MONETTE Kabel- und Elektrowerk GmbH

Marburg/Lahn

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2018 bis zum 30.06.2019

Bilanz zum 30. Juni 2019

AKTIVA

	30.06.2019	Vorjahr
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.408	2.253
II. Sachanlagen	256.650	380.344
	258.058	382.597
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	2.949.630	3.122.865
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.725.597	3.328.306
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	55.233	17.759
	5.730.460	6.468.930
C. Rechnungsabgrenzungsposten	815	6.314
	5.989.333	6.857.841
PASSIVA
	30.06.2019	Vorjahr
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	4.800.000	4.800.000
II. Kapitalrücklage	12.070	12.070
III. Verlustvortrag	-1.662.414	-1.224.389
IV. Jahresfehlbetrag	-834.973	-438.025
	2.314.683	3.149.656
B. Rückstellungen	2.483.101	2.494.509
C. Verbindlichkeiten	1.191.549	1.213.676
	5.989.333	6.857.841

Gewinn- und Verlustrechnung 01.07.2018 - 30.06.2019

	2018/2019	Vorjahr
1. Rohergebnis	1.675.713	2.106.500
2. Personalaufwand
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	231.174	216.924
- davon für Altersversorgung: 231.174 (Vj.: 216.924)
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	135.224	151.891
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	2.158.569	2.138.814
- davon Aufwendungen nach Art. 67 Abs. 1 und 2 EGHGB: 51.170 (Vj.: 51.170)
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	95.639	108.518
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0	-15
7. Ergebnis nach Steuern	-944.893	-509.632
8. Sonstige Steuern	1.712	1.239
9. Gesamt-Jahresfehlbetrag	-946.605	-510.871
10. Ergebnisanteil stiller Beteiligter	-111.632	-72.846
11. Jahresfehlbetrag	-834.973	-438.025

Anhang für das Geschäftsjahr 2018/2019

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die MONETTE Kabel- und Elektrowerk GmbH mit Sitz in Marburg erfüllt erstmals die Größenkriterien einer kleinen Kapitalgesellschaft gem. § 267 Abs. 1 HGB. Gemäß § 267 Abs. 4 HGB treten jedoch noch keine Rechtsfolgen ein, sie ist demgemäß prüfungspflichtig. Der Jahresabschluss zum 30. Juni 2019 wurde auf der Grundlage der Gliederungs- und Bewertungsvorschriften des HGB und GmbHG erstellt.

Die MONETTE Kabel- und Elektrowerk GmbH mit Sitz in Marburg ist eingetragen unter HRB 5696 beim Amtsgericht Marburg.

II. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierung und Bewertung der in der Bilanz ausgewiesenen Posten erfolgte nach folgenden Grundsätzen:

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig auf der Grundlage der geschätzten betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren beizulegenden Wert erforderlich ist.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern der am Bilanzstichtag beizumessende Wert niedriger war, wurde dieser angesetzt. In die Herstellungskosten der Erzeugnisse wurden neben direkt zurechenbaren Kosten auch notwendige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der durch die Fertigung veranlasste Werteverzehr des Anlagevermögens einbezogen.

Bei der Bewertung des in den Vorräten enthaltenen Kupfers wurde von dem Verbrauchsfolgeverfahren nach der Lifo-Methode Gebrauch gemacht. Bei Ansatz der Notierung auf den Bilanzstichtag ergäbe sich für das gesamte im Vorratsvermögen ausgewiesene Kupfer und Nickel ein um TEUR 519,9 (Vj.: TEUR 619,3) höherer Wert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Mögliche Ausfallrisiken werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.

Die übrigen Posten des Umlaufvermögens wurden zum Nominalwert angesetzt.

Der Ansatz der Rechnungsabgrenzungsposten erfolgte unter zeitanteiliger Abgrenzung.

Die Bewertung der Pensionsrückstellung erfolgte unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze auf Basis der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Für die Abzinsung wurde pauschal eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren unterstellt und dafür der von der Deutschen Bundesbank auf den Bilanzstichtag ermittelte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre von 2,94% p. a. angesetzt (im Vorjahr: 3,46% p. a.). Die Pensionsrückstellung für leistungsorientierte Versorgungspläne ist nach dem Anwartschafts- bzw. Rentenbarwertverfahren entsprechend den Vorgaben nach HGB unter Berücksichtigung der künftigen Entwicklung bewertet. Im Einzelnen wird von einer jährlichen Rentenanpassung von 2% sowie einer Steigerungsrate der Gehälter von 0% ausgegangen.

Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellung nach BilMoG ergab sich ein zusätzlicher einmaliger Rückstellungsbetrag in Höhe von EUR 767.496. Von der Übergangsregelung gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB wurde Gebrauch gemacht und von diesem Betrag jeweils ein Fünfzehntel der Pensionsrückstellung in Höhe von EUR 51.170 zugeführt. Der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Betrag aus der Erstanwendung in Höhe von EUR 306.966 wird innerhalb des verbleibenden Übergangszeitraums der Pensionsrückstellung zugeführt.

Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von EUR 219.691. Dieser Unterschiedsbetrag ist für Ausschüttungen gesperrt.

Die Rückstellungen wurden auf der Grundlage des § 253 HGB ermittelt. Anzusetzen ist hierbei der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendige Erfüllungsbetrag gem. § 253 Abs. 1 HGB.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag gem. § 253 Abs. 1 HGB passiviert. Der Ansatz der Verbindlichkeit gegenüber dem Pensionssicherungsverein erfolgte zum Barwert bei einem Zinssatz von 5,5% p. a.

Aufwendungen und Erträge sind auf das Geschäftsjahr abgegrenzt.

III. Angaben zu Posten der Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird wie folgt dargestellt:

Entwicklung des Anlagevermögens zum 30. Juni 2019

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.07.2018	Zugang	Abgang	30.06.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	9.098	0	4.870	4.228
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	4.051.587	10.416	193.248	3.868.755
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	755.552	269	268	755.553
	4.807.139	10.685	193.516	4.624.308
	4.816.237	10.685	198.386	4.628.536

	Kumulierte Abschreibungen
	01.07.2018	Zugang	Abgang	30.06.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	6.845	845	4.870	2.820
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	3.863.045	72.726	193.248	3.742.523
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	563.750	61.653	268	625.135
	4.426.795	134.379	193.516	4.367.658
	4.433.640	135.224	198.386	4.370.478

	Buchwerte
	30.06.2019	30.06.2018
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	1.408	2.253
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	126.232	188.542
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	130.418	191.802
	256.650	380.344
	258.058	382.597

Von den Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenständen entfallen EUR 1.278.190 auf verbundene Unternehmen. EUR 1.190.000 davon entfallen auf die Gesellschafterin Hans Wilms Beteiligungs-GmbH. Diese bestehen im Rahmen einer kurzfristig verfügbaren Geldanlage.

Zur Verbesserung der Kapitalstruktur sowie der Liquidität wurden im Rahmen des sog. "echten Factorings" Forderungen an einen Factor verkauft. Hieraus ergibt sich zum Bilanzstichtag ein Betrag im Sinne des § 285 Nr. 3 HGB i. H. v. TEUR 583,6.

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die im Warenverkehr üblichen Eigentumsvorbehalte. Von den Verbindlichkeiten bestehen EUR 16.790 gegenüber verbundenen Unternehmen sowie EUR 125.742 gegenüber dem mittelbaren Gesellschafter. Insgesamt haben EUR 678.385 der Verbindlichkeiten eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr und EUR 1.872 von mehr als einem Jahr.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind erstattete Rentenzahlungen in Höhe von TEUR 134,0 ausgewiesen.

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen wurde der Aufwand aus der Aufzinsung der Pensions-Rückstellung i. H. v. EUR 89.873 (Vj.: EUR 101.079) berücksichtigt.

V. Sonstige Angaben

1. Zahl der Arbeitnehmer

Bedingt durch die von der Vorgängergesellschaft vorgenommene Ausgliederung der Produktions- und Vertriebstätigkeiten auf neue Gesellschaften wurden während des Geschäftsjahres keine Arbeitnehmer beschäftigt.

2. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Mit dem Gesellschafter besteht ein langfristiger Gebäudemietvertrag mit einer jährlichen Zahlungsverpflichtung von TEUR 217,3. Der Mietvertrag wurde auf unbestimmte Zeit abgeschlossen.

Am Bilanzstichtag bestanden folgende finanzielle Verpflichtungen:

- jährliche Verpflichtung aus Erbbaurechtsverträgen (in EUR):

Restlaufzeit 50 Jahre	10.642
Restlaufzeit 43 Jahre	27.814
Restlaufzeit 34 Jahre	13.256

3. Mutterunternehmen gemäß § 285 Nr. 14 HGB

Die Anteile der Gesellschaft werden von der Hans Wilms Beteiligungs-GmbH, Menden, gehalten. Diese ist Herrn Johann Erich Wilms zuzurechnen und eingetragen unter HRB 8208 beim AG Arnsberg.

4. Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres sind keine besonderen Vorgänge eingetreten, die weder in der Bilanz noch in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten sind. Maßgeblich für die zukünftige Entwicklung der MONETTE ist weiterhin die finanzielle Unterstützung durch den Gesellschafter sowie die Einbindung in die Aktivitäten der Wilms-Gruppe.

5. Ergebnisverwendung

Der Jahresfehlbetrag soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

6. Übrige Angaben

Im Geschäftsjahr war der Kaufmann Johann Erich Wilms als alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer bestellt. Er ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Herr Wilms hat von der Gesellschaft keine Vergütung erhalten.

Marburg, 21.02.2020

gez. Johann Erich Wilms

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 29.02.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018/2019

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Gesellschaft ist seit 1921 im Bereich der Fertigung und des Vertriebs von Sonderleitungen am Markt tätig. Zum Produktportfolio gehören z. B. Steuerleitungen, Datenleitungen, Schleppkettenleitungen, systemorientierte Leitungen, Silikon- und Glasseideleitungen, fluorkunststoffisolierte Leitungen, Thermo- und Ausgleichsleitungen, wärmebeständige Leitungen und Heizleitungen. Es umfasst dabei sowohl kundenspezifische Sonderleitungen als auch gängige Standards.

Die besonderen Einsatzzwecke unserer Produkte beispielsweise in Robotern oder Schleppketten erfordern dabei besondere Kenntnisse bei der Konstruktion und der Auswahl der Werkstoffe, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.

Des Weiteren verarbeiten wir ein breites Spektrum der gängigen Leiter- und Isolierwerkstoffe im Temperaturbereich von -190°C bis +750°C.

2. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

In den vergangenen Monaten hat sich die weltwirtschaftliche Dynamik weiter verringert. Am aktuellen Rand zeichnet sich aber eine Stabilisierung der Konjunktur ab; in den Schwellenländern scheinen sich die Erwartungen bereits aufzuhellen. Stützend wirkt eine Lockerung der Geldpolitik; sie ist in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften wieder stark expansiv ausgerichtet und niedrigere US-Zinsen haben es den Zentralbanken in den Schwellenländern erlaubt, die Zinsen auf breiter Front zu senken. Hinzu kommen in einigen Ländern spürbare Anregungen der Finanzpolitik. Vor diesem Hintergrund dürfte die Weltwirtschaft allmählich wieder Tritt fassen. Der Anstieg der Weltproduktion, gerechnet auf Basis von Kaufkraftparitäten, wird in 2019 auf 3,0% zurückgehen, die geringste Rate seit der Großen Rezession im Jahr 2009.

Die Deutsche Wirtschaft befindet sich 2018/2019 weiterhin auf Wachstumskurs. Gegenüber 2017 hat sich das Wachstum allerdings merklich abgeschwächt: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Jahr 2018 um 1,5% gegenüber dem Vorjahr. Gestützt wird das Wachstum wie in 2017 vor allem von der Binnennachfrage. Für 2019 prognostiziert die Bundesregierung ein Wachstum von nur noch 0,5%.

In der für uns maßgeblichen Branche der Elektroindustrie blieben laut Berechnungen des 'Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V.' (ZVEI) die Auftragseingänge im Kalenderjahr 2018 mehr oder weniger auf dem Vorjahresniveau (-0,9%). Ein Vergleich mit 2017 ist dabei schwer möglich, da damals deutlich mehr Großaufträge registriert worden waren. Dabei fielen die Bestellungen aus dem Inland um 3,4%, die ausländischen Bestellungen legten um 1,2% zu. Im ersten Halbjahr 2019 lagen die Branchenerlöse in etwa auf dem Vorjahresniveau (-0,7%). Hier entwickelten sich Inlands- und Auslandsumsatz ähnlich.

Im Zeitraum von Januar bis einschließlich November 2019 verfehlten lt. ZVEI die Bestellungen in der Elektroindustrie ihren entsprechenden Vorjahreswert um 3,4%. Dabei fielen die Inlandsaufträge um 4,4%, die Auslandsbestellungen sanken um 2,8%. Die Nachfrage von Kunden aus der Eurozone war in den ersten elf Monaten um 4,3% geringer als im Vorjahr. Geschäftspartner aus Drittländern orderten 1,9% weniger.

Allerdings hat sich der Ausblick in der deutschen Elektroindustrie lt. ZVEI im Dezember 2019 etwas verbessert und befindet sich auf dem höchsten Stand seit einem halben Jahr. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die allgemeinen Geschäftserwartungen zogen im Dezember an. Dennoch bleiben beide Merkmale unterhalb der Null-Linie und das Klima insgesamt damit negativ.

3. Ertragslage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Umsatzerlöse um TEUR 840,6 auf TEUR 14.394,9 gesteigert werden. Der Zuwachs wurde vor allem im Inlandsgeschäft erzielt, wohingegen der Exportbereich deutliche Verluste zu verzeichnen hatte. Nach der Bestandserhöhung der fertigen und unfertigen Erzeugnissen konnte damit die Gesamtleistung gegenüber dem Vorjahr um TEUR 41,9 auf TEUR 14.514,9 gesteigert werden. Die Wareneinsatzquote lag mit 89,7% der Gesamtleistung deutlich über dem Wert des Vorjahres (Vj.: 86,4%): diese Entwicklung ist vor allem auf gestiegene Aufwendungen für die bezogenen Fertigungsleistungen zurückzuführen.

Danach liegt der Rohertrag mit TEUR 1.675,7 um TEUR 430,8 unter dem Vorjahreswert. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen blieben mit TEUR 2.158,6 auf dem Vorjahresniveau (Vj.: TEUR 2.138,9). Wie im Vorjahr ist hier der BilRUG-Effekt aus der Bewertungsänderung bezüglich der Pensionsrückstellung (TEUR 51,2) auszuweisen. Insgesamt verbleibt ein Betriebsergebnis (nach Abzug der sonstigen Steuern) von TEUR -851,0 (Vj.: TEUR -402,4).

Das Finanzergebnis hat mit TEUR -95,6 (Vj.: TEUR -108,5) das Gesamtergebnis belastet. Wegen der Verlustsituation sind keine weiteren Ertragsteuern auszuweisen.

Das EBITDA minderte sich im Vorjahresvergleich um TEUR 464,8 auf TEUR -714,1 und das EBIT um TEUR 448,1 auf TEUR -849,3.

4. Finanzlage

Die angefallenen finanziellen Verpflichtungen wurden i. d. R. unter Erwirtschaftung von Skontoerträgen (wenn vereinbart) durch schnelle Zahlung erfüllt. Des weiteren bestehen Bonusvereinbarungen.

Der Cash Flow veränderte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR -408,1 und errechnet sich nach DVFA/SG wie folgt:

	2018/2019	Vorjahr
Jahresergebnis	-835,0	-438,0
+ Abschreibungen Anlagevermögen	135,2	151,9
+ Veränderung Gewährleistungs-RS	2,6	-2,2
+ Veränderung Pensions-RS	30,1	29,3
	-667,1	-259,0

Die Zugänge zum Anlagevermögen konnten aus vorhandenen Mitteln finanziert werden, eine Aufnahme finanzieller Fremdmittel war hierfür nicht notwendig.

5. Vermögenslage

Das wirtschaftliche Eigenkapital (unter Einbezug des Saldos der atypisch stillen Beteiligung) erhöhte sich leicht um TEUR 53,3 auf TEUR 2.366,5, die Eigenmittelquote beträgt bei einer um TEUR 19,9 gestiegenen Bilanzsumme nunmehr 42,8% (Vj.: 42,0%).

Das Vorratsvermögen ist im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 173,3 gesunken: die Bestände der RHB-Stoffe (um TEUR 293,3) als auch der unfertigen (um TEUR 279,5) wurden abgebaut, bei den fertigen Erzeugnisse war gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs um TEUR 399,5 zu verzeichnen. Damit liegt sein relativer Anteil zum Stichtag bei 53,3% (Vj.: 56,7%). Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen nahmen maßgeblich wegen der Anlage auf dem gruppeninternen Geldanlagekonto um TEUR 275,2 auf TEUR 1.278,2 zu.

Auf der Passivseite stiegen die Verbindlichkeiten aus L+L um TEUR 133,8 auf TEUR 504,4 an. Im Gegenzug minderten sich sowohl die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (um TEUR 71,6) als auch die Sonstigen Verbindlichkeiten (um TEUR 82,5) gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt liegt das mittel- und kurzfristig verfügbare Fremdkapital mit TEUR 790,3 um TEUR 61,8 unter dem Vorjahreswert (TEUR 852,1).

Bedingt durch die Bewertung der in den Vorräten enthaltenen Metalle nach dem LIFO-Verfahren sind diese am Bilanzstichtag um TEUR 519,9 (Vj.: TEUR 619,3) unter dem Wert zum Börsenpreis ausgewiesen. Aufgrund des strengen Niederstwertprinzips und den Regeln der verlustfreien Bewertung sind sämtliche erkennbaren Verluste über Abwertungen und Rückstellungen im Jahresabschluss berücksichtigt worden.

6. Leistungsindikatoren

Zur wertorientierten Unternehmenssteuerung bedienen wir uns entsprechender Bilanz-, Liquiditätssowie GuV-Kennzahlen. Im finanzbezogenen Bereich werden z. B. der Umsatz, das Betriebsergebnis, das EBIT sowie das EBITDA zur Unternehmenssteuerung herangezogen. In Bezug auf die genannten steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren werden keine separaten Prognosewerte aufgestellt. Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren werden ebenfalls nicht herangezogen.

7. Prognosebericht

Die Geschäftserwartungen der Metall- und Elektroindustrie sind uneinheitlich in das Jahr 2020 gestartet: viele Unternehmen sind durch die aktuellen weltwirtschaftlichen Vorgänge wie z. B. das protektionistische Verhalten der USA stark verunsichert. Laut Branchenverband ZVEI haben im Februar 2020 die allgemeinen Geschäftserwartungen der Unternehmen deutlich angezogen und notieren erstmals seit 10 Monaten wieder über der Nulllinie. Im Ausblick auf das erste Halbjahr 2020 erwarten rd. 21% der befragten Firmen anziehende, 65% gleichbleibende und 14% rückläufige Geschäfte.

Die Geschäftspolitik soll auch in den kommenden Jahren fortgeführt werden. Als ein am Markt etablierter Anbieter von Sonderleitungen erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 bei gleichbleibenden konjunkturellen Rahmenbedingungen einen Umsatz merklich unter dem Niveau des Berichtszeitraums. Die Ertragsentwicklung wird u. E. maßgeblich von der Notierung des Kupferpreises beeinflusst. Daneben ist die Entwicklung im Maschinenbaubereich sehr stark von der Automobilindustrie abhängig, hier wirken sich die Ereignisse rund um die Dieselaffäre und Unklarheiten bei der Entwicklung der zukünftigen Antriebskonzepte derzeit investitionshemmend aus. Da diese Bereiche durch unser Lieferprogramm abgedeckt werden, haben Entwicklungen in diesen Branchen einen nicht unerheblichen Einfluss auf unseren Geschäftsverlauf.

Insgesamt erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 bei gleichbleibenden konjunkturellen Rahmenbedingungen einen merklich rückläufigen Umsatz und ein ebensolches Ergebnis. Diese Entwicklung erwarten wir auch für die Steuerungsgrößen EBIT und EBITDA.

Die im Vorjahr gesteckte Prognose konnte nicht erreicht werden, da zwar das angestrebte Umsatzniveau erreicht wurde, das Ergebnis jedoch auf Grund von gestiegenen Rohstoffpreisen sowie erhöhten Produktionskosten deutlich negativer ausfiel als prognostiziert.

8. Chancen und Risiken

a) Risikobericht

Branchenspezifische Risiken

Die Lage der MONETTE ist im Geschäftsjahr 2018/19 unverändert stabil geblieben. Neue wesentliche Geschäftsrisiken sind nicht erkennbar. Die Aufgaben von Planung, Controlling und Rechnungswesen sind eng verzahnt. Die Investitions-, Liquiditäts- sowie Budgetplanungen werden laufend anhand der Zahlen aus dem Rechnungswesen überwacht und bei Bedarf angepasst, bei Abweichungen wird gestaltend eingegriffen.

Die Risiken der zukünftigen Entwicklung sehen wir weiterhin vor allem in einem sich globalisierendem Umfeld und dem damit verbundenem Kostendruck. Der Konkurrenz aus weniger lohnkostenintensiven Ländern versuchen wir mit hohen Automatisierungsgraden zu begegnen. Zudem stellt die Suche nach geeignetem Fachpersonal unsere Zulieferer am Standort mangels entsprechender Bewerber immer öfter vor Herausforderungen. Auch erschweren Lohnerhöhungen in der Metall- und Elektroindustrie den Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte. Da der Standort Marburg insgesamt ein hohes Lohnniveau aufweist, besteht hier mit anderen Arbeitgebern auch ein branchenübergreifender Wettbewerb. Diese Entwicklungen in ihrer Gesamtheit können die Kostenstruktur unserer Gesellschaft nachhaltig beeinflussen und zu Restrukturierungsmaßnahmen (z. B. Produktionsverlagerungen, externer Zukauf von Produktgruppen etc.) führen.

Sollte sich die Konjunktur abschwächen, kann dies sowohl die wirtschaftliche Situation unserer Kunden als auch die Nachfrage nach unseren Leistungen negativ beeinflussen. Daraus können erhebliche Umsatz- und Ergebnisrisiken entstehen. In einem schwierigen konjunkturellen bzw. strukturellen Umfeld im europäischen Raum soll auch weiterhin dem Risiko von Abhängigkeiten von Märkten und Regionen durch eine Streuung im Kundenbereich entgegengewirkt werden.

Ertragsorientierte Risiken

Auf der Beschaffungsseite ist die Gesellschaft von den Preisschwankungen beim "Kupfer" abhängig. Zur Risikobegrenzung wird dieses Material auftragsgebunden bezogen und auf dieser Grundlage den Kunden berechnet. Bei einer z. T. längerfristigen Fertigung können sich jedoch bei fallenden Metallpreisen hieraus negative Konsequenzen für uns ergeben. Dem Risiko der Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten begegnen wir durch eine Diversifizierung unserer Zulieferer. Mögliche Währungsrisiken bestehen wegen des überwiegenden Exports in das EURO-Währungsgebiet aus unserer Sicht nicht. Im Rahmen eines Factoringvertrags übernimmt der Factor innerhalb einer Limitfestsetzung das Risiko für den Delkrederefall.

Branchenweit hat das Lohngefüge am Standort Marburg ein Niveau erreicht, welches die Suche nach geeigneten Fachkräften deutlich erschwert. Hieraus ergeben sich mittelbare Folgen für unsere Fertigungskosten und damit auch für unsere Ertragslage. Daher müssen wir in lohnkostenintensiven Produktbereichen, bei denen eine weitere Automatisierung der Fertigung technisch nicht möglich ist, ein Outsourcing als mögliche Handlungsalternative in Betracht ziehen.

Große Bedeutung für unsere Ertragssituation haben neben den Rohstoffpreisen vor allem die Energiekosten. Durch die aktuelle Ausgestaltung der EEG-Umlage können wir diesbezüglich unsere Fertigungskosten zwar zur Zeit relativ zuverlässig planen, weitere Preissteigerungen auf diesem Gebiet würden sich mittelbar aber negativ auf unsere Kostenstruktur auswirken.

Auf Grund der hohen Komplexität unserer Produkte und der ständig steigenden Qualitätsstandards sehen wir uns einem permanenten Qualitätsrisiko gegenüber, dem wir mit einem ständigen Prozess der Qualitätskontrolle begegnen. So verfügen wir über Zertifizierungen nach DIN EN ISO 9001 sowie nach IQ-Net ISO 9001. Da sich dennoch nicht alle Materialfehler ausschließen lassen, halten wir für unvermeidliche Restrisiken einen angemessenen Versicherungsschutz vor.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Mögliche Währungsrisiken bestehen wegen des überwiegenden Exports in das EURO-Währungsgebiet nicht. Im Rahmen eines Factoringvertrags übernimmt der Factor für einen Großteil der Forderungen das Ausfallrisiko. Zudem sind aus unserer Sicht durch eine Streuung im Debitorenbereich keine wesentlichen Risiken aus der Abhängigkeit von Einzelkunden vorhanden.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Zudem kann sich die Gesellschaft über Gesellschafterdarlehen bzw. Lieferantenkredite im kurzfristigen Bereich finanzieren.

b) Chancenbericht

Die Chancen sind neben der langjährigen Erfahrung vor allem in der Produktbandbreite zu sehen: sie reicht auf Grund der kundenorientierten Arbeit sowie der Spezialwerkstoffe von Standardlösungen bis hin zur Hightech-Anwendung, wie zum Beispiel Verbundkabeln für den Maschinenbau, Automation, Messtechnik im Kraftwerkbau (Sensorik), Elektronik, Medizintechnik und Hausgeräte. Die Mehrzahl der Produkte wird heute anwendungsorientiert hergestellt. Als spezialisiertes Unternehmen sind wir in der Lage, Lösungen für jeden Kunden auf unkompliziertem und direktem Weg zu finden. Zudem haben wir eine führende Position in der Verwendung zukunftsträchtiger Isoliermaterialien wie zum Beispiel Elastomere, thermoplastische Stoffe, Fluoropolymere sowie Glasseide.

Durch die Einbindung in die Wilms-Gruppe erhalten wir neben Möglichkeiten zu gemeinsamen Geschäftsaktivitäten und dem Austausch von technischem Know-how auch -bei Bedarf-finanzielle Unterstützung. Die gesteigerte Nutzung der gruppeninternen Produktionsressourcen in Deutschland und dem europäischen Ausland ermöglichen zum einen gesteigerte Kapazitäten zur Verringerung der Lieferzeiten, zum anderen aber auch die Möglichkeit zur Kosteneinsparung. Darüber hinaus trägt die Einbindung in die Gruppe auch zu einer besseren Außendarstellung unserer Gesellschaft bei.

Durch die Erschließung neuer Geschäftsfelder soll die Position der MONETTE am Markt weiter gestärkt werden. Hier werden die Produktneuzulassungen im Bahnbereich beitragen, das Segment "Transport" auf- und auszubauen. Zudem soll der Bereich mit Handelswaren bei sich lohnenden Margen weiter forciert werden.

c) Gesamtaussage

Unter Einbezug der weiterhin flankierenden Maßnahmen des Gesellschafters und Umsetzung der neuen Aktivitäten der Gruppe sind neue, wesentliche Geschäftsrisiken nicht erkennbar. Unsere wesentlichen Herausforderungen liegen im zunehmenden Wettbewerb und dem damit verbundenen Kostendruck. Im Hinblick darauf sind die Wertschöpfungstiefe sowie Kostenstruktur der MONETTE zu optimieren, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Für alle bekannten wesentlichen Risiken wurden Rückstellungen in ausreichend erscheinendem Umfang gebildet.

9. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Bankguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten. Unsere Gesellschaft verfügt über einen solventen Kundenstamm, daher sind Forderungsausfälle die Ausnahme. Zudem besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit einem Großteil unserer Kunden. Im Rahmen eines Factoringvertrags übernimmt der Factor innerhalb einer Limitfestsetzung das Risiko für den Delkrederefall. Vor Eingehung einer neuen wesentlichen Geschäftsbeziehung informieren wir uns über die Bonität des Kunden.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird für wesentliche Geschäfte ein Liquiditätsplan erstellt, der einen Überblick über die Geldaus- und -eingänge vermittelt.

10. Zweigniederlassungen

Zweigniederlassungen bestehen nicht.

Marburg, 21.02.2020

gez. der Geschäftsführer

Johann Erich Wilms

In dem vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB zutreffend in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die MONETTE Kabel- und Elektrowerk GmbH, Marburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der MONETTE Kabel- und Elektrowerk GmbH, Marburg, - bestehend aus der Bilanz zum 30.06.2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.07.2018 bis zum 30.06.2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der MONETTE Kabel- und Elektrowerk GmbH, Marburg, für das Geschäftsjahr vom 01.07.2018 bis zum 30.06.2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30.06.2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.07.2018 bis zum 30.06.2019 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Menden, den 21.02.2020

ziegler audit/tax 21 GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ziegler, Wirtschaftsprüfer