Haßfurt mit Betriebsstätten in der Zeiler Straße 45, Ohmstraße 4 und Siemensstraße 9. Zusätzlich bestehen Niederlassungen in Ebern, Hofheim, Burgebrach, Lichtenfels, Coburg, Sand am Main, Schweinfurt sowie in Bad Kissingen in der Würzburger Straße 15 und Würzburger Straße 12-16a.

b) Forschung und Entwicklung

Der Bereich Forschung und Entwicklung ist auf der Ebene unseres Konzerns nicht relevant, da dieser durch unseren Vertragspartner, dem Volkswagen Konzern, vollständig abgedeckt wird.

Haßfurt, 12. Dezember 2023

gez. Rainer Hart

gez. Norbert Sorg

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVA

	31.12.2022 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	147.461,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	164.050,00
	311.511,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	777.085,00
2. technische Anlagen und Maschinen	2.036.956,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	821.757,00
4. Geschäfts- und Vorführwagen	10.046.451,81
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00
	13.682.249,81
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00
2. Beteiligungen	2.102,05
3. sonstige Ausleihungen	5.150,00
	32.252,05
	14.026.012,86
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe	88.169,00
2. in Arbeit befindliche Aufträge	3.721,32
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	43.582.156,11
4. geleistete Anzahlungen	-8.273,42
	43.665.773,01
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.080.515,28
2. Sonstige Vermögensgegenstände	6.963.025,95
	15.043.541,23
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	6.182.104,71
	64.891.418,95
	78.917.431,81
PASSIVA
	31.12.2022 €
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile der Kommanditisten	3.139.606,38
II. Rücklagen	15.763.468,15
III. nicht beherrschende Anteile	80.305,97
	18.983.380,50
B. Ausgleichsposten für aktivierte eigene Anteile	25.000,00
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	296.867,22
2. sonstige Rückstellungen	2.071.367,34
	2.368.234,56
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	38.526.529,30
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	883.992,48
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	11.101.403,97
4. sonstige Verbindlichkeiten	7.028.891,00
davon aus Steuern € 1.070.148,07
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 47.917,36
	57.540.816,75
	78.917.431,81

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	Geschäftsjahr €
1. Umsatzerlöse	223.367.387,83
2. andere aktivierte Eigenleistungen	126.958,00
3. Gesamtleistung	223.494.345,83
4. sonstige betriebliche Erträge	595.722,76
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-171.046.625,43
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.388.533,53
	-172.435.158,96
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-22.797.577,97
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-4.642.714,74
	-27.440.292,71
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-1.336.112,66
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-15.954.065,83
9. Erträge aus Beteiligungen	10.267,25
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	0,00
11. Sonstige Zinsen und Erträge	127.558,48
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-929.612,50
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-1.123.425,94
14. Ergebnis nach Steuern	5.009.225,72
15. sonstige Steuern	-176.203,51
16. Konzern-Jahresüberschuss	4.833.022,21
17. Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	-3.248.602,99
18. Belastung der Gesellschafterkonten im Fremdkapital	40.039,00
19. Gutschrift auf Kapitalkonten	-140.803,38
20. Einstellung in Rücklagen	-1.468.010,02
21. Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste	-15.644,82
22. Konzernergebnis nach Verwendungsrechnung	0,00

Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM KONZERNABSCHLUSS UND ABSCHLUSSSTICHTAG

Angaben zur Identifikation der Muttergesellschaft laut Registergericht:

Firma:	Gelder & Sorg Holding GmbH & Co. KG
Sitz laut Registergericht:	Haßfurt
Registergericht:	Registergericht Bamberg
Register-Nr.:	HRA 12837

Der vorliegende Konzernabschluss ist unter Beachtung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.

Der Konzern ist durch Einbringung der Anteile sämtlicher Tochtergesellschaften zum 1. Januar 2022 entstanden. Beim Jahr 2022 handelt es sich somit um das erste Geschäftsjahr des Konzerns, Vorjahreswerte liegen nicht vor.

Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung sind nach den Bestimmungen des HGB gegliedert. Die Gliederung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung entspricht §§ 266 und 275 HGB sowie den ergänzenden Bestimmungen zur Konzernrechnungslegung. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

In Erweiterung des gesetzlichen Gliederungsschemas sind Geschäfts- und Vorführwagen als solche unter den Sachanlagen ausgewiesen.

Das Geschäftsjahr des Konzerns entspricht dem Kalenderjahr. Konzernabschlussstichtag und Abschlussstichtag aller in den Konzern einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember 2022.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurden Angaben gemäß § 268 Abs. 5 S. 1 HGB i.V.m § 298 Abs. 1 HGB im Anhang dargestellt.

II. ANGABEN ZUM KONSOLIDIERUNGSKREIS

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt auf die Gelder & Sorg Holding GmbH & Co. KG, Haßfurt, als Mutterunternehmen (§ 290 Abs. 1 HGB). Des Weiteren sind einbezogen:

Name	Sitz	Höhe des Anteils am Kapital der Gesellschaft
Gelder & Sorg GmbH & Co. KG.	Haßfurt	100 % bzw. € 2.000.000,00
Gelder & Sorg Coburg GmbH	Coburg	100 % bzw. € 25.000,00
Autohaus Sand a. Main Gelder & Sorg GmbH	Haßfurt	100 % bzw. € 25.000,00
G & S Automobile GmbH	Lichtenfels	100 % bzw. € 25.000,00
Autohaus Hassberge GmbH	Haßfurt	100 % bzw. € 25.000,00
Gelder & Sorg Schweinfurt GmbH & Co. KG	Schweinfurt	90 % bzw. € 540.000,00

Gemäß § 296 Abs. 2 HGB werden folgende Unternehmen wegen ihrer untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht in die Konzernbilanz der Gelder & Sorg Holding GmbH & Co. KG einbezogen:

Name	Sitz	Höhe des Anteils am Kapital der Gesellschaft
Gelder & Sorg Schweinfurt Verwaltungs GmbH	Schweinfurt	90 % bzw. € 22.500,00

Für die Gelder & Sorg GmbH & Co. KG., Haßfurt, hat die Einbeziehung als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss befreiende Wirkung von der Pflicht, einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht aufzustellen.

Für die Gelder & Sorg GmbH & Co. KG., Haßfurt, Gelder & Sorg Schweinfurt GmbH & Co. KG, Schweinfurt, Gelder & Sorg Coburg GmbH, Coburg, Autohaus Sand a. Main Gelder & Sorg GmbH, Haßfurt sowie G & S Automobile GmbH, Lichtenfels, hat die Einbeziehung in den Konzernabschluss gemäß § 264 HGB bzw. 264b HGB befreiende Wirkung von der Pflicht, einen Jahresabschluss und Lagebericht nach den Vorschriften des 3. Buches 2. Abschnitt des HGB aufzustellen, prüfen zu lassen und offenzulegen.

III. ANGABEN ZU DEN KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt als Vollkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB. Dabei wird der Wert der konsolidierungspflichtigen Anteile mit dem auf sie entfallenden Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet, das dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten entspricht, der diesem zum maßgeblichen Konsolidierungszeitpunkt beizulegen war.

Der bei der Erstkonsolidierung des Enkelunternehmens Gelder & Sorg Schweinfurt GmbH & Co. KG, Schweinfurt, entstandene aktive Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert im Anlagevermögen ausgewiesen (§ 301 Abs. 3 Satz 1 HGB). Dieser wurde über die erwartete Nutzungsdauer von einem Jahr im Geschäftsjahr 2022 vollständig abgeschrieben.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Bestehende Aufrechnungsdifferenzen werden entsprechend den zugrunde liegenden Sachverhalten erfolgswirksam erfasst.

Von einer Zwischenergebniseliminierung wird gemäß § 304 Abs. 2 HGB abgesehen, da die Eliminierung von Vermögensgegenständen, die ganz auf Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen beruhen, für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nur von untergeordneter Bedeutung ist.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen. Die Zins- und Beteiligungserträge sind ebenso mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden.

IV. ANGABEN ZU DEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (§ 313 Abs. 1 HGB) sind im Rahmen der handelsrechtlichen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, unter Beachtung ergänzender Vorschriften für große Kapitalgesellschaften & Co., angewandt. Die Gliederung der Konzernbilanz sowie der Konzerngewinn- und Verlustrechnung entspricht den §§ 266 und 275 HGB, soweit für den Konzernabschluss keine Abweichung bedingt oder in den §§ 300 ff. HGB nichts anderes bestimmt ist.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt und entsprechen den auf den Jahresabschluss des Mutterunternehmens anwendbaren Rechnungslegungsvorschriften.

Die Wertansätze der einzelnen Vermögensgegenstände, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten wurden aus den Einzelabschlüssen übernommen. In den Einzelabschlüssen wurde bei der Bilanzierung und Bewertung von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) ausgegangen.

Anlagevermögen

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird über die erwartete Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen werden unter Beachtung der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauer und der handelsrechtlichen Bestimmungen festgelegt. Die Abschreibungen erfolgten nach der linearen Methode. Bei den Geschäfts- und Vorführwagen erfolgte eine Fahrzeugbewertung nach DAT-System und eine Abschreibung auf diesen Wert, falls dieser unter den Anschaffungs-/Herstellungskosten liegt (Leistungsabschreibung). Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten über € 250,00 und bis zu € 800,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgte zu Anschaffungskosten oder zu einem niedrigeren Wert, der den Vermögensgegenständen am Bilanzstichtag beizulegen war.

Vorratsvermögen

Die Vorräte wurden in Übereinstimmung mit den handelsrechtlichen Vorschriften zu Anschaffungs- und Herstellungskosten oder zu einem niedrigeren Wert, der den Gegenständen am Abschlussstichtag beizulegen ist, bewertet.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden grundsätzlich zu Anschaffungskosten bewertet. Es wurden Durchschnittspreise zugrunde gelegt.

In Arbeit befindliche Aufträge wurden entsprechend ihres Fertigungsgrades mit den handelsrechtlich aktivierungspflichtigen Herstellungskosten angesetzt.

Die Warenbestände - insbesondere Neu- und Gebrauchtfahrzeuge sowie Teile - werden mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt. Schwer verwertbare Teile werden unter Berücksichtigung der letzten Lagerbewegung entsprechend pauschal abgewertet. Gebrauchtwagen werden mit den Anschaffungs-/Herstellungskosten angesetzt, sofern erforderlich, werden Abwertungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände, flüssige Mittel

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände, flüssige Mittel sind mit den Nennwerten angesetzt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet worden. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird eine angemessene Pauschalwertberichtigung auf den Bestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gebildet. Einzelwertberichtigungen auf Forderungen wurden aktivisch abgesetzt. Uneinbringliche Forderungen waren zu verzeichnen und wurden ausgebucht.

Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

V. ERLÄUTERUNGEN UND ANGABEN ZU EINZELNEN POSTEN DER BILANZ

Anlagevermögen

Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände, des Sachanlagevermögens und der Finanzanlagen ist aus Anlage 4 zu ersehen, die Bestandteil des Konzernanhangs ist.

Abschreibungen des Geschäfts- oder Firmenwertes

Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus dem Jahresabschluss eines einbezogenen Unternehmens. Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde im Juli 2011 entgeltlich erworben und wird über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren linear abgeschrieben. Die Gesellschaft geht davon aus, dass sich die historischen Kundenbindungen, auf welchen der Geschäfts- oder Firmenwert basiert, über diesen Zeitraum neutralisieren.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeitenspiegel

Art der Verbindlichkeit zum 31.12.2022	Betrag €	davon mit einer Restlaufzeit bis 1 Jahr €	davon mit einer Restlaufzeit über 1 Jahr €	davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre €	davon gesichert durch Pfand- oder ähnliche Rechte €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	38.526.529,30	38.526.529,30	0,00	0,00	37.526.529,30
erhaltene Anzahlungen	883.992,48	883.992,48	0,00	0,00	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	11.101.403,97	8.065.274,37	3.036.129,60	0,00	8.065.274,37
sonstige Verbindlichkeiten	7.028.891,00	7.028.891,00	0,00	0,00	0,00
	57.540.816,75	54.504.687,15	3.036.129,60	0,00	45.591.803,67

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Sicherungsübereignungen des Fahrzeugbestandes besichert.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind teilweise durch den branchenüblichen Eigentumsvorbehalt aus der Lieferung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie von Waren gesichert.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten enthalten auch Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von € 10.315.159,16, da Lieferanten Forderungen im Rahmen einer Factoring-Vereinbarung auf ein Kreditinstitut übertragen haben.

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von € 3.904.480,33 enthalten.

VI. ERLÄUTERUNGEN UND ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse im Konzern gliedern sich wie folgt:

- nach Tätigkeitsbereichen:

	2022 in €
a) Erlöse aus Fahrzeughandel	182.901.005,72
b) Erlöse aus Werkstattleistungen und Kundendienst (After Sales)	38.054.296,23
c) sonstige Erlöse	2.412.085,88
UMSATZERLÖSE	223.367.387,83

- nach Märkten

	2022 in €
a) Inland	201.544.094,59
b) Ausland	21.823.293,24
UMSATZERLÖSE	223.367.387,83

Außergewöhnliche und periodenfremde Erträge und Aufwendungen

In den Erträgen (Erlösen) und Aufwendungen sind folgende Geschäftsvorfälle von außergewöhnlicher Größenordnung oder Bedeutung sowie periodenfremde Erträge und Aufwendungen enthalten:

- Gutschriften des Hersteller für die Marken VW Pkw und VW Nutzfahrzeuge über zu hohe Neuwagen-Preisabrechnungen für den Bestellzeitraum 2020 bis 2022 in Höhe von T€ 161 und T€ 33 in den Umsatzerlösen.

- Gutschrift der Volkswagen Leasing GmbH über zu niedrige Prolongationszinsabrechnungen für die Gebrauchtwagenfinanzierungsvermittlung für das zweite Halbjahr 2022 in Höhe von T€ 170 in den Umsatzerlösen.

- Belastung der Volkswagen Leasing GmbH bezüglich vergüteter Instandsetzungsarbeiten bei "VTI-Leasingrückläufern" für den Zeitraum Januar 2019 bis Mai 2022 in Höhe von T€ 67 als Erlösschmälerung in den Umsatzerlösen.

VII. ERGÄNZENDE ANGABEN

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 2a HGB

Verpflichtung aus Mietverträgen:

Aus verschiedenen Miet- und Pachtverträgen für genutzte Grundstücke und Gebäude bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von rund € 2.300.000,00 pro Jahr, davon gegenüber nahestehenden Unternehmen mit einer jährlichen Gesamtverpflichtung von € 2.122.440,00 und einer Restlaufzeit bis 31. Dezember 2031.

Auf Lizenzgebühren und Nutzungsentgelte u.a. für EDV-Software und Applikationen entfallen jährlich rund € 550.000,00 bis € 560.000,00.

Arbeitnehmer

Im Durchschnitt waren während des Geschäftsjahres 604 Arbeitnehmer beschäftigt. Davon:

- gewerblich:	156
- kaufmännisch:	448

Beteiligungsliste

Die Angaben zum Beteiligungsbesitz gem. § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB unterbleiben, da sie für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nach § 264 Abs. 2 HGB von untergeordneter Bedeutung sind.

Persönlich haftender Gesellschafter

Komplementär des Mutterunternehmens ist die Gelder & Sorg Holding Verwaltungs GmbH mit Sitz in Haßfurt. Das gezeichnete und voll einbezahlte Kapital beträgt € 25.000,00.

Geschäftsführer der persönlich haftenden Gesellschafterin sind:

Herr Rainer Hart, Dipl.-Ing., Ebern,

Herr Nobert Sorg, Kfz-Meister, Haßfurt

Die Geschäftsführer sind einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Auf die Angabe der Gesamtbezüge wurde nach § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Honorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2022 beträgt € 65.000,00 für Abschlussprüfungsleistungen.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Nachfolgend sind alle Geschäfte (in €) mit nahestehenden Unternehmen und Personen aufgeführt. Die Geschäfte wurden nach ihrer Art zusammengefasst.

Art der Beziehung	Verkäufe €	Käufe €	Erbringung von Dienstleistungen €	Bezug von Dienstleistungen €
Gesellschafter	0,00	0,00	0,0	2.158.025,88
Gesamt	0,00	0,00	0,00	2.158.025,88

Nachtragsbericht

Mit Handelsregistereintragung vom 16.01.2023 haben sich die Beteiligungsverhältnisse der Gelder & Sorg Holding GmbH & Co. KG verändert. Die bisherig jeweils mit € 375.000,00 paritätisch beteiligten Kommanditisten Rudolf Gelder GmbH & Co KG, Haßfurt (Amtsgericht Bamberg HRA 5007) und Sorg Verwaltungs GmbH & Co. KG, Ebern (Amtsgericht Bamberg HRA 5335) sind aufgrund einer Fusion mit drei weiteren Autohausgruppen ("Göthling & Kaufmann", "Best Auto-Familie", "Autohaus Marnet") und einer in diesem Zusammenhang stehenden größeren Holdingstruktur ausgeschieden. Als neue Kommanditistin tritt die AVEMO S.r.L. & Co. KG, Königstein im Taunus (Amtsgericht Königstein im Taunus HRA 4156) mit einer Beteiligungshöhe von € 750.000,00 als Holding-Muttergesellschaft in die Gelder & Sorg Holding GmbH & Co. KG ein.

Unterschrift

Gemäß § 245 HGB ist der Konzernabschluss von den Geschäftsführern zu unterzeichnen.

Haßfurt, 12. Dezember 2023

Gelder & Sorg Holding GmbH & Co. KG. Haßfurt
vertreten durch die Gelder & Sorg Holding Verwaltungs GmbH, Haßfurt

diese vertreten durch die Geschäftsführer

gez. Rainer Hart

gez. Norbert Sorg

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens zum 31. Dezember 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2022 €	Zugänge aus Änderungen des Konsolidierungskreises €	Zugänge €	Umbuchungen €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	148.431,13	176.941,02	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	703.469,53	52.163,98	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	851.900,66	229.105,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	1.839.547,98	18.919,95	0,00
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	5.325.572,42	238.589,54	161.805,59
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	3.655.261,30	242.117,98	0,00
4. Geschäfts- und Vorführwagen	0,00	8.726.856,02	10.086.320,41	0,00
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	46.500,00	115.305,59	-161.805,59
Summe Sachanlagevermögen	0,00	19.593.737,72	10.701.253,47	0,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundene Unternehmen	0,00	25.000,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	2.102,05	0,00	0,00
3. sonstige Ausleihungen	0,00	2.311.517,30	0,00	0,00
Summe Finanzanlagevermögen	0,00	2.338.619,35	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	0,00	22.784.257,73	10.930.358,47	0,00

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Abgänge €	Stand 31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	325.372,15
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	755.633,51
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	1.081.005,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	1.858.467,93
2. technische Anlagen und Maschinen	71.126,08	5.654.841,47
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	241.960,74	3.655.418,54
4. Geschäfts- und Vorführwagen	7.882.342,92	10.930.833,51
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00
Summe Sachanlagevermögen	8.195.429,74	22.099.561,45
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundene Unternehmen	0,00	25.000,00
2. Beteiligungen	0,00	2.102,05
3. sonstige Ausleihungen	2.306.367,30	5.150,00
Summe Finanzanlagevermögen	2.306.367,30	32.252,05
Summe Anlagevermögen	10.501.797,04	23.212.819,16

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2022 €	Zugänge aus Änderungen des Konsolidierungskreises €	Zugänge €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	137.571,13	40.340,02
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	492.498,53	99.084,98
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	630.069,66	139.425,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	1.000.334,98	81.047,95
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	3.301.127,42	385.892,13
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	2.682.917,30	392.698,98
4. Geschäfts- und Vorführwagen	0,00	895.684,51	337.048,60
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagevermögen	0,00	7.880.064,21	1.196.687,66
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
3. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagevermögen	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	0,00	8.510.133,87	1.336.112,66

	Abschreibungen
	Abgänge €	Stand 31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	177.911,15
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	591.583,51
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	769.494,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	1.081.382,93
2. technische Anlagen und Maschinen	69.134,08	3.617.885,47
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	241.954,74	2.833.661,54
4. Geschäfts- und Vorführwagen	348.351,41	884.381,70
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00
Summe Sachanlagevermögen	659.440,23	8.417.311,64
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundene Unternehmen	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00
3. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00
Summe Finanzanlagevermögen	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	659.440,23	9.186.806,30

	Buchwerte
	Stand 31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	147.461,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	164.050,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	311.511,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	777.085,00
2. technische Anlagen und Maschinen	2.036.956,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	821.757,00
4. Geschäfts- und Vorführwagen	10.046.451,81
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00
Summe Sachanlagevermögen	13.682.249,81
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundene Unternehmen	25.000,00
2. Beteiligungen	2.102,05
3. sonstige Ausleihungen	5.150,00
Summe Finanzanlagevermögen	32.252,05
Summe Anlagevermögen	14.026.012,86

Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022 T€
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter	4.833
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.336
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	165
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.316
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-3.402
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	802
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	1.123
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-1.270
= Cashflow aus der laufender Geschäftstätigkeit	2.271
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-229
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	7.536
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-10.701
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	2.306
+ Erhaltene Zinsen	128
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-960
+ Auszahlungen an Gesellschafter abzgl. Einzahlungen von Gesellschaftern	-4.943
+/- Saldo aus Einzahlungen aus der Aufnahme und Tilgung von (Finanz-)Krediten	2.430
- Gezahlte Zinsen	-930
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-3.443
zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-2.133
+ Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	8.314
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	6.182
Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:
	31.12.2022
	T€
Zahlungsmittel	6.182
jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten sowie andere kurzfristige Kreditaufnahmen, die zur Disposition der liquiden Mittel gehören	0
Finanzmittelfonds	6.182

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2022

- Angaben in € -	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile	Rücklagen	Konzern-Jahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
	Konzerneigenkapital			Konzerneigenkapital
Stand am 31.12.2021	50.000,00	624,00	0,00	50.624,00
Kapitalerhöhung/ -herabsetzung	139.606,38	0,00	-140.803,38	-1.197,00
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0,00	0,00	-3.208.563,99	-3.208.563,99
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen	0,00	-1.518.067,73	-1.468.010,02	-2.986.077,75
Änderungen des Konsolidierungskreises	2.950.000,00	17.280.911,88	0,00	20.230.911,88
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	4.817.377,39	4.817.377,39
Stand am 31.12.2022	3.139.606,38	15.763.468,15	0,00	18.903.074,53

- Angaben in € -	Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste	Summe	Summe
			Konzerneigenkapital	Konzerneigenkapital
Stand am 31.12.2021	0,00	0,00	0,00	50.624,00
Kapitalerhöhung/ -herabsetzung	0,00	0,00	0,00	-1.197,00
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0,00	0,00	0,00	-3.208.563,99
Einstellung in/ Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00	-2.986.077,75
Änderungen des Konsolidierungskreises	64.661,15	0,00	64.661,15	20.295.573,03
Konzernjahresüberschuss	0,00	15.644,82	15.644,82	4.833.022,21
Stand am 31.12.2022	64.661,15	15.644,82	80.305,97	18.983.380,50

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Gelder & Sorg Holding GmbH & Co. KG

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Gelder & Sorg Holding GmbH & Co. KG und ihrer Tochtergesellschaft (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Gelder & Sorg Holding GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Personengesellschaften im Sinne des § 264a HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

- vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlagen für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts " unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen, für Personengesellschaften im Sinne des § 264a HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

- holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

- beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Nürnberg, den 13. Dezember 2023

EXTERNA GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Frank Blacha, Wirtschaftsprüfer

gez. Christian Michel, Wirtschaftsprüfer

Sonstiger Berichtsteil

Angaben zur Billigung

Die Billigung des Konzernjahresabschlusses zum 31.12.2022 erfolgte am 20.12.2023.