AWO Hessen-Süd Servitalis gGmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020

(für Offenlegungszwecke)

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1. Grundlagen des Unternehmens

Die AWO Hessen-Süd Servitalis gGmbH ist im Handelsregister unter HRB 100304, Amtsgericht Frankfurt am Main, eingetragen und der Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung des Betriebes von stationären und teilstationären Altenpflegeeinrichtungen sowie ambulanten Diensten im Bereich der Seniorenarbeit. Das Unternehmen besteht seit 2014.

Der Firmensitz befindet sich in 60388 Frankfurt am Main, Kruppstr. 105.

Die AWO Hessen-Süd Servitalis gGmbH unterstützt die Betriebe im Fachbereich Senioren bei der Beschaffung von Personal in den Bereichen Pflege, Betreuung, Hauswirtschaft, Verwaltung sowie im Bereich der Aus- und Fortbildung. Die Pflege und Betreuung, der Service und die Verwaltung wurden im Berichtszeitraum von durchschnittlich 786 Mitarbeiter/-innen (ohne Azubis) sichergestellt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren die Organe der Gesellschaft wie folgt besetzt:

Geschäftsführung: Ulrich Bauch (ab 01.09.2020), Sebastian Jung (ab 01.05.2020), Daniel Bauer (ab 25.03.2021), Beate Bertsch-Tobisch (bis 25.03.2021), Karl-Heinz Fausel (bis 30.04.2020)

2. Entwicklung der Branche im abgelaufenen Geschäftsjahr

Die allgemeine Situation am Bewerbermarkt in der Alten- und Krankenpflege gestaltet sich schwierig. Dieser Trend wurde durch die erhöhte pandemiebedingte Arbeitsbelastung erneut deutlich sichtbar. Trotz guter Arbeitsbedingungen bei der AWO Hessen-Süd und den angegliederten Gesellschaften befinden wir uns in starker Konkurrenz auf dem Pflegemarkt.

Die Geschäftsleitung sieht die kontinuierliche Weiterführung des Angebots der Personalgestellung als Ziel. Ziel ist es ebenfalls, dieses Angebot wirtschaftlich effektiv durchzuführen. Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren sind für uns die Zufriedenheit unserer Kunden wie auch die hohe Qualifizierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir legen im Rahmen der Personalentwicklung großen Wert auf regelmäßige Supervision und die Teilnahme an Fortbildungen. Es werden bei Bedarf eigene Fachveranstaltungen, Fortbildungen und Schulungen durchgeführt. Das Fort- und Weiterbildungsangebot fand im Berichtsjahr nach Ausbruch der Pandemie ausschließlich digital statt.

3. Vermögens-/Finanz-/Ertragslage des Unternehmens

Die Gesellschaft finanziert sich ausschließlich über die Weiterbelastung der Personalkosten an die Seniorenbetriebe, mit denen ein entsprechender Dienstleistungsvertrag besteht. Zur Finanzierung der Verwaltungskosten wird eine 1%ige Verwaltungsumlage erhoben

Die Vermögens-/Finanz-/Ertragslage des Unternehmens der AWO Hessen-Süd Servitalis gGmbH hat sich im Geschäftsjahr 2020 insgesamt positiv entwickelt. Unser Budget sah ein ausgeglichenes Ergebnis vor, das mit minimaler Abweichung erzielt wurde. Wir sind zuversichtlich, eine solide Basis für eine nachhaltige, positive Geschäftsentwicklung zu haben.

Das Gesamtvermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 993,6 bzw. 331,3% auf TEUR 1.293,5 stark erhöht. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen erhöhten sich um TEUR 1.013,0, die sonstigen Vermögensgegenstände reduzierten sich um TEUR -22,4, dafür erhöhten sich die flüssigen Mittel um TEUR 3,0.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen ausschließlich Forderungen gegen den Gesellschafter.

Das Eigenkapital beträgt TEUR 30,3 und ist um TEUR 9,8 geringer als im Vorjahr. Die Verminderung betrifft den Jahresfehlbetrag des Jahres 2020.

Die Gesellschaft ist während des gesamten Berichtszeitraums ihren Zahlungsverpflichtungen nachgekommen.

Die Gesellschaft konnte im Geschäftsjahr als Unterstützende Gesellschaft wieder refinanziert werden. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist abhängig von der Entwicklung der Personalstruktur der Betriebe im Fachbereich Senioren.

4. Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

Die Chancen des demographischen Wandels auf der Nachfrageseite bergen gleichzeitig auch Risiken auf der Angebotsseite. (Fach)Personalmangel ist keine Theorie mehr. Dieser sich schon seit einiger Zeit regional unterschiedlich abzeichnende Trend wird auf dem Arbeitsmarkt der Pflegefach- und Pflegehilfskräfte deutlicher, als in anderen Bereichen. Der Markt hat sich innerhalb von wenigen Jahren von einem Arbeitgebermarkt zu einem Arbeitnehmermarkt gewandelt. Durch den Anstieg der Pflegebedürftigen steigt stetig der Bedarf an Fachkräften, der nur zum Teil durch Berufsanfänger kompensiert werden kann. Die Rekrutierung und Bindung von Mitarbeitenden sowie die Attraktivität als Arbeitgeber ist das beherrschende Thema und wird dies - mit Blick auf die demographische Entwicklung - auch in den kommenden Jahren sein. In der Altenpflege besteht großer Bedarf an qualifiziertem Personal, was unternehmensinterne Qualifizierungsmaßnahmen erfordert. Die Aus- und Weiterbildung für Mitarbeiter sichert dabei die fachliche Kompetenz des Personals.

Aufgrund der Beobachtung der gesellschaftlichen Entwicklung ist eine derartige Konstellation der Personalbeschaffungsstruktur sehr hilfreich, um auf dem aktuellen Arbeitsmarkt die erforderliche Deckung des Personalbedarfs sicherzustellen und schnell reagieren zu können. Das Ziel ist, die Zusammenarbeit mit den Betrieben noch besser zu strukturieren, um den Bedarf der Betriebe so schnell wie möglich wahrzunehmen und die Personalbeschaffungsdauer zu reduzieren.

Risiken und Chancen sind im Verbund mit der Entwicklung des Bereichs Altenpflege innerhalb der AWO-Gruppe zu sehen. Hier weisen wir vor allem auf die angespannte wirtschaftliche Situation in der Altenpflege hin.

Bestandsgefährdende wirtschaftliche und rechtliche Risiken sowie Risiken mit besonderem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind nicht erkennbar.

Die bestehende Gesellschaftsstruktur wird beibehalten und weiterentwickelt. Die Gesellschaft rechnet auch in Folgejahren mit kostendeckenden Erlösen. Die Umsatzentwicklung hängt von der Umsatzentwicklung im Bereich der Altenpflege und den damit einhergehenden Mitarbeitereinstellungen in der Servitalis zusammen. Aufgrund der Covid-19-Pandemie ist eine Umsatzprognose -ähnlich wie im Jahr 2020- für 2021 derzeit mit großen Unsicherheiten behaftet, eine kostendeckende Weiterbelastung ist geplant.

Ausweislich der Wirtschaftsplanung wird für 2021 mit einem ausgeglichenen Ergebnis gerechnet.

Frankfurt, 15. Juni 2021

Ulrich Bauch, Geschäftsführer

Sebastian Jung, Geschäftsführer

Daniel Bauer, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.281.975,19	268.982,14
2. Sonstige Vermögensgegenstände	5.472,92	27.912,86
	1.287.448,11	296.895,00
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	6.054,37	3.034,26
	1.293.502,48	299.929,26
	1.293.502,48	299.929,26
PASSIVA
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Gewinnvortrag	15.119,21	17.500,34
III. Jahresfehlbetrag	-9.796,65	-2.381,13
	30.322,56	40.119,21
B. Rückstellungen	695.557,76	55.352,54
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	550,98	717,04
2. Sonstige Verbindlichkeiten	567.071,18	203.740,47
	567.622,16	204.457,51
	1.293.502,48	299.929,26

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020 EUR	2019 EUR
1. Rohergebnis	23.232.308,67	18.918.864,72
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-18.814.499,11	-15.162.291,14
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-4.276.830,50	-3.680.417,07
davon für Altersversorgung EUR 670.556,39 (Vorjahr EUR 576.140,44)
	-23.091.329,61	-18.842.708,21
3. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-146.552,44	-83.030,75
	-5.573,38	-6.874,24
4. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00	3.975,11
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (Vorjahr EUR 3.975,11)
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-2.391,79	0,00
davon an verbundenen Unternehmen EUR 2.332,79 (Vorjahr EUR 0,00)
	-2.391,79	3.975,11
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-1.831,48	518,00
7. Ergebnis nach Steuern	-9.796,65	-2.381,13
8. Jahresfehlbetrag	-9.796,65	-2.381,13

Anhang

1. Allgemeine Angaben

Die AWO Hessen-Süd Servitalis gGmbH, Kruppstr. 105, Frankfurt am Main, wird im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 100304 geführt.

Gegenstand und Zweck der Gesellschaft ist ausschließlich die Förderung der Altenhilfe durch den Betrieb von Seniorenzentren. Die Alten- und Pflegeheime sollen Geselligkeit, Unterhaltung und kulturelle Bedürfnisse alter und pflegebedürftiger Menschen unterstützen, die in Folge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustandes auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Die Gesellschaft wurde am 21. Juli 2014 gegründet und trägt den Namen AWO Hessen-Süd Servitalis gGmbH.

Die Gesellschaft ist gemäß § 267 HGB eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanz zum 31. Dezember 2020 sowie die Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 wurden entsprechend den Gliederungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes für große Kapitalgesellschaften erstellt.

Alle Bilanzposten wurden unter Beachtung der handelsrechtlich vorgeschriebenen Grundsätze vorsichtig bewertet. Die Bewertungsmethoden wurden im Wesentlichen unverändert beibehalten.

Die Bewertung der Aktiva und Passiva erfolgte nach den Vorschriften der §§ 252 bis 256 sowie der §§ 264 bis 289 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert angesetzt. Die sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken und Verpflichtungen Rechnung tragen.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihren Erfüllungsbeträgen ausgewiesen.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Art der Forderung zum	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
31.12.2020	TEUR	bis 1 Jahr TEUR	über 1 Jahr TEUR
gegen verbundene Unternehmen	1.282,0	1.282,0	0,0
sonstige Vermögensgegenstände	5,5	5,5	0,0
Summe	1.287,5	1.287,5	0,0

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen von TEUR 1,282,0 (Vj. TEUR 269,0) bestehen ausschließlich aus Forderungen gegen den Gesellschafter. Die Forderungen sind kurzfristig fällig. Die Verrechnungskonten zwischen den Verbundgesellschaften werden jeweils gegen den AWO Bezirksverband Hessen-Süd e.V. ausgewiesen. Die Verrechnungssalden werden mit 1,5% verzinst.

Eigenkapital

Das Eigenkapital betrug zum 31. Dezember 2020 insgesamt TEUR 30,3 (Vj. TEUR 40,1) und beinhaltet das gezeichnete Kapital von TEUR 25,0, den Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 15,1 (Vj. TEUR 17,5) und den Jahresfehlbetrag 2020 in Höhe von TEUR -9,8 (Vj. TEUR -2,4).

Sonstige Rückstellungen

Art der Rückstellung	Stand zum 31.12.2020	Stand zum 31.12.2019	Änderung ggü. d. Vorjahr in
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Jahresabschluss	13,0	18,9	-5,9	-31,2
Urlaub	316,1	2,9	313,2	10.800,0
Mehrarbeit	344,3	3,5	340,8	9.737,1
Berufsgenossenschaft	22,2	30,1	-7,9	26,2
Rückstellungen gesamt	695,6	55,4	640,2	1.155,6

Verbindlichkeiten

Art der Verbindlichkeit zum	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
31.12.2020	TEUR	bis 1 J. TEUR	über 1 Jahr TEUR
aus Lieferungen und Leistungen	0,5	0,5	0,0
sonstige Verbindlichkeiten	567,1	567,1	0,0
Summe	567,6	567,6	0,0

Von den sonstigen Verbindlichkeiten betreffen Steuern TEUR 183,8 (Vj. TEUR 150,8) und die soziale Sicherheit TEUR 59,9 (Vj. TEUR 52,1).

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Personalaufwand/Mitarbeiter

Der Personalaufwand beträgt TEUR 23.091,3 (Vj. TEUR 18.842,7). Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr beschäftigte die Gesellschaft im Jahresdurchschnitt 786 Mitarbeiter (Vj. 712 Mitarbeiter). Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter auf ganze Stellen umgerechnet entspricht 501,5 Vollzeitstellen. Zum 31.12.2020 waren insgesamt 818 Mitarbeiter beschäftigt, davon 677 weibliche und 141 männliche.

5. Sonstige Angaben

5.1 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen.

5.2 Geschäftsführungsbezüge

Die Geschäftsführer erhielten im Geschäftsjahr keine Bezüge von der Gesellschaft.

6. Organe

Als Geschäftsführer war im Berichtsjahr bestellt:

- Ulrich Bauch, Dipl.-Verwaltungswirt, Braunfels (ab 1.9.2020) - alleinvertretungsberechtigt

- Herr Sebastian Jung, Pohlheim, Diplom-Betriebswirt (ab 01.05.2020)

- Herr Daniel Bauer, Dipl.-Sozialpäd., Bensheim (ab 25.03.2021)

- Beate Bertsch-Tobisch, Butzbach, Sozialbetriebswirtin (FWIA) (bis 25.03.2021)

- Karl-Heinz Fausel, Reichelsheim, Dipl.-Volkswirt (bis 30.04.2020)

7. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Als Vorgang von besonderer Bedeutung im Sinne des § 285 Nr. 33 HGB ist die seit Anfang März 2020 weltweit eingetretene Corona-Pandemie zu nennen. Die Auswirkungen der Pandemie reichen auch noch in das Jahr 2021. Wie lange die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie noch andauern ist ungewiss. Die Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung hält derzeit weiter an.

8. Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 9.796,65 und den Gewinnvortrag in Höhe von EUR 15.119,21, zusammen EUR 5.322,56, auf neue Rechnung vorzutragen.

Frankfurt, 31. Mai 2021

Ulrich Bauch, Geschäftsführer

Sebastian Jung, Geschäftsführer

Daniel Bauer, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Der hier wiedergegebene Bestätigungsvermerk bezieht sich auf den Jahresabschluss und Lagebericht in ursprünglich aufgestellter Form, ohne die für Veröffentlichungszwecke in Anspruch genommenen Erleichterungen.

An die AWO Hessen-Süd Servitalis gGmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der AWO Hessen-Süd Servitalis gGmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der AWO Hessen-Süd Servitalis gGmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichtes geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes" unseres Bestätigungsvermerkes weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichtes, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichtes in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Die Geschäftsführung ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichtes getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichtes relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerkes erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichtes mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dreieich, 16. Juni 2021

Schüllermann und Partner AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Dipl.-Kfm. Matthias Veit, Wirtschaftsprüfer

gez. Dipl.-Kfm. Torsten Scholz, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020

Der ungekürzte Jahresabschluss wurde festgestellt am 22.11.2021. Die Ergebnisverwendung wurde wie vorgeschlagen beschlossen.