Tyco Holding GmbH

Ratingen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2019 bis zum 30.09.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis 30. September 2020

1. Gegenstand des Unternehmens

Die Tyco Holding GmbH fungiert als internationale Führungsgesellschaft der Division Fire & Security des JCI-Konzerns. Vorrangiger Unternehmensgegenstand ist das Halten und Verwalten von Beteiligungen sowie die Erbringung von allgemeinen Verwaltungsdienstleistungen für Konzerngesellschaften.

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 01. Oktober 2019 wurden die Total Walther Feuerschutz Löschmittel GmbH und die Tyco Second Holding GmbH zu Buchwerten auf die Tyco Holding GmbH verschmolzen.

Die Gesellschaft unterhält im Berichtszeitraum eine direkte Beteiligung an der folgenden Gesellschaft:

Tyco Fire & Security Deutschland GmbH

26,07%

Die Tyco Fire & Security Holdings UK Limited, Manchester, verkaufte ihre Anteile an der Tyco Holding GmbH an die Tyco Fire & Security Holding Germany GmbH. Der Verkauf und die Abtretung der Anteile trat mit dinglicher Wirkung zum 30. Juni 2020 statt.

2. Branchenentwicklung

Die Tyco Holding GmbH ist selbst nicht operativ am Markt tätig. Die von der Gesellschaft betreuten Konzerngesellschaften sind im Bereich Feuerschutz und Sicherheit in Europa tätig.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als umfassender Indikator für die gesamtwirtschaftliche Leistung ist gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 5,0% gesunken. Ausschlaggebend für die negative Entwicklung der deutschen Wirtschaft im Jahr 2020 waren die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise. Die privaten Konsumausgaben sind preisbereinigt um 5,4% gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die staatlichen Konsumausgaben zeigten ein Wachstum in Höhe von 6,5%. ¹

Der langjährige Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt wurde im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Krise beendet. In 2020 waren rund 44,8 Millionen Menschen erwerbstätig, dies ist ein Rückgang um 1,1% gegenüber dem Vorjahr. ²

Die Inflationsrate belief sich im Jahr 2020 auf 0,5% gegenüber 1,4% im Vorjahr. ³

Konjunkturelles Umfeld der Konzerngruppe

Das konjunkturelle Umfeld des Geschäftsjahrs 2019/2020 war geprägt durch die COVID-19-Pandemie und die durchgeführten Lock-Down-Maßnahmen. Dies führte zu starken Einschränkungen in der Ausübung und Organisation des Geschäftsbetriebs. Gleichzeitig macht sich der Fachkräftemangel im Sicherheits- und Brandschutzbereich bemerkbar, wobei die Gesellschaft einen Stellenabbau durch Maßnahmen wie Kurzarbeit vermeiden konnte.

3. Wirtschaftliche Lage

a) Ertragslage

Eigene wirtschaftliche Tätigkeit (Betrieb des Shared Service Centers):

Der für die eigene wirtschaftliche Tätigkeit der Holding wesentliche finanzielle Leistungsindikator ist das operative Ergebnis aus der Erbringung von Dienstleistungen an Konzernunternehmen. Das operative Ergebnis berechnet sich aus dem Jahresergebnis ohne Berücksichtigung von Aufwendungen bzw. Erträgen aus Ergebnisabführungsverträgen sowie ohne Berücksichtigung des Zinsergebnisses.

Die Gesellschaft erzielt konzerninterne Umsätze aus Weiterbelastungen mit Aufschlag sowie aus Mietkostenweiterbelastungen in Höhe von TEUR 12.557 (Vorjahr TEUR 14.619). Demgegenüber steht der Materialaufwand für die konzerninternen Weiterbelastungen sowie Mietkosten in Höhe von TEUR 6.738 (Vorjahr TEUR 10.015). Im Geschäftsjahr 2019/2020 trat ein neues Service Agreement in Kraft. Aufgrund der geänderten Erfassung von Kosten kommt es zu einer Verschiebung aus den Umsatzerlösen in die sonstigen betrieblichen Erträge sowie aus dem Materialaufwand in die sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Resultierend aus dieser Umstellung des Service Agreements sowie infolge insgesamt geringerer Aufwendungen durch die Corona-Pandemie ergibt sich ein Rückgang des Materialaufwandes.

Für das Geschäftsjahr 2019/2020 ergibt sich ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von TEUR 1.945 (Vorjahr: TEUR -243).

Das Finanzergebnis der Gesellschaft beträgt TEUR 6.072 (Vorjahr: TEUR 15.386).

Gesamtaussage über die Geschäftsentwicklung

Die Tyco Holding GmbH erbringt Verwaltungsleistungen im Rahmen der Shared Services für Johnson Controls Feuerschutz und Sicherheit Continental Europe und ist im Vergleich zu den betreuten Konzerngesellschaften keinem Marktwettbewerb ausgesetzt. Die Konzernweiterbelastungen werden zum Teil mit einem Mark-up von 5% versehen, was zu einer stabilen Marge führt. Zu der Umsatz- und Ergebnisentwicklung verweisen wir auf den folgenden Punkt "Ertragslage". Des Weiteren gab es Sondereffekte aus den Verschmelzungen der Total Walther Feuerschutz Löschmittel GmbH und Tyco Second Holding GmbH.

Ergebnisentwicklung

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt mit TEUR 1.945 (Vorjahr TEUR -243) um TEUR 2.188 deutlich über dem Vorjahreswert. Hinsichtlich der Entwicklung des Umsatzes verweisen wir auf die Ausführungen zum Punkt "Ertragslage". Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um TEUR 3.137 auf TEUR 4.610 (Vorjahr TEUR 1.473); darin wird in diesem Geschäftsjahr der zuvor beschriebene Sondereffekt aus Verschmelzungsgewinnen in Höhe von TEUR 2.659 sowie der Effekt aus der Umstellung des Service Agreements in Höhe von TEUR 1.485 ausgewiesen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es einen starken Anstieg des Personalaufwands um TEUR 1.844 auf TEUR 6.525 (Vorjahr TEUR 4.681). Der Personalaufbau von 11 Mitarbeitern auf 36 Mitarbeiter ist hauptverantwortlich für diesen Kostenanstieg. Der Anstieg der betrieblichen Aufwendungen um TEUR 274 auf TEUR 1.874 (Vorjahr TEUR 1.600) liegt ebenfalls an der Umstellung des Service Agreements. Gleichfalls ging der Materialaufwand um TEUR 3.277 auf TEUR 6.738 (Vorjahr TEUR 10.015) zurück, da insgesamt aufgrund der Corona-Pandemie weniger Aufwendungen anfielen, sowie aufgrund der Umstellung des Service Agreements.

Das Finanzergebnis entwickelte sich wie folgt:

Finanzergebnis	FY 2019/2020 TEUR	FY 2018/2019 TEUR	Differenz TEUR
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	5.218	5.349	-131
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen	0	11.904	-11.904
Aufwendungen aus Verlustübernahmen	0	-25	25
Zinsen und ähnliche Erträge	3.034	4	3.030
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-2.180	-1.846	-334
Total	6.072	15.386	-9.314

Durch die Verschmelzung der Total Walther Feuerschutz Löschmittel GmbH und der Tyco Second Holding GmbH werden im Gegensatz zum Vorjahr keine Gewinn- und Verlustübernahmen ausgewiesen. Der Anstieg der Zinsaufwendungen und der Zinserträge ist auf übernommene Darlehensverträge und höher verzinste Bankkonten in ausländischer Währung zurückzuführen.

Die prognostizierten Umsätze in Höhe von Mio. EUR 13,3 (Ist Mio. EUR 12,6) wurden verfehlt. Die ursprünglichen Planzahlen beinhalteten nicht die Umstellung des Shared Service Agreements und den Sondereffekt aus der Verschmelzung. Der Effekt aus den konzerninternen Weiterbelastungen im Rahmen der sonstigen betrieblichen Erträge und im Umsatz übertraf deutlich die ursprüngliche Prognose. Grund dafür ist, dass die Folgen der Pandemie auf die Kostenumlage im Shared Service sich weniger stark auswirkten als ursprünglich angenommen.

Das geschätzte operative Ergebnis in Höhe von Mio. EUR 0,6 (Ist Geschäftsjahr 2019/2020 Mio. EUR -0,7) wurde nicht erreicht. Jedoch ergibt sich unter Berücksichtigung des Sondereffektes aus dem Verschmelzungsgewinn in Höhe von Mio. EUR 2,7 für das Geschäftsjahr insgesamt ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von Mio. EUR 1,945.

Insgesamt erzielt die Tyco Holding einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 6.528 (Vorjahr TEUR 2.582).

b) Vermögenslage

Die um TEUR 112.106 verminderten Aktiva der Tyco Holding GmbH zum 30. September 2020 (TEUR 251.975) werden wesentlich bestimmt durch das Finanzanlagevermögen mit 50% (Vorjahr 71,2%) der Bilanzsumme sowie Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit 38,7% (Vorjahr 27,0%) der Bilanzsumme.

Die Veränderung im Finanzanlagevermögen beruht darauf, dass die im Rahmen der Verschmelzung der Tochtergesellschaften Total Walther Feuerschutz Löschmittel GmbH und Tyco Second Holding GmbH Anteile im Wert von TEUR 200.098 Euro als Abgang gebucht wurden. Gleichzeitig wurden Anteile in Höhe von TEUR 74.750 eingebracht und in Höhe von TEUR 51.379 an der Tyco Fire & Security Deutschland GmbH zugekauft. Des Weiteren wurde ein Darlehen in Höhe von TEUR 59.283 zum Ende des Geschäftsjahrs zurückgezahlt.

Die Forderungen gegen verbunden Unternehmen sind um TEUR 664 auf TEUR 97.523 (Vorjahr TEUR 98.187) gesunken und beinhalten hauptsächlich Darlehensforderungen in Höhe von TEUR 89.000 sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 575 gegenüber der Gesellschafterin.

Zum 30. September 2020 verfügt die Gesellschaft über ein Eigenkapital von TEUR 145.093 (Vorjahr TEUR 278.117) und weist damit eine Eigenkapitalquote in Höhe von 57,6% (Vorjahr: 76,4%) aus. Im laufenden Geschäftsjahr wurde eine Ausschüttung an die Tyco Fire & Security Holdings UK Limited, Manchester in Höhe von TEUR 139.552 vorgenommen, woraus der Rückgang des Eigenkapitals im Wesentlichen resultiert.

Die Passiva der Bilanz werden neben dem Eigenkapital durch die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, Steuerrückstellungen und die Pensionsrückstellungen bestimmt. Die Verbindlichkeiten resultieren im Wesentlichen aus kurzfristigen und langfristigen Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 52.178 (Vorjahr langfristigen Darlehensverbindlichkeiten TEUR 50.442).

Der Rückgang der Bilanzsumme um TEUR 112.106 resultiert auf der Aktivseite im Wesentlichen aus den zuvor beschriebenen Effekten aus dem Rückgang des Finanzanlagevermögens sowie dem gegenläufigen Anstieg der Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 22.167 auf TEUR 27.029 (Vorjahr TEUR 4.862).

Auf der Passivseite der Bilanz sind die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um TEUR 19.544 auf TEUR 82.636 (Vorjahr TEUR 63.092) gestiegen, da der Cash Pool mit der Tyco Fire & Security Holding Germany GmbH einen negativen Saldo in Höhe von TEUR -24.873 (Vorjahr TEUR 80.909) ausweist.

c) Finanzlage

Der Cash-Pool der Tyco Holding GmbH wird mit der Tyco Fire & Security Holding Germany GmbH, Ratingen, durchgeführt. Zusätzlich verfügt die Tyco Holding GmbH über Konten bei der Bank Mendes Gans N.V., Amsterdam/Niederlande, um die monatlichen Intercompany-Zahlungen durchzuführen.

Die Finanzlage der Gesellschaft sowie die Zusammensetzung des Finanzmittelfonds lassen sich anhand der nachfolgenden Cashflow-Analyse darstellen. Abweichend zur Darstellung nach DRS 21 werden Cash-Pool-Forderungen und -Verbindlichkeiten im Finanzmittelfonds berücksichtigt. Die Darstellung des Cashflows beruht auf internen Berechnungen und weicht von der Darstellung nach DRS 21 ab.

	2019/2020 TEUR	Vorjahr TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-9.043	-5.642
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	43.351	2.697
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-141.129	4.594
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-106.821	1.649
Zahlungsmittelzugang aus Verschmelzungen	23.206	0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	85.771	84.122
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.156	85.771

	30.9.2020 TEUR	Vorjahr TEUR
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Guthaben bei Kreditinstituten	27.029	80.909
Cash-Pooling-Verbindlichkeiten	-24.873	4.862
	2.156	85.771

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich unter dem Einfluss gesunkener Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung gegenüber verbundener Unternehmen um TEUR 3.401 verschlechtert.

Die Verbesserung des Cashflows aus der Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR 40.654 resultiert weitestgehend aus der Rückzahlung eines Darlehns in Höhe von TEUR 59.283 und der Teilrückzahlung eines weiteren Darlehns in Höhe von TEUR 27.250, sowie höheren Zinszahlungen von TEUR 3.031. Gegenläufig wirkte sich der Kauf weiterer Anteile an der Tyco Fire & Security Deutschland GmbH in Höhe von TEUR 51.379 aus.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit spiegelt die gezahlten Zinsen in Höhe von TEUR 1.577 (Vorjahr TEUR 4.594) wider. Zusätzlich gab es im Geschäftsjahr eine Ausschüttung aus dem Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 139.552.

Kurzfristige Liquiditätsengpässe sind aufgrund des bestehenden Cash-Poolings nicht erkennbar.

4. Risikomanagementsystem

Das Ziel des Risikomanagements ist es, die Risiken durch den Einsatz geeigneter Kontroll- und Managementsysteme zu begrenzen. Im Folgenden erläutern wir in einer Aufstellung alle für den Konzern identifizierten wesentlichen Risiken und Chancen, die aus heutiger Sicht die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Tyco Holding Germany GmbH und über die Ergebnisse der Tochtergesellschaften beeinflussen können.

An den Risiken und Chancen aus verbundenen Unternehmen partizipiert die Tyco Holding GmbH grundsätzlich entsprechend ihrer jeweiligen Anteilsquote.

Risikokategorie	Eintrittswahrscheinlichkeit	Risikoausmaß	Risikobedeutung
Liquiditäts-, Ausfall-, Währungs- und Zinsrisiken	mittel	mittel	mittel
Risiken aus verbundenen Unternehmen	mittel	mittel	mittel

Liquiditäts-, Ausfall, Währungs- und Zinsrisiko

Liquidität wird den Konzerngesellschaften über den Cash-Pool mit der Tyco Fire & Security Holding Germany GmbH zur Verfügung gestellt.

Das Währungsrisiko besteht in einem mittleren Umfang, da die Tochtergesellschaft größere Darlehen und Geldguthaben auf US-Dollar Basis halten.

Zinsänderungsrisiken bestehen im Wesentlichen nur im Rahmen von Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten. Die Tochtergesellschaft erhält Zinsgutschriften für ihre Geldguthaben und Darlehen auf US-Dollar-Basis.

Risiken aus Anteilen an verbundenen Unternehmen

Alle verbundenen Unternehmen unterliegen einem kontinuierlichen Überwachungsprozess, um sie bei Bedarf zeitnah zu unterstützen und deren Profitabilität sicherzustellen.

Alle JCI-Gesellschaften sind in das umfangreiche Monatsreporting des JCI-Konzerns eingebunden und verfügen über ein effektives Risikomanagement. Ziel ist die Früherkennung, Vermeidung und Minimalisierung jeglicher Risiken.

Risiken und Chancen aus der Ergebnisentwicklung zu dem jährlichen Planungsprozess werden im Rahmen der monatlichen US-GAAP Abschlüsse erkannt und analysiert.

Die Gesellschaft ist selbst nicht operativ tätig und somit selbst nicht direkt durch die Auswirkungen von COVID-19 betroffen. Jedoch können die Kosten bei den Shared Service Partnern im Rahmen der Pandemie im Umfang schwanken.

Risiken und Chancen der zukünftigen Entwicklung

In ihrer Funktion als Holdinggesellschaft ist die Tyco Holding GmbH mittelbar den geschäftlichen Chancen und Risiken ihrer Beteiligungen ausgesetzt. Des Weiteren stellt sie als Shared Service Center Leistungen im Rahmen Central Europe und EMEA (Europe, West, Osteuropa und Afrika) für die JCI-Gesellschaften zur Verfügung. Die Tochtergesellschaft unterliegt im Wesentlichen Risiken und Chancen aus Währungsveränderungen. Des Weiteren erhalten sie Zinseinnahmen für ihre Geldguthaben in Dollar-Währung.

Gesamtaussage zur Risiko- und Chancensituation

Hinsichtlich der in diesem Lagebericht erläuterten Risiken und der Überprüfung der Gesamtrisikolage wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Risiken identifiziert, die zu einer dauerhaften oder wesentlichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowohl für die Gesellschaft selbst als auch für die Tochterunternehmen führen könnten.

5. Prognosebericht

Voraussichtliche Entwicklung des eigenen Geschäftes

Die Entwicklung der Tyco Holding GmbH ist insbesondere durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gesellschaften, für die wir unseren Service erbringen, weiterhin stark geprägt.

Auf dieser Basis erwartet die Tyco Holding GmbH für das Geschäftsjahr 2020/2021 ein negatives operatives Ergebnis in Höhe von Mio. EUR -0,3 (Ist Mio EUR -0,7). Ohne Berücksichtigung der Sondereffekte des Vorjahres wird basierend auf einem moderaten Rückgang der Umsätze und sonstigen betrieblichen Erträge infolge des neuen Shared Service Agreements sowie infolge der durch die Pandemie reduzierten umzulegenden Kosten bei den Shared Service Partnern trotz der Erwartung, dass ein Teil der Aufwendungen für Personal und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen nicht im Rahmen der Shared Service Umlage umgelegt, sondern selbst getragen werden, dieses leicht verbesserte Ergebnis erwartet.

Ratingen, den 20. August 2021

Tyco Holding GmbH

Die Geschäftsführung

Roland Billeter

Hilmar Eucken

Jörg Keßler

¹ Destatis.de, Pressemitteilung Nr. 020 vom 14.01.2021
² Destatis.de, Pressemitteilung Nr. 001 vom 04.01.2021
³ Destatis.de, Pressemitteilung Nr. 025 vom 19.01.2021

Bilanz zum 30. September 2020

Aktiva

	30.09.2020 EUR	30.09.2019 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegensände
1. Engeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.024.587,63	6.501,97
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	1.026.851,88
	1.024.587,63	1.033.353,85
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	77.255,47	98.676,72
	77.255,47	98.676,72
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	126.129.105,04	200.098.543,01
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	59.283.000,00
	126.129.105,04	259.381.543,01
	127.230.948,14	260.513.573,58
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	97.522.806,39	98.186.889,55
2. Sonstige Vermögensgegenstände	106.833,47	426.502,06
	97.629.639,86	98.613.391,61
II. Guthaben bei Kreditinstituten	27.028.792,35	4.862.062,91
	124.658.432,21	103.475.454,52
C. Rechnungsabgrenzungposten	85.521,79	91.520,06
	251.974.902,14	364.080.548,16
Passiva
	30.09.2020 EUR	30.09.2019 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.345.055,55	1.345.055,55
II. Kapitalrücklage	63.025.989,96	63.025.989,96
III. Andere Gewinnrücklagen	18.926,79	18.926,79
IV. Gewinnvortrag	74.175.749,57	210.875.107,43
V. Jahresüberschuss	6.527.577,96	2.852.257,14
	145.093.299,83	278.117.336,87
B. Rückstellung
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	8.130.747,00	7.173.888,00
2. Steuerrückstellungen	13.585.274,94	12.372.080,02
3. Sonstige Rückstellungen	2.128.392,24	2.601.452,67
	23.844.414,18	22.147.420,69
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	287.108,72	253.571,31
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 287.108,72 (Vorjahr: TEUR 254)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	82.636.444,52	63.092.116,28
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 80.133.539,70 (Vorjahr: TEUR 12.650)
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 2.502.904,82 (Vorjahr: TEUR 49.676)
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren: EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 767)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	113.634,89	470.103,01
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 113.634,89 (Vorjahr: TEUR 470)
davon aus Steuern: EUR 103.846,68 (Vorjahr: TEUR 401)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 9.788,21 (Vorjahr: TEUR 58)
	83.037.188,13	63.815.790,60
	251.974.902,14	364.080.548,16

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020

	2019/2020 EUR	2018/2019 EUR
1. Umsatzerlöse	12.557.074,25	14.619.068,05
2. Sonstige betriebliche Erträge	4.609.961,99	1.472.948,96
davon aus Währungsumrechnung:
EUR 202.580,32 (Vorjahr: TEUR 38)
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen	-6.737.634,55	-10.014.696,29
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-5.988.268,09	-4.213.007,06
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	-536.553,81	-468.110,46
davon für Altersversorgung: EUR 56.833,22 (Vorjahr: TEUR 133)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-85.588,82	-38.829,07
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.874.048,20	-1.600.211,57
davon aus Währungsumrechnung: EUR 82.722,60 (Vorjahr: TEUR 40)
7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen	0,00	11.903.687,69
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	5.217.562,71	5.349.467,38
davon an verbundene Unternehmen: EUR 5.217.562,71 (Vorjahr: TEUR 5.349)
9. Zinsen und ähnliche Erträge	3.034.393,29	3.956,00
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.326.982,39 (Vorjahr: TEUR 0)
davon aus Abzinsung: EUR 12.772,74 (Vorjahr: TEUR 0)
10. Aufwendungen aus Verlustübernahme	0,00	-24.793,71
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-2.180.306,01	-1.845.864,37
davon an verbundene Unternehmen: EUR 778.805,22 (Vorjahr: TEUR 755)
davon aus Aufzinsung: EUR 602.700,00 (Vorjahr: TEUR 664)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-1.489.014,80	-12.291.358,41
13. Ergebnis nach Steuern	6.527.577,96	2.852.257,14
14. Jahresüberschuss	6.527.577,96	2.852.257,14

Anhang für das Geschäftsjahr 2019/2020

I. Allgemeine Erläuterungen

Die Tyco Holding GmbH mit Sitz in Ratingen ist im Handelsregister B des Amtsgerichtes Düsseldorf unter der Nummer 66166 eingetragen.

Gegenstand der Tyco Holding GmbH, Ratingen, (kurz: "Tyco Holding") ist die Gründung, der Erwerb, das Halten, das Verwalten und die Veräußerung von anderen Unternehmen. Darüber hinaus gehört zum Gegenstand des Unternehmens die Übernahme von Management-Funktionen sowie zentralisierter Verwaltungsfunktionen.

Der Jahresabschluss der Tyco Holding wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches sowie des GmbH-Gesetzes erstellt.

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft umfasst den Zeitraum vom 1. Oktober eines Jahres bis zum 30. September des Folgejahres.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i.S.v. § 267 Abs. 2 HGB.

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum Stichtag 1. Oktober2020 wurden die Total Walther Feuerschutz Löschmittel GmbH und die Tyco Second Holding GmbH zu Buchwerten auf die Tyco Holding GmbH verschmolzen.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände sowie die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt. Die Nutzungsdauern liegen bei "Software" bei fünf und bei "anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung" zwischen drei und dreizehn Jahren.

Geleistete Anzahlungen werden grundsätzlich mit ihren Anschaffungskosten (d. h. dem Nennbetrag) bewertet.

Geringwertige bewegliche Anlagegegenstände mit Einzelanschaffungskosten bis EUR 800 werden sofort aufwandswirksam erfasst.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Abschreibungen werden gebucht, wenn die Wertminderung als voraussichtlich dauerhaft eingestuft wird. Dies ist der Fall, wenn objektive Hinweise, insbesondere Ereignisse oder veränderte Umstände, auf eine signifikante oder längere anhaltende Wertminderung hindeuten.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind zum Nominalwert angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit ihren Nennwerten bzw. Anschaffungskosten aktiviert. Im Einzelfall sind für erkennbare Ausfallrisiken Einzelwertberichtigungen gebildet worden.

Die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das gezeichnete Kapital (Stammkapital) entspricht dem Gesellschaftsvertrag und dem Handelsregistereintrag und ist zum Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß der projizierten Einmalbetragsmethode (sog. "Projected-Unit-Credit-Methode", PUC-Methode) ermittelt. Dabei ist eine Einkommensdynamik mit 2,5% p.a., die jährlichen Steigerungen der Beitragsbemessungsgrenze mit 2,5%, die jährliche Rentenanpassung mit 1,65% sowie keine alters- und geschlechtsabhängige Fluktuationsrate berücksichtigt worden. Als Rechnungszins wurde nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre verwendet (Bundesbankzins). Dieser beträgt 2,41% (Vorjahr: 2,83%). Dabei wurde nach Maßgabe der Vereinfachungsregel des § 253 Abs. 2 HGB eine pauschale Restlaufzeit (mittlere Duration) der Verpflichtungen von 15 Jahren unterstellt. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt TEUR 721. In dieser Höhe ist der Bilanzgewinn ausschüttungsgesperrt.

Effekte aus der Änderung von Abzinsungssätzen werden im Zinsergebnis unter den Zinserträgen/-aufwendungen ausgewiesen.

Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck zugrunde gelegt.

Die Steuerrückstellungen sowie die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgte nach den Regelungen der IDW-Stellungnahme IDW RS HFA 3 und die der Jubiläumsrückstellung nach der projizierten Einmalbetragsmethode (sog. "Projected-Unit-Credit-Methode", PUC-Methode). Bei der Ermittlung des Erfüllungsbetrags wurden für Altersteilzeitverpflichtungen Kostensteigerungen von 2,5% und für Jubiläumsverpflichtungen von 2,5% sowie von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte fristadäquate Zinssätze von jährlich 0,48% (Vorjahr: 0,62%) bzw. 1,71% (Vorjahr: 2,06%) (Stand: September 2020) berücksichtigt. Die Bewertung der Jubiläumsverpflichtungen unterstellt zudem einen standardisierten Fluktuationsabschlag von 6,0% (Vorjahr: 6,0%). Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden bei den Altersteilzeitverpflichtungen sowie den Jubiläumsverpflichtungen die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck verwendet.

Sonstige langfristige Personalrückstellungen wurden gemäß ihrer tatsächlichen Laufzeit abgezinst. Hierbei kamen Zinssätze von 0,52% (Vorjahr: 0,68%) bis 0,70% (Vorjahr: 0,89%) zur Anwendung.

Rückstellungen für Stock Options an Mitarbeiter sind mit dem Unterschiedsbetrag zwischen aktuellem Aktienkurs zum Bilanzstichtag und dem zugesagten Basiskurs bewertet.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern

Latente Steuern werden zum 30. September 2020 für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt, soweit dies nach § 274 HGB zulässig ist. Zusätzlich zu den zeitlichen Unterschieden werden steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragssteuersatzes von aktuell 29,825%. Der kombinierte Ertragssteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Vom Aktivierungswahlrecht aufgrund einer sich zum Bilanzstichtag ergebenden Steuerentlastung wurde kein Gebrauch gemacht.

Währungsumrechnung

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden bei Einbuchung mit dem Devisenkassamittelkurs zum Einbuchungsdatum umgerechnet. Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen bzw. -verbindlichkeiten werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem niedrigeren bzw. höheren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Erträge und Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung werden periodengerecht erfasst.

III. Angaben zu den einzelnen Posten der Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist als Anlage zum Anhang beigefügt.

Der Beteiligungsbesitz der Gesellschaft ist wie folgt:

Name	Anteil am Kapital direkt %	Eigenkapital TEUR	Ergebnis TEUR
Tyco Fire & Security Deutschland GmbH, Ratingen	26,07	493.963	-26.473

Die Beteiligungen an der Total Walther Feuerschutz Löschmittel GmbH, Ladenburg, sowie der Tyco Second Holding GmbH, Ratingen, sind im Rahmen ihrer Verschmelzung auf die Tyco Holding untergegangen. Im Rahmen dieser Verschmelzungen sind insbesondere die durch die Tyco Second Holding GmbH gehaltenen Anteile mit einem Buchwert von TEUR 74.750, Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 116.250 sowie Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 19.705 zum Stichtag 1. Oktober 2019 auf die Gesellschaft übergegangen. Darüber hinaus wurden Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 6.288 übertragen, wobei TEUR 1.452 durch Konfusion ausgeglichen wurden. Als Passiva sind zunächst Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 13.688 übergegangen, wobei TEUR 11.904 durch Konfusion ausgeglichen wurden.

Die Ausleihung an die ADT Deutschland GmbH in Höhe von TEUR 59.283 wurde im laufenden Geschäftsjahr zurückgezahlt. Die übergegangene Ausleihung an die Tyco Fire & Security Holding Germany GmbH wurde ebenfalls im laufenden Geschäftsjahr zurückgezahlt und durch das in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen aufgeführte Darlehen ersetzt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 97.523 (Vorjahr: TEUR 98.187) resultieren mit TEUR 89.000 (Vorjahr: TEUR 0) aus Darlehensforderungen, mit TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 80.909) aus Cash-Pooling, mit TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 11.904) aus Ergebnisabführungsverträgen sowie im Übrigen wie im Vorjahr aus dem Leistungsverkehr.

Zum Bilanzstichtag bestehen Forderungen gegen die Gesellschafterin Tyco Fire & Security Holding Germany GmbH in Höhe von TEUR 89.575. Die Forderungen resultieren in Höhe von TEUR 89.000 aus einem Darlehen sowie in Höhe von TEUR 575 aus Lieferungen und Leistungen. Im Vorjahr bestanden keine Forderungen gegenüber der Gesellschafterin Tyco Fire & Security Holdings UK Ltd.

Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.

3. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital (Stammkapital) über DM 2.630.700,00 (EUR 1.345.055,55) ist noch nicht auf Euro umgestellt.

4. Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage enthält ausschließlich Beträge im Sinne von § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.

5. Gewinnrücklage

Die Gewinnrücklage enthält ausschließlich Beträge aus der erfolgsneutralen Auflösung von Rückstellungen im Rahmen der Änderung der Bewertungsvorschriften des HGB nach BilMoG. Im Geschäftsjahr 2019/2020 wurden aus dem Bilanzgewinn TEUR 139.552 ausgeschüttet.

6. Steuerrückstellungen

Steuerrückstellungen sind passiviert für Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer in Höhe von TEUR 13.585 (Vorjahr TEUR 12.372).

7. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen mit TEUR 1.377 (Vorjahr: TEUR 903) Rückstellungen für Personalaufwendungen, mit TEUR 129 (Vorjahr: TEUR 307) Rückstellungen für Altersteilzeit und mit TEUR 562 (Vorjahr: TEUR 1.233) Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen.

8. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 82.636 (Vorjahr: TEUR 63.092) resultieren mit TEUR 52.178 (Vorjahr: TEUR 50.442) aus Darlehen, aus Cash Pool Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 24.873 (Vorjahr TEUR 0), aus Ergebnisübernahmen von TEUR 0 (Vorjahr TEUR 25), aus der Überzahlung einer Tochtergesellschaft von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 1.421), sowie im Übrigen wie im Vorjahr aus dem Leistungsverkehr (Saldo aus Verbindlichkeiten und verrechneten Forderungen).

Die Darlehen haben folgende Fälligkeit:

Darlehensgeber	Betrag in TEUR	Fälligkeit
Tyco International Holding S.à r.l., Luxembourg	767	27.06.2025
Tyco International Holding S.à r.l., Luxembourg	1.736	01.04.2023
Tyco International Holding S.à r.l., Luxembourg	49.675	18.03.2021
	52.178

Zum Bilanzstichtag bestehen Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von TEUR 24.911. Im Vorjahr bestanden keine Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin Tyco Fire & Security Holdings UK Ltd.

IV. Angaben zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen werden der Verschmelzungsgewinn mit der Total Walther Feuerschutz Löschmittel GmbH in Höhe von TEUR 550 sowie der Verschmelzungsgewinn mit der Tyco Second Holding GmbH in Höhe von TEUR 2.109 ausgewiesen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind zudem periodenfremde Erträge von TEUR 660 enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen von TEUR 376 enthalten.

V. Sonstige Angaben

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 315 (Vorjahr: TEUR 378). Hieraus resultieren aus Kfz-Leasingverträgen TEUR 254 (TEUR 81 fällig innerhalb eines Jahres, TEUR 173 innerhalb von zwei bis fünf Jahren). Des Weiteren haben finanzielle Verpflichtungen aus Mietverträgen für Gebäude in Höhe von TEUR 61 (TEUR 32 fällig innerhalb eines Jahres, TEUR 29 fällig innerhalb von zwei bis fünf Jahren) bestanden.

2. Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft unterliegt vertraglich der gesamtschuldnerischen Mithaftung für den Saldo auf dem Cash-Pool-Konto, das von der Tyco Fire & Security Holding Germany GmbH, Ratingen, geführt wird. Das bei der Deutsche Bank AG geführte Cash-Pool-Konto weist zum Bilanzstichtag zwar insgesamt einen negativen Saldo aus, eine Inanspruchnahme ist jedoch aufgrund des bestehenden Guthabens bei anderen Kreditinstituten derzeit unwahrscheinlich.

3. Geschäftsführung

Zu Geschäftsführern sind bestellt:

•	Roland Ernst Billeter, Vice President & General Manager Continental Europe, Tyco Holding GmbH, seit 28. März 2008
•	Peter Stahl, Regional Finance Director Germany, Tyco Fire & Security Holding Germany GmbH, bis 13. November 2019
•	Hilmar Eucken, Director Finance Continental Europe, Johnson Controls Systems & Service GmbH, seit 28. November 2019
•	Jörg Keßler, BTS General Manager Germany, Tyco Fire & Security Holding Germany GmbH, seit 26. Juli 2019

Die Geschäftsführer sind alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wird unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet, da nur ein Geschäftsführer im Geschäftsjahr 2019/2020 von der Gesellschaft Bezüge erhalten hat.

4. Arbeitnehmerzahl

Im Geschäftsjahr 2020 waren durchschnittlich 36 Angestellte (Vorjahr: 25 Angestellte) beschäftigt.

5. Konzernzugehörigkeit

Die Tyco Holding GmbH ist zum Bilanzstichtag eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der TycoFire & Security Holding Germany GmbH, Ratingen. Der Abschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Johnson Controls International plc, Cork/Irland einbezogen, die als oberste Muttergesellschaft den Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt.

Er ist am Sitz der Gesellschaft erhältlich und wird unter der Registernummer CIK 0000 833 4444 bei der SEC in Washington/USA hinterlegt.

Gemäß § 293 HGB ist die Tyco Holding GmbH von der Pflicht, einen Konzernabschluss zu erstellen, befreit.

6. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von EUR 6.527.577,96 auf neue Rechnung vorzutragen.

7. Nachtragsbericht

Es sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres eingetreten, die wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.

Ratingen, den 20. August 2021

Tyco Holding GmbH

Die Geschäftsführung

Roland Ernst Billeter

Hilmar Eucken

Jörg Keßler

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2019/2020

	Anschaffungskosten
	01.10.2019 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchungen	30.09.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.871.658,63	0,00	0,00	1.058.232,24	7.929.890,87
Geleistete Anzahlungen	1.026.851,88	108.696,02	77.315,66	-1.058.232,24	0,00
	7.898.510,51	108.696,02	77.315,66	0,00	7.929.890,87
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	548.321,04	24.020,99	34.842,89	0,00	537.499,14
	548.321,04	24.020,99	34.842,89	0,00	537.499,14
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	200.648.543,01	126.129.105,04	200.648.543,01	0,00	126.129.105,04
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	59.283.000,00	0,00	59.283.000,00	0,00	0,00
	259.931.543,01	126.129.105,04	259.931.543,01	0,00	126.129.105,04
	268.378.374,56	126.261.822,05	260.043.701,56	0,00	134.596.495,05

	Abschreibungen
	01.10.2019 €	Zugänge €	Abgänge €	30.09.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.865.156,66	40.146,58	0,00	6.905.303,24
Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.865.156,66	40.146,58	0,00	6.905.303,24
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	449.644,32	45.442,24	34.842,89	460.243,67
	449.644,32	45.442,24	34.842,89	460.243,67
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	550.000,00	0,00	550.000,00	0,00
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	550.000,00	0,00	550.000,00	0,00
	7.864.800,98	85.588,82	584.842,89	7.365.546,91

	Restbuchwerte
	30.09.2020 €	30.09.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.024.587,63	6.501,97
Geleistete Anzahlungen	0,00	1.026.851,88
	1.024.587,63	1.033.353,85
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	77.255,47	98.676,72
	77.255,47	98.676,72
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	126.129.105,04	200.098.543,01
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	59.283.000,00
	126.129.105,04	259.381.543,01
	127.230.948,14	260.513.573,58

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Tyco Holding GmbH, Ratingen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Tyco Holding GmbH, Ratingen, - bestehend aus der Bilanz zum 30. September 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Tyco Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. September 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 20. August 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hans-Peter Kreibich, Wirtschaftsprüfer

ppa. Vera Daners, Wirtschaftsprüferin

Der Jahresabschluss zum 30.09.2020 wurde am 17.09.2021 festgestellt.