Corning Optical Communications Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH

Wiesbaden

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023

A. Grundlagen des Konzerns

Die Corning Optical Communications Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Wiesbaden (im Folgenden auch kurz "COC VV" genannt), ist eine 100% Tochtergesellschaft der Corning Finance Luxembourg S.à.r.l. in Luxemburg. Beide Gesellschaften gehören zum weltweit tätigen Konzern der Corning Inc., Corning, USA.

Zum Konzern der COC VV (im Folgenden auch kurz "Konzern" genannt) gehören zum 31. Dezember 2023 neben der Muttergesellschaft die 100% Tochtergesellschaften Corning Optical Communications GmbH & Co. KG, Berlin (im Folgenden auch kurz "COC KG" genannt) und die Corning Optical Communications Verwaltungsgesellschaft mbH, Berlin (im Folgenden auch kurz "COC V" genannt).

Der Konzern ist als Ausrüster und Service-Provider in der Telekommunikationsbranche in der Region EMEA (Europe / Middle East / Africa) tätig. Seit 2018 gehört die Corning Saudi Arabia Ltd., Riad, Saudi-Arabien, an der die COC KG mit 60% beteiligt ist, zum Konzern. Diese Gesellschaft hat den Vertrieb von Telekommunikationsprodukten in Saudi-Arabien übernommen.

Der Konzern ist in Deutschland an den Standorten Wiesbaden, Ebersdorf bei Coburg, Berlin und Hagen vertreten. Hagen ist unser deutscher Fertigungsstandort für Hardware und Equipment Produkte, an dem vor allem Spritzgussteile mit hohem Automatisierungsgrad gefertigt werden. In Berlin-Mitte befindet sich die Geschäftsleitung der COC KG mit einigen Stabsabteilungen, die für COC EMEA (Europe / Middle East / Africa) zuständige Customer Service Organisation sowie Teile des Vertriebs. Am Standort Berlin-Adlershof ist das Forschungs- und Entwicklungszentrum angesiedelt, das neue und innovative Produkte entwickelt. Am Standort Ebersdorf befinden sich weitere Stabsabteilungen der COC KG. Am Standort Wiesbaden ist der Sitz der Konzernleitung.

Der Konzern operiert hauptsächlich in den folgenden Geschäftsbereichen und Märkten:

―	Vertrieb von Telekommunikationsprodukten im Geschäftsbereich Optical Fiber Cable in den Märkten Carrier Networks und Enterprise Networks
―	Produktion sowie Vertrieb von Telekommunikationsprodukten im Geschäftsbereich Optical Connectivity Solutions in den Märkten Carrier Networks und Enterprise Networks.

Carrier Networks bezeichnet den Markt, der die Kunden adressiert, die eine Telekommunikationsinfrastruktur zum Zwecke der Vermarktung von Telekommunikationsdiensten errichten. Zu den Kunden gehören neben den großen Telekommunikationsanbietern beispielsweise auch Stadtwerke und Energieversorgungsunternehmen.

Enterprise Networks bezeichnet hingegen den Markt, der die Kunden adressiert, deren Telekommunikationsinfrastruktur dem Betrieb der eigenen Unternehmung dient. Hier geht es im Konzern im Wesentlichen um LAN- und Rechenzentrumsapplikationen. Das Enterprise Networks-Geschäft läuft in der Regel über Zwischenstufen wie Distributoren, Integratoren und Installateure. Die Liste der Endkunden reicht von Banken und Versicherungen über Unternehmen aller Branchen bis hin zu Kliniken und öffentlichen Einrichtungen wie beispielsweise Schulen und Universitäten.

Der Fokus der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (F&E) liegt auf den Anwendungsbereichen Material Development and Processing, Optical Integration, Precision Design, Prototyping und Automated Manufacturing. Diese sollen dazu beitragen kundenorientierte Produktlösungen für die optischen Übertragungstechnik und zukünftigen Anwendungen der optischen Datenübertragung zu entwickeln. Ein weiteres Augenmerk wird auf Produktergänzungen und Kostenreduzierungsprojekte gelegt, etwa bei neuen Materialen und neuen Fertigungsprozessen in der Kabelfertigung oder der Kabelverbindungstechnik, die zu den Geschäftsbereichen Optical Fiber and Cable und Optical Connectivity Solutions gehören.

Der Corning Inc.-Konzern ist nach weltweiten Geschäftsbereichen organisiert. Die Aktivitäten des deutschen Konzerns werden in erster Linie nach den US-Konzernvorgaben gesteuert. Der deutsche Konzern gehört zum weltweit operierenden Geschäftsbereich Corning Optical Communications.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftliche Lage war in einigen Ländern von einer immer noch hohen Inflation geprägt. Der Konzern bewegte sich in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld mit zurückhaltendem Investitionsverhalten der Unternehmen und durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine negativ beeinflussten Beschaffungskosten. Der Markt, in dem der Geschäftsbereich Corning Optical Communications weltweit operiert, ist getrieben vom Wachstum des "IP Traffic". Der Markt verzeichnet in den letzten Jahren starke Wachstumsraten, die sich laut Vorhersagen in den nächsten Jahren weiterhin fortsetzen werden.

Um dieses Wachstum des "IP Traffic" zu realisieren, werden in den nächsten Jahren signifikante Investitionen in den Bereichen Fiber-To-The-Home (FTTH), Data Center (Rechenzentren) und LAN (Local Area Networks = strukturierte Gebäudeverkabelung) notwendig sein.

FTTH ist der Haupttreiber für unser Geschäft im Bereich Carrier Networks. Für unseren Geschäftsbereich Enterprise Networks sind Data Center und LAN die beiden Haupttreiber. Für all vorgenannten Anwendungen werden über die nächsten Jahre positive Wachstumsraten in der EMEA-Region und global erwartet.

Nach Corning internen Recherchen und Sicht auf die Märkte existieren drei wesentliche Wachstumstreiber: erweiterter Zugang zu Breitband Netzwerken, Wachstum von Cloud Anwendungen und Rechenleistung für Künstliche Intelligenz und Expansion von Glasfaser Netzwerken zur Unterstützung der ersten beiden Wachstumstreiber.

Die vorgenannten drei Wachstumstreiber werden zusätzlich von drei Wachstumsvektoren beeinflusst: Netzwerk Skalierung, Netzwerk Verdichtung und Erleichterungen bei der Installation und dem Betrieb.

1.	Netzwerk Skalierung ist die Notwendigkeit Netzwerke in entsprechender Größe so zu verändern, dass mehr Knotenpunkte mit höheren Datenraten verbunden werden und erweiterte geographische Gebiete abgedeckt werden. Die Einführung muss hinsichtlich der zu erwartenden Netzwerkkosten, der Größe und dem Energiebedarf optimiert werden und muss für existierende Netzwerke kompatibel und leicht anpassungsfähig sein.
2.	Der Vektor Verdichtung wird wesentlich durch den Vektor Skalierung beeinflusst. Da Netzwerke vergrößert werden, um mit mehr Fasern pro Kabel und mehr Konnektoren pro Terminal mehr Verbindungen herzustellen, erfordern die inhärenten Platzeinschränkungen durch Leitungskanäle, Muffen und Verteilern einen extremen Anstieg in der Faser- und Anschließungsdichte.
3.	Der Vektor Erleichterung bei Installation und Betrieb repräsentiert die überwältigende Präferenz der Netzwerkeigentümer nach schnellerem, leichterem und kosteneffizienterem Errichten von Netzwerken und niedrigerer operativer Netzwerkkosten.

Alle drei Wachstumsvektoren haben positiven Auswirkungen auf Corning.

Aus der Sicht von externen Marktbeobachtern wird das Wachstum des Enterprise Network Marktes im Wesentlichen von Data Centern und Fasern beeinflusst. Das Wachstum bei Data Centern resultiert aus der Ausbreitung von Cloudcomputing und der Einführung von Künstlicher Intelligenz welche mehr Verarbeitungskapazität erfordert und damit letztlich mehr Fasern und Anschlusstechnik.

Source: Worldwide Market Overview - Structured Cabling. BSRIA. 1/3/2023

Hinsichtlich zukünftiger Entwicklungen im Markt Carrier Networks beeinflussen vor allem die FTTH/B (Fiber To The Home/Fiber To The Building) Anwendungen das Wachstum in faseroptische Netzwerke, sonstige Anwendungsgebiete wie xDSL oder HFC Netzwerke entwickeln sich eher rückläufig. Vorgenannter Rückgang wirkt sich auf Corning nicht aus, weil die strategische Ausrichtung nicht auf den xDSL and HFC Märkten liegt und Corning sich auf den FTTH/B Markt konzentriert.

Für FTTH/B Anwendungen existieren in Europa und der Region Middle East/ Africa folgende Markterwartungen:

Für Europa schätzt iDate, dass sich die Anzahl der FTTH/B Abonnenten im Jahr 2027 um 71% erhöht haben und in den EU-39 Ländern ungefähr 189 Millionen Abonnements erreichen wird. In der Prognose wird sich 2027 die Anzahl der FTTH/B angeschlossenen Häuser in den EU-39 Ländern um 31% steigern sowie ein Glasfaserzugang für 308 Millionen Häuser zur Verfügung stehen.

In der Region Middle East/ Africa (MEA) wird ein starker Anstieg des FTTH Ausbaus erwartet, übereinstimmend mit den Digital Agenda Zielen und den strategischen Initiativen der großen Telekomgesellschaften. IDate schätzt, dass die Anzahl der FTTH/B Abonnenten im Jahr 2027 um 102% gewachsen ist und in der Region MEA ca. 23 Millionen Abonnements erreicht werden. Zusätzlich soll sich im Jahr 2027 in MEA die Anzahl der FTTH/B angeschlossenen Häuser um 100% steigern sowie ein Glasfaserzugang für 48 Millionen Häuser zur Verfügung stehen.

Source: World FTTx Markets - 1H 2023. Markets at December 2023 & Forecasts to 2027. iDate. 18/7/2023

Zusammenfassend ist zu sagen, dass Corning Optical Communications in gesunden Märkten mit kontinuierlichem, prognostiziertem Wachstum operiert. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir mit unserem Geschäftsmodell, welches auf Produkt-Innovation, Qualität und gutem Kundenservice basiert, gut in diesen Märkten aufgestellt sind und trotz aktuell schwierigen Marktumfeld am Marktwachstum partizipieren können.

2. Geschäftsverlauf

Der Umsatz im Jahr 2023 ist im Vergleich zum Vorjahr um -19% bzw. € -82,1 Mio. gesunken und lag damit leicht unter den budgetierten Erwartungen. Dies ist im Wesentlichen auf das fehlende Umsatzvolumen der operativen Tochtergesellschaft COC KG zurückzuführen.

Der Konzern hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Jahresüberschuss von € 5,1 Mio. nach Steuern abgeschlossen, welcher ohne den Ergebniseffekt aus den latenten Steuern in Höhe von € 9,6 Mio. deutlich über dem Vorjahr gelegen hätte. Das Jahresergebnis lag innerhalb der Erwartungen.

Obwohl 2023, im Wesentlichen von weiterhin gestörten Lieferketten und Inflation geprägt war, konnte das umsichtige und vorausschauende Beschaffungsmanagement vermeiden, dass fehlendes Material zu Produktionsausfällen führt. Insbesondere infolge des Ukraine-Krieges sind die Materialkosten auch im Jahre 2023 überwiegend gestiegen, jedoch mit geringerer Dynamik als im Vorjahr. Das Unternehmensergebnis wurde, dem schwierigen Umfeld zum Trotz, vom Strategischen Beschaffungsmanagement auch im Jahr 2023 durch zahlreiche Initiativen positiv beeinflusst.

3. Personalentwicklung/Mitarbeiter

Im Konzern waren im Jahresdurchschnitt 411 Mitarbeiter (Vorjahr 398 Mitarbeiter) an den Standorten Berlin-Mitte (Schwerpunkt Verwaltung & Vertrieb), Berlin-Adlershof (Schwerpunkt Forschung & Entwicklung), Hagen (Schwerpunkt Hardware und Equipment Produktion), Riad (Schwerpunkt Vertrieb), Dubai (Schwerpunkt Vertrieb) und Ebersdorf (Schwerpunkt Verwaltung) beschäftigt. Durch die verschiedenen, standortbezogenen Schwerpunkte finden die unten genannten Maßnahmen in unterschiedlicher Ausprägung Anwendung, sofern sie nicht konzernweit einheitlich geregelt sind.

Entsprechend der Unternehmensphilosophie von einer leistungs- und marktorientierten Vergütung erhalten alle Mitarbeiter einen variablen Entgeltbestandteil mit jährlicher Auszahlung. Dieser orientiert sich an den Unternehmenszielen. Für Führungskräfte und Vertriebsmitarbeiter gibt es darüber hinaus noch variable Vergütungsbestandteile mit individuellen Zielvereinbarungen. Die marktgerechte Gesamtvergütung der Mitarbeiter/innen wird durch regelmäßige Marktanalysen und einer darauf abgestimmten Anpassung der Entgelte und sonstigen Benefits sichergestellt. Dies umfasst neben der Komponente Entgelt auch Punkte wie die betriebliche Altersversorgung, Firmenwagen, Freistellungen, Urlaubstage, erweiterte Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall, etc. Die Auswertung der Marktanalysen obliegt der gesonderten Abteilung "Compensation & Benefits", die Anpassungen erfolgen in Zusammenarbeit mit den Standortverantwortlichen und der Personalabteilung.

Das Wissen und die Erfahrung der Mitarbeiter/innen ist einer der wesentlichen Erfolgskomponenten. Um dieses zu erhalten und weiterzuentwickeln, bildet das Unternehmen in verschiedenen Ausbildungsberufen aus und seine Mitarbeiter kontinuierlich weiter. Um weiterhin technologisch erfolgreich zu sein unterhält das Unternehmen unter anderem ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Berlin-Adlershof, in dem zurzeit 54 Mitarbeiter/innen beschäftigt sind.

Die Sicherheit am Arbeitsplatz und die Erhaltung der Gesundheit der Mitarbeiter hat höchste Priorität im Unternehmen. Sicherheitsbeauftrage bzw. die Abteilung EHS (Environment, Health & Safety) an jedem Standort überwachen die Einhaltung strenger Sicherheitsmaßnahmen und berichten jeden Vor- und Unfall gemäß einem standardisierten Prozess nicht nur entsprechend der gesetzlichen Vorgaben, sondern auch innerhalb des Konzerns. Darüber hinaus werden die Standorte in regelmäßigen Abständen unter arbeitssicherheitstechnischen Aspekten intern auditiert. Ziel des Unternehmens ist eine "Zero-Accident-Strategy".

Des Weiteren verfolgt das Unternehmen eine "Employer of Choice Strategy", um die Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden. Die Mitarbeiterfluktuation wird kontinuierlich gemessen und liegt über Jahre auf einem niedrigen Niveau. Darüber hinaus werden in regelmäßigen Abständen anonyme Mitarbeiterumfragen durchgeführt und deren Ergebnisse in Bezug auf negatives Mitarbeiterfeedback in Verbesserungsaktivitäten umgesetzt. Zur Gewinnung neuer und qualifizierter Mitarbeiter arbeitet das Unternehmen mit verschiedenen Universitäten und Hochschulen zusammen, nimmt an fachbezogenen Messen und Aktionstagen (z.B. Girlsday) teil und betreibt ein Employer Branding.

4. Kennzahlen

Der Konzern ist fest in das Steuerungssystem der Corning Incorporated, New York/USA, eingebunden.

Die Kennzahlen werden konzernintern auch zur Ermittlung von Verbesserungspotenzialen im Vergleich zu den Schwesterwerken ("Benchmarking") ausgewertet. Die gängigen Methoden (6 Sigma Abweichungen, Kanban u. ä.) werden dabei im Rahmen der weltweiten Performance Excellence Initiative angewandt.

Wichtige Kennzahlen sind der Umsatz und das Ergebnis nach Steuern. Wir verweisen dazu auf unsere Ausführungen unter Punkt 2. oben. Weitere lokal verwendete Kennzahlen sind die folgenden:

Die Brutto-Umsatzrendite (Ergebnis vor Steuern / Umsatz) ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozentpunkte auf 4,3 % gestiegen und lag damit über den Erwartungen. Die Liefertreue, eine Qualitätsbeurteilung der den Kunden bestätigten Liefertermine, lag im Jahr 2023 mit 88 % - auf ähnlichen Niveau wie in 2022 (90 %) und aufgrund der widrigen Lieferketten weiterhin unter den geplanten 95 %.

Dem Debitorenmanagement wird im Konzern eine hohe Aufmerksamkeit geschenkt und unter anderen über die wichtige Kenngröße der überfälligen Forderungen im Vergleich zu den Gesamtforderungen aus Lieferungen und Leistungen gesteuert. Im Konzern zeigen die überfälligen Forderungen zum Abschluss des Geschäftsjahres 2023 mit 33% (Prognose 22%) eine deutlich negative Entwicklung, die sich im Wesentlichen durch nicht prognostizierbare überfällige Forderungen von Kunden im Raum Middle East/ Africa ergeben hat.

Im Bereich des Personalmanagements arbeitet das Unternehmen mit den wichtigen Kenngrößen Abwesenheitsquote und Fluktuationsrate.

Die Abwesenheitsquote ermittelt sich aus den tatsächlichen jährlichen Abwesenheitstagen gewerblicher Mitarbeiter aufgrund von Krankheit im Verhältnis zu den Soll-Arbeitstagen auf Basis einer 6 bzw. 5 Tage Woche - je nach Arbeitsmodell. Diese Kenngröße lag am Standort Hagen in 2023 bei einem Wert von 5,2% (Prognose 7,0%). Die Fluktuationsrate errechnet sich aus der Anzahl der freiwillig ausgeschiedenen Mitarbeiter an dem Produktionsstandort im Verhältnis zur durchschnittlichen Gesamtzahl der Mitarbeiter an dem Produktionsstandort im Geschäftsjahr. Am Produktionsstandort Hagen lag die Quote im Jahr 2023 bei 0,0 % für gewerbliche Mitarbeiter (Prognose 10,0%) und bei 0,0% Angestellte (Prognose 6,0%).

5. Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Sicherheit

Umweltschutz ist für Corning ein integraler Bestandteil der Unternehmenspolitik und ein wichtiger Bereich der geschäftlichen Aktivitäten. Die Gesellschaft orientiert sich dabei an dem weltweit geltenden Corning Umweltprogramm, das in Einklang mit den nationalen und internationalen Umweltvorschriften steht und entsprechend zertifiziert ist. Der Konzern ist bestrebt, sich effizientes, sicheres und nachhaltiges Wirtschaften durch interne und externe Institutionen bestätigen zu lassen.

Die Tochtergesellschaft, COC KG, ist nach ISO 9001:2015 und ISO 14001:2015 zertifiziert und sichert somit hohe Qualitäts- und Umweltstandards in allen Unternehmensbereichen.

Ebenso ist das Unternehmen AEO-C zertifiziert und hat den "Status zugelassener Ausführer und ermächtigter Ausführer".

6. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns

Vermögenslage

Die Bilanzsumme betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr € 486,1 Mio. (Vorjahr € 505,6 Mio.).

Das Anlagevermögen ist von € 129,9 Mio. im Vorjahr auf € 120,7 Mio. gesunken. Der Rückgang beruht zum größten Teil auf der regulären Abschreibung der immateriellen Vermögensgegenstände (€ 12,4 Mio.). Die Investitionen betrugen im Geschäftsjahr € 6,2 Mio.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich überwiegend durch den Umsatzsrückgang (-19%) von € 103,3 Mio. im Vorjahr auf € 76,9 Mio. verringert. Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen in Höhe von € 239,4 Mio. (Vorjahr € 201,1 Mio.), und beinhalten überwiegend das Cashpool Guthaben. Die fertigen Erzeugnisse und Waren haben sich um € 11,4 Mio. auf € 14,3 Mio. verringert, und sind auf den Umsatzrückgang zurückzuführen.

Die Latenten Steuern haben sich von € 21,4 Mio. auf € 11,6 Mio. verringert und sind unter anderem auf die Veränderungen der Latenzen im Bereich der Pensionen €-1,0 Mio. und Gewerbesteuer €-8,0 Mio. zurückzuführen. Dies ist im Wesentlichen durch den vollständigen Verbrauch der Verlustvorträge im Geschäftsjahr begründet.

Die Passivseite weist Verbindlichkeiten in Höhe von € 36,9 Mio. (Vorjahr € 55,7 Mio.), Rückstellungen in Höhe von € 103,0 Mio. (Vorjahr € 108,5 Mio.) und ein Eigenkapital von € 346,2 Mio. (Vorjahr € 341,4 Mio.) aus. Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus verbundenen Unternehmen beruht im Wesentlichen auf Zahlungen von Lizenzgebühren gegenüber einer Corning Gesellschaft in USA.

Der Rückgang der Rückstellungen in Höhe von € 103,0 Mio. (Vorjahr € 108,5 Mio.) betrifft hauptsächlich niedrigere Rückstellungen für Pensionen und Steuerrückstellungen.

Der Anlagendeckungsgrad (Eigenkapital / Anlagevermögen) beträgt 286,8 % (Vorjahr 262,9 %) und die Eigenkapitalquote (durch Konzerneigenkapital gedecktes Gesamtkapital) 71,2 % (Vorjahr 67,5 %). Die Finanzierung des langfristigen Anlagevermögens ist durch das Eigenkapital gewährleistet.

Finanzlage

Das Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

Die Finanzierung des Kapitalbedarfs wird durch ein Cash-Pooling bei der Corning Hungary Data Services LLC (CHDS) sichergestellt, so dass keine Finanzmittel externer Banken in Anspruch genommen werden müssen. Die Forderungen aus dem Cash-Pool haben sich gegenüber dem Vorjahr von €192,3 Mio. auf €213,3 Mio. erhöht. Den Konzerngesellschaften stehen in diesem Rahmen nicht genutzte Kreditlinien von insgesamt USD 25 Mio. zur Verfügung. Der Finanzmittelfonds betrug zum 31. Dezember 2023 € 7,4 Mio. (Vorjahr € 5,6 Mio.) und der Cash Flow aus Investitionstätigkeit €-6,2 Mio. (Vorjahr € -3,5 Mio.).

Die Konzerngesellschaften verfügen weder über Derivate noch tätigen sie Kurssicherungsgeschäfte oder ähnliches. Dies wird auch auf absehbare Zeit Konzernpolitik bleiben.

Der Cashflow auslaufender Geschäftstätigkeit in Höhe von € 23,1 Mio. ist im Vergleich zum Vorjahr (€ 4,8 Mio.) im Wesentlichen durch den Abbau der Forderungen gegenüber Dritten und der Vorräte in der Tochtergesellschaft COC KG deutlich gestiegen.

Ertragslage

Die Ertragslage des Konzerns ist vor allem durch das operative Ergebnis der COC KG, das Zinsergebnis sowie die planmäßige Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwertes geprägt. Ein schwieriges Marktumfeld im Geschäftsjahr 2023 hat vor allem den Markt Carrier Networks in beiden Geschäftsbereichen negativ beeinflusst. Insgesamt erreichte der Konzern im Jahr 2023 einen Umsatz von € 344,1 Mio. Der Konzernumsatzrückgang von € -82,1 Mio. erklärt sich im Wesentlichen durch im Geschäftsbereich Optical Connectivity Solutions/Markt Carrier Networks gegenüber dem Vorjahr gefallene Umsatzvolumen.

Das im Jahr 2023 erzielte Bruttoergebnis vom Umsatz in Höhe von € 87,7 Mio. ist gegenüber dem Vorjahr um € 4,4 Mio. gestiegen. Trotz rückläufigen Umsatzvolumen konnten die Herstellungskosten überproportional reduziert werden.

Die Vertriebs- und Verwaltungskosten fielen um € -5,6 Mio. auf € 58,4 Mio. (Vorjahr € 64,0 Mio.) aufgrund von niedrigeren Kostenverrechnungen im Verbund und Personalaufwendungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Wesentlichen aufgrund von Restrukturierungsaufwendungen um € 2,4 Mio. auf € 27,4 Mio.

Der Rückgang in den sonstigen betrieblichen Erträgen um € -9,8 Mio. auf € 7,6 Mio. erklärt sich im Wesentlichen aus niedrigeren Kursgewinnen.

Die sonstigen Zinsen und Erträge in Höhe von € 6,3 Mio. beruhen hauptsächlich auf den Zinserträgen aus dem Cash-Pool mit der Corning Hungary Kft. (CHDS).

C. Prognosebericht

Die Unternehmensleitung geht aufgrund der unter B.1. erläuterten Marktanalysen, der innovativen Produkte bei einer hohen Kundenzufriedenheit sowie beschriebener Chancen und Risiken im Geschäftsjahr 2024 von insgesamt leicht steigenden Umsätzen gegenüber dem Niveau des Jahres 2023 aus.

Im Rahmen des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes ist weiterhin von negativen wirtschaftlichen Einflüssen durch eine sich nur langsam erholende globale Konjunktur und dem Ukraine Krieg auszugehen.

Eine gute Basis für eine positive Geschäftsentwicklung wurde und wird auch weiterhin durch das Technologiezentrum in Berlin Adlershof gelegt. Neue Investitionen, die Bündelung der F&E Kapazitäten, Zugriff auf externe Ressourcen, optimierte Arbeitsabläufe und Bedingungen sowie ein kommunikatives Arbeitsumfeld unterstützen den Konzern dabei neue und wettbewerbsfähige Produkte auf den Markt zu bringen.

Zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit werden weiterhin hohe Anforderungen an die kontinuierliche Reduzierung der Fertigungskosten und die Markteinführung innovativer Produkte gestellt.

Folgende KPI's werden unverändert für das Jahr 2024 zur Steuerung des Unternehmens herangezogen:

Für das Jahr 2024 rechnen wir auf der Basis einer leicht verbesserten Brutto-Umsatzrendite vor Steuern und leicht steigenden Umsätzen mit einem dementsprechenden leicht verbesserten Ergebnis vor Steuern.

Im Bereich der überfälligen Forderungen im Vergleich zu den Gesamtforderungen erwarten wir zum Geschäftsjahresende 2024 mit einer Zielgröße von 20% eine signifikante Verbesserung. Diese soll hauptsächlich durch angekündigte Zahlungen von Kunden mit überfälligen Forderungen erreicht werden. Bei der Liefertreue strebt das Management einen Wert von 95% an.

Für die Kenngrößen im Bereich des Personalmanagements erwartet das Management eine Abwesenheitsquote von 7,0 % (gewerbliche Mitarbeiter) und 0,0% (Angestellte), sowie eine Fluktuationsrate von 10,0 % (gewerbliche Mitarbeiter) und 6,0 % (Angestellte) jeweils für den Standort Hagen.

Wesentlichen Änderungen in der Geschäftspolitik sind für 2024 nicht geplant.

D. Chancen und Risikobericht

Der Konzern ist in das Risk Management der Corning Inc. eingebunden, die als börsennotiertes Unternehmen in den USA auch besonderen Risk Management Anforderungen der US-Börsenaufsicht (SEC) unterliegt.

Den bestehenden Risiken bei Forderungsausfällen begegnet der Konzern durch Vorgabe und Überwachung von Zahlungszielen und einem aktiven Forderungsmanagement. Besondere Forderungsausfallrisiken bei Großkunden (Klumpenausfallrisiken) bestehen nicht.

Refinanzierungsrisiken wirkt der Konzern durch ein internationales Cash-Managementsystem im weltweiten Corning Inc.-Konzern entgegen.

Die Währungsrisiken aus USD- und ggf. anderen Währungstransaktionen, vor allem aufgrund von Lieferungs- und Leistungsbeziehungen, werden gemäß den Corning Inc. Konzernrichtlinien durch das weltweite Treasury Department innerhalb des Corning Inc. Konzerns, USA abgesichert. Für den deutschen Konzern können sich aus Währungsschwankungen jedoch erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens- und Finanzlage ergeben, da er insbesondere in erheblichen Umfang Forderungen in fremden Währungen hält. Aus Währungsschwankungen können sie hierbei sowohl Chancen als auch Risiken ergeben.

Weitere Risiken bestehen durch eine wieder steigende Inflation, durch drohende Konflikte gestörte Lieferketten, denen jedoch durch ein vorausschauendes Beschaffungsmanagement begegnet wird. Insgesamt wird vorgenanntes Risiko aber als eher gering eingeschätzt.

Die Geschäftsführung geht anhand der gegenwärtigen Planung davon aus, dass der Finanzmittelbedarf der kommenden Jahre aus eigenen Mitteln (flüssige Mittel und Cashpool) oder der bestehenden Kreditlinie von CHDS gedeckt werden wird.

Risiken durch technologische Innovationen der Konkurrenz und die dadurch hervorgerufenen möglichen Umsatzverluste werden laufend überwacht und mit Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie einer Überwachung des eigenen intellektuellen Eigentums auf Ebene des Corning Inc.-Konzerns gegengesteuert.

Die Investitionen in Datennetzwerke nehmen weltweit zu, was zu einer Kapazitätsanspannung für die Branche führt. Gleichzeitig stören im Ergebnis der wirtschaftlichen Folgewirkungen der Corona-Pandemie Rohstoffknappheit und Transportherausforderungen Lieferketten und können die Herstellung optischer Lösungen beeinträchtigen. Corning geht diese beiden Herausforderungen proaktiv an - investiert in Kapazitäten, um die Wachstumspläne unserer Kunden zu unterstützen, und nutzt gleichzeitig unsere vielfältige globale Lieferkette, um die Auswirkungen von Lieferunterbrechungen zu mindern.

Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sind eher indirekter Natur für den Geschäftsverlauf und werden insgesamt als nicht wesentlich eingeschätzt. Zusätzlich kann durch eine hohe Inflation wieder mit Kostensteigerungen gerechnet werden.

Der Konzern unterliegt einem üblichen Zinsänderungsrisiko im Falle des Abrufs eines konzerninternen kurzfristigen Darlehens, das jährlich mit einem Zinssatz, der auf dem aktuellen EURIBOR beruht, verzinst werden würde.

In allen genannten Kategorien ist die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikos gering und unverändert zum Vorjahr.

Aufgrund der eher geringen Eintrittswahrscheinlichkeit der Risiken, der getroffenen Gegenmaßnahmen und eines weltweiten Risikomanagements lassen sich nach Ansicht der Geschäftsleitung keine die Existenz bedrohenden Risiken für den Konzern bzw. die einzelnen Konzerngesellschaften erkennen.

Unsere hohen Qualitätsansprüche setzen wir durch interne Ablauf- und Qualitätskontrollen durch. Dem Wettbewerb am Markt werden wir weiterhin durch Erfahrung, Innovation, Zuverlässigkeit und durch eine hohe Qualität begegnen.

Wiesbaden, den 25. September 2024

Philippe Huillet, Geschäftsführer

Theodora Kalaitsidou, Geschäftsführerin

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023 €	31.12.2022 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	46.757	89.687
2. Geschäfts- oder Firmenwert	103.836.150	116.173.119
	103.882.907	116.262.806
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	3.821.444	3.433.915
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.206.204	4.675.028
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.953.805	3.134.781
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.815.639	2.355.627
	16.797.092	13.599.351
	120.679.999	129.862.157
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.391.189	2.668.752
2. Unfertige Erzeugnisse	498.737	309.029
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	14.312.429	25.687.152
	16.202.355	28.664.933
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	76.955.567	103.333.868
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	239.380.163	201.149.451
3. Sonstige Vemögensgegenstände	13.452.309	15.310.823
	329.788.039	319.794.142
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	7.445.244	5.594.928
	353.435.638	354.054.003
C. Rechnungsabgrenzungsposten	331.078	293.374
D. Aktive latente Steuern	11.616.544	21.399.767
	486.063.259	505.609.301
Passiva
	31.12.2023 €	31.12.2022 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000	25.000
II. Kapitalrücklage	329.765.300	329.765.300
III. Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung	106.640	400.277
IV. Nicht beherrschende Anteile	3.257.758	3.257.758
V. Konzerngewinnvortrag	7.945.375	662.861
VI. Konzernjahresüberschuss	5.057.915	7.282.514
	346.157.988	341.393.710
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	87.822.729	89.960.063
2. Steuerrückstellungen	1.372.708	4.480.352
3. Sonstige Rückstellungen	13.823.549	14.108.383
	103.018.986	108.548.798
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	64.261	3.915
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.932.563	8.060.290
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	27.953.619	44.921.279
4. Sonstige Verbindlichkeiten	2.935.842	2.681.309
(davon aus Steuern € 911.768; Vorjahr € 811.655)
	36.886.285	55.666.793
	486.063.259	505.609.301

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	2023 €	2022 €
1. Umsatzerlöse	344.057.047	426.203.469
2. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen	256.387.316	342.889.956
3. Bruttoergebnis vom Umsatz	87.669.731	83.313.513
4. Vertriebskosten	28.104.390	35.748.009
5. Allgemeine Verwaltungskosten	30.297.645	28.235.374
6. Sonstige betriebliche Erträge	2.873.749	17.464.112
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	22.611.831	25.009.279
8. Sonstige Zinsen und Erträge	6.253.631	681.071
(davon aus verbundenen Unternehmen € 6.212.904; Vorjahr € 644.837)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.110.854	2.144.466
(davon an verbundene Unternehmen € 0; Vorjahr € 6.935)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	9.614.476	3.039.054
11. Ergebnis nach Steuern	5.057.915	7.282.514
12. Konzernjahresüberschuss	5.057.915	7.282.514
davon Anteil anderer Gesellschafter am Konzernergebnis	311.521	402.408

Entwicklung des Eigenkapitals des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital €	Rücklagen Kapitalrücklage €	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung €
Stand am 01.01.2022	25.000	329.765.300	6.620
Währungsumrechnung	0	0	393.657
Änderung Konsolidierungskreis	0	0	0
Stand am 31.12.2022	25.000	329.765.300	400.277
Umgliederung Konzernjahresüberschuss 2022	0	0	-400.277
Währungsumrechnung	0	0	137.360
Konzernjahresüberschuss 2023	0	0	0
Stand am 31.12.2023	25.000	329.765.300	137.360

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Konzernbilanzverlust/-gewinn der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist €	Summe €
Stand am 01.01.2022	1.346.345	331.143.265
Währungsumrechnung	0	393.657
Änderung Konsolidierungskreis	6.880.106	6.880.106
Stand am 31.12.2022	8.226.451	338.417.028
Umgliederung Konzernjahresüberschuss 2022	0	-400.277
Währungsumrechnung	0	137.360
Konzernjahresüberschuss 2023	4.746.395	4.746.395
Stand am 31.12.2023	12.972.846	342.900.506

	Nicht beherrschende Anteile
	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis €	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenzen aus Währungsumrechnung €	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste €	Summe €
Stand am 01.01.2022	2.578.690	4.414	-530.133	2.578.690
Währungsumrechnung	0	-4.141	0	-4.141
Änderung Konsolidierungskreis	0	0	402.408	402.408
Stand am 31.12.2022	2.578.690	274	-127.725	2.976.957
Umgliederung Konzernjahresüberschuss 2022	0	0	0	0
Währungsumrechnung	0	-30.720	0	-30.720
Konzernjahresüberschuss 2023	0	0	311.521	311.521
Stand am 31.12.2023	2.578.690	-30.446	311.521	3.257.758

	Summe
	Konzerneigenkapital €
Stand am 01.01.2022	333.721.681
Währungsumrechnung	389.516
Änderung Konsolidierungskreis	7.282.514
Stand am 31.12.2022	341.393.710
Umgliederung Konzernjahresüberschuss 2022	-400.277
Währungsumrechnung	106.640
Konzernjahresüberschuss 2023	5.057.916
Stand am 31.12.2023	346.157.988

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

	31.12.2023 T€	31.12.2022 T€
I. Operativer Bereich
Konzernjahresüberschuss	5.058	7.283
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	15.343	15.380
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-9.748	8.208
+/- Abnahme/Zunahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	23.419	-36.515
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-18.781	7.561
- Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	51	-28
+ Zinsergebnis (Aufwandssaldo)	-5.143	2.138
+/- Ertragssteueraufwand/ertrag	9.614	3.177
- Ertragssteuerzahlungen	3.276	-2.364
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	23.089	4.840
II. Investitionsbereich
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	0	-12
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	0	90
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-6.213	-3.598
+ Erhaltene Zinsen	6.254	0
Cash Flow aus Investitionstätigkeit	41	-3.520
III. Finanzierungsbereich
- Netto-Auszahlungen in Cash Pool	-20.988	-1.035
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-20.988	-1.035
IV. Veränderung der liquiden Mittel
- Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	2.142	285
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-293	388
- Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	5.596	4.922
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	7.445	5.596

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds:

	2023 T€	2022 T€
Flüssige Mittel	7.445	5.595
	7.445	5.595

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023

I. Allgemeines

Der Konzernabschluss der Corning Optical Communications Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Wiesbaden, zum 31. Dezember 2023 wurde nach den anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

Für die Darstellung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist das Umsatzkostenverfahren gewählt worden.

Der Konzernabschluss wurde gemäß § 244 i.V.m. § 298 Abs. 1 HGB in Euro aufgestellt.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, weitestgehend im Konzernanhang aufgeführt.

Sitz der Muttergesellschaft und deren zuständigen Registergerichts ist Wiesbaden. Dort wird die Gesellschaft unter der Register HRB 11716 geführt.

II. Konsolidierungskreis

1. In den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 der Corning Optical Communications Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH sind folgende Unternehmen einbezogen.

Nr.	Gesellschaft	Sitz	Anteil in %	Anteil über Nr.
1.	Corning Optical Communications Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH	Wiesbaden
2.	Corning Optical Communications GmbH & Co. KG	Berlin	100,0	1.
3.	Corning Optical Communications Verwaltungsgesellschaft mbH	Berlin	100,0	1.
4.	Corning Saudi Arabia Limited	Riad / Saudi Arabien	60,0	2.

Die Corning Optical Communications Verwaltungsgesellschaft mbH, Berlin, ist persönlich haftende Gesellschafterin der Corning Optical Communications GmbH & Co. KG, Berlin.

2. Befreiungen nach § 264b HGB und § 264 Abs. 3 HGB

Die Corning Optical Communications GmbH & Co. KG, Berlin macht von den Befreiungsvorschriften nach § 264b HGB Gebrauch.

III. Konsolidierungsgrundsätze

1. Konsolidierungsstichtag und Erstkonsolidierungszeitpunkte

Der Konzernabschluss wurde auf den Bilanzstichtag des Mutterunternehmens, der Corning Optical Communications Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, aufgestellt. Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.

Die Tochterunternehmen wurden zu folgenden Zeitpunkten erstmals konsolidiert:

Gesellschaft ¹	Erwerbszeitpunkt	Stichtag der Erst konsolidierung
Corning Optical Communications GmbH & Co. KG	14.04.2000	01.01.2008
Corning Optical Communications Verwaltungsgesellschaft mbH	14.02.2000	01.01.2008
Corning Saudi Arabia Limited	15.10.2018	01.01.2019

Die Gesellschaft erstellte zum 31. Dezember 2008 erstmals den Konzernabschluss nach §§ 290 ff. HGB.

2. Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung der Tochterunternehmen erfolgte gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 2 HGB a.F. bzw. § 301 Abs. 1 HGB n.F. (Neubewertungsmethode). Dabei wurden die Anschaffungswerte der Beteiligungen an den Tochterunternehmen mit dem neu bewerteten Eigenkapital dieser Tochterunternehmen verrechnet. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wurde, wenn er auf der Aktivseite entstanden ist, als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.

3. Schuldenkonsolidierung

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gemäß § 303 Abs. 1 HGB aufgerechnet.

4. Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Die konzerninternen Umsätze und sonstigen betrieblichen Erträge wurden gemäß § 305 Abs. 1 HGB mit den Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen verrechnet. Konzerninterne Zinserträge wurden mit den Zinsaufwendungen aufgerechnet.

Erträge aus Beteiligungen wurden durch Einstellung in das vorgetragene Eigenkapital eliminiert.

5. Umrechnung von Abschlüssen in fremden Währungen

Die Aktiv- und Passivposten der Bilanz von Abschlüssen in fremden Währungen werden mit Ausnahme des Eigenkapitals zum Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die verwendeten Umrechnungskurse ergeben sich aus der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Devisenkurs-Statistik.

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

a) Allgemeine Angaben

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

b) Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen erfolgen linear über eine Nutzungsdauer von 4 bzw. 8 Jahren.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben.

Die Nutzungsdauer ergibt sich aus einer vorsichtigen Schätzung der Nutzung des Know-Hows der Geschäftsaktivitäten und der daraus abgeleiteten Dauer der Kundenbeziehungen. Zur Schätzung wurden auch externe Gutachten herangezogen.

Soweit die beizulegenden Zeitwerte einzelner immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

c) Sachanlagen

Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten - bei abnutzbaren Gegenständen abzüglich planmäßiger Abschreibungen - angesetzt. Die Abschreibungen werden linear nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer vorgenommen. Die geschätzte Nutzungsdauer beträgt bei Gebäuden und Außenanlagen zwischen 5 und 50 Jahren, bei technischen Anlagen und Maschinen zwischen 5 und 10 Jahren sowie bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1 bis 15 Jahre. Soweit die beizulegenden Zeitwerte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Bewegliche Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu € 250 werden im Jahr des Zugangs als Aufwand erfasst. Bewegliche Anlagegüter mit Anschaffungskosten von über € 250 aber weniger als € 1.000 werden im Jahr des Zugangs in einem Sammelposten im Anlagevermögen erfasst und im Jahr des Zugangs und in den folgenden vier Jahren zu je einem Fünftel aufgelöst.

Die geleisteten Anzahlungen werden zum Nennwert angesetzt.

d) Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten am Abschlussstichtag bewertet.

Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse zu Herstellungskosten erfolgt unter Berücksichtigung des Fertigungsgrades. Die Herstellungskosten umschließen Materialkosten, Fertigungslöhne sowie anteilige Gemeinkosten des Material- und Fertigungsbereiches sowie anteilige Abschreibungen. Für schwerverkäufliche Erzeugnisse und Einzelteile werden entsprechende Abwertungen vorgenommen; unverkäufliche Artikel werden voll abgewertet.

Handelsware wird zu Anschaffungskosten oder niedrigeren beizulegenden Werten bewertet.

e) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert.

Ansprüche auf Gewerbe- und Körperschaftsteuerguthaben werden mit dem Barwert angesetzt.

Alle erkennbaren Einzelrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

f) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert am Bilanzstichtag bilanziert.

g) Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

h) Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

i) Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr, die nicht Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind, werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet. Die Rückstellungen für Pensionen wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank im Monat Oktober 2023 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB) und auf den Bilanzstichtag prognostiziert wurde. Der Zinssatz weicht nicht von dem Zinssatz zum Bilanzstichtag ab. Dieser Zinssatz betrug 1,82 % (Vorjahr 1,79%) p.a. Bei Anwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre ergibt sich ein Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von T€ 785 (Vorjahr T€ 3.636). Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 3,25 % (Vorjahr 3,25 %) und Rentensteigerungen von jährlich 2,25 % (Vorjahr 2,25 %) zugrunde gelegt, sowie eine mittlere Fluktuationswahrscheinlichkeit unterstellt.

Im Konzernabschluss werden Pensionsrückstellungen für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern ausgewiesen, die im Jahr 2000 im Wege des Betriebsübergangs nach § 613a BGB, dem ein Einbringungsvorgang zugrunde lag, von der Siemens AG auf die Corning Optical Communications GmbH & Co. KG bzw. deren Rechtsvorgängerin (SCC Special Communications Cables GmbH & Co. KG) übergegangen sind. Demgegenüber werden auch Freistellungsansprüche gegen die Siemens AG angesetzt, da die Siemens AG den Schuldbeitritt zu den übergehenden Verpflichtungen erklärt und im Innenverhältnis die COC KG von begründeten Ansprüchen freigestellt hat (sog. Bruttobilanzierung). Zum 31. Dezember 2023 sind Pensionsrückstellungen sowie Freistellungsansprüche in Höhe von T€ 11.690 (Vorjahr T€ 12.062) bilanziert. Die Freistellungsansprüche sind unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Von dem faktischen Wahlrecht der Bruttobilanzierung wird somit Gebrauch gemacht.

Jubiläumsrückstellungen werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Jubiläumsrückstellung erfolgte unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 1.74 % (Vorjahr 1.45 %) p.a. für die durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren und auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Der verwendete Rechnungszinssatz entspricht dem von der Bundesbank im Monat Oktober 2023 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB) und auf den Bilanzstichtag prognostiziert wurde. Der Zinssatz weicht nicht von dem Zinssatz zum Bilanzstichtag ab.

j) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die erhaltenen Anzahlungen sind zum Nennwert angesetzt.

k) Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Einnahmen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

l) Latente Steuern

Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Außerdem wurden auf die bestehenden körperschaftsteuerlichen und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge aktive latente Steuern insoweit angesetzt, als mit einer Nutzbarkeit der Verlustvorträge in den nächsten fünf Jahren gerechnet wird. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.

Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz von 30,985 % zugrunde (15,825 % für die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 15,16 % für die Gewerbesteuer), der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird.

Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 305 HGB beruhen, werden ebenfalls mit dem effektiven Steuersatz im Zeitpunkt des voraussichtlichen Abbaus der Differenzen bewertet.

m) Fremdwährungsumrechnungen

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Bilanzposten werden zum Stichtag wie folgt bewertet:

Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die hieraus resultierenden Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam erfasst.

Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisengeldkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die hieraus resultierenden Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam erfasst.

V. Erläuterungen zur Konzernbilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens während des Geschäftsjahres ist in dem Konzernanlagespiegel als Anlage zum Konzernanhang dargestellt.

Der ausgewiesene Geschäfts- und Firmenwert betrifft mit T€ 103.836 Geschäftswerte, die in den konsolidierten Einzelabschlüssen aufgrund von Akquisitionen aus den Vorjahren entstanden sind.

Bei den im Konzernanlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2023 aufgeführten Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert sowie auf das restliche Anlagevermögen handelt es sich um planmäßige Abschreibungen.

2. Vorräte

Der Abbau der Vorräte (T€ 16.202; Vorjahr T€ 28.665) kann mit den stark gesunkenen Umsatzerlösen und den intakten Lieferketten erklärt werden.

Bei den im Konzernanlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2023 aufgeführten Abschreibungen handelt es sich um planmäßige Abschreibungen.

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr bestehen in Höhe von T€ 11.775 (Vorjahr T€ 12.143). Darin enthalten sind auch die sonstigen Vermögensgegenstände aus Ansprüchen aus der Übernahme von Pensionsverpflichtungen für Dritte. Alle übrigen Forderungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

4. Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals des Konzerns während des Geschäftsjahres und des Vorjahres ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt.

Der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2023 beträgt T€ 5.058 und die Geschäftsführung schlägt vor, das Ergebnis auf neue Rechnung vorzutragen.

5. Pensionsrückstellungen

Aus der Umstellung der Pensionsrückstellungen im Rahmen des BilMoG zum 1. Januar 2010 ergab sich ein Zuführungsbetrag im Vergleich zum alten Ansatz zum 31. Dezember 2009 von T€ 5.692. Die Gesellschaft macht von dem Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB Gebrauch und verteilt den Aufwand aus der Umstellung (T€ 5.692) linear über einen Zeitraum von maximal 15 Jahren. Im Geschäftsjahr 2023 wurden T€ 379 in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Zum Abschlussstichtag beläuft sich die Unterdeckung bei den Pensionsrückstellungen somit auf T€ 379.

6. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen (T€ 13.824; Vorjahr T€ 14.108) wurden im Wesentlichen für Personalaufwendungen in Höhe von T€ 7.788 (Vorjahr T€ 10.017) (u.a. Urlaubsverpflichtungen, Jubiläumsverpflichtungen, Erfolgsbeteiligung und Restrukturierung) und Restrukturierung T€ 4.672 (Vorjahr T€ 1.307) gebildet.

7. Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

8. Forderungen gegen verbundene Unternehmen / Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Unternehmen, die in den Konzernabschluss der Corning Inc., Corning, USA, einbezogen werden, die nicht Tochterunternehmen der Corning Optical Communications Vermögensverwaltungs- GmbH sind.

Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen T€ 213.294 (Vorjahr T€ 193.996) Cash-Pool-Forderungen. Alle anderen Forderungen in Höhe von T€ 26.086 (Vorjahr T€ 7.153) betrafen Lieferungen und Leistungen. Die Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 27.954 (Vorjahr T€ 44.921) gegenüber verbundenen Unternehmen betrafen Lieferungen und Leistungen.

Gegenüber Gesellschaftern bestehen keine Forderungen und Verbindlichkeiten.

9. Latente Steuern

Der Überhang an aktiven latenten Steuern beträgt T€ 11.617 (Vorjahr T€ 21.400). Der Großteil der Überhänge ergibt sich aus latenten Differenzen bei den Pensionsrückstellungen.

Der Verlustvortrag wurde im Jahr 2023 aufgebraucht, daher sind keine Latenzen aus diesem Zusammenhang mehr berücksichtigt.

Im Detail setzt sich der Überhang wie folgt zusammen:

	31.12.2023 Differenz T€	Steuersatz	31.12.2023 Latente Steuern T€	Veränderung zum Vorjahr T€
Vermögensunterschiede, die zu aktiven latenten Steuern führen
Sachanlagen	3.715	30,985%	1.151	-25
Vorräte	297	30,985%	92	-6
Forderungen	412	30,985%	128	94
Rückstellungen für Pensionen	34.326	30,985%	10.636	-956
Verlustvorträge, die zu aktiven latenten Steuern führen
Körperschaftsteuer	0	15,825%	0	-1.269
Gewerbesteuer	0	15,160%	0	-8.044
	38.750		12.007	-10.206
Vermögensunterschiede, die zu passiven latenten Steuern führen
Geschäfts- und Firmenwert	-3.033	30,985%	940	309
Sonstige Rückstellungen	4.292	30,985%	-1.330	114
	1.259		-390	423
			11.617

Die Verlustvorträge aus dem Vorjahr in Höhe von T€ 9.313 wurden im Geschäftsjahr vollständig in Anspruch genommen. Die verbliebenen aktiven latenten Steuern betreffen im Wesentlichen Vermögensunterschiede bei den Sachanlagen und Pensionen.

Die sonstigen Rückstellungen (T€ 4.292; Vorjahr T€ 4.661) enthalten im Wesentlichen Aktienoptionen (T€ 242; Vorjahr T€ 298) und Gewinne aus Währungsumrechnungen i.H.v. € 5,0 Mio. (Vorjahr € 5,6 Mio.). Die Differenz zwischen den latenten Steuern für die sonstigen Rückstellungen (T€ 1.330; Vorjahr T€ 1.444) ist auf die höheren Währungsunterschiede zurückzuführen.

VI. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse teilen sich geographisch wie folgt auf:

	2023 T€	2022 T€
Europa	250.258	309.724
Naher Osten	50.598	86.094
Nordamerika	36.434	18.372
Asien	6.683	9.111
Lateinamerika	84	2.903
	344.057	426.204

Die Umsatzerlöse ergeben sich überwiegend aus dem Verkauf von Kabel- und Telekommunikationsausrüstung (T€ 301.798; Vorjahr T€ 387.329) sowie aus Serviceleistungen (T€ 42.259; Vorjahr T€ 38.875).

2. Materialaufwand

Der Materialaufwand nach § 275 Abs. 2 Nr. 5 untergliedert sich wie folgt:

	2023 T€	2022 T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	208.870	280.800
Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.900	2.443
	211.770	283.243

3. Personalaufwand

Der Personalaufwand nach § 275 Abs. 2 Nr. 6 untergliedert sich wie folgt:

	2023 T€	2022 T€
Löhne und Gehälter	35.337	37.125
Soziale Abgaben	4.782	13.674
(davon Aufwendungen für Altersversorgung)	-913	8.418
	40.118	50.799

Die sich auf die Personalaufwendungen bezogenen Herstellungskosten betragen T€ 15.857 (Vorjahr T€ 20.684).

4. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge (T€ 2.874; Vorjahr T€ 17.464) enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Währungsumrechnung (T€ 2.248; Vorjahr T€ 15.549) und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 172; Vorjahr T€ 362).

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (T€ 22.612; Vorjahr T€ 25.009) sind u.a. planmäßige Abschreibungen auf den Geschäfts- und Firmenwert (T€ 12.337; Vorjahr T€ 12.337), Aufwendungen aus Währungsumrechnung (T€ 3.928; Vorjahr T€ 9.276) und Aufwendungen aus der Zuführung des Übergangsbetrages aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen, die sich aus der erstmaligen Anwendung der Vorschriften des BilMoG zum 1. Januar 2010 ergeben haben (T€ 379; Vorjahr T€ 379), enthalten.

6. Sonstige Zinsen und Erträge

In den Zinserträgen (T€ 6.254; Vorjahr T€ 681) sind Zinserträge von verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 6.213 (Vorjahr T€ 645) enthalten. Die Zinserträge enthalten Erträge aus der Abzinsung in Höhe von T€ 41 (Vorjahr T€ 36).

7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsaufwendungen (T€ 1.111; Vorjahr T€ 2.145) enthalten Aufwendung aus der Aufzinsung in Höhe T€ 1.111 (Vorjahr T€ 2.138).

8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In diesem Posten sind Steueraufwendungen aus dem laufenden Jahr (T€ 2.018; Vorjahr € 2.153) und Vorjahren Ertrag (T€ 2.187; Vorjahr Aufwand T€ 143) sowie latente Steuererträge (T€ 9.783; Vorjahr T€ 744) enthalten.

9. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Das Jahresergebnis ist durch periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 689 (Vorjahr T€ 508) beeinflusst. Diese resultieren im Wesentlichen von der Auflösung von Verbindlichkeiten T€ 335 (Vorjahr T€ 10) bzw. der Auflösung der Pauschalwertberichtigung in Höhe von T€ 179 (Vorjahr T€ 135).

VII. Sonstige Angaben

1. Durchschnittliche Mitarbeiterzahl

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer gemäß § 267 Abs. 5 HGB beträgt ohne Auszubildende:

	2023 Anzahl	2022 Anzahl
Vollzeitbeschäftigte	341	326
Teilzeitkräfte	70	72
	411	398

2. sonstige finanzielle Verpflichtungen

	2023 T€	2022 T€
Miet- und Leasingverträge
fällig bis ein Jahr	2.662	2.503
fällig zwei bis fünf Jahre	7.402	4.001
fällig über fünf Jahre	172	0
	10.236	6.504

Der Vorteil dieser Miet- und Leasingverträge liegt in der geringen Kapitalbindung im Vergleich zum Erwerb und im Wegfall des Verwertungsrisikos. Risiken können sich aus der Vertragslaufzeit ergeben, sofern die Gegenstände nicht mehr vollständig genutzt werden könnten, wofür es derzeit keine Anzeichen gibt.

Neben den dargelegten sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen wie im Vorjahr zum Bilanzstichtag keine Haftungsverhältnisse gem. § 251 HGB sowie keine außerbilanziellen Geschäfte, die für die Finanzlage der Gesellschaft von Bedeutung wären.

3. Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds der Kapitalflussrechnung in Höhe von T€ 7.445 besteht aus dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten.

4. Konzerneigenkapital

Der an die Gesellschafter am Konzernabschlussstichtag ausschüttbare Betrag aus dem erwirtschafteten Konzerneigenkapital beträgt T€ 0. Ein Betrag von T€ 12.402 unterliegt der Ausschüttungssperre. Der Betrag resultiert aus den Posten der aktiven latenten Steuern i.H.v. T€ 11.617 und dem Unterschiedsbetrag der Pensionsrückstellung i.H.v. T€ 785.

5. Honorar des Abschlussprüfers

Das berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das abgeschlossene Geschäftsjahr teilt sich wie folgt auf:

	2023 T€	2022 T€
Abschlussprüfungsleistungen	171	176
Steuerberatungsleistungen	68	92
	239	268

6. Organe des Konzerns

Die gesetzlichen Vertreter der Corning Optical Communications Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH sind:

•	Jochen Lorenz (Geschäftsführer bis zum 17.04.2024), Berlin
•	Theodora Kalaitsidou (Geschäftsführerin), Berlin
•	Philippe Huillet (Geschäftsführer ab dem 19.02.2024), Berlin

Auf die Angabe der Geschäftsführergehälter wurde im Geschäftsjahr 2023 analog § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

7. Gesellschafter und Konzernverhältnisse

Die alleinige Gesellschafterin der Corning Optical Communications Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH ist die Corning Finance Luxembourg S.à.r.l., Strassen/Luxemburg.

Die Corning Optical Communications Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH wird in den Konzernabschluss der Corning Inc., Corning, USA, (kleinster und größter Konsolidierungskreis) einbezogen. Dieser Konzernabschluss kann im Internet unter der Adresse www.sec.gov eingesehen werden.

8. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es gab keine weiteren Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

Wiesbaden, den 25. September 2024

Philippe Huillet, Geschäftsführer

Theodora Kalaitsidou, Geschäftsführerin

¹ Bezug auf II. 1.

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

(Anlage zum Konzernanhang)

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2023 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchungen €	31.12.2023 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltliche erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.901.597	0	377.434	0	1.524.163
2. Geschäfts- oder Firmenwert	172.689.143	0	0	0	172.689.143
	174.590.740	0	377.434	0	174.213.306
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	8.855.412	179.581	122.273	484.451	9.397.171
2. Technische Anlagen und Maschinen	18.892.391	368.317	1.762.650	1.310.309	18.808.367
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	25.341.310	905.489	2.735.727	504.433	24.015.505
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.355.626	4.759.206	0	-2.299.193	4.815.639
	55.444.740	6.212.593	4.620.650	0	57.036.682
	233.306.829	6.212.593	4.998.084	0	231.249.988

	Abschreibungen
	01.01.2023 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2023 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltliche erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.811.910	42.480	376.984	1.477.406
2. Geschäfts- oder Firmenwert	56.516.024	12.336.969	0	68.852.993
	58.327.934	12.379.449	376.984	70.330.399
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	5.421.497	274.679	120.449	5.575.727
2. Technische Anlagen und Maschinen	14.217.363	1.139.216	1.754.416	13.602.163
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	22.206.529	1.549.857	2.694.686	21.061.700
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0
	41.845.389	2.963.752	4.569.551	40.239.590
	100.173.324	15.343.201	4.946.535	110.569.989

	Restbuchwerte
	31.12.2023 €	31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltliche erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	46.757	89.687
2. Geschäfts- oder Firmenwert	103.836.150	116.173.119
	103.882.907	116.262.806
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	3.821.444	3.433.915
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.206.204	4.675.028
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.953.805	3.134.781
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.815.639	2.355.626
	16.797.092	13.599.350
	120.679.999	129.862.156

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Corning Optical Communications Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Wiesbaden

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Corning Optical Communications Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Wiesbaden, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Corning Optical Communications Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, den 25. September 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Susanne Riedel, Wirtschaftsprüferin

ppa. Viktor Hromek, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss zum 31.12.2023 wurde am 25.09.2024 gebilligt.